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Juli 2014 Helfer unserer Seite 12 Mission in Bewegung 20 Das Wesentliche: die Erlösung 26 für Adventisten Vorteile Ein an Die internationale Zeitschrift für Siebenten-Tags-Adventisten

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Helferunserer Seite12 Mission in

Bewegung20 Das Wesentliche:

die Erlösung26

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T I T E L T H E M A

16 Vorteile für Adventisten

Von Leslie R. MartinDie neueste Studie über Adventisten bestätigt ihre Gesundheitsphilosophie.

8 I M B L I C K P U N K T

Gottes starker rechter Arm Von Ted N. C. Wilson Gesundheit betrifft nicht nur den Körper.

12 A N D A C H T

Ein Helfer an unserer Seite Von Chandler Riley Es ist gut zu wissen, dass wir nicht allein sind.

14 G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

(Un)Verwundbar? Von Angelika Kaiser Die Erfahrung der Erlösung.

20 D I E N E N D E K I R C H E W E L T W E I T

Mission in Bewegung Von Ricky Oliveras In Südasien wird das Evangelium am besten durch

persönlichen Einsatz weitergegeben.

22 E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Lieber Freund … Von Roland Karlman Ein ehrgeiziges Projekt des Ellen-White-Estates:

Die Veröffentlichung der bisher unveröffentlichten Manuskripte von Ellen White.

24 S O N D E R T H E M A Weltgesundheitsgipfel Von Peter N. Landless Eine Vorschau auf ein Ereignis, zu dem adven-

tistische Gesundheitsfachleute aus aller Welt zusammenkommen.

11 G E S U N D H E I T

Brustkrebsbehandlung Teil 2

26 F R A G E N Z U R B I B E L

Das Wesentliche: die Erlösung

27 B I B E L S T U D I U M

Sicherheit in einer unsicheren Welt

28 L E S E R F O R U M

R E S S O R T S

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3 K I R C H E I N A K T I O N

3 Aus aller Welt 6 Blick in die Welt 10 GLOW Geschichten

www.adventistworld.orgIn 11 Sprachen online T I T E L B I L D M I T F R E U N D L I C H E R

E R L A U B N I S V O N C H R I S T A M c C O N N E L L U N D J O N A T H A N J A C O B S

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R E S S O R T S

■ Am 12. Mai 2014 beschlossen die Vorstände der adventistischen Verlage Review and Herald und Pacific Press bei einer Telefonkonferenz, ihren jewei-ligen Verlagen eine Neuorganisation ihrer Tätigkeiten zu empfehlen. Sie folg-ten damit einer Empfehlung der Exekutivausschüsse der Generalkonferenz und der Nordamerikanischen Division der Siebenten-Tags-Adventisten wäh-rend deren Sitzungen am 8. Mai 2014. Die Generalkonferenz und die Nord-

amerikanische Division hatten sich eingehend damit be-schäftigt, wie die Verlagsarbeit künftig gestaltet werden kann, damit sowohl die Bedürfnis-se der Generalkonferenz als auch der Nordamerikanischen Division abgedeckt werden. Das Verlagswesen spielt eine wesentliche Rolle für die Mis-sion unserer Kirche; besonders wichtig ist ihre enge Anbin-dung an andere Programme der Kirche. Veränderungen in der Verlagsbranche allgemein und auch bei den Verlagen der Kirche haben besonders beim Review-and-Herald-Verlag zu finanziellen Herausforderun-gen für das Tagesgeschäft ge-führt und die Verantwortlichen

zu einer Prüfung und Bewertung der Situation sowie der Befürwortung einer Reorganisation gedrängt.

Der Restrukturierungsplan sieht vor, dass der Pacific-Press-Verlag mit Sitz in Nampa, im US-Bundesstaat Idaho, eine Institution der Nord-amerikanischen Division wird. Er wird zum Standort für das Verlags-programm der Nordamerikanischen Division und zugleich Druckaufträge, Produktionen und andere Auftragsarbeiten für die Generalkonferenz erledigen.

Der Review-and-Herald-Verlag wird den Betrieb an seinem jetzigen Standort in Hagerstown (US-Bundesstaat Maryland) einstellen, jedoch als Institution der Generalkonferenz weitergeführt werden. Die Verwaltung wird zum Sitz der Generalkonferenz in Silver Spring verlegt, der nicht weit entfernt von Hagerstown liegt. Von dort aus wird der neu strukturierte Verlag ohne Druck- oder Produktionsanlagen für die Veröffentlichung

Himmelwärts

Zwei wichtige adventistische Verlagevor

Neustrukturierung

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Die Illustration war einfach, aber wirkungs-voll. Vor 150 Teenagern faltete der Sprecher

einen Papierflieger – und ignorierte dabei ganz bewusst logische Regeln, die man dabei beachten sollte. Einen Flügel faltete er in einem spitzen Winkel, den zweiten irgendwie krumm und schief. Dabei kommentierte er, dass er dabei war, seinen Papierflieger „individuell“ zu gestalten.

Wenig überraschend trudelte der Flieger schon kurz nachdem er ihn in unsere Richtung fliegen ließ von nervösem Lachen begleitet zu Boden.

Er sah uns durchdringend an und sagte: „Findet ihr nicht, wir sollten unseren nächsten Papierflieger nach einer Anleitung basteln?“

Einhundertfünfzig Köpfe nickten zustim-mend.

„Wollt ihr damit sagen, dass es Regeln gibt, die Papierflieger höher, besser und länger fliegen lassen?“ fragte er weiter. „Könnte das auch auf unser Leben zutreffen? Dass es Anweisungen gibt – man könnte auch Gebote sagen – die uns helfen, glücklicher und gesünder zu leben?“

Wieder nickten wir zustimmend. Hinter allen Diskussionen darüber, wie Siebenten-Tags-Adventisten leben sollten, steht das starke Bewusstsein, dass Gott das menschliche Leben dazu bestimmt hat, gesund, zufrieden und voller Freude zu sein. „Seine Gebote sind nicht schwer.“ (1 Joh 5,3). Nein, Gottes Gebote sind nicht schwer; sie sind vielmehr eine Veranschau-lichung seiner Liebe und väterlichen Fürsorge.

Wenn du das Titelthema dieser Ausgabe – „Vorteile für Adventisten“ – liest, in der es um den körperlichen, seelischen und geistigen Nutzen der Sabbatheiligung und eines gesunden Lebensstils geht, dann frage dich, wie gut dein „Flugzeug“ in letzter Zeit geflogen ist. Hast du den Frieden und die Erfüllung, für die du geschaffen wurdest, wenn du nach den Anweisungen lebst, die Gott in seiner Gnade gegeben hat?

Wenn nicht, dann nutze die Gelegenheit und entdecke die Freude, für die du geschaffen wur-dest, erneut: höher, besser und länger zu fliegen. „Die auf den HERRN harren, kriegen neue

Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt

werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ (Jes 40,31)

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verschiedener Produkte der Generalkonfe-renz zuständig sein. Dazu gehören zum Beispiel die Zeitschriften Adventist Review, Adventist World, Ministry, The Journal of Adventist Education, Elder’s Digest, Liberty und Mission, Sabbatschulmaterial für Kin-der und Jugendliche, die Standardausgabe der Studienanleitung zur Bibel, Veröffent-lichungen des Biblischen Forschungsinsti-tuts und andere Produkte. Der neu organi-sierte Verlag wird je nach Bedarf des Welt-felds auch weitere Veröffentlichungen im Auftrag der Generalkonferenz überneh-men. Er wird nur wenig Personal benöti-gen, da die Redakteure der gegenwärtigen Publikationen bereits bei der Generalkon-ferenz angestellt sind.

„Die Generalkonferenz ist sich der außerordentlichen Bedeutung des Verlags-werks bewusst, nicht nur, was frühere Seg-nungen unserer Missionsbemühungen betrifft, sondern auch für die gegenwärtige und zukünftige Erfüllung unseres von Gott erhaltenen Auftrags: die Verkündi-gung der Botschaften der drei Engel aus Offenbarung 14 und des vierten Engels aus Offenbarung 18“, sagte der Präsident der Generalkonferenz, Ted Wilson. „Wir wollen uns hinsichtlich des Verlagswerks an den inspirierten Rat Ellen Whites hal-ten, und unser Ziel ist es, dass diese Insti-tutionen bestmöglich aufgestellt sind, um den Abschluss des Werkes zu unterstützen, die Welt durch die Kraft des Heiligen Geis-tes auf die baldige Wiederkunft Christi vorzubereiten. Wir schätzen die Hingabe und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter in den Verlagen und in allen Bereichen des Verlagswesens. Gott segnet das Verlags-werk weltweit, und die Nordamerikanische Division wird durch eine beispiellose Aus-dehnung des Wirkungsradius ihres Ver-lagswerks zur Erfüllung der Missionsziele für ihre Region ihr volles Potenzial entfal-ten können.“

„Wir verstehen, dass dies für viele engagierte Mitarbeiter in beiden Verla- gen eine emotional schwierige Zeit ist“,

„Cieling 2.0“ mit besonderen Teilnehmern

■ Vom 17. bis 20. April fand in Madrid der Jugendkongress „Cieling 2.0“ statt. An der Veranstaltung, die mehr als 1000 junge Adventisten aus ganz Spanien zusam-menbrachte, nahm zum ersten Mal eine Gruppe gehörloser Jugendlicher aus einer Adventgemeinde in Valencia teil. Zwei Gehörlosendolmetscher übersetzten die Vorträge von Pastor Joel Barrios während der viertägigen Konferenz für die Jugendli-chen aus Valencia in die Gebärdensprache. Trotz ihrer Gehörlosigkeit konnten sich die Jugendlichen in besonderer Weise an der Musik erfreuen.

„Die Teilnahme der gehörlosen Jugendlichen an dieser Veranstaltung war sehr beeindruckend“, meinte einer der Dolmetscher. Die Wirkung der Konferenz war so groß, dass zwei junge Helfer, die die Gruppe begleiteten, auf Barrios Aufruf antworteten, dem Beispiel Christi zu fol-gen. Jetzt studieren sie die Bibel, um mehr über Gottes Erlösungsplan zu lernen.

„Das ist unvergleichlich“, so einer der Betreuer, die mit den Jugendlichen aus Valencia gekommen waren. „Es war wirklich eine wunderbare Reise voller Segnungen.“

Von Cid Leopoldino/CD EUDNews

5000. Operation für nepalesisches Kind

■ Der zweijährige Nishant aus Nepal war der 5000. Patient, der von den ehrenamt-lichen Mitarbeitern der Hilfsorganisation Open Heart International (OHI) kostenlos eine Operation erhielt, die sein Leben ver-änderte.

Nishant zog sich schwere Verbrennun-gen an seinem rechten Bein zu, als er im Alter von sechs Monaten bei sich zuhause ins Kochfeuer fiel. Da er zum Zeitpunkt des Unfalls noch nicht laufen konnte, fürchtete seine Familie, dass er nie würde laufen können.

erklärte Dan Jackson, Präsident der Nord-amerikanischen Division. „Wir werden nur unter ernstem Gebet sowie eingehen-den Überlegungen und Beratungen voran-gehen. Die Formen der Evangeliumsver-kündigung mögen sich ändern, aber eines bleibt unverändert: Wir werden uns weiterhin der Veröffentlichung von Druckerzeugnissen verpflichten, die als Mittel dienen, um Menschen mit der Hoffnung in Christus zu erreichen und sie weiterhin als einen Weg ansehen, die Bot-schaft von seiner baldigen Wiederkunft zu verbreiten.“

In einer zwischen der Generalkonfe-renz und der Nordamerikanischen Divi-sion geschlossenen Vereinbarung über die Zusammenarbeit werden zusätzliche Ein-zelheiten des Übergangs und der zukünfti-gen Arbeitsabläufe geregelt. Die Nordame-rikanische Division wird ein Team zur Abwicklung des Übergangs einsetzen, das über die zukünftige Verwendung der Ver-mögenswerte der beiden Verlage entschei-den wird.

Dieses Team wird auch festlegen, wel-che momentan beim Review-and-Herald-Verlag beschäftigten Personen künftig am Standort des Pacific-Press-Verlags weiter-beschäftigt werden. Dabei wird alles unter-nommen werden, um so viele Mitarbeiter wie möglich zu übernehmen. Dennoch wird eine umfassende Restrukturierung durch die Einstellung des Betriebs in Hagerstown einen Verlust von Arbeitsplät-zen mit sich bringen.

Der Restrukturierungsplan wird erst mit der Zustimmung der entsprechenden Aufsichtsgremien der beiden Verlage offi-ziell. Die beiden Gremien werden am 17. Juni 2014 unabhängig voneinander am Sitz der Generalkonferenz zusammenge-kommen sein. Der vorgelegte Plan würde im Fall einer Zustimmung der beiden Gre-mien am 1. Juli in Kraft treten.

Kommunikationsabteilung der Nord-amerikanischen Division, Adventist News

Network und Adventist Review

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Im April hörte Nishants Mutter, Hari-maya, dass OHI im Scheer Memorial Hos-pital in Banepa bei Kathmandu kostenlose Brandkontraktur-Operationen ermöglichte.

Sie brauchte drei Tage, um mit Nishant die 500 Kilometer von ihrem Heimatort Kailali zum Krankenhaus zurückzulegen, wo Dr. David Pennington und sein Team das rechte Bein des Jungen operierten. Drei Tage später konnte der Kleine mit Hilfe gehen.

„Als Nishant – der vom OHI-Team nur Mister 5000 genannt wird – zum ers-ten Mal in seinem Leben lief, kamen seiner Mutter und den Teammitgliedern die Trä-nen“, sagte John Sanburg, der die Arbeit von OHI in Nepal koordiniert. „Nach 20 Jahren war dies meine letzte Reise nach Nepal, deshalb wird mir der 5000. Patient besonders in Erinnerung bleiben.“

Verbrennungen, die zweithäufigsten Verletzungen im ländlichen Nepal, sind für fünf Prozent aller Behinderungen verant-wortlich. Viele nepalesische Frauen und Kinder verbrennen sich am häuslichen Kochfeuer, das sich traditionell mitten im Raum auf dem Boden befindet. Staatliche Krankenhäuser können den Bedarf an Operationen die durch solche Verbrennun-gen nötig sind, nicht decken. Viele Dörfer

Gesundheitstipps im Internet

■ Vor kurzem startete die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den so-zialen Netzwerken eine Aktion mit Hin-weisen über gesunde Lebensweise, die Gemeindeglieder in ihren Gemeinden und in der allgemeinen Öffentlichkeit zeigen können.

„Facts with Hope“ (Fakten mit Hoff-nung) umfasst zwölf einminütige Videos über die Bedeutung körperlicher Bewe-gung, gesunder Ernährung, das Pflegen gesunder Beziehungen und der Dankbar-keit. Die Spots können einzeln angeschaut, in Gruppen oder ganzen Gemeinden gezeigt, in Webseiten eingefügt oder über die sozialen Netzwerke verbreitet werden.

„Das ist eine großartige Möglichkeit, unsere durch wissenschaftliche Studien belegten Gesundheitsinformationen wei-terzugeben“, erklärte Katia Reinert, Leite-rin der Gesundheitsabteilung in der Nord-amerikanischen Division. „Wir wollen die Menschen über Wege zu einem glückliche-ren, gesünderen Leben informieren, die nachweislich wirken.“

Seit ihrer Gründung vor mehr als 150 Jahren fördert die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine gesunde Lebens-weise. In den letzten Jahrzehnten ist über Adventisten in Büchern und Zeitschriften wegen ihrer langen Lebensdauer berichtet worden. Die Nationalen Gesundheitsinsti-tute der USA1 sind an der Finanzierung einer breit angelegten Studie darüber beteiligt, um die Gründe dafür herauszu-finden, dass die Adventisten zu den am längsten lebenden Bevölkerungsgruppen gehören, die je untersucht worden sind.

Im Jahr 2011 begann die Panamerika-nische Gesundheitsorganisation eine Zusammenarbeit mit der Kirche der Sie-

haben keinen Zugang zu medizinischer Notversorgung und manche Familien müssen bis zu drei Tagen laufen, um bis zur nächstgelegenen Straße zu kommen.

Das OHI-Team plant, nächstes Jahr wieder nach Nepal zu reisen. Dann wird vielleicht noch Nishants Gelenk operiert – wenn er und seine Mutter wieder nach Banepa kommen können.

Nishant gehört zu den Tausenden Pati-enten, die von der Hilfe der Organisation Open Heart International profitiert haben, seit diese 1986 vom adventistischen Kran-kenhaus in Sidney gegründet wurde.

Die medizinische Hilfsorganisation arbeitet in dreizehn Entwicklungsländern – unter anderem Papua Neuguinea, Kam-bodscha und Ruanda – und ermöglicht kostenlose Operationen am Herzen und an den Augen, orthopädische und gynäko-logische Operationen und Eingriffe im Zusammenhang mit Verbrennungen.

Mehr als 2000 ehrenamtliche Mitar-beiter stellen ihre Zeit, ihr Können, ihre Fachkenntnis und ihre finanzielle Unter-stützung zur Verfügung, damit andere Menschen länger und mit mehr Lebens-qualität leben können.

Von Open Heart International

Projektkoordinator John Sanburg (links) mit Nishant und seiner Mutter Harimaya, denen er zum besonderen Anlass eine Torte überreichte.

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benten-Tags-Adventisten, um gemeinsam die Erreichung der Millenniums-Entwick-lungsziele der Vereinten Nationen in Nord- und Südamerika zu unterstützen.

Die Facts with Hope-Serie wurde von der Gesundheitsabteilung der Nordameri-kanischen Division und der Kommunika-tionsabteilung der Generalkonferenz pro-duziert.

Die Aktion ist im Internet unter facts-withhope.org zu finden.

Adventist News Network

Newbold College Kuratorium wählt neuen Rektor

■ Während seiner Frühjahrssitzung am 11. Mai 2014 wählte das Kuratorium des Newbold Colleges in Bracknell, England, John Baildam zum neuen Rektor.

Baildam hat seit über 30 Jahren in ver-schiedenen Positionen für das College gearbeitet, darunter Direktor der Sprach-schule und Leiter des Zulassungs- und Prüfungsamts. Seit 1997 war er zuständig für studentische Angelegenheiten und zuletzt stellvertretender Rektor. Seit 1999

Die Frühjahrsferien sind für die meisten Studierenden des Pacific Union College (PUC), nach den

letzten Prüfungen eine dringend benötigte Ruhepause.

Doch jedes Jahr verzichten Studieren-dengruppen auf die Gelegenheit, die freie Zeit mit ihren Familien zu genießen. Statt-dessen verbringen sie ihre Zeit mit Missi-onsabenteuern in weit entfernten Orten. Motiviert werden sie von dem Wunsch, Gott etwas zurückzugeben und ihm zu dienen.

Vom 20. bis 30. März 2014 hielten sich 15 Studierende des Colleges mit Missions-koordinator Fabio Maia und Biologiepro-fessor Floyd Hayes in Manaus (Brasilien) auf, um in Rosa de Sáron, im brasiliani-schen Bundesstaat Amazonas zu arbeiten.

An ihrem exotischen Ziel angekommen, hatte die Gruppe die Aufgabe, eine Polikli-nik zu errichten, Wasserfilter zu verteilen, über die Verwendung sauberen Wassers aufzuklären und Englisch zu unterrichten. Einige der Studierenden nahmen an einem Kurs über die Biologie der Tropen mit Floyd Hayes teil. Sie hatten die Gelegenheit, auf Morgenausflügen entlang des Amazo-nas und durch den Dschungel Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten.

Das Pacific Union College arbeitete bei den Hilfsdiensten ihres Einsatzes mit der Adventistischen Entwicklungs- und Katas-trophenhilfe ADRA zusammen. ADRA unterstützt in Rosa de Sáron einige Pro-

war Baildam auch Vorsitzender des Kura-toriums des Garth Hill Colleges in Brack-nell.

Durch sein Engagement in vielen Fachausschüssen und -verbänden hat Baildam profunde und umfassende Kenntnisse über das akademische Bil-dungssystem in Großbritannien erworben und ein dichtes Netzwerk an Kontakten aufgebaut.

Neben seiner akademischen Eignung ist Baildam auch aufgrund seines adventis-tischen Hintergrunds zu empfehlen. Seine Eltern Denys und Jean Baildam wirkten von 1940 bis in die 1990er Jahre in ganz Großbritannien im Predigtdienst. Seine Frau Lynda arbeitet als stellvertretende Bibliothekarin in Newbold.

„Ich freue mich auf die Aufgabe, die vor uns liegt. Wir alle – Studierende und Mitarbeiter – werden zusammenarbeiten, um mehr jungen Leuten zu ermöglichen, in den Genuss des qualitativ hochwertigen geistlichen, sozialen und akademischen Lebens in Newbold zu kommen“, sagte Baildam. Er arbeitet bereits daran, die Stu-dierendenzahlen bis September 2015 sig-nifikant zu erhöhen.

Seine Botschaft an Eltern und poten-zielle Studierende lautet: „Zu viele lassen sich die lebensverändernde und glaubens-stärkende Erfahrung entgehen, die ein Studium in Newbold bedeutet.“

Baildam löst Philip Brown ab, der nach einer dreijährigen Amtszeit in Newbold wieder nach Australien zurückkehrt. Zu den Veränderungen im College unter sei-ner Führung gehören die Restaurierung des Campus, Initiativen für das Studenten-leben, ein neues akademisches Zertifikat in Gesundheit und Wellness und die Auf-nahme in das Konsortium adventistischer Colleges in Amerika und Übersee (Adven-tist Colleges Abroad).

Kristy Watkins, BUC News

1 National Institutes of Health, wichtigste Behörde für biomedizinische Forschung in den USA.

Moises Ramirez, Student am Pacific Union College befördert Material für das Fundament der Poliklinik auf altertüm-liche Art und Weise: mit Muskelkraft.

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jekte, darunter eine Schule, eine Möbel-tischlerei, eine Gemeinde, eine Ambulanz und eine Zahnklinik. Die Ambulanz wird von Thianne de Oliveira, einer bei ADRA angestellten Krankenschwester, von einem Boot aus betrieben. Oliveira, die auch an der Schule unterrichtet, arbeitet mit Missi-onsteams, die jeweils für kurze Zeit in die Gegend kommen, wie die Studierenden vom Pacific Union College.

Die vom Pacific Union College errich-tete Poliklinik wird für 32 umliegende Dör-fer zuständig sein und als zentrale Anlauf-stelle für medizinische Notfälle dienen. Die Studierenden fuhren hunderte Schubkar-renladungen Schutt, Schmutz und Lehm hin und her, um das Fundament herzustel-len und das Niveau des Bodens zu erhöhen, damit die neue Klinik vor den jährlichen Überschwemmungen geschützt ist.

Allein mithilfe der Schwerkraft und eines sauberen Eimers können die Filter täglich über 6500 Liter Wasser aufbereiten und damit schmutziges Flusswasser in sicheres, sauberes Trinkwasser umwandeln. Maia erklärte: „Das Pacific Union College enga-giert sich, um die Situation am Amazonas zu verbessern, indem wir den Bewohnern des Gebiets in Zusammenarbeit mit ADRA-Amazonas sauberes Trinkwasser liefern.“

Jeden Abend gab der gebürtige Brasili-aner Maia Unterricht in Englisch und Por-tugiesisch, was den Studierenden des Col-leges die Möglichkeit bot, mit den Men-schen, denen sie mit ihrem Hilfseinsatz dienten, etwas von deren Landessprache zu lernen. Immer wieder stellte Maia wäh-rend des Unterrichts lachend fest: „Eng-lisch ist so viel einfacher zu lernen. Auf Englisch gibt es nur zwei Formen für das Verb ‚schwimmen‘ [in der Gegenwarts-form]: ‚schwimme‘ und ‚schwimmt‘. Auf Portugiesisch gibt es sechs Formen.“

Bianca Tolan, Studentin am Pacific Union College, sagte: „Es war unglaublich, dass wir trotz der Sprachbarriere alle am gleichen Projekt arbeiten konnten und Möglichkeiten gefunden haben, uns zu verständigen.“ Der Englisch-Portugiesisch Unterricht bot der Gruppe durch eine weitere Verbesserung der Kommunikation eine dritte Möglichkeit, eine Beziehung zu den Einwohnern des Ortes aufzubauen.

Bei vielen Studierenden hinterließ die Reise einen tiefen Eindruck und stärkte in ihnen den Wunsch, im Ausland zu die-nen. „Ich habe Gott gespürt und die Freude, die entsteht, wenn wir ihn erfah-ren. Das war ein geistliches Hochgefühl, das wir gemeinsam erleben konnten“, sagte Moises Ramirez, Student am Pacific Union College.

Nach der Reise beschlossen fünf Stu-dierende, im Rahmen des Missionspro-gramms des Colleges ein Jahr als Studen-tenmissionar zu arbeiten; zwei wollen ihr Leben dem Dienst im Ausland widmen. ■

Gemeinsam mit einigen Dorfbewoh-nern wagte sich Maia auf die schwan-kende, unbefestigte Rahmenkonstruktion, um das Dach aufzusetzen, damit die Kon struktion vor den zeitweise sintflut-artigen Regenfällen geschützt wird. Bei Temperaturen weit über 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von fast 80 Prozent, war die Gefahr der Dehydrierung eine ernst zu nehmende Sorge. Die tägliche Siesta nach dem Mittagessen war eine dringend benötigte Atempause und ein großer Segen.

In Zusammenarbeit mit einer seiner Nachbargemeinden brachte das College auch 30 Wasserfilter nach Rosa de Sáron. Der Missionskoordinator Maia brachte den Studierenden und den Verantwort-lichen in den Dörfern bei, wie man die Filter zusammensetzt und verwendet.

Von Madeline Miller und Cambria Wheeler

WasserfilterStudenten auf Ferien-Missionseinsatz

Chad Latimer und zwei einheimische Freunde lenken drei Schubkarren mit Füllmaterial für das Fundament.

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zinische Missionswerk muss so eng mit dem Werk der Evangeli-umsverkündigung verbunden sein, wie Hand und Arm mit dem Körper. Wir brauchen die Evangeliumsverkündigung, damit das medizinische Missionswerk Bedeutung und Stabilität gewinnt, und die Evangeliumsverkündigung braucht das medizinische Missionswerk, um die praktischen Auswirkungen des Evangeli-

Wir leben in der Endzeit; viele Menschen überall auf der Welt sind sich der rasch wandelnden Verhält-nisse und der unsicheren Zukunft bewusst. Ich bin

überzeugt, dass es bei unserer Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi heute wichtiger denn je ist, dass wir uns auf unser einzig-artiges, von Gott beauftragtes, medizinisches Missionswerk – das wir heute als einen „umfassenden (oder ganzheitlichen) Gesund-heitsdienst“ bezeichnen – rückbesinnen und die Gesundheitsbot-schaft in jeder nur möglichen Weise einsetzen, um Menschen zum Kreuz unseres großen Arztes, Christus, zu führen.

Die Gesundheitsreform und der umfassende Gesundheits-dienst sind nicht das Evangelium – das ist die Botschaft von

einem Retter, der für uns ein vollkommenes Leben führte, starb und auferstand, der heute im Allerheiligsten eines realen himmli-schen Heiligtums für uns eintritt und bald wiederkommen wird, um uns mit sich nach Hause zu nehmen. Durch seine Gnade und Gerechtigkeit werden wir gerettet, wie es der Heiligtumsdienst in allen seinen Aspekten darstellt.

Wunderbar ausgewogenWir wissen, dass der umfassende Gesundheitsdienst oder das

medizinische Missionswerk der rechte Arm des Evangeliums ist, Gottes starker rechter Arm. Der rechte Arm steht für Aktivität und Kraft, für Entschiedenheit und Einsatz. Der rechte – oder für Linkshänder der linke – Arm ist für alles, was wir tun wollen, aus-gesprochen wichtig – eine gute Veranschaulichung dafür, wie wichtig der umfassende Gesundheitsdienst heute für die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten bei ihren weltweiten Missionsbe-mühungen ist!

Ellen White brachte die Ausgewogenheit, die zwischen der Evangeliumsverkündigung und dem umfassenden Gesundheits-dienst herrscht, mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Das medi-

rechter Arm

ums zu demonstrieren. Der Herr will, dass sein Werk ausgewogen und harmonisch vorangebracht wird. Seine Botschaft muss in alle Welt getragen werden.“ (Brief 135, 1899)

Unsere Treue gründet sich auf seine TreueDie Treue, die Gott von uns in der Zukunft erwartet, gründet

sich stets auf seine Treue uns gegenüber in der Vergangenheit. Als er seinem auserwählten Volk am Berg Sinai sein Gesetz gab, erinnerte er es ausdrücklich: „Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.“ (2 Mo 20,2)

Wie einst beim Volk Israel erwartet Gott auch heute, dass sich unsere Treue auf das Vertrauen in seine Führung in der Vergan-genheit und seine Lehren gründet, insbesondere wenn es darum geht, die großartigen Gelegenheiten zu nutzen, die mit dem umfassenden Gesundheitsdienst verbunden sind.

Wie können wir aus der Vergangenheit lernen, Gott führen zu lassen, ihm und seinen Propheten zu vertrauen und den Einfluss des Gesundheitsdienstes seiner Kirche auszudehnen, indem wir neben der Verkündigung der dreifachen Engelsbotschaft Men-

Körper und Seele retten

starker Von Ted N. C. WilsonGottes

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schen praktisch helfen? Erinnern wir uns daran, wie Gott die Isra-eliten aus Ägypten geführt hat.

Die Erfahrung der IsraelitenIn 2. Mose 14 und 15 lesen wir von den höchst erstaunlichen

Ereignissen rund um die Rettung vor Pharao und der ägyptischen Armee am Roten Meer. Gottes Volk war überglücklich. In 2. Mose 14,31 heißt es: „So sah Israel die mächtige Hand, mit der der HERR an den Ägyptern gehandelt hatte. Und das Volk fürchtete den HERRN und sie glaubten ihm und seinem Knecht Mose.“

Wenn wir den Text betrachten, fallen uns folgende Punkte auf: 1. Ein großes Werk wurde sichtbar bestätigt. 2. Es war Gott, der dieses Werk tat. 3. Die Israeliten respektierten Gott und glaubten

an ihn (ein wichtiges Element, das auch für uns in Gottes Gemeinde heute entscheidend ist). 4. Sie glaubten Gottes Diener Mose. Die Israeliten vertrauten Gottes Propheten – ein weiteres wichtiges Element für uns als Gottes Gemeinde in heutiger Zeit.

Nach der wunderbaren Erfahrung am Roten Meer waren alle begeistert – bis sie vor einer großen Herausforderung standen: in der Wüste ohne Wasser zu sein. Drei Tage wanderten sie umher, ohne auf Wasser zu stoßen. Schließlich kamen sie nach Mara, doch dort war das Wasser bitter.

Drei Tage zuvor hatten sie Gottes außergewöhnliche Macht bezeugt, die er über das Wasser des Roten Meers ausgeübt hatte, und sie hatten an Gott geglaubt und seinem Propheten vertraut. Doch innerhalb von nur drei Tagen wurde ihre Euphorie zur Ver-zweiflung. Sie glaubten weder an Gott noch an Mose oder die Wolke, die sie an diesen Ort geführt hatte und sie nachts als Feu-ersäule schützte.

Diese Wolken- oder Feuersäule lässt sich mit dem umfassen-den Gesundheitsdienst vergleichen, denn beide bilden einen all-umfassenden Segen, indem sie auf den eigentlichen Zweck und das Ziel hinweisen: das Evangelium zu verstehen und eine enge Beziehung zu unserem Retter zu haben.

Höhen und TiefenManchmal ähneln wir Siebenten-Tags-Adventisten den Israe-

liten in ihren Erfahrungen des Vergessens und des Zögerns. In

Israel gab es ständig Höhen des Triumphs, die von Tiefen des Murrens abgelöst wurden. Sind das nicht auch unsere Versuchun-gen? Lasst uns nicht vergessen, dass Gott uns gerufen hat, ein Teil der mächtigen großen Adventbewegung zu sein. Dazu gehört als wesentlicher Teil der Evangeliumsverkündigung – und laut Ellen White auch als wichtiges Element des abschließenden lauten Rufs – der umfassende Gesundheitsdienst.

In 2. Mose 15,24 lesen wir, dass die Leute gegen den Prophe-ten murrten und fragten: „Was sollen wir trinken?“ Man sollte meinen, dass sie so kurz nach dem Triumph am Roten Meer ein-fach gesagt hätten: „Mal sehen, was Gott für uns tun wird.“

In dieser Situation schrie Mose zu Gott. Wenn wir vor Her-ausforderungen oder Problemen stehen, wollen wir uns ein Bei-spiel an Mose nehmen und zum Herrn rufen. Nur in Gott sind wir stark. In Vers 25 heißt es: „Der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.“ Die Botschaft ist klar: Wenn Gott dich bittet, Menschen auf eine bessere Lebensart hinzuwei-sen und du Probleme bekommst, dann rufe zum Herrn – er wird dir die Lösung zeigen. Er wird dir seine Macht zeigen.

Diese Wahrheit wird im nächsten Vers noch einmal unterstri-chen. Er enthält eine der großartigsten Aussagen über die Gesundheit in der Bibel. Gott verkündete durch Mose: „Wenn du willig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt.“ (V. 26 EB)

Welch eine gewaltige Aussage, die wir für uns in Anspruch nehmen können! Nimm die himmlische Kraft dieses Verses in Anspruch, wenn du dich mit anderen austauschst, wenn du etwas zur Förderung der Gesundheit tust, deinen Glauben bezeugst oder verkündigst.

Eine großartige GelegenheitHeute fragen die Leute überall, was sie essen oder trinken und

wie sie leben sollen. Angesichts der gegenwärtigen Abfolge inter-nationaler Krisen ist das die großartigste Gelegenheit für uns Siebenten-Tags-Adventisten, mit dem Apostel Paulus zu verkün-den: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Ver-herrlicht nun Gott mit eurem Leib.“ (1 Kor 6,19–20 EB) und „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.“ (1 Kor 10,31 EB)

Diese Aussagen ergeben zusammen mit dem Anliegen des Apostels Johannes in 3. Johannes 2 „Mein Lieber, ich wünsche, dass es dir in allen Dingen gut gehe und du gesund seist, so wie es deiner Seele gut geht“ das Rezept für Siebenten-Tags-Adventisten, eine starke Bewegung in Gang zu setzen, die unserer Gesellschaft helfen wird, in noch nie da gewesener Weise umfassende Gesund-heit zu erlangen: körperlich, geistig, sozial und geistlich.

P R O V I D E N C E L I T H O g R A P H C O M P A N y

Drei Tage zuvor hatten sie Gottes außergewöhnliche Macht bezeugt, die er über das Wasser des Roten Meers ausgeübt hatte … Doch inner-halb von nur drei Tagen wurde ihre Euphorie zur Verzweiflung.

Juli 2014 | Adventist World 9

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Teil der dreifachen Engelsbotschaft

Du und ich können durch die Kraft des Heiligen Geistes die dreifache Engelsbot-schaft in Offenbarung 14,6–12 verkünden. Die Gesundheitsbotschaft und das Gesund-heitswerk der Siebenten-Tags-Adventisten sind eng mit der dreifachen Engelsbotschaft verwoben. Gott hat einen Plan für die Men-schen, der jeden Aspekt ihres Lebens betrifft und mit der Gesundheit beginnt – damit Gottes starker rechter Arm ihnen helfen kann, immer besser zu verstehen, was Chris-tus für sie getan hat und tut, in seelischer, sozialer und vor allem geistlicher Hinsicht.

Ellen White schrieb: „Je mehr wir uns dem Ende der Zeit nähern, desto stärker müssen wir in der Frage der Gesundheits-reform und der christlichen Mäßigkeit auftreten und sie noch positiver und ent-schiedener darstellen. Wir müssen unauf-hörlich darum bemüht sein, die Menschen zu unterrichten, nicht nur mit unseren Worten, sondern auch durch unser Leben. Wenn Lehre und Leben übereinstimmen, üben sie einen gewaltigen Einfluss aus.“1

Lasst uns wie Mose zum Herrn rufen, dass er uns in dieser letzten Zeit der Welt-geschichte, in der die Gesellschaft zerbricht, ethische Überzeugungen verschwinden und die soziale Struktur sich auflöst, gebrauchen möge. Lasst uns durch Gottes Gnade Anteil haben an einer Wiedererwe-ckung und Reformation dessen, worum es bei einem gesunden Lebensstil, der Lebens-reform und dem umfassenden Gesund-heitsdienst wirklich geht. Gott sehnt sich danach, dass diese Leben gebende Bot-schaft in der ganzen Welt gehört wird. ■

1 Ellen G. White, Ein Aufruf zur Gesundheitsevangelisation, Wegweiser-Verlag Wien, S. 61 (rev.)

I M B L I C K P U N K T

GeschichtenGLOW – Licht in unsere Welt tragen – ist eine Missionsinitiative, die

ihren Ursprung in den USA hat, und sich nun auf weitere Divisionen unserer weltweiten Glaubensgemeinschaft ausweitet. Die Initiative beruht auf der Idee, dass Gemeindeglieder die kleinen GLOW-Hefte immer bei sich tragen und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit kostenlos weitergeben. Die Heftchen werden gegenwärtig in 45 Sprachen gedruckt.

Hier sind zwei kurze Begebenheiten, die zeigen, wie durch GLOW Menschen in Fidschi berührt wurden.

GLOW: Licht für unsere Welt

ERsTE GEsChIChTE: Vor kurzem waren GLOW-Direktor Nelson Ernst und der internationale GLOW-Koordinator Kamil Metz auf den Fidschi-Inseln, um gemeinsam mit dem Transpazifischen Missionsverband GLOW-Hefte in den Landessprachen zu entwickeln. Einmal wollte Nelson mit einem öffentlichen Bus fahren und gab einem Angestellten der Busgesellschaft ein Traktat. Als der Busfahrer das sah, bat er auch um ein Heft. Nelson gab ihm eines, doch der Fahrer wollte gerne noch mehrere. Ein anderer Mann, der auf

einem Sitz in der Nähe saß, bat ebenfalls um einige Hefte. So hatte Nelson fast alle Hefte bereits aufgebraucht, die er an jenem Tag verteilen wollte, noch bevor der Bus überhaupt losgefahren war!

ZWEITE GEsChIChTE: An einem einzigen Sabbatnachmittag im vergangenen März verteilten adventistische Jugendliche in Fidschi 10.000 GLOW-Hefte über den Sabbat mit dem Titel „Mach mal Pause!“. Nelson sagt: „Durch diesen Missionseinsatz werden viele Menschen erreicht werden. Die Menschen auf den Fidschi-Inseln sind bereit, das Evangelium zu empfangen.“

Die Geschichten werden vom GLOW-Direktor des Pazifik-Verbandes der Nordamerikanischen Division, Nelson Ernst, zusammengestellt. Mehr über GLOW gibt es im Internet unter sdaglow.org. Weitere Erfahrungen finden sich unter vimeo.com/user13970741.

Eine Frau von den Fidschi- Inseln liest ein GLOW-Heftchen, das sie gerade erhalten hat.

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Ted N. C. Wilson ist Präsident der Weltkir-chenleitung der Sieben-ten-Tags-Adventisten.

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Von Peter N. Landless und Allan R. Handysides

G E S U N D H E I T

Was sind die besten Behandlungs­methoden bei Brustkrebs?

Die Krebstherapie – insbesonde-re, wenn es sich um Brustkrebs handelt – ist am wirksamsten,

wenn der Krebs chirurgisch völlig entfernt wird. Das bedeutet, dass bei kleineren, gut umschriebenen Krebsläsionen (Krebs-geschwülste), die sich gänzlich entfernen lassen, die größte Aussicht auf Heilung besteht. Die Entfernung des Krebsgewebes ist deshalb die Hauptsäule der Behand-lung, sei es durch eine Exzisionsbiopsie (komplette Entfernung durch die Biop-sie) oder Lumpektomie (brusterhaltende chirurgische Entfernung eines kleineren Tumors) oder bei einem größeren Tumor eine einfache Mastektomie (Entfernung der Brustdrüse) oder auch umfassende-re chirurgische Maßnahmen. Meistens empfiehlt sich im Anschluss daran eine Strahlentherapie des verbleibenden Ge-webes, der Brustwand und Teilen der Achselhöhle, da Studien in den letzten 60 Jahren nachgewiesen haben, dass sich die Prognose statistisch signifikant verbessert, wenn die chirurgische Therapie durch eine Strahlentherapie ergänzt wird.

Nach der Entfernung des Tumors wird er genau untersucht, um verschiedene Rezeptoren und Antigene (Antigene sind Substanzen, die eine Immunreaktion her-vorrufen) zu identifizieren. Diese Marker geben Auskunft über die Beschaffenheit der Krebszellen; inzwischen weiß man, welche Arten von Krebszellen am besten auf bestimmte Behandlungen ansprechen. Häufig wird auch der Lymphknoten in der Achselhöhle, der so genannte Wächter-lymphknoten oder Sentinel-Lymphknoten, entfernt, da eine gewisse Relation zwischen

einer Krebserkrankung ist der beste Rat, Spezialisten aufzusuchen, die sich über Jahre hinweg intensiv mit ihrem Fachgebiet beschäftigt haben. In den letzten 75 Jahren haben Onkologen systematisch Daten katalogisiert; somit gibt es ein exponenti-elles Maß an Wissen und Erfahrung über Ursachen, Behandlung, Erfolg und Pro-gnosen. Die Daten werden in regionalen und nationalen Archiven gesammelt, so-dass das Ergebnis der jeweils empfohlenen Behandlung meist recht genau abgeschätzt werden kann. Gerade angesichts einer sol-chen Menge an Daten ist eine persönliche Meinung hingegen oft unsicher.

Wir sind der Ansicht, dass es das Beste ist, den Empfehlungen zu folgen, die in Jahrzehnten der Krebsbehandlung entwi-ckelt wurden. Einige unserer Leser, die eine gesunde Lebensweise verfechten, stehen der modernen Medizin generell ablehnend gegenüber. Allerdings muss es bei der Be-handlung nicht um ein „alles oder nichts“ gehen. Natürliche Heilmittel können eine legitime Rolle spielen, nicht unbedingt als „alternative“, sondern als „ergänzende“ Therapie. ■

den Überlebenschancen und dem Auf-treten von Krebs in diesen Lymphknoten besteht. So haben Patienten, bei denen die Wächterlymphknoten nicht positiv sind, eine 10-Jahresüberlebensrate von 70 Pro-zent und eine Rückfallrate von unter 20 Prozent. Mit der Anzahl positiver Lymph-knoten steigt jedoch auch die Rückfallrate.

Im Allgemeinen sind Hormonrezep-tor-positive Zellen weniger aggressiv als Hormonrezeptor-negative. Der epiderma-le Wachstumsfaktorrezeptor HER2/neu (HumanerEpidermalerWachstumsfaktor Rezeptor) wird mit aggressiveren Tumo-ren in Verbindung gebracht, doch durch die Entwicklung von Trastuzumab (Han-delsname Herceptin) wurde die Behand-lung dieser Brustkrebsart revolutioniert.

Heute hat eine Frau mit Brustkrebs, die sich den oben kurz beschriebenen Behandlungsverfahren unterzieht, bessere Heilungschancen als je zuvor. Das heißt jedoch nicht, dass diese Chancen durch eine gesunde Lebensweise nicht noch zu erhöhen wären. Eine ruhige Haltung und ein Geist des Gebets, eine ausgewogene vegetarische, fettarme Ernährung, das Meiden von Tabak, Alkohol und anderen schädlichen Substanzen sowie mäßige, aber regelmäßige Bewegung bilden un-serer Ansicht nach eine ideale Ergänzung zu modernen, wissenschaftlich bestätigten Behandlungsmethoden.

Wir weisen jedoch mit aller Deutlich-keit darauf hin, dass dieses Thema in einer Kolumne wie dieser nicht umfassend und klärend behandelt werden kann. Dazu sind uns durch den Umfang der Kolumne, die Verschiedenartigkeit unserer Leserinnen und Leser und den Bereich unserer Fach-qualifikation Grenzen gesetzt. Im Falle

Peter N. Landless, Facharzt für Nuklearkardio-logie, ist Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring (Maryland, USA).

Allan R. Handysides, Facharzt für Gynäkologie, ist bis zu seiner Pensionierung Direktor der Gesund-heitsabteilung der Generalkonferenz gewesen.

Teil 2Brustkrebs

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A N D A C H T

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Dicke Schweißtropfen standen auf meiner Stirn und tropften auf den gepolsterten Boden des Fit-

nessraums. Ich kämpfte damit, die letzte Übung dieses Abends zu Ende zu bringen: Noch 50 Liegestützen auf den Fingerknö-cheln, bevor ich nach Hause gehen konnte.

Ich war noch nicht lange in diesem Sportkurs und daran gewöhnt, an meinem Schreibtisch zu sitzen; so war ich an jenem Abend der letzte von sieben Teilnehmern, der seine Liegestützen noch fertig machen musste. Unsere Kursethik besagt, dass wir unsere Mitstudenten achten, deshalb gehen die Kommilitonen normalerweise freundlich miteinander um und verlassen den Raum erst, wenn alle mit ihren Sport-übungen fertig sind, oder die Zeit abgelau-fen ist – je nachdem, was davon zuerst der Fall ist. Diese Liegestützen war leider keine Übung, bei der die Zeit begrenzt war; ich wusste, dass ich erst nach Hause gehen würde, wenn ich die letzten 50 Liegestüt-zen hinter mir haben würde.

Die anderen waren alle jünger als ich. Sie saßen im Fitnessraum herum, dehnten und entspannten sich, erleichtert, dass sie mit der Übung fertig waren. Ich fühlte ihre Blicke auf mir, dem langsamsten und ältesten Kursteilnehmer. Mein Körper hatte eine Weile protestiert, doch vor kur-zem hatte ich entdeckt, dass ich die Ent-schlossenheit und Willenskraft besaß, die schwierigen Übungen zu absolvieren – zumindest dachte ich das. Jetzt hatte ich bereits zweimal 50 Liegestützen und diverse andere anstrengende Übungen hinter mir und begann mit den letzten 50 Liegestützen.

Ich schaffte 15 Wiederholungen, bevor ich auf der Matte zusammenbrach.

Ich holte tief Luft, nahm noch einmal alle meine eingebildete Kraft zusammen und schaffte noch einmal acht Liegestüt-zen. Dann noch einmal fünf. Es kostete

mich den letzten Rest meiner Energie, die letzten Liegestützen zu machen.

Ich hatte gerade wieder sechs geschafft, als ich neben mir eine Bewegung wahr-nahm. Schweißgebadet und erschöpft ließ sich Nate, einer der anderen Studenten in meinem Kurs zu mir auf den Boden her-unter. Er hatte seine Liegestützen schon geschafft, sich aber entschlossen, seinem Kameraden zu helfen.

„Okay, Chandler“, raunte er mit einem freundlichen Grinsen. „Das schaffen wir.“

Diese überraschende Geste der Barm-herzigkeit von jemandem, den ich nicht einmal gut kannte, gab mir einen Energie-schub und neue Entschlossenheit. Ich konnte weitere zehn Liegestützen machen, bevor ich erneut zusammenbrach. Nate wartete auf mich und beobachtete, wie sich mein Brustkorb bei jedem schmerz-haften Atemzug hob und senkte. Weil er neben mir war, wollte ich mir nicht zu lange Zeit lassen, ich holte noch einmal tief Luft und machte weiter – auf und nie-

HelferSeite

an unserer

Ein Von Chandler Riley

12 Adventist World | Juli 2014

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der – bis ich auch die 50. Liegestütze geschafft hatte.

„Danke, Kumpel“, keuchte ich und brach auf der Übungsmatte zusammen.

Eine ähnliche ErfahrungDas war mein erster Tag in meinem

Sportkurs und das erste Mal, dass einer meiner Studienkollegen mich ermutigt hatte, dennoch kam mir die Geschichte bekannt vor.

In meinem letzten Jahr im College starb mein Vater völlig unerwartet, als ich in den Ferien zuhause war. Unser Haus füllte sich schnell mit Arbeitskollegen und Freunden meiner Mutter von der General-konferenz und mit Nachbarn und Freun-den aus unserer Gemeinde. Innerhalb weniger Stunden waren auch Verwandte aus dem ganzen Land angereist, um ihre Unterstützung anzubieten.

Heute, 16 Jahre später, blicke ich voller Erstaunen auf diesen schwierigen Tag zurück, denn meine Erinnerungen an die-sen Verlust sind ebenso mit Empfindungen von Liebe und Unterstützung wie mit Gefühlen der Traurigkeit angesichts des Anlasses, der zu diesen Liebeserweisen führte, gefüllt. Ich habe noch die Bilder von Menschen vor Augen, die hier bei der Generalkonferenz arbeiten und von denen ich einige jeden Tag sehe, die uns in dieser schwierigen Zeit etwas zu essen gebracht, einfach vorbeigeschaut oder uns eine ermutigende Notiz geschrieben haben.

Ich staune darüber, wie überhaupt irgendjemand solch eine Zeit durchstehen kann, aber ich habe gelernt, dass es die Unterstützung von liebevollen Menschen ist, die uns hilft zu überleben. Welch ein Segen ist es für uns, die wir hier arbeiten, dass wir in einem Umfeld dienen dürfen, in dem wir Menschen haben, denen wir wirklich am Herzen liegen, die für uns beten und uns ermutigen.

Als Menschen, die an Gott glauben, haben wir jedoch darüber hinaus noch ein überirdisches Unterstützungssystem.

Wenn wir in unserem Leben Zerreiß-proben durchmachen oder einen Punkt erreichen, an dem wir meinen, es geht nicht weiter, haben wir einen Gott, der nicht nur versprochen hat: „Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen“, sondern der es auch mit seinen Taten bewiesen hat.

Wir sehen sein Mitgefühl in Zeiten des Leids und der Trauer, als Jesu Freund Lazarus in Bethanien starb. Jesus wusste die ganze Zeit über, das Lazarus krank war und sterben würde und hatte von vornhe-rein geplant, ihn aufzuerwecken. Doch als er sah, wie die Angehörigen von Lazarus über dessen Tod weinten und trauerten, war Jesus so überwältigt von ihrem Schmerz, dass er aus Mitgefühl mit ihnen selbst weinte.

Wir sehen, wie hartnäckig er sich bemühte, die Beziehung zu denen auf-rechtzuerhalten, von denen er wusste, dass sie ihn verraten und verleugnen würden. Wir sehen seinen Mut in der Art und Weise, wie er mit denen umging, die ansteckende Krankheiten, Missbildungen oder andere schwere Leiden hatten. Wir sehen seine Geduld darin, wie er voller Güte denen vergab, die immer wieder die gleichen Fehler machten, obwohl sie es besser wussten. Wie sehen, wie sehr er auf andere ausgerichtet war, als er am Kreuz hing und körperlicher, seelischer, sozialer und geistlicher Folter ausgesetzt war. Selbst am Ende seines Lebens, unter unvorstellbaren Schmerzen und unter den Schmährufen seiner Peiniger wandte sich unser Herr dem Mörder am Kreuz neben ihm zu. Vom Kreuz aus, mit seinem Schre-cken und seiner Schande, traf er Vorkeh-rungen dafür, dass Johannes sich um seine Mutter, Maria, kümmerte.

Ringst du mit dem Tod eines geliebten Menschen? Jesus ertrug bereitwillig seinen eigenen Tod. Hast du Untreue erfahren? Ihm ist es nicht anders ergangen. Wirst du ungerecht behandelt? Er hätte ein Buch mit all den Ungerechtigkeiten füllen können, die man ihm antat. Leidest du unter körperlichen Schmerzen? „Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen.“ (Jes 53,5 EB)

In jeder Herausforderung, die mir begegnet, erkenne ich, dass Jesus seine eigene Version davon durchlitten hat und dass er es aus Mitgefühl mit mir tat. Er kam herab, auf eine Ebene mit uns und erniedrigte sich, bis schwere Blutstropfen von seinem Körper tropften. Er litt mit mir und natürlich für mich.

Und in allen Kämpfen, die ich durch-mache, darf ich nicht nur wissen, dass er den gleichen Schmerz aus eigener Erfah-rung kennt, sondern mir gilt das Verspre-chen, dass er bereit ist, alles noch einmal durchzumachen – an meiner Seite, um mich zu unterstützen.

Welch ein Segen ist es doch, einen Gott zu lieben, der in unseren Kämpfen an unserer Seite ist, und der uns gebraucht, denen nahe zu sein, die Schmerzen oder Trauer erleben. Weil er unsere Lasten trug, kann es für uns sogar ein Segen sein, die Last derer zu tragen, die neben uns schwitzen. ■

Seite

Es ist die Unterstützung von liebe - vollen Menschen, die uns hilft zu überleben.

Chandler Riley ist Sachbearbeiter für Sozialleistungen in der Personalabteilung der

Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, USA. Dieser Artikel beruht auf einer Morgenandacht vor den Mitarbeitern der Weltkirchenleitung.

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G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

Hast du eine Narbe? Vielleicht von einem Unfall, einer Operation oder einer Schwangerschaft? Narben erzäh-len Geschichten: über Schmerzen, Mut, Hoffnung und

Liebe. Sie zeigen uns unsere Zerbrechlichkeit. Die Narben, die uns von erfolgreichen Operationen geblieben sind, geben uns Hoff-nung und Mut.

In der Bibel lesen wir von einer lebenswichtigen Operation: „Ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. … dass ihr in meinen Ordnungen lebt und meine Rechtsbestimmungen bewahrt und tut. … ihr werdet mir zum Volk, und ich, ich werde euch zum Gott sein.“ (Hes 36,26–28 EB)

Geschenk der Erlösung nicht annehmen. Doch der Heilige Geist wirkt an meinem steinigen, stolzen Herzen, um es empfindsam zu machen, damit ich Gottes bedingungslose Liebe auf Golgatha erkennen kann. Christus erlitt die völlige Trennung vom Vater – etwas, das ich nie durchmachen muss, wenn ich sein versöhnen-des Opfer annehme. Er ist das Heilmittel für das Problem meines Stolzes (Röm 2,4). Auf Golgatha brach das liebende Herz Gottes für die Menschheit. Der Heilige Geist wirkt an meinem Herzen, damit ich diese Liebe erkenne und mir bewusst wird, wie sehr ich Christus brauche. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir ein neues Herz bekommen, das uns wiederum in unserer Liebesbe-ziehung mit Gott wachsen lässt. Ellen White schrieb: „Ein neues Herz zu haben bedeutet, einen neuen Geist, neue Ziele und neue

(Un)Verwundbar?Der Mythos von unzerstörbaren Christen

Von Angelika Kaiser N U M M E R 1 0

Die OperationGott redete diese Worte zu seinem Volk Israel, das eine ähnliche

Erfahrung machte wie wir. Die Befreiung von der Sklaverei und der Einzug in das verheißene Land ist eine Erfahrung, die jeder, der glaubt, machen kann. Die verheißene Operation des Herzens war für die Israeliten notwendig, doch wir mögen uns fragen, warum auch heute noch jeder von uns sie braucht. Im Text selbst werden zumindest zwei Gründe genannt: damit wir in Gottes „Ordnungen“ leben und seine „Rechtsbestimmungen“ bewahren (Vers 27).

Die Erlösung annehmenWenn in der Bibel von den „Ordnungen“ die Rede ist, bezieht

sie sich normalerweise auf das Passa, das beständige Feuer im Heiligtum, den Versöhnungstag, das Laubhüttenfest und derglei-chen. Die „Ordnungen“ sind also eindeutig sehr eng mit dem Heiligtumsdienst verbunden. Da das Heiligtum Gottes Erlösungs-plan offenbart, stehen die „Ordnungen“ in einem engen Zusam-menhang damit, wie Gott mit dem Sündenproblem umgeht. Bevor wir jedoch in seinen Ordnungen leben können, brauchen wir ein neues Herz – und dem biblischen Plan zufolge erfordert ein neues Herz eine Operation.

Solange mein Herz von Stolz und Selbstsucht kontrolliert wird, werde ich versuchen, mich selbst zu erlösen und Christi

Absichten zu haben. Was ist das Merkmal eines neuen Herzens? Ein verändertes Leben. Ein tägliches, ja stündliches Absterben der Selbstsucht und des Hochmuts.“1 Das ist ein Geschenk meines Schöpfers und „Chirurgen“.

Als Erlöste lebenEin „fleischernes Herz“ ist auch notwendig, damit wir Gottes

„Rechtsbestimmungen bewahren“. Dazu gehören seine Gebote, die uns helfen, miteinander zu leben (vgl. 2 Mo 21). Gott möchte, dass ich seine Regeln einhalte, damit ich langfristig selbst davon profitiere und damit es anderen zum Segen gereicht. Wir sollen Gott mit ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Verstand lie-ben und unseren Nächsten wie uns selbst (siehe Mt 22,34–40). Das heißt, wir sind aufgefordert, der Liebe Gottes nachzueifern, die alles erträgt, glaubt, hofft und duldet (siehe 1 Kor 13,7). Die meisten Menschen freuen sich, wenn sie solch eine Liebe empfan-gen; auch der Geber freut sich. Wenn wir anderen Menschen die Liebe Gottes weitergeben, empfangen wir Hoffnung, Wärme und Freude. Tatsächlich ermöglicht nur diese Liebe ein Leben in der Zukunft.

Wie kann man allerdings angesichts des Missbrauchs, den es überall um uns herum gibt – emotional, geistlich, körperlich, sexuell usw. –, Menschen ernsthaft zu bedingungsloser Liebe auf-

14 Adventist World | Juli 2014

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fordern? Wir wissen intuitiv, dass wir bedingungslose Liebe brau-chen, doch wir kämpfen damit, sie zu geben. Selbst nach erfolgter „Herzoperation“ durch den himmlischen Chirurgen sehen wir uns immer noch mit schwierigen Situationen und Fragen kon-frontiert. Erwartet Gott von mir, dass ich mich Menschen, die mich missbrauchen, ausliefere und damit ihr böses Verhalten unterstütze? Kann es ein Ausdruck von Liebe sein, Grenzen zu setzen? Wie kann ich Eltern, die ihre Kinder geistlich missbrau-chen, einem emotional manipulierenden Ehepartner oder einem Verwandten, der sexuellen Missbrauch treibt, bedingungslose Liebe entgegenbringen? Man darf ein tiefes Interesse an einem solchen Menschen nicht mit einer Ermutigung zum Weitersündi-gen verwechseln. Das ist nicht das Gleiche. Eine abnormale Bezie-hung zu erdulden ist für alle Beteiligten schädlich. Bete um Weis-heit, Mut und vertrauenswürdige Menschen – und suche Hilfe.

Doch selbst in einer normalen Beziehung stoßen wir ständig auf Herausforderungen. Bedingungslos zu lieben kann schwer sein, denn wir wollen das Risiko meiden, verletzt zu werden. Wir wollen keine Narben an unserem Herzen. „Wir entwickeln Methoden, um aus sicherer Entfernung herzliche Beziehungen zu pflegen.“2 Manchmal denke ich, dass Gott mich emotional unzer-störbar machen will. Doch er selbst hat zugelassen, dass sein Herz brach, und er will auch mir ein mitfühlendes, weiches Herz geben. Wir nähern uns Gott, „nicht indem wir dem Leiden, das zur Liebe gehört, ausweichen, sondern indem wir es annehmen und ihm darbringen; indem wir allen Selbstschutz fahrenlassen“.3 Das Leben auf dieser Erde bietet uns „eine Wesensveränderung, die uns ermöglicht, Gott in einer solchen Weise zu erfahren, dass wir uns um so mehr nach dem großen Festmahl sehnen“. Die innere Veränderung, die uns Gott erfahren lässt, ist möglich, doch sie erfordert eine Operation, schreibt der christliche Psychologe Larry Crabb.4 Zu lieben wie Gott zieht uns näher zu ihm – ent-

weder durch die Freude, die wir erfahren, oder das Leid, das uns widerfährt. Lasst uns beides ihm bringen, um realistisch und zugleich hoffnungsvoll und liebevoll zu bleiben.

Stein oder Fleisch?„Lieben heißt verletzlich sein. Liebe irgendetwas, und es wird

dir bestimmt zu Herzen gehen, oder gar das Herz brechen. Wenn du ganz sicher sein willst, dass deinem Herzen nichts zustößt, dann darfst du es nie verschenken … verschließ es sicher im Schrein oder Sarg deiner Selbstsucht. Aber in diesem Schrein – sicher, dunkel, reglos, luftlos – verändert es sich. Es bricht nicht; es wird unzerbrechlich, undurchdringlich, unerlösbar … Lieben heißt verletzlich sein.“5

Gott will mir mein steinernes Herz nehmen und mir ein flei-schernes Herz geben. Und ich fürchte mich, weil Fleisch verletz-lich ist. Doch selbst Narben sind weicher als Stein. ■

1 Ellen G. White, Ruf an die Jugend, S. 43f. 2 Lawrence J. Crabb, Von innen nach außen. Echte und dauerhafte Veränderung ist möglich,

Brunnen Verlag, 2002, S. 50.3 Clive Staples Lewis, Was man Liebe nennt: Zuneigung, Freundschaft, Eros, Agape, Brunnen

Verlag, 1986, S. 122. 4 Crabb, S. 14.5 Lewis, S. 122.

Der Mythos von unzerstörbaren Christen

ErlösungDie Erfahrung der

Angelika Kaiser, gebürtige Deutsche, lacht gern und liebt Sprachen und tiefe Gespräche über das Leben. Sie lebt mit ihrem Mann Denis in Berrien Springs, Michigan, und

arbeitet zurzeit an ihrem Doktor in Linguistik.

Gott hat in seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit Christus, „der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht“, damit wir durch ihn vor Gott gerecht werden. Durch den Heiligen Geist verspüren wir unsere Not, erkennen unsere Sündhaftigkeit, bereuen unsere Verfehlungen und glauben an Jesus als Herrn und Erretter, der sich stellvertretend für uns hingab und unser Vorbild ist. Dieser Glaube, der zum Heil führt, entsteht durch die Kraft des Wortes Gottes und ist das Geschenk seiner Gnade. Durch Christus sind wir gerechtfertigt, von Gott als Söhne und Töchter angenommen und von der Herrschaft der Sünde befreit. Durch den Geist sind wir wiedergeboren und geheiligt. Der Geist erneuert unser Denken, schreibt Gottes Gesetz der Liebe in unser Herz und gibt uns die Kraft zu einem heiligen Leben. Wer in Christus bleibt, wird Teilhaber der göttlichen Natur und hat die Gewissheit des Heils jetzt und im Gericht. (2 Kor 5,17–21; Joh 3,16; Gal 1,4; 4,4–7; Tit 3,3–7; Joh 16,8; Gal 3,13–14; 1 Ptr 2,21–22; Röm 10,17; Lk 17,5; Mk 9,23–24; Eph 2,5–10; Röm 3,21–26; Kol 1,13–14; Röm 8,14–17; Gal 3,26; Joh 3,3–8; 1 Ptr 1,23; Röm 12,2; Hbr 8,7–12; Hes 36,25–27; 2 Ptr 1,3–4; Röm 8,1–4.31–34; 5,6–10)

Juli 2014 | Adventist World 15

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Amina stellt den Besen in die Ecke, drückt die Tür der Abstellkammer zu und schaut auf ihre Uhr. Ja, es

ist noch genug Zeit, denkt sie. Das Haus ist sauber, die Kleidung der Kinder ist ordent-lich aufgehängt und das Geschirr glänzt. Die Einkäufe sind auch schon erledigt, heute war das Gemüse auf dem Markt besonders farbenfroh und köstlich, freut sich Amina. Sie hat sogar schon das Lieb-lingsessen für ihre Familie gekocht; es steht zum Abkühlen neben der Spüle. In diesem Augenblick schließt ihr Mann Obi die Haustür auf; seine Augen leuchten auf.

Obi ist dankbar, dass Amina am Frei-tag etwas früher von der Arbeit nach Hause gehen kann, um zuhause alles für den Sabbat vorzubereiten. Die Kinder kommen gerade aus der Badewanne; schnell wäscht auch er sich und freut sich darauf, die Woche hinter sich zu lassen. Einige Minuten später hält sich die ganze Familie bei den Händen und singt ihr Lieblingslied. Es ist schon eine Familien-tradition geworden, dass sie den Sabbat mit diesem Lied beginnen. Am Horizont geht die Sonne unter, ihr Ruhetag beginnt.

Siebenten-Tags-Adventisten haben viele Lehren und Lebensgewohnheiten, die

sie von anderen unterscheiden und für die sie bekannt sind. Dazu gehören zum Beispiel unser Glaube an die Wieder- kunft Christi – das lateinische Wort adventus bedeutet „Ankunft“ – und die Taufe durch Untertauchen. Doch am bes-ten sind Adventisten wohl dafür bekannt, dass sie den siebenten Tag als biblischen Sabbat heilig halten und dass sie eine besondere Gesundheitsbotschaft haben. Wir wollen beides ein wenig eingehender betrachten.

Der Sabbat und unsere emotionale Gesundheit

Der Sabbat ist für Adventisten ein wichtiger Tag; wir freuen uns jede Woche darauf. Dabei ist uns vielleicht gar nicht bewusst, wie wichtig dieser Tag ist. Wir erkennen seinen Wert, wenn es darum geht, unsere Beziehung zu Gott zu stärken und uns auf sein Reich vorzubereiten. Und wir wissen, dass wir den Sabbat heilig hal-

Von Leslie R. Martin

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16 Adventist World | Juli 2014

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T I T E LT H E M A

fürAdvent isten

VorteileErgebnisse der zweiten adventistischen Gesundheits-studie

Brauchst du Hilfe beim Planen deiner Sabbataktivitäten? Hier sind einige Vorschläge: Beginne allein, mit deiner Familie oder mit Freunden die Tradition, einmal im Monat

am Sabbat eine Andacht bei Sonnenaufgang zu machen. Du kannst sie einfach gestalten: mit gemeinsamem Gesang, einigen Bibeltexten, über die ihr euch austauscht, und einer Gebetsge-meinschaft. Das Konzept eignet sich auch für den Sonnenuntergang am Freitagabend oder für den Sabbatnachmittag.

Spaziergänge oder Wanderungen am Sabbatnachmittag bieten eine wunderbare Gelegenheit, aus Gottes Buch der Natur zu lernen. Dabei kann man sich einfach entspannen und die Natur ohne besonderes Programm genießen oder die Aktivität ein wenig anspruchsvoller gestalten, indem man zum Beispiel eine Liste mit den Tieren und Pflanzen macht, die man sieht.

Plane für einen Sabbatnachmittag im Monat eine Aktivität für andere. Man kann zum Beispiel Gemeinde-glieder besuchen, die nicht mehr zum Gottesdienst kommen können, oder etwas für die Allgemeinheit tun.

Bereite eine Checkliste mit Sabbatvorbereitungen vor und gehe sie freitagmorgens durch. Darauf sollten die Dinge stehen, die in deiner Familie traditionell getan werden müssen oder gebraucht werden, um für den Sabbat bereit zu sein. Solch eine Liste kann dir helfen, nicht in die Verlegenheit zu kommen, alltägliche Dinge am Sabbat tun zu müssen, weil du sie am Freitag vergessen hast.

Setze die Kreativität frei, die Gott dir gegeben hat. Setze dich am Sabbatnachmittag mit einigen Blät-tern Papier und ein paar Stiften hin – und höre in dich hinein. Öffne dich für die Stimme des Heiligen Geistes, indem du über einen Bibelvers nachdenkst oder ein stilles Gebet sprichst, und drücke aus, was du empfindest – vielleicht durch eine Zeichnung oder auch durch ein paar einfache Schnörkel. Vielleicht wartet ein Gedicht darauf, „herausgelassen“ zu werden. Wenn du fertig bist, lass je-manden, der sich mit dir darüber freuen kann, an dem, was du gemacht hast, teilhaben. Oder bewahre es irgendwo auf, wenn dir das lieber ist. Die Freude, etwas Kreatives gemacht zu haben, wird dir bleiben.

Sabbatgestaltung Tipps zur

Einsichten über diesen besonderen Aspekt der Religiosität und seine Relevanz für unsere Gesundheit.

Für diese Forschungsstudie1 beant-worteten mehr als 5000 Adventisten aus ganz Nordamerika Fragen bezüglich ihrer Sabbataktivitäten. Ihre Antworten wurden in einer Skala des Sabbathaltens darge-stellt. Höhere Punktezahlen zeigten an, dass säkulare Aktivitäten am Sabbat eher vermieden wurden, während geringere Punkte darauf hinwiesen, dass die Sabbat-aktivitäten sich nicht entscheidend von denen an anderen Tagen unterschieden.

Das erste wichtige Ergebnis war, dass die Zahl derer, die den Sabbat hielten, in der ganzen Gruppe zwar generell recht hoch war, dass jedoch diejenigen, die besonders auf die Sabbatheiligung achte-ten, sich besserer seelischer Gesundheit erfreuten als die Gruppe, bei der sich immer wieder säkulare Beschäftigungen einschleichen konnten.

Dieser Zusammenhang bestand aus mehreren Gründen: Erstens wurde das Sabbathalten damit in Verbindung gebracht, dass der Glaube eine größere Rolle bei der Bewältigung von Schwierig-keiten spielte – zum Beispiel, indem man in schwierigen Situationen Kraft und Leitung von Gott erbittet. Außerdem wurde heraus-gefunden, dass die Glaubensunterstützung

umso größer empfunden wurde, je bewusster der Sabbat gehalten wurde.

Das heißt, dass diejenigen, die die Sabbatstunden bewusst verbrachten,

eher davon ausgingen, dass ihre Glaubensgeschwister ihnen zum Beispiel im Falle einer Krankheit helfen würden. Darüber hinaus wurde das Sabbathalten mit besserer Ernährung und mehr Bewegung in Verbindung gebracht, allerdings konnten diese beiden Aspekte nicht ganz so deutlich gezeigt werden wie die ersten beiden. Alles in allem wurde jedenfalls deutlich

nachgewiesen, dass diejenigen, die den Sabbat bewusst ehren,

seelisch gesünder waren als diejeni-gen, die ihn wie einen normalen

Arbeitstag behandelten.

ten sollen, weil es in den Zehn Geboten steht. Aber fördert das Halten des Sabbats schon hier auf der Erde unsere Gesundheit und unser Wohlergehen?

Haben Obi, Amina und ihre Kinder schon hier und

jetzt einen Vorteil, weil sie den Sabbat als besonderen

Tag achten?In der wissenschaftlichen

Literatur gibt es zahlreiche Stu-dien, die die Bedeutung einer allge-

meinen Religiosität für die Gesund-heit belegen; ob das Heilighalten eines

besonderen Sabbats wichtig ist – und wenn ja, warum –, ist weniger bekannt. Neueste Erkenntnisse aus einer Studie über biopsychosoziale Aspekte von Reli-gion und Gesundheit (Biopsychosocial Religion and Health Study), einem Teil der zweiten großen Gesundheitsstudie unter

Adventisten, bieten interessante

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T I T E LT H E M A

Der Sabbat und die körperliche Gesundheit

Die Verbindung zwischen dem Sabbat-halten und der körperlichen Gesundheit war nicht ganz so deutlich wie der Zusam-menhang mit der seelischen Gesundheit, dennoch waren die oben aufgezählten Aspekte (der Glaube als Hilfe bei der Bewältigung von Schwierigkeiten, Unter-stützung durch Glaubensgeschwister, Ernährung und Bewegung) signifikant.

Das mag zunächst überraschen; bei genauerem Hinsehen wird jedoch klar, warum es so ist. Zwar ging das Sabbathalten mit der Unterstützung durch Glaubensge-schwister, besserer Ernährung und mehr Bewegung einher und in der Folge mit bes-seren Resultaten wie schon bei der anderen Studie, jedoch wirkte sich der Aspekt der Bewältigung von Schwierigkeiten durch den Glauben negativ auf die Statistik aus. Das heißt: Das Sabbathalten stand zwar in Ver-bindung mit mehr Hilfe durch den Glau-ben in schwierigen Situationen, aber zugleich wurde ein Zusammenhang zwi-schen diesem Aspekt und einem schlechten Gesundheitszustand nachgewiesen.

Nanu? Der Glaube als Hilfe zur Bewälti-gung von Schwierigkeiten ist schlecht für die Gesundheit? Sicher nicht. Eine realistischere Erklärung ist, dass die Personen, die größere Gesundheitsprobleme hatten, viel mehr vom Glauben als Hilfe zur Bewältigung von Schwierigkeiten Gebrauch machten als die-jenigen, die gesund waren. Und das ist natürlich gut so, denn in schwierigen Zeiten brauchen wir Gottes Hilfe besonders!

Obi, Amina und ihre Kinder genießen ihre Sabbatanfangsmahlzeit mit einem übervollen Herzen. Sie sind glücklich und zufrieden und freuen sich auf den Gottes-dienst am nächsten Morgen. Sie hatten zwar während der Woche Probleme, doch mit Gottes Hilfe waren sie leichter zu bewältigen. Sie wissen, dass sie sich auf die anderen Gemeindeglieder verlassen kön-nen, wenn sie Hilfe brauchen, und der Kontakt mit ihnen ermutigt sie, ein gesün-deres Leben zu führen, als sie es allein könnten. Die heilige Zeit, die diese Familie jeden Sabbat miteinander verbringt, hilft, gute Gewohnheiten und Bewältigungsme-chanismen zu festigen. Der Sabbat hilft

ihnen tat-sächlich nicht nur, sich auf die Ewigkeit vorzuberei-ten, sondern schon hier und jetzt ein besseres Leben zu führen.

Ernährung und seelische Gesundheit

Nun wollen wir die Mahlzeit, die die Familie zu sich nimmt, näher betrachten. In einem weiteren Forschungsprojekt2, das ebenfalls Teil der Studie über bio-psychosoziale Aspekte von Religion und Gesundheit war, wurden mehr als 9000 Siebenten-Tags-Adventisten über ihre Ernährung und ihre Emo-tionen im zurückliegenden Jahr befragt. Dabei ging es um positive Emotionen wie „Heiterkeit“ und „Freude“ oder negative wie „Trau-rigkeit“ und „Ärger“. Studienteil-nehmer, die mehr frisches Obst, frisches Gemüse und Nüsse aßen, berichteten von mehr positiven und weniger negativen Emotionen.

Hier sind ein paar Ideen, wie man auf lustige und interessante Weise mehr pflanzliche Nahrungsmittel in seinen Speiseplan aufnehmen kann:

Wer genug Platz dafür hat, kann einen Garten anlegen. Selbst wenn man in ei-ner kleinen Wohnung lebt, kann man ein paar Kräuter auf einer Fensterbank ziehen.

Mit frischen Kräutern lässt sich jedes Essen wunderbar würzen, und es ist ein gutes Gefühl, etwas zu essen, das man selbst geerntet hat.

Wer schon sein eigenes Gemüse anbaut, kann mit Nachbarn oder Freunden tau-schen, die andere Sorten anbauen. Oder man baut etwas an, was man noch nie hat-te, und gibt ihnen etwas davon zum Probieren. Vielleicht tun sie dann das Gleiche.

Wenn man Obst aufschneidet und einige Stunden in Wasser liegen lässt, nimmt das Wasser den Geschmack des Obstes an und schmeckt besonders erfrischend.

Das Obst kann man danach immer noch essen. Jedes Rezept (zumindest fast jedes) lässt sich durch die Zugabe von Ge-

müse mit zusätzlichen Nährstoffen „aufpeppen“. Oft merkt man das Gemüse nicht einmal.

Wer regelmäßig Fleisch isst, sollte versuchen, ein- oder zweimal pro Woche einen fleischfreien Tag einzuführen. Das ist eine ein-

fache Möglichkeit, den Fleischkonsum einzuschränken und eine gute Gelegenheit, neue Nahrungs-

mittel und Rezepte auszuprobieren.

MehrPflanzen

essen

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Die Studienteilnehmer, die mehr Süßigkei-ten oder Fastfood wie Pommes Frites und Hamburger aßen oder süße Limonaden tranken, hatten während des Jahres weni-ger positive Emotionen.

Auswirkungen des Fleischkonsums auf die körperliche Gesundheit wurden in der Studie nicht untersucht, allerdings belegen andere Ergebnisse der adventistischen Gesundheitsstudie, dass ein reduzierter Fleischkonsum in vielerlei Hinsicht die Gesundheit verbessert.3 Es wurde jedoch nachgewiesen, dass Frauen, die mehr Fleisch aßen, mehr negative Emotionen beschrieben; dieser Verlauf stellte sich für Männer schwächer dar und war statistisch nicht relevant.

Die Ergebnisse stimmen mit der Über-zeugung von der Wichtigkeit der Ernäh-rung überein, die Adventisten haben, auch wenn die adventistische Gesundheitsbot-schaft eher auf die körperliche als die see-lische Gesundheit ausgerichtet ist. Die Mahlzeit, die Obi und Amina an diesem

zu einem größeren Maß zu Gesundheit an Körper, Seele und Geist führen.

Darin besteht die Herausforderung: Dass wir Dinge finden – und seien sie noch so klein –, durch die wir am Sabbat besser mit Gott in Verbindung treten kön-nen, und dass wir große oder kleine Ver-änderungen in unserer Ernährung vorneh-men, die uns in größere Übereinstimmung mit dem bringen, was wir als gesundheits-förderlich erkannt haben.

Eine beängstigende Herausforderung? In gewisser Weise wohl. Manchmal fehlt uns die Weisheit, die besten Entscheidun-gen zu treffen, und selbst wenn wir wissen, was richtig ist, kann es einen Kampf bedeuten, dieses Wissen umzusetzen. Aber wir stehen nicht allein in diesem Kampf. In Sprüche 16,3 heißt es: „Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorha-ben gelingen.“ Triff also deine Entschei-dung und überlass dich der Führung, die Gott versprochen hat. Er wird dir helfen, einen Plan zu machen und ihn auch zu verwirklichen. ■

1 D. J. Superville, K. I. Pargament, J. W. Lee: „Sabbath Kee-ping and Its Relationships to Health and Wellbeing: A Mediational Analysis“; International Journal for the Psycho-logy of Religion (2013).

2 P. A. Ford, K. Jaceldo-Siegl, J. W. Lee, W. Youngberg, S. Tonstad: „Intake of Mediterranean Foods Associated With Positive Affect and Low Negative Affect“; Journal of Psycho-somatic Research 74 (2013): 142–148.

3 Siehe Thema des Monats Mai in Adventisten heute (www.adventisten-heute.de).

Freitag-abend mit ihren Kindern einneh-men, enthält tatsäch-lich viel Gemüse. Amina ist froh, dass sie auf dem Markt frisches Gemüse von besserer Qua-lität kaufen konnte als üblich. Als besondere Überra-schung nach der Hauptspeise hat sie außerdem frisches Obst gekauft. Glücklicherweise gibt es in dieser Familie nur selten Fastfood, zum einen, weil sie bewusst darauf verzichten, zum anderen, weil es da, wo sie leben, nicht viele Fast-food-Restaurants gibt.

ErgebnisseWenn man die Resultate dieser beiden

Studien zu den traditionellen Lehren der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten hinzufügt, ergeben sich aufschlussreiche und motivierende Muster. Der Sabbat und unsere Gesundheitsbotschaft sind ver-nünftig und nicht nur mit unserer inneren

Überzeugung, sondern auch mit dem neuesten Stand der Wissenschaft

vereinbar. Jeder von uns kann anhand unserer Gesund-

heitsbotschaft Verän-derungen in sei-

nem Leben vor-nehmen, die

Mehr

N A T I O N A L C A N C E R I N S T I T U T E

Leslie R. Martin, Ph.D., ist Professorin für Gesundheit und Sozialverhalten an der Loma-Linda-Universität in Kalifornien.

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D I E N E N D E K I R C H E W E L T W E I T

Im Jahr 1898 verließ William Spicer seine Heimat und reiste nach Indien. Drei Jahre lang war er der einzige

ordinierte adventistische Pastor in dem Gebiet, das später einmal die Südasiatische Division werden würde, ein Gebiet, in dem heute mehr als eine Milliarde Menschen leben.

Wie die Missionare unserer Zeit musste sich auch Spicer an eine völlig neue Kultur anpassen. Er probierte ungewohnte Speisen, mühte sich mit fremden Sprachen ab und setzte sich einer unbekannten Umgebung aus. Trotz aller Herausforde-rungen trug Spicer viel dazu bei, die Kir-che der Siebenten-Tags-Adventisten in Indien zu etablieren.

So gründete er die erste adventistische Zeitschrift in Indien, herausgegeben vom Oriental-Watchman-Verlag. Heute produ-ziert dieser Verlag jeden Tag Tausende von Büchern und Zeitschriften. Die Mitarbei-ter bedienen die Druckerpressen in dem Wissen, dass sie Produkte mit einer wert-vollen Botschaft hervorbringen.

Jagdish Namey arbeitet seit Jahren für den Verlag. Vor langer Zeit verlor er bei einem Unfall einige Finger. Die Arbeit ohne die fehlenden Finger ist nicht immer leicht, doch Namey lässt sich davon nicht abhalten. Er weiß, welche Wirkung die Bücher bei ihren Lesern hinterlassen. Alle Angestellten tun ihre Arbeit mit Leiden-schaft und geben mit der gleichen Leiden-schaft die gute Nachricht von Jesus weiter.

Spicer diente als Leiter der Kirche in ganz Indien. Später wurde er Sekretär und schließlich auch Präsident der General-konferenz. Überall in der Division hinter-ließ er seine Spuren.

Qualitativ hochwertige BildungBildung ist ein wichtiger Aspekt für die

Arbeit der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Indien. Oft wird in die Kin-der, die auf adventistische Schulen gehen, ein Same gesät. Viele Schüler, die diese Schulen besuchen, kommen nicht aus adventistischen Familien. Sie hören zum ersten Mal biblische Geschichten und wol-

Von Ricky Oliveras

Evangeliums-verkündigung unter fast un-

vorstellbarer Not

m i s s i o n in Bewegung

len mehr lernen. Schüler aller Altersgrup-pen sind begeistert von den Geschichten über Männer und Frauen der Bibel und wie Gott in deren Leben wirkte.

Die adventistischen Schulen in Indien haben einen guten Ruf, sodass die meisten voll ausgelastet sind. Sie haben ein hohes Niveau. Sowohl adventistische als auch nicht-adventistische Eltern schicken ihre Kinder gerne in unsere Bildungseinrich-tungen – von der Grundschule bis zum College.

Das Spicer Memorial College wurde vor fast 100 Jahren gegründet. Es wurde nach William Spicer benannt und ist eine in ganz Indien renommierte Einrichtung. Im Laufe der Jahre hat es viele Entwick-lungen gegeben, die es zu dem gemacht haben, was es heute ist.

Der schöne Campus bietet den Studie-renden eine hervorragende Lernumge-bung. In einer imposanten Kapelle finden jede Woche Gottesdienste und andere Ver-anstaltungen statt. Aus aller Welt kommen Studierende zum Studium ans Spicer Col-

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lege. Viele wirken nach ihrem Studium als Pastoren, Lehrer oder Schulleiter oder fin-den eine andere Arbeit in vielen verschie-denen Arbeitsfeldern in der Südasiatischen Division.

Eine Milliarde Heraus­forderungen

Die Südasiatische Division umfasst nur vier Länder, in denen allerdings insgesamt 1,2 Milliarden Menschen leben: Butan, Indien, die Malediven und Nepal. Mehr als 90 Prozent der Einwohner sind Hindus oder Moslems. Das Gebiet gehört weltweit zu den Regionen mit dem schnellsten Bevölkerungswachstum. Die Straßen der Städte sind verstopft vom Verkehr und von Menschenmengen, die einem manchmal überwältigend vorkommen können.

Rund 1,6 Millionen Einwohner sind Siebenten-Tags-Adventisten. Das heißt, dass ein Adventist auf etwa 750 Einwohner kommt.

In Indien gibt es einige faszinierende Sehenswürdigkeiten. Zur Kolonialzeit leg-ten die Briten auf ihrer Reise über den Ozean nach Südasien meist in Mumbai (Bombay) an. Das erste Bauwerk, das die Reisenden bei ihrer Ankunft mit dem Schiff erblickten, ist das Gateway of India.

Dieses Monument und Wahrzeichen von Mumbai erhebt sich rund 25 Meter über der Arabischen See.

Viele Besucher Indiens machen einen Abstecher zum Taj Mahal. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Wenn es einem gelingt, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, kann man in das Gebäude hineingehen und erfährt etwas über die Geschichte hinter dem Bauwerk, das ganz aus Marmor besteht. Ein Groß-mogul errichtete es zum Gedenken an seine dritte Ehefrau.

Trotz der vielen erstaunlichen Dinge, die es zu sehen gibt, ist Indien ein Land, in dem es schwierig ist, die Menschen mit dem Adventglauben zu erreichen. Viele haben noch nie eine Bibel aufgeschlagen oder etwas von Jesus gehört.

Von Mensch zu MenschEine Art, wie die Kirche der Siebenten-

Tags-Adventisten den Menschen in der Südasiatischen Division das Evangelium verkündigt, wird in der Initiative Globale Mission verwirklicht. Globale Mission ist darauf ausgerichtet, in einigen der schwie-rigsten Gegenden der Welt neue Advent-gemeinden zu gründen.

An vorderster Front dieser Arbeit ste-hen die Neulandmissionare der Globalen Mission. Sie gründen Gemeinden unter Menschen, die das Evangelium noch nie gehört haben. Viele Menschen haben Jesus durch die Arbeit unserer Neulandmissio-nare kennengelernt.

Pothiram ist einer von vielen Neuland-missionaren, die in Indien wirken. Er hat nicht immer für Gott gearbeitet. Früher war er ein Trinker. Er tat schreckliche Dinge und kümmerte sich nicht um seine Familie.

Einmal sah eine Nachbarin Pothirams Frau Jeshoda weinend vor ihrem Haus sitzen. Die Nachbarin lud Jeshoda zu sich ein und betete mit der Familie. Woche für Woche besuchte Jeshoda diese christli-che Familie, um mit ihr zu beten und die Bibel zu studieren.

Schließlich schenkte die Nachbarsfa-milie Jeshoda eine eigene Bibel. Daraus

Die Neulandmissionare Pothiram und Jeshoda erzählen anderen gern von Jesus, denn er veränderte ihr Leben.

ergab sich allerdings ein Problem: Jeshoda konnte nicht lesen. Da gab es nur eine Lösung: Sie musste die Bibel mit nach Hause nehmen und ihren Mann bitten, ihr daraus vorzulesen. Zuerst wollte er nicht, aber dann gab er nach. Je mehr er aus der Bibel las, umso besser fühlte er sich. Sein Herz wurde verändert.

Jeshoda lud ihren Mann ein, zur nächs-ten Bibelstunde mitzukommen. Je mehr er studierte, umso überzeugter wurde er, dass er sein Leben ändern musste. Er hörte auf zu trinken und sorgte für seine Familie. Obwohl er immer noch mit Versuchungen zu tun hatte, war Pothiram überzeugt, dass Gottes Weg der richtige war. Er und seine Familie wurden getauft.

Nach seiner Taufe wollte Pothiram mehr für Gott tun und wurde ein Neu-landmissionar. Heute arbeiten Pothiram und Jeshoda gemeinsam in ihrer Stadt und verkündigen das Evangelium. Sie können sich nicht vorstellen, etwas anderes mit ihrem Leben zu machen. Ihr Leben ist vol-ler Freude, ihre Ehe ist glücklich. Gemein-sam mit ihrer Familie lesen sie in der Bibel und beten, denn das ist ihnen wichtig.

Wir können die Neulandmissionare der Globalen Mission durch unsere Gebete und unsere finanziellen Mittel unterstüt-zen. Die Menschen in der Südasiatischen Division verbreiten das Evangelium eifrig auf vielfache Weise. Sie stehen vor einigen der größten Herausforderungen für die Mission in dieser Welt, doch das hält sie nicht davon ab, das zu tun, wozu Gott jeden von uns gerufen hat.

Bitte betet für die Arbeit in der Süd-asiatischen Division. Betet darum, dass Millionen von Menschen mit dem Evan-gelium erreicht werden können.

Unter GobalMission.org gibt es weitere Informationen über Globale Mission und Missionspioniere. ■

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Ricky Oliveras ist Pro-duzent von Videofilmen für das Büro für Adven-tistische Mission.

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Wahrscheinlich hast du noch nie die private Korres-pondenz von Ellen White gelesen. Zwar sind Auszüge aus ihren Briefen und sogar ganze Briefe in einigen

ihrer Bücher zu finden, doch der Großteil ihrer Korrespondenz ist noch unveröffentlicht. Da die Briefsammlung weltweit zu Stu-dien zwecken in Ellen-White-Forschungszentren einsehbar ist, ha-ben bisher vor allem Gelehrte und Forscher das Material studiert.

Das wird sich nun ändern.Im Sommer 2014 gibt das Ellen White Estate den ersten Teil

sämtlicher Briefe und Manuskripte von Ellen White mit Anmerkun-gen1 heraus. Der erste Band umfasst die gesamte bis heute erhaltene Korrespondenz aus den Jahren 1845 bis1859. Ebenfalls enthalten sind ihre Manuskripte, also alle Dokumente, die nicht zu den per-sönlichen Briefen zählen, so auch ihr erstes Tagebuch aus dem Jahr 1859. Insgesamt handelt es sich um mehr als 150 Dokumente.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Leser durch ausführliche Anmerkungen zu den Briefen und Manuskripten eine Fülle von Informationen über Personen, Zusammenhänge und Hinter-gründe erhalten. Das Werk wird von mehreren Expertenartikeln eingeleitet. Ein zweiter Band mit ebenfalls angemerkten Briefen und Manuskripten Ellen Whites aus den Jahren 1860 bis 1863 ist in Vorbereitung. Neben der gedruckten Ausgabe wird das Ellen White Estate die komplette Sammlung der Briefe und Manuskripte von 1845 bis 1915 teilweise angemerkt am 16. Juli 2015 – Ellen Whites hundertstem Todestag – auch online veröffentlichen.2

Ich habe einige Jahre lang die Kommentare und biografischen Anmerkungen für den ersten Band des Werkes vorbereitet und werde immer wieder nach meinem persönlichen Eindruck zu diesen Dokumenten gefragt. Hier sind einige Dinge, die mich am meisten beeindruckt haben.

Ausdruck innerster Gefühle Nur wenige Menschen, die persönliche Briefe schreiben,

gehen davon aus, dass diese später veröffentlicht und von Tausen-den Außenstehenden gelesen werden. Deshalb sind die Briefe oft sehr offen geschrieben und offenbaren die innersten Gefühle der Verfasserin. Dafür lassen sich in Ellen Whites Briefen viele Bei-spiele finden.

Im Jahr 1858 vertraute sie Mary Loughborough in einem Brief an: „Wenn ich im Rückblick auf die vergangenen Monate erkenne, wie wenig ich das aufopfernde, hingebungsvolle Leben Jesu nachahme, könnte ich fast verzweifeln.“ (S. 557)

Ihre Sehnsucht nach einer tieferen Glaubenserfahrung wird in einem Brief, den sie 1850 an Reuben und Belinda Loveland schrieb, zutiefst deutlich: „Ich liebe Jesus wirklich … von ganzem Herzen; mein ganzes Sein verzehrt sich nach dem lebendigen Gott.“ (S. 266f.)

Ellen White war rührend um das geistliche Wohl ihrer Glau-bensgeschwister besorgt. Das wird in einem Brief an Leonard und Elvira Hastings aus dem Jahr 1849 deutlich: „O wie meine Seele mit

E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Von Roland Karlman

Veröffentlichung der persönlichen Briefe Ellen Whites im Sommer 2014

A B B I L D U N g M I T F R E U N D L I C H E R E R L A U B N I S D E S E L L E N g . w H I T E E S T A T E S

Freund ...Lieber

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der Herde Gottes empfindet … Oft wache ich davon auf, dass ich Gottes Volk zurufe, sich vorzubereiten – sich vorzubereiten, damit der allmächtige Gott sie mit seinem Mantel bedeckt.“ (S. 173)

Integrität Ein beeindruckendes Merkmal der Briefe ist Whites Weige-

rung, Leitern oder „wichtigen“ Personen zu schmeicheln. Das sieht man zum Beispiel sehr deutlich in den Briefen, die allge-mein als „Zeugnisse“ bezeichnet werden. Darin offenbarte sie den Empfängern, was Gott ihr über deren geistlichen Zustand gezeigt hatte. Die Zeugnisse sind immer sehr offen, für den modernen Leser, der solche eine schwere geistliche Kost nicht gewöhnt ist, zunächst vielleicht schockierend offen. Ohne Rücksicht auf den Status des Empfängers tadelte Ellen White furchtlos viele Schwä-chen der ersten Adventisten, durch die deren Zeugnis in der Gesellschaft beeinträchtigt wurde.

Unter anderem sprach sie Themen wie Materialismus, Stolz, Strenge und eine Reihe von „Sünden des Fleisches“ an. Sowohl Predigern als auch einfachen Gemeindegliedern galt ihr Weckruf zu Reue und Reformation durch die Gnade Gottes. Den Gemein-degliedern in Jackson, im US-Bundesstaat Michigan, erklärte sie: „Ich liebe euch alle, aber ich muss meine Kleider vom Blut der Seelen freimachen. Im Gericht werde ich zu verantworten haben, was ich euch von dem gesagt habe, was Gott mir gezeigt hat, und … welche Entschuldigung werde ich haben, wenn ich nicht die ganze Wahrheit ausgerichtet habe?“ (S. 368)

Die Entwicklung der adventistischen Lehren – einige Überraschungen

Nach wie vor gilt, dass die charakteristischen Lehren der Kir-che der Siebenten-Tags-Adventisten – wie zum Beispiel der Sabbat und das Heiligtum – nach intensivem Bibelstudium angenommen wurden, bevor Ellen White sie in Visionen sah. Allerdings kommt in einigen frühen Briefen zum Ausdruck, dass es auch Fälle gab, in denen ihre Visionen einen neuen theologischen Weg wiesen, der erst etwas später durch Bibelstudium bestätigt wurde.

Ein interessantes Beispiel dafür sind ihre ersten Visionen aus den Jahren 1844 und 1845, in denen es eindeutig hieß, dass die Heiligen während des Millenniums im Himmel sein werden und nicht auf der Erde, wie es die Milleriten lehrten. In den Kommen-taren wird jedoch darauf hingewiesen, dass Joseph Bates – 1840 der bedeutendste Theologe der Sabbat haltenden Adventisten – und James White noch ein oder zwei Jahre nach Ellen Whites Vision an ihrem ursprünglichen, von Miller geprägten Glauben an ein irdisches Millennium festhielten. Erst danach ließen sie sich davon überzeugen, dass es eine biblische Grundlage für das himmlische Millennium gibt. (S. 90)

Einblick in die Anfänge der Kirche der Siebenten­Tags­Adventisten

Jeder, der sich für die frühe Adventgeschichte interessiert, wird das Buch aufgrund von Ellen Whites „Insiderkommentaren“ zu theologischen Themen, die unsere Kirche in den ersten 15

Jahren ihres Bestehens beschäftigten – einschließlich der Span-nungen und Diskussionen über die Echtheit ihrer prophetischen Gabe –, als wahre Goldgrube ansehen. Die Leser werden außer-dem auf Namen von Hunderten von Menschen stoßen, mit denen White kommuniziert hat, von leitenden Predigern über einfache Gemeindeglieder bis zu Angehörigen, Freunden und Gegnern. Das ganze Buch hindurch profitiert der Leser von den Anmer-kungen, die Informationen zu bestimmten Personen, biografische Angaben und Hintergrundinformationen liefern.

Die ZeugnisseIn den Briefen und Manuskripten von 1845 bis 1859 werden

etwa 90 Visionen vollständig berichtet oder teilweise erwähnt.

Die meisten sind Zeugnisse, in denen Ellen White Einzelperso- nen auf ihre Schwächen aufmerksam machte und ihnen den Weg zur Erneuerung aufzeigte. Für mich war das Studium dieser Zeugnisse der Höhepunkt der in dem Buch gesammelten Dokumente. Es ist fast unheimlich, wie oft ich meine eigenen Schwächen und geistlichen Kämpfe in diesen 160 Jahre alten Zeugnissen wiedergefunden habe. Die Lektüre war ernst und ermutigend zugleich.

Ellen G. White Letters and Manuscripts ist eine Fundgrube mit angemerkten Primärquellen aus den Gründerjahren, den prägen-den Jahren der Adventbewegung. Das Buch bildet den Anfang einer Reihe von Veröffentlichungen, die das White Estate für 2015, dem Gedenkjahr zum hundertsten Todestag von Ellen White, plant. Das wird ein spannendes Jahr für alle, die an der Adventge-schichte und der Rolle, die Ellen White darin spielte, interessiert sind. ■

1 Ellen G. White Letters and Manuscripts With Annotations, Volume 1 (1845–1859).2 „The Ellen G. White Estate Announces Plans for 2015 Centennial Commemoration of Ellen

White’s Life and Ministry“, www.whiteestate.org/estate/2015plans.asp.

Oft habe ich meine eigenen Schwächen und geistlichen Kämpfe in diesen 160 Jahre alten Zeugnissen wieder gefunden.

Roland Karlman ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des White Estates im Ruhestand.

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Leiter der adventistischen Gesund-heitsdienste aus aller Welt treffen sich vom 7. bis 12. Juli in Genf zur

Zweiten Weltkonferenz über Lebensstil und Gesundheit. Die Schweiz ist berühmt für ihre präzisen Uhren, ihre kunstvollen Kuckucksuhren und ihre herrlichen Berge, Seen und Wiesen. Außerdem ist sie be-kannt dafür, dass hier der Hauptsitz der Weltgesundheitsorganisation WHO liegt. Warum hat die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Genf als Ort für ihre weltweite Konferenz über Lebensstil und Gesundheit ausgewählt?

Im Winter 2007 nahmen Dr. Allan Handysides, der damalige Direktor der Gesundheitsabteilung an der Generalkon-ferenz, und ich eine Einladung der damals noch nicht lange im Amt befindlichen Generaldirektorin der WHO, Dr. Margaret Chan, an. Wir kamen zu einem besonde-ren Treffen von kirchlichen Organisatio-nen (faith-based organizations/FBOs) aus aller Welt im Sitz der WHO zusammen. Im Bewusstsein, dass dies eine goldene Gelegenheit sein könnte, das Gesundheits-werk unserer Kirche auszuweiten, merkten wir bald, dass wir uns tatsächlich auf dem allerersten Treffen dieser Art zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den kirchlichen Organisationen und dem Büro für Partnerschaft der WHO befan-den. Es sollte die Erreichung der Millen-nium-Entwicklungsziele der UNO unter-stützen. Das sind die Gesundheitsziele, die ermittelt wurden, um eine deutliche Verbesserung der Gesundheit für die Allgemeinheit zu bewirken. Bis zum

Zeitpunkt dieses Treffens lagen die An- strengungen allerdings weit hinter den gesteckten Zielen zurück. Der Gedanke, die vielen Millionen Besucher von wöchentlichen Gottesdiensten mit Ge- sundheitsinfor mationen zu er reichen, trug zu dem Treffen 2007 bei. 17 kirch- liche Organisationen, vertreten von etwa 23 Personen, kamen zu drei Tagen inten siver Diskussionen zusammen.

Bei diesen ersten Sitzungen saßen wir zufällig neben einem Teilnehmer, der ganz aufgeregt feststellte, dass wir ganz in seiner Nähe lebten, als er hörte, dass wir in Silver Spring arbeiteten. So lernten wir James Hill kennen, den Verbindungsmann für Partnerschaften der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation PAHO. Wir tauschten unsere Visitenkarten aus und vereinbarten, uns nach unserer Rückkehr in den USA zu treffen und über Möglich-keiten und Mittel zur Förderung gemein-samer Gesundheitsinitiativen besonders auf dem amerikanischen Kontinent zu beraten. In den folgenden Monaten fanden interessante und informative Treffen zwi-schen Vertretern von PAHO und der adventistischen Gesundheitsabteilung und der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA statt. Es entwi-ckelte sich eine wunderbare Zusammenar-beit, durch die wesentliche Gesundheitsin-itiativen in einigen der ärmsten Länder

Mittel- und Südamerikas gestartet oder unterstützt wurden.

Lebenslange PräventionEine der Aufgaben, die an die kirchli-

chen Organisationen herangetragen wur-den, war das Angebot Schulungen und Tagungen zum Thema Gesundheit in ihren jeweiligen Glaubensgemeinschaften und für die allgemeine Öffentlichkeit anzubieten. Die Tagungen sollten Themen wie die Bedeutung des Lebensstils, Vor-beugung von Krankheiten sowie Aktivitä-ten des Gesundheitswesens wie Sicherung und Schutz von Nahrungsmitteln und Wasser, Impfungen, gesunde Ernährung und die gezielte Behandlung von Tuberku-lose umfassen. Die Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz nahm diese Aufgabe an und organisierte zwei Jahre später (2009) die erste Weltkonferenz über Lebensstil und Gesundheit.

An der Konferenz mit dem Thema „Lebensstil und Primärprävention“ nah-men Vertreter aus über 90 Ländern teil. Die Sprecher kamen von Universitäten, Gesundheitsorganisationen, Katastrophen- und Entwicklungshilfeorganisationen und von kirchlichen Gruppen und Nichtregie-rungsorganisationen (NGO). Der Konfe-renz wurde das seltene Vorrecht gewährt, die Eröffnung im neu renovierten Sit-zungssaal der WHO in Genf abzuhalten.

ReformationZweite Weltkonferenz über Lebensstil und Gesundheit in Genf

F O T O V O N E R I C H I L L

Eine neue

Genfin Von Peter N. Landless

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Der Rest der fünftägigen Konferenz musste leider in einem anderen Genfer Hotel statt-finden, da der Saal der WHO nur über 350 Sitzplätze verfügt. Die positiven Beziehun-gen, die sich aus der Zusammenarbeit mit der WHO und PAHO ergaben, führten 2011 zur Unterzeichnung einer Absichtser-klärung zwischen der Kirche der Sieben-ten-Tags-Adventisten und der PAHO. Diese wiederum hatte eine Verbesserung der Gesundheitsarbeit in schwierigen Gebieten Mittel- und Südamerikas zur Folge. Die Zusammenarbeit wird fortgesetzt.

Das Thema der zweiten Weltkonferenz in Genf ist angesichts des weltweiten Gras-sierens nichtübertragbarer Krankheiten aktuell und wichtig: „Nichtübertragbare Krankheiten: lebenslange Prävention durch Lebensstil – für alle.“ Was genau sind die nichtübertragbaren Krankheiten? Sie umfassen hauptsächlich Herzkrankhei-

ten, Schlaganfall, Krebs, Diabetes und chronische Erkrankungen der Atemwege und betreffen alle Menschen und Länder. Die Hauptrisikofaktoren sind wohlbe-kannt und überall gleich:•   Tabakkonsum•   Nahrungsmittel mit einem hohen Maß an gesättigten Fetten und Trans-Fettsäuren •   übermäßiger Salzkonsum•   Alkohol•   übermäßiger Zuckerkonsum, insbeson-dere in gesüßten Getränken•   Bewegungsmangel•   Fettleibigkeit

Viele dieser Krankheiten können durch einen bewussten Lebensstil vermie-den werden. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten setzt sich – nicht zufällig – seit über 150 Jahren für die Förderung präventiver Lebensstilmaßnahmen gegen diese Krankheiten ein.

Tabak wird täglich von einer Milliarde nikotinabhängiger Menschen geraucht oder gekaut. Mindestens fünf Millionen

einer Verbesserung der psychischen Gesundheit und des allgemeinen Wohlbe-findens.

Die nichtübertragbaren Krankheiten sind weltweit ein großes Problem, und es bedarf auf allen Ebenen sowohl unserer Kirche als auch der Gesellschaft koordi-nierter Aktionen und Führung, um diese zerstörerische Geißel der Menschheit in den Griff zu bekommen. Viele nichtüber-tragbare Krankheiten lassen sich heute vermeiden. Risikogruppen lassen sich leicht ausmachen. Jetzt besteht für jede adventistische Ortsgemeinde die goldene Gelegenheit, einen relevanten Beitrag zu den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen zu leisten. Pastoren, in Gesundheitsberufen tätige und andere Gemeindeglieder kön-nen sich in einfachen, wirksamen Strate-gien ausbilden lassen, die dazu beitragen, nichtübertragbare Krankheiten zu vermei-den. Teilnehmer an der Konferenz können aus 23 Seminaren, vielen Plenarversamm-lungen und mehr als 100 Referenten aus-wählen – eine einmalige Gelegenheit, das adventistische Verständnis eines gesunden Lebensstils zu vertiefen.

Jede Gemeinde kann zu einem Zent-rum für Gesundheit und gesunden Lebensstil werden und jedes Gemeinde-glied kann dieses Anliegen fördern. Beden-ken wir, wie es sich auf die Gesundheit der Weltbevölkerung auswirken würde, wenn 18 Millionen Adventisten sich dieser Her-ausforderung stellen würden! Auf der Konferenz in Genf werden wir bei unseren Konsultationen über die neuesten Infor-mationen und besten Strategien zur Ver-besserung der Gesundheit unserer Mit-menschen gewiss neue Wege finden, um den Auftrag auszuführen, den Gott uns gegeben hat. ■

Literaturhinweis: The Lancet 377 (23. April 2011), www.thelancet.com.

S O N D E R T H E M A

Menschen sterben jährlich an Krankhei-ten, die auf Tabakkonsum zurückzuführen sind. Diese Krankheiten können vermie-den werden, wenn Tabakkonsum und Zigarettenrauchen aufgegeben wird und man sich auch dem Passivrauchen ent-zieht.

Kannst du dich noch daran erinnern, wann deine Gemeinde zuletzt auf diesem Gebiet direkt bei den Menschen aktiv war? Wenn wir wollen, können wir wieder etwas bewirken! Das neue Programm zur Raucherentwöhnung (Breathe Free 2.0) wird auf der zweiten Weltkonferenz über Lebensstil und Gesundheit in Genf gestar-tet und bietet ein überarbeitetes, moder-nes Hilfsmittel für eine Aufgabe, die in vielen Teilen der Welt zunehmen wird.

Schätzungen zufolge verursacht der Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Gehalt an ungesättigten und Trans-

Fettsäuren jährlich 40 Prozent aller Todes-fälle durch nichtübertragbare Krankhei-ten. Das sind fast 14 Millionen Menschen. Viele Studien zeigen die negativen Auswir-kungen solcher Nahrungsmittel.

Die dritthäufigste Ursache vermeidba-rer Todesfälle weltweit ist der Alkoholkon-sum, der für die Entstehung verschiedener Krebsarten mitverantwortlich ist. Wenn es um diese Gefahr geht, gibt es zu ihrer Ver-meidung keine unbedenkliche Menge von Alkohol. Sechzig Prozent aller mit Alko-holkonsum in Verbindung stehender Todesfälle gehen auf nicht übertragbare Krankheiten zurück.

Bewegungsmangel steht im Zusam-menhang mit der herrschenden, weitver-breiteten Fettleibigkeit und Diabetes mellitus Typ 2. Regelmäßige Bewegung führt zu besserer Gesundheit des Herzens, wirksamerem Gewichtsmanagement, der Prävention und Besserung von Diabetes mellitus Typ 2, der Senkung des Krebsrisi-kos bei Brust- und Dickdarmkrebs und

Jede Gemeinde kann zu einem Zentrum für

Gesundheit und gesunden Lebensstil werden und

jedes Gemeindeglied kann dieses Anliegen fördern.

Dr. Peter N. Landless ist der Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz

der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, USA.

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F R A G E N Z U R B I B E L

Wir wollen Apostelgeschichte 15 genau betrachten, um zu verstehen, vor welchem Prob-

lem die aufkeimende christli-che Kirche stand und uns dann

der Verordnung selbst zuwenden. Die sicherste Hilfe zum Verständnis

eines Abschnitts ist immer der Kontext. 1. Das Problem: Das Problem wird am Beginn

von Apostelgeschichte 15 deutlich genannt. Einige zum Christentum konvertierte Juden hielten den Bekehrten aus dem Heidentum vor: „Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden.“ (V. 1) Die Beschneidung war die kultische Handlung, durch die man den jüdischen Glauben annahm. Durch die Beschneidung wur-den die Heiden sozusagen in das Heilshandeln Gottes an seinem Volk eingebunden, das während des Passafestes immer wieder neu nachvollzogen wurde (2 Mo 12,48–49). Die Aussage „Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst … könnt ihr nicht selig werden“ schien also streng genommen nicht gesetzlich zu sein. Sie ging davon aus, dass das Heil von den Juden kam (vgl. Röm 9,4–5) und dass man Jude werden musste, um Erlösung zu erfahren. Anders gesagt: Ein Heide musste zuerst Jude werden, um an der Erlösung teilzuhaben, die Christus allen gebracht hat.

Doch das war noch nicht alles. Einige Judenchristen erwarte-ten, dass sich die Heiden beschneiden ließen und das Gesetz des Mose hielten (s. Apg 15,5). Das könnte bedeuten, dass sie die Erfüllung des Gesetzes Moses darin sahen, dass die Heiden sich beschneiden ließen; sie könnten aber auch an etwas anderes gedacht haben. Petrus scheint anzudeuten, dass auch die rituellen Reinheitsgesetze ein Problem darstellten. Er sagte in Bezug auf die Heiden: „Er [Gott] hat keinen Unterschied gemacht zwischen uns und ihnen, nachdem er ihre Herzen gereinigt hatte durch den Glauben.“ (V. 9) Anders ausgedrückt: Gott tat für Juden und Hei-den, was die rituellen Gesetze nicht tun konnten: Er reinigte ihre Herzen (vgl. Apg 10,15; 11,9).

2. Die Verordnung: Die Verordnung besagte, dass von den zum Christentum konvertierten Heiden keine Beschneidung gefordert wurde; dass sie nicht Juden werden mussten, um gerettet zu werden. Man stimmte der Aussage von Petrus zu: „Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus selig zu werden, ebenso wie auch sie.“ (Apg 15,11) Beide Gruppen werden auf die

gleiche Art und Weise erlöst: durch Jesus. Die Verordnung selbst gründete sich auf 3. Mose 17 und 18 und besagte, dass von den Heidenchristen erwartet wurde, sich von vier Dingen zu enthalten: 1. vom Götzenopfer (3 Mo 17,3–9), 2. vom Blut (V. 10–14); 3. vom Erstickten (V. 15–16) und 4. von Unzucht (3 Mo 18,1–30).

Hier geht es um drei eng miteinander verbundene Aspekte des christlichen Lebens: Der erste ist im Grunde genommen eine Aus-sage gegen Götzendienst und damit eine Bestätigung des ersten der Zehn Gebote. Das weist darauf hin, dass die Zehn Gebote nicht abgetan wurden. Die nächsten beiden Aspekte haben mit den Gesundheitsgesetzen des Alten Testaments in 3. Mose 11 zu tun. Darin wurde der Verzehr von Blut verboten, sei es durch Trinken des Blutes oder durch das Essen von Tieren, die nicht vollständig ausgeblutet waren. Diese Weisung bestätigte die Gül-tigkeit der Gesundheitsgesetze in der Bibel, denn sie ging davon aus, dass es sich bei den Tieren um reine Tiere handelte. Bei der letzten Verordnung ging es um moralische Reinheit auf der Grundlage des siebten Gebots; es schloss allerdings alle Arten sexueller Unmoral ein. Die Verordnung unterstützte das geistli-che, moralische und körperliche Wohlergehen der Heidenchristen und erleichterte ihnen den Umgang mit den Judenchristen.

3. Das Gesetz: Auf der Grundlage obiger Bemerkungen lässt sich sagen, dass die Verordnung nicht nur von der Gültigkeit des Moralgesetzes Gottes ausging, sondern seinen Wert im Leben der Heidenchristen bestätigte. Das ist nicht neu in der Apostelge-schichte. Der Apostelgeschichte zufolge gingen viele Heiden am Sabbat in die Synagoge und hielten das Gesetz, doch sie waren for-mal nicht Juden geworden. Sie wurden „Gottesfürchtige“ genannt (vgl. Apg 17,4.17).Viele von ihnen hielten also bereits den Sabbat, als sie Christen wurden. Es kann sein, dass in Apostelgeschichte 15,21 von der Praxis die Rede ist, dass Christen – und zwar sowohl Juden- als auch Heidenchristen – sabbats in die Synagoge gingen, wo sie in den moralischen, ethischen und religiösen Aspekten des Gesetzes Gottes unterwiesen wurden. Die Beschneidung als Teil des rituellen Gesetzes wurde den Heidenchristen nicht auferlegt. ■

Angel Manuel Rodríguez wirkte vor seinem Ruhestand als Direktor des Biblischen Forschungsinstituts der Generalkonferenz.

Das Wesentliche:die ErlösungWarum

sind die Zehn Gebote in der Verordnung der

Apostel in Apostel-geschichte 15,20 nicht

enthalten?

26 Adventist World | Juli 2014

Page 27: Aw july 2014 german

B I B E L S T U D I U M

Stell dir einen jungen Israeliten vor, so um die 20, der Feu-erholz hackt. Aus Unachtsamkeit fällt ihm die Axt aus der Hand und trifft seinen Freund so unglücklich, dass dieser

auf der Stelle stirbt. Im alten Israel hatten der Vater und die Brü-der des Getöteten das Recht, den Tod des geliebten Familienmit-glieds zu rächen. Beispielsweise war Mord ein Verbrechen, das mit dem Tod bestraft wurde.

Doch für den Fall einer unbeabsichtigten Tötung hatte Gott besondere Vorkehrungen getroffen. In ganz Israel gab es auf beiden Seiten des Jordans sechs so genannte Zufluchtsstädte (4 Mo 35,9–17 EB). Sie waren so im Land verteilt, dass man nicht länger als einen halben Tag brauchte, um eine dieser Städte zu erreichen. Die Straßen zu diesen Städten wurden immer in gutem Zustand gehalten und waren deutlich mit dem Wort „Zuflucht“ markiert.

In dieser Ausgabe von Adventist World werden wir einige erstaunliche Tatsachen über die Zufluchtsstädte entdecken und etwas über Gottes ewige Zuflucht für jeden von uns er- fahren.

1 Welchen Zweck hatten die Zufluchtsstädte laut Josua 20,1–3?

2 Was sagt Josua 20,4 darüber aus, wie ein Verurteilter in den Zufluchtsstädten aufgenommen wurde? Vor meinem inneren Auge sehe ich, wie ein Verurteilter auf die Tore einer Zufluchtsstadt zuhastet, die Bluträcher dicht auf den Fersen. Völlig außer Atem und erschöpft läuft er auf die Stadttore zu und legt seinen Fall schluchzend den Stadtältesten vor. Darauf-hin werden die Stadttore weit geöffnet, und er wird in der Stadt aufgenommen, als wäre er dort geboren. Er wird als Sohn der Stadt angenommen, empfangen wie ein lange vermisstes Kind. Die Zufluchtsstädte weisen uns auf eine tiefere biblische Wahrheit hin.

3 Wen bezeichnete David in Psalm 46,2; 62,8 und 71,7 als unsere ewige Zuflucht?

4 Wo finden wir laut hebräer 6,17–20 heute Zuflucht, sicherheit und hoffnung in den spannungen, sorgen und Ängsten unseres Lebens?Von Angst getrieben, von Furcht verfolgt, gejagt von Schuld-gefühlen und vor Sorgen verzehrt können wir Zuflucht in den offenen Armen unseres Heilands im himmlischen Heiligtum finden.

Der Abschnitt in Hebräer 6 nennt zwei unwandelbare, unver-änderliche Dinge: Gottes ewigen Bund und seine unabänderliche Absicht. Gott wird weder seinen Bund je brechen, noch seine Absicht ändern. In ihm sind wir sicher.

5 Wozu werden wir in hebräer 4,14–16 eingeladen?Das Wort „Freimütigkeit“ in Vers 16 (EB) kann auch mit „Zuver-sicht“ (LB) übersetzt werden. Jesus lädt uns ein, zuversichtlich in sein Heiligtum zu kommen, das eine Zuflucht für uns in all unse-ren Ängsten ist. Im Heiligtum werden wir in der Sicherheit seiner innigen Umarmung empfangen.

6 Was verheißt uns Gott in hebräer 7,25, wenn wir in das himmlische heiligtum – unsere Zuflucht – kommen? Jesus, unser gekreuzigter Retter, lebt jetzt als unser Hoherpriester und wirkt für uns im himmlischen Heiligtum. Er kann alle retten, die im Glauben zu ihm kommen, und er lädt uns ein, zu kommen.

7 Wohin sollen wir laut hebräer 12,1–2 beständig schauen, damit unsere herzen jeden Tag mit Freude erfüllt werden?In unserem Leben als Christen kommt alles darauf an, wohin wir unseren Blick richten. Wenn wir uns ständig mit unserer Vergan-genheit beschäftigen, wird uns oft ein Gefühl des Versagens erfül-len. Wenn wir auf uns selbst schauen, fühlen wir uns unzuläng-lich. Wenn uns die Zukunft allzu sehr beunruhigt, werden wir von Sorgen erfüllt. Wenn wir auf Jesus im ewigen himmlischen Heilig-tum schauen, erfahren wir wahren Frieden. Durch den Glauben ruhen wir in der himmlischen Zufluchtsstadt in Gottes Liebe. In seinen Armen sind wir sicher – heute und in Ewigkeit. ■

Von Mark A. Finley

unsicheren WeltSicherheit

in einer

D A R S T E L L U N g V O N w . A . F O S T E R Juli 2014 | Adventist World 27

Page 28: Aw july 2014 german

Vielen Dank für deinen Hinweis. Wir bedauern, dass wir Jacques Nkinzingabo auf dem Foto auf Seite 16 nicht richtig identifi-ziert haben.

Die Redaktion

Monteiro zu Besuch bei der GeneralkonferenzIch danke Gott für den Artikel über Pastor Antonio Monteiro („Monteiro besucht Generalkonferenz und bedankt sich für Unterstützung“, April 2014, Seite 3–4). Monteiros Erfahrung fand zwar in Togo statt, doch ich hatte nicht die Gelegenheit, ihn zu treffen. Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass dieses Ereignis die Gemeinde in Togo und in aller Welt bekannt gemacht hat – und nicht nur die

Von der Hölle zur HoffnungIch beziehe mich auf Claude Richlis Titel-thema „Von der Hölle zur Hoffnung: Ruanda, 20 Jahre nach dem Völkermord“ (April 2014): Wir Erwachsene können uns noch an die Schreckensnachrichten im Jahr 1994 erinnern. Welch ein bewegender Artikel darüber, wie Gott eine Vision der Hoffnung und des Muts „für den Neube-ginn unserer Kirche in Ruanda“ gab, die heute Wirklichkeit wird.

Natalie DoddCenterville, Ohio, USA

Ich freue mich immer über die Stapel von Adventist World, die in meiner Gemeinde liegen, damit jeder sie mitnehmen und lesen kann. Dieses Mal war meine Freude besonders groß, weil das Titelthema zu meiner Überraschung von Ruanda han-delte. Ich fand den Titel „Von der Hölle zur Hoffnung“ sehr treffend, denn ich kann bezeugen, dass die Zeit vor 20 Jahren auch für mich sehr beängstigend war.

Bitte betet für einen Bekannten von mir, der raucht und Alkohol trinkt und mit diesen Gewohnheiten kämpft. Betet bitte auch für meine finanzielle Situation.

Ann, Vereinigte Arabische Emirate

Ich bitte euch um eure Gebete. Ich suche Arbeit. Meine Mutter ist krank und

braucht auch Fürbitte. Bitte schließt auch meine Verlobte in eure Gebete ein. Ich bete auch darum, dass Friede in Kenia herrscht.

Vincent, Kenia

Bitte betet dafür, dass ich Arbeit finde. Ich brauche eure Gebete auch für mein Leben, um den Geist der Furcht zu vertreiben, der

mich jetzt schon seit einiger Zeit gefangen hält.

David, Kenia

Bitte betet für mich, damit ich mein letztes Studienjahr abschließen kann. Betet auch dafür, dass ich Christus näher komme.

Candy, Großbritannien

Claude Richlis Artikel hat allerdings auch positive Erinnerungen an meine Zeit als Studentenmissionarin in Kigali geweckt. Im Dezember 1993 verbrachte ich Weih-nachten in Mugonero, und ich hatte den Gottesdienst in der adventistischen Univer-sität von Zentralafrika in Mudende besucht. Die Clarks, Van Lanens, Houmanns und Jacqueline Stonas werde ich nie vergessen.

Danke, dass ihr geschrieben habt, wie Gott meine Glaubensbrüder und –schwes-tern dort geführt und durch seine Kraft das Böse in Gutes gewandelt hat.

Dana (Bassett) BeanBermuda

Beim Lesen des Titelthemas über Ruanda in der Ausgabe vom April 2014 fiel mir auf, dass auf der Seite 16 der Name der Person auf dem zweiten Foto rechts oben nicht richtig ist. Es handelt sich nicht um Pastor Josué Rusine, der tatsächlich Vorsteher des West-Ruanda-Missionsfelds war, sondern um Jacques Nkinzingabo. Er war Leiter der Bildungs- und Erziehungsabteilung im Ruanda-Missionsverband, als ich in Ruanda war … Josué Rusine ist in keinem der Bilder zu sehen. Ich kenne beide Män-ner; Rusine ist ein enger Freund von mir.

Vielen Dank und Gott segne euch.Jean-Claude Kalimundaper E-Mail

L E S E R F O R U M

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Danke, dass ihr geschrieben habt, wie Gott meine Glaubensbrüder und -schwestern … geführt und durch seine Kraft das Böse in Gutes gewandelt hat.

Dana (Bassett) Bean, Bermuda

ANLIEGENDankw

Leserbriefe

28 Adventist World | Juli 2014

Page 29: Aw july 2014 german

Bitte betet für mich, dass ich mir einen Computer kaufen kann. Ich möchte den Computer zusammen mit einem Beamer für meinen Dienst verwenden. Win, Myanmar

Wir müssen in Jordanien ein neues Ge-meindegebäude bauen. Wir haben einen

kleinen Raum in unserem Schulgebäude, in dem wir uns seit fast 50 Jahren jeden Sabbat versammeln! Unsere Gemeinde ist nicht sehr bekannt, weil sie sich im zweiten Stock der Schule befindet. Ich habe alles aufgegeben, um in dieser Gemeinde zu arbeiten; es ist ganz offensichtlich, dass wir Hilfe brauchen!

Joob, Jordanien

Gemeinde, sondern Jesus Christus. Möge Gottes Gnade mit Monteiro und seiner Familie bleiben.

Gagno YaoviKpalimé, Togo

DankeGrüße im Namen unseres Herrn und Freun-des Jesus Christus! Danke für die großartige Arbeit, die ihr mit Adventist World leistet.

Gift DorcusUganda

Bitte um ZeitschriftenDanke, dass ihr Adventist World heraus-bringt. Bitte schickt mir einige Exemplare eurer Zeitschrift, von der ich als Gemeinde-glied sehr profitiere.

Ogieva S.Nigeria

Adventist World wird von der Kirche der Sie-benten-Tags-Adventisten herausgegeben und kostenlos an Gemeindeglieder verteilt. Im Internet ist sie unter www.adventistworld.org zu lesen. Wir raten diesem und anderen Lesern mit ähnlichen Anliegen, sich an ihre nächste Adventgemeinde zu wenden. Wir freuen uns, dass die Zeitschrift mit Gewinn gelesen wird.

Die Herausgeber

Eine gemeinsame Entdeckungsreise durch die BibelGott spricht durch sein Wort zu uns. Schließe dich bibelgläu- bigen Menschen in mehr als 180 Ländern an, die jeden Tag ein Kapitel in der Bibel lesen. Informationen erhältst du unter http://www.erneuertdurchseinwort.de/category/allgemein/. Auf dieser Website kannst du dich auch anmelden, um das Kapitel für den jeweiligen Tag per E-Mail zugeschickt zu bekommen. Wenn du mitmachen willst, dann beginne am

1. AUGUST 2014 mit Hesekiel 35

ANTWORT: Mitglieder der Jüdisch Adventistischen Gesellschaft in Buenos Aires kommen zusammen, um wichtige Rituale und Traditionen zu pflegen, die Tausende von Jahren alt sind. Die Gottesdienste werden von religiösen und nichtreligiösen Menschen jüdischer Abstammung besucht.

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Leserbriefe bitte an [email protected] schicken. Bitte klar und zum Punkt schreiben; höchstens 250 Wörter. Titel des Artikels, Ausgabe und Seitenzahl angeben; Namen und Wohnort (Stadt und Land) nicht vergessen. Redaktionelle Bearbeitung (Kürzung und Präzisierung) vorbehalten. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.

Gebetsanliegen sowie Lob und Dank für erhörte Gebete bitte an [email protected] schicken. Anliegen bitte kurz und präzise formulieren, höchstens 50 Wörter. Kürzung und Präzi-sierung vorbehalten. Nicht alle Anliegen werden veröffentlicht. Bitte Namen und Land nicht vergessen. Gebetsanliegen können auch gefaxt oder per Post geschickt werden. Fax: 1-301-680-6638. Postanschrift: Adventist World, 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600 USA

Erneuert durch sein Wort Adventist Wor ld

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

Gemeinsam die Bibel durchlesen

www.erneuertdurchseinwort.de

Woin allerWelt ist das?

Juli 2014 | Adventist World 29

Page 30: Aw july 2014 german

Milchzähnen?

Wasgeschieht mit

L E S E R F O R U M

Am 1. Juli 1922 kündigte der Missionar und Pä - dagoge James I. Robison für den 3. Oktober die Eröffnung der La Sierra Academy als vollwertige Schule mit 12 Jahrgangsstufen an. Später beschrieb er die Situation so: „Wir hatten noch kein Gebäude. Wir hatten weder ein Buch für unsere Bibliothek noch ein Reagenzglas für das Labor. Wir hatten weder Tische noch Stühle und

auch keine Lehrkräfte … Aber wir hatten Glauben … Und so gingen wir mit Glaubensmut, treuer Zusammenarbeit und gemeinsamen Anstrengungen voran und begegneten allen Schwierigkeiten in der Gewissheit, dass Gott uns führte und dass wir die Schule am 3. Oktober wie angekündigt eröffnen würden.“

Die Schule wurde termingerecht auf einem 121 Hektar großen Stück Land eröffnet, das als Rancho La Sierra bekannt und ursprünglich eine Landschen-kung durch Mexiko war.

Im Jahr 1927 wurde aus der La Sierra Academy das Southern California Junior College, dessen erster Präsident und Geschäftsführer William W. Ruble war.

Heute trägt die Schule den Namen La Sierra University und ist eine Hoch-schule in Riverside, im US-Bundesstaat Kalifornien, mit einer Fakultät für Geis-tes- und Naturwissenschaften, einem Fachbereich für Betriebswirtschaft und für Pädagogik und dem H.M.S. Richards Senior Fachbereich für Theologie, in denen fast 2200 Studierende ausgebildet werden.

Die Energie, die man gewinnt, wenn man eine Glasflasche recycelt, kann einen Com-puter 30 Minuten lang mit Strom versorgen. Mit der Energie, die man durch das

Recyceln einer Alu-miniumdose gewinnt, kann man einen Fernseher 120 Minu-ten lang mit Strom versorgen. Quelle: The Rotarian

Überall auf der Welt gibt es unterschiedliche Bräu-che, was Kinder mit den Milchzähnen machen, die ihnen ausfallen.

In Brasilien und Griechenland werfen sie sie über das Dach. In Japan werden die unteren Milch-zähne auf das Dach geworfen, die oberen werden am Boden versteckt, um die neuen Zähne zu „ermutigen“, gerade zu wachsen.

In Mexiko, Italien, Spanien, der Türkei und skandinavischen Ländern legen Kinder ihre ausge-fallenen Milchzähne unter ihr Kopfkissen und fin-den am Morgen eine Münze oder ein kleines Geschenk dafür.

In der Mongolei wird ein Zahn mit Tierfett umhüllt und einem Hund gegeben mit den Wor-ten: „Bitte nimm meinen Zahn und gib mir einen besseren.“

Quelle: National Geographic

ZIEm

LICh LaNG!

jahren 92

Verwertet es

wieder

F O T O V O N S T E V E N D E P O L O

Die Gesamtlänge der Blutgefäße im menschlichen Körper beträgt etwa 100.000 Kilometer. Das ist so lang, dass man sie zweieinhalb Mal um die Erde wickeln könnte.

vor MAL

,

30 Adventist World | Juli 2014

Page 31: Aw july 2014 german

Name Land Höhe

Meter

mOuNT EVEREsT Nepal/Tibet 8.850

K2 Pakistan/China 8.611

KaNGChENDZöNGa Nepal/Indien 8.586

LhOTsE Nepal/Tibet 8.516

maKaLu Nepal/Tibet 8.463

ChO Oyu Nepal/Tibet 8.201

DhauLaGIRI I Nepal 8.167

Milchzähnen?Die sieben höchsten Berge der Welt liegen in China, Indien, Nepal, Pakistan und Tibet.

Was ist reich an Ballaststoffen, arm an Kalorien und voller sekundärer Pflanzenstoffe? Richtig: der Apfel. Wenn man 30 Tage lang täglich einen Apfel isst, kann man seinen LDL-Cholesterinwert (das negative Cholesterin) um 40 Prozent senken.

ZIEm

LICh LaNG!

Quelle: Infoplease.com

Dach WeltAuf dem

der

Um möglichst viel von den Äpfeln zu profitieren: die Schale mitessen;lieber rote statt grüne Äpfel essen;biologisch angebaute Äpfel wählen;Äpfel im Kühlschrank aufbewahren.Quelle: Men’s Health

EinApfel Tagpro

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herausgeber: Adventist World ist eine internationale Zeitschrift der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wird herausgegeben von der Nordasien-Division der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.

Geschäftsführender herausgeber: Bill Knott

mitherausgeber: Claude Richli

Internationaler Verlagsleiter: Chun Pyung Duk

herausgeberausschuss: Ted N. C. Wilson, Vorsitz; Benjamin D. Schoun, stellvertretender Vorsitzender; Bill Knott, Sekretär; Lisa Beardsley; Daniel R. Jackson; Robert E. Lemon; Geoffrey G. Mbwana; G. T. Ng; Juan Prestol; Michael Ryan; Ella S. Simmons; Mark Thomas; Karnik Doukmetzian, Rechtsberater

Koordinationsausschuss: Lee Jairyong, Vorsitz; Akeri Suzuki; Kenneth Osbom; Guimo Sung; Glenn Mitchell; Chun Pyung Duk

Chefredakteur: Bill Knott

V. i. s. d. P. (deutschsprachige ausgabe): Elí Diez-Prida, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Redakteure in silver spring, maryland, usa: Lael Caesar, Gerald A. Klingbeil (stellvertretende Chefredakteure), Sandra Blackmer, Stephen Chavez, Mark A. Kellner, Kimberly Luste Maran

Redakteure in seoul, Korea: Chun, Jung Kwon; Choe, Jeong-Kwan

Redakteur der Online-ausgabe: Carlos Medley

Technische Koordination: Merle Poirier

Finanzmanagerin: Rachel J. Child

assistentin des Chefredakteurs: Gina Wahlen

Redaktionsassistentin: Marvene Thorpe-Baptiste

Leserservice: Merle Poirier

Layout und Design: Jeff Dever, Fatima Ameen

Berater: Ted N. C. Wilson, G T Ng, Robert E. Lemon, Delbert W. Baker, Guillermo E. Biaggi, Lowell C. Cooper, Daniel R. Jackson, Geoffrey G. Mbwana, Armando Miranda, Pardon K. Mwansa, Michael L. Ryan, Blasious M. Ruguri, Ella S. Simmons, Alberto C. Gulfan jr, Erton Köhler, Jairyong Lee, Israel Leito, John Rathinaraj, Paul S. Ratsara, Barry D. Oliver, Benjamin D. Schoun, Artur A. Stele, Bruno Vertallier, Gilbert Wari, Bertil A. Wiklander

Verlag der deutschsprachigen ausgabe: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Übersetzung ins Deutsche: Frauke Gyuroka, Graz

Layoutanpassung der deutschsprachigen ausgabe: Ingo Engel, München

Druck der deutschsprachigen ausgabe: Thiele & Schwarz GmbH, Werner-Heisenberg-Str. 7, 34123 Kassel Rötzerdruck, Mattersburgerstr. 25, 7000 Eisenstadt (Österreich)

autoren: Wir freuen uns über Beiträge. Unsere Anschrift: 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600, USA. E-Mail: [email protected], Website: www.adventistworld.org

Die Bibelzitate sind – falls nichts anderes vermerkt ist – der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (revidierter Text 1984), durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2007 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen.

Adventist World erscheint monatlich und wird in Korea, Brasilien, Indonesien, Australien, Argentinien, Deutschland, Österreich und den USA gedruckt.

10. Jahrgang, Nr. 7

„Siehe, ich komme bald …“Unser Auftrag ist es, Jesus Christus zu erhöhen und Siebenten-Tags-Adventisten überall im Glauben und Leben, in ihrer Hoffnung und Mission zu einen.

Juli 2014 | Adventist World 31

Page 32: Aw july 2014 german

Eine Familie. Eine Welt. Adventist World.

Jeden Monat gelangt Adventist World in diese erfahrenen Hände.Dr. Jeffrey Kuhlman* liest Adventist World, um mit seiner weltweiten adventis tischen Gemeindefamilie Kontakt zu halten. Auch du kannst auf die gleiche Weise mit deiner Gemeindefamilie in Verbindung bleiben. Wenn du Adventist World nicht regelmäßig kostenlos bekommst, frage den Büchertischverwalter deiner Gemeinde danach. Du kannst Adventist World unter www.adventistworld.org auch online lesen – in elf Sprachen.

* Dr. Jeffrey Kuhlman arbeitete 16 Jahre lang als Arzt im Weißen Haus. Er war bis Juli 2013 der persönliche Hausarzt für den Präsidenten der USA und dessen Familie. Jetzt ist er der Vorgesetzte von 2300 Ärzten im zweitgrößten Krankenhaus der USA, dem Florida Hospital in Orlando, Florida.