4
schaft, von indigenen Gemein- schaften und der Zivilgesell- schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete Handlungsschritte und politi- sche Forderungen. Ziel war es, eine massive Bewegung zu ver- stärken, die sich jetzt schon zum Schutz des Gemeinsamen Hau- ses weltweit abzeichnet. Aufgerüttelt wurden die Teilneh- mer zum Einen von der nüchter- nen Analyse des Klimaforschers Prof. Dr. Hans Joachim Schelln- huber: „Die Welt hat Krebs!“ Die Therapie sei noch möglich, aber hart. Zum anderen von der Dichterin Ms. Kathy Jetnil-Kiji- ner, die in ihrem Gedicht den Untergang ihrer Heimat, der Marshall-Inseln, vorwegnimmt. Die Bürde, das Schicksal einer Nation bei einem Temperaturan- stieg von zwei Grad der Weltöf- fentlichkeit vor Augen führen zu müssen, führte bei ihr zu einem dramatischen gesundheitlichen Kollaps auf offener Bühne. Mut machte den Beteiligten die Vielfalt von Initiativen, die sich etwa im Global Catholic Climate Movement zusammengeschlos- sen haben. Weitere starke und länderübergreifende Netzwerke von Diözesen zum Schutz des Amazonas und zum Schutz des Kongobeckens zeigten, wie wichtig die international abge- stimmte Bewusstseins- und Lob- byarbeit mit Blick auf das Klima ist. Da ist die Diözese Rotten- burg-Stuttgart mit dem ökume- nischen Bündnis für Klimage- rechtigkeit auf einem guten Weg. Der Unterschied zwischen 1,5 und 2 Grad: eine Frage des Überlebens! Drei Jahre nach Erscheinen der Enzyklika Laudato Si‘ und ein halbes Jahr vor dem nächsten Weltklimagipfel in Warschau fand am 5. und 6. Juli 2018 im Vatikan die Konferenz Saving our Common Home and the Fu- ture of Life on Earth statt. Ver- treter der internationalen Politik, der Weltkirche, der Wissen- Papst Franziskus schließlich, der eigens seinen Urlaub für die Konferenz unterbrach, betonte, dass der Schutz des Gemeinsa- men Hauses das zentrale Thema seines Pontifikats ist. Er rief alle erneut zu einer ökologischen Umkehr auf, bekräftigte aber auch seine Überzeugung, dass die Menschheit noch in der Lage zur erfolgreichen Zusammenar- beit sei. Das Wissen und die Fä- higkeiten zur Rettung des Ge- meinsamen Hauses seien vor- handen. Was oftmals fehle, sei das Vertrauen in die Umkehrbe- reitschaft der anderen – dem könne nur mit Transparenz, vor- bildhaftem Handeln und gewin- nender Zuversicht entgegenge- wirkt werden: „Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die Hoffnung neh- men!“ (LS 244). Vielleicht liegt also der Unterschied von 2 zu 1,5 Grad nicht nur in einer mas- siven, sondern auch in einer von christlicher Hoffnung inspirier- ten, globalen Bewegung für Kli- magerechtigkeit. (WGR) Termine Weltkirche aktuell Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg-Stuttgart n Monat der Weltmission So, 07.10.2018, 10.30 Uhr: Wangen im Allg., Pfarrkirche St. Ul- rich, Feierlicher diözesaner Eröffnungsgottesdienst des Monats der Weltmission mit Weihbischof Matthäus Karrer Sa, 29.09.2018, bis So, 07.10.2018: Verschiedene Veranstaltungen zum Monat der Weltmission; Gast: Abba Petros Barga, Äthiopien; nähere Informationen über den missio-Newsletter und https://welt- kirche.drs.de/ n missio Flucht-Truck zu Gast in der Diözese Mo–Do, 24.-27.09.2018 in Horb a.N. Mo–Fr 26-30.11.2018 in Leutkirch i. A. n Katholisches Jugend- und Tagungshaus Wernau, Antonius- str. 3, 73249 Wernau Di-Mi, 02.-03.10.2018: Rückkehrerforum mit Aussendungsgottes- dienst der neuen Reverse-Freiwilligen (Mi, 17 Uhr) Sa, 10.11.2018: 10 Jahre Servicestelle Weltkirchliche Friedensdiens- te, Jubiläumsfeier und feierlicher Gottesdienst (s. S. 2) Bis So, 25.11.2018: Bewerbungsphase Weltkirchliche Friedens- dienste Ausreisejahrgang 2019-2020; Infos: www.wfd.bdkj.info n Das Centro di Spiritualità, Stafflenbergstraße 36 in 70184 Stuttgart, lädt junge Leute unterschiedlicher Nationalität zwischen 18 und 28 Jahren ein Sa, 06.10.2018: Scalabrini-Fest der Früchte An einem Abend im Monat, 20-21 Uhr: Gebet der Kontinente Nach Absprache Treffen mit/bei Firmgruppen, Ministranten, Schulklassen, Studierendengemeinden … Infos: www.scalabrini-cds.de; [email protected]; Tel. 0711- 240334 n Katholische Erwachsenenbildung im Ostalbkreis Mi, 10.10.2018, 19 Uhr: Paul-Ulmenschneider-Saal, Gmünder Str. 9, 73430 Aalen, „Klimaflucht aus Afrika“, Referent: Mamadou Mbodji (Präsident der Naturfreunde Senegal) Fr, 19.10.2018, 19 Uhr: Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Friedrichstraße 70, 73430 Aalen; „Ghana in der Schuldenfalle. Welche Rolle spielt das Erdöl?“, Referentin: Clara Osei-Boateng (Ghana) Mi, 14.11.2018, 19 Uhr: Paul-Ulmenschneider-Saal, Aalen: „EPA – Economic Partnership Agreement. Wirtschaftsabkommen der Europäischen Union mit afrikanischen Staaten – Partnerschaft oder europäischer Neo-Kolonialismus?“, Referent: Herbert Löhr Ausstellung: Geschichten der Schuldenkrise Mo-Fr, 08.-26.10.2018: Theodor-Heuss-Gymnasium, Friedrichstraße 70, 73430 Aalen; Sa-So, 03.-11.11.2018: Peutinger-Gymnasium, Peutingerstr. 16, 73479 Ellwangen/Jagst; Mo-Fr, 12.-23.11.2018: Volkshochschule, Münsterplatz 15, 73525 Schwäbisch Gmünd Mi, 14.11.2018, 19.30 Uhr: Volkshochschule Schwäbisch Gmünd, Eröffnungsvortrag zu der Ausstellung „Geschichten der Schuldenkrise“, Referentin: Mara Liebal (erlassjahr.de) Infos und Kontakt: keb Ostalbkreis, c/o Wilfried Nann, Weidenfelder Str. 12, 73430 Aalen, Tel. 07361-59030, [email protected] n Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Tübingen Mi, 07.11.2018, 19 Uhr: Rottenburg, Haus am Nepomuk, Un- terwässer 2: „Verschleppt und versklavt im Namen Gottes?“ Ein Gesprächsabend mit Pfarrer Pius Adiele aus Nigeria über den langen Kampf für die Freiheit auf dem schwarzen Kontinent Mi, 21.11.2018, 19.30 Uhr: Rottenburg, Kolpinghaus, Eber- hardstraße 4 „Die Flucht aus dem Irak.“ Ein Gesprächsabend mit Rabee Jacob über seine Kindheit in Mossul und die Flucht nach Deutschland 8. Jahrgang, Ausgabe 4, Oktober 2018 http://weltkirche.drs.de GL BAL G GL GL GL GL GL GL B GL BA GL BAL Topaktuell: Vor 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, haben die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte veröffentlicht. In Würde zu leben ist ein univer- selles Recht, das jedem Menschen zusteht – weil er Mensch ist. DRS. Liebe, die die Welt verändern kann Während meines Urlaubs durfte ich in der Schweiz eine Eheschließung begleiten. Kinder von Freunden gaben sich das Ja-Wort, und da beide sich sehr stark in den Bereichen Entwicklungshilfe und Nachhaltigkeit engagieren, war es eine sehr beeindruckende internationale Hochzeitsgemeinde, die im entlegenen Tal von S-charl in Graubünden zusammenkam. Die Mitfeiernden kamen aus buchstäblich allen Teilen der Welt zusammen. Bei den allermeisten sind es drei Länder und mehr, in denen sich ihre Lebensgeschichte abspielt! Ich war erstaunt, so hautnah mitzuerleben, dass junge Menschen, die in diesen Bereichen beruflich unterwegs sind, heutzutage wahre Weltbürger sind, die in vielen Ländern und auf mehreren Kontinenten gelebt haben und deren jeweilige „Lebensmelodie“ so in sich aufge- nommen und abrufbar gespeichert haben, dass sie sprachlich und mentalitätsmäßig ohne Probleme von einer Kultur zur anderen umschalten können. In der Predigt habe ich versucht, den Brautleuten etwas mitzugeben, was nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihre Leidenschaft und ihr gemeinsames berufliches Engagement inspirieren kann; vielleicht ist es ja auch für weltkirchlich Engagierte interessant: „Liebe ist kein Gefühl. Liebe ist eine Entscheidung. Lieben heißt, die Ärmel hochzukrempeln und etwas zu tun. Das ist die Liebe, die niemals aufhört (vgl. 1 Kor 13,8a)! Das ist die Liebe, die die Welt verändern kann! Wir wollen eine bessere Welt, wir wollen die Chance nutzen, welche diese entscheidende Zeit uns in die Hände legt. Die Liebe gibt uns die Möglichkeit dazu: die Liebe zur Welt, die Liebe zur Umwelt, die Liebe zur Nachhaltigkeit, die Liebe zu unseren Mitmenschen auf der ganzen Erde, die Liebe zueinander. Es ist schön, wenn zwei Menschen diese Liebe aufblitzen lassen können, es ist schön, wenn sie diese Liebe zwischen sich realisieren und diese dann um sich greifen kann und andere erfasst, weil nur die Liebe diese Welt verändern kann! Es ist gut, wenn wir alle uns gegenseitig dabei unterstützen, wenn wir ein gemeinsames Ziel haben und es miteinander in den Blick nehmen. Und es ist sicher, dass wir Gott auf unserer Seite haben. Auch er will eine bessere Welt, doch er braucht uns dazu, weil er keine anderen Hände hat als unsere Hände. Er befeuert uns mit seiner Liebe, damit wir diese Welt verändern können. Liebes Brautpaar, es ist schön, dass ihr nicht nur einander in den Blick nehmt, sondern im anderen die ganze Welt, dass ihr sie in eure Liebe mit hineinnehmt. So kann eure Ehe nie zu eng werden, zu klein, zu sehr in sich abgeschlossen, zu gemütlich oder zu behaglich. Ihr habt die ganze Welt auf eurer Seite; das sieht man an den Menschen aus vielen Ländern, die jetzt hinter euch stehen. Und ihr habt Gott auf eurer Seite. Er ist immer der Dritte in eurem Bund (vgl. Koh 4,12).“ Domkapitular Msgr. Dr. Heinz Detlef Stäps In ihren Anliegen vereint: Papst Franziskus und Prof. Dr. Josef Sayer, bei der Konferenz zu Laudato Si‘ im Vatikan (© Vatikan) Papst Franziskus unterbricht für die Konferenz- teilnahme seinen Urlaub (Foto: WGR)

Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg ... · schaft, von indigenen Gemein-schaften und der Zivilgesell-schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete

  • Upload
    ledang

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg ... · schaft, von indigenen Gemein-schaften und der Zivilgesell-schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete

schaft, von indigenen Gemein-

schaften und der Zivilgesell-

schaft übersetzten die Botschaft

von Laudato Si‘ in konkrete

Handlungsschritte und politi-

sche Forderungen. Ziel war es,

eine massive Bewegung zu ver-

stärken, die sich jetzt schon zum

Schutz des Gemeinsamen Hau-

ses weltweit abzeichnet.

Aufgerüttelt wurden die Teilneh-

mer zum Einen von der nüchter-

nen Analyse des Klimaforschers

Prof. Dr. Hans Joachim Schelln-

huber: „Die Welt hat Krebs!“

Die Therapie sei noch möglich,

aber hart. Zum anderen von der

Dichterin Ms. Kathy Jetnil-Kiji-

ner, die in ihrem Gedicht den

Untergang ihrer Heimat, der

Marshall-Inseln, vorwegnimmt.

Die Bürde, das Schicksal einer

Nation bei einem Temperaturan-

stieg von zwei Grad der Weltöf-

fentlichkeit vor Augen führen zu

müssen, führte bei ihr zu einem

dramatischen gesundheitlichen

Kollaps auf offener Bühne.

Mut machte den Beteiligten die

Vielfalt von Initiativen, die sich

etwa im Global Catholic Climate

Movement zusammengeschlos-

sen haben. Weitere starke und

länderübergreifende Netzwerke

von Diözesen zum Schutz des

Amazonas und zum Schutz des

Kongobeckens zeigten, wie

wichtig die international abge-

stimmte Bewusstseins- und Lob-

byarbeit mit Blick auf das Klima

ist. Da ist die Diözese Rotten-

burg-Stuttgart mit dem ökume-

nischen Bündnis für Klimage-

rechtigkeit auf einem guten

Weg.

Der Unterschied zwischen1,5 und 2 Grad: eine Fragedes Überlebens!

Drei Jahre nach Erscheinen der

Enzyklika Laudato Si‘ und ein

halbes Jahr vor dem nächsten

Weltklimagipfel in Warschau

fand am 5. und 6. Juli 2018 im

Vatikan die Konferenz Saving

our Common Home and the Fu-

ture of Life on Earth statt. Ver-

treter der internationalen Politik,

der Weltkirche, der Wissen-

Papst Franziskus schließlich, der

eigens seinen Urlaub für die

Konferenz unterbrach, betonte,

dass der Schutz des Gemeinsa-

men Hauses das zentrale Thema

seines Pontifikats ist. Er rief alle

erneut zu einer ökologischen

Umkehr auf, bekräftigte aber

auch seine Überzeugung, dass

die Menschheit noch in der Lage

zur erfolgreichen Zusammenar-

beit sei. Das Wissen und die Fä-

higkeiten zur Rettung des Ge-

meinsamen Hauses seien vor-

handen. Was oftmals fehle, sei

das Vertrauen in die Umkehrbe-

reitschaft der anderen – dem

könne nur mit Transparenz, vor-

bildhaftem Handeln und gewin-

nender Zuversicht entgegenge-

wirkt werden: „Mögen unsere

Kämpfe und unsere Sorgen um

diesen Planeten uns nicht die

Freude und die Hoffnung neh-

men!“ (LS 244). Vielleicht liegt

also der Unterschied von 2 zu

1,5 Grad nicht nur in einer mas-

siven, sondern auch in einer von

christlicher Hoffnung inspirier-

ten, globalen Bewegung für Kli-

magerechtigkeit. (WGR)

TermineWeltkirche aktuell

Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg-Stuttgart

n Monat der WeltmissionSo, 07.10.2018, 10.30 Uhr: Wangen im Allg., Pfarrkirche St. Ul-rich, Feierlicher diözesaner Eröffnungsgottesdienst des Monats derWeltmission mit Weihbischof Matthäus Karrer

Sa, 29.09.2018, bis So, 07.10.2018: Verschiedene Veranstaltungenzum Monat der Weltmission; Gast: Abba Petros Barga, Äthiopien;

nähere Informationen über den missio-Newsletter und https://welt-

kirche.drs.de/

n missio Flucht-Truck zu Gast in der DiözeseMo–Do, 24.-27.09.2018 in Horb a.N. Mo–Fr 26-30.11.2018 in Leutkirch i. A.n Katholisches Jugend- und Tagungshaus Wernau, Antonius-str. 3, 73249 Wernau Di-Mi, 02.-03.10.2018: Rückkehrerforum mit Aussendungsgottes-dienst der neuen Reverse-Freiwilligen (Mi, 17 Uhr)

Sa, 10.11.2018: 10 Jahre Servicestelle Weltkirchliche Friedensdiens-te, Jubiläumsfeier und feierlicher Gottesdienst (s. S. 2)

Bis So, 25.11.2018: Bewerbungsphase Weltkirchliche Friedens-dienste Ausreisejahrgang 2019-2020; Infos: www.wfd.bdkj.info

n Das Centro di Spiritualità, Stafflenbergstraße 36 in 70184Stuttgart, lädt junge Leute unterschiedlicher Nationalitätzwischen 18 und 28 Jahren einSa, 06.10.2018: Scalabrini-Fest der FrüchteAn einem Abend im Monat, 20-21 Uhr: Gebet der KontinenteNach Absprache Treffen mit/bei Firmgruppen, Ministranten,Schulklassen, Studierendengemeinden …Infos: www.scalabrini-cds.de; [email protected]; Tel. 0711-

240334

n Katholische Erwachsenenbildung im OstalbkreisMi, 10.10.2018, 19 Uhr: Paul-Ulmenschneider-Saal, GmünderStr. 9, 73430 Aalen, „Klimaflucht aus Afrika“, Referent: MamadouMbodji (Präsident der Naturfreunde Senegal)

Fr, 19.10.2018, 19 Uhr: Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums,Friedrichstraße 70, 73430 Aalen; „Ghana in der Schuldenfalle.Welche Rolle spielt das Erdöl?“, Referentin: Clara Osei-Boateng

(Ghana)

Mi, 14.11.2018, 19 Uhr: Paul-Ulmenschneider-Saal, Aalen:„EPA – Economic Partnership Agreement. Wirtschaftsabkommen

der Europäischen Union mit afrikanischen Staaten – Partnerschaft

oder europäischer Neo-Kolonialismus?“, Referent: Herbert Löhr

Ausstellung: Geschichten der SchuldenkriseMo-Fr, 08.-26.10.2018: Theodor-Heuss-Gymnasium, Friedrichstraße70, 73430 Aalen; Sa-So, 03.-11.11.2018: Peutinger-Gymnasium,Peutingerstr. 16, 73479 Ellwangen/Jagst; Mo-Fr, 12.-23.11.2018:Volkshochschule, Münsterplatz 15, 73525 Schwäbisch Gmünd

Mi, 14.11.2018, 19.30 Uhr: Volkshochschule SchwäbischGmünd, Eröffnungsvortrag zu der Ausstellung „Geschichten derSchuldenkrise“, Referentin: Mara Liebal (erlassjahr.de)

Infos und Kontakt: keb Ostalbkreis, c/o Wilfried Nann, Weidenfelder

Str. 12, 73430 Aalen, Tel. 07361-59030, [email protected]

n Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis TübingenMi, 07.11.2018, 19 Uhr: Rottenburg, Haus am Nepomuk, Un-terwässer 2: „Verschleppt und versklavt im Namen Gottes?“ EinGesprächsabend mit Pfarrer Pius Adiele aus Nigeria über den langen

Kampf für die Freiheit auf dem schwarzen Kontinent

Mi, 21.11.2018, 19.30 Uhr: Rottenburg, Kolpinghaus, Eber-hardstraße 4 „Die Flucht aus dem Irak.“ Ein Gesprächsabend mitRabee Jacob über seine Kindheit in Mossul und die Flucht nach

Deutschland

8. Jahrgang, Ausgabe 4, Oktober 2018 http://weltkirche.drs.de

GL BALGGLGL GL GL GL GL BGL BAGL BALTopaktuell: Vor 70 Jahren, am 10.Dezember 1948, habendie Vereinten Nationendie Allgemeine Erklärungder Menschenrechte veröffentlicht. In Würdezu leben ist ein univer-selles Recht, das jedemMenschen zusteht – weil er Mensch ist.

DRS.

Liebe, die die Welt verändern kann

Während meines Urlaubs durfte ich in

der Schweiz eine Eheschließung

begleiten. Kinder von Freunden gaben

sich das Ja-Wort, und da beide sich sehr

stark in den Bereichen Entwicklungshilfe

und Nachhaltigkeit engagieren, war es

eine sehr beeindruckende internationale Hochzeitsgemeinde, die

im entlegenen Tal von S-charl in Graubünden zusammenkam. Die

Mitfeiernden kamen aus buchstäblich allen Teilen der Welt

zusammen. Bei den allermeisten sind es drei Länder und mehr, in

denen sich ihre Lebensgeschichte abspielt! Ich war erstaunt, so

hautnah mitzuerleben, dass junge Menschen, die in diesen

Bereichen beruflich unterwegs sind, heutzutage wahre Weltbürger

sind, die in vielen Ländern und auf mehreren Kontinenten gelebt

haben und deren jeweilige „Lebensmelodie“ so in sich aufge-

nommen und abrufbar gespeichert haben, dass sie sprachlich und

mentalitätsmäßig ohne Probleme von einer Kultur zur anderen

umschalten können.

In der Predigt habe ich versucht, den Brautleuten etwas

mitzugeben, was nicht nur ihre Ehe, sondern auch ihre Leidenschaft

und ihr gemeinsames berufliches Engagement inspirieren kann;

vielleicht ist es ja auch für weltkirchlich Engagierte interessant:

„Liebe ist kein Gefühl. Liebe ist eine Entscheidung. Lieben heißt, die

Ärmel hochzukrempeln und etwas zu tun. Das ist die Liebe, die

niemals aufhört (vgl. 1 Kor 13,8a)! Das ist die Liebe, die die Welt

verändern kann! Wir wollen eine bessere Welt, wir wollen die

Chance nutzen, welche diese entscheidende Zeit uns in die Hände

legt. Die Liebe gibt uns die Möglichkeit dazu: die Liebe zur Welt, die

Liebe zur Umwelt, die Liebe zur Nachhaltigkeit, die Liebe zu unseren

Mitmenschen auf der ganzen Erde, die Liebe zueinander.

Es ist schön, wenn zwei Menschen diese Liebe aufblitzen lassen

können, es ist schön, wenn sie diese Liebe zwischen sich realisieren

und diese dann um sich greifen kann und andere erfasst, weil nur

die Liebe diese Welt verändern kann! Es ist gut, wenn wir alle uns

gegenseitig dabei unterstützen, wenn wir ein gemeinsames Ziel

haben und es miteinander in den Blick nehmen. Und es ist sicher,

dass wir Gott auf unserer Seite haben. Auch er will eine bessere

Welt, doch er braucht uns dazu, weil er keine anderen Hände hat

als unsere Hände. Er befeuert uns mit seiner Liebe, damit wir diese

Welt verändern können.

Liebes Brautpaar, es ist schön, dass ihr nicht nur einander in den

Blick nehmt, sondern im anderen die ganze Welt, dass ihr sie in eure

Liebe mit hineinnehmt. So kann eure Ehe nie zu eng werden, zu

klein, zu sehr in sich abgeschlossen, zu gemütlich oder zu

behaglich. Ihr habt die ganze Welt auf eurer Seite; das sieht man an

den Menschen aus vielen Ländern, die jetzt hinter euch stehen. Und

ihr habt Gott auf eurer Seite. Er ist immer der Dritte in eurem Bund

(vgl. Koh 4,12).“

Domkapitular Msgr. Dr. Heinz Detlef Stäps

In ihren Anliegen vereint: Papst Franziskus und Prof. Dr. Josef Sayer, bei der Konferenz zu Laudato Si‘ im Vatikan (© Vatikan)

Papst Franziskus unterbricht für die Konferenz-teilnahme seinen Urlaub (Foto: WGR)

004-drs.global-4-18-2.ATK.qxp_04-2018-DRS.GLOBAL 21.08.18 16:19 Seite 1

Page 2: Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg ... · schaft, von indigenen Gemein-schaften und der Zivilgesell-schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete

Hoffnungsgeschichten 3:Geflüchtete als Start-up-Unternehmer in Armenien

Grigor Abazian* war Apotheker

in Aleppo. Seine Vorfahren wa-

ren 1915 beim Genozid an den

Armeniern im Osmanischen

Reich nach Syrien geflohen. Im

Jahr 2012 ist er mit seiner Fami-

lie als Bürgerkriegsflüchtling

nach Armenien zurück gekom-

men. So wie rund 22.000 ande-

re Menschen auch. Viele von ih-

nen haben alles verloren.

Die Caritas Armenien unter-

stützt diese Menschen bei ihrer

Reintegration. Für etwa 300 Fa-

milien finanziert sie den Erwerb

der Staatsbürgerschaft. Und

weil viele mit Geschäftsideen ins

Land kommen, aber oft ohne

Know how und Geld, hilft sie

auch beim Aufbau einer eigenen

wirtschaftlichen Existenz. Bei

entsprechenden Voraussetzun-

gen stellt sie 4.000 Euro als ver-

lorenen Zuschuss und 25.000

Euro als zinsloses Darlehen zur

Verfügung – mit finanzieller Un-

terstützung von Caritas interna-

tional. 18 erfolgreiche Start-up-

Unternehmen sind bislang da-

raus hervor gegangen.

Grigor Abazian ist einer von ih-

nen. Bei einer sorgfältigen

Marktanalyse stellte er fest, dass

das gesamte in Armenien benö-

tigte Verbandsmaterial aus der

Türkei und dem Iran importiert

werden musste. Mit dem Start-

kapital der Caritas mietete er

sich in einem aufgelassenen In-

dustriegebäude in Yerevan ein

und kaufte eine chinesische Ma-

schine, mit der er Heftpflaster

produzierte. Er machte rasch

Umsatz und konnte sich mit den

Gewinnen neue Maschinen kau-

fen und seine Produktion in Di-

versifizierung und Menge konti-

nuierlich ausbauen. Heute kann

er drei Viertel des Bedarfs an

Verbandsmitteln aller Art in Ar-

menien bedienen. Und er schafft

Arbeitsplätze in dem wirtschaft-

lich gebeutelten Land: Neben

zwei ebenfalls aus Syrien ge-

flüchteten armenischen Fach-

kräften beschäftigt er heute sie-

ben einheimische Frauen. (TBr)* Name geändert

Jordanien, Südsudan, Philippinen, Guatemala: der Hilfebedarf ist immens

Rund um den Globus leistet die

Diözese Rottenburg-Stuttgart

auch im Berichtszeitraum dieser

Ausgabe von DRS.GLOBAL Hilfe

bei der Linderung von Fluchtur-

sachen oder bei bekannten und

vergessenen Katastrophen.

l In Fortführung eines Mutter-

Kind-Projekts in Madaba, einem

jordanischen Caritas-Camp für

syrische und irakische Flüchtlin-

ge, unterstützt die Diözese mit

400.000 Euro zum dritten Mal

ihre Partnerin Caritas internatio-

nal (CI) bei der Bildungsarbeit

mit Frauen, jugendlichen Mäd-

chen und Kindern.

l Mit 350.000 Euro wurden

ebenfalls zum wiederholten Mal

die Bemühungen der Caritas um

die Verbesserung der gesund-

heitlichen, sozialen und wirt-

schaftlichen Situation geflüchte-

ter Iraker und besonders schutz-

bedürftiger Einheimischer in Jor-

danien kofinanziert.

l Die Tätigkeit der Daughters of

Mary Immaculate für die Ge-

flüchteten in UN-Camps in Süd-

sudan wurde erneut gefördert,

diesmal mit 280.000 Euro.

l Aus ihrem Fonds für „stum-

me“ Katastrophen hat die Di-

özese mit 81.000 Euro die Hilfen

von CI zur Ernährungssicherung

und Wiederherstellung der Le-

bensgrundlagen von Betroffe-

nen eines Taifuns und für Bin-

nenvertriebene in Lanao del Nor-

te auf der philippinischen Insel

Mindanao gefördert.

l Mit 80.000 Euro beteiligt sich

die Diözese am Bau von Notun-

terkünften in Sacatepéquez/

Guatemala für Geschädigte des

verheerenden Ausbruchs des

Vulkans Fuego im Juni 2018. Ca-

ritas Guatemala ist seit den

1960er Jahren ein enger Partner

der Diözese Rottenburg-Stutt-

gart. (TBr)

hause, so viel dürfte sicher sein,

hat Liana kein Klavier. Liana

kommt jeden Tag zum Little Pri-

ce Centre, einer Kinder- und Ju-

gendhilfereinrichtung der Cari-

tas Armenien, die eine kleine

Reisegruppe aus Deutschland,

eingeladen von Caritas interna-

tional, besucht. „Du bist zeitle-

bens für das verantwortlich, was

du dir vertraut gemacht hast“,

sagt der Fuchs zum kleinen Prin-

zen bei Antoine de Saint-Exupé-

ry. Das ist das pädagogische und

ethische Grundprinzip, nach

dem die Mitarbeitenden der Ca-

ritas in den armenischen Little

Prince Centres arbeiten. 19 Kin-

der und Jugendliche zwischen

12 und 18 Jahren kommen täg-

lich nach der Schule in das Haus

in Gjumri. Sie erhalten hier ein

warmes Mittagessen, für viele

die einzige Mahlzeit am Tag. Sie

können psychologische und so-

zialarbeiterische Unterstützung

bekommen, die Bildung eigen-

verantwortlicher Persönlichkei-

ten ist ein zentrales Ziel. Und sie

werden in verschiedenen

„Clubs“ in unterschiedlichsten

Fertigkeiten gefördert.

Beim Besuch der deutschen Gäs-

te ist Tag der offenen Tür. Sport-

liche Wettkämpfe heizen die Be-

geisterung an. Eine Gruppe prä-

sentiert erstaunlichen Malküns-

te, andere kochen oder fertigen

textile Handarbeiten an. Es gibt

angehende Fahrradmechaniker

und IT-Experten und atemberau-

bend rasanten armenischen

Volkstanz. Unter der Anleitung

einer Musiklehrerin – ehrenamt-

lich wie die anderen Dozenten

auch – singt und musiziert eine

Gruppe: Gesang solo und in

Gruppen a capella, Vorspiel am

Klavier. Nicht nur Liana. Beein-

druckend.

Was am meisten bewegt: Diese

jungen Menschen sind stolz und

selbstbewusst. Sie erleben, dass

sie etwas können – richtig gut,

das wissen sie auch. Sie werden

damit wahrgenommen und er-

fahren Respekt und Anerken-

nung. „Nach diesem Nachmit-

tag brauche ich keinen Vortrag

über Resilienzförderung mehr“,

sagt ein Reiseteilnehmer. (TBr)* Name geändert

Mitleben. Mitbeten. Mitarbeiten. – 10 Jahre Servicestelle Weltkirchli-cher Friedensdienst

Seit 10 Jahren unterstützt die

beim BDKJ angesiedelte Service-

stelle Weltkirchlicher Friedens-

dienst Gemeinden, Ordensge-

meinschaften, kirchliche Einrich-

tungen und Verbände, die Frei-

willige in Partnerprojekte ent-

senden. Sie übernimmt die pä-

dagogische Vorbereitung der

Freiwilligen, vernetzt die einzel-

nen Träger durch Trägerkreis-

treffen und bietet ihnen damit

eine Struktur, die es ihnen er-

leichtert, Freiwillige in ihre Part-

nerstädte und -projekte zu ver-

mitteln.

Die Idee, eine solche Servicestel-

le in der Diözese einzurichten,

bestand schon lange und wurde

dann durch die Einführung des

weltwärts-Förderprogramms der

Bundesregierung 2008 erleich-

„Hilfe für Erbil“: Deka-natsreferent ChristophKnecht berichtet über diePartnerschaft mit der chaldäischen Erzdiözese im Nordirak

„Ihr lasst uns im Stich, keiner in-

teressiert sich für unser Schick-

sal!“ So war es immer wieder zu

hören von geflüchteten Christen

aus Syrien oder dem Irak. Schon

2015 gab es deshalb eine Veran-

staltungsreihe in Mühlacker, die

auf die Bedrohung der Christen

Hoffnungsgeschichten 1:Eindrücke einer Projekt-reise in die Ukraine

Die Ukraine mit ihren rund zwei

Millionen im eigenen Land ver-

triebenen Menschen gehört zu

den Ländern, in der die Diözese

Rottenburg-Stuttgart gemein-

sam mit Caritas international (CI)

Projekte fördert, um die Situati-

on der Binnenvertriebenen zu

erleichtern, ihre Resilienz zu stär-

ken und nicht zuletzt Kindern

und Jugendlichen Zukunfts-

chancen zu ermöglichen. Im

Rahmen der Caritas-Jahreskam-

pagne 2018 „Jeder Mensch

braucht ein Zuhause“ hatte CI zu

einer Projektreise vom 13. bis

20. Mai 2018 nach Kiew und

Odessa eingeladen.

Der Erfahrungsaustausch mit

Kolleginnen und Kollegen vor

Ort war ein wichtiges Ziel dieser

Reise. 30 Fachkräfte aus der

ganzen Ukraine waren dazu

zum Beispiel nach Kiew gekom-

men, um über ihre Aktivitäten in

der Behindertenhilfe zu spre-

chen. Oder sie stellten an ihren

Wirkungsstätten Projekte zur

Existenzsicherung oder gegen

Menschenhandel und moderne

Formen der Sklaverei vor.

Eindrucksvoll waren für die Gäs-

te aus Deutschland die unmittel-

baren Erlebnisse vor Ort. Sie be-

suchten zum Beispiel eine Unter-

kunft für Binnenvertriebene in

Odessa, wo die Bewohnerinnen

und Bewohner über ihre schwie-

rigen Lebensumstände berichte-

ten. In Kiew und Odessa besuch-

ten sie Kindertagesstätten, Ju-

gendzentren und Notunterkünf-

te für Kinder und Jugendliche,

die The Way Home betreibt, eine

Partnerorganisation der Caritas,

die sich um Kinder und Jugend-

liche in Not kümmert. Besonders

eindrucksvoll die Geschichte von

Marian: Mit etwa neun Jahren

kam sie in Odessa zu The Way

Home. Es wurde ihr Zuhause, sie

studierte und ist heute Stadtab-

geordnete in Odessa. (SF/TBr)

Hoffnungsgeschichten 2:Liana spielt Klavier – Kinder- und Jugendhilfe inArmenien

Liana* setzt sich ans Klavier und

spielt den 1. Satz der „Mond-

schein“-Sonate von Ludwig van

Beethoven – auswendig, fehler-

frei und gut interpretiert.

Sie dürfte 14 oder 15 Jahre alt

sein. Liana ist keine Gymnasial-

schülerin und Tochter einer

deutschen Bildungsbürgerfami-

lie. Nein, sie lebt in einem der

heruntergekommenen Rand-

quartiere mit sozial desintegrier-

ten Bevölkerungsgruppen der

Stadt Gjumri in Armenien. Un-

gefähr 30 Prozent der Menschen

leben hier in großer Armut. Zu-

tert. Aber bereits seit den 1980er

Jahren sind Freiwillige ins Aus-

land entsandt worden. Für viele

Gemeinden stellte dies eine

schwierige Herausforderung dar.

Die Gründung der Servicestelle

2008 bestärkte sie dann, die

Kontakte ihrer Partnerschaften

zu nutzen und Freiwilligendiens-

te für junge Menschen anzubie-

ten.

Wichtige Akteure bei der Grün-

dung der Servicestelle waren

Prälat Dr. Klaus Krämer, Leiter

der Hauptabteilung Weltkirche,

sowie die BDKJ Diözesanleiter

Peter Thomas und später Ulrich

Müllerschön. WFD- Referent Jo-

chen Rimmele, Klaus Jürgen

Kauß, Hauptabteilung Weltkir-

che, sowie missio-Referent Bern-

ward Hecke haben die Idee aktiv

vorangetrieben. Erste Referentin

der Servicestelle wurde 2008

Melanie Junghardt, die den Auf-

bau mit viel Herzblut begann.

2009 ging diese Aufgabe dann

an Melanie Lorenz über. „Der

Start war ziemlich turbulent,

weil wir noch keine klaren Rege-

lungen und festen Prozesse hat-

ten, sondern alles im Aufbau

war“, erinnert sie sich. Und:

„Unser gemeinsames Verständ-

nis von Partnerschaftsarbeit hat

sich über die Jahre hinweg ent-

wickelt.“

Eine wichtige Rolle spielen die

Partner in den Einsatzländern.

Seit 2011 wurden sie durch

durch Partnertagungen aktiv in

die Gestaltung des Weltkirchli-

chen Friedensdienstes einbezo-

gen. Begegnungen dieser Art

sind es, die den Dienst prägen

und die Partnerschaften leben-

dig halten. „Besonders schön

finde ich, dass unsere Träger so

vielseitig sind und dass sie ihre

Partnerschaftsstrukturen aktiv

nutzen und gestalten“, sagt die

heutige Referentin Eva Ludwig.

Sicher wird die Servicestelle

auch in den kommenden Jahren

die Partnerschaftsarbeit der Di-

özese mitgestalten und dazu

beitragen, dass Freiwillige in an-

deren Ländern mitleben, mitbe-

ten und mitarbeiten können (s.

auch S. 4). (VG)

8. Jahrgang, Ausgabe 4, Oktober 2018 Seite 2

Aus den Kirchengemeinden, Verbänden, Orden

Termine: Fortsetzung von Seite 1

Fortsetzung Weltkirche aktuell

Infos und Kontakt: keb Tübingen, Schulergasse 1, 72108 Rotten-

burg, Tel. 07472 93802, Fax 07472 938035, Email: leitung@keb-

tuebingen.de;www.keb-tuebingen.de

Di, 09.10.2018, 19 Uhr: Schule St. Klara, Weggentalstraße 24,72108 Rottenburg, PREDA-Theater mit „Once we had aDream“Fr, 19.10.2018, 10–18 Uhr: Haus der Wirtschaft, Stuttgart,6. Stuttgarter Forum für Entwicklung „Für weltweit gute Aussich-

ten: Klimagerechtigkeit für Alle!“, Veranstalter: SEZ, SKEW, Enga-

gement Global u. a.

Fr-Sa, 19.-20.10.2018 und Fr-Sa, 01.-02.02.2019: Bildungsfo-rum Untermarchtal, Margarita-Linder-Straße 8, 89617 Unter-marchtal, „Kultur und Kommunikation – lernen und verstehen“,Werkstatt-Tage im Kloster Untermarchtal; Infos: www.bildungsfo

rum-kloster-untermarchtal.de

Do, 25.10.2018, 9-15.30 Uhr: L-Bank Rotunde, Börsenstraße 1,70174 Stuttgart: „Nachhaltig Gut Leben – Auf der Suche nachdem rechten Maß“ (2. Veranstaltungstag der Veranstaltungsreihe

„Nachhaltig Gut Leben“ des Beirats der Landesregierung für nach-

haltige Entwicklung), Referenten: Prof. Dr. Günter Bachmann, Bi-

schof Dr. Gebhard Fürst, Minister Manne Lucha MdL, Dr. Eicke Wen-

zel; Programm und Anmeldung: https://www.nachhaltigkeitsstrate-

gie. de/veranstaltungen-2018/veranstaltungsreihe-nachhaltig-

gut-leben.html

Fr – So 16.-18.11.2018 Uhr: Schönstatt-Zentrum Aulendorf,Modul II des Kurses „Weltkirchliche Perspektiven 2018/2019“:„Wachstumsgesellschaft – wohin?“Sa, 17.11.2018: Caritas-Solidaritätsaktion „#Eine Million Sterne“(am Vorabend des von Papst Franziskus ausgerufenen Welttags der

Armen); Infos: www.caritas-international.de/wasunsbewegt/caritas-

fuercaritas/einemillionsterne/

Mi, 26.12.2018, 17 Uhr: Kirchengemeinde St. Bonifatius, Kirch-platz 2, 89542 Herbrechtingen, Lateinamerikanische Weihnacht;25 Jahre Gemeindefreundschaft zwischen den Kirchengemeinden

Herbrechtingen, Bolheim, Bissingen, Stetten, Nieder- und Oberstot-

zingen (Seelsorgeeinheit Lone-Brenz) und Fernandez in der Diözese

Santiago del Estero (Argentinien) Infos: https://se-lone-brenz.drs.de

Vom Straßenkind zur Stadtabgeordneten vonOdessa: Marian (Foto: Caritas international)

Mit Recht selbstbewusst und stolz: Jugendlichein Gjumri (Foto: TBr)

Die Welt als Eine Welt erfahren lernen: weltkirch-licher Friedensdienst (Foto: Magdalena Kneisel)

Als Geflüchteter gekommen, heute ein erfolg-reicher Start-up-Unternehmer: Grigor Abazian*(li, Foto: TBr)

Im Rohbau: das Wohnungsprojekt für Geflüchtete in Erbil/Nordirak (Foto: CK)

004-drs.global-4-18-2.ATK.qxp_04-2018-DRS.GLOBAL 21.08.18 16:19 Seite 2

Page 3: Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg ... · schaft, von indigenen Gemein-schaften und der Zivilgesell-schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete

gesehen:Der Kommentar

von Roman A. Siebenrock

GL BALGGLGL GL GL GL GL BGL BAGL BAL

8. Jahrgang, Ausgabe 4, Oktober 2018 Seite 3

im Nahen und Mittleren Osten

aufmerksam machte. Nun war

es an der Zeit zu fragen, wie un-

ser kleines Dekanat konkret Hil-

fe leisten könne. So entstand

das Partnerschaftsprojekt „Hilfe

für Erbil“.

Über die Hauptabteilung Welt-

kirche konnten wir mit dem

chaldäischen Erzbischof Dr. Bas-

har Warda CSSR aus Erbil in der

nordirakischen Provinz Kurdis-

tan in Kontakt kommen. In sei-

ner Diözese sind viele Binnen-

flüchtlinge aus dem Westen des

Irak gestrandet, die vom IS ver-

trieben worden waren. Inzwi-

schen gehen manche Familien

wieder in ihre Heimat zurück.

Für viele wird dies mittel- und

langfristig aber nicht möglich

sein. Häuser und Infrastruktur

sind zerstört, eine latente Bedro-

hung ist geblieben. Für sie will

der Erzbischof vor allem Unter-

kunft, Arbeit und Bildung bereit-

stellen.

Wir haben uns im Dekanat als

Ziel gesteckt, bis Ende nächsten

Jahres 100.00 Euro für Ausbau

und Einrichtung eines Wohn-

blocks in Erbil zu sammeln. Er

gehört der dortigen Diözese und

steht bereits im Rohbau. Vor al-

lem Flüchtlinge aus der weitge-

hend zerstörten Stadt Mossul

sollen dort eine Bleibe finden.

So gibt es 2018/2019 immer

wieder Aktionen und Gelegen-

heiten, das Projekt zu fördern:

Pastoralreferent Rabee Jacob

und Gemeindediakonin Younia

Hilbert von der chaldäischen Ge-

meinde in Stuttgart informieren

in Gottesdiensten und bei Ge-

meindeabenden, die Reutlinger

Theatergruppe Patati-Patata zeig-

te ein beeindruckendes Gast-

spiel mit Flüchtlingen, und im

Herbst wird Andreas Knapp aus

Leipzig sein Buch „Die letzten

Christen“ vorstellen. Benefiz-

konzerte, ein Fest der Nationen

und eine Kleidersammlung der

„aktion hoffnung“ im Frühjahr

werden uns unserem Ziel näher

bringen.(CK)

SECONTIQUE – Die AktionHoffnung eröffnet gemein-sam mit der Caritas einenersten Second Hand Shop

Die Aktion Hoffnung Rottenburg-

Stuttgart e.V. eröffnet gemein-

sam mit der Caritas Schwarzwald-

Alb-Donau im November einen

Second Hand Shop in Albstadt-

Ebingen. In zentraler Lage wur-

de ein Ladenlokal angemietet, in

dem auf rund 180 m² Verkaufs-

fläche Kleider und Schuhe in

sehr guter Qualität angeboten

werden. Darüber hinaus werden

in der SECONTIQUE auch Pro-

dukte des Caritas-Upcycling-Pro-

jekts Buntgut aus Tuttlingen an-

geboten.

Ziel der Aktion Hoffnung ist es,

mit dem Shop die Lebensdauer

von gebrauchten Textilien zu

verlängern und durch eine direk-

te, ortsnahe Verwertung einen

Beitrag zur Schonung von Res-

sourcen und einen sorgsamen,

nachhaltigen Umgang mit Klei-

dung zu leisten.

Im Rahmen des Kooperations-

projektes mit der Caritas soll die

SECONTIQUE zudem als Qualifi-

zierungs- und Integrationsmaß-

nahme langzeitarbeitslosen Men-

schen neue Perspektiven auf

dem Arbeitsmarkt eröffnen.

Auch wird der Shop zu einem

Lern- und Begegnungsort, in

dem durch verschiedene Aktio-

nen und Initiativen Impulse für

einen nachhaltigen Lebensstil

gegeben werden.

Mit den Erlösen werden künftig

soziale Projekte der Caritas

Schwarzwald-Alb-Donau und Ent-

wicklungshilfeprojekte der Akti-

on Hoffnung finanziert.

Dem Shop in Albstadt sollen

weitere Lokale in der Diözese

folgen. Dafür entwickelte die

Aktion Hoffnung die Marke SE-

CONTIQUE. Betreut wird die

Konzeption und der laufende

Betrieb von Lorraine Kienzle, die

bei der Aktion Hoffnung für die

Second Hand Shops zuständig

ist (lkienzle@aktion-hoffnung.

org). Bei der Caritas ist der Leiter

Soziale Projekte, Andreas Budis-

ky, zuständig (budisky.a@cari

tas-schwarzwald-alb-donau.de).

(JM)

Know-how-Transfer: Die Aktion Hoffnung berätdie Caritas Georgien

Mitte Juni 2018 erreichte den

Vorstand der Aktion Hoffnung,

Anton Vaas, die Bitte von Ange-

lika Hipp vom Caritasverband

der Diözese Rottenburg-Stutt-

gart, die Caritas Georgien beim

Aufbau eines Kleidersammelsys-

tems zu unterstützen. Angelia

Hipp ist gemeinsam mit ihrem

Ehemann seit Anfang Juni 2018

für drei Monate ehrenamtlich in

Georgien, um die dortige Caritas

beim Aufbau ihrer Fundraising-

strukturen und -aktivitäten zu

unterstützen.

Die Kleiderversorgung von Be-

dürftigen ist in Georgien eine

echte Notlage. Diese können

bislang nur unterstützt werden,

wenn vorsortierte Kleiderspen-

den aus der Schweiz und aus Ita-

lien eintreffen. So entstand die

Idee, in der georgischen Haupt-

stadt Tbilisi Kleiderspenden ein-

zuwerben und ein eigenes Sys-

tem für Sammlung und Sortie-

rung aufzubauen.

Gefragt ist vor allem Know-how.

Deshalb reiste Anton Vaas für vier

Tage nach Tbilisi, um die Caritas

vor Ort zu beraten und mit den

Verantwortlichen die Grundlagen

für den Aufbau eines Kleidersam-

melprogramms zu schaffen.

Dafür wurden in einem Work-

shop zunächst die örtlichen,

räumlichen, (abfall-)rechtlichen,

aber auch kulturellen Vorausset-

zungen für das Sammeln von

Kleidern geprüft und mit den Er-

fahrungen aus Deutschland ver-

glichen. Gemeinsam wurde ein

Konzept für die Sammlung, die

Sortierung mit Ehrenamtlichen

und für mögliche Kooperatio-

nen mit anderen NGOs erarbei-

tet. In den Gesprächen wurden

die Verantwortlichen des Pro-

jekts darin bestärkt, mittelfristig

die notwendige Menge an ge-

brauchten Textilien in Georgien

selbst sammeln zu können. Mit

20 Containern soll in den ersten

drei Jahren eine bedarfsgerechte

Versorgung sichergestellt wer-

den soll. Sollten die Spenden-

mengen höher ausfallen, denkt

man in Tbilisi an einen eigenen

Second Hand Shop, der der Fi-

nanzierung der Arbeit der Cari-

tas Georgien dient. (JM)

Aus den kirchlichen Werken

Religionsfreiheit: Nie war sie so notwendig, wie heute

Ohne die Religionsfreiheit ist alles nichts! Das haben die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils tief

empfunden, als sie in der letzten Sessio (1965) das heißeste Eisen anpackten und die Erklärung über

die Religionsfreiheit, „Dignitatis humanae“, am letzten Tag des Konzils von Papst Paul VI. feierlich

verkündet wurde. Dass mit dieser Erklärung eine enorme Lehrentwicklung eingeleitet wurde, die von

nicht wenigen als Bruch empfunden wurde, darf deshalb nicht verschwiegen werden, weil heute das

aktive Eintreten für Religionsfreiheit, also für die Freiheit der Menschen in weltanschaulichen Fragen,

zur Grundlage allen kirchlichen Tuns geworden ist. Das gilt besonders auch für die Mission. Deshalb ist

die Erklärung zur Religionsfreiheit, die jüngst auf der Tagung „Weltkirche und Mission“ in Würzburg

verabschiedet worden ist, von nicht zu überschätzender Bedeutung.

Drei Voraussetzungen tragen diese Erklärung. Zum einen wird auf die jüngere Geschichte der

Menschenrechte seit 1948 und die Lehrerklärung des Konzils als substantielle Aussage verwiesen, zum

anderen sind die Unterzeichnenden mit Recht über die brisante aktuelle Lage besorgt. Vielfach wird

dieses Recht mit Füßen getreten, und damit werden die Menschen in ihrem Innersten getroffen. Viele

Zeugnisse aus der Weltkirche bestätigten während der Tagung diese Situation. Der Aufruf zu aktiver

und ausdrücklicher Solidarität mit allen Menschen, die um ihres Glaubens willen in Bedrängnis geraten,

sollte von allen beherzigt werden.

Vor allem zwei Ursachen für die missliche Lage heute hebt die Erklärung ans Licht. Zum einen die

altbekannte politische Unterdrückungsmaschinerie. Zum anderen aber auch: den Missbrauch von

Religion. Über diesen Aspekt sollten wir gründlicher nachdenken. Dies setzt voraus, dass

Religionszugehörigkeit auf einer Freiheitsentscheidung beruht, die nicht nur zu tolerieren, sondern

ausdrücklich zu fördern ist. Aus der Sicht des letzten Konzils ist eine solche Sicht unter mindestens zwei

Bedingungen möglich. Grundsätzlich muss gelten, dass das ewige Heil der Menschen nicht an die

Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft gebunden ist, sondern der göttliche

Heilswille die Menschen vorab zu allem menschlichen Tun umfängt und dem die jeweiligen religiösen

Kulturen dienen oder es mindestens nicht verunmöglichen. Zum anderen aber, und hier ist die

Beziehung zum politischen Missbrauch evident, war und ist nach unserer europäischen Erfahrung die

Religionsfreiheit an den säkularen Staat gebunden. Dieser säkulare Staat ist aber nicht, wie heute oft

unterstellt wird, neutral oder an Religion nicht interessiert (also atheistisch oder naturalistisch), sondern

er verzichtet um der Würde und Freiheit des Menschen und ihres Glaubens willens auf eine

konfessionelle Matrix. Der säkulare Staat wird von den Menschenrechten geprägt! Dass er damit ein

Risiko eingeht, scheint mir solange kein Problem zu sein, solange Menschen und Gemeinschaften sich

aktiv und engagiert in die Gesellschaft so einbringen, dass sie die Freiheit aller würdigen; auch wenn

es um ihre eigenen Vorteile gehen sollte. Hier sollte unsere Kirche Vorbild sein.

In den letzten Monaten haben wir in Deutschland eine Kostprobe von diesem proaktiven Eintreten für

die Religionsfreiheit erfahren: Das Anbringen von Kreuzen in bayerischen Amtsräumen muss von

unserer Kirche immer auch mit den Augen jener beurteilt werden, für die das Kreuz ein Symbol der

Unterdrückung und Verfolgung war. Denn wer für die Freiheit der Christgläubigen in muslimischen und

hinduistischen Ländern eintritt – und es ist gut, dass das auf der Tagung und mit dieser Erklärung getan

wird –, kann dies nur glaubwürdig tun, wenn er auch für die Freiheit der anderen bei uns eintritt. Und

es ist dabei klar: Das ist kein Tauschhandel. Uns Katholiken hat das Evangelium aufgetragen, den ersten

Schritt zu tun; nicht nur einmal, sondern immer wieder neu.

Univ.-Prof. Mag. Dr. Roman A. Siebenrock ist Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät und Institutsleiter am Institut für SystematischeTheologie der Universität Innsbruck.

Segen bringen, Segen sein.Wir gehören zusammen –in Peru und weltweit!

Kinder mit Behinderung stehen

im Mittelpunkt der kommenden

Aktion Dreikönigssingen. Nach

Schätzungen der Vereinten Na-

tionen haben 165 Millionen

Mädchen und Jungen weltweit

eine Behinderung. In Entwick-

lungs- und Schwellenländern le-

ben besonders viele Kinder mit

Behinderung – die meisten in

großer Armut. Nur wenige von

ihnen werden ihren Bedürfnis-

sen entsprechend betreut und

gefördert.

Nach Angaben der Vereinten

Nationen gehen

neun von zehn Kin-

dern mit Behinde-

rung nicht zur Schu-

le. In vielen Ländern

werden diese Kinder

als Last oder Schande empfun-

den; häufig leiden sie unter Ge-

walt oder werden von ihren oft

überforderten Eltern versteckt

und vernachlässigt. Die Sterb-

lichkeitsrate von Kindern mit Be-

hinderung unter fünf Jahren

liegt 80 Prozent höher als die

von Kindern ohne Behinde-

rung. Jedes dritte Kind, das auf

der Straße leben muss, hat eine

Behinderung.

Mit Bildungsangeboten und Auf-

klärung, Therapien und Hilfsmit-

teln, Hausbesuchen und sozial-

psychologischer Begleitung set-

zen sich die Partner des Kinder-

missionswerks „Die Sternsin-

ger“ weltweit dafür ein, dass

Kinder mit geistiger

oder körperlicher Be-

hinderung ge-

schützt, gefördert

und ohne Einschrän-

kungen in die Ge-

sellschaft integriert werden. Ein

langjähriger Projektpartner ist

Yancana Huasy in Peru, dem Bei-

spielland der Aktion Dreikönigs-

singen 2019. Das Zentrum der

Pfarrgemeinde El Señor de la Es-

peranza in einem Armenviertel

der Hauptstadt Lima unterstützt

und begleitet Kinder mit Behin-

derung und ihre Familien.

Die Aktion Dreikönigssingen

2019 bringt den Sternsingern

näher, was es bedeutet, als Kind

mit Behinderung in einem ar-

men Land aufzuwachsen. Zu-

gleich macht sie den Mädchen

und Jungen in Deutschland

deutlich, wie notwendig und

hilfreich ihr Einsatz für beson-

ders verletzliche Kinder ist.

Für ehren- und hauptamtliche

Sternsingerorganisatoren in den

Gemeinden bietet der BDKJ Rot-

tenburg-Stuttgart in Kooperati-

on mit dem Kindermissionswerk

im Oktober und November in

fünfzehn Dekanaten Sternsin-

ger-Fit-Abende zur Vorbereitung

auf die Aktion an. (KAl)

Aktionsmaterialien: www.stern-

singer.org; Termine und Infos zu

den Sternsinger-Fit-Abenden:

www.bdkj.info/projekte-aktio-

nen/sternsingeraktion/

Liebe Leser*innen vonDRS-Global,gerne möchten wir Sie nochmal

auf den Newsletter der missio-

Diözesanstelle Rottenburg auf-

merksam machen. Bleiben Sie

verbunden mit der Weltkirche

und abonnieren Sie uns unter:

https://info.drs.de/missio-infor-

miert

Zu Gast in der Diözese Rottenburg-Stuttgart: Abba Petros Berga

Am 28. Oktober findet mit dem

Sonntag der Weltmission die

größte und älteste Solidaritäts-

aktion der Welt auch in der Di-

özese Rottenburg-Stuttgart

statt. Weltweit sammeln Katho-

likinnen und Katholiken für die

ärmsten Diözesen in der Welt.

Wie kein anderer steht der dies-

jährige missio-Gast, der äthiopi-

sche Priester Abba Petros Berga,

für den Aufbruch der Südkir-

chen in ein neues Zeitalter. Seit

mehreren Jahren schon ist er ein

vertrauenswürdiger und zuver-

lässiger Projektpartner. In der

schwäbischen Diözese ist er kein

unbekannter Gast. Seit mehre-

ren Jahren schon ist er ein ver-

trauenswürdiger und zuverlässi-

ger Projektpartner.

Abba Petros koordiniert mit sei-

nen 44 Jahren die pastoralen

Aktivitäten der Erzdiözese Addis

Abeba. Ausgebildet und inkardi-

niert wurde er in der Diözese

Haarlem-Amsterdam, der dorti-

ge Bischof entsandte den fähi-

gen Mann nach Addis Abeba,

um gemeinsam mit Kardinal Ber-

haneyesus Demerew Souraphiel

die vielfältigen Transformations-

prozesse innerhalb der Erzdiöze-

se zu gestalten.

Die Hauptstadt von Äthiopien ist

Anziehungspunkt vieler Men-

schen auf der Suche nach Ar-

beit, Ausbildung und Zukunfts-

perspektiven. Gemeinsam mit

50 ehrenamtlich Freiwilligen,

bearbeitet Abba Petros dort ein

breites Seelsorgefeld: für Famili-

en, Jugendliche und Kinder; für

die zahlreichen Flüchtlinge aus

den Nachbarländern, für die In-

Rund ein Viertel der Georgier sind arm. Die Hilfender Caritas sind hoch willkommen. (Foto: TBr)

004-drs.global-4-18-2.ATK.qxp_04-2018-DRS.GLOBAL 21.08.18 16:19 Seite 3

Page 4: Aus der Weltkirchlichen Arbeit der Diözese Rottenburg ... · schaft, von indigenen Gemein-schaften und der Zivilgesell-schaft übersetzten die Botschaft von Laudato Si‘ in konkrete

Impressum

8. Jahrgang, Ausgabe 4, Oktober 2018 Seite 4

DRS.Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Hauptabteilung Weltkirche (X), Postfach 9, 72101 Rottenburg a. N., www.drs.de

Redaktion und Autoren dieser Ausgabe: Katharina Abdo (KA), Kari n Alletsee (KAl), Thomas Brandl(ThB), Dr. Thomas Broch (TBr, Schriftleitung), Sylvia Frank (SF), Viola Gassenschmidt (VG), Stefanie Heiberger (SH), Juliane Hernandez (JH), Dr. Willi Knecht (WK), Jochen Mack (JM), Barbara Meiser(BM), Dr. Wolf-Gero Reichert (WGR), Philipp Schröder (PS), Dr. Heinz Detlef Stäps (HDSt), Brigitte Willbold-Mulach (BWM),

Gestaltung: www.thuemmrichdesign.deDruck: Druckerei Maier, Rottenburg a. N.Oktober 2018Gedruckt auf PEFC-zertifiziertem Papier

ZKZ 24880

„Gemeinsam kann man etwas voranbringen.“ Bri-gitte Willbold-Mulach ver-steht weltkirchliche Part-nerschaftsarbeit als poli-tisch-strategische Heraus-forderung und als konkreteFriedens- und Versöhnung-arbeit

„Ich stelle mich der Aufgabe“,

hat Brigitte Willbold-Mulach ge-

sagt, als sie Ende 2006 durch ei-

nen Telefonanruf erfahren hat,

dass sie für das Dekanat Schwä-

bisch Hall in den Diözesanrat ge-

wählt worden und bei der kon-

stituierenden Sitzung im März

2007 nicht nur in den Diözesan-

ausschuss Eine Welt, sondern

auch gleich zu dessen Vorsitzen-

den gewählt worden ist. „Von

jetzt auf nachher war ich Vorsit-

zende“, lacht sie. Dieses Amt hat

sie bis Ende 2017 bekleidet und

damit verbunden auch viele an-

dere Aufgaben in der weltkirch-

lichen Arbeit der Diözese Rot-

tenburg-Stuttgart – nicht zuletzt

die Mitwirkung im Redaktions-

team dieses Blatts. Eine gesund-

heitliche Krise zwang sie, aus ih-

ren diözesanen Ehrenämtern

und auch aus ihrem Beruf als Lo-

gopädin auszusteigen.

„Ich stelle mich der Aufgabe“,

das hat die 1959 in Oberkirch-

berg bei Ulm geborene Brigitte

Willbold oft in ihrem Leben ge-

sagt. So nicht zuletzt im Hinblick

auf ihre Familie mit ihrem Ehe-

mann Roberto und vier heute er-

wachsenen Kindern. 1983 hat

sie Roberto Mulach kennen ge-

lernt, einen in Chile geborenen

Hals-Nasen-Ohren-Facharzt – in

der Ulmer Universitätsklinik war

das, in der sie damals als Lehrlo-

gopädin und klinisch tätige Lo-

gopädin arbeitete. 1985 ging sie

mit ihm nach Schwäbisch Hall,

wo er bis März 2017 mit eigener

Praxis und als Belegarzt in einem

Klinikum tätig war. 1999 eröff-

nete sie ihre eigene Logopädie-

Praxis im Haus in Untermünk-

heim, in dem die große Familie

inzwischen lebte. In der Familie,

im eigenen Beruf, in der Unter-

stützung ihres Mannes bei seiner

ständige Präsenz fordernden Tä-

tigkeit und schließlich auch in ih-

ren kirchlichen Ehrenämtern –

Brigitte Willbold-Mulach hat das

in vielfältiger Weise eingelöst:

„Ich stelle mich der Aufgabe.“

Ihre Motivation speist sich aus

verschiedenen Quellen. Verant-

wortung hat sie bereits zuhause

als Jugendleiterin in der kirchli-

chen Jugendarbeit übernom-

men, als Leiterin des Kirchen-

chors oder später als Kommuni-

on- und Firmkatechetin. Schon

früh ist das Mädchen mit dem

Missions-„Aktivisten“ Anton

Kreutter aus Oberkirchberg (s.

dazu DRS.GLOBAL 4/2016) als

Sternsingerin in den Dörfern der

Schwäbischen Alb unterwegs

gewesen, um für Partner in Bra-

silien zu sammeln. Nicht zuletzt

wurden die eigenen Eltern zum

Vorbild, die zahlreiche Paten-

schaften für brasilianische Kin-

der übernommen und mit gro-

ßem Einsatz die Emigration einer

iranischen Familie nach Deutsch-

land ermöglicht haben. Mit die-

ser ist das Ehepaar Willbold-Mu-

lach bis heute in Freundschaft

verbunden.

„Sich einsetzen für die Benach-

teiligten auf dieser Erde“, dieses

Anliegen bewegt Brigitte Will-

bold-Mulach, aber nicht in assis-

tentialistischer Manier, sondern

durch Bildung von Partnerschaf-

ten. Für sie konkretisiert sich da-

rin Friedens- und Versöhnungs-

arbeit. „Wenn in Partnerschaf-

ten Dialog stattfindet, kann

auch ein friedvolles miteinander

Leben aufgebaut werden“, ist

sie überzeugt. Deshalb ist ihr das

Wort des indischen Jesuiten P.

Francis D’Sa so wichtig gewor-

den: „Den andern so verstehen

lernen, wie er sich selbst ver-

steht, damit dieser lernt, mich zu

verstehen, wie ich mich selbst

verstehe“. 2012 hat sie den in

Pune lebenden Pionier des inter-

religiösen Dialogs kennen ge-

lernt, bei einer Dialog- und Be-

gegnungsreise mit Ehrenamtli-

chen. Diese Reise zählt zu den

Highlights ihrer Erlebnisse,

ebenso wie die Reisen nach Bra-

silien (2010) und nach Südafrika

(2014 und 2016).

Die Begegnung mit Menschen

und ihrem Lebenswerk – nicht

zuletzt mit Ordensleuten aus der

schwäbischen Diözese –, die sich

oft unter schwierigsten Bedin-

gungen für andere einsetzen,

das sind für sie einschneidende

Erlebnisse. Aber auch einzelne

Ereignisse wie etwa der Frie-

denskongress der deutschen

Sektion von Justitia et Pax mit

Kardinal Peter Appiah Turkson

2010 in Berlin gehören dazu.

Von hier ging letztlich der Impuls

dazu aus, dass der Diözesanrat

2012 der „Aktion Aufschrei“

beigetreten ist, für ein Miteinan-

der ohne Waffen, für eine Kon-

version der Rüstungsindustrie.

Überhaupt waren für Brigitte

Willbold-Mulach die jährlichen

Tagungen von Justitia et Pax

wichtig, auch die Ökumenischen

Strategietage der evangelischen

und katholischen Kirche in Ba-

den-Württemberg, das Ökume-

nische Friedensschiff 2015 auf

dem Bodensee, die gemeinsame

Reise zum Pariser Klimagipfel

2015 und zu den EU-Parlamen-

tariern und -beamten 2017 in

Brüssel. Warum? Weil es darum

ging, auf breiter Ebene Bündnis-

se zu schließen. „Es kann nur

gemeinsam etwas bewegt wer-

den“, weiß sie, „wenn man in

verschiedene Bündnisse geht.“

Dieses Wort zeigt, wie sehr sie

ihre Tätigkeit als politisch-strate-

gische Herausforderung ver-

steht, die die Kooperation über

kirchliche, politische und welt-

anschauliche Grenzen hinweg

verlangt. Ein großes Anliegen ist

es ihr daher, dass ihre Diözese

künftig der Partnership on Reli-

gion and Development beitritt,

einem weltweiten Aktionsbünd-

nis religiöser Gemeinschaften

und Entwicklungsorganisatio-

nen.

Brigitte Willbold-Mulach ist über-

zeugt, dass die Diözese Rotten-

burg-Stuttgart mit ihrer welt-

kirchlichen Arbeit wegweisend

ist. Das ist für sie beim 50-Jah-

re-Jubiläum 2017 besonders

deutlich geworden. Sie ist den

Verantwortlichen im Bischöfli-

chen Ordinariat und der Haupt-

abteilung Weltkirche dankbar,

„ohne deren verbindendes Mit-

einander diese Arbeit nicht so

wirkungsvoll gewesen“ wäre.

Und in diesen Dank will sie aus-

drücklich auch den Diözesanrat

und die Mitglieder des Aus-

schusses Eine Welt einbezogen

wissen.

Der Blick nach vorne ist für sie

entscheidend. „Wichtig ist, dass

man Perspektiven entwickelt,

damit sich etwas weiter bewe-

gen kann.“ Deshalb schmerzt es

sie, dass sie nicht mehr aktiv da-

ran mitwirken kann. Aber sie ist

den weltkirchlichen Anliegen

bleibend verbunden und treu.

Und die Diözese Rottenburg-

Stuttgart hat allen Grund, ihr

von Herzen für ihr beispielhaftes

Wirken zu danken.

Dr. Thomas Broch

GL BALGGLGL GL GL GL GL BGL BAGL BAL

Lerngemeinschaft Weltkir-che. Magazin „Der GeteilteMantel“ 2018

Mit einer Summe von insgesamt

28,27 Millionen Euro hat die Di-

özese Rottenburg-Stuttgart im

Jahr 2017 weltkirchliche Aufga-

ben finanziert. Dies geht aus

dem Jahresbericht 2017 der

Hauptabteilung Weltkirche her-

vor, der jetzt in der aktuellen

Ausgabe des Magazins „Der ge-

teilte Mantel“ veröffentlich wor-

den ist.

Wie immer ist „Der Geteilte

Mantel“ auch ein Themenheft.

„Lerngemeinschaft Weltkirche“,

darauf liegt 2018 der Fokus. So

schreibt Prof. Dr. Margit Eckholt

im Leitartikel des aktuellen Ma-

gazins, dass das „Teilen des

Mantels“ keine Einbahnstraße

sei, sondern eine immense

Chance zur Weitung der eige-

nen Perspektive biete. Beispiel-

haft dafür skizziert etwa Pfarrer

Ramesh Lakshmanan aus Indien

mit dem Modell der „Kleinen

Christlichen Gemeinschaften“

ein Lernbeispiel für die Diözese.

Darüber hinaus veranschaulicht

Menschenwürdige Lebensbedingungen dort –ein menschenfreundlichesAusländerrecht hier: eineFestschrift würdigt KlausBarwig

Eine „Institution in der Instituti-

on“ nennt Bischof Gebhard

Fürst Klaus Barwig, der im Früh-

jahr nach 37 Jahren des Wirkens

als Akademiereferent in den Ru-

hestand gegangen ist.

Freunde und langjährige Weg-

begleiter haben ihm jetzt eine

Festschrift von fast 500 Seiten

gewidmet, deren Umfang und

Gewicht vor allem dies symboli-

siert: die Bedeutung und Aus-

strahlung von Barwigs Wirken

besonders als Fachmann für Mi-

grationsrecht.

Stephan Beichel-Benedetti/Con-

stanze Janda (Hrsg.), Hohenhei-

mer Horizonte. Festschrift für

Klaus Barwig, Baden-Baden (No-

mos) 2018, 478 S., Hardcover,

ISBN 978-3-8487-3546-4 (Print),

978-3-8452-7879-7 (ePDF), 98

Euro.

Ein Beitrag über Klaus Barwig er-

scheint in DRS.GLOBAL 1/2019

unter der Rubrik „Personalien“.

das Jahresmagazin „Der geteilte

Mantel“ in vielen Interviews und

Reportagen, wie die Weltkirche

sich als globale Lern- und Le-

bensgemeinschaft verstehen

und erleben kann. (ThB/TBr)

Der Geteilte Mantel. Das Maga-

zin zur Weltkirchlichen Arbeit

der Diözese Rottenburg-Stutt-

gart, Ausgabe 2018, hrsg. V. Bi-

schöflichen Ordinariat/Hauptab-

teilung Weltkirche, 100 S., DIN

A4, vierf. m. zahlr. Abb.; zu be-

ziehen bei: Bischöfliches Ordina-

riat/Hauptabteilung Weltkirche,

Frau Birgit Joos, Postfach 9,

72101 Rottenburg a.N., E-Mail:

[email protected], oder als

down-load: https://weltkirche.

drs.de/fileadmin/user_files/133

/013-Mantel-2018-2.ATK-ES-

WEB.pdf

Fortsetzung: Aus den kirchlichen Werken

„Lifestyle aktuell“

Neuen Horizonten entge-gen. 46 junge Menschen inden Weltkirchlichen Frie-densdienst entsandt

46 junge Erwachsene hat Weih-

bischof Thomas Maria Renz am

20. Juli in einem Gottesdienst in

Heiligkreuztal als Freiwillige in

den Weltkirchlichen Friedens-

dienst nach Afrika, Asien und

Lateinamerika entsandt. Verab-

schiedet wurden neun junge

Menschen aus Lateinamerika,

die im zurückliegenden Jahr ei-

nen Bundesfreiwilligendienst in

der Diözese Rottenburg-Stutt-

gart geleistet haben DRS.GLO-

BAL hat sie vorgestellt.

Dies sind die Freiwilligen des Jah-

res 2018/2019: nach Argenti-nien: Franziska Dehm, Hohen-tengen; Nicole Nadine Feile, Bie-

tigheim-Bissingen; Simon Pascal

Hofbauer, Ravensburg; Jonathan

Wendelin Miola, Rottenburg; La-

rissa Weber, Heidenheim; Marilen

Evita Wieland, Burgrieden; Hanna

Bauer, Schrozberg; Antonia Lily-

Marie Dalmau Felderhoff, Tübin-

gen; Jana Luisa Beck, Mulfingen;

nach Bolivien: Katharina SophieKnöller, Löffingen; Daijana Kome-

ri ki, Filderstadt; nach Brasilien:Lukas Dürrenberger, Wangen; Di-

nah Katharina Just, Hechingen;

Pia Sophie Moeßner, Leinfelden-

Echterdingen; nach Ghana: Ju-dith Sophie Hartmann, Ulm; Tere-

sa Weber, Grünkraut; nach Indo-nesien: Hewan Worku Müller,Düsseldorf; nach Indien: JustusErnst Rein, Tübingen; Cara Maria

Nitsch, Halle/ Saale; Debora An-

gelika Wieck, Pfaffenhofen; nachMexiko: Ruth Ghilazghi Aim,Dettingen/Erms; Lina Margarete

Korpak, Eislingen; Alisha Chloe

Saintilus Küttner, Blaustein; Han-

nah Laupheimer, Neuhausen; An-

ne Sigmund, Herbertingen; nachParaguay: Selina Maria Steffl,Unterensingen; Julia Sachs, Wä-

schenbeuren; nach Peru: Han-nah Maria Ludwig, Blaustein; An-

na Lina Leupold, Tettnang; Anna

Ulrike Born, Villingen-Schwennin-

gen; Teresa Franziska Schindler,

Weingarten;

auf die Philippinen: Daniel

Brée, Fürstenstein; nach Tansa-nia: Lukas Koberg, Aidlingen; Isa-bel Christina Kopp, Hildrizhau-

sen; Sarah Maria Denz, Schem-

merhofen; Julia Victoria Streitel,

Mindelheim; Jana Maria Hölz,

Mehrstetten; Johannes Wutte,

Brunnthal; nach Thailand: DorisTheresa Arnold, Erlenmoos; Thea

Sofia Ziegler, Untergröningen;

nach Uganda: Carla Sophia

Schneider, Aichhalden; Jessica

Lea Gholke, Putzbrunn; Luise Hel-

ga Hartmayer, Tübingen-Hir-

schau; Christoph Franz Adolf

Hipp, Fridingen/Donau; Carmen

Rebekka Honermann, Reutlin-

gen; Noa Anna Myslowiecki, Sen-

den. (BDKJ; Foto: Franziska

Weisshar)

Personalien

sassen in Gefängnissen und viele

mehr setzt sich Abba Petros ein.

Da die Katholische Kirche mit

weniger als einem Prozent der

Bevölkerung in der absoluten

Minderheitenposition steht,

kann ein gesicherter Fortbe-

stand des guten Zusammenle-

bens nur in der Ökumene liegen.

„Wir wollen zwischen Christen,

Muslimen und Mitgliedern der

Pfingstkirchen Verständigung

herstellen. Mit Begegnungen

zwischen Vertretern der ver-

schiedenen Religionen und

Volksgruppen möchten wir Vor-

urteile abbauen und Konflikten

vorbeugen“, erläutert der Kir-

chenmann.

Seit 1972 ist die Diözese Rotten-

burg-Stuttgart durch die vom Di-

özesanrat beschlossene Aktion

PRIM („Priester helfen Priestern

in der Mission“) mit der äthiopi-

schen Kirche besonders verbun-

den. Im Rahmen dieser Solidari-

tätsaktion unterstützen deut-

sche Geistliche mit einem Anteil

ihres Gehalts ihre Mitbrüder in

den ärmsten Ländern darin, ih-

ren persönlichen Mindestbedarf

an Nahrung, Kleidung und me-

dizinischer Versorgung zu de-

cken.. Äthiopien mit Eritrea, Su-

dan und Südsudan sind die

PRIM-Partnerländer der Rotten-

burger Priester. (JH/PS)

Gern gesehener Gast und langjähriger Projekt-partner der Diözese: Abba Petros Berga(Foto: missio)

Literatur und Medien

004-drs.global-4-18-2.ATK.qxp_04-2018-DRS.GLOBAL 21.08.18 16:19 Seite u4