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AUSGABE 2016 Förderprojekte Verwendung von Lottomitteln im Land Brandenburg

AUSGABE 2016 Förderprojekte - Lotto Brandenburg · Glücksspielabgaben dienen dem Gemeinwohl Das Lottospiel ist mit einem gesetzlich verankerten Beitrag für das Ge - meinwohl im

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AUSGABE 2016

FörderprojekteVerwendung von Lottomittelnim Land Brandenburg

Glücksspielabgaben dienen dem Gemeinwohl

Das Lottospiel ist mit einem gesetzlich verankerten Beitrag für das Ge-meinwohl im Land Brandenburg verbunden. Neben der Lotteriesteuer führt die LAND BRANDENBURG LOTTO GmbH 20 Prozent ihrer Ein-nahmen als Glücksspielabgabe (2016 rd. 36,5 Millionen Euro) an das Land Brandenburg ab. Entsprechend dem Sportfördergesetz erhielt der Sportbereich davon mindestens 16 Millionen Euro.

Mithilfe dieser sogenannten Lottomittel werden u. a. soziale, humani-täre und kulturelle Institutionen, Maßnahmen der Denkmalpflege und des Umweltschutzes sowie sonstige im öffentlichen Interesse liegende Projekte gefördert. Dies erfolgt durch die Landesregierung, die die Lot-tomittel im Landeshaushalt auf die einzelnen Ministerien verteilt. Die Ministerien entscheiden eigenständig über die Vergabe dieser Gelder. Die Ausreichung soll ausschließlich im Land Brandenburg erfolgen.

Denkmal

Dorfschule Frankena ..............................................................................................3

Erdholländermühle von Greiffenberg ..............................................................4

Kettenhaus Prenzlau ........................................................................................... 28

Kultur

Katharina von Bora ................................................................................................5

Kulturzug nach Breslau ....................................................................................... 10

Tucholsky-Ausstellung......................................................................................... 15

Landkunstleben..................................................................................................... 16

Kulturbrücke über die Oder .............................................................................. 19

Festival NITKA ........................................................................................................ 22

Sehsüchte ................................................................................................................ 25

Kinder und Jugendliche

Jugend- und Bürgerbeteiligung Beeskow.................................................... 12

Integratives Chorprojekt Potsdam .................................................................. 13

Bildung

Kooperation Schule-Hochschule .......................................................................6

Was ist Diskriminierung .........................................................................................8

Heimatverein Maasdorf ..................................................................................... 14

Gärtner führen keine Kriege ............................................................................. 18

Euthanasie-Gedenkstätte .................................................................................. 20

Entdeckertour Lausitz ..........................................................................................21

Inhalt

Einige dieser Projekte, die durch Lottomittel und Zweckerträge der

GlücksSpirale durch die Landesregierung oder die Destinatäre unter-

stützt wurden, finden Sie auf den folgenden Seiten.

Soziales

Sinnesgarten Oberlinhaus ....................................................................................7

Seminare Paritätisches Bildungswerk ..............................................................9

Fahrsicherheitstraining Bürgerbus ...................................................................11

Opferhilfe Brandenburg ..................................................................................... 23

Weiterbildung Schulmediatoren ..................................................................... 26

Telefonseelsorge ................................................................................................... 31

Umwelt

Waldkinder Fürstenwalde .................................................................................. 17

Obstbäume Langerwisch .................................................................................. 29

Schutzmaßnahmen für Wiesenbrüter .......................................................... 30

Medien

Jugendtheater EUKITEA ..................................................................................... 27

Sport

Deutsche Meisterschaft im Feuerwehrsport ............................................. 24

Verteilung und Beantragung von Lottomitteln ........................ 32

Inhalt

3

Hier haben sie fürs Leben gelernt, die Historische Schulstube wird von ehemali-gen und heutigen Schulkindern gern besucht.

Erwachen von Kindheitserinnerungen in alter Dorfschule

Die Historische Schulstube der Dorfschule Frankena zeigt Tische und

Bänke, Schreibgeräte, und Bücher aus über fünfzig Jahren Schulge-

schichte. In einem ersten Bauabschnitt richtete der Dorfverein 2013

das Gebäude wieder her, in dem die Kinder jahrgangsübergreifend

gelernt hatten. Im September 2016 begann die Sanierung eines Ne-

bengebäudes. Dort können die Besucher künftig erleben, wie der alte

Backofen funktionierte oder wo die Kinder früher auf die „Plumpsklos“

gingen. In einer Ausstellung soll über die Seidenraupenzucht während

des 2. Weltkrieges berichtet werden. Die Historische Schulstube und

das Nebengebäude mit Schulhof prägen das Dorfbild seit fast 100

Jahren. Jetzt erfahren dort Kinder, wie ihre Eltern und Großeltern auf-

gewachsen sind.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Dorfverein „Wir in Frankena e. V.“ 5.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

4

Wiederaufbau der Erdholländermühle von Greiffenberg

Das robuste Getriebe im Inneren arbeitet wieder. Die Uckermark hat mit der Greiffenberger Mühle ein Wahrzeichen zurückbekommen.

Bis 1938 war die Greiffenberger Mühle im Betrieb, danach verfiel sie

langsam. 1994 begannen erste Arbeiten für den Erhalt. Dann passier-

te ein Unglück: Nach einem Blitzeinschlag und Brand fiel die Mühle

2006 in sich zusammen. Die Mühle wird nun Schritt für Schritt wieder

aufgebaut. Bereits 2013 begann der Mühlenverein damit. 2016 erhielt

die Fassade aus Lärchenschindeln einen Schutzanstrich. Nach histo-

rischem Vorbild wurden weitere Fenster, Türen und Gauben gebaut

und eingesetzt. Die Mühle wurde 1830 in einem von Peter Joseph

Lenné für den Grafen von Redern geplanten spätromantischen Land-

schaftspark errichtet. Es war eine Erdholländermühle, eine Bauart, die

von König Friedrich Wilhelm IV. bevorzugt wurde, die aber heute in der

Mark selten geworden ist.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Verein zur Förderung von Landwirtschaft, Handwerk und Kultur e. V.

11.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

5

Die Laiendarsteller der Jugendkantorei Kleinmachnow begeistern auf der Bühne mit Szenen voller Glaube, Mut und großer Liebe.

Katharina von Bora – inszeniert von jungen Leuten für junge Leute

Mit 120 Mitwirkenden inszenierte die Jugendkantorei Kleinmachnow

großes Musiktheater zu einem historischen Thema: Katharina von

Bora, die starke und mutige Frau an Luthers Seite, fasziniert junge

Menschen auch heute noch. Eingespannt in die starren politischen

Verhältnisse des 16. Jahrhunderts wagt es Katharina von Bora, Po-

sition zu beziehen und ihr Leben zu gestalten. Unterstützt wird sie

durch ihren fortschrittlich denkenden Mann. Sechs Szenen gelangten

zur Aufführung. Die Musik basiert auf Luther-Chorälen. Aber auch die

klösterliche Herkunft der Katharina von Bora, weltliche Lieder und Tän-

ze des späten Mittelalters finden sich in der Musik wieder. Umgesetzt

wird sie mit modernen Instrumenten wie Saxophonen, E-Gitarre, Bass

und diversem Schlagwerk.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Förderkreis Kirchenmusik Kleinmachnow e. V.

8.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

6

Unternehmen Wissenschaft: Mit GPS durchs Schlaubetal

Schüler entwickeln Zukunftstechnologien mit dem Know-how von Studenten. Das Projekt hat die Partner zusammengebracht.

Die Schüler-Genossenschaft Müllrose fügt Text und GPS zu einem

neuen Angebot zusammen: eine Audiotour durchs Schlaubetal. Stu-

denten der Uni Potsdam helfen dabei. Diese Kooperation ist ein

Beispiel aus dem Projekt „Unternehmen Wissenschaft“, das Schüler-

firmen und Universitäten zusammenführt. Die Schüler befassen sich

mit IT-Themen, nutzen Solartechnik oder entwickeln Vermarktungs-

strategien für einheimischen Apfelwein. Durch die Zusammenarbeit

mit Studierenden erhalten sie nicht nur Hilfestellung, sondern lernen

auch wissenschaftliches Arbeiten. Ziel ist es, Berührungsängste abzu-

bauen und die Studierfähigkeit Jugendlicher zu erhöhen. Beteiligt sind

neben der Uni Potsdam auch die BTU Cottbus und die Filmuniversität

Babelsberg.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

kobra.net, Kooperation in Brandenburg, gemeinnützige GmbH

11.300 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

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Kleinod inmitten von Babelsberg. Im Sinnesgarten des Oberlinhauses ist alles auf die Bedürfnisse behinderter Menschen ausgerichtet.

Wo taubblinde Kinder die Natur erleben

Das Oberlinhaus in Potsdam konnte 2016 seinen Sinnesgarten weiter

ausbauen. An diesem Ort werden alle Sinne angesprochen: Sehen,

Riechen, Fühlen, Hören oder auch Schmecken. Jung und Alt können

hier gemeinsam spielen und lernen, sich aber auch zurückziehen. Der

Innenhof mit Bänken und Schaukeln, Wasser, Tast- und Duftpflanzen

ist besonders für die Wahrnehmung durch taubblinde Menschen ge-

dacht. Der Garten lässt sie Naturkräfte erleben, bezieht die historische

Bausubstanz der 1871 ins Leben gerufenen Stiftung ein und stellt

eine Beziehung zum Ortsteil Babelsberg her. Die Wege sind mit einer

durchgängigen Seitenorientierung ausgestattet: Handläufe wechseln

sich mit einem weichen Mauerstein des Hochbeetes ab und Noppen-

leitsteine am Boden zeigen die einzelnen Gartenbereiche an.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Oberlinhaus/Oberlin-Stiftung 10.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

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Gespräch mit Zeitzeugen über Ausgrenzung und Rassismus

Die Schriftstellerin Ruth Weiss spricht mit Brandenburger Jugendlichen über ihr Leben und die Frage: Woran erkennt man heute Diskriminierung?

In insgesamt fünf Brandenburger Städten fanden Begegnungen mit

Ruth Weiss und Michaela Vidláková statt. Fast 200 Jugendliche hörten

aufmerksam den bewegenden Erinnerungsberichten zu und diskutier-

ten über Menschenrechte, über Diskriminierung und Rassismus heu-

te. Als Jüdin musste Ruth Weiss aus Nazi-Deutschland fliehen. Spä-

ter setzte sie sich in Südafrika gegen die Apartheid ein. Sie arbeitete

als Journalistin und schrieb Bücher zum Thema Diskriminierung, wie

„Meine Schwester Sara“. Michaela Vidláková überlebte als Kind das

Konzentrationslager Theresienstadt. Heute spricht sie mit Menschen

aus aller Welt über ihre leidvollen Erinnerungen an die Zeit der deut-

schen Besetzung Tschechiens.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Demokratie und Integration Brandenburg e. V., RAA Potsdam

3.500 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

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Ein Seminar als Einstieg in die Arbeit mit Geflüchteten. Sozialarbeiter und Helfer erfuhren, wie die Integration gelingen kann.

Professionelle Unterstützung im Umgang mit Geflüchteten

Die Fortbildungsangebote des Paritätischen Bildungswerkes richten

sich an Fachkräfte ebenso wie an Quereinsteiger, die in der Beratung

von Flüchtlingen oder als Sozialarbeiter in Gemeinschaftsunterkünf-

ten tätig sind. In sechs zweitägigen Fortbildungen wurden spezifische

Grundlagenkenntnisse insbesondere im Asylrecht vermittelt. Außer-

dem erfuhren die Mitarbeiter viel über das Leben in den Herkunfts-

ländern, zum Beispiel über Religion und familiäre Strukturen. Die

Mitarbeiter wurden für mögliche Konflikte sensibilisiert und übten

Strategien zu ihrer Lösung ein. 120 Teilnehmer besuchten die Kurse,

die als Einstieg in das Thema gedacht waren. Darauf aufbauend wer-

den weiterführende Seminare konzipiert.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Paritätisches Bildungswerk Landesverband Brandenburg e. V.

11.730 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

10

Wenn die Kulturhauptstadt schon im Zug beginnt

Wer eine Reise tut, kann was erzählen. Besonders nach einer Fahrt mit dem Kulturzug nach Breslau, wo manchmal sonderbare Dinge transportiert werden.

Breslau war 2016 Kulturhauptstadt Europas. Viele Kulturfreunde

nahmen das zum Anlass, die schlesische Metropole zu erkunden.

Die Deutsche Bahn schickte an den Wochenenden einen Kulturzug

Berlin – Breslau auf Reisen und die Deutsch-Polnische Gesellschaft

Berlin organisierte für die 22.000 Fahrgäste schon im Zug ein erstes

Kulturerlebnis. Rund 200 Künstler und Wissenschaftler, Vereine und

Institutionen aus dem deutsch-polnischen Grenzraum sorgten mit

Lesungen, Musik, Theater, Ausstellungsobjekten und einer mobiler

Bibliothek für Gesprächsstoff während der Fahrt. Mit dabei waren

das Kleist-Museum Frankfurt (Oder), das Montagsorchester, die Neue

Bühne Senftenberg, Schalmeienexpress, das Staatstheater Cottbus

und die Künstlergruppe Club Real (Foto).

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e. V.

59.566 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Infrastruktur und Landes-planung gemeinsam mit Staatskanzlei, Europaministerium und Kulturministerium

11

Wasserfontänen erfordern Ausweichmanöver und Vollbremsungen. Auf dem ADAC-Gelände trainieren die Fahrer, damit sie ihren Bürgerbus in jeder Situation sicher beherrschen.

Übung: Slalomfahren für Fahrer vom Bürgerbus

15 Fahrer des Bürgerbusses aus Dallgow-Döberitz absolvierten ein

Fahrsicherheitstraining beim ADAC in Linthe. Den ganzen Tag meis-

terten sie Slalomfahrten, Vollbremsungen unter verschiedenen Bedin-

gungen, Ausweichmanöver und Kurven. Alle Fahrgäste, und natürlich

auch die Busfahrer selbst, sollen sich bei ihren Fahrten durchs Havel-

land sicher fühlen. Der Bürgerbus wurde 2013 ins Leben gerufen. Der

rote Kleinbus fährt montags bis freitags je sechs Touren und bedient

dabei kleine Orte, die mit dem öffentlichen Personennahverkehr nur

schwer zu erreichen sind. Durch das ehrenamtliche Engagement kom-

men die Fahrgäste zum normalen Bustarif an ihr Ziel. Die meisten

von ihnen sind ältere Menschen und auch Fahrer haben meist selbst

schon das Rentenalter erreicht.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

BürgerBus Dallgow-Döberitz e. V.

1.540 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

12

Kunstprojekt mit Jugendlichen: Mit bunten Farben gegen kahle Flächen

Das Kunstprojekt weckt die Kreativität der jungen Akteure und stärkt ihre Verbun-denheit mit ihrer Heimatstadt Beeskow.

Zusammen mit dem Kunstpädagogen Florian Bölike haben Jugend-

liche in Beeskow kahle Flächen mit Streetart gestaltet. Insgesamt

zwölf Wände standen für das Projekt zur Verfügung. Das Jugend-Team

Beeskow der Stiftung SPI führte mit den Schülern der Albert-Schweit-

zer-Oberschule Workshops durch, bei denen sie das Gesicht der Stadt

aktiv mitgestalten konnten. Themen waren klassische Graffitikunst,

Stencil- und Paperart, aber auch Aufklärungsarbeit durch die Präventi-

onsbeauftragte der Polizei. So lernten die Teilnehmer auch verantwor-

tungsbewussten Umgang mit ihrem Wohnumfeld. Das Kunstprojekt ist

für die Stadt Beeskow Teil der kommunalen Strategie zur Beteiligung

von Kindern und Jugendlichen an Planungsprozessen.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Stiftung SPI, Niederlassung Brandenburg Süd-Ost, Jugend-Team Beeskow

9.600 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

13

Start frei für das integrative Chorprojekt. Gemeinsam studieren die Potsdamer Grundschüler ein Musical ein.

Kinder aus Flüchtlingsfamilien im Schulchor willkommen

Die UNESCO-Grundschule am Potsdamer Humboldtring gründete

einen Schulchor, in dem auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien singen.

Alle entdecken gemeinsam die Freude an der Musik und lernen sich

so besser kennen. Das integrative Chorprojekt wurde mit Technik für

den Schulchor und ein gemeinsames Chorcamp unterstützt, bei dem

die Teilnehmer ein Musical mit Instrumentalbegleitung einstudierten.

Zum Thema „Weihnachten in aller Welt“ konnten viele Kinder landes-

typische Bräuche, Lieder und Tänze einbringen. Im Dezember wurde

es vor großem Publikum in der Potsdamer Nikolaikirche aufgeführt.

Die Kinder an der UNESCO-Grundschule beschäftigen sich im Un-

terricht und in Projekten regelmäßig mit den Kinderrechten und dem

Leben ihrer Altersgefährten weltweit.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Förderverein Grundschule am Humboldtring

3.276 Euro

Gefördert durch

Ministerium der Finanzen

14

Wandel einer Region auf Informations-tafeln dokumentiert

Heimatkunde Open-Air. Die Besucher informieren sich auf den neuen Ausstellungs tafeln über die Bergbau- und Industriegeschichte ihres Wohnortes.

Die Ausstellung im kleinen Maasdorf zeigt den Wandel einer ganzen

Region. Wohl kaum ein Landstrich verändert sein Gesicht so rasant

wie die Lausitz. Jetzt wird auf Tafeln gezeigt, wie aus Naturlandschaf-

ten einst die Tagebaue wurden, die sich nun wieder in Lebensräume

für Pflanzen und Tiere wandeln. Erholungsgebiete und Anlagen für

Wind- und Sonnenenergie entstehen. Zusammengetragen wurde die

eindrucksvolle Dokumentation durch den Maasdorfer Heimatverein

und mit professioneller Unterstützung aufbereitet. Am 2. Juli 2016

konnte die Freilandausstellung eröffnet werden. Sie bildet den ersten

Teil einer umfassenden Darstellung über fast 300 Jahre Braunkohle-

förderung in der Region.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Heimatverein Maasdorf e. V. 5.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium der Finanzen

15

In Rheinsberg verlebte Kurt Tucholsky mit seiner Jugendliebe schöne Urlaubstage. Das Museum erinnert mit 8.000 Exponaten an den bedeutenden Dichter.

Glanz der Tucholsky-Ausstellung im Licht von LEDs

Vor über 100 Jahren schrieb Kurt Tucholsky „Rheinsberg. Ein Bilder-

buch für Verliebte“. Dieses Büchlein war Anlass, dort vor über 25 Jah-

ren das deutschlandweit erste und einzige Kurt Tucholsky Literatur-

museum einzurichten. Tucholskys heitere Erzählung ist zeitlos – ein

Museum aber braucht immer mal eine Auffrischung. Mit Hilfe der

Lottomittel konnten in der Ausstellung Halogenspots durch energie-

sparende LED-Technik ersetzt werden. Darüber hinaus wurde Kom-

munikationstechnik ersetzt, so dass die wechselnden Ausstellungen

zeitgenössischer Künstler und Veranstaltungen jetzt wieder bei bester

Beleuchtung präsentiert werden können. Auch für Präsentationen gilt

schließlich Tucholskys Kunstgesetz: „ Wir wollen nicht gelangweilt wer-

den!“

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Kurt Tucholsky Literaturmuseum 9.200 Euro

Gefördert durch

Ministerium der Finanzen

16

Verein Landkunstleben: Spiel mit der magischen Zahl sieben

Generationenverbindendes Landerlebnis. In Steinhöfel wird ökologisch gegärt-nert und mit manch originellem Kunsterlebnis für gute Laune gesorgt.

Durch künstlerische Installationen und Spiele macht ein kleiner Verein

in der Gemeinde Steinhöfel (Landkreis Oder Spree) auf sich aufmerk-

sam. Eine besondere Aktion startete im September. Die Mitwirkenden

warfen Tulpenzwiebeln, sieben Sorten auf ein 7 × 7 m großes Feld.

Die Zwiebeln wurden an ihrer Landestelle umgehend eingegraben.

Das so entstandene Zufalls-Beet wird nach sieben Monaten, am 7. Mai

2017, zur Eröffnung der Gartensaison aufgeblüht und gemeinschaft-

lich zu besichtigen sein. Die Vereinsmitglieder bewirtschaften einen

zwei Hektar großen Ökogarten. Er ist für sie ein Ort des Arbeitens,

Lernens und Genießens. In ihren Kunstprojekten verbinden sie Kultur

und Ökologie, bringen Stadt- und Landbevölkerung zusammen.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Kunstverein Landkunstleben 10.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

17

Spiel und Spaß für die Kleinen, Denkanstöße für die Erwachsenen bot das Parkfest im Stadtpark von Fürstenwalde.

Parkfest als lokaler Auftakt für UNESCO-Weltaktionsprogramm

Ein Fest unter dem Motto „Kümmern um die Welt“ war der Auftakt

für eine Netzwerkinitiative: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Über 2.500 Menschen befassten sich einen Tag lang im im Stadtpark

Fürstenwalde mit Zukunftsthemen. Vereine aus den Bereichen Um-

welt, Kunst und Sport sowie Wohlfahrtsorganisationen organisierten

die Veranstaltung. Besonders erfolgreich waren der Schenkmarkt, das

Interkulturelle Picknick, die Recyclingkunstausstellung und der Ent-

deckerpass für Eltern und Kinder. Ziel war es, die Auswirkungen des

eigenen Handelns aufzuzeigen und verantwortungsvolle Entscheidun-

gen zu unterstützen. Das aus dem Parkfest entstehende Netzwerk

ist Teil eines UNESCO-Weltaktionsprogramms, das Menschen zu zu-

kunftsfähigem Denken und Handeln befähigt.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Waldkinder Fürstenwalde e. V. 7.680 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft

18

Zerstörung und Wiedererstehen einer Kulturlandschaft

Installation im Schloss Sacrow, das nach Jahren der Nutzung durch die Grenztruppen Stück für Stück wieder restauriert wird.

Von Juli bis November zeigte das Schloss Sacrow die Ausstellung

„Gärtner führen keine Kriege“. Die preußischen Schlösser und Gärten

entlang der Havel – heute UNESCO-Weltkulturerbe – waren Schau-

platz des Kalten Krieges. Mauer und Todesstreifen zerstörten über 30

Hektar der einzigartigen Kulturlandschaft. Peter Joseph Lennés Idee

der »Sichtachsen« wurde pervertiert durch die Sichten der Grenzer, um

Fluchten zu verhindern. Dazu wurden kunstvoll geschwungene Wege

und Hügel weggebaggert, Parkarchitekturen abgerissen und große Flä-

chen mit Pflanzengift zerstört. Die Ausstellung zeigte die berührenden

Erlebnisse der Gärtner während der Zerstörung ihrer Parks und der

Heilung nach dem Mauerfall. Heute erleben wir die Anlagen wieder in

ihrer atemberaubenden Schönheit.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Ars Sacrow e. V. 41.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gemeinsam mit dem Infra-strukturministerium und dem Umwelt-ministerium

19

Musik überwindet Grenzen. Die Künstler bei der deutsch-polnischen Kulturbrücke bespielten Orte auf beiden Seiten der Oder und erreichten ein breites Publikum.

Musik auf beiden Seiten der Oder

Mit Konzerten, Führungen und kulinarischen Angeboten wurde 2016

eine „Kulturbrücke über die Oder“ geschlagen. Das grenzübergreifen-

de Projekt beinhaltete ein von deutschen und polnischen Musikern

gemeinsam erarbeitetes Konzertprogramm, das an mehreren kul-

turgeschichtlich bedeutsamen Orten der Region zur Aufführung ge-

langte. So erfolgten Auftritte in der Klosterkirche der mittelalterlichen

Zisterzienserinnenabtei Altfriedland, in der Fachwerkkirche in Klepsk

(Klemzig) und in der barocken Schlosskirche in Sulechów (Züllichau).

Aufgeführt wurden Werke für Chor und Orchester von Johann Sebas-

tian Bach und seinem polnischen Zeitgenossen Grzegorz Gerwazy

Gorczycki. Auch das Publikum war gemischt: Polnische und deutsche

Besucher erlebten die verbindende Wirkung der Musik.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Kulturförderverein Kloster Altfriedland e. V.

4.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz

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Gedenkstätte für Menschen mit Lern-schwierigkeiten verständlich erklärt

Erinnerung an die Euthanasiemorde in Brandenburg an der Havel. Das geförderte Projekt trägt zur Aufklärung über die entsetzlichen Verbrechen bei.

Die Euthanasiemorde der Nazis sind für uns heute kaum zu begrei-

fen. Das gilt erst recht für Menschen mit Behinderungen. Auch ihnen

die Auseinandersetzung mit diesem traurigen Kapitel der deutschen

Geschichte zu ermöglichen, war Ziel des geförderten Projektes. Elf

Erwachsene mit Lernschwierigkeiten von der Lebenshilfewerkstatt in

Brandenburg haben sich Wissen über die Hintergründe und Folgen

der Mordaktion angeeignet. Das können sie jetzt als ausgebildete

Gedenkstätten-Guides an Besucher weitergeben. In der Stadt Bran-

denburg haben die Nazis in der sogenannten Aktion-T4 im Jahr 1940

über 9.000 Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinde-

rungen ermordet. Im Jahr 2012 wurde die Gedenkstätte für die Opfer

der Euthanasiemorde eröffnet.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

44.400 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

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Die IBA-Terrassen (IBA – Internationale Bauausstellung) in Großräschen mit dem Besucherzentrum Lausitzer Seenland sind ein idealer Ausgangspunkt für Entdecker touren auf eigene Faust.

Entdecker-Touren zur Regional-geschichte der Lausitz

Die Vorschläge für Radtouren in Eigenregie richten sich an Einhei mische

und Besucher, die sich für Geschichte und Gegenwart der Bergbaure-

gion interessieren. Rund um die elf Stationen der ENERGIE-Route der

Lausitzer Industriekultur kann man entdecken, wie die Kohle nicht nur

das Leben der Menschen, sondern auch die Landschaft tiefgreifend

verändert hat: sie wandelt sich zum Lausitzer Seenland mit vielfältigen

Wassersportangeboten. Durch die Förderung aus Lottomitteln konn-

ten die Tourenvorschläge erarbeitet und kostenlos angeboten werden.

Sie sind als PDF-Download auf der Webseite www.energie-route-

lausitz.de abrufbar. Dort finden sich auch alle Informationen über die

touristischen Angebote an den einzelnen Stationen der ENERGIE-Route.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Tourismusverband Lausitzer Seenland e. V.

11.924 Euro

Gefördert durch

Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

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Deutsch-polnisches Festival für Video, Tanz und Performance

Gemeinsam auf der Bühne, miteinander im Gespräch. Deutsche und polnische Künstler trafen sich in Potsdam zum fachlichen Austausch.

Nitka ist das polnische Wort für Faden. Beim Festival ging es darum,

künstlerische Fäden zu spinnen und zu einem Netzwerk zu verknüp-

fen. Es diente dem kritischen künstlerischen Dialog, denn der gehört

zu einer guten Nachbarschaft. Die fabrik Potsdam hatte Choreografen

und Musiker aus Deutschland und Polen eingeladen, mit ungewöhnli-

chen Stücken und Konzerten die Zusammenarbeit der beiden Länder

künstlerisch zu reflektieren. Das zum zweiten Mal stattfindende Fes-

tival bot den Besuchern Gelegenheit, Video, Tanz und Performance

zu erleben. Die jungen Künstler konnten sich über aktuelle politische

und künstlerische Entwicklungen in einer immer stärker verflochtenen

Welt austauschen. Die nächste Ausgabe vom FESTIVAL NITKA findet

im September 2017 statt.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Fabrik Potsdam e. V. 5.999 Euro

Gefördert durch

Staatskanzlei des Landes Brandenburg

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Gut zuhören, gezielt helfen, das macht professionelle Opferberatung aus. An sechs Standorten im Land Brandenburg ist die Opferhilfe präsent.

Opferberatung im Land Brandenburg – schnell, unbürokratisch und einfühlsam

Mit sechs Opferberatungsstellen unterstützt der Opferhilfe Land Bran-

denburg e. V. Opfer und Zeugen von Straftaten sowie deren Angehö-

rige. Ein Team von Psychologinnen, Pädagoginnen und Sozialarbei-

terinnen bietet Betroffenen psychologische/psychotraumatologische

Beratung, Informationen über finanzielle Hilfen und Zeugenbetreuung

im Strafverfahren. Mit Hilfe der Lottomittel konnte das landesweite En-

gagement des Vereins gesichert werden. Seit ihren Anfängen verzeich-

nen die Opferberatungsstellen im Land Brandenburg eine steigende

Nachfrage. Es hat sich herumgesprochen, dass Opfern von Kriminalität

hier schnell, unbürokratisch und einfühlsam geholfen wird. Das An-

gebot wird vor allem von Opfern von Gewalt- und Sexualstraftaten in

Anspruch genommen.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Opferhilfe Land Brandenburg e. V.

127.000 Euro

Gefördert durch

Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz

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Ehrenamtliche Feuerwehrfrauen fit für Wettkampf und Löscheinsatz

Diese Frauen vertraten Brandenburg bei der Deutschen Meisterschaft im Feuer-wehrsport und brachten reichlich Edelmetall mit.

Die brandenburgischen Feuerwehrfrauen haben 2016 unser Bundes-

land mit einer neuen Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft im

Feuerwehrsport in Rostock vertreten. Dank der Lottomittel konnten sie

in einheitlicher Wettkampfkleidung auflaufen. Die Frauenauswahl hat

die in sie gesetzten Hoffnungen voll erfüllt und holte zwei Podestplätze.

Die Sportlerinnen der brandenburgischen Landesauswahl sind Werbe-

träger für den ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr. Der Feuerwehr-

sport motiviert den dringend nötigen Feuerwehrnachwuchs. Er stärkt

den Teamgeist und trägt dazu bei, die Kameradinnen und Kameraden

über die eigentlichen Aufgaben hinaus für ihr Ehrenamt zu begeistern.

Gleichzeitig bietet der Feuerwehrsport Anreiz für fachliche Qualifizie-

rung und Stärkung der körperlichen Fitness.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Team Brandenburg Feuerwehrsport

12.900 Euro

Gefördert durch

Ministerium des Innern und für Kommunales

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Kritisches Publikum beim studentischen Filmfestival Sehsüchte. Bei 3.500 Wettbe-werbsbeiträgen war für jede Altersgruppe das Passende dabei.

Rekordbeteiligung beim studentischen Filmfestival „Sehsüchte“

Mit rund 3.500 Beiträgen erreichte das von der Filmuniversität „Konrad

Wolf“ in Potsdam veranstaltete Filmfestival „Sehsüchte“ 2016 eine Re-

kordbeteiligung. Die Spielfilme, Dokumentationen oder Musikvideos

kamen via Internet sogar aus Argentinien, Kanada, Dänemark, Polen,

Israel, Iran und Taiwan. Genug zur Auswahl, um den Besuchern eine

Woche lang junges internationales Filmschaffen zu bieten. Begleit-

ver anstaltungen rundeten das Angebot ab. Das bereits zum 45. Mal

durchgeführte Festival machte die Filmuni und die Babelsberger Ki-

nos zu einem Begegnungsort für Studenten, Interessierte und etab-

lierte Filme macher. 13 Preise konnten vergeben werden, zum Bei-

spiel für die beste Produktion und das beste Drehbuch.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

SehSüchte e. V. 2.500 Euro

Gefördert durch

Staatskanzlei des Landes Brandenburg

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Senioren als Schulmediatoren ausgebildet

Sie haben in ihrem Leben schon viele Konflikte ausgefochten. Jetzt geben sie als Schulmediatoren ihre Erfahrung an die Kinder weiter.

Senioren haben an einem Mediationskurs teilgenommen und sich

dabei auf eine Tätigkeit als Schulmediator vorbereitet bzw. ihre Kennt-

nisse aufgefrischt. Der Schulmediatoren-Seniorpartner in School (SiS)

Landesverband Brandenburg e. V. organisiert den Einsatz der ehren-

amtlichen Frauen und Männer. Dass sich Senioren für Schüler enga-

gieren, trägt zum Miteinander der Generationen und zur Gewaltprä-

vention an Schulen bei. Insgesamt 16 Seniorpartner besuchten den

Kurs. Bei der Fortbildung wurden sie mit dem Thema „Mobbing und

Cybermobbing“ vertraut gemacht. Sie entwickelten Kompetenzen, um

auf Ausgrenzung und Mobbing richtig reagieren zu können. Hilfreich

war, dass neue und erfahrene Mediatoren gemeinsam den Kurs be-

suchten. Dadurch waren Theorie und Praxis eng verbunden.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Seniorpartner in School Landes-verband Brandenburg e. V.

12.550 Euro

Gefördert durch

Ministerium des Innern und für Kommunales

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Szenischer Einstieg ins Thema Mobbing. Mit den Schülern wird anschließend im Unterricht darüber gesprochen.

Mobbing 4.0 – Theater über die verant-wortungsvolle Nutzung Sozialer Medien

Gleich drei Theaterstücke unterstützen Jugendliche beim verantwor-

tungsvollen Umgang mit Sozialen Medien, halfen Cybermobbing zu

erkennen und stärkten selbstbewusstes Handeln. Natürlich nutzen

junge Leute Soziale Netzwerke und Messengerdienste. Damit sind

sie aber auch Gefahren ausgesetzt. Das Theater EUKITEA zeigte, wie

Mobbing entsteht und wie es wirkt, ohne den Zuschauern dabei Angst

zu machen. Die Inszenierungen „Gut so“, „Raus bist Du!“ und „I like

You“ wurden jeweils zehnmal aufgeführt und erreichten Schüler von

Grund- und weiterführenden Schulen in Brandenburg. Pädagogen be-

kamen Literatur- und Medienquellen sowie praktische Übungen an

die Hand. Eltern erhielten Anregung, wie sie Cybermobbing erkennen

und helfen können. Die Stücke ermutigen zum Handeln und zeigen

neue Lösungswege.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Theater EUKITEA gGmbH 29.200 Euro

Gefördert durch

Ministerium des Innern und für Kommunales

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Denkmalhaus mit alten Ziegeln neu gedeckt

Das Kettenhaus war schon aufgegeben worden, doch jetzt hat eines der ältesten Wohnhäuser von Prenzlau wieder eine Zukunft.

Mit einer Förderung aus Erträgen der GlücksSpirale ist die Sanierung

des Kettenhauses in Prenzlau wieder ein Stück weiter gekommen.

2016 wurde das Dach mit historischen Biberschwanzziegeln neu ein-

gedeckt. Das ehemalige Gutshaus wurde im ausgehenden 18. Jahr-

hundert aus Fachwerk errichtet und ist eines der ältesten Gebäude

der Stadt. Noch bis nach der Wende wohnten dort Mieter, aber durch

den langen Reparaturstau war es unattraktiv geworden. Der Abriss war

schon fast beschlossen. Nach Einspruch der Denkmalpflege verkaufte

die Stadt. Seit 2015 wird das Barockhaus durch einen privaten Inves-

tor denkmalgerecht instandgesetzt und modernisiert. So bleibt es als

Zeuge historischer Baukunst und als prägendes Gebäude in der Stadt

Prenzlau erhalten.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Thomas Müller 15.000 Euro

Gefördert durch

Deutsche Stiftung Denkmalschutz(Destinatär der Lotterie GlücksSpirale)

29

Schon bald werden die Bäume auf dieser Streuobstwiese angewachsen sein und in ein paar Jahren reiche Früchte geben. Gepflanzt wurden ortstypische Sorten.

Neue Bäume für Streuobstwiese in Langerwisch

Der Langerwischer Obstgartenverein setzt sich für den Erhalt von land-

schaftsprägenden Streuobstwiesen ein. Für eine Neuanpflanzung an

der Wildenbrucher Straße wurden Hochstämme und fruchttragende

Sträucher ausgewählt, die für das Potsdamer Umland typisch sind. Die

Äpfel, Birnen, Quitten, Pflaumen, Aprikosen, Sauer- und Süßkirschen

werden in den kommenden Jahrzehnten viele Früchte produzieren.

Die Streuobstwiese wird auch für die Bildungsarbeit des Vereins ge-

nutzt. Schnittkurse und die Vorführung der vielfältigen Verwendungs-

möglichkeiten von Streuobst für eine gesunde Ernährung machen das

Projekt erlebbar. Um die langfristige Pflege der Bäume und Wiesen-

flächen kümmert sich ebenfalls der Verein. Auch Baumpatenschaften

werden vergeben.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Langerwischer Obstgarten e. V. 20.900 Euro

Gefördert durch

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg(Destinatär der Lotterie GlücksSpirale)

30

Großer Bogen um markierte Nester

Der Kiebitz ist einer der Bodenbrüter, um deren Nester die Landwirte mit ihren Maschinen künftig einen Bogen machen. Dafür wurden Verträge abgeschlossen.

Naturschutz und Landwirtschaft erproben gemeinsam Maßnahmen,

um die Gelege und Küken der Wiesenbrüter im Biosphärenreservat

Flusslandschaft Elbe-Brandenburg zu schützen. Vögel in der Agrarland-

schaft sind in Brandenburg stark gefährdet, besonders die am Boden

brütenden Arten. Ursachen sind zum Beispiel der Verlust von Grün-

land, eine intensive Flächenbewirtschaftung und Nesträuber. Mitglie-

der des Fördervereins Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Bran-

denburg e. V. und weitere Partner haben Gelege von Wiesenbrütern

markiert, damit sie für die Landwirte sichtbar werden und umfahren

werden können. Um Bekassine, Rotschenkel, Brachvogel, Kiebitz und

Wachtelkönig zu schützen, wurden Verträge mit Landwirtschaftsbe trie-

ben abgeschlossen.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Förderverein Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Branden-burg e. V.

24.800 Euro

Gefördert durch

Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg(Destinatär der Lotterie GlücksSpirale)

31

Sie sind rund um die Uhr erreichbar, um in sehr persönlichen Angelegenheiten Rat zu geben. Die landesweit 190 ehrenamtlichen Mitarbeiter sind dafür ausgebildet.

Weiterbildung für die Mitarbeiter der TelefonSeelsorge

Mit Unterstützung durch die GlücksSpirale ermöglichte die Telefon-

Seelsorge ihren neuen ehrenamtlichen Mitarbeitern die Vorbereitung

auf ihren Dienst am Telefon. Sie nahmen an einem knapp einjähri-

gen Ausbildungskurs teil. Partnerschaft, Familie, Gesundheitsproble-

me und finanzielle Sorgen sind häufig angesprochene Themen. Über

36.000 Anrufe erreichten die Dienststellen der Kirchlichen Telefon-

Seelsorge in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam im Jahr 2016.

Die Leitungen sind rund um die Uhr besetzt. Die meisten melden sich

dann, wenn Arztpraxen und andere Beratungsstellen nicht erreichbar

sind, in den Abend- und Nachtstunden, am Wochenende und zu den

Feiertagen. Rund 190 Ehrenamtliche wechseln sich am Telefon ab, sie

werden etwa 12 Stunden im Monat eingesetzt.

Mittelempfänger Höhe der Förderung

Kirchliche TelefonSeelsorge in Berlin und Brandenburg e. V.

15.700 Euro

Gefördert durch

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. (Destinatär der Lotterie GlücksSpirale)

32

13,54 % Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirt-schaft

16,05 % Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

2,04 % Ministerium der Finanzen

15,49 % Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

15,49 % Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

6,0 % Ministerium des Innern und für Kommunales

6,0 % Ministerium für Wirtschaft und Energie

6,0 % Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

8,89 % Staatskanzlei

10,5 % Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz

Verteilung von Lottomittelnan die Ministerien des Landes Brandenburg 2016

33

13,54 % Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirt-schaft

16,05 % Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

2,04 % Ministerium der Finanzen

15,49 % Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur

15,49 % Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

6,0 % Ministerium des Innern und für Kommunales

6,0 % Ministerium für Wirtschaft und Energie

6,0 % Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung

8,89 % Staatskanzlei

10,5 % Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz

34

Wenn Sie einen Antrag auf Lottomittel stellen möchten, können Sie

sich direkt an die nachfolgend aufgeführten Ministerien wenden.

Zentrale Telefonnummer aller Ministerien in Brandenburg:+49 331 866-0

Staatskanzlei/MinisterpräsidentHeinrich-Mann-Allee 107

14473 Potsdam

Ministerium des Innern und für Kommunales Henning-von-Tresckow-Straße 9 –13

14467 Potsdam

Ministerium der Justiz und für Europa und VerbraucherschutzHeinrich-Mann-Allee 107

14473 Potsdam

Ministerium der Finanzen Heinrich-Mann-Allee 107

14473 Potsdam

Ministerium für Wirtschaft und EnergieHeinrich-Mann-Allee 107

14473 Potsdam

Wo kann ich Lottomittel beantragen?

35

Ministerium für Infrastruktur und LandesplanungHenning-von-Tresckow-Straße 2–8

14467 Potsdam

Ministerium für Bildung, Jugend und SportHeinrich-Mann-Allee 107

14473 Potsdam

Ministerium für Wissenschaft,Forschung und KulturDortustraße 36

14467 Potsdam

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und FamilieHenning-von-Tresckow-Straße 2–13

14467 Potsdam

Ministerium für Ländliche Entwicklung,Umwelt und LandwirtschaftHenning-von-Tresckow-Straße 2–13

14467 Potsdam

36

Ansprechpartner zu Zweckerträgen aus der GlücksSpirale (Destinatäre)

Deutscher Olympischer SportbundLandessportbund Brandenburg e. V.Schopenhauerstraße 34

14467 Potsdam

Telefon: +49 331 97198-0

www.lsb-brandenburg.de

Deutsche Stiftung DenkmalschutzNicolaihaus

Brüderstraße 13

10178 Berlin

Telefon: +49 30 626406-0

www.denkmalschutz.de

Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.Oranienburger Straße 13–14

10178 Berlin

Telefon: +49 30 24089-0

www.bagfw.de

Stiftung NaturSchutzFonds BrandenburgHeinrich-Mann-Allee 18/19

14473 Potsdam

Telefon: +49 331 97164-700

www.naturschutzfonds.de

Eine besondere Aufteilung gilt für die Zweckerträge der GlücksSpirale,

die ebenfalls zur Projektförderung im gesellschaftlichen Leben einge-

setzt werden. Aus der GlücksSpirale erwachsen Fördergelder für die

Destinatäre Deutscher Olympischer Sportbund, Deutsche Stiftung

Denkmalschutz, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohl-

fahrtspflege und Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg.

Titelseite Filmfestival Sehsüchte: Jonas Friedrich Umschlaginnenseite: FotoliaDorfschule: Wir in Frankena e. V.Erdholländermühle von Greiffenberg: Hans-Eberhard ErnstKettenhaus Prenzlau: Jens Putz, Ingenieurbüro für Holzschutz und Bestands dokumentationLandkunstleben: landkunstleben e. V. Katharina von Bora: Förderkreis Kirchenmusik Kleinmachnow e. V. Kulturzug nach Breslau: Karolina FuhrmannHeimatverein Maasdorf: Heimatverein Maasdorf e. V.Tucholsky-Ausstellung: Kurt Tucholsky LiteraturmuseumGärtner führen keine Kriege: Ars Sacrow e. V.Kulturbrücke über die Oder: Kulturförderverein Kloster Altfriedland e. V.Entdeckertour Lausitz: Tourismusverband Lausitzer Seenland – Nada QuenzelFestival NITKA: Fabrik Potsdam e. V.Sehsüchte: Jonas FriedrichJugendtheater EUKITEA: Marcus MerkJugend- und Bürgerbeteiligung Beeskow: Stiftung SPI, Niederlassung Brandenburg Süd-Ost, Jugend-Team BeeskowIntegratives Chorprojekt Potsdam: Ministerium der FinanzenKooperation Schule-Hochschule: kobra.net GmbH, Ines WeinkaufWas ist Diskriminierung: Demokratie und Integration Brandenburg e. V., RAA PotsdamSeminare Bildungswerk: Paritätisches Bildungswerk, Landesverband Brandenburg e. V., A. WeberEuthanasie-Gedenkstätte: Stiftung Brandenburgische GedenkstättenWeiterbildung Schulmediatoren: Seniorpartner in School Landesverband Brandenburg e. V.Sinnesgarten Oberlinhaus: Verein Oberlinhaus/WVS/Marketing/Julia LüddeckeFahrsicherheitstraining Bürgerbus: BürgerBus Dallgow-Döberitz e. V.Opferhilfe Brandenburg: Opferhilfe Land Brandenburg e. V.Telefonseelsorge: fotoliaWaldkinder Fürstenwalde: Waldkinder Fürstenwalde e. V.Obstbäume Langerwisch: Langerwischer Obstgarten e. V.Schutzmaßnahmen für Wiesenbrüter: fotoliaDeutsche Meisterschaft im Feuerwehrsport: Team Brandenburg Feuerwehrsport

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