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Aufatmen und aufleben Der Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen Luft ein- mal so richtig durchatmen, andere kommen im Wald zum Nachdenken und schöpfen neue Kraft. Wieder andere freuen sich über die Beeren und Schwammerl. Der Wald ist ein Lebensraum, ein „Auflebensraum“. Das sagen auch viele Menschen von der Kirche, natürlich nicht alle. Doch dazu soll der Be- such von Bischof Manfred Scheuer und sei- nen Mitarbeitern im Dekanat St. Johann am Wimberg dienen: Jene, für die Kirche Le- bensraum ist, sollen in ihrer Überzeugung gestärkt werden, und der Bischof wird sie er- mutigen, von ihren Erfahrungen mit dem Glauben auch anderen zu erzählen. Jene, denen der Glaube weniger bedeutet oder die Fragen an die Kirche haben, bietet die Visita- tion – so der Fachausdruck für den Bischofs- besuch – eine gute Gelegenheit, mit Bischof Manfred Scheuer, seinem Stellvertreter Ge- neralvikar Severin Lederhilger oder mit Bischofsvikar Willi Vieböck ins Gespräch zu kommen. Vom 22. bis 29. September 2018 sind sie im Dekanat St. Johann unterwegs, feiern Gottesdienste und haben Zeit für Aus- tausch und Begegnung. 2 Dekanat St. Johann. Mit Dechant Johannes Wohlmacher im Gespräch. 8 Die Pfarren. 15 Pfarren in zwei Seelsorgeräumen. 12 Thema. Wie der christ- liche Glaube nach Oberösterreich kam. 16 Visitation für alle. Die Termine. Spezial 05-2018 I 20. September 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Österreichische Post AG / P. b. b. / Kirchenzeitung / Verlagsort: 5020 Salzburg / RM 13A039658 K Bischof Manfred Scheuer besucht das Dekanat St. Johann am Wimberg KIZ/JW

Aufatmen und aufl eben - KirchenZeitung...Aufatmen und aufl eben Der Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen

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Page 1: Aufatmen und aufl eben - KirchenZeitung...Aufatmen und aufl eben Der Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen

Aufatmen und aufl ebenDer Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen Luft ein-mal so richtig durchatmen, andere kommen im Wald zum Nachdenken und schöpfen neue Kraft. Wieder andere freuen sich über die Beeren und Schwammerl. Der Wald ist ein Lebensraum, ein „Au� ebensraum“. Das sagen auch viele Menschen von der Kirche, natürlich nicht alle. Doch dazu soll der Be-such von Bischof Manfred Scheuer und sei-nen Mitarbeitern im Dekanat St. Johann am Wimberg dienen: Jene, für die Kirche Le-bensraum ist, sollen in ihrer Überzeugung

gestärkt werden, und der Bischof wird sie er-mutigen, von ihren Erfahrungen mit dem Glauben auch anderen zu erzählen. Jene, denen der Glaube weniger bedeutet oder die Fragen an die Kirche haben, bietet die Visita-tion – so der Fachausdruck für den Bischofs-besuch – eine gute Gelegenheit, mit Bischof Manfred Scheuer, seinem Stellvertreter Ge-neralvikar Severin Lederhilger oder mit Bischofsvikar Willi Vieböck ins Gespräch zu kommen. Vom 22. bis 29. September 2018 sind sie im Dekanat St. Johann unterwegs, feiern Gottesdienste und haben Zeit für Aus-tausch und Begegnung.

2 Dekanat St. Johann. Mit Dechant Johannes Wohlmacher im Gespräch.

8 Die Pfarren. 15 Pfarren in zwei Seelsorgeräumen.

12 Thema. Wie der christ-liche Glaube nach Oberösterreich kam.

16 Visitation für alle. Die Termine.

Spezial 05-2018 I 20. September 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.atÖsterreichische Post AG / P. b. b. / Kirchenzeitung / Verlagsort: 5020 Salzburg / RM 13A039658 K

Bischof Manfred Scheuer besucht das Dekanat St. Johann am Wimberg

KIZ/JW

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2 Dekanat St. Johann am Wimberg 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

Von Montag bis Freitag ist Johannes Wohl-macher in der Hauptsache Manager. Die Be-wirtschaftung des 6.500 Hektar großen Wal-des fordert seinen ganzen Einsatz. Das Stift Schlägl zählt zu den größten Waldbesitzern des Mühlviertels. Sieben Förster und Forst-warte, Bürokräfte und 23 Arbeiter/innen – Entscheidungen sind zu treffen, Arbeiten zu koordinieren. Der Alltag von „Herrn Johan-nes“, wie er als Ordensmann genannt wird, mit seinen Herausforderungen, Sorgen und Erfolgserlebnissen unterscheidet sich nicht

von dem von Chefs eines anderen mittel-ständischen Unternehmens.

Zwei Studien. Dass H. Johannes einmal die Verantwortung für den großen Waldbesitz des Stiftes übernehmen sollte, kam für den heute 57-jährigen Chorherrn selbst überra-schend. Der aus Andrichsfurt im Innviertel stammende Josef Wohlmacher trat nach der Matura 1979 in das Linzer Priesterseminar ein. Zwei Jahre später wurde er mit dem neu-en Namen „Johannes“ im Stift Schlägl einge-

kleidet. Die Verbindung von Gemeinschaft und Seelsorge, wie sie in Schlägl gelebt wird, hat ihn angezogen. Von seinem Elternhaus her brachte er keine Vorkenntnisse für die Waldarbeit mit, nach der Priesterweihe 1986 fragte ihn aber der Abt, ob er nicht an der Universität für Boden-kultur (BOKU) Forstwirtschaft studieren wol-le. Er wollte und ging für sechs Jahre nach Wien. Das Studium hat ihm sehr gefallen, noch heute hält er Kontakt zu Professoren der BOKU. Inzwischen ist auch ehrenamtlicher Präsident des Österreichischen Forstvereins mit rund 4.000 Mitgliedern. Das alles zeigt, dass H. Johannes Forstwirt mit Leib und See-le ist. Aber nicht weniger erfüllt ihn die Seel-sorge. Seit 2005 leitet er als Pfarrprovisor die knapp 900 Katholikinnen und Katholiken zählende Pfarre St. Johann am Wimberg.

Verbindung von Pfarre und Forst. „Ich mache meine Aufgaben gerne“, nimmt er selbst die Frage vorweg, wie er Pfarre und Forst unter einen Hut bringe und fügt hin-zu: „Du musst die Menschen mögen und die Arbeit gerne machen. Ich hoffe, dass das die Leute spüren.“ Da er in der Pfarre vor allem am Wochenende gebraucht werde, könne er diesen doppelten Einsatz leisten, erklärt er. Dienstags kommt er auch zu einer Abwend-messe in die Pfarre, und wenn er Begräbnis-

Der Wald ist eine Brücke zum Glauben„Waldbewirtschaftung und Seelsorge passen gut zusammen“, sagt H. Johannes Wohl-

macher, „beides muss nachhaltig sein.“ Der Schlägler Chorherr ist als Oberforstmeister

für den Wald des Stiftes verantwortlich und zugleich Pfarrer von St. Johann am Wimberg

sowie Dechant des Dekanats St. Johann.

Josef Wallner

H. Johannes Wohl-macher an dem Arbeitsplatz, an dem er vor allem an Sonn- und Feiertagen anzu-treffen ist: in der Pfarr-kirche St. Johann am Wimberg. Werktags ist er im Wald oder im Forstamt des Stiftes Schlägl tätig. privat

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Dekanat St. Johann am Wimberg 3

se zu halten hat, gilt es, Termine zu verschie-ben: „Dank meiner guten Mitarbeiter im Forstamt ist das möglich. Ich bin froh, dass ich beides machen darf – Pfarre und Wald.“ Die Erfahrungen aus seinem „normalen“ Be-ruf – wie er selbst sagt – sind für die Seelsorge kein Nachteil: „Er hilft mir, die Leute zu ver-stehen, die auch die ganze Woche arbeiten.“ Fragen aus der Seelsorge, die ihn begleiten, nimmt er gerne in den Wald mit, um Klar-

heit und Halt zu finden. „Die Bäume wach-sen nicht in den Himmel, und trotzdem stre-ben sie nach oben“, fällt ihm dabei immer wieder ein. Durch die Arbeit und die vielen Stunden in der Natur ist für Herrn Johan-nes der Wald eine Brücke zum Glauben ge-worden: „Die Leute hören von mir oft, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Jede Minute ist uns geschenkt.“

Ein pastoraler Klassiker

„Was die Pastoral betrifft, bin ich ein alter Klassiker“, sagt Pfarrer Reinhard Bell, „Zeit für die Menschen zu haben und den Glauben froh zu leben – das ist mir als Seelsorger das Wichtigste.“

Pfarrer Bell versucht die Anfor-derungen, die die Leitung von drei Pfarren an ihn stellt, so zu organisieren, dass er nicht in der Bürokratie erstickt. „Gott sei Dank habe ich super Leute, die mir die Organisation abneh-men“, betont er und ist dank-bar für die Mitarbeiter/innen, die Büro, Finanzen und vieles mehr schultern. Damit gewinnt

er Zeit dafür, was für ihn das Um und Auf der Seelsorge ist: den Menschen – jungen wie al-ten – nahe sein zu können. Da gehört für ihn auch der Religi-onsunterricht dazu, derzeit im Ausmaß von zwei Vormittagen. Er geht gerne in die Schule, wo er die Erstkommunionklassen unterrichtet. Dass in St. Martin an die hundert Kinder minist-rieren, freut ihn natürlich sehr. Rund die Hälfte der Erstkommu-nionkinder beginnt zu minist-rieren. Aber auch der Kontakt zu den alten und kranken Men-schen seiner Pfarre hat einen festen Platz in seinem Kalender, sodass beim Spenden der Kran-kenkommunion auch Zeit für das Gespräch bleibt. j. W.

Oberforstmeister DI Johannes Wohlma-cher bei einer Führung im Forst des Stiftes Schlägl. Der Ordens-mann hat Theologie und Forstwirtschaft studiert. kiz/jW

Altar der Pfarrkirche St. Martin im Mühlkreis. Reinhard Bell Can Reg ist Pfarrer von St. Martin, Pfarr-provisor von St. Peter am Wimberg und Expositus von Lacken. privat

„Die Leute hören von mir oft,

dass nichts im Leben selbstverständlich ist.

Jede Minute ist uns geschenkt.“ H. joHannes WoHlmacHer

Das „Ordensdekanat“ St. Johann am Wimberg

In vier der 39 Dekante der Diözese Linz sind ausschließlich Ordensleute tätig. Zu den reinen „Ordensdekanaten“ gehört auch St. Johann am Wimberg. In den 14 Pfarren sind Zisterzienser aus Wilhering, Chorherren aus Schlägl und St. Florian sowie ein Marianist tätig.

Die Pfarren des Dekanats haben eine starke Rück-bindung an ihre eigenen Ordenshäuser, was sich bei den Firmungen durch den jeweiligen Abt oder Propst und auch bei Aushilfen zeigt. Der Bezug zu den Stif-ten, aus dem die Seelsorger kommen, sei intensiver als zum Dekanat, erklärt Dechant Johannes Wohl-macher: „Das wird auch so bleiben: Die Stifte lassen ihre Pfarren auch in Zukunft nicht im Stich, auch wenn sich manches ändern wird.“ Da jeder Pfarrer auch Aufgaben im Orden hat, lassen sich die Ordens-priester nicht einfach in den Personalplan der Diöze-se pressen: „Da brauchen wir das Verständnis der Di-özese“, so H. Johannes. Das Dekanat St. Johann am Wimberg reicht vom Böhmerwald bis zu Donau. Die Pfarren liegen in den politischen Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung. Das Gebiet ist land- und forstwirtschaftlich geprägt, viele Bewohner/innen pendeln aber täglich nach Linz. Im nördlichen Teil des Dekanats spielt auch der Tourismus eine Rolle.

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4 Dekanat St. Johann am Wimberg 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

Die Katholische Männerbewegung (KMB) des Dekanats St. Johann gestaltet am 28. September 2018 um 19.30 Uhr den Gottesdienst in der Pfarrkirche Helfenberg mit und präsentiert im Pfarrheim ihre Aktivitäten.

Von den 15 Pfarren des De-kanats gibt es in elf Pfarren KMB-Gruppen, in zwei weite-ren Pfarren gibt es Mitglieder. In Summe gehören 762 Män-ner der KMB an. Eine jährliche fixe Säule des Engagements der

Männer ist ihr Einsatz für die Aktion SEI SO FREI, die in den Ländern des Südens vielfältige Hilfe leistet. Knapp 35.000 Euro haben die Pfarren des Dekanats im vergangenen Jahr 2017 für Menschen in Afrika sowie Mit-tel- und Südamerika mit tatkräf-tiger Unterstützung der KMB-Gruppen aufgebracht. Eine der KMB-Gruppen, die sich stark für die Aktion SEI SO FREI einsetzt, ist Helfenberg. Weitere Mosaiksteine aus Akti-vitäten der KMB des Dekanats sind: Die KMB-Gruppe Traberg hat eine Initiative ergriffen, die großen Anklang findet. Sie hat sich um die Pflege und Er-haltung des Ortsfriedhofs an-genommen. Die Männer von Zwettl waren immer wieder in Kontakt mit den Asylwerbern des Ortes und sie sorgen auch dafür, dass der Weg auf den Öl-berg immer gemäht ist. Für die KMB von Bad Leonfelden zählt die Organisation der Bergmes-se auf dem Sternstein zu den be-sonderen Höhepunkten eines Kirchenjahres. J. W.

Die Pfarrer des Dekanates St. Johann sind zwar alle Ordensleute, werden aber unterschiedlich angesprochen. Die KirchenZeitung lüftet das Geheimnis.

Die Chorherren von Schlägl sind Ordens-leute, aber sie werden nicht als „Pater“ son-dern als „Herr“ bezeichnet. „Herr Engel-bert“ aus dem Stift Schlägl ist Pfarrer von Helfenberg, die offizielle Abkürzung für „Herr“ ist „H.“. Der Pfarrer von Oberneu-kirchen, Zwettl, Waxenberg und Traberg kommt aus dem Zisterzienserstift Wilhering und wird der Tradition des Ordens entspre-chend Pater genannt, abgekürzt mit „P.“. P. Wolfgang Haudum leitet diese Pfarren. Hinter dem Familiennamen eines Ordens-

angehörigen steht üblicherweise das Kür-zel des Ordens, dem er angehört, im Fall des Helfenberger Pfarrers: H. Engelbert Kobler OPraem. Er ist Mitglied des Ordo Praemons-tratensis, des Prämonstratenser-Ordens. P. Wolfgang Haudum OCist ist Mitglied des Ordo Cisterciensis (Zisterzienser-Orden). Eine andere Tradition haben die Augustiner Chorherren des Stiftes St. Florian, dem Pfar-rer Reinhard Bell Can Reg (Canonicus Re-gularis Lateranensis) angehört. Die Anrede „Herr“ mit Vornamen ist bei den Florianer Chorherren nicht gebräuchlich. Der Pfar-rer aus St. Veit im Mühlkreis, P. Franz Ketter SM, ist Mitglied der Societas Mariae, der Ge-sellschaft Mariens, allgemein Marianisten genannt. Josef Wallner

Begegnung mit der Katholischen Männerbewegung

Die Traditionen der Orden tragen zu einem bunten Bild von Kirche bei

Was bedeuten das „H.“ und das „P.“ vor dem Namen?

DI Johann Hartl ist Deka-natsob-mann der KMB. privat

P. Franz Ketter SM (links) und P. Wolfgang Haudum OCist. privat; KiZ/JW

H. Engel-bert Kobler OPraem (links) und Pfarrer Reinhard Bell CanReg. privat (2)

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Dekanat St. Johann am Wimberg 5 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

Für 48 Kinder und Jugendliche aus dem Pfarren Vorderwei-ßenbach, Traberg, Waxenberg, Oberneukirchen und Zwettl gehörte sie zu den Höhepunk-ten der Ferien: die Ministran-tenwallfahrt nach Rom.

Josef Wallner

Es war heiß, die langen Fußwege durch Rom waren anstrengend, oft bis an die Grenzen der Kraft gehend. Trotzdem: „Mir hat ein­fach alles gefallen“, sagt Jakob Neumüller aus Traberg. Er ist ei­ner der Rompilger/innen aus den fünf Pfarren des Dekanats St. Johann am Wimberg, die gemeinsam in einem Autobus nach Rom unterwegs waren und mit insgesamt 60.000 Minis aus aller Welt am 31. Juli 2018 Papst Franziskus auf dem Petersplatz zujubelten und mit ihm bete­ten. Insgesamt 1.500 Ministrant­innen und Ministranten kamen aus Oberösterreich, mit einer Gruppe aus St. Veit im Mühlkreis und Herzogsdorf waren noch weitere junge Leute aus dem De­kanat St. Johann in der Ewigen Stadt. Der Religionslehrer Chris­toph Froschauer führte mit einer Schar Erwachsener und dem er­fahrenen Romfahrer P. Meinrad

Brandstätter OCist die 48­köp­fige Pilgerschar an. Weil er ger­ne mit jungen Menschen zu­sammen ist, hat Froschauer die Arbeit der Organisation der Fahrt auf sich genommen: „Die Kinder erleben Gemeinschaft und nehmen eine große Begeis­terung mit nach Hause. Für viele sind die Tage in Rom wieder eine neue Motivation zum Ministrie­ren.“ Manche bleiben sogar län­ger Minis, als sie geplant hätten, weiß er aus Erfahrung: „Das ist doch schön.“ Auch seine 17­jäh­rige Tochter Eva war mit in Rom. Sie ministriert gerne und denkt nicht daran, vor der Matura ih­ren Dienst zu beenden. Für Christoph Froschauer war der Be­such der Basilika St. Paul vor den Mauern das beeindruckendste Er­lebnis. Bei jeder Romfahrt geht es ihm gleich: „Von diesem Kir­chenraum geht etwas Mystisches aus. Da bin ich sogar trotz der Anspannung, die die Organisati­on mit sich bringt, selbst kurz zur Ruhe gekommen.“ Die leuchtend rot­weiß­roten Hüte, die die Mitglieder seiner Autobusgruppe trugen, hätten es ihm natürlich erleichtert, sei­ne „Schäfchen zusammenzuhal­ten“. Die Hüte gaben zudem ein gesuchtes Fotomotiv ab.

Christoph Froschauers Gruppe (Bild oben) kam dem Papst ganz nahe. Bilder darunter: Die österreichischen Minis füllten die Basilika St. Paul und feierten dort Gottesdienst. Drei Ministrantinnen aus Oberneukirchen stärken sich bei einem Brunnen an der Spanischen Treppe. Vor dem Forum Romanum posieren die wallfahrenden Minis aus Zwettl an der Rodl (links unten) für ein Gruppenbild. archiv

Die Romwallfahrt verlangte in der Sommerhitze den Ministranten einiges ab, aber das Schwitzen hat sich gelohnt

Wallfahrt nach Rom stärkt Freude am Ministrieren

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6 Erfahrungen 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

„Das Kino wird im Prinzip ehrenamtlich geführt“

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Visitationen 2018/19

Der Visitationsplan für 2018/2019 sieht in jedem Jahr vier Dekanate vor. Bischof Man-fred Scheuer, Bischofsvikar Willi Vieböck und Generalvikar Sev-verin Lederhilger werden fol-gende Dekanate besuchen:

Visitationen 2018n Dekanat St. Johann

am Wimberg 24. bis 29. September

n Dekanat Steyr 14. bis 21. Oktober

Visitationen 2019n Dekanat Perg

5. bis 12. Mai

n Dekanat Eferding 23. bis 30. Juni

n Dekanat Bad Ischl 13. bis 20. Oktober

n Dekanat Mattighofen 18. bis 24. November

Nur ein paar Schritte muss man gehen, um von der Pfarrkirche Bad Leonfelden zum „Ki-notreff Leone“ zu gelangen. Die räumliche Nähe ist kein Zufall. So ist das Ein-Saal-Kino seit 1946 im Eigentum der Pfarre. „Damals wollte man verhindern, dass üble Geschäf-temacher die Konzession erhalten“, erzählt Hans Haider, der sich viele Jahre um den Spielbetrieb gekümmert hat. Mit dem Begriff „Pfarrkino“ hat er wenig Freude, weil dieser falsche Vorstellungen von Zensur und Kont-rollwut der Kirche auslöse: „Das stimmt na-türlich nicht. Wir sind unabhängig“, räumt Haider hartnäckige Gerüchte gleich aus. Er muss es wissen, immerhin war er schon in der 1960ern nebenberuflicher Filmvorfüh-rer in Bad Leonfelden. „Begonnen habe ich aus Liebe zum Film“, sagt er. Das Hauptge-schäft schupft inzwischen sein Sohn Andre-as, Hans Haider verkauft abends die Karten und macht die Buchhaltung. Der Kinotreff überlebte das Kinosterben der 1970er und die wachsende Konkurrenz durch die MulitplexKinos. Mit geschick-

ter Programmierung sowie „Blut, Tränen und Selbstaufopferung“ habe man das Kino in Krisenzeiten über die Runden gebracht, meint Haider. Lediglich die Filmvorführer bekämen eine kleine finanzielle Entschädi-gung. „Im Prinzip ist das alles Ehrenamt“, bekräftigt Haider. Dem wirtschaftlichen Er-folg auf die Sprünge geholfen hat auch die Digitalisierung des Kinos im Jahr 2012. Seit-dem bezeichnet sich der „Kinotreff Leone“ als „3D Digital Cinema“. Ein Privatspon-sor hat für die 140.000-Euro-Investition ein zinsfreies Darlehen vorgestreckt. „Das zeigt, wie sehr sich die Leute der Region mit dem Kino verbunden fühlen“, freut sich Haider.

Günstiges Kino. Das Kinoprogramm ist in Bad Leonfelden bietet einen Mix aus kom-merziellen Filmen und Kunstfilmen. Zuletzt sorgte der Papstfilm dafür, dass die 172 Plät-ze im Kino mehrere Tage ausverkauft waren. Bei den Preisen ist der Kinotreff übrigens be-sonders günstig. 6,50 Euro zahlt ein Erwach-sener hier Eintritt. pAul stütz «

Die eine Visitation beginnt ge-rade. Die nächste ist schon fast fertig geplant. Es ist nicht ein-fach für den Bischof und sei-ne Mitarbeiter, sich vier Mal im Jahr eine ganze Woche Zeit für jeweils ein Dekanat zu nehmen. Für Andreas Kaltseis auch nicht. Im Sekretariat des Bischofs, vor allem in den Dekanaten selbst, sorgt der Theologe für die Vor-bereitung, den reibungslosen Ablauf und auch für entspre-chende Nacharbeit. Die ersten Erfahrungen ha-ben gezeigt: Der Aufwand lohnt sich. Die Diözesanleitung

kommt zu uns – das wird von den Menschen im Dekanat sehr wertschätzend erlebt. Vor allem die Vernetzungstreffen, etwa von Pfarrsekretär/innen, Pfarrge-meinderät/innen, Wort-Gottes-Feier-Leiter/innen und anderen Gruppen wurden sehr positiv empfunden. Man lernte einan-der kennen. Durch die Visita-tionen haben viele von ihnen erfahren, was sich in den Nach-barspfarren tut.Die Dekanatsvisitationen sind kein „Schönwetterprogramm“. Hier soll wirklich ein ehrlicher und realistischer Blick möglich

sein, wie es den Menschen und den Seelsorger/innen geht. Auch wenn seitens der Diözese nicht gegen die geltenden Regeln der Weltkirche gehandelt werden kann, so ist es doch wichtig, die Probleme zu kennen und sie in der Bischofskonferenz und auch mit Rom weiter zu kommuni-zieren. Wenn zum Beispiel in einem Fall eine Erstkommuni-onfeier in einer Wort-Gottes-Fei-er gehalten wurde, zeigt dies nur die Dringlichkeit, in der es Lö-sungen braucht. Man soll mit gutem Gewissen zu den pastora-len Lösungen stehen können.

Der Kinotreff in Bad Leonfelden ist seit der Gründung 1946 in kirchlichem Besitz. Das Ein-Saal-Kino

setzt auf eine Mischung aus kommerziellen Filmen und Kunstfilmen. Investitionen in die Technik

haben geholfen, gegenüber den großen Kinos zu bestehen.

Der Organisator

Andreas Kaltseis koordiniert im Auftrag von Bischof Man-fred Scheuer die Dekanats-visitationen. „Es macht mir Freude“, sagt er.

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Das Dekanat 7 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

„Das Kino wird im Prinzip ehrenamtlich geführt“

Hans Haider (oben) hat 1966 als Filmvorführer im „Kinotreff Leone“, der sich seit 2012 als „3D Digital Cinema“ bezeichnen kann, angefangen. KiZ/PS (2)

In größerer Einheit

Seit 2015 ist der Pfarrer Slawomir Dadas General-dechant der Diözese Linz. Er leitet das Gremium der Dechanten aus den 39 Dekanaten in Oberösterreich.

Was ist Sinn der Dekanate?Slawomir Dadas: Sie sollte eine Hilfe sein, um in einer Region die Zusammenarbeit der Pfarren und der Stel-len der kategoriellen Seelsorge zu unterstützen und zu koordinieren. Das gemeinsame Schauen auf eine grö-ßere Einheit, die gemeinsame Übernahme der Verant-wortung in einem überschaubaren Raum sensibilisiert für die Lebenswelt der Menschen, die nach Gott fragen, Gott suchen, in verschiedenen Lebenssituationen in-tensive Begegnungen mit ihm erfahren wollen. Die De-kanatsstruktur erweitert den Horizont und schützt vor der Abschottung und Abkapselung in einer einzelnen Gemeinde.

Dekanate sollten auch die Zusammenarbeit unter den Pfarren fördern. Gelingt das?Slawomir Dadas: Es gelingt nur dort, wo jemand bereit und imstande ist, sich als Teil der großen Kirche zu ver-stehen. Leider erfahren wir immer wieder eine sehr enge Sicht des religiösen Lebens und eine Enge in der Sorge um das Heil aller Menschen. Auch einige Pfarrgewohn-heiten – nicht über den eigenen „Tellerrand“ hinaus zu schauen– verhindern Gemeinschaft. Bei Menschen, de-nen es vor allem um den Glauben, nicht ausschließlich um alte Traditionen geht, gelingt die Zusammenarbeit und die gegenseitige Bereicherung sehr gut.

Das Dechanten-Amt war früher sehr angesehen. Und heute? Slawomir Dadas: Wenn das Ansehen im Sinne der Macht und der „klerikalen Ehrwürdigkeit“ in der Kir-che verstanden wurde, dann bin ich sehr froh, dass es das Ansehen in dieser Form nicht mehr gibt. Dechant zu sein bedeutet, einen zusätzlichen Dienst für die Ge-meinschaft zu übernehmen, die Kirche und den Bi-schof in einer Region zu vertreten. Dazu würde man schon die Begabung brauchen, in größeren Räumen denken zu können und die Vielfalt zu fördern. Ich mei-ne nicht, dass jeder Priester automatisch ein Dechant in diesem Sinne sein kann, aber ich bin überzeugt, dass je-der Priester es lernen müsste, etwas von dem „katholi-schen“ – also allumfassenden – Blick in der Seelsorge zu haben, dass er nicht nur Seinesgleichen anspricht und die anderen vertreibt.

Slawomir Dadas ist Pfarrer von Wels-Hl. Familie. DiöZeSe LinZ, KramL

Der erste Kontakt mit den Deka-naten findet bereits ein Jahr vor der Visitation statt. So haben die Einrichtungen die Möglich-keit, ihre eigenen Programme darauf abzustimmen. Die Bereit-schaft der Dekanate, die Visitati-on mitzutragen, hat Kaltseis bis-her sehr positiv erlebt. All die Wünsche und Fragen, auf die man eine Antwort er-wartet, gilt es in ein Programm zu gießen, sodass sie auch wirk-lich zur Sprache kommen kön-nen. Jeder der drei Visitatoren fährt mit einer dicken Mappe in das Dekanat, mit all den Un-

terlagen, gestellten Fragen, und mit dem genauen Ablauf. Wich-tig ist auch, die „Nacharbeit“. Die Erfahrungen und Ergebnisse sollen nicht im Sand verlaufen. Schon bald nach der Visitation gibt es daher die Nachbespre-chung mit der Dekanatsleitung.Vier Visitationen im Jahr sind dabei für Kaltseis ein gewaltiges Pensum. „Es macht mir Freu-de“, sagt er, das Unterwegssein erlebt er sehr spannend. Er trifft dabei auf viele Leute, die er vor 20 Jahren kennengelernt hat, als er bei der Katholischen Ju-gend tätig war. m. F.

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8 Dekanat St. Johann am Wimberg 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

St. Johann am WimbergIn St. Johann gibt es einen engagierten Pfarrgemeinderat, der sich dadurch auszeichnet, dass er große Verantwortung übernimmt. Beim alljährlichen Pfarraus� ug sind ganze Familien vertreten, Jung und Alt fahren mit. Einmal im Monat wird zur Kinderkirche im Pfarrheim eingeladen, dabei bemüht sich eine tatkräftige Gruppe von Erwachsenen um einen kindgerechten Zugang zum Evangelium. Diese Möglichkeit wird gerne und von vielen angenommen. Das 2003 neu errichtete Pfarrheim ist zu einem Ort der Begegnung für alle ge-worden. Es wird nicht nur von der Pfarre genutzt, sondern steht auch den Ver-einen und auch für private Feiern zur Verfügung und dient immer wieder zur Abhaltung von Seminaren. Die darin ebenfalls untergebrachte Pfarrbücherei erfreut sich großer Beliebtheit. Sehenswert ist die Pfarrkirche mit einem sehr schönen barocken Hochaltar mit der Darstellung der Taufe Jesu im Jordan. Be-kannt ist der Hansberg, nicht nur wegen des Skilifts, sondern wegen des sich dort be� ndenden Schnopfhagendenkmals, als Erinnerung an den Komponis-ten der oberösterreichischen Landeshymne. PFA

RRE

NiederwaldkirchenDie Sorgen und Herausforderungen decken sich mit den Sorgen der Kirche überall. Wer wird einmal die seelsorgliche Verantwor-tung übernehmen, wenn es keinen Priester mehr gibt? Eine be-sondere Freude ist es, dass es sieben Gesangsgruppen gibt, die sich das Jahr über für die festlichen Gottesdienste zur Verfügung stellen. Die Caritas-Haussammlung kann mit ca. 30 Sammlerin-nen und Sammlern � ächendeckend durchgeführt werden, 9.547 Euro konnten an die Caritas übergeben werden. Die Terrakotta-künstlerin Hermine Arbeithuber hat einen Großteil ihrer Wer-ke zur Verfügung gestellt. Sie werden an den hohen Festtagen zur Gestaltung der Gottesdienste verwendet. Demnächst werden sie in der sogenannten Blasiuskirche zur Ansicht ausgestellt. Sie können während der Öffnungszeiten der Kirche vor allem vor und nach den Gottesdiensten besichtigt werden.

Die 15 Pfarren im Dekanat St. Johann am WimbergDie Seelsorge im Dekanat St. Johann am Wimberg wird in zwei Seelsorgeräumen gestaltet. Innerhalb dieser arbeiten die 15 Pfarren des Dekanats zusammen. Während der Dekanatsvisitation wird es auch zu Treffen in den Seelsorgeräumen kommen. So ist die Bevölkerung zu Sprechstunden und besonders zum Abschlussgottesdienst in St. Martin eingeladen.

Seelsorgeraum St. Peter am Wimberg: Herzogsdorf, Lacken, Niederwaldkirchen, St. Johann am Wimberg, St. Martin im Mühlkreis, St. Peter am Wimberg, St. Veit im Mühlkreis

Seelsorgeraum Bad Leonfelden: Bad Leonfelden, Hel-fenberg, Oberneukirchen, St. Stefan am Walde, Traberg, Vorderweißenbach, Waxenberg, Zwettl an der Rodl

PFARRE

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Die Pfarren 9 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

Lacken Obwohl Lacken kirchenrechtlich gesehen keine eigenständige Pfarre ist, arbeitet sie in der Realität genauso wie eine solche. Die Entstehungen und der Bau der Kirche be-ruht auf dam Engagement der damaligen Bevölkerung von Lacken, die beim ehema-ligen „Schatzbauern“ als Volksspiel ein St.-Christophorus- Spiel aufgeführt hat, um die Finanzierung zu sichern. Lacken wur-de damals in den Medien („Heimatland“) als „Klein Oberammergau“ bezeichnet. Für die nähere Zukunft wird jedoch interessant, wie der Umbruch von der Tradi-tion zur Moderne gelingen kann. Erster gelungener Baustein dafür ist das neu er-baute Pfarrheim. Unter dem Motto „Die Pfarre sperrt auf“ konnte es im Septem-ber 2017 seiner Bestimmung übergeben werden. Zahlreiche Veranstaltungen, Feiern und Sitzungen wurden seit damals schon abgehalten. Das Pfarrheim wur-de somit zu einem wichtigen Zentrum in Lacken.

St. VeitDie Pfarre St. Veit im Mühlkreis wurde 1208 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1682 selbstständige Pfarre. Eines der Kunstwerke in der schönen gotischen Pfarrkirche ist ein Altarbild vom Martyrium des heiligen Veit, angefertigt von Martin Johann Schmidt, genannt „Kremser Schmidt“. In den letzten Jahren wurde eine umfassende Innen- und Außenrenovierung der Pfarrkirche durchgeführt. Eine Besonderheit ist eine Fastenkrippe, die für die Region eher untypisch ist. Ein Kapellenwanderweg, der auf Initiative des Katholischen Bildungswerks realisiert wurde, lädt ein zum Wandern und Meditieren. Hervorzuheben sind die große ehrenamtliche Mitarbeit in der Pfarre, das Feiern von Festen und die Bereitschaft, sich für Entwicklungsprojekte einzusetzen. Gut besucht ist im Advent immer die wöchentliche Rorate um 6.00 Uhr früh. Herausforderungen für die Zukunft sind der Kontakt zu Jungfamilien, der Priestermangel und die schwindende Bindung der Menschen zur Kirche.

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HerzogsdorfDie Pfarrkirche Herzogsdorf ist dem heiligen Pankratius geweiht. Die ehemals mittelalterliche Kapelle wurde zwischen 1877 und 1878 zu einer schmalen, fünfjochigen neogotischen Kirche mit Kreuzrippen-gewölbe umgebaut und mit neugotischem Inventar ausgestattet.Die Pfarre versteht sich als zentrale Informations- und Lebensdreh-scheibe. Wichtig ist der Pfarrgemeinde die Integration von neu zu-gezogenen Familien, was bisweilen herausfordernd sein kann. Das Kontakthalten mit älteren und p� egebedürftigen Menschen und Ju-gendlichen die Pfarre schmackhaft zu machen, sind Schwerpunk-te in der Seelsorge. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde gestaltet sich grundsätzlich sehr positiv. Dies zeigt sich insbesondere in bauli-chen und betrieblichen Projekten wie Pfarrheim, öffentlicher Biblio-thek und Friedhof. Die Pfarre kooperiert außerdem mit den örtlichen Vereinen. Ein Beispiel dafür ist der Adventmarkt, der unter dem Mot-to „Von uns – für uns“ durchgeführt wird.

WIKIMEDIA/MICHAEL

KRANEWITTER

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10 Dekanat St. Johann am Wimberg 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

Bad Leonfelden

Die Pfarrkirche in Bad Leonfelden ist im neugotischen Stil erbaut. Sie wurde 1895 neu errichtet, nachdem drei Jahre zuvor der gan-ze Ort samt Kirche niedergebrannt war. Ein besonderes Juwel der Pfarre ist die Bründlkirche „Maria Schutz“. Seit 1958 ist diese Wallfahrtskirche die einzige Pax-Chris-ti-Kirche im Mühlviertel.Es gibt eine echtes Pfarrgefühl in Bad Le-onfelden und auch Kirchentreue bei vielen Pfarrmitgliedern. Der Gottesdienstbesuch ist zwar allgemein rückläufig, doch gibt es po-sitive Gegenbeispiele: Beliebt sind etwa die Kindermessen und Familiengottesdienste. Die Pfarre verfügt über ein sehr vielfältiges Angebot, dazu zählt die öffentliche Biblio-thek der Pfarre, die auch von Menschen aus den Nachbargemeinden gerne genutzt wird. Daneben befindet sich im Pfarrzentrum eine Tagesheimstätte für Senioren. Außerdem ist die Pfarre stolze Besitzerin des einzigen Pfarr-kinos in Österreich (mehr dazu auf Seite 6).

Traberg

„Traberg lebt durch die Pfarre“: Durch die Aufteilung des Pfarrgebiets auf drei politi-sche Gemeinden ist die Pfarre das Zentrum des Ortes. Die Pfarrkirche bildet das weithin sichtbare Wahrzeichen von Traberg. Das in den letzten Jahren errichtete Pfarrheim ist ein Mittelpunkt des Ortes geworden. Hier treffen sich viele Menschen über pfarrli-che Veranstaltungen hinaus zu gesellschaft-lichen und kulturellen Aktivitäten. Ein sehr aktives Bildungswerk organisiert im Jahres-lauf hochkarätige Veranstaltungen, die auch über den Ort hinaus Beachtung finden. Viele Menschen engagieren sich und tragen zum örtlichen und pfarrlichen Leben bei. Für Kinder wird viel getan (Pfarrcaritas-Kinder-garten, Spielgruppe für Kleinkinder, Kinder- und Jugendliturgiekreis). Eine Herauforde-rung für eine kleine Pfarre wie Traberg (650 Katholikinnen und Katholiken) ist, dass der-zeit der schadhafte Kirchturm repariert wer-den muss.

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St. Peter am WimbergSeit 1108 Stiftspfarre von St. Flo-rian, ist St. Peter am Wimberg eine der ältesten Pfarren des De-kanats. Neben der Pfarrkirche St. Peter gibt es noch zwei Filial-kirchen: St. Anna im Steinbruch und Hollerberg. Bei Musikken-nern sind die Kirchenkonzerte in der Kirche in Steinbruch weit-hin bekannt. Eine Besonderheit in der Pfarr-kirche St. Peter ist der Barockal-tar mit neun Wechselbildern. Der barocke Pfarrhof nach Plänen von Prandtauer ist weithin sichtbar. Wie in jeder Pfarre ist auch in St. Pe-ter der Rückgang der Zahl der Kirchenbesucher/innen eine besondere Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit den Vereinen bei Festen und Feiern ist ausgezeichnet.Im Advent feiert die Pfarrgemeinde jeden Dienstag um 6 Uhr mor-gens eine Rorate mit anschließendem Frühstück, die sehr gut besucht wird. Die gute Zusammenarbeit zwischen Pfarre und Gemeinde St. Peter am Wimberg erleichtert vieles. .

Oberneukirchen

Der Pfarr- und Kirchenpatron, der heilige Jakobus (25. Juli), wird besonders verehrt. Der „Jakobisonntag“ wird mit den Eheju-bilaren gefeiert. An diesem Sonntag findet auch eine Kräutersegnung statt. Am Jako-bustag selbst gibt es eine Prozession zum Oberneukirchner Berg. Vieles läuft in der Pfarre Oberneukirchen durch das Engagement vieler pfarrlicher Mitarbeiter/innen – ohne großen organi-satorischen Aufwand – von selbst und sehr unkompliziert: Kinder- und Ministrante-narbeit, aktive Jungschar oder die gute Sor-ge um die Gestaltung der Gottesdienste. Derzeit stellt sich die Pfarre der Herausfor-derung, die Kirche zu renovieren und sie nach den Grundsätzen des Zweiten Vatika-nischen Konzils umzugestalten. Der Altar soll – nach dem Vorbild des Mariendoms in Linz – zentral(er) positioniert werden. Diese Entscheidung wurde von der Pfarrbevölke-rung durchwegs positiv aufgenommen.

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St. Martin im Mühlkreis1143 wurde St. Martin als eine der 33 Florianer Pfarren dem Stift St. Florian (gegründet im Jahre 1071) zugeteilt. 1200 wur-de dann eine ständige Seelsorge-stelle geschaffen. Seit den 1970er-Jahren gibt es ei-nen starken Zuzug in den Ort. So ist Traditionelles wie Moder-nes zu finden, und Zugezoge-ne wie Alteingesessene harmo-nieren gut. Sehenswert sind der Martinus-Weitwanderweg, das Martinsfenster in der Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert, der Domsteinbruch Plöcking und das Schloss Neuhaus mit seinem fünfeckigen Turm. Herausforderungen sind der Neubau von Pfarrhof und Pfarrheim. Kopfzerbrechen bereiten auch in St. Martin die Kirchenaustritte und die starke Säkularisierung. Da-für freut sich die Pfarrrgemeinde über die Firmvorbereitung durch ein junges Firmteam, die neue Altarraumgestaltung, die im Jahr 2013 umgesetzt wurde, und die vielen Ministranten die in der Kirche ihren Dienst tun.

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Die Pfarren 11 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

St. Stefan am Walde

In der innen- und außen renovierten Pfarrkirche (Ersterwähnung 1147), die meditative Geborgenheit ausstrahlt, finden die gut be-suchten Gottesdienste mit 720 Pfarrangehörigen und 100 weiteren Besucher/innen, die sich zugehörig fühlen, statt. Die restaurier-te Orgel erfreut mit ihrem hellen Klang, und die Rhythmusgrup-pen begleiten bei vielen Anlässen die Feiernden. Die jeweils the-matisch gestalteten Familiengottesdienste bringen Buntheit und

junges Leben in das Gottes-haus. Die Katholische Frauen-bewegung und die Jungschar sind sehr aktive Elemente der Pfarrgemeinschaft. Viele Aga-pen auf dem Kirchenvorplatz bzw. im Pfarrheim ermögli-chen immer wieder ein reges Miteinander und Begegnun-gen der Pfarrgemeindemit-glieder. Der Pfarrhof bot und bietet weiterhin Flüchtlingsfa-milien ein Zuhause.

WaxenbergWaxenberg ist eine Kleinstpfarre (ca. 350 Katholikinnen und Katholiken) auf ge-schichtsträchtigem Boden. Auf pfarrlichem Gebiet befinden sich Schloss und Ruine Waxenberg (im Bild unten). Die Schloss-kapelle Waxenberg ist die Pfarrkirche. Die-se wird als Hochzeits- und Taufkirche ge-schätzt. Obwohl die Pfarre so klein ist, gibt es ein reges Gemeindeleben, und alle kirch-lichen Grundvollzüge können im Laufe ei-nes Jahres gut gestaltet werden. Dies ist nur durch den Einsatz vieler Pfarrangehöriger möglich. Die Kirchenmusik und die Got-tesdienste sind auf einem beachtlichen Ni-veau. Eine Herausforderung ist, das pfarrli-che Leben gut aufrechterhalten zu können sowie Menschen zur Mitarbeit finden und motivieren zu können. Besonders gelungen ist die Firmvorbereitung in vergangenen Jahren: Pfarrangehörige haben 15 junge Menschen in verschiedenen Projekten auf das Sakrament der Firmung vorbereitet.

Zwettl an der Rodl Die Pfarre freut sich über die Errichtung und Einweihung einer Fastenkrippe in der Fastenzeit beim Bienenerlebnisweg, schön gestaltete Pfarrblätter und ansprechende und gut besuchte Veranstaltungen des Ka-tholischen Bildungswerks. Gelungene Pro-jekte sind außerdem der Mittagstisch für äl-tere Pfarrangehörige und die Einrichtung einer Gebetsbox in der Pfarrkirche für An-liegen der Pfarrbevölkerung. Zwettl ist eine Zuzugsgemeinde, was auch an der Zahl der Taufen zu bemerken ist. Die Kirche und die pfarrlichen Gebäude sind in gutem Zustand. Das nächste größere Bauprojekt der Pfar-re ist die Errichtung einer Aussegnungshal-le in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Die Traditionen im Laufe des Kirchenjahres werden hochgehalten und entsprechend ge-feiert. Die Zusammenarbeit mit den öffent-lichen Einrichtungen und Vereinen ist gut. Die Pfarre ist auch in der Öffentlichkeit ent-sprechend präsent.

Helfenberg

Die Pfarrkirche von Helfen-berg ist dem heiligen Erhard ge-weiht, auffallend sind im In-nenraum die großen Statuen der vier Kirchenväter. Ein An-ziehungspunkt ist die Waldka-pelle Maria Rast, ein spiritueller Ort, der nicht nur von Einhei-mischen gerne besucht wird. Das Pfarrleben wird durch vie-le Gruppierungen und Verei-ne mitgestaltet und mitgetragen. Bewährt hat sich die Art des Ernte-dankfestes, bei dem die einzelnen Dörfer für die Vorbereitung und Messgestaltung abwechselnd verantwortlich sind. Hervorzuheben ist in der Pfarre die sehr aktive Katholische Männerbewegung. Die Jugend lädt im November zu stimmungsvollen Lichtklängen in die Pfarrkirche ein. Kleineren Kindern bot das Katholische Bildungswerk die Gelegenheit, eine spannende Entdeckungsreise durch den Kir-chenraum zu machen. Eine Herausforderung sieht die Pfarre unter anderem im Finden von attraktiven Angeboten für junge Familien.

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VorderweißenbachDas Besondere an der Pfarre Vorderweißen-bach ist die sehr gute Zusammenarbeit zwi-schen Pfarre, Marktgemeinde und den Verei-nen, etwa der größten Goldhauben-, Goldband- und Kopftuchgruppe Oberöster-reichs mit 160 Mitgliedern, der Musikkapelle mit 80 aktiven Mitgliedern, die die kirchli-chen Feste (Fronleichnam, Marktfest, Jubel-paare, Erntedank, Firmung, Erstkommunion usw.) mittragen und gelingen lassen. Insge-samt tragen rund 300 ehrenamtliche Perso-nen dazu bei, dass die Ortsmitte nicht nur vom Kirchengebäude geprägt wird, sondern auch von einer lebendigen Pfarre. Darüber hinaus gibt es eine große Jungschargruppe. Die Jugendvespern, Familiengottesdienste, Bergmessen und die Waldweihnacht sind für Jung und Alt sehr ansprechend gestaltet und ziehen viele Gläubige an. Der Pfarrhof bietet ein einmaliges Ambiente mit Vierkanthof, Teich und großem Indianerzelt, das gerne genützt wird.

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12 Dekanat St. Johann am Wimberg 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

Trockenperioden und Blütezeiten E

in kleines tönernes Öllämpchen. In Enns hat man es aus der Erde gegra-ben. Man vermutet, dass es im 4. oder 5. Jahrhundert aus dem nördlichen Af-rika gekommen ist. Das Besondere: Es

trägt das Christus-Zeichen. Jemand hat dieses „Glaubenslicht“ den weiten Weg hierher mit-genommen. Über die Jahrhunderte hat dieses Licht in den Stürmen der Zeiten oft bedenklich zu � ackern begonnen. Doch erloschen ist es nie.

Anfänge. Die ersten Christinnen und Christen gab es in Oberösterreich vermutlich schon ge-gen Ende des 2. Jahrhunderts. Eine schwere Zeit war es am Anfang. Der hl. Florian erlitt 304 mit 40 Gefährt/innen den Märtyrertod. Wenige Jah-re später – ab 313 – sollte das Christentum im Römerreich Staatsreligion werden. Gut hundert Jahre darauf wirkte der hl. Severin im Donau-

Links: Die in Enns gefundene Öllampe

mit dem Christusmonogramm.

LANDESMUSEUM Oben links: Darstellung

des hl. Severin in Neapel. WIKIMEDIA COMMONS

Rechts oben: Beim Wolfganggehen.

Wie der christliche Glaube nach Oberösterreich kamMATTHÄUS FELLINGER

raum, als die Römerzeit dem Ende zuging und die Germanenstämme vorrückten. Er sorgte für einen relativ friedlichen Übergang. Die Gegend wurde zum Land der Bayern. Eine erste kirchli-che Blütezeit begann. Kirchen in Lorch (Enns-St. Laurenz), in Maria Anger auf dem Georgen-berg bei Micheldorf und auch in Wels gab es bereits. Es waren Mönche aus Irland und England, die dem Christentum in der Donau- und Al-penregion neue Impulse gaben. Mönche präg-ten das kirchliche Leben in dieser Epoche. Die Klöster Mondsee (748), Mattsee (777) und Kremsmünster (777) wurden gegründet. Mit der Zahl der Bevölkerung wuchs auch die Zahl der kirchlichen Gründungen. Die zahlreich entste-henden Kirchen gehörten freilich damals den Gutsherren. Der Linzer Kirchenhistoriker Ru-dolf Zinnhobler verweist auf dieses erstaunliche Aufblühen von Kirche im Spätmittelalter bis zum Beginn der Neuzeit. 233 Seelsorgestellen sind für das heutige oberösterreichische Gebiet aus dieser Zeit belegt. Zugleich war es für die Klöster eine Blütezeit. Freilich, das Pfründenwe-

sen hatte Schattenseiten, es gab den Handel damit. Besitz und die damit verbunde-

ne Macht standen oft im Vor-dergrund.

Reform und Reformation. Während einer-seits die Armutsbewegungen – die berühmteste ist jene des Franz von Assisi – auf eine Erneu-erung der Kirche drängten, bahnte sich bereits die Reformation an. Es ist die gewaltigste Zä-sur in der Kirchengeschichte, die die folgenden Jahrhunderte prägen sollte, das Ringen um Re-formen und die Reformation, die in Martin Lu-ther ihre prägendste Gestalt fand. Die Reformation hat auch das Land ob der Enns verändert und geprägt. Das Land war mehrheit-lich evangelisch geworden. Das heutige Land-haus war evangelische Schule. Die Bauernkrie-ge im Land ob der Enns sind nur ein Beispiel der oft blutigen Auseinandersetzungen. Die Gegenreform kam, Protestanten waren kaum noch geduldet. Flucht und Vertreibung waren ihr Schicksal, später, unter Karl V. bereits, noch später unter Maria Theresia, wurden sie nach Siebenbürgen ausgesiedelt. Die unmündigen Kinder mussten in der Zeit Maria Theresias zu-rückbleiben, um katholisch erzogen zu werden.

Die Erneuerung. Die Katholische Erneuerung brauchte lange, um sich durchzusetzen. Wieder waren es die Orden, die die Erneuerung voran-trieben. Obwohl sie im Zuge der Reformation schwer in der Krise darniederlagen, entfaltete sich das Ordensleben relativ rasch neu. Ab dem 17. Jahrhundert haben 15 Orden in 17 Gemein-den Niederlassungen gegründet, alte Orden wurden wiedererrichtet. Der katholischen Kirche fehlte der Klerus. Be-reits damals half man sich, indem man „auslän-dische“ Priester ins Land holte, vor allem aus Italien. Nicht immer waren sie gern gesehen, zu-mal es auch Verständigungsprobleme gab. Ge-gen den Priestermangel wurde 1672 in Linz mit einer eigenen Priesterausbildung begonnen.

Jahre darauf wirkte der hl. Severin im Donau-

sen hatte Schattenseiten, es gab den Handel damit. Besitz und die damit verbunde-

ne Macht standen oft im Vor-dergrund.

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Dekanat St. Johann am Wimberg 13 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

Trockenperioden und Blütezeiten Das Kirchengebiet im heutigen Oberösterreich war um das Jahr 1640 in zehn Dekanate geglie-dert. Die Dekanatssitze waren weitgehend an-dere als heute: im Mühlviertel Pfarrkirchen und Freistadt, südlich der Donau Pischelsdorf, Mau-erkirchen, Schärding, Eberschwang, Atzbach, St. Georgen im Attergau, Linz und Lorch.Allmählich blühte eine neue Volksfrömmig-keit auf, religiöse Bruderschaften und Mariani-sche Kongregationen entstanden, die Jesuiten boten Exerzitien an. Gab es vor der Reforma-tion 37 mittelalterliche Marien-Wallfahrtsstät-ten, so betrug ihre Zahl nun in der Barockzeit rund 170. Adlwang und Maria Scharten wa-ren die beliebtesten Wallfahrtsorte. Die Pöst-lingberg-Wallfahrt kam ab dem Jahr 1716 dazu. Auch Kreuzwege und Kalvarienberge wurden in der Barockzeit errichtet. Passionsspiele und das Schultheater wurden als Mittel der barocken Glaubensvermittlung eingesetzt.

Diözese Linz wird gegründet. Mehr als ein Jahrtausend gehörte das oberösterreichische Ge-biet zur riesigen Diözese Passau, die sich bis an die ungarische Grenze erstreckte. Nun bahnte sich das Ende dieser Epoche an. Für das Pfarr-leben in Oberösterreich war die Zeit Josephs II. – Kaiser von 1780 bis 1790 – eine wichtige Epoche. Er schuf Fakten, als er 1783 die Diö-zesen Linz und St. Pölten gründete – erst zwei Jahre später kam die Bestätigung aus Rom. Nie-mand sollte länger als eine Stunde zu Fuß in seine Pfarrkirche brauchen. Also gründete er zahlreiche Pfarren. Ihre Zahl wurde auf oberös-terreichischem Gebiet annähernd verdoppelt. Gleichzeitig ließ Joseph II. die Klöster der be-schaulichen Orden, die keine Seelsorgedienste oder sozialen Dienste leisteten, schließen. Mit dem „Toleranzpatent“ von 1781 gestand Jo-

seph II. den evangelischen Kirchen das Recht, im Privaten die Religion auszuüben, zu. Wo sich 100 Familien oder 500 Gläubige fänden, könn-ten sie eine Gemeinde bilden. So kam es zu den Gründungen der neun Toleranzgemeinden in Rutzenmoos, Wallern, Scharten, Goisern, Wels, Thening, Neukematen, Eferding und Gosau.Das 19. Jahrhundert – mit der Revolution 1848 gegen den Absolutismus – brachte neue Span-nungen. Nach dem Schock der Französischen Revolution mit ihrer antikirchlichen Haltung gab es eine starke kirchliche Orientierung an Rom. Politisch kam es zu den Spannungen zwi-schen den liberalen Kräften im Land und dem katholischen Flügel. Im Sozialen leisteten viele Orden zwar Großartiges: Neue Orden nahmen sich um Kranke an und schufen Bildungsmög-lichkeiten. Mit der ersten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ hatte Papst Leo XIII. einen Meilen-stein gesetzt, doch der Graben, der sich zwischen Arbeiterschaft und Kirche aufgetan hatte, war be-reits zu groß. Das Vertrauen war nicht mehr da. Kirche wurde nicht mehr als Volkskirche im Ganzen gesehen, sondern als Vertreterin nur eines Teiles des Volkes. Die Gesellschaft zerfiel in Lager. In der Zwischenkriegszeit des 20. Jahr-hunderts brachen die Spannungen gewaltsam aus. Die Verarmung infolge des Ersten Weltkrie-ges bereitete zusätzlich den Nährboden für den Nationalsozialismus. Das 20. Jahrhundert ist geprägt von dem Schat-ten des Nationalsozialismus, der sich über die Welt gezogen hat. Im Gedenkjahr 2018 werden diese Wunden, aber auch die Zeugnisse aus die-ser Zeit, schmerzlich in Erinnerung gerufen.

Nach dem Konzil. Für die katholische Kirche bedeutet das Zweite Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) einen Neuaufbruch. Die Kirche lös-

te sich von einem autoritär-hierarchischen Kir-chenverständnis hin zu einer Kirche, der es um die Freuden und Sorgen der Menschen geht. Mit Reformen, vor allem in der Liturgie, nahm dies konkrete Gestalt an. Das „Volk Gottes“ selbst steht im Zentrum. Den Laien wird – wie es schon im Mittelalter war – auch Verantwortung zuge-messen. Neue kirchliche Berufe entstanden, von Pfarrassistent/innen bis zum Einsatz ehrenamt-licher Seelsorgeteams. Schon zuvor kam es zu ei-nem Erwachen der Laienbewegungen. Vor und nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zahlreichen Gründungen: die Katholische Aktion, die Cari-tas und Bildungseinrichtungen entstanden. In einer Diözesansynode wurde 1970 bis 1972 be-raten, wie die Impulse des Konzils umzusetzen wären. Neben den Pfarren entstanden speziel-le Felder der Seelsorge, von Betriebspastoral bis hin zur Krankenhausseelsorge. Die Ökumene erfuhr einen noch nie dagewesenen Aufbruch. Auch die Pfarrlandschaft änderte sich, vor allem in den Zuzugsgebieten der Städte wurden neue Kirchen gebaut und Pfarren errichtet, auch regi-onale Bildungszentren entstanden.

Zukunft. Erneut versucht die Diözese Linz Ant-wort zu finden auf die Herausforderungen der Gegenwart. Umbrüche prägen das gesellschaft-liche Leben, sie verändern auch die Religiosität, überhaupt das menschliche Selbstverständnis. Der rasche Rückgang der Gottesdienstbesucher, die veränderte Wahrnehmung der Kirche in der Öffentlichkeit, die Missbrauchskrisen, der Man-gel an hauptberuflichen Seelsorger/innen – das alles sind Herausforderungen, die neue Antwor-ten erfordern. Der gegenwärtige Prozess unter dem Leitwort „Kirche weit denken“ soll dazu dienen. Das Öllämpchen aus Lorch. Es leuchtet – und flackert.

Alois litzlbAuer

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14 Kirche in Oberösterreich 20. September 2018 KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche weit denken

KEINE SORGEN, OBERÖSTERREICH.

Seit November 2017 läuft der Prozess „Zukunftswege“ in der Diözese Linz. Es geht um die Frage, wie das kirchliche Leben so gestaltet werden kann, dass Menschen es als hilfreich erfahren und sich angespro-chen fühlen.

„Es ist wieder an der Zeit, zusammenzu-kommen, zu ringen, zu streiten und Ent-scheidungen zu treffen!“ Die Leiterin des Pastoralamtes in der Diözese Linz wurde von Bischof Manfred Scheuer beauftragt, den Prozess „Zukunftswege“ der Diözese Linz zu koordinieren. Sie erinnert an die Anfänge der Kirche, als sich die Apostel mit der Zu-kunftsfrage beschäftigen mussten. Neue Si-

tuationen brauchten neue Antworten. Wie mit den „Heiden“ umzugehen wäre, war eine solche Frage. Dabei gerieten sie manch-mal ins Streiten, ging es doch um Wesent-liches.

Kirchlich Fernstehende ernst nehmen. Es geht um einen ehrlichen und wertschät-zenden Dialog, ein Ernstnehmen von gesell-schaftlichen und kirchlichen Realitäten, ein gemeinsames Ringen um Antworten und ein mutiges Hinterfragen bisheriger Wege. Ziel ist, in einem transparenten Diskussions-prozess verbindliche Grundlagen für eine di-özesane Neuausrichtung zu finden. Anliegen des Prozesses ist, einerseits die Engagierten zu

stärken und für sie neue Perspektiven aufzu-zeigen. Die Diözesanleitung hat aber auch die spirituell Suchenden und kirchlich Fernste-henden in Oberösterreich im Blick. Diese gilt es zu schätzen und ernst zu nehmen.

Diözesanforum. Die Ergebnisse der bis-herigen Überlegungen werden im Novem-ber 2018 in einem Diözesanforum präsen-tiert. Dazu werden 220 Delegierte kommen, es sind aber noch zusätzlich 20 Jugendliche und jungen Erwachsene eingeladen.

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ÖSTERREICH

Biblische Schätze in Wien5-tägige Museumsreise ab/bis Wien27.01.-31.01.2019 | Preis pro Person ab € 790,–Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, KlosterneuburgKunsthistorische Führungen: Kunsthistorikerin Mag. Silvia Rainer

ÄGYPTEN

Ägypten – Land der PharaonenStudienreise mit Nilkreuzfahrt und Übernachtung inAbu Simbel am Assuan-Stausee22.03.-31.03.2019 | Preis pro Person ab € 1.690,–Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, Klosterneuburg

POLEN

„Entdeckungen für Leib undSeele in Masuren und Danzig“Nordpolen und Kurz-Kreuzfahrt mit der „ClassicLady“ auf den masurischen Seen | 22.04.-29.04.2019Hauptdeck Zweibettkabine/-zimmer ab € 1.595,–Reiseleitung: Diakon Adrian Koczy, Bad Salzuflen

Ihr direkter Draht: 02243/35377-0 • Der neue Katalog erscheint Anfang November 2018. Biblische Reisen GmbH · Stiftsplatz 8 · 3400 Klosterneuburg · [email protected] · www.biblische-reisen.at Wien © LaMiaFotografia, shutterstock.com | Polen © majonit, Fotolia.com

Pastoralamtsleiterin Gabriele Eder-Cakl koordiniert den Zukunftsprozess der Diözese Linz. ViolEtta WakolbingEr

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Dekanat St. Johann am Wimberg 15 KirchenZeitung Diözese Linz 20. September 2018

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Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Ge-samtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfen-berg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Au-ßensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Ge-samtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfen-berg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Au-ßensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Ge-samtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfen-berg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Au-ßensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung …Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Ge-samtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfen-berg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Au-ßensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Ge-samtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfen-berg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Au-ßensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau,

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!

Kirchenpfarrliche BautenKapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte

und Kulturdenkmäler.

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Visitation im Dekanat St. Johann a. W.Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat St. Johann am Wimberg. Hier die Termine für Gottesdienste und Begegnungen, zu denen alle Interessierten eingeladen sind.

Samstag, 22. September 201819.30 Uhr, Niederwaldkirchen,Abendmesse und anschließende Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Sonntag, 23. September 20189.30 Uhr, Herzogsdorf, Gottes-dienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger9.45 Uhr, Waxenberg, Gottes-dienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck19 Uhr, Bad Leonfelden, Got-tesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck

Dienstag, 25. September 201819.30 Uhr, St. Johann am Wim-berg, Abendmesse und Begeg-nung mit allen Visitatoren. Besonders herzlich sind dazu alle im Dekanat ehrenamtlich Engagierten eingeladen.

Mittwoch, 26. September 201819.30 Uhr, Zwettl an der Rodl, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Donnerstag, 27. September 20187.40 Uhr, St. Peter am Wimberg, Frauenmesse mit Bischofsvikar Willi Vieböck, anschließend Jah-reshauptversammlung der Ka-tholischen Frauenbewegung8 Uhr, Oberneukirchen, Gottes-dienst in der Pfarrkirche mit Bi-schof Manfred Scheuer19 Uhr, Lacken, Gottesdienst mit allen drei Visitatoren

Freitag, 28. September 20187.30 Uhr, St. Stefan am Walde, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer19 Uhr, Vorderweißenbach, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

19.30 Uhr, Helfenberg, Gottes-dienst, Begegnung mit Pfarre und Katholischer Männerbewegung des Dekanats mit Generalvikar Se-verin Lederhilger19.30 Uhr, Traberg, Gottes-dienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck

Samstag, 29. September 20187.30 Uhr, St. Veit im Mühlkreis, Gottesdienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger19 Uhr, St. Martin im Mühl-kreis, feierlicher Abschlussgot-tesdienst und Agape mit allen drei Visitatoren. Alle Gläubigen

des Dekanats St. Johann sind herzlich eingeladen.

Sprechstunden. Am 29. Septem-ber 2018 werden jeweils von 15 bis 17.30 Uhr in Bad Leonfelden (Bischof Manfred Scheuer), St. Peter am Wimberg (Generalvikar Severin Lederhilger) und Lacken (Bischofsvikar Willi Vieböck) Sprechstunden angeboten. Eine telefonische Anmeldung zu ei-nem Gespräch ist unbedingt er-forderlich und bis 26. September 2018 vormittags unter 0676 877 661 67 (Elisabeth Strigl, Pfarre Lacken) möglich.

Weiter denken

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KirchenZeitung Diözese Linz. Sonderausgabe in Zusammenarbeit mit der Leitung des Dekanats Gmunden. Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: offi [email protected]. DVR: 0029874/10770 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.

IMPRESSUM

St. Martin im Mühl-feierlicher Abschlussgot-

tesdienst und Agape mit allen drei Visitatoren. Alle Gläubigen

telefonische Anmeldung zu ei-nem Gespräch ist unbedingt er-forderlich und bis 26. September 2018 vormittags unter 0676 877 661 67 (Elisabeth Strigl, Pfarre Lacken) möglich.

denken denken

KirchenZeitung

Bischof Manfred Scheuer

Generalvikar Severin Lederhilger

Bischofsvikar Willi Vieböck