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I NFOS UND U NTERHALTUNG Visite SEITE 5 Pasteurisiergerät macht Muttermilch keimfrei SEITE 8 Minikapsel untersucht Dünndarm SEITE 24 Seniorenheim Hamborn Jung trifft Alt stipp Ihr persönliches Exemplar A USGABE F RÜHJAHR 2007

AUSGABE FRÜHJAHR 2007 stippVisite - klinikum-duisburg.de · Und Lejla hat sich prächtig entwickelt! Sie war in der 27. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen und hat seit ihrer

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I N F O S U N D U N T E R H A LT U N GVisite

SEITE 5Pasteurisiergerät

macht Muttermilch keimfrei

SEITE 8Minikapsel untersucht Dünndarm

SEITE 24Seniorenheim

HambornJung trifft Alt

s t i p p

Ihr persönliches Exemplar

AUSGABE

FRÜHJAHR 2007

Impressum:Herausgeber: Klinikum Duisburg gGmbH,Geschäftsführer Reinhard Isenberg, Zu den Rehwiesen 9,47055 Duisburg, Tel.: (02 03) 7 33-0, E-Mail: [email protected] und Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1, 29664 Walsrode, Tel. (0 51 62) 98 15-0,E-Mail: [email protected]

Redaktion und Konzept:Juwi MacMillan Group GmbH, Tel. (0 51 62) 98 15-12

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:Reinhard Isenberg (Klinikum Duisburg), Peter Jungblut-Wischmann

Redaktion Klinikum Duisburg: Ute Kozber

Redaktion: Birgit Russell (auch überr. Teil), Doris Bergs, Janna Ibrahim, Anette Vitz

Verantwortlich für diese Ausgabe: Birgit Russell

Producer: Juwi MacMillan Group GmbH, Heiko Kleinschmidt

Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH,Heiko Kleinschmidt, Carola Wrampelmeyer, Jessica Rodewald

Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH,Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42,Jessica Rodewald, Tel.: ( 0 51 62) 98 15-73

Fotos: Juwi MacMillan Group GmbH, Ute Kozber, Guido Pape, Karl Herbst (Klinikum Duisburg)

Titelfoto: Musik macht Spaß – Der Musikgartenmacht´s möglich

Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen

Erscheinungsweise: quartalsweise

Auflage StippVisite Duisburg: 5.500Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.

Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber.

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

Inhaltsverzeichnis

Impressum 4

Keimfreie Muttermilch für Frühgeborene 5

Mit der Minikamera durch den Dünndarm 8

Dickdarmkrebs – Vorsorge ist lebenswichtig 9

Musizieren mit allen Sinnen 12

Unser Partnerkrankenhaus in Israel 16

Stress aktiv abbauen 20

Jung trifft Alt 24

Seelsorge im Klinikum Duisburg 25

Pinnwand 28

4 StippVisite

www.klinikum-duisburg.de

Keimfreie Muttermilch für die ganz Kleinen

Manche Babys können es nichterwarten, endlich auf die Welt zukommen. Oft sind sie noch vielzu klein, um sich der normalenUmgebung auszusetzen. Zu frühgeborene Babys verbringen ihreersten Wochen in einem Wärme-bett und müssen sich mit Unter-stützung der Kinderärzte unddes Pflegepersonals sowie ihrerEltern langsam entwickeln.

Einen entscheidenden Anteil an die-

ser Entwicklung haben die Mütter,

denn sie produzieren die wichtige

Nahrung für ihr Baby, die Mutter-

milch. So unverzichtbar diese für alle

Kinder ist, so birgt sie Gefahren, falls

das Kind vor der 32. Schwanger-

schaftswoche zur Welt kommt, denn

sie kann Viren wie zum Beispiel Cyto-

megalie (CMV) enthalten. Das CMV

gehört zur Familie der Herpesviren

und kann sowohl akute als auch la-

tente Infektionen, die immer wieder

auftreten können, verursachen. In

Deutschland sind nach Schätzungen

circa 50 Prozent der Mütter CMV-

positiv. Eine Fütterung früh gebore-

ner Babys mit dieser Muttermilch

könnte den Kleinen schaden.

Normalerweise sind Neugeborene

durch Nestschutz und Antikörper

über die Muttermilch geschützt.

Frühgeborene besitzen jedoch weni-

ger Antikörper gegen CMV. Ihre Im-

munfunktion ist in diesem frühen

Stadium eingeschränkt und Keime in

der Muttermilch können schnell zu

Infektionen führen. Um dieses zu

vermeiden, empfiehlt das Klinikum

Duisburg den Müttern eine Pasteuri-

sierung der Muttermilch. Hierfür steht

ein Pasteurisiergerät zur Verfügung.

Was macht ein Pasteurisiergerät?

Die Muttermilch wird zunächst in

dem Pasteurisiergerät zirka 20 bis 30

Minuten erwärmt. Danach folgen die

30-minütige Pasteurisierphase bei

62,5 Grad und die Abkühlphase auf

vier Grad. Diese Milch kann ohne

Bedenken dem Baby verabreicht wer-

den. Auch die Mutter der kleinen Lejla

freut sich über diese Möglichkeit,

ihrer Tochter so die nahrhafte Mut-

termilch geben zu können. Und Lejla

hat sich prächtig entwickelt! Sie war

in der 27. Schwangerschaftswoche

zur Welt gekommen und hat seit ihrer

Geburt bereits erfreulich an Gewicht

zugelegt. Ihre Mami bringt bei jedem

Besuch wieder Milch mit, die sie beim

Stationsteam abgibt. Hier kümmert

man sich um die Pasteurisierung und

die anschließende Lagerung. Pasteu-

risierte Muttermilch ist wie unbehan-

delte Muttermilch im Kühlschrank 48

Stunden und im Tiefkühlschrank so-

gar drei bis sechs Monate haltbar.

Nun können die Mütter von Frühge-

borenen ohne Bedenken dem kleinen

Liebling die Milchflasche mit der

eigenen, pasteurisierten Muttermilch

5StippVisite

geben. Die Mütter freuen sich, dass sie

jetzt auch sichtbar, einen ganz wichti-

gen Beitrag zur Entwicklung ihres

Kindes leisten können, denn früher

fühlten sie sich in den ersten Wochen

im Leben ihres Lieblings recht hilflos,

wenn sie den Kindern ihre Muttermilch

wegen des Infektionsrisikos nicht füt-

tern durften. Nun können auch Babys

bei Geburt vor der 32. Schwanger-

schaftswoche die wertvolle Nahrung

erhalten, die für die Entwicklung be-

sonders empfehlenswert ist.

Pasteurisiergerät im Klinikum Duisburg bietet Sicherheit für Mutter und Kind

In Deutschland leideninsgesamt meh-

rere hundert-tausend Men-schen an or-ganischen Er-

krankungen desDünndarms, der

mit einer Längevon vier bis sechs

Metern den größtenTeil des Verdauungstrak-tes ausmacht. Viele Pa-

tienten mit Dünndarmerkrankun-gen leiden lange Zeit vor der Diag-nose unter unspezifischen Symp-tomen wie wiederkehrenden Bauch-schmerzen, ständigen Durchfällen,Gewichtsverlust oder Blutarmut.Eine direkte Untersuchung desDünndarms war mit den bishe-rigen Diagnostikmethoden nichtmöglich. Als Folge wurden Erkran-kungen des Dünndarms nicht sel-ten übersehen oder konnten nichtin ihrem ganzen Ausmaß beurteiltwerden.

Zur Erkennung von Dünndarmerkran-

kungen wird nun in der Klinik für

Innere Medizin des Klinikum Duisburg

ein neues Diagnostikverfahren einge-

setzt: die Kapsel-Endoskopie. Bei dieser

Methode wird das Innere des Dünn-

darms von einer kleinen Kamera auf-

genommen und anschließend ausge-

wertet. „Wir freuen uns, dass wir unse-

ren Patienten nun auch dieses effekti-

ve und patientenfreundliche Untersu-

chungsverfahren anbieten können“, so

Professor Stephan Petrasch, Chefarzt

der Inneren Medizin. „Damit ist es uns

möglich, die Ursachen für die Be-

schwerden, mit denen sich Patienten

einen Computer übertragen. Der Arzt

kann die aufgenommenen naturge-

treuen Bilder der Dünndarmwand auf

dem Monitor betrachten und aus-

werten. Mit dieser Methode können

krankhaft veränderte Dünndarmbe-

reiche erkannt und für den Patienten

eine entsprechende Therapiemaßnah-

me ausgewählt werden.

Für welche Patienten ist die Kapsel-Endoskopie besonders geeignet?Die Kapsel-Endoskopie lässt sich insbe-

sondere bei Patienten mit Blutarmut

oder Dünndarmblutungen anwenden,

ebenso bei chronischem Durchfall,

Bauchschmerz mit Verdacht auf eine

Ursache im Dünndarm oder zur Klä-

rung eines auffälligen Röntgenbefun-

des. Auch bei Verdacht auf Morbus

Crohn ist diese Methode der Diagnostik

empfehlenswert. Ist die Ursache der Er-

krankung nicht direkt dem Dünndarm

zuzuordnen, wird die Kapsel-Endosko-

pie eingesetzt, nachdem die Untersu-

chungsverfahren für Erkrankungen des

Magens oder des Dickdarms ohne Be-

fund durchgeführt wurden.

an uns wenden, abzuklären und eine

gezielte Therapie anzuwenden.“

Wie läuft die Untersuchung ab?Der Patient schluckt eine kleine Kapsel,

die nicht größer als eine Vitamintablet-

te ist und ein kleines Endoskop enthält,

das über eine Lichtquelle und eine Vi-

deokamera verfügt. Während der an-

schließenden sechs- bis achtstündigen

Reise durch Magen und Darm zeichnet

die Kamera in einem Abstand von zwei

Sekunden insgesamt zirka 60.000 Bilder

auf und überträgt diese kontinuierlich

an einen Empfänger, den der Patient an

einem Gürtel bei sich trägt. Der Patient

kann sich während der gesamten Zeit

der Untersuchung frei bewegen und sei-

nen normalen Aktivitäten nachgehen.

Die Passage der Kapsel verursacht kei-

nerlei Beschwerden, die Patienten emp-

finden die Kapsel-Endoskopie meist als

bequem und nicht störend. Die Kapsel ist

zur einmaligen Anwendung gefertigt, sie

wird durch die Darmbewegung nach

außen transportiert und verlässt den

Körper auf natürlichem Weg.

Wie erfolgt die Auswertung?Nach Abschluss der Kapsel-Endoskopie

werden die Bilder des Empfängers auf

8 StippVisite

Live-Übertragung aus dem Inneren des KörpersVerbesserte Diagnostik bei Dünndarmerkrankungen durch Kapsel-Endoskopie

Weitere Informationen zur Dickdarm-Krebsvorsorge oder zur Kapsel-Endoskopie unter:

Die Patientin trägt den Empfänger für diegesendeten Fotos am Gürtel

Aufbau der Kapsel:

1 Optisches Fenster2 Linsenerhaltung 3 Linse4 Beleuchtungs-LEDs5 CMOS-Camera6 Batterien7 Sender8 Antenne

Dickdarmkrebs ist bei Frauenund Männern die häufigste bös-artige Erkrankung in Deutsch-land. Er entwickelt sich langsam,das ist das Tückische! Und wennerst Beschwerden wie Durchfalloder Verstopfung, Schmerzen,auffallende Blässe oder Gewichts-abnahme einsetzen, ist es oftschon zu spät.

Mit der Aufnahme der regelmäßigen

Darmspiegelungen in dem gesetzlich

abgesicherten Vorsorgekatalog der

Krankenkassen ist nun ein wesentli-

cher Schritt zur Früherkennung ge-

tan. In der Klinik für Innere Medizin

unter der Leitung von Professor Dr.

med. Stephan Petrasch – einem der

führenden Darmkrebsexperten Deutsch-

lands – wurde bereits in der Vergan-

genheit ein besonderes Augenmerk

auf die Darmkrebsvorsorge gerichtet.

Darmkrebs ist eine besonders lang-

sam verlaufende Krebsform, die sich

schleichend über viele Jahre ent-

wickelt – in den meisten Fällen sind

Nachwirkungen und ist kurze Zeit spä-

ter schon wieder arbeitsfähig.

Wenn man diesem Sachverhalt die

Zahlen entgegensetzt, die zu spät

entdeckter Dickdarmkrebs an Neuer-

krankungen (57.000) beziehungswei-

se Todesopfern (30.000) jährlich aus-

macht, sollte einer weit verbreiteten

Nutzung regelmäßiger Vorsorgeun-

tersuchungen des Dickdarms nichts

im Wege stehen. So erhofft sich Pro-

fessor Petrasch eine zunehmende

Vorsorgebereitschaft in der Bevölke-

rung. „Noch in diesem Jahr werden

wir im Klinikum Duisburg neben der

Kapsel-Endoskopie für den Dünn-

darm auch die Kapsel-Endoskopie für

den Dickdarm anbieten“, so Professor

Dr. Stephan Petrasch. „Damit könnten

bei der Bevölkerung die Ängste vor

dieser wichtigen Vorsorgeuntersu-

chung nochmals erheblich gesenkt

werden.“

harmlose Polypen, die sich bei einer

Spiegelung als untypische Vorwöl-

bungen an der Darmschleimhaut zei-

gen, die Vorläufer. Bei einer rechtzei-

tigen Diagnostik ist die Entfernung

dieser Polypen möglich, bevor das

Gewebe zum Krebs entarten kann. Die

Polypen werden während der Darm-

spiegelung entfernt, eine Maßnahme,

die für die Patienten absolut schmerz-

frei abläuft. Auch sogenannte Adeno-

me, besonders aggressive Vorstufen

bösartiger Tumoren, können auf diese

Weise frühzeitig erfasst und entfernt

werden. Gerade diese Tatsachen ma-

chen eine regelmäßige „Darminspek-

tion“ besonders wichtig und sinnvoll.

Das Vorsorgeangebot der Kassen für

Männer und Frauen ab dem 56. Le-

bensjahr ist die eine Seite der Me-

daille. Die andere Seite ist die Ak-

zeptanz in der Bevölkerung und die

Inanspruchnahme der nützlichen

Präventionsmaßnahme durch die

Versicherten. Noch immer bestehen

Vorurteile, verbunden mit (unnöti-

gen) Ängsten, gegenüber einer

Darmspiegelung.

Durch moderne Geräte und schonende

Verfahren ist die Spiegelung längst zu

einer Routineuntersuchung mit einer

für die Patienten minimalen Belastung

geworden. Beruhigungs- oder kurzfri-

stig wirkende Schlafmittel sorgen zu-

sätzlich für eine gute Verträglichkeit der

nur knapp zehnminütigen Untersu-

chung. Aus dem Dämmerschlaf er-

wacht, verspürt der Patient keinerlei

9StippVisite

Vorsorge rettet Leben – Keine Chance

dem DickdarmkrebsKlinikum Duisburg führend in der Darmkrebsvorsorge

Bild aus dem Inneren des Dünndarms mit derKapsel-Endoskopie. Noch in diesem Jahr wirddas Klinikum Duisburg diese innovative Diag-nostik auch für den Dickdarm anbieten

Prof. Dr. Stephan Petrasch

Klinikum Duisburg • Klinik für Innere Medizin • Prof. Dr. Stephan PetraschTelefon (02 03) 7 33 23 01 • E-Mail: [email protected]

Alle Kinder haben die angeboreneFähigkeit sowohl zum Singen alsauch zur rhythmischen Bewegung.Sie können bereits vor der Geburtim Mutterleib Melodien und dieStimmen der Eltern erkennen. Dadie ersten sechs Lebensjahre diewichtigsten für die geistig-seeli-sche Formung eines Menschensind, sollte das Kind in dieser Phasebesonders an Musik und Musik-instrumente herangeführt wer-den, damit es später selbst unbe-fangen musizieren kann.

Jüngste wissenschaftliche Untersu-

chungen haben untermauert, dass

Musikerziehung positive Auswirkun-

gen auf die Entwicklung von Intelli-

genz, Kreativität und Sprache hat. Sie

fördert das logische Denken, das

räumliche Vorstellungsvermögen so-

wie die soziale Kompetenz und Team-

fähigkeit von Kindern. Das For-

schungsprojekt „The Influence of Mu-

sic and Movement on Children’s

Readiness for School“ aus den USA

bensstil heutzutage etwas vermissen,

dann ist es Bewegung. Wenn Kinder

sich heute bewegen, geschieht dies

häufig unbewusst chaotisch. Zudem

haben sie das Zuhören verlernt, da zu

viele optische Reize auf sie hereinbre-

chen. Hier kann die Musik wunderbar

regulierend einwirken.

Musik und Sprachentwicklung

Die Entwicklung von Sprache ist ab-

hängig vom Zuhören, vom Interaktiv-

sein. Musik ist aktives Zuhören. Leider

ist, bedingt durch die Medien, unser

Vokabular geschrumpft. Liedertexte

können uns hier viele schöne Wörter

zurückbringen.

Sozial-emotionale Kompetenz und Musik

Beschäftigung mit Musik weckt das

Kreative, bringt Ausgeglichenheit und

gibt der jungen Seele die Möglichkeit,

sich auszudrücken und darzustellen.

Und wer gelernt hat, eigene Stim-

belegt den positiven Einfluss der mu-

sikalischen Früherziehung, bezogen

auf die Bereiche Motorik, Sprachent-

wicklung, sozial-emotionale Kompe-

tenz und Selbstmotivation.

Musik und Motorik

Bewegung ist für Kleinkinder sehr na-

türlich. Wenn sie durch unseren Le-

12 StippVisite

Wichtig für die geistig-seelische Formung eines Menschen

Musikgarten –Musizieren mit allen Sinnen

Jörn Guido, Ergotherapeutund Musiklehrer, vermit-telt den Kindern den Zu-sammenhang zwischenMusik und Bewegung

mungen auszudrücken, anderen zu-

zuhören, und dabei auch die leisen

Töne wahrnimmt, der trägt bereits ein

Stück dazu bei, Aggression und Ge-

walt zu mindern.

Selbstmotivation und Musik

Musik ist Klangwelt, Musik ist Zuhö-

ren. Kinder lernen mithilfe von aktiver

Musik ganz bewusst zuzuhören –

durch Tanz und Bewegung. Erst wenn

das Kind gelernt hat, Gleichgewicht zu

halten und damit seine Bewegungen

zu kontrollieren, kann es bewusst zu-

hören. Tanz und Bewegung zur Musik

sind deshalb wesentliche Vorausset-

zungen für gutes Zuhören.

Der Musikgarten

Hier setzt der Musikgarten mit seinem

Konzept an. Er beinhaltet drei Phasen

und begleitet Ihr Kind von der Geburt

bis zum sechsten Lebensjahr. Die In-

halte des Musikgartens orientieren sich

an der natürlichen Entwicklung des

Kindes und betrachten das Kind ganz-

heitlich. Die Kinder werden ohne

Leistungsdruck spielerisch an die Musik

herangeführt. Oft beobachten die El-

tern mit großem Staunen die zahlrei-

chen Entwicklungsschritte des Kindes.

Es beginnt zu gehen, zuerst mit wackli-

gen Schritten – doch bald überwiegt die

Freude an der neu gewonnenen Pers-

pektive. Das Kind erweitert nach und

nach seinen Wortschatz. Zuerst um ein-

zelne Wörter, später um kurze Sätze.

Das Kind hat Freude an den verschie-

densten Spielmaterialien in der Natur

und zu Hause, greift und begreift, formt

und baut, rollt und zieht und ist in sei-

nem gesamten Sinnesbereich offen.

Durch das aktive Musizieren im Mu-

sikgarten werden diese Eindrücke ver-

tieft und mit weiteren Sinneserfah-

rungen aus dem musischen Bereich

ergänzt. Unterstützt wird die motori-

sche Ebene mit rhythmischen Finger-

spielen und kindgerechten Instru-

men. Kurze Hörbeispiele fördern die

auditive Aufnahmebereitschaft, und

einzelne Elemente aus der Natur wer-

den themenbezogen aufgegriffen und

musisch umgesetzt.

Ab März dieses Jahres haben Sie die

Möglichkeit, im Convalesco Therapie-

zentrum am „Musikgarten“ teilzuneh-

men. Die Leitung der Kurse erfolgt

durch einen Ergotherapeuten mit

Musikgarten-Lehrer-Ausbildung.

„Elementare Musik ist nie Musik allein,

sie ist mit Bewegung, Tanz und Spra-

che verbunden.“ (Carl Orff)

Ihr Kind lernt durch Nachahmen,

durch Begeisterung, durch aktives

Tun. Wir freuen uns auf die gemeinsa-

me musikalische Zeit mit Ihnen und

mit Ihrem Kind.

menten. Wir klopfen, rasseln, klat-

schen und erarbeiten leichte Kinder-

tänze in elementarster Form. Das freie

Bewegen unterstützen wir mit leich-

ten Nylontüchern.

Die sprachliche Ebene wird durch die

vielen Sprechverse und Liedtypen ge-

fördert. Bei einfachen Liedern wird

zum Teil nur ein Wort („Einwortpha-

se“) verändert – wir klatschen anstatt

zu patschen. Somit hat das Kind die

Möglichkeit, mit seinen Sprachstruk-

turen mitzusingen. Wir ahmen Tier-

laute nach und singen bekannte Kin-

derlieder. Eine einfache Rhythmus-

sprache ergänzt das Rhythmusgefüge

in der elementaren Musikpädagogik.

Differenzierte Klangwahrnehmung

durch spannend klingende Instru-

mente kann das Kind hörend aufneh-

13StippVisite

Convalesco Therapiezentrum

Duisburger TherapiezentrumÄrztezentrum des Klinikum Duisburg – Wedau KlinikenZu den Rehwiesen 5 47055 DuisburgFon (02 03) 34 64 234 Fax (02 03) 34 64 [email protected]

Kindertherapie • PhysiotherapieErgotherapie • Logopädie

Zwischen dem Baruch PadehMedical Center in Poriya, Israel,und dem Klinikum Duisburg be-steht bereits seit beinahe 25 Jah-ren eine Partnerschaft. Zwischenden Menschen in den beidenKrankenhäusern sind in diesenJahren viele persönliche Freund-schaften entstanden. Das BaruchPadeh Medical Center ist ein mo-dernes Krankenhaus mit 300Betten in einem großen Einzugs-gebiet für die ambulante Versor-gung der zivilen und militäri-schen Bevölkerung insbesondereim unteren Galiläa.

führung sofort bereit, diese Aufgabe vor

Ort zu übernehmen und reiste im

Februar nach Israel.

Zunächst mussten die Geräte zusam-

mengestellt und ihnen das Zubehör

sowie das unterschiedliche Ver-

brauchsmaterial zugeordnet werden.

Transportschäden waren ebenfalls zu

beheben, und die Geräte mussten auf

eine englische Bedienerführung um-

gestellt werden. Ein Gerät konnte we-

gen eines nicht kompatiblen Be-

triebssystems nicht in die Struktur des

Krankenhauses integriert werden.

Schließlich wurden aber zwei von drei

Geräten problemlos in Betrieb ge-

nommen, und Dr. Vladimir Weispapir,

Chefarzt der Neurologie, kann zukünf-

tig seine Patienten mit dem Equipment

aus Deutschland diagnostizieren.

Während des Aufenthalts in Poriya

konnte sich Karl Herbst einen umfas-

senden Einblick in den technischen

Stand des Baruch Padeh Hospitals

verschaffen. Das komplette Haus ist

seit einigen Jahren voll vernetzt und

digitalisiert. Per Telemedizin ist zum

Beispiel die Pathologie mit den füh-

renden Häusern in Haifa, den Häusern

und Universitäten in Tel Aviv sowie Je-

rusalem verbunden. Überraschend war

der hohe technische Standard der

Ein paar Fachbereiche

konnten bisher noch

nicht auf den moderns-

ten Stand gebracht wer-

den, da in Israel sämt-

liche Geräte für Diagnos-

tik und Therapie aus

eigenen Mitteln ange-

schafft werden müssen.

Im Rahmen eines Dele-

gationsbesuchs im No-

vember 2005 wurde ver-

einbart, dass der Fachbe-

reich Neurologie vom

Klinikum Duisburg mit

dringend benötigten

Diagnostikgeräten in

Form einer Spende ausgestattet werden

sollte. Nach der Abwicklung sämtlicher

Ausfuhr- und Einfuhrvoraussetzungen

wurden im Sommer des vergangenen

Jahres ein EEG-Gerät und zwei EMG-

Geräte nach Poriya verschickt. Wegen

der Krisensituation in Israel wurden die-

se Geräte jedoch erst im November vom

Zoll freigegeben. Das Krankenhaus

hatte nun Schwierigkeiten, die Geräte,

die erst nach und nach eintrafen, zu

installieren und bat in Deutschland um

Unterstützung bei der Aufstellung und

Inbetriebnahme. Karl Herbst, Medizin-

techniker im Klinikum Duisburg, erklärte

sich auf Vorschlag der Geschäfts-

16 StippVisite

Unterstützung durch neurologische Diagnostikgeräte

Unser Partnerkrankenhausin Poriya – Israel

Medizintechniker Karl Herbst weist den Neurologen Dr. Vladimir Weispapir in das neue Gerät ein

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter:

Den größten Zulauf hat das Haus in

der Ambulanz. Sie ist gleichzusetzen

mit einer Zentralambulanz, wird dort

jedoch Emergency Room genannt.

Hier werden alle Patienten einer

Erstuntersuchung unterzogen. Mit

dem Bau eines neuen Emergency

Rooms wurde Ende 2005 begonnen.

Im Sommer 2006 wurden in der Nä-

he des Hospitals Industrie und

Wohnviertel beschossen. Und dar-

aufhin wurde von der Regierung der

Neubau gestoppt und neu geplant.

Nun muss zum Schutz der Patienten

ein unterirdischer Bunker integriert

werden, der wenigstens 200 Patien-

ten aufnehmen kann. Die Baumaß-

nahmen sind seit Herbst 2006 im

vollen Gange.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

gehören den verschiedensten Reli-

gionsgemeinschaften an. Der Umgang

untereinander ist geprägt von Har-

monie, Freundschaft und Toleranz.

meisten medizinisch technischen Ge-

räte in den Fachbereichen. Viele da-

von sind auf Spenden aus aller Welt

zurückzuführen. So war an vielen

Geräten und den Eingängen zu den

Kliniken zu lesen, welche Person oder

Vereinigung die Anschaffung ermög-

licht hat. Zum Beispiel hat eine Pa-

tientin, die an Brustkrebs erkrankt ist,

vor einigen Monaten die Summe von

1,2 Millionen Euro gespendet, um

dem Haus die Anschaffung des welt-

weit modernsten Mammographiesys-

tems zu ermöglichen. In diesem Jahr

wurde ebenfalls ein 3D-/4D-Ultra-

schallsystem zur pränatalen Diagnos-

tik ausgeliefert und in Betrieb ge-

nommen. Der Fachbereich Kardiolo-

gie, unter der Leitung von Prof. Hasin,

ist führend in Israel und ausgestattet

mit Herzkatheterlabor und Geräten

für die interventionelle Therapie. Die

Radiologische Klinik wird in nächster

Zeit einen neuen Mehrschicht-Com-

putertomographen erhalten.

17StippVisite

Kreisverband Duisburg e.V.

Pflege und Betreuung zu HauseHäusliche Alten- und Krankenpflegeü Sozialstation Mitte/Süd ( 0203 / 75 16 37ü Sozialstation West ( 02065 / 3 04 80 10ü Sozialstation Nord ( 0203 / 9 30 60-0

Menüservice ( 0203 / 2 80 94 20

Haus-Notruf-Dienst ( 0203 / 2 82 83 33

www.drk-duisburg.de

www.klinikum-duisburg.de/kooperationspartner/foerdervereine.htm

Werden die stressauslösenden Proble-

me nicht gelöst, so können die mo-

bilisierten Energiereserven nicht frei-

gesetzt werden. Der Körper kann nicht

entspannen, und es ist nur eine Frage

der Zeit, dass der Körper auf diesen

Zustand mit Krankheiten reagiert.

Verschiedene Arten von Stress

Stress kann uns zu Höchstleistungen

anspornen oder uns fix und fertig

machen. Wenn Menschen von Stress

sprechen, dann meinen sie meist den

negativen, als belastend empfunde-

nen Stress (Disstress). Daneben gibt es

auch den positiven Stress (Eustress).

Der Eustress steigert das Selbst-

vertrauen und Wohlbefinden. Wir

empfinden ihn dann, wenn wir in ei-

ner Tätigkeit ganz und gar aufgehen,

eine Situation als spannende Heraus-

forderung sehen, der wir uns ge-

wachsen fühlen, oder wir uns stark

auf etwas freuen und aufgeregt sind.

Ein gewisses Maß an Stress gehört so-

gar zum alltäglichen Leben. Eine ab-

solute Reizarmut wäre unerträglich.

Stressreize lösen im Körper zwar im-

mer die gleiche Reaktion aus, dennoch

ist es vom gesunden zum krankma-

chenden Stress häufig nur ein kleiner

Schritt. Denn Stress schadet uns nur

dann nicht, wenn der Körper Zeit hat,

sich von den physiologischen Auswir-

kungen des Stresses zu erholen.

Gefährlich wird es erst, wenn wir

dauerhaft Stress empfinden. Andau-

ernde Spannungen überfordern Kör-

per und Seele. Nervöse Angewohn-

heiten wie Nägelkauen, Fußwippen,

plötzliche Stimmungsschwankungen,

Schlafstörungen, Kopfschmerzen,

nächtliches Zähneknirschen oder

Hautunreinheiten und Ausschläge

Stress empfindet in unserer Zeitnahezu jeder – zumindest zeit-weilig. Wir fühlen uns häufigangespannt, gehetzt und überlas-tet. Stress ist eine natürlicheReaktion des Körpers auf Druck,Spannung oder Veränderung. Eingewisses Maß an Stress kann dasLeben interessanter und span-nender machen. Zu viel Stressjedoch kann schädlich sein undzu Krankheiten führen.

Stress ist eine überlebenswichtige

Reaktion für den Menschen. Erhöhte

Herzfrequenz und beschleunigte At-

mung produzieren Energie, die der

Mensch bei drohenden Gefahren oder

Angriffen benötigt. Das war vor allem

für unsere Vorfahren wichtig. Doch

im Laufe der Jahrtausende hat sich

die Umwelt des Menschen verändert.

Die klassischen Stressreize wie An-

griff, Hunger, Kälte oder starke kör-

perliche Beanspruchung, die den Kör-

per in Alarmbereitschaft versetzen

und sich dann nach erfolgter Anpas-

sungsreaktion wieder beruhigen, gibt

es kaum noch. Vielmehr stressen uns

heute Ärger in Familie und Beruf, zu

viele Aktivitäten, Lärm, Reizüberflu-

tungen oder Zeitdruck.

20 StippVisite

Über Eustress und Disstress

Stress lass nach!können erste Anzeichen sein. Blut-

hochdruckerkrankungen, Magenge-

schwüre, eine erhöhte Infektanfällig-

keit oder gar ein Herzinfarkt können

die Folge sein.

Den Stress aktiv abbauen

So individuell wie die Wege in den

Stress sind auch die Wege aus dem

Stress. Patentrezepte gibt es nicht.

Stressmanagement

Um negativen Stress unter Kontrolle

zu bringen, sollte man persönliche

„Stressfallen“ herausfinden und die

Situation auf seine eigenen Bedürf-

nisse und Fähigkeiten anpassen. Be-

sonders wichtig ist es, nicht ständig

zu hohe Anforderungen an sich selbst

zu stellen und auch mal klar „Nein“

sagen zu können. Zudem sollte man

auf die Warnsignale des Körpers

hören und die eigenen Leistungsfä-

higkeiten akzeptieren.

Entspannungstechniken

Bereits bestehende innere Stresssitua-

tionen können durch Entspannungs-

techniken abgebaut werden. Dabei

gibt es verschiedene Verfahren, die zu

einer inneren und äußeren Ruhe füh-

ren können und durch geringen Auf-

wand bei der Anwendung hervorra-

gend geeignet sind, auch während der

Arbeit beziehungsweise in den Pausen

eine Vertiefung der Entspannung her-

beizuführen. Beispiele bekannter Ent-

spannungstechniken sind:

Autogenes Training

Das Autogene Training basiert auf der

konzentrativen Selbsthypnose und

bewirkt schon nach kurzer Zeit innere

Ruhe und Ausgeglichenheit. In der

Hypnose ist das Erregungsniveau des

gesamten Organismus weitgehend

gesenkt. Die Aufmerksamkeit auf und

die Wahrnehmung von äußeren Rei-

zen sind ausgeschaltet und allein auf

das innere Erleben gerichtet. Ziel des

autogenen Trainings ist, diesen Zu-

stand selbst durch Autosuggestion

herbeizuführen.

Progressive Muskelentspannung

Die progressive Muskelrelaxation wur-

de von dem Arzt Edmund Jacobson

entwickelt. Es basiert auf seiner Beob-

achtung, dass sich psychische Belas-

tungen und Muskelverspannungen

gegenseitig verstärken können. Durch

ein gezieltes An- und Entspannen ver-

schiedener Muskelgruppen können

Verspannungen abgebaut werden, da

jeder Muskel die Tendenz hat, zu ermü-

den, wenn er vorher starken Belastun-

gen ausgesetzt wird. Gleichzeitig hat

das Anspannen noch einen anderen

Zweck. Es dient zur Wahrnehmungs-

schulung für kleine Spannungsunter-

schiede im Bereich der Skelettmusku-

latur. Dadurch wird es möglich, auf An-

spannungen rechtzeitig mit einer Ent-

spannung zu reagieren.

Meditation

Meditationstechniken sind in vielen

Kulturkreisen entwickelt worden. Sie

sind sinnvoll, um Alltagsstress und

Hektik abzubauen und innere Ruhe zu

finden. Zwar haben alle meditativen

Techniken auch eine körperliche Ent-

spannung zur Folge, aber das ist nicht

ihr eigentliches Ziel. Vom autogenen

Training und der progressiven Mus-

kelentspannung unterscheidet sich

die Meditation dadurch, dass die Kör-

perhaltung nicht entspannt, sondern

eine gewisse Körperspannung vor-

handen ist (zum Beispiel der Lotussitz

beim Yoga). Weiterhin wird nicht einer

bestimmten Körperempfindung oder

der Atmung nachgespürt. Ziel der Me-

ditation ist vielmehr ein Loslösen vom

Körper, um einen Zustand der „ge-

danklichen Leere“ zu erlangen.

Hatha Yoga

Hatha Yoga ist eine körperbetonte

Form des Yoga. Bestimmte Körper-

stellungen (Asanas) und Atemtechni-

ken sowie Übungen zur Tiefenent-

spannung stärken Körper und Geist.

Durch die Yogastellungen können

Verspannungen bewusst wahrge-

nommen werden, um danach eine tie-

fe Entspannung zu erfahren. Muskeln

und Wirbelsäule werden gestreckt, die

inneren Organe gekräftigt und die

seelische Ausgeglichenheit und geis-

tige Konzentration gefördert.

Sport

Durch körperliche Betätigung lässt

sich Stress hervorragend abbauen. Es

ist wissenschaftlich nachgewiesen,

dass regelmäßig betriebener Sport die

Produktion von Stresshormonen re-

duziert. Und das bei gleichbleibender

Stressbelastung! Durch Sport erhöht

sich das Selbstbewusstsein, und man

ist wesentlich ausgeglichener und

leistungsfähiger. Besonders Ausdau-

ersportarten wie Joggen, Walken oder

Radfahren sind ein guter Stressaus-

gleich. Aber Vorsicht: Der Spaß am

Sport sollte im Vordergrund stehen

und nicht zum Stressfaktor werden.

Wie man nun den Stress bewältigt,

bleibt jedem individuell überlassen.

Der eine findet zum Beispiel seine

Ausgeglichenheit bei der Meditation,

der andere beim Joggen.

Wer sich gerne zu seiner Stressbewäl-

tigung beraten lassen möchte, ist im

Therapie- und Bewegungszentrum

des Klinikum Duisburg genau richtig.

Von Stressmanagement, Progressiver

Muskelentspannung oder Yoga bis hin

zu einem umfangreichen Bewegungs-

angebot: Hier kann jeder das Passende

für sich heraussuchen!

Weitere Informationen erhaltenSie im Therapie- und Bewegungs-zentrum unter der Telefonnum-mer (02 03) 7 33-29 01

21StippVisite

Zur Entspannungstechnikgehört unter anderem Yoga

„Jung und Alt passen nicht zuein-ander“, dies ist ein weit verbreite-ter Spruch. Dass es nicht so seinmuss, beweist ein gemeinsamesProjekt der Anne Frank Gemein-schaftshauptschule und des Städ-tischen Seniorenheims Hamborn.

Angefangen hat alles mit vier Schüle-

rinnen der Klasse 9a, die ein Praktikum

im Seniorenheim absolvierten. Sie wa-

ren von ihren Erfahrungen so begeistert,

dass sie weitermachen wollten. Schul-

leiter Herr Buschmeier und Betreuungs-

lehrerin Frau Klose griffen diese Begeis-

terung auf und verabredeten mit der

Wohnbereichsleiterin Brigitte Sroka das

Projekt „Jung trifft Alt“.

Seit einem Jahr besuchen nun Schüle-

rinnen der Jahrgangsstufen acht bis

zehn die Bewohner des Seniorenhei-

mes Aachener Straße, um gemeinsam

zu backen, zu spielen, spazieren zu ge-

hen und vieles mehr. Engagiert und

zuverlässig sind die Schülerinnen für

„ihre Bewohner“ da. Diese zeigen auf

vielfältige Weise, dass sie die „Jungen“

mögen und brauchen. „Die sind alle so

nett, und hier ist richtig was los“, sagt

die 81-jährige Charlotte Martull. Und

alle anderen am Tisch stimmen be-

geistert zu.

Mit glühenden Wangen geht die 13-

jährige Katharina mit der Kaffeekanne

durch die Reihen. „Es ist schön, wie

die alten Menschen sich freuen, wenn

wir da sind.“

„Auch wir als Schule fühlen uns mit die-

sem Stadtteil verbunden und wollen mit

unserem Schulleben am Stadteilleben

teilhaben“, führt Schulleiter Herr Busch-

meier aus. „Dies geschieht hier ganz

praktisch.“ Mit dem Projekt werden ver-

schiedene Intentionen verfolgt. Es soll

ein zwangloser Austausch der unter-

schiedlichen Lebenserfahrungen statt-

finden. So können Erfahrungen weiter-

gegeben und Vorurteile abgebaut wer-

den. Der betreuenden Lehrerin, Frau

Klose, ist es wichtig, dass die Schülerin-

nen im Projekt lernen, Verantwortung

zu übernehmen. Da sie jeweils be-

stimmten Bewohnern zugeteilt werden,

entsteht ein enger Kontakt. Die Schüle-

rinnen fühlen sich hier gemocht und

gebraucht. Viele von ihnen hatten vor-

her keinen Kontakt zu älteren Men-

schen. Mit dem Projekt treten sie in Be-

rührung und lernen den Umgang mit

ihnen. Die Schülerinnen haben die Mög-

lichkeit, soziales Engagement zu ent-

wickeln und soziale Kompetenz zu er-

werben. Die Schule freut sich, hier den

Schülerinnen „Lernen durch Realitäts-

erfahrung“ anbieten zu können. In die-

sem Projekt sind alle Beteiligten

Gewinner.

„Ja, hier werden wir gebraucht“, sagen

auch die beiden 16-jährigen Samanta

und Sarah. Beide können sich gut vor-

stellen, eine Ausbildung in der Alten-

pflege zu machen. Aber jetzt müssen sie

erst einmal die Krapfen verteilen, die

ihre Mitschülerinnen in der Stationskü-

che gebacken haben.

„Die Mädchen sind einfach toll“, sagt

Wohnbereichsleiterin Brigitte Sroka, die

bei den im Haus behandelnden Ärzten

um Ausbildungsplätze wirbt. Die Mäd-

chen kommen auch außerhalb der Pro-

jektzeiten, um „ihre Senioren“ zu besu-

chen – oft direkt von der Schule. Dann

werden zuerst Butterbrote geschmiert.

Wie „geschmiert“ läuft es auch im Spei-

sesaal, wo sich einmal in der Woche die

Teddy-Gruppe trifft. Jung und Alt stel-

len hier gemeinsam Kuscheltiere her.

Das auch eine Dame im 96. Lebensjahr

noch flott mit der Nadel zur Hand ist,

löst bei den Schülerinnen jede Menge

Respekt aus.

„Wir sind Teil dieses Stadt-

bezirkes und wollen als

städtisches Haus in diesem

Stadtteil etwas bewirken“,

sagt Rüdiger Bieck, Leiter

der Städtischen Senioren-

heime. Mit dem Projekt

„Jung trifft Alt“, aber auch

mit dem Seniorenbesuchs-

service „Die Duisbürger“

sind wir dabei auf einem

guten Weg.

24 StippVisite

Die Bewohner des Seniorenheims lassen sich gerne von derUnbeschwertheit der jungen Praktikantinnen anstecken

„Jung trifft Alt“

Und es geht dochDie ersten Be-rührungsängstezwischen Jungund Alt sindschnell beseitigt

Gegen 9 Uhr begrüße ich die „Grü-nen Damen und Herren“ – denehrenamtlichen Besuchsdienst-kreis dieses Krankenhauses. „DiePatientin, Frau S., hatte sich ge-wünscht, dass ihr jemand regelmä-ßig etwas vorliest. Sie kann nurnoch sehr schlecht sehen. Wer vonden Damen und Herren besuchtdenn diese Station?“

So tauschen wir wichtige Informatio-

nen aus. Die Grünen Damen und Herren

weisen uns auf Patientinnen und Pa-

tienten hin, die sich den Besuch einer

Seelsorgerin wünschen. Und wir Seel-

sorgenden bitten die Damen und Her-

ren, uns besondere Anliegen Einzelner

mitzuteilen.

Dann mache ich mich auf zur Station

24, der Geburtshilfestation. Dort besu-

che ich zwei Patientinnen. Zunächst

Frau M., die hier seit dem vergangenen

Wochenende liegt, weil bei ihr plötzlich

und viel zu früh Wehen eingesetzt

haben. Die Wehen konnten inzwischen

unterdrückt werden – Frau M. macht

sich aber dennoch viele Gedanken dar-

über, wie jetzt alles weitergehen kann.

In unserem Gespräch kann sie über all

das sprechen, was sie belastet: Die

Beziehung zu ihrem Partner, ihre unge-

klärte Situation am Arbeitsplatz, ihre

Ängste um das Kind wegen ihres Alters

(Frau M. ist 38 Jahre alt). Im Laufe der

25StippVisite

Tochter und den Schwiegersohn. Alle

sind noch ganz geschockt von dem, was

passiert ist: Frau P. war eine rüstige Frau

von 82 Jahren. In der Nacht war sie so

unglücklich die Kellertreppe herunter-

gestürzt, dass sie sich schwerste Verlet-

zungen zuzog. Nun stehen wir alle am

Bett von Frau P., beten miteinander und

segnen sie für ihren letzten Weg. Ich

bleibe noch eine ganze Zeitlang bei der

Familie. An diesem Tag mache ich keine

weiteren Besuche mehr.

Zur Arbeit der Seelsorge gehören der

seelsorgliche Besuch am Krankenbett,

die Taufe von Kindern, die Verabschie-

dung von Sterbenden, die Salbung von

Sterbenden, Gespräche mit Angehöri-

gen, Pflegenden, Therapeuten, Ärztin-

nen und Ärzten, die Feier von Gottes-

diensten, die in der Kapelle des Hauses

stattfinden, die Mitarbeit in der Ethik-

kommission des Hauses sowie die Ertei-

lung von Ethikunterricht in der Kran-

kenpflegeschule.

Im Klinikum Duisburg finden im 14-tä-

gigen Wechsel evangelische und katho-

lische Gottesdienste statt. Patienten,

Angehörige und Mitarbeiter sind hierzu

jeweils samstags um 19 Uhr herzlichst

in den Andachtsraum des Klinikum

Duisburg eingeladen.

Zeit wird Frau M. ruhiger, und sie kann

sich auf ihre augenblickliche Lebenssi-

tuation einstellen.

Als nächstes besuche ich Frau S. Sie hat

Zwillinge bekommen. Beide Mädchen

sind auf der Frühgeborenenstation. Wir

gehen zusammen zu dieser Station, und

ich freue mich mit Frau S. über die

süßen Mädchen, die zwar noch etwas

klein und leicht, aber sonst ohne ge-

sundheitliche Beeinträchtigungen ge-

boren worden sind. Nachdem ich mich

von Frau S. verabschiedet habe, mache

ich mich auf den Weg zur Kinderinten-

sivstation. Frau J. ist seit vielen Wochen

am Bett ihres in der 24. Schwanger-

schaftswoche geborenen Sohns Tim.

Nachdem es Tim zunächst recht gut

ging, stellten sich im Laufe der Zeit ei-

nige Komplikationen ein. So wird Tim

mit einer Behinderung leben müssen.

Unklar ist jedoch, in welchem Umfang

sich diese Behinderung bemerkbar

machen wird.

Zusammen mit Frau J. habe ich das

ganze Wechselspiel der Gefühle, Hoff-

nungen und Enttäuschungen miterlebt.

Die große Angst, Tim wieder zu ver-

lieren, die Angst, was alles auf ihn und

die Familie zukommen wird. Auf

Wunsch seiner Eltern habe ich Tim ge-

tauft. Es war für uns alle sehr be-

wegend, zusammen mit dem älteren

Geschwisterkind, den Großeltern und

Paten Tim zu segnen und

miteinander und für ihn

zu beten.

Mittags erreicht mich ein

Anruf der Intensivstation:

Frau P. liege im Sterben.

Die Angehörigen bitten

um eine Seelsorgerin. Am

Bett von Frau P. treffe ich

ihren Ehemann, ihre

Ein Tag als Seelsorgerin Pfarrerin Karin Holdmann im Klinikum Duisburg

Das Team der Seelsorge im Kli-nikum Duisburg begleitet Pa-tienten und deren Angehörigesowie Mitarbeiterinnen undMitarbeiter

Katholische SeelsorgePater Engelbert MencherSchwester Perpetua OrdingTel. (02 03) 7 33 18 14

Evangelische SeelsorgePfarrerin Karin HoldmannPfarrerin Dorothee KönigTel. (02 03) 7 33 18 13

Das Team der Seelsorge. V. l. n. r.: Karin Holdmann, DorotheeKönig, Schw. Perpetua Ording, Pater Engelbert Mencher

Pinnwand Aktuelle Infos aus dem Klinikum Duisburg

Kindergartenkinder backen für kranke Kinder

Alle Kinder aus der katholischen Kinderta-

gesstätte Liebfrauen in Duisburg hatten zur

Weihnachtszeit Plätzchen gebacken, die auf

dem Weihnachtsbasar für einen guten

Zweck verkauft wurden. Den erzielten Be-

trag von 215,50 Euro brachten einige Kinder

gemeinsam mit der Leiterin Frau Frochte

persönlich in die Klinik für Kinderheilkunde

und Jugendmedizin.

Idee mit TraditionMitarbeiter der LINEG beschenken kranke Kinder

Die LINEG ist für den Betrieb und die Wartung sämtlicher Kläranlagen am Niederrhein zuständig. Die zirka 350 Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter beschlossen bereits vor einigen Jahren, Kindern mit onkologischen oder chronischen Erkran-

kungen zu Weihnachten eine besondere Freude zu machen. So nehmen sie jährlich persönlichen Kontakt zu den Famili-

en der kranken Kinder auf und fragen nach Wünschen für Weih-

nachtsgeschenke. Diese Geschenke werden dann gekauft und im

Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins der Kinder und Eltern

in der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin übergeben.

Während die kleinen Patienten sich stets besonders über die über-

raschenden Geschenke freuen, sind die Eltern und das Team des

Klinikums glücklich über dieses besondere Engagement. Dabei ver-

sucht das Mitarbeiterteam der LINEG auch ausgefallene und wert-

volle Geschenkwünsche zu realisieren, um den kranken Kindern

eine besondere Freude zu machen. Weitere Informationen zur

LINEG gibt es im Internet unter www.lineg.de

MSV-Fanclub Fan-tastisch übergab Spielzeug an kranke Kinder

Der vorweihnachtliche Besuch des MSV-Maskottchens Ennatz in der Klinik für

Kinderheilkunde und Jugendmedizin sorgte auch in der Vorweihnachtszeit des

vergangenen Jahres für großes Aufsehen. Das lebensgroße MSV-Zebra

besuchte gemeinsam mit dem MSV-Spieler Stefan Blank sowie weiteren

Mitgliedern des MSV und der Fanzeitung „Fan-tastisch“ kranke Kinder im

Klinikum Duisburg und übergab ihnen Geschenke und große MSV-Poster für

die jungen Fußballfans. Ermöglicht wurde diese Geschenkaktion durch den

Verkauf der Fanzeitung bei Heimspielen in der MSV-Arena sowie Spenden eini-

ger Unternehmen. Zusätzlich überreichte die MSV-Delegation dem

Förderverein der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin einen Scheck

über 1.321,86 Euro. Der MSV-Fanclub Fan-tastisch ist damit bereits Stamm-

gast auf der Pinwand der StippVisite. Aus diesem Grund ein ganz besonders

herzlicher Dank für diese kontinuierlichen Aktivitäten zugunsten krebskranker

Kinder. Für dieses Jahr sind bereits weitere Spendenaktionen geplant.

Herzlichen Dank für die spendablen Ideen

Frau Frochte und Diplom-Psychologin StefanieMeier freuen sich gemeinsam mit den Kindern überdie erfolgreiche Aktion

29StippVisite

Familientag bei ThyssenKrupp Steel im Kaltwalzwerk Bruckhausen

Bereits zum dritten Mal waren die Angehörigen der Mitarbeiter aus

dem ThyssenKrupp Steel Kaltwalzwerk (KW1) in Duisburg Bruck-

hausen zu einem Familientag eingeladen. Mehr als 1.200 Besucher

folgten auch dieses Mal der Einladung und nutzten die Möglichkeit

zu einer persönlichen Besichtigung der Anlagen im Werk und der

Arbeitsbereiche vor Ort. Den Besuchern wurden zahlreiche Akt-

ivitäten, insbesondere für Kinder, angeboten. Zudem wurde eine

Tombola veranstaltet, deren Erlös dem Förderverein der Klinik für

Kinderheilkunde und Jugendmedizin zukommen sollte. Dabei kam

der stattliche Betrag von 1.600 Euro zusammen, den Bernd Kruse,

Betriebsrat, und Herr Une-

büsse, Teamleiter KW1, der

Prokuristin Claudia Scherrer

und dem Pflegedienstkoor-

dinator Andreas Kohlschrei-

ber überreichten.

Duisburger Kinderprinzencrew tanzte im Klinikum Duisburg

Traditionellen Besuch zu Karneval erhielt das Klinikum

Duisburg von der Kinderprinzencrew 2007. Mit einer

Tanzdarbietung in der Tagesklinik für Geriatrie und in der

Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin fanden die

jungen Karnevalisten großen Anklang. Ehepaar Hess,

beide Patienten der Tagesklinik für Geriatrie, empfing die

jungen Leute standesgemäß im Kostüm. Alle Beteiligten

freuten sich über die willkommene Abwechslung.

Schüler spenden Spielzeug als Seelentröster

Die St. George’s School ist eine English Multinational School in

Duisburg-Wanheimerort. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2002

werden an der Schule zirka 370 Schüler unterrichtet. In jedem

Jahr wird eine kleine Aktion in der Weihnachtszeit veranstal-

tet. Beim sogenannten „Toy Run“ werden die Kinder dazu auf-

gerufen, ein Geschenk mit in die Schule zu bringen, um dieses

dann an andere Kinder weiterzugeben. Diese Geschenke soll-

ten der Kinderheilkunde und Jugendmedizin im Klinikum

Duisburg, kranken Kindern und denen, die Weihnachten nicht

zu Hause feiern können, gespendet werden. „Wir hoffen, dass

alle Kinder viel Freude an diesen Geschenken haben, und viel-

leicht findet das eine oder andere Stofftier als Seelentröster

einen neuen Freund, dem es die Kraft gibt, schnell wieder

gesund zu werden“, erklärte Regina Brunck, Mitarbeiterin der

St. George´s School.

Spende statt Weihnachtspräsente

Auch im Jahr 2006

verzichteten die Ges-

chäftsfreunde der

Firma Wolfgang

Mandel Galvano-

technik in Duisburg

auf die sonst übli-

chen Weihnachts-

präsente, denn das

dabei eingesparte

Geld sollte einem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden.

Auf diese Weise konnte Geschäftsführer Wolfgang Mandel

dem Förderverein der Klinik für Kinderheilkunde und

Jugendmedizin einen Betrag über die stolze Summe von

1.500 Euro überreichen. Alle Geschäftsfreunde haben den

Gegenwert ihrer Präsente gespendet, sodass ein erfreulicher

Betrag zusammen kam. Dafür ganz herzlichen Dank!

hinten v. l.: Frau Hess, Hofmarschall Lars, Prinzessin Laura I., Prinz Tobias,Herr Hess. Vorne v. l. Page Anna und Maskottchen Jeremy (2 Jahre)

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