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AUSLANDSSEMESTER AN DER DEAKIN UNIVERSITY -MELBOURNE- Christoph Görgen, 2086820 Master Health Sciences [email protected]

AUSLANDSSEMESTER AN DER DEAKIN UNIVERSITY … · Development, School of Nursing and Midwifery and the School of Medicine. 4 ... Trotz bereits abgeschlossener Kurse die der Epidemiologie

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AUSLANDSSEMESTER AN

DER DEAKIN UNIVERSITY

­MELBOURNE­

Christoph Görgen, 2086820

Master Health Sciences

christph.goergen@haw­hamburg.de

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Inhaltsverzeichnis

1. Campus Burwood

2. Faculty of Health

3. Visum

4. Kursauswahl

5. Betreuung während des Studiums

6. Melbourne

1. Campus Burwood

Die Deakin University verteilt sich im südlichen Bereich Australiens über 4 verschiedene

Standorte, zu denen der Geelong Waterfront Campus, der Geelong Waurn Ponds Campus,

der Warrnambool Campus und der Melbourne Burwood Campus zählen.

Der Campus Melbourne Burwood umfasst 17.000 Bachelor­ und Masterstudenten, die on­

campus studieren. Auf dem Gelände befinden sich Gebäude der Faculty of Health, der

Faculty of Business and Law, der Faculty of Arts and Education und der Faculty of Science and

Technology. Darüber hinaus beheimatet der recht übersichtlich gebaute Campus eine mehr­

etagige Bibliothek, die zahlreiche Arbeitsplätze und WIFI anbietet. Ebenfalls sind dort

aufzufinden ein Fitness­Center, wo man sich kostenpflichtig anmelden kann, eine Sporthalle,

die für den Uni­Sport zur Verfügung steht, mehrere Cafés und Restaurants, sowie eine Bar

und mehrere Bürogebäude. Direkt am main campus angrenzend, befindet sich ein Sportfeld

sowie ein kleiner Park, den es zu durchqueren gilt, um zum Hauptgebäude der Faculty of

Business and Law zu gelangen.

Die Umgebung befand sich während meines Aufenthaltes großteilig im Bau, da ein neuer

Wohnkomplex errichtet wurde. Dieser kann seit Mitte des Jahres 2012 nun auch bewohnt

werden und bietet eine Ausweichmöglichkeit zu dem traditionellen Deakin Student Village,

welches aus 20 Häusern mit jeweils 10 Bewohnern besteht.

Abbildung 1 ­ Campus Burwood

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Um meine Beschreibungen zu verdeutlichen, sehen sie in Abbildung 1 eine Campus­Karte

Stand 2012, die eine Vorstellung über die räumliche Verteilung etwas vereinfachen soll.

Abbildung 2­ Campus Karte Quelle: www.deakin.edu.au

2. Faculty of Health

Die Faculty of Health umfasst diverse Schulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten: School

of Psychology, School of Exercise and Nutrition Sciences, School of Health and Social

Development, School of Nursing and Midwifery and the School of Medicine.

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Im Bereich der Forschung macht vor allen Dingen die Faculty of Health immer wieder auf

sich aufmerksam.

In den regelmäßig verschickten E­Mails der Universität an die Studenten wurde bekannt

gegeben, dass in 9 aus 21 Fällen die Forschungsprojekte der Deakin University immer wieder

finanzielle Unterstützungen erhielten, so dass die Deakin University mit einer Erfolgsrate von

42.9% über dem Durchschnitt liegt und somit im Bundesstaat Victoria Rang zwei belegt. Von

diesen neun erfolgreichen Forschungszuschüssen galten vier der Faculty of Health.

Für Studenten des Masters in Health Sciences sind vor allem folgende Masterprogramme

beachtenswert: Master of Health Promotion, Master of Health and Human Services

Management und der Master of Public Health.

3. Visum

Die Beantragung des Visums lief recht unkompliziert und relativ schnell ab. Je nach Typ des

Auslandsaufenthaltes wird eine andere Kategorie verlangt. Wie diese tabelliert werden, kann

in der unteren Abbildung nachgeschaut werden.

Kursartbei

Visumsbeantragung

Subclass

ELICOS Sprachkurs 570

HigerEducation Bachelor, Graduate Certificate,

Graduate Diploma, Master by

Coursework

573

PostgraduateResearch Master by Research 574

Non-Award 1­2 Semester (Study Abroad) 575

Die Kosten für das Visum sind dabei abhängig von der Kursart der Visumsbeantragung. Die

Kosten eines Non­Award Visums belaufen sich auf 540 AUS $.

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4. Kursauswahl

Aufgrund meiner Vorkenntnisse und meiner Präferenzen entschied ich mich für Kurse, die

unter dem Masterprogramm Health and Human Services Management liefen.

Der Ablauf lief recht reibungslos. Nachdem gemeinsam mit dem Prüfungsausschuss der HAW

die Kurse ausgewählt wurden, die mich interessierten und die auch für das Studium relevant

waren und entsprechend im Sinne der HAW vollwertig akzeptiert werden konnten, schickte

ich meine Auswahl an die Ansprechpartner der Deakin. Dort kam es eine Woche vor

Vorlesungsbeginn zu einem großen Treffen aller Studenten; die Einschreibung. Jeder

einzelne Student muss sich jedes Semester aufs Neue für seine Kurse anmelden. Dies findet

organisiert und strukturiert in Computerräumen der Deakin University mit angemessenem

professionellem Personal statt. Als internationaler Student wird man mit den anderen

Austauschstudenten, die ebenfalls der Faculty of Health zugehörig sind, über den Ablauf

informiert und anschließend in die Computerräume begleitet, wo es dann recht schnell zur

Anmeldung kommen kann, wenn das individuelle Passwort des Studenten schon vorhanden

ist.

Meine Präferenzen konnten nicht alle durchgesetzt werden, da viele Kurse nur einmal im

Jahr stattfinden. So passierte es bei mir, dass ein Kurs statt im ersten Trimester dann

kurzfristig ins zweite verlegt wurde und ich folglich noch eine Änderung durchführen musste.

Meine Kursauswahl bestand dann letztendlich aus Epidemiology, Biostatistics, Marketing

Management und Health Communication.

Epidemiology: Trotz bereits abgeschlossener Kurse die der Epidemiologie verwandt waren,

wählte ich diesen, da die Kursbeschreibung darauf schließen ließ, dass nicht nur die Theorie,

sondern auch die praktische Epidemiologie stark präsent sein sollte. Im Nachhinein kann ich

das auch nur bestätigen. Abgesehen davon, dass sich meine bereits vorhandenen

Grundkenntnisse sehr stark vergrößert hatten, bekam ich das erste Mal Routine in der

kalkulatorischen Epidemiologie. Darüber hinaus wurde durch diverse Vorträge von

berufstätigen Epidemiologen die Art und Weise des Berufsfeldes deutlich erläutert und

nachvollziehbar dargestellt.

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Biostatistics: Dieser Kurs wurde vom gleichen Dozenten gelehrt wie der der Epidemiologie.

Es ist wirklich empfehlenswert, diese Kurse zusammen zu wählen. Sie überschnitten sich an

einigen Stellen und man konnte das Wissen aus beiden Kursen gerne und oft transferieren.

Hierbei ist vor allem positiv zu erwähnen, dass die praktischen Übungen mit dem

Computerprogramm „STAT“ sehr hilfreich waren, um das Erlernte wirklich zu verstehen. In

beiden Kursen wurden zwei Hausarbeiten verlangt, bei denen man Aufgaben selbstständig

lösen musste. Bereits am Anfang wird klar definiert, inwiefern die Bewertung prozentual auf

die Endnote Einfluss nehmen wird. Am Ende des Semesters ist in beiden Fällen zusätzlich

noch eine 2­stündige Klausur zu schreiben.

Marketing Management: Dieses Fach war das Einzige, welches ich mit Studenten der Faculty

of Business and Law zusammen besuchte. Der Kurs war eine sehr detaillierte Einführung in

das breite Spektrum des Marketing. Ohne jegliche Vorkenntnisse ist es vermutlich nicht

empfehlenswert diesen zu wählen, jedoch reichen Grundlagenkenntnisse vollkommen aus,

um den Lehrstoff gut verfolgen und dann auch erfolgreich bestehen zu können. Vor allem

das spezielle Wissen aus dem Gesundheitswesen kann gerade bei der abzuliefernden

Hausarbeit oder der Klausur sehr hilfreich sein, da man ganz neue Aspekte in Diskussionen

einbringt, die reguläre Business­Studenten eher selten bedenken würden.

Health Communication: Hierbei handelt es sich um den einzigen Kurs den ich nicht mit

gutem Gewissen weiter empfehlen würde. Trotz interessanter Thematiken und intensiven

internationalen Austausch hatte man bei diesem Kurs, der nur an zwei Wochenenden

stattfand, Schwierigkeiten sich wirklich mit der Materie anzufreunden.

Die Aufgabenstellungen für die drei Hausarbeiten waren zwar recht deutlich erläutert, doch

wurde bei der Bewertung zu viel spezifisches Wissen abverlangt, wovon im

Anforderungskatalog nichts angedeutet wurde. Neben routinierter Erfahrung in Health

Promotion waren besonders detaillierte Kenntnisse über das australische

Gesundheitssystem erforderlich, über die man aber keineswegs während der Vorlesung

sprach, da dieses Wissen als bekannt vorausgesetzt wurde. Natürlich könnte man an dieser

Stelle behaupten, dies wäre förderlich, da es eine Herausforderung darstellen würde um sich

tiefer mit den australischen Gesundheitsregelungen auseinander setzen zu können; in der

Praxis ist das allerdings nicht machbar. Und dies liegt ganz einfach an einem zu großem

Umfang und zu wenig Zeit.

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Die Bewertung fand mir persönlich teilweise zu willkürlich statt, sodass ich zu Ende des

Kurses sagen musste, dass ich zwar durchaus etwas lernte, aber nicht in einem

angemessenen Rahmen und auch leider nicht in gewünschter Intensivität.

5. Betreuung während des Studiums

Eine adäquate Betreuung während des Studiums ist auf mehreren Ebenen gewährleistet. Die

Deakin University stellt einen Studenten als Peer­Advisor zur Verfügung, der jedem bei

Kleinigkeiten helfen kann und sich ebenfalls um regelmäßige Events für die

Austauschstudenten kümmert. In diesem Rahmen fanden TV­Abende, Besuche bei einem

Footy­Match und eine grandiose Abschlussparty statt.

Die Dozenten sind täglich durch das DSO­System (Deakin Studies Online) zu erreichen.

Hierbei handelt es sich um ein ähnliches System, wie wir es an der HAW haben, nämlich

EMIL. Die Vorlesungsunterlagen werden dort zur Verfügung gestellt, hier können die

Hausarbeiten hochgeladen werden, man bekommt in der von der Universität festgelegten

Zeit die Note pünktlich wieder und hier kann man sich mit allen Teilnehmern des Kurses,

sowie mit dem Dozenten austauschen und Probleme diskutieren.

Selbstverständlich sind die Ansprechpartner des International Office, mit denen man

während des Bewerbungsprozesses in Kontakt stand, ebenfalls anwesend. Wenn auch eher

für Fragen des alltäglichen Lebens oder der generellen Verwaltung, als für spezifische

Vorlesungsprobleme.

Im Rahmen der Faculty of Busines and Law gibt es eine Gruppe von Masterstudenten, die

täglich in einem zentral gelegenen Büro sitzen und bei fachspezifischen Fragen zu

Hausarbeiten, Klausuren oder generelle Tipps zur Verfügung stehen. Dies gilt allerdings nur

für Fächer aus der Faculty of Business and Law.

Um allen Ansprüchen des Studiums gerecht zu werden, bietet die Deakin University diverse

Study Skill Workshops an. Dort kann man seine Englisch­Kenntnisse kategorisieren lassen

und sich so Verbesserungsvorschläge holen. Es werden einem die generellen Normen bei

Hausarbeiten vertraut gemacht und man kann ebenfalls Kurse belegen zum Thema Richtiges

Zitieren. Diese Kurse waren sehr hilfreich und boten viel Potenzial.

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Wenn man sich dazu entscheidet auf dem Campus  im Student Village zu  leben, dann wird 

man einem Tutor untergeordnet. Dieser  ist  in der Regel ein Student aus dem zweiten oder 

dritten  Jahr  mit  Wohnsitz  im  Dorf.  Bei  wöchentlichen  Treffen  in  der  ersten  Hälfte  des 

Studiums, kann man dort ebenfalls diverse Fragen diskutieren, Hilfe  suchen und man wird 

auch  hier  auf  die  generellen Normen des  Schreibens,  des  Zitierens  und des  Betrügens  bei 

Hausarbeiten aufmerksam gemacht. 

6. Melbourne

Melbourne ist eine großartige Stadt und perfekt zum Studieren geeignet!

Man  sollte  sich  darüber  im  Klaren  sein,  dass  Melbourne  mit  seinem  3,7  Millionen 

Einwohnern eine sehr große Stadt ist und man dort leicht die Orientierung, zumindest in der 

ersten Zeit, verlieren kann.  Allerdings bietet die Größe der Stadt den nötigen Platz  für die 

schönen  Orte,  die  es  dort  zu  entdecken  gibt.  Besonders  erwähnenswert  sind  die 

verschiedenen  Bezirke;  jedes  mit  einem  einzigartigen  Charme.  So  entdeckt  man  im  CBD 

(Central Business District),  in Richmond, Hawthorne, St. Kilda, Southbank oder in Brunswick 

immer wieder neue Orte, die man so auch nirgendwo anders sehen kann. 

Es  existiert  ein  riesiges  Angebot  an  Bars,  Restaurants  und  Pubs.  Ein  Trimester  reicht  da 

sicherlich  nicht  aus, um  behaupten  zu  können, in  jeder  Bar  ein  Mal  gewesen  zu  sein. 

Sehenswürdig  sind  neben dem Eureka  Tower  und  der  Flinders  Station,  der  St.Kilda  Beach, 

der  Crown Casino Royal  Complex,  der  Yarra  River  und  der  Central  Business District. Aber 

nicht nur die Innenstadt, auch die weitere Umgebung von Melbourne hat einiges zu bieten.

Abbildung 3 ­ Flinders Station at night    Abbildung 4 ­ Philip Island

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In nur einer Stunde erreicht man mit dem Auto Philip Island, eine Insel, die berühmt ist für 

ihre  schönen  Strände,  die wilden  Seelöwen  und  die  Pinguin­Parade. Weitere  1,5  Stunden 

südlich befindet sich der Wilson´s Promontory National Park, wo sich wilde Kängurus, Emus, 

Wombats und Schlangen finden  lassen. Alles  leicht erreichbar mit einem gemieteten Auto, 

für welches man unbedingt seinen Internationalen Führerschein aus Deutschland mitbringen 

sollte.

Bei  der  Wahl  der  Unterkunft  muss  man  einen  Kompromiss  eingehen:  Entweder  man 

entscheidet  sich  für  die recht  teure  Innenstadt  oder  man  sucht  sich  in  der  näheren 

Umgebung ein Zimmer. Dies  ist durchaus machbar, aber aus Erfahrung von internationalen 

Studenten spielt da Geduld, Geld, niedrige Ansprüche und Glück eine große Rolle. Einfacher 

ist es da schon, sich  in Burwood campusnah auf eigene Verantwortung ein WG­Zimmer zu 

suchen. Hier gehen  die  Preise  dann  schon  etwas  runter,  allerdings wächst  die  Entfernung 

zum  CBD.  Von  der  Deakin  University  bis  zur  Flinders  Station  sind  es  knapp  50  Tram­

Stationen, die sich über eine Dauer von 50 Minuten verteilen. 

Abbildung 5 ­ CBD Abbildung 6 ­ Twelve Apostels

Egal wo man  lebt, lange Fahrten sind unausweichlich, man muss nur wissen, ob man diese 

zur Fahrt zur Uni antreten will oder zu den Fahrten  in das CBD. Die Variante, die wohl am 

wenigsten  an  den Nerven  zerrt,  ist  die  Chance  eines  Zimmers  auf  dem Campus. Über  die 

neuen  Behausungen  kann  ich  an  dieser  Stelle  leider  nichts  sagen,  aber  die  Zimmer  im 

Student  Village  sind  sehr  gut  ausgestattet,  sowie  die  Häuser  per  se.  Jedes  Häuschen 

beheimatet, wie bereits erwähnt, 10 Studenten. 

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Daher  lassen  sich  10  geräumige  Schlafzimmer  finden,  3  Duschen,  4  Toiletten,  eine 

Waschmaschine  und  Trockner,  sowie  eine  großer  Wohn­ und  Kochbereich  mit  zwei 

Küchenzeilen, einem großen Esstisch und 4 Couchs. 

Etwas hinderlich an dieser Variante ist, dass die Deakin University eine Zahlung für das ganze 

Trimester  im  Voraus  von  internationalen  Studenten  verlangt.  Die  Kosten  für  ein  Zimmer 

belaufen  sich auf  rund 3.900 Euro, daher kann  sich dies als  ziemliche Bürde herausstellen. 

Leider  läuft es wirtschaftlich  in Australien so gut, dass eigentlich alles für europäische oder 

deutsche  Verhältnisse  sehr  teuer  ist.  Daher  wird  man  über  gewisse  Investitionen  nicht 

hinweg  kommen. Man  kann  durchaus  billigere  Plätze  zum  Leben  finden,  man  sollte  aber

bedenken,  dass man im  Student  Village  auch  einiges  geboten  bekommt. Und dazu  zählen 

nicht  nur  die  materiellen  Gegenstände,  sondern  auch  Privilegien  wie  allgegenwärtige 

Sicherheit durch die Campus­Security, den Luxus vom Flughafen direkt in sein Heim gebracht 

zu werden, sowie ständige Betreuung bei jeglichen Problemen. 

Abbildung 7 ­ Student Village  Abbildung 8 ­ Küche im Student Village Haus

Entscheidend  für die Wahl des Student­Village sollte auch das eigene Alter sein. In meinem 

Trimester hausten dort 2 Master Studenten und 198 Bachelor Studenten, meistens im ersten 

oder  zweiten  Jahr.  Dieser  Altersunterschied  kann  dann  schon in  diversen  Situationen sehr 

gravierend auffallen. Trotz alledem ergibt sich im Student Village eine tolle Möglichkeit mit 

vielen  internationalen Studenten  näher  in Kontakt  zu  treten,  sowie mit echten Australiern 

zusammen zu leben und deren Lebensweise kennen zu lernen.  Man sollte auch bedenken, 

dass Burwood zwar nicht  zentral gelegen  ist,  dass  jedoch die  Infrastruktur und  öffentliche 

Verkehrsmittel optimal gestaltet sind. 

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So gibt es am Campus Zugang zu Bussen und der Tram, die im Minutentakt in alle Richtungen 

fahren. Die Straßenbahnen stehen  täglich bis Mitternacht  zur Verfügung, am Wochenende 

fahren  alle  30 Minuten  Nachtbusse  bis morgens  früh  um  sechs,  die  direkt  an  der  Deakin 

University stoppen. Daher ist die Teilnahme am sozialen Leben in der Metropole Melbourne 

gewährleistet. 

Das Thema Kosten wurde ja bereits kurz angeschnitten und zu den bisherigen Informationen 

gibt es auch nicht viel hinzuzufügen: Australien  ist ein teures Land geworden. Besonders in 

den  letzten 5 Jahren sind die Preise  in allen Produktkategorien angestiegen, wobei sich die 

Miete  als  größte  Investition  darstellt.  Mittlerweile  lassen  sich  dort  aber  auch  recht 

preiswerte  Supermärkte  (ALDI)  finden,  die  alles  im  Sortiment  haben,  was  man  wirklich 

braucht. Eine Studentenkantine, wie man sie aus Deutschland kennt, gibt es nicht. Daher ist 

der regelmäßige Gang zu den Supermärkten vorprogrammiert. Fahrkarten für die Studenten 

gibt es auch nicht. 

Man  kann  als  Student  eine Concession Card beantragen, wodurch  die  Fahrten  billiger  und 

der Preis pro Tag limitiert wird, aber bei regelmäßigen Fahrten ins CBD oder zum Supermarkt 

muss man  grundsätzlich  davon  ausgehen,  dass  alle  zehn  Tage  20 AUD  in  die  Straßenbahn 

investiert werden müssen. Empfehlenswert für alle Studenten der HAW ist, sich  im Vorfeld 

um eine  BaFöG­Förderung  zu  kümmern  und  sich für  die DAAD­Projektförderung  der HAW

anzumelden.

Wohnkosten pro Semester ca. 3.900 EUR

Flug (Hin­ und Rückflug) ca. 1.200 EUR

Visum ca. 540 AUS $

Fahrkarte in Melbourne ca. 30 AUS $ monatlich

Bücher (je nach Kurswahl) ≥ 45 AUS $ pro Buch

Handykosten 30 AUS $ monatlich

(Angebot von TELSTRA: 220 AUS $ wurden zur Verfügung gestellt)

Teilnahme an Uni­Clubs ≥ 10 AUS $ (Clubabhängig)

Lebensmittel  ≥ 80 AUS $ wöchentlich

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Die Kosten sind folglich ein Punkt, den es gut zu durchdenken gilt. Jedoch trotz der großen 

Bürde, auf die man sich eventuell einlässt, muss man sagen, dass das Geld alles andere als 

verschwendet wird. In Australien zu studieren gibt einem ganz neue Ideen und Vorstellungen 

für  sein  eigenes  Leben.  Neben  der  automatischen  Verbesserung  der  Englisch­Fähigkeiten, 

wird einem ein ganz neuer Blickwinkel in Sachen Health Promotion und Public Health nahe 

gebracht. Und das nicht nur in der Universität: Ein simpler Kino Besuch, der in Deutschland 

meist durch Werbefilme  im Voraus bestimmt wird, wird in Australien genutzt, um über die 

verschiedensten Gesundheitsprobleme im Rahmen einer Kampagne aufzuklären.

Darüber hinaus werden die kulturellen Kompetenzen um ein vielfaches verbessert, weil man 

mit zahlreichen Menschen in Kontakt tritt, die aus allen Ecken der Welt stammen. Dank des 

genialen Welcome Trip für die Austausch­Studenten am Anfang des Semesters, in der Regel 

an die Great Ocean Road und die Twelve Apostels, lernt man schneller als man gedacht hätte 

neue  Leute  kennen.  Man  wird  am  Ende  des  Aufenthalts  in  Australien  merken,  dass  die 

meisten  Freunde,  die  man  gefunden  hat,  sich  bereits  als  nette  Bekanntschaften  beim 

Welcome Trip äußerten.

Abbildung 9 ­ Southbank Crown Casino  Abbildung 10 ­ Eureka Tower