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1 Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung Einsatzvorplanung und Einsatzabwicklung Einsatzlage Blockupy – 2015 / Frankfurt am Main Fachkongress Deutscher Feuerwehrverband Berlin 10. September 2015 Tobias Herr Leiter Abt. Technik – Autorisierte Stelle Hessen Autorisierte Stelle Hessen 1

Autorisierte Stelle Hessen - Deutscher Feuerwehrverband€¦ · Ø Anforderung NetAct, CDR – Daten bei der ALDB § Auswertung der Netzdaten betroffener Basisstationen § Kapazitätsanalyse

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Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung

Einsatzvorplanung und Einsatzabwicklung Einsatzlage Blockupy – 2015 / Frankfurt am Main

Fachkongress Deutscher Feuerwehrverband Berlin 10. September 2015

Tobias HerrLeiter Abt. Technik – Autorisierte Stelle Hessen

Autorisierte Stelle Hessen

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

AS Hessen

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Autorisierte Stelle Hessen- Landesbetriebsstelle Digitalfunk Hessen -

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Einsatzvorplanung und Einsatzunterstützung der Autorisierten Stelle Hessen anlässlich der Einsatzlage EZB – Eröffnung am 18.03.2015

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Ausgangslage

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Ø Am Mittwoch, den 18.03.2015 fand die offizielle Eröffnung des Neubaus der

Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main statt. Schon im Vorfeld hatten

kapitalismuskritische Organisationen und Bündnisse international und bundesweit zu

großen Protesten anlässlich der Eröffnungsfeier aufgerufen.

Ø Die Polizeiführung rechnete in der Zeit vom 16.03.15 bis 23.03.2015 mit mehreren

tausend international und national gewaltbereiten Störern, wobei das Augenmerk auf

dem 18./19. März lag.

Ø Seitens der Polizei wurde der Einsatz mit einem Kräfteansatz von annähernd 10.000

Einsatzkräften geplant. Hierbei kamen ca. 5.000 Funkgeräte zum Einsatz.

Ø Als Kommunikationsmedium sollte primär der Digitalfunk genutzt werden. Eine

Analogfunkredundanz war in Teilbereichen vorgesehen.

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Einsatzraum / Innenstadtbereich Frankfurt a.M.

Herausforderung für die Funkplanung: div. Veranstaltungsorte und Demonstrationswege mit Bündelung der Einsatzkräfte auf engstem Raum

EZB

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Ø Anmeldung der Einsatzlage durch die AS-Hessen beim Technischen Betrieb in Berlin (Alcatel Lucent Digitalfunk Betriebsgesellschaft m.b.H. / ALDB)

Ø Beantragung Funkschutz und D-Flag (Dringlichkeits-Flag) bei der ALDB§ Aussetzung von geplanten Wartungsarbeiten § gesondertes Monitoring der Netzelemente durch die ALDB § priorisierte Störungsbearbeitung

Ø Funkgruppenmanagement § Berechtigung von Gruppen im TETRA-Netz durch die AS Hessen§ Beantragung von TBZ-Gruppen bei der AS Bund§ Gruppenvergabe / Gruppenzuteilung § Einarbeitung in die Kommunikationspläne

Ø Anforderung NetAct, CDR – Daten bei der ALDB§ Auswertung der Netzdaten betroffener Basisstationen § Kapazitätsanalyse / Verfügbarkeitsbetrachtung

Vorplanungen der AS Hessen

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Ø mehrmalige Telefonkonferenzen mit ALDB - Service-Manager

Ø Anforderung von Spezialkräften und Messtechnik Autorisierter Stellen anderer Bundesländer (z.B. Unterstützung mit TETRA-Air-Analyzer)

§ Definition und Übermittlung der Anforderungen§ Abstimmung der Verfügbarkeit / Länderabfrage§ Anfahrt / Unterbringung / Verpflegung / Einsatzabwicklung / etc.

Ø Einsatzvorbesprechung mit der Einsatzkoordination des PP Frankfurt am Main

Ø Abstimmung mit dem Leitungsprovider§ Aussetzung möglicher Wartungsarbeiten an den Übertragungsstrecken§ gesondertes Monitoring der Anbindungsstrecken§ priorisierte Störungsbearbeitung / Bereitstellung Servicetechniker

Vorplanungen der AS Hessen

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

Ø Distrikt und Zutrittsmanagement§ Zuteilung (Berechtigung) der einzelnen Gruppen im TETRA-Digitalfunknetz je nach

taktischer Anforderung§ Temporäre oder dauerhafte Zuweisung von einzelnen Gruppennutzungen

(Berechtigungen)§ Festlegung von Distrikten („Funkzonen“) nach taktischem Bedarf

Ø Kommunikationsrichtlinien / Kapazitätsmanagement§ Erstellung von Kommunikationsrichtlinien für die Einsatzkräfte§ Verteilung der Richtlinien an die einzelnen Stellen§ Einstellung bestimmter Netzkonfigurationen auf Basis der Kapazitätsbetrachtung

(Berechtigung oder Sperrung SDS / GPS / Einzelruf / etc.)

Ø Notfallkonzept Frankfurt§ Planung von Redundanzen und Entstörungsmaßnahmen:

a) Notstromversorgung / Technikvorhaltung b) Zufahrts- und Zutrittsgewährung für Servicekräfte c) Ausweichgruppen / Analogfunk / Repeater / etc.d) ……

Vorplanungen der AS Hessen

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Funkgruppenmanagement AS Hessen

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TMO-Gruppen

70 TBZ_UNI

2 TBZ_HE

9 weitere interne Poolgruppen des PPFF

DMO-Gruppen

20 DMO POL

15 DMO_TBZ

10 EURO DMO

2 DMO_SE

Analog Funkkanäle

40 4- und 2m-Kanäle (Relais/Wechsel)

16 Frequenzen für TV-Übertragung

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Funkschutz Einsatzraum

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Funkschutz

Funkschutz für alle Basisstationen im

Einsatzraum

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AS Hessen – Funkmessdienst / FunküberwachungAufgaben im Vorfeld des Einsatzes

Ø Kontinuierliche Abstimmungsgespräche mit allen beteiligten Organisationen (insbesondere den Funkmessdiensten anderer Bundesländer )

Ø Vor-Ort-Tests aller relevanten TETRA-Basisstationen auf Funktonalität und Verfügbarkeit der jeweils verbauten Träger (TTRX) und einer ordnungsgemäßen NF-Übertragungsqualität

Ø Auslesen der Verschlüsselungs-Codes aller relevanten Basisstationen mittels TETRA-Air-Analyzer für eine spätere Geräteidentifikation

Ø Messung der Netzabdeckung mittels Messfahrzeug

Ø Logistische Vorbereitungsmaßnahmen für die außerhessischen Unterstützungskräfte (u.a. technische Anbindung der Messmittel)

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

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AS Hessen – Funkmessdienst / FunküberwachungKräfte- und Materialansatz (intern)

Kräfte:

Die Verfügbarkeit der Mitarbeiter der Funküberwachung Hessen war vom 13.03.

bis 22.03.15 rund um die Uhr sichergestellt.

Technik insgesamt:

- mehrere Peilfahrzeuge mit Tetra-Air-Analyzer im Einsatzraum und in

Bereitschaft

- mehrere mobile Handpeiler im Einsatzraum

- Messfahrzeuge für Messungen der TETRA

Funkversorgung im Einsatzraum

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

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AS Hessen – Funkmessdienst / FunküberwachungKräfte- und Materialansatz (extern)

Kräfte und Technik unterstützender Bundesländer:

• Ein Trupp mit einem TETRA-Air-Analyzer stationär

• Zwei Trupps mit Peilfahrzeugen, u.a. mit TETRA-Air-Analyzer, mobil im

Einsatzraum

Die außerhessischen Unterstützungskräfte waren zwei Tage rund um die Uhr

in Frankfurt im Einsatz.

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Ausgangslage

Im Falle eines möglichen Stromausfalls wurden seitens der AS Hessen

entsprechende Maßnahmen geplant, welche eine unterbrechungsfreie

Notstromversorgung an den Standorten sicherstellen sollten.

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AS Hessen – Technische EinsatzplanungNotstromkonzept

Maßnahmen AS Hessen

Ø Vorhaltung von Notstromaggregaten incl. Personal, Transportmittel und

Zubehör im Einsatzraum

Ø Vorhaltung weiterer Notstromaggregate durch den Bereitschaftsdienst der AS

Hessen

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AS Hessen – Technische Einsatzplanung Zugang zur Systemtechnik der Basisstationen

Zugangsgewährung (auch Notöffnung Technik-Container )

Ø Schließmittel für alle Basisstationen wurden einsatzbereit seitens der AS Hessen im Einsatzraum vorgehalten (elektronische Schlüssel / Transponder für Schlüsseltresore und TETRA-Basisstationen)

Ø Werkzeuge zur Notöffnung von Containern wurde mitgeführt(notwendig bei defekten Schließanlagen von Containern)

Ø Ziel: 24/7-Sicherstellung von Zutritten ohne zeitliche Verzögerung an den TETRA-Basisstationen für Mitarbeiter des Leitungsproviders und Techniker der systemtechnikverantwortlichen Firma für den Fall von Entstörungstätigkeiten

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Technikbereitstellung für die Einsatzkräfte durch die AS Hessen

Ø Für die ausreichende Ausstattung mit Funkgeräten wurden ergänzende (Funk-)

Gerätschaften an die Einsatzkräfte ausgegeben (Pool-Vorhaltung)

Ø Weiteres Equipment für unvorhergesehenen Bedarfe (z.B. HRT / MRT /

Antennen / Ausstattung für mobile Befehlsstellen / etc.) war technisch

vorbereitet (konfiguriert) und wurde einsatzbereit auf Abruf vorgehalten.

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AS Hessen – Technische Einsatzplanung Ausgabe und Vorhaltung von Funktechnik

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Einsatz zweier Verbindungsbeamten der AS Hessen im Führungsstab des PP Frankfurt am Main

Ø Ein Verbindungsbeamter der AS Hessen als unmittelbarer technisch-betrieblicher Ansprechpartner („Fachberater Funk“)

Ø Ein Verbindungsbeamter der AS Hessen zur Sicherstellung der taktischen Kommunikation zwischen dem Führungsstab im PP Frankfurt am Main und der AS Hessen in Wiesbaden

Ø Ziel: Kommunikationswege zwischen der FüGru im PP Frankfurt am Main, der FüGru AS Hessen in Wiesbaden und den eingesetzten Kräften vor Orto Ausstattung mit Festnetztelefon, Handy, Funkgerät, Laptop (mobile Einwahl)

o unmittelbare Kommunikation mit den eingesetzten AS-Kräfte vor Ort

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AS Hessen – Unterstützung des Einsatzstabes

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AS Hessen – Verlauf der Einsatzphase

Netzdatenanalyse und Geräteidentifikation mittels TETRA-Air-Analyzer (TAA)

Ø TAA zeigten die Netzauslastung an und zeichneten diese von bis zu vier Basisstationen gleichzeitig auf

Ø Lagemeldungen wurden ständig an die Befehlsstelle der Abt. Z des PP FFM übermittelt

Ø Mobile Peiltrupps waren permanent im Einsatzraum und überwachten den Funkverkehr

Ø Es konnte eine massive Nutzung von nicht genehmigten Fremdgruppen (in Peakzeiten von bis zu 30 Gruppen gleichzeitig) festgestellt werden

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

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Maßnahmen in Abstimmung mit dem Führungsstab des PP Frankfurt am

Main und den Autorisierten Stellen einsatzbeteiligter Bundesländer

Nutzung nicht genehmigter Funkgruppen

Ø Nicht genehmigte Rufgruppen wurden im Netz identifiziert.

Ø Die Einsatzkräfte wurden auf diesen Gruppen über Sammelruf aufgefordert, die

Nutzung dieser Fremdgruppen einzustellen.

Ø Im weiteren Verlauf wurden die Gruppen durch die AS Hessen, bzw. durch die jeweils

zuständige AS des betreffenden Bundeslandes, im Netz gesperrt.

Es fand auf über 50 nicht genehmigten Funkgruppen Sprechfunkverkehr statt. Vorrangig handelte es sich um Heimatgruppen externer Kräfte. Diese Funkgruppen waren im Kommunikationsplan nicht aufgeführt.

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AS Hessen – Verlauf der Einsatzphase

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Maßnahmen in Abstimmung mit dem Führungsstab des PP Frankfurt am

Main und den Autorisierten Stellen einsatzbeteiligter Bundesländer

Technische Probleme an Funkgeräten

Ø Es kam während der Lage zu mehreren Tastenklemmer an Funkgeräten. Die Funkgeräte wurden mittels TETRA-Air-Analyzer anhand Ihrer ISSI/GSSI identifiziertund entsprechende Maßnahmen eingeleitet (z.B. gesteuerte Rufunterbrechung)

Notrufauslösungen

Ø Mehrere Notrufmeldungen, welche durch Betätigung der Notruftaste am Funkgerät ausgelöst wurden, wurden identifiziert und je nach Lage (Realfall oder Fehlbedienung) taktisch bzw. technisch behandelt (z.B. Rücksetzung).

Einsatztaktische Kommunikation der AS Hessen ó Führungsstab

Ø Die Betriebszustände des Netzes sowie die Auslastungen wurden stetig an die einsatzführende Stelle übermittelt. Dort konnte somit lageabhängig der entsprechende Funkverkehr gesteuert bzw. reguliert werden.

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

AS Hessen – Verlauf der Einsatzphase

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Gesamtübersicht Auslastung TCCH (Funkverkehr)

auszugsweise Auslastung TCH in % am 18.03.2015

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Zeitraum 05:45 – 08:15

gewalttätige Aktionen

Flößerbrücke und 1.

Polizeirevier

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Kanalanforderungen einer TBS im Einsatzraum

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Warteschlangen

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MCCH – Auslastung einer TBS im Einsatzraum

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Beginn der Veranstaltung

am Römerberg /

Aufzug23

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Nachbetrachtung / Fazit

Unter Beteiligung der AS Hessen wurde vom Landespolizeipräsidium

Hessen eine ausgiebige und umfassende Einsatznachbereitung mit allen

einsatzführenden Stellen durchgeführt.

Es kam zu keinen Beeinträchtigungen des Funkverkehrs mit negativen

Einfluss auf den Einsatzverlauf.

Auf Grund der frühzeitigen Planungen und der restriktiven Vorgaben der AS

Hessen in Abstimmung mit den einsatzführenden Stellen wurde der Einsatz

aus funktechnischer- und betrieblicher Sicht erfolgreich abgewickelt.

Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

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Nachbetrachtung / Fazit

Die AS Hessen identifizierte im Nachgang folgende Optimierungspotentiale:

Ø Sicherstellung der Notstromversorgung ohne Zugangs- und Zuwegungserfordernis

Ø Notwendigkeit der Vorbereitung des Einsatzes mobiler Basisstationen für planbare und

kurzfristige Kapazitätserweiterungen, sowie als Ausfallredundanz

Ø Frühzeitigere Information aller im Einsatzraum agierenden Organisationseinheiten über

Nutzungseinschränkungen von Diensten (GPS, SDS, Einzelruf) und Verhalten bei

Warteschlangenbetrieb

Ø Künftige Nutzung des Secondary-Control-Channel (SCCH) zur Entlastung des Main-

Control-Channel (MCCH) => Entlastung des Organisationskanals, z.B. für SDS und GPS

Ø Kapazitätsanpassung der Basisstationen

Ø Abstimmung mit allen BOS im Vorfeld der Einsatzlage, da eine gemeinsame Nutzung

des Digitalfunknetzes und somit der Kapazitäten stattfindet

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Präsidium für Technik, Logistik und VerwaltungAS Hessen

stabiler Betrieb desDigitalfunks bei Großlagen

Zum Beispiel Restriktionen für a) SDSb) GPSc) Einzelrufd) ……(Nutzerverhalten und Funkdisziplin)

Abstimmung der jeweiligen AS mit den BOS bei planbaren Lagen (Kapazitäts-, Funk und Distrikt-management)

Verbindungs-beamte der jeweiligen AS in den Einsatzstäben (z.B. als Fachberater S6)

Netzsteuerung u. Einstellung unter Berücksichtigung der taktischen Notwendigkeiten und betrieblich-technischen Möglichkeiten (Fall-Back/SCCH)

Dienstenutzung / Kommunikations-

richtlinien

Kommunikations-planung und

Gruppenvergabe

Einsatzberatung / Nutzerverhalten

Einstellung derNetzparameter

Faktoren für die störungsfreie und stabile Nutzung des Digitalfunks bei Großlagen

Großlagen-prozess

ALDB m.b.H.

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Bundesweit abgestimmte Kommunikations-richtlinien der Autorisierten Stellen der Länder

Beispiele Hessen und Bayern

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Bei einem Großteil der Einsätze im Bereich der Feuerwehren und Katastrophenschutz-

einheiten handelt es sich i.d.R. um keine planbaren Lagen. Allerdings wäre auch bei

bestimmten nPol-Einsätzen eine übergreifende Abstimmung und Zusammenarbeit mit der

zuständigen AS sinnhaft, so z.B. bei räumlich und/oder zeitlich ausgedehnten Lagen in

Verbindung mit einer Vielzahl von Einsatzkräften (z.B. Hochwasser; Waldbrände; etc.).

Unterstützungsmöglichkeiten der jeweils zuständigen Autorisierten Stelle in

Abstimmung mit den Leitstellen und/oder den Katas-Stäben:

§ Entsendung von Verbindungsbeamten (Fachberatern Funk) in den Führungsstab oder die Technische Einsatzleitung (Unterstützung S6)

§ Distriktplanung / Netzsteuerung (Gruppenschaltungen / Teilnehmermanagement / etc.); hierdurch Entlastung der operativen Leitstelle vor Ort

§ Unterstützung der I&K-Einheiten mit technischem Equipment (Funkgeräte / DMO-Repeater / etc.)

§ Funkschutz / D-Flag / Störungsbearbeitung / Funkmessdienst im Einsatzraum / etc.

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Interaktionen der Autorisierten Stellenim Bereich Feuerwehr / Katastrophenschutz

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Vielen Dankfür Ihre Aufmerksamkeit !

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