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Aufgaben Geographie Aufgaben Geographie von Kristin Mlodozeniack

Aufgaben Geographie von Kristin Mlodozeniack. Aufgaben: 1.Erkläre die Stadtentwicklung und die Stadtgründung im Nord- und Ostseeraum des Hochmittelalters!

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Aufgaben GeographieAufgaben Geographie

von Kristin Mlodozeniack

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Aufgaben:Aufgaben:

1. Erkläre die Stadtentwicklung und die Stadtgründung im Nord- und Ostseeraum des Hochmittelalters! (Hansestädte)

2. Kennzeichne wichtige Entwicklungsetappen und charakterisiere Merkmale mittelalterlicher Städte insbesondere am Beispiel LÜBECK!

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InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis

1. Hanse/Hansestädte1.1 Vorüberlegungen1.2 Begriff1.3 Geschichte der Hanse1.4 Städtehanse1.5 Historische Hansestädte1.6 Wichtige Kontoren1.7 Die Hansekogge1.8 Die Hanseflagge/ der Hansewimpel1.9 Organisation der Hanse1.10 Handels- bzw. Verkehrswege1.11 Krisen und Niedergang1.12 Zusammenfassung2. Lübeck2.1 Geschichtlicher Überblick von Lübeck2.2 Die Anfänge…/ Entwicklungsetappen2.3 Merkmale einer mittelalterlichen Stadt (Lübeck)2.4 Vergleich Stadtplan heute und damals3. Quellen

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1.Hanse/Hansestädte1.Hanse/Hansestädte

Aufgabe 1:

Erkläre die Stadtentwicklung und die Stadtgründung im Nord- und Ostseeraum des Hochmittelalters!

(Hansestädte)

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1.1 Vorüberlegungen1.1 Vorüberlegungen

Städte im Ost- und Nordseeraum wurden aus verschiedenen Gründen gegründet, aber vorwiegend wegen wirtschaftlichen Interessen, denn an der Nord- und Ostsee hatten die Städte optimale Handelsbedingungen.

Ein wichtiger Faktor für die Gründung der Städte im Nord- und Ostseeraum war die Lage am Wasser.

Städte entstanden aus einem gezielten und geplanten Vorgang, der an bestimmte Privilegien und Rechte gebunden war.

Sehr viele Städte der Ost- und Nordsee waren Mitglied in der Hanse, die auch für die gute Entwicklung der meisten Städte verantwortlich war. Dies waren die so genannten Hansestädte.

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1.2 Begriff1.2 Begriff

• Ist ein Organisation niederdeutscher Fernkaufleute• Umfasste 70 große und 100 bis 120 kleine Städte• Ziel: Sicherheit bei Überfahrten und Vertretung

gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen, vor allem im Ausland

• Gebiet der deutschen Hanse: vom niederländischen Zuidersee im Westen bis zum baltischen Estland im Osten und vom schwedischen Visby im Norden bis zur Linie Köln-Erfurt- Breslau-Krakau im Süden (heute sieben europäische Staaten umfassend)• Nahm zwischen 1350 und 1400 eine Vormachtstellung im

Ostseeraum ein

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1.3 Geschichte der Hanse:1.3 Geschichte der Hanse:

• Kein bekanntes Gründungsjahr der Hanse• Entwicklung im 12.Jhd aus Gemeinschaften der Ost- und

Nordseekaufleute• Gründung Lübecks 1143 (erste Ostseestadt) entscheidend für

Entwicklung der Hanse• Orientierung des nordrussischen Handels über Ostsee nach

Westen → Ost- West- Handelsverbindung zwischen rohstoffreichen Gebieten Nordrusslands (Getreide, Wachs, Holz) und Fertigprodukten Westeuropas (u.a. Tuche aus Flandern/England)

• Nach Vorbild kaufmännischer Schutzgemeinschaften entstand in Lübeck die Gotländische Genossenschaft (Gemeinschaft deutscher Gotlandfahrer)

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ Zusammenschluss niederdeutscher Kaufleute, niederdeutschen

Rechts- gewohnheiten und ähnlicher Handelsinteressen

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• durch Handelsprivilegien Aufnahme des Handels zwischen Gotland und den deutschen Kaufleuten

• Deutsche Händler folgten den gotländischen Kaufleuten • rasanter Aufstieg, Sicherung zahlreicher Privilegien und

Verbreitung der Kaufleute der gotländischen Genossenschaft in Ost- und Nordsee, aber auch in England und Flandern lässt vermuten, dass in dieser Gruppierung der Gotlandfahrer der Kern der frühen Hanse zu sehen ist

• Handelswege wurden immer sicherer und Kaufleute konnten auf eigene Faust handeln und Vertreter entsenden →→ „kommerzielle Revolution“

• Kaufleute wurden in Städten ansässig und erledigten ihre Geschäfte von dort →→ Städte vorwiegend von Kaufleuten beherrscht

• Erfindung der Zahlung über Schuldscheine, Wechsel oder andere Kreditformen brachten Befreiung →→ Kaufleute nicht von reinen Tauschhandel abhängig

• ABER es herrschte Ost-West-Gefälle, d.h. im Westen schnelle Verbreitung der Zahlung mit Krediten, im Osten noch Fahrgemeinschaften und Tauschhandel

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• Kaufleute standen unter königlich-kaiserlichen Schutz, aber Schutz ging verloren → fanden neue, lokal organisierte Schutzmacht in den Städten

• Städte sorgten für Sicherheit der Handelswege und für Einhaltung der Handelsprivilegien

• Absprache unter den Städten, Schließung von Bündnissen und Beginn Absprache des Vorgehens in so genannte Tagesfahrten

• Tagesfahrt: jede Stadt konnte teilnehmen, die mit anderen Städten etwas regeln wollten; lud sich betreffende Städte ein, welche Ratssendeboten entließ um Übereinkünfte zu erzielen

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓

ENTSTEHUNG DER STÄDTEHANSEUND DES HANSETAGES

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1.4 Städtehanse:1.4 Städtehanse:

• Gründungsjahr 1241 → Lübeck und Hamburg stellten ihre elfjährige Zusammenarbeit auf eine vertragliche Basis

• Wie konnten Städte Mitglied der Städtehanse werden? - Teilnahme ihrer Kaufleute am hansischen Handeln (14. Jhd) - förmliche Aufnahme- und Wiederaufnahmeanträge (Mitte 14. Jhd) - große Städte nahmen kleine Städte auf - Sonderfall: rheinisches Neuss → durch kaiserliches Privileg in Rang einer Hansestadt erhoben

• Hanseeigenschaft ging verloren bei: - Nichtbenutzung der Privilegien - freiwilliger Austritt aus der Gemeinschaft - förmlicher Ausschluss einer Stadt aufgrund gravierender Verstöße gegen Prinzipien und Interessen der Gemeinschaft

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1.5 Historische Hansestädte1.5 Historische Hansestädte

• Nordseeküste: - Bremen (eine der letzten neun Hansestädte 1669) - Buxtehude (Erzbistum Bremen) - Groningen (freie Reichsstadt) - Hamburg (eine der letzten neun Hansestädte 1669) - Stade (ebenfalls Erzbistum Bremen)

• Ostseeküste (westlich der Oder): - Anklam (Herzogtum Pommern) - Bad Segeberg (Schleswig Holstein) - Greifswald (Herzogtum Pommern) - Kiel (Grafstadt, später Herzogtum Holstein) - Lübeck (eine der letzten neun Hansestädte 1669) - Rostock (auch eine der letzten neun Hansestädte) - Stettin (Herzogtum Pommern) - Stralsund (Fürstentum Rügen; später Herzogtum Pommern) - Wismar (Herzogtum Mecklenburg)

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1.6 Wichtige Kontoren1.6 Wichtige Kontoren

• Bergen (Deutsche Brücke) - 1343 wesentliche Festlegung der Organisation - zusammensetzt aus über 20 nebeneinander liegende Höfe am Wasser - ein Viertel waren deutsche Kaufleute und Handwerker

• London – Stalhof: - 1237 Schutz und Abgabefreiheit an Gotlandfahrer - 1266/67 Einrichtung eigener Hanse für Lübeck und Hamburg - 1280 Zusammenschluss der Kölner, Hamburger und Lübecker

Hanse zur „hansa Alemanie“ - Kaufleute überwiegend aus Köln - gab ein deutschen und englischen Oldermann

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• Brügge: - 1252 erste Privilegienverleihung - 1347 erstes Statut des Kontors - wurde öfters nach Aardenburg verlegt - Einteilung in Drittel, 2 Oldermänner je Drittel - großer Geschäftsumfang - große Zahl von Kaufleuten und allen Hansebreichen - großer kultureller Einfluss auf: Handels- und Finanztechnik und vermittelt Kultur (Kunst und Literatur) von Westen in Norden

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• Nowgorod – Peterhof: - 1190 Vertrag zwischen Fürsten von Nowgorod, Gotlandfahrer und deutschen Kaufleuten - um 1200 Einrichtung eines deutschen Hofes - 1361 Unterstellung des Kontors unter Hansetag - 1367 Niederlassung deutscher Kaufleute - 1388-1392 Blockade - 1494 Schließung des Kontors in Nowgorod - Bedeutung Nowgorods sorgte für Streitigkeiten um den

Einfluss unter den Städten

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„Im Hafen eines Hansekontors“

(nach Vorstellung eines Schülers 1909)

Eine Flotte mit Hansekoggen →

Zusammenschluss von Kaufleuten

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1.7 Die Hansekogge1.7 Die Hansekogge

• Segelschiff, dass vor allem für den Handel gebaut wurde• Teilweise mit Kanonen ausgestattet gegen Auseinandersetzungen mit Piraten• Knapp unterhalb der Mastspitze befand sich ein Platz zum Ausschau halten (Krähennest)• Schiffstyp, welcher aus zwei verschiedener Schiffbautraditionen zusammen gebaut wurdeDas innere einer Kogge:

  1 Laderäume 2 Proviantraum 3 Kabelgatt (Raum zum Aufbewahren von Werkzeug, Segeltuch und Tauwerk; das "Ersatzteillager" des Schiffes) 4 Bratspill (Winde zum Aufwinden des Ankers) 5 Kombüse mit Luke und Niedergang zu Proviantraum und Kabelgatt 6 Ruderstand (Das Ruder sitzt am Heck des Schiffes)7 Kapitänskajüte 8 Halbdeck (mit Luke und Niedergang zum Ruderstand) 9 Großdeck (mit einer breiten Luke zum vorderen Laderaum) 

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1.8 Die Hanseflagge/ der Hansewimpel1.8 Die Hanseflagge/ der Hansewimpel

= Banner hanseatischer Städte• Am Heck oder am Achterkastell eines Schiffes befestigt• Vor allem an Hansekogge angebracht• Anfangs rot und an Mast mit Kreuz als Spitze befestigt → sollte

Schutz des Königs zeigen• Ab zweite Hälfte des 13. Jhd. → verschiedene, meist weiß-rote,

Banner mit einfachen Symbolen (z.B. Kreuz) → Ausschließung von Verwechslungen mit dänischen oder englischen Schiffen

• Städte mit Hanseflagge: z.B. Lübeck, Riga, Hamburg, Stralsund, Rostock, Wismar, Königsberg

• Aus Bannern gingen Wappen der Städte hervor

• Hansewimpel → ebenfalls weiß und rot, Befestigung am Mast

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1.9 Organisation der Hanse1.9 Organisation der Hanse

• Hanse = frei organisiert; hatte keine Verfassung und hatte keine Mitgliederliste

• Lübeck war das caput et principium ominium (Vorrangstellung)

• Hansetag: - war höchste Leistungs- und Beschlussgremium - fanden je nach Gebrauch/Bedarf statt, meist in Lübeck (54 von 72 Hansetagen zw. 1356 und 1480) - Verwirklichung hing von jeder Stadt selbst ab, sie mussten keine Beschlüsse mittragen oder durchführen - Tagesordnungspunkte des Hansetages einen Monat vorher bekannt gegeben, damit sich die Städte/Städtegruppen berieten konnten - Behandlung aller Fragen, welche das Verhältnis Kaufleute-Städte betraf oder Handelsbeziehungen ins Ausland (z.B. Krieg und Frieden, Handelsprivilegien, Schlichtung von Konflikten zw. Hansestädte, Beratung…)

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• Drittelstag: - Ergänzung des Hansetages - verwiegend Behandlung con flandrischen fragen - leitet sich aus den Dritteln der Städtegruppen ab

• Regionaltag: - Treffpunkt von Vertretern benachbarter Städte

- berieten über inner- und außerhansische Angelegenheiten - Organisiert von Räten der beteiligten Städte

- Räte = zuständig für Umsetzung der Beschlüsse

← Kaufleute der Hanse →

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1.10 Handels- bzw. Verkehrswege1.10 Handels- bzw. Verkehrswege

• Handelsvolumen stieg über alte Verkehrswege in ganz Europa• Wichtigste Wege: - Nord-Süd-Weg → Weg über Rhein und Weser nach London - West-Ost-Weg → Weg von London durch Nord- und Ostsee

bis Nowgorod - Weg von Magdeburg über Lüneburg, Bremen oder Lübeck

nach Bergen• Enge Verbindung zwischen Lübeck (Orientierung nach

Skandinavien, Ostsee und Nowgorod) und Hamburg (Orientierung nach Westeuropa und in Nordseeraum)

• Handelsverkehr zwischen Hamburg und Lübeck meist über Land, aber auch über Binnenschiffe durch den Stecknitz-Kanal

• Hanse machte die Kaufleute unabhängig von Friesen, Kaufleute der rheinischen Verkehrslinie brachten auf eigenen Schiffen Waren auf die Inseln (z.B. England)

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1.11 Krisen und Niedergang1.11 Krisen und Niedergang

1. Krisenfaktore 1400 -1475: - Ungünstige Konjunktur - Lübische Verfassungskrise 1408-1416 - Kriege schwächen Hanse

2. Krisenfaktoren 1475-1550: - Niedergang der Hansekontoren: - starke Konkurrenz für die Hanse durch die Fugger - Reformation schwächt die Stellung von Lübeck 3. Krisenfaktoren 1550-1669: - Katastrophen in Livland, England und Antwerpen - 30-jähriger Krieg und das Ende der deutschen Hanse → 1669 Letzter Hansetag = ENDE DER HANSE

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• Die Hanse ließ also Städte entstehen, z.B. Riga, und war für die gute Entwicklung der Städte im Nord- und Ostseeraum verantwortlich.

• Durch die Hanse schlossen sich Städte zusammen und es entstanden Handelsbündnisse.

• Kaufleute aus verschiedenen Ländern ließen sich in den Hansestädten und in den Kontoren nieder.

• Aufgrund des Wachstums der Bevölkerung mussten die Städte sich vergrößern, ihre Wohnflächen und ihr Straßennetz ausbauen. So war Lübeck eine der größten Städte im Mittelalter, dies geschah auch nur, weil sie eine super Lage hatte und sich viele Kaufleute sich in Lübeck nieder ließen.

• Je größer die Stadt war, desto mehr wuchs ihr Einfluss auf die Handelsgeschäfte und sie wurde immer mehr anerkannt in der Welt.

• Auch mussten die wachsenden Städte ihren Anschluss an die Handelswege verbessern, denn je mehr Verbindungen Städte hatten, desto beliebter waren wie bei Kaufleuten und ihre Handelsposition verbesserte sich.

1.12 Zusammenfassung1.12 Zusammenfassung

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Aufgabe 2:

Kennzeichne wichtige Entwicklungsetappen undcharakterisiere Merkmale mittelalterlicher Städte

insbesondere am Beispiel LÜBECK!

2. Lübeck2. Lübeck

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2.1 Geschichtlicher Überblick von Lübeck2.1 Geschichtlicher Überblick von Lübeck

Zeit Ereignis

819 Erste slawische Burganlage von Alt-Lübeck

1072 Name „Liubice“

1138 Zerstörung Lübecks durch heidnische Slawen

1143 Gründung Lübecks als kaufmännische Siedlung

1157 Lübeck brennt nieder

1159 Erneute Gründung Lübecks

1160 Verlegung des Bischofsitzes nach Lübeck; kurz danach Dombau und Bau von anderen Kirchen

1226 Lübeck = freie Reichsstadt

1227 Gründung des Dominikanerkloster an Stelle der Burg

1239 Erste Erwähnung einer Stadtmauer

1341 Bündnis zw. Hamburg und Lübeck

1286 Fertigstellung des Heiligen-Geist-Hospital

1289/91 Aufstauung der Wakenitz

1293 Lübeck bekam Vorrangstellung in Hanse

1340 Lübeck = erste Stadt mit Recht zur Prägung von Goldgulden

1349-1350

Erstes Auftreten der Pest

1350 Vollendung der Marienkirche

1356 Vollendung des Franziskaner-Kloster

1358 Erste Hansetag in Lübeck

1380-1384

„Knochenhaueraufstand“

1397 Vollendung des Strecknitzkanals = Verbindung zur Elbe

1408 Bürgerlicher Aufstand; „neuer Rat“ tritt an Stelle des „Alten Rats“

1415 Wiederherstellung des Frieden

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1444 Bau des Burgtores

1479 Vollendung des Holstentores

1504 Gründung des St.-Annen-Kloster

1529-1530

Reformation erreicht Lübeck

1535 Errichtung einer neuen Wallanlage

1563-1570

Seekrieg gegen Dänemark (erfolglos)

1595-1641

Errichtung neuer Bastionsanlagen

1669 Letzter Hansetag

1716 Handelsvertrag mit Frankreich

1806-1813

Französische Besatzung

1815-1866

Lübeck = Mitglied im deutschen Bund

1866 Einführung der Gewerbefreiheit

1900 Fertigstellung des Elbe-Lübeck-Kanals

1920 Einführung der parlamentarischen Landesverfassung

1933 NSDAP kommt an die Macht

1937 Abschaffung der Reichsfreiheit

1942 Ein Großteil von Bomben zerstört

1945 Besetzung durch britische Truppen

1961 Wiederaufbau abgeschlossen

1975 Auswahl für Pilotprojekt Stadtsanierung

1987 Erklärung Lübecks zum Weltkulturerbe

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2.2 Die Anfänge... / Entwicklungstappen2.2 Die Anfänge... / Entwicklungstappen

819: Das slawische Alt-Lübeck - Errichtung einer slawischen Burg, Liubice (Bedeutung: „die

Liebliche“), an Einmündung des Flusses Schwartau in die Trave - Vordringen der Slawen von Osten her bis zur Linie Kiel-Lauenburg - friesische Kaufleute suchten Alt-Lübeck auf → Ost-West-Handelsbeziehung reichen bis ins 9.Jahrhundert zurück - Handelsbedeutung wuchs seit 11. Jhd. - enge Handelsverbindung mit gutnischen Kaufleuten (von Insel

Gotland) im 12. Jhd. - größte Bedeutung Alt-Lübecks im ersten Jahrzehnt des 12. Jhd. - gegenüber von Alt-Lübeck Entwicklung eines Handelsplatzes, der

von gutnischen, slawischen, skandinavischen und deutschen Handelsleuten zum Treffpunkt wurde; teilweise Niederlassung von Kaufleuten

- mit Tod des Abotritenherrschers Heinrich 1127→ Zerfall des Reiches

→ Zerstörung Alt-Lübecks im Zuge innerslawischer Auseinander- setzungen 1138

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1143: Gründung der deutschrechtlichen Stadt Lübeck: - Eroberung der slawischen Gebiete Wagrien und Polabien durch

(Nieder-) Sachsen → 1143 Gründung der civitas (Stadt) Liubice durch Graf Adolf II. von Holstein

- Vermutung: Adolf II. gab einer Siedlung zwischen Trave und Wakenitz deutscher Kaufleute Rechte

- beabsichtigte Namensgebung der slawischen Vorgängersiedlung, denn Adolf II. wollte an alte Tradition anknüpfen; Handelsstadt

- erste Handelssiedlung an Ostseeküste mit sächsischen Rechten - blühte innerhalb weniger Jahre auf - sorgte für Streitigkeiten um Einnahmen zwischen Adolf II. und

Herzog Heinrichs des Löwen → Herzog Heinrich verbot Lübeck Fernhandelsmarkt = Entzog Lübeck die Existenzgrundlage

- 1157 erneute Zerstörung Lübecks durch einen Brand

1159: Wiederaufbau der Stadt unter Heinrich dem Löwen - 1159 vertriebene Siedler kamen zurück und bauten Lübeck

wieder auf; aber Ausstattung mit besseren Rechten - Ausbauung Lübecks zu landesherrschaftlichen Zentrum unter

Heinrich dem Löwen

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- Handelsförderung durch brillante Verträge mit schwedischen nd gutnischen Kaufleuten

- Handelsfreiheiten für Kaufleute ausm Norden - Stadtrecht nach Soester Vorbild

1160: Lübeck wird Bischofssitz - ein Jahr nach Wiederaufbau Verlegung des Sitzes des

ehemaligen Missionsbistums Oldenburg nach Lübeck = Lübeck wurde Bischofssitz und Zentrum der Missionierung

- Lübeck blühte auf und der Handel wuchs ständig an - 1163 Einweihung des ersten aus Holz gebauten Doms - 1173 Grundsteinlegung der großen romanischen Domkirche (aus Backstein) - Lübeck hatte mehrere Funk- tionen: wichtiges Zentrum der Landesherrschaft, Bischofs- sitz und Handelszentrum

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1181: Lübeck = römische Stadt des Königs - 1180 Heinrich der Löwe abgesetzt → Friedrich I. Barbarossa - aufgrund pol. Turbulenzen → Adolf III. von Holstein an Macht - wurde vom Dänen König Knud VI. vertrieben - 1201 bis 1225 Stadtherrschaft von Knud VI. - Sohn befreite Ostsee von Seeräubern → Lübeck baute Handel

aus

1226: Reichsfreiheitsprivileg - 1225/1226 Erlang des Privilegs einer freien Reichsstadt wie

sonst nur Landesfürsten - am Tag der heilige Maria-Magdalena Macht der Dänen

gebrochen → Maria = Lübecker Schutzpatronin → Errichtung des Burgklosters zu ihren Ehren

- Bedeutung für kaiserliche und päpstliche Politik → Schutz der Reichsfreiheitsprivilegien durch Papst

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Lübeck als Haupt der Hanse - Lübeck = Vorrang in Hanse, wurde immer wieder erneuert - war Vorbild und musste Städte immer wieder

zusammenführen - wirtschaftliche Probleme im 14. Jhd. →

Knochenhaueraufstand um 1384 brachte Lübeck in die Lübische Verfassungskrise

- Beschwerdepunkt: Der „Alte Rat“ hätte schlechte finanzielle Lage verschuldet

- „Neuer Rat“ trat an Stelle des „Alten Rates“; jedoch nicht lange → 1416 Rückkehr des „Alten Rates“

- hatte besondere hansische Privilegien - Direktfahrten ließen Hanse zusammenbrechen → Abnahme

der Bedeutung Lübecks für den Handel zwischen Westen und Osten

Aufschwung im 16. Jahrhundert - Lübeck konzentrierte Handel auf Ostseeraum (Schweden,

Finnland, Dänemark, Livland und Russland) - Sicherung einer wichtigen Handelsposition - Ende des 16. Jhd. → Durchfuhrverbot für fremde Kaufleute,

d.h. Waren mussten in Lübeck an deutsche Kaufleute verkauft werden

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1531: Reformation - Reformationsdurchsetzung dauerte von 1522 bis 1531, denn

Lübeck musste Rücksicht auf katholischen Kaiser und handelspolitische Auswirkungen der Religionsentscheidung nehmen

- 31.05.1531 Lübeck = protestantisch

- bracht sozialpolitische Unruhen

- Auswirkungen:

+ 300 Kleriker „arbeitslos“

+ nur 18 evangelische Prediger

+ Mönche der beiden Bettelorden lebten von Armenfürsorge

+ Zusammenbruch der Nachfrage von Wirtschaftsgütern; betraf

Maler, Bildschnitzer, Kerzenzieher usw.

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2.3 Kennzeichen mittelalterlicher Städte (Lübeck)2.3 Kennzeichen mittelalterlicher Städte (Lübeck)

Jede größere Stadt, wie Hamburg oder Lübeck, hatte ihr eigenes Wappen.

Wappen der freien Hansestadt Lübeck

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• Mittelalterliche Städte, wie auch Lübeck, lagen meistens an Flüssen, Meeren oder anderen Gewässern, denn das Wasser verband Städte miteinander

• Lübeck entstand auf einer „Insel“ und war so umschlossen von Wasser, der Wakenitz, der Schwartau und der Trave

• So war auch zu Beginn keine Stadtmauer nötig, denn die Flüsse boten ausreichend Schutz, um 1239 wurde jedoch eine Stadtmauer errichtet• Zusätzlich lag Lübeck an der Ostsee, welche Lübeck in eine sehr gute Ausgangslage brachte

Wasser, welches Lübeck umgab

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Mittelalterliche Städte wurden den topografischen Gegebenheiten angepasst, meistens wurden sie auf einem kleinen Hügel

errichtet, wie im Bild zu sehen Lübeck.

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Im Zentrum der mittelalterlichen Stadt befand sich der Marktplatz; dieser drückte durch Gestaltung die Individualität der Stadt aus.

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Den Markt umschließen Häuserblocks, die meist wie in Lübeck gleichmäßig aufgeteilt waren und es waren langrechteckige Grundstücke.

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Mittelalterliche Städte hatten einen unregelmäßigen Straßenverlauf, man entfernte sich von dem rechten Winkel und dem Gitterartigen Straßenverlauf.

Die beiden „Hauptstraßen“ bzw. die wichtigsten Straßen trafen sich im Zentrum, also am Marktplatz und führten zu den Stadttoren.

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Der Platz innerhalb der Stadtmauer wurde gut genutzt und so waren die Häuser dicht an dicht gebaut.

So ergab sich eine starke Überbauung, d.h. es gab keine grünen Flächen mehr in der Stadt.

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Die Straßen wurden jedoch immer enger und verwinkelter je näher man an den Dom, ans Kloster oder den Markt kam. Aber diese Straßen konnten auch bei anderen wichtigen Gebäuden auftreten, in Lübeck z.B. die Brauerei.

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In mittelalterlichen Städten herrschte ein Wertgefälle. Im Stadtzentrum lebten die Reichen und am Rand die armen, wie Bauern und Handwerker u.a.

Dies lässt sich leider nicht nachweisen an Lübeck, jedoch gibt es Vermutungen, die dies annehmen lassen.

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Der Dom, das Rathaus und die Stadtmauer waren die weit sichtbaren Wahrzeichen einer mittelalterlichen Stadt.

Stadtmauer Rathaus Dom

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Der Kirchturm/die Kirchtürme waren die höchsten Erhebungen und dienten auch als

Ausguck und als Orientierung für Kaufleute. Der Kirchturm am Markt war allerdings der höchste.

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Die Häuser/Gebäude im Mittelalter wurden vorwiegend nach dem Baustil der Gotik gebaut.

Im Bild oben ist die Hüxstraße, eine typische Lübecker Querstraße.

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Das Rathaus lag am Marktplatz und war meist repräsentativ für die Stadt und eines der schönsten und prachtvollsten Bauwerke der Stadt.

Im Lübecker Rathaus befand sich wie in anderen Rathäusern auch, eine Tuchhalle, Weinkeller und einen Sitzungssaal, manchmal auch einen Tanzsaal. Der Lübecker Sitzungssaal war ein besonderer, denn dort wurde auch der Hansetag abgehalten.

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Das Lübecker Rathaus wurde von 1230 bis 1570 erbaut und ist so eine Mischung von Gotik bis Renaissance.

Der Nordflügel benötigte die längste Bauzeit.

Es ist in einer L-Form gebaut und hat spitze Türme und hohe Schutzwände, welche für die damalige Zeit wichtig waren.

Fassade ist mit dem Stadtwappen geschmückt.

In dem Rathaus wurden das so genannten „Lübische Recht“ erfunden.

Der Sitzungssaal war im linken Komplex.

Tuchhalle befand sich dagegen in dem rechten Komplex.

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Der Dom war ein Wahrzeichen eine jeden Stadt, so hatte auch Lübeck einen Dom.

Der Lübecker Dom wurde 1173 erbaut und war das erste Gotteshaus in Lübeck.

Er wurde im Süden der Stadt gebaut.

Die hohen Seiten-schiffe wurden im 14. und 15. Jahrhundert hinzugefügt.

Nach vollständiger Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde der Dom wieder restauriert und jeder Besucher in Lübeck kann ich heute wieder besichtigen.

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Die St. Marienkirche wurde von 1250 bis 1350 im Zentrum der Stadt erbaut und war ein Zeichen für Macht und Wohlstand der Stadt Lübeck.

Generell waren die Kirchen im Mittelalter sehr prachtvoll, so auch die Marienkirche.

Auch sie wurde wie der Dom beim Luftangriff 1942 zerstört und im 20 Jhd. wieder nach und nach restauriert und ist heute wieder komplett.

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Die St. Petrikirche war ebenfalls eine sehr prachtvoll, 5-schiffige Kirche und wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert erbaut. Während des Baus wurde sie immer weiter ausgebaut.

Aber auch sie wurde in der Nacht vom 28. zum 29. März wie die oberen beiden vom Bomben zerstört.

Den Innenteil konnte man nicht wiederherstellen. Aber der Rest der Kirche wurde zwischen 1982 und 1987 vollständig restauriert.

Heute wird sie als Kultur- und Citykirche genutzt.

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Im Mittelalter gab es in jeder Stadt mindestens vier Stadttore, in jeder Himmelsrichtung eins. Das Bekannteste in Lübeck ist das Holstentor.

damals

heute

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Das Holstentor ist das Wahrzeichen Lübecks in ganz Deutschland.

Es wurde als gotisches Bauwerk 1478 erbaut und diente dem Schutz. Es befand sich auf der Westseite und ist ein Überrest von der alten Befestigung Lübecks. Es bat optimalen Schutz, denn es bestand auch einem inneren, zwei äußeren Toren und einer Brücke, die beiden Tore wurden später im 16. und 17. Jahrhundert ergänzt. Des Weiteren konnte man von seinen zwei Türmen das Umfeld gut einsehen.

Jedoch wurde es auch im 2. Weltkrieg zerstört wie so vieles. Aber schon im 19. Jahrhundert begann die Wiederherstellung, welche jedoch im Zeitalter abgebrochen wurde, denn die Befestigung galt als lästig. So wurden alle bis auf das mittlere Holstentor abgerissen. 1933/34 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und erst 2005/2006 endgültig abgeschlossen.

Inneres Holstentor

Brücke

Mittleres Holstentor

Äußeres Holstentor

Zweites äußeres Tor

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Das Burgtor begrenzte die Stadt Lübeck im Norden und war der einzige Durchlass zum Land, ansonsten war Lübeck komplett von Wasser umgeben.

Das noch heute erhaltene Stadttor war das Innere von 3 hintereinander stehenden Toren und wurde 1444 erbeut und noch im 19. und 20. Jahrhundert erweitert.

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Das Hüxtertor ist kaum bekannt und wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbeut und hatte ursprünglich die Form eines Torturm mit viereckigen Grundriss, ähnlich wie das innere Holstentor.

Das Hüxtertor wurde 1822 vollständig abgerissen.

Das Bild stammt von 1552 und zeigt ein schon verändertes Hüxtertor.

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Das Mühlentor bestand wie das Holstentor aus mehreren Toren, die hintereinander standen. Allerdings wurden alle zu einem anderen Zeitpunkt errichtet und standen nie zusammen.

Es wurde im 13. Jahrhundert errichtet (1242 erste schriftliche Erwähnung).

Das Mühlentor sicherte die Stadt nach Süden hin ab.

Alle Tore wurden im 19. Jahrhundert abgerissen.

Mühlentoranlage im Jahr 1552

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Lübeck im Überblick

Mühlentor

Dom

St. Petri

Rathaus

St. Marienkirche

Burgtor

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Vergleich Stadtplan heute und damalsVergleich Stadtplan heute und damals

1. In den Plänen kann man erkennen, dass einige der Gebäude der damaligen Zeit noch erhalten sind, z.B. der Dom, die St. Marienkirche, das Rathaus und das Holstentor.

2. Aber auch der Straßenverlauf ähnelt dem der damaligen Zeit. In den beiden Plänen kann man dies einsehen. (siehe Pfeile 2.)

3. Auch der Marktplatz mit seinen Gebäuden (Rathaus, St. Marienkirche) befindet sich noch an der selben Stelle. (siehe Pfeil 3.)

4. Heute kann man noch gut nachvollziehen, wo die Stadtmauer entlangführte, denn die Straße, die sich heute dort befindet, heißt „Wallstraße“. (siehe Pfeil 4.)

5. Auch der Hansehafen ist noch am selben Ort erhalten. (siehe Pfeil 5.)6. Des Weiteren sind manche Brücken der mittelalterlichen Zeit noch zu

sehen, aber manche sind restauriert. Aber es gibt auch neue Brücken. (siehe Pfeile 6.)

7. Natürlich muss man auch sagen, dass sich einiges verändert hat. Also Häuser dem heutigen ‚Baustil angepasst worden und neue Gebäude, wie das Theater, entstanden sind. Aber im Großen und Ganzen ähnelt die heutige Altstadt, dem mittelalterlichen Lübeck schon.

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3. Quellen3. QuellenSchriftquellen:

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