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Aus dem Department für Pathobiologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Departmentsprecher: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Armin Saalmüller) Fach: Anatomie, Histologie und Embryologie UNTERSUCHUNG ARTSPEZIFISCHER UNTERSCHEIDUNGSMERKMALE AN DER MANDIBULA VON SCHAF UND ZIEGE DIPLOMARBEIT zur Erlangung der Würde einer MAGISTRA MEDICINAE VETERINARIAE der veterinärmedizinischen Universität Wien vorgelegt von Verena Himstedt Wien. August 2014

Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

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Aus dem Department für Pathobiologie

der Veterinärmedizinischen Universität Wien

(Departmentsprecher: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Armin Saalmüller)

Fach: Anatomie, Histologie und Embryologie

UNTERSUCHUNG ARTSPEZIFISCHER

UNTERSCHEIDUNGSMERKMALE AN DER MANDIBULA VON SCHAF

UND ZIEGE

DIPLOMARBEIT

zur Erlangung der Würde einer

MAGISTRA MEDICINAE VETERINARIAE

der veterinärmedizinischen Universität Wien

vorgelegt von

Verena Himstedt

Wien. August 2014

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BETREUER:

Mag. Dr. rer. nat. Alfred Galik

Department für Pathobiologie

Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie

Veterinärmedizinische Universität Wien

GUTACHTER:

Ao. Univ.-Prof. Dr .med. vet. Gerhard Forstenpointner

Department für Pathobiologie

Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie

Veterinärmedizinische Universität Wien

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INHAL TSVERZElCHNIS

l.Eirtleit-ung ........................ � ... � ............................................................ � .............................. �······-1

1.1. Anatomie des Unterkiefers ................. , ................................................................................. I

1.2. Gebiss und Zähne ................................................................................................................ 3

2.Fragestellung ........................................................................................................................... 5

3.Materialien und Methodik.-.........................................................•....................•..................... 6

3.1 Untersuchungszeitraum ...................................................... .. ....... . ................................... 6

3.2 Materialien ...................................................................................................................... 6

3.2.1 Ziegen ....................................................................•......................................................... 6

3.2.2 Schafe .............................................................................................................................. 7

3.3 Methodik ............................ : ...................... , .................................................................... 7

3.3 .1 Verwendete Geräte ................................................. ....................................................... 15

3.4 Statistische Auswertung .......................................................................................... , ..... l 5

4.Erge·bnisse .......................................................... .............................................................. � ..... 17

4.1 Einzelergebnisse der Unterkiefermerkmale .................................................................. l 7

4.2 Einzelergebnisse der zahnmorphologischen Kriterien. ........ ......................................... 21

4.3 Ergebnisse der metrischen Merkmale .......................................................................... .35

4.4 Ergebnisse der Diskriminanzanalyse ................... ..................................... ;.;.; .. ; ..... � .... .37

4.5 Ergebnisse der manuellen Kontrollmessungen .......... ............................................... ;.;.43

S.Diskussion ············•·•·•··••···········�··········•·•·•··•••·····················•·•·•··•••···•·················•·••··•·•····•·····44

6.Zusammenfassung ..............•.•....•...... -. ............................................... · ............ .-.......................•. �47

7 .Summary ...................... -. ......................... -. .•. .-.-.............................•.•....•................•.•.....•........... 48

8.Literatunrerzeichnis ...............•............................•. -. ... .-....•......................... .-.......................•.• 49

9 .Danksagung ......... .-. .-.. .-..................... � ....•.. -.•....•.............................. -._ ... .-...................................... 52

1 O.Anhang .............................................................................................................. : .................•... 53-

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VERWENDETE ABKÜRZUNGEN UND EINHEITEN

Folgende Abkürzungen und Einheiten werden im Text verwendet:

Abb. ........................................................................................................................... Abbildung

Tab. ................................................................................................................................. Tabelle

I1.........................................................................................................................Dens incisivus 1

I2.........................................................................................................................Dens incisivus 2

I3….....................................................................................................................Dens incisivus 3

C.......................................................................................................................................Caninus

P2...................................................................................................................Dens praemolaris 2

P3...................................................................................................................Dens praemolaris 2

P4...................................................................................................................Dens praemolaris 4

M1.........................................................................................................................Dens molaris 1

M2.........................................................................................................................Dens molaris 2

M3.........................................................................................................................Dens molaris 3

Id......................................................................................................................Incisivus deciduus

Cd......................................................................................................................Caninus deciduus

Pd........................................................................................................Dens prämolaris deciduus

%.......................................................................................................................................Prozent

df............................................................................................................................Freiheitsgrade

F<0,5..................................................... (Nullhypothese) mit 95% Wahrscheinlichkeit korrekt

mm...............................................................................................................................Millimeter

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1 1. Einleitung Die Unterscheidung ausgegrabener Knochen von Schaf (Ovies aries) und Ziege (Capra

hircus) wird in der Archäozoologie als „klassisches Problem“ (BOESSNECK et al.1964;

ZEDER u. PILLAR, 2010) beschrieben. Schaf und Ziege sind nahe verwandt und wurden oft

zusammen in Herden gehalten. Folglich werden sie häufig in archäologischen Fundstellen

gemeinsam gefunden. Aufgrund der oft starken Fragmentierung sind die ausgegrabenen

Knochen schwer unterscheidbar (ZEDER u. PILAAR, 2010; BUITENHUIS, 1995). Nach

WILSON (1982) ist die Differenzierung zwischen Schaf- und Ziegenknochen für die

Archäozoologie wichtig, denn dadurch lassen sich Rückschlüsse und Erkenntnisse zu den

damaligen Haltungs- und Nutzungsformen, der Lebensweise, der Ökologie und der Mensch –

Tierbeziehung gewinnen.

BOESSNECK et al. (1964) beschrieben und fassten kraniale sowie postkraniale

Unterscheidungsmerkmale erstmals zusammen und diese Publikation wurde zu einem

Standardwerk. In weiterer Folge wurden effektive Kriterien beschrieben um postkranialen

Skelettelemente unterscheiden zu können (PRUMMEL u. FRISCH, 1986; ZEDER u.

PILAAR, 2010).

Die Hornzapfen bieten am Schädel eine sehr gute Möglichkeit, die beiden Arten zu

unterscheiden. Der Ziegenhornzapfen tritt, im Gegensatz zum Schaf, viel steiler aus dem

Schädel hervor (BOESSNECK et al. 1964). Im Querschnitt weist der Hornzapfen der Ziege

dorsal eine Kante auf und ist dreieckig, wogegen der Querschnitt des Schafhornzapfens

tropfenförmig ist.

Postkranial ist eine Unterscheidung anhand einiger Knochen des Skeletts möglich, wie zum

Beispiel, dass sich das Tuberculum majus des Humerus bei Ziege hoch und schmal formt

wogegen es beim Schaf breit und niedrig ist (BOESSNECK et al. 1964). Für die

Archäozoologie ist es überdies hinaus wichtig, Erkenntnis über das Sterbe- oder Schlachtalter

dieser Tiere zu gewinnen. Neben den Epiphysenverschlusszeiten (HABERMEHL, 1975;

ZEDER u. PILAAR, 2010), die auf das Alter der Tiere Rückschlüsse zulassen, kommt der

Altersbestimmung anhand der Zähne im Unterkiefer große Bedeutung zu. Nach ZEDER und

PILAAR (2010) sind die Epiphysenverschlusszeiten eine gute Methode um bei jüngeren

Tieren das Sterbealter zu schätzen, wogegen nach Verschluss der Epiphysen die Schätzung

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2 des Todeszeitpunktes problematisch wird. Ziegen und Schafe können mehr als zehn Jahre alt

werden, das Femur als spät fusionierender Knochen, schließt die Epiphysenfugen mit rund

vier Jahren (HABERMEHL, 1975).

Aus diesem Grund kommt dem Unterkiefer, inklusive der Zähne, eine wichtige Bedeutung zu.

Zahndurchbruch und die Abkauungssstadien der Zähne sind hilfreiche Hinweise auf den

Todeszeitpunkt der Tiere. Das Schlachtalter der Tiere spielt in der Archäozoologie eine

wichtige Rolle, da daraus auf die Tierhaltung und Tiernutzung geschlossen werden kann.

Ovicaprinen im Schlachtalter von zwei oder drei Jahren wurden vermutlich als

Fleischlieferanten genutzt (PAYNE, 1973). Ein hoher Anteil an adulten bis senilen Tieren

weist auf die Nutzung von Fließ oder Wolle hin. Für die Milchproduktion wurden die

Lämmer und Zicklein früh geschlachtet, vermutlich kurz nach Geburt, um den Ertrag an

Milch nicht zu gefährden (PAYNE, 1973).

Um die Unterscheidung zwischen Schaf und Ziege zu ermöglichen, haben BOESSNECK et

al. (1964), PAYNE (1973), HELMER (2000) und HALSTEAD u. COLLINS (2002),

verschiedene morphologische Unterscheidungskriterien für die Mandibula und für die Zähne

herausgearbeitet.

1.1. Anatomie des Unterkiefers

Der Unterkiefer gliedert sich in das Corpus mandibulae (Unterkieferkörper) und den Ramus

mandibulae (Unterkieferast, siehe Abb.1). Am Corpus mandibulae kann man die Pars incisiva

(Abb.1-a) von der Pars molaris (Abb.1-a1) unterscheiden. Die Pars incisiva besteht aus einer

Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der

Arcus alveolaris enthält die Alveolen für die jeweils drei Schneidezähne (I1, I2, I3) pro Seite.

Darauf folgt der Caninus (C), der beim Wiederkäuer auch als I4 bezeichnet wird. Die Pars

molaris besteht aus einer Facies buccalis und einer Facies lingualis. Der untere Rand wird als

Margo ventralis bezeichnet (Abb.1-3). Dorsal sind die Fächer für die sechs Backenzähne (P2-

P4, M1-M3) angelegt. Rostral des P2 befindet sich das Diastema (Abb.1-1), auch Margo

interalveolaris genannt. Im Corpus mandibulae verläuft der Canalis mandibulae, der vom

Foramen mandibulae (Abb.1-9) auf der medialen- und vom Foramen mentale (Abb.1-8) auf

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3der lateralen Seite begrenzt wird. Der Unterkieferkörper enthält im ventralen Rand die

Incisura vasorum facialium (Abb.1-4). Am Ramus mandibulae ist die Fossa masseterica

(Abb.1-10) lateral zu beschreiben. Kaudal am Unterkieferast findet man den Processus

condylaris (6) und darüber den Processus coronoideus (Abb.1-7). Die Incisura mandibulae

(Abb.1-11) trennt diese beiden Fortsätze (KÖNIG u. LIEBICH, 2009).

Abb.1: Darstellung der anatomischen Verhältnisse am Schafunterkiefer (Om10) nach NICKEL et al. (2004): a, a1 Corpus mandibulae, a Pars incisisva, a1 Pars molaris; b Ramus mandibulae; 1 Diastema - Margo interalveolaris; 2 Margo alveolaris; 3 Margo ventralis; 4 Incisura vasorum facialium; 5 Angulus mandibulae; 6 Processus condyloideus; 7 Processus coronoideus; 8 Foramen mentale; 9 Foramen mandibulae, 10 Fossa masseterica, 11 Incisura mandibulae; I1-I3 Schneidezähne, C Eckzahn, P2-M3 Backenzähne.

1.2 Gebiss und Zähne

Die Zahnformeln für Dauergebiss und Milchgebiss sind bei Schaf und Ziege identisch. Der

Zeitpunkt des Zahndurchbruches und des Zahnwechsels unterscheidet sich jedoch zwischen

Schaf und Ziege unwesentlich (siehe Tab.1 und 2).

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Zahnformel für das Dauergebiss der Wiederkäuer (NICKEL et al., 2004):

Oberkiefer: 0I 0C 3P 3M

Unterkiefer: 3I 1C 3P 3M

Insgesamt : 32 Zähne

Zahnformel für das Milchgebiss der Wiederkäuer (NICKEL et al., 2004):

Oberkiefer: 0Id 0Cd 3Pd

Unterkiefer: 3Id 1Cd 3Pd

Insgesamt: 20 Zähne

Tab. 1: Zahndurchbruch bei Schaf und Ziege nach NICKEL et al. (2004):

Schaf wechselt im Alter von: Ziege wechselt im Alter: von

Id1 bei Geburt vorhanden - bis zu 8 Tagen Id1 bei Geburt vorhandenId2 bei Geburt vorhanden Id2 bei Geburt vorhandenId3 bei Geburt vorhanden Id3 bei Geburt vorhandenCd1 bei Geburt vorhanden - bis zu 8 Tagen Cd1 1-3 WochenPd2 bei Geburt vorhanden - bis zu 4 Wochen Pd2 3 Wochen Pd3 bei Geburt vorhanden - bis zu 4 Wochen Pd3 3 WochenPd4 bei Geburt vorhanden - bis zu 4 Wochen Pd4 3 WochenM1 3 Monaten M1 3-4 MonatenM2 9 Monaten M2 8-10 MonatenM3 18Monaten M3 18-24 Monaten

Tab. 2: Zahnwechsel beim Schaf und bei der Ziege nach NICKEL et al. (2004):

Schaf wechselt im Alter von: Ziege wechselt im Alter: vonI1 12-20 Monate I1 15 MonateI2 18-27 Monate I2 19-22 MonateI3 27-36 Monate I3 21-26 MonateC1 36-48Monate C1 29-36 MonateP2 24 Monate P2 17-20 MonateP3 24 Monate P3 17-20Monaten

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5 P4 24 Monate P4 24 Monate

2.Fragestellung

Die Studie bezieht sich auf die Unterscheidungsmöglichkeiten von Ziegen- und

Schafsunterkiefern, inklusive Zähnen. Die zu erhebenden Merkmale beruhen auf Daten aus

der Referenzliteratur, deren Verlässlichkeit vor allem für Einzelzähne überprüft werden soll.

Ursprünglich wurden die unterscheidenden Merkmale hauptsächlich anhand von

archäologischem Material beschrieben (PAYNE, 1985), wobei die Unterkiefer nicht sicher

bestimmten Schafen oder Ziegen zuzuordnen waren.

Untersuchungen an rezentem Material moderner Rassen wie auch Wildtieren führten zu

unterschiedlichen Ergebnissen (HELMER, 2000; HALSTEAD u. COLLINS, 2002;

BROUWER, 2002; ZEDER, 2006). GILLIS et al. (2011) analysierte die Merkmale an

archäologischem Material und stellte fest, dass sie bei den untersuchten Schafen sehr häufig

zutrafen. Ziegen waren im Fundmaterial nicht ausreichend repräsentiert um zu einem

aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. In dieser Studie wurde daher darauf geachtet, dass

homogene und ausreichend große Stichproben von Schafen und Ziegen untersucht werden.

Als Ziel dieser Studie ist die Bewertung und Überprüfung der beschrieben

Bestimmungskriterien anhand der art-, geschlechts- und altersdeterminierten Unterkiefer.

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6 3. Materialien und Methodik

3.1 Untersuchungszeitraum

Der Untersuchungszeitraum des praktischen Teils der Studie (Datenaufnahme und

Datenverarbeitung) erstreckte sich von Februar bis Mai 2014. Im Februar wurden am Institut

für Anatomie und am Naturhistorischen Museum Wien die Daten erhoben. Im März, April

und Mai sind sie schließlich ausgewertet und bearbeitet worden.

3.2 Materialien

Die untersuchten Unterkiefer, 24 Ziegen und 32 Schafe, stammen aus den institutseigenen

Sammlungsbeständen und aus der „Adametzsammlung“ am Naturhistorischen Museum Wien.

Anhand des Zustandes der Dentition wurden verschiedene Altersklassen definiert:

1. juvenil - der M3 befindet sich noch im Zahnfach des Kiefers und ist maximal am Beginn

des Durchbruches seiner vordersten Höcker durch den Knochen; 2. subadult - der M3 ist noch

nicht vollständig durchgebrochen; 3. adult - das Gebiss ist vollständig und in Reibung; 4.

senil - die Kauflächen der Prämolaren und Molaren sind stark abgerieben. Insgesamt handelt

es sich um 35 adulte, drei subadulte, vierzehn juvenile und vier senile Ziegen und Schafe.

3.2.1 Ziegen

Drei Unterkiefer stammen von Wildziegen, der Bezoarziege (Capra aegagrus) aus dem

Tiergarten Schönbrunn und 21 von Hausziegen (Capra hircus). Unter den Hausziegen

befanden sich sieben Unterkiefer ohne Rassenbezeichnung. Die restlichen belegen vier

Zwergziegen, zwei Baskenziegen, drei Edelziegen, eine Malagaziege, eine Pinzgauer, eine

Pyrenäenziege, eine Saanenziege und eine Ulzi-Zinks. Neun Ziegen waren feminin, acht

maskulin und sieben waren unbekannten Geschlechts. Insgesamt waren elf Ziegen adult, zwei

subadult, neun juvenil und zwei senil. Daten über die Herkunft der restlichen Tiere lagen

keine vor.

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3.2.2 Schafe

Die 31 zur Verfügung stehenden Unterkiefer stammen vom Hausschaf (Ovis aries) und ein

Unterkiefer von einem Mufflon (Ovis orientalis). Die Hausschafe repräsentieren sechs

Steinschafe, sechs Karakulschafe, sechs Somalischafe, fünf Kärtnerbrillenschafe, zwei Schafe

unbekannter Rasse, ein Zwergschaf, ein asiatisches Steppenschaf, ein Brillenschaf, ein

Kamerunzwergschaf, ein Kärntner Bergschaf und ein Kärntner Steinschaf. Neun Schafe

waren feminin, 15 maskulin und acht unbekannten Geschlechts. Es handelt sich um 24 adulte

Schafe, ein subadultes, fünf juvenile und zwei senile Schafe.

3.3 Methodik Für die Datenerhebung sind alle verfügbaren Informationen, wie die originalen

Inventarnummern, die Tierart, Rasse, Alter, Geschlecht, die Körperseite und das Stadium der

Dentition in eine Excel Tabelle aufgenommen worden. Nach Möglichkeit wurde die linke

Körperseite untersucht, wenn jedoch der linke Unterkiefer nicht vorhanden oder beschädigt

war, wurde der rechte Unterkiefer herangezogen. Bei den Richtungsbezeichnungen am

Unterkiefer steht anterior, für vorne und posterior für hinten (siehe Abb.2 u 3).

Zur Formerfassung wurden die Unterkiefer von lateral mit einem Flachbettscanner

digitalisiert (siehe Abb.4). Zusätzlich wurde von jedem Unterkiefer die Zahnreihe von

occlusal mit einheitlichen Einstellungen digital fotografiert (siehe Abb.5). Um die

verschiedenen Körperrichtungen an den Zähnen zu beschreiben, werden die Bezeichnungen

lingual (innen), buccal (außen), mesial (vorne) und distal (hinten) verwendet.

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Abb.2: Darstellung der Richtungsbezeichnungen vom Zahn ausgehend.

Abb.3: Darstellung der Richtungsbezeichnungen vom Unterkiefer ausgehend.

Zahn

lingual

distal

buccal

mesial

Unterkiefer posterior anterior

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Abb.4: Linkes Unterkiefer einer Ziege (Ca2) von lateral eingescannt.

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Abb.5: Mufflon Unterkiefer (OM 10) von occlusal.

Die morphologische Erfassung der Unterkiefer erfolgte anhand der Kriterien verschiedener

Autoren. BOESSNECK et al. (1964) beschreiben den horizontalen Unterkieferast beim Schaf

als stärker konvex gebogen als bei der Ziege. Der Unterkieferwinkel beim Schaf entspricht

meist einem offenen Winkel, während er bei der Ziege eher rechtwinkelig ist. Die beiden

Kriterien wurden mit vorhanden oder nicht vorhanden beschrieben. Das Corpus mandibulae

beim Schaf ist geringer breit, soll dafür aufgrund der stärkeren „Hypselodontie“, in der

neueren Literatur als Protohypsodont bezeichnet (MONES, 1982), laut BOESSNECK et al.

(1964) höher sein, wobei diesem Merkmal mit den Höhenmessstrecken Rechnung getragen

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11 wurde. Weitere Kriterien wurden nach HALSTEAD u. COLLINS (2002) aufgenommen, wie

das Foramen auf der lateralen Seite der Mandibula, welches sich beim Schaf unter den P2 bis

P4 und bei der Ziege vor dem P2 befinden soll, sofern es ausgebildet ist. Ein weiteres

Merkmal befindet sich caudal am Unterkiefer, dabei handelt es sich um eine mehr oder

weniger ausgeprägte laterale Grube am Ramus mandibulae, caudal des M3. Diese

Grubenbildung soll beim Schaf fehlen oder sei nur minimal ausgeprägt, während sie bei Ziege

regelmäßig auffindbar sein soll. Die zahnmorphologischen Kriterien nach HALSTEAD u.

COLLINS (2002) wurden anhand der fotografierten Zahnreihen untersucht (siehe Tab.3 bis

6).

Tab. 3: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des P3 nach

Halstead u. COLLINS (2002).

Schaf Ziege

P3.1.: vertikale Einziehung in lingualer Zahnfläche

P3.1.: lingual gerade Linie in abfallender Richtung von distal nach mesial

P3.2.: disto- buccal deutliche und enge Grube P3.2.: disto- buccal flache Grube

P3.3.: mesio- buccaler Winkel annähernd rechtwinkelig P3.3.: mesio- buccaler Winkel stumpf

P3.4.: quadratische Zahnform P3.4.: rechteckige Zahnform

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12 Tab. 4: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des P4 von

Schaf und Ziege nach HALSTEAD u. COLLINS (2002).

Schaf Ziege

P4.1.: mesio-linguale Zahnseite mit spitzer Ausziehung

P4.1.: spitze Ausziehung abwesend oder schwach ausgeprägt

P4.2.:mesio- buccaler Winkel rechtwinkelig geformt

P4.2.: stumpfer mesio-buccaler Winkel

P4.3.: quadratische Zahnform

P4.3.: rechteckige Zahnform

Tab. 5: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des M1 und M2

von Schaf und Ziege nach HALSTEAD u. COLLINS (2002).

Schaf Ziege

M1.1/M2.1.: mesiale Fläche des mesio- buccalen Joches konvex

M1.1/M2.1.: mesiale Fläche des mesio- buccalen Jocheskonkav

M1.2/M2.2.: disto-buccales Joch symmetrisch konvex

M1.2/M2.2.: mesiale Fläche des disto-buccalen Joches verläuft gerade abfallend nach disto- buccal

M1.3./M2.3: buccale Joche sind halbmondförmig geformt

M1.3./M2.3.: buccale Joche sind dreieckig geformt

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Tab. 6: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des M3 von

Schaf und Ziege nach HALSTEAD u. COLLINS (2002).

Schaf Ziege

M3.1.: .: mesiale Fläche des mesio- buccalen Joches konvex

M3.1.: .: mesiale Fläche des mesio- buccalen Joches konkav

M3.2.: disto- buccales Joch symmetrisch konvex

M3.2.: Mesiale Fläche des disto- buccalen Joches verläuft relativ gerade Richtung disto-buccal

M3.3.: buccale Joche sind halbmondförmig

M.3.3.: buccale Joche sind dreieckig

M3.4.: das Talonid ist buccal halbmondförmig rund

M3.4.: das Talonid weist buccal eine Kante auf

M3.5.: distaler Rand des Talonid „flötenartig“ ausgezogen

M.3.5.: keine oder nur schwache Ausziehung am distalen Rand des Talonid

M3.6.: mesiale Fläche breit M.3.6.: mesiale Fläche schmal

Sämtliche Merkmale wurden in die Datenbank aufgenommen. Neben der morphologischen

Charakterisierung wurde eine metrische Erfassung der Schaf- und Ziegenunterkiefer nach den

Richtlinien von VON DEN DRIESCH (1976) vorgenommen (siehe Tab.7 und Abb. 6). Die

Vermessung der digitalen zweidimensionalen Bilder erfolgte mit Hilfe eines

Bildvermessungsprogammes. Das Messprogramm erlaubt eine individuelle Festlegung des

Maßstabes für jedes einzelne Bild und die Messungen (Werte und Bilder) können direkt

gespeichert und als Zahlenwerte in andere Programme transferiert werden. Die Unterkiefer

der Ziegen Ca39, Ca40 und der Schafe OM9 und O1 wurden zur Kontrolle der

Messgenauigkeit mit einer analogen Schublehre zusätzlich manuell vermessen.

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Abb.6: Darstellung der Längenmessungen eines Unterkiefers (E1246), Beschriftung siehe

Tabelle 7 (a-p).

Tab. 7: Übersicht über die Messstrecken nach VON DEN DRIESCH (1976).

a) Totallänge: Länge vom Processus condyloideus- Infradentaleb) Länge Processus condyloideus - Hinterrand der Alveole des Cc) Länge Gonion caudale- Infradentaled) Länge Gonion caudale- Hinterrand der Alveole des M3e) Länge des horizontalen Astes: Hinterrand der Alveole des M3- Infradentalef) Länge Gonion caudale- Foramen mentaleg) Länge Gonion caudale- Vorderrand des P2 h) Länge des Diastemas: Vorderrand der Alveole des P2- Hinterrand der Alveole des I4(C)i) Länge der Backenzahnreihe (Alveolenmaß)j) Länge der Prämolarenreihe (Alveolenmaß) k) Länge der Molarenreihe (Alveolenmaßl) Höhe des Kiefers hinter M3m) Höhe des Kiefers vor M1n) Höhe des Kiefers vor P2o) Mittlere Asthöhe: Gonion ventrale -tiefste Stelle in der Incisura mandibulaep) Orale Asthöhe: Gonion ventrale- Coronion

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15 3.3.1 Verwendete Geräte und Programme

Zur manuellen Erfassung und Kontrolle wurde eine kommerzielle analoge Schublehre

verwendet. Die Erfassung der Unterkieferzahnreihe von occlusal wurde mit einer Fotokamera

(Canon EOS 1100D, Canon Deutschland GmbH, Deutschland) durchgeführt. Zur

zweidimensionalen Darstellung der Unterkiefer von lateral wurde ein Scanner (HP Scanjet

5300c-Scanner, Hewlett-Packard, Vereinigte Staaten) eingesetzt. Die digitalen zwei

dimensionalen Messungen erfolgten mit einem Programm, welches zur Längen- und

Flächenmessungen geeignet ist (Datinf® Measure, Firma DatInf Gmbh, Tübingen,

Deutschland). Die Datenaufnahme und Datenspeicherung wurde mit Excel 2013 gemacht. Für

die Ausarbeitung der Statistik wurde ein statistisches Softwareprogramm (SPSS20 for

Windows, SPSS Inc., Chicago, Illinois) verwendet.

3.4.Statistische Auswertung

Die statistische Auswertung der erhobenen Daten erfolgt auf mehreren Ebenen. Begonnen

wird mit einer Auszählung und Gegenüberstellung der qualitativen Merkmale gefolgt von den

metrischen Merkmalen. Die beschreibenden Ergebnisse sind in tabellarischer Form dargestellt

und auch in Prozentwerte umgerechnet. Ergänzend zu der beschreibenden Statistik wird für

sämtliche qualitativen Merkmale der beiden Gruppen Schaf und Ziege ein T-Test bei

unabhängigen Stichproben durchgeführt (RASCH et al., 2010). Die Varianzen sind in der

ausgeführten Gruppenstatistik ersichtlich und werden auf deren Homogenität mit dem

Levene-Test überprüft. Der T-Test soll mögliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen

auf einem Signifikanzniveau von F<0,5 berechnen. Die qualitativen Merkmale sind dazu als

Zahlenwerte definiert und mit labels codiert worden (1 = nicht vorhanden; 2 = indifferent; 3 =

schafstypisches Merkmal/Ovis; 4 = ziegentypisches Merkmal/Capra). Für die Differenzierung

der metrischen Merkmale wird der Nichtparametrische Test Mann-Whitney-U-Test für zwei

unabhängige Stichproben gewählt, wobei der „Exact-Modus“ im SPSS aktiviert ist, der auch

kleinere und nicht normal verteilte Datenpools entsprechend verarbeiten kann. In weiterer

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16 Folge wird für die Berechnung der Unterschiedlichkeit der metrischen Merkmale ein sehr

enges Signifikanzniveau von F=0,01 und ein Konfidenzintervall von 99% definiert.

Trotz starker Fragmentierung können auch in der Archäozoologie Bestimmungen sozusagen

differentialdiagnostisch durchgeführt werden, indem man zahlreiche Merkmale an einem

Unterkiefer überprüft um zu einer Diagnose zu kommen. In diesem Sinne wird daher eine

kanonische Diskriminanzanalyse durchgeführt (BROSIUS, 2014) in der die am besten

diskriminierenden qualitativen wie metrischen Merkmale eingehen. Neben der

beschreibenden Gruppenstatistik (siehe Tab.18), wird ein Gleichheits-Test der Gruppenwerte

mittels Wilk’s Lambda (siehe Tab.19) und eine Überprüfung des Eigenwertes für die

kanonische Korrelation (siehe Tab.20) und ihre Signifikanz anhand Wilk’s Lambda und Chi-

Quadrat (siehe Tab.21) durchgeführt. Angeführt sind die Gruppenzentroide der nicht

standardisierten kanonischen Diskriminanzfunktion (siehe Tab.22) und auch die

standardisierten (siehe Tab.23) wie auch nicht standardisierten kanonischen

Diskriminanzkoeffizienten (siehe Tab.24). Die A-priori Wahrscheinlichkeit der beiden

Gruppen (siehe Tab.25) wird aus den Gruppengrößen berechnet und die fallweisen Statistiken

sind ebenfalls aufgelistet (siehe Tab.26). Schließlich werden anhand der kanonischen

Diskriminanzanalyse die Klassifizierungsergebnisse berechnet (siehe Tab.27)

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17 4.Ergebnisse

4.1. Einzelergebnisse der Unterkiefermerkmale

Die Merkmale am Margo ventralis wurden gegengleich erhoben, wobei der horizontale

Kieferastes bei der Ziege gerade und beim Schaf konvex geformt sein soll (siehe Tab. 8).

62,5% der Ziegen weisen die typische gerade Streckung des Unterkiefers auf. Die restlichen

37,5% zeigen dagegen einen konvexen Rand und es lässt sich bei den Ziegen keine

Veränderung mit zunehmendem Alter ausmachen. Unter den Schafen zeigen rund 80% aller

Unterkiefer einen „schafstypischen“ konvexen Unterkieferrand. Die untypisch gerade

gestreckten Unterkiefer repräsentieren ein juveniles, adulte wie auch ein seniles Individuum

(siehe Tab. 8). Die Merkmale lassen eine signifikante Trennung anhand der Mittelwerte (siehe

Tab.17) bei der Annahme von gleichen aber auch ungleichen Varianzen zu (siehe Tab.18).

Das Merkmal tritt bei den Schafen deutlich stabiler auf und unterliegt bei den Ziegen dagegen

einer höheren Variabilität (siehe Tab. 8).

Tab. 8: Ergebnisse der Auswertung der Merkmale „horizontaler Kieferast gerade und konvex“.

horizontaler Kieferast konvex juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 3 6 9

trifft zu 6 2 6 1 15Insgesamt 9 2 12 1 24

Schaf trifft nicht zu 1 4 1 6trifft zu 4 1 19 1 25Insgesamt 5 1 23 2 31

horizontaler Kieferast gerade juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 6 2 6 1 15

trifft zu 3 6 9Insgesamt 9 2 12 1 24

Schaf trifft nicht zu 4 1 19 1 25trifft zu 1 4 1 6Insgesamt 5 1 23 2 31

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18 Tab. 9: Ergebnisse der Auswertung des Unterkieferwinkels.

Rechtwinkeliger Unterkieferwinkel juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 7 1 1 9

trifft zu 2 1 11 1 15Insgesamt 9 2 12 1 24

Schaf trifft nicht zu 2 1 8 11trifft zu 3 15 2 20Insgesamt 5 1 23 2 31

Offener Unterkieferwinkel juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 2 1 11 1 15

trifft zu 7 1 1 9Insgesamt 9 2 12 1 24

Schaf trifft nicht zu 3 15 2 20trifft zu 2 1 8 11Insgesamt 5 1 23 2 31

62,5% der Ziegen verfügen über einen rechtwinkeligen „ziegentypischen“ Unterkieferwinkel.

Die restlichen 37,5% besitzen einen nicht rechtwinkeligen also offenen Winkel und

repräsentieren einen höheren Anteil an juvenilen Individuen (siehe Tab. 9). Ähnlich verteilt

sich das Merkmal bei den Schafen, wo allerdings 65% einen rechtwinkeligen „ziegenartigen“-

und nur 35% einen offenen Unterkieferwinkel aufweisen. Eine altersbedingte Veränderung

dieses Merkmales lässt sich bei den Schafen aber nicht ausmachen. Der T-Test lässt anhand

der gezogenen Stichproben eine gerade noch signifikante Unterscheidung zu allerdings sind

die Varianzen der beiden Gruppen sehr homogen (siehe Tab.17 und 18). Tab. 10: Ergebnisse der Auswertung des Verhältnisses der Breite und der Höhe des Kieferastes.

Verhältnis Breite/ Höhe Kieferast juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 7 2 5 14

trifft zu 2 7 1 10Insgesamt 9 2 12 1 24

Schaf trifft nicht zu 1 10 2 13trifft zu 4 1 13 18Insgesamt 5 1 23 2 31

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19 In Tabelle 10 sind die Ergebnisse der Auswertung des Merkmals Breite und Höhe des

Kieferastes zusammengefasst. Das Schaf soll aufgrund der stärkeren Protohypsodontie einen

höheren Kieferast als die Ziege haben, und das Corpus mandibulae soll beim Schaf schmäler

als bei der Ziege sein. Insgesamt weisen 14 Ziegen dieses Merkmal nicht auf und der

Kieferast ist im Vergleich zum Schaf breiter und höher (schaftypisch). Sieben Individuen sind

juvenil, zwei subadult und fünf adult. Zehn Ziegen verfügen, im Verhältnis Breite zu Höhe

des Kieferastes, über eine niedrigere Asthöhe und einen breiteren Kieferast (ziegentypisch).

Bei dreizehn (ein juveniles, zehn adulte, zwei senile) Schafen trifft das „schaftypische“

Merkmal nicht zu. 18 (vier juvenile, ein subadultes, dreizehn adulte) Schafe besitzen

allerdings einen höheren und schmäleren Kieferast. Bei den Ziegen trifft dieses Merkmal bei

58% und bei den Schafen zu 42% nicht zu, dem entsprechend läßt sich kein Unterschied

festmachen (siehe Tab.18).

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20 Tab. 11: Ergebnisse der Auswertung des Merkmals MD.1 und MD.2.

MD.1 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege nicht vorhanden 6 2 8 1 17

trifft nicht zu 1 1 2trifft zu 2 2 1 5Insgesamt 9 2 11 2 24

Schaf nicht vorhanden 2 11 13trifft zu 3 1 13 2 19Insgesamt 5 1 24 2 32

MD.2 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 4 1 6 11

trifft zu 5 1 5 2 13Insgesamt 9 2 11 2 24

Schaf trifft nicht zu 2 2 4trifft zu 3 1 22 2 28Insgesamt 5 1 24 2 32

Das Foramen lateral am Unterkiefer (MD.1) ist bei fünf Ziegen artspezifisch positioniert und

bei zwei Individuen findet es sich posterior des P2. 71% der Ziegenunterkiefer haben dieses

Foramen allerdings nicht gebildet (siehe Tab.11). Unter den Schafunterkiefern befindet sich

das Foramen ausnahmslos immer posterior des P2, dennoch fehlt es bei 41% der Unterkiefer

(siehe Tab.11). Da die meisten Unterkiefer dieses Merkmal nicht aufweisen, lässt sich keine

befriedigende Unterscheidung der Unterkiefer erreichen, trotzdem nur zwei Ziegen und kein

Schaf falsch zugeordnet wurden, was sich auch in der Signifikanzberechnung durch den T-

Test niederschlägt (siehe Tab.18)

Das Merkmal MD.2, eine ausgeprägte Grube am Ramus posterior des M3, findet sich bei

rund 54% aller Ziegen (siehe Tab.11). Unter den Schafen weisen dagegen nur vier

Unterkiefer dieses ziegenspezifische Merkmal auf und bei 87% fehlt es. Das Merkmal trennt

nach dem T-Test hochsignifikant (siehe Tab.18) und der Levene-Test zeigt eine

hochsignifikante Homogenität der Varianzen (siehe Tab.18). Zwar verteilt sich das Merkmal

bei den Schafen sehr stabil, doch macht die Variabilität des Merkmales bei den Ziegen eine

hoch signifikante Unterscheidung der beiden Arten schwer möglich.

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21 4.2 Einzelergebnisse der zahnmorphologischen Kriterien

Die vertikal verlaufende Einziehung an der lingualen Zahnfläche (P3.1) findet sich bei 84%

aller Ziegen. Die einzige Fehlbestimmung betrifft einen stark abgekauten Zahn einer senilen

Ziege. Die beiden Zähne mit indifferenter Merkmalsausprägung stammen jeweils von einem

juvenilen und senilen Individuum (siehe Tab.12). Eine noch bessere Zuordnung des

Merkmals (P3.1) ließ sich mit der gerade verlaufenden, nach mesio-lingual gerichteten

Außenkante bei den Schafen mit rund 87%, erzielen. Nur ein adultes Individuum zeigt dieses

Merkmal nicht und an zwei weiteren stark abgekauten Zähnen seniler Tiere ist es indifferent

(siehe Tab.12). Der T-Test lässt eine hochsignifikante Unterscheidungsmöglichkeit zwischen

den beiden Gruppen erkennen (siehe Tab.18).

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22 Tab. 12: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des P3.

P3.1 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 3 2 9 2 16indifferent 1 1 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft nicht zu 1 1trifft zu 2 15 3 20indifferent 2 2Insgesamt 2 16 5 23

P.3.2 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 2 1 1 1 5

trifft zu 1 1 8 2 12indifferent 1 1 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft zu 2 15 3 20indifferent 1 2 3Insgesamt 2 16 5 23

P3.3 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 2 1 3

trifft zu 3 2 7 2 14indifferent 1 1 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft nicht zu 1 1 2trifft zu 2 15 2 19indifferent 2 2Insgesamt 2 16 5 23

P3.4 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft zu 4 2 9 2 17

indifferent 2 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft nicht zu 4 4trifft zu 2 12 3 17indifferent 2 2Insgesamt 2 16 5 23

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23 Die disto- buccal gelegene deutliche und enge Grube (P3.2), lässt sich bei 63% aller Ziegen

nachweisen. 11% bleiben, mit einem juvenilen und einem senilen Unterkiefer, indifferent.

Weitere 26%, zwei juvenile, eine subadulte, eine adulte und eine senile Ziege verfügen nicht

über dieses Merkmal (siehe Tab.12). Das Merkmal (P3.2) ist beim Schaf eine buccal

verlaufende flache Grube und tritt bei 87% aller Unterkiefer auf (siehe Tab.12). Die restlichen

indifferenten 13% repräsentieren ein adultes und zwei senile Unterkiefer. Statistisch lässt sich

anhand dieses Merkmales eine hochsignifikante Trennung in Schaf und Ziege berechnen

(siehe Tab.17 und 18).

74% der Ziegen haben einen mesio- buccal rechtwinkelig geformten P3 (P3.3). Ein juveniles

und ein seniles Unterkiefer sind indifferent und eine adultes und zwei senile Unterkiefer

weisen dieses Merkmal nicht auf (sieheTab.12). Der Großteil der Schafe, rund 82% weist

dagegen eine stumpfe Winkelung (P3.3) des Zahnes in diesem Bereich auf. Bei 9%, ein

adultes und ein seniles Individuum, trifft das Merkmal allerdings nicht zu und bei zwei

weiteren senilen Individuen ist das Merkmal indifferent ausgeprägt. Eine statistisch

aussagekräftige Trennung lässt sich auch hier durchführen (siehe Tab.17 und 18).

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24 Tab. 13: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des P4.

P4.1 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 4 2 8 2 16indifferent 2 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft zu 1 18 3 22indifferent 2 2Insgesamt 1 18 5 24

P4.2 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 3 3

trifft zu 4 2 6 1 13indifferent 3 3Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft nicht zu 1 1 2trifft zu 1 17 2 20indifferent 2 2Insgesamt 1 18 5 24

P4.3 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 4 2 8 2 16indifferent 2 2Insgesamt 4 2 9 4 19

Schaf trifft nicht zu 6 1 7trifft zu 1 13 2 16indifferent 2 2Insgesamt 1 19 5 25

84% der Ziege haben eine schwach ausgeprägte oder keine spitze mesio-linguale Ausziehung

am P4 (siehe Tab.4; P4.1). Zwei senile Unterkiefer sind indifferent und ein adultes

Unterkiefer weist dieses Merkmal nicht auf (siehe Tab.4; siehe Tab.13). Der Großteil der

Schafe, nämlich 92%, weist diese spitze und „schafstypische“ Ausziehung an der mesio-

lingualen Zahnseite auf (siehe Tab.6; P4.1). Lediglich 8% der Schafe, dies entspricht zwei

senilen Tieren, ergeben ein indifferentes Ergebnis, und es lässt sich mit dem T-Test eine

statistisch hochsignifikante Trennung durchführen (siehe Tab.18).

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25 68% der Ziegen zeigen am P4 einen stumpfen mesio- buccalen Winkel (P4.2). 16% der

Ziegen zeigen dieses Merkmal nicht und bei weiteren 16% fällt es indifferent aus (siehe

Tab.13). Dabei handelt es sich bei Letzteren um drei senile Tiere. 84% der Schafe zeigen am

P4 einen mehr oder weniger rechtwinkelig geformten Winkel. In dieser Gruppe sind 17 adulte

Tiere, ein juveniles und ein seniles. Jeweils zwei Tiere haben dieses Merkmal nicht und

weitere zwei Tiere lassen ein indifferentes Ergebnis erkennen. Unter der Annahme gleicher

Varianzen ist zwar eine signifikante Trennung möglich, der nach der Verletzung der

Varianzhomogenität neuerlich berechnete F-Wert für inhomogene Varianzen ist deutlich

schwächer signifikant (siehe Tab.18).

Die rechteckige Zahnform (P4.3), lässt sich bei 84% der Ziegen nachweisen. 11% bleiben,

mit zwei senilen Unterkiefern, indifferent. Weitere 5% der Ziegenzähne sind nicht rechteckig

(siehe Tab.13). Die quadratische Zahnform (P.4.3) weisen 64% der Schafe auf. Zwei senile

Schafzähne sind indifferent und 28% der Schafe besitze keinen quadratischen P4. Statistisch

lässt sich anhand dieses Merkmals eine signifikante Trennung in Schaf und Ziege berechnen

(siehe Tab.17 und 18).

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26 Tab. 14: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M1.

M1.1 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 9 2 6 17indifferent 3 2 5Insgesamt 9 2 9 3 23

Schaf trifft nicht zu 1 1trifft zu 5 1 13 2 21indifferent 5 2 7Insgesamt 5 1 19 4 29

M1.2 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 9 2 8 19indifferent 1 2 3Insgesamt 9 2 9 3 23

Schaf trifft nicht zu 3 3trifft zu 5 1 13 2 21indifferent 3 2 5Insgesamt 5 1 19 4 29

M1.3 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1 2

trifft zu 9 2 5 16indifferent 3 2 5Insgesamt 9 2 9 3 23

Schaf trifft nicht zu 2 3 5trifft zu 3 1 14 2 20indifferent 2 2 4Insgesamt 5 1 19 4 29

Das Merkmal M1.1 beschreibt, dass die mesiale Fläche des mesio- buccalen Joches des M1

bei der Ziege konkav geformt ist und bei 74% der Ziegen trifft das zu. Lediglich bei einer

senilen Ziege ist dies nicht der Fall und fünf Ziegenzähne, drei adulte und zwei senile, sind

indifferent (siehe Tab.14). Beim Schaf soll diese Position des M1 konvex geformt sein. Die

Schafe zeigen relativ ähnliche Ergebnisse wie die Ziegen. 72% haben einen konvex

geformten Bereich (siehe Tab.14). Bei einem senilen Schaf ist dieser Zahnbereich nicht

konvex (3%) sondern konkav und bei fünf adulten und zwei senilen ist das Resultat

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27 indifferent (24%). Der T-Test berechnet eine signifikante Trennung anhand dieses Merkmals

(siehe Tab.18).

Die mesiale Fläche des disto- buccalen Joches des M1 soll bei den Ziegen gerade abfallend in

Richtung disto-buccal verlaufen (siehe Tab.5; M1.2;). 83% der Ziegen besitzen dieses

Merkmal. Eine senile Ziege zeigt dieses Merkmal nicht und 13% der Ziegen, wovon eine

adult und zwei senil sind, haben ein indifferentes Ergebnis (siehe Tab.14). 72% der Schafe

weisen ein disto-buccales Joch auf, welches symmetrisch konvex ist („schaftypisch“).

Wiederum bei 10% der Schafe ist das Joch nicht symmetrisch konvex, dabei handelt es sich

um drei adulte Tiere. Ein indifferentes Ergebnis zeigen 17% der Schafe (siehe Tab.14). M1.2

trennt auch bei Homogenität der Varianzen signifikant (siehe Tab.17 und 18).

M1.3 (siehe Tab. 5) beschreibt bei der Ziege beide als dreieckig geformten buccalen Joche am

M1. 70% der Ziegen zeigen dieses Merkmal („ziegentypisch“). Zwei Tiere (9 %), wovon

eines adult und eines senil ist, haben keine dreieckig geformten Joche und 21% der Tiere

zeigen ein indifferentes Ergebnis (siehe Tab.14). Das Schaf soll „halbmondförmige „ Joche

aufweisen. Bei rund 69% der Schafe sind sie „halbmondförmig“. 17% haben eine

abweichende Form, wovon drei Tiere adult und zwei juvenil sind. 14% der untersuchten

Schafe zeigen ein indifferentes Ergebnis (siehe Tab.14). Trotz Inhomogenität der Varianzen

trennt das Merkmal M1.3 schwächer signifikant als die beiden Merkmale zuvor (siehe

Tab.18).

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28 Tab. 15: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M2.

M2.1 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft zu 9 2 9 2 22

indifferent 2 2Insgesamt 9 2 9 4 24

Schaf trifft nicht zu 1 1 2trifft zu 2 1 19 4 26indifferent 1 1Insgesamt 3 1 20 5 29

M2.2 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 9 2 9 1 21indifferent 2 2Insgesamt 9 2 9 4 24

Schaf trifft nicht zu 1 1 2trifft zu 3 1 19 3 26indifferent 1 1Insgesamt 3 1 20 5 29

M2.3 juvenil subadult adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 9 2 9 1 21indifferent 2 2Insgesamt 9 2 9 4 24

Schaf trifft nicht zu 2 1 3trifft zu 3 1 18 3 25indifferent 1 1Insgesamt 3 1 20 5 29

Das Merkmal M2.1 beschreibt bei der Ziege, dass die mesiale Fläche des mesio- buccalen

Joches des M2 konkav geformt ist. 92% der Ziegen weisen dieses Merkmal auf, lediglich bei

8% (zwei senile Ziegen) ist ein indifferentes Ergebnis vorzufinden (siehe Tab.15). 90% der

Schafe weisen einen konvexen bucco-mesialen Bereich am M2 („schaftypisch“) auf. 3%

bringen ein indifferentes Ergebnis hervor, dabei handelt es sich um ein seniles Schaf. Der

bucco-mesiale Bereich am M2 ist bei 8% der Schafe nicht konvex (siehe Tab.15). M2.1 ist ein

Merkmal, welches hoch signifikant trennt und eine Homogenität der Varianzen ist gegeben

(siehe Tab. 18).

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29 M2.2 beschreibt bei der Ziege ein disto-buccales Joch am M2, welches nach posterior in einer

relativ geraden Linie abfällt. Bei rund 88% der Ziegen trifft dieses Merkmal am M2 zu. Bei 4

% trifft es nicht zu und 8 % der Ziegen weisen ein indifferentes Ergebnis auf (siehe Tab.15).

90 % der Schafe zeigen am M2 ein symmetrisch konvexes Joch disto-buccal (schaftypisch).

7% zeigen es nicht, davon ist eines adult und eines senil. 3% der Schafe weisen ein

indifferentes Ergebnis auf (siehe Tab.15) und es lässt sich eine signifikante Trennung bei

Varianzinhomogenität durchführen (siehe Tab.18). Auch die beiden buccalen Joche des M2

sollen bei der Ziege dreieckig geformt sein. 88% der Ziegen haben dreieckig geformte Joche.

Lediglich bei einer senilen Ziege, was 4% der Ziegen entspricht, trifft M2.3 nicht zu (siehe

Tab.15). Ein indifferentes Ergebnis weisen zwei senile Ziegen auf (8%).

Die buccalen Joche der Schafe sollen „halbmondförmig“ geformt sein. 86% der Schafe

weisen dieses „ schaftypische“ Merkmal auf. 3% zeigen ein indifferentes Ergebnis und 11%

verfügen nicht über M2.3 (siehe Tab.15). Es liegt keine Homogenität der Varianzen vor und

es lässt sich eine statistische signifikante Trennung zwischen Schaf und Ziege berechnen

(siehe Tab. 18).

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Tab. 16: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M3.

M3.1 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft zu 2 8 4 14

Insgesamt 2 8 4 14Schaf trifft zu 1 20 4 25

indifferent 1 1Insgesamt 1 20 5 26

M3.2 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1

trifft zu 1 8 3 12Insgesamt 1 8 4 13

Schaf trifft zu 1 20 4 25indifferent 1 1Insgesamt 1 20 5 26

M3.3 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft zu 1 8 4 13

Insgesamt 1 8 4 13Schaf trifft zu 1 19 4 24

indifferent 1 1Insgesamt 1 19 5 25

M3.4 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 2 3

trifft zu 1 7 1 9indifferent 1 1Insgesamt 1 8 4 13

Schaf trifft nicht zu 1 1trifft zu 16 4 20indifferent 1 1Insgesamt 17 5 22

M3.5 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 2 3 5

trifft zu 1 6 7indifferent 1 1Insgesamt 1 8 4 13

Schaf trifft nicht zu 2 2 4trifft zu 15 2 17indifferent 1 1Insgesamt 17 5 22

M3.6 juvenil adult senil InsgesamtZiege trifft nicht zu 1 1 2

trifft zu 2 7 2 11indifferent 1 1Insgesamt 2 8 4 14

Schaf trifft nicht zu 4 4trifft zu 16 4 20indifferent 1 1Insgesamt 20 5 25

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31 M3.1 beschreibt den bucco-mesialen Bereich des M3 bei der Ziege als konkav geformt (siehe

Tab.6). Für 100% der Ziegen trifft dieses Merkmal zu. Dieser Bereich des M3 soll bei den

Schafen typischerweise konvex sein. 96% der Schafe weisen dieses Merkmal auf. Lediglich

4% (ein seniles Schaf) verfügen über ein indifferentes Ergebnis (siehe Tab.16),

dementsprechend lässt sich eine statistisch signifikante Trennung bei Varianzhomogenität

berechnen (siehe Tab.18).

Das bucco-distale Joch des M3 der Ziegen soll in posteriore Richtung relativ gerade verlaufen

(siehe Tab.6; M3.2). 92% der Ziegen weisen dieses „ziegentypische“ Merkmal auf. Für 8%

der Ziegen trifft es nicht zu (eine senile Ziege). Die Schafe sollen symmetrisch konvex

geformte Joche am M3 aufweisen. 96% weisen M3.2 auf und 4% (ein seniles Schaf) nicht

(siehe Tab.16). Es liegt eine Inhomogenität der Varianzen vor und eine statistisch signifikante

Trennung zwischen Schaf und Ziege ist zu erreichen (siehe Tab. 18).

Die buccalen Joche der Ziegen sollen wie bei den anderen Molaren dreieckig geformt sein

(siehe Tab. 6; M3.3). 100% der Ziegen besitzen dreieckig geformte Joche. Die Joche der

Schafe des M3 sollen „halbmondförmig“ sein. Für 95% der Schafe trifft M3.3 zu und für 4%

ist das Resultat indifferent (siehe Tab.16). Für M3.3 liegt eine Homogenität der Varianzen vor

und es ergibt sich auch eine statistisch signifikante Trennkraft zwischen den beiden Gruppen

vor (siehe Tab.18).

M3.4 (siehe Tab.6 und Tab.16) beschreibt bei der Ziege ein buccal dreieckiges Talonid. 69%

der Ziegen verfügen über M3.4. Für 23 % trifft das Merkmal nicht zu, das heisst das Talonid

ist nicht dreieckig. 8 % weisen ein indifferentes Ergebnis auf (siehe Tab.16). Bei den Schafen

zeigen 91 % M3.4 (siehe Tab 16), 4,5 % zeigen kein buccal halbmondförmiges Talonid und

bei 4,5% ist ein indifferentes Ergebnis vorzufinden. Dieses Merkmal trennt statistisch

signifikant und weist keine Homogenität der Varianzen auf (siehe Tab. 18 ).

Das Merkmal M3.5 (siehe Tab.6 und Tab.16) beschreibt bei der Ziege am M3, keine oder nur

eine schwache Ausziehung am distalen Rand des Talonids. 54% der Ziegen besitzen keine

oder nur eine schwache Ausziehung am M3. Für 38% trifft dies nicht zu. 8% weisen ein

indifferentes Ergebnis auf (siehe Tab. 16). Beim Schaf soll der distale Rand des Talonid

„flötenartig“ ausgezogen sein. 77% der Schafe haben ein „flötenartig“ ausgezogenes Talonid.

Lediglich ein seniles Schaf weist ein indifferentes Ergebnis auf und vier Schafe besitzen M3.5

Page 38: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

32 nicht. Das Merkmal trennt nicht statistisch signifikant nach dem T-Test, auch nicht nach

Berichtigung der Verletzung der Voraussetzung für Homogenität der Varianzen (siehe Tab.

18).

78% der Ziegen zeigen am M3 einen mesialen schmalen Rand ( siehe Tab.16 und Tab.6 ).

14% besitzen diesen „ziegentypischen“ schmalen Rand nicht. Lediglich eine Ziege weist ein

indifferentes Ergebnis auf. Die Schafe sollen einen breiteren mesialen Rand als die Ziegen

aufweisen. Für 80% der Schafe trifft dieses Merkmal (M3.6) zu. 16% verfügen über keinen

breiteren Rand als die Ziegen und 4% der Schafe zeigen ein indifferentes Resultat. Der T-Test

berechnet eine aussagekräftige Signifikanz für dieses Merkmal (siehe Tab. 18).

Page 39: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

33 Tab. 17: Berechnung der Gruppenvariablen für den T-Tests für die qualitativen Bestimmungsmerkmale

von Schaf- und Ziegenunterkiefer.

N MittelwertStandard-

abweichung

Standard-fehler des

Mittelwertes N MittelwertStandard-

abweichung

Standard-fehler des

Mittelwertes

Ziege 24 3,6250 ,49454 ,10095 Ziege 19 3,7368 ,65338 ,14989

Schaf 31 3,1935 ,40161 ,07213 Schaf 25 3,2000 ,57735 ,11547

Ziege 24 3,3750 ,49454 ,10095 Ziege 23 3,5217 ,84582 ,17637

Schaf 31 3,8065 ,40161 ,07213 Schaf 29 2,7931 ,49130 ,09123

Ziege 24 3,6250 ,49454 ,10095 Ziege 23 3,6957 ,70290 ,14657

Schaf 31 3,3548 ,48637 ,08736 Schaf 29 3,1034 ,30993 ,05755

Ziege 24 3,3750 ,49454 ,10095 Ziege 23 3,4783 ,84582 ,17637

Schaf 31 3,6452 ,48637 ,08736 Schaf 29 3,0345 ,56586 ,10508

Ziege 24 3,4167 ,50361 ,10280 Ziege 24 3,8333 ,56466 ,11526

Schaf 31 3,4194 ,50161 ,09009 Schaf 29 3,0345 ,32544 ,06043

Ziege 24 1,7917 1,28466 ,26223 Ziege 24 3,7917 ,58823 ,12007

Schaf 32 2,1875 ,99798 ,17642 Schaf 29 3,0690 ,25788 ,04789

Ziege 24 3,5417 ,50898 ,10389 Ziege 24 3,7917 ,58823 ,12007

Schaf 32 3,1250 ,33601 ,05940 Schaf 29 3,0690 ,37139 ,06897

Ziege 19 3,7368 ,65338 ,14989 Ziege 14 4,0000 0,00000 0,00000

Schaf 23 2,9565 ,36659 ,07644 Schaf 26 2,9615 ,19612 ,03846

Ziege 19 3,4737 ,69669 ,15983 Ziege 13 3,9231 ,27735 ,07692

Schaf 23 2,8696 ,34435 ,07180 Schaf 26 3,0000 0,00000 0,00000

Ziege 19 3,6316 ,68399 ,15692 Ziege 13 4,0000 0,00000 0,00000

Schaf 23 3,0000 ,42640 ,08891 Schaf 25 2,9600 ,20000 ,04000

Ziege 19 3,7895 ,63060 ,14467 Ziege 13 3,6154 ,65044 ,18040

Schaf 23 3,0870 ,51461 ,10730 Schaf 22 3,0000 ,30861 ,06580

Ziege 19 3,7368 ,65338 ,14989 Ziege 13 3,4615 ,66023 ,18311

Schaf 24 3,0000 0,00000 0,00000 Schaf 22 3,1364 ,46756 ,09968

Ziege 19 3,5263 ,77233 ,17718 Ziege 14 3,7143 ,61125 ,16336

Schaf 24 3,0000 ,41703 ,08513 Schaf 25 3,1200 ,43970 ,08794

M3.3

M3.4

M3.5

M3.6

Merkmal

M1.3

M2.1

M2.2

M2.3

M3.1

M3.2

P3.4

P4.1

P4.2

P4.3

M1.1

M1.2

Eindruck Breite / Höhe des Kieferastes

MD.1

MD.2

P3.1

P3.2

P3.3

Merkmalhorizontaler Kieferast konvex

horizontaler Kieferast gerade

rechtwinkeliger Unterkieferwinkel

"offener" Unterkieferwinkel

Page 40: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

34 Tab. 18 Berechnung des Levene Tests und des T-Tests für die Unterschiede anhand der

Bestimmungsmerkmale von Schaf- und Ziegenunterkiefer.

Untere Obere

Varianzen sind gleich 8,103 ,006 3,571 53 ,001 ,43145 ,12081 ,18914 ,67376

Varianzen sind nicht gleich 3,478 43,740 ,001 ,43145 ,12407 ,18136 ,68154

Varianzen sind gleich 8,103 ,006 -3,571 53 ,001 -,43145 ,12081 -,67376 -,18914

Varianzen sind nicht gleich -3,478 43,740 ,001 -,43145 ,12407 -,68154 -,18136

Varianzen sind gleich ,090 ,766 2,028 53 ,048 ,27016 ,13321 ,00298 ,53734

Varianzen sind nicht gleich 2,024 49,195 ,048 ,27016 ,13350 ,00192 ,53840

Varianzen sind gleich ,090 ,766 -2,028 53 ,048 -,27016 ,13321 -,53734 -,00298

Varianzen sind nicht gleich -2,024 49,195 ,048 -,27016 ,13350 -,53840 -,00192

Varianzen sind gleich ,002 ,969 -,020 53 ,984 -,00269 ,13662 -,27671 ,27134

Varianzen sind nicht gleich -,020 49,508 ,984 -,00269 ,13669 -,27731 ,27193

Varianzen sind gleich 2,053 ,158 -1,298 54 ,200 -,39583 ,30487 -1,00706 ,21540

Varianzen sind nicht gleich -1,252 42,129 ,217 -,39583 ,31605 -1,03360 ,24193

Varianzen sind gleich 28,427 ,000 3,687 54 ,001 ,41667 ,11301 ,19009 ,64324

Varianzen sind nicht gleich 3,482 37,519 ,001 ,41667 ,11968 ,17429 ,65904

Varianzen sind gleich 5,086 ,030 4,880 40 ,000 ,78032 ,15990 ,45716 1,10348

Varianzen sind nicht gleich 4,638 27,081 ,000 ,78032 ,16826 ,43513 1,12551

Varianzen sind gleich 19,615 ,000 3,659 40 ,001 ,60412 ,16511 ,27042 ,93781

Varianzen sind nicht gleich 3,448 25,160 ,002 ,60412 ,17522 ,24336 ,96487

Varianzen sind gleich 9,254 ,004 3,656 40 ,001 ,63158 ,17276 ,28243 ,98073

Varianzen sind nicht gleich 3,502 28,970 ,002 ,63158 ,18036 ,26269 1,00046

Varianzen sind gleich ,183 ,671 3,977 40 ,000 ,70252 ,17663 ,34554 1,05949

Varianzen sind nicht gleich 3,900 34,668 ,000 ,70252 ,18012 ,33673 1,06831

Varianzen sind gleich 21,612 ,000 5,543 41 ,000 ,73684 ,13294 ,46836 1,00532

Varianzen sind nicht gleich 4,916 18,000 ,000 ,73684 ,14989 ,42192 1,05176

Varianzen sind gleich 16,562 ,000 2,859 41 ,007 ,52632 ,18410 ,15451 ,89812

Varianzen sind nicht gleich 2,677 26,177 ,013 ,52632 ,19657 ,12239 ,93024

Varianzen sind gleich ,001 ,969 2,886 42 ,006 ,53684 ,18599 ,16150 ,91218

Varianzen sind nicht gleich 2,837 36,153 ,007 ,53684 ,18921 ,15316 ,92053

Varianzen sind gleich 9,981 ,003 3,890 50 ,000 ,72864 ,18729 ,35245 1,10483

Varianzen sind nicht gleich 3,669 33,466 ,001 ,72864 ,19857 ,32486 1,13241

Varianzen sind gleich 9,574 ,003 4,073 50 ,000 ,59220 ,14540 ,30015 ,88425

Varianzen sind nicht gleich 3,761 28,770 ,001 ,59220 ,15746 ,27005 ,91436

Varianzen sind gleich 10,569 ,002 2,261 50 ,028 ,44378 ,19627 ,04957 ,83799

Varianzen sind nicht gleich 2,162 36,752 ,037 ,44378 ,20530 ,02772 ,85984

Varianzen sind gleich 2,638 ,110 6,442 51 ,000 ,79885 ,12401 ,54990 1,04780

Varianzen sind nicht gleich 6,138 35,199 ,000 ,79885 ,13014 ,53470 1,06300

Varianzen sind gleich 6,072 ,017 5,968 51 ,000 ,72270 ,12109 ,47960 ,96580

Varianzen sind nicht gleich 5,591 30,270 ,000 ,72270 ,12927 ,45880 ,98661

Varianzen sind gleich 2,621 ,112 5,440 51 ,000 ,72270 ,13285 ,45599 ,98941

Varianzen sind nicht gleich 5,219 37,340 ,000 ,72270 ,13847 ,44222 1,00318

Varianzen sind gleich 2,309 ,137 19,693 38 ,000 1,03846 ,05273 ,93171 1,14521

Varianzen sind nicht gleich 27,000 25,000 ,000 1,03846 ,03846 ,95925 1,11767

Varianzen sind gleich 9,785 ,003 17,205 37 ,000 ,92308 ,05365 ,81437 1,03179

Varianzen sind nicht gleich 12,000 12,000 ,000 ,92308 ,07692 ,75548 1,09068

Varianzen sind gleich 2,235 ,144 18,625 36 ,000 1,04000 ,05584 ,92675 1,15325

Varianzen sind nicht gleich 26,000 24,000 ,000 1,04000 ,04000 ,95744 1,12256

Varianzen sind gleich 16,393 ,000 3,799 33 ,001 ,61538 ,16200 ,28579 ,94498

Varianzen sind nicht gleich 3,205 15,251 ,006 ,61538 ,19202 ,20668 1,02409

Varianzen sind gleich 5,809 ,022 1,704 33 ,098 ,32517 ,19085 -,06311 ,71346

Varianzen sind nicht gleich 1,560 19,203 ,135 ,32517 ,20849 -,11089 ,76124

Varianzen sind gleich 1,982 ,167 3,514 37 ,001 ,59429 ,16912 ,25162 ,93695

Varianzen sind nicht gleich 3,203 20,685 ,004 ,59429 ,18553 ,20810 ,98047

M3.1

M3.2

M3.3

M3.4

M3.5

M3.6

P3.2

P3.3

P3.4

P4.1

P4.2

P4.3

Standard-fehler der Differenz

Konfidenzintervall

horizontaler Kieferast konvex

horizontaler Kieferast gerade

rechtwinkeliger Unterkieferwinkel

"offener" Unterkieferwinkel

Merkmal

Levene Test der Varianzgleichheit T-Test für die Mittelwertgleichheit

F Signifikanz

M1.3

M2.1

M2.2

M2.3

M1.1

M1.2

Eindruck Breite / Höhe des Kieferastes

MD.1

MD.2

P3.1

T dfSig-. (2-seitig)

Mittlere Differenz

Page 41: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

35 4.3 Ergebnisse der metrischen Merkmale

Der Mann-Whitney-U-Test mit der stark begrenzten Wahrscheinlichkeit auf F<0,1% weist

nur eine statistisch signifikante Unterscheidung bei dem Maß Länge der Prämolarenreihe

(Alveolenmaß) auf (siehe Tab. 19). Bei einer Wahrscheinlichkeit von F<0,5% würden noch

die Totallänge, die Länge Gonion caudale-Foramen mentale und die Länge Gonion caudale-

Vorderrand des P2 auf Grund der Annahme der Nullhypothese auf eine Unterschiedlichkeit

zwischen den Gruppen hinweisen, wenn auch mit relativ schwachen Werten (siehe Tab. 19).

Page 42: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

36 Tab. 19 Mann-Whitney-U-Tests für die metrischen Merkmale beider Gruppen.

Page 43: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

37

4.4 Ergebnisse der Diskriminanzanalyse

In die kanonische Diskriminanzanalyse fanden zahlreiche Zahnmerkmale, wie auch metrische

Merkmale Eingang (siehe Tab.17). Die meisten der Messstrecken erwiesen sich bei einem

Gleichheitstest der Mittelwerte (siehe Tab.28), bis auf die Totallänge und die Länge der

Prämolarenreihe, als nicht signifikant (siehe Tab. 18), die Zahnmerkmale dagegen schon.

Dennoch belegen Eigenwert (siehe Tab.21) und Wilk's Lambda (siehe Tab.22; F <0,003) eine

hohe Trennkraft der kanonischen Diskriminanzfunktion (siehe Tab.23 und Tab.24). Als

Klassifizierungsergebnis konnten alle Unterkiefer zu 100 Prozent korrekt klassifiziert und den

ursprünglichen Gruppen (Schaf und Ziege) zugeordnet werden (siehe Tab.28).

Page 44: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

38 Tab. 20: beschreibende Gruppenstatistik der kanonischen Diskriminanzanalyse.

Spezie

sZie

geSch

afGe

samt

Mitte

lwert

Stand

ard-

abweic

hung

Mitte

lwert

Stand

ard-

abweic

hung

Mitte

lwert

Stand

ard-

abweic

hung

Ungew

ichtet

Gewic

htet

Ungew

ichtet

Gewic

htet

Ungew

ichtet

Gewic

htet

P3.1

30,4

47211

113,7

220,6

69118

183,4

480,6

85929

29P4.

12,9

090,3

01511

113,7

780,6

46818

183,4

480,6

85929

29P4.

33

0,4472

1111

3,556

0,7048

1818

3,345

0,6695

2929

M1.2

2,818

0,603

1111

3,389

0,9164

1818

3,172

0,8481

2929

M2.1

2,818

0,4045

1111

3,833

0,5145

1818

3,448

0,6859

2929

M2.2

2,818

0,4045

1111

3,833

0,5145

1818

3,448

0,6859

2929

M3.1

30

1111

3,889

0,4714

1818

3,552

0,5724

2929

M3.2

3,091

0,3015

1111

3,889

0,4714

1818

3,586

0,568

2929

M3.6

30,4

47211

113,7

780,5

48318

183,4

830,6

33629

29Tot

allänge

: Länge

vom P

rocess

us con

dyloid

eus-In

frade

ntale

181,15

121,

3144

1111

183,40

813,

6857

1818

182,55

216,

6496

2929

Länge

Proces

sus co

ndylo

ideus

-Hinte

rrand

der A

lveole

des C

171,93

918,

99711

11174

,6712,

7862

1818

173,63

415,

1647

2929

Länge

Gonio

n caud

ale-In

frade

ntale

175,12

622,

4958

1111

175,34

413,

36318

18175

,261

17,004

829

29Län

ge Go

nion c

audale

-Hinte

rrand

der A

lveole

des M

351,

1388,1

11811

1155,

8396,6

99818

1854,

0567,4

92829

29Län

ge de

s hori

zontal

en As

tes: H

interr

and de

r Alve

ole de

s M3-I

nfrade

ntale

125,83

315,

4838

1111

121,55

69,3

67618

18123

,178

11,973

429

29Län

ge Go

nion c

audale

-Foram

en me

ntale

140,44

515,

2946

1111

144,10

111,

9653

1818

142,71

413,

1805

2929

Länge

Gonio

n caud

ale-Vo

rderra

nd de

s P2

121,62

12,787

911

11123

,484

9,5834

1818

122,77

710,

7244

2929

Länge

der B

acken

zahnre

ihe (A

lveole

nmaß)

72,561

7,0436

1111

70,378

5,0866

1818

71,206

5,8813

2929

Länge

der P

rämola

renrei

he (A

lveole

nmaß)

24,156

2,2077

1111

20,595

1,8286

1818

21,946

2,6196

2929

Länge

der M

olaren

reihe

(Alve

olenm

aß)48,

3134,9

04811

1149,

4543,6

58518

1849,

0214,1

27429

29Hö

he de

s Kief

ers hin

ter M3

36,999

5,2243

1111

36,593

3,6545

1818

36,747

4,2304

2929

Höhe

des K

iefers

vor M

121,

793,6

77811

1121,

8481,9

99118

1821,

8262,6

94129

29Hö

he de

s Kief

ers vo

r P2

18,122

4,2522

1111

17,646

2,0399

1818

17,826

3,0065

2929

Mittle

re Ast

höhe

: Gon

ion ve

ntrale

-tiefst

e Stel

le in d

er Inc

isura m

andibu

lae66,

4427,6

56911

1165,

445,4

7518

1865,

826,2

75629

29

Gültig

e Wert

e (list

enwe

ise)

Gültig

e Wert

e (list

enwe

ise)

Gültig

e Wert

e (list

enwe

ise)

Page 45: Aus dem Department für Pathobiologie - vetmeduni.ac.at · Facies labialis, die über den Arcus alveolaris, mit der Facies lingualis verbunden ist. Der Der Arcus alveolaris enthält

39 Tab. 21: Gleichheits-Test der Gruppenwerte mittels Wilk’s Lambda.

Tab. 22: Eigenwert und kanonische Korrelation der kanonischen Diskriminanzanalyse.

Tab. 23: Wilk’s Lambda, Chi-Quadrat und F-Wert der der kanonischen Diskriminanzanalyse.

Wilks-Lamb

da Fdf1

df2

Signifikanz

P3.1 ,730 10,005 1 27 ,004P4.1 ,609 17,345 1 27 ,000P4.3 ,832 5,448 1 27 ,027M1.2 ,890 3,352 1 27 ,078M2.1 ,466 30,959 1 27 ,000M2.2 ,466 30,959 1 27 ,000M3.1 ,412 38,556 1 27 ,000M3.2 ,519 25,046 1 27 ,000M3.6 ,633 15,682 1 27 ,000Totallänge: Länge vom Processus condyloideus-Infradentale

,996 ,121 1 27 ,730

Länge Processus condyloideus -Hinterrand der Alveole des C

,992 ,215 1 27 ,646

Länge Gonion caudale-Infradentale 1,000 ,001 1 27 ,974Länge Gonion caudale-Hinterrand der Alveole des M3 ,904 2,867 1 27 ,102Länge des horizontalen Astes: Hinterrand der Alveole des M3-Infradentale

,969 ,867 1 27 ,360

Länge Gonion caudale-Foramen mentale ,981 ,516 1 27 ,479Länge Gonion caudale-Vorderrand des P2 ,993 ,200 1 27 ,658Länge der Backenzahnreihe (Alveolenmaß) ,966 ,939 1 27 ,341Länge der Prämolarenreihe (Alveolenmaß) ,550 22,134 1 27 ,000Länge der Molarenreihe (Alveolenmaß) ,981 ,512 1 27 ,480Höhe des Kiefers hinter M3 ,998 ,061 1 27 ,807Höhe des Kiefers vor M1 1,000 ,003 1 27 ,957Höhe des Kiefers vor P2 ,994 ,166 1 27 ,687Mittlere Asthöhe: Gonion ventrale-tiefste Stelle in der Incisura mandibulae

,994 ,169 1 27 ,684

Eigenwert % der Varianz Kumulierte %Kanonische Korrelation

1 18,258a 100,0 100,0 ,974Funktion

a. Die ersten 1 kanonischen Diskriminanzfunktionen werden in dieser A l d t

Wilks-Lambda Chi-Quadrat df Signifikanz

1 ,052 45,848 23 ,003

Test der Funktion(en)

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40 Tab. 24:Funktionen bei den Gruppen-Zentroiden aus der nicht-standardisierten kanonischen

Diskriminanzfunktion, die bezüglich des Gruppen-Mittelwertes bewertet wird.

Tab. 25: Standardisierte kanonische Diskriminanzfunktionskoeffizienten

Funktion

1Ziege -5,274

Schaf 3,223

Spezies

Funktion 1

P3.1 1,552

P4.1 1,236

P4.3 -,150

M1.2 -,099

M2.1 1,390

M2.2 -4,230

M3.1 7,992

M3.2 -6,941

M3.6 -1,187

Totallänge: Länge vom Processus condyloideus-Infradentale

10,400

Länge Processus condyloideus -Hinterrand der Alveole des C

-6,304

Länge Gonion caudale-Infradentale -3,673

Länge Gonion caudale-Hinterrand der Alveole des M3

3,144

Länge des horizontalen Astes: Hinterrand der Alveole des M3-Infradentale

-4,901

Länge Gonion caudale-Foramen mentale 4,903

Länge Gonion caudale-Vorderrand des P2

-5,408

Länge der Backenzahnreihe (Alveolenmaß)

5,832

Länge der Prämolarenreihe (Alveolenmaß)

-2,665

Länge der Molarenreihe (Alveolenmaß) -,005

Höhe des Kiefers hinter M3 -,997

Höhe des Kiefers vor M1 -,190

Höhe des Kiefers vor P2 2,310

Mittlere Asthöhe: Gonion ventrale-tiefste Stelle in der Incisura mandibulae

-1,320

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41 Tab. 26: Kanonische Diskriminanzfunktionskoeffizienten.

Tab. 27:A-priori-Wahrscheinlichkeiten der Gruppen

Funktion 1

P3.1 2,601

P4.1 2,269

P4.3 -,241

M1.2 -,122

M2.1 2,915

M2.2 -8,872

M3.1 21,366

M3.2 -16,661

M3.6 -2,313

Totallänge: Länge vom Processus condyloideus-Infradentale

,615

Länge Processus condyloideus -Hinterrand der Alveole des C

-,410

Länge Gonion caudale-Infradentale -,212

Länge Gonion caudale-Hinterrand der Alveole des M3

,433

Länge des horizontalen Astes: Hinterrand der Alveole des M3-Infradentale

-,408

Länge Gonion caudale-Foramen mentale ,369

Länge Gonion caudale-Vorderrand des P2 -,497

Länge der Backenzahnreihe (Alveolenmaß) ,991

Länge der Prämolarenreihe (Alveolenmaß) -1,348

Länge der Molarenreihe (Alveolenmaß) -,001

Höhe des Kiefers hinter M3 -,232

Höhe des Kiefers vor M1 -,069

Höhe des Kiefers vor P2 ,757

Mittlere Asthöhe: Gonion ventrale-tiefste Stelle in der Incisura mandibulae

-,207

(Konstant) -2,497

Nicht-standardisierte Koeffizienten

Ungewichtet Gewichtet

Ziege ,379 11 11,000

Schaf ,621 18 18,000

Gesamt 1,000 29 29,000

Spezies A-priori

In der Analyse verwendete Fälle

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42 Tab. 28: Fallweise Statistiken.

Tab. 29: Klassifizierungsergebnisse - 100,0% der ursprünglich gruppierten Fälle wurden korrekt

klassifiziert.

Diskriminanzwerte

p df1 1 1 ,158 1 1,000 1,994 0 ,000 50,197 1,8112 1 1 ,062 1 1,000 3,470 0 0,000 107,329 5,0863 1 1 ,860 1 1,000 ,031 0 0,000 75,234 3,4004 1 1 ,876 1 1,000 ,025 0 ,000 69,566 3,0675 1 1 ,250 1 1,000 1,323 0 0,000 93,077 4,3736 1 1 ,746 1 1,000 ,105 0 ,000 66,805 2,8997 1 1 ,632 1 1,000 ,229 0 ,000 64,301 2,7458 1 1 ,317 1 1,000 1,002 0 0,000 90,214 4,2249 1 1 ,376 1 1,000 ,783 0 ,000 57,951 2,33810 1 1 ,808 1 1,000 ,059 0 0,000 76,387 3,46611 1 1 ,075 1 1,000 3,176 0 ,000 45,093 1,44113 1 1 ,860 1 1,000 ,031 0 0,000 75,234 3,40014 1 1 ,860 1 1,000 ,031 0 0,000 75,234 3,40016 1 1 ,935 1 1,000 ,007 0 ,000 70,815 3,14117 1 1 ,494 1 1,000 ,468 0 ,000 61,039 2,53918 1 1 ,834 1 1,000 ,044 0 ,000 68,681 3,01322 1 1 ,045 1 1,000 4,025 0 0,000 110,324 5,22924 1 1 ,436 1 1,000 ,606 0 ,000 59,575 2,44433 0 0 ,773 1 1,000 ,083 1 0,000 77,195 -5,56334 0 0 ,180 1 1,000 1,798 1 0,000 96,791 -6,61535 0 0 ,324 1 1,000 ,975 1 ,000 56,399 -4,28736 0 0 ,167 1 1,000 1,911 1 ,000 50,620 -3,89238 0 0 ,396 1 1,000 ,720 1 ,000 58,499 -4,42539 0 0 ,472 1 1,000 ,518 1 ,000 60,491 -4,55540 0 0 ,103 1 1,000 2,662 1 0,000 102,590 -6,90641 0 0 ,773 1 1,000 ,083 1 0,000 77,195 -5,56342 0 0 ,704 1 1,000 ,144 1 0,000 78,805 -5,65443 0 0 ,553 1 1,000 ,352 1 0,000 82,640 -5,86845 0 0 ,558 1 1,000 ,343 1 ,000 62,592 -4,688

FallnummerTatsächliche

Gruppe

Höchste Gruppe Zweithöchste Gruppe

Vorhergesagte Gruppe Funktion 1

Original

P(D>d | G=g) P(G=g | D=d)

Mahalanobis-Abstand

zum Zentroid GruppeP(G=g |

D=d)

Mahalanobis-Abstand

zum Zentroid

Ziege Schaf

Ziege 11 0 11

Schaf 0 18 18

Ziege 100,0 0,0 100,0

Schaf 0,0 100,0 100,0

Spezies

Vorhergesagte Gruppenzugehörigkeit

GesamtOriginal Anzahl

%

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43 4.5 Ergebnisse der manuellen KontrollmessungenDie Unterkiefer Ca39 und Ca40, sowie OM9 und O1 wurden manuell mit einer Schublehre

vermessen, um die Daten aus der manuellen Messung mit den Daten aus der digitalen

Messung zu vergleichen (siehe Tab.30). Als Kontrollstrecken wurden die Totallänge vom

Processus condylaris- Infradentale vermessen und die Länge des Processus condyloideus –

Hinterrand der Alveole des Caninus (siehe Tab. 7). Die Differenz zwischen den beiden

Messmethoden liegt im Millimeterbereich.

Tab. 30: Vergleichende Darstellung der Ergebnisse der manuellen- und digitalen Messungen am Unterkiefer. Inventarnummer Strecke a-manuell Strecke a -

digitalStrecke b-manuell

Strecke b-digital

Ca39 209mm 209mm 200mm 193mmCa40 150mm 146mm 141mm 137mmOM9 179mm 174mm 168mm 166mmO1 190mm 181mm 178mm 173mm

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44 5. Diskussion

Laut BOESSNECK et al. (1964) ist das Corpus mandibulae beim Schaf stärker konvex

geformt als bei der Ziege. Die Untersuchungen zeigen, dass unter den Schafen 80% einen

„schafstypischen“ konvex geformten Margo ventralis des Unterkiefers besitzen und sie dieses

Merkmal relativ stabil ausbilden. Bei den Ziegen weisen 62% eine typisch gerade Streckung

der Mandibula auf. Unter den verbleibenden 27%, die keinen geraden Rand aufweisen,

befinden sich drei juvenile und sechs adulte Individuen. Trotzdem lässt sich keine

Veränderung mit zunehmendem Alter ausmachen, da die 62% auch sechs juvenile, zwei

subadulte, sechs adulte und ein seniles Tier in der Altersgruppenverteilung enthalten. Anhand

des T-Tests lässt sich eine signifikante Trennung berechnen, die aber durch die hohe

Variabilität bei den Ziegen unsicherer wird.

Nach BOESSNECK et al. (1964) sollen die Schafe einen eher stumpfen Unterkieferwinkel

zeigen, im Gegensatz zu den Ziegen, die über einen rechtwinkeligen Unterkieferwinkel

verfügen. Die in dieser Studie getätigten Untersuchungen zeigen, dass nur 35% der Schafe

einen „schafstypischen“ offenen Unterkieferwinkel aufweisen. Die restlichen 65% zeigen

einen rechtwinkeligen Unterkieferwinkel („ziegentypisch“). Die Altersverteilung der Schafe

lässt dafür keine Erklärung zu, denn die Gruppe ist relativ homogen verteilt. Bei den Ziegen

zeigen immerhin 62,5% das „ziegentypische“ Merkmal. Auffällig ist hier die

Altersverteilung, denn in der „ziegentypischen“ Gruppe sind eine Mehrzahl an adulten Tieren

auszumachen und bei der „ziegenuntypischen“ Gruppe überwiegend juvenile Tiere (siehe

Tab.9). Wahrscheinlich bilden erst die adulten Ziegen, durch Wachstum und Streckung der

Mandibula einen rechtwinkeligen Angulus mandibulae aus.

Die Ergebnisse des Merkmals Breite/Höhe des Kieferastes zeigen, dass 42% der Ziegen das

„ziegentypische“ Merkmal aufweisen. BOESNECK et al. ( 1964) beschrieben, dass die

Ziegen ein geringer breites Corpus mandibulae besitzen als die Schafe. Das Schaf wiederum

besitzt einen höheren Kieferast als die Ziege, aufgrund der stärkeren Hypselodontie und rund

58% weisen dieses „schafstypische“ Merkmal auch auf.

Das Foramen auf der lateralen Seite der Mandibula (MD.1) soll sich beim Schaf unter P2 bis

P4 befinden, was auch für rund 60% zutrifft. Die Ziegen haben dieses Foramen entweder

nicht ausgebildet, oder es befindet sich vor dem P2 (HALSTEAD u. COLLINS, 2002). Die

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45 Untersuchungen dieser Studie erbrachten, dass 71% der Ziegenunterkiefer dieses Foramen

nicht ausgebildet haben und somit ein eigentlich gutes Merkmal kaum Unterscheidungkraft

besitzt.

HALSTEAD u. COLLINS (2001) beschreiben des Weiteren eine laterale Grube am Ramus

mandibulae, caudal des M3 (Merkmal MD.2) bei den Ziegen, die beim Schaf fehlen soll.

54% der Ziegen besitzen diese Grube (ziegentypisch) und 88% der Schafe besitzen sie nicht

(schaftypisch). Dieses Merkmal trennt zumindest rechnerisch signifikant und kann somit zur

Bestimmung herangezogen werden. Generell scheint es, dass die Schafe die verschiedenen

Unterkiefermerkmale relativ stabil ausbilden, wogegen die Ziegen eine größere

morphologische Variabilität zeigen.

Fast alle der morphologischen Merkmale an den Zähnen erwiesen sich als stabile

Charakteristika und trennten die beiden Gruppen oft auch statistisch signifikant. Das Merkmal

P3.1 findet sich bei 84 % aller Ziegen. Eine senile Ziege weist dieses Merkmal nicht auf, da

der Zahn stark abgekaut ist. Die Schafe weisen mit 87% eine bessere Zuordnung auf als die

Ziegen. Bei Ihnen verläuft die Außenkante gerade von mesial nach distal abfallend, wogegen

bei den Ziegen der P3 eine lingual vertikale Einziehung aufweist. Wenn man dieses Resultat

mit der Studie von HALSTEAD u. COLLINS (2001) vergleicht, der 85% des schafstypischen

Merkmals den Schafen zuordnen konnte und 90% den Ziegen, kommt man zu einem

ähnlichen Ergebnis. Für die Merkmalen P3.2 und P3.3 zeigt diese Studie eine geringere

Trefferquote wie die durchgeführte Studie von HALSTEAD u. COLLINS (2001). Die bucco-

distal gelegene Grube (P3.2) lässt sich bei 63% aller Ziegen nachweisen. Indifferent bleiben

ein juveniles und ein seniles Unterkiefer. 87% der Schafe besitzen eine flach verlaufende

Grube buccal (P3.2 - schafstypisch). HALSTEAD et al (2001) kann den Schafen 95% und

94% den Ziegen ihr jeweils typisches Merkmal zuordnen. Einen mesial rechtwinkelig

geformten P3 (P3.3) zeigen 74% der Ziegen und 82% der Schafe weisen einen offenen

Winkel am P3 auf. Alle Merkmale am P3 trennen rechnerisch statistisch signifikant. Die

Ergebnisse für den P4 verhalten sich ganz ähnlich.

M1.1. ist statistisch hoch signifikant und kann in dem Fall als Unterscheidungsmerkmal

herangezogen werden, vor allem für juvenile, subadulte und adulte Tiere. In dieser Studie

trifft dieses Merkmal für 74% der Ziegen und 73% der Schafe zu. Die Merkmale M1.2 und

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46 M1.3 verhalten sich ganz ähnlich bezüglich der Altersverteilung, auch hier sind die senilen

Tiere meist negativ oder indifferent. Im Gegensatz zu M1.2 ist M1.3 statistisch deutlich

schwächer signifikant.

M2.1, M2.2 und M2.3 zeigen ähnliche Tendenzen, dass die senilen Schafe und Ziegen

indifferent beziehungsweise kein zutreffendes Ergebnis aufweisen. M2.1 trifft bei 92% der

Ziege und bei 90% der Schafe zu. Hier liegt somit ein Trennungsmerkmal vor, dass sich gut

anwenden lässt, wenn die Tiere nicht senil sind.

Bis auf das Merkmal M3.5 trennen alle anderen Merkmale am M3 signifikant. 91% der

Schafe weisen ein „schaftypisch- geformtes“ Talonid auf. Die Ziegen jedoch weisen ein

dreieckig geformtes Talonid auf, dies trifft für 69% zu. Die Merkmale trennen statistisch

signifikant und sie eine gute Möglichkeit zur Unterscheidung, außer bei senilen Tieren (siehe

Tab.16). Zahlreiche nicht zuordenbare Zähne oder nicht zutreffende Merkmale betrafen

Zähne juveniler und seniler Individuen. Die meisten der Merkmale sind somit für die

Bestimmung von Zähnen, die bereits in Reibung sind, sogar sehr gut geeignet.

Die Ergebnisse der metrischen Analysen erbringen kaum signifikante Ergebnisse hervor. Die

Messstrecken Totallänge, die Länge vom Gonion caudale zum Foramen mentale und die

Länge vom Gonion caudale zum Vorderrand des P2 erwiesen sich zumindest schwach

signifikant trennend. Die Schafe besitzen zumindest tendenziell ein längeres Corpus als die

Ziegen. Die Länge der Prämolarenreihe, die bei der Ziege einem Mittelwert von 24 mm

aufweist, ist beim Schaf im Durchschnitt um drei mm kürzer (siehe Tab. 18) und präsentiert

ein hochsignifikantes Unterscheidungsmerkmal wogegen in der Länge der Molarenreihe

offenbar kein wesentlicher Unterschied besteht. Offenbar weisen zumindest die untersuchten

Schafsunterkiefer kleinere Vormahlzähne als die Ziegenkiefer auf, was vielleicht auf

unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten hinweisen kann.

Die anhand der kanonischen Diskriminanzanalyse gewonnenen Ergebnisse bestätigen, dass

die verschiedenen Merkmale auch differentialdiagnostisch ein sehr gutes Mittel sind, die

beiden Tierarten voneinander zu unterschieden. Die manuellen und computergesteuerten

Messungen am Unterkiefer ergaben erstaunlicherweise Abweichungen nur im

Millimeterbereich und lassen nur eine geringe Diskrepanz zwischen der dreidimensionalen

und der zweidimensionalen Messung am digitalen Bild erkennen.

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47 6. Zusammenfassung

Ziel dieser Studie war es, die diagnostische Wertigkeit von bereits beschriebenen

Bestimmungskriterien am Unterkiefer, einschließlich des Zahnapparates, von Schaf und Ziege

zu untersuchen. Diese Kriterien wurden an 31 Schafs- und 24 Ziegenunterkiefern untersucht,

welche alle art-, geschlechts- und altersdeterminiert waren. Die zu untersuchenden

Unterkiefer wurden eingescannt, fotografiert, morphologisch untersucht, mit einer

Bildbearbeitunssoftware vermessen und anschließend die Ergebnisse statistisch ausgewertet.

Einige morphologische Unterkiefermerkmale weisen auf keinerlei Trennkraft hin. Die

Ausprägung des Kieferastes und MD.2 erwiesen sich als rechnerisch statistisch signifikant

trennend. Das Merkmal MD1, das Foramen im Bereich der Prämolarenreihe erwies sich als

sehr stabil, allerdings wurde es offenbar an den meisten Unterkiefern nicht angelegt. Ein

Großteil der Merkmale an den Zähnen bietet sehr gute Unterscheidungsmöglichkeiten für die

beiden Gruppen, die nur durch nicht abgeriebener Zähne und Zähne seniler Tiere gemindert

wird. Die Schafe sind in der Ausprägung der Merkmale deutlich konstanter als die Ziegen, die

eine stärkere morphologische Plastizität aufweisen.

Die meisten der metrischen Befunde lassen keine Unterscheidung der beiden Tierarten zu.

Zumindest tendenziell zeichnet sich allerdings ein Unterschied in der Bauform des

Unterkiefers ab. Die Schafe dürften ein längeres Corpus mandibulae als die Ziegen aufweisen.

Hochsignifikant trennt jedoch am untersuchten Material die Länge der Prämolarenreihe

zwischen den Tierarten, wobei die Schafe kürzere Vormahlzähne besitzen. Wenn auch

zahlreiche Merkmale sehr gute Trenneigenschaften haben, so lassen sie in Kombination

archäologische gefundene Unterkiefer mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Schafe oder

Ziegen differenzieren.

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48 7. SummaryThe aim of this study was to assess and investigate existing categorical definitions of the

lower jaw, including the dental apparatus, of sheep and goat. The lower jaws of 31 sheep and

24 goats of mostly defined breed, age and sex were examined for these criteria. The

mandibles were scanned and photographed. The digital images were used for the

morphological analyses and for taking metrical data by using a photo-application-software.

Then statistical results were analyzed and evaluated.

Most of the morphological characteristics do not allow a discrimination of the species but

some like the form of the Margo ventralis and MD2 seem to indicate insignificant differences.

Nevertheless, the very distinctive dental characteristics discriminated the two species highly

significant. The measurements resulted only in very few discriminating characteristics.

However, sheep seems to have a longer Ramus than goat and a significant shorter row of

premolars. Besides the potential of single characteristics to discriminate between both species

the combination of these characteristics provides a very valuable tool for the identification of

archaeozoological mandibles as well as teeth.

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of improving the methodological context of ageing and sexing bones from

archaeological sites in Britain. In: WILSON, B., GRIGSON, C., PAYNE, S.( Husp.): "Ageing

and sexing animal bones from Archaeological sites. BAR British series 109, 1-6.

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52 9. DanksagungIch möchte mich bei Herrn Dr. Erich Puchler für das zur Verfügung gestellte Material aus der

Adametzsammlung und die freundliche Kooperation am dem Naturhistorischen Museum

Wien bedanken. Ein großes Dankeschön richte ich für die hilfsbereite Betreuung an Prof. Dr.

med. vet. Gerhard Forstenpointer und Dr. Alfred Galik am Institut für Anatomie, Histologie

und Embryologie. Vielen Dank auch an meine Familie und meine Freunde, die mich während

meines Studiums begleiteten und unterstützt haben.

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53 10. Anhang Abbildungs- und Tabellenverzeichnis: Abb.1: Darstellung der anatomischen Verhältnisse am Schafunterkiefer (Om10) nach

NICKEL et al.(2004)

Abb.2: Darstellung der Richtungsbezeichnungen vom Zahn ausgehend

Abb.3: Darstellung der Richtungsbezeichnungen vom Unterkiefer ausgehend

Abb.4: Linkes Unterkiefer einer Ziege (Ca2) von lateral eingescannt

Abb.5: Mufflon Unterkiefer (OM 10) von occlusal fotografiert

Abb.6: Darstellung der Längenmessungen eines Unterkiefers (E1246), Beschriftung siehe

Tabelle 7 (a-p)

Tab.1: Zahndurchbruch bei Schaf und Ziege nach NICKEL et al. (2004)

Tab.2: Zahnwechsel beim Schaf und bei der Ziege nach NICKEL et al. ( 2004)

Tab.3: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des P3

von Schaf und Ziege nach HALSTEAD et al. (2001)

Tab.4:Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des P4

von Schaf und Ziege nach HALSTEAD et al. (2001)

Tab.5: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des M1

und M2 von Schaf und Ziege nach HALSTEAD et al. (2001)

Tab.6: Vergleichende Beschreibung der morphologischen Unterscheidungsmerkmale des M3

von Schaf und Ziege nach HALSTEAD et al. (2001)

Tab.7: Übersicht über die Messstrecken nach VON DEN DRIESCH (1976)

Tab.8: Ergebnisse der Auswertung der Merkmale „horizontaler Kieferast gerade und konvex“

Tab.9: Ergebnisse der Auswertung des Unterkieferwinkels

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54 Tab.10: Ergebnisse der Auswertung des Verhältnisses der Breite und der Höhe des

Kieferastes

Tab.11: Ergebnisse der Auswertung des Merkmals MD.1 und MD.2

Tab.12: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des P3

Tab.13: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des P3

Tab.14: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M1

Tab.15: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M2

Tab.16: Ergebnisse der Auswertung der zahnmorphologischen Merkmale des M3

Tab.17: Berechnung der Tests auf Homogenität der Varianzen der Bestimmungsmerkmale

von Schaf- und Ziegenunterkiefer

Tab.18: Berechnung der ANOVA auf Unterschiede anhand der Bestimmungsmerkmale von

Schaf- und Ziegenunterkiefer

Tab.:19: Mann-Whitney-U-Tests für die metrischen Merkmale beider Gruppen Tab.:20: beschreibende Gruppenstatistik der kanonischen Diskriminanzanalyse

Tab.:21: Gleichheits-Test der Gruppenwerte mittels Wilk’s Lambda

Tab.:22: Eigenwert und kanonische Korrelation der kanonischen Diskriminanzanalyse

Tab.:23: Wilk’s Lambda, Chi-Quadrat und F-Wert der der kanonischen Diskriminanzanalyse

Tab.:24:Funktionen bei den Gruppen-Zentroiden aus der nicht-standardisierten kanonischen

Diskriminanzfunktion, die bezüglich des Gruppen-Mittelwertes bewertet wird.

Tab.:25: Standardisierte kanonische Diskriminanzfunktionskoeffizienten

Tab.:26: Kanonische Diskriminanzfunktionskoeffizienten

Tab.:27 :A-priori-Wahrscheinlichkeiten der Gruppen

Tab.:28: Fallweise Statistiken

Tab.:29: Klassifizierungsergebnisse - 100,0% der ursprünglich gruppierten Fälle wurden

korrekt klassifiziert

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55 Tab.: 30: Vergleichende Darstellung der Ergebnisse der manuellen- und digitalen

Messungen am Unterkiefer