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Liebe Leserinnen, liebe Leser «A usbildungen früher und heute», so heisst unser Titel dieser Ausgabe. In der Oberstufe befassen sich heute die Schüler/-innen und Lehrer/-innen mit der Auswahl eines Erstberufes, während vor zwanzig Jahren nur von diesem «einen Wunschberuf» gesprochen wurde. In der heutigen Bildungsverordnung heisst es, dass es keine Aus- bildung ohne weitere Anschlussmöglichkeit gibt. Also haben auch Spätzünder die Möglichkeit, im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn Karriere zu machen. Die Ausbildungsbestimmungen und -inhalte haben sich zum Teil stark verändert. In den Gesundheitsberufen beispielsweise wird dies deutlich sichtbar. Ob dies positiv ist, darüber können Sie sich selber ein Urteil bilden. Eine Mitarbeiterin aus der Dementenwohngruppe hat fleissig Hühner und anderes gestrickt und zum Teil verkauft. Der Erlös ging an ein Kinderdorf in Thailand. Sie erzählt etwas von diesem Projekt. Der Einsendeschluss für die Septemberausgabe ist der 31. Juli 2016. Gerne nehmen wir Beiträge zum Thema Hochzeit einst und heute entweder in digitaler oder handgeschriebener Form entgegen. Wir wünschen Ihnen allen einen wunderschönen Sommer (entgegen der Prognosen beim «Böögg»-Verbrennen). Für das Redaktionsteam Conny Vischer INFOMAGAZIN DES ALTERSZENTRUM WEHNTAL 1/16 ERSCHEINT 4X/JAHR

«Ausbildungen früher und heute» - Alterszentrum Wehntal web.pdf · Ich weiss nicht so recht, was ich von den «neuen» ... und hilfsbereit. Ich fragte ihn deshalb, ob man ihn auch

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

«Ausbildungen früher und heute», so heisst unser

Titel dieser Ausgabe. In der Oberstufe befassen

sich heute die Schüler/-innen und Lehrer/-innen

mit der Auswahl eines Erstberufes, während vor zwanzig Jahren

nur von diesem «einen Wunsch beruf» gesprochen wurde. In

der heutigen Bildungsverordnung heisst es, dass es keine Aus-

bildung ohne weitere Anschlussmöglichkeit gibt. Also haben

auch Spätzünder die Möglichkeit, im Laufe ihrer beruflichen

Laufbahn Karriere zu machen. Die Ausbildungsbestimmungen und

-inhalte haben sich zum Teil stark verändert. In den Gesundheitsberufen beispielsweise

wird dies deutlich sichtbar. Ob dies positiv ist, darüber können Sie sich selber ein Urteil bilden.

Eine Mitarbeiterin aus der Dementenwohngruppe hat fleissig Hühner und anderes gestrickt und

zum Teil verkauft. Der Erlös ging an ein Kinderdorf in Thailand. Sie erzählt etwas von diesem Projekt.

Der Einsendeschluss für die Septemberausgabe ist der 31. Juli 2016. Gerne nehmen wir Beiträge

zum Thema Hochzeit einst und heute entweder in digitaler oder handgeschriebener Form entgegen.

Wir wünschen Ihnen allen einen wunderschönen Sommer (entgegen der Prognosen beim

«Böögg»-Verbrennen).

Für das RedaktionsteamConny Vischer

INFOMAGAZIN DES ALTERSZENTRUM WEHNTAL 1/16 ERSCHEINT 4X/JAHR

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V O N D E R G O T T E S D I D I P L O M I E R T E N P F L E

1860 die «Nightingale Training School for Nurses»eröffnen – die erste Schwesternschule in England, inder die Ausbildung zur Krankenschwester unter ärztli-cher Anleitung und nach damals modernen wissen-schaftlichen Massstäben erfolgte. (Quelle: Pfleg-Wiki)

In der Schweiz gab es Mitte des 20. Jahrhunderts folgende Pflegeberufe, die man erlernen konnte:- Spitalgehilfin (einjährige Ausbildung)- Praktische Krankenpflege = PKP (zweijährige

Ausbildung, vormals Pflegerin FASRK = Pflegerinmit Fähigkeitsausweis des Schweizerischen RotenKreuzes)

- AKP = Allgemeine Krankenpflege (dreijährigeDiplom ausbildung)

- KWS = Kinderkrankenschwester (dreijährigeDiplom ausbildung)

- PsKP = Psychiatrische Krankenpflege (dreijährigeAusbildung)

- IKP = Integrierte Krankenpflege (vierjährige Ausbil-dung)

Meine Ausbildung dazumalAKP ist die Ausbildung, die ich vor über dreissig Jahrenabsolviert habe. Theoretische und praktische Blöckewechselten sich ab. Es war sehr spannend und ab-wechslungsreich. Nach jedem Theorie- oder Praxis-block mussten wir eine Abschlussprüfung bestehen,um weiterzukommen. Die Zeit verging in Windeseile.Am Ende des dritten Lehrjahres gab es ein grossesAbschlussexamen. Einen ganzen Morgen lang lief unseine Expertin der Schule bei der Arbeit hinterher undmachte sich fleissig Notizen. Am Nachmittag musstenwir in einem stündigen Gespräch Rede und Antwortstehen und begründen, was wir weshalb wann ge-macht haben. Für die Abschlussnote zählte aber auchdie Erfahrungsnote auf der Abteilung, die man kurzvor der praktischen Prüfung an einem Qualifikations-gespräch erfuhr. Vorgängig wurden während desganzen Praktikums von der PraktikumsbegleiterinEinträge über ausgeführte Tätigkeiten gemacht.

Anpassung an die EU-NormenUm den Ausbildungsnormen der EU zu entsprechen,wurden die Ausbildungen in den 90-er Jahren deszwanzigsten Jahrhundert neu gegliedert.- PA = Pflegeassisstentin (einjährige Ausbildung)- Pflegefachmann/frau DNI (dreijährige Ausbildung)- Dipl. Pflegefachfrau/mann DNII (vierjährige

Ausbildung)

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Im Mittelalter und kurz nach dem Mittelalter warenes vor allem Nonnen, die Kranke und Gebrechlichezu Gotteslohn betreuten. Es wurde nach bestem

Wissen und Gewissen gepflegt. Richtlinien gab es sogut wie keine.Florence Nightingale (12. Mai 1820 – 13. August1910) gilt als Pionierin der modernen westlichenKrankenpflege und war eine einflussreiche Reformerindes Sanitätswesens sowie der Gesundheitsfürsorge inGrossbritannien und Britisch-Indien. Sie organisierte1854 die Pflege der britischen Armee im Kriemkrieg.Grundlagen der Krankenpflege hatte sie zuvor in Kaiserswerth und in Paris erlernt und war bestens fürdiese Aufgabe vorbereitet.

Nach ihrer Rückkehr veröffentlichte Florence Nightin-gale ihre Erfahrungen in den «Notes of Hospital» undfasste ihre pflegerischen Grundsätze in den «Noteson nursing» zusammen, die 1859 und 1860 veröffent-licht wurden. Aus Mitteln einer Geldsammlung konntesie am Sankt-Thomas-Hospital in London am 15. Juni

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E N E R I N Z U R G E F A C H F R A U

die Akademisierung in der Pflege wirklich? Was nütztmir eine theoretisch hochkarätig ausgebildete Fach-kraft, die aber kaum weiss, wie man mit einem kran-ken, betagten Menschen umgeht? Die nur ein tee -löffelgrosses Einfühlungsvermögen besitzt, alles mitStatistiken und Zahlen erklären will, der aber natürlicheIntuition völlig fehlt? Einem sterbenden Menschennutzt es nichts, wenn die Pflegende ihm sagt, dasslaut Statistik so und so aus dem Jahre sowieso beidieser Krankheit der Sterbeprozess so verläuft. Men-schen sind keine Maschinen. Bei jedem verläuft eineKrankheit anders, vielleicht ähnlich wie bei anderen.Aber was der sterbende oder kranke Menschbraucht, ist und bleibt Verständnis und etwas Zuwen-dung. Empathie ist gefragt, und dafür braucht es keinStudium, sondern Menschen, die mit Gefühlen um-gehen können und natürlich auch um die Gefahrenwissen, die bestimmte Verhaltensweisen von altenund kranken Menschen mit sich bringen, um diesenin Absprache mit den Betroffenen entgegenwirken zukönnen.

Die Anzahl der Theoriestunden in der Schweiz mussteerhöht werden, damit die EU-Normen eingehaltenwerden können. Doch noch bevor der erste Kurs dieser Ausbildungen überhaupt begonnen hatte, warbereits klar, dass diese Ausbildungen wieder neu kon-zipiert würden. In Zukunft sollte es keine Ausbildungmehr ohne Anschluss geben. Das heisst, dass auchschulisch Schwächere, oder «Spätzünder» jederzeitdie Möglichkeit haben müssen eine anspruchsvollereAusbildung zu absolvieren.

Seit 2000 wird die Pflege auch als Studium angeboten(siehe unten stehende Darstellung der Bildungssyste-matik).

Neues Bildungssystem – Fluch oder Segen?Ich weiss nicht so recht, was ich von den «neuen»Ausbildungen halten soll. Es ist sicher gut, dass manauch später noch die Möglichkeit hat, einen höherenAbschluss oder einen EFZ (eidgenössisches Fähig-keitszeugnis) erlangen zu können. Aber braucht es

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Meine zweijährige Lehre als Verkäuferin begann ich 1946 im Giro Dielsdorf. Ich arbeitete von Montag bis Samstag von

7 bis 19 Uhr mit einer kurzen Mittagspause. Zweihalbe Tage in der Woche besuchte ich die Gewerbe-schule in Zürich. In meiner Lehrzeit waren immer noch einige Lebens-mittel rationiert und wurden nur gegen Marken abgegeben, ich kann mich erinnern, dass ich diese jeden Tag in ein Heft einkleben musste. Im Laden trug ich eine weisse Ärmelschürze undmeine Haare waren unter einer Haube versteckt. Daswar damals Pflicht.

� T. S.

Von 1953 bis 1955 war ich Lehrtochter in einemkleinen Spezereiladen in Zürich. Zu jener Zeitwurden die Lebensmittel und das Gemüse in

Säcken und Harassen angeliefert und mussten von mirabgewogen und abgepackt werden. Registrierkassen gab es damals nur in grösseren Läden;bei uns wurden die Preise auf Kassenzettel aufge-schrieben und im Kopf zusammengerechnet. Hinter dem Laden war ein kleiner Raum, dort kochtemeine Chefin für uns das Mittagessen. Da sie eine begeisterte Strickerin war, haben wirbeide die Mittagspause mit «Lismen» verbracht.

� V.A.

Verkäuferin

In der heutigen Berufslandschaft mit all den neuenBerufsbezeichnungen weiss niemand mehr genau,wer welche Kompetenzen hat. Darüber entschiedenhaben sogenannte Theoretiker am grünen Tisch, diekeine Ahnung haben, was Pflege und Betreuungüberhaupt bedeuten. Das ist schade. Ich liebe meinenBeruf als Krankenschwester. Ich nenne mich auchnoch der alten Ausbildung entsprechend. Dass wirunsere Arbeit nicht mehr zu Gotteslohn machen, istrichtig. Es braucht viel Kraft, Einfühlungsvermögen,Fachkompetenz und Einsatzwillen, diesen wunder-schönen vielseitigen Beruf auszuüben. Welche Berufsleute können schon von sich sagen sie seien:Pflegende, Coiffeuse, Seelsorgerin, Betreuerin... in einer Person?Das Gejammer wegen Wochenend- und Nachtein-satz ist unnötig. Jeder, der diesen Beruf erlernt, weiss,dass es sich um einen 24-Stunden-Beruf 365/366Tage im Jahr handelt. Für die eigene Berufswahl kannniemand anderes verantwortlich gemacht werden alsdie Person, die sich für diesen Beruf entschieden hat.

Für mein Empfinden täten wir gut daran, etwas zu-rück zu buchstabieren und unserer Kernkompetenzmehr Zeit und Raum zu geben. Die Qualität würdenicht weniger werden. Ich denke, eher das Gegenteilwäre der Fall. Und das wünsche ich mir.

� Conny Vischer

Heute heisst unser Beruf: Detailhandelsfachangestellte

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Grossmütter reden richtig mit uns. Nicht solch komi-sche Babysprache wie die Leute, die uns besuchenkommen und die man immer so schlecht versteht.Wenn Grossmütter uns was vorlesen, ist das richtigschön. Sie lesen ein und dieselbe Geschichte auch immer wieder vor, wenn man das will, und lassenauch nichts aus.

Ich kann jedem empfehlen, eine Grossmutter zu haben; vor allem, wenn man keinen Fernseher hat.Schliesslich sind Grossmütter die einzigen Erwachsenen,die Zeit haben. (Quelle: unbekannt)

Eine Siebenjährige meint dazu:

Eine Grossmutter ist eine Frau, die keine Kinderhat und deswegen die kleinen Jungen undMädchen von anderen Leuten liebhat.

Grossmütter haben eigentlich nichts zu tun. Sie müssennur da sein. Weil sie alt sind, dürfen sie keine wildenSpiele machen mit Herumrennen und so. Aber dasbrauchen sie auch nicht. Es ist genug, wenn sie unsauf den Jahrmarkt mitnehmen, wo das Karussellpferdist, und wenn sie genug Geld dabei haben. Gross-mütter dürfen niemals sagen: «Los beeile dich!». Meistens sind Grossmütter dick. Aber so dick auchwieder nicht, dass sie einem nicht die Schuhe zubindenkönnen. Sie haben eine Brille und ganz ulkige Unter-wäsche. Richtige Grossmütter können ihre Zähne ausdem Mund nehmen. Eine Grossmutter braucht nicht clever zu sein. Aberwenn ich sie frage: «Warum ist der liebe Gott nichtverheiratet?» oder «Warum können Hunde keineKatzen leiden?», dann müssen sie das beantwortenkönnen.

Wie sind Grossmütter?

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Alexander Fischer hatte vor ca. 8 Jahren denWunsch, den erlernten Beruf an den Nagel zuhängen und eine neue Herausforderung anzu-

nehmen. So wurde er unser Hauswart. Er tauschtedie feinen Werkzeuge, welche er als Zahntechnikergebraucht hatte: das Hämmerchen gegen Hammer,das Zänglein gegen die Zange, den kleinen Pinsel gegen Besen und Schaufel, den Blasbalg gegen denGartenschlauch, und eine Lupe braucht er für die jetzige Arbeit auch nicht mehr. Chef der Abteilung von einer gemischten Gruppe warer schon damals, nun ist die Belegschaft etwas kleinerund besteht ausschliesslich aus Frauen, was die Arbeitnicht unbedingt erleichtert!

Der Ansporn, zu uns zu kommen, kam eigentlich vonseiner Frau. Frau Fischer macht schon seit über 15Jahren Nachtwache in der Dementenabteilung. DerEinstieg in den neuen Beruf war nicht einfach. HerrFischer musste wieder zur Schule gehen und sichwährend 1½ Jahren berufsbegleitend weiterbilden.Das «Lehrabschluss-Zeugnis» bekam er nach einerharten Prüfung, welche fast eine Woche lang dauerte.Deshalb kann er nun (fast) alles. Er ist Sanitärmon-teur, Elektriker, Gärtner, Liftboy, Lüftungstechniker,Reinigungsfachmann und vieles mehr. Er ist zuständigfür den Gebäudeunterhalt.

Bei so vielen Berufen getraute ich mich fast nicht, ihn nach freier Zeit, Hobbys und Familie zu fragen. Er geniesst seine Familie, Frau und vier Kinder (8–17Jahre alt), ist bildlich gesprochen «Feuer undFlamme» – seit 16 Jahren als Unteroffizier bei derFeuerwehr, jasst gerne mit Freunden und pflegt seinenGarten. Er fährt auch Motorrad.

Er ist immer sehr nett und freundlich, zuvorkommendund hilfsbereit. Ich fragte ihn deshalb, ob man ihnauch «auf die Palme» bringen kann. Man kann!Wichtig zu wissen für die Pensionäre und Bewohnerdes AZ. Er liebt es gar nicht, wenn Obige glauben erhabe nur darauf gewartet, eine Lampe auszuwechseln,den schweren Blumentopf woanders hinzustellen,den tropfenden Hahn zu flicken, die Heizung anders

einzustellen usw. Alles Bagatellen, welche nicht unmittelbar erledigt werden müssen. Er kommt be-stimmt, er mag es nur nicht, wenn alles «hopp,hopp» passieren soll. Lieber Herr Fischer, wir werdensuns merken!

Aufgewachsen ist er in Oberglatt, zusammen mitzwei Geschwistern. Seine Eltern führten ein Restau-rant, deshalb kann er auch kochen. Ein Elternteilhatte italienische Wurzeln, und so ist für ihn auchdiese klangvolle Sprache kein Problem.

Er erzählte mir, wie er seine Frau kennen lernte. Weitmusste er nicht suchen, genau genommen nicht malsuchen. Sie kommt aus dem Nachbardorf und wurdeihm sozusagen von seiner zukünftigen Schwieger-mutter auf den Sozius seines Motorrades gesetzt, indem sie ihn bat, ihrer Tochter einen Wunsch zu erfüllen: Das Mädchen würde gerne einmal mit einem Töff mitfahren. Es blieb nicht bei dem einenMal!

� M. N.

Interview mit Herrn Alexander Fischer

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«Die Hühner sind los...»Kaum geboren, sind sie davon geflogen

Wir konnte 300 Euro nach Thailand in einKinderdorf senden. Dort werden tagsüberKinder aufgenommen und zum Mittag -

essen eingeladen, da die Mutter arbeitet.

Weitere 385 Franken gingen an das MOUVEMENTSARA NIAMEY, NIGER.Dort werden Frauen in einer Hauswirtschaftsschuleausgebildet, wo sie nähen und stricken und anderepraktische Dinge für den Alltag lernen.

Nach einer 3-jährigen Ausbildung erhält jede Frau eineNähmaschine und kann dann für ihre Familie sorgen.Danke für alle Mithilfe!Liebe Grüsse Elisabeth Cazin

Aktivierung einmal andersHier sitzen wir nicht nur zusammen und stricken,sondern wir reden gerade über das Stricken von früher.Frau G. hat Socken und Strumpfhosen mit Spickel fürihre Söhne gestrickt.

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Wo kann man Deutsch, bzw. Schwizerdütsch lernen?In Rom!

Wo steht das bekannte Denkmal für die zirka 950Schweizer die im Dienst des französischen Königswährend der Revolution (1792) umgekommen sind?In Luzern – es ist das Löwen-Denkmal!

Wo steht das Denkmal für die 147 päpstlichenSchweizergardisten, die treu während ihres Dienstes,bei der Sacco di Roma (Rom Plünderung 1527), alsovor über 500 Jahren gestorben sind?Das ist eben die heutige Päpstliche Schweizergarde!

Jetzt zu meiner Geschichte. Nach meiner vier -jährigen Lehre als Feinmechaniker und zwei Jahrenals ausgelernter Mech. konnte ich der kleinsten

Armee der Welt beitreten. Wir mussten uns für min-destens zwei Jahre verpflichten.Stellen Sie sich vor, mit 22 Jahren in der ewigen Stadtzu leben, dort wohnen zu dürfen! Mitglied zu sein, ineiner seit 500 Jahren bestehenden Organisation. Dieganze Welt auf Besuch in dieser wunderbaren Stadttreffen zu können. Die Bewunderung für die vielfältigenKunstwerke, zum Beispiel von den drei überragendenRenaissancekünstlern – Bramante, Michelangelo undRaffael in den Palästen und Kirchen. Sie liessen michzwei Jahre und den Rest meinem Leben nur nochstaunen. Nicht zu vergessen die Gelegenheit, die Geschichte der Kirche zusammen mit der römischenGeschichte kennen zu lernen.

Wir wohnten in einer Kaserne im Vatikan und warenauch Bürger von diesem kleinen, aber einmaligenStaat. Wir waren meistens dienstlich in der grösstenund wunderbarsten Basilika der Welt oder auf ver-schiedensten Posten im vatikanischen Palast tätig.Auf einigen dieser Posten durften wir lesen, schreiben,studieren und hatten zudem die Gelegenheit um überunsere Zukunft und über alles, was wir sahen zu meditieren! Wir hatten zwei Tage Dienst und danneinen Tag frei während zwei Monaten. Dann einenMonat lang zwei Tage frei und einen Tag Dienst.Während den freien Tagen mussten wir uns bei Audienzen vorstellen. Nachmittags konnten wir unsselbst organisieren. Wir mussten die italienischeSprache mit Hilfe eines italienischen Lehrers lernen,sodass wir dann auch am Sankt-Anna-Posten dienenkonnten. Wir überwachten Ort sowie Ein- bzw. Aus-gang aller Angestellten im Dienst dieses Staates. AlleEingänge, ausser die der vatikanischen Museen, sindvon den Schweizergardisten kontrolliert und bewachtworden.

Persönlich war ich Tenor im Chor der Garde-Gemein-schaft und Mitglied der Garde-Musik als Trommler!Wenn Sie mehr Information über die Schweizergardewünschen, stehe ich gerne zur Verfügung – auch mitunglaublich schönen Fotos.

� Jean Scheyerle

EINIGE FRAGEN – DIE ANTWORTEN –ETWAS GESCHICHTE

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Hähnchenfilet mit Zitronensalsa

Zutaten Für das Baguette:

je 1/2 Bund glatte Petersilie und Schnittlauch

75 g Butter Salz

2 Knoblauchzehen

1 kleines Baguette

Zutaten für die Salsa:

2 Zitronen

1 EL Zucker

1 EL Kapern

1 TL Paprikapulver edelsüss

1 TL Honig

3 EL Olivenöl Pfeffer

4 Hähnchenbrustfilets mit je ca. 150 g

Zubereitung:

1. Für das Baguette Kräuter waschen und trocken

tupfen. Petersilienblätter fein hacken, 2 EL davon

beiseitelegen. Schnittlauch in Röllchen schneiden.

Butter, Kräuter und 1/2 TL Salz verrühren. Knoblauch

abziehen, zur Butter pressen, alles miteinander ver-

rühren. Baguette vierteln, dann jeweils längs halbieren,

mit Butter bestreichen. Brothälften zusammenlappen,

die einzelnen Stücke in Alufolie wickeln.

2. Für die Salsa Zitronen schälen, halbieren, in dünne

Scheiben schneiden. Mit Zucker, Kapern, 1 Prise Salz

und dem Rest Petersilie mischen. Kurz ziehen lassen.

3. Paprika, Honig und Öl verrühren, salzen und

pfeffern. Fleisch waschen, trocken tupfen, mit dem

Öl bepinseln. In einer Grillpfanne oder auf dem Grill

von beiden Seiten etwa 10 Minuten grillen. Dabei

das Brot auch auf den Grill legen und 10 Minuten

backen. Alles anrichten.

(Quelle: kochbar.de)

Grüezi! Mein Name ist Julia Niggli. Ich bin 1969in der Stadt Zürich geboren und wohne seit20 Jahren im schönen Furttal. Seit 15 Jahre

lebe ich mit meinem Partner und unseren beidenKatzen zusammen. Meine Hobbys sind: für Kollegenkochen oder mich auch nur mit ihnen zu treffen, Krimis lesen, reisen und relaxen.Ich arbeite seit dem 01.07.2012 in Küche und Cafe-teria, was mir sehr gut gefällt.

� J. N. Vorgestellt wird Yangdon Dopagyapoen, geb.15.10.1965 In Tibet. Ich habe einen 15 Jahrealten Sohn und eine 21-jährige Tochter. 1994

bin ich in die Schweiz gekommen und habe 2012eine Ausbildung als Pflegehelferin SRK gemacht. ImPflegezentrum Neumünster am Zollikerberg habe ich12 Jahre gearbeitet. Seit dem 1. März 2016 arbeiteich in der Wohngruppe Schöfflisdorf. Es gefällt mirsehr gut.

� D. Y.

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HonigkuchenherzVor der Bude vom Zuckerbäcker stand ein Opa, sein Enkelkind an der Hand;

und Fritzchen wählte nach langem Suchen ein grosses Herz von Honigkuchen. Zuckerguss war darüber geglättet

mit Plätzchen und Perlen eingebettet, und für dieses Kinderglück

bezahlte der Opa ein Fünfmarkstück Nun ging der Opa und Fritz in die Runde

es dauerte schon eine gute Stunde, vor jeder Bude blieb Fritzchen stehen, überall gab es was Neues zu sehen..

Da sagte Fritzchen ganz leise: Opalein, Opa ich muss mal, bloss klein. Da sagte der Opa der Gute:

Komm gleich hier hinter die Bude. Ich bleib dicht vor Dir stehen,

da kannste, und keiner kann Dich sehen. Fest in der Hand den Honigkuchen

tat Fritzchen nun das Knöpfchen suchen. Der kalte Wind pfiff um die Ohren, die Finger waren ganz blau gefroren und deshalb traf er auch einige Mal, den Honigkuchen mit warmen Strahl.

Das kleine Fritzchen merkte das gleich. der Honigkuchen wurde weich.

Und Fritzchen flennte ohne Unterlass: Opa, mein schönes Herz ist nass! Da ging Opa, der einzige Gute, mit Fritzchen an die Zuckerbude

und stillte dessen grossen Schmerz mit einem zweiten Honigkuchenherz.

Nun hatte er zwei Herzen und es war ihm klar, dass eines davon nicht in Ordnung war. Er wollte den Opa entscheiden lassen:

Opa, was machen wir mit dem nassen? Der Opa wusste in der Tal Gleich einen guten Rat:

Weisst du mein Junge, das machen wir so, den gibst du der Oma, die tunkt sowieso!

Sommergedicht von Uhland, Ludwig (1787-1847)Der SommerfadenDa fliegt, als wir im Felde gehen, Ein Sommerfaden über Land, Ein leicht und licht Gespinst der Feen, Und knüpft von mir zu ihr ein Band. Ich nehm' ihn für ein günstig Zeichen, Ein Zeichen, wie die Lieb' es braucht. O Hoffnungen der Hoffnungsreichen, Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!

Es kann vorkommen, dass zwei nicht gleicher Meinung sind.

Das ältere Ehepaar machte sich bereit um schlafen zu gehen.

Genervt und gestresst nahm sie ihr Gebiss aus dem Mund und legte

es ins Wasserglas. Ebenso nahm er, gestresst und genervt seine

Zähne aus dem Mund und legte sie in dasselbe Glas, mit der

Bemerkung: Jetzt könnt ihr zusammen weiter streiten.

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Veranstaltungen im 3. Quartal 2016Juli Sommerpause

25. August D’Urchige TösstalerLändlermusik

22. September Klaviermusik mit Jean JenzerStil 40er- und 50er-Jahre

Die Veranstaltungen finden jeweils um 15.00 Uhr in unserer Cafeteria statt. Um 14.30 Uhr servierenwir Ihnen einen Gratiskaffee und «öppis Feins däzue»!Wir freuen uns auf viele Besucher, die im Alters-zentrum einen gemütlichen Nachmittag verbringen wollen.

Hohes Alter im 1. Quartal 2016

Brugger Walter 80 JahreCoradazzi Emmi 92 JahreEsenwein Agatha 92 JahreHaberstroh Jakob 96 JahreHarlacher Gertrud 99 JahreHolzer Christian 80 JahreIsler Louise 90 JahreMoor Helen 85 JahreScheyerle Jean 80 JahreScheyerle Lucienne 75 JahreSchmid Hermine 99 JahreSchärer Walter 85 Jahre

Wir gratulieren den «Geburtstagskindern» ganzherzlich und wünschen allen gute Gesundheit!

Im 1. Quartal 2016 durften wir folgende neue BewohnerInnen bei uns begrüssen:

- Herr Walter Brugger aus Schöfflisdorf- Herr Ernst Huber aus Schöfflisdorf- Frau Pia Pertel aus Schöfflisdorf- Herr Walter Schärer aus Schöfflisdorf

Im 1. Quartal 2016 mussten wir uns leider von fol-genden BewohnerInnen für immer verabschieden:

- Herr Kurt Günthard aus Adlikon- Frau Ida Weber aus Oberweningen- Frau Alice Weidmann aus Schöfflisdorf- Herr Christian Zbinden aus Oberweningen- Herr Emil Zöbeli aus Oberweningen- Frau Anna Lutz aus Schöfflisdorf (Alterswohnung)

Nachruf Anna Lutz

Am Dienstag nach Ostern nahmen wir inder Kirche Schöfflisdorf Abschied vonAnna Lutz. Vor ca. 6 Jahren kam Anna

Lutz aus der Surselva GR zu uns ins AZ. Da sie pflegebedürftig war, konnte sie nicht mehrallein in ihrem Haus in Curaglia bleiben. Ihrehier lebende Tochter holte sie deshalb nachSchöfflisdorf, wo sie eine kleine Wohnung imAZ bewohnte, von der Tochter liebevoll um-sorgt und gepflegt wurde und trotzdem einegewisse Selbständigkeit geniessen konnte. Anna war Österreicherin und kam nach demKrieg in die Schweiz, wo sie einen Hotelbesitzerheiratete und fünf Kindern das Leben schenkte.Trotz ihrer Invalidität wehrte sie sich sehr tapfer,um so viel als möglich selber zu tun. Mit ihremspeziellen Rollator zog sie ihre Runden, beischönem Wetter draussen, sonst den Korridorentlang im Haus. Gerne besuchte sie auch alleAnlässe und Darbietungen im AZ.Anfangs März musste sie wegen einer Blut -vergiftung ins Spital Bülach gebracht werden. Sie Hat sich nicht mehr erholt und knapp vor ihrem 85. Geburtstag hat sich ihr Lebenskreisgeschlossen. Wir behalten Anna Lutz als immer freundliche,nette und tapfere Mitbewohnerin in bester Erinnerung und danken für die schöne Zeit,welche wir gemeinsam geniessen durften.

� M. N.

15 Jahre Urs Christen – KüchenchefAm 1.4.2016 durften wir Urs Christen zu 15 JahrenMitarbeit als Küchenchef herzlich gratulieren. Wirdanken für seine Treue zu unserer Institution und seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Bewohner/-innen. Seine Speisen schmecken hervor-ragend und sind mit Liebe zubereitet. Wir wünschenihm weiterhin viel Freude bei der Arbeit.

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Stiftung Alterszentrum WehntalChileweg 148165 SchöfflisdorfTel. 044 857 14 14, Fax 044 857 14 [email protected]

ImpressumRedaktion: Alterszentrum WehntalGrafik/Illustration/DTP: atelierheller.ch, BülachDruck: Kyburz AG, DielsdorfFoto: Alterszentrum Wehntal© Alterszentrum Wehntal