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EINLADUNG Mit seinem Einsatz für die Erhaltung der Feldscheunen oder Heuschürli trägt der Ver- ein entscheidend dazu bei, die Einmaligkeit der Baselbieter Kulturlandschaft zu erhalten. Auch unterstützt der Verein die Eigentüme- rinnen und Eigentümer mit beratender Hilfe und Mitarbeit bei ihren Bestrebungen, diese landwirtschaftlichen Kleinbauten zu erhalten. Mit seiner Tätigkeit fördert er auch das Ver- ständnis der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Feldscheunen und der Kulturlandschaft. DIE «HEUSCHÜRLI» UND DIE BASEL- BIETER KULTURLANDSCHAFT Die Baselbieter Landschaft ist durch die jahr- hundertelange menschliche Nutzung so ge- staltet geworden, wie wir sie heute kennen. Wiesen, Hecken, Felder, Steinmauern, Zäune, Obstbäume und Feldscheunen erzählen die Geschichte der menschlichen Tätigkeit. Die Feldscheunen prägen die Landschaft in besonderem Mass durch ihre Lage im offenen Land, oft ohne Zugangswege oder sonstige Umgestaltung des Geländes. Sie sind Zeugen einer vergangenen Baukultur und von land- wirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen, die noch weitgehend auf die lokal vorhandenen Mittel angewiesen waren und ohne Moto- risierung auskommen mussten. Aus Stein oder Holz, mit der für sie charakteristischen Dachneigung, sind sie eine Besonderheit des Baselbiets. Sie verleihen der hiesigen Kultur- landschaft ihre Eigenart. Ungefähr 270 Feldscheunen sind 1980 erst- mals in einem Inventar erfasst worden. Die ältesten stammen aus dem 17. Jahrhun- dert, die meisten aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In einer Zeit des Bevöl- kerungswachstums und des zusätzlichen Kulturlandbedarfs wurden abgelegene Land- striche gerodet und Heuschürli oder kleine Stallscheunen errichtet. Von dort wurde das Heu im Spätherbst oder im Winter ins Dorf gefahren oder gleich vor Ort dem Vieh ver- füttert. Über die Jahre sind die Feldscheunen integrierter Teil der Landschaft geworden. DIE FELDSCHEUNEN IM STRUKTUR- WANDEL In der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten die Motorisierung und die Inten- sivierung der Bewirtschaftung in wenigen Jahrzehnten viele Veränderungen der Kultur- landschaft mit sich: Obstbäume und Hecken sind verschwunden, Bäche sind eingedohlt worden, Siedlungen haben sich ins Kultur- land gefressen. Das Langzeitgedächtnis der Baselbieter Landschaft droht zu erlöschen. Damit löst sich ihre Unverwechselbarkeit un- merklich auf und gleicht sich immer mehr ei- nem europäisch-globalisierten Landschafts- bild an. Der Baselbieter Heimatschutz widersetzt sich qualitätvollen Neuerungen nicht. Er setzt sich aber dafür ein, dass Errungenschaften der Vergangenheit als lebendiges Kulturgut in die Gegenwart übernommen werden und dass sie als kulturelles Gedächtnis und Orientierungs- punkt der eigenen Identität erhalten bleiben. Als Zeugen der hiesigen Baukultur funktio- nieren die Feldscheunen wie Fenster in eine vergangene Zeit. Die Feldscheunen liegen meist ausserhalb der Bauzonen. Um- und Anbauten oder Eingriffe in die Landschaft, die mit einer Neunutzung verbunden sind, zerstören den Charakter der Landschaft als Ganzes. Mit der Erhal- tung dieser Kleinbauten setzt sich der Verein Für gute Baukultur im Baselbiet Auszeichnung 2018 Heuschürli – wyt ewägg vom Dorf Im Europäischen Kulturerbejahr zeichnet der Baselbieter Heimatschutz den Verein «Baselbieter Feldscheunen» dafür aus, dass er dazu beiträgt, mit seinem ideel- len und handwerklich tätigen Einsatz die Baselbieter Feldscheunen als einmaliges Kulturerbe des Kantons zu erhalten. Freitag, 19. Oktober 2018 17.00 Uhr Treffpunkt: Hof Niederbölchen in Eptingen* Programm Begrüssung Angelo Tomaselli, Vize-Präsident Baselbieter Heimatschutz Markus Zentner, Präsident Verein Baselbieter Feldscheunen Grusswort Vertreter Kanton Basel-Landschaft Hannes Schweizer, Landratspräsident Grusswort Gemeinde Eptingen Mélanie Wussler, Gemeindepräsidentin Laudatio Remy Suter, Präsident der Gesellschaft für regionale Kultur- geschichte Baselland Anschliessend: Einweihung Weidstall Niederbölchen durch die Vereine «Baselbieter Feldscheunen» und «Erlebnisraum Tafeljura» Apéro Informationsorgan Baselbieter Heimatschutz Ausgabe 3/2018 *Fahrdienst ab Station «Edelweiss» bei der Mineralquelle Eptingen ist organisiert (Bus mit Ankunft 16:28 und 16.53)

Ausgabe 3/2018 Heuschürli – wyt ewägg vom Dorffeldscheunen.ch/feldscheunen/wp-content/uploads/2018/10/Baselbiet... · feldscheunen.ch/feldscheunen/wp-content/ uploads/2017/01/Feldscheuneninventar_Bezirk-

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EINLADUNGMit seinem Einsatz für die Erhaltung der

Feldscheunen oder Heuschürli trägt der Ver-

ein entscheidend dazu bei, die Einmaligkeit

der Baselbieter Kulturlandschaft zu erhalten.

Auch unterstützt der Verein die Eigentüme-

rinnen und Eigentümer mit beratender Hilfe

und Mitarbeit bei ihren Bestrebungen, diese

landwirtschaftlichen Kleinbauten zu erhalten.

Mit seiner Tätigkeit fördert er auch das Ver-

ständnis der Öffentlichkeit für die Bedeutung

der Feldscheunen und der Kulturlandschaft.

DIE «HEUSCHÜRLI» UND DIE BASEL-BIETER KULTURLANDSCHAFT

Die Baselbieter Landschaft ist durch die jahr-

hundertelange menschliche Nutzung so ge-

staltet geworden, wie wir sie heute kennen.

Wiesen, Hecken, Felder, Steinmauern, Zäune,

Obstbäume und Feldscheunen erzählen die

Geschichte der menschlichen Tätigkeit.

Die Feldscheunen prägen die Landschaft in

besonderem Mass durch ihre Lage im offenen

Land, oft ohne Zugangswege oder sonstige

Umgestaltung des Geländes. Sie sind Zeugen

einer vergangenen Baukultur und von land-

wirtschaftlichen Bewirtschaftungsformen, die

noch weitgehend auf die lokal vorhandenen

Mittel angewiesen waren und ohne Moto-

risierung auskommen mussten. Aus Stein

oder Holz, mit der für sie charakteristischen

Dachneigung, sind sie eine Besonderheit des

Baselbiets. Sie verleihen der hiesigen Kultur-

landschaft ihre Eigenart.

Ungefähr 270 Feldscheunen sind 1980 erst-

mals in einem Inventar erfasst worden. Die

ältesten stammen aus dem 17. Jahrhun-

dert, die meisten aus der ersten Hälfte des

18. Jahrhunderts. In einer Zeit des Bevöl-

kerungswachstums und des zusätzlichen

Kulturlandbedarfs wurden abgelegene Land-

striche gerodet und Heuschürli oder kleine

Stallscheunen errichtet. Von dort wurde das

Heu im Spätherbst oder im Winter ins Dorf

gefahren oder gleich vor Ort dem Vieh ver-

füttert. Über die Jahre sind die Feldscheunen

integrierter Teil der Landschaft geworden.

DIE FELDSCHEUNEN IM STRUKTUR-WANDEL

In der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

brachten die Motorisierung und die Inten-

sivierung der Bewirtschaftung in wenigen

Jahrzehnten viele Veränderungen der Kultur-

landschaft mit sich: Obstbäume und Hecken

sind verschwunden, Bäche sind eingedohlt

worden, Siedlungen haben sich ins Kultur-

land gefressen. Das Langzeitgedächtnis der

Baselbieter Landschaft droht zu erlöschen.

Damit löst sich ihre Unverwechselbarkeit un-

merklich auf und gleicht sich immer mehr ei-

nem europäisch-globalisierten Landschafts-

bild an.

Der Baselbieter Heimatschutz widersetzt sich

qualitätvollen Neuerungen nicht. Er setzt sich

aber dafür ein, dass Errungenschaften der

Vergangenheit als lebendiges Kulturgut in die

Gegenwart übernommen werden und dass sie

als kulturelles Gedächtnis und Orientierungs-

punkt der eigenen Identität erhalten bleiben.

Als Zeugen der hiesigen Baukultur funktio-

nieren die Feldscheunen wie Fenster in eine

vergangene Zeit.

Die Feldscheunen liegen meist ausserhalb der

Bauzonen. Um- und Anbauten oder Eingriffe

in die Landschaft, die mit einer Neunutzung

verbunden sind, zerstören den Charakter

der Landschaft als Ganzes. Mit der Erhal-

tung dieser Kleinbauten setzt sich der Verein

Für gute Baukultur im Baselbiet

Auszeichnung 2018

Heuschürli – wyt ewägg vom Dorf Im Europäischen Kulturerbejahr zeichnet der Baselbieter Heimatschutz den Verein «Baselbieter Feldscheunen» dafür aus, dass er dazu beiträgt, mit seinem ideel-len und handwerklich tätigen Einsatz die Baselbieter Feldscheunen als einmaliges Kulturerbe des Kantons zu erhalten.

Freitag, 19. Oktober 2018 17.00 Uhr Treffpunkt: Hof Niederbölchen in Eptingen*

ProgrammBegrüssung Angelo Tomaselli, Vize-Präsident Baselbieter Heimatschutz Markus Zentner, Präsident Verein Baselbieter FeldscheunenGrusswort Vertreter Kanton Basel-LandschaftHannes Schweizer, LandratspräsidentGrusswort Gemeinde EptingenMélanie Wussler, GemeindepräsidentinLaudatio Remy Suter, Präsident der Gesellschaft für regionale Kultur-geschichte BasellandAnschliessend: Einweihung Weidstall Niederbölchen durch die Vereine «Baselbieter Feldscheunen» und «Erlebnisraum Tafeljura»Apéro

InformationsorganBaselbieter Heimatschutz

Ausgabe 3/2018

*Fahrdienst ab Station «Edelweiss» bei der Mineralquelle Eptingen ist organisiert (Bus mit Ankunft 16:28 und 16.53)

Herausgeber: Baselbieter Heimatschutz, Spitzackerstrasse 26, 4410 LiestalRedaktionsteam: Hansjörg Stalder, Basel Christoph Ecker, Oltingen Corinne Schweizer, Münchenstein Auflage: 700 Exemplare

Koordination: Markus Vogt, Geschäftsstelle, c/o Vogt Planer, Hauptstrasse 6, 4497 Rünenberg, Telefon 061 981 44 46 [email protected]: Sarah Martin, GelterkindenDruck: Seiler Print, Gelterkinden

IMPRESSUM

VERANSTALTUNGEN

Forum für Baukultur 2018

IST HEIMATSCHUTZ ALT?

Donnerstag 29. November 2018,

17 Uhr Aula Regionales Gymnasium

Laufental-Thierstein Steinackerweg 7,

4242 Laufen

Gesprächsveranstaltung mit Gymnasiasten, Apéro

Der Heimatschutz und das Europäische KulturerbejahrUnter dem Motto «Sharing Heritage» wurde das Jahr 2018 von der Europäischen Kommission als Europäisches Kulturerbejahr ausgerufen. Eine Vielzahl kultureller Organisationen arbeiten zusammen, um die Bedeutung des kulturellen Erbes in der Öffentlichkeit zu verankern. In der Schweiz ist es das Bundesamt für Kultur, das zusammen mit dem Schweizer Heimatschutz und seinen 26 Sektionen sowie einer grossen Anzahl weiterer Partner ein Programm zur Würdigung und Verankerung des kulturellen Erbes auf nationaler, kantonaler und lokaler Ebene unterstützt. Für den Schweizer Heimatschutz steht das Kulturerbejahr insbesondere im Zeichen der Debatten in den Eidgenössischen Räten um die Revision des Denkmal- und Heimatschutzgesetzes sowie um die zweite Etappe der Revision des Raumplanungsgesetzes. Dem Schweizer Heimatschutz und den mit ihm assoziierten Umweltverbänden geht es darum, die Bedeutung des gebauten Kulturerbes und der Kulturlandschaft für die Identität und Lebensqualität in unserem Land bewusst zu machen und die Schutzbestimmungen im Interesse der Öffentlichkeit gegen den Druck der politisch organisierten Partikularinteressen zu verteidigen.

Eptingen, Niederbölchen Fragen an Markus Zentner, Präsident des Vereins «Baselbieter Feldscheunen»von Hansjörg Stalder

Zuerst eine Frage zu den Begriffen: 270

Feldscheunen sind im Inventar verzeichnet.

Sie werden im Dialekt auch «Heuschürli»

genannt. Für welche Aufgaben, neben

der Aufbewahrung von Heu, dienten diese

Kleinbauten?

Unter dem Begriff «Heuschürli» werden eine

Vielzahl von landwirtschaftlichen Kleinbauten

zusammengefasst. Die Nutzung ist von Objekt

zu Objekt unterschiedlich. Auf den Flächen im

Tafeljura wurde Ackerbau betrieben, entlang

den Wasserläufen dominierten die Wässer-

matten und im Kettenjura wurde Vieh gesöm-

mert. Alle diese der Landschaftstopographie

spezifisch angepassten Nutzungen haben

verschiede Bauten hervorgebracht. In einem

denkmalpflegerischen Sinn ist das der Zeug-

niswert dieser Bauten: Sie dokumentieren die

ehemalige Nutzung einer Geländekammer.

Gibt es Unterschiede zwischen dem

Laufental und dem alten Kantonsteil in

Bezug auf die Feldscheunen? (Das

Laufental hatte in der fraglichen Zeit ja

nicht zur Basler Landschaft gehört.)

Im Laufental ist mir nur eine Handvoll Klein-

bauten dieser Art bekannt. Die Baselbieter

Feldscheunen beschränken sich im Wesent-

lichen auf den alten Teil des Kantons Basel

zwischen den historisch wichtigen Passüber-

gängen der Saalhöhe bis zum Passwang und

den Ergolz- und Frenkentälern. Entlang des

Kettenjuras sind über die Kantonsgrenze hin-

weg immer wieder Weideställe anzutreffen,

ansonsten ist der Typus der Baselbieter Feld-

scheune für die Nordwestschweiz ein lokal-

historisches Phänomen.

Wie viele dieser Gebäude sind schon

verschwunden? Wie viele sind momentan

gefährdet? Wie geht der Verein bei

der Auswahl derjenigen Bauten vor, die

gerettet werden sollen?

Wenn man sich die Baaderkarte von 1838 (sie-

he Vorderseite) anschaut, kann man erkennen

dass die Talsohlen entlang der Wasserläufe mit

hunderten solcher Heuschober bestückt wa-

ren. Wie viele dieser Kleinbauten bereits ver-

schwunden sind, ist schwierig zu sagen.

Von den rund 270 momentan inventarisier-

ten Bauten erachten wir ca. 90 als besonders

erhaltenswert. Mindestens ein Drittel davon

ist akut gefährdet.

Grundsätzlich beurteilen wir die Bauten nach

drei entscheidenden Kriterien:

– Denkmalpflegerische Aspekte: Wie viel ori-

ginale Bausubstanz ist noch vorhanden.

– Kulturlandschaftspflege: Wie sehr prägen

sie die Landschaft in ihrer Vielfältigkeit.

– Naturschutz: Welche Bedeutung haben sie

als Lebensraum und Biotop sowie für die

Vernetzung von Kleinstrukturen.

Gibt es spezielle Erkenntnisse über das

Bauhandwerk früherer Zeiten, die sich

aus den Restaurierungsarbeiten ergeben?

Es fällt auf, dass diese Kleinbauten durch

technisch und ästhetisch geschulte Bauhand-

werker erbaut wurden, die mit dem Wissens-

stand ihrer Zeit und dem nötigen Mass an

Berufsstolz ihrer Arbeit nachgingen.

Auch wenn viel Freiwilligenarbeit geleistet

wird, braucht es finanzielle Mittel für die

Restauration. Wie kommt das nötige Geld

zusammen?

Unser Verein zählt momentan ca. 100 Mitglie-

der. Mit ihrem Mitgliederbeitrag unterstützen

sie das Projekt an der Basis. Für Restaurie-

rungsprojekte werden wir von diversen Geld-

gebern unterstützt, «Swisslos», «Pro Patria»,

«Fonds Landschaft Schweiz», «EBL» sowie

Sponsoren aus dem Gewerbe. Neuerdings

werden ein Grossteil der Arbeiten unter pro-

fessioneller Anleitung von Zivildienstleisten-

den der «Stiftung Baustelle Denkmal» geleis-

tet. Wir haben auch schon Lehrlingsprojekte

durchgeführt.

Ähnliche landwirtschaftliche Kleinbauten

existieren sonst hauptsächlich in der

alpinen Landschaft. Kennst du dort ähnli-

che Bestrebungen zu ihrem Erhalt –

natürlich abgesehen von der Umnutzung

zu Ferienwohnungen, was sowohl

ihren Charakter als auch die Landschaft

nachhaltig verändert?

Die Schweizer Topographie hat eine Vielzahl

von verschiedenen landwirtschaftlichen

Kleinbauten hervorgebracht, alle sind sie

ausgeprägte Exponate der regionaltypischen

Architektur und prägen das Landschaftsbild

entscheidend. Es gibt verschiedene Interven-

tionen, die mir bekannt sind, so zum Beispiel

den Verein «Safier Ställe», «schür.li» oder

«Glarner Gäden». Leider fehlt in den meisten

Kantonen ein vollständiges Inventar, das eine

Übersicht zum Thema erst ermöglichen würde.

Der Hof Niederbölchen l iegt hoch über

Eptingen am alten Weg zum Kilchzimmer-

sattel. Auf einem kleinen flachen «Bödeli»

oberhalb des Hofs steht der uralte Weidstall.

Er ist bereits auf den Meyerschen Planskizzen

von 1678 verzeichnet.

Der Reparaturbedarf war gross: Der talseitige

Giebel hatte sich bewegt und musste teilwei-

se neu aufgemauert werden. Das Auflager des

Dachstuhls war an vielen Orten stark verfault.

Eine fachgerechte Reparatur konnte nur er-

folgen, indem der Dachstuhl abgebaut wurde.

Während eines Arbeitstages mit Vereinsmit-

gliedern und der Eigentümerfamilie wurde im

Oktober 2016 das Gebäude gesichert. Von

Juni bis September 2017 konnte die Restau-

rierung mit Hilfe von Zivildienstleistenden der

Stiftung Baustelle Denkmal in Angriff genom-

men und 2018 weitergeführt werden.

«Baselbieter Feldscheunen» in vorbildlicher

Weise für die Bewahrung der überlieferten

Vielfalt der Kulturlandschaft ein.

Der Baselbieter Heimatschutz zeichnet den

Verein «Baselbieter Feldscheunen» insbeson-

dere dafür aus,

– dass er sich seit seiner Gründung im

Jahr 2010 dafür einsetzt, dass dieses

einmalige Kulturerbe des Kantons

erhalten bleibt,

– dass er mit seiner Tätigkeit auf die

Bedeutung und Gefährdung dieses oft

als selbstverständlich hingenommenen

Kulturerbes aufmerksam macht,

– dass seine Mitglieder und weitere Kreise

bereit sind, viel Freiwill igenarbeit zu

leisten, um gefährdete Feldscheunen vor

dem Zerfall zu bewahren

– und dass seine Mitglieder selbst hand-

werklich tätig dazu betragen, traditio-

nelles Bauhandwerk zu erhalten.

Mit der diesjährigen Auszeichnung verbindet

der Baselbieter Heimatschutz auch die Wür-

digung der Arbeit, die von den Zivildienstleis-

tenden und den Mitarbeitern der «Stiftung

Baustelle Denkmal» bei der Restaurierung

der Feldscheunen geleistet wird. Ebenso

anerkennt er das Engagement der Eigen-

tümer, die sich zusammen mit dem Verein

«Baselbieter Feldscheunen» für die Pflege

ihrer nicht mehr genutzten Kleinbauten ein-

setzen und sich damit auch in einem höheren

Interesse um die Erhaltung der heimatlichen

Landschaft verdient machen.

Links:– http://feldscheunen.ch/– Feldscheuneninventar Bezirk Sissach, Liestal,

Arlesheim und Laufen: http://feldscheunen.ch/feldscheunen/wp-content/uploads/2017/01/Feld-scheuneninventar_Bezirk-Sissach-Liestal-Arlesheim-Laufen_web.pdf

– Feldscheuneninventar Bezirk Waldenburg: http:// feldscheunen.ch/feldscheunen/wp-content/ uploads/2017/01/Feldscheuneninventar_Bezirk- Waldenburg_web.pdf

Anschliessend: Jahresversammlung des Baselbieter Heimatschutzes. 20 Uhr Aula Regionales Gymnasium Laufental-Thierstein.

Anmeldung bis am 18. November 2018 unter [email protected] Weitere Informationen finden Sie unter: www.heimatschutz-bl.ch

Treffpunkt: Hof Niederbölchen, Eptingen

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