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P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N Kopf der Woche: Dr. Christine Bortenlänger > SEITE 4 Aktie der Woche: Google > SEITE 7 Markt im Fokus: Japan > SEITE 5 Rohstoff der Woche: Silber > SEITE 18 JUBILÄUM 2003 - 2013 30 · Sonntag, 28. Juli 2013 UNTERNEHMEN DER WOCHE > SEITE 10 COCA-COLA So wetterfühlig ist die Coca-Cola Aktie Foto: coca-cola-deutschland.de Hüterin der Aktienkultur Angriffslustiger Internetriese Was geschieht nach den Wahlen? Vor dem Trendwechsel?

Ausgabe 30/13 (Unternehmen der Woche: Coca-Cola)

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P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

Kopf der Woche: Dr. Christine Bortenlänger > Seite 4

Aktie der Woche: Google > Seite 7

Markt im Fokus: Japan > Seite 5

Rohstoff der Woche: Silber > Seite 18

J u b i l äu m2003 - 2013

№ 30 · Sonntag , 28 . Ju l i 2013

UnteRnehMen deR Woche > Seite 10

CoCa-Cola So wetterfühlig ist die Coca-Cola aktie

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Hüterin der aktienkultur

angriffslustiger Internetriese

Was geschieht nach den Wahlen?

Vor dem Trendwechsel?

SonnTag, 28. JulI 2013

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

aKTIEn & MÄRKTEKolumne Dr. Sebastian Sigler . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zahl der Woche,Termine der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Kopf der Woche: Dr. Christine Bortenlänger, Zitat der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Markt im Fokus: Japan – Zeit zum Handeln . . . . . . . . . . . . 5Märkte im Überblick: S&P 500, DaX, EuRo SToXX 50 . . . . . 6aktie der Woche: google . . . . . . . . . . . . . 7

unTERnEHMEnunternehmen der Woche: Coca-Cola . . . . .10news: apple, Swatch group, K+S, Canon, Facebook . . . . . . . . . . . . . . 12

FonDSFonds der Woche: SchroderISF Japanese Equity EuR hedged . . . 14Fonds-news . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

ZERTIFIKaTEZertifikate-Idee: Microsoft-Discount-Zertifikat . . . . . . . . 16Zertifikate-news. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

RoHSToFFERohstoff der Woche: Silber . . . . . . . . . . . 18Rohstoffanalysen: Baumwolle, gold, Kupfer, WTI-Öl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

lEBEnSaRTRefugium der Woche: Hotel Zur Tenne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Produkt der Woche: Mercedes-Benz Silberpfeil . . . . . . . . . . . . . 22Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 23

Im Sommer 1713 atmete ganz Europa auf. Der Friede von utrecht war geschlos-sen. Ein Meilenstein zur Beendigung des äußerst blutig geführ-ten Erbfolgekrieges. Die spanische Krone verlor durch diesen Friedensschluss die niederlande, d ie

Kräfteverhältnisse in Europa wurden neu geordnet – und das betraf ganz direkt auch die Deutschen.Sommer 2013 – exakt 300 Jahre später. Kom-men die Spanier wieder? Heutzutage schießt man nicht mehr mit Vorderladergewehren aufeinander, nein, man horcht gegenseitig elegant die Datenleitungen ab und über-nimmt die anteile des Konkurrenten – das ist gesundheitsschonender. Ökonomisch sind die Effekte indes vergleichbar. und in dieser schönen, neuen, virtuellen, mobilen Welt wer-den die niederlande nun wieder spanisch. Die iberische Telefónica schluckt die königlich-niederländische KPn, oder, für uns Betrof-fene: o² verleibt sich E-Plus ein.ungläubig weiten sich die augen. Beide Mobil funkanbieter ergänzen sich einiger-maßen, das schon. aber beide haben große Schwierigkeiten. Vor allem das E-netz, von dem E-Plus seinen namen hat, kann mit den Standards der Konkurrenz vielerorts kaum mithalten. Tut, tut, keine Verbindung, netz überlastet. Doch auch o² hat einen Klotz am Bein. Der spanische Telefonriese steht mit 52 Milliarden Euro bei seinen gläubigern in der Kreide. Schon macht der uralte Witz vom dem Blinden und dem lahmen die Runde.längst laufen Dienste wie Whatsapp – natür-lich kostenlos – der SMS-nachricht den Rang ab. Der Markt für Mobilfunkanbieter wird härter, und für 2017 steht die Verlängerung

der lizenzen an. Milliarden werden allein hier zu investieren sein. So liegt der Ein-druck nahe, die iberische Telefon-armada, tief im Wasser liegend aufgrund enormer Schulden, wolle sich mithilfe holländischer golddoublonen sanieren und wieder manö-vrierfähig werden. Fünf Milliarden und ein Paket eigener aktien von 17,6 Prozent legt Telefónica dafür auf den Tisch.gewonnen ist das Spiel mit diesem angebot aber noch lange nicht. Was passiert, wenn die Kartellwächter die erneute – diesmal vir-tuelle – Übernahme der niederlande durch die spanische Mobilfunk-armada kassieren? Die Wettbewerbshüter bestanden bislang immer darauf, dass es hierzulande vier von-einander unabhängige Mobilfunkanbieter am Markt präsent sind, und es ist überhaupt kein grund dafür ersichtlich, dass sie nun plötzlich einknicken sollten.Der Zusammenschluss o² und E-Plus zum deutschen Marktführer wirkt prima vista wie ein big deal. In Wirklichkeit ist diese Fusion, wenn sie denn je stattfindet, die Rettung für zwei, die kurz davor sind, in Seenot zu gera-ten. Die Zeche für die spanische Übernahme zahlt sowieso, heute wie im Erbfolgekrieg, der kleine Mann – damals hieß er Tagelöhner oder Knecht, heute wird er Verbraucher ge-nannt. Denn, und das ist eine Binsenweisheit, in einer gruppe von drei Marktteilnehmern

– neben o² noch Vodafone und Telekom – bückt man sich nicht wegen kleiner Münzen. Die Mobilfunktarife werden erst weniger sinken und dann steigen. Der Verbraucher wird schon zahlen.

Ein neuer spanischer Erbfolgekrieg?

dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

Kolumne

WaS DEnKEn SIE ÜBER DIESES THEMa?

Schreiben Sie direkt an den autor, Herrn Dr. Sebastian Sigler unter [email protected]

bÖRSE am Sonntag · 30/1 302

Boeing: erwartungen übertroffenIm zweiten Quartal erhöhte der uS-Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Boeing (WKn: 850471) den Überschuss von 0,97 auf 1,09 Mrd. uS-Dollar. Je aktie zog der gewinn von 1,27 auf 1,41 uS-Dollar an, vor Sonderposten von 1,48 auf 1,67 uS-Dollar. Der umsatz stieg von 20,00 auf 21,82 Mrd. uS-Dollar. analysten hatten 21,05 Mrd. uS-Dollar umsatz und 1,58 uS-Dollar gewinn je aktie vor Sonderposten prognostiziert. 2013 sollen der gewinn je aktie statt 5,00 bis 5,20 nun 5,10 bis 5,30 uS-Dollar erreichen.

daimler: Beteiligungsverkauf poliert Bilanz aufDaimler (WKn: 710000) hat seine vorläufige Zahlen für das zweite Quartal bestätigt und ergänzt: Der gewinn stieg dank des Verkaufs der Restbeteiligung an EaDS und einer nied-rigeren Steuerbelastung von 1,56 auf 4,58 Mrd. Euro. Vor Steuern (EBT) legte der gewinn von 2,09 auf 5,06 Mrd. Euro zu. Der gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg, wie bereits veröffentlicht, von 2,27 auf 5,24 Mrd. Euro – 3,2 Mrd. Euro spülte der Beteiligungs-verkauf in die Kasse. Von 28,88 auf 29,69 Milliarden Euro klettert der umsatz.

texas instruments: Quartalsüberschuss erhöhtDank reduzierter Kosten steigerte der uS-Chipproduzent Texas Instruments (WKn: 852654) den gewinn im zweiten Quartal von 446 auf 660 Mio. uS-Dollar. Der gewinn je aktie zog von 0,38 auf 0,58 uS-Dollar an. Vor Sonderposten erreichte der gewinn je aktie 0,42 uS-Dollar. Der umsatz schrumpfte von 3,34 auf 3,05 Mrd. uS-Dollar. analysten hatten mit 3,06 Mrd. uS-Dollar umsatz und 0,41 uS-Dollar gewinn je aktie vor Sonderposten gerechnet. Im dritten Quartal sollen 3,09 bis 3,35 Mrd. uS-Dollar umgesetzt und 0,49 bis 0,57 uS-Dollar je aktie verdient werden.

Tops und Flops der Woche

Software AG: Weniger umgesetzt und verdientDer von der Darmstädter Software ag (WKn: 330400) im zweiten Quartal erzielte Überschuss sank von 37,46 auf 28,82 Mio. Euro, der operative gewinn von 53,02 auf 45,27 Millionen Euro. Der umsatz schrumpfte von 258,64 auf 237,75 Millionen Euro. nach wie vor belastet das Beratungsgeschäft: Der entsprechende Dienstleistungsumsatz ging von 82,70 auf 68,28 Mio. Euro zurück. Sinkende umsätze verzeichneten auch das Wartungsgeschäft und das geschäft mit Software-lizenzen.

Aixtron: Rote ZahlenIm zweiten Quartal erhöhte aixtron (WKn: a0WMPJ) den Verlust von 11,56 auf 11,79 Mio. Euro. Der Vorsteuerverlust (EBT) schrumpfte dagegen von 15,95 auf 9,57 Mio. Euro, der Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 16,46 auf 9,77 Mio. Euro. Während der umsatz von 46,13 auf 45,34 Mio. Euro sank, stiegen die Herstellungskosten von 31,39 auf 33,06 Mio. Euro. Die ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden von 17,56 auf 12,74 Mio. Euro gesenkt. nach wie vor wagt aixtron keine Prognose für das gesamtjahr.

caterpillar: Umsatz- und GewinneinbruchDer gewinn des uS-Baumaschinenproduzenten Caterpillar (WKn: 850598) brach im zweiten Quartal von 1,71 auf 0,96 Mrd. uS-Dollar ein. Je aktie fiel der gewinn von 2,54 auf 1,45 uS-Dollar. Der umsatz sank von 17,37 auf 14,62 Mrd. uS-Dollar. Experten hatten mit 15,09 Mrd. uS-Dollar umsatz und 1,69 uS-Dollar gewinn je aktie gerechnet. Im gesamtjahr sollen nun 56 bis 58 Mrd. uS-Dollar umgesetzt und 6,50 uS- Dollar je aktie verdient werden.

ToPS

FloPS

ZaHl DER WoCHE

lässt sich eine Investorengruppe unter Führung von unternehmenschef Bobby Kotick die Mehrheitsanteile am Spiele-hersteller activision Blizzard kosten, der Computerspiele wie World of Warkraft her-stellt. Das geld erhält der hochverschuldete Vivendi-Konzern, dem der Speielhersteller bislang gehörte.

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

TERMInE DER WoCHE

30.07. 16:00 uSa Verbrauchervertrauen,

Conference Board Juli

31.07. 14:30 uSa BIP Q2/2013

(erste Schätzung)

31.07. 15:45 uSa Chicago Einkaufs-

managerindex Juli

31.07. 20:00 uSa Fed, Zinsbeschluss der

Ratssitzung 30./31.07.

01.08. 13:45 EWu EZB, Ergebnis der

Ratssitzung

01.08. 16:00 uSa ISM-Index (verarbei-

tendes gewerbe) Juli

02.08. 14:30 uSa arbeitsmarktbericht Juli

6,2Milliarden Euro

bÖRSE am Sonntag · 30/1 303

"Meist fehlt es bei uns schlicht an Wissen", so Bortenlänger: "man erklärt die aktie zum Risiko-papier, das schreckt ab, dabei gibt es kaum etwas Transparenteres als die Miteigentümerschaft an einem unternehmen". Das zu ändern, würde mehr Verständnis in der Politik, mehr aufklärung im un-terricht bedeuten; "gar nicht mal unbedingt ein eigenes Schulfach Wirtschaft; es würde schon rei-chen, in geschichte oder Politik oder im Mathematikunterricht Finanzwissen zu vermitteln". Wo-

her unser Wohlstand eigentlich stammt, zum Beispiel. aus der Sozialen Marktwirtschaft, oder? Wer die Industrialisierung vorangetrie-ben und finanziert hat? aktiengesellschaften, so Bortenlänger, nicht etwa Verwaltungen. - War das DaI nun ein Kultur schock? nein, sagt sie: Sowohl das Team im Hause als auch die beteiligten unternehmen, deren CFos, seien geradezu begeisternd, sagt die Chefin. Vielleicht wird es noch etwas mit der aktien-kultur, der deutschen.

Mit 33 Jahren wurde sie Chefin der Bayerischen Börse zu Mün-chen – das war zur Jahrtausend-wende ein feuerwerksgleiches Ereignis. Sie hatte, wenn nicht darauf hingearbeitet, so doch praktisch mit ihrer ausbildung den Weg vorgezeichnet: Ihre Promotion befasste sich nach dem Studium der Betriebswirt-schaftslehre in München mit dem Thema "Börsenautomati-sierung". Dieser hochkomplexe Bereich war auch gegenstand ei-nes internationalen Forschungs-projektes für die Deutsche Forschungs-gemeinschaft gewesen – das gebiet, so muss sie damals sicher erkannt haben, hatte Zukunft, und die vielfältige Entwicklung mit Chancen und Risiken seitdem bestätigt das natürlich. Im September 2012, nach fast 14 Jahren bei der Bayerischen Börse, wechselte sie den Finanzplatz, aber nicht das Thema. Das Deutsche aktieninstitut kümmert sich um die Fortentwicklung der aktienkultur in Deutschland, und die hat es auch nötig:

Kopf der Woche

Hüterin der aktienkultur

Dr. Christine Bortenlänger

dr. christine Bortenlänger

geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen aktieninstituts, Frankfurt am Main

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

ZITaT DER WoCHE

„larry Summers is the front runner for Fed chair.”Der gewöhnlich äußerst gut informierte Washington-Post-Korrespondent Ezra Klein über die nachfolge für Ben Bernanke an der Spitze der Federal Reserve. Der ehemalige uS- Finanzminister könnte demnach dieses Rennen für sich entscheiden. Bislang hatte Yanet Yellen als Faviritin gegolten.

aPHoRISMuS DER WoCHE

Es gibt eben für den Menschen kein glück – nur eine Sehnsucht nach dem glück gibt es.anton Pawlowitsch Tschechow (1860 - 1904), russischer Meister der impressionistischen Erzählung und Dramatiker, in seinem Drama

„Drei Schwestern“.

bÖRSE am Sonntag · 30/1 304

0,3 Prozent. gleichzeitig legt die Regierung ein schuldenfinanziertes,90 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket auf, das insbe-sondere kleineren und mittleren Betriebenzu gute kommen soll. Zudem will die Regie-rung die unternehmen durch Steuersenkun-gen zu Investitionen motiviert werden.Der neue Kurs in Tokio verfehlt nicht seine Wirkung. Dank eines rund 30 Prozent abgewerteten Yens steigen insbesondere die Exporte. Der autobauer Toyota etwa verbuchte im ersten Quartal einen ab-satzrekord. Experten schätzen, dass Japans Brutto inlandsprodukt um 1,6 bis 2,5 Pro zent zulegen wird. Deutschland dagegen traut der Internationale Währungsfonds nur ein Plus von 0,9 Prozent zu.Die hellen Konjunkturperspektiven im land der aufgehenden Sonne spiegeln sich an der Börse wider. In den vergange-nen sechs Monaten klettere der nikkei um 48 Prozent. Damit Börsen- und Wirt-schaftsaufschwung anhält, müsste Premier abe nun aber erklären, wie er die vielen strukturellen Probleme des Inselstaates lösen will. unter anderem sind Japans Binnen- und arbeitsmarkt noch zu sehr reguliert. Vor allem aber fehlt bislang ein schlüssiges Konzept, wie die Rekordver-schuldung von 240 Prozent und ein Haus-halsdefizit von knapp Prozent zehn Prozent des Bruttoninlandsprodukts bei abnehmen-der Bevölkerungszahl nachhaltig abgebaut werden kann. Trotz des neuen optimismus muss zur daher Vorsicht geraten werden, wenn es um ein Engagement in Japan geht.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 26.07.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

dow Jones 15558,83 +0,10% 15604,22 +20,72%

S&P 500 1691,65 -0,03% 1698,78 +24,38%

nASdAQ 3613,17 +0,71% 3624,54 +24,88%

dAX 8244,91 -1,04% 8557,86 +25,25%

MdAX 14208,06 +0,16% 14327,16 +32,51%

tecdAX 987,18 -0,48% 1006,98 +27,78%

SdAX 5938,55 -0,16% 6121,09 +22,89%

eURoStX 50 2741,96 +0,95% 2851,48 +21,81%

nikkei 225 14129,98 -3,15% 15942,60 +67,36%

hang Seng 21968,95 +2,84% 23944,74 +16,28%

Kein Wachstum und sinkende Preise – 22 Jahre litt die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an Deflation. Ministerpräsident Shinzo abe und der neue notenbankchef Hirohiko Kuroda haben nun der ungesunden Kombination den Kampf angesagt. Die Bank of Japan wird in den kommenden zwei Jahren mit rund einer Billion Euro die Wirtschaft fluten. Bis dahin soll die Inflationsrate auf zwei Prozent steigen, derzeit beträgt die Teuerungsrate lediglich

die Wahl zum oberhaus hat Japans Ministerpräsident Shinzo Abe gewonnen. nun kann er seine Wirtschaftspolitik und Reformen durchführen, ohne von der opposition gebremst zu werden. erste erfolge von „Abenomics“sind sichtbar: die Wirtschaft wächst, in tokio steigen die Kurse. damit der Aufschwung nachhaltig ausfällt, muss die Regierung aber auch die strukturellen Probleme angehen.

Japan: Zeit zum Handeln

AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

nikkei 225 Stand: 26.07.2013

bÖRSE am Sonntag · 30/1 305

In den uSa tendierten auf Wochensicht die wichtigen Indizes wie der S&P 500 (+/- 0 %) und der DoWJonES InDuSTRIal (+ 0,1 %) seitwärts. Der naSDaQ 100 konnte immerhin 1 % zulegen. Für den S&P-500 und den Dow Jones reichte es für neue allzeithochs, die aber ohne große auf-wärtsdynamik erreicht wurden. allerdings ist auch von einer Verkaufsbereitschaft wenig zu spüren. Der Kalender mit unternehmens daten war in der vergangenen Woche prall gefüllt. So kamen beispielsweise von 3M, general Motors, International Paper und Dow Chemical ge-winnzahlen. alle genannten unter nehmen konnten beim gewinn die analystenprogno-sen toppen. Von der Konjunkturseite kamen positive Daten zu den langlebigen Wirtschafts-gütern. Die auftragseingänge im Juni legten deutlich um 4,2 % zu. Erwartet wurde nur ein anstieg um 1,1 %. nach Bekanntgabe der Daten am vergangenen Donnerstag verbuch-ten die uS-amerikanischen Staatsanleihen Kursverluste. Die Zahlen schürten Ängste, dass die uS-notenbank ihre anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur früher als geplant einstellen könnte. Die Erstanträge auf arbeits-losenhilfe boten kein Überraschungspotential. Es wurde ein anstieg um 7.000 auf 343.000 anträge gemeldet. Experten hatten mit einem Zuwachs in dieser größenordnung gerechnet.

Ähnlich wie die aktienmärkte in Über-see zeigte sich auch der DaX ohne klare Richtung. Zum Wochenschluss blieb ein Verlust von 1 %. am Donnerstag sorgten vor allem BaSF und Siemens für eine Ver-stimmung der anleger. Im zweiten Quartal verbuchte der ludwigshafener Chemiekon-zern einen gewinnrückgang. Die gesamt-jahresprognose wurde vom Markt als ver-kappte gewinnwarnung präsentiert. nach Bekanntgabe der Zahlen geriet die aktie unter Druck. Siemens hatte bereits im Mai bekannt gegeben, dass die gewinnprogno-sen für das aktuelle Jahr nicht mehr realis-tisch seien. Jetzt wurde auch das Margenziel für 2014 zurückgenommen. als gründe nannte das unternehmen ein geringeres Wachstum in den Emerging Markets wie China. Siemens wurde dafür noch härter abgestraft als BaSF. Beide unternehmen trugen im DaX am Donnerstag die rote laterne als größte Kursverlierer. Positive nachrichten kamen von der Konjunkturseite. Der Ifo-Index hat im Juli um 0,3 Punkte auf 106,2 zugelegt und signalisiert damit eine Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft. Damit wurde zum dritten Mal in Folge ein Zuwachs verbucht. allerdings ging die Erwartungskomponente zur zukünftigen geschäftsentwicklung leicht zurück.

Seitwärtsmodus BaSF und Siemens belasten

uSa DEuTSCHlanD EuRoPa

S&P 500 Stand: 26.07.2013 DaX Stand: 26.07.2013 EuRo SToXX 50 Stand: 26.07.2013

Märkte im Überblick

Der Einkaufsmanagerindex für die Eu-rozone lag mit 50,4 Punkten über der Prognose und zum ersten Mal seit Ja-nuar 2012 wieder über der wichtigen 50-Punkte-Marke. Trotzdem reichte das nicht für nachhaltig steigende Kurse. Die aufwärtsbewegung des EuRo SToXX 50 geriet am Donnerstag ins Stocken. Trotzdem verblieb auf Wochensicht ein Plus von gut einem Prozent. Ein grund für die fallenden Kurse nach Wochen-mitte waren unter anderem gewinnmit-nahmen und enttäuschende Quartalszah-len bei einigen wichtigen Titeln, es fehlte Phantasie. So meldete zum Beispiel der französische luxusgüterkonzern lVMH einen niedrigeren gewinn für das erste Halbjahr 2013. Finanzkräftige Kunden im immer wichtiger werdenden chinesi-schen Markt greifen auf alternative Pro-dukte anderer luxuskonzerne zurück, die teurer sind und damit einen höheren Sta-tus signalisieren. lVMH beabsichtigt nun mehr Produkte in Höchstpreissegementen anzubieten. Zum Wochenanfang hatten noch positive unternehmenszahlen von uBS und Philips für sonnige Stimmung an den europäischen Börsen gesorgt. Philips hatte mit guten umsätzen in ei-nigen Schwellenländern punkten können.

Positiver Einkaufs-managerindex

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bÖRSE am Sonntag · 30/1 306

die Aktie des internet-Konzerns macht Anlegern Freude. doch die Risiken scheinen zu wachsen - ist sie noch ein Kauf?

mit einem schmaleren Rand versehen als sein Vorgängermodell. am Sound hat google zusammen mit dem Fraunhofer Institut gearbei-tet, der akku soll bis zu 10 Stunden halten. Das neue nexus 7 wird mit 16 gB oder 32 gB Datenspeicher zu einem Preis von 239 bzw. 269 Dollar angeboten. Euro-Preise wurden zwar noch nicht be-kannt gegeben, das neue google Tablet soll aber bereits in wenigen Wochen den deutschen Markt erobern.Derartige technische Durchbrüche braucht google dringend. Denn die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung der google-aktie sind hoch, und erste analysten zweifeln ob das unternehmen die-sen dauerhaft gerecht werden kann. Bereits heute liegt das Kurs-gewinn-Verhältnis des Tech-Riesen bei 20 und ist damit doppelt

In der vergangenen fünf Jahren hat sich der Kurs verdreifacht. Seit Jahresbeginn ist er um 30 Prozent gestiegen, und ein Ende des Wachstums scheint bei google nicht in Sicht. aktionäre wie analysten sind auf den ersten Blick zufrieden, obwohl die aktie derzeit mit der psychologisch wichti-gen Marke von 900 Dollar ringt. Doch ist google nicht schon zu teuer? Stimmt die Wachstums- und Innovationsperspektive wirklich?Einen Schub könnte die google-aktie durch die neueste Version des Tablets nexus 7 bekommen, das in dieser Woche auf einer Presse konferenz in new York mit einigem Pomp vorgestellt wurde. Es soll dem I-pad Mini von apple Konkurrenz machen. Das nexus 7 besticht nicht nur durch eine einzigartig scharfe Bildschirm-auflösung. Es ist das erste gerät mit dem brandneuen Betriebssystem android 4.3. Der neue Tablet- PC ist darüber hinaus mit zwei Kameras ausgestattet, einer rück-wärtige mit fünf Megapixeln, sowie einer Front-Videocam mit 1,2 Megapixeln. Das gehäuse des neuen nexus ist zwei Milli-meter dünner, 50 gramm leichter, sowie

Stand: 26.07.2013

Aktie der Woche

google

greift apple an

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Foto: © Google

bÖRSE am Sonntag · 30/1 307

Aktie der Woche

so hoch wie beispielsweise das KgV des Konkurrenten apple. Die anleger sind also bereit einen Risikoaufschlag auf künftige Innovationen und geschäfte zu zahlen. Dazu zählt insbesondere die für Mitte des kommenden Jahres geplante Einführung der Datenbrille google glass. Dabei han-delt es sich um einen Minicomputer, der an ein Brillengestell montiert Informatio-nen direkt in das Sichtfeld des nutzers ein-blenden soll. Die Bedienung von google glass soll durch leichte Kopfbewegungen und gesprochenes, sowie auch mit einem integrierten Touchpad möglich sein. Die dafür nötigen Bewegungen sind für um-stehende unauffällig, versichert der ame-rikanische Weltkonzern. Die Möglichkeit des Zugriffs auf das Internet, während die Hände zeitgleichen für andere Tätigkeiten beansprucht werden können, ist der große Vorteil der Brille. Scott Huffman, Vize-präsident von google, erklärt, der Kon-zern wolle die Kommunikation zwischen google und dem nutzer von einer künst-lich tastaturgestützten auf eine natürliche Ebene bringen. Doch ob google glass die vollmundigen Revolutionsproklamationen der Konzernherren wirklich erfüllen kann, bleibt abzuwarten. optimisten erhoffen sich davon jedenfalls einen ähnlichen strategi-schen Durchbruch wie einst die Einführung des I-Phones von apple. Skeptiker wollen nur ein überflüssiges Spielzeug erkennen.

Surfen im Google-AutoPhantasie weckt auch das Projekt, mit dem im auftrag von google im uS-Bundesstaat nevada selbstfahrende autos getestet wer-den. Diese sind mit Kameras, Radarsenso-ren und auffälligen laserscannern auf dem Dach ausgerüstet, die dazu verhelfen, die umgebung des autos zu erfassen. außer-dem greifen die Computer der Fahrzeuge auf den Informationsschatz in den Daten-banken von google zurück, die Stadtpläne

und landkarten enthalten. anthony levandowski, Projektleiter für das google-autoprojekt, ist davon überzeugt, dass selbstfahr-ende autos noch deutlich vor dem nächsten Jahrzehnt Marktreife erlangen werden. Zum einen könnten au-tofahrer die Zeit, die sie während der Fahrt im Fahrzeug verbringen für andere Tätig-keiten nutzen - zum Beispiel im Internet surfen -, andererseits würde der Straßenver-kehr mit selbstfahrenden autos viel sicherer werden, da die meisten unfälle menschli-ches Versagen als ursache haben. Welche absichten google mit diesem Projekt ver-folgt, dass weit entfernt von dem eigentli-chen Kerngeschäft des unternehmens zu liegen scheint, darüber wird viel spekuliert. Denkbar wäre, dass der Internetriese die Technik an autohersteller verkaufen könnte, oder aber selbst in die autoherstellung einsteigt.Trotz dieser kreativen Ideen zur geschäftserweiterung bleibt die Suchmaschine auf absehbare Zeit das Herzstück des globalen Spielers, obgleich einige kleinere Suchmaschine-anbieter den Markt nicht google alleine überlassen wollen. Doch der Vor-sprung von google ist immer gewaltig. Das Kerngeschäft, die

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bÖRSE am Sonntag · 30/1 308

Aktie der Woche

Werbung durch Textanzeigen bei der Suchmaschine, steuert 90 Prozent von gewinn und umsatz bei.Dieser bleibt allerdings auch im unternehmen und wird für Wachs-tums-Investitionen genutzt. Wer als aktionär Wert auf Dividen-

deneinnahmen legt, wird von „google“ enttäuscht. Das unternehmen zahlt an seine aktionäre nämlich keine Dividenden. angesichts des jüngsten umsatzwachstums im zweiten Quartal von april bis Ende Juni von 19 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar und einer gewinnverbesserung im Ver-gleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 3,2

Milliarden Dollar, dürften die aktionäre ihre Forderungen auf die Einführung einer Dividendenzahlung verstärken, wenngleich das Management diese bislang konsequent abgeblockt hat.

herausforderungen für den online-RiesenDie wenig spendable Position der unternehmensführung ist je-doch nicht ganz unbegründet, denn auch google hat mit einigen Baustellen zu kämpfen. Der zugekaufte Handyhersteller Motorola etwa erweist sich bisher als großer Verlustbringer, und verzeich-nete im zweiten Quartal ein Minus von 218 Millionen Dollar vor Sonderposten. außerdem ging der Preis, den Werbekunden google pro anzeigenklick zahlen um sechs Prozent zurück, wäh-rend es in den ersten drei Monaten des Jahres lediglich vier Pro-zent waren. Dennoch sind die Werbeklicks laut google Finanz-chef Patrick Pichette um 23 Prozent gestiegen. allerdings könnte die zunehmende nutzung mobiler geräte für google zu einem Problem werden, da dort nicht so häufig Werbung angeklickt wird wie auf PCs.obwohl der Weltkonzern in den kommenden Quartalen verstärkt unter Beweis stellen muss, dass er den Herausforderungen beim Übergang des nutzerverhaltens auf mobile geräte gewachsen ist, bleibt der uS-Titel für den analyst der Hamburger Sparkasse Marco günther weiterhin haltenswert. Die Deutsche Bank rät derzeit nicht nur zum Halten der aktie, sondern spricht sogar eine Kaufempfehlung aus, wenngleich das Kursziel von 1000 auf 970 Dollar gesenkt wurde. Währenddessen hat das analysehaus S&P Capital das Kursziel erhöht, von 925 auf 950 Dollar, und eine Hold-Empfehlung ausgesprochen. Die uS-Investmentbank Morgan Stanley bekräftigt ein Kursziel von 996 Dollar. analyst Scott Devitt hob in einer Studie hervor, dass der Internetgigant das vierzehnte Quartal in Folge ein Wachstum der Kernerlöse von mindestens 22 Prozent erzielt habe. Derzeit bewegt sich die google aktie knapp unter der 900 Dollar Marke.Sollte es google gelingen, seine Innovationsprojekte erfolg-reich auf dem Markt zu etablieren, weiterhin ein sehr beliebter

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arbeitgeber für die Mitarbeiter zu sein, um somit hochqualifizierte, engagierte junge Menschen an das unternehmen binden zu können, und die Werbeeinnahmen bei mobilen geräten zu steigern, dann sieht die Zukunft für den Internetgiganten und seine aktionäre langfristig rosig aus. Doch ob der Kauf der google aktie auch kurzfristig bei den anlegern grund zum optimismus beschert, das dürfte in nicht unerheblichen Maßen von den Ver-kaufszahlen des neuen nexus 7 abhän-gen. Droht das Tablet zu floppen, wäre die weiße Weste von google nach der Motorola- Enttäuschung nicht mehr ganz so unbefleckt. WIM

Die Deutsche Bank rät derzeit nicht nur zum Halten der Aktie,

sondern spricht sogar eine Kaufempfehlung aus.

bÖRSE am Sonntag · 30/1 309

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Die Kultmarke Coca-Cola geht immer - und das schon seit 1886. So denken weltweit die genießer der dunklen Brause, ebenso wie aktio-näre des uS-amerikanischen getränkeherstellers. Doch weit gefehlt: Die Coca-Cola Company, die in den 80-er Jahren sogar astronau-ten im all mit getränken versorgte, hat mit irdischen Problemen zu kämpfen. So war verregnetes Wetter im zweiten Quartal diesen Jahres ein grund für schlechte Ergebnisse - besonders in Europa. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Konzernumsatz um 3 Prozent auf 12,8 Milliarden uS-Dollar. Der gewinn schrumpfte auf 2,7 Milliarden uS-Dollar (-4 Prozent). auch die aktie tut sich schwer und ist von Ihren Jahreshochs im Frühjahr ein gutes Stück zurückgekommen. Erste analysten fragen: Wird der jahrelange auf-wärtstrend damit gebrochen?lediglich in asien und afrika lief es zuletzt gut, doch insgesamt sei die leistung des unternehmens nicht zufriedenstellend, analy-sierte Konzernchef Muhtar Kent selbstkritisch die aktuelle lage. nichtsdestotrotz stehe man in atlanta, dem Hauptsitz des weltweit

die Quartalszahlen des US-amerikanische Getränkehersteller sind enttäuschend. Kommt der lang-jährige Aufwärtstrend langsam an sein ende? die Substanz des Kultkonzern bleibt jedenfalls enorm.

agierenden unternehmens, zu dem Versprechen, das Ergebnis zu ver-bessern. Doch vielleicht ist es nicht nur das schlechte Wetter, mit dem der Hersteller zu kämpfen hat. Es könnte sein, dass die scheinbar unangreifbare Coca-Cola durch das wachsende angebot an alterna-tiven und Variationen, vor allem an biologischen, umweltbewussteren und gesünderen Marken, strategisch Marktanteile verliert. Ein Indiz dafür ist, dass Coca-Cola selber diesem Trend nun folgt.ab sofort gibt es nämlich die Coca-Cola life - eine grüne Coke. Diese soll rund die Hälfte der Kalorien einer regulären Coca-Cola enthalten, indem sie mit dem natürlichen Süßstoff Stevia gesüßt wird. Zu bitter würde dadurch der geschmack, behaupten Kritiker. getestet wird die Cola life auf dem argentinischen Markt. Hier hat die Coca-Cola Company einen 50-prozentigen anteil am Er-frischungsgetränkemarkt. Wenn es gut läuft, könnte es die Brause in grüner Verpackung auch bald in Deutschland geben. Das erinnert an 2005: Damals wurde die neue Coke Zero zunächst in australien getestet und später in aller Welt verkauft.

die Konkurrenz schläft nichtÜber 500 getränkeprodukte vertreibt der Konzern und ist nach eigenen angaben auch die nummer eins bei kohlensäurehalti-gen getränken und Ready-to-drink-Kaffee. Zu den Produkten der Coca-Cola Company gehören Erfrischungsgetränke, Wasser, Säfte, Fruchtsaftgetränke, Sportgetränke, Energy Drinks sowie trinkferti-ger Tee und Kaffee. Insgesamt gibt es aber drei Hauptprobleme, die Cola zu schaffen machen.Erstens gibt es Coca-Cola außer in nordkorea und Kuba bereits in jedem land der Welt, Expansion in neue länder ist damit unmöglich. Zweitens schadet dem Wachstum in den Märkten uSa und Europa das geän-derte gesundheitsbewusstsein und die Wirtschaftskrise. Die aktie mit dem Symbol CCC3 tendiert dazu, Indexrückgänge der großen Börsen

Stand: 26.07.2013

Coca-Cola

So wetterfühlig ist die Coca-Cola aktie

Unternehmen der Woche

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Unternehmen der Woche

in etwa gleichem umfang mitzuvollziehen. Die Rolle des struktu-rellen outperformers geht verloren. Drittens kommt immer mehr Konkurrenz, auch in Schwellenländern, hinzu. „Forbes“ berichtete

kürzlich von einem chinesischen anbie-ter „Future Cola“, der im ländlichen Raum eine günsti-gere Cola anbietet, die sich gut verkauft.

auch in Deutschland gibt es etliche Cola-Marken, die es mit dem getränke-Riesen aufnehmen wollen. Die meisten gibt es in Bayern - wegen der vielen Brauereien. Cola-Hauptstadt Deutschlands ist aber Hamburg, die Heimat dreier Colas.auch ein Blick auf den größten Konkurrenten lohnt sich. PepsiCo leidet nämlich unter denselben Problem. Mit 65 Mil-liarden uS-Dollar umsatz (2012) ist PepsiCo sogar wesentlich größer als die Coca-Cola Company. Das liegt vor allem da-ran, dass Pepsi neben limonaden, Fruchtsäften (Tropicana) und Eistee (lipton) auch Snacks (lay's, Doritos) und Früh-stücksflocken (Quaker oats) herstellt. alles in allem geht es der PepsiCo aber ähnlich gut wie der Coca-Cola Company. anleger haben ihre Freude an diesen aktien, die zusätzlich auch noch solide Dividenden ausschütten.Die Dividendenrenditen liegen bei knapp drei Prozent.

Kaufempfehlung sogar bei RegenwetterCoca-Cola gehört zu den Top-5 der wertvollsten Marken der Welt. Die Marktkapitalisierung liegt bei rund 218 Milliarden Euro und ist somit mehr als doppelt so hoch als die des Konkur-renten PepsiCo. Zusammen mit ihren lizenzpartnern beschäftigt die Coca-Cola Company weltweit mehr als 700.000 Mitarbeiter,

die in über 200 ländern tätig sind. Der absatz an Coca-Cola Marken-produkten beträgt jährlich rund 152 Milliarden liter. Das Coca-Cola Wertpapier ist vor allem für langzeitaktionäre lukrativ: Der Kurs des Dow Jones-unternehmen hat sie sich seit 2009 verdoppelt und steht heute bei rund 40,80 uS-Dollar. an deutschen Börsen bei rund 30,80 Euro.Diverse analysten raten zum Kauf bzw. Halten des Papieres. Das ana-lysehaus Independent Research hat das Kursziel für Coca-Cola zwar von 45 auf 43 uS-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf „halten“ be-lassen. Die Resultate für das zweite Quartal seien wenig überzeugend, so analyst lars lusebrink in einer Studie Mitte Juli. Vor allem das deutliche nachlassen der absatzdynamik habe ihn enttäuscht. Positiv sei hingegen die verbesserte Margenentwicklung. Die new Yorker ana-lysten von Bernstein Research belassen ein Kursziel von 47 uS-Dollar und raten „kaufen“. auch in dieser Studie wird die Enttäuschung über das geringe absatzwachstum ausgedrückt und auf die Frage hingewie-sen, wie überzeugt das unternehmen wirklich davon sei, dass sich diese Entwicklung im zweiten Halbjahr nicht fortsetze.ausgehend vom Ertragspotenzial der aktie lässt sich feststellen, das der gehandelte Preis ein relativ fairer Preis ist. Das KgV beträgt 19,50 und gehört damit zu den höheren Werten im Dow Jones. 57,80 des unternehmens befinden sich im Streubesitz. Warren Buffetts Berkshire Hathaway ist mit 5,70 Prozent an der Coca Cola Company beteiligt.Momentan spielt das Wetter zumindest in Europa dem getränke-hersteller wieder in die Karten. ob die Zahlen für das dritte Quar-tal dadurch wirklich besser werden, steht noch in den Sternen, und zwar in denen, die selbst für Coca-Cola unerreichbar sind. Doch wer eine solide verzinste geldanlage sucht, der wird mit einer Dividendenrendite von 2,72 Prozent eine gewisse Freude haben. ganz im Sinne des Werbespruches: Enjoy Coca-Cola. Wer aber auf eine dauerhafte Fortsetzung der Erfolgsgeschichte setzt, der muss wissen, dass das Papier nicht mehr billig ist und die Wachstums-perspektiven unsicherer werden. WCW

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Diverse Analysten raten zum Kauf bzw. Halten des Papieres.

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K+S

SippenhaftWer noch keine eigenen Zahlen vorzulegen hat, muss damit leben, für die - schlechten! - Ergebnisse der Konkurrenz in Sippenhaft genommen zu werden. Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S (WKn: KSag88), dessen aktienkurs sich schon seit Monaten auf Talfahrt befindet, will erst am 13. august seine Bücher öffnen und das vergangene Quartal bilanzieren. Wesentlich schneller gerechnet haben der uS-Konkurrent Mosaic (WKn: a1JFWK) und der kanadische Wett-bewerber Potash (WKn: 878149). Beiden Konzernen machte der Preisrückgang bei Düngemitteln zu schaffen. So schrumpfte der gewinn von Mosaic von 506,9 auf 485,4 Mio. uS-Dollar, der gewinn je aktie von 1,19 auf 1,14 uS-Dollar. Der umsatz sank von 2,82 auf 2,69 Mrd. uS-Dollar. Potash steigerte den gewinn von 522 auf 643 Mio. uS-Dollar beziehungsweise von 0,60 auf 0,73 uS-Dollar je aktie – in der Vorjahres-periode hatten allerdings abschreibungen im Volumen von 341 Mio. uS-Dollar das Er-gebnis belastet. Der umsatz ging von 2,40 auf 2,14 Mrd. uS-Dollar zurück. Im ge-samtjahr sollen statt 2,75 bis 3,25 uS-Dollar nur noch 2,45 bis 2,70 uS-Dollar verdient werden. unbeeindruckt vom schwach en konjunkturellen umfeld bestätigte die nordlB zuletzt ihre Kaufempfehlung für K+S. analysten von Exane BnP Paribas stufen die aktie dagegen nach wie vor mit „underperform“ ein.

NewsNews

unternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

30.07.2013 - Fresenius Se & co. halbjahresbericht 2013

31.07.2013 - heidelbergcement AG halbjahresbericht 2013

31.07.2013 - Volkswagen AG halbjahresbericht 2013

01.08.2013 - BMW AG halbjahresbericht 2013

01.08.2013 - continental AG halbjahresbericht 2013

01.08.2013 - Metro AG halbjahresbericht 2013

01.08.2013 - Siemens AG 9-Monatsbericht 2012/13

02.08.2013 - Allianz Se halbjahresbericht 2013

aPPlE

Zufrieden trotz gewinnrückgangapple meldete die Zahlen zum dritten Quar-tal des geschäftsjahres (Ende: 30. Juni), die vom Markt mit positiv aufgenommen wur-den, obwohl sie eher durchwachsen waren. Erwartet wurde allerdings ein noch schlech-teres Ergebnis. Das Iphone-unternehmen verbuchte einen gewinn von 6,9 Mrd. uS-Dollar. gegenüber dem Vorjahresquar-tal bedeutete das einen Rückgang um 22 %. Der umsatz lag bei 35,3 Mrd. uSD, was in etwa dem Vorjahresquartal entsprach und für Erleichterung sorgte, da man nur mit 35 Mrd. gerechnet hatte. Verkaufsschlager unter den Produkten blieben die iPhones. Davon wurden 31,2 Mio. Stück verkauft, im Vorjahreszeitraum lag die Zahl bei 26 Mio. Bei anderen apple-Produkten wie iPad und Mac-Computern lagen die aktuellen Verkaufszahlen allerdings niedriger als im Vorjahr. Teilweise spielen saisonale gründe eine Rolle, da neue iPad-Varianten meist vor Weihnachten vorgestellt werden und sich potentielle Käufer im Vorfeld daher zurückhalten. allerdings ist auch durch Konkurrenten wie Samsung Druck auf die apple-Verkaufszahlen zu spüren.

SWaTCH gRouP

Positiver ausblick bei luxusuhrenDie Swatch group, zu der auch die uhren-marken omega und Breguet zählen, meldete einen Halbjahresumsatz in Höhe von umge-rechnet 3,4 Mrd. Euro (4,2 Mrd. Schweizer Franken). Das bedeutete eine Steigerung um 8,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der gewinn lag bei 768 Mio. Schweizer Franken, eine Steigerung um 6%. Für das gesamtjahr rechnet man im günstigen Fall mit einem umsatz von 9 Mrd. Schweizer Franken. 2012 verbuchte der Konzern be-reits einen umsatzrekord bei 8,1 Mrd. Schweizer Franken. Einen guten Beitrag zu den Verkaufszahlenim zweiten Halbjahr er-wartet sich die Swatch-Konzernführung von Harry Winston, einem luxusjuwelier, der übernommen wurde und seit März in der unternehmensrechnung geführt wird. Den Swatch-Konzern hatten die Bestrebungen der chinesischen Regierung belastet, luxus und Korruption einzudämmen. Die Schwei-zer uhrenbranche musste einen umsatzrück-gang von 18,7% in China gegenüber dem Vor-jahreszeitraum verbuchen. Die Talsohle scheint aber erreicht zu sein, Swatch sieht aktuell wieder steigende umsätze in diesem land.

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bÖRSE am Sonntag · 30/1 312

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NewsNews

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Canon

gesenkte gewinnprognoseDer japanische Kamerahersteller hat seine gewinn prognose für das gesamtjahr kassiert. Probleme sieht das unternehmen vor allem durch die Krise in vielen europäischen län-dern sowie einer beginnenden Schwäche der Wirtschaftsleistung in China. Besonders be-troffen ist das geschäft mit Digitalkameras. Die aktuelle gewinnprognose wurde um 10 % gesenkt und liegt nun bei 260 Mrd. Yen. Das entspricht in etwa 2 Mrd. Euro.Die Zahlen für das im Juni zu Ende gegangene geschäftsquar-tal können sich allerdings sehen lassen. Der nettogewinnlegte um 29 % auf 66,5 Mrd. Yen zu. Der umsatz stieg in diesem Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 7,5 % auf fast 967 Mrd. Yen. Damit wurden die Prognosen der analysten deutlich übertroffen. Das unterneh-men macht etwa 80 % des umsatzes außerhalb des Heimatlandes. Die guten Zahlen sind auch einer schwächeren japanischen Währung ge-schuldet, die japanische Produkte im ausland preiswerter und dadurch auch konkurrenzfä-higer machen. allerdings belastet die nutzung von Smartphones und Tablets für Fotoaufnah-men Canon vor allem im Segment der Kom-pakt-Kameras. Dagegen halten will das un-ternehmen mit hochwertigen Kameras. Rund 60% des operativen gewinns bei Canon macht die Kamerasparte aus. Ein weiterer geschäfts-zweig, nämlich Fotokopierer und Drucker, schwächelt ebenfalls.

FaCEBooK

Zahlen überraschenauch im zweiten Quartal schrieb Facebook (WKn: a1JWVX) schwarze Zahlen: un-ter dem Strich verdienten die Kalifornier 333 Mio. uS-Dollar – zwölf Monate zuvor

mussten 157 Mio. uS-Dollar Verlust ausgewiesen werden. Das Ergeb-nis je aktie stieg von -0,08 auf +0,13 uS-Dollar. Vor Sonderposten legte der gewinn von 0,12 auf 0,19 uS-Dollar je aktie zu und über-traf damit die Prognose um 0,05 uS-Dollar. Das operative Ergebnis erhöhte sich von -743 auf +562 Mio. uS-Dollar. Der umsatz zog von 1,18 auf 1,81 Mrd. uS-Dollar an. analysten waren von 1,62 Mrd. uS-Dollar ausgegangen. 1,60 Mrd. uS-Dollar des gesamtumsatzes fußt auf Werbeeinnahmen, davon wurden 41 % mit Werbung für Mobilgeräte erzielt. gleichzeitig reduzierte Facebook die Kosten von 1,93 auf 1,25 Mrd. uS-Dollar. unter anderem wurden die ausgaben für Forschung und Entwicklung von 705 auf 344 Mio. uS-Dollar halbiert. Die Verwaltungskosten schrumpften von 463 auf 173 Mio. uS-Dollar. Die Zahl der täglich im netzwerk aktiven nutzer stieg im Juni im Jahresvergleich um 27 % auf 699 Mio. (davon griffen 469 Mio. via Smartphone oder Tablet-PC auf Facebook zu), die der min-destens einmal im Monat aktiven nutzer um 21 % auf 1,15 Mrd.; 819 Mio. von ihnen nutzten den Zugang via Mobilgerät.

bÖRSE am Sonntag · 30/1 313

der Aktienmarkt in nippon lag viele Jahre im dornröschenschlaf. immer wieder wurde zum einstieg geblasen. eine nachhaltige trendumkehr blieb allerdings aus. Möglicherweise gelingt es diesmal mit massiver politischer Unterstützung. eine Möglichkeit davon zu profitieren ist der Schroder iSF Japanese equity eUR hedged, der das Währungsrisiko für euro-Anleger ausräumt.

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Fonds der Woche

ab. Im Schnitt finden sich im Fonds, gemes-sen am KgV, preisgünstigere aktien als im Vergleichsindex. Im Schnitt weisen die unter-nehmen, die im Index versammelt sind, ein Kurs-gewinn-Verhältnis (KgV) von 18,5 auf. Bei den aktien des Fondsportfolios beträgt diese Kennziffer nur 14,8. aktuell investiert Maeda in über 90 Einzeltitel.

Auswirkung der WahlenDie Partei des japanischen Ministerpräsiden-ten Shinzo abe hat die Wahlen im oberhaus gewonnen und verfügt nun über eine Mehr-heit in beiden Parlamentskammern. Der Weiterführung der abenomics, dem Versuch abes die Deflation in Japan mit Hilfe von Konjunkturprogrammen und einer geld-schwemme zu beenden,steht damit nichts mehr im Wege. „Zuerst dürfte die Mehrheit Shinzo abe erlauben, sich auf das Implemen-tieren der Wachstumsstrategien zu fokussie-ren. Das bedeutet auch, dass er unverblüm-ter seine unternehmerfreundliche Politik fortführen wird. noch wichtiger ist, dass sich eine stabile und länger fortdauernde Re-gierung etabliert hat. Das sollte das Durch-führen einer kohärenteren Wirtschaftspolitik ermöglichen. letztlich wird Shinzo abe sich wahrscheinlich in geduld üben müssen, um ein Thema, das ihm Herzen liegt, weiter

Schroder ISF Japanese Equity EuR Hedged a acc iSin: LU0236737465

Fondsvolumen: 165.438 Mio. JPY

Fondswährung: euro

Auflegungsdatum 02.08.1993

Gesamtkostenquote: 1,77%

SchroderISF Japanese Equity EuR hedged –

Japan mit Währungssicherung

anzuschieben – das Überarbeiten der japani-schen Verfassung“,so Shogo Maeda.

erträge, Risiko und Ausblickauf Sicht von drei Jahren liegt der Fonds mit über 52 % im positiven Terrain. Der maxi male Verlust (Maximum Drawdown) in dieser Periode liegt bei knapp -24 %. Minister präsident abe wird weiter für einen schwachen Yen sorgen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zur Erreichung einer Inflati-onsrate von 2 % soll die geldmenge in Japan verdoppelt werden. Damit wird Treibstoff für weiter steigende Kurse in Japan zur Verfügung gestellt, von denen auch das Fonds portfolio profitieren wird. Denn selbst nach den Kurs-gewinnen der vergangenen Monate sind die allzeithochs am Kabutocho, dem japanischen Finanzdistrikt, noch in weiter Ferne.

FazitEin Problem für viele Japan Investoren aus an-deren Währungsräumen ist eine abschwäch-ung des japanischen Yen, die auch in Zukunft wahrscheinlich ist. Dieses Problem kann mit dem Fonds behoben werden. andererseits müssen anleger damit natürlich auch auf mögliche Währungsgewinne verzichten.

PortfoliozusammensetzungFondsmanager Shogo Maeda betreut das Fondsportfolio seit Juni 2006. Maeda blickt auf eine jahrzehntelange Investmenterfah-rung mit aktien im pazifisch-asiatischen und japanischen Bereich zurück. Bereits 1987 war er Senior Portfolio Manager für diese Region beim japanischen Vermögensverwal-ter nomura Investments. Beim Blick auf das aktuelle Portfolio fällt auf, dass die zwei am stärksten gewichteten Positionen aus dem Bankensektor kommen, nämlich Sumitomo Mitsui Financial und Mitsubishi uFJ Financial group. Das Portfolio ist breit über die einzel-nen Sektoren gestreut. Die Bankenbranche ist im Fonds in gleicher Höhe gewichtet wie im Vergleichsindex, dem Tokyo Stock Ex-change 1st Section Index (TR) EuR Hedged.Deutlich übergewichtet ist Maeda im Sektor großhandel - 8,1 % im Fonds vs. 4,4 % in der Benchmark. Maeda bildet dieses Segment u.a. mit den aktien von Itochu und Mitsui

bÖRSE am Sonntag · 30/1 314

News

DEKa InVESTMEnT

Fusion der FondshäuserDie ETFlab Investment gmbH ist rückwirkend zum Jahres-anfang auf die Deka Investment gmbH verschmolzen worden. Damit ist gewährleitstet, dass die ETF-Sparte nun auch vom namen der Deka zuzuordnen ist. ansonsten wird das Produkt-angebot bei den ETFs um einen Indexfonds ausgeweitet. Dabei handelt es sich um den Deka DaX ex Financials 30 uCITS ETF (ISIn: DE000ETFl433). Über den Index-Fonds investieren an-leger in die 30 wichtigsten unternehmen aus DaX (25 unter-nehmen) und MDaX (fünf unternehmen). außen vor bleiben

allerdings unternehmen aus den Branchen Versicherungen, Banken und Finanzdienstleistungen. Der Index wird vierteljähr-lich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Ein unternehmen kann mit maximal 10 % im Index gewichtet sein.In den ver-gangenen 2 1/2 Jahren haben diese unternehmen mit Stichtag vom 30. Juni 2013 den DaX um fast 7 % outperformt. nach angaben von oliver Behrens, Vorstand der DekaBank für insti-tutionelle Kunden, Wertpapieranlagen & Kapitalmarkt, soll das angebot an ETFs weiter ausgebaut werden.

SCP InVESTMEnT

SemperReal Estate ohne Handelsbeschränkungenoffene Immobilienfonds in Deutschland unterliegen bei Käufen ab dem 22. Juli einer 24-monatigen Mindestanlagedauer und ei-ner 12-monatigen Kündigungsfrist. „Für den offenen Immobili-enfonds SemperReal Estate (ISIn: aT0000a0B5Z9) der SEMPER ConSTanTIa IMMo InVEST gMBH, einem unternehmen der SEMPER-gruppe aus Wien, gilt diese Regelung aufgrund sei-ner schon seit 2008 bestehenden Vertriebszulassung in Deutschland erst ein Jahr später, also erst ab dem 22. Juli 2014. Bis dahin sind alle neuerwerbe weiter voll täglich handelbar, also weder mit einer Mindestanlagedauer, einer Kündigungsfrist noch einer Betrags-beschränkung versehen“, so Detlef Schumacher, geschäftsführer

der SCP InVESTMEnT DEuTSCHlanD gmbH, die den SemperReal Estate in Deutschland vermittelt. Das Fondsmanage-ment investiert nur in Deutschland und Österreich. Seit aufle-gung im Juli 2007 liegt die Wertentwicklung bei 5,28 % p.a. 2013 wurden bislang 2,67 % erzielt. „Der SemperReal Estate investiert in die Bereiche Büro, Einzelhandel und logistik. um Risiken zu minimieren, werden keine Projektenwicklungen durchgeführt, sondern nur fertiggestellte und vermietete objekte erworben, die sofort einen laufenden Mietertrag generieren“, so louis obrowsky, geschäftsführer der Semper Constantia Immo Invest gmbH über die Strategie des Fondsmanagements.

InVESCo

abhängigkeit von den notenbankenJohn greenwood, Chefvolkswirt bei Invesco, sieht eine starke ab-hängigkeit der Finanzmärkte von den notenbanken. Invesco ist ein uS-amerikanischer Vermögensverwalter, der weltweit über 700 Mrd. uS-Dollar anlagegelder betreut. greenwood wertet die nervöse Re-aktion der Finanzmärkte in Folge von Bernankes Hinweisen auf ein mögliches Ende der ultralockeren geldpolitik als Indiz dafür, wie sehr die Märkte von der Zinspolitik beeinflusst werden. Darüber hinaus sieht der Volkswirt globale Wachstumsprobleme. In den uSa wird seiner Meinung nach das Wirtschaftswachstum durch die restriktive Fiskalpolitik und eine nur geringe Zunahme bei den Konsumausga-ben gebremst. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in dieser

Volkswirtschaft sieht er im aktuellen Jahrbei unter 2 %. Deutlich pessi mistischer schätzt greenwood die Situation in der Eurozone ein, wo er ein Deflationsrisiko ausmacht. Für das aktuelle Jahr sieht er in der Eurozone eine Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 %. „Ich sehe auch keine grundlage für eine nachhaltige Erholung im Jahr 2014", prognostiziert greenwood. Etwas optimistischer ist er mit ei-nem prognostizierten Wachstum von 1,2 % für großbritannien. In Ja-pan macht der Volkswirt weiterhin unwägbarkeiten aus, die u.a. durch hohe Erwartungen bedingt sind. unklar sei, ob es der japanischen notenbank gelingt, genügend optimismus zu verbreiten, damit die geschäftsbanken Kredite vergeben und die unternehmen investieren.

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bÖRSE am Sonntag · 30/1 315

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS

ein deutlicher Kursrutsch der Microsoft-Aktie am 19. Juli schockte die Aktionäre des Softwarekonzerns. die Aktie eröffnete mit einer deutlichen Kurslücke (Gap) zum Vortag. Blickt man hinter die Kulissen ist die Situation möglicher-weise weniger dramatisch als der Blick auf den chart nahelegt. investoren können über ein discount- Zertifikat ihren einstieg im Vergleich zum direktinvestment in die Aktie preiswerter gestalten und so ihren ertrag optimieren.

Zertifikate-Idee

Microsoft-Discount-Zertifikat–

Kursrückgang nutzen

wieder zur Verfügung stehen. Klar ist, dass der PC- und laptop-Markt weiter leiden wird und das Wachstum von gefragten mobi-len Endgeräten wie Smartphones und Tablets sowie deren Vernetzung kommt. Microsoft ist zuzutrauen, dass es diese Richtungsänderung erfolgreich vollzieht.

Anlegen mit RabattInvestoren können über ein Discount-Zer-tifikat der DZ Bank mit abschlag von der Kursentwicklung der Software-Schmiede pro-fitieren (ISIn: DE000DZC0483). Die Kurs-obergrenze des Discount-Zertifikats liegt mit 30 uS-Dollar unterhalb des aktuellen aktien-Kurses (31,39 uS-Dollar). anleger müssen allerdings auch die Kursentwicklung des Euro zum uS-Dollar im auge behalten, da das Papier nicht währungsgeschützt ist. Das Discount-Zertifikat wird am 27. Juni 2014 fällig. Der Discounter kann aktuell zu 20,83 Euro erworben werden. Einen Kursverlust er-leiden anleger zum laufzeitende erst dann, wenn die Microsoft-aktiezu diesem Zeitpunkt unter 27,69 uS-Dollar notiert, vorausgesetzt man unterstellt den aktuellen Wechselkurs von 1,3293 uS-Dollar für einen Euro.

Microsoft Discount-ZertifikatZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

discount-Zertifikat dZ Bank Microsoft 27.06.2014 dZc048

Günstige einstiegsmöglichkeit?Der gewinn im vierten Quartal des geschäftsjahres (Ende am 30. Juni) lag bei knapp 5 Mrd. uS-Dollar, was einem gewinn von 0,59 uS- Dollar pro aktie entspricht. allerdings hatten analysten mit 0,75 uS-Dollar deutlich mehr erwartet. Der Quartalsumsatz stieg um 10 % auf 19,9 Mrd. uS-Dollar, allerdings wurde auch hier mit 20,7 Mrd. deut-lich mehr prognostiziert. Morgan Stanley analyst Keith Weiss sieht in einer aktuellen Studie im Kursrückgang möglicherweise attraktive Ein-stiegskurse. Die Einschätzung lautet weiter „overweight“, das Kursziel wird mit 37 uS-Dollar benannt. Seiner auffassung nach war der starke Ergebnisrückgang dem umbau des unternehmens geschuldet. Be-troffen war vor allem der Software-Bereich im Privatkundengeschäft. Wenig glücklich gelaufen ist auch das geschäft mit den Tablet-PCs namens Surface. Hier wurden abschreibungen in Höhe von 900 Mio. uS-Dollar durch Bewertungsanpassungen der lager bestände fällig. Im Klartext: die Verkaufserwartungen wurden drastisch verfehlt. allerdings kommen neue Impulse aus dem geschäftskunden- und Cloud-Segment. Ein weiterer Pluspunkt für Microsoft sind die hohen Cashbestände von etwa 77 Mrd. uS-Dollar, mit denen problemlos Firmen zugekauft werden können.

Zurück in die ZukunftMicrosoft hat verstanden. Das neueste Betriebssystem Windows 8, das Ende 2012 auf den Markt gebracht wurde, fand bei den nutzern wenig gefallen. Zwar wurden über 100 Millionen lizenzen von Windows 8, das auch für Touchscreens geeignet ist, verkauft.Mit dem update auf Windows 8.1 sollen liebgewordene Funktionen wie der Startknopf

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News

uBS

gewinne mit Big DataDie Schweizer uBS hat ein open-end-Indexzertifikat auf den Solac-tive Big Data Total Return Index aufgelegt (ISIn: DE000uBS1BD1). DasuS-amerikanische BeratungsunternehmenIDC sieht hier einen nachhaltigen Trend. Bis ins Jahr 2020 soll die Datenmenge gegenüber dem Jahr 2005 um den Faktor 200 gewachsen sein. Die in dem Sektor tätigen unternehmen bieten sowohl Hard- als auch Softwarelösungen an. Darüber können Kunden auch Beratungsdienstleistungen nutzen. Der von der Solactive ag berechnete Index konzentriert sich auf Kon-zerne, die im Big Data-geschäft bereits eine Vorreiterrolle ausüben bzw. unternehmen, die diesen Bereich ausbauen und das Potenzial aufweisen, einen bedeutenden Teil ihres umsatzes damit zu generieren.

Da noch nicht absehbar ist, welche unternehmen die größten Teile des Kuchens abbekommen, ist Flexibilität gefragt. aus diesem grund wird der Index alle sechs Monate überprüft und gegebenenfalls ange-passt. Die unternehmen müssen Mindestvoraussetzungen hinsichtlich der Marktkapitalisierung und destäglichen Handelsvolumens erfüllen. aktuell besteht der Index aus sieben uS-amerikanischen unterneh-men, die im Index gleichgewichtet sind. Das unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung ist Teradata Corporation. Der Kon-zern blickt auf eine über 30-jährige Erfahrung im Datenspeicherungs-geschäft zurück. anleger profitieren auch von den nettodividenden der unternehmen, die in den Index reinvestiert werden.

BlB

Chancen auf jährlich 5 Prozent ZinsenVon der Bayerischen landesbank (BlB) wird eine Memory-Express-anleihe auf die RWE-aktie emittiert (ISIn: DE000BlB2gJ5). Die anleihe ist mit einem nominalwert von 1.000 Euround einer ma-ximalen laufzeit bis zum 14. august 2017 ausgestattet. Der Xetra-Schlusskurs der RWE-aktie am 14. august bildet den Startwert. Die Kuponschwelle liegt bei 50 % des Startwerts. Während der laufzeit sind jährliche Beobachtungstage vorgesehen, der erste am 7. august 2014. notiert die RWE-aktie an diesen Tagenmindestens auf der Kuponschwelle, erhalten anleger 5 % Zinsen auf den nominalbetrag. Die laufzeit verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn der Schlusskurs der RWE an den jeweiligen Beobachtungstagen unterhalb des Start-wertes liegt.Erreicht die RWE-aktien an einem dieser Tage dagegen

den Startwert, wird das Produkt vorzeitig fällig und mit Zinsen ge-tilgt. Die Memory-Funktion sorgt dafür, dass eventuell ausgefallene Zinszahlungen nachgeholt werden können. notiert die RWE-aktie an einem Beobachtungstag unter der Kuponschwelle, entfällt die Zins-zahlung nämlich zunächst. Diese Zahlung wird nachgeholt, wenn die aktie an einem der folgenden Beobachtungstage wieder mindestens die Kuponschwelle erreicht. am finalen Bewertungstag erfolgt spätes-tens die Rückzahlung der anleihe zum nominalwert, wenn die aktie mindestens auf der Kuponschwelle notiert. In diesem Falle wird die letzte Zinszahlung sowie alle vorher ausgefallenen nachgeholt. Hat die RWE-aktie zum laufzeitende stärkere Kursverluste verbucht, be-kommt der anleger eine vorher bestimmte anzahl von aktien geliefert.

HSBC T&B

S&P 500 mit abschlagHSBC Trinkaus & Burkhardt hat eine Reihe neuer Discount-Zertifi-kate auf den uS-amerikanischen S&P 500-Index emittiert. Fälligkeit der Produkte ist jeweils am 23. Dezember 2013, am 16. Juni 2014 sowie am 16. Dezember 2014. Die Kursobergrenzen (Caps) liegen

zwischen 1.200 und 2.000 Indexpunkten. Die Produkte sind nicht währungsgesichert, so dass neben der Kursentwicklung des S&P-500 auch die Veränderungen der Euro/uS-Dollar-Parität Einfluss auf die Kursentwicklung der Zertifikate hat.

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS

bÖRSE am Sonntag · 30/1 317

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Silber

der Ausverkauf im Silber bis auf gut 18 US-dollar war für viele Freunde des edelmetalls eine herbe enttäuschung, vor allem da der kleine Bruder des Goldes noch im April 2011 in stratosphärischen höhen bei knapp 50 US-dollar notierte.

Seit Jahresanfang hat Silber etwas mehr als 10 uS-Dollar bzw. 34 Prozent verlo-ren. laut Bloomberg hatten analysten zur Jahreswende einen deutlichen Preisanstieg für Silber im laufenden Jahr eingeplant, ein klassischer Fall eines Kontraindika-tors. Einer der gründe für den Preisver-fall: anleger investierten verstärkt in die aktienmärkte und ließen den glanz des Silbers blass aussehen. Darüber hinaus gab es massive Verkäufe von Silber über den Terminmarkt.um die physische nachfrage auf anleger-seite ist es gar nicht schlecht bestellt. Von deutschen Investoren, die physisches Silber bevorzugen, wird in diesem Jahr eine ver-stärkte nachfrage nach Silbermünzen er-wartet. Der grund liegt in der Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Silbermünzen in Deutschland 2014 von sieben auf 19 Prozent. allerdings ist der Trend zu Silbermünzen jenseits der Steuerthematik auch in den uSa zu bemerken. Hier spielt die ameri-kanische Schuldenkrise und ein Vertrau-ensverlust in den uS-Dollar eine Rolle.Häufig bewegt sich der Silberkurs in die gleiche Richtung wie der goldkurs nur mit einem höheren Hebel. Die Edel-metall-Märkte hängen zurzeit stark an

Silber: kurze Erholung oder Trendwechsel?

den lippen von Fed-Chef Bernanke. gibt es leiseste andeutungen einer strafferen geldpolitik, geben die Edelmetalle nach. Werden Signale ausgesendet, dass die Märkte weiterhin mit geld überschüt-tet werde, ziehen sie an. Für Silber gibt es dann gleich zwei gründe zum Kauf. Einerseits dient es als Inflationsschutz und andererseits als Metall, das auch in der Industrie Verwendung findet und somit von einem konjunkturellen aufschwung profitiert.Der Preisverfall auf niveaus um 18 uS-Dollar, von der schon im Herbst 2010 eine große aufwärtsbewegung gestartet ist, könnte eine Trendwende einläuten. Investoren achten daher darauf, dass die Tiefs von Ende Juni nicht mehr überschritten werden. Eine Range zwischen diesem Tief und dem Widerstand um 26 uS- Dollar könnte in den nächsten Monaten den Silberkurs bestimmen.

Stand: 26.07.2013

bÖRSE am Sonntag · 30/1 318

Rohstoffe (auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Baumwolle – oktober-Future (ICE)

nach den Preisanstiegen anfang bis Mitte Juni konsolidiert der Kurs. Ein ausbruch aus dem Chart-Dreieck sollte die weitere Richtung vor-geben. Eine unterstützung findet sich auf der steigenden Trendgeraden aktuell bei 83,7 uS-Cent. Ein Widerstand liegt bei 86,7 uS-Cent. Die Bollinger-Bänder verengen sich, was für einen baldigen ausbruch spricht.

gold – Spotpreis in uS-Dollar

Die Feinunze gold hat Ende Juni einen Bo-den bei etwa 1.180 uS-Dollar ausgebildet. Im Juli bildete sich ein aufwärtstrend. So-lange die steigende Trendgerade - aktuell bei 1.314 uS-Dollar - nicht nach unten durch-brochen wird, steht weiteren Kurssteigerun-gen nichts im Wege. Widerstände lauern bei Kursen knapp über 1.420 uS-Dollar.

Kupfer – Spotpreis in uS-Dollar

Kupfer kämpft mit der Marke von 7.000 uS-Dollar für die Tonne. Der ausbruch über die Marke von 7.076 uS-Dollar, an der eine fallen de Trendgerade einen Widerstand bil-dete, ist nicht gelungen. Kursverluste waren die Folge. Vor diesem Hintergrund ist es wahrscheinlich, dass der Kupferpreis die Tiefs bei ca. 6.640 uS-Dollar noch einmal testet.

WTI-Öl – September-Future (ICE)

Die Kursrallye von knapp 93 uS-Dollar für das Barrel (24.06.) bis zum aktuellen Hoch bei knapp 109 uS-Dollar (19.07.) ist zunächst unterbrochen. Die Kursrückgänge bewegen sich im Rahmen ei-ner normalen Korrektur, eine Trendwende steht noch nicht an. Solange der Bereich von 102 uS-Dollar (Retracement-linie) nicht deutlich unter-schritten wird, sind neue Hochs möglich.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

Rohöl Wti crude nYMeX ($/bbl) 104,69 -3,49%

erdgas nYMeX ($/MMBtU) 3,56 -5,49%

heizöl nYMeX ($c/gal) 301,36 -2,50%

Gold nYMeX ($/Unze) 1333,30 +2,91%

Silber Spot ($/Unze) 20,04 +2,55%

Palladium Spot ($/Unze) 722,50 -3,38%

Platin Spot ($/Unze) 1424,00 -0,26%

Aluminium Spot ($/t) 1761,50 -0,65%

Blei Spot ($/t) 2042,50 +1,13%

Kupfer Spot ($/t) 6848,00 -0,88%

nickel Spot ($/t) 13830,00 -1,07%

Zinn Spot ($/t) 19315,00 -1,45%

Zink Spot ($/t) 1820,25 -0,49%

Baumwolle ice ($c/lb) 85,160 -0,86%

Kaffee "c" ice ($c/lb) 122,60 -0,12%

Kakao ice ($/t) 2331,00 -0,94%

Mais cBot ($c/bu) 475,25 -5,00%

orangensaft gefr. ice ($c/lb) 144,20 -0,31%

Sojabohnen cBot ($c/bu) 1350,25 -9,39%

Weizen cBot ($c/bu) 650,25 -2,14%

Zucker no.11 ice ($c/lb) 16,47 +1,17%

Lebendrind cMe ($c/lb) 125,98 -0,14%

Mastrind cMe ($c/lb) 152,85 +0,20%

Schwein mag. cMe ($c/lb) 84,85 -12,12%

Rohstoff-Indizes (auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

nYSe Arca Gold BUGS index (hUi) 249,58 +3,85%

nYSe Arca oil & Gas index 1400,58 -0,46%

dJ AiG commodity index 126,62 -2,35%

Reuters-Jeffries cRB Futures-index 286,90 -1,38%

Rogers int. commodity index 3571,92 -1,15%

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

bÖRSE am Sonntag · 30/1 319

Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

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Refugium der Woche

Wenn die Wirtschaftselite in Davos gipfelt, dann kehrt sie im Steigenberger Belvédère ein. Wenn sich die Milliardäre in Sankt Moritz treffen, dann gehen sie ins Badrutt's Palace. und wer in Kitzbühel Prominente sieht, der weiß, sie residieren in der Tenne. Konzernlenker treffen hier auf Kinostars, Spitzensportler auf Schriftsteller und Politi-ker auf Finanztycoone.Vor allem rund um das weltberühmte Hahnenkamm- Skirennen, wenn Ende Januar die besten Ski-athleten der Welt nach Kitzbühel kommen und das Highlight des Weltcup- Kalenders zelebrieren, trifft „man“ sich im Herzen der Stadt wie selbstverständ-lich im legendären Hotel.Bereits 1543 wird es das erste Mal urkundlich erwähnt – meist war es im Besitz von Bürgermeistern der Stadt, denn es galt von anfang an als In-stitution. Trotz eleganter Modernisierungen ist -um das historische Stadtbild zu wahren

- die Fassade des Hotels unverändert geblieben. auch das Interieur hat geschichte: historische lampen mit Tiroler-, Habsburger- und Österreichischen Wappen sowie Zinn lampen und kunstvolle Handschmiedearbeiten schmücken die gemütlichen Zimmer.

Hotel Zur Tenne„Business follows Behaglichkeit“: das legendäre Kitzbüheler hotel bietet den richtigen Rahmen für entspannung wie Veranstaltungen.

Schon das gediegene ambiente verhindert, dass sich normale gäste bei all den Prominenten hier fremd fühlen könnten. Das Haus ist ebenso urig wie fein – und das ist eine selten angenehme Kombi-nation. Es ist – noch seltener - auch lebhaft und ruhig zugleich. Im historischen Zentrum liegt das Hotel umgeben von exklusiven Boutiquen, traditionsreichen geschäften und Restaurants. Es bildet den perfekten ausgangspunkt für alle Sommer- und Winteraktivitä-ten wie Skifahren, langlauf, Wandern oder golfen. Schließlich ist Kitzbühel nicht umsonst eine Hauptstadt des Sports.und doch wohnt man in der Tenne wie im Wochenendhaus: Fern vom lärm und in stiller Behaglichkeit der Tiroler alpen. Hier fin-det der anspruchsvolle gast 51 großzügige, im gemütlichen Tiroler landhausstil eingerichtete Zimmer und Suiten. Die 27 Doppel-zimmer, 12 Junior Suiten und 12 Suiten sind vielfach mit einem offenen Kamin sowie teilweise mit eigenem Whirlpool ausgestattet. nach Tirol knistert es auch im Restaurant mit Kaminstube, Jaga-stube und Wintergarten.und da viele Vorstände und aufsichtsräte von VIP-Vergnügungen einmal in die Tenne gelockt wurden, mehren sich inzwischen auch die echten Business-Termine im Haus. Konferenzen, Führungs-kräftetreffen und Strategietagungen finden in den Veranstaltungs-räumen mit einer gesamtkapazität von bis zu 400 Plätzen statt. Wenn das so weiter geht, dann muss sich Davos in acht nehmen. In Sachen gemütlichkeit haben die Österreicher den Schweizern ja sowieso einiges voraus. und wenn unter architekten „Form follows Function“ gilt, dann heißt es unter unternehmern zu-sehends „Business follows Behaglichkeit“.

Weitere Informationen unter:www.hotelzurtenne.com

bÖRSE am Sonntag · 30/1 321

produkt der Woche

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Es gibt teure auto wie den Rolls Royce Phantom Cabrio oder den lamborghini Murcielago - da muss man schon mal 350.000 Euro hinblättern. Es gibt aber auch die teuersten autos der Welt wie den Bugatti Veyron Super Sport, die nicht nur schneller als 400 Stunden-kilometer fahren, sondern auch noch fast zwei Millionen Euro kosten.Doch sie alle sind Schnäppchen im Vergleich zum Silberpfeil von 1954. Stolze 22,7 Millionen Euro erzielte der historische Mercedes-Benz Formel-1-Wagen, der im Rahmen des Festival of Speed nun in goodwood versteigert wurde. Der ehemalige Werkswagen von Juan Manuel Fangio ist damit das teuerste je auf einer auktion verkaufte auto.Die offizielle Typenbezeichnung des Silberpfeils ist Mercedes-Benz W196R. Für das unikat aus dem Jahre 1954, mit dem der argen-tinische Formel-1-Weltmeister die großen Preise von Deutschland und der Schweiz gewann, bezahlte ein Telefonbieter – der Käufer will anonym bleiben – die bemerkenswerte Rekordsumme. Den bishe-rigen Bestwert, den seit 2011 ein Ferrari hielt, übertraf der Fangio-Silberpfeil um mehr als das Doppelte. auktionator Robert Brooks schwärmte: „Es war ein persönliches Privileg, den Verkauf des Merce-des Benz W196 zu betreuen. Es ist nicht nur eines der bedeutendsten autos des 20. Jahrhunderts, sondern auch der wichtigste Rennwagen, der je zum Verkauf angeboten wurde.“

Juan Manuel Fangio im Jahre 1955 in dem jetzt für 22,7 Millionen Euro versteigerten Silberpfeil

offenbar entdecken nicht nur oldtimerfans und autoliebhaber den Markt teurer Histori-ensportwagen neu – auch anleger und Speku-lanten werden inzwischen immer häufiger auf derartigen auktionen gesehen. In goodwood waren rund 1.000 auktions-Besucher zu sehen. Ihre gebote ließen den gesamtumsatz auf 41,64 Millionen Euro steigen.Eine neue Rekordsumme erzielte auch der Maserati 300 S Rennsportwagen von 1955, für den der Hammer bei 4,63 Millionen Euro fiel. Dieser Wert ist ein neuer Rekord für ein auto dieser italienischen Marke. Stolz vermeldete das englische auktions-haus Bonhams außerdem neue Bestmarken für Bentley, Rolls-Royce und aston Martin. Für aufsehen sorgte auch der erste Wagen des 1984 ermordeten Beatles-Mitbegründers John lennon. Der in auffälligem azzuro Blu lackierte Ferrari 330gT 2+2 erzielte 416.254 Euro - und damit deutlich mehr als seinen Schätzwert von 260.000 Euro.

Das teuerste auto der Welthistorischer Silberpfeil erzielt Weltrekordpreis von 22,7 Millionen euro auf einer Auktion / Ferrari von John Lennon ebenfalls verkauft.

bÖRSE am Sonntag · 30/1 322

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