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Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover Untersuchungen zum Einfluss von Calcium Ionophor A23187 während der In-vitro-Fertilisation boviner Eizellen auf die präimplantative Embryonalentwicklung INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Adriane Haenisch Woehl aus Guarapuava (Paraná, Brasilien) Hannover 2003

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Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf

und dem Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Untersuchungen zum Einfluss von Calcium Ionophor A23187 während der In-vitro-Fertilisation boviner Eizellen auf die präimplantative

Embryonalentwicklung

INAUGURAL-DISSERTATION Zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin

(Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover

Vorgelegt von Adriane Haenisch Woehl

aus Guarapuava (Paraná, Brasilien)

Hannover 2003

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Wissenschaftliche Betreuung: VR PD Dr. habil. W. Kanitz

Univ.-Prof. Dr. B. Meinecke 1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. B. Meinecke 2. Gutachter: Prof. Dr. H. Niemann Tag der mündlichen Prüfung: 03.06.2003

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Meinen Eltern

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Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ...........................................................................................................7

2 Literatur ..............................................................................................................8

2.1 Oozytenreifung............................................................................................8

2.1.1 Oozytenreifung in vivo..........................................................................8

2.1.2 Oozytenreifung in vitro .......................................................................13

2.2 Fertilisation................................................................................................24

2.2.1 Fertilisation in vivo .............................................................................24

2.2.2 Fertilisation in vitro .............................................................................29

2.3 In-vitro-Kultur der Embryonen ...................................................................38

2.4 Eizellaktivierung ........................................................................................42

2.4.1 Spontane Aktivierung in vitro .............................................................42

2.4.2 Künstliche Aktivierung........................................................................44

2.5 Bedeutung von Calcium für den Zellstoffwechsel .....................................56

2.5.1 Ca2+-Ionen und Signalübertragung in Zellen......................................57

2.5.2 Ca2+-Ionen im Rahmen der Befruchtung und Aktivierung in Eizellen.63

2.5.3 Ca-Ionophor A23187..........................................................................69

3 Material und Methoden ....................................................................................72

3.1 Untersuchungsmaterial .............................................................................72

3.1.1 Gewinnung der Ovarien .....................................................................72

3.1.2 Gewinnung der Cumulus-Oozyten-Komplexe....................................72

3.1.3 Klassifizierung der Oozyten/COK.......................................................73

3.2 In-vitro-Maturation .....................................................................................74

3.3 In-vitro-Fertilisation....................................................................................74

3.3.1 Aufbereitung der Spermien ................................................................74

3.3.2 Befruchtung .......................................................................................75

3.3.3 Entfernung des Cumulus oophorus vor der IVF.................................76

3.4 Behandlung der Oozyten/COK mit Ca-Ionophor A23187..........................76

3.5 In-vitro-Kultivierung ...................................................................................77

3.6 Beurteilung der Teilungs- und Entwicklungsstadien..................................77

3.7 Übersicht über den Versuchsaufbau.........................................................78

3.8 Fixation .....................................................................................................81

3.9 Färbung und zytologische Untersuchung..................................................83

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3.10 Statistische Auswertung............................................................................84

4 Ergebnisse .......................................................................................................85

4.1 Experiment l.: Untersuchungen zum zeitlichen Verlauf von

Spermienpenetration und Vorkernbildung in in vitro gereiften Rinderoozyten .....85

4.1.1 Bestimmung der Befruchtung von Rinderoozyten zu verschiedenen

Zeitpunkten nach IVF .......................................................................................85

4.1.2 Vorkernbildung...................................................................................89

4.1.3 Bestimmung der Zellkernstadien .......................................................98

4.2 Experiment II.: Teilungs- und Entwicklungsraten von Oozyten bzw. COK

nach IVF in Abhängigkeit von einer Behandlung mit Ca-Ionophor A23187.......107

4.2.1 Teilungsrate .....................................................................................107

4.2.2 Blastozystenrate ..............................................................................111

4.3 Experiment III: Bestimmung der parthenogenetischen Entwicklung nach

Aktivierung von Oozyten bzw. COK mit Ca-Ionophor ........................................114

5 Diskussion......................................................................................................117

6 Zusammenfassung.........................................................................................127

7 Summary........................................................................................................129

8 Anhang...........................................................................................................131

8.1 Verwendete Medien ................................................................................131

8.2 Medienzusätze ........................................................................................133

8.3 Verwendete Medien zur Aktivierung........................................................136

8.4 Farbstofflösung .......................................................................................137

8.5 Ergebnistabellen .....................................................................................138

9. Literaturverzeichnis ........................................................................................142

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen ..........................................................169

Danksagung ..........................................................................................................171

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Einleitung

7

1 Einleitung

In den zurückliegenden Jahren hat eine neue Reproduktionstechnik, die In-vitro-

Erzeugung von Embryonen, Eingang in die praktische Rinderzucht gewonnen. Seit

den ersten Geburten lebender Kälber nach Transfer von in vitro erzeugten

Embryonen besteht ein großes wissenschaftliches Interesse an der

Weiterentwicklung der Technologie und an einem vertieften Verständnis der

biologischen Prozesse, welche der Technologie zu Grunde liegen. Obwohl in vitro

ein hoher Anteil Oozyten reift und befruchtet werden kann, erreicht nur ein relativ

kleiner Prozentsatz davon das Entwicklungsstadium der Blastozyste (LEIBFRIED-

RUTLEDGE, 1999). Dieses Phänomen gibt Anlass zu zahlreichen Untersuchungen,

die das Ziel verfolgen, die Ursachen dafür aufzuklären und/oder die Effizienz des

Verfahrens durch Modifizierung der Verfahrensschritte zu verbessern.

Im Rahmen der In-vitro-Embryonenerzeugung kommt es mit der erfolgreichen

Befruchtung von Oozyten zur Entwicklung von Zygoten. Diese Entwicklung erfordert

die Initialisierung mehrerer Prozesse. Bioaktive Elemente innerhalb der Oozyte und

des Spermiums dienen dazu, Komponenten dieser Initialisierungsprozesse, welche

auch als Aktivierung bezeichnet werden, zu stimulieren (TANG et al., 2000;

PERRINGTON, 2001). Im Zusammenhang damit ist bekannt, dass Calcium

zahlreiche Zellsignale aktiviert (MISSIAEN et al., 2000) und physiologische

Ereignisse der Befruchtung und frühen Embryonalentwicklung vermittelt (HOMA,

1995; ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001).

In vorangegangenen Experimenten wurden Oozyten nach ihrer Reifung in vitro Ca-

Ionophor ausgesetzt (STEINHARDT et al., 1974; AOYAGI et al., 1992; HOSHI et al.,

1992), um den Einfluss der Behandlung auf die frühe Embryonalentwicklung zu

untersuchen. Mit der vorliegenden Arbeit sollte der Effekt einer Erhöhung des

intrazellulären Calciumgehaltes durch Behandlung mit Ca-Ionophor A23187 während

der In-vitro-Fertilisation untersucht werden. Dabei wurde zunächst der zeitliche

Ablauf von Penetration und Vorkernbildung bei der In-vitro-Fertilisation in vitro

maturierter Rinderoozyten ohne zusätzliche Beeinflussung bestimmt, um dann, von

diesen Erkenntnissen ausgehend, im zweiten Teil der Arbeit zu versuchen, durch

eine Behandlung von Oozyten und Spermien mit Ca-Ionophor während der

gemeinsamen Inkubation zur Befruchtung die präimplantative Embryonalentwicklung

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Literatur

8

beim Rind zu verbessern und den Anteil transfertauglicher, in vitro produzierter

Embryonen zu erhöhen.

Das Spektrum der dafür notwendigen experimentellen Techniken umfasste die In-

vitro-Maturation und –Fertilisation boviner Oozyten, die In-vitro-Kultur der erzeugten

Embryonen, die Behandlung von Oozyten mit Ca-Ionophor, Methoden zur Fixation

und Färbung von Zellen sowie mikroskopische Techniken für die morphologische

und zytologische Beurteilung von Eizellen und Embryonen.

2 Literatur

Die In-vitro-Produktion von Rinderembryonen besteht im wesentlichen aus drei

Schritten: der In-vitro-Maturation (IVM) der Cumulus-Oozyten-Komplexe (COK), der

In-vitro-Fertilisation (IVF) und schließlich der In-vitro-Kultivierung der Embryonen

(IVK). Durch das bessere Verständnis der biologischen Prozesse bei der IVM

konnten die Ergebnisse der IVF und IVK verbessert werden. Im Folgenden soll ein

Überblick über die bisherigen Erkenntnisse auf diesem Gebiet gegeben werden.

2.1 Oozytenreifung

2.1.1 Oozytenreifung in vivo

Es ist bekannt, dass für die Oozytenreifung nicht nur ihre einfache Aktivierung nötig

ist, sondern eine lange Serie vorbereitender Prozesse (HYTTEL et al., 1997). Die

Reifungsphase der Oozyten entspricht nur einem kurzen Teil ihrer Lebenszeit, in der

sie eine Serie komplexer intra- und extragonadaler Differenzierungsprozesse

durchlaufen. Das Ziel der Oozytenreifung ist die Bildung einer haploiden

Sekundäroozyte, die mit allem ausgerüstet ist, was für ihre folgende Fertilisation und

weitere Embryonalentwicklung benötigt wird (HYTTEL et al., 1997). Follikuläre

Oozyten sind in der Prophase der ersten meiotischen Teilung arretiert (SIRARD et

al., 1989; FAIR et al., 1995; EPPIG et al., 1996), spezifisch in der G2-Phase des

Zellzyklus, nachdem sie während der Fetalentwicklung die G1- und S-Phase passiert

haben. In der S-Phase wird die DNA verdoppelt. Gleichzeitig werden Proteine

erzeugt, die für die Aktivierung des maturation promoting factor (MPF) verantwortlich

sind (NIEMANN u. MEINECKE, 1993). Die Endreifung der Oozyten erfolgt im

Anschluss an die präovulatorische, hypophysäre Freisetzung des luteinisierenden

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Literatur

9

Hormons (LH), parallel zur Reifung des präovulatorischen Follikels (TSAFRIRI et al.,

1982; SIRARD et al., 1992; HYTTEL et al., 1997; BEVERS et al., 1997). Während

dieser Endreifung werden zwei zelluläre Programme vollendet: a) die Kernreifung,

d.h. die Fortsetzung der Meiose vom Keimbläschenstadium (germinal vesicle, GV)

zum Stadium der Bildung der zweiten Metaphaseplatte (M-II), und b) die

zytoplasmatische Reifung, in deren Verlauf die Oozyten durch molekulare und

strukturelle Veränderungen ihre vollständige Befruchtungs- und

Embryonalentwicklungsfähigkeit erhalten (HYTTEL et al., 1997; BEVERS et al.,

1997; HEGELE-HARTUNG et al., 1999).

Kernreifung

Die erste Arretierung der meiotischen Teilung ereignet sich nach der verlängerten

Prophase der ersten Reifeteilung bis zum späteren Diplotän und der Diakinese

(TSAFRIRI et al., 1982; SIRARD et al., 1989; KASTROP et al., 1991). Unter dem

Einfluss von follikelstimulierendem Hormon (FSH) und LH wird die meiotische

Teilung fortgesetzt. Die Ausbildung der meiotischen Kompetenz erfolgt stufenweise.

Zunächst erlangt die Oozyte die Fähigkeit, die Prophase abzuschließen und die

Kernmembran aufzulösen. Dieser Vorgang wird als germinal vesicle breakdown

(GVBD) bezeichnet (KRUIP et al., 1983; HYTTEL et al., 1997). Die Chromosomen

werden in der Metaphase der ersten Reifeteilung in der Äquatorialplatte angeordnet

und durchlaufen schließlich die Ana- und Telophase I, an deren Ende dann, im

Gegensatz zur mitotischen Teilung, zwei Zellen mit einem haploiden

Chromosomensatz entstehen (SIRARD et al., 1989; HYTTEL et al., 1997).

Nach kurzer Interkinese, während der keine identische Reproduktion der

Chromosomen wie in der Interphase der Mitose erfolgt, wird der Zellzyklus mit dem

Erreichen des Metaphasenstadiums der zweiten Reifeteilung erneut arretiert. Ana-

und Telophase-II laufen erst im Anschluss an die Penetration durch das Spermium

ab (DOMINKO u. FIRST, 1997; NEBREDA u. FERBY, 2000).

Granulosa- und Cumuluszellen

Das Oozytenwachstum hat die unmittelbare Verbindung zwischen Oozyte und

Follikelzellen als Voraussetzung (BUCCIONE et al., 1990). Hochspezialisierte

Membranverbindungen, sogenannte gap junctions, erlauben den Transport von

Stoffen und regulatorischen Substanzen zwischen den Zellen (BROWER u.

SCHULTZ, 1982; COLONNA u. MANGIA, 1983; HAGHIGHAT u. VAN WINKLE,

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Literatur

10

1990). Über diesen Weg gelangen energiereiche Substrate, Nukleotide und

Aminosäuren in die Oozyte (MOOR et al., 1980; COLONNA et al., 1983).

Für die Arretierung der Meiose im Diplotänstadium sind ebenfalls Granulosa- und

Cumuluszellen (CZ) verantwortlich. Als intrazelluläre Inhibitoren der Meiose werden

bei verschiedenen Spezies zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP), zyklisches

Guanosinmonophosphat, Purine, oocyte maturation inhibitor (OMI), �-Endorphin und

Mullerian inhibiting substance diskutiert (DOWNS u. EPPIG, 1986; DOWNS et al.,

1986; SIRARD u. BILODEAU, 1990a; FULKA et al., 1991; EPPIG, 1991; DOWNS,

1993). Von besonderem Interesse ist der Umstand, dass das progressive

Follikelwachstum bis zum präovulatorischen Stadium durch eine intensive mitotische

Aktivität von Granulosazellen gekennzeichnet ist, wohingegen die gleichen, mitotisch

aktiven Zellen die Meiose der Oozyte arretieren.

cAMP

Wichtigster Inhibitor der Meiose scheint cAMP zu sein, welches seine Wirkung über

Proteinkinasen entfaltet (AKTAS et al., 1995). Das cAMP kann in der Oozyte gebildet

werden. Aufgrund hoher Phosphodiesteraseaktivität in der Oozyte, verbunden mit

der Degradierung von cAMP, muss es jedoch zusätzlich aus Granulosa- und

Cumuluszellen in die Oozyte transportiert werden. Auch dafür werden die gap

junctions genutzt. Unterstützt wird die Meiosearretierung durch Hypoxanthin, welches

die Phosphodiesterase hemmt, und durch Adenosin, welches die cAMP-Bildung

anregt.

Für die Induktion der Meiose ist der präovulatorische LH-Gipfel das entscheidende

Signal. Da auf der Oozyte keine LH-Rezeptoren vorhanden sind, ist auch die

Meioseinduktion an die Informationsübertragung von somatischen in germinative

Zellen gekoppelt. Voraussetzung für die Wirksamkeit des LH ist das Vorhandensein

von entsprechenden Rezeptorquantitäten und -qualitäten auf den Granulosa- und

Cumuluszellen. Funktionell bewirkt der LH-Gipfel einen drastischen Anstieg von

cAMP in den somatischen Zellen. Das cAMP wird in die Oozyte transportiert, so dass

die Konzentration der Verbindung in der Oozyte deutlich ansteigt. Dem cAMP-

Anstieg folgt ein verstärkter cAMP-Abbau, der durch den ebenfalls LH-bedingten

Einstrom von Ca2+-Ionen und der damit verbundenen Aktivierung der

Phosphodiesterase bewirkt wird. Der cAMP-Anstieg in der Oozyte und sein

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Literatur

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nachfolgender Abfall scheinen wichtige Prozesse für den Übergang vom GV- zum

GVBD-Stadium der Meiose zu sein (BILODEAU et al., 1993).

Maturation Promoting Factor (MPF)

Die Prozesse der präovulatorischen Oozytenreifung sind aber nicht nur Ausdruck

des Verschwindens von meioseinhibierenden Substanzen. Vielmehr ist die Induktion

der Reifung ein aktiver Prozess, in dem der MPF eine Schlüsselfunktion einnimmt

(MASUI u. MARKERT, 1971; FULKA, JR. et al., 1986; MOTLIK u. KUBELKA, 1990).

Der MPF stellt eine als p34cdc2 bezeichnete Proteinkinase dar (NURSE, 1990).

Der Grad der Phosphorylierung dieser Kinase ist vom Zellzyklusstadium abhängig. In

der G2-Phase des Zellzyklus sind Threonin und Tyrosin an den Positionen 14’ und

15’ des Moleküls phosphoryliert. Die Phosphorylierung erfolgt in der Adenosin 5’-

triphosphat (ATP)-bindenden Domäne des Moleküls und unterdrückt die

Kinaseaktivität durch eine Blockierung der ATP-Bindung. Bei allen Spezies, die

untersucht wurden, findet unmittelbar vor dem Übergang von der G2- zur Metaphase

eine Dephosphorylierung des p34cdc2-Moleküls statt. Für die Dephosphorylierung ist

das Enzym Protein-Tyrosin-Phosphatase (GOREN u. DEKEL, 1994) bedeutsam.

Nach der M-I-Phase sinkt die Aktivität der Proteinkinase p34cdc2 ab. Ein zweiter

Aktivitätsanstieg des Enzyms findet beim Übergang von der Telophase zur M-II statt

(DEKEL, 1996).

Die Aktivierung der Proteinkinase p34cdc2 setzt ihre Verbindung mit Molekülen einer

weiteren Proteinfamilie, den Cyclinen, voraus (LEVESQUE u. SIRARD, 1996).

Cycline bewirken, in das Zytoplasma von Oozyten injiziert, den Übergang von der

G2- in die Metaphase der Meiose. Aktiver MPF ist ein Proteinkinase-Cyclin-Komplex,

dessen Aktivität über Phosphorylierungen modifiziert wird und der seine Wirkung

ebenfalls über Phosphorylierungen von Targetmolekülen entfaltet (HUNT, 1989). Als

ein solches Targetmolekül kann die Histon-1-Kinase angesehen werden. In

Übereinstimmung mit den MPF-Aktivitätsveränderungen finden Histon-1-Kinase-

Aktivitätsveränderungen statt, die durch Phosphorylierungen des Enzyms

hervorgerufen werden (COLLAS et al., 1993b).

Zytoplasmatische Reifung

Die Prozesse der Kernreifung sind eng gekoppelt mit Prozessen der

zytoplasmatischen Reifung. Auch diese wird wiederum durch die Interaktion von

Oozyte und somatischen Zellen beeinflusst. So verhindert die Entfernung

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Literatur

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somatischer Zellen von der Oozyte das zeitgerechte Auftreten des aktiven MPF

(MATTIOLI et al., 1991). Zytoplasmatische Zellorganellen der Oozyte realisieren vor

dem Auftreten des aktiven MPF eine intensive Proteinbiosynthese.

Proteinsyntheseinhibitoren sind in der Lage, die MPF-Aktivierung zu verhindern

(MOOR u. CROSBY, 1986; HUNTER u. MOOR, 1987; KUBELKA et al., 1988). Nach

dem GVBD findet eine Vermischung von Zyto- und Karyoplasma statt, dessen

Bedeutung noch nicht ausreichend bekannt ist. Die sich anschließende

Redistribution der Zellorganellen hat zur Folge, dass sich die Mitochondrien

perinuklear anordnen, die kortikale Granula sich hingegen nur wenige Nanometer

von der Zytoplasmamembran entfernt konzentriert. Die kortikale Anordnung ist

funktionell für die Verhinderung der Polyspermie verantwortlich (YANAGIMACHI,

1994).

In-vivo-Reifung versus In-vitro-Reifung

Vergleiche zwischen in vivo und in vitro gereiften Rinderoozyten zeigten in mehreren

Untersuchungen, dass die Entwicklungsfähigkeit der in vivo gereiften Eizellen besser

war, als die der in vitro maturierten (SIRARD u. BLONDIN, 1996; VAN DE LEEMPUT

et al., 1999). Dieser Unterschied kann durch den bei der IVM fehlenden Einfluss des

dominanten Follikels bedingt sein. Er fördert physiologischerweise die

Entwicklungskompetenz der in ihm enthaltenen Oozyte, unterdrückt diese jedoch

gleichzeitig bei den Oozyten in ihm untergeordneten Follikeln. Damit begrenzt er in

vivo die Anzahl befruchtungsfähiger Eizellen bzw. die Zahl auszutragender Feten

(BRACKETT et al., 1982; SIRARD u. LAMBERT, 1986). Der Prozess der

Kernreifung (KING et al., 1986) und Blastozystenbildung (VAN DE LEEMPUT et al.,

1999) läuft bei in vivo gereiften Oozyten langsamer ab als bei in vitro gereiften

(Tabelle 2.1). Oozyten aus IVM zeigten in den Versuchen von GREVE et al. (1987)

eine höhere Penetrations- und Teilungsrate, aber nach der Übertragung dieser

Embryonen war die Trächtigkeitsrate vermindert.

Die Kernreifung sowie die strukturellen Reifungsvorgänge des Ooplasmas verlaufen

in vivo und in vitro ähnlich (HYTTEL et al., 1986b; GREVE et al., 1989; KASTROP et

al., 1991). Dennoch sind morphologische Abweichungen zwischen in vivo und in vitro

maturierten Oozyten feststellbar (DE LOOS et al., 1992). Diese zeigen sich

insbesondere bei Oozyten der Qualitätsklasse IV (voll expandierter Cumulus

oophorus, CZ verstreut in dunklen Klumpen in der Matrix, Ooplasma irregulär mit

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Literatur

13

dunklen Einschlüssen, COC insgesamt dunkel und ungleichmäßig) in Form von

Vakuolen, einer Abflachung der CZ und der Abwesenheit der kortikalen Granula. In

einer Studie mit in vivo maturierten Oozyten fanden KASTROP et al. (1991), dass

Änderungen bei der Proteinsynthese und Phosphorylierung hauptsächlich den

Zeitpunkt des GVBD, aber auch die Entwicklung danach betreffen. Diese

Unterschiede bezüglich der Proteinsynthese wurden am Ende der Reifungszeit

offensichtlich. Unterschiede wurden auch bei der Verteilung der kortikalen Granula

längs des Oolemms gefunden (HYTTEL et al., 1986b).

2.1.2 Oozytenreifung in vitro

Die bisherigen Erkenntnisse über die IVM machen deutlich, dass die Oozytenreifung

wesentlich mehr umfasst als die Fortsetzung der Meiose (SIRARD et al., 1992;

HYTTEL et al., 1997) und für eine erfolgreiche IVF nicht nur die Kernreifung,

sondern auch die zytoplasmatische Reifung erforderlich sind (SÜSS et al., 1988; DE

LOOS et al., 1992; NIEMANN u. MEINECKE, 1993; FAIR et al., 1995; SOSNOWSKI

J. et al., 1995; HEGELE-HARTUNG et al., 1999; MERMILLOD et al., 1999; CETICA

et al., 1999a; CETICA et al., 1999b).

Wenn unreife Oozyten aus einem Follikel isoliert werden, erfolgt die Fortsetzung der

meiotischen Teilung von dem arretierten Diplotän spontan (PINCUS G. u.

ENZMANN, 1935; SÜSS et al., 1988; SIRARD et al., 1992; SOSNOWSKI J. et al.,

1995; SIRARD et al., 1998). Dieses Phänomen hat die Verwendung in vitro gereifter

Oozyten für die In-vitro-Produktion von Embryonen beim Säugetier sehr erleichtert.

Die IVM unterscheidet sich in zwei wichtigen Punkten von der In-vivo-Reifung.

Erstens werden die COK nicht mehr durch das follikuläre Mikromilieu, insbesondere

die Follikelflüssigkeit, beeinflusst, und zweitens ist der Zellkontakt zu den

Granulosazellen der Follikelwand unterbrochen. Die interzellulären Verbindungen

(gap junctions) werden im Verlauf der Reifung zurückgebildet. Biochemische und

biophysikalische Stimulationen der Oozyten führen zur Kondensation des

Chromatins (SÜSS et al., 1988; SIRARD et al., 1992). Der GVBD wird

abgeschlossen und der Zellzyklus in der M-II zum zweiten mal arretiert (EPPIG et al.,

1996). Mit diesen Änderungen wird die Synthese der Desoxy- und Ribonukleinsäure

eingestellt (SIRARD et al., 1992).

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Tabelle 2.1: Kriterien der zytoplasmatischen Reifung boviner Oozyten in vivo und in vitro in Abhängigkeit von der Reifungszeit

In vivo

(Zeit nach den LH-Peak)

In vitro

(Kulturzeit)

Autoren

Stimulierte Färsen nicht stimulierte Färsen

Vergrößerung des perivitellinen Spaltraumes abwesend oder schmal (b)

½ - 5 ½ h (c)

0 - 12 h (c)

0 - 3 h(b)

0 - 30 h(e)

GVBD 6 - 14 h (g) (c) 4 - 8 h (a); 12 h (f) 3 - 12 h(b); 6 - 12 h(d) (e)

Unterbrechung der gap junctions zwischen CZ und

Oozyten-Oolem

9 -12 h (b)

3 - 12 h(b)

Expansion der CZ - - 12 - 18 h(b)

Metaphase I 15 h (g) 15 h (f) -

Wanderung der Mitochondrien von einer peripheren zu

einer "spatialen" Stellung

15 h (f) (c) 19 h (f) 12 - 18 h(b)

Verminderung des Golgikomplexes 21 - 22 h (f) 8 - 19 h (a); 19 h (f) 12 - 18 h(b)

Vesikel in zentraler Position - 19 -25 h (a) 18 h(b)

Zusammenballungen des endoplasmatischen

Retikulums in der Nähe der Mitochondrien

21 - 22 h (f) 8 - 19 h (a)

19 h (f)

18 h(b)

Erster Polkörper 20 h (f); 19 h(c) 19 h (f) 18-21 h(b); 15-24 h(e) (h)

Metaphase II 24 h (g) 19 h (f) 18-24 h(d)

Verteilung der kortikalen Granula längs des Oolemms 21 -22 h (f) (c) 19 -25 h (a); 19 h (f) 24 - 40 h(b)

Vermindung des perivitellinen Spaltraumes, Entartung

des Polkörpers u. Zerstreuung der kortikale Granula

21 - 22 h (c) - 40 - 48 h(b)

30 - 48 h(e)

Fragmentierung - - 48 h(b)

(a) KRUIP et al. (1983)

(b) HYTTEL et al.

(1986b)

(c) HYTTEL et al.

(1986a)

(d) KING et al. (1986)

(e) XU et al. (1986)

(f) HYTTEL et al. (1989)

(g) HYTTEL et al. (1997)

(h) DOMINKO und FIRST

(1997)

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Literatur

15

Oozytenqualität

Einige Autoren vermuten, dass die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten in vitro vom

Stadium des Brunstzyklus und der Anwesenheit eines dominanten Follikels bzw.

seiner Flüssigkeit abhängig ist. Dabei werden sowohl positive (SIRARD u. BLONDIN,

1996; SALAMONE et al., 1999) als auch negative Effekte (VARISANGA et al., 1998;

HAGEMANN, 1999) eines dominanten Follikels auf die Entwicklungskompetenz von

COK beschrieben. Im Gegensatz dazu schlussfolgern SMITH et al. (1996) aus ihren

Untersuchungen, dass die Anwesenheit eines dominanten Follikels die

Oozytenqualität der ihm untergeordneten Follikel nicht beeinflussen kann. Die

Fähigkeit der Oozyten, in vitro zu maturieren, ist auch von ihrer Größe abhängig. Erst

�������������� ������������� ���� ����ähig, die M-II zu erreichen (FAIR et al.,

1995; HYTTEL et al., 1997).

Die Daten von MERMILLOD et al. (1999), SALAMONE et al. (1999) und DE WIT et

al. (2000) stützen die Hypothese, dass untergeordnete Follikel späterer

Entwicklungsstadien (Atresie oder Regressionsphase) Oozyten mit höherer

Entwicklungskompetenz enthalten, als Follikel in der Wachstumsphase. Oozyten, die

aus apoptotischen Follikeln isoliert werden, verlieren die Fähigkeit sich weiter zu

entwickeln (JEWGENOW et al., 1999). Die letztgenannten Autoren haben die

Hypothese aufgestellt, dass die reduzierte Entwicklungskompetenz der Oozyten eng

mit der Apoptose der Follikelzellen korreliert.

Während einige Autoren keine signifikante Abhängigkeit der Oozytenqualität und

-anzahl vom Brunstzyklus und der Follikelgröße feststellen konnten (LEIBFRIED u.

FIRST, 1979a; DE WIT et al., 2000), fanden andere eine diesbezügliche

Beeinflussung durch den Brunstzyklus des Spendertieres (GANDOLFI, 1997;

VARISANGA et al., 1998). Nach LEIBFRIED und FIRST (1979a) sind der Zustand

des Cumuluszellverbandes und des Ooplasmas zuverlässige morphologische

Kriterien für die Entwicklungskompetenz der Oozyten.

Cumuluszellen und cAMP

Von in vitro gereiften Oozyten mit vollständigem Cumulus erreicht ein größerer

Prozentsatz die M-II (HYTTEL et al., 1989; CETICA et al., 1999a) als von solchen,

die partiell oder vollständig denudiert sind (SÜSS et al., 1988). Oozyten ohne CZ

zeigen Anzeichen von Degeneration sowie Abnormitäten nach der Befruchtung und

benötigen mehr Zeit für die Kernreifung (XU et al., 1986). SIRARD et al. (1992),

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Literatur

16

BEVERS et al. (1997) und YAMAMOTO et al. (1999) stellten fest, dass die

Follikelflüssigkeit und die Verbindung der Eizelle mit den Granulosa- und

Cumuluszellen über gap junctions wesentlich für die Arretierung der Kernreifung ist.

Über die gap junctions zwischen den Granulosa- und Cumuluszellen wird cAMP vom

Follikularraum oder durch eine direkte Verlagerung aus den Cumuluszellvorräten zu

den COK transportiert (SÜSS et al., 1988; SIRARD et al., 1992). Ein stabiles cAMP-

Niveau in der Oozyte blockiert deren Reifung, aber eine plötzliche Veränderung des

Niveaus nach oben oder unten führt zur Fortsetzung der Meiose (SIRARD et al.,

1992). AKTAS et al. (1995) kommen zu ähnlichen Schlussfolgerungen. Die Dynamik

des cAMP-Effektes kann durch die Anwesenheit eines follikulären Kofaktors mit

kurzer Halbwertszeit oder eine Erhöhung der Phosphodiesterase im Kulturmedium

bedingt sein (SIRARD, 1990). Wenn die Phosphodiesteraseaktivität eine natürliche

Möglichkeit ist, um die Meiose zu kontrollieren, sollten Substanzen wie Hypoxanthin

(DOWNS et al., 1989; YAMAMOTO et al., 1999), cAMP-Analoga (DOWNS u.

HUNZICKER-DUNN, 1995), Isobutylmethylxanthin (IBMX) (EPPIG u. WARD-

BAILEY, 1982; BUCCIONE et al., 1990; SIRARD et al., 1992) und Adenosin

(DOWNS et al., 1989) durch einen bisher nicht erklärten Mechanismus, bei dem

aber vermutlich cAMP und cAMP-abhängige Proteinkinase A (PKA) beteiligt sind

(DOWNS et al., 1989), in der Lage sein, das GV-Stadium effektiv zu arretieren

(SIRARD et al., 1989). Die genannten Substanzen bewirken in Abhängigkeit von der

verwendeten Substanz, dem Zeitpunkt ihres Zusatzes zu den kultivierten Oozyten,

deren Cumuluszellbesatz und den Kulturbedingungen (z.B. Anwesenheit von

Gonadotropinen) einen verzögerten GVBD mit normaler weiterer Reifung oder eine

Arretierung der Kernreifung in der ersten Metaphase (DOWNS et al., 1988; DOWNS

et al., 1989; SIRARD et al., 1992; DOWNS u. HUNZICKER-DUNN, 1995).

Zur Abnahme von cAMP kann es dann durch die Aktivierung der Phosphodiesterase

oder durch Rückbildung der gap junctions zwischen Granulosa- und Cumuluszellen

infolge der Expansion der CZ nach vorangegangener Erhöhung des cAMP kommen

(SIRARD et al., 1992).

Gleichzeitig mit der Oozytenreifung expandieren die CZ (HYTTEL et al., 1989;

SALUSTRI et al., 1989). Der Zeitpunkt dieses Ereignisses ist in der Tabelle 2.1

(S. 12) dargestellt. Die Aufgaben der CZ umfassen die Ernährung der Oozyten

während ihrer Wachstumsphase, die Beteiligung an der Bildung der Zona pellucida

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Literatur

17

(ZP), die Synthese der Proteinmatrix und Hyaluronsäure, die Vermeidung der

Polyspermie, die Verbesserung der Befruchtungsfähigkeit der Spermien (BEDFORD

u. KIM, 1993) sowie die Teilnahme an glykolytischen Aktivitäten (ZUELKE u.

BRACKETT, 1992). Die deutliche höhere Aktivität der Lactatdehydrogenase in COK

im Vergleich zu denudierten Oozyten zeigt, dass in den CZ der größere Teil der

enzymatischen Aktivitäten stattfindet (CETICA et al., 1999b). Gonadotropine

stimulieren die CZ über cAMP die Hyaluronsäure zu produzieren und die Expansion

fortzusetzen (SALUSTRI et al., 1989; BUCCIONE et al., 1990; EPPIG et al., 1996;

PICTON et al., 1998). Bei der IVM ist die Expansion der CZ nicht für die normale

Kernreifung (SIRARD u. BILODEAU, 1990b; CETICA et al., 1999a) und für die

Unterbrechung der Verbindungen zwischen CZ und Oozyten nötig (EPPIG u. WARD-

BAILEY, 1982). Nach 24-stündiger IVM reichen die Mikrofortsätze der CZ noch bis in

den perivitellinen Spaltraum oder sind noch in Verbindung mit der Plasmamembran.

Sie sind also nicht, wie bei der In-vivo-Maturation, vollständig zurückgezogen (DE

LOOS et al., 1992). Die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten nach IVM ist aber vom

richtigen Ablauf der Unterbrechung der Kontakte zwischen CZ und Oozyten in der

Endreifung abhängig (MATTIOLI et al., 1988). Der direkte Kontakt zwischen CZ und

Oozyte ist für die Expansion der CZ und die metabolische Kopplung nicht nötig (DE

LOOS et al., 1991), hat aber eine große Bedeutung für die Entwicklungsfähigkeit der

Oozyten (HASHIMOTO et al., 1998). Die Anwesenheit von CZ im Kulturmedium ist

wesentlich für das Oozytenwachstum und die Kontrolle der meiotischen Reifung

(TSAFRIRI et al., 1982; ZHANG et al., 1995; EPPIG et al., 1996). Eine intakte

Corona radiata um die Oozyten unmittelbar vor oder nach der Befruchtung scheint

die Embryonalentwicklung positiv zu beeinflussen (BRACKETT et al., 1989), ist aber

ab 20 h nach der IVF nicht mehr essentiell (ZHANG et al., 1995).

EPPIG und WARD-BAILEY (1982) fanden, dass zwei Faktoren für die vollständige

Unterbrechung der Verbindungsstellen zwischen CZ und Oozyten verantwortlich

sind. Dabei ist ein Faktor abhängig von der Wirkung der Gonadotropine auf die

Funktion der CZ und der zweite Faktor scheint eine Funktion der Oozyten zu sein,

weil die vollständige Unterbrechung nur möglich ist, wenn das GVBD-Stadium

erreicht wurde (DE LOOS et al., 1991). Die Unterbrechung der Cumulus- und

Granulosazellverbindungen hat keine große Bedeutung für die Proteinsynthese der

Oozyten vor und unmittelbar nach dem GVBD (KASTROP et al., 1991).

Page 18: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Literatur

18

Eine spezifische Rolle der Oozyten bei der Regulation der Funktion der CZ in vitro

wurde von BUCCIONE et al. (1990) nachgewiesen. Die Expansion der CZ einiger

Spezies hängt von einem Faktor ab, der von den Oozyten produziert wird und die

Expansion als Reaktion auf verschiedene stimulierende Faktoren wie FSH

(BUCCIONE et al., 1990), Dibutyryl-cAMP oder EGF (VANDERHYDEN, 1993)

ermöglicht (SALUSTRI et al., 1989).

Granulosazellen

So wie CZ können auch Granulosazellen Faktoren produzieren, die die Meiose

arretieren (HASSAN-HAUSER et al., 1990). Eine Kokultivierung von Oozyten mit

präinkubierten Granulosazellen führt zu einer Verzögerung der Kernreifung (ALM et

al., 1990), verbessert jedoch die Entwicklungsfähigkeit der Embryonen bei der IVK

(FUKUI u. ONO, 1989; ALM et al., 1990). In einer Studie von DURNFORD et al.

(1994) waren Granulosazellen, wenn sie allein in dem Medium verwendet wurden,

nicht fähig den GVBD zu inhibieren, jedoch trat der GVBD im Vergleich zu den

Kontrollgruppen verzögert ein. Wurden Thecazellen dem Reifungsmedium

zugesetzt, wurde der GVBD vollständig inhibiert (KOTSUJI et al., 1994). Dieser

hemmende Effekt ist von der Menge der Granulosazellen im Reifungsmedium

abhängig. Er wird durch die Anwesenheit von Serum östrischer Kühe (estrous cow

serum, ECS) oder Gonadotropinen beeinflusst.

Seren

In vivo stellt das maternale Blut eine Quelle für die Synthese von vielen, für die

Oozytenentwicklung wichtigen, Molekülen dar. Zur Imitierung dieses Zustandes

werden bei der IVM oft Seren den Reifungsmedien zugesetzt (SANBUISSHO u.

THRELFALL, 1985). Werden COK in Abwesenheit von fetalem Kälberserum (fetal

calf serum, FCS) mit FSH stimuliert, ist die Hyaluronsäuresynthese gleich oder höher

als bei einer Stimulation in Anwesenheit von FCS. Die synthetisierte Hyaluronsäure

akkumuliert jedoch nicht in der COK-Matrix, sondern im Medium, so dass diese COK

keine Expansion zeigen. Um das zu vermeiden, ist ebenfalls ein Zusatz von Serum

nötig (SALUSTRI et al., 1989).

LEIBFRIED-RUTLEDGE et al. (1989) beobachteten, dass der Effekt von FCS auf die

IVM von der Konzentration abhängig ist. Die Expansion der CZ wurde jedoch mit

allen verwendeten FCS-Konzentrationen erreicht. Der Effekt von bovinem Serum auf

die IVM hängt von der Phase des Brunstzyklus ab, in der das Serum gewonnen

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Literatur

19

wurde. Die Befruchtungsraten sind höher, wenn die Oozyten mit Serum aus der

Östrus- und Proöstrusphase gereift werden. Die besseren Fertilisationsergebnisse

mit proöstrischem gegenüber östrischem Serum können durch höhere

Konzentrationen an LH und Prolaktin bedingt sein (YOUNIS et al., 1989). XU et al.

(1987) zeigten, dass ECS im Reifungsmedium die Expansion der CZ einschließlich

der Zellen der Corona radiata fördert. Wenn eine hohe ECS-Konzentration genutzt

wurde (CONLEY et al., 1994) war der Anteil Oozyten mit diploider M-II erhöht

(OCANA-QUERO et al., 1999). KUZMINA et al. (1999) beobachteten einen höheren

Anteil von Oozyten mit degenerierter Chromatinkonfiguration, wenn sie bei der IVM

das FCS durch BSA ersetzten. Die Seren können die Permeabilität der ZP

verändern, was zu unterschiedlichen IVF-Ergebnissen führt (YOUNIS et al., 1989).

Blastozysten aus COK, die mit ECS gereift wurden, hatten eine höhere Zellzahl als

die aus COK, welche ohne ECS gereift wurden (FUKUI u. ONO, 1989; DURNFORD

et al., 1994). In serumfreiem Reifungsmedium konnte eine normale Befruchtung und

Entwicklung bis zum Blastozystenstadium beobachtet werden, wenn Gonadotropine

und Estradiol zugesetzt waren (SAEKI et al., 1991). Die Autoren schlussfolgern

daraus, dass diese Hormone eine wichtige Rolle für die Kern- und zytoplasmatische

Reifung spielen. Die Effekte von verschiedenen Seren, die für die IVM verwendet

werden, sind in Tabelle 2.2 zusammengefasst.

Tabelle 2.2: Effekte verschiedener Seren bei der IVM

BSA FCS ECS Autoren

Reifungsrate - a) g) ++ a) c); + d) + c) b); ++ d)

Expansion der CZ - a) + a) d) ++ d)

Befruchtungsrate ++ c); + d)

- e) f)

++ d); + c) b)

Polyspermie ++ c)

Beginn der Embryogenese

+ d); - e) f) ++ d)

a)LEIBFRIED-RUTLEDGE et al. (1986) b)SANBUISSHO und THRELFALL (1985) c)FUKUI und ONO (1989) d)YOUNIS et al. (1989) e)COSKUN et al. (1991) f)SAEKI et al. (1991) g)KUZMINA et al. (1999)

- kein Effekt; + positiver Effekt; ++ signifikant positiver Effekt; BSA - bovine serum albumine; FCS - fetal calf serum; ECS – estrous cow serum

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Literatur

20

Hormone und Wachstumsfaktoren

Die spontane Reifung wird damit erklärt, dass der Follikel Faktoren produziert,

welche die Fortsetzung und die Arretierung der meiotischen Teilung steuern

(PINCUS G. u. ENZMANN, 1935; TSAFRIRI et al., 1982; SIRARD et al., 1992;

SIRARD et al., 1998).

Die Sensibilität der Oozyten gegenüber Inhibitoren der Reifung wird während der

Follikulogenese moduliert, sodass die gleiche Konzentration eines aktiven

Modulators, in verschiedenen Follikelstadien angewendet, zu unterschiedlichen

Reaktionen führen kann (SIRARD et al., 1992).

Die Bedeutung der in der Follikelflüssigkeit enthaltenen Gonadotropine, Steroide

(TSAFRIRI et al., 1982) und Wachstumshormone für die Reifung der Oozyten und

ihre nachfolgende Befruchtung ist immer noch unzureichend geklärt. So schwankt

zum Beispiel die Konzentration des Prolaktins in der Follikelflüssigkeit nach dem LH-

Gipfel (BEVERS et al., 1997). Die Autoren vermuten deshalb eine regulierende Rolle

dieses Hormons auf die Reifung boviner Oozyten. Dieser Effekt des Prolaktins ist

jedoch auch vom verwendeten Kultursystem, insbesondere von der Anwesenheit

anderer Hormone abhängig (KUZMINA et al., 1999). Wachstumsfaktoren, wie der

epidermal growth factor (EGF), sind fähig, die Expansion der CZ und die Kernreifung

zu induzieren (DOWNS et al., 1988; COSKUN et al., 1991; BEVERS et al., 1997;

PARK K.W. et al., 1997).

Während aus früheren Untersuchungen bekannt ist, dass der Zusatz von Hormonen

für eine erfolgreiche IVM nicht unbedingt erforderlich ist (EPPIG u. WARD-BAILEY,

1982), zeigen spätere Untersuchungen, dass Hormonzusätze die Effizienz signifikant

verbessern können (YOUNIS et al., 1989; SAEKI et al., 1991). SIRARD und

COENEN (1995) wiesen nach, dass nicht nur Gonadotropine sondern auch Steroide

die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten beeinflussen können.

Vergleichende Untersuchungen zur In-vitro-Reifung in Abhängigkeit von der

Anwesenheit von FSH in serumfreien Medien ergaben, dass bei Abwesenheit von

FSH die Diakinese früher erreicht wurde (SÜSS et al., 1988). In Anwesenheit von

FSH war der Prozess der Kondensation des Chromatins verlängert und die M-II

wurde später beobachtet. FSH induzierte eine Verzögerung des GVBD, wenn COK

mit Granulosa- und Thecazellen kultiviert wurden (KOTSUJI et al., 1994). Diese

Verzögerung wird mit einer Erhöhung des cAMP-Niveaus erklärt (SALUSTRI et al.,

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Literatur

21

1985) und verursacht möglicherweise eine temporäre Arretierung der meiotischen

Reifung (SÜSS et al., 1988). Die Anwesenheit von FSH im Reifungsmedium trug

auch zur Expansion der CZ bei (SÜSS et al., 1988; SALUSTRI et al., 1989;

BUCCIONE et al., 1990). FSH und EGF wirken offenbar nur auf die CZ, weil diese

Hormone keinen Effekt auf denudierte Oozyten zeigten (SALUSTRI et al., 1985;

DOWNS et al., 1988; LU et al., 2000). Es wird vermutet, dass der FSH-Effekt durch

cAMP (DOWNS et al., 1988; SALUSTRI et al., 1989), cAMP-Proteinkinase A

(DOWNS u. HUNZICKER-DUNN, 1995), Diacylglycerol, Proteinkinase C (PKC) und

Inositoltriphosphat (HOMA, 1991) vermittelt wird.

PARK et al. (1997) reiften in ihren Versuchen Oozyten mit und ohne Zusatz von

EGF. Sie stellten fest, dass die zytoplasmatische Reifung mit EGF besser war und

dass EGF allein, in Abwesenheit von Gonadotropinen oder FCS, die

zytoplasmatische Reifung bei COK stimulieren kann.

LH wirkt bei der IVM nicht direkt auf die Oozyten. Sein Effekt wird vielmehr durch die

CZ vermittelt (TSAFRIRI et al., 1982; BRACKETT et al., 1989). Der Zusatz von LH

zum Reifungsmedium beeinflusst nicht die Fortsetzung der Meiose, verbessert aber

in vitro die Befruchtung und normale Entwicklung oviner Oozyten (MOOR u.

TROUNSON, 1977). BRACKETT et al. (1989) konnten zeigen, dass eine höhere

Konzentration von LH im Reifungsmedium die zytoplasmatische Reifung und weitere

Entwicklung der produzierten Embryonen verbessert. ZUELKE und BRACKETT

(1992) vermuten, dass dieser Effekt bei bovinen COK durch eine Erhöhung der

glykolytischen Aktivität und mitochondrialen Glukoseoxidation bedingt wird.

DOMINKO und FIRST (1997) fanden, dass LH im Vergleich zu FSH die

Geschwindigkeit der Kernreifung erhöht. Der Zusatz von Estradiol zu

Reifungsmedien war dann nicht nötig, wenn Serum als Additiv verwendet wurde

(BRACKETT et al., 1989).

Maturation Promoting Factor

Die Oozytenreifung und die Arretierung der meiotische Teilung in der M-II werden

durch Änderungen der Aktivität des MPF im Ooplasma reguliert (WU et al., 1997;

PICTON et al., 1998). Obwohl die Kinetik der Oozytenmaturation speziesabhängig

variiert, ist die Aktivität des MPF in Oozyten der untersuchten Spezies im GV-

Stadium sehr niedrig, erhöht sich während des GVBD und ist sehr hoch in der M-I

und -II (WU et al., 1997; PICTON et al., 1998; NEBREDA u. FERBY, 2000). Nach

Page 22: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Literatur

22

40-stündiger IVM zeigten bovine Oozyten die geringste Aktivität des MPF. Das

erklärt, warum sich die spontane Aktivierung am häufigsten bei "alten" Oozyten

ereignet (NAGAI, 1987).

Der Zusatz verschiedener Substanzen zum Reifungsmedium kann die Fortsetzung

der Meiose regulieren und/oder die Befruchtungs- und Blastozystenrate beeinflussen

(Tabelle 2.3).

Eine wesentliche Voraussetzung für den GVBD in Rinderoozyten ist eine

funktionierende Proteinsynthese. Die Aktivität des MPF ist von ihr abhängig. Die CZ

sind, unabhängig von der Proteinsynthese der Oozyten, ergänzend für die

Regulation der Kondensation des Chromatins im GV-Stadium verantwortlich

(TATEMOTO et al., 1994). Die Oozyten der Nutztiere Schwein, Schaf und Rind

führen die Meiose nicht durch, wenn Inhibitoren der Proteinsynthese anwesend sind

(MOOR u. CROSBY, 1986).

Nach Aufhebung einer künstlichen Arretierung, z.B. mit Cycloheximid (CHX), können

Oozyten normal maturiert, fertilisiert und die Befruchtungsprodukte anschließend bis

zu Blastozysten kultiviert werden (SAEKI et al., 1997). Eine Schlüsselrolle bei der

Fortsetzung der Meiose könnte Cyclin B, ein Bestandteil des aktiven MPF-Moleküls,

spielen (SIRARD et al., 1998). Der GVBD kann durch PKA gehemmt werden.

PICTON et al. (1998) vermuten, dass intrazelluläres cAMP infolge der LH-

Freisetzung und der Unterbrechung der gap junctions die Aktivität der PKA

reduzieren und auf diesem Weg die Aktion von Cyclin B ermöglichen kann. Die PKA

selbst wirkt wahrscheinlich bei bovinen Oozyten so, dass ihre regulierende

Untereinheit die Transkription in den CZ moduliert und ihre katalytische Untereinheit

die meiotische Arretierung durch Phosphorylierung der Schlüsselproteine aufrecht

erhält (ROSE-HELLEKANT u. BAVISTER, 1996).

Page 23: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Tabelle 2.3: Überblick über Substanzen, welche die Fortsetzung der Meiose in Oozyten beeinflussen

Substanz Effekt auf die meiotische Reifung Autoren

Okadaic acid (m) Beschleunigt die Fortsetzung der Meiose (GVBD)

Cycloheximid (d)(f)(m)(o)(r), Neomycin (k), Mangan

(1mM) (s), Linolsäure (l)(i), Granulosazell-Faktor (a), OMI (c), IBMX (b)(g), Adenylatcyclase (aus

Bordetella pertussis) (p)

Verhindert die Fortsetzung der Meiose (GVBD)

Puromycin u. Puromycin Analoga (6-DMAP) (h)(m)(j)(r)

Verhindert die Fortsetzung der Meiose (GVBD)

Adenosin Analoga

5,6-Dichloro-1-ß-d-ribofuranosyl-benzimidazol (n)

Verhindert die Fortsetzung der Meiose (GVBD) bei

COK

ATP (s) Reduziert die meiotische Reifung

(WKDQRO �ELV ���� 9HSUDPLO ���0��

3DUDDPLQREHQ]DPLGLQ� 4XHUFLWLQ ����J�PO��

EDTA u. Steroide (s), Midkine (v)

Kein Effekt

Hypoxanthin (e), Forskolin (u) Verhindert die Fortsetzung der Meiose (GVBD)

cAMP Analoga (q)

Typ I PKA bindend: verhindert die Fortsetzung der

Meiose

Typ II PKA bindend: Fortsetzung der Meiose

Ca 2+- und Mg 2+ -Ionen (t)

Meiosis-Activating Sterol aus Follikelflüssigkeit

(FF-MAS)(u)

Fortsetzung der Meiose (GVBD)

(a) MEINECKE und MEINECKE-TILLMANN (1981) (Schwein)

(b) EPPIG und WARD-BAILEY (1982) (Rind)

(c) TSAFRIRI et al. (1982) (Rind)

(d) MOOR und CROSBY (1986) (Schaf)

(e) DOWNS et al. (1989) (Maus)

(f) SIRARD et al. (1989) (Rind)

(g) BUCCIONE et al. (1990) (Rind)

(h) MOTLIK et al. (1990) (Rind)

(i) SIRARD und BILODEAU (1990a; 1990b) (Rind)

(j) FULKA et al. (1991) (Rind)

(k) HOMA (1991) (Rind)

(l) HOMA und BROWN (1992) (Rind)

(m) KALOUS et al. (1993) (Rind)

(n) FARIN und YANG (1994) (Rind)

(o) TATEMOTO et al. (1994) (Rind)

(p) AKTAS et al. (1995) (Rind)

(q) DOWNS und HUNZICKER-DUNN (1995) (Rind)

(r) SAEKI et al. (1997) (Rind)

(s) SIRARD et al. (1998) (Rind)

(t) LEIBFRIED und FIRST (1979b) (Rind)

(u) HEGELE-HARTUNG et al. (1999) (Maus)

(v) IKEDA et al. (2000) (Rind)

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Literatur

24

Ca2+- und Mg2+-Ionen

In Hinblick auf die Anwesenheit von Ca2+- und Mg2+-Ionen im Reifungsmedium ist

bekannt, dass eine Verminderung der extrazellulären Konzentration beider Ionen

(Cae, Mge) bei Rinderoozyten Störungen der Fortsetzung der Meiose verursacht.

Eine alleinige Verminderung des Cae hat keinen Effekt auf die Fortsetzung der

Meiose und die Vollendung der ersten meiotischen Teilung. Im Gegensatz dazu führt

eine alleinige Reduzierung des Mge, obwohl kein Effekt auf die Fortsetzung der

Meiose beobachtet werden kann, dazu, dass die erste Reifungsteilung nicht beendet

wird. Das führt zur Arretierung der Meiose zwischen dem GVBD und der Bildung der

M-I-Platte (LEIBFRIED u. FIRST, 1979b).

Um die komplexe Interaktion von Hormonen, Wachstumsfaktoren und interzellulärer

Kommunikation, die zur Formation entwicklungskompetenter Oozyten führt, zu

verstehen, ist eine weitere Verbesserung des experimentellen Aufbaus der In-vitro-

Versuche notwendig. Mit Hilfe von Studien der In-vitro-Entwicklung von Oozyten

könnten spezifische Moleküle identifiziert werden, die essentiell für die normale

Embryogenese sind und deren Synthesestörungen zu Fruchtbarkeitsstörungen oder

Störungen der Embryonalentwicklung führen (EPPIG et al., 1996).

Die Literaturangaben über die mit verschiedenen IVM-Systemen zu erzielenden

Maturationsraten (M-II) reichen von ca. 58 bis 88% (ECKERT u. NIEMANN, 1996;

PARK et al., 1997; HASHIMOTO et al., 1998; KUZMINA et al., 1999).

2.2 Fertilisation

2.2.1 Fertilisation in vivo

Kapazitation

Spermien in der Epididymis zeigen volle Motilität, haben aber noch nicht die

Befruchtungsfähigkeit erreicht (YANAGIMACHI, 1994). Nach der Ejakulation müssen

Spermien im weiblichen Genitaltrakt einen Reifungsprozess durchmachen, der als

Kapazitation bezeichnet wird (TÖPFER-PETERSEN et al., 1996). Lokalisation,

Induktion und Ablauf der Kapazitation sind noch nicht ganz geklärt (PARRISH et al.,

1989b). Der Kapazitationsprozess ist von einer Reihe endogener Vorgänge begleitet,

wie beispielsweise der Veränderung der intrazellulären Ionenkonzentration, des

Metabolismus und der Tyrosinphosphorylierung von Spermienmembranproteinen,

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Literatur

25

die insgesamt Voraussetzung für die ZP-induzierte Akrosomreaktion, die

Zonapenetration und die Fusion mit der Oozyte sind (TÖPFER-PETERSEN et al.,

1996). Im Verlaufe der Kapazitation verändert sich die Membran des Spermiums

durch die Eliminierung bestimmter Membranbestandteile (z. B. Cholesterol), was zur

regional begrenzten Änderung ihrer biophysikalischen Eigenschaften führt. Diese

biochemischen und biophysikalischen Veränderungen umfassen im einzelnen:

Modifikation der Lektinbindungsfähigkeit, Vermindung der negativen

Oberflächenladung, Veränderungen der Verteilung intramembranöser Partikel,

Veränderungen von Membranfluidität, Lipidkomposition, Protein-komposition,

Antikörperbindungseigenschaften sowie der Begrenzungskräfte, welche die

Domänenbildung von Membrankomponenten regulieren (NIEMANN u. MEINECKE,

1993; TÖPFER-PETERSEN et al., 1996). In Anbetracht der langen Zeit, die die

Spermien präovulatorisch im Isthmus verbleiben (18-20 h beim Rind) ereignet sich

wahrscheinlich ein großer Teil der Kapazitation im Oviduct (HUNTER u. WILMUT,

1984). Während dieser Zeit haben die Spermien Kontakt mit der extrazellulären

Matrix der Epithelialzellen des Oviducts (HANDROW et al., 1989). Ein weiteres

Schlüsselereignis der Kapazitation ist der Influx von Ca2+-Ionen (YANAGIMACHI,

1994; TÖPFER-PETERSEN et al., 1996).

Der Kern eines gereiften Spermiums hat eine sehr stabile Struktur, die während der

Kapazitation erhalten wird (YANAGIMACHI, 1994).

Akrosomreaktion

Mit Abschluss der Kapazitation erlangen die Plasmamembran sowie die äußere

Akrosommembran einen fusiogenen Zustand, der sie für die anschließende

Akrosomreaktion (AR) vorbereitet. In Bezug auf den Beginn der AR kann das Ende

der Kapazitation nicht festgestellt werden (NIEMANN u. MEINECKE, 1993).

An der ZP spielt sich die weitgehend speziesspezifische Erkennung beider Gameten

ab. Nach Bindung des Spermiums an die Oozyte kommt es zur AR, zur Aktivierung

und Freisetzung der Enzyme, mit deren Hilfe ein hyperaktiviertes Spermium die ZP

penetrieren und schließlich mit dem Oolemm fusionieren kann (TÖPFER-

PETERSEN et al., 1996). Die Herkunft und die Wirkungsweise der Faktoren, die die

AR in vivo auslösen, sind noch nicht ganz bekannt. Die AR ist nach

vorangegangener Akrosomschwellung mit dem Erscheinen kleiner Vesikel im

Akrosom abgeschlossen. Während der nachfolgenden Gametenfusion verbinden

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Literatur

26

sich die Mikrofortsätze der Oozyte mit dem Äquatorialsegment des Spermienkopfes

und der Akrosombereich verschmilzt mit dem Ooplasma. Kurz vor bzw. während

dieses Prozesses beginnt die Freisetzung des Inhaltes der kortikalen Granula

(HYTTEL et al., 1989). Sowohl in vivo als auch in vitro wird bei der Maturation von

Oozyten eine frühzeitige Freisetzung der kortikalen Granula beobachtet

(DUCIBELLA et al., 1990). Die aus ihr freigesetzten exozytotischen Enzyme

verhindern durch die Veränderung der ZP-Proteine eine Polyspermie (PICTON et al.,

1998). Der frühestmögliche Zeitpunkt der Gameteninteraktion liegt zwischen zwei

und drei Stunden post inseminationem (HYTTEL et al., 1989).

Die Spermien, die sich der Oozyte nähern, aber keinen Kontakt mit der ZP haben,

führen keine AR durch. In Gegensatz dazu tritt die AR bei allen Spermien auf,

welche die ZP penetrieren. Die vesikulierten Produkte der AR befinden sich bei

penetrierten Rinderoozyten an der ZP-Oberfläche und es ist zu vermuten, dass bei

dieser Spezies die AR an der ZP-Oberfläche stattfindet (CROZET, 1984). Bei der

Maus, vielleicht auch bei anderen Säugetieren, verbindet sich das Zonaglycoprotein

3 (ZP3) mit den Spermienrezeptoren und löst die Kettenreaktion aus, die zur AR

führt (YANAGIMACHI, 1994).

Vorkernbildung

Unmittelbar nach der Penetration in das Ooplasma dekondensiert das Chromatin

des penetrierenden Spermienkopfes und die Kernhülle verschwindet völlig. Das

weibliche Chromatin ist zu diesem Zeitpunkt immer noch kompakt. Danach beginnt

die Bildung der weiblichen Vorkernmembran aus dem endoplasmatischen Retikulum

(CROZET, 1984; HYTTEL et al., 1987; HYTTEL et al., 1988a). Es besteht eine

leichte Asynchronität bei der Bildung der weiblichen und männlichen

Vorkernmembran (CROZET, 1984). Darüber hinaus wird angenommen, dass dieser

Prozess in vivo besser synchronisiert ist (HYTTEL et al., 1988a, 1989; LAURINCIK

et al., 1996). Nach der Vorkernschwellung ist die strukturelle Morphologie beider

Vorkerne gleich. Das endoplasmatische Retikulum ist der Kernmembran angefügt

und die Golgi-Komplexe sind in der Nähe des Vorkernes lokalisiert (CROZET, 1984;

HYTTEL et al., 1989). Durch die Gametenfusion wird das weibliche Chromatin

aktiviert, die Metaphasenform verlassen und die Abschnürung des zweiten

Polkörperchens beginnt (HYTTEL et al., 1987).

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Literatur

27

Die Vorkernbildung beinhaltet die Änderung spezifisch konditionierten Chromatins

von beiden Gameten, die vom Übergang sogenannter protamine-like nuclear

proteins zu histone-type somatic nuclear proteins, der Vorkernmembranbildung und

der nachfolgenden Replikation der Desoxyribonukleinsäure (DNA) während der S-

Phase des ersten Embryonalzellzyklus begleitet ist (LAURINCIK et al., 1996).

Cumuluszellen

In vivo verlieren Oozyten während der Migration durch das Oviduct partiell ihre CZ

(BEDFORD u. KIM, 1993). Die Corona radiata bleibt jedoch vorhanden (CROZET,

1984). Wenn die Zellen der Corona radiata anwesend waren, wurden alle Zonae

pellucidae von mehreren Spermien penetriert. Während dies bei Abwesenheit der

CZ nicht zu beobachten war. Auf der Basis dieser Ergebnisse kann davon

ausgegangen werden, dass die CZ zwar eine chemotaktische Anziehung auf die

Spermien ausüben, aber in jedem Fall die extrapenetrierenden Spermien von der ZP

aufgehalten werden. Die Aufgaben der CZ umfassen weiterhin die Erleichterung des

Transportes der Oozyten durch das Oviduct, die Orientierung des Spermiums in

Richtung der Eizelle (BEDFORD u. KIM, 1993) und die Förderung der Kapazitation

(BAVISTER, 1992) sowie der AR (BOATMAN u. ROBBINS, 1991). Der Cumulus

oophorus kapselt sich ab und bringt die Spermien, welche die Ampulla zum

Zeitpunkt oder kurz nach der Ovulation erreichen, in unmittelbare Nähe der Oozyten

und fördert so eine frühe Fertilisation (BEDFORD u. KIM, 1993). In Tabelle 2.4 sind

einige Ereignisse der in vivo und in vitro Fertilisation und deren zeitlicher Ablauf

zusammengefasst.

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Tabelle 2.4: Aspekte des Ablaufs der Fertilisation in vivo und in vitro beim Rind

Ereignis in vivo

(Stunden post ovulationem)

in vitro

(Stunden post inseminationem)

Autoren

Freisetzung der kortikalen Granula, Zuwachs der Golgi-Komplexe, Veränderung des endoplasmatischen Retikulums

2 – 3 h(a)(b)(c) 2 -3 h nach der Gametenfusion (f)

Beginn der Vorkernbildung 4 h (a)(b) 8 h (g)(h)

Vorkernbildung und –Schwellung 5 – 7 h (a)(b)(c) 8 h (f)

8 - 14 h (h)

9 - 12 h (i)

Ausschleusen des zweiten Polkörperchens 5 - 8 h (e)

Erscheinen die Annulatae lamellae 7 h (a)(b)(c) -

G1-Phase: Inhalt der kortikalen Granula wird im perivitellinen Spaltraumes verstreut

11 h (a)(d) -

Beginn der Vorkernmembranbildung mit verstreutem Chromatin 11 h (d) -

Beginn des S-Phase: Zuwachs der Golgi-Komplexe und Verminderung des endoplasmatischen Retikulums.

11 -13 h (a) -

Vorkernmembranbildung vollständig kondensiertes Chromatin, der nucleolus-precursor bodie erscheint (G-Phase).

7 h (b)

13 h (d)

-

Beginn der Vorkernvereinigung (S-Phase) 17h (d) 20 h (f)

Ende der S-Phase, deutliche Golgi-Komplexe in der Nähe der Vorkerne 19 - 20 h (a) -

Vorkernvereinigung und folgende Synkaryose. 19 -21 h (a)(b)(c)(d) -

Zytokinese vollständig (entspricht dem 2-Zell-Stadium) 23 h (a)(b)

24 h ©

28 h (g)

40 h (f)

(a) HYTTEL et al. (1988c)

(b) HYTTEL et al. (1987)

(c) HYTTEL et al. (1989)

(d) LAURINCIK et al. (1996)

(e) HYTTEL et al. (1988a)

(f) HYTTEL et al. (1988b)

(g) XU und GREVE (1988)

(h) DOMINKO und FIRST (1997)

(i) FUKUI (1990)

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Literatur

29

2.2.2 Fertilisation in vitro

Bei der IVF ist genau wie bei der In-vivo-Fertilisation die Kapazitation der Spermien

notwendig, damit sie ihre Befruchtungsfähigkeit erreichen. Um diesen Prozess in

vitro erfolgreich zu simulieren, wurden in den vergangenen Jahren viele

Untersuchungen durchgeführt, die zu verschiedenen Verfahren geführt haben. Die

molekularen Mechanismen der Kapazitation sind jedoch noch nicht vollständig

aufgeklärt (PARRISH et al., 1999).

Kapazitation

Eine erfolglose IVF bedeutet nicht, dass die Spermien nicht kapazitiert waren, weil

die Kapazitation nicht die einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche IVF ist. Um

Oozyten befruchten zu können, müssen Spermien eine hohe Motilität besitzen, die

AR durchführen, durch die ZP penetrieren und mit der Oozyte fusionieren können. In

vitro sterben auch bei besten Kulturbedingungen viele Spermien bereits vor der

Kapazitation. Die In-vitro-Kapazitation des Spermiums ist von der Temperatur, der

Zusammensetzung des Mediums und der Dauer der Kultur abhängig und variiert je

nach Spezies. Nicht alle Spermien aus dem gleichen Ejakulat können synchron

kapazitiert werden. Es gibt Spezies deren Spermien die Anwesenheit von Spermien-

Motilitäts-Faktoren für die Kapazitation benötigen. Beispiele für solche Faktoren sind

Taurin und Hypotaurin (YANAGIMACHI, 1994). Die AR kann als ein Indikator der

Kapazitation angesehen werden, wobei aber bestimmte Reagenzien in der Lage

sind, die AR auch bei nicht kapazitierten Spermien zu induzieren.

PARRISH et al. (1985; 1986; 1988) konnten in ihren Untersuchungen zeigen, dass

Glycosaminoglycane und Heparin die In-vitro-Kapazitation von Rindspermatozoen

beeinflussen. Die Kapazitation mit Heparin verlangt eine mindestens vier-stündige

Inkubation, was vermuten lässt, dass es zu einer Veränderung der Plasmamembran

kommt, bevor die AR festgestellt werden kann (PARRISH et al., 1988; PARRISH et

al., 1989a). Der Heparineffekt ist spezies- und konzentrationsabhängig (PARRISH et

al., 1988). Beim Bullen, aber auch beim Eber, kann die Phosphorylierung der

Spermienproteine durch Heparin verstärkt werden (TÖPFER-PETERSEN et al.,

1996). Der Heparineffekt wird durch heparinbindende, oberflächenassoziierte

Proteine vermittelt (UGUZ et al., 1994). Dabei kommt es nicht nur zur Erhöhung des

Cai (TÖPFER-PETERSEN et al., 1995) und des pH (VREDENBURGH-WILBERG u.

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Literatur

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PARRISH, 1995), sondern auch zur Erhöhung des intrazellulären cAMP-Spiegels

(UGUZ et al., 1994; PARRISH et al., 1994; TÖPFER-PETERSEN et al., 1995;

VREDENBURGH-WILBERG u. PARRISH, 1995). Die Aktivierung der PKA und die

Phosphorylierung der Spermienproteine spielen eine wichtige Rolle für die

Aufrechterhaltung der Spermienmotilität. Es gibt Hinweise darauf, dass sich durch

die Phosphorylierung die Adenylatcyclase-Aktivität während der Kapazitation erhöht,

sowie über die Verfügbarkeit des cAMP die PKA stimuliert und die Struktur der

Spermienproteine verändert werden kann (YANAGIMACHI, 1994).

Die Eileiterflüssigkeit aus der Östrusphase enthält einen kapazitierenden Faktor mit

physiologischen und biochemischen Merkmalen wie ein heparinähnliches

Glycosaminoglycan (PARRISH et al., 1989b). LEIBFRIED-RUTLEDGE et al. (1986)

stellten fest, dass die IVF beim Rind mit FCS-haltigem Medium durchgeführt werden

kann, weil das FCS die Heparinkonzentration im System erhöht. Wird FCS als

supplementäres Protein im Fertilisationsmedium verwendet, ist die Polyspermierate

ohne erkennbaren Grund höher. Der Zusatz von Xanthin-Xanthinoxidase-Catalase

zum Befruchtungsmedium induziert die Kapazitation signifikant (O'FLAHERTY et al.,

1999). Die Kapazitation mit Heparin so wie mit Eileiterflüssigkeit aus der

Östrusphase (PARRISH et al., 1989b) kann durch Zusatz von Glucose blockiert

werden (PARRISH et al., 1985; HANDROW et al., 1989; PARRISH et al., 1989a;

MAHMOUD u. PARRISH, 1996). Auch zyklisches Rp-Adenosin-3'5'-

Monophosphorothioat, ein cAMP-Antagonist (UGUZ et al., 1994), und

Superoxiddismutase (O'FLAHERTY et al., 1999) hemmen die heparininduzierte

Kapazitation. Der Hemmeffekt der Glucose kann durch eine verspätete Erhöhung

des intrazellulären pH (pHi) (PARRISH et al., 1989a) bedingt sein und in

dosisabhängiger Weise durch 8-Bromo-cAMP, Isobutylmethylxantin oder Koffein

verhindert werden (HANDROW et al., 1989; PARRISH et al., 1994). Während einer

vier-stündigen Inkubation der Spermien mit Heparin und Glucose sinkt der

extrazelluläre pH (pHe) von 7,4 auf 7,2. Der Abfall des pHe hat keinen Effekt auf die

Kapazitation. Negative Folgen auf die Kapazitation sind erst bei einem pHe < 7,02 zu

erwarten (PARRISH et al., 1989a). Im Gegensatz dazu steigt der pHi des Spermiums

während der Kapazitation an (VREDENBURGH-WILBERG u. PARRISH, 1995).

Diese Steigerung ist nicht mit der Erhöhung des cAMP und der Phosphorylierung der

Proteine während der Kapazitation assoziiert (UGUZ et al., 1994). Inositol-1’,4’,5’-

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Literatur

31

triphosphat (IP3) induziert möglicherweise die Ca2+-Freisetzung, insbesondere bei

einem alkalischen pHe (CRAN u. ESPER, 1990; PARRISH et al., 1999). Während

der AR kann sich der pHi auf mehr als 7,4 erhöhen (FLORMAN et al., 1989;

FLORMAN et al., 1992).

Ca2+-Ionen und Kapazitation

In einer Studie von HANDROW et al. (1989) stieg der Prozentsatz kapazitierter

Spermien während der Inkubation mit Heparin exponential, wenn die Zeit der

Exposition zu 2mM Ca2+ gesteigert wurde. Unabhängig von den ursächlichen

Faktoren, die zur Membranfusion führen, hat man bei allen bisher untersuchten

Tierarten die Anwesenheit von Cae als wesentliche Voraussetzung für die AR

(WASSARMAN, 1987) und der Steigerung der Motilität experimentell belegen

können (NIEMANN u. MEINECKE, 1993). Deshalb wird vermutet, dass zahlreiche

Ereignisse während der Kapazitation durch Cai reguliert werden.

PARRISH et al. (1999) berichten, dass bei der heparininduzierten Kapazitation der

Einfluss von Ca2+-Ionen auf die Spermien während der ersten zwei Stunden der

Inkubation am kritischsten ist. Dies ist die Phase der Kapazitation, während der das

Cai noch nicht erhöht ist. Die Autoren vermuten, dass zu Beginn der Kapazitation

Cae in die Spermien einströmt und die Ca2+-Vorräte auffüllt. Diese sind im

Spermienkopf (HANDROW et al., 1989) und im Akrosom (PARRISH et al., 1999)

lokalisiert. Außerdem können Ca2+-Ionen noch in den Mitochondrien und

calciumbindenden Proteinen (YANAGIMACHI, 1994) bzw. im Spermienkern

eingelagert werden (PARRISH et al., 1999). Die Änderung der Konzentration des Cai

hat eine Erhöhung der cAMP, des pHi und die Phosphorylierung von Tyrosin zur

Folge, die als wesentliche Faktoren für die Kapazitation angesehen werden (UGUZ

et al., 1994; PARRISH et al., 1994; VREDENBURGH-WILBERG u. PARRISH,

1995).

Aufgetautes kryokonserviertes Sperma reteniert schneller Cae als Frischsperma.

Ursache hierfür sind Schädigungen der Plasmamembran während des

Gefrierprozesses. So können Sequenzen der Kapazitation früher stattfinden

(BAILEY u. BUHR, 1993; O'FLAHERTY et al., 1999). Die verkürzte Inkubationszeit

kann aber zum Frühtot der Spermien führen, bevor diese die Oozyten erreichen

(FLORMAN, 1994). Die Bedeutung der Ca2+-Ionen während der Fertilisation wird im

Kapitel 2.5 dargestellt.

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Literatur

32

Cumuluszellen und Kapazitation

Von vielen untersuchten Spezies ist bekannt, dass Oozyten mit intakten CZ in vitro

besser befruchtet werden, als völlig oder teilweise denudierte (BEDFORD u. KIM,

1993). Die Ursachen für diesen fertilisationsfördernden Effekt der CZ sind nicht völlig

geklärt. Mögliche Erklärungen sind die, dass die CZ die Kapazitation der

Bullenspermien unterstützen, die AR induzieren (FUKUI, 1990) bzw. die Penetration

des Spemiums und die Befruchtung durch die Verhinderung einer Härtung der ZP

erleichtern (MATTIOLI et al., 1988). Diese Fähigkeiten führen zu einer höheren

Befruchtungs-, Teilungs- und Entwicklungsrate nach der Fertilisation (FUKUI, 1990).

HYTTEL et al. (1988c) fanden, dass die CZ eine große Anzahl an Spermien

phagozytieren. Bei Vergleichen der Befruchtungsfähigkeit von in vitro maturierten

COK und denudierten Oozyten fand FUKUI (1990), dass denudierte Oozyten fähig

sind, die AR auszulösen, ihre Entwicklungsfähigkeit war jedoch im Vergleich zu COK

erniedrigt. COX et al. (1993) bewiesen, dass der Effekt der CZ während der

Fertilisation nur gegeben ist, wenn ein direkter Kontakt zwischen dem CZ-Verband

und den Oozyten besteht. Das Tempo der Penetration der Spermien wird durch die

CZ nicht verändert. Die Autoren vermuten, dass die CZ neben der Förderung der

Kapazitation auch die Interaktion zwischen kapazitierenden Spermien und der

Oberfläche der ZP erleichtern. Die durch CZ induzierte Verbesserung der

Fertilisationsrate ist nicht durch einen direkten Effekt auf die Integrität des Akrosoms

vermittelt, sondern durch Veränderungen der Proportionen des kapazitierten

Spemiums, das dadurch befähigt wird, die ZP zu kontaktieren und penetrieren. Des

weiteren ist bekannt, dass Granulosazellen fähig sind, heparinähnliche

Glycosaminoglycane zu produzieren (COX et al., 1993).

O'FLAHERTY et al. (1999) schlussfolgern aus ihren Untersuchungen, dass

Sauerstoff für den Prozess der Kapazitation erforderlich ist und dass Wasserstoff-

peroxyd als ein Induktionsfaktor der AR bei kryokonserviertem Rindsperma

angesehen werden kann. Die Anwesenheit freier Sauerstoffradikale in der IVK wirkt

jedoch zytotoxisch auf die Gameten (KIM et al., 1999; IWATA et al., 1999).

Bovine Eileiterepithelzellen (BOEC) sowie Hypotaurin und Epinephrin zeigen in

Kulturmedien antioxydative Effekte. In diesem Zusammenhang bestätigen MILLER

et al. (1994), dass der Zusatz von BOEC oder Epinephrin zum Befruchtungsmedium

die Fertilisationsrate verbessert und in Kombination die Teilungsrate erhöht, was auf

einen synergistischen Effekt hinweist. LEIBFRIED und BAVISTER (1982) vermuten,

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Literatur

33

dass Epinephrin und Hypotaurin unabhängig voneinander die Befruchtungsfähigkeit

in vitro stimulieren. Die biochemischen Veränderungen während der Kapazitation

führen zu einer nachhaltigen Erhöhung der Motilität der Spermatozoen, die als

Hyperaktivierung bezeichnet wird (YANAGIMACHI, 1994).

Akrosomreaktion

Während der Kapazitation ereignen sich intrazellulär und an der Spermienmembran

Veränderungen, denen schließlich die sogenannte AR als ein exozytotisches

Ereignis folgt (YANAGIMACHI, 1994; O'FLAHERTY et al., 1999). Die AR kann etwa

6 h nach Fertilisationsbeginn beobachtet werden und ist durch eine Fenestration der

Spermienkopfmembran im Bereich des Akrosoms gekennzeichnet (FLECHON u.

PAVLOK, 1986; HYTTEL et al., 1988b). Die AR des Spermiums und die Fusion des

Spermienkopfes mit der Oozyte sind wesentlich für den Beginn des

Fertilisationsprozesses (HYTTEL et al., 1988a). Während der AR strömen mittels

einer ATP-abhängigen Pumpe Na2+- und Ca2+-Ionen ein und H+-Ionen aus dem

Spermienkopf aus, was zur Erhöhung des pHi führt. Dazu muss Cae, aber auch ein

Ca2+-bindendes Protein, das Calmodulin, zwischen der Plasma- und

Akrosommembrane des Spermienkopfes vorhanden sein (CRAN u. ESPER, 1990).

Ionophor A23187, ein Antibiotikum, dass die Integrität der Plasmamembran

gegenüber Ca2+-Ionen aufhebt, erhöht auf diese Weise die intrazytoplasmatische

Ca2+-Ionenkonzentration und induziert so die AR (WASSARMAN, 1987).

Auch Bestandteile der ZP spielen bei der Induktion der AR eine Rolle. Wenn murine

(WASSARMAN, 1987) oder humane (CROSS et al., 1988) Spermien mit gelösten

ZP in Kontakt kommen, führen diese die AR durch. ZP3 ist eines von drei

verschiedenen Glycoproteinen, die an der Bildung der ZP beteiligt sind (CRAN u.

ESPER, 1990). Bei Säugetieren kann gereinigtes ZP3 in ein-molarer Konzentration

in vitro die AR genau so induzieren wie Ionophor A23187 (WASSARMAN, 1987).

Während Thapsigarin, ein Antagonist der Ca2+-ATPase des Akrosoms, bei

kapazitierten Spermien die AR induzieren kann (PARRISH et al., 1999), benötigt das

Lysophosphatidylcholin dafür zusätzlich Heparin (PARRISH et al., 1988; PARRISH

et al., 1989a). Von YANAGIMACHI (1994) werden weiterhin Elektroporation,

Lysolecithin und Progesteron als AR-induzierende Faktoren erwähnt. Die

Proteinkinase C, ein regulatorisches Schlüsselenzym der Phosphorylierung, ist

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Literatur

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ebenfalls für die AR und die Regulierung des Cai bei Rinderspermien von Bedeutung

(BREITBART et al., 1992; BREITBART u. NAOR, 1999).

CROZET (1984) identifizierte sogenannte sperm binding sites (Spermarezeptoren) in

der ZP von Säugetieren. Die Bindung des Spermiums an die ZP ist durch

speziesspezifische egg binding proteins der Plasmamembran des Spemiums

vermittelt. Die Spermarezeptoren in der ZP werden nach der Fertilisation inaktiviert

(WASSARMAN, 1987). Die Aktivierung der Rezeptoren in der ZP und die folgende

Membranfusion sind nur ein Teil der AR. Wenn die Konzentration der intrazellulären

Ca2+- und H+-Ionen einen bestimmten Grenzwert erreicht, kann es zum Start der AR

kommen, ohne das die Aktivierung der Rezeptoren stattgefunden hat

(YANAGIMACHI, 1994). Die AR ereignet sich auf der Oberfläche der ZP, aber

bereits während der Passage der Spermien durch die CZ ist eine Schwellung der

Akrosomen zu beobachten (CUMMINS u. YANAGIMACHI, 1986; HYTTEL et al.,

1988c).

Kortikalreaktion, Zonareaktion und Polyspermieblock

Im Verlauf der Fertilisation wird die Kortikalreaktion induziert, welcher die

Zonareaktion folgt. Die Kortikalreaktion beinhaltet die Fusion der Membran der

kortikalen Granula mit der Plasmamembran der Oozyte, und die Zonareaktion führt

zu einer generellen Härtung der ZP sowie der Deaktivierung der Spermarezeptoren.

Diese Änderungen bewirken eine "langsame" Blockierung der Spermienpenetration

(WASSARMAN, 1987; CRAN, 1989; DUCIBELLA et al., 1990). Man nennt dieses

Phänomen den Polyspermieblock. Die Spermien können zwar noch in die äußeren

Zonaschichten eindringen, aber normalerweise die innere Lage nicht passieren

(MEINECKE-TILLMANN u. MEINECKE, 1980).

Sobald sich ein Spermium an die ZP gebunden und die AR stattgefunden hat,

penetriert es die ZP, um die Plasmamembran der Oozyte zu erreichen und mit ihr zu

fusionieren. Dieser Vorgang wird durch die Proteolyse der ZP limitiert. Eine

trypsinähnliche Proteinase, das Acrosin, aber auch andere Spermaproteinasen

steuern diesen Prozess. Die Spermienmotilität, welche zum Zeitpunkt der Fusion

aufhört, ist nicht für die Penetration in die Oozyte erforderlich (WASSARMAN, 1987).

Die Zeit, die ein Spermium für die Penetration benötigt, hängt nicht von der Qualität

der Oozyte ab (DOMINKO u. FIRST, 1997). Die ersten Penetrationen wurden fünf

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Literatur

35

bis sechs Stunden nach der Insemination in vitro beobachtet (XU u. GREVE, 1988;

TAJIK et al., 1994).

Die Fusion der Membran der kortikalen Granula mit der Oozytenmembran verläuft

wie eine Welle, die am Fusionspunkt beginnt und sich über die Oozytenoberfläche

ausbreitet. WASSARMAN (1987) vermutete, dass die Freisetzung von Ca2+-Ionen

aus den intrazellulären Vorräten für die Verbreitung dieser Welle verantwortlich ist.

Durch die Exozytose der kortikalen Granula während der Fertilisation von

Mausoozyten wird das Zonaglycoprotein 2 zu Zonaglycoprotein 2f umgewandelt und

der Polyspermieblock wirksam (CRAN, 1989; DUCIBELLA et al., 1990). Wenn

Oozyten in Medien ohne Serum gereift werden, ereignet sich diese Umwandlung des

Zonaglycoproteins 2 früher, die ZP härtet früher und der Anteil befruchteter Oozyten

sinkt (HYTTEL et al., 1988c; HYTTEL et al., 1989; DUCIBELLA et al., 1990). Bei

ihren Untersuchungen stellten CROZET (1984) und HYTTEL et al. (1988c) fest, dass

ungefähr ein Drittel der unbefruchteten Oozyten durch Fehler bei der Maturation

bedingt sind. Die Anwesenheit von Serum kann einen verfrühten Polyspermieblock

verhindern (DUCIBELLA et al., 1990). RAZ et al. (1998b) berichteten, dass auch

eine partielle Kortikalreaktion über eine Cai-Zunahme oder PKC-Aktivierung

ausreichend war, um einen Polyspermieblock in Oozyten von Ratten auszulösen.

HYTTEL et al. (1988c) fanden in einigen Fällen mehrere Spermienköpfe im

Ooplasma zusammen mit zwei Vorkernen, die nur geringgradig oder gar nicht

dekondensiert waren. Später beobachteten sie eine asynchrone Teilung bzw.

Fragmentierung, die zur Bildung von Embryonen mit drei Blastomeren führte. In

diesen Fällen war die Polyspermie durch abnormale Freisetzung und Zerstreuung

des Inhaltes der kortikalen Granula bedingt. Diese Störungen können unter IVF-

Bedingungen auftreten und sind mit der Calcium-Konzentration im Medium

assoziiert. Wahrscheinlich scheitert bei extranumerischen Vorkernen die

Dekondensation der Chromosomen (HYTTEL et al., 1989). SLAVIK und FULKA

(1999) vermuten, dass sich diese Sperre bei in vitro maturierten Oozyten, im

Gegensatz zum speziesspezifischen Polyspermieblock während der In-vivo-

Fertilisation, nicht vollständig entwickeln kann, weil der Kontakt mit dem östrischen

Sekret des Eileiters fehlt.

Die mit der IVF assoziierten zytoplasmatischen Veränderungen gleichen

grundsätzlich denen in vivo, weichen aber etwas von diesen ab. Die Evidenz des

Golgi-Komplexes und das verteilte endoplasmatische Retikulum ließen HYTTEL et

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Literatur

36

al. (1988b) eine Veränderung der Zellorganellen hin zu einer aktiveren und

verstreuten Form vermuten, was von den Autoren als Hinweis auf eine erhöhte

metabolische Aktivität der Oozyte während der IVF gewertet wurde.

Penetration und Vorkernbildung

Sobald ein Spermium das Ooplasma penetriert, wird das weibliche Chromatin

aktiviert (XU u. GREVE, 1988). Die Kinetik der Veränderung des weiblichen

Chromatins ist vom Alter der Oozyte zum Zeitpunkt der Arretierung in der M-II, sowie

vom Zeitpunkt der Insemination abhängig. Die Dekondensation des Chromatins des

penetrierenden Spermienkopfes wird durch eine höhere Aktivität des MPF

ermöglicht. Anderseits ist die Deaktivierung des MPF nach der Befruchtung

erforderlich, damit der Zellzyklus von der Metaphase zur ersten Embryonalinterphase

voranschreiten kann. Die für die Vorkernbildung verantwortlichen Faktoren werden

stufenweise nach der M-II-Arretierung synthetisiert bzw. aktiviert (DOMINKO u.

FIRST, 1997).

Die anfängliche Embryonalentwicklung ist größtenteils von den mütterlichen

makromolekularen Informationsvorräten abhängig. Die väterlichen Bestandteile der

Embryonen dürfen aber nicht unterschätzt werden. Das befruchtende Spermium

bringt Proteine und zelluläre Organellen mit, welche große Bedeutung für den ersten

Zellzyklus der Embryonen haben. Einige Autoren vermuten, dass die paternalen,

nichtgenetischen Komponenten das maternale Programm der Embryonalentwicklung

modulieren können (BORDIGNON u. SMITH, 1999; LEIBFRIED-RUTLEDGE, 1999).

Beim Rind entwickeln sich während der Progression des ersten embryonalen

Zellzyklus verschiedene Strukturen im Inneren des Kerns (LAURINCIK et al., 1996).

Die Tatsache, dass die Prophase der ersten mitotischen Teilung vor und während

der Auflösung der Kernhülle beginnt, lässt den Schluss zu, dass die väterlichen

Chromosomen während der Synkariose nicht vermischt werden (HYTTEL et al.,

1988b). Die gleichen Autoren beschreiben den Ablauf der Vorkernbildung in drei

verschiedenen Stadien: I. Stadium - das dekondensierte Chromatin legt sich

stufenweise an die Vorkernhülle; II. Stadium - die Bildung der Vorkernhülle wird

beendet und ein Vorkern erscheint im Spermienkopf; und III. Stadium – der Vorkern

schwillt an, vergrößert sich und nimmt eine Kugelform an. Im I. und II. Stadium

erscheint das Chromatin nur locker dekondensiert und das Mittelteil des Spermiums

ist streng mit dem gebildeten Vorkern assoziiert (HYTTEL et al., 1988b). Die Dauer

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Literatur

37

der ersten mitotischen Teilung ist von der Temperatur abhängig (KAUFMAN, 1973).

Die Annulatae lamellae entwickeln sich gleichzeitig mit der Schwellung der Vorkerne

und in Beziehung zur Vorkernmembranbildung (HYTTEL et al., 1988b). Die

Vorkernmembran hat Poren und charakteristische "blebs", die zwischen innerer und

äußerer Vorkernmembran gebildet werden (CROZET, 1984). DIRNFELD et al.

(1999) fanden, dass in Bezug zur Qualität der Embryonen und der Anwachsrate

nach Übertragung der Embryonen beim Menschen, eine kurze Inkubation (1h) der

Oozyten mit den Spermien vorteilhafter war, als eine Standardinkubation von 16 bis

24h. Dies betraf jedoch nicht die Befruchtungsrate, die Teilungsrate und den Anteil

der Embryonen. PARRISH et al. (1985) gaben an, dass beim Rind eine 18-stündige

Inkubation der Oozyten mit den Spermien zu optimalen Fertilisationsraten führt.

Die häufigsten Abweichungen bei der Kernreifung in vitro maturierter Oozyten sind

die ausgeprägtere asynchrone Entwicklung der Vorkerne und die Präaktivierung der

Zytokinese. Abnormalitäten bei der Vorkernbildung, wie Fehler bei der

Dekondensation des Chromatins und Spätentwicklung des Vorkerns, ereignen sich

meistens bei den männlichen Vorkernen. Fehler bei der Reifung der weiblichen

Vorkerne finden seltener statt (XU u. GREVE, 1988). DOMINKO u. FIRST (1997)

schlossen aus ihren Untersuchungsergebnissen, dass eine ungewöhnliche

Konfiguration des mütterlichen Chromatins nicht die Folge einer verfrühten Reifung,

sondern die der Aktivierung von Oozyten mit unreifer Metaphasenspindel ist. Ihre

Beobachtungen lassen vermuten, dass die Fähigkeit der Oozyten, auf die

Aktivierung durch die Spemienpenetration zu antworten, vom Alter der

Polkörperchenbildung abhängig ist. KING et al. (1985) beobachteten in ihren

Untersuchungen, dass die Vorkerne durch Unterschiede der Größe während die

Interphase und eine asynchrone Dekondensation des Chromatins während die

Prometa- und Metaphase charakterisiert waren.

Die Dauer der ersten mitotischen Teilung beträgt bei Mäusen etwa 2 Stunden

(KAUFMAN, 1973). Im Vergleich zur schnellen Embryonalentwicklung bei Fischen

und Amphibien ist der erste Zellzyklus beim Rind lang (BORDIGNON u. SMITH,

1999).

Nach LEIBFRIED-RUTLEDGE et al. (1986) werden Oozyten als penetriert

klassifiziert, wenn sie 1) ein Spermium im Zytoplasma ohne eine

Vorkernentwicklung, 2) einen Vorkern und einen Spermienkopf im Zytoplasma oder

3) zwei Vorkerne mit oder ohne Rest eines Spermienschwanzes aufweisen. Der

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Literatur

38

Anteil penetrierter Oozyten 18 bis 22 h post inseminationem lag in verschiedenen

Untersuchungen zwischen 53% und 100% (LEIBFRIED-RUTLEDGE et al., 1986;

GREVE et al.,1987; PARK et al., 1997; HASHIMOTO et al., 1998). Zum gleichen

Zeitpunkt wurden anhand der Oozyten mit einem männlichen und einem weiblichen

Vorkern Befruchtungsraten zwischen 16% und 100% festgestellt (LEIBFRIED-

RUTLEDGE et al., 1986; ECKERT u. NIEMANN, 1996; PARK et al., 1997;

HASHIMOTO et al., 1998).

2.3 In-vitro-Kultur der Embryonen

Eine In-vitro-Produktion von Rinderembryonen für die Tierzucht erfordert, dass die

Kultursysteme und ihre Komponenten frei von spezifischen Krankheitserregern sind

und wiederholbare, gute Ergebnisse gewährleisten. LEIBFRIED-RUTLEDGE (1999)

stellte fest, dass das Wissen über die Implantation und Erhaltung der Trächtigkeit

nach Transfer in vitro produzierter Embryonen auf Empfängertiere noch nicht

ausreicht, um die Analyse der Ursachen einer verminderten Vitalität solcher

Embryonen bzw. der mit der In-vitro-Produktion verbundenen Probleme bei den

Kälbern allein auf die Entwicklungskompetenz der Gameten oder die genutzten

Kultursysteme zu beschränken.

Kulturmedien, Supplemente und Kokultur

In den vergangenen Jahren sind eine Vielzahl Medien und Supplemente geprüft

worden, um effektive Kultursysteme für Embryonen verschiedener Spezies zu

entwickeln (KESKINTEPE u. BRACKETT, 1996; LIM et al., 1996; IWATA et al.,

1999; HOLM et al., 1999; IWASAKI et al., 1999). Den Kulturmedien für Embryonen

der Nutztiere werden häufig verschiedene Seren dieser Tiere zugesetzt, z.B. FCS,

BSA oder OCS. Diese Seren enthalten jedoch verschiedene, biologisch aktive

Komponenten wie Proteine, Aminosäuren, Kohlenhydrate, Spurenelemente,

Hormone, Wachstumsfaktoren usw. (IWASAKI et al., 1999), welche nur die

Herstellung undefinierter Medien gestatten. Das gleiche Problem stellt sich, wenn

Zellen als Kokultur dem Kulturmedium zugesetzt werden (HOLM et al., 1999). Serum

oder Bestandteile davon können einen Hemmeffekt auf spezifische

Entwicklungsstadien der Embryonen ausüben, insbesondere während der ersten

Zellteilungen. Später, im Blastozystenstadium, hat das Serum jedoch einen

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Literatur

39

stimulierenden Effekt (PINYOPUMMINTR u. BAVISTER, 1991), der häufig zu einer

Erhöhung des Blastozystenrate führt (LIM et al., 1996; FERGUSON u. LEESE,

1999). So konnten LIM u. HANSEL (2000) aus 8-Zellstadien einen höheren Anteil

Blastozysten produzieren, wenn das Medium FKS anstatt BSA enthielt. JACOBSEN

et al. (2000) fanden in ihren Untersuchungen, dass die IVK von Rinderembryonen in

Anwesenheit von Serum und BOEC das Geburtsgewicht der Kälber erhöht. Im Alter

von einer Woche waren aber die Organgewichte und die Körperdimensionen im

Vergleich zur Kontrollgruppe nicht verändert.

Auf Grund der unerwünschten Nebenwirkungen von Serumproteinen auf in vitro

produzierte Rinderembryonen bzw. Kälber, wurde schon sehr bald und erfolgreich

versucht, ohne Serumzusatz bei der In Vitro-Produktion auszukommen (ECKERT u.

NIEMANN, 1995). KESKINTEPE und BRACKETT (1996) fanden bei Verwendung

eines serum- und BSA-freien IVK-Systems keine Unterschiede bezüglich Zellzahl

und Morphologie zwischen in vitro und in vivo produzierten Embryonen. Lediglich die

Entwicklungsgeschwindigkeit war in vitro etwas verlangsamt. Dagegen konnten

HOLM et al. (1999) zeigen, dass Oozyten in definiertem Medium ohne Serum oder

BSA zwar maturiert, fertilisiert und bis zur Blastozyste kultiviert werden können, die

Befruchtungsrate und präimplantative Entwicklung aber vermindert ist.

Verschiedene Substanzen wurden hinsichtlich ihrer Eignung untersucht, Serum oder

BSA im Kulturmedium zu ersetzen. KESKINTEPE und BRACKETT (1996) erzielten

bessere Teilungs- und Blastozystenraten, wenn BSA durch Polyvinylalkohol ersetzt

wurde. BAVISTER und McKIERNAN (1993) vermuteten, dass während der IVK

Aminosäuren eine wichtige Rolle bei der Regulation des pHi spielen. Außerdem

haben Aminosäuren positive Effekte auf die Embryonalentwicklung in vitro und die

Implantation nach Transfer auf die Empfängertiere (ZHANG u. ARMSTRONG,

1990).

Polyvinylpyrrolidon (IWASAKI et al., 1999) so wie HEPES und/oder NaHCO3 (TAJIK

et al., 1994; KESKINTEPE et al., 1995) werden bei der IVK eingesetzt, um den pH

des Mediums zu stabilisieren. Rinderembryonen reagieren sehr empfindlich auf

Veränderungen des pHi über 7,2. Der Na+/H+-Puffer spielt für die Regulation des pHi

die wichtigste Rolle, während die Aktivitäten des HCO3-/Cl--Puffers sehr langsam

ablaufen und unter Kulturbedingungen nicht als regulierender Mechanismus des pHi

bei Rinderembryonen angesehen werden kann. Bei Embryonen von Nagern werden

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Literatur

40

beide Puffersysteme zumindest partiell durch Calcium-Wellen aktiviert (LANE u.

BAVISTER, 1999).

Glucose kann die Embryonalentwicklung vor der Kompaktierung (KOBAYASHI et al.,

1994) bzw. vor dem Blastozystenstadium beim Rind (IWATA et al., 1999)

dosisabhängig hemmen (PINYOPUMMINTR u. BAVISTER, 1991; IWATA et al.,

1998). Dem gegenüber fanden LIM et al. (1996) in einem Kokultursystem nach

Zusatz von Glucose in einer Konzentration von 0 bis 5,56 mM, 18 und 120 Stunden

nach Insemination, keine stimulierenden oder hemmenden Effekte auf die

präimplantative Entwicklung. Die Ergebnisse von FERGUSON und LEESE (1999)

zeigen, dass Triglyzeride als Energiequelle während der IVM und IVF von

Rinderoozyten verwendet werden können. Die gleichzeitige Anwesenheit von Serum

kann jedoch zu einer übermäßigen Akkumulation der Triglyzeride zu Beginn der IVK

führen.

Durch Kokultur mit BOEC sind in vitro gute Teilungs- und Blastozystenraten zu

erzielen (FUKUI, 1990). LIM et al. (1996) haben gezeigt, dass ein serumfreies

Medium, mit BSA supplementiert, erfolgreich für ein Kokultursystem mit CZ für

Rinderembryonen eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse von LIM et al. (1999)

lassen vermuten, dass der Zusatz von Hämoglobin zu einem Kokultursystem mit CZ

die Synthese von Stickoxid in den Cumulus- und Granulosazellen hemmt und so die

Embryonalentwicklung verbessert. Die Anwesenheit von Stickoxid in den

Kultursystemen blockiert das Schlüpfen der Blastozysten. In vivo kann Stickoxid am

embryonalen Frühtod durch eine mütterliche Immunreaktion sowie Störungen bei der

Aufrechterhaltung der Trächtigkeit beteiligt sein (LIM et al., 1996).

Der Zusatz von CZ zu einem serumfreien Kulturmedium verbessert die

Embryonalentwicklung, so dass eine serumunabhängige embryotrophe Wirkung der

CZ vermutet werden kann. Die Entfernung der CZ vor Kulturbeginn kann die

Embryonalentwicklung verhindern. Serumfreie Medien beeinflussen die Proliferation

der CZ ohne die Embryonalentwicklung zu verändern (LIM et al., 1996).

Einflussfaktoren

Freie Sauerstoffradikale reagieren mit Zellproteinen, Lipiden und anderen

Zellsubstraten, was die Deaktivierung von Enzymen, die Peroxidation der

Lipidmembranen und Störungen der DNA zur Folge haben kann (YU, 1994). Die

Produktion freier Sauerstoffradikale hängt partiell von den Kulturbedingungen ab, wie

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Literatur

41

z.B. dem Sauerstoffpartialdruck oder der Glucosekonzentration (IWATA et al., 1998).

Die genauen Ursachen der Bildung solcher Radikale unter In-vitro-Bedingungen ist

aber noch nicht ganz geklärt (IWATA et al., 1999). Die letztgenannten Autoren

vermuteten, dass die Reaktion der Xanthinoxidase mit Hypoxanthin an diesem

Prozess beteiligt ist, da der Zusatz von Allopurinol, einem Antagonisten der

Xanthinoxidase, in Kultursystemen mit hohem Sauerstoffpartialdruck eine

Embryonalentwicklung ermöglicht. Der positive Effekt der Verwendung von

Antioxidantien oder eines niedrigeren Sauerstoffpartialdruckes in den

Kultursystemen wurde jedoch nur beobachtet, wenn frühe Embryonalstadien in m-

SOF kultiviert wurden (IWATA et al., 1998). LUVONI et al. (1996) beschreiben eine

antioxydative Wirkung von Glutathion für Gameten und Embryonen.

Die Supplementierung des Kulturmediums mit 30 oder 100 µM Coenzym Q10, einer

wesentlichen Komponente des Transportsystems von Ionen durch die

Plasmamembran und von Elektronen in die innere Membran der Mitochondrien,

kann die Teilungsrate, die Schlupfrate, die innere Zellmasse und die Zellzahl des

Trophectoderms bei Rinderembryonen erhöhen (STOJKOVIC et al., 1999). Wenn

1,0 µg/ml Zink dem Kulturmedium zugesetzt wurde, beobachteten STEPHENSON

und BRACKETT (1999) eine Hemmung der 2- bis 4-Zellstadien. HOLM et al. (1999)

berichten über embryotrophe Effekte von Zitrat. Es kann die Fettsäuresynthese

stimulieren und bindet Metall-Ionen (z.B. Ca2+). Außerdem wird die

Embryonalentwicklung bis zur Blastozyste durch PDGF (platelet-derived growth

faktor) (ECKERT u. NIEMANN, 1996), Arachnoidonsäure, Gluthation, FGF (fibroblast

growth faktor), Insulin, Transferrin und Selen stadiumsspezifisch reguliert (LIM u.

HANSEL, 2000).

Unabhängig vom verwendeten Kulturmedium ereignet sich eine Hemmung der

embryonalen Entwicklung meistens beim Übergang von 8- zum 16-Zellstadium,

(WRIGHT, JR. u. BONDIOLI, 1981).

In vitro produzierte Embryonen können Abweichungen hinsichtlich der Zahl der

Chromosomen und Störungen bei der Aktivierung der Gene zeigen. Die genaue

Bedeutung dieser Störungen für die Entwicklungskompetenz des Fetus und die

Trächtigkeit ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Einen Überblick über diese

Problematik geben HYTTEL et al. (2000). LIM et al. (1999) haben eine

jahreszeitliche Abhängigkeit der Blastozystenbildung beobachtet.

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Literatur

42

In Abhängigkeit vom verwendeten IVK-System lassen sich Blastozystenraten

erzielen, die etwa zwischen 20 und 43 % liegen (BEVERS et al., 1997; PARK et al.,

1997; HASHIMOTO et al., 1998; IWATA et al., 1998; HOLM et al., 1999; MERTON

et al., 2003).

2.4 Eizellaktivierung

Im Verlauf der In-vivo- als auch der In-vitro-Fertilisation finden in den durch die

Spermienpenetration aktivierten Oozyten eine Reihe wesentlicher morphologischer

und biochemischer Veränderungen statt (ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001), die zur

Befruchtung und zur Entwicklung eines neuen Individuums führen (WHITTINGHAM,

1980; HYTTEL et al., 1989). Unter Aktivierung versteht man bei Oozyten die

Wiederaufnahme der Meiose mit der Abschnürung des zweiten Polkörperchens und

die Freisetzung der kortikalen Granula, die als wesentliche Ereignisse für die

normale Embryonalentwicklung angesehen werden. Die Aktivierung kann jedoch

auch spontan erfolgen oder durch einen künstlichen Stimulus hervorgerufen werden,

ohne dass die Oozyte Kontakt mit Spermien gehabt hat. Die Aktivierung einer

Oozyte ohne Eindringen eines Spermiums führt zum Phänomen der

Parthenogenese. Das folgende Kapitel gibt einen Überblick über die mit der

Aktivierung assoziierten Prozesse.

2.4.1 Spontane Aktivierung in vitro

Bei der IVP von Embryonen werden die Oozyten maturiert, damit sie die erste

Reifungsteilung durchlaufen und das Stadium der M-II erreichen. Danach werden die

Oozyten durch die Penetration der Spermien aktiviert und beginnen mit der

Embryonalentwicklung (KUBIAK, 1989). Unter experimentellen Bedingungen kann

neben der Aktivierung durch Fertilisation auch eine spontane parthenogenetische

Aktivierung beobachtet werden (KING et al., 1988; MARTINI et al., 2000). In beiden

Fällen steigt die Aktivierungsrate zeitabhängig an (WARE et al., 1989; KUBIAK,

1989; PLANTE u. KING, 1996; SUZUKI et al., 1999; MARTINI et al., 2000).

In den Experimenten von KING et al. (1988) ergaben chromosomale Analysen, dass

von den aktivierten Oozyten die Mehrheit (74,4 %) haploid war. Daraus

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Literatur

43

schlussfolgerten die Autoren, dass die Aktivierung während oder nach der

Vollendung der M-II stattfindet.

Die Ergebnisse von MARTINI et al. (2000) lassen vermuten, dass die Anfälligkeit der

Oozyten für eine spontane parthenogenetische Aktivierung durch die Anwesenheit

von CZ bzw. die Corona radiata beeinflusst wird. Wenn bei der IVM von

Mausoozyten Medien mit geringem Ca2+/Mg2+- oder Ca2+-Gehalt verwendet wurden,

resultierte aus der zweiten meiotische Teilung ein signifikant höherer Anteil Oozyten

mit nicht abgeschnürtem Polkörperchen. War dagegen nur der Mg2+-Gehalt im

Medium niedrig, so war der Anteil an Oozyten mit normal abgeschnürtem

Polkörperchen erhöht. Die Ursache für diese Beobachtungen ist nicht bekannt.

Änderungen des Niveaus von Cae und Mge könnten einen Effekt auf die Struktur des

Zytoskeletts und die Funktion der Oozyten haben (AZIM et al., 1977; WANG et al.,

1999). Mineralöl erhöht die Parthenogeneserate nach 22-stündiger Inkubation

(MARTINI et al., 2000).

WARE et al. (1989) konnten nachweisen, dass es durch die artifizielle Denudierung

zur spontanen Aktivierung der Oozyten kommen kann. In ihren Versuchen wurde der

höchste Anteil an Aktivierung wie in den Kontrollgruppen nach ca. 26 Stunden

Alterung der Oozyten erreicht.

Die Tabelle 2.5 gibt einen Überblick über Untersuchungsergebnisse zur spontanen

Aktivierung bei unterschiedlichen Reifungszeiten und Spezies.

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Literatur

44

Tabelle 2.5: Ergebnisse zur spontanen Aktivierung unbehandelter Oozyten

Spezies IVM (+ Alterung) in h aktiviert (%) Autoren

Schwein 48 (+ 18) 0,0 DIDION et al. (1990)

48 13,1 SAITO et al., (1993)

Maus 18 (+ 6 bis 8) 0,0 DIDION et al. (1990)

16 bis 17 6,0 ONODERA und TSUNODA (1989)

Kaninchen 16 bis 17 0,0 ONODERA und TSUNODA (1989)

Rind 24 (+ 28 bis 29) 44,0 COLLAS und BARNES (1992)

24 0,0 KONO et al. (1989)

24 0,0 NAGAI (1987)

23 bis 24 4,0 YANG et al. (1994)

30 21,0 WARE et al. (1989)

30 5,0 AOYAGI et al. (1992)

40 58,0 SUZUKI et al. (1999)

40 57,0 PRESICCE und YANG (1994a)

2.4.2 Künstliche Aktivierung Die Fertilisation ist der physiologische Stimulus, um die in der M-II arretierten

Oozyten in die Interphase zu überführen. Aber unter bestimmten Umständen können

in der M-II arretierte Oozyten auch ohne Fertilisation diese Phase beginnen

(MCCONNELL et al., 1995). Oozyten erreichen ihre Aktivierungsfähigkeit als einen

der letzten Schritte im Prozess der Maturation (WARE et al., 1989). Die Alterung der

Oozyten scheint für die parthenogenetische Aktivierung von follikulären

Rinderoozyten in vitro nötig zu sein (NAGAI, 1987; WARE et al., 1989; KUBIAK,

1989; FUKUI et al., 1992; MINAMIHASHI et al., 1993; SUZUKI et al., 1999). Die

alterungsabhängigen ultrastrukturellen Veränderungen der Oozytenoberfläche

korrelieren stark mit der alterungsabhängigen Aktivierung (SUZUKI et al., 1999).

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Literatur

45

GRAHAM (1974) meinte, dass das Wesen der Aktivierung darin besteht, die

Oozyten zu schädigen, ohne sie zu töten. Die parthenogenetische Aktivierung von

unbefruchteten Oozyten kann durch elektrische Impulse (WARE et al., 1989;

ONODERA u. TSUNODA, 1989; COLLAS et al., 1989; COLLAS et al., 1993a;

SUZUKI et al., 1999), Ca-Ionophor (WARE et al., 1989; LIU et al., 1998a; YAMANO

et al., 2000), Phorbolester Anästhetika und Alkohol (CUTHBERTSON, 1983;

KUBIAK, 1989), Ca2+/Mg2+-freie Medien, sowie durch Hitze-/Kälteschock

(KAUFMAN, 1983) erreicht werden. Es ist schwierig, in der Vielfalt der Faktoren, die

zur Aktivierung führen, eine spezifische Gemeinsamkeit zu entdecken

(WHITTINGHAM, 1980). Definitionsgemäß werden Oozyten, die in ihrer Entwicklung

bis zur Telophase oder Vorkernbildung vorangeschritten sind, als aktiviert betrachtet

(WARE et al., 1989). Oozyten können durch Stoffe aktiviert werden, die eine

Erhöhung des Cai bewirken (BEMENT, 1992). Diese Erhöhung erfolgt entweder

durch Influx von Cae nach Behandlung mit Ethanol oder elektrischen Impulsen, oder

durch spezifische Ionophore, die das Calcium aus intrazellulären Vorräten freisetzen

(LIU et al., 1998b). Eine einzelne, kurzzeitige Erhöhung des Cai kann die frühen

Aktivierungsereignisse induzieren, welche durch die Wiederaufnahme der Meiose

und die Arretierung in der Metaphase-III (M-III, Metaphasenstadium mit 2

Polkörperchen), die Kortikalreaktion und die Änderungen der Glycoproteine der ZP

charakterisiert sind. Sie kann aber nicht spätere Ereignisse, wie die Vorkernbildung,

die DNA-Synthese und die Zellteilung induzieren (SOLOY et al., 1997). Bei einem zu

niedrigem Cai-Niveau durchlaufen zwar die meisten Oozyten die Meta- und

Anaphase, erreichen aber nach Abschnürung des zweiten Polkörperchens nicht die

Interphase und werden so in der M-III arretiert (VINCENT et al., 1992). Diese

Arretierung ähnelt der in der M-II und kann durch eine erneute Aktivierung

aufgehoben werden (KUBIAK, 1989).

Ablauf der Aktivierung

Verschiedene Mechanismen sind an den sehr frühen Stadien der

parthenogenetischen und normalen Embryonalentwicklung beteiligt. Ihnen

gemeinsam ist die Deaktivierung des MPF (MCCONNELL et al., 1995), welche die

Voraussetzung zur Vorkernbildung und weiteren embryonalen Entwicklung ist (LIU et

al., 1998b). Diese Deaktivierung des MPF erfolgt durch eine Erhöhung des Cai und

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Literatur

46

die Aktivierung der PKC, welche mit dem Wiederbeginn des Zellzyklus und der

Kortikalreaktion korrelieren (RAZ et al., 1998a).

COLLAS et al. (1993b) vermuten, dass die Abnahme der Aktivität der Histon-1-

Kinase, die vermutlich MPF-Aktivität besitzt, an der Einleitung der Aktivierung der

Oozyten beteiligt ist. Bei der Beendigung der M-II, also während der Abnahme der

Aktivität der mitogen activating proteinkinase (MAPK) (SAGATA, 1996), korrelliert sie

mit der Dekondensierung der Chromosomen und dem Beginn der Vorkernbildung.

Die Deaktivierung des MPF und der MAPK erfolgt wahrscheinlich über zwei

unabhängige Prozesse. Eine erhöhte Aktivität der MAPK kann zur Stabilisierung des

Spindelapparates beitragen, und die Inaktivierung ist mit der Bildung des

mikrotubulären Netzes im Zytoplasma assoziiert (LIU et al., 1998a).

HUNT (1989) vermutete einen oder mehrere zytoplasmatische Faktoren, die eine

zytostatische Funktion besitzen und während der meiotischen Reifung in M-II-

arretierten Oozyten anwesend sind. Dieser zytostatic factor (CSF) kann vermutlich

die Oozyten in der Metaphase halten und den Übergang zur Interphase verhindern.

In voll aktivierten Oozyten (definiert durch die Vorkernbildung) findet eine schnelle

Deaktivierung des MPF statt und die Deaktivierung der MAPK geht dieser voraus. Im

Gegensatz dazu bleibt in Oozyten, die nur teilweise aktiviert wurden (definiert durch

den Abschluss der M-II ohne Vorkernbildung), die Aktivität der MAPK hoch, obwohl

der MPF deaktiviert ist (LIU et al., 1998a). Die Beobachtungen der letztgenannten

Autoren lassen vermuten, dass die MAPK eine enge Beziehung zum CSF oder zur c-

mos proto-oncogene kinase (c-Mos), einer Schlüsselkomponente des CSF, hat und

dass die MAPK nicht die Kinase ist, die den MPF stabilisiert. MAPK kann nicht in der

ersten mitotischen Teilung aktiv sein (LIU et al., 1998a).

Die Aktivierung der PKC ist ein ausreichendes und notwendiges Signal, um die

Wiederaufnahme des Zellzyklus und die Bildung des zweiten Polkörperchens

(COLONNA et al., 1989), unabhängig von der Aktivität des Calciums zu veranlassen

(BEMENT, 1992). COLONNA et al. (1997) schlussfolgern aus ihren Ergebnissen,

dass bei Mausoozyten der Mechanismus, mit dem ein vorübergehender Ca-Anstieg

die Inaktivierung des MPF auslöst, von der PKC abhängig ist. Wenn die PKC

gehemmt wird, bleibt die Zunahme des Cai und damit die Inaktivierung des MPF aus

und die Oozyten verbleiben in der M-II.

Page 47: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Literatur

47

Eine einzelne Calciumstimulation kann den MPF vorübergehend inaktivieren, aber

weitere Stimulationen mit Calcium sind notwendig, um neu synthetisiertes Cyclin und

verwandte Proteine zu zerstören und damit den inaktivierten Zustand des MPF

aufrechtzuerhalten (COLLAS et al., 1993b). Möglicherweise kann eine einzelne

Calciumstimulation, gefolgt von einer Behandlung mit einem Proteinsyntheseblocker,

ebenfalls die vollständige Aktivierung "kurz" gereifter Oozyten bewirken (SOLOY et

al., 1997; LIU et al., 1998b).

KUBIAK et al. (1993) fanden in aktivierten Rinderoozyten zwei Proteine, die

vermutlich mit den Mikrotubuli assoziiert und entscheidend für die Organisation oder

Stabilisierung des Spindelapparates sind. Sie sind nur in der Metaphase vorhanden

und ihr Verschwinden kann eine Voraussetzung für die Vorkernbildung sein. Ein

intakter Spindelapparat ist ihrer Meinung nach für die Zerstörung des Cyclin B und

die Inaktivierung des MPF erforderlich. Die von oben genannten Autoren

beschriebenen Proteine sind nach LIU et al. (1998b) auch an der Inaktivierung des

MPF beteiligt. In den Versuchen von LIU et al. (1998a) führte die Behandlung von

Oozyten mit 6-Dimethylaminopurine (6-DMAP), einem Inhibitor der Proteinsynthese,

zur sofortigen Zerstörung des Spindelapparates.

Einflussfaktoren

In den Versuchen von CHIAN und SIRARD (1995) unterschied sich die Protein-

synthese nach der Aktivierung in Oozyten mit intaktem Cumulus gegenüber der in

denudierten Eizellen. So wurden bestimmte Proteine nur bei den Oozyten mit

intaktem Cumulus synthetisiert, die mit der Bildung des männlichen Vorkernes

korrelieren könnten.

Die Zeit bis zur Auslösung der Aktivierungsprozesse hängt von der Art der

Aktivierung ab. So ist sie beispielsweise kürzer in Reaktion auf die Penetration eines

Spermiums als in Reaktion auf eine parthenogenetische Aktivierung mit Ethanol

(KUBIAK, 1989). Aktivierte Oozyten treten nicht alle gleichzeitig in die S-Phase ein.

Andererseits reflektiert der Anteil der Oozyten in der S-Phase den Anteil Eizellen, der

einen vollständigen Vorkern entwickelt hat. Nur solche Vorkerne können DNA

synthetisieren (SOLOY et al., 1997).

LANE und BAVISTER (1998) berichteten, dass Rinderoozyten, wenngleich auch auf

einem niedrigeren Niveau als 2-8-Zell-Embryonen, fähig sind, den pHi mittels

Austausch von Na+- und H+-Ionen zu regulieren (Na+ /H+ antiport activity).

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Literatur

48

RUDDOCK et al. (2000b) konnten während der parthenogenetischen Aktivierung

porciner Oozyten mit 7 % Ethanol oder mit 50 µM bzw. 100 µM Ca-Ionophor A23187

signifikante Änderungen des pHi beobachten. Bei bovinen Oozyten kam es nur bei

einer Aktivierung mit 50 oder 100 µM A23187 zu einer Erhöhung des pHi. Da bei

murinen Oozyten ähnliche Beobachtungen gemacht wurden, schlussfolgern die

Autoren, dass Säugeroozyten den antiport-Mechanismus einsetzen können, um

während der Aktivierung den pHi zu erhöhen. Die von RUDDOCK et al. (2000a)

publizierten Untersuchungsergebnisse zur Aktivierung porciner Oozyten mit

Thimerosal bzw. Ca-Ionophor lassen den Schluss zu, dass der Na+/H+ Antiport-

Mechanismus und der Austausch von HCO3-/Cl--Ionen keine Rolle bei der

Veränderung des pHi spielen. Die Zunahme des pHi, die während einer Behandlung

mit 7 % Ethanol beobachtet werden konnte, führen die Autoren auf den Ausfluss von

Natrium und/oder Bikarbonat zurück.

Die Studie von RAZ et al. (1998b) zeigt die Existenz heller und dunkler kortikaler

Granula, die sich hinsichtlich ihrer Anzahl, Verteilung in der Oozytenkortex und

Sensibilität gegenüber parthenogenetisch wirkender Agenzien unterscheiden.

Spermienpenetrationen oder hohe Konzentrationen von Aktivatoren führen zur

Freisetzung sowohl der hellen als auch der dunklen kortikalen Granula und somit zu

einer kompletten Kortikalreaktion. Niedrige Konzentrationen von Aktivatoren

verändern die Dichte der Granula und das Verhältnis von dunkler zu heller kortikaler

Granula. Darüber hinaus bewirken sie eine partielle Kortikalreaktion, die ausreicht,

um einen Polyspermieblock zu verursachen. Die Autoren stellen die Hypothese auf,

dass es einen Unterschied in der Dispersion des Exsudates der kortikalen Granula

nach Fertilisation im Vergleich zu der nach parthenogenetischer Aktivierung gibt und

dafür unterschiedliche Membranpermeabilitäten verantwortlich sein könnten.

In vitro maturierte Rinderoozyten haben eine unterschiedliche parthenogenetische

Aktivierungsfähigkeit, die von der An- bzw. Abwesenheit von CZ und dem Zusatz von

FSH zum Maturationsmedium abhängig ist (CHIAN u. SIRARD, 1995). Verschiedene

zytoplasmatische Faktoren können die Antwort der Oozyten auf Aktivierungsreize

beeinflussen. TAO et al. (2000) vertraten die Ansicht, dass Oozyten, die in

definierten Medien gereifte wurden, auf Grund einer besseren zytoplasmatischen

Reifung eine bessere Aktivierungsfähigkeit besitzen.

FUKUI et al. (1992) untersuchten den Effekt der An- oder Abwesenheit von CZ zum

Zeitpunkt der künstlichen Aktivierung mit Ethanol und Cytochalasin B. Sie konnten

Page 49: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Literatur

49

keine Beeinflussung der Teilung und der Entwicklung bis zum Blastozystenstadium

feststellen. Im Gegensatz dazu beobachteten SHAW und TROUNSON (1989), dass

nach 6-stündiger IVK signifikant weniger Oozyten degenerierten, wenn die CZ vor

der Aktivierung entfernt wurden. LIU et al. (1998b) stellten fest, dass Behandlungs-

und Inkubationsmedien ebenfalls wichtige Faktoren für den Prozess der Aktivierung

darstellen.

Elektrische Stimulation

Im Vergleich zu Mausoozyten scheint die Toleranz boviner Oozyten gegenüber einer

elektrischen Stimulation wesentlich geringer zu sein, da ihre weitere Entwicklung

verringert ist (KONO et al., 1989). Die Wirksamkeit dieser Methode hängt aber u.a.

auch von der Qualität der Elektroporation, dem Medium, der optimalen Kombination

der Feldstärke mit der Pulsdauer, der richtigen Lokalisation der Oozyten zwischen

den Elektroden und der Größe der genutzte Kammer ab (COLLAS et al., 1989;

ESCRIBA u. GARCIA-XIMENEZ, 1999). Die Aktivierungsrate steigt mit der Dauer

der Impulse (OZIL, 1990) und ihrem zeitlichen Abstand (COLLAS et al., 1989). Die

Aktivierung durch elektrische Impulse funktioniert wahrscheinlich dadurch, dass sie

die Membranpermeabilität verändern (ZIMMERMANN u. VIENKEN, 1982) und eine

schnelle und komplette Kortikalreaktion, ähnlich wie bei der Fertilisation, induziert

wird (ZAMBONI et al., 1976). Die elektrische Aktivierung führt zur Depolarisation der

vitellinen Membran sowie zu einem reversiblen Bruch der Plasmamembran.

Außerdem werden Poren erzeugt, was gemeinsam mit der Depolarisation dazu führt,

dass sich das Cai verändert (WHITTINGHAM, 1980). Die alleinige Umsetzung der

COK aus dem Kultur- in das Aktivierungsmedium (Mannitol) führte in den Versuchen

von COLLAS et al. (1993a) zu einer wiederholbaren Erhöhung des Cai und zu einer

Aktivierung von 70 % der Oozyten.

KONO et al. (1989) behandelten Oozyten mit Cytochalasin B, um die Abschnürung

des zweiten Polkörperchens zu unterdrücken. Deren elektrische Stimulation führte

bei 80 % der Oozyten zur Aktivierung, wobei die meisten aktivierten Oozyten zwei

weibliche Vorkerne hatten. YANG et al. (1994) konnten die Aktivierungsrate von

Oozyten, welche 24 Stunden lang gereift wurden, durch elektrische Stimulation

deutlich erhöhen, wenn diese anschließend Ethanol ausgesetzt wurden.

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Literatur

50

Ca-Ionophor A23187

Das Ca-Ionophor A23187 aktiviert Oozyten einer großen Anzahl Spezies durch

Induktion einer intrazellulären Ca2+-Freisetzung, welche eine Kaskade von

Ereignissen die mit der Fertilisation assoziiert sind (STEINHARDT et al., 1974;

WASSARMAN, 1987), auslöst. Es ist bekannt, dass die Behandlung mit Ca-Ionophor

eine einzelne Erhöhung des Cai in M-II-Oozyten verursachen kann, und dass dies

zur Aktivierung mehrerer Ca-abhängiger proteolytischer Reaktionsmechanismen, zur

Zerstörung von Cyclin B (MCCONNELL et al., 1995), zur Reduktion der MPF-

Aktivität und zur Wiederaufnahme der Meiose führt (LIU et al., 1998a). GOTO et al.

(1990) fanden, dass hohe Konzentrationen (100 µM) von Ca-Ionophor A23187 die

Entwicklung der Embryonen aus spermainjizierten Rinderoozyten im 6 bis 12-

Zellstadium hemmen. JILEK et al. (2000) beobachteten eine Hemmung der

Embryonalentwicklung vor dem Morula- und Blastozystenstadium, wenn 50 µM für

die Aktivierung benutzt wurden. Wenn die verwendete Konzentration niedrig ist,

scheint die Substanz nicht zytotoxisch für Oozyten zu sein (TESARIK u. SOUSA,

1995). Gealterte Oozyten (40 h IVM) führen den Prozess der Aktivierung nach

Behandlung mit A23187 (LIU et al., 1998a) bzw. 7 % Ethanol gefolgt von CHX

(PRESICCE u. YANG, 1994a) schneller durch, als 24 h gereifte Oozyten. Zusätzlich

ist die Kernreifung fortgeschrittener (PRESICCE u. YANG, 1994a).

Oozyten, mit oder ohne CZ während der Kultur, begannen in den Versuchen von

CHIAN u. SIRARD (1995) 5 h nach Aktivierung einen Vorkern zu bilden. Der Start

der DNA-Synthese wurde nur geringfügig und nicht signifikant vom Reifungsalter der

Oozyten beeinflusst (SOLOY et al., 1997). Die Behandlung der Oozyten mit Ca-

Ionophor A23187 zur parthenogenetischen Aktivierung ist in Hinblick auf die

Stimulation der DNA-Synthese effektiver als eine elektrische Stimulation (SOLOY et

al., 1997; BODÓ et al., 1998).

Die Versuche von MCCONNELL et al. (1995) haben gezeigt, dass nur Oozyten im

M-II-Stadium auf Ca-Ionophor reagieren können. Eine optimale parthenogenetische

Entwicklung von kurz gereiften Oozyten wird durch Behandlung mit Ca-Ionophor

nach Inkubation mit 6-DMAP, CHX (GROCHOLOVA et al., 1997) oder CHX plus

Cytochalasin (LIU et al., 1998b) erreicht. Die Behandlung mit Ca-Ionophor A23187

plus 6-DMAP führt zur Hemmung der Abschnürung des zweitens Polkörperchens

sowohl bei jungen als auch bei gealterten Oozyten. Folglich scheint dieses

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Literatur

51

Phänomen weniger mit dem Reifungsalter als vielmehr mit der Wirkung 6-DMAP-

abhängiger Kinasen assoziiert zu sein (LIU et al., 1998a). Die Fähigkeit von Oozyten

durch Ca-Ionophor aktiviert werden zu können, ist unabhängig von ihrer

chromosomalen Maturation und hängt von der Entwicklung einer/s

zytoplasmatischen Komponente oder Komplexes ab, welche/r fähig ist, die Zeit ab

der Einleitung des GVBD zu kontrollieren (DUCIBELLA et al., 1990; MCCONNELL et

al., 1995).

Bei unbehandelten Kontrolloozyten sinkt die Aktivität der Histon-1-Kinase zwar

allmählich ab, bleibt aber im Vergleich zu aktivierten Oozyten auf einem höheren

Niveau (LIU et al., 1998a). Das Phänomen, dass die gealterten Oozyten, nicht aber

die jungen durch eine Behandlung mit A23187 vollständig aktiviert werden konnten

(Entwicklung eines Vorkernes), erklärten die Autoren wenigstens teilweise mit der

niedrigen Histone-1-Kinase- und MAPK-Aktivität in den alten Oozyten nach deren

Behandlung.

Der von Ca-Ionophor verursachte Einstrom von Ca2+-Ionen inaktiviert vermutlich den

MPF über die calmodulinabhängige Kinase II (CaMKII) und spielt eine wichtige Rolle

bei der Abschnürung des zweiten Polkörperchens (YAMANO et al., 2000).

Die Behandlung von Oozyten, welche 24 h gereiften wurden, mit A23187 führt zur

Abschnürung des zweiten Polkörperchens und Arretierung einer als M-III

bezeichneten Metaphase (KUBIAK, 1989). In den Untersuchungen von LIU et al.

(1998a) begann die Bildung des Vorkerns und des mikrotubulären Netzes bereits 3 h

nach einer gleichen Behandlung. Die mitotische Metaphase bzw. Anaphase wurde

nach 15 h bei 45 % der Oozyten beobachtet. In den Versuchen von SOLOY et al.

(1997) hatte die überwiegende Mehrheit (97 %) der aktivierten Oozyten ein zweites

Polkörperchen abgeschnürt und einen einzelnen Vorkern gebildet.

Wenn unbefruchtete Oozyten von einem Spermium penetriert und mit einer

Kombination von Ca-Ionophor und Puromycin aktiviert werden, können sich, ähnlich

wie bei normal befruchteten Oozyten, zwei Vorkerne - ein weiblicher und ein

männlicher – bilden und ein zweites Polkörperchen abgeschnürt werden (YAMANO

et al., 2000), obwohl Puromycin die Bildung eines männlichen Vorkerns hemmen

kann (NAKAGAWA et al., 2001). Zu ähnlichen Ergebnissen kamen CHUNG et al.

(2000), die penetrierte Rinderoozyten mit A23187 und 6-DMAP behandelten. Die

Behandlung mit Puromycin ohne Ca-Ionophor resultiert in Parthenoten mit zwei

haploiden Vorkernen oder einem diploiden Vorkern ohne Abschnürung des zweiten

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Literatur

52

Polkörperchens. Es ist unbekannt, warum die Kombination von Ca-Ionophor und

Puromycin zur Abschnürung des zweiten Polkörperchens führt (YAMANO et al.,

2000).

Weitere aktivierende Substanzen

Eine IVK Ionophor-behandelter Oozyten mit Okadaicsäure, einem Blocker der

Proteinphosphatasen 1 und 2A, verhindert deren Aktivierung. Die gleiche Wirkung

hat Okadaicsäure bei aktivierten Oozyten, die anschließend mit CHX kultiviert

werden. GROCHOLOVA et al. (1997) schlussfolgern aus diesen Beobachtungen,

dass die Proteinphosphatasen 1 und 2A eine wichtige Rolle während des Übergangs

von der M-II zur Interphase nach der Aktivierung spielt.

Der Zusatz von Cytochalasin D, einem zytoskelettalen Blocker, bei einer

kombinierten Behandlung mit Ca-Ionophor und CHX kann die Teilungsrate und die

Blastozystenentwicklung verbessern. Erfolgt die Behandlung ohne CHX, tritt dieser

Effekt nicht auf (LIU et al., 1998b). Die Behandlung mit CHX nach einer Aktivierung

mit Ca-Ionophor A23187 kann auch die Aktivierungsrate verbessern (JILEK et al.,

2000).

Die Bedeutung der Reduktion der Proteinsynthese für den Übergang zur Interphase

nach der Aktivierung wurde für porcine (GROCHOLOVA et al., 1997) und bovine

Oozyten (YANG et al., 1994) nachgewiesen. Die funktionelle Aktivität des MPF hängt

von bestimmten im Zytoplasma synthetisierten Proteinen kurz maturierter Oozyten

ab (YANG et al., 1994; BODÓ et al., 1998). Deshalb erreichen junge bovine Oozyten

das gleiche Aktivierungsniveau wie gealterte Oozyten, wenn sie nach der Stimulation

mit einem Inhibitor der Proteinsynthese kultiviert werden (YANG et al., 1994). Das

CHX führt nicht nur zu einer Dezimierung der Proteine, welche die MPF-Aktivität

erhalten (BODÓ et al., 1998), sondern kann auch die Translation von

zytoplasmatischen Proteinen verhindern und auf diese Weise den Beginn der DNA-

Replikation kontrollieren. Die Inhibition der DNA-Synthese durch Blockierung der

Translation befähigt CHX auf diese Weise, den Vorkern und den zytoplasmatischen

Anteil der Oozyte zu synchronisieren (SOLOY et al., 1997).

Die Ergebnisse von BODART et al. (2001) zeigen, dass 6-DMAP eine Erhöhung des

Cai auslöst. Die Vorkernbildung wird durch 6-DMAP und Puromycin beschleunigt,

entweder direkt durch Hemmung der Phosphorylierung der Lamin-Proteine oder

indirekt durch Deaktivierung der MAPK, welche eine Komponente des CSF in

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Literatur

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Rinderoozyten ist (LIU et al., 1998a). SAGATA (1996) berichtete, dass die MAPK

wahrscheinlich Stimulatoren des MPF (z.B. cdc25) aktivieren oder Inhibitoren (z.B.

Proteinphosphatase 2A) hemmen kann. Der Autor stellte deshalb die Hypothese auf,

dass Puromycin die Aktivität des MPF über die Inaktivierung der MAPK verringert,

woraus die Bildung eines Vorkernes resultiert.

PRESICCE und YANG (1994a) gingen davon aus, dass CSF ständig in jungen, nicht

aber in gealterten Oozyten synthetisiert wird, so dass nur letztere unmittelbar durch

eine einzelne Ca2+-Erhöhung aktiviert werden können. Die jungen Oozyten können

sowohl über präsynthetisierten als auch ständig neu synthetisierten CSF verfügen.

Der neu synthetisierte CSF kann durch eine einzelne Ca2+-Erhöhung nicht

beeinflusst werden, was die schwache Reaktion junger Oozyten auf die Behandlung

mit Ethanol erklären könnte. Die Ergebnisse von COLLAS et al. (1989) stützen die

Hypothese, dass gereifte Oozyten ständig eine Gruppe empfindlicher Proteine mit

kurzer Halbwertzeit synthetisieren, wie zum Beispiel CSF oder c-Mos, welche die

Funktion des MPF aufrechterhalten. Weil die Behandlung der Oozyten mit Ethanol

eine Welle von Cai freisetzt, werden diese empfindlichen Proteine inaktiviert.

Zusätzlich verhinderte der Proteinsyntheseblocker CHX die Neusynthese von

Proteinen, was zum Abbau von Cyclin B und folglich zur Deaktivierung des MPF

führt (YANG et al., 1994).

Cytochalasin B hemmt die Abschnürung des Polkörperchens und kann die

Blastozystenentwicklung signifikant verbessern (LIU et al., 1998b). Die

Untersuchungen von WARE et al. (1989) zeigten, dass Cytochalasin B bei

Rinderoozyten nicht ihre Reaktion auf eine Aktivierung (z.B. durch Elektroschock)

verändert.

Hyaluronidase hat nur eine geringe oder keine Fähigkeit in vitro gereifte

Rinderoozyten zu aktivieren (NAGAI, 1987; JOHNSON et al., 1990).

Cyclopiazonsäure, ein sehr wirksamer Blocker der endogenen Ca-abhängigen

ATPase, kann direkt Calcium aus intrazellulären Vorräten freisetzen und ist in der

Lage, in vitro porcine Oozyten parthenogenetisch zu aktivieren. Diese Aktivierung ist

jedoch sehr unvollständig, da die Exozytose der kortikalen Granula und die Fähigkeit

zur frühen Embryonalentwicklung bei mit Cyclopiazonsäure behandelten Oozyten

sehr gering ausgeprägt ist (PETR et al., 2000).

ALBERIO et al. (2000) konnten in vitro gereifte Oozyten durch Behandlung mit

Bohemine, einem synthetischen Blocker Cyclin-abhängiger Kinasen, erfolgreich

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Literatur

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aktivieren. Diese Wirkung konnte durch Kombination mit Ionomycin verbessert

werden.

LIU et al. (1998b) konnten beweisen, dass Wirkstoffe, die das Cai erhöhen, oder

Inhibitoren, welche die Proteinsynthese bzw. -phosphorylierung hemmen, niedrige

Teilungs- und Entwicklungsraten bewirken. Andere Autoren (PRESICCE u. YANG,

1994b; TATENO u. KAMIGUCHI, 1997; BODÓ et al., 1998) fanden in ihren

Untersuchungen, dass die kombinierte Behandlung zur Aktivierung von Oozyten die

wirksamste Methode ist. Auch BODÓ et al. (1998) konnten zeigen, dass eine

zusätzliche elektrische Stimulation zu einer chemischen Behandlungen mit CHX,

wahrscheinlich auf Grund einer synergistischen Wirkung, förderlich für die

Aktivierungsrate und folgende Entwicklung ist.

In Tabelle 2.6 sind Angaben und Ergebnisse zur Aktivierung von Oozyten

verschiedener Spezies mit verschiedenen Stimuli zusammengefasst.

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Literatur

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Tabelle 2.6: Angaben und Ergebnisse zur Aktivierung von Oozyten verschiedener

Spezies mit verschiedenen Stimuli

Spezies Behandlungsart Aktivierungsrate (%)

Autoren

Maus Elektrische Stimulation 30,0(g); 61,0(d); 78,0(b)

7 % Ethanol 22,0(g)

8 % Ethanol 88,4(e)

OAG 80,0(o)

Ca-Ionophor + 6-DMAP 46,2(y)

Ca-Ionophor + Puromycin

90,0(y)

Schwein Elektrische Stimulation 14,0(g); 67,0(j)

7 % Ethanol 7,0(g); 47,0(j)

Ethanol + Elektrische Stimulation

16,0(g)

Cyclopiazonsäure 64,0(z)

Ca-Ionophor A23187 52,0(j); 67,0(p)

Ca-Ionophor + 6-DMAP 88,0(bb)

Kaninchen Elektrische Stimulation 77,0(b); 100,0 (v)

Schaf Elektrische Stimulation 67,0(u)

Mensch Elektrische Stimulation

Ca-Ionophor + 6-DMAP

70,0(w)

75,0(t)

Ca-Ionophor + Puromycin

84,9(x); 90,0(t)

Rind Elektrische Stimulation 59,0(s); 90,0(i)(c); 84,0-88,0(f)(h)(k)

7 % Ethanol 36,0(l); 78,0-89,0(a)(cc)

Ca-Ionophor A23187 83,0(g); 91,0-97,0(c)(i)(m)(n)

7 % Ethanol + CHX 33,0-47,0(r); 94,0(l)

Ca-Ionophor + 6-DMAP 100,0(q)

Ca-Ionophor + CHX 100,0(q)(aa)

Ca-Ionophor + CHX + CD

100,0(q)

Ionomycin + Bohemine 87,5(dd)

(a) NAGAI (1987) (b) ONODERA und TSUNODA (1989) (c) WARE et al. (1989) (d) COLLAS et al. (1989) (e) KUBIAK (1989) (f) KONO et al. (1989) (g) DIDION et al. (1990) (h) COLLAS und BARNES (1992) (i) AOYAGI et al. (1992) (j) SAITO et al., (1993) (k) COLLAS et al. (1993a) (l) YANG et al. (1994) (m) CHIAN und SIRARD (1995) (n) SOLOY et al. (1997) (o) COLONNA et al. (1997) (p) GROCHOLOVA et al. (1997) (q) LIU et al. (1998b) (r) BODÓ et al. (1998) (s) SUZUKI et al. (1999) (t) YAMANO et al. (2000) (u) PUGH et al. (1991) (v) ESCRIBA und GARCIA-XIMENEZ (1999) (w) ZHANG et al. (1999) (x) NAKAGAWA et al. (2001) (y) NAKASAKA et al. (2000) (z) PETR et al. (2000) (aa) SHI et al. (1993) (bb) JILEK et al. (2000) (cc) MINAMIHASHI et al. (1993) (dd) ALBERIO et al. (2000)

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Literatur

56

2.5 Bedeutung von Calcium für den Zellstoffwechsel

Änderungen der intrazellulären Calciumkonzentration stellen einen der zentralen

Signaltransduktionsmechanismen dar, die von lebenden Zellen zur Steuerung ihres

Stoffwechsels verwendet werden (PARRINGTON, 2001). Ca2+-Ionen aktivieren

zahlreiche Zielsysteme und vermitteln physiologische Effekte in Zellen (PETR et al.,

2000). Die meisten Zellen haben verschiedene Mechanismen entwickelt, um die

Konzentration von freiem Cai zu regulieren. Im Zusammenhang damit hat sich ein

System Ca-abhängiger Enzyme und Zellproteine entwickelt, das zahlreiche zelluläre

Funktionen beeinflussen kann (CAPCO, 2001). Da eine über längere Zeit erhöhte

intrazelluläre Calciumkonzentration zytotoxisch ist, kommt deren wirkungsvoller

Pufferung große Bedeutung zu (CLAPHAM, 1995; MISSIAEN et al., 2000).

In Säugetieroozyten wird Calcium sowohl mit spontaner als auch hormoninduzierter

meiotischer Maturation assoziiert (ZUELKE et al., 1991; HOMA, 1995). Oszillationen

des Cai könnten eine Rolle für das Zellwachstum spielen, da regelmäßige Cai-Gipfel

nach der Fertilisation von Säugetieroozyten beobachtet worden sind (MIYAZAKI et

al., 1993). Sie sind für die Eizellaktivierung zum Zeitpunkt der Fertilisation

verantwortlich (STEINHARDT et al., 1974; LOHKA u. MASUI, 1984; PARRINGTON,

2001). Das Spermium ist fähig, den autokatalytischen Prozess auszulösen, der zur

Ausbreitung eines starken Calcium-Signals in der Oozyte führt (YANAGIDA et al.,

2000). Darüber hinaus beeinflussen wiederholte Calcium-Wellen spätere Ereignisse,

wie zum Beispiel die Kompaktierung und Blastozystenbildung (OZIL, 1990).

Die Ergebnisse von RAZ et al. (1998a; 1998b) belegen einen mannigfaltigen Effekt

von Ca-Oszillationen und Aktivierung der PKC auf die Exozytose.

Der Einstrom von Ca2+-Ionen ist beim Säugetier für die Akrosomreaktion erforderlich

(SPUNGIN u. BREITBART, 1996; DRAGILEVA et al., 1999). Das Akrosom ist ein

potentieller Ca2+-Speicher (PARRISH et al., 1999; ROSSATO et al., 2001). Eine

intrazelluläre Calcium-Pumpe ist während der Kapazitation aktiv und reguliert das

Cai während der Akrosomreaktion (DRAGILEVA et al., 1999).

Es ist bekannt, dass Änderungen der intrazellulären Ca2+-Ionenkonzentration die

Genexpression in verschiedenen Zelltypen stimulieren (CLAPHAM et al., 1993;

NICOTERA et al., 1994; ROCHE u. PRENTKI, 1994; PUTNEY, JR. u. RIBEIRO,

2000) sowie an Prozessen wie Kontraktion, Übertragung von Nervensignalen

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Literatur

57

(BERRIDGE, 1993), Sekretion und Apoptose (PUTNEY, JR. u. RIBEIRO, 2000)

beteiligt sind.

2.5.1 Ca2+-Ionen und Signalübertragung in Zellen

Calcium-Signale sind sowohl im Verhältnis von Zeit und Raum als auch von

Frequenz und Amplitude organisiert (ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Durch ihre

Lokalisation und integrierte Konzentration im Zytosol speichern Ca2+-Ionen

spezifische, temporäre Informationen (MISSIAEN et al., 2000). Wenn Zellen aktiviert

werden, besonders über Rezeptoren, die den Phosphoinositol-Signalpfad

verwenden, schwingt der Cai-Spiegel in einer Frequenz, die sich im Einklang mit der

Konzentration des Agonisten verändert. Solche frequenzcodierten Calciumpulse

können zur Übertragung von Informationen ins Zellinnere benutzt werden. Ein

regeneratives System, in dem Calcium seine eigene Freisetzung veranlasst

(MIYAZAKI, 1995), ermöglicht es dabei jedem Calciumpuls, sich im Zytosol in Form

einer Welle auszubreiten (JAFFE, 1993).

Ca-Oszillationen

Um die wellenförmige Ausbreitung von Ca2+-Ionen im Zytosol zu erklären, werden

verschiedene Hypothesen diskutiert. Bevorzugtes Modell ist hierbei die

calciuminduzierte Calciumfreisetzung (calcium induced calcium release, CICR)

(JAFFE, 1993). Dabei verteilen sich die Ca2+-Ionen vom Ursprung des Impulses weg,

bis sie auf den nächsten Calciumspeicher treffen und diesen anregen. Dieser

Speicher stellt dann die Ionen zur Verfügung, die für die weitere Ausbreitung der

Welle benötigt werden (BERRIDGE u. DUPONT, 1994).

Ca-Oszillationen entstehen durch periodisches Öffnen der Ca-Kanäle, entweder in

der Plasmamembran oder an den zytosolischen Ca-Vorräten (BERRIDGE u.

DUPONT, 1994; FOURNIER et al., 1994; MISSIAEN et al., 2000). Die Mehrheit der

Zellen verfügt über zytosolische Oszillatoren (BERRIDGE u. DUPONT, 1994).

Klassische membranständige Oszillatoren funktionieren durch periodisches Öffnen

spannungsabhängiger Ca-Kanäle (voltage-opened calcium-channels, VOCCs) im

Zusammenspiel mit Kalium-Kanälen (PAREKH et al., 1993; FOURNIER et al., 1994).

In einigen Zelltypen arbeitet dieser Oszillationstyp unabhängig von den Ca-Vorräten

im Zellinneren (BYRON u. TAYLOR, 1993). In anderen Zelltypen spielen aber solche

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Literatur

58

Vorräte eine kritische Rolle bei der Aktivierung membranständiger Oszillatoren, die

auf einem kapazitativen Ca-Einstrom basieren. Dieser, durch Ca-Freisetzung

aktivierte Kanal (calcium release activated channel, CRAC), wird durch die

Entleerung der Cai-Vorräte geöffnet, wobei möglicherweise ein diffusibler Botenstoff

involviert ist (PAREKH et al., 1993). Die CRAC reflektieren eine dynamische

Wechselwirkung zwischen endoplasmatischem Retikulum, Mitochondrien und

Plasmamembran (GILABERT u. PAREKH, 2000). Eine Besonderheit von CRAC ist

seine Hemmung durch zytosolisches Calcium. Dieser negative Feedback könnte für

die periodische Öffnung und Schließung dieser Plasmamembrankanäle

verantwortlich sein (BERRIDGE u. DUPONT, 1994; FOURNIER et al., 1994).

Zytosolische Oszillatoren sind durch die periodische Freisetzung des Calciums aus

intrazellulären Vorräten charakterisiert. In dem komplizierten Muster der Ca-

Freisetzung können sinusförmige Gipfel (peaks) und ein Grundniveau (baseline)

unterschieden werden. Diese sinusförmigen Oszillationen können durch

entsprechende Schwankungen des IP3-Spiegels bedingt sein, was sich aus dem

Diacylglycerol / PKC Signalweg ergibt (BEMENT, 1992) und auf diese Weise einen

negativen Feedback bilden, um periodisch die agonistabhängige Synthese von IP3

zu hemmen (BIRD et al., 1993).

Die Spitzen (spikes) im Grundniveau, die in vielen Zelltypen gefunden wurden, sind

durch periodische Zacken charakterisiert, die sich über eine Grundlinie erheben,

welche für den ruhenden Ca-Spiegel gehalten wird. In vielen Zellen ist die Frequenz

solcher Grundniveauspitzen sowohl empfindlich gegenüber Veränderungen des

Agonisten als auch der Cae-Konzentration. Anders ausgedrückt, sind Ca-Wellen das

räumliche Gegenstück von Ca-Spikes. Diese haben oft eine präzise räumliche

Organisation, indem sie in einem Gebiet auftreten und sich dann nach außen durch

die Zelle als eine regenerative Ca-Welle ausbreiten, um den Rest der Zelle zu

erfassen (YAO u. PARKER, 1992; BERRIDGE u. DUPONT, 1994).

Regulation der Ca-Kanäle

Die intrazellulären Strukturen, die für die Freigabe des gespeicherten Calciums

verantwortlich sind, sind die IP3- und die Ryanodin-Rezeptoren (BERRIDGE u.

DUPONT, 1994; PETR et al., 2000; MISSIAEN et al., 2000). Beide sind sehr

dynamische Strukturen mit integrativen und regenerativen Eigenschaften, die

notwendig sind, um spontan Ca-Spikes zu generieren. Ihre beachtliche Homologie

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Literatur

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wird durch Ähnlichkeiten hinsichtlich der physiologischen Funktion unterstrichen. Das

trifft besonders auf den Prozess der CICR zu (BERRIDGE u. DUPONT, 1994).

Die beiden intrazellulären Ca-Kanäle werden von zwei verschiedenen Agonisten

kontrolliert, welche in einem Co-Mechanismus zusammenwirken (BERRIDGE u.

DUPONT, 1994). Für beide Rezeptortypen ist einer der Agonisten das Calcium (YAO

u. PARKER, 1992; CALLAMARAS u. PARKER, 1994). Die regenerativen

Eigenschaften von Ca-Spikes und die Ausbreitung der Ca-Wellen scheinen vom

Prozess der CICR abhängig zu sein. Ob die CICR stattfindet, wird von anderen

Agonisten kontrolliert, die spezifisch für jeden Rezeptor sind: IP3 für den IP3-

Rezeptor (BERRIDGE u. DUPONT, 1994) und zyklische ADP-Ribose (cADPR) für

den Ryanodin-Rezeptor (BERRIDGE u. DUPONT, 1994; FLUCK et al., 1999). IP3

und cADPR funktionieren durch Umwandlung des Zytosols in ein "reizbares

Medium", wobei dieses fähig wird, überschwellige Reize zu verstärken und dadurch

eine Tendenz zum Schwingen erhält (BERRIDGE u. DUPONT, 1994). IP3 und Ca2+-

Ionen fungieren sowohl als Co-Aktivatoren als auch als Co-Blocker des IP3-Rezeptor

/ Ca-Kanals (CALLAMARAS u. PARKER, 1994; MIYAZAKI, 1995).

Ca-Wellen beginnen nicht immer an der Stelle der Anregung über äußerliche

Rezeptoren. Wahrscheinlich tritt das auf, weil die Verteilung bzw. Sensitivität der IP3-

Rezeptoren einer Zelle gegenüber IP3 nicht immer homogen ist (MIYAZAKI, 1995).

Bei Säugetieroozyten, die ansonsten eine einheitliche Sensitivität zu besitzen

scheinen, ist eine Einleitungsstelle der Fusionspunkt des Spermiums mit der Oozyte

(MIYAZAKI et al., 1993). Die intrazellulären Strukturen für die Ca-Freisetzung sind

nicht homogen und unterschiedlich sensitiv. Wenn diese Vorräte mit veränderlichen

Sensitivitäten gleichmäßig auf die Zelle verteilt werden, entstehen die Ca-Spikes

homogen im ganzen Zytosol (BERRIDGE u. DUPONT, 1994).

Das Anhäufen von Calcium im Lumen des endoplasmatischen Retikulums kann die

Sensitivität des IP3-Rezeptors erhöhen (MISSIAEN et al., 1992; OLDERSHAW u.

TAYLOR, 1993). Während der Auffüllung des endoplasmatischen Retikulums mit

Calcium nimmt dessen Pufferkapazität ab, und dies kann die langsame Erhöhung

des zytosolischen Calciums erklären, welche oft einer regenerativen Antwort

vorausgeht (FRIEL u. TSIEN, 1992; MCDOUGALL u. SARDET, 1995). Das

endoplasmatische Retikulum enthält einen Ca-Vorrat, der entweder durch CICR oder

durch den diffusiblen Botenstoff IP3 mobilisiert werden kann (PUTNEY, JR. u.

RIBEIRO, 2000). Das Auffüllen der intrazellulären Vorräte mit Ca wird von Ca-

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Literatur

60

abhängigen ATPasen bewirkt, welche als intrazelluläre sarco(endo)plasmatische Ca-

Pumpen (SERCA-Typ Calcium Pumpen) fungieren (CLAPHAM, 1995).

Ca-Zustrom

Es ist davon auszugehen, dass der Extrazellularraum dazu dient, die entleerten Ca-

Speicher wieder aufzufüllen (MIYAZAKI, 1995). Der Ca2+-Zufluss beeinflusst die

Geschwindigkeit der Ca-Wellen (FRIEL u. TSIEN, 1992; GIRARD u. CLAPHAM,

1993) und trägt auch zur Einleitung von Ca-Oszillationen bei (BERRIDGE, 1994;

MOHRI et al., 2001). Einer anfänglichen kurzzeitigen Freisetzung von Ca2+ aus

intrazellulären Vorräten folgt eine Phase des Zuflusses von Ca2+-Ionen. Dieser

Zufluss ist gewöhnlich von den Vorräten abhängig (PAREKH et al., 1993; GILABERT

u. PAREKH, 2000).

In Hinblick auf die Größe des Ca2+-Zustroms hat der kapazitative Ca2+-Zufluss, der

durch die Erschöpfung der Vorräte aktiviert wird, die größte Bedeutung (KASTROP

et al., 1991; PAREKH et al., 1993; PUTNEY, JR. u. RIBEIRO, 2000; MOHRI et al.,

2001). Ein kleines Molekül, bestehend aus Hydroxyl- und Aminogruppen, die mit

Carbongruppen und einer Phosphatgruppe verbunden sind (M < 500) und das

wahrscheinlich von den Ca-Vorräten freigegeben wird, konnte von

RANDRIAMAMPITA u. TSIEN (1993) als ein mutmaßlicher Ca2+-Zuflussfaktor (CIF)

identifiziert werden. Der Mechanismus des Ca2+-Zuflusses ist ungewöhnlich selektiv,

indem er wirksamer gegenüber Ca2+-Ionen als gegenüber anderen bivalenten

Kationen (Ba2+, Sr2+ oder Mn2+) (PAREKH et al., 1993) ist. BODE und GOKE (1994)

konnten zeigen, dass der kapazitative Ca2+-Zustrom durch PKC aktiviert wird und

sich durch den Serin/Threonin-Phosphatase-Blocker Okadaicsäure erhöht (PAREKH

et al., 1993). In bestimmten Zelltypen kann die PKC den kapazitativen Ca2+-Zustrom

jedoch hemmen (PUTNEY, JR. u. RIBEIRO, 2000). Die Wiederauffüllung der IP3-

sensitiven Ca2+-Vorräte hängt nicht nur von deren Entleerung, sondern auch von

einem ständigen Ca2+-Zustrom ab (LO u. THAYER, 1993; BERRIDGE, 1994).

Kapazitativer und IP4-aktivierter Ca2+-Zufluss scheinen sich nicht gegenseitig

auszuschließen. Das Verhältnis zueinander ist vom Zellsystem abhängig (MIYAZAKI,

1995). Wenn die IP3-Rezeptor / Ca2+- und IP4-Rezeptor/ Ca2+-Kanäle voneinander

getrennt werden, kann ein Ca2+-Zufluss stattfinden. Das erfolgt entweder, wenn

sowohl IP3 als auch Inositol-1’,3’,4’,5’-tetrabisphosphat (IP4) an ihre Rezeptoren

gebunden sind und das endoplasmatische Retikulum aufgefüllt ist, oder wenn beide

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Literatur

61

Rezeptoren frei sind und das endoplasmatische Retikulum leer ist (IRVINE, 1992).

Hohe zytoplasmatische Ca2+-Konzentrationen können eine Umstrukturierung und

Zerstörung der Membranen des endoplasmatischen Retikulums verursachen. Die

Aktivierung der PKC schützt das endoplasmatische Retikulum vor den strukturellen

Wirkungen zu hoher zytoplasmatischer Ca2+-Konzentrationen (PUTNEY, JR. u.

RIBEIRO, 2000).

Mitochondrien

Es ist bekannt, dass die Mitochondrien an der Generation von Ca-Signalen in der

Zelle beteiligt sind (JOUAVILLE et al., 1995; GILABERT u. PAREKH, 2000) und die

Stoffwechseltätigkeit der Mitochondrien von Ca2+-Ionen beeinflusst wird

(HAJNOCZKY et al., 1995). Die Aufnahme von Ca2+-Ionen in die Mitochondrien ist

essentiell für die normale Funktion des vorratsgesteuerten Ca-Stromes unter

physiologischen Bedingungen einer ungenügenden intrazellulären Ca-Pufferung. Die

Ca-Aufnahme konkurriert dabei effektiv mit der Wiederauffüllung der Ca-Vorräte

durch SERCA-Pumpen und kann auch die Ca2+-Inaktivierung von IP3-Rezeptoren

verringern (GILABERT u. PAREKH, 2000). Wenn HeLa-Zellen von Agonisten

stimuliert werden, die IP3 erzeugen, ist das Vorhandensein von Mikrodomänen mit

hoher Cai-Konzentration im Zytoplasma mit einem Ca-Anstieg in den benachbarten

Mitochondrien assoziiert (RIZZUTO et al., 1993). Der Ca-Anstieg in den

Mitochondrien wird auch durch Zusatz von IP3 zu permeabilisierten Zellen induziert,

aber nicht durch Perfusion von Zellen mit Ca2+-Ionen in einer Konzentration, die der

von Ca-Mikrodomänen in intakten Zellen ähnelt (MIYAZAKI, 1995). Es ist möglich,

dass das zytosolische Ca-Signal vom IP3-sensitiven endoplasmatischen Retikulum

zu den benachbarten Mitochondrien durch eine funktionale Kopplung zwischen ihnen

übermittelt wird. Die Ca-Mikrodomänen können ein effizienter Weg für die

Akkumulation von Ca2+-Ionen innerhalb der mitochondrialen Matrix sein, um

Schlüsselenzyme zu regulieren (RIZZUTO et al., 1993). Die Ca-abhängige langsame

Deaktivierung des Ca-Zustromes, ein bekanntes aber schlecht verstandenes

Phänomen, wird von mitochondrialen Puffern des zytosolischen Calciums reguliert

(GILABERT u. PAREKH, 2000).

Kleine Erhöhungen des Cai-Niveaus können die IP3-induzierte Ca-Freisetzung

potenzieren (YAO u. PARKER, 1992). Im Falle des IP3-Rezeptors stimuliert das Ca

im Bereich von 100 - 300 nM diesen, was das Auftreten von Ca-Spikes fördert. Eine

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Literatur

62

weitere Anhebung des Cai-Spiegels wirkt hemmend und führt dazu, dass der

Rezeptor desensibilisiert wird (KASAI et al., 1993; FLUCK et al., 1999).

Nukleoplasmatisches Ca

Die zytosolischen Ca-Wellen breiten sich auch in Zellkerne aus (NICOTERA et al.,

1994; HIMPENS et al., 1994). Die Erhöhung der Konzentration des

nukleoplasmatischen Ca (Can) beeinflusst wichtige Kernfunktionen, wie z.B. die

Regulation des Zellzyklus über Ca2+/Calmodulin-abhängige Kinasen (BACHS et al.,

1994), die schnelle Transkription von Genen (ROCHE u. PRENTKI, 1994), oder die

Induktion der Apoptose (NICOTERA et al., 1994; PUTNEY, JR. u. RIBEIRO, 2000).

Das Can befindet sich wahrscheinlich wegen des großen Durchmessers der

Kernporen in einem annähernden Gleichgewicht zu Cai. Die Kernhülle dient

wahrscheinlich als Ca-Vorrat, da sie an das endoplasmatische Retikulum grenzt und

sich IP3-Rezeptoren auf ihrer äußeren Membran befinden (OTSU et al., 1990).

MALVIYA (1994) berichtete, dass auch hochspezifische IP4-Rezeptoren auf der

äußeren Kernmembran lokalisiert sind und diese den Ca-Zufluss in den Kern

vermitteln. Seiner Meinung nach diffundiert das Calcium aus der Kernhülle und dem

umgebenden endoplasmatischen Retikulum in den Nukleus (MIYAZAKI, 1995).

Andererseits beobachteten HIMPENS et al. (1994), dass der Anstieg des Can vom

Anstieg des Cai in verschiedenen Zelltypen abweicht. Es gibt Hinweise für eine Ca-

Freisetzung von der Kernhülle direkt in das Nukleoplasma, welche durch die

Lokalisierung von IP3-Rezeptoren auf der inneren Kernmembran unterstützt werden

(MALVIYA, 1994). NICOTERA et al. (1994) kommen zu dem Schluss, dass die

Durchlässigkeit der Kernporen reguliert werden kann und dass Ionen-

Transportsysteme und ionenspezifische Kanäle in der Kernmembran existieren, die

durch intranukleare Prozesse gesteuert werden.

BERRIDGE und DUPONT (1994) vermuten zwei getrennte Mechanismen für die

interzelluläre Übertragung der Ca-Wellen. Erstens verteilt sich ein Messenger, wie

z.B. Ca2+ und IP3, über die gap junctions, um angrenzende Zellen anzuregen.

Zweitens können aktivierte Zellen einen Messenger freigeben, welcher dann verteilt

wird, um angrenzende Zellen anzuregen.

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Literatur

63

2.5.2 Ca2+-Ionen im Rahmen der Befruchtung und Aktivierung in Eizellen

Es wird allgemein anerkannt, dass das grundlegende, von der Spermium-Oozyten-

Einheit eingeleitete Signal, ein vorübergehender Anstieg des Cai ist (BEMENT, 1992;

YANAGIMACHI, 1994), dem Ca-Oszillationen folgen (CAPCO, 2001). Der Anstieg

des Cai, der sich aus der Fertilisation oder Oozytenaktivierung ergibt, wirkt am

Anfang einer Serie paralleler und interaktiver Mechanismen, die dadurch initiiert

werden. Diese Mechanismen leiten eine Reihe von Änderungen auf strukturellem

und funktionellem Niveau ein (CAPCO, 2001).

Während der frühen Follikelentwicklung finden wichtige Veränderungen des

Calciumsignal-Mechanismus statt (SENDTNER et al., 1996; GOMES et al., 1999;

CAPCO, 2001). So besitzen unreife Oozyten intrazelluläre Vorräte von verfügbarem

Ca in ähnlicher Größe wie gereifte Oozyten. Diese sind aber gegenüber IP3 weniger

sensitiv (MEHLMANN u. KLINE, 1994). Präovulatorische Oozyten sind aufgrund ihrer

mangelhaften Fähigkeit, auf eine Steigerung des Cai zu antworten, nicht zur

Exozytose der kortikalen Granula fähig (ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Interessant

ist, dass in späteren Stadien der Oozytenreifung der anfängliche Ca-Zufluss, welcher

wahrscheinlich durch Öffnung von VOCCs durch eine verübergehende

Depolarisation ausgelöst wird (DUBE, 1988), unmittelbar zur Aktivierung der Ca-

sensitiven PKC führt (BERRIDGE u. IRVINE, 1984). Die durch Ca2+-Ionen aktivierte

PKC kann den Na+ / H+ -Antiporter aktivieren, den pHi erhöhen und schließlich durch

weitere PKC-sensitive Ereignisse den GVBD auslösen (DUBE, 1988; HOMA, 1995).

PALEOS und POWERS (1981) sind zu dem Schluss gekommen, dass Cae für den

GVBD nicht erforderlich ist. Zur Vollendung der ersten meiotischen Teilung wird

dieses jedoch benötigt (BAE u. CHANNING, 1985; RACOWSKY, 1986).

Bei Säugern können die Ca-Oszillationen von 2 bis 6 Stunden nach der Fusion des

Spermiums mit der Oozyte andauern. Mit Vollendung der Syngamie scheinen sie

aufzuhören (JONES et al., 1995). Die wiederholten Ca-Oszillationen stimulieren die

Oozytenaktivierung mittels Ca-abhängiger Effektoren, wie z.B. Calmodulin,

Proteinkinasen und spezifische Proteine, die in die Exozytose involviert sind. Die Ca-

abhängigen Proteine umfassen PKC, Calmodulin, CaMKII, Synaptotagmin und

Rabphilin-3A (ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Derzeit sind drei verschiedene

Kinasen identifiziert, die von Calcium beeinflusst werden. Zwei von diesen Kinasen,

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Literatur

64

PKC und CaMKII, werden durch Ca aktiviert. Die dritte, MPF, wird deaktiviert

(CAPCO, 2001).

Calmodulin und CaMKII

CaMKII ist ein multifunktionaler Effektor, der zahlreiche Proteine phosphorylieren

kann (CAPCO, 2001). Zur Zeit gibt es jedoch keinen eindeutigen Beweis für eine

physiologische Rolle der CaMKII bei der Exozytose der kortikalen Granula während

der Fertilisation (ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Die aktivierte CaMKII induziert

wahrscheinlich den Abbau von Cyclin B und bewirkt so die Trennung der Schwester-

Chromatiden (SAGATA, 1996; CAPCO, 2001). Mehrere Untersuchungen lassen den

Schluss zu, dass die Aktivierung von CaMKII eng mit der Funktion des meiotischen

Spindelapparates verbunden ist (CAPCO, 2001). Sie fördert die Aktivität der MAPK

und verhindert eine zu frühe Bildung des Vorkerns in der Zygote (HATCH u. CAPCO,

2001).

Calmodulin spielt in verschiedenen Zielsystemen eine wichtige Rolle bei der

calciumabhängigen Regelung des Zellzyklus (MEANS, 1994; TAKUWA et al., 1995;

ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). PETR et al. (2000) kommen auf Grund ihrer

Untersuchungen an Schweineoozyten zu der Aussage, dass das Calcium-Signal als

zweiter Botenstoff durch Calmodulin vermittelt wird.

PKC

Die Vorstellung, dass eine Stimulierung durch PKC das Phänomen der Aktivierung

auslöst, ist keineswegs ein klarer Beweis dafür, dass die PKC ein Vermittler

(downstream transducer) des Calcium-Signals während der Fertilisation ist

(BEMENT, 1992; RAZ et al., 1998a). Obwohl die PKC fähig ist, die Zellsekretion zu

regulieren, zeigen Untersuchungsergebnisse, dass sie nicht der alleinige Faktor ist,

um während der Fertilisation die Exozytose der kortikalen Granula auszulösen

(ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Die Aktivierung der PKC kann das Calcium-Signal

abschalten (CHANG et al., 1999). Das bedeutet, dass der anfängliche Anstieg des

Cai-Spiegels die PKC aktiviert und sich anschließend an einer Feedback-Schleife

beteiligt, welche freies Calcium in Speicher verlagert, die unempfindlich gegenüber

dem ursprünglichen Stimulus sind (BEMENT, 1992). Die Aktivierung des Zellzyklus

ist calciumabhängig, aber PKC-unabhängig (RAZ et al., 1998a).

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Literatur

65

Inositol-1',4',5'-triphosphat

Gegenwärtig ist noch nicht völlig geklärt, wie das Signal der Fertilisation die

Steigerung des Cai bewirkt (PARRINGTON et al., 1996). Die Ergebnisse von

FISSORE et al. (1995) lassen vermuten, dass beim Rind die IP3-Rezeptor-vermittelte

Ca-Freisetzung eine wichtige Rolle bei der Generation von Cai-Oszillationen und der

Eizellaktivierung spielt. Die Daten weisen auch auf die Beteiligung eines G-Protein-

Wirkungsmechanismus hin. Durch die Wechselwirkung von Spermium und Oozyte

wird ein GTP-bindendes Protein (G-Protein) aktiviert, welches die Produktion von IP3

stimuliert. Dieses verursacht die ersten zwei Ca-Freisetzungen aus zytosolischen

Vorräten. Außerdem wird eine Erhöhung der Permeabilität der Plasmamembran für

Ca2+-Ionen induziert und dadurch eine wiederholte Ca-Freisetzung unterstützt

(MIYAZAKI, 1988). G-Protein- und Tyrosinkinase-gekoppelte Rezeptoren, die durch

externe Signale oder durch Injektion eines löslichen Spermaproteins aktiviert

werden, stimulieren die Phospholipase C (HEYERS et al., 2000). Diese bewirkt die

Hydrolyse von Phosphatidylionositol-4’,5’-biphosphat in die Teilungsprodukte IP3 und

Diacylglycerol (PARRINGTON, 2001). IP3 führt zur Freisetzung von Calcium aus

intrazellulären Vorräten, während Diacylglycerol die PKC aktiviert (MIYAZAKI et al.,

1993; BERRIDGE, 1993). Während es bei Seeigel und Starfisch Beweise dafür gibt,

dass die Phospholipase C der Oozyte eine wichtige Rolle für die Fertilisation spielt,

stehen diese bei Säugetieren noch aus (PARRINGTON, 2001).

Spermienfaktoren

Weitere wichtige Faktoren bei der Fertilisation sind die sogenannten

Spermienfaktoren (DALE et al., 1985; WU et al., 2001), die bis zum zweiten

Zellzyklus aktiv bleiben und vor dem Ende des 2-Zellstadiums deaktiviert werden

(ZERNICKA-GOETZ et al., 1995). Die Erhöhung des Cai-Spiegels beginnt in der

Nähe der Spermiumbindungsstelle (MIYAZAKI et al., 1986). Die Randzone der

Oozyte ist gegenüber den Spermienfaktoren sensitiver als andere Zellbereiche

(SATO et al., 1999), und die Ca-Wellen breiten sich vorzugsweise in der Randzone

der Oozyten aus (MCDOUGALL u. SARDET, 1995). TANG et al. (2000) konnten

nachweisen, dass die Ca-Oszillationen, die von Spermienfaktoren induziert werden,

einen maternalen Mechanismus benötigen. Dieser ist auch für die Stetigkeit der Ca-

Oszillationen verantwortlich. Die Deaktivierung dieses Mechanismus erfolgt durch

paternale Komponenten, jedoch nicht durch parthenogenetische Aktivierung.

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Literatur

66

Die Untersuchungsergebnisse von YANAGIDA et al. (2000) sowie WU et al. (2001)

weisen auf die Existenz verschiedener Schwellen hin, ab denen die

Spermienfaktoren die Aktivierung der Oozyte und die Ca-Oszillationen veranlassen

(ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Ein Spermiumfaktor, das sogenannte Oscillin

(PARRINGTON et al., 1996) gelangt nicht über Spermienrezeptoren sondern direkt

in das Ooplasma (FLAHERTY et al., 1998). Die Calcium-Freisetzung und

Vorkernbildung erfordert mehrere Faktoren aus dem Spermiumzytosol (HEYERS et

al., 2000). WU et al. (2001) beobachteten, dass die Spermienfaktoren und

wahrscheinlich das Spermium selbst, einen Anstieg des Cai durch fortdauernde

Stimulation der Produktion von IP3 und damit einer dauerhaften Sensibilisierung der

CICR bewirken. Ob Phospholipase C selbst ein Spermienfaktor ist, oder ob es als

Mediator im Feedback wirkt, muss noch geklärt werden.

Ca-Oszillationen und AKtivierung

Das Niveau der Stimulation von Calcium beeinflusst die Aktivierung und die

Entwicklung der Oozyten. Eine unzureichende oder übermäßige Calcium-

Freisetzung verschlechtert die nachfolgende Entwicklung (MINAMIHASHI et al.,

1993). Experimente mit Lysaten von Oozyten haben weiterhin gezeigt, dass die

Aufrechterhaltung eines niedrigen Cai die Dekondensation des Chromatins und den

Wiederzusammenbau der Kernhülle verhindern (LOHKA u. MASUI, 1984).

Die Erhöhung des Cai während der Fertilisation oder der parthenogenetischen

Aktivierung kann die Arretierung der M-II aufheben (MIYAZAKI et al., 1993;

PARRINGTON et al., 1996; LIU et al., 1998b; ABBOTT u. DUCIBELLA, 2001). Diese

Aufhebung erfolgt wahrscheinlich durch die calciumabhängige Deaktivierung von

CSF (ZERNICKA-GOETZ et al., 1995) über die Zerstörung des c-Mos Produktes

(WATANABE et al., 1989; WEBER et al., 1991) und der folgenden Deaktivierung

des Cyclin B-p34cdc2 Komplexes (COLLAS et al., 1995). Die Calcium-Stimulation

führt zu einer abrupten Inaktivierung der Histon-1-Kinase. Diese Inaktivierung ist von

Cae abhängig und die Aktivität der Histon-1-Kinase wird von der Anzahl der Calcium-

Stimulationen geregelt (COLLAS et al., 1993b).

Das kortikale endoplasmatische Retikulum ist nicht die einzige Komponente, welche

die Konzentration von freiem Calcium im kortikalen Zytoplasma regeln kann

(CHARBONNEAU u. GREY, 1984). In Schweineoozyten, welche in vitro bis zur M-II

gereift wurden, wurde Cai in Vakuolen, Mitochondrien, auf der Oberfläche von

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Literatur

67

Granula und im Ooplasma beobachtet (PETR et al., 2000). Das kortikale

endoplasmatische Retikulum könnte über die Regulierung der Ca2+-Ionen eine Rolle

bei der Kortikalreaktion spielen.

Während der Fertilisation von Mausoozyten, nicht aber während ihrer künstlichen

Aktivierung, geht dem Anstieg des Cai eine Serie von Ca-Oszillationen voraus

(CUTHBERTSON et al., 1981). In den Untersuchungen von SATO et al. (1999)

wurde 25 - 30 Minuten nach intrazytoplasmatischer Spermieninjektion die erste

Calcium-Antwort generiert. Der Anstieg des Cai erfolgte synchron über das

Ooplasma, erreichte nach 40 - 70 Sekunden einen Gipfel und dauerte 5 - 7 Minuten.

Die nachfolgenden Calcium-Antworten fanden in Abständen von 20 - 30 Minuten

statt und waren mit einer höheren Geschwindigkeit und einer kürzeren Dauer der

Cai-Anstiege assoziiert. Die Induktion eines einzelnen Anstiegs des Cai durch Ca-

Ionophor leitet sowohl die frühen als auch die späten Ereignisse der

Oozytenaktivierung ein, während beide Ereignisse gehemmt wurden, wenn ein Ca2+-

Chelator verwendet wurde (VINCENT et al., 1992). Die Hemmung der Calcium-

Freisetzung durch einen spezifischen Antikörper des IP3-Rezeptor hemmt ebenfalls

die Aktivierung vollständig (XU et al., 1994). Die Mikroinjektion von IP3 hat eine

Kortikalreaktion zur Folge, führt aber nicht zur Wiederaufnahme des Zellzyklus

(TATONE et al., 1994). Außerdem verursacht sie dosisabhängig einen

vorübergehenden Anstieg des Cai (NAKADA u. MIZUNO, 1998). Eine mögliche

Interpretation dieser Ergebnisse ist, dass die frühen und späten Ereignisse der

Aktivierung durch verschiedene Basiskonzentrationen des Cai oder durch die Anzahl

vorübergehender Ca-Oszillationen induziert werden. Gleichzeitig ist es möglich, dass

die Penetration des Spermiums mehr als einen der biochemischen Mechanismen

aktiviert, die wesentlich für die Vollendung der Oozytenaktivierung sind (RAZ et al.,

1998a). Die Ergebnisse von FUJIMOTO et al. (1994) lassen den Schluss zu, dass

die Konzentration von Cae einen wichtigen Effekt auf den Fortschritt der Ereignisse

der Fertilisation hat, die auf die Adhäsion des Spermiums an die

Ooplasmamembrane folgen.

Calcium in den Spermatozoen

In ihrer Übersicht beschreiben FLORMAN et al. (1998) den Mechanismus, durch den

Säugetierspermien das Cai während der Stimulierung mit ZP3 erhöhen sowie die Art

und Weise, wie diese Signalübertragung während der Kapazitation reguliert wird. Die

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Literatur

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Steuerung der Ionenkanäle des Spermiums erklärt ihrer Meinung nach zumindest

teilweise den genauen Ablauf der AR und die Minimierung des Anteils an spontanen

AR. Das ZP3 aktiviert ein dreiteiliges G-Protein (FLORMAN et al., 1989; FLORMAN,

1994) sowie die Phospholipase C und verursacht einen temporären Calcium-Influx in

das Spermium (LEIBFRIED u. FIRST, 1979a; FUKAMI et al., 2001). Diese Reaktion

fördert einen zweiten Mechanismus des Calcium-Zuflusses (BREITBART u. NAOR,

1999), der eine längerfristige Erhöhung der Cai-Konzentration gewährleistet, die zur

AR führt (LEIBFRIED u. FIRST, 1979a). Die Erschöpfung der Cai-Vorräte kann zur

Öffnung von Ca-Kanälen der Spermiumplasmamembrane führen, was die Existenz

eines kapazitativen Calcium-Zuflusses in diesen spezialisierten Zellen zeigt

(SPUNGIN u. BREITBART, 1996; ROSSATO et al., 2001). BREITBART et al. (1992)

fanden erstmalig PKC in ovinem und bovinem Sperma und bewiesen die Beteiligung

der PKC am Mechanismus der AR. Calmodulin spielt eine wichtige Rolle bei der

Kapazitation von Mausspermien sowie bei der agonistinduzierten AR durch

Regulierung von Komponenten der Spermienmembran (BENDAHMANE et al.,

2001).

Calcium und Membranfusion

Bezüglich der Mechanismen der Membranfusion gibt es evidente Hinweise, welche

die sogenannte SNARE (soluble N-ethylmaleimide-sensitive faktor attachment

protein receptor) -Hypothese stützen (SOLLNER et al., 1993). In diesem Modell

wirken SNARE-Proteine, die sich in sekretorischen Bläschen (v-SNARES) und auf

den Zielmembranen befinden (t-SNARES), z.B. Plasmamembranen, aufeinander ein

und führen zur Fusion der Membranen. In diesen Prozess einbezogen sind Calcium-

Sensoren und zusätzliche regulatorische Proteine, z.B. Syntaxin und Synaptobrevin,

die auch in Säugetierspermien gefunden wurden. Die SNARE-Hypothese ist somit

auf die Ereignisse der Membranfusion während der Fertilisation übertragbar.

Wahrscheinlich bindet der Calcium-Sensor Synaptotagmin das Syntaxin und

vermittelt die Fusion der Membran. Nach intrazytoplasmatischer Spermieninjektion

könnten Spermien-SNARE-Proteine zusammen mit anderen Spermienkomponenten

für die asynchrone Dekondensation der männlichen DNA verantwortlich sein, was

bei physiologischen Wechselwirkungen zwischen Spermien und Oozyten nicht

vorkommt (RAMALHO-SANTOS et al., 2000).

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Literatur

69

2.5.3 Ca-Ionophor A23187

Ionophor-Antibiotika sind lipidlösliche Moleküle, die alkalische Kationen binden und

sie über verschieden Membranen transportieren (PRESSMAN, 1976).

Das Ca-Ionophor A23187 ist ein kohlensaures Antibiotikum, das aus Streptomyces

chartreusensis gewonnen wird und als freie Säure kristallisiert. Die freie Säure hat

ein Molekulargewicht von 523,6 und die Summenformel C29H37N3O6 (Abbildung 1).

O

O

O

N

O

N

O

O

N

Abbildung 1: Calcium Ionophor A23187

Das Ionophor A23187 fungiert als mobiler Träger in der Lipiddoppelschicht der

Membran und transportiert Ca2+- und Mg2+-Ionen zwischen benachbarten

Kompartimenten bis zum Konzentrationsausgleich. A23187 hat eine höhere

Selektivität für bivalente (Mn2+ >> Ca2+ > Mg2+ >> Sr2+ > Ba2+) als für monovalente

(Li+ > Na+ > K+) Kationen (PFEIFFER et al., 1974). Bei einem pH-Wert von 7,4

bindet A23187 nur bivalente Kationen (REED u. LARDY, 1972). Bei diesem

genannten pH-Wert beobachteten die Autoren einen Calcium- und Magnesium-,

aber keinen Kalium-Transport. In vitro reagieren Oozyten auf A23187 mit einem

erhöhten Eingangswiderstand und lysieren während oder nach Behandlung (EUSEBI

u. SIRACUSA, 1983).

Ca-Ionophor kann Oozyten vieler Spezies aktivieren. Diese Aktivierung ist

unabhängig von Cae (STEINHARDT et al., 1974; YAO u. PARKER, 1992). Die

genannte Erhöhung des zytosolischen Ca-Spiegels ist vermutlich auf die Freisetzung

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Literatur

70

von Calcium aus intrazellulären Vorräten zurückzuführen. Unabhängig von der

Anwesenheit von Calcium im Medium wurden in Oozyten, welche mit A23187

behandelten wurden, in Abhängigkeit von dessen Konzentration ein erhöhter pHi, die

Exozytose der kortikalen Granula (Kortikalreaktion) und die Vorkernbildung

beobachtet (WANG et al., 1998).

Eine ununterbrochene Behandlung mit einer hohen Konzentration (10 – 20 µM) von

A23187 war in den Versuchen o.g. Autoren schädlich für Mausoozyten und führte

zur Auflösung des Zytoplasmas. Die Behandlung mit einer niedrigen Konzentration

(3 µM) aktivierte die Oozyten, wobei die Aktivierung in Ca2+/Mg2+-freien Medien

besser als in vollständigen Medien erfolgte. Die Kortikalreaktion und

Vorkernentwicklung waren in Ca2+/Mg2+-freiem Medium mit der in

spermiumaktivierten Oozyten vergleichbar. Der Umfang der Kortikalreaktion war

jedoch in Oozyten, die mit A23187 aktivierten wurden, geringer. Die Aktivierung der

Zellkerne war in vollständigem Medium verlangsamt. Dies könnte durch die

verringerte Löslichkeit des Ionophores in Anwesenheit von bivalenten Kationen

bedingt sein (STEINHARDT et al., 1974). Die Ergebnisse von WANG et al. (1999)

zeigen, dass A23187 die Aktivierung von porcinen Oozyten in calciumfreien Medium

ohne die typische Erhöhung des Cai induzieren kann.

Durch Vergleich verschiedener Behandlungslängen fanden WANG et al. (1999),

dass mit einer Behandlung für 2 min die beste Aktivierungsrate erzielt wurde. Eine

Behandlung für 5 min in calciumfreiem Medium führte zwar zur Kondensation des

Chromatins in einigen Oozyten, aber Mikrotubuli wurden in diesen Oozyten nicht

gefunden.

Die Western Blot-Analyse von cdk1, Cyclin B2, und c-Mos in Xenopus-Oozyten

zeigte, dass eine einstündige Behandlung der Oozyten mit A23187 diese Proteine

nicht beeinflusste (BODART et al., 2001).

Die Behandlung porciner Oozyten mit Ca-Ionophor führt zu einer Erhöhung des pHi

(WANG et al., 1999). Das Ergebnis war unabhängig von externem Natrium oder

Bikarbonat, aber an eine anfängliche Erhöhung des freien Cai gebunden

(RUDDOCK et al., 2000a).

Die Behandlung von Hamstereizellen mit A23187 vor einer intrazytoplasmatischen

Spermieninjektion verbesserte nicht die Fertilisation aktivierter Oozyten, aber sie

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Literatur

71

erhöhte indirekt ihre Entwicklungskompetenz zum Vorkernstadium durch

Verbesserung des Wirkungsgrades der Oozytenaktivierung (HOSHI et al., 1992).

EUSEBI und SIRACUSA (1983) fanden, dass Hamsteroozyten in der M-II auf Ca-

Ionophor mit einem hyperpolarisierten Potenzial reagieren können, welches

Ähnlichkeiten mit dem Potenzial während der Fertilisation zeigt. Die gesamte

Reaktion auf Ca-Ionophor zeigte aber ein komplexeres Muster, als die elektrischen

Veränderungen, welche die Fertilisation begleiten. Der Hyperpolarisation folgte nicht

unbedingt eine Oozytenaktivierung (EUSEBI u. SIRACUSA, 1983).

Eine zytologische Analyse zeigte, dass die ein-stündige Anwendung von Ca-

Ionophor A23187 während des GVBD-Stadiums die Fortsetzung der Meiose in

Xenopus-Oozyten nicht beeinflusst hatte (BODART et al., 2001). Mikrotubuli und

kondensierte Chromosomen, die nach dem GVBD nicht beobachtet werden konnten,

wurden eine Stunde später entweder im Zytoplasma oder in der subkortikalen

Schicht, wo sich die Spindeln organisieren, entdeckt. Die Behandlung von jungen

Oozyten mit A23187 führte zur Trennung der Chromosomen und Ausschleusung des

zweiten Polkörpers, jedoch nicht zu Vorkernentwicklung. Die Mehrheit der Oozyten

wurde in einem Übergangsstadium der M-III arretiert. Demgegenüber entwickelten

sich die meisten der gealterten Oozyten, die mit A23187 behandelt wurden, bis zum

Vorkernstadium. Die Behandlung mit Ca-Ionophor A23187 allein verursacht eine

langsamere Abnahme der Histon-1-Kinase-Aktivität und keine offensichtlichen

Veränderungen der MAPK in jungem Oozyten. Im Gegensatz dazu verminderten

sich die Aktivitäten beider Kinasen in gealterten Oozyten nach eine Behandlung mit

A23187 (COLLAS et al., 1993a).

A23187 kann auch verwendet werden, um die AR von Spermien (ROLDAN u.

HARRISON, 1989; LIU u. BAKER, 1996) durch eine Erhöhung des Cai zu induzieren

(BAILEY u. BUHR, 1993). Eine solche Behandlung führte zu einer vollständigen

Zerlegung von Phosphatidylinositol-4’,5’-bisphosphat und Phosphatidylinositol-4’-

phosphat innerhalb von 3 Minuten (ROLDAN u. HARRISON, 1989).

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Material und Methoden

72

3 Material und Methoden

3.1 Untersuchungsmaterial

3.1.1 Gewinnung der Ovarien

Die Gewinnung der Ovarien erfolgte auf einem Schlachthof. Bei den Schlachttieren

handelte sich hauptsächlich um Kühe und Jungrinder der Rasse Deutsches

Fleckvieh. Unmittelbar nach der Öffnung der Bauchhöhle gesunder Schlachttiere

wurden die Ovarien aus dem Tierkörper entnommen und in einem Gefäß mit

physiologischer Kochsalzlösung bei einer Temperatur von 20 – 25 °C gelagert. Der

Transport der Organe zum Labor erfolgte innerhalb von drei Stunden nach der

Schlachtung.

3.1.2 Gewinnung der Cumulus-Oozyten-Komplexe

Die Gewinnung der COK begann ca. vier Stunden nach der Entnahme der ersten

Ovarien aus den Schlachttieren mit der sogenannten Slicing- Methode. In einer

Petrischale, welche mit etwa 30 °C warmer modifizierter phosphatgepufferter

Salzlösung nach Dulbecco (D-PBS, Fa. Biochrom, Berlin) gefüllt war, wurde die

Oberfläche der Ovarien mit einem Mehrfachmesser, bestehend aus 6 - 8

Rasierklingen (ROMI, Solingen) im Abstand von 0,15 mm, angeschnitten und

danach mittels einer Spritzflasche mit modifizierter D-PBS-Lösung gewaschen. Die

modifizierte D-PBS-Lösung wurde jeweils am Abend vor Versuchsbeginn herstellt,

bei einer Temperatur von 6 °C bis zum nächsten Tag gelagert und vor der

Gewinnung der Ovarien in einem Wasserbad auf 34 °C erwärmt.

Um grobe Gewebsstücke aus der Spülflüssigkeit zu entfernen, wurde diese durch

ein Metallsieb in ein Becherglas (Volumen 600 ml) gegossen. Aus diesem

Becherglas wurde die Spülflüssigkeit durch ein Prüfsieb mit einem Durchmesser von

100 mm und einer Maschenweite von 75 µm (Fa. Jürgens, Hannover) gegossen. Der

Überstand wurde solange mit modifizierter D-PBS-Lösung gewaschen, bis er klar

war. Anschließend wurde der Überstand in gerasterte Petrischalen mit einem

Durchmesser von 90 mm (Fa. Greiner, Frickenhausen) gegeben.

Die Such- und Sammelschalen wurden auf einer Wärmeplatte gelagert. Mit Hilfe

eines Stereomikroskops (Fa. Nikon, Düsseldorf) wurden die COK bei 15-facher

Page 73: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Material und Methoden

73

Vergrößerung aus den Petrischalen herausgenommen und in eine kleinere (30 mm

Ø), mit modifizierter D-PBS-Lösung gefüllte Petrischale (Fa. Greiner, Frickenhausen)

übertragen. Das Umsetzen der COK erfolgte mit einem Pipettierhelfer in einer 20 µl

Mikropipette (Fa. Brand, Wertheim).

3.1.3 Klassifizierung der Oozyten/COK

Nach ihrer Gewinnung wurden die COK aufgrund der morphologischen

Beschaffenheit von Cumulus und Zytoplasma bei 45-facher Vergrößerung unter dem

Stereomikroskop klassifiziert. Grundlage für diese Qualitätsbeurteilung bildeten die

von LEIBFRIED und FIRST (1979a) aufgestellten Kriterien:

Klasse 1 Oozyten mit dunklem, homogenem Zytoplasma mit einem

kompakten, mindestens fünflagigem Cumulus oophorus

Klasse 2 Oozyten mit dunklem, homogenem Zytoplasma mit einem

kompakten Cumulus oophorus, der stellenweise weniger als

fünf Lagen aufweist

Klasse 3 Oozyten mit dunklem, homogenem Zytoplasma mit einem

kompakten, mehrlagigem Cumulus oophorus mit leichter

Zellexpansion

Klasse 4 Oozyten mit einem voll expandierten Cumulus oophorus,

schwarze Klümpchen im Zytoplasma der Oozyten

Klasse 5 Oozyten mit dunklem oder degeneriertem Plasma, mit

geringem oder keinem Cumulus oophorus und denudierte

Oozyten

Für alle Versuche wurden nur COK der Klassen 1 bis 3 genutzt.

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Material und Methoden

74

3.2 In-vitro-Maturation

Die Reifungsschalen für die IVM (Fa. Nunc, Wiesbaden, Biedrick) wurden ca. 12 –

14 h vor Reifungsbeginn vorbereitet. Als Reifungsmedium diente das Grundmedium

mit FSH (s. Anhang S. 128 u. 130). In jede Vertiefung der 4-Well-Multischalen

wurden 400 µl dieses Mediums und 15 µl FSH-Lösung (0,88 mg/ml) gegeben. Pro

Ansatz wurden zwei 4-Well-Multischalen vorbereitet. Eine Schale diente dem

Waschen der COK nach deren Gewinnung, die zweite der IVM. Das Medium in den

������������� ����� ��� ��� �� �������öl (Fa. Sigma, Taufkirchen) überschichtet.

Beide Schalen wurden im Brutschrank bei 39 °C, 5 % CO2 und feuchtigkeits-

gesättigter Atmosphäre zur Einstellung von pH-Wert und Temperatur äquilibriert.

Im Anschluss an die Klassifizierung wurden die COK zweimal in ca. 2 ml

Grundmedium und ein drittes Mal in Reifungsmedium gewaschen. Nach dem dritten

Waschen wurden die COK in Gruppen von ca. 25 Stück je Vertiefung in die

Reifungsschalen umgesetzt. Die Reifungsdauer betrug je nach Versuchsansatz 24

bzw. 30 h. Gereift wurde im Brutschrank bei 39 °C, 5 % CO2 und maximaler

Luftfeuchtigkeit.

3.3 In-vitro-Fertilisation

Für die IVF wurden zwei Medien verwendet. Die Spermienkapazitation und

-aufbereitung erfolgte mit modifizierter Tyrode-Laktat-Lösung (PARRISH et al.,

1986), nachfolgend als Sperm-TALP bezeichnet und die Fertilisation in modi-

fiziertem Tyrode-Laktat-Medium (BAVISTER u. YANAGIMACHI, 1977), nachfolgend

als Fert-TALP bezeichnet.

3.3.1 Aufbereitung der Spermien

Für das Swim-up-Verfahren (PARRISH et al., 1986) wurde das Kapazitationsmedium

verwendet. Für die Fertilisation von 100 Oozyten wurde eine Samenportion (0,25 ml

Paillette, 15 x 106 Spermien) des Bullen „Brahm“ (Ch.-Nr. 10299) bei 35 °C für ca. 10

Sekunden aufgetaut.

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Material und Methoden

75

Zwei sterile Kryoröhrchen (1,8 ml, Fa. Nunc, Wiesbaden-Biebrick) wurden mit je 1 ml

Kapazitationsmedium gefüllt, in einem Winkel von 45° gelagert und mit je 125 µl

Sperma unterschichtet. Danach wurden die Kryoröhrchen eine Stunde im

Brutschrank inkubiert. Anschließend wurden aus jedem Kryoröhrchen 800 ��

Kapazitationsmedium mit einer Pipette (100 - ���� ��� ��� ���������� �������� ��

ein vorgewärmtes und beschriftetes Zentrifugenröhrchen überführt und für 10

Minuten mit 350 x g zentrifugiert (EBA 3S, Fa. A. Hettich, Tuttlingen). Der über dem

Spermienpellet entstandene Überstand wurde abgesaugt und verworfen. Das Pellet

wurde erneut in 1 ml Kapazitationsmedium resuspendiert und abermals mit 350 x g

zentrifugiert. Nach dem Absaugen des Überstandes wurde das Pellet in 40 ��

Befruchtungsmedium resuspendiert. Um eine Spermienzahl von ca. 100.000

Spermien pro Befruchtungstropfen (60 µl) zu erhalten, wurde die

Spermienkonzentration der Suspension in einer Bürker-Kammer bestimmt.

3.3.2 Befruchtung

Die Koinkubation von Spermien und gereiften COK bzw. Oozyten wurde in

Befruchtungstropfen durchgeführt. Dazu wurden zunächst vier 15 �� ������

Befruchtungsmedium in eine Petrischale (Ø 30 mm, Fa. Greiner, Frickenhausen)

pipettiert und mit Mineralöl (Fa. Sigma, Taufkirchen) überschichtet. Dann wurde

��� !����� "�� �# �� $��������������� ��� ������ ��� %������ ��� ������

��� &� �� ��öht. Die Befruchtungstropfen wurden mindestens vier Stunden im

Brutschrank äquilibriert, bevor Oozyten und Samenzellen eingesetzt wurden.

Nach 24 bzw. 30 h wurden die COK aus der Maturationsschale entnommen,

������������ �� '� (�� �� $��������������� ������� ��� �� die

Befruchtungstropfen umgesetzt. Von der vorbereiteten Spermasuspension wurde

nun, je nach Konzentration, eine entsprechende Menge in die Befruchtungstropfen

gegeben.

Um denudierte Oozyten befruchten zu können, wurden COK aus der

Maturationsschale entnommen und entsprechend Kapitel 3.3.3 behandelt. Die

Koinkubationszeit von Spermien mit Oozyten bzw. COK betrug 18 bis 22 Stunden.

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Material und Methoden

76

3.3.3 Entfernung des Cumulus oophorus vor der IVF

Drei Vertiefungen einer 4-Well-��������� ������ ��� ��� �� )���������� ���üllt

und im Brutschrank unter Reifungsbedingungen äquilibriert. Eine Portion

Hyaluronidase-Lösung (400 ��* ��� +� ����� ���������� ��� ��������������

erwärmt und in die letzte Vertiefung der 4-Well-Multischale pipettiert. Anschließend

wurden die COK aus der Reifungsschale entnommen und in Vertiefung 1 umgesetzt.

Durch mehrmaliges Pipettieren wurden die Mehrzahl der CZ von den Oozyten

entfernt. Danach wurden die COK in die zweite, mit Hyaluronidase-Lösung gefüllte

Vertiefung umgesetzt und pipettiert, bis alle CZ vollständige entfernt waren.

Anschließend, wurden die Oozyten zweimal im Grundmedium gewaschen, um die

Wirkung der Hyaluronidase zu inhibieren.

3.4 Behandlung der Oozyten/COK mit Ca-Ionophor A23187

Die Aktivierung der befruchteten Oozyten bzw. COK erfolgte auf der Grundlage der

Arbeiten von WARE et al. (1989) sowie CHIAN und SIRARD (1995) mit einer 20 µM

Ca-Ionophor-Lösung (C7522, Fa. Sigma, Taufkichen) in PBS (Fa. Biochrom, Berlin)

mit bzw. ohne Ca2+/Mg2+-Ionen (Fa. Sigma, Taufkirchen) für 5 Minuten bei Raum-

temperatur. Die Ca-Ionophor A23187-Gebrauchslösung wurde aus einer 100-fach

konzentrierten Stock-Lösung angefertigt.

Eine Vertiefung von einer 4-Well-Multischale wurde mit 400 µl Lösung 1 (s. Kap. 8.3)

mit bzw. ohne Ca2+/Mg2+ gefüllt. In zwei weitere Vertiefungen wurden je 400 µl der

Stammlösung Sperm-TALP gegeben und im Brutschrank bei 39 °C, 5 % CO2 und

maximaler Luftfeuchtigkeit inkubiert. Vor der Benutzung wurde die vierte Vertiefung

mit 400 µl Lösung 2 (s. Kap. 8.3) gefüllt.

Die Aktivierung wurde 6, 8 bzw. 12 h nach Beginn der Befruchtung durchgeführt

(Abbildung 3). Dazu wurden die Oozyten/COK aus den Befruchtungstropfen

entnommen und einmal in Lösung 1 gewaschen. Danach wurden sie in der

Gebrauchslösung (Lösung 2) bei Raumtemperatur für die Dauer von 5 Minuten

inkubiert. Anschließend wurden die Oozyten/COK in Stammlösung Sperm-TALP

zweimal gewaschen, um die Wirkung von Ca-Ionophor A23187 aufzuheben.

Page 77: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Material und Methoden

77

Danach wurden die aktivierten, befruchteten Oozyten bzw. COK in neue

Befruchtungstropfen umgesetzt, um die Standard-Fertilisationszeit von 18 bis 22 h

einzuhalten. Die Inkubation erfolgte im Brutschrank bei 39 °C, 5 % CO2 und

maximaler Luftfeuchtigkeit. Die neuen Befruchtungstropfen wurden mindestens 4 h

im Brutschrank äquilibriert, bevor die aktivierten befruchteten Oozyten bzw. COK

eingesetzt wurden.

3.5 In-vitro-Kultivierung

Zur IVK wurde das Grundmedium verwendet. Jede Vertiefung von den 4-Well-

Multischalen wurde mit 400 µl Kultivierungsmedium gefüllt und mit Mineralöl (Fa.

Sigma, Taufkirchen) überschichtet. Die Kultivierungsschalen wurden am Vorabend

vorbereitet und über Nacht im Brutschrank gelagert.

Nach Ablauf der Fertilisationszeit wurden die befruchteten Oozyten/COK aus den

Befruchtungstropfen entnommen und unter Beibehaltung der Gruppen zweimal in

200 µl Grundmedium gewaschen. Danach wurden die Oozyten/COK direkt in die

Kultivierungsschalen umgesetzt und 9 Tage im Brutschrank bei 39 °C, 5 % CO2 und

maximaler Luftfeuchtigkeit inkubiert. Am vierten und sechsten Tag wurde pro

Vertiefung 200 µl Grundmedium mit 25 % ECS zugegeben.

3.6 Beurteilung der Teilungs- und Entwicklungsstadien

Die Teilungs- und Entwicklungsstadien wurden während der Kultivierung beurteilt.

Am dritten Tag der Kultivierung wurde die Teilungsrate (Anteil der Embryonen mit

mindestens zwei Zellen) unter einem Stereomikroskop bei 15-facher Vergrößerung

bestimmt. Embryonen, die gleichmäßige Blastomeren aufwiesen, wurden als geteilt

eingestuft. An den Tagen 7 und 8 der IVK wurde die Blastozystenrate bestimmt.

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Material und Methoden

78

3.7 Übersicht über den Versuchsaufbau

Die Experimente I bis III wurden hintereinander im Zeitraum von Mai bis November

2000 ohne Berücksichtigung eventueller jahreszeitlicher Effekte durchgeführt.

Experiment l: Untersuchung zum zeitlichen Verlauf von Spermienpenetration und

Vorkernbildung bei in vitro gereiften Rinderoozyten.

Das Ziel des ersten Untersuchungsabschnittes bestand in der Bestimmung des

zeitlichen Verlaufs von Spermienpenetration und Vorkernbildung bei in vitro gereiften

Oozyten des Rindes in Abhängigkeit von der Reifungsdauer und dem

Cumuluszellbesatz der Oozyten. Mit den Untersuchungen wurde der Zeitpunkt

ermittelt, zu dem im zweiten Abschnitt mit Ca-Ionophor aktiviert werden sollte. Die

IVM der COK erfolgte über 24 h bzw. 30 h und die IVF der Oozyten mit bzw. ohne

die umgebenden CZ. Für jeden Zeitpunkt der IVF wurden 3 Wiederholungen

ausgewertet (Abbildung 2).

Abbildung 2: Versuchsaufbau Experiment I.

IVM

24 h 30 h

COK Oozyten COK Oozyten

IVF über 0, 3, 6, 9, 12, 15, 18, 21, 24 Stunden

Fixation, Färbung und zytologische Auswertung der Präparate

Bestimmung der Befruchtungsrate zu allen Zeitpunkten und der

Zellkernstadien 6, 9 bzw. 12 Stunden nach Spermienzugabe

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Material und Methoden

79

Experiment II: Bestimmung der Teilungs- und Entwicklungskompetenz von Oozyten

bzw. COK nach IVF in Abhängigkeit von einer Behandlung mit Ca-Ionophor A23187.

Abbildung 3: Versuchsaufbau Experiment II

Im zweiten Untersuchungsabschnitt ging es um die gezielte Beeinflussung in vitro

fertilisierter Oozyten/COK mit Ca-Ionophor A23187. Die Behandlung der

befruchteten Oozyten/COK mit Ca-Ionophor erfolgte jeweils zu drei verschiedenen

Zeitpunkten: 6, 8 bzw. 12 h nach Fertilisationsbeginn. Dabei wurden sowohl Oozyten

IVM

24 h 30 h

COK Oozyten COK Oozyten

Fertilisation in IVF-Medium über 6, 8 bzw. 12 Stunden

Behandlung mit Ca-Ionophor in PBS mit bzw. ohne Ca2+/Mg2+

Kultivierung in Befruchtungstropfen (18 - 22 h)

COK30 mit

Ca2+/Mg2+

IVK über 8 Tage mit Bestimmung der Teilungsrate am d 3

Fixation / Färbung / zytologische Auswertung

Oozyten24 mit

Ca2+/Mg2+

COK24 mit

Ca2+/Mg2+

COK24 ohne

Ca2+/Mg2+

Oozyten24 ohne

Ca2+/Mg2+

COK30 ohne

Ca2+/Mg2+

Oozyten30 ohne

Ca2+/Mg2+

Oozyten30 mit

Ca2+/Mg2+

Page 80: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Material und Methoden

80

als auch Spermien einer Behandlung mit A23187 unterzogen. Die Reifung der COK

über 24 bzw. 30 h und die Fertilisation der Oozyten bzw. COK erfolgte mit der

beschriebenen Standardmethode des IVF-Labors beim Besamungsverein

Neustadt/Aisch. Die Behandlung befruchteter Oozyten/COK mit Ca-Ionophor A23187

wurde in PBS mit oder ohne Ca2+/Mg2+-Ionen durchgeführt (Abbildung 3). Als

Kontrollen dienten 24 bzw. 30 h maturierte COK, die mit Ausnahme des Ca-

Ionophors analog behandelt wurden. Für jeden Zeitpunkt der Aktivierung wurden 3

Wiederholungen ausgewertet.

Experiment III: Bestimmung der parthenogenetischen Blastozystenrate am d 8 der

IVK nach Aktivierung von Oozyten bzw. COK mit Ca-Ionophor 8 oder 12 h nach IVM.

Ziel des dritten Experimentes war es, die möglicherweise parthenogenetisch

bedingte Blastozystenrate unter den im Experiment II gewählten Bedingungen zu

untersuchen. Die IVM der COK/Oozyten erfolgte über 24 bzw. 30 h. Im Anschluss an

die Reifung wurde keine IVF durchgeführt. Die Blastozystenrate wurde nach acht

Tagen IVK mikroskopisch bestimmt. Als Kontrollen dienten 24 bzw. 30 h maturierte

COK, die mit Ausnahme des Ca-Ionophors analog behandelt wurden. Für jeden

Zeitpunkt der Aktivierung wurden 2 Wiederholungen ausgewertet (Abbildung 4).

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Material und Methoden

81

Abbildung 4: Versuchsaufbau Experiment III

3.8 Fixation

Um die Chromatinkonfiguration, die Vorkernbildung und die Anzahl der Zellkerne

beurteilen zu können, wurden alle COK, Oozyten bzw. Embryonen in einem Ethanol-

Eisessig-Gemisch (3:1) fixiert, mit Aceto-Orcein gefärbt und anschließend

zytologisch untersucht.

Die verbliebenen Zellen des Cumulus oophorus wurde für die Fixation durch

mehrmaliges Pipettieren entfernt. Für die Fixation wurden etwa fünf Oozyten oder

IVM der COK

24 h 30 h

COK Oozyten COK Oozyten

Kultivierung in IVF-Medium über 8 bzw. 12 Stunden

Behandlung mit Ca-Ionophor in PBS mit bzw. ohne Ca2+/Mg2+

Kultivierung in IVF Medium (18 - 22 h)

IVK über 8 Tage

mikroskopische Bestimmung der Blastozystenrate

COK24 mit Ca2+/Mg2+

Oozyten24 mit Ca2+/Mg2+

Oozyten30 mit Ca2+/Mg2+

COK30 mit Ca2+/Mg2+

COK24 ohne Ca2+/Mg2+

Oozyten24 ohne Ca2+/Mg2+

COK30 ohne Ca2+/Mg2+

Oozyten30 ohne Ca2+/Mg2+

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Material und Methoden

82

����,���� �� �� � �� --PBS auf einem Objektträger (76 x 26 mm, Fa. Heiland,

Gallin) platziert. Der Tropfen mit den darin befindlichen Objekten befand sich etwa

mittig zwischen zwei dünnen Siliconstreifen (Baysilone-Paste, Fa. Bayer,

Leverkusen) die im Abstand von etwa 16 mm auf den Objektträger aufgebracht

wurden. Über den Silikonstreifen und den Medientropfen mit Oozyten oder

Embryonen wurde nun ein Deckglas (Fa. Heiland, Gallin) mit 18 mm Kantenlänge

vorsichtig so platziert, dass die Objekte leicht festgedrückt wurden, ohne zu

zerplatzen. Anschließend wurde ein Tropfen Fixationsgemisch am Rand des

Deckglases so abgesetzt, dass es aufgrund der Kapillarwirkung den gesamten

Zwischenraum zwischen Deckglas und Objektträger durchfließen konnte und die

Objekte vollständig umgab. Das Deckglas wurde nun erneut leicht festgedrückt, um

ein Wegschwimmen der Objekte zu verhindern. Auf jedem Objektträger wurden zwei

Deckgläser platziert. Die Anordnung der biologischen Objekten auf dem Objektträger

unter dem Deckglas ist in der Abbildung 5 dargestellt.

Die Lagerung der Objektträger erfolgte aufrecht in Küvetten, die soweit mit

Fixationsflüssigkeit gefüllt waren, dass der untere Deckglasrand in die Flüssigkeit

eintauchte. So war gewährleistet, dass aufgrund der Kapillarwirkung die Objekte

ständig von Fixationsflüssigkeit umgeben waren. Die Küvetten wurden mit

Leukoplast-S® und Parafilm® luftdicht verschlossen und im Kühlschrank bis zur

Färbung und zytologischen Untersuchung gelagert.

Objektträger Silicon Objekte Deckglas

Abbildung 5: Objektträger mit Deckgläser auf Siliconstreifen

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Material und Methoden

83

3.9 Färbung und zytologische Untersuchung

Die Objektträger wurden aus den Küvetten entnommen und mit einem Zellstofftuch

abgetupft. Mit einem 5 µl - Transferpettor wurde dann eine 2 %ige Aceto-Orcein-

Lösung direkt an den oberen Deckglasrand getropft, so dass sie durch die

Kapillarkraft unter das Deckglas gesogen wurde. Die Farbstofflösung wurde mittels

Filterpapierstreifen durch den Raum zwischen Deckglas und Objektträger gesogen.

Die gefärbten Objektträger wurden dann 10 bis 15 Minuten gelagert, um die

Farbstofflösung einwirken zu lassen. Anschließend wurde ein Tropfen 30 %ige

Essigsäure am unteren Deckglasrand abgesetzt. Die Essigsäure wurde solange

eingesogen, bis der Zwischenraum völlig klar war. Die Objektträger wurden bis zur

Auswertung in einer feuchten Kammer gelagert.

Die so gefärbten Oozyten bzw. Embryonen wurden unter einem

Phasenkontrastmikroskop (Fa. Zeiss, Göttingen) bei 100- bis 400-facher

Vergrößerung untersucht, um die Zellkernstadien, die Befruchtungs- und die

Blastozystenrate zu bestimmen.

Die Zellkernstadien wurden nach HOMA (1988) und SÜSS et al. (1988) wie folgt

klassifiziert: Metaphase-II intakt; Metaphase-II degeneriert; Anaphase-II intakt;

Anaphase-II degeneriert; Telophase-II intakt; Telophase-II degeneriert;

dekondensierter Zellkern; Vorkerne; Syngamie. Dabei bezog sich die Zuordnung des

jeweiligen Zellkernstadiums zu „intakt“ oder „degeneriert“ auf den Zustand des

Zytoplasmas. Als Zeichen der Degeneration wurden wabig-schollige

Fragmentierungen, Aufhellungen und/oder eine Vakuolisierung des Zytoplasmas

gewertet.

Für die Beurteilung der Vorkernbildung wurden nur die Präparate ausgewertet, bei

denen männliche und weibliche Vorkerne anhand folgender Kriterien unterschieden

werden konnten: a) bei Oozyten mit zwei oder drei Vorkernen war ein

Spermienschwanz in direkter räumlicher Beziehung zu einem Vorkern feststellbar

oder b) es war ein dekondensierter Spermienkopf in Anwesenheit eines Vorkerns

vorhanden. In letzterem Fall wurde der Vorkern als weiblich betrachtet.

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Material und Methoden

84

3.10 Statistische Auswertung

Die statistischen Auswertungen erfolgten mit SAS für Windows (Release 8.02).

Elementare statistische Berechnungen (Frequenztabellen mit absoluten und

relativen Häufigkeiten) erfolgten mit der Prozedur FREQ der SAS/BASE Software.

Die Verteilungen der Stufen der Zustände wurden auf die Einflussgrößen Gruppe,

Reifungszeit, Zeitpunkt und die entsprechenden Wechselwirkungen (Experiment 1)

sowie Gruppe, Reifungszeit, Aktivierungsmedium, Aktivierungszeit und die

entsprechenden Wechselwirkungen (Experimente 2 und 3) global mit der Prozedur

GENMOD der SAS/STAT Software geprüft, unter Verwendung der Optionen dist =

multinomial und link = cumlogit im Model Statement.

Die Einzelzustände (binomial verteilt mit Response 1 für das Auftreten eines

Zustandes und sonst 0) wurden hinsichtlich der Einflussgrößen Gruppe,

Reifungszeit, Zeitpunkt und den entsprechenden Wechselwirkungen (Experiment 1)

sowie Gruppe, Reifungszeit, Aktivierungsmedium, Aktivierungszeit und den

entsprechenden Wechselwirkungen (Experimente 2 und 3) mit der Prozedur

CATMOD der SAS/STAT Software untersucht. Die CADMOD-Prozedur enthält eine

Vielzahl von Analysemethoden für kategoriale Merkmale, die Verallgemeinerungen

von Verfahren kontinuierlicher Datenanalysen sind, wie die hier angewendete

Analyse der Response Funktionen (response = mean) und die entsprechende

Aufteilung der Variation unter diesen Funktionen als verallgemeinerte

Varianzanalyse (Analyse der Mittel der abhängigen Variablen einschließlich aller

Haupteffekte und Wechselwirkungen im Modell). Neben dem globalen Test der

Einflussfaktoren wurden auch interessierende Kontraste zwischen einzelnen Stufen

der Einflussfaktoren geprüft.

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Ergebnisse

85

4 Ergebnisse

4.1 Experiment l.: Untersuchungen zum zeitlichen Verlauf von

Spermienpenetration und Vorkernbildung in in vitro gereiften

Rinderoozyten

In diesem Versuch wurde die Befruchtungsrate unter Verwendung von 2484 COK

bzw. Oozyten bestimmt sowie der zeitlichen Verlauf der Vorkernbildung bei 1343

COK bzw. Oozyten untersucht. Je Untersuchungszeitpunkt wurden ca. 70 Oozyten

bzw. COK in zwei oder drei Wiederholungen eingesetzt. Bei der Darstellung der

Ergebnisse sind unter den Bezeichnungen „Zeitpunkt 3h, 6h, 9h“ usw. die

Beobachtungen zu den jeweiligen Stunden nach Beginn des In-vitro-

Fertilisationsansatzes zu verstehen. Eine tabellarische Zusammenfassung der zu

den jeweiligen Abbildungen gehörenden Messwerte ist, mit Ausnahme der von den

Abbildungen 6 und 12, im Anhang zu finden.

4.1.1 Bestimmung der Befruchtung von Rinderoozyten zu verschiedenen

Zeitpunkten nach IVF

Die Oozyten bzw. COK wurden als fertilisiert klassifiziert, wenn sie im Zytoplasma

einen Spermienkopf in verschiedenen Dekondensationsstadien hatten und zusätzlich

einen weiblichen Vorkern oder verschiedene Aktivierungsstadien aufwiesen.

.� ����� /������� 0���,�� 1�2-Test) war zu erkennen, dass es in allen Gruppen einen

signifikanten Anstieg (p<0,001) der Befruchtungsrate vom Zeitpunkt 0h zu 3h gab.

Die Befruchtungsrate stieg weiterhin in allen Gruppen vom Zeitpunkt 3h zu 6h und,

mit Ausnahme der Gruppe COK30 von 6h zu 9h signifikant an (p<0,01). In den

Gruppen mit 24-stündiger Reifungszeit wurde das Maximum in Bezug auf die

Befruchtungsrate nach 15 h beobachtet. Wurden COK bzw. Oozyten über 30 h

gereift, so wurde das Maximum in Bezug auf den Anteil befruchteter Eizellen 18 h

bzw. 15 h nach Fertilisationsbeginn erreicht.

Die Befruchtungsrate war in der Gruppe Oozyten24 zu den Zeitpunkten 3h sowie 6h

signifikant (p<0,01) höher als in der Gruppe Oozyten30 zu den analogen Zeitpunkten.

Die Befruchtungsraten von COK, welche 24 h oder 30 h gereift wurden, waren zu

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Ergebnisse

86

den verschiedenen Zeitpunkten statistisch nicht signifikant verschieden. Tendenziell

stieg jedoch die Befruchtungsrate in der Gruppe COK24 zwischen den Zeitpunkten

3h, 6h und 9h an.

Bei einer Reifungszeit von 24 h war die Befruchtungsrate der COK zum Zeitpunkt 3h

im Vergleich zu den Oozyten signifikant höher (p<0,01). Zum Zeitpunkt 6h war dieser

signifikante Unterschied nicht mehr nachweisbar. Ähnliche Ergebnisse wurden bei

den Gruppen COK30 und Oozyten30 beobachtet. Die Befruchtungsrate zum Zeitpunkt

3h und 6h war bei Verwendung von COK signifikant höher (p<0,01). Die Ergebnisse

sind in der Tabelle 4.1 enthalten. Sie werden in der Abbildung 6 dargestellt.

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0

20

40

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80

100

Bef

ruch

tun

gsr

ate

(%)

0 h 3 h 6 h 9 h 12 h 15 h 18 h 21 h 24 h

Zeit n ach F ertilisa tio n sb eg in n

C OK Oozyten C OK Oozyten24 24 30 30

A A A A

a B

bB

cB

cB

d C

f C

e C

e C

D D D

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb einer Gruppe signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen signifikant;

A:B (p<0,001); B:C, C:D (p<0,01); a:b, b:c, d:e, d:f (p<0,01); a:c (p<0,001)

Abbildung 6: Befruchtungsrate von COK bzw. Oozyten in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

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Tabelle 4.1.: Befruchtung von COK bzw. Oozyten in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Zeit nach Fertilisationsbeginn

Anzahl und Anteil befruchteter COK / Oozyten

Gruppen

nach

Reifungszeit 0 h

n/N

(%)

3 h

n/N

(%)

6 h

n/N

(%)

9 h

n/N

(%)

12 h

n/N

(%)

15 h

n/N

(%)

18 h

n/N

(%)

21 h

n/N

(%)

24 h

n/N

(%)

Oozyten24 0/69

(0,0)A

15/70

(21,4)b,B

46/69

(66,7)e,C

52/62

(83,9)D

72/101

(71,3)

58/59

(98,3)

60/61

(98,4)

76/80

(95,0)

82/96

(85,4)

COK24 0/65

(0,0)A

34/67

(50,7)c,B

70/96

(72,9)e,C

72/82

(87,8)D

63/83

(75,9)

62/67

(92,5)

65/72

(90,3)

30/34

(88,2)

81/90

(90,0)

Oozyten30 0/83

(0,0)A

4/79

(5,1)a,B

20/56

(35,7)d,C

60/73

(82,2)D

53/68

(77,9)

65/76

(85,5)

61/65

(93,8)

50/50

(100,0)

49/61

(80,3)

COK30 0/61

(0,0)A

28/67

(41,8)c,B

49/80

(61,3)f,C

36/55

(65,5)

66/82

(80,5)

37/42

(88,1)

60/71

(84,5)

41/56

(73,2)

29/36

(80,5)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant;

A:B (p<0,001); B:C, C:D (p<0,01) a:b, b:c, d:e, d:f (p<0,01); a:c (p<0,001)

Page 89: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

89

4.1.2 Vorkernbildung

Zunächst werden die Anteile Oozyten bzw. COK, welche überhaupt Vorkerne oder

Syngamie im Zytoplasma zeigten, zusammenfassend dargestellt (Abb.7). Die

folgenden Abbildungen enthalten die Beobachtungsergebnisse bezüglich der

Oozyten bzw. COK mit 1) einem weiblichen Vorkern und einem dekondensiertem

Spermienkopf (Abb. 8), 2) einem männlichen Vorkern, definiert durch die

Anwesenheit eines Spermienschwanzes in dessen unmittelbarer Nähe, und

maternalem Chromatin in verschiedenen Aktivierungsstadien vor der Formation des

Vorkernes (Abb. 9), 3) zwei Vorkernen (Abb. 10), 4) drei Vorkernen (Abb. 11) und 5)

Syngamie (Abb. 12).

Die Untersuchungen zur Vorkernbildung nach IVF ergaben, dass Vorkerne

frühestens 6 h nach Fertilisationsbeginn beobachtet wurden. Der Anteil Eizellen mit

Vorkern nahm in den Gruppen COK24 und Oozyten24 jeweils signifikant (p<0,01)

zwischen den Zeitpunkten 6h und 9h, 9h und 12h sowie 12h und 15h zu. In den

Gruppen COK30 und Oozyten30 wurde eine signifikante (p<0,001) Zunahme der

Oozyten mit Vorkern erst zwischen 9h und 12h beobachtet. Zum Zeitpunkt 15h

wurden keine Oozyten mehr ohne Vorkern festgestellt.

In den Gruppen COK24 bzw. Oozyten24 war zum Zeitpunkt 9h der Anteil der Eizellen

mit einem Vorkern signifikant (p<0,001) höher als in den Gruppen mit einer

Reifungszeit von 30 h. In der Gruppe Oozyten30 wurde 12 h nach Fertilisations-

beginn im Vergleich zur Gruppe COK30 zum selben Zeitpunkt ein signifikant

(p<0,001) höherer Anteil an Eizellen mit einem Vorkern beobachtet (Abb. 7).

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Ergebnisse

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0

20

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120A

nte

ile C

OK

bzw

. Oo

zyte

n (

%)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

A A A A

b B

D D H

c G

c C

d F

b B

a E

a E

c C

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb einer Gruppe signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen signifikant;

A:B, C:D, E:F, E:G, G:H (p<0,001); B:C (p<0,01); a:b, c:d (p<0,001)

Abbildung 7: Anteile befruchteter COK bzw. Oozyten mit Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

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Ergebnisse

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0

5

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20

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An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

A A

B B

Hinsichtlich der Nachweisbarkeit von weiblichen Vorkernen zeigten alle Gruppen

einen Abfall zwischen 18 und 21 h nach Fertilisationsbeginn. In den Gruppen

Oozyten24 und COK30 war dieser Abfall signifikant (p<0,05). Zwischen den Gruppen

konnten keine statistisch gesicherten Unterschiede nachgewiesen werden (Abb. 8).

A:B (p<0,05)

Abbildung 8: Anteile COK bzw. Oozyten mit weiblichem Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

In den Gruppen Oozyten24 und COK24 wurde bezüglich des Auftretens männlicher

Vorkerne ein signifikanter Anstieg (p<0.01) zwischen Zeitpunkt 6h und 9h sowie ein

signifikanter Abfall (p<0.01) zwischen 9h und 12h beobachtet. In der Gruppe COK24

wurde zwischen 12h und 15h ein erneuter signifikanter (p<0,05) Anstieg und ein

Abfall (p<0,01) zwischen 15h und 18h festgestellt. In der Gruppe COK30 gab es

einen Anstieg des Anteiles COK mit männlichem Vorkern zwischen 21h und 24h

(p<0,01). Die Häufigkeit des Auftretens männlicher Vorkerne unterschied sich bei

den COK in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit signifikant (p<0,01) zu den

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Ergebnisse

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0

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40

An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten 24 24 30 30

A A

a a

b B

b B

C

d

D

E

F

f G

e

g

g

c C

Zeitpunkten 9h, 12h und 24h. Das Gleiche wurde bei den Oozyten 9 h nach

Fertilisationsbeginn beobachtet (p<0,01). Zum Zeitpunkt 24h war in der Gruppe

COK30 der Anteil Oozyten mit männlichem Vorkern signifikant (p<0,001) höher als in

den Gruppen COK24 und Oozyten24 (Abb. 9).

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb einer Gruppe signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen signifikant;

A:B, B:C, D:E, F:G (p<0,01); C:D (p<0,05)

e:f, e:g (p<0,001); a:b, c:d (p<0,01)

Abbildung 9: Anteile COK bzw. Oozyten mit männlichem Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

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Ergebnisse

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Zwei Vorkerne wurden deutlich früher (zum Zeitpunkt 6h) in den Gruppen COK24 und

Oozyten24 festgestellt als in den Gruppen, die 30 h gereift wurden. Ein signifikanter

Anstieg (p<0,05) wurde zwischen 6h und 9h sowie 9h und 12h für die beiden

Gruppen COK24 und Oozyten24 beobachtet. Der weitere Anstieg (p<0,05) erfolgte in

der Gruppe Oozyten24 zwischen 12h und 15h, und in der Gruppe COK24 etwas

später zwischen 15 h und 18 h nach Fertilisationsbeginn (p<0,05). Wenn die IVM

über 30 h erfolgte, trat der signifikante Anstieg bei beiden Gruppen erst zwischen 9h

und 12h auf (p<0.001). Ein weiterer signifikanter Anstieg wurde in der Gruppe COK30

zwischen Zeitpunkt 12h und 15h (p < 0,001) registriert. Zu einer signifikanten

Absenkung des Anteiles an Eizellen mit zwei Vorkernen kam es in der Gruppe

COK30 zwischen den Zeitpunkten 18h und 21h (p < 0,01).

Die COK unterschieden sich hinsichtlich des Auftretens zweier Vorkerne signifikant

(p<0,01) zum Zeitpunkt 9h bzw. 15h in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit (24 h

bzw. 30 h). Bei den Oozyten beeinflusste die Reifungszeit (24 h bzw. 30 h) den

Anteil der Stadien mit zwei Vorkernen signifikant (p<0,05) zu den Zeitpunkten 9h,

12h, 15h, 18h und 21h.

Beim Vergleich der Gruppen COK24 und Oozyten24 gab es keinen signifikanten

Unterschied bezüglich des zeitlichen Auftretens der Vorkerne. Wenn jedoch die

Reifung über 30 h erfolgte, wurden signifikant mehr Eizellen mit Vorkern in der

Gruppe Oozyten30 zum Zeitpunkt 12h (p<0,001) und 21h (p<0,01) als in der Gruppe

COK30 beobachtet (Abb. 10).

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90A

nte

ile C

OK

bzw

. Oo

zyte

n (

%)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

A A

a B

a B

b G

b G

c L

d C

C m H

f E

h D

e I

g

i k J

j

F

l K

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb einer Gruppe signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen signifikant;

A:B, B:C, C:D, E:F (p<0,05); J:K (p<0,01); G:H, H:I, G:L (p<0,001)

g:h (p<0,05); a:b, e:f, c:d, i:j, k:l (p<0,01); c:m (p<0,001)

Abbildung 10: Anteile COK bzw. Oozyten mit zwei Vorkernen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Eine signifikante (p<0,05) Erhöhung des Anteils der Eizellen mit drei Vorkernen

wurde nur in der Gruppe COK24 zwischen den Zeitpunkten 9h und 12h sowie dessen

Absenkung zwischen 15h und 18h beobachtet (p<0,05).

In Abhängigkeit von der Reifungszeit wurde diesbezüglich nur zwischen den

Gruppen COK24 und COK30 zum Zeitpunkt 15h ein signifikanter Unterschied (p<0,01)

festgestellt (Abb. 11).

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Ergebnisse

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5

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20A

nte

ile C

OK

bzw

. Oo

zyte

n (

%)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten

A

B

D

a C

b

24 24 30 30

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb einer Gruppe signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen signifikant;

A:B, C:D (p<0,05); a:b (p<0,01)

Abbildung 11: Anteile COK bzw. Oozyten mit drei Vorkernen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

In Abbildung 12 sind die statistisch gesicherten Unterschiede hinsichtlich der

Syngamie bei den einzelnen Gruppen in Abhängigkeit von der Reifungszeit und dem

Untersuchungszeitpunkt dargestellt. Syngamie wurde am frühesten bei der Gruppe

COK24 beobachtet. Bei dieser Gruppe konnte ein signifikanter Anstieg (p<0,01) der

Syngamie zwischen 9 h und 12 h nach Fertilisationsbeginn festgestellt werden. Bei

der Gruppe COK30 wurde die Syngamie erst ab Zeitpunkt 18h beobachtet. Der Anteil

Oozyten mit Syngamie stieg signifikant (p<0,001) bis zum Zeitpunkt 21h an.

Zwischen 21h und 24h fiel dieser Parameter signifikant ab (p<0,05). Sowohl bei den

24 h als auch bei den 30 h maturierten Oozyten stieg der Anteil Oozyten mit

Syngamie zwischen den Zeitpunkten 15h und 18h signifikant (p<0,05) an. Lediglich

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Ergebnisse

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An

teile

Co

k b

zw. O

ozy

ten

(%

)

3h 6h 9h 12h 15h 18h 21h 24h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

A

B

F

J

G

K

C

D

H

I

E

in der Gruppe Oozyten24 trat eine signifikante Abnahme (p<0,05) des Anteils

Oozyten mit Syngamie zwischen 21h und 24h auf.

A:B (p < 0,01); C:D (p < 0,001); D:E, F:G, H:I; J:K (p < 0,05)

Abbildung 12: Anteile COK bzw. Oozyten mit Syngamie in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

In der Tabelle 4.8 sind die Daten aus den Untersuchungen zur Syngamie

zusammengefasst. Zu den Zeitpunkten 12h, 15h, 18h und 24h war der Anteil

Oozyten mit Syngymie in der Gruppe COK24 signifikant (p<0,05) höher als in der

Gruppe COK30. Eine Beeinflussung der Syngamierate durch die Reifungszeit wurde

auch bei den Oozyten zu den Zeitpunkten 18h und 21h beobachtet. Hier war die

Rate bei der Gruppe Oozyten24 im Vergleich zur Gruppe Oozyten30 signifikant

(p<0,05) höher.

Der Besatz mit CZ hatte einen signifikant (p<0,05) positiven Effekt auf die

Syngamierate. Sie lag in der Gruppe COK24 zu den Zeitpunkten 12h, 15h und 21h

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Ergebnisse

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über der in der Gruppe Oozyten24. Bei den 30 h gereiften Eizellen wurde der gleiche

Effekt zum Zeitpunkt 18h und 21h beobachtet (p<0,05).

Tabelle 4.7: Anzahl und Anteil COK bzw. Oozyten mit Syngamie in den Gruppen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppe

Zeit nach IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0) 0/70 (0,0) 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 0/51 (0,0) 0/72 (0,0) 0/60 (0,0) 0/36 (0,0)

12 h 6/49 (12,2) a, A 1/63 (1,6) B 0/53 (0,0) b 0/13 (0,0)

15 h 13/48 (27,1) e, C 2/29 (6,9) D 0/38 (0,0) f 0/21 (0,0)

18 h 12/57 (21,0) g 15/49 (30,6) k 0/45 (0,0) h, G 5/46 (10,9) l, H

21 h 16/60 (26,7) E 11/21 (52,4) c, F 17/44 (38,6) I 6/37 (16,2) d, J

24 h 23/70 (32,9) i 14/60 (23,3) 5/33 (15,1) j 7/24 (29,2)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

e:f, g:h (p < 0,001); a:b, c:d (p < 0,01); i:j, k:l (p < 0,05) in Abhängigkeit von der Reifungszeit;

A:B, C:D, E:F, G:H, I:J (p < 0,05) in Abhängigkeit vom Besatz mit CZ

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Ergebnisse

98

4.1.3 Bestimmung der Zellkernstadien

Die Zellkernstadien wurden 6 h, 9 h und 12 h nach Fertilisationsbeginn bei 872 COK

bzw. Oozyten bestimmt.

Tabelle 4.8: Zellkernstadien bei befruchteten COK bzw. Oozyten in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Stadien Zeit nach

IVF

COK24

n (%)

Oozyte24

n (%)

COK30

n (%)

Oozyte30

n (%)

6 h 42 (61,7) 73 (76,0) 49 (87,5) 60 (75,0)

9 h 23 (37,7) 42 (51,2) 46 (63,0) 33 (60,0)

Metaphase-II

intakt

12 h 23 (32,4) 30 (36,6) 34 (50,0) 53 (66,2)

6 h 6 (8,8) 6 (6,2) 0 (0,0) 2 (2,5)

9 h 4 (6,6) 5 (6,1) 1 (1,4) 0 (0,0)

Metaphase-II

degeneriert

12 h 14 (19,7) 5 (6,1) 1 (1,5) 1 (1,2)

6 h 0 (0,0) 4 (4,2) 0 (0,0) 0 (0,0)

9 h 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0)

Anaphase-II

intakt

12 h 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0)

6 h 17 (25,0) 12 (12,5) 6 (10,7) 17 (21,2)

9 h 15 (24,6) 17 (20,7) 24 (32,9) 17 (30,9)

Telophase-II

intakt

12 h 1 (1,4) 0 (0,0) 10 (14,7) 4 (5,0)

6 h 1 (1,5) 1 (1,0) 1 (1,8) 0 (0,0)

9 h 3 (4,9) 6 (7,3) 0 (0,0) 0 (0,0)

Telophase-II

degeneriert

12 h 1 (1,4) 4 (4,9) 0 (0,0) 1 (1,2)

6 h 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0) 1 (1,2)

9 h 6 (9,8) 0 (0,0) 2 (2,7) 5 (9,1)

dekondensierter

Zellkern

12 h 9 (12,7) 12 (14,6) 7 (77,8) 10 (12,5)

6 h 2 (2,9) 0 (0,0) 0 (0,0) 0 (0,0)

9 h 10 (16,4) 12 (14,6) 0 (0,0) 0 (0,0)

Vorkern

12 h 23 (32,4) 31 (37,8) 16 (23,5) 11 (13,7)

gesamt (N) 6 h 68 96 56 80

9 h 61 82 73 55

12 h 71 82 68 80

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Ergebnisse

99

0

10

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90

An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

6 h 9 h 12 h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

a A

C

b E

c B

D

d F

e g

f

h

Eine signifikante Abnahme (p<0,01) des Anteils Oozyten im M-II-Stadium wurde bei

allen Gruppen, mit Ausnahme der Gruppe Oozyten30, zwischen den Zeitpunkten 6h

und 9h beobachtet.

Ein signifikanter Einfluss (p<0,05) der Reifungszeit wurde bei den Gruppen der COK

zu allen drei Untersuchungszeitpunkten festgesellt. Der höchste Anteil M-II-Stadien

wurde in der Gruppe COK30 gefunden. Bei den Gruppen der Oozyten wurde ein

signifikanter Einfluss (p<0,001) der Reifungszeit nur zum Zeitpunkt 12h beobachtet.

Auch hier war der Anteil Oozyten im M-II-Stadium bei den länger gereiften Oozyten

höher.

Ein signifikanter Unterschied (p<0,05) zwischen den Gruppen COK und Oozyten war

diesbezüglich nur zum Zeitpunkt 12h zu erkennen, wenn sie über 30 h gereift waren.

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppen;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B, C:D, E:F (p < 0,01); e:f; f:h (p < 0,05); a:b, c:d (p< 0,01); g:h (p < 0,001)

Abbildung 13: Anteile COK bzw. Oozyten im M-II-Stadium in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

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Ergebnisse

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40

An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

6 h 9 h 12 h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten24 24 30 30

e

g f I

A

C

E G

a B c

D

b F

d H

In allen Gruppen nahm der Anteil Eizellen in der Telophase II signifikant (p<0,001)

zwischen den Zeitpunkten 9h und 12h ab. Nur bei der Gruppe COK30 kam es

zwischen den Zeitpunkten 6h und 9h zu einer signifikanten Zunahme der Telophase-

II-Stadien (p<0,01).

Ein signifikanter Einfluss (p<0,05) der Reifungszeit auf das Auftreten des Telophase-

II-Stadiums wurde bei den COK und bei den Oozyten zum Zeitpunkt 12h, und bei

den COK zusätzlich zum Zeitpunkt 6h nachgewiesen.

Ein diesbezüglicher signifikanter Einfluss (p<0,05) der CZ wurde zwischen den

Gruppen Oozyten24 und COK24 zum Zeitpunkt 6h, und zwischen den Gruppen

Oozyten30 und COK30 zum Zeitpunkt 12h beobachtet.

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppen;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B, C:D, E:F, G:H (p<0,001); I:E (p<0,01)

a:b (p<0,01); e:f, c:d, e:g, b:d (p<0,05)

Abbildung 14: Anteile COK bzw. Oozyten in der Telophase II in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

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Ergebnisse

101

0

5

10

15

An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

6 h 9 h 12 h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten 24 24 30 30

A

a B

b C

c

D

Ein signifikanter Anstieg (p<0,01) des Anteils der Eizellen mit dekondensiertem

Zellkern wurde zuerst in der Gruppe COK24 und zwar zwischen den Zeitpunkten 6h

und 9h registriert. In der Gruppe Oozyten24 erfolgte der signifikante Anstieg (p<0,01)

zwischen 9 h und 12 h nach Fertilisationsbeginn. Bei den anderen Gruppen konnte

der Anstieg statistisch nicht abgesichert werden.

Zum Zeitpunkt 9h wurde ein signifikanter Einfluss (p<0,05) der Reifungszeit auf die

Dekondensation des Zellkernes nur bei den Oozyten beobachtet.

Einen signifikanten Unterschied (p<0,01) zwischen den Eizellen in Abhängigkeit von

ihrem Besatz mit CZ konnte nur zum Zeitpunkt 9h und nur bei einer

Maturationsdauer von 24 h festgestellt werden.

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppen;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B, C:D (p<0,01); a:b (p<0,01); b:c (p<0,05)

Abbildung 15: Anteile COK bzw. Oozyten mit dekondensiertem Zellkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungs-zeitpunkt

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Ergebnisse

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0

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40

An

teile

CO

K b

zw. O

ozy

ten

(%

)

6 h 9 h 12 h

Zeit nach Fertilisationsbeginn

COK Oozyten COK Oozyten

A

C

E

a B c

D

b F

d I

e G

f J

H

Der Anteil COK24 bzw. Oozyten24 mit einem Vorkern erhöhte sich signifikant (p<0,05)

zwischen den Zeitpunkten 6h und 9h sowie 9h und 12h. Wenn die Reifung über 30 h

erfolgte, wurde ein signifikanter Anstieg (p<0,001) bei Oozyten und COK zwischen

den Zeitpunkten 9h und 12h beobachtet.

Bei den COK war ein signifikanter Einfluss (p<0,01) der Reifungszeit auf das

Auftreten eines Vorkernes zum Zeitpunkt 9h und bei den Oozyten zu den

Zeitpunkten 9h und 12h festzustellen.

Der CZ-Besatz der Eizellen beeinflusste das Auftreten eines Zellkernes nicht

signifikant.

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppen;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B, C:D, D:G (p<0,01); B:E (p<0,05); F:H, I:J (p<0,001)

a:b, c:d, e:f (p<0,01)

Abbildung 16: Anteile COK bzw. Oozyten mit einem Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Page 103: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

103

Die Abbildungen 17 bis 23 zeigen Beispiele von Eizellen in verschiedenen Stadien

der Meiose.

Abb. 17: M-II mit Polkörperchen (Gruppe Oozyten30 zum Zeitpunkt 0h) x 325

Page 104: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

104

Abb. 18: Telophase II (Gruppe Oozyten24 zum Zeitpunkt 6h) x 819

Abb. 19: zwei Pronuklei (Gruppe Oozyten30 zum Zeitpunkt 21h) x 325

Page 105: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

105

Abb. 20: 2 benachbarte Pronuklei (Gruppe Oozyten24 zum Zeitpunkt 15h) x 819

Abb. 21: Syngamie (Gruppe COK24 zum Zeitpunkt 18h) x 325

Page 106: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

106

Abb. 22: Syngamie (Gruppe COK24 zum Zeitpunkt 21h) x 325

Abb. 23: drei Pronuklei (Gruppe COK24 zum Zeitpunkt 21h) x 325

Page 107: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

107

4.2 Experiment II.: Teilungs- und Entwicklungsraten von Oozyten bzw. COK nach IVF in Abhängigkeit von einer Behandlung mit Ca-Ionophor A23187

In diesem Versuch wurden die Teilungs- und Entwicklungsraten von insgesamt 4119

(3435 behandelte und 684 unbehandelte) COK bzw. Oozyten untersucht. Bei der

Darstellung der Ergebnisse sind unter den Bezeichnungen „Aktivierungszeitpunkt 6h,

8h bzw. 12h“ die Behandlungen mit Ca-Ionophor zu den jeweiligen Stunden nach

Fertilisationsbeginn zu verstehen.

4.2.1 Teilungsrate

In Abbildung 24 sind die Teilungsraten der COK bzw. Oozyten in den einzelnen

Gruppen in Abhängigkeit vom Aktivierungszeitpunkt dargestellt.

In der Gruppe COK24 war die Teilungsrate signifikant (p<0,05) verschieden zwischen

den Aktivierungszeitpunkten 6h und 12h. Das Ergebnis war unabhängig vom Gehalt

des Aktivierungsmediums an Ca2+- und Mg2+-Ionen. Zwischen den Aktivierungs-

zeitpunkten 8h und 12h gab es in dieser Gruppe einen signifikanten Unterschied

(p<0,05), wenn keine Ca2+- und Mg2+-Ionen im Aktivierungsmedium waren.

Bei der Gruppe COK30 wurden zwischen den Aktivierungszeitpunkten 6h und 8h

sowie 8h und 12h signifikant (p<0,01) unterschiedliche Teilungsraten beobachtet,

wenn keine Ca2+- und Mg2+-Ionen anwesend waren. Bei der Gruppe Oozyten24 gab

es in Anwesenheit von Ca2+- und Mg2+-Ionen signifikante Unterschiede (p<005)

zwischen den Aktivierungszeitpunkten 8h und 12h bzw. 6h und 12h.

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Ergebnisse

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eilu

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e (%

)

6 h 8 h 12 h

Aktivierungszeitpunkt

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

Oozyte mit Ca/Mg

Oozyte ohne Ca/Mg

Oozyte mit Ca/Mg

Oozyte ohne Ca/Mg

A

B

C

D

E

K

F

G I

HJ

24

24

30

30

24

24

30

30

A:B, E:D, I:J, K:J (p<0,05); C:D, F:G, G:H (p<0,01)

Abbildung 24: Teilungsraten von COK bzw. Oozyten in Abhängigkeit von ihrem Aktivierungszeitpunkt

In Tabelle 4.9 sind die Teilungsraten der COK bzw. Oozyten in den einzelnen

Gruppen in Abhängigkeit von ihrer Reifungsdauer und dem Gehalt an Ca2+- und

Mg2+-Ionen im Aktivierungsmedium dargestellt. In den COK-Gruppen führte eine

Aktivierung 8 h nach Beginn der IVF zu signifikant unterschiedlichen Teilungsraten.

Unabhängig von Ca2+/Mg2+-Gehalt des Aktivierungsmediums war die Teilungsrate in

den Gruppen COK24 signifikant (p<0,05) höher als in den Gruppen COK30. Wurde

12 h nach IVF aktiviert, so wurde ein signifikanter Einfluss (p<0,01) der Reifungszeit

nur bei Oozyten beobachtet, die in Ca2+ und Mg2+-haltigem Medium aktivierten

wurden. Zum Aktivierungszeitpunkt 6h war in keiner Gruppe ein signifikanter Einfluss

der Reifungszeit auf die Teilungsrate nachweisbar.

Eine signifikante Beeinflussung der Teilungsrate (p<0,01) durch die An- bzw.

Abwesenheit von CZ bei einer 24-stündigen Reifung wurde dann beobachtet, wenn

8 h nach IVF aktiviert wurde. Dieses Ergebnis war unabhängig von Ca2+- und Mg2+-

Ionen im Aktivierungsmedium. Bei gleicher Reifungszeit, aber einer Aktivierung 12 h

nach Fertilisationsbeginn, konnte der Einfluss der CZ nur bei Abwesenheit von Ca2+-

und Mg2+-Ionen im Aktivierungsmedium nachgewiesen werden (p<0,001).

Page 109: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

109

In den Gruppen mit einer 30-stündigen Reifungszeit wurde eine Beeinflussung der

Teilungsrate durch die CZ bei Verwendung von Aktivierungsmedium mit Ca2+ und

Mg2+-Ionen zum Aktivierungszeitpunkt 6h und 12h (p<0,01) und bei Verwendung von

Aktivierungsmedium ohne Ca2+ und Mg2+-Ionen zum Aktivierungszeitpunkt 12h

(p<0,05) festgestellt.

Tabelle 4.9: Teilungsraten von COK bzw. Oozyten in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem verwendeten Aktivierungsmedium

Aktivierungszeitpunkt

6h 8h 12h

Gruppe

n/N (%) n/N (%) n/N (%)

COK24 mit Ca/Mg 85/137 (62,0) 105/146 (71,9)A, a 91/124 (73,4)

COK24 ohne Ca/Mg 83/141 (58,9) 84/127 (66,1)C, c 106/133 (79,7)e

COK30 mit Ca/Mg 119/171 (69,6)g 82/136 (60,3)B 94/136 (69,1)i

COK30 ohne Ca/Mg 126/189 (66,7)k 68/132 (51,5)D 82/117 (70,1)m

Oozyte24 mit Ca/Mg 74/144 (51,4) 56/114 (49,1)b 90/140 (64,3)E

Oozyte24 ohne Ca/Mg 73/132 (55,3) 59/128 (46,1)d 82/144 (56,9)f

Oozyte30 mit Ca/Mg 115/215 (53,5)h 75/142 (52,8) 64/137 (46,7)F, j

Oozyte30 ohne Ca/Mg 99/183 (54,1)l 78/143 (54,5) 71/124 (57,3)n

Werte mit unterschiedlichen Buchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant:

a:b, e:f, i:j (p<0,001); c:d, g:h, k:l (p<0,01); m:n (p<0,05) in Abhängigkeit von ihrem CZ-Besatz,

A:B, C:D (p<0,05); E:F (p<0,01) in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit

In den Kontrollgruppen erhöhte sich die Teilungsrate in Abhängigkeit vom

Aktivierungszeitpunkt (Abb. 25 und Tab. 4.10). Die unterschiedlichen Teilungsraten

zu den Aktivierungszeitpunkten 6h und 12h in der Kontrollgruppe COKK30 waren

signifikant (p<0,05).

Eine signifikante Beeinflussung (p<0,01) der Teilungsrate durch die Reifungszeit

wurde in den Kontrollgruppen nur zum Aktivierungszeitpunkt 12h beobachtet.

Page 110: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

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Tei

lun

gsr

ate

(%)

6 h 8 h 12 h

Aktivierungszeitpunkt

COK

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

COK

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

K24

K30

24

24

30

30

A e

b B

f a

c

d

Die Teilungsrate war bei der Gruppe COK24 im Vergleich zur Kontrollgruppe COKK24

höher, wenn die Aktivierung 12 h nach Fertilisationsbeginn erfolgte. Dieser

Unterschied war signifikant und unabhängig davon, ob das Aktivierungsmedium

Ca2+- und Mg2+-Ionen enthielt (p<0,01) oder nicht (p<0,001).

Wenn die Gruppen 8 h nach IVF-Beginn ohne Ca2+- und Mg2+-Ionen aktiviert wurden,

war die Teilungsrate der Kontrolle COKK30 gegenüber der Gruppe COK30 signifikant

höher (p<0,05).

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppe;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B (p<0,05)

e:f (p<0,05); a:b, a:c (p<0,01); a:d (p<0,001)

Abbildung 25: Teilungsraten von COK im Vergleich zu Kontrollgruppen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit, dem verwendeten Aktivierungsmedium und des Aktivierungszeitpunktes

Page 111: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

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%)

6h 8h 12h

Aktivierungszeitpunkt

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

COK mit Ca/Mg

COK ohne Ca/Mg

Oozyte mit Ca/Mg

Oozyte ohne Ca/Mg

Oozyte mit Ca/Mg

Oozyte ohne Ca/Mg

A

B

C

D

E

F

H

G I

J

K

24

24

30

30

24

24

30

30

L

M

N

4.2.2 Blastozystenrate

In Abbildung 26 sind die Blastozystenraten bezogen auf die geteilten Eizellen in

Abhängigkeit von ihrer Reifungsdauer, ihrem Besatz mit CZ, dem verwendeten

Aktivierungsmedium und dem Aktivierungszeitpunkt dargestellt. Betrachtet man die

Gruppen COK24, so wurde die höchste Blastozystenrate (53,3 %) dann erreicht,

wenn die Aktivierung 8 h nach Fertilisationsbeginn in Medium mit Ca2+- und Mg2+-

Ionen erfolgte. Bei den Gruppen COK30 gab es einen signifikanten Unterschied

(p<0,05) nur zwischen den Aktivierungszeitpunkten 6h und 12h in Abwesenheit von

Ca2+ und Mg2+. Die Blastozystenrate bei den Oozyten24 unterschied sich zwischen

den Aktivierungszeitpunkten 8h und 12h unabhängig von der Anwesenheit von Ca2+

und Mg2+ (p<0,01) und zwischen 6h und 12h, wenn keine Ca2+- und Mg2+-Ionen im

Aktivierungsmedium waren (p<0,05).

A:B, E:F, K:J, L:M (p < 0,05); C:D, G:H, I:J, L:N (p<0,01)

Abbildung 26: Blastozystenrate von COK bzw. Oozyten, bezogen auf die geteilten Eizellen in Abhängigkeit von Aktivierungszeitpunkt, Reifungsdauer und Aktivierungsmedium

Page 112: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

112

Bei den Oozyten30-Gruppen wurden signifikant unterschiedliche Blastozystenraten

beobachtet, wenn keine Ca2+ und Mg2+-Ionen anwesend waren. Sie unterschieden

sich zwischen den Aktivierungszeitpunkten 6h und 8h bzw. 6h und 12h (p<0,05 bzw.

p<0,01).

In Tabelle 4.11 sind die Blastozystenraten bezogen auf die geteilten Eizellen in

Abhängigkeit von ihrer Reifungsdauer, dem verwendeten Aktivierungsmedium und

dem Aktivierungszeitpunkt zusammengefasst. Aus den Angaben in dieser Tabelle

geht hervor, dass die Blastozystenrate in der Gruppe der COK, die über 24 h gereift

wurden, von der Zusammensetzung des Mediums abhängig war. Erfolgte die

Aktivierung solcher COK 8 h nach Beginn der IVF, so wurde die Blastozystenrate

signifikant (p<0,05) positiv durch Ca2+ und Mg2+-Ionen im Aktivierungsmedium

beeinflusst. Der Einfluss der CZ war während der Fertilisation und Behandlung mit

Ca-Ionophor für alle Aktivierungszeitpunkte und Reifungszeiten signifikant (p<0,001).

Tabelle 4.11: Blastozystenraten von COK bzw. Oozyten, bezogen auf die geteilten Eizellen in Abhängigkeit von Reifungsdauer, Aktivierungsmedium und Aktivierungszeitpunkt

Aktivierungszeitpunkt 6h 8h 12h Gruppe

n/N (%) n/N (%) n/N (%)

COK24 mit Ca/Mg 33/85 (38,8)a 56/105 (53,3)A, .,a 37/91 (40,6)a

COK24 ohne Ca/Mg 21/83 (25,3)c 31/84 (36,9)�,c 47/106 (44,3)c

COK30 mit Ca/Mg 34/119 (28,6)e 30/82 (36,6)B,e 38/94 (40,4)e

COK30 ohne Ca/Mg 30/126 (23,8)g 17/68 (25,0)g 32/82 (39,0)g

Oozyte24 mit Ca/Mg 6/74 (8,1)b 1/56 (1,8)b 12/90 (13,3)b

Oozyte24 ohne Ca/Mg 5/73 (6,8)d 2/59 (3,4)d 16/82 (19,5)d

Oozyte30 mit Ca/Mg 2/115 (1,7)f 5/75 (6,7)f 4/64 (6,2)f

Oozyte30 ohne Ca/Mg 1/99 (1,0)h 6/78 (7,7)h 10/71 (14,1)h

Werte mit unterschiedlichen Buchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant:

a:b, c:d, e:f, g:h (p<0,001) in Abhängigkeit von ihrem CZ-Besatz; .:� (p<0,05) in Abhängigkeit vom Aktivierungsmedium; A:B (p<0,05) in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit;

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Ergebnisse

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Bla

sto

zyst

enra

te (

%)

6 h 8 h 12 h

Aktivierungszeitpunkt

COK

COK mit Ca u.Mg

COK ohne Ca u. Mg

COK

COK mit Ca u. Mg

COK ohne Ca u. Mg

K24

K30

24

24

30

30

a

b A

g

c

d B

e

f

C

Zwischen den Kontrollgruppen unterschied sich die Blastozystenrate signifikant bei

COKK30 zwischen Aktivierungszeitpunkt 6h und 8h bzw. 6h und 12h (p<0,001 bzw.

p<0,01).

Ein signifikanter Einfluss (p<0,05) der Reifungszeit auf die Blastozystenrate war bei

beiden Kontrollgruppen zum Aktivierungszeitpunkt 6h und 8h nachweisbar.

Die Blastozystenrate war bei der Gruppe COK24 im Vergleich zur Gruppe COKK24

signifikant erhöht (p<0,05), wenn die Aktivierung 12 h nach Fertilisationsbeginn ohne

Ca2+ und Mg2+ erfolgte. Fand die Aktivierung zum Zeitpunkt 6h statt, war die

Blastozystenrate bei COK30 signifikant höher (p<0,001) als bei COKK30 und zwar

unabhängig von der Anwesenheit beider Ionen im Aktivierungsmedium (Abb. 27).

Säulen mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Gruppen;

Säulen mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich zwischen den Gruppen;

A:B (p<0,001); A:C (p<0,01);

a:b, c:d, e:f (p<0,05); b:g, b:h (p<0,001)

Abbildung 27: Blastozystenrate bezogen auf die geteilten COK in Abhängigkeit von Reifungsdauer, Aktivierungsmedium und Aktivierungs-zeitpunkt im Vergleich zu den Kontrollgruppen

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Ergebnisse

114

4.3 Experiment III: Bestimmung der parthenogenetischen Entwicklung nach Aktivierung von Oozyten bzw. COK mit Ca-Ionophor

Im Experiment III wurde die parthenogenetische Entwicklung von in vitro maturierten

COK bzw. Oozyten nach Aktivierung mit Ca-Ionophor A23187 untersucht, um die

Ergebnisse des Experiments II besser bewerten zu können. Die in dem Experiment

beobachteten Teilungsraten, als Ausdruck einer stattgefundenen Aktivierung, sind in

Tabelle 4.13 zusammengefasst.

Tabelle 4.13: Teilungsraten von COK bzw. Oozyten nach Aktivierung mit Ca-Ionophor A23187

Teilungsrate Aktivierungszeitpunkt 8h Aktivierungszeitpunkt 12h

Gruppe n/N (%) n/N (%)

COK24 mit Ca/Mg 33/121 (27,3)A 12/94 (12,8)α,B,c

COK24 ohne Ca/Mg 41/116 (35,3)C 13/105 (12,4)D,e

COK30 mit Ca/Mg 30/121 (24,8)a,A 24/97 (24,7)β,B

COK30 ohne Ca/Mg 40/127 (31,5)E 18/100 (18,0)F,g

Oozyten24 mit Ca/Mg 44/130 (33,8) 40/114 (35,1)d

Oozyten24 ohne Ca/Mg 34/118 (28,8) 28/114 (24,6)χ,f

Oozyten30 mit Ca/Mg 53/140 (37,8)b 35/113 (31,0)

Oozyten30 ohne Ca/Mg 42/157 (26,7)E 45/112 (40,2)δ,F,h

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant;

A:B (p<0,01); C:D (p<0,001); E:F (p<0,05) bezüglich des Aktivierungszeitpunktes

α:β, χ:δ (p<0,05) bezüglich der Reifungszeit

a:b, e:f (p<0,05); c:d, g:h (p<0,001) bezüglich des CZ-Besatzes

Ein signifikanter Einfluss des Aktivierungszeitpunktes auf die parthenogenetische

Teilungsrate wurde in allen COK-Gruppen und in der Gruppe Oozyten30, die ohne

Page 115: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

115

Ca/Mg behandelt wurden, festgestellt. Dabei war die Teilungsrate bei einer späteren

Aktivierung, mit Ausnahme bei der letztgenannten Gruppe, gegenüber der bei einer

früheren Aktivierung (8 h) niedriger.

Die Reifungszeit hatte zum Aktivierungszeitpunkt 12h in den COK-Gruppen (mit

Ca/Mg) und Oozyten-Gruppen (ohne Ca/Mg) einen signifikanten Einfluss (p<0,05)

auf die Aktivierung.

Der Gehalt an Ca- und Mg-Ionen beeinflusste die Ergebnisse der Aktivierung nicht

signifikant. Lediglich die Gruppe Oozyten30 macht hiervon eine Ausnahme (p<0,05),

wenn die Aktivierung 8 h nach Beginn der IVF erfolgte.

Ein Einfluss der CZ auf die Teilungsrate konnte sowohl zum Aktivierungszeitpunkt 8h

als auch 12h, unabhängig von der Maturationsdauer der COK bzw. Oozyten und

auch davon, ob Ca/Mg-Ionen im Aktivierungsmedium vorhanden waren,

nachgewiesen werden. Denudierte Oozyten hatten eine deutliche höhere

Teilungsrate als die COK. Dieser Unterschied war in 4 Gruppen signifikant (p<0,05).

In Tabelle 4.14 sind die Teilungsraten der aktivierten COK denen der nicht

aktivierten Kontrollgruppen gegenübergestellt.

Tabelle 4.14: Teilungsraten von COK nach Aktivierung mit Ca-Ionophor A23187 im Vergleich zu Kontrollgruppen

Teilungsrate Aktivierungszeitpunkt 8h Aktivierungszeitpunkt 12h

Gruppe

n/N (%) n/N (%)

COK24 mit Ca/Mg 33/121 (27,3)a 12/94 (12,8)e

COK24 ohne Ca/Mg 41/116 (35,3)a 13/105 (12,4)e

COK30 mit Ca/Mg 30/121 (24,8) 24/97 (24,7)

COK30 ohne Ca/Mg 40/127 (31,5)c 18/100 (18,0)

COKK24 12/109 (11,0)b,A 4/118 (3,4)f,B

COKK30 22/136 (16,2)d 14/101 (13,8)

Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant;

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

a:b (p<0,001); c:d (p<0,01); e:f (p<0,05); A:B (p<0,05)

Page 116: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Ergebnisse

116

Die Teilungsraten in den Kontrollgruppen waren im Vergleich zu denen in den

aktivierten Gruppen signifikant niedriger. Sie war bei einer frühen (8h) chemischen

(durch Ca-Ionophor) bzw. „spontanen“ (mechanisch, durch Umsetzen der COK)

Aktivierung, überwiegend signifikant höher, als wenn dies zu einem späteren

Zeitpunkt (12h) erfolgte.

Obwohl in den Versuchs- und Kontrollgruppen parthenogenetisch bedingte

Teilungen beobachtet wurden, fand in keiner der Gruppen eine embryonale

Entwicklung bis zur Blastozyste statt. Die Eizellen wurden nicht histologisch

untersucht, weil die aktivierten Oozyten bzw. COK nach 8 Tagen IVK dafür zu stark

degeneriert bzw. fragmentiert waren.

Page 117: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

117

5 Diskussion

In der vorliegenden Studie wurde zunächst (Experiment 1) der zeitliche Verlauf der

In-vitro-Fertilisation (IVF) untersucht, um danach in einem zweiten Experiment

Oozyten bzw. COK im Zeitraum zwischen der Penetration des Spermiums und der

Syngamie gezielt mit Ca-Ionophor A23187 zu behandeln. In einem dritten

Experiment wurde untersucht, ob die Behandlung von Oozyten bzw. COK mit Ca-

Ionophor A23187 zu einer parthenogenetischen Entwicklung führt und ob dabei das

Stadium der Blastozyste erreicht wird.

Experiment 1:

Unabhängig von der verwendeten Reifungszeit wurden befruchtete Oozyten bzw.

COK frühestens ab der dritten Stunde nach Insemination im IVF-System beobachtet.

Dieses Ergebnis stimmt mit den Beobachtungen von XU und GREVE (1988) sowie

anderer Autoren (FUKUI, 1990; TAJIK et al., 1994; DOMINKO u. FIRST, 1997)

überein, welche in vitro die ersten Penetrationen zwischen drei und sechs Stunden

nach der Insemination registrierten. In den eigenen Experimenten wurde die

maximale Befruchtungsrate zwischen 15 h und 18 h nach IVF-Beginn erreicht, was

die Ergebnisse von PARRISH et al., (1985) bestätigt, wonach eine 18-stündige

Inkubation der Rinderoozyten mit den Spermien zu optimalen Fertilisationsraten

führt.

Die Anwesenheit eines Vorkerns oder wurde ab 6 h nach Insemination beobachtet.

Zwischen 6 h und 12 h nach IVF-Beginn stieg der Anteil der Oozyten bzw. COK mit

einem Vorkern signifikant an und zum Zeitpunkt 15h hatten alle untersuchten COK

bzw. Oozyten mindestens einen Vorkern gebildet. In den Experimenten von XU und

GREVE (1988) sowie DOMINKO und FIRST (1997) wurden Vorkerne erst 8 h nach

Insemination gesehen. Dieser Unterschied ist wahrscheinlich durch die spezifischen

Kulturbedingungen, die diese Autoren in ihren Experimenten benutzten, bedingt.

Die männlichen Vorkerne bildeten sich früher als die weiblichen (22,2 % männliche

bzw 4,2 % weibliche Vorkerne zum Zeitpunkt 9h). Diese Beobachtungen stimmen mit

den Untersuchungsergebnissen von XU und GREVE (1988), CROZET (1984) und

HYTTEL et al. (1988b) überein. Die genannten Autoren sind der Ansicht, dass sich,

obgleich das weibliche Chromatin aktiviert wird, sobald ein Spermium das Ooplasma

penetriert, der weibliche Vorkern langsamer entwickelt als der männliche. Unter In-

Page 118: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

118

vivo-Bedingungen ist dieser Prozess besser synchronisiert (HYTTEL et al., 1989;

LAURINCIK et al., 1996).

Die signifikante Abnahme des Anteiles Oozyten bzw. COK mit einem weiblichen

Vorkern zwischen den Zeitpunkten 18h und 21h ist durch die Syngamie bedingt.

Diese erreicht während dieser Zeit ihr Maximum. Auch der Anteil Oozyten bzw. COK

mit männlichem und noch nicht formiertem weiblichen Vorkern sank in diesem

Zeitraum ab. Die Abnahme des Anteils Oozyten mit männlichem und noch nicht

formiertem weiblichen Vorkern zwischen den Zeitpunkten 9h und 12h ist mit der

beginnenden Bildung der weiblichen Vorkerne und der Zunahme des Anteils der

Oozyten mit zwei Vorkernen zu erklären.

Zwei Vorkerne wurden ab dem Zeitpunkt 6h (bei 24 h IVM) bzw. 9h (bei 30 h IVM)

festgestellt. Bedingt durch die fortschreitende Syngamie verschwanden diese im

Verlauf der IVF. KING et al. (1988) und MARTINI et al. (2000) wiesen die Möglichkeit

einer spontanen Aktivierung unter experimentellen Bedingungen nach. HYTTEL et

al. (1989) vermuteten, dass bei extranumerischen Vorkernen wahrscheinlich die

Dekondensation der Chromosomen gestört wurde und dieses Phänomen mit der

Calcium-Konzentration im Medium assoziiert sein kann. HYTTEL et al. (1988c)

fanden in ihren Experimenten extranumerische Spermien mit Akrosomreaktion (AR)

im perivitellinen Spaltraum und Spermien mit verschiedenen Vorkernstadien im

Ooplasma. Diese Ergebnisse erklären zumindest teilweise das Auftreten von COK

bzw. Oozyten mit drei Vorkernen ab dem Zeitpunkt 9h. In der eigenen Arbeit wurde

jedoch nicht die Konzentration von Calcium im Befruchtungsmedium berücksichtigt.

Es kann auch keine Aussage darüber getroffen werden, ob die beobachteten

extranumerischen Vorkerne aus der Eizelle oder aus extrapenetrierten Spermien

resultierten.

Die Zellkernstadien der befruchteten Oozyten bzw. COK wurden zum Zeitpunkt 6h,

9h und 12h untersucht, weil in diesem Zeitraum die meisten Vorkerne beobachtet

wurden. XU und GREVE (1988) stellten fest, dass Abnormalitäten bei der

Vorkernbildung, wie Fehler bei der Dekondensation des Chromatins und verzögerte

Entwicklung des Vorkerns, sich meistens bei den männlichen Vorkernen ereignen.

Fehler bei der Reifung der weiblichen Vorkerne treten nach Aussage o.g. Autoren

seltener auf. Zum Zeitpunkt 6h waren die meisten befruchteten COK bzw. Oozyten

noch in der Metaphase-II (M-II). Die Telophase-II wurde am häufigsten zum

Zeitpunkt 9h beobachtet und dekondensierte Vorkerne wurden ab Zeitpunkt 9h

Page 119: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

119

gefunden. Die weibliche Vorkernbildung begann bei befruchteten COK bzw. Oozyten

ab 9 h nach der Insemination und die meisten der untersuchten befruchteten

Oozyten hatten zum Zeitpunkt 12h einen vollständigen Vorkern gebildet. Das steht

im Einklang mit den Ergebnissen anderer Autoren, die die Vorkernbildung zwischen

8 und 14 h nach Insemination beobachteten (XU u. GREVE, 1988; HYTTEL et al.,

1988c; FUKUI, 1990; DOMINKO u. FIRST, 1997).

Bei Anwesenheit von Cumuluszellen (CZ) an den Oozyten während der IVF wurden

im Zeitraum von 0h zu 3h eher Ereignisse der Befruchtung beobachtet, als nach

Verwendung denudierter Oozyten. Erst ab 9 h nach Insemination war die

Befruchtungsrate zwischen allen Gruppen ausgeglichen. COX et al. (1993)

berichteten, dass das Tempo der Penetration der Spermien durch die CZ nicht

beeinflusst wird. Anderseits war CROZET (1984) der Meinung, dass die CZ zwar

eine chemotaktische Anziehung auf die Spermien ausüben, aber in jedem Fall die

extrapenetrierenden Spermien von der ZP aufgehalten werden. Die Aufgaben der

CZ umfassen u.a. die Orientierung des Spermiums in Richtung der Eizelle

(BEDFORD u. KIM, 1993) und die Förderung der Kapazitation (BAVISTER, 1992)

sowie der AR (BOATMAN u. ROBBINS, 1991). MATTIOLI et al. (1988) stellten fest,

dass CZ die Penetration des Spemiums und die Befruchtung durch die Verhinderung

einer Verhärtung der ZP erleichtern. Die prinzipielle Fähigkeit von denudierten

Oozyten zur Fertilisation wurde von FUKUI (1990) demonstriert. Er konnte zeigen,

dass denudierte Oozyten fähig sind, eine AR auszulösen und auch fertilisiert zu

werden. Ihre Entwicklungsfähigkeit war jedoch im Vergleich zu COK sehr vermindert.

Insgesamt befinden sich die eigenen Ergebnisse im Einklang mit den Erkenntnissen

der o.g. Autoren.

Die CZ hatten auch einen positiven Effekt auf die Syngamierate im Zeitraum von 12

bis 21 h nach Insemination. Es konnte zwar kein signifikanter Einfluss der CZ auf

das Auftreten eines Vorkernes festgestellt werden, aber tendenziell gab es einen

höheren Anteil Oozyten mit einem Vorkern in den COK-Gruppen. MATTIOLI et al.

(1988) konnten zeigen, dass die Anwesenheit von CZ während der Fertilisation

wichtig für die Dekondensation der Spermien und für die Bildung des männlichen

Vorkerns ist. Andere Autoren (BRACKETT et al., 1989) stellten fest, dass ein intakter

Cumuluszellverband um die Oozyten unmittelbar vor oder nach der Befruchtung die

Embryonalentwicklung positiv beeinflusst, aber ab 20 h nach der IVF nicht essentiell

hierfür ist (ZHANG et al., 1995). Nach einer 24-stündigen IVM reichen die

Page 120: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

120

Mikrofortsätze der CZ noch bis in den perivitellinen Spaltraum oder sind noch in

Verbindung mit der Plasmamembran. Sie sind also nicht, wie bei der In-vivo-

Maturation, vollständig zurückgezogen (DE LOOS et al., 1992). Die CZ sind durch

die Übertragung von cAMP in die Eizelle an der Fortsetzung des Zellzyklus beteiligt

(SIRARD et al., 1992; AKTAS et al., 1995). Die Unterbrechung der Verbindungen

zwischen CZ und Oozyten während der Endreifung (MATTIOLI et al., 1988; DE

LOOS et al., 1991) beeinflusst die Entwicklungsfähigkeit der Oozyten nach IVM

durch einen Mechanismus, welcher die Reduktion des cAMP in ihrem Inneren, die

Deaktivierung der PKA und die Inhibition der Purine umfasst (PICTON et al., 1998).

Im Experiment I wurde ein Einfluss der Reifungsdauer (24 h bzw. 30 h) auf die

Befruchtungsrate zum Zeitpunkt 3h und 6h festgestellt. Ursache hierfür könnten

diploide Oozyten sein, die nach zu langer Maturation signifikant häufiger auftreten

(OCANA-QUERO et al., 1999) und so die Befruchtungsrate negativ beeinflussten.

Für die Dekondensation des Chromatins des penetrierenden Spermienkopfes ist

eine höhere Aktivität des MPF erforderlich (DOMINKO u. FIRST, 1997). WU et al.

(1997) sowie WEHREND und MEINECKE (2001) fanden, dass der MPF während

der Maturation zwischen 20 und 24 h, also während der M-II, ein Aktivitätsplateau

erreicht. Diese hohe Aktivität des MPF bleibt für einige Stunden erhalten und nimmt

ab 30 Stunden stufenweise ab (WU et al., 1997). Im Fall der 30-stündigen Reifung

könnten die penetrierenden Spermien nicht mehr genügend aktiven MPF für eine

vollständige Dekondensation des Chromatins besitzen. Dies könnte die bessere

Befruchtungsrate bei den 24 h maturierten COK bzw. Oozyten erklären. Anderseits

ist die Deaktivierung des MPF nach der Befruchtung erforderlich, damit der

Zellzyklus von der Metaphase zur ersten Embryonalinterphase voranschreiten kann

(DOMINKO u. FIRST, 1997).

Das Erscheinen eines Vorkerns wurde ebenfalls von der Reifungsdauer beeinflusst.

Die eigenen Ergebnisse zeigen, dass der Anteil COK bzw. Oozyten mit einem

Vorkern im Zeitraum von 6 – 9 h nach dem Beginn der IVF dann erhöht war, wenn

eine vergleichsweise kurze Reifungszeit (24 h) gewählt wurde. Der gleiche Effekt

wurde auch bei der Bildung eines weiblichen Vorkerns bei COK bzw. Oozyten

beobachtet, die nachgewiesenermaßen befruchtet waren. Hier wurde der höchste

Anteil Oozyten bzw. COK im M-II-Stadium bei 30-stündiger IVM gefunden. Die 24 h

gereiften COK wurden schneller aktiviert. Das konnte durch das schnellere Erreichen

der Telophase-II bei diesen Gruppen festgestellt werden und ist vielleicht durch die

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Diskussion

121

oben erwähnte Absenkung der MPF-Aktivität nach 30 h IVM bedingt. Nach WARE et

al. (1989) werden die Oozyten als aktiviert betrachtet, die in ihrer Entwicklung bis zur

Telophase oder Vorkernbildung vorangeschritten sind.

Wenn man die Frage nach einer stattgefundenen Fertilisation unberücksichtigt lässt

und nicht zwischen parthenogenetisch und spermiuminduzierter Aktivierung bei den

untersuchten Oozyten bzw. COK unterscheidet, dann hatte die Reifungsdauer

keinen signifikanten Einfluss auf den Anteil Oozyten mit einem weiblichen Vorkern.

Demgegenüber hatte die Reifungsdauer aber einen deutlichen Einfluss auf das

Auftreten von männlichen Vorkernen zwischen den Zeitpunkten 6h und 9h. Der

Anteil COK24 mit männlichem Vorkern war niedriger als bei den COK30, d.h. bei den

COK30 wurden die weiblichen Vorkerne später oder langsamer gebildet.

Experiment 2:

Die Penetration eines Spermiums leitet in Oozyten einen vorübergehenden Anstieg

des Cai ein, dem Ca-Ozillationen folgen (BEMENT, 1992; YANAGIMACHI, 1994;

CAPCO, 2001). Oozyten können aber auch durch Stoffe aktiviert werden, die eine

Erhöhung des Cai bewirken (BEMENT, 1992). Diese Anstieg des Cai initiiert eine

Reihe struktureller und funktioneller Änderungen, die letztendlich zur

Embryonalentwicklung führen.

Das Ca-Ionophor A23187 kann Rinderoozyten durch Induktion einer intrazellulären

Freisetzung von Ca2+-Ionen aktivieren (STEINHARDT et al., 1974). Durch

Behandlung penetrierter Oozyten mit Ca-Ionophor A23187 vor der Syngamie sollte

der Cai-Spiegel erhöht werden, um eine mögliche Wirkung der Ionen auf die Bildung

weiblicher und männlicher Vorkerne und die anschließende Embryonalentwicklung

zu untersuchen.

Eine Behandlung befruchteter COK bzw. Oozyten 6 h nach Insemination hatte

keinen Effekt auf die Teilungs- und Blastozystenrate. JONES et al. (1995) stellen

fest, dass bei Säugetieren die Ca-Oszillationen nach der Fusion des Spermiums mit

der Oozyte 2 bis 6 h lang andauern können. Mit Vollendung der Syngamie scheinen

sie nicht mehr aufzutreten. Wie die Ergebnisse des ersten Experimentes gezeigt

haben, wurden zum Zeitpunkt 6h noch keine vollständigen Vorkerne beobachtet. Die

Vorkernbildung erfolgte erst ab 6 Stunden nach Insemination. Da zwischen den

Zeitpunkten 3h und 6h die ersten Penetrationen beobachtet wurden und der Cai-

Spiegel wahrscheinlich auf einem sehr hohen Niveau war, hatte die zusätzliche

Page 122: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

122

Erhöhung des Cai offensichtlich keine Wirkung. Weil die meisten Oozyten zum

diesem Zeitpunkt noch in der M-II waren (Experiment I) und daher eine hohe MPF-

Aktivität hatten, ist es aber auch denkbar, dass eine zusätzliche Erhöhung des Cai

eine zu schnelle und zu frühe Deaktivierung des MPF zur Folge hat. Dies würde die

anschließende Dekondensation des männlichen Chromatins und folglich die weitere

Entwicklung hemmen.

Die Teilungsrate schien generell besser zu sein, wenn die Behandlung mit Ca-

Ionophor 12 h nach Insemination erfolgte, aber nur, wenn während der Behandlung

CZ anwesend waren. So war im Vergleich der COK- zu den Kontrollgruppen die

Teilungsrate bei den behandelten Gruppen zu diesem Aktivierungszeitpunkt höher.

Zum Zeitpunkt 9h konnten im Experiment I männliche und weibliche Vorkerne in

verschiedenen Entwicklungsstadien gefunden werden. Bei den COK24 fing zu

diesem Zeitpunkt bereits die Syngamie an. Es ist deshalb anzunehmen, dass die

Behandlung zum Zeitpunkt 12h einen Einfluss auf die Vorkernbildung, die Vorkerne

und die Syngamie hat. Ein zu niedriger Cai kann beispielsweise die Rekonstruktion

der Kernhülle verhindern (LOHKA u. MASUI, 1984). Obwohl in der Literatur keine

Hinweise darauf zu finden waren, dass bei der IVF während dieser Phase die Cai-

Konzentration eventuell zu niedrig ist, belegen die Ergebnisse der eigenen

Experimente einen positiven Effekt der Behandlung zu diesem Zeitpunkt auf die

Entwicklung bis zum Blastozystenstadium.

OZIL (1990) stellte bei Kaninchenoozyten fest, dass spätere Ereignisse wie die

Kompaktierung und Blastozystenbildung, durch wiederholte Calcium-Wellen

beeinflusst werden können. Demgegenüber schlussfolgerten YAZAWA et al. (2001)

aus ihren Untersuchungen bei der Maus, dass ein normales Muster von Ca-

Oszillationen nicht wesentlich für eine normale Fertilisation und

Embryonalentwicklung ist. Die mögliche Wirkungsweise einer Behandlung mit Ca-

Ionophor A23187 während der Syngamie ist aktuell noch nicht ausreichend geklärt.

Da bisher lediglich ein Einfluss des Cai auf die Fusion der Membranen während der

Befruchtung nachgewiesen wurde (WASSARMAN, 1987), kann angenommen

werden, dass ein positiver Einfluss der Behandlung auf die Fusion der

Vorkernmembranen während der Syngamie in den eigenen Experimenten

wahrscheinlich ist.

Von den untersuchten Parametern scheint die Anwesenheit von CZ der wichtigste

Faktor zu sein, um eine signifikante Wirkung durch die Behandlung mit Ca-Ionophor

Page 123: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

123

während der IVF zu ermöglichen. Die Behandlung von denudierten Oozyten mit Ca-

Ionophor hatte keinen Effekt auf die Teilungsrate. Ein Effekt der CZ war auch

bezüglich der Blastozystenrate in den behandelten Gruppen zu allen

Aktivierungszeitpunkten nachweisbar. Im Vergleich zur Kontrolle war die

Blastozystenrate bei behandelten COK zum Aktivierungszeitpunkt 12h generell

höher und zum Aktivierungszeitpunkt 8h bei den COK, die in Anwesenheit von Ca2+

und Mg2+ aktiviert wurden. Eine Signifikanz war aber nur bei der Gruppe COK24, die

12 Stunden nach Insemination in Medium ohne Ca2+ und Mg2+ aktiviert wurden,

nachweisbar. Der positive Einfluss der Anwesenheit von CZ während der IVF kann

zum Teil durch die von CHIAN und SIRARD (1995) gefundene unterschiedliche

Proteinsynthese nach der Aktivierung in Oozyten mit intaktem CZ-Verband

gegenüber der in denudierten Oozyten erklärt werden. So wurden bestimmte

Proteine, die mit der Bildung des männlichen Vorkerns korrelieren könnten, nur bei

den Oozyten mit intaktem Cumulus synthetisiert. Es ist zu vermuten, dass die

Wirkung der Behandlung mit Ca-Ionophor in dieser Phase von der Synthese

bestimmter Proteine abhängig ist.

Im Gegensatz zu den CZ hatte die Reifungsdauer der Eizellen in Experiment II

keinen signifikanten Einfluss auf die Teilungsrate. Sie war tendenziell besser bei

einer 24-stündigen In-vitro-Reifung. Ein signifikanter Einfluss der Reifungszeit auf die

Blastozystenrate wurde nur bei COK beobachtet, wenn die Behandlung 8 h nach

Insemination und die Aktivierung in Anwesenheit von Ca- und Mg-Ionen erfolgte. Der

Erfolg bei den 24 h gereiften Eizellen ist durch die bessere Maturations- und

Fertilisationsrate bei dieser Reifungsdauer (Experiment I) erklärbar. Warum nur beim

Aktivierungszeitpunkt 8h ein signifikanter Einfluss der Reifungsdauer gefunden

wurde, kann nicht ausreichend erklärt werden. Es kann jedoch mit dem bereits

diskutierten Fakt zusammenhängen, dass bei 30 h gereiften bzw. gealterten COK die

Befruchtungsrate vermindert ist, weil der MPF zu diesem Zeitpunkt schon deaktiviert

ist und infolge dessen die Dekondensation des Chromatins des Spermiums bzw. die

Bildung des männlichen Vorkerns verhindert wird.

Ein signifikanter Einfluss der Anwesenheit von Ca2+- und Mg2+-Ionen im

Aktivierungsmedium auf die Teilungsrate konnte zu keinem Aktivierungszeitpunkt

nachgewiesen werden. Dies steht im Einklang mit den Untersuchungsergebnissen

von SHAW und TROUNSON (1989) sowie YAO und PARKER (1992), die für eine

vom Cae unabhängige Aktivierung mit Ca-Ionophor sprechen. In der Studie von

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Diskussion

124

SHAW und TROUNSON (1989) war die Aktivierung der Zellkerne in einem

vollständigen Medium verlangsamt. Dies könnte durch die verringerte Löslichkeit des

Ionophores in Anwesenheit von bivalenten Kationen bedingt sein. WANG et al.

(1998) konnten zeigen, dass bei einer niedrigen Konzentration von Ca-Ionophor

(3 µM), die Aktivierung in Ca2+/Mg2+-freien Medien besser als in vollständigen Medien

erfolgte. AZIM et al. (1977) und WANG et al. (1999) vermuten, dass Änderungen des

Niveaus von Cae und Mge einen Effekt auf die Struktur des Zytoskeletts und die

Funktion der Oozyten haben könnten. Wie bereits erwähnt, hatte die Anwesenheit

dieser Ionen im Aktivierungsmedium nur in der Gruppe COK24 zum

Aktivierungszeitpunkt 8h einen signifikanten Effekt auf die Blastozystenrate. Sie war

deutlich höher bei den Gruppen, die in einem Medium mit Ca2+- und Mg2+-Ionen

aktiviert wurden.

Das Ca-Ionophor A23187 wirkt durch die Freisetzung von Calcium aus den Cai-

Vorräten. Die calcium release activated channels werden durch die Entleerung der

Cai-Vorräte geöffnet (PAREKH et al., 1993). Anderseits können die CRAC durch

zytosolisches Calcium gehemmt werden und dieser negative Feedback könnte für

die periodische Öffnung und Schließung von Plasmamembrankanälen verantwortlich

sein (BERRIDGE u. DUPONT, 1994). Durch eine zusätzliche Erhöhung des Cai mit

Ca-Ionophor könnten sich diese Plasmamembrankanäle schließen und ein

vollständiges Medium würde dann keinen Effekt haben.

Experiment 3:

Um die Ergebnisse von Experiment II zu verifizieren, wurde das Experiment III

durchgeführt. Die COK bzw. Oozyten, die sich in Experiment III geteilt bzw. sich bis

zu Mehrzellstadien entwickeln hatten, wurden als parthenogenetisch aktiviert

betrachtet. Die Teilung der Eizellen in den Kontrollgruppen des Experimentes III

erklärt sich durch ihre bekannte Fähigkeit zur spontanen parthenogenetischen

Aktivierung (KING et al., 1988; MARTINI et al., 2000). Bei den mit Ca-Ionophor

behandelten COK und den Kontrollgruppen war die Teilungsrate sowohl bei einer

chemischen (Ca-Ionophor) als auch einer spontanen Aktivierung (mechanisch)

höher, wenn diese früh erfolgte (8 h bzw. 12 h). Dies steht im Widerspruch zu den

Ergebnissen von WARE et al. (1989), die feststellten, dass die parthenogenetische

Aktivierungsrate zeitabhängig ansteigt.

Page 125: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

125

NAGAI (1987) fand in seinen Experimenten, dass sich die spontane Aktivierung am

häufigsten bei „alten“ Oozyten ereignet, weil sie nach einer längeren Reifung eine

geringere Aktivität des MPF aufweisen. Dies wird durch die tendenziell höhere

Aktivierungsrate bei den Gruppen Oozyten30 in den eigenen Experimenten bestätigt.

Im Gegensatz dazu war sowohl die induzierte als auch die spontane Aktivierung der

COK nach einer Reifung über 30 h unabhängig von der möglichen Alterung der

Eizellen. Da außerdem denudierte Oozyten eine deutlich höhere Aktivierungsrate als

COK aufwiesen, lässt dies die Schlussfolgerung zu, dass CZ einen positiven Effekt

bezüglich der Hemmung parthenogenetischer Aktivierung ausüben. Damit werden

die Untersuchungsergebnisse von MARTINI et al. (2000) hinsichtlich der Rolle der

CZ sowie von WARE et al. (1989) hinsichtlich der Rolle der artifiziellen Denudierung

bei der Aktivierung bestätigt.

Auf Grund dieser Ergebnisse muss einerseits davon ausgegangen werden, dass ein

Teil der geteilten COK bzw. Oozyten im Experiment II Parthenoten waren.

Andererseits erscheinen die durch die Behandlung mit Ca-Ionophor angestiegenen

Blastozystenraten real, also nicht auf einer Parthenogenese basierend, weil im

Experiment III keine parthenogenetische Embryonalentwicklung bis zum

Blastozystenstadium beobachtet wurde.

Schlussfolgerungen

Die Untersuchungsergebnisse der vorliegenden Arbeit haben gezeigt, dass unter in

vitro Bedingungen die Wirkung einer Behandlung von Eizellen mit Ca-Ionophor

A23187 auf die frühe Embryonalentwicklung von deren Reifungsdauer, ihrem Besatz

mit Cumuluszellen während der Befruchtung und dem Zeitpunkt der Behandlung

abhängt. Die Cumuluszellen scheinen dabei der wichtigste Faktor zu sein, da ein

signifikant positiver Effekt der Behandlung nur bei COK, nicht jedoch bei denudierten

Oozyten beobachtet werden konnte, wenn die Behandlung 12 h nach Fertilisations-

beginn erfolgte. Dieser positive Effekt wurde auch bei einer Aktivierung zum

Zeitpunkt 8h erzielt, was zeitlich mit dem Erscheinen der Vorkerne und der Syngamie

zusammenfällt. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass beim Rind durch

Behandlung der Eizellen mit Ca-Ionophor A23187 und die damit verbundene

Erhöhung des intrazellulären Ca-Gehaltes die Blastozystenrate in vitro nur dann

signifikant positiv beeinflusst werden kann, wenn gleichzeitig durch die

Page 126: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Diskussion

126

Cumuluszellen die Synthese von bestimmten Faktoren, welche für die

Vorkernbildung, Syngamie und präimplantative Embryonalentwicklung erforderlich

sind, gewährleistet ist. Der Gehalt des Aktivierungsmediums an Ca2+- und Mg2+-

Ionen scheint dabei unwichtig zu sein.

Das hier dargestellte Verfahren stellt nur einen Ansatz zur Optimierung der In-vitro-

Produktion von Embryonen dar. Für deren weitere Annäherung an die in vivo

Verhältnisse und ein besseres Verständnis der präimplantativen

Embryonalentwicklung sind weitere Untersuchungen erforderlich, insbesondere zum

Aspekt der Interaktion zwischen intrazellulärem Calcium und den Cumuluszellen.

Page 127: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Zusammenfassung

127

6 Zusammenfassung

Adriane Haenisch Woehl Untersuchungen zum Einfluss von Calcium Ionophor A23187 während der In-vitro-

Fertilisation boviner Eizellen auf die präimplantative Embryonalentwicklung

Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den möglichen Einfluss einer Behandlung

von Cumulus-Oozyten-Komplexen bzw. Oozyten mit Ca-Ionophor zu bestimmten

Zeitpunkten nach ihrer In-vitro-Fertilisation auf die frühe Embryonalentwicklung zu

untersuchen. Der erste Untersuchungsabschnitt bestand in der Bestimmung des

zeitlichen Verlaufs von Spermienpenetration und Vorkernbildung bei in vitro gereiften

Oozyten des Rindes in Abhängigkeit von der Reifungsdauer und dem

Cumuluszellbesatz der Oozyten. Mit diesen Untersuchungen wurden die Zeitpunkte

ermittelt, zu denen im zweiten Abschnitt der Arbeit mit Ca-Ionophor aktiviert werden

sollte. Ziel des dritten Experimentes war es, die möglicherweise parthenogenetisch

bedingte Blastozystenrate unter den im Experiment II gewählten Bedingungen zu

untersuchen.

Befruchtete Oozyten bzw. COK wurden, unabhängig von ihrer Reifungsdauer, ab

drei Stunden nach Insemination beobachtet. Die Anwesenheit eines Vorkern wurde

ab sechs Stunden nach Insemination nachgewiesen. Die männlichen Vorkerne

bildeten sich früher als die weiblichen. Der Anteil Oozyten bzw. COK mit Syngamie

erreichte sein Maximum zwischen 18 und 21 Stunden nach Insemination.

Die Anwesenheit von Cumuluszellen an den Oozyten während der IVF beschleunigte

die Ereignisse der Befruchtung im Zeitraum von 0 bis 3 Stunden nach Insemination

und erhöhte die Syngamierate. Es konnte zwar kein signifikanter Einfluss der CZ auf

das Auftreten eines Vorkernes festgestellt werden, aber tendenziell gab es einen

höheren Anteil Oozyten mit einem Vorkern in den COK-Gruppen.

Eine vergleichsweise kürzere Reifungszeit (24 h) hat eine bessere Befruchtungsrate

und zu Beginn der IVF (6 – 9 h nach Insemination) einen höheren Anteil COK bzw.

Oozyten mit Vorkern zur Folge. Der gleiche Effekt wurde auch bei der Bildung eines

weiblichen Vorkerns bei COK bzw. Oozyten beobachtet, die nachgewiesenermaßen

befruchtet waren. Die 24 h gereiften COK wurden gegenüber den 30 h gereiften

auch schneller aktiviert.

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Zusammenfassung

128

Eine Behandlung befruchteter COK bzw. Oozyten 6 h nach Insemination mit Ca-

Ionophor hatte keinen Effekt auf die Teilungs- und Blastozystenrate. Der positive

Effekt einer Behandlung mit Ca-Ionophor 12 h nach Insemination auf die

Teilungsrate wurde nur in Anwesenheit von CZ beobachtet. Ein Effekt der CZ war

auch bezüglich der Blastozystenrate in den behandelten Gruppen zu allen

Aktivierungszeitpunkten nachweisbar. Von den untersuchten Parametern scheint die

Anwesenheit von CZ der wichtigste Faktor zu sein, um eine signifikante Wirkung

durch die Behandlung mit Ca-Ionophor während der IVF zu ermöglichen.

Ein signifikanter Einfluss der Reifungszeit auf die Blastozystenrate wurde nur bei

COK beobachtet, wenn die Behandlung 8 h nach Insemination und die Aktivierung in

Anwesenheit von Ca- und Mg-Ionen erfolgte.

Ein signifikanter Einfluss der Anwesenheit von Ca2+- und Mg2+-Ionen im

Aktivierungsmedium auf die Teilungsrate konnte zu keinem Aktivierungszeitpunkt

nachgewiesen werden. Die Anwesenheit dieser Ionen im Aktivierungsmedium hatte

nur in der Gruppe COK24 zum Aktivierungszeitpunkt 8h einen signifikanten Effekt auf

die Blastozystenrate. Sie war deutlich höher bei den Gruppen, die in Medien mit Ca-

und Mg-Ionen aktiviert wurden.

Cumuluszellen haben einen positiven Effekt bezüglich der Hemmung der

parthenogenetischer Aktivierung. Obwohl ein Teil der geteilten COK bzw. Oozyten im

Experiment II Parthenoten waren, wurde im Experiment III keine parthenogenetische

Embryonalentwicklung bis zum Blastozystenstadium beobachtet.

Page 129: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Summary

129

7 Summary

Adriane Haenich Woehl Investigation of the influence of Ca-ionophore A23187 during the in vitro fertilization

of bovine oocytes to the early embryonic development

The aim of this study was to investigate whether the activation of cumulus oocyte

complexes (COC) and denuded oocytes with Calcium Ionophor A23187 in the period

between penetration of the spermatozoon and syngamy, has a positive effect on the

subsequent early embryonic development. The experiments were devided in three

parts: the first experimental extension concerned the investigation of the temporal

progress of the in vitro fertilization dependent on the duration of maturation and the

presence of cumulus cells around the oocytes. In the second part, the fertilized

COC/oocytes were treated at different times with calcium-ionophore to investigate

the possible effect of the treatment on cleavage and early embryonic development.

In the third part the possibility of parthenogenetic development was examined under

the conditions selected in the experiment II. This was done for a better interpretation

of the results obtained in the second part.

Fertilized oocytes and/or COCs were observed independent of its time of maturation

first at three hours after insemination and the presence of pronuclei was observed at

the earliest six hours after insemination. The male pronucleus was observed earlier

than the female. The highest syngamy rates of oocytes and/or COC were reached

between 18 and 21 hours after insemination.

The presence of cumulus cells around the oocytes during the IVF accelerated the

events of the fertilization in the period from 0 h to 3 h after insemination and

increased the syngamy rate. There was no significant influence of the cumulus cells

on the formation of a pronucleus, but there was a tendency for a higher rate of

oocytes with a pronucleus in the COC-groups.

A relatively shorter maturation time (24 h) had better fertilization advice and at the

beginning of the IVF (6 – 9 h after insemination) a higher portion of COCs and/or

oocytes with pronucleus were observed. The same effect was also observed in the

development of a female pronucleus in COCs and/or oocytes that were fertilized.

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Summary

130

COCs for 24 h matured were also more quickly activated than COCs matured for

30 h.

A treatment of fertilized COCs and/or oocytes 6 h after insemination with Ca-

ionophore had no effect on the cleavage and blastocyst rate. The positive effect of a

treatment with Ca-ionophore 12 h after insemination on the cleavage rate was

observed only in the precence of cumulus cells. An effect of the cumulus cells

regarding the blastocyst rate was shown in all treated groups at all activation times.

Of the examined parameters, the presence of cumulus cells seems to be the most

important factor, in order to enable a significant effect through the treatment with Ca-

ionophor during the IVF.

A significant influence of the time of maturation on the blastocyst rate was observed

only in COCs when they were treated 8 h after Insemination in presence of Ca2+- and

Mg2+-ions. There was no significant influence of the presence of Ca2+ and Mg2+-ions

in the activation medium on the cleavage rate at all other examined activation times.

The presence of these ions in the activation mediums had a significant effect on the

blastocyst rate in the group COK24 when they were activated at 8 h post

insemination.

The presence of cumulus cells has exercised a positive effect regarding the inhibition

of parthenogenetic activation. Although a part of the divided COCs and/or oocytes in

the experiment II were parthenotes, in the experiment III no parthenogenetic

embryonic development to the stage of blastocyst was observed.

In conclusion, we found that through the treatment of in vitro matured COC with Ca-

Ionophor 9 or 12 h after insemination, an increase of the development rate to

blastocyst stage is possible when the time of maturation and the presence of the

cumulus cells are considered.

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Anhang

131

8 Anhang

8.1 Verwendete Medien

Modifizierte phosphatgepufferte Salzlösung nach Dulbecco (D-PBS)

500 mg Glucose (Fa. Merck, Darmstadt)

18 mg Na-Pyruvat (Fa. Serva, Heidelberg)

10 mg Penicillin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

20 mg Streptomycin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

5,6 mg Heparin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

150 mg BSA (Fa. Sigma, Taufkirchen)

500 ml PBS-Dulbecco mit Ca2+/Mg2+ (Fa. Biochrom, Berlin)

Grundmedium

Als Grundmedium für die IVM und IVK wurde TCM-199 (tissue culture medium;

hepes modification) mit L-Glutamin und 25 mM Hepes verwendet. Es wurde alle 14

Tage vorbereitet, sterilfiltriert (Rotrandfilter, Fa. Clinico, Bad Hersfeld), auf pH 7,4

eingestellt und bei 6 °C gelagert. Dem Grundmedium wurde vor der Verwendung

10 % ECS der gleichen Charge (SANBUISSHO u. THRELFALL, 1985) zugesetzt.

Zusammensetzung des Grundmediums:

1510 mg TCM-199 Hepes Modification (Fa. Sigma, Taufkirchen)

5 mg Gentamycinsulfat (Fa. Sigma, Taufkirchen)

2,2 mg Na-Pyruvat (Fa. Serva, Heidelberg)

229 mg NaHCO3 (Fa. Serva, Heidelberg) extra gelöst

100 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius, Bad Homburg)

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Anhang

132

Stammlösung Sperm-TALP

Die Stammlösung wurde spätestens alle vier Wochen neu hergestellt, auf pH 7,4

eingestellt, sterilfiltriert und bei 6 °C gelagert.

Zusammensetzung der Stammlösung Sperm-TALP:

1450 mg NaCl (Fa. Serva, Heidelberg)

57,5 mg KCl (Fa. Serva, Heidelberg)

522,5 mg NaHCO3(Fa. Serva, Heidelberg)

9 mg NaH2PO4 (Fa. Serva, Heidelberg)

������ Na-Laktat-Sirup 60 % (Fa. Sigma, Taufkirchen)

72 mg CaCl2 (Fa. Serva, Heidelberg)

77,5 mg MgCl2*6H2O (Fa. Serva, Heidelberg)

595 mg TCM 199 Hepes Modification (Fa. Sigma, Taufkirchen)

2,5 mg Phenolrot (Fa. Merck, Darmstadt)

250 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius, Bad Homburg)

Am Abend vor der Fertilisation wurde die Gebrauchslösung des

Kapazitationsmediums hergestellt und über Nacht im Brutschrank äquilibriert:

60 mg BSA (Fa. Sigma, Taufkirchen)

2,2 mg Na-Pyruvat (Fa. Serva, Heidelberg)

10 ml Stammlösung Sperm-TALP

Stammlösung Fert-TALP

Diese Stammlösung wurde alle zwei Wochen neu hergestellt, auf pH7,4 eingestellt,

sterilfiltriert und bei 6 °C gelagert.

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Anhang

133

Zusammensetzung der Stammlösung Fert-TALP:

666 mg NaCl (Fa. Serva, Heidelberg)

23,5 mg KCl (Fa. Serva, Heidelberg)

210 mg NaHCO3(Fa. Serva, Heidelberg)

4 mg NaH2PO4 (Fa. Serva, Heidelberg)

������ Na-Laktat-Sirup 60 % (Fa. Sigma, Taufkirchen)

30 mg CaCl2 (Fa. Serva, Heidelberg)

10 mg MgCl2*6H2O (Fa. Serva, Heidelberg)

1 mg Phenolrot (Fa. Merck, Darmstadt,)

100 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius, Bad Homburg)

Am Abend vor der Fertilisation wurde die Gebrauchslösung des

Fertilisationsmediums hergestellt und über Nacht im Brutschrank äquilibriert.

60 mg BSA (Fa. Sigma, Taufkirchen)

2,2 mg Na-Pyruvat (Fa. Serva, Heidelberg)

10 ml Stammlösung Fert-TALP

Aus der Lösung Fert-TALP wurde am Tag der IVF durch Zugabe von 100 ���

Gentamycin-� ���� ��� �� ���-� ���� ���� ��� ���� ����-Epinephrin-Lösung das

Befruchtungsmedium hergestellt. Dieses wurde sterilfiltriert.

8.2 Medienzusätze

FSH-Lösung

Die FSH-Lösung (Ovagen®, Ch.-Nr. 2383/00-02, Fa. Bondico, Altmaar, Holland)

wurde alle drei Monate entsprechend der Herstellerangaben in einer Konzentration

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Anhang

134

von 0,88 mg/ml hergestellt, in 1,5 ml Plastikröhrchen (Eppendorf, Hamburg) abgefüllt

und bei –20 °C gelagert.

estrus cow serum

Für die Herstellung von ECS wurde etwa alle sechs Monate von brünstigen Färsen

oder Kühen Blut gewonnen, dass etwa eine Stunde bei Raumtemperatur gelagert

wurde. Danach wurde es für 20 Minuten zentrifugiert. Der Serumüberstand wurde

abgesaugt, gepoolt und erneut zentrifugiert. Anschließend wurde das Serum eine

Stunde bei 56 °C im Wasserbad erhitzt, um das Komplementsystem zu inaktivieren.

Dann wurde das Serum portioniert. Es wurde immer 1 ml Serum in 1,5 ml

Plastikröhrchen (Eppendorf, Hamburg) bei –20 °C tiefgefroren.

Gentamycin-Lösung

Zusammensetzung der Gentamycin-Lösung:

12,5 mg Gentamycinsulfat (Fa. Sigma, Taufkirchen)

5 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius, Bad Homburg)

Heparin-Lösung

Zusammensetzung der Heparin-Lösung:

5 mg Heparin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

5 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius, Bad Homburg)

Die Herstellung dieser Lösungen erfolgte etwa alle drei Monate. Sie wurden

���������������� ���� ��� ���� ��� ���������� ��� ��� ��� �� �����öhrchen (Fa. Eppendorf,

Hamburg) bei –22 °C gelagert.

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Anhang

135

Hypotaurin-Epinephrin-Lösung

Zusammensetzung der Hypotaurin-Epinephrin-Lösung:

Lösung 1:

20 ml 0,9 % NaCl-Lösung (Fa. Fresenius, Bad Homburg)

2,19 mg Hypotaurin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

Lösung 2:

50 ml Aqua (Ampuwa®, Fa. Fresenius)

50 mg Na-Metabisulfit (Fa. Sigma, Taufkirchen)

������ Na-Laktat-Sirup 60 % (Fa. Sigma, Taufkirchen)

����� HCl 37 % (Fa. Merck, Darmstadt)

Lösung 3:

40 ml Lösung 2

1,83 mg Epinephrin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

Endlösung:

10 ml Lösung 1

4 ml Lösung 3

16 ml 0,9 % NaCl-Lösung (Fa. Fresenius)

Diese Lösung wurde einmal jährlich hergestellt����������������� ���������� ������������

in 1,5 ml Plastikröhrchen (Fa. Eppendorf, Hamburg) portioniert und bei -22 °C

gelagert.

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Anhang

136

Hyaluronidase-Lösung 0,1 %

Zusammensetzung der Hyaluronidase-Lösung:

1 mg Hyaluronidase (Fa.Sigma, Taufkirchen)

1 ml PBS-Dulbecco mit Ca2+/Mg2+ (Fa. Biochrom, Berlin).

Diese Lösung wurde mit Einzelvolumina von 400 ��� ��� �������� �����öhrchen (Fa.

Eppendorf, Hamburg) portioniert und bei -22 °C gelagert.

8.3 Verwendete Medien zur Aktivierung

Stock-Lösung Ca-Ionophor A23187

1mg Ca-Ionphor A23187 (Fa. Sigma, Taufkirchen)

1ml Dimethylsulfoxide (DMSO, D2650,Fa. Sigma, Taufkirchen)

Lösung 1 (WARE et al., 1989):

500 mg Glucose (Fa. Merck, Darmstadt)

18 mg Na-Pyruvat (Fa. Serva, Heidelberg)

10 mg Penicillin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

20 mg Streptomycin (Fa. Sigma, Taufkirchen)

500 ml PBS-Lösung mit (Fa. Biochrom, Berlin) bzw. ohne Ca2+/Mg2+ (Fa.

Sigma, Taufkirchen)

Diese Lösung wurde alle zwei Wochen neu hergestellt und bei einer Temperatur von

6 °C gelagert.

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Anhang

137

Lösung 2 (CHIAN u. SIRARD, 1995)

Gebrauchslösung zur Aktivierung:

25 µl Stock-Lösung Ca-Ionophor A23187

2,475 ml Lösung 1

Diese Lösung wurde kurz vor der Benutzung vorbereitet.

8.4 Farbstofflösung

Aceto-Orcein Lösung

Ansatz der Farblösung:

2 g Orcein (Fa. Serva, Heidelberg)

100 ml 60 %ige Essigsäure (Lösungsmittel) (Fa. Roth, Karlsruhe)

Das Orcein wurde in einem Teil der Essigsäure (ca. 90 ml) gelöst und erwärmt bis es

fast kochte. Danach wurde es auf ca. 20 °C abgekühlt und mit dem restlichen

Lösungsmittel auf 100 ml aufgefüllt. Dann wurde die fertige Farbstofflösung durch

Filterpapier filtriert und bei einer Temperatur von 6 °C gelagert. Vor jeder Benutzung

wurde die Farbstofflösung erneut filtriert.

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Anhang

138

8.5 Ergebnistabellen

Tabelle 4.2: COK bzw. Oozyten mit Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppen Zeit nach

IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0)A 0/70 (0,0)A 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 19/51 (37,3)b, B 28/72 (38,9)b, B 3/60 (5,0)a, E 2/36 (5,6)a, E

12 h 30/49 (61,2)c, C 37/63 (58,7)c, C 24/53 (45,3)c, e, G 13/13 (100,0)d, f, F

15 h 48/48 (100,0)D 29/29 (100,0)D 38/38 (100,0)H 21/21 (100,0)

18 h 57/57 (100,0) 49/49 (100,0) 45/45 (100,0) 46/46 (100,0)

21 h 60/60 (100,0) 21/21 (100,0) 44/44 (100,0) 37/37 (100,0)

24 h 70/70 (100,0) 60/60 (100,0) 33/33 (100,0) 24/24 (100,0)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

A:B, C:D, E:F, E:G, G:H (p < 0,001); B:C (p < 0,01) bezüglich des Untersuchungszeitpunktes; a:b, c:d (p < 0,001) bezüglich ihrer Reifungszeit; e:f (p < 0,001) bezüglich ihre CZ-Besatzes

Tabelle 4.3: COK bzw. Oozyten mit weiblichem Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppe Zeit nach IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0) 0/70 (0,0) 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 2/51 (3,9) 3/72 (4,2) 0/60 (0,0) 0/36 (0,0)

12 h 3/49 (6,1) 6/63 (9,5) 3/53 (5,7) 1/13 (7,7)

15 h 3/48 (6,2) 5/29 (17,2) 5/38 (13,1) 2/21 (9,5)

18 h 8/57 (14,0) 10/49 (20,4)A 9/45 (20,0)A 3/46 (6,5)

21 h 6/60 (10,0) 1/21 (4,8)B 2/44 (4,5)B 0/37 (0,0)

24 h 3/70 (4,3) 4/60 (6,7) 0/33 (0,0) 2/24 (8,3)

Werte mit unterschiedlichen Buchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant: A:B (p < 0,05)

Page 139: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Anhang

139

Tabelle 4.4: COK bzw. Oozyten mit männlichem Vorkern in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppe Zeit nach IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0)A 0/70 (0,0)A 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 10/51 (19,6)b, B 16/72 (22,2)b, B 3/60 (5,0)a 2/36 (5,5)a

12 h 1/49 (2,0)c, C 5/63 (7,9)C 7/53 (13,2)d 2/13 (15,4)

15 h 6/48 (12,5)D 2/29 (6,9) 5/38 (13,1) 1/21 (4,8)

18 h 0/57 (0,0)E 0/49 (0,0) 1/45 (2,2) 1/46 (2,2)

21 h 3/60 (5,0) 0/21 (0,0) 1/44 (2,3)F 1/37 (82,7)

24 h 1/70 (14,3)e 0/60 (0,0)g 11/33 (33,3)f, G 0/24 (0,0)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant;

A:B, B:C, D:E, F:G (p < 0,01), C:D (p < 0,05) bezüglich des Untersuchungszeitpunktes; e:f (p < 0,001), a:b, c:d (p < 0,01) bezüglich ihrer Reifungszeit; e:g (p < 0,001) bezüglich ihres CZ-Besatzes

Tabelle 4.5: COK bzw. Oozyten mit zwei Vorkernen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppe

Zeit nach IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0)A 0/70 (0,0)A 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 7/51 (13,7)a, B 9/72 (12,5)a, B 0/60 (0,0)b, G 0/36 (0,0)b, G

12 h 15/49 (30,6)C 22/63 (34,9)d, C 12/53 (22,6)m, H 10/13 (76,9)c, n, L

15 h 18/48 (37,5)f, E 17/29 (58,6)h, D 28/38 (73,7)e, I 18/21 (85,7)g

18 h 35/57 (61,4)F 24/49 (49,0)j 33/45 (73,3)J 36/46 (78,3)i

21 h 34/60 (56,7) 9/21 (42,8)l 19/44 (43,2)p, K 29/37 (78,4)k, o

24 h 41/70 (58,6) 39/60 (65,0) 16/33 (48,5) 15/24 (62,5)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant;

A:B, B:C, C:D, E:F (p < 0,05); J:K (p < 0,01); G:H, H:I, G:L (p < 0,001) bezüglich des Untersuchungszeitpunktes; g:h (p < 0,05); a:b, e:f, c:d, i:j, k:l (p < 0,01) bezüglich ihrer Reifungszeit; m:n (p < 0,001); o:p (p < 0,01) bezüglich ihres CZ-Besatzes

Page 140: Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie ... · Aus dem Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummerstorf und dem Institut für Reproduktionsmedizin

Anhang

140

Tabelle 4.6: COK bzw. Oozyten mit drei Vorkernen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit und dem Untersuchungszeitpunkt

Gruppe Zeit nach IVF

COK24

n/N (%)

Oozyten24

n/N (%)

COK30

n/N (%)

Oozyten30

n/N (%)

3 h 0/15 (0,0) 0/34 (0,0) 0/4 (0,0) 0/28 (0,0)

6 h 0/44 (0,0) 0/70 (0,0) 0/20 (0,0) 0/49 (0,0)

9 h 0/51 (0,0)A 0/72 (0,0) 0/60 (0,0) 0/36 (0,0)

12 h 5/49 (10,2)B 3/63 (4,7) 2/53 (3,8) 0/13 (0,0)

15 h 8/48 (16,7)a, C 3/29 (10,3) 0/38 (0,0)b 0/21 (0,0)

18 h 2/57 (3,5)D 0/49 (0,0) 2/45 (4,4) 1/46 (2,2)

21 h 1/60 (1,7) 0/21 (0,0) 5/44 (11,4) 1/37 (2,7)

24 h 2/70 (2,8) 3/60 (5,0) 1/33 (3,0) 0/24 (0,0)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

A:B, C:D (p < 0,05) bezüglich des Untersuchungszeitpunktes; a:b (p < 0,01) bezüglich ihrer Reifungszeit

Tabelle 4.10: Teilung von COK im Vergleich zu Kontrollgruppen in Abhängigkeit von ihrer Reifungszeit, dem verwendeten Aktivierungsmedium und des Aktivierungszeitpunktes

Gruppe

COKK24 COK24 mit Ca/Mg

COK24 ohne Ca/Mg

COKK30 COK30 mit Ca/Mg

COK30 ohne Ca/Mg

AK

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

6h 63/99

(63,6)

85/137

(62,0)

83/141

(58,9)

170/264

(64,4)A

119/171

(69,6)

126/189

(66,7)

8h 52/75

(69,3)

105/146

(71,9)

84/127

(66,1)

53/80

(66,2)d

82/136

(60,3)

68/132

(51,5)e

12h 47/86

(54,6).,a

91/124

(73,4)b

106/133

(69,8)c

61/80

(76,2)�,B

94/136

(69,1)

82/117

(70,1)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

A:B (p < 0,05) bezüglich des Aktivierungszeitpunktes; .�� �p < 0,01) bezüglich der Reifungszeit; d:e (p < 0,05); a:b (p < 0,01); a:c (p < 0,001) bezüglich des Aktivierungsmediums

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Anhang

141

Tabelle 4.12: Blastozysten bezogen auf die geteilten COK in Abhängigkeit von Reifungsdauer, verwendetem Aktivierungsmedium und Aktivierungszeitpunkt im Vergleich zu den Kontrollgruppen

Gruppe

COKK24 COK24 mit Ca/Mg

COK24 ohne Ca/Mg

COKK30 COK30 mit Ca/Mg

COK30 ohne Ca/Mg

AK

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

n/N (%)

6h 24/63

(38,1)α

33/85

(38,8)

21/83

(25,3)

91/170

(53,5)β,A,c

34/119

(28,6)d

30/126

(23,8)e

8h 20/52

(38,5)χ

56/105

(53,3)

31/84

(36,9)

11/53

(20,7)δ,B

30/82

(36,6)

17/68

(25,0)

12h 12/47

(25,5)a

37/91

(40,6)

47/106

(44,3)b

19/61

(31,1)C

38/94

(40,4)

32/82

(39,0)

Werte mit unterschiedlichen Großbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Spalten signifikant; Werte mit unterschiedlichen Kleinbuchstaben unterscheiden sich innerhalb der Zeilen signifikant;

A:B (p < 0,001); A:C (p < 0,01) bezüglich des Aktivierungszeitpunktes; α:β, χ:δ (p < 0,05) bezüglich der Reifungszeit; a:b (p < 0,05); c:d, c:e (p < 0,001) bezüglich des Aktivierungszeitpunktes

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Abkürzungsverzeichnisverzeichnis

169

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen

6-DMAP 6-Dimethylaminopurin

AR Akrosomreaktion

ATP Adenosin 5'-triphosphat

BOEC bovine ovidutal epithelial cells, bovine Eileiterepithelzellen

BSA bovines Serumalbumin

cADPR zyklische Adenosinphosphat-Ribose

Cae extrazelluläres Calcium (ionisiert)

Cai intrazelluläres Calcium (ionisiert)

CaMKII Calmodulinabhängige Kinase II

cAMP zyklisches 3', 5'-Adenosinmonophosphat

Can nucleoplasmatisches Calcium (ionisiert)

CHX Cycloheximide

CICR calcium induced calcium release, Ca-induzierte Calciumfreisetzung

c-Mos c-mos proto-oncogene kinase

COK Cumulus-Oozyten-Komplex(e)

COK24 24 Stunden gereifte Cumulus-Oozyten-Komplex(e)

COK30 30 Stunden gereifte Cumulus-Oozyten-Komplex(e)

CRAC calcium release activated channel

CSF cytostatic faktor

CZ Cumuluszellen

DNA Desoxyribonukleinsäure

ECS estrous cow serum

EGF epidermal growth factor

FCS fetal calf serum

FSH follikelstimulierendes Hormon

GV germinal vesicle, Keimbläschen

GVBD germinal vesicle breakdown

IBMX Isobutylmethylxantin

IP3 Inositol-1',4',5'-triphosphat

IP4 Inositol-1',3',4',5'-tetrabisphosphat

IVF In-vitro Fertilisation

IVK In-vitro-Kultur

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Abkürzungsverzeichnis

170

IVM In-vitro-Maturation

LH luteinisierendes Hormon

MAPK mitogen activating protein kinase

Mge extrazelluläres Magnesium (ionisiert)

Mgi intrazelluläres Magnesium (ionisiert)

M-I erste Metaphase

M-II zweite Metaphase

M-III „dritte Metaphase“

MPF maturation promoting factor

m-SOF modified synthetic oviduct fluid

OMI oocyte maturation inhibitor

Oozyten24 24 Stunden gereifte Oozyten

Oozyten30 30 Stunden gereifte Oozyten

pHi intrazellulärer pH

PKA cAMP-abhängige Proteinkinase A

PKC Proteinkinase C

SERCA intrazelluläre sarco(endo)plasmatische Ca2+-Pumpen

SNARE soluble N-ethylmaleimide-sensitive factor attachment protein receptor

VOCCs voltage-operated calcium channels

ZP Zona pellucida

ZP3 Zonaglycoprotein 3

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Danksagung

Herrn Prof. Dr. B. Meinecke möchte ich ganz herzlich für die Überlassung des

Themas und für die Unterstützung bei der Durchführung der Arbeit danken.

Das große persönliche Engagement von Herrn VR PD Dr. habil. W. Kanitz hat ganz

wesentlich zum Gelingen dieser Dissertation beigetragen. Für seine von Vertrauen

und Sympathie getragene Betreuung bin ich ihm sehr dankbar.

Mein herzlicher Dank gilt auch Frau Dr. A-R. Fischer und Frau Fabiana de Andrade

Melo Sterza für ihre kollegiale Hilfe und Unterstützung.

Ganz besonderes möchte ich Herrn Dr. C. Leiding für die Möglichkeit der

Durchführung der in vitro Versuche an der Besammungsstation Neustadt/Aisch

danken. Mit seiner freundschaftlichen Unterstützung und Hilfsbereitschaft hat er mich

auf vielfältige Weise während meiner Zeit in Neustadt/Aisch gefördert.

Herrn Dr. A. Tuchscherer möchte ich für die qualifizierte Unterstützung bei der

statistischen Auswertung danken.

Besonderer Dank gilt Herrn Dr. H. Wenigerkind für seine gewissenhafte Korrektur

des Manuskriptes, sowie dafür, dass er als Diskussionspartner immer zur Verfügung

stand.

Bei Frau Dr. C. Vaessen, Frau Fabiana de Melo Sterza und Herrn Renato Sterza

möchte ich mich für ihre Freundschaft und das mir entgegengebrachte Verständnis

als Mitbewohnerin herzlich bedanken.

Beim ET-Team und allen Mitarbeitern der Besamungsstation Neustadt/Aisch möchte

ich mich für die Hilfsbereitschaft während meiner Arbeit an der Besamungsstation

bedanken.

Für die Gewährung eines Stipendiums und die finanzielle Unterstützung der

experimentellen Untersuchungen bin ich der Dr. Dr. h.c. Karl Eibl-Stiftung

(Neustadt/Aisch) zu Dank verpflichtet.