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AusbildungsberufPersonaldienstleistungskaufmann/-kauffrauInformation für Studienabbrecher und Neuorientierer
Werden Sie Arbeitgeber!
Kommunika t ionspro f i
MatchingTeamarbeit
KundenakquirierenArbeitsplatz mit Zukunft
Einfühlungsvermögen hohe Verantwortung
arbeitsrechtliche ThemenBewerberrekrutieren
kaufmännischesControlling
vielseitige Karrieremöglichkeiten
Berufsfelderkennenlernen
Der einzige Ausbildungsberuf, der Sie zum Personalexperten macht!
Arbeitssicherheit
54
Ein Beruf mit Zukunft!
Personalexperten werden mehr denn
je gebraucht! Die Themen Industrie
4.0, Fachkräftemangel und demogra-
fischer Wandel sind in aller Munde.
Was hat das mit dem Ausbildungs-
beruf „Personaldienstleistungskauf-
mann/-kauffrau“ (kurz: PDK) zu tun?
Zukünftig wird der Arbeitsmarkt von
der Automatisierung und Digitalisie-
rung der Arbeitsprozesse bestimmt -
die Arbeitswelt wird noch flexibler. Die
Erwartungen von Arbeitgebern und
die Ansprüche von Arbeitnehmern an
einen attraktiven Arbeitsplatz werden
sich ändern. Diese neuen Rahmenbe-
dingungen erfordern neue Konzepte,
mit denen Personaldienstleister auch
weiterhin die passenden Mitarbeiter
zur Verfügung stellen können. Und
Personaldienstleistungskaufleute sind
mittendrin: Sie sind der Vermittler
zwischen Arbeitgeber und Arbeitneh-
mer. Gestalten Sie die Veränderungs-
prozesse aktiv mit!
„Personaldienstleistungskaufleute
tragen eine hohe Verantwortung
in unserem Berufsalltag. Auf
der einen Seite übernehmen Sie
die Verantwortung für unsere
Mitarbeiter und deren beruflichen
Werdegang unter Berücksichti-
gung ihrer Wünsche und Berufser-
fahrung. Andererseits sind da die
Anforderungen und Wünsche
der Kundenbetriebe. Die große
Herausforderung in der Personal-
dienstleistung ist es, Mitarbeiter
und Kunden gleichermaßen zufrie-
den zu stellen. Um täglich diesen
Balanceakt zu gewinnen, braucht
man neben einem fundierten
Fachwissen, ein hohes Verständnis
für die Belange der Menschen mit
denen wir zusammen arbeiten.
Deshalb bilden wir gerne Men-
schen mit etwas Lebenserfahrung
aus.“
Uwe Schulz, Niederlassungsleiter,meteor Personaldienste, Köln
Schwerpunkte auf einen Blick:
• Personal rekrutieren
• Personaleinsätze planen
• Berufe kennen lernen
• Aufträge akquirieren und durchführen
• eigene Dienstleistungen vermarkten
• Arbeits- und Tarifrecht anwenden
• Dienstleistungsprozesse kaufmännisch steuern und kontrollieren
• Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit fördern
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Was lernen Personaldienstleistungskaufleute?
Die duale Berufsausbildung „Perso-
naldienstleistungskaufmann/-kauf-
frau“ macht Sie genau zu dem, was
in Zukunft am meisten gebraucht
wird: Spezialisten. Der PDK ist ein
vielseitiger Beruf, in dem Eigeninitia-
tive, Urteilsvermögen und Verantwor-
tung gefragt sind. Denn schließlich
lernen Sie, Arbeitgeber zu sein! In
der Ausbildung beschäftigen Sie sich
damit, wie das perfekte Matching ge-
lingen kann, welche Anforderungen
Kunden an ihre Dienstleister und Mit-
arbeiter stellen, wie Sie Arbeit sicher
gestalten, wie Lohn- und Personal-
kosten berechnet und wie Verrech-
nungssätze kalkuliert werden.
»Am besten gefällt mir, dass durch vielfältige Aufgabenge-biete jeder Tag abwechslungs-reich ist.«
98
Welche Unternehmen bilden aus?
Sie können die Ausbildung bei einem
Personaldienstleister bzw. in einem
Zeitarbeitsunternehmen oder in der
Personalabteilung von Unterneh-
men absolvieren. Achten Sie bei der
Auswahl eines Personaldienstleisters
auf seine Verbandsmitgliedschaft im
iGZ. iGZ-Mitgliedsbetriebe sind an-
erkannte Unternehmen, weil sie den
iGZ-DGB-Tarifvertrag anwenden und
sich am iGZ-Ethik-Kodex orientieren.
Sie legen großen Wert auf ein faires
Miteinander.
Der Film „Personaldienstleistungs-
kaufmann/-kauffrau“ der Bundes-
agentur für Arbeit gibt interessante
Einblicke. Er zeigt die beruflichen Auf-
gaben eines Personaldienstleistungs-
kaufmanns/einer Personaldienstleis-
tungskauffrau bei einem klassischen
Personaldienstleister und die Arbeit in
der Personalabteilung eines Kommu-
nikationsunternehmens.
Wie sieht die Berufstätigkeit aus?
»Wir bilden gerne Menschen mit etwas Lebenserfahrung aus.«
www.berufe.tv/ausbildungsberufe
1110
Wieviel können Sie verdienen?
Für den Ausbildungsberuf PDK gibt
es keinen Ausbildungstarifvertrag.
Damit die Ausbildungsbetriebe ei-
nen Richtwert haben, hat der iGZ
eine Vergütungsempfehlung ausge-
sprochen. Danach sollen PDK in den
alten Bundesländern im ersten Aus-
bildungsjahr mit 795 Euro vergütet
werden, im zweiten Jahr mit 859
Euro und im dritten Ausbildungsjahr
mit 940 Euro. In den neuen Bundes-
ländern ist die Ausbildungsvergütung
etwas niedriger. Die Empfehlung fin-
den Sie auf der Website des iGZ.
Wie hoch Ihr Gehalt nach der Aus-
bildung ist, lässt sich nicht pauschal
sagen. Wie in vielen Branchen und
Unternehmen hängt es von Ihrer
Qualifikation und Ihren Kompeten-
zen ab.
Ist eine verkürzte Ausbildungszeit möglich?
Wenn Sie eine (Fach-)Hochschulreife
besitzen, können Sie die PDK-Ausbil-
dung auf bis zu zwei Jahre verkürzen
und früher die Abschlussprüfung ma-
chen. Voraussetzung für eine Verkür-
zung ist die Zustimmung des Ausbil-
dungsunternehmens bei Abschluss
des Ausbildungsvertrages.
www.ig-zeitarbeit.de/bildung/ausbildung/pdk/verguetungsempfehlung
„Am besten gefällt mir, dass
durch das vielfältige Aufgabenge-
biet jeder Tag abwechslungsreich
gestaltet wird. Hierbei ist man
sowohl Teil eines Teams, als auch
Führungskraft für die eigenen
Mitarbeiter. Als ausgebildete Per-
sonaldienstleistungskauffrau bin
ich auf dem Arbeitsmarkt gefragt.
Das gibt mir beruflich Sicherheit
und lässt mich entspannt in die
Zukunft schauen.“
Saskia Ohnmacht, Personalberate-rin, SYNERGIE Personal Deutsch-land, Karlsruhe
1312
Erstmal schauen, ob der Beruf passt:
Viele Personaldienstleister bieten
Praktikumsplätze an. Fragen Sie
dort einfach nach. Auf der Websi-
te des iGZ finden Sie eine Liste der
Mitgliedsbetriebe in Ihrer Nähe. Der
iGZ hilft Ihnen auch gerne bei der
Vermittlung von Praktikumsplät-
zen. Schreiben Sie bei Interesse an
Wie finden Sie einen Praktikumsplatz?
Unter dem Titel „iGZ-Praxistage für
Azubis“ bietet der Verband Seminare
zur Prüfungsvorbereitung an. Werfen
Sie einen Blick ins aktuelle Seminar-
programm!
Gibt es eine Prüfungsvorbereitung?
www.ig-zeitarbeit.de/bildung/seminare
»Der PDK ist der einzige Aus-bildungsberuf mit dem Schwer-punkt Personal in Deutschland.«
www.ig-zeitarbeit.de/mitgliedsfirmen
1514
Sie können Ihre Karriere im Perso-
nalwesen auch durch Präsenz- oder
Fernlehrgänge mit verschiedenen Ab-
schlüssen voranbringen.
Dazu gehören beispielsweise der bran-
cheneigene „Geprüfte Personaldienst-
leistungsfachwirt“ (IHK), der „Geprüf-
te Personalfachkaufmann“ (IHK) oder
der staatlich geprüfte Betriebswirt/
Schwerpunkt Personalwirtschaft. Vo-
raussetzung für eine Fortbildung ist
unterschiedlich lange Berufserfahrung
in der Personalbranche. Personal-
dienstleistungskaufleute, die sich zum
„Geprüften Personaldienstleistungs-
fachwirt“ (IHK) fortbilden möchten,
müssen zum Beispiel mindestens ein
Jahr Berufspraxis mit fachlichem Be-
zug haben. Dabei kann die Berufspra-
xis auch während der Fortbildung ge-
sammelt werden.
Die verschiedenen Fortbildungsmög-
lichkeiten werden von privaten Bil-
dungsanbietern und Fernakade-
mien angeboten, die auf eine IHK-Ab-
schlussprüfung oder institutsinterne
Zertifikate vorbereiten. Die Fernlehr-
gänge für den „Geprüften Personal-
dienstleistungsfachwirt“ (IHK) dauern
in der Regel 18 Monate und können
unabhängig von Zeit und Ort am PC
absolviert werden. Alternativ kann
man die Lehrgänge vor Ort bei ver-
schiedenen Bildungsanbietern besu-
chen und in Kursen zusammen mit
anderen lernen. Die Dauer der Lehr-
gänge ist je nach Präsenzzeit unter-
schiedlich.
Aufgrund der Vielzahl der Fortbil-
dungsmöglichkeiten, Lernmetho-
den und Kosten ist eine genaue In-
ternetrecherche empfehlenswert!
Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung: Lehrgänge Entwicklung „on the job“
Karrieremöglichkeiten
Je nach Größe oder Spezialisierung
des Personaldienstleisters oder des
Unternehmens, in dem Sie ihre Aus-
bildung machen, gibt es interne Auf-
stiegsmöglichkeiten.
Die klassische interne Karriere bei
einem Personaldienstleister verläuft
vom Personaldisponenten über den
Niederlassungsleiter bis zum Regio-
nalleiter. Darüber hinaus kann man
sich natürlich auch auf horizontaler
Ebene als Experte für wichtige The-
men wie z.B. Qualifizierung, Aus-
bildung oder Fördermöglichkeiten
auf dem Arbeitsmarkt spezialisie-
ren. Oder man steigt beispielsweise
im Vertrieb auf und wird zum Key
Account Manager, d.h. zum Betreuer
von besonders wichtigen und finanz-
starken Kunden.
»Der Beruf PDK befasst sich mit Menschen, Wirtschaft und juristischen Themen.«
„Der PDK ist der einzige Ausbil-
dungsberuf in Deutschland, der
den Schwerpunkt Personal hat. Die
Auszubildenden lernen verschie-
denste Bereiche der Personalarbeit
kennen – von der Rekrutierung
über die professionelle Betreuung
bis hin zu Gehaltsfragen und
arbeitsrechtlichen Themen. Perso-
naldienstleistungskaufleute sind
damit Experten, die auf dem Markt
sehr gefragt sind.“
Beate Rettkowski-Frische, Personal-referentin, Piening, Bielefeld
1716
Diese seit 2011 bestehende Fortbil-
dung bieten bundesweit IHKn und
andere Bildungsanbieter an. Der Ab-
schluss ist vergleichbar mit dem Meis-
ter-Titel im Handwerk.
Geprüfte Personaldienstleistungsfach-
wirte sind qualifiziert, in der Perso-
naldienstleistungsbranche und in ent-
sprechenden Organisationseinheiten
anderer Unternehmen eigenständig
verantwortliche Aufgaben zu über-
nehmen. Sie werden fit in personalre-
levanten Themen gemacht. Detaillier-
te Informationen zum Aufgabenprofil,
zu den Voraussetzungen, zur Dauer,
zur Prüfungsvorbereitung und zur För-
derung sind im iGZ-Flyer „Qualifizie-
rung für interne Mitarbeiter“ zusam-
mengefasst.
Geprüfter Personaldienstleistungsfachwirt (IHK)
www.ig-zeitarbeit.de/bildung/weiterbildung
„Während meines Lehramts-
studiums musste ich feststellen,
dass es trotz Nebenjob finanziell
schwierig wird. Deshalb habe ich
mich über eine spannende und
abwechslungsreiche Ausbildung
in einem wachsenden Unterneh-
men informiert. Bei Hays habe ich
täglich mit den unterschiedlichsten
Menschen und Situationen zu tun,
auf die ich mich schnell einstellen
muss. Der Beruf PDK befasst sich
gleichermaßen mit Menschen,
Wirtschaft und juristischen The-
men. Mein Ausbildungsbetrieb
und mein Mentor schenken mir
viel Vertrauen, sodass ich die best-
mögliche Grundlage für meine
berufliche Karriere legen kann.“
Julian Schultz, PDK-Auszubildender, Hays Temp, Düsseldorf
Wer einen Fachwirt oder Fachkauf-
mann hat, kann sich zum „Geprüften
Betriebswirt“ (IHK) weiter bilden. Mit
diesem Abschluss haben Sie beste
Aussichten auf eine qualifizierte Po-
sition im Management.
Geprüfte Betriebswirte können un-
ternehmerisch kompetent, zielgerich-
tet und verantwortungsvoll Lösungen
für betriebswirtschaftliche Problem-
stellungen der Unternehmen, beson-
ders im Zusammenhang mit den He-
rausforderungen des internationalen
Wettbewerbs, entwickeln. Detaillier-
te Informationen zum Aufgabenpro-
fil, zu den Voraussetzungen, zur Dau-
er, zur Prüfungsvorbereitung und zur
Förderung sind im iGZ-Flyer „Qualifi-
zierung für interne Mitarbeiter“ zu-
sammengefasst. Nähere Informatio-
nen zu Bildungsanbietern finden Sie
auf der iGZ-Website.
Für alle, die noch höher hinaus wollen: Geprüfter Betriebswirt (IHK)
www.ig-zeitarbeit.de/bildung/weiterbildung
www.ig-zeitarbeit.de/pd-fachwirt
1918
Zur Karriere im Personalwesen
www.personalkaufmann.com
www.weiterbildung-fachwirt.de/personaldienstleistungsfachwirt.php
www.betriebswirt.info/abschluesse/gepruefter-betriebswirt-ihk
www.betriebswirt.info/fernstudium-betriebswirt/personalwirtschaft-betriebswirt
www.karrierefuehrer.de/magazin/wirtschaftswissenschaften-1-12-personalma-
nagement.pdf
Zusätzlich zu den Websites der Bildungsanbieter informiert Sie Ihre örtliche IHK
über Fortbildungsmöglichkeiten und nennt Bildungsanbieter für die Lehrgänge.
Fotos
Titelseite: © Pressmaster – www.shutterstock.de
S. 2: © Maridav – www.shutterstock.de
S. 5: © Master1305 – www.shutterstock.de
S. 6: © Goodluz – www.shutterstock.de
S. 9: © Stuart Jenner – www.shutterstock.de
S. 10: © Helder Almeida – www.shutterstock.de
S.13: © Ekaterina Pokrovsky – www.shutterstock.de
S. 17: © Syda Productions – www.shutterstock.de
Zum Ausbildungsberuf PDK
www.ig-zeitarbeit.de/bildung/ausbildung/pdk
www.berufenet.arbeitsagentur.de, Suchbegriff „Personaldienstleistungskauf-
mann“
www.planet-beruf.de, Suchbegriff „Personaldienstleistungskaufmann“: Foto-
dokumentation des Tagesablaufs eines PDK und Interview eines PDK-Azubis.
www.alle-achtung.info, aktuelle Ausbildungsplatzbörse mit regionalen Suchmög-
lichkeiten, einer Liste der Berufsschulen uvm.
Infobroschüre: Personaldienstleistungskaufleute. Tipps für die Ausbildung. IHK
2008.
Infobroschüre: IHK-Ausbildungstipps. Durchstarten mit einer qualifizierten Be-
rufsausbildung. 2010.
Kontakt
iGZ-Ansprechpartnerinnen für den Ausbildungsberuf PDK sind Annette
Messing und Dr. Jenny Rohlmann. Bitte senden Sie bei Fragen einfach eine
E-Mail an [email protected].
Außerdem informieren auch die Industrie- und Handelskammern (IHK) über
den Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau“ und alle
IHKn und Handwerkskammern (HWK) haben auf ihren Websites Informatio-
nen für Studienabbrecher.
Weiterführende Links und Kontakt
iGZ-BundesgeschäftsstellePortAL 10 I Albersloher Weg 10 I 48155 Münster
Telefon 0251 32262-0 I Fax 0251 32262-100
iGZ-HauptstadtbüroSchumannstr. 17 I 10117 Berlin
Telefon 030 280459-88 I Fax 030 280459-90
[email protected] I www.ig-zeitarbeit.de
Der Arbeitgeberverband iGZ (Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen) hat den Ausbildungsbe-
ruf „Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau“ (kurz: PDK) mit entwickelt, ist Anlaufstelle für die Medien,
Ausbilder und Azubis aus iGZ-Mitgliedsunternehmen und setzt sich für die Vermarktung des Berufsbildes ein.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in dieser Broschüre auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Schreibweise verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten selbstverständlich für beide Geschlechter.