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AUSSEN WIRTSCHAFT BRANCHENPROFIL IRLAND INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE BRANCHE UND MARKTSITUATION KONKURRENZSITUATION GESETZLICHE UND SONSTIGE RAHMENBEDINGUNGEN TRENDS UND ENTWICKLUNGEN CHANCEN FÜR ÖSTERREICHISCHE UNTERNEHMEN AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER DUBLIN SEPTEMBER 2014

AUSSEN WIRTSCHAFT BRANCHENPROFIL IRLAND · Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA Ein Service der AUSSENWIRTSCHAFT ÖSTERREICH (AWO) 3 67.134,00 73.837,00 81.468,00 90.295,0084,0%

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AUSSEN WIRTSCHAFT BRANCHENPROFIL IRLAND

INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE

BRANCHE UND MARKTSITUATION

KONKURRENZSITUATION

GESETZLICHE UND SONSTIGE RAHMENBEDINGUNGEN

TRENDS UND ENTWICKLUNGEN

CHANCEN FÜR ÖSTERREICHISCHE UNTERNEHMEN

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER DUBLIN

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Unser vollständiges Angebot zum Thema Informations- und Kommunikationstechnologie (Veranstaltungen,

Publikationen, Schlagzeilen etc.) finden Sie unter http://wko.at/aussenwirtschaft/kommunikation.

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AußenwirtschaftsCenters Dublin

T +353 1 2830488

F +353 1 2830531

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Redaktion: Publikationen, T 05 90 900-4212, F 05 90 900-255,

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Hinweis: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit werden geschlechtsspezifische Bezeichnungen nur in ihrer

männlichen Form angeführt.

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Dienstleistungsexporte gesamt IT-Services-Exporte

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2010 2011 2012 2013

Unternehmen mit Internetzugang

Haushalte mit Internetzugang

4.200 1.300

4.300

39.500

IT-Hardware KT-Hardware

Telekommunikation IT-Services (inkl. Software)

41,0% 44,0%

53,0% 54,0%

78,0% 84,0%

DE FR AT EU IE UK

1. Branche und Marktsituation

Folgende Kennzahlen beschreiben die Branche und Marktsituation:

IKT-Branche 2013 in Mio. EUR (geschätzt)

Quelle: Central Statistics Office Ireland

Mobile Breitband-Durchdringung 2013 in %

Quelle: EU Communications Committee

Irische Breitband Abonnements nach Zugriffsmodus

Quelle: Commission for Communications Regulation

Internetzugang Unternehmen und Haushalte in %

Quelle: Central Statistics Office Ireland

IT-Dienstleistungsexporte in Mio. EUR

Quelle: Central Statistics Office Ireland

Mobiltelefon Abonnements pro 100 Einwohner im

EU-Vergleich 2012

Quelle: Digital Agenda for Europe – Europäische Kommission

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Mobil

Kabel

Andere

FWA

DSL 106 106 115 120 130 138 156 160 169 190 0

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FR RO SK IE EU UK AT IT FI LV

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Irland zählt innerhalb der OECD zu den Ländern mit der höchsten Aktivität und den meisten Beschäftigten im

IKT-Bereich. Der irischen Informations- und Kommunikationssektor ist von zentraler Bedeutung für die irische

Wirtschaft, einerseits durch seinen Beitrag zur Wirtschaftsleistung, andererseits durch das Potential an

hochqualifizierten Arbeitnehmern.

Rund 60 % der IKT-Fachkräfte sind im weiteren IKT-Bereich tätig, die restlichen 40 % verteilen sich auf andere

Wirtschaftssektoren. Über 75.000 Personen sind in 8.000 Unternehmen beschäftigt. Drei Viertel dieser Leute

arbeiten in international tätigen Unternehmen. Laut Schätzungen soll bis 2018 der Bedarf an Fachkräften im

IKT Bereich in Irland auf über 91.000 Personen steigen.

Die vier Kernbereiche des irischen IKT-Sektors sind: Hardware, Software, digitale Inhalte/Plattformen und

IT-Dienstleistungen.

Die Unternehmenslandschaft setzt sich aus führenden multinationalen Konzernen wie auch aus rein irischen

Unternehmen zusammen. Neun der zehn größten globalen IT-Unternehmen haben ein Standbein in der irischen

IKT-Branche. Unter den multinationalen Konzernen befinden sich seit langer Zeit in Irland ansässige

Unternehmen wie IBM, Hewlett Packard, Intel, Microsoft und Apple. Dazu kommen Firmen wie Facebook,

Google, Amazon, PayPal, LinkedIn, eBay und Twitter, die sich im Zuge der Entwicklung des Internets und der

Sozialen Medien in Irland angesiedelt haben. Viele der rein irischen Unternehmen haben zudem eine führende

Position in Nischenmärkten und bieten beispielsweise maßgeschneiderte Softwarelösungen für den

Finanzsektor, das Gesundheits- und Bildungswesen an.

Innerhalb der Branche vollzog sich im letzten Jahrzehnt ein starker Wandel von der Hardware hin zur Software

und den IT-Dienstleistungen. Irland ist weltweit der zweitgrößte Exporteur von IT-Services: 2013 machten die

IT-Services mit mehr als EUR 39 Mrd. rund 40 % der irischen Dienstleistungsexporte aus.

Die Hardwareproduktion schlug 2013 mit rund EUR 5,5 Mrd. zu Buche. Der Anteil der IT-Hardware war aufgrund

fortgesetzter Produktionsauslagerungen von Irland ins Ausland mit EUR 4,2 Mrd. weiter rückläufig. Auf die

KT-Hardware entfielen EUR 1,3 Mrd.

Auch im Bereich der digitalen Inhalte verzeichnet Irland ein Wachstum. In diesem Subsektor gibt es eine große

Anzahl an kleinen irischen Firmen, auf die multinationalen Konzerne entfällt aber der Großteil der Beschäftigten.

Die größten Chancen in diesem Bereich bieten die Bereiche Spiele und E-Learning. Relativ neue aufstrebende

Felder sind Mikroelektronik-Design, Cloud-Computing, sowie der Internet of Things und Big Data Bereich.

Die IKT-Branche leistet einen hohen Betrag zur wirtschaftlichen Erholung Irlands. Das BIP-Wachstum ist

2013/2014 vor allem auf den boomenden Dienstleistungsexport und damit auch auf den Export von IT-Services

zurückzuführen.

2. Konkurrenzsituation

Bereich Telekommunikation

Die Zahl der Festnetzanschlüsse stieg Ende 2013 auf knapp über 1,5 Millionen. Größter irischer Anbieter bei den

Festnetzanschlüssen ist Eircom mit knapp über 50 % Marktanteil, dahinter folgen UPC und Vodafone.

Dagegen waren mehr als 5,6 Mio. Mobiltelefonanschlüsse registriert. Bei der Mobiltelefon-Durchdringung lag

Irland 2012 mit 120 Abonnements auf 100 Einwohner hinter dem EU-Durchschnitt von 130. Die größten

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Mobiltelefonanbieter in Irland sind Vodafone, O2 und Meteor (Eircom Gruppe). Weiters gibt es noch die Anbieter 3,

Tesco Mobil und Lycamobile. Mit einem Marktanteil von knapp 38 % ist Vodafone Marktführer bei der

Mobiltelefonie.

Im EU-Vergleich der fixen und mobilen Breitband-Durchdringung lag Irland 2013 mit 67 % hinter dem EU-28-

Durchschnitt von 76 %. Bei den fixen Breitband-Abonnements hatte Eircom einen Marktanteil von 38 %, gefolgt

von UPC mit 29 %. Vodafone war der drittgrößte Anbieter mit 17 %. Den größten Marktanteil bei den mobilen

Breitband-Abonnements hatte 3 mit 33%. Dahinter folgten Vodafone mit 29 %, O2 mit 27 %. Die Eircom-Gruppe

hielt einen Marktanteil von 11 %. Der Vergleich der letzten fünf Jahre zeigt, dass die Breitband-Anschlüsse in

Irland deutlich zugenommen haben. Vor allem Mobil- und Kabelanschlüsse haben teilweise drastisch zugelegt.

Der Einzelhandelsumsatz im Telekommunikationssektor betrug im Jahr 2013 rund EUR 3,15 Mrd. (2012: 3,24)

Viele Wirtschaftsbereiche hatten zu kämpfen, während der Telekommunikationsbereich über die Rezession

hinweg relativ stabil blieb.

Bereich Informations-und Kommunikationstechnologie

Die Entwicklung des modernen irischen IKT-Sektors begann in den 1980er Jahren und war stark mit der

Förderung ausländischer Direktinvestitionen verbunden. Die Regierung setzte attraktive Anreize und erzielte

erste Erfolge mit der Ansiedlung großer Hardware- und Softwarehersteller (IBM, Lotus und Microsoft).

Meilensteine waren die Eröffnung des größten Entwicklungslabors von Intel außerhalb der USA (1990) oder die

Eröffnung der europäischen Zentrale von Google in Dublin (2003). Heute ist die IKT-Branche einer der größten

und wettbewerbsfähigsten Bereiche der irischen Wirtschaft.

Mit mehr als 5.400 Unternehmen gibt es in der Branche starken Wettbewerb. Vor allem im Bereich der Software-

Anwendungen und der IT-Dienstleistungen herrscht ein harter Konkurrenzkampf, da hier auch lokale Firmen

eine große Rolle spielen (2010: über 660 heimische Softwarefirmen) und dies der am meist fragmentierte Bereich

ist. Außerdem fördert die Präsenz der multinationalen Unternehmen die Qualität des Wettbewerbs.

Im letzten Jahrzehnt veränderte sich die IKT-Branche drastisch: Vor zehn Jahren dominierten noch

Hardwareproduzenten wie Dell, IBM oder Apple die irische Exportlandschaft. So setzten sich im Jahr 2002 die

IKT-Exporte von EUR 40 Mrd. aus EUR 30 Mrd. Hardware-Exporten und EUR 10 Mrd. Software-Exporten

zusammen. In den darauffolgenden Jahren änderten die Firmen ihre operativen Tätigkeiten in Irland in Richtung

Software-Produktion. Im Jahr 2011 machten die Exporte wieder annähernd EUR 40 Mrd. aus, jedoch entfielen auf

die Hardware-Exporte nur mehr EUR 8 Mrd. und auf die Software-Exporte EUR 30 Mrd. Dieser Trend setzt sich

weiter fort.

Zurzeit gibt es einen Vorstoß von schnell wachsenden IKT-Unternehmen wie beispielsweise Facebook, EA Games

und Quest Software, die alle von Irland aus operativ tätig sind und auch zum Wachstum der Exportquote der

Branche beitragen. Unternehmen wie Dell, HP und Microsoft sind für die langfristige Stabilität der Branche

verantwortlich. Durch diese vielversprechende Mischung von IKT-Unternehmen hat Irland auch den Namen

„Internet-Zentrale Europas“ erlangt.

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Im Trendfokus:

Warum ist Irland für multinationale Konzerne so attraktiv?

Die wichtigsten Gründe für multinationale Konzerne, sich in Irland niederzulassen, sind die niedrige

Körperschaftssteuer von 12,5 % und die Möglichkeit, Kosten für Forschung & Entwicklung und für Patente von

der Steuer abzusetzen. Dies sind aber nicht die einzigen Gründe, warum Irland als wirtschaftlicher Standort

hervorsticht:

Irland ist - mit Ausnahme von Malta - das einzige englischsprachige Land in der Eurozone und daher

ein hervorragender Brückenkopf für den EU-Markt.

Bezüglich der Anstellung von Personal bietet Irland ein großes Heer an jungen und gut

ausgebildeten Arbeitskräften mit Computerkenntnissen.

Der Großteil der Geschäftsführer der multinationalen Unternehmen in Irland sind Iren.

IDA Ireland hat viel Erfahrung mit der Ansiedlung multinationaler Konzerne. Die Förderung von

ausländischen Direktinvestitionen wurde aufgrund des Fehlens großer einheimischer Firmen als

wirtschaftliche Notwendigkeit angesehen.

1990 stieg das Interesse an Irland bei US-amerikanischen multinationalen Unternehmen an, da der

irische Staat verstärkt in die Forschung investierte.

Die irische Diaspora: Millionen von Iren wanderten in den letzten zwei Jahrhunderten in die USA aus.

Aus diesem Grund verfügt Irland über ausgezeichnete historische, kulturelle und geschäftliche

Verbindungen zu den USA. Viele zentrale Entscheidungsträger in der englischsprachigen Welt haben

irische Namen und Vorfahren. Durch den kulturellen Bezug fällt es ihnen leicht, mit der irischen

Kultur umzugehen.

Durch das gemäßigte Klima ergeben sich relativ geringe Kosten für Klimaanlagen und Heizung. Das

ist wichtig für IKT-Firmen mit großen Servern und Datenspeichern.

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Irland bietet ein sehr gutes Umfeld, in dem die Unternehmensgründung schnell und mit niedrigem

bürokratischem Aufwand möglich ist. Irland verfügt außerdem über Doppelbesteuerungsabkommen mit mehr

als 60 Ländern und den wichtigsten Handelspartnern.

3. Gesetzliche und sonstige Rahmenbedingungen

Hinsichtlich Steuern, Zoll, Einfuhr- und Ausfuhrbedingungen gelten die Bestimmungen der Europäischen Union

für den Handel mit Waren und Dienstleistungen. Als EU-Mitglied setzt Irland die europäischen Verordnungen in

die nationale Gesetzgebung um.

Besonderheiten gelten in Irland in Bezug auf den Datenschutz. Informationen dazu finden sich auf der Webseite

der Datenschutzkommission (www.dataprotection.ie).

Im Januar 2012 wurde von der Europäischen Kommission eine umfassende Reform der EU-Datenschutz-

vorschriften vorgeschlagen, in deren Rahmen zukünftig die Datenschutz-Grundverordnung eingeführt werden

soll. Durch diese Richtlinie sollen die Regelungen für die Verarbeitung von personenbezogenen Daten durch

private Unternehmen EU-weit vereinheitlicht werden. Die Datenschutz-Grundverordnung soll die aus dem Jahr

1995 stammende Richtlinie 95/46/EG (Datenschutzrichtlinie) ersetzen und auch für Unternehmen gelten, die

ihren Sitz außerhalb der EU haben, sich mit ihrem Angebot aber an EU-Bürger wenden. Die neue Verordnung

wird allerdings erst frühestens 2016 in Kraft treten.

Die derzeit geltende Richtlinie 95/46/EG wurde ins nationale Recht der EU-Staaten übernommen. Die

Datenschutzregelungen konnten jedoch durch nationale Regelungen abgeschwächt oder verstärkt werden. Aus

diesem Grund existieren in Irland weniger strikte Datenschutzregelungen als in den übrigen EU-Staaten, was für

viele multinationale Konzerne von Vorteil ist. So wurden beispielsweise in Irland, im Gegensatz zu einigen

anderen Mitgliedstaaten, keine Geldstrafen für Verletzungen der Datenschutzrichtlinie eingeführt. Die

unterschiedlichen Regelungen können nun zu rechtlichen Streitfällen führen.

Hinsichtlich Details zum Steuerrecht, zu Einfuhr- und Ausfuhrbedingungen etc. empfehlen wir eine

Kontaktaufnahme mit dem AußenwirtschaftsCenter in Dublin, das Auskunft zu konkreten Fragen gibt.

4. Trends und Entwicklungen

Internet

Die Anzahl der aktiven Internetzugänge wird für Irland per Ende 2013 auf über 1,69 Mio. geschätzt. Von 2009 bis

2013 fiel der Zuwachs bei den Haushalten dynamischer aus als bei den Unternehmen:

2009 hatten 90 % der Unternehmen einen Internetzugang. 2013 waren es hingegen 95 %.

Die Zahl der Haushalte mit Internetzugang nahm im Vergleichszeitraum um 15 % zu. Waren es 2009

noch 67 %, hatten 2013 bereits 82 % der Haushalte einen Internetzugang.

61 % der Iren benutzen das Internet täglich. Hierbei dominiert die Altersgruppe von 16-29 Jahren. Das Internet

wird am häufigsten benutzt um E-Mails zu senden (67 %), gefolgt von der Suche nach Informationen über

Produkte und Dienstleistungen (61 %). Zudem werden soziale Netzwerke (48 %) und Internet-Banking (46 %)

genutzt und Reiseinformationen und Reiseunterkünfte recherchiert (45 %).

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Die beliebtesten Internetseiten waren Google, Facebook und YouTube. Die meistgenutzten irischen Websites

waren www.rte.ie (öffentlicher irischer Rundfunk), www.aib.ie (Allied Irish Bank) und www.boards.ie

(Internetforum).

Digitale Medien

Irland lag 2012 weltweit auf Platz 11, was die Nutzung von digitalen Medien betrifft. Das Ranking wurde von

Norwegen angeführt, wo 38,8 % der Bevölkerung neue Medientechnologien einsetzen. In Irland waren es 21 %.

Laut Prognosen soll Irland im Jahr 2015 aber Platz 3 weltweit erreichen.

Die Studie von ZenithOptimedia betrachtete die Smartphone-Durchdringung sowie die Nutzung von Tablet-PCs

und IPTV in den 19 weltweit fortschrittlichsten Märkten. Die Tablet-Durchdringung erreichte 2012 einen

Durchschnittswert von 5 %, in fünf Ländern aber bereits mehr als 15 %: Australien, Frankreich, Irland,

Niederlande und USA. Bis 2015 soll der Durchschnittswert auf 13 % steigen, in Irland jedoch bereits 50 %

betragen.

Es wird vorausgesagt, dass Irland das Ranking bis 2015 am schnellsten hinaufsteigen wird, da es alle drei

Technologien überdurchschnittlich schnell übernimmt und einsetzt. Die irische Regierung investiert in die

Bereitstellung von Tablet-PCs in Schulen, was die Verfügbarkeit bei den Schülern fördert und indirekt die

Verkäufe vorantreibt, da die Eltern mit den Vorteilen vertraut gemacht werden.

Den aktuellen Zahlen zufolge (2014) besitzen 57 % der Iren ein Smartphone, was deutlich über dem Wert von

Österreich (48 %) liegt.

Soziale Medien

Laut des European Digital Landscape Berichts 2014 liegt Irland was die Benutzung Sozialer Medien betrifft mit

50 % im Europäischen Vergleich im vorderen Drittel, vor Österreich (39 %) und über dem europäischen Schnitt

von 40 %. Bei der mobilen Nutzung sozialer Medien belegt Irland mit 42 % den 9. Platz, deutlich vor Österreich

(Platz: 18 mit 32 %).

Nach dem genannten Bericht verbringen die irischen Social Media Nutzer durchschnittlich 1,7 Stunden pro Tag

auf Sozialen Netzwerken.

Eine Ipsos MRBI Umfrage von Februar 2014 listet die erfolgreichsten Sozialen Medien in Irland auf:

59 % der irischen Bevölkerung hatten Anfang 2014 ein Facebook Account.

26 % der Iren sind auf der Kommunikationsplattform Twitter aktiv.

24 % aller Iren nützen Google+.

23 % der Bevölkerung sind auf LinkedIn registriert.

2013 nützten außerdem 35 % der Iren regelmäßig YouTube.

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Facebook:

79 % der User gaben an Facebook zu nutzen, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben, die sie nicht jeden Tag

sehen. 56 % sehen sich Fotos von Freunden auf Facebook an und 36 % spielen online. Der größte Anteil der

Facebook User in Irland ist 25-34 Jahre alt.

LinkedIn:

Irland hat die zweithöchste Durchdringung von LinkedIn weltweit. Die Reichweite stieg in den letzten Jahren

deutlich. Hauptgründe für die Nutzung von LinkedIn sind die Pflege des eigenen Netzwerks und die Suche nach

neuen Stellenangeboten.

E-Commerce

Laut einer Marktstudie von Amárach Research (Dublin) kauften die irischen Haushalte 2013 um EUR 4,1 Mrd. im

Internet ein. Dieser Wert soll bis 2016 auf EUR 5,7 Mrd. ansteigen. Am häufigsten wurden 2013 Pauschalreisen

elektronisch gebucht, gefolgt von Urlaubsunterkünften und Eintrittskarten für Veranstaltungen. Dahinter

kommen der Kauf von Kleidung und Sportartikeln und der Erwerb von Musik und Filmen.

Bei den Unternehmen benutzten 46 % E-Commerce im Einkauf, was über dem Durchschnitt der EU-28 von 37 %

liegt. Irland belegt damit Platz 8 im EU-Vergleich.

Computerspiele

Im Jahr 2012 waren in Irland 83 Computerspielfirmen registriert. Die Branche beschäftigt rund 2.800 Personen

und verzeichnete 2011 einen Jahresumsatz von EUR 211 Mio. Obwohl auch in der Computerspielbranche

ausländische Unternehmen eine große Rolle spielen und sie 90 % der Beschäftigung ausmachen, haben sich in

den letzten Jahren etwa 20 neue irische Start-Ups etabliert. Die Computerspielbranche steht in engem Konnex

mit den Branchen Animation, Film und E-Learning.

Dublin ist das Zentrum der innovativsten Entwickler von Computerspielen in Europa. Firmen wie Big Fisch, EA,

Havok, DemonWare, PopCap, Zynga, Riot Games and Jolt haben hier eine wesentliche Präsenz.

Die größten Entwicklungs- und Wachstumschancen bestehen im Bereich der Onlinespiele und des digitalen

Vertriebs von Spielen. Die Erforschung und der Ausbau der Kenntnisse in den Bereichen Grafik,

Visualisierungen, künstliche Intelligenz und der „ernsthaften“ Spiele gewinnen zunehmend an Bedeutung.

E-Government

Irland belegte im E-Government Development Index der United Nations E-Government Survey 2014 den 22 Platz.

Irland verzeichnete in den letzten Jahren Fortschritte bei E-Government Anwendungen, Vernetzungen und

sonstigen E-Services. Die irische Regierung hat einen E-Government Aktionsplan für die Jahre 2012 bis 2015

entwickelt, der 44 Maßnahmen enthält. Das Projekt beinhaltet beispielsweise ein Online Reisepass-Service und

ein nationales Dateninformationssystem. Dadurch soll eine schnellere und effizientere Nutzung der Online-

Angebote für Bürger und Unternehmen gewährleistet werden.

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Die Webseite der irischen

Regierung http://www.gov.ie

erlaubt die Nutzung von

E-Services. Das Portal gibt einen

Überblick über die mehr als 400

zur Verfügung stehenden

öffentlichen Dienste, die online

erledigt werden können.

Durch die Einführung des Revenue

Online Service

(ROS) ist Irland eines der Länder,

wo man zeitsparend und mit

geringem Aufwand seine

Steuerangelegenheiten erledigen

kann.

E-Health

Immer mehr multinationale IKT-Unternehmen fokussieren sich auf Life Sciences, unter anderem Intel, GE

Healthcare, HP, IBM, Siemens und Philips. Diese Unternehmen bieten Produkte, Dienstleistungen und

Speziallösungen an. Rein irische Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, sind z.B. Shimmer Research,

SensorMind, S3 Group, Tunstall and Fold.

Die elektronische Patientenakte wird laufend weiterentwickelt. Im Laufe des Jahres 2014 soll das

Gesundheitsinformationsgesetz in Kraft treten. Damit sollen die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine

bessere Steuerung von Gesundheitsinformationen gesetzt werden. Zusätzlich dazu werden in diesem Gesetz

Initiativen für Datenabgleiche und für die medizinische Versorgung der Bevölkerung geregelt.

Im Bereich der Fernüberwachung werden viele Forschungsprojekte von der öffentlichen Hand finanziert. Das

große Interesse daran liegt vor allem am immensen Anstieg der Kosten für die Hauskrankenpflege. Die

Patienten haben ein Überwachungsgerät bei sich daheim und die Ergebnisse werden per Telefon an das

zuständige Krankenhaus weitergleitet. Durch die Fernüberwachung soll es älteren Menschen ermöglicht

werden, so lange wie möglich sicher im eigenen Haus leben können.

Im Rahmen einer Initiative für medizinische Bildgebungsverfahren wurde die Firma McKesson International

Ireland Ltd. ausgewählt, ihr digitales Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS) und ihr Radiologie-

Informationssystem (RIS) in 35 irischen Krankenhäusern zu installieren. Ziel ist, alle 3,5 Mio. radiologischen

Befunde, die jedes Jahr erstellt werden, zu jeder Zeit und an jedem Ort für medizinisches Personal zugänglich zu

machen.

Cloud Computing

Cloud Computing zählt zu den am stärksten aufstrebenden Bereichen der irischen IT-Wirtschaft. Schätzungen

ergeben, dass der Umsatz, der durch Cloud-Computing in Irland erwirtschaftet wird, bis Ende 2016 auf bis zu

USD 20 Mrd. ansteigen könnte, das bei einer kumulierten jährlichen Wachstumsrate von 36 %.

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Im Rahmen eines Aktionsplanes der irischen Regierung zur Schaffung von Arbeitsplätzen wurden hohe

Investitionen für diese schnell wachsende Technologie angekündigt. Dem Cloud Computing Technology Research

Centre wurden EUR 1,2 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung zur Verfügung gestellt.

Zusätzlich zu den Investitionen in die Forschung wurde im Herbst 2012 vom Cloud Competency Centre erstmals

eine akademische Ausbildung angeboten. Dass dieses Masterstudium eine Lücke abdeckte, wurde anhand der

vielen Anmeldungen sowohl von irischen als auch ausländischen Studenten deutlich. Neue Master Lehrgänge im

Bereich Cloud Computing werden außerdem an der National University of Ireland in Galway, dem National

College of Ireland, der Dublin City University und dem Cork Institute of Technology angeboten.

Big Data

Big Data bezeichnet Datenmengen, die zu groß, oder zu komplex sind, oder sich zu schnell ändern, um sie mit

händischen und klassischen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten.

Von 2013 bis 2020 soll sich die globale digitale Datenmenge von 4,4 auf 44 Zettabyte (44 Billionen Gigabyte)

verzehnfachen. Unternehmen, die auf den Umgang mit Big Data spezialisiert sind, werden daher künftig eine

immer wichtigere Rolle spielen. Das Potential für neue Arbeitsplätze ist enorm. Schätzungen gehen davon aus,

dass bei entsprechender Förderung bis 2020 in Irland 12.000 – 21.000 neue Jobs im Big Data Bereich geschaffen

werden können. Durch den Boom in der Branche besteht jedoch auch die Gefahr eines Fachkräftemangels.

Die irische Regierung hat diese Trends erkannt und im Irish Government’s Action Plan for Jobs 2013 Big Data“

als zukunftsweisende Branche definiert, die es zu fördern gilt. Durch zahlreiche Initiativen und Förderungen im

Forschungs- und Ausbildungsbereich soll Irland eine führende Rolle im Big Data Sektor in Europa übernehmen.

Irland hat bereits viel in die Forschung in diesem Bereich investiert. Einige Forschungseinrichtungen sind

beispielsweise:

The INSIGHT Centre - The National Centre for Data Analytics

CeADAR - Centre for Applied Data Analytics Research

ICHEC - The Irish Centre for High-End Computing

TSSG - Telecommunications Software & Systems Group (TSSG)

Das Enterprise Ireland’s Innovation Partnership Programme bietet für Forschungsprojekte im Big Data Bereich,

die in Zusammenarbeit mit den oben genannten und weiteren Forschungseinrichtungen durchgeführt werden

Finanzierungszuschüsse für Unternehmen von bis zu 80 % der Projektkosten.

Einer der großen Player im Big Data und Cloud Computing Bereich, der Forschung und Entwicklung immer

weiter vorantreibt ist EMC. Das amerikanische Unternehmen hat einen hohen Fokus auf Irland gelegt und

beschäftigt in seinem EMC Centre of Excellence in Cork 2500 Leute. Letztes Jahr kündigte EMC an €100 Mio. an

Investitionen in Irland zu tätigen.

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Hier ein Auszug von Unternehmen, die in Irland im Big Data Sektor tätig sind:

Start-Up Szene

Irland bietet ein ideales Umfeld für die Start-Up Szene, besonders im ICT Sektor. Durch Business Incubators und

Accelerators wie beispielsweisee Dogpatch Labs, Wayra, oder NDRC’s Launchpad steht aufstrebenden Start-Ups

ausreichend Kapital und Mentoring zur Verfügung, um ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. In Irland gibt es

außerdem gute Möglichkeiten um Venture Capital aufzustellen. Zusätzlich bieten Enterprise Ireland und die

lokalen Business Boards ein Fülle an Unterstützungen und Finanzierungshilfe.

Mit dem neuen Dell Centre for Entrepreneurs unterstützt das renommierte Technologieunternehmen die irische

Start-Up Szene durch Hilfe bei der Finanzierung, Mentoring, und der Bereitstellung technischer Expertise und

Infrastruktur. Bis zu EUR 10 Mio. an finanziellen Mitteln werden den irischen Start-Ups zur Entwicklung von

Technologie Lösungen zur Verfügung gestellt.

Nennenswerte, aufstrebende Unternehmen in der Start-Up Szene sind beispielsweise: Oneview, Stylefinch,

Metabolomic Diagnostics, CoderDojo, Logentries, CurrencyFair, Intercom, Profitero, Trustev, Boxever, Car.ma,

DFJ Esprit, Movidius, Soundwave, Intercom, Swrve, LogEntries

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Internet of Things (IoT)

Der Begriff „Internet of Things“ beschreibt die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte

(things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer Internetähnlichen Struktur. Es besteht nicht mehr nur aus

menschlichen Teilnehmern, sondern auch aus Dingen. Der Computer verschwindet zunehmend als Gerät und

wird durch „intelligente Gegenstände“ ersetzt. Statt – wie derzeit – selbst Gegenstand der menschlichen

Aufmerksamkeit zu sein, soll das Internet of Things den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich

unterstützen. Die immer kleineren eingebetteten Computer sollen Menschen unterstützen ohne abzulenken oder

überhaupt aufzufallen. Zum Teil werden miniaturisierte Computer so genannten Wearables mit

unterschiedlichen Sensoren direkt in Kleidungsstücken eingearbeitet.

Laut Cisco sollen bis 2015 25 Milliarden Objekte technisch miteinander verbunden sein, 2020 soll sich der Wert

bereits auf 50 Milliarden verdoppelt haben. Der machine to machine (M2M) Sektor ist heute rund US$ 120

Milliarden groß. Bis 2020 soll der Wert fast US$ 950 Milliarden betragen. Der Internet of Things Bereich weist

demnach enormes wirtschaftliches Potential auf. Als ICT-Hotspot, mit seinen hochqualifizierten Arbeitskräften

und der ausgezeichneten Forschungsbasis hat Irland das Potenzial eine Vorreiterrolle im IoT Sektor zu spielen.

Im April 2014 kündigte Intel gemeinsam mit der Stadtregierung Dublins an Irlands Hauptstadt zum

Vorzeigeobjekt in Sachen IoT Entwicklung zu machen. Dabei soll die Stadt großflächig vernetzt werden, um

beispielsweise die Luftqualität zu ermitteln oder den Verkehr zu optimieren. Für die Bewohner soll sich durch

das Projekt die Lebensqualität verbessern und Intel erhofft sich neue Forschungserkenntnisse, über die

großflächige Anwendung der M2M Technologie.

Forschung und Entwicklung

Einige nennenswerte Investitionen in Forschung & Entwicklung auf Unternehmensbasis:

HP verkündete 2012 eine Investition von EUR 45 Mio. um 280 neue Stellen zu schaffen, 150 davon im

Bereich Forschung und Entwicklung. Derzeit wird gerade das neue R&D Center in Galway errichtet. 150

neue Arbeitsplätze sollen dadurch entstehen.

Der chinesische Technologie Gigant Huawei kündigte Anfang 2013 die Eröffnung eines neuen Research

und Development Centers in Cork und Dublin an, mit dem Ausblick auf 50 neue hochqualifizierte

Arbeitsplätze im IT-Research Bereich.

Mit einer EUR 4 Mio.-Investition in Forschung und Entwicklung und einem International Operation Centre

in Cork hat der US-Halbleiterhersteller Hittite Microwave 40 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Auf der Seite des Humankapitals und der Weiterbildung ist ICT Ireland aktiv und führt das Netzwerk Skillnet.

Dies ist ein Netzwerk aus Unternehmen, irischen Technologieinstituten und Universitäten, um wirtschaftlich

relevante Kurse zu entwickeln.

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ÖSTERREICH (AWO)

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5. Chancen für österreichische Unternehmen

Trotz der starken internationalen Konkurrenz sind aufgrund des hohen technologischen Niveaus Marktchancen

für Spitzentechnologien und Innovationen in allen Sektoren gegeben. Geschäftschancen bieten sich

österreichischen Firmen praktisch in allen Bereichen der IKT, sei es als Zulieferant im Hard- und

Softwarebereich, sei es als Lieferant von Software oder digitalen Inhalten und den damit verbundenen IT-

Services. Besonders gute Chancen bestehen in der Zulieferung von Nischenprodukten für den Großhandel, in der

Softwareentwicklung und in technologischen Spezialisierungen bzw. bei Forschungskooperationen und

Wissensaustausch.

Die Softwarebranche erlebt in Irland zurzeit einen grundsätzlichen Wandel. Früher hatte die Software-

wertschöpfungskette einen linearen Verlauf: das Softwareunternehmen selbst übernahm alle wirtschaftlich

wichtigen Aktivitäten von Marketing über Design, Entwicklung, Vertrieb und Kundenbetreuung. Dieses Model

verändert sich nun hinzu einer vernetzten Wertschöpfungskette, was es unwahrscheinlich macht, dass die

Softwareunternehmen künftig alle Aktivitäten betriebsintern erledigen. Die unterschiedlichen Komponenten

werden dorthin ausgelagert, wo sie am effizientesten und kostensparendsten ausgeführt werden können. Mit

effizienten Lösungen oder Produkten besteht die Chance, einen Platz in der Wertschöpfungskette einzunehmen.

In folgenden Bereichen können Firmen derzeit punkten:

IT Security Systems

Wireless Technology

Software development and localisation

E-Commerce solutions

Social Media und Internet

ICT Consultancy and shared services

Kritische Erfolgsfaktoren

Die IKT-Branche ist in Irland eine der wichtigsten Branchen und hoch entwickelt. Fundiertes technisches

Hintergrundwissen sowie große Flexibilität und schnelles Reaktionsvermögen sind Voraussetzungen für

erfolgreiche Geschäftsverhandlungen. Gute Englischkenntnisse sind bei Geschäftskontakten im IKT-Bereich ein

Muss.

Geeignete Vertriebskanäle

Große internationale Konzerne bearbeiten den irischen Markt vorwiegend über eigene Niederlassungen und

Tochterfirmen. Fachmessen in Europa (vor allem im Vereinigten Königreich), die auch von irischen Ausstellern

und Besuchern frequentiert werden, bieten eine geeignete Plattform, um erste Kontakte zu knüpfen. Kleinere

Firmen haben in den meisten Fällen Vertreter oder eine andere Form der Zusammenarbeit mit dänischen

Partnerfirmen.

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ÖSTERREICH (AWO)

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Das AußenwirtschaftsCenter der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Dublin unterstützt österreichische

Unternehmen laufend beim Anbahnen von ersten Geschäftskontakten durch die Vermittlung von konkreten

Vertriebspartnern und/oder Handelsvertretern in Irland. Informationen über den Markt, die Key Players und

mögliche Kunden werden auf Anfrage gerne recherchiert.

Messen in Irland

The Summit Conference and Exhibition (4.-6.11.2014)

http://websummit.net/

Data Centres Ireland Conference and Exhibition (11.-12.11.2014)

http://www.datacentres-ireland.com/

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN UND INTERNETLINKS

Industrial Development Agency Ireland (IDA Ireland)

Wilton Place

Dublin 2

T + 353 1 603 4000

F + 353 1 603 4040

W http://www.idaireland.com/

Enterprise Ireland

East Point Business Park

Dublin 3

T + 353 1 727 2000

F + 353 1 727 2020

W http://www.enterprise-ireland.com/en/

Irish Business and Employers Confederation (IBEC)

Confederation House

84/86 Lower Baggot Street

Dublin 2

T + 353 1 605 1500

F + 353 1 638 1500

W http://www.ibec.ie/

Forfás

Wilton Park House

Wilton Place

Dublin 2

T +353 (0)1 6073000

W http://www.forfas.ie/

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ÖSTERREICH (AWO)

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ICT Ireland

84/86 Confederation House

Lower Baggot Street

Dublin 2

T +353 (0)1 605 1500

F +353 (0)1 638 1500

W http://www.ictireland.ie

Irish Exporters Association

28 Merrion Square

Dublin 2

T +353 (0)1-661-2182

F+353 (0) 1-661-2315

W http://www.irishexporters.ie/

Commission for Communications Regulation

Block DEF,

Abbey Court,

Irish Life Centre,

Lower Abbey Street,

Dublin 1

T +353 1 8049600

F +353 1 8049680

W http://www.comreg.ie/

Department of Communications, Energy and Natural Resources

29 - 31 Adelaide Road

Dublin 2

T +353-1-678 2000

W http://www.dcenr.gov.ie/

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ÖSTERREICH (AWO)

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AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA

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T +43 (0)5 90 900-4212