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D en beim Automatenbetrei- ber Gast Automaten & Ser- vice GmbH & Co KG durch Vandalismus verursachten Scha- den schätzt Carsten Thiele, der dort als Technischer Leiter beschäftigt ist, auf cirka 6.000 bis 10.000 Euro im Jahr. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Lüneburg beschäftigt an fünf Standorten 42 Mitarbeiter und betreut mehr als 2.000 Kun- den. „Ich finde das ist schon eine ziemlich hohe Summe, die da zu- sammen kommt. Es wird viel Schindluder getrieben“, klagt er. Tatsächlich werden die Operatorn bei ihrer täglichen Arbeit mit den unterschiedlichsten Formen von Vandalismus konfrontiert. Vom in- telligenten Trickbetrug bis zur An- wendung von brachialer Gewalt am Gerät reicht das Repertoire. Auch enttäuschte und verärgerte Kun- den, die Geld in einen defekten Au- tomaten geworfen haben, reagie- ren mitunter mit so genanntem „Minivandalismus“ – sie verstopfen den Münzeinwurf, treten oder schlagen gegen den Automaten und richten so auch Schaden an. „Dagegen helfen am besten zuver- lässige Automaten“, rät Norbert Lohre vom Automatenhersteller Deutsche Wurlitzer GmbH. Bei der Automaten Seitz Vertrieb und Kun- dendienst GmbH fallen die Schä- den durch Vandalismus eher weni- ger ins Gewicht. „Wir liefern haupt- sächlich in nichtöffentliche oder halböffentliche Bereiche, wie Be- triebskantinen, Konzerne, Univer- sitäten und Schulen. Die Automa- ten sind also selten permanent zu- gänglich und werden meist über- wacht. Aus diesem Grund hält sich der Schaden im Minimalbereich“, so Uwe Märzheuser, zuständig für das Produktmarketing bei Automa- ten Seitz. Tatsächlich werden be- sonders Automaten im Bereich Pu- blic Vending häufig zur Zielscheibe. Schlecht beleuchtete und wenig frequentierte Aufstellplätze laden die „Vandalen“ geradezu dazu ein, ihren zerstörerischen Handlungen nachzugehen. Doch auch Geräte an vermeintlich sicheren Standor- ten kann es treffen: „Ich habe schon einen Automaten gesehen, der mit dem Gabelstapler aus einer Fabrik- halle geholt und anschließend mit diesem auch geöffnet wurde“, be- richtet Norbert Lohre. Meist ist es nicht nur die reine Zerstörungswut, welche die Vandalen antreibt. Viel- mehr lockt der Inhalt der „stum- men Verkäufer“ nicht nur brave Kunden, sondern auch Kriminelle an. So stehen die Vandalismus- Schäden in direkter Relation zum Wert der verkauften Ware. Der Reiz einen Zigarettenautomaten aufzu- brechen, ist dementsprechend hö- her als bei einem Kaffeeautomaten. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Kassen der Automaten regelmäßig zu leeren. „Wir integrieren meist bargeldlose Zahlungssysteme in unsere Automaten. Die Mitarbeiter können mit einer kontaktlosen RFID-Karte die Bezahlung am Au- tomaten vornehmen. Bargeld ist somit nicht mehr im Automaten vorhanden“, so Uwe Märzheuser. Aber auch die Aussicht auf kleinste Beute kann im Ernstfall großen Schaden anrichten und kostenin- tensive Reparaturen am Gerät ver- ursachen. Wie aber können sich Automatenbetreiber wirksam ge- gen Vandalismus schützen? „An kri- tischen Plätzen versehen wir unse- re Geräte mit einer Einbruchsiche- rung. Manchmal reicht da schon ein kleines Vorhängeschloss. Für bestimmte Stellplätze, wo immer wieder manipuliert und aufgebro- chen wird, haben wir auch bereits selbst Einbruchsicherungen aus Stahl gebaut und diese dann vor die Automaten geschraubt“, so Carsten Thiele. „Wir haben festgestellt, dass diese Maßnahme schon recht wirk- sam ist, um Kriminelle abzuschre- cken.“ Unterstützung bei der Prä- vention gegen Vandalismus finden Operator auch bei den Geräteher- stellern. Unternehmen, wie Deut- sche Wurlitzer oder Sielaff, die nicht zuletzt im Bereich der Ziga- rettenautomaten viele Erfahrungen mit Vandalismusschäden gesam- melt haben, entwickeln immer si- cherere Lösungen. Die Sonderschutzausstattungen werden auf Kundenwunsch oder in Bedarfsfällen moniert. „Wir lernen aus jedem Vandalismusschaden und versuchen, absolut zeitnah Verbesserungen umzusetzen“, so Norbert Lohre. Eine schnelle Reak- tion ist wichtig, da es den Ganoven immer wieder gelingt, die Sicher- heitsvorkehrungen der Hersteller zu überlisten. Solche Erfolge spre- chen sich in der kriminellen Szene sehr schnell herum und weitere Aufbrüche können die Folge sein. „Kriminelle Banden erkennen sehr schnell, welche Modelle sich nicht innerhalb von 15 bis 20 Minuten öffnen lassen und konzentrieren sich dann eher auf leichte Beute.“ Hersteller helfen bei der Prävention Je nach Gefährdungsgrad bieten die Hersteller beispielsweise in die Scheibe eingearbeitete Edelstahl- gitter, Edelstahlplatten im Bereich der Schlösser, spezielle Glasschei- ben, die eine hohe Festigkeit auf- weisen und natürlich besonders einbruchssichere Schlösser. Es sind nicht nur robuste Materialien, wie Edelstahl oder gehärtete Stähle, die den Ganoven das Leben schwer machen. „Wenn man durch präzise Fertigungstechniken die Spaltma- ße auf unter einen Millimeter senkt, kann auch niemand mehr ei- nen Kuhfuß oder einen Schrauben- zieher ansetzen. Unsere Geräte von Deutsche Wurlitzer sind zwar etwas teurer, zahlen sich aber auch in dieser Hinsicht aufgrund der prä- zisen Fertigungstechnik aus“, ver- rät Norbert Lohre. Mittlerweile gibt es Telemetrie-basierte Syste- me, die im Ernstfall den Automa- tenbetreiber alarmieren. Türöff- nungen zu ungewöhnlichen Zeiten können dann beispielsweise einen Alarm auslösen. „Vor cirka acht Jah- ren gab es den ersten Wurlitzer Zi- garettenautomaten in Rom, der mit einer versteckten Minikamera hin- ter der Scheibe ausgestattet war und zusätzlich mit einem Bewe- gungsmelder. Der Besitzer sah zu Hause am PC, ob Kinder Fußball spielen oder ob Kriminelle gerade das Gerät bearbeiteten“, berichtet Norbert Lohre, Doch vom Alarm via Datenfernübertragung ist nicht jeder überzeugt: „Was nützt es mir, wenn mir mein Gerät eine Nach- richt schreibt, dass er gerade aufge- brochen wird? Bis jemand vor Ort ist, sind die Kriminellen doch meist über alle Berge“, kritisiert Carsten Thiele. Welche Maßnahmen auch ein Operator im Kampf gegen den Vandalismus ergreift – die Kosten- Nutzen-Relation sollte stimmen. Blinder Aktionismus kostet mehr als er nutzt, also sollte der Automa- tenbetreiber zunächst genau analy- sieren, ob und in welchem Umfang er Sicherheitsausstattungen für sei- ne Geräte benötigt. Eines steht fest: den absolut sicheren Automaten gibt es genauso wenig, wie den hundertprozentig sicheren Bank- tresor. VANDALISMUS Automat wird zum Tatort AUFGEBROCHENE TÜREN, EINGESCHLAGENE SCHEIBEN, zerkratzte Oberflächen und verstopfte Münzschlitze – nicht selten finden Servicemitarbeiter bei ihren täglichen Touren Automaten beschädigt und verunstaltet vor.Vandalismus ist nicht nur im Public Vending ein ernsthaftes Problem, mit dem viele Operator zu kämpfen haben. (Von Daniela Müller) VENDING 22 CATERING MANAGEMENT • AUSGABE 04/2007 PRODUKTE & LÖSUNGEN CARSTEN THIELE, Technischer Leiter beim Automatenbetreiber Gast Auto- maten & Service GmbH & Co KG, wird immer wieder mit Vandalismusschä- den konfrontiert. Foto: Gast Automa- ten & Service GmbH & Co. KG SONDERSCHUTZAUSSTATTUNGEN, wie etwa vergitterte Scheiben, werden von den Herstellern auf Kundenwunsch oder in Bedarfsfällen mo- niert. Foto: Deutsche Wurlitzer SCHON DIE AUSSICHT auf kleinste Beute kann im Ernstfall großen Schaden anrichten und kosteninten- sive Reparaturen am Gerät verursa- chen. Foto: Gast Automaten & Ser- vice GmbH & Co. KG U m die harmonische Einbin- dung von Automaten in ihr Umfeld zu fördern und zeitgemä- ße Lösungsansatze zur Integration von Verkaufsautomaten im öffent- lichen Raum zu finden, loben die Koelnmesse als Veranstalter und der Bundesverband der Deut- schen Vending-Automatenwirt- schaft (BDV) als ideeller Träger der Eu’Vend im Rahmen der Messe ei- nen Architektenwettbewerb zum Thema „Public Vending – Innovati- on im öffentlichen Raum“ aus. Die Eu’Vend findet vom 20. bis 22. September 2007 bereits zum drit- ten Mal statt. Das Ziel des Wettbe- werbs „Public Vending – Innovati- on im öffentlichen Raum“ ist die verbesserte Einbindung von Ven- ding-Automaten in die gebaute Umwelt hinsichtlich Standort- wahl, Gestaltung, Ergonomie und Funktion. Die Wettbewerbsarbei- ten werden durch ein Preisgericht beurteilt, dass unter anderem die Erfüllung der funktionalen Anfor- derungen, die Qualität der Einbin- dung in die Umgebung, die bauli- che Konzeption, die Ergonomie, die Einhaltung planungs- und bauordnungsrechtlicher Vorschrif- ten oder auch den baulichen Auf- wand bewertet. Über die Gewich- tung der Kriterien entscheidet die Jury, die sich aus Architekten, Stadtplanern, Fachjournalisten, Vertretern der Koelnmesse und des BDV sowie der Architekten- kammer Nordrhein-Westfalen zu- sammensetzt. Die Wettbewerbs- summe beträgt 14.000 Euro. Die Wettbewerbsunterlagen können bei der Koelnmesse und dem BDV abgefragt werden. Zudem stehen sie auch zum Download auf der Website der Eu’Vend unter www.euvend.de. VANDALISMUS VORBEUGEN Möglichst gut einsehbare, fre- quentierte Stellplätze auswählen. Auf gefährdete Plätze freiwillig verzichten. Robuste Automaten einsetzen, falls nötig mit Schutzvorkehrun- gen gegen Vandalen. Saubere, gepflegte Automaten werden seltener attackiert. Wenn nötig Automat überwachen. Automaten regelmäßig warten und befüllen. Eu’Vend lobt Architektenwettbewerb aus

Automat wird zum Tatort - Startseite - Gast-Automaten wieder manipuliert und aufgebro- ... wie etwa vergitterte Scheiben, werden von den Herstellern auf Kundenwunsch oder in Bedarfsfällen

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Den beim Automatenbetrei-ber Gast Automaten & Ser-vice GmbH & Co KG durch

Vandalismus verursachten Scha-den schätzt Carsten Thiele, der dortals Technischer Leiter beschäftigtist, auf cirka 6.000 bis 10.000 Euroim Jahr. Das Unternehmen mitHauptsitz in Lüneburg beschäftigtan fünf Standorten 42 Mitarbeiterund betreut mehr als 2.000 Kun-den. „Ich finde das ist schon eineziemlich hohe Summe, die da zu-sammen kommt. Es wird vielSchindluder getrieben“, klagt er.Tatsächlich werden die Operatornbei ihrer täglichen Arbeit mit denunterschiedlichsten Formen vonVandalismus konfrontiert. Vom in-telligenten Trickbetrug bis zur An-wendung von brachialer Gewalt amGerät reicht das Repertoire. Auchenttäuschte und verärgerte Kun-den, die Geld in einen defekten Au-tomaten geworfen haben, reagie-ren mitunter mit so genanntem„Minivandalismus“ – sie verstopfenden Münzeinwurf, treten oderschlagen gegen den Automatenund richten so auch Schaden an.„Dagegen helfen am besten zuver-lässige Automaten“, rät NorbertLohre vom AutomatenherstellerDeutsche Wurlitzer GmbH. Bei derAutomaten Seitz Vertrieb und Kun-dendienst GmbH fallen die Schä-den durch Vandalismus eher weni-ger ins Gewicht. „Wir liefern haupt-sächlich in nichtöffentliche oderhalböffentliche Bereiche, wie Be-triebskantinen, Konzerne, Univer-sitäten und Schulen. Die Automa-ten sind also selten permanent zu-

gänglich und werden meist über-wacht. Aus diesem Grund hält sichder Schaden im Minimalbereich“,so Uwe Märzheuser, zuständig fürdas Produktmarketing bei Automa-ten Seitz. Tatsächlich werden be-sonders Automaten im Bereich Pu-blic Vending häufig zur Zielscheibe.

Schlecht beleuchtete und wenigfrequentierte Aufstellplätze ladendie „Vandalen“ geradezu dazu ein,ihren zerstörerischen Handlungennachzugehen. Doch auch Gerätean vermeintlich sicheren Standor-ten kann es treffen: „Ich habe schoneinen Automaten gesehen, der mitdem Gabelstapler aus einer Fabrik-halle geholt und anschließend mitdiesem auch geöffnet wurde“, be-richtet Norbert Lohre. Meist ist esnicht nur die reine Zerstörungswut,welche die Vandalen antreibt. Viel-mehr lockt der Inhalt der „stum-men Verkäufer“ nicht nur braveKunden, sondern auch Kriminellean. So stehen die Vandalismus-

Schäden in direkter Relation zumWert der verkauften Ware. Der Reizeinen Zigarettenautomaten aufzu-brechen, ist dementsprechend hö-her als bei einem Kaffeeautomaten.Aus diesem Grund ist es ratsam, dieKassen der Automaten regelmäßigzu leeren. „Wir integrieren meistbargeldlose Zahlungssysteme inunsere Automaten. Die Mitarbeiterkönnen mit einer kontaktlosenRFID-Karte die Bezahlung am Au-tomaten vornehmen. Bargeld istsomit nicht mehr im Automatenvorhanden“, so Uwe Märzheuser.Aber auch die Aussicht auf kleinsteBeute kann im Ernstfall großenSchaden anrichten und kostenin-tensive Reparaturen am Gerät ver-ursachen. Wie aber können sichAutomatenbetreiber wirksam ge-gen Vandalismus schützen? „An kri-tischen Plätzen versehen wir unse-re Geräte mit einer Einbruchsiche-rung. Manchmal reicht da schonein kleines Vorhängeschloss. Fürbestimmte Stellplätze, wo immerwieder manipuliert und aufgebro-chen wird, haben wir auch bereitsselbst Einbruchsicherungen ausStahl gebaut und diese dann vor dieAutomaten geschraubt“, so CarstenThiele. „Wir haben festgestellt, dassdiese Maßnahme schon recht wirk-

sam ist, um Kriminelle abzuschre-cken.“ Unterstützung bei der Prä-vention gegen Vandalismus findenOperator auch bei den Geräteher-stellern. Unternehmen, wie Deut-sche Wurlitzer oder Sielaff, dienicht zuletzt im Bereich der Ziga-rettenautomaten viele Erfahrungenmit Vandalismusschäden gesam-melt haben, entwickeln immer si-cherere Lösungen.

Die Sonderschutzausstattungenwerden auf Kundenwunsch oder inBedarfsfällen moniert. „Wir lernenaus jedem Vandalismusschadenund versuchen, absolut zeitnahVerbesserungen umzusetzen“, soNorbert Lohre. Eine schnelle Reak-tion ist wichtig, da es den Ganovenimmer wieder gelingt, die Sicher-heitsvorkehrungen der Herstellerzu überlisten. Solche Erfolge spre-chen sich in der kriminellen Szenesehr schnell herum und weitereAufbrüche können die Folge sein.„Kriminelle Banden erkennen sehrschnell, welche Modelle sich nichtinnerhalb von 15 bis 20 Minutenöffnen lassen und konzentrierensich dann eher auf leichte Beute.“

Hersteller helfenbei der Prävention

Je nach Gefährdungsgrad bietendie Hersteller beispielsweise in dieScheibe eingearbeitete Edelstahl-gitter, Edelstahlplatten im Bereichder Schlösser, spezielle Glasschei-ben, die eine hohe Festigkeit auf-weisen und natürlich besonderseinbruchssichere Schlösser. Es sindnicht nur robuste Materialien, wieEdelstahl oder gehärtete Stähle, dieden Ganoven das Leben schwermachen. „Wenn man durch präziseFertigungstechniken die Spaltma-ße auf unter einen Millimetersenkt, kann auch niemand mehr ei-nen Kuhfuß oder einen Schrauben-zieher ansetzen. Unsere Geräte vonDeutsche Wurlitzer sind zwar etwas

teurer, zahlen sich aber auch indieser Hinsicht aufgrund der prä-zisen Fertigungstechnik aus“, ver-rät Norbert Lohre. Mittlerweilegibt es Telemetrie-basierte Syste-me, die im Ernstfall den Automa-tenbetreiber alarmieren. Türöff-

nungen zu ungewöhnlichen Zeitenkönnen dann beispielsweise einenAlarm auslösen. „Vor cirka acht Jah-ren gab es den ersten Wurlitzer Zi-garettenautomaten in Rom, der miteiner versteckten Minikamera hin-ter der Scheibe ausgestattet warund zusätzlich mit einem Bewe-gungsmelder. Der Besitzer sah zuHause am PC, ob Kinder Fußballspielen oder ob Kriminelle geradedas Gerät bearbeiteten“, berichtetNorbert Lohre, Doch vom Alarmvia Datenfernübertragung ist nichtjeder überzeugt: „Was nützt es mir,wenn mir mein Gerät eine Nach-richt schreibt, dass er gerade aufge-brochen wird? Bis jemand vor Ortist, sind die Kriminellen doch meistüber alle Berge“, kritisiert CarstenThiele. Welche Maßnahmen auchein Operator im Kampf gegen denVandalismus ergreift – die Kosten-Nutzen-Relation sollte stimmen.Blinder Aktionismus kostet mehrals er nutzt, also sollte der Automa-tenbetreiber zunächst genau analy-sieren, ob und in welchem Umfanger Sicherheitsausstattungen für sei-ne Geräte benötigt. Eines steht fest:den absolut sicheren Automatengibt es genauso wenig, wie denhundertprozentig sicheren Bank-tresor.

VA N D A L I S M U S

Automat wird zum TatortAUFGEBROCHENE TÜREN, EINGESCHLAGENE SCHEIBEN, zerkratzte Oberflächen und verstopfte Münzschlitze – nicht selten finden Servicemitarbeiter

bei ihren täglichen Touren Automaten beschädigt und verunstaltet vor. Vandalismus ist nicht nur im Public Vending ein ernsthaftes Problem,mit dem viele Operator zu kämpfen haben. (Von Daniela Müller)

V E N D I N G 22 CATERING MANAGEMENT • AUSGABE 04/2007 PRODUKTE & LÖSUNGEN

CARSTEN THIELE, Technischer Leiterbeim Automatenbetreiber Gast Auto-maten & Service GmbH & Co KG, wirdimmer wieder mit Vandalismusschä-den konfrontiert. Foto: Gast Automa-ten & Service GmbH & Co. KG

SONDERSCHUTZAUSSTATTUNGEN, wie etwa vergitterte Scheiben,werden von den Herstellern auf Kundenwunsch oder in Bedarfsfällen mo-niert. Foto: Deutsche Wurlitzer

SCHON DIE AUSSICHT auf kleinsteBeute kann im Ernstfall großenSchaden anrichten und kosteninten-sive Reparaturen am Gerät verursa-chen. Foto: Gast Automaten & Ser-vice GmbH & Co. KG

Um die harmonische Einbin-dung von Automaten in ihr

Umfeld zu fördern und zeitgemä-ße Lösungsansatze zur Integrationvon Verkaufsautomaten im öffent-lichen Raum zu finden, loben dieKoelnmesse als Veranstalter undder Bundesverband der Deut-schen Vending-Automatenwirt-schaft (BDV) als ideeller Träger derEu’Vend im Rahmen der Messe ei-nen Architektenwettbewerb zumThema „Public Vending – Innovati-on im öffentlichen Raum“ aus. DieEu’Vend findet vom 20. bis 22.September 2007 bereits zum drit-ten Mal statt. Das Ziel des Wettbe-werbs „Public Vending – Innovati-on im öffentlichen Raum“ ist dieverbesserte Einbindung von Ven-ding-Automaten in die gebauteUmwelt hinsichtlich Standort-wahl, Gestaltung, Ergonomie undFunktion. Die Wettbewerbsarbei-

ten werden durch ein Preisgerichtbeurteilt, dass unter anderem dieErfüllung der funktionalen Anfor-derungen, die Qualität der Einbin-dung in die Umgebung, die bauli-che Konzeption, die Ergonomie,die Einhaltung planungs- undbauordnungsrechtlicher Vorschrif-ten oder auch den baulichen Auf-wand bewertet. Über die Gewich-tung der Kriterien entscheidet dieJury, die sich aus Architekten,Stadtplanern, Fachjournalisten,Vertretern der Koelnmesse unddes BDV sowie der Architekten-kammer Nordrhein-Westfalen zu-sammensetzt. Die Wettbewerbs-summe beträgt 14.000 Euro. DieWettbewerbsunterlagen könnenbei der Koelnmesse und dem BDVabgefragt werden. Zudem stehensie auch zum Download auf derWebsite der Eu’Vend unterwww.euvend.de.

VANDALISMUS VORBEUGEN• Möglichst gut einsehbare, fre-

quentierte Stellplätze auswählen.• Auf gefährdete Plätze freiwillig

verzichten.• Robuste Automaten einsetzen,

falls nötig mit Schutzvorkehrun-

gen gegen Vandalen.• Saubere, gepflegte Automaten

werden seltener attackiert.• Wenn nötig Automat überwachen.• Automaten regelmäßig warten

und befüllen.

Eu’Vend lobt Architektenwettbewerb aus