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GASTKOMMENTAR Simone Jakob über Frauenstreiks und Klimademos Ausdruck der politischen Unzulänglichkeit A Als Reaktion auf die männerdomi- nierten Verbände wurde 1989 der Verein Fachfrauen Umwelt gegrün- det, ein Berufsverband, der sich ex- plizit für die Förderung von Frauen in Umweltberufen einsetzt. Das ema der Chancengleichheit war damals sehr aktuell. 1981 war die Gleichstellung in der Verfassung verankert worden. Doch von glei- chem Lohn für gleichwertige Arbeit konnte noch keine Rede sein. Die Diskriminierung der Frauen war im politischen wie im gesellschaftli- chen Leben omnipräsent. Die Unzu- friedenheit darüber drückte sich mit überraschender Heftigkeit 1991 im landesweiten Frauenstreik aus. Hunderttausend Frauen gingen auf die Strasse. Ich war mit Kolleginnen der Fachfrauen Umwelt dabei. Die Solidarität unter den Frauen war überall spürbar. Der Erfolg dieses Auegehrens war leider nicht nachhaltig. Zwar sind unsere Töch- ter mit etwas anderen Rollenbildern aufgewachsen: Frauen sind unab- hängiger geworden, viele morali- sche und gesellschaftliche Zwänge gehören der Vergangenheit an. Doch die Lohnungleichheit ist im- mer noch verbreitet und noch im- mer übernehmen Frauen einen Grossteil der unbezahlten Arbeit. Sie kümmern sich um den Haushalt, betreuen die Kinder und pflegen alte oder kranke Angehörige. Weniger gebildete Frauen müssen prekäre Arbeitsbe- dingungen hinnehmen. Dies sind die Ursachen dafür, dass mehrheitlich Frauen zum Beispiel durch Scheidung, Tod des Ehepart- ners oder im Alter in die Armutsfal- le geraten. Es gibt also mehr als ge- nügend Gründe für einen weiteren Frauenstreik am 14. Juni nach 28 Jahren. Meine Töchter, die 1991 noch nicht auf der Welt waren, wer- den dieses Mal dabei sein. In Graubünden haben auch die Fachfrauen Umwelt zum Frauen- streik aufgerufen. Viele Umwelt- fachfrauen nehmen ebenfalls an den Klimastreiks teil. Neuste Stu- dien zeigen eine Wechselbeziehung zwischen der Bildung von Frauen, ihrem dadurch verstärkten Zugang zu politischen und wirtschaftlichen Ämtern und dem Klimaschutz. So sollen schon zehn Prozent mehr Frauen im Parlament eines Landes den CO2-Ausstoss um jährlich eine Vierteltonne pro Kopf verringern. Der Grund dafür sei die grössere Wahrnehmung von Frauen für den Zusammenhang zwischen dem Zu- stand der Umwelt und ihrer eigenen Verletzlichkeit. Unser Parlament wird am 20. Oktober dieses Jahres neu gewählt. Neben möglichst vie- len Frauen sollten generell nur Per- sonen gewählt werden, die sich für sozialverträgliche Lösungen für alle Geschlechter und für umweltver- trägliche Lösungen zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einset- zen. Die bisherigen Machtverhält- nisse haben dies verhindert. Es ist höchste Zeit für einen Wechsel. Und zum Schluss noch dies. Vielleicht haben Sie sich gefragt, warum eine unbekannte Per- son im «Bündner Tagblatt» einen Gastkommentar schreibt. Ich hatte mich wegen des Gastkommen- tars von Leo Jeker an die Redaktion gewandt. Nicht nur, dass er eine verdiente Na- tionalrätin und Umweltfachfrau verunglimpfte, ich war es auch leid, das immer gleiche Bashing gegen Links-Grün zu lesen. Da wird es doch wohl noch andere Leute geben für Gastkommentare, schrieb ich. Und prompt wurde mir der Ball von der Redaktion zurückgespielt. SIMONE JAKOB lebt in Chur, ist Biologin und Gründungsmitglied der Fachfrauen Umwelt. «Es gibt mehr als genügend Gründe für einen weiteren Frauenstreik.» SCHACHECKE Die Fans wollen Siege ▸ PETER A. WYSS über den Armageddon genannten neuen Trend im Schachsport. E ndet eine Partie mit nor- maler Bedenkzeit unent- schieden, fällt die Ent- scheidung im Blitz. Da muss Weiss mit zehn Minuten Bedenkzeit ge- winnen, sonst kann sich Schwarz mit nur sieben Minuten Bedenkzeit den Punkt gutschreiben. Welt- meister Magnus Carlsen (NOR) lässt nach einen Remis Vishy Anand (IND) im Blitz keine Chance: 37.Tb8+ Kh7 38.Le5 Sd5 39.8+ Kg6 40.Db8 Sf6 41.Lxf6 Kxf6 42.6+ Ke5 43.Dh8+ 1:0 Stilge- rechter wäre das rasche Matt: 43. Db2+ Kd5 44.Dd4 matt. Offenbar hatte ihm diese Variante mehr Spass bereitet 43...Tg7 44.7 Kf6 45.Txg7 Dxg7 46.Dxg7+ Kxg7 47.d7! und Weiss holt sich eine neue Da- me. Dbus occusam sundem hari- bus, cuptate vs, iunt aut ea dipit, si- taecepere, accatusda volenda ndi- tis maximagnam quis in natis imil modi derum volharibus, cuptatet Weitere Informationen und die Anleitung zum Lesen der Schachecke unter www.schachclub-chur.ch. IMPRESSUM Herausgeberin: Somedia Press AG. Verleger: Hanspeter Lebrument. CEO: omas Kundert. Redaktion: Pesche Lebrument (Chefredaktor, lbp) Norbert Waser (Stv. Chefredaktor, nw), Silvia Kessler (ke), Enrico Söllmann (esö). Redaktionsadressen: Bündner Tagblatt, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Telefon 081 255 50 50, E-Mail: [email protected]. Verlag: Somedia, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Tel. 081 255 50 50, E-Mail: [email protected]. Kundenservice/Abo: Somedia, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Tel. 0844 226 226, E-Mail: [email protected]. Inserate: Somedia Promotion, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Telefon 081 255 58 58, E-Mail: [email protected]. Reichweite: 163 000 Leser (MACH-Basic 2018-2). Abopreise unter: www.buendner-tagblatt.ch/aboservice Die irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Inseraten oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte, ist untersagt. Jeder Verstoss wird von der Werbegesellschaft nach Rücksprache mit dem Verlag gerichtlich verfolgt. © Somedia LESERBRIEF Kaufunterstützung ist fehl am Platz Nach dem Prinzip «steter Tropfen höhlt den Stein» wird versucht, den Kanton dazu zu bringen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an Neufahr- zeugen mit Unterstützung von staatlichen Mitteln zu erhöhen. In dem am 12. Februar 2019 im Grossen Rat eingereichten Auftrag verlan- gen die Initianten eine weiterge- hende Ökologisierung der Motor- fahrzeugsteuern bzw. eine Ausrich- tung von Subventionen an Dritte, wenn sie sich für den Kauf von Elek- trofahrzeugen entscheiden. Zu- recht lehnt die Regierung diesen Auftrag, der in der heute startenden Landsession in Pontresina behan- delt wird, ab. Die Motorfahrzeugsteuern für Elektrofahrzeuge sind schon heute mit rund 100 Franken sehr gering, eine zusätzliche Entlastung um die- sen Betrag vermag den Kaufent- scheid nicht zu beeinflussen, wes- halb die Lenkungswirkung versagt. Abstrus erscheint den Dachorgani- sation der Wirtschaft Graubünden der Vorschlag, mit Steuergeldern Fahrzeuge und Ladegeräte für den privaten Gebrauch zu subventio- nieren. Wenn der Markt wirklich so flo- riert, wie die Initianten des Auftrags behaupten, ist eine Kaufunterstüt- zung wirklich fehl am Platz. Wir hof- fen, dass die Mitglieder des Grossen Rates diesen Vorstoss ablehnen. DACHORGANISATIONEN DER WIRTSCHAFT GRAUBÜNDEN, BÜNDNER GEWERBEVERBAND JÜRG MICHEL, DIREKTOR; HANDELSKAMMER UND ARBEIT- GEBERVERBAND GRAUBÜNDEN, MARCO ETTISBERGER, SEKRETÄR; HOTELLERIESUISSE GRAUBÜNDEN JÜRG DOMENIG, GESCHÄFTS- FÜHRER BILD VOM WOCHENENDE Farbig muss es sein Farbig muss es sein, ob Siloballen oder Blumenwiese. Wer hatte denn diese geniale Idee? Es ist doch einmal ein Anfang mit den farbigen Siloballen, da sind sicher noch Insekten darin verpackt, die dann halt fehlen. Aber die vielfach fehlenden Blumenwiesen wären für die Insekten und weitere Lebewesen doch besser und brächten mehr Geld aus den ökologischen Direktzahlungen der Steuerkasse. Das ist keine Kritik an die schon genug kritisierten Landwirte, sondern als Motivation gedacht, denn die Konsumenten werden schonend produzierte Nahrungsmittel sicher gerne konsumieren. (FERDI PROJER, BONADUZ) KURZNACHRICHTEN Kugelblitz schlägt in Wohnhaus ein Der Anruf aus Tschamut ging bei der Kantonspoli- zei gestern morgen kurz vor 11 Uhr ein. Im Wohn- haus rieche es nach Rauch und geschmolzenen Stromleitungen. Darauin rückte der Feuerwehr- stützpunkt Sursassiala mit 18 Mann auf den Schadenplatz aus, wo er glücklicherweise keine Flammen antraf, wie die Kantonspolizei gestern schrieb. Schnell wurde klar: Ein Kugelblitz hatte in das Dach des Hauses eingeschlagen und dabei die Elektroinstallation in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Wucht des Blitzschlags entstand ein Loch im Dach. Am Wohnhaus entstand ein Sach- schaden von einigen tausend Franken. (RED) Mann von Baumstamm erfasst und verletzt Ein 43-jähriger Mann war am Pfingstsonntag in Sumvitg damit beschäftigt, zusammen mit seinem Bruder einen verkeilten Baumstamm aus dem Wald zu ziehen. Beim Versuch, den Stamm freizu- bekommen, löste sich dieser unverhofft und schlug den Mann seitlich zu Boden. Dabei wurde dieser leicht verletzt. Gemäss der Kantonspolizei meldete sein Bruder den Unfall. Der leicht verletz- te Mann wurde mit der Rega ins Kantonsspital Graubünden überflogen. (RED) 41 Einsätze – Churer Stadtpolizei hat viel zu tun Die Stadtpolizei Chur musste über Pfingsten 41-mal ausrücken, wie sie einer Medienmitteilung schreibt. Dabei musste sie nicht selten einen Straf- zettel ausstellen. Bei Verkehrskontrollen im Stadt- gebiet wurden neun Autofahrer zur Anzeige ge- bracht. Sieben davon fielen auf, weil sie mit Hoch- drehen des Motors vermeidbaren Lärm verursach- ten. Einer der Lenker wurde aufgrund Angetrun- kenheit eine Blutentnahme angeordnet. Ihm wur- de der Führerausweis abgenommen. Zudem kam es übers Wochenende zu mehreren kleineren Kollisionen zwischen Personenwagen. Bei diesen Unfällen blieb es glücklicherweise bei kleineren Sachschäden. (RED) Ein Musterbeispiel feiert ein unrundes Jubiläum Dass Ospidal in Scual hat am Samstag 111 Jahre Regionalspital und elf Jahre Integrative Medizin mit der Bevölkerung gefeiert. Zum Fest erschien auch Regierungsrat Peter Peyer (Bild). «Aus Sicht des Gesundheitsdepartements ist das Gesund- heitszentrum Unterengadin ein Musterbeispiel für andere Regionen im Kanton», sagte er in seiner Ansprache. Das «Center da sandà d’Engiadina Bas- sa» zeige auf, dass der Zusammenschluss von al- len oder zumindest einem Grossteil der im Ge- sundheitswesen tätigen Akteure einer Region dem Wohl der Patientinnen und Patienten diene. Ge- mäss Spitaldirektor Joachim Koppenberg ist ein solcher gemeinsamer Weg nur dann erfolgreich, wenn alle in der Region verantwortlichen Perso- nen am gleichen Strick ziehen. Das Gesundheits- zentrum ist auch wirtschaftlich so gut unterwegs wie noch nie zuvor. (FH) 2 Bündner Tagblatt KLARTEXT Dienstag, 11. Juni 2019

Ausdruck der politischen Unzulänglichkeit Dienstag, 11 ...€¦ · sa» zeige auf, dass der Zusammenschluss von al - len oder zumindest einem Grossteil der im Ge - sundheitswesen

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Page 1: Ausdruck der politischen Unzulänglichkeit Dienstag, 11 ...€¦ · sa» zeige auf, dass der Zusammenschluss von al - len oder zumindest einem Grossteil der im Ge - sundheitswesen

G A S T K O M M E N T A R Simone Jakob über Frauenstreiks und Klimademos

Ausdruck der politischen Unzulänglichkeit

AAls Reaktion auf die männerdomi-nierten Verbände wurde 1989 der Verein Fachfrauen Umwelt gegrün-det, ein Berufsverband, der sich ex-plizit für die Förderung von Frauen in Umweltberufen einsetzt. Das Thema der Chancengleichheit war damals sehr aktuell. 1981 war die Gleichstellung in der Verfassung verankert worden. Doch von glei-chem Lohn für gleichwertige Arbeit konnte noch keine Rede sein. Die Diskriminierung der Frauen war im politischen wie im gesellschaftli-chen Leben omnipräsent. Die Unzu-friedenheit darüber drückte sich mit überraschender Heftigkeit 1991 im landesweiten Frauenstreik aus. Hunderttausend Frauen gingen auf die Strasse. Ich war mit Kolleginnen der Fachfrauen Umwelt dabei. Die Solidarität unter den Frauen war überall spürbar. Der Erfolg dieses

Aufbegehrens war leider nicht nachhaltig. Zwar sind unsere Töch-ter mit etwas anderen Rollenbildern aufgewachsen: Frauen sind unab-hängiger geworden, viele morali-sche und gesellschaftliche Zwänge gehören der Vergangenheit an. Doch die Lohnungleichheit ist im-mer noch verbreitet und noch im-mer übernehmen Frauen einen Grossteil der unbezahlten Arbeit. Sie kümmern sich um den Haushalt, betreuen die Kinder und pflegen alte oder kranke Angehörige. Weniger gebildete Frauen müssen prekäre Arbeitsbe-dingungen hinnehmen. Dies sind die Ursachen dafür, dass mehrheitlich Frauen zum Beispiel durch Scheidung, Tod des Ehepart-ners oder im Alter in die Armutsfal-le geraten. Es gibt also mehr als ge-nügend Gründe für einen weiteren Frauenstreik am 14. Juni nach 28 Jahren. Meine Töchter, die 1991 noch nicht auf der Welt waren, wer-den dieses Mal dabei sein.

In Graubünden haben auch die Fachfrauen Umwelt zum Frauen-

streik aufgerufen. Viele Umwelt-fachfrauen nehmen ebenfalls an den Klimastreiks teil. Neuste Stu-dien zeigen eine Wechselbeziehung zwischen der Bildung von Frauen, ihrem dadurch verstärkten Zugang zu politischen und wirtschaftlichen Ämtern und dem Klimaschutz. So sollen schon zehn Prozent mehr

Frauen im Parlament eines Landes den CO2-Ausstoss um jährlich eine Vierteltonne pro Kopf verringern. Der Grund dafür sei die grössere Wahrnehmung von Frauen für den Zusammenhang zwischen dem Zu-stand der Umwelt und ihrer eigenen Verletzlichkeit. Unser Parlament wird am 20. Oktober dieses Jahres neu gewählt. Neben möglichst vie-len Frauen sollten generell nur Per-

sonen gewählt werden, die sich für sozialverträgliche Lösungen für alle Geschlechter und für umweltver-trägliche Lösungen zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einset-zen. Die bisherigen Machtverhält-nisse haben dies verhindert. Es ist höchste Zeit für einen Wechsel.

Und zum Schluss noch dies. Vielleicht haben Sie sich gefragt,

warum eine unbekannte Per-son im «Bündner Tagblatt» einen Gastkommentar schreibt. Ich hatte mich wegen des Gastkommen-tars von Leo Jeker an die

Redaktion gewandt. Nicht nur, dass er eine verdiente Na-

tionalrätin und Umweltfachfrau verunglimpfte, ich war es auch leid, das immer gleiche Bashing gegen Links-Grün zu lesen. Da wird es doch wohl noch andere Leute geben für Gastkommentare, schrieb ich. Und prompt wurde mir der Ball von der Redaktion zurückgespielt.

SIMONE JAKOB lebt in Chur, ist Biologin und Gründungsmitglied der Fachfrauen Umwelt.

«Es gibt mehr als genügend Gründe für einen weiteren Frauenstreik.»

S C H A C H E C K E

Die Fans wollen Siege ▸ P E T E R A . W Y S S über den

Armageddon genannten neuen Trend im Schachsport.

E ndet eine Partie mit nor-maler Bedenkzeit unent-schieden, fällt die Ent-

scheidung im Blitz. Da muss Weiss mit zehn Minuten Bedenkzeit ge-winnen, sonst kann sich Schwarz

mit nur sieben Minuten Bedenkzeit den Punkt gutschreiben. Welt-meister Magnus Carlsen (NOR) lässt nach einen Remis Vishy Anand (IND) im Blitz keine Chance: 37.Tb8+ Kh7 38.Le5 Sd5 39.Th8+ Kg6 40.Db8 Sf6 41.Lxf6 Kxf6 42.Th6+ Ke5 43.Dh8+ 1:0 Stilge-rechter wäre das rasche Matt: 43.Db2+ Kd5 44.Dd4 matt. Offenbar hatte ihm diese Variante mehr Spass bereitet 43...Tg7 44.Th7 Kf6 45.Txg7 Dxg7 46.Dxg7+ Kxg7 47.d7! und Weiss holt sich eine neue Da-me. Dbus occusam sundem hari-bus, cuptate vs, iunt aut ea dipit, si-taecepere, accatusda volenda ndi-tis maximagnam quis in natis imil modi derum volharibus, cuptatet

Weitere Informationen und die Anleitung zum Lesen der Schachecke unter www.schachclub-chur.ch.

I M P R E S S U M

Herausgeberin: Somedia Press AG. Verleger: Hanspeter Lebrument.CEO: Thomas Kundert.Redaktion: Pesche Lebrument (Chefredaktor, lbp) Norbert Waser (Stv. Chefredaktor, nw), Silvia Kessler (ke), Enrico Söllmann (esö).Redaktionsadressen: Bündner Tagblatt, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Telefon 081 255 50 50, E-Mail: [email protected]: Somedia, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Tel. 081 255 50 50, E-Mail: [email protected]/Abo: Somedia, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Tel. 0844 226 226, E-Mail: [email protected]: Somedia Promotion, Sommeraustrasse 32, 7007 Chur, Telefon 081 255 58 58, E-Mail: [email protected]: 163 000 Leser (MACH -Basic 2018-2).Abopreise unter: www.buendner- tagblatt.ch/aboserviceDie irgendwie geartete Verwertung von in diesem Titel abgedruckten Inseraten oder Teilen davon, insbesondere durch Einspeisung in einen Online-Dienst, durch dazu nicht autorisierte Dritte, ist untersagt. Jeder Verstoss wird von der Werbegesellschaft nach Rücksprache mit dem Verlag gerichtlich verfolgt.

© Somedia

L E S E R B R I E F

Kaufunterstützung ist fehl am PlatzNach dem Prinzip «steter Tropfen höhlt den Stein» wird versucht, den Kanton dazu zu bringen, den Anteil der Elektrofahrzeuge an Neufahr-zeugen mit Unterstützung von staatlichen Mitteln zu erhöhen. In dem am 12. Februar 2019 im Grossen Rat eingereichten Auftrag verlan-gen die Initianten eine weiterge-hende Ökologisierung der Motor- fahrzeugsteuern bzw. eine Ausrich-tung von Subventionen an Dritte, wenn sie sich für den Kauf von Elek-trofahrzeugen entscheiden. Zu-recht lehnt die Regierung diesen Auftrag, der in der heute startenden Landsession in Pontresina behan-delt wird, ab.

Die Motorfahrzeugsteuern für Elektrofahrzeuge sind schon heute mit rund 100 Franken sehr gering, eine zusätzliche Entlastung um die-

sen Betrag vermag den Kaufent-scheid nicht zu beeinflussen, wes-halb die Lenkungswirkung versagt. Abstrus erscheint den Dachorgani-sation der Wirtschaft Graubünden der Vorschlag, mit Steuergeldern Fahrzeuge und Ladegeräte für den privaten Gebrauch zu subventio-nieren.

Wenn der Markt wirklich so flo-riert, wie die Initianten des Auftrags behaupten, ist eine Kaufunterstüt-zung wirklich fehl am Platz. Wir hof-fen, dass die Mitglieder des Grossen Rates diesen Vorstoss ablehnen.

▸ DACHORGANISATIONEN DER WIRTSCHAFT GRAUBÜNDEN, BÜNDNER GEWERBEVERBAND JÜRG MICHEL, DIREKTOR; HANDELSKAMMER UND ARBEIT- GEBERVERBAND GRAUBÜNDEN, MARCO ETTISBERGER, SEKRETÄR; HOTELLERIESUISSE GRAUBÜNDEN JÜRG DOMENIG, GESCHÄFTS- FÜHRER

B I L D V O M W O C H E N E N D E

Farbig muss es sein

Farbig muss es sein, ob Siloballen oder Blumenwiese. Wer hatte denn diese geniale Idee? Es ist doch einmal ein Anfang mit den farbigen Siloballen, da sind sicher noch Insekten darin verpackt, die dann halt fehlen. Aber die vielfach fehlenden Blumenwiesen wären für die Insekten und weitere Lebewesen doch besser und brächten mehr Geld aus den ökologischen Direktzahlungen der Steuerkasse. Das ist keine Kritik an die schon genug kritisierten Landwirte, sondern als Motivation gedacht, denn die Konsumenten werden schonend produzierte Nahrungsmittel sicher gerne konsumieren. (FERDI PROJER, BONADUZ)

K U R Z N A C H R I C H T E N

Kugelblitz schlägt in Wohnhaus ein Der Anruf aus Tschamut ging bei der Kantonspoli-zei gestern morgen kurz vor 11 Uhr ein. Im Wohn-haus rieche es nach Rauch und geschmolzenen Stromleitungen. Daraufhin rückte der Feuerwehr-stützpunkt Sursassiala mit 18 Mann auf den Schadenplatz aus, wo er glücklicherweise keine Flammen antraf, wie die Kantonspolizei gestern schrieb. Schnell wurde klar: Ein Kugelblitz hatte in das Dach des Hauses eingeschlagen und dabei die Elektroinstallation in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Wucht des Blitzschlags entstand ein Loch im Dach. Am Wohnhaus entstand ein Sach-schaden von einigen tausend Franken. (RED)

Mann von Baumstamm erfasst und verletztEin 43-jähriger Mann war am Pfingstsonntag in Sumvitg damit beschäftigt, zusammen mit seinem Bruder einen verkeilten Baumstamm aus dem Wald zu ziehen. Beim Versuch, den Stamm freizu-bekommen, löste sich dieser unverhofft und schlug den Mann seitlich zu Boden. Dabei wurde dieser leicht verletzt. Gemäss der Kantonspolizei meldete sein Bruder den Unfall. Der leicht verletz-te Mann wurde mit der Rega ins Kantonsspital Graubünden überflogen. (RED)

41 Einsätze – Churer Stadtpolizei hat viel zu tunDie Stadtpolizei Chur musste über Pfingsten 41-mal ausrücken, wie sie einer Medienmitteilung schreibt. Dabei musste sie nicht selten einen Straf-zettel ausstellen. Bei Verkehrskontrollen im Stadt-gebiet wurden neun Autofahrer zur Anzeige ge-bracht. Sieben davon fielen auf, weil sie mit Hoch-drehen des Motors vermeidbaren Lärm verursach-ten. Einer der Lenker wurde aufgrund Angetrun-kenheit eine Blutentnahme angeordnet. Ihm wur-de der Führerausweis abgenommen. Zudem kam es übers Wochenende zu mehreren kleineren Kollisionen zwischen Personenwagen. Bei diesen Unfällen blieb es glücklicherweise bei kleineren Sachschäden. (RED)

Ein Musterbeispiel feiert ein unrundes JubiläumDass Ospidal in Scual hat am Samstag 111 Jahre Regionalspital und elf Jahre Integrative Medizin mit der Bevölkerung gefeiert. Zum Fest erschien auch Regierungsrat Peter Peyer (Bild). «Aus Sicht des Gesundheitsdepartements ist das Gesund-heitszentrum Unterengadin ein Musterbeispiel für andere Regionen im Kanton», sagte er in seiner Ansprache. Das «Center da sandà d’Engiadina Bas-sa» zeige auf, dass der Zusammenschluss von al-len oder zumindest einem Grossteil der im Ge-sundheitswesen tätigen Akteure einer Region dem Wohl der Patientinnen und Patienten diene. Ge-mäss Spitaldirektor Joachim Koppenberg ist ein solcher gemeinsamer Weg nur dann erfolgreich, wenn alle in der Region verantwortlichen Perso-nen am gleichen Strick ziehen. Das Gesundheits-zentrum ist auch wirtschaftlich so gut unterwegs wie noch nie zuvor. (FH)

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Dienstag, 11 . Juni 2019