40
AWO Servicehaus Ellerbek

AWO Servicehaus Ellerbek

Embed Size (px)

DESCRIPTION

AWO Servicehaus Ellerbek

Citation preview

Page 1: AWO Servicehaus Ellerbek

AWO Servicehaus Ellerbek

Page 2: AWO Servicehaus Ellerbek
Page 3: AWO Servicehaus Ellerbek

Liebe Leserin, lieber Leser, vor Ihnen liegt ein Qualitätsbericht über das Servicehaus der AWO in Kiel-Ellerbek. Über Qualität berichten - das kann eigentlich nur jemand, der Qualität erfahren hat. Davon können aber auch die berichten, die sie täglich erbringen oder einen Beitrag dazu leisten. Dieses geschieht in dem vorliegenden Heft. Dieser Bericht soll Ihnen helfen, uns und den Charakter unseres Hauses ein wenig kennen zu lernen, wobei er auf keinen Fall das persönliche Gespräch ersetzen soll. Er ermöglicht Vergleiche zwischen Einrichtungen und antwortet auf 150 Fragen rund um die Lebensqualität in diesem Servicehaus. Dieser Bericht gliedert sich in zwei Teile. Der intensivere erste Teil schildert in unterschiedlichen Formen das Leben in unserem Servicehaus. Hintergrundinformationen, Hinweise auf weiterführende Materialien, Infokästen, Zitate und Interviews geben einen tatsächlichen Einblick. Im zweiten Teil, dem Tabellenteil, werden alle Basisinformationen zur Einrichtung gegeben, damit Daten schnell und einfach miteinander verglichen werden können. In unserem Servicehaus haben viele Menschen einen Anteil daran, dass wir die sind, die wir sind: Mitarbeiter, Ehrenamtler, Angehörige, Gäste, Besucher, ein Pastor, Kunden und natürlich ganz wichtig die Mieter. Viele haben an der Erstellung dieses Berichtes mitgewirkt. Sie leisten Gedächtnistraining, versorgen P9anzen, greifen einem Nachbarn unter die Arme, beraten Menschen mit Schmerzen, bieten Andachten an, bringen Menschen miteinander ins Gespräch, organisieren Vorträge, bieten Aus9üge an, kochen beliebte Gerichte, verrichten gewissenhaft und mit Herz ihre Arbeit, arbeiten bei Tag und bei Nacht. Qualität - das kann auch mal ein Lächeln zum richtigen Zeitpunkt sein. Dieses ist ein guter Platz, um für all das Engagement, das zum Wohle der Menschen, die in diesem Haus leben, arbeiten oder einen guten Kontakt zu uns p9egen, danke zu sagen. Danke! Ihre Yvonne Martini Einrichtungsleiterin des Servicehauses Ellerbek

Inhalt

Lebenswelt

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

5

Wie wohne ich? 6

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? 8

Was müssen meine Angehörigen beachten? 11

Außenwelt

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung ?

17

Welt der Institutionen

Was muss an Formalitäten geklärt sein? 19

Wie gross ist das Haus und wie ist es ausgestattet?

20

Welche Kosten kommen auf mich zu? 20

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

21

Arbeitswelt

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

27

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

29

Welt der Gemeinschaft

Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten?

30

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

33

Page 4: AWO Servicehaus Ellerbek

Kieler Servicehäuser der AWO - eine Geschichte mit Zukunft Seit 1977 gibt es nun das Kieler Servicehaus. Damals wurde es noch ganz klassisch konzipiert: Betreutes Wohnen, Altentagesstätte und P9egeabteilung. Doch schon im Laufe des ersten Jahres fragten wir uns, wie wir selbst im Alter gep9egt werden wollten. Die Antwort war das wichtigste der 5 Prinzipien der Kieler Servicehäuser: Privates Wohnen bis zum Lebensende. Damit wurden die Servicehäuser zu einem Modell in Deutschland für ein selbstbestimmtes und selbständiges Leben im Alter. „Es gibt auch noch ein Leben außerhalb der P9egeversicherung“ – dies ist ein ge9ügeltes Wort seit Jahren in den Kieler Servicehäusern der AWO. Ich arbeite jetzt seit 32 Jahren in den Kieler Servicehäusern. Von Anfang an haben wir Menschen, die bei uns leben wollen, nicht zuerst nach ihren Schwächen gefragt, sondern danach, was sie noch alles können, um aktiv das Wohnen im Servicehaus mitzugestalten. Für uns ist auch heute noch wichtig fest zu halten, dass Alter mehr ist als P9ege. Im Vordergrund steht immer der Mensch, mit einer Vielzahl verbliebener Fähigkeiten, mit seiner Persönlichkeit und Individualität. Das Servicehaus wurde ständig den neuen Herausforderungen und Bedürfnissen angepasst. So haben sich die Servicehäuser zu einer Lebensform weiterentwickelt, bei der nicht nur Wohnen und P9ege im Vordergrund steht. So gibt es in den mittlerweile sieben Servicehäusern in unterschiedlichen Stadtteilen kleine WOHNp9egeabteilungen und Kurzzeitp9egen, in vier Häusern Tagesp9egen und in Mettenhof und Ellerbek Stadtteilcafés und eine enge Vernetzung mit den jeweiligen Stadtteilen. Eine Einrichtung wie das Servicehaus, mag es auch noch so gut und durchdacht sein, steht und fällt aber mit den Menschen, die es umsetzen und mit Leben füllen. Ohne die vielen Mitarbeiter und Mitstreiter in den über 30 Jahren wären die Servicehäuser nicht das, was sie heute sind. Hierfür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich Danke sagen. Gitta Doege Leiterin der Kieler Servicehäuser

Sie können bis zum Lebensende in Ihrer eigenen Wohnung wohnen bleiben

Das Servicehauskonzept basiert auf 5 Prinzipien Prinzip 1: Privatheit und Unabhängigkeit "In den Kieler Servicehäusern sind Sie Mieter Ihrer eigenen Wohnung. Das Wohnen in den eigenen vier Wänden ist eine entscheidende Voraussetzung für selbstbestimmtes Leben auch im Alter." Prinzip 2: Sicherheit und Verbindlichkeit "Unser Grundservice bietet Ihnen Sicherheit bei Tag und Nacht. Durch die Rufanlage erhalten Sie sofort die erforderlichen Hilfen durch ständige Anwesenheit qualiNzierter Mitarbeiter innerhalb des Hauses." Prinzip 3: Begegnung und Geborgenheit "Wir fördern soziale Kontakte und solidarisches Miteinander." Prinzip 4: Hilfe nach Maß "Wir stellen Ihnen mit unserem Wahlservice umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung. Sie buchen nur das, was Sie brauchen - wir berechnen nur das, was Sie buchen." Prinzip 5: Wohnen bis zum Lebensende "Sie können in der Wohnung bleiben, auch bei schwerster Krankheit und in der Sterbephase."

Page 5: AWO Servicehaus Ellerbek

Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt?

Hier möchte ich bleiben Warum haben Sie sich für ein Servicehaus entschieden? Das ist alles ganz anders gekommen... Mein Mann war 85 als er letztes Jahr starb. Er wollte nie aus seinem Elternhaus raus, aber er merkte auch, dass er keine Treppen mehr gehen konnte. Unser Hausarzt sagte: „Sie würden viel besser leben, wenn Sie nicht mehr Trepp auf und Trepp ab gehen müssten“, und das sah mein Mann auch ein. Er hat dann auch dafür gesorgt, dass wir hier einziehen. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft haben wir uns um eine Wohnung beworben. Konnten Sie sich eine Wohnung aussuchen? Ja, es waren zufällig gerade zwei Wohnungen frei. Diese hier geNel mir am besten! Zum November letzten Jahres ging es dann los, dass wir hier einziehen konnten. Wer hat Ihren Umzug organisiert? Die Jungs meiner Bekannten haben gesagt: „Wir ziehen mit dir um, wir machen das.“ Dann ging es los. Am Ende haben alle geholfen. Der Gardinen-Mann hat die Fenster ausgemessen und die Gardinen gekürzt. Das ist eine Firma, die kennen wir schon lange. Auch mein Sohn und seine Frau aus Stuttgart kamen. Die haben den Umzug mitgemacht. Wir sind dann zusammen herkommen, mein Mann und ich, und haben geguckt: „Was machen die hier und wie weit sind die? Wir haben die Leute ja beauftragt und gesagt, wann was gemacht werden sollte. Ich habe auch mit Herrn Kummer, dem Hausmeister der Wobau, gesprochen, um kochen zu können, weil nur eine Herdplatte funktioniert hat. Der hat den Elektriker angerufen und der kam hierher und machte das. Die Platte wurde nämlich zum Schutz der Vormieterin ausgeschaltet. Mein Mann hat hier aber leider nur die leeren Räume gesehen, dann ist er gestorben… Könnten Sie denn umziehen, vielleicht in eine kleinere Wohnung? Ja, aber das will ich gar nicht! Hier möchte ich bleiben, hier habe ich mich eingewöhnt!

Alle einzugsrelevanten Informationen halten wir in einem Ordner bereit. Diese Unterlagen erhalten Sie bei einem gemeinsamen Gespräch mit der Servicehausleitung direkt nach Ihrem Einzug. Dabei werden wir auch Ihre notwendigen persönlichen Daten aufnehmen.

Einzug auf Umwegen Manchmal passiert der Einzug in eine Servicehauswohnung auch auf Umwegen. Frau Fedder lernten wir über einen Kurzzeitp9egeaufenthalt bei uns kennen, sie lebte sich bei uns ein, erholte sich und zog dann direkt in eine Wohnung!

Page 6: AWO Servicehaus Ellerbek

Wie wohne ich?

Einen typischen Tagesablauf gibt es hier nicht Sie ziehen als Mieter in die eigenen vier Wände ein und entscheiden somit selbst über Ihren persönlichen Tagesablauf. In Ihrer eigenen Küche können Sie Ihre Mahlzeiten zubereiten, wann immer Sie möchten. Brauchen Sie bei der Zubereitung Ihrer Speisen Hilfe, helfen wir Ihnen gerne. Außerdem besteht die Möglichkeit, in das Stadtteilcafé zu gehen und dort mit anderen Mietern oder Ellerbekern zu speisen. Dieses können Sie ohne vorherige Anmeldung tun und zwischen zwei Gerichten wählen. Auch anstehende p9egerische Hilfeleistungen sprechen wir mit Ihnen ab. Stehen Sie gerne erst etwas später auf, versuchen wir, Ihre Wunschzeiten zu berücksichtigen. In unserem Servicehaus gibt es viele Freizeitangebote, die Sie ganz nach Ihren Interessen und Bedürfnissen nutzen können. Das Gedächtnistraining Nndet mittwochs um 10 Uhr im Café statt, die Sitzgymnastik immer freitags um 10 Uhr. Des Weiteren gibt es noch zahlreiche Angebote, wie die Handarbeitsgruppe, Kinoabend, Bingo oder verschiedene Aus9üge, deren Termine Sie aus unserer Monatszeitung erfahren. Heute entscheiden Sie sich vielleicht mal etwas länger gemütlich im Bett zu liegen, spazieren zu gehen oder andere Dinge zu erledigen. Morgen können Sie gerne am Gedächtnistraining teilnehmen oder einen Aus9ug zur Straußenfarm genießen… Anne Britta Klein, Spozialpädagogin im Praxissemester

Zusätzlich zu den 60 Wohnungen gibt es im Servicehaus auch vier Zweibettzimmer für Kurzzeit- und Langzeitp9egegäste. Dieses Angebot entlastet p9egende Angehörige bei Urlaub oder Erkrankung und kann einen Krankenhausaufenthalt vermeiden oder verkürzen. Ziel ist die Rückkehr in die eigene Wohnung.

Angebote im Rahmen des Grundservices 1. Eine Tag und Nacht besetzte Rufanlage, die von jedem Appartement aus betätigt werden kann. 2. Auf Wunsch der Mieter werden die Angehörigen benachrichtigt, im Krankheits- und Notfall Ärzte gerufen. 3. Besorgungen von Einkäufen, dazu gehören auch Medikamentenbestellungen, so dass bei einer Gehbehinderung eine weitgehende Selbständigkeit erhalten bleibt. 4. QualiNzierte Sozialpädagogen bieten Beratung und Hilfe bei Alltagsproblemen und unterstützen und beraten beim persönlichen Schriftverkehr sowie bei behördlichen und Nnanziellen Angelegenheiten, z.B. Rentenanträgen, Befreiung von Rundfunk- und Rezeptgebühren, Wohngeldanträgen, usw. 5. Beratung und Unterstützung der Mieter und deren Angehörigen in Fragen der Wohnraumanpassung, Vermittlung von P9egehilfsmitteln, Krankenbetten, Rollstühlen, orthopädischen Hilfsmitteln und von Fußp9ege etc. 6. Kontinuierliche Beratung und Begleitung der Angehörigen; Vorbereitung und Durchführung von AngehörigentreUen. 7. Gesprächskreise, Feste, Aus9üge, Theaterfahrten oder andere kulturelle Veranstaltungen sowie betreute Reisen ins In- und Ausland werden zum Selbstkostenpreis angeboten.

Page 7: AWO Servicehaus Ellerbek

Interview mit der Hausmeisterei der Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG

Die Nummer für den Kummer Wer hilft mir, wenn etwas defekt ist? Die Hausmeisterei der Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Oste eG. Das Team besteht aus mehreren Hausmeistern und jeder hat sein Spezialgebiet. Übernehmen Sie alle anfallenden Arbeiten? Alle gemeldeten Schäden und Mängel werden von der Hausmeisterei der Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG begutachtet. In der Regel werden die Mängel von der Hausmeisterei behoben oder es wird eine ServiceNrma beauftragt. Wie kann ich die Hausmeister erreichen? Von Montag- Freitag von 8:00-9:00 Uhr gibt es eine Sprechstunde in der Verwaltung. Während der Sprechstunde sind die Hausmeister persönlich oder unter der Telefonnummer 7240-164 zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen.

„Ist der aber nett" Die Bordeauxdoggen „Elli“ und „Polly“ sowie der Windhundmischling „Ringo“ kommen regelmäßig mit ihren Besitzerinnen zum Dienst, um den Mietern Gesellschaft zu leisten. Wenn es von Mietern gewünscht ist, begleiten die Hunde ihre Besitzerinnen auch in die Servicehauswohnungen, jedoch immer nach vorheriger Absprache. Ein liebes Wort, hin und wieder auch mal ein Zipfelchen Wurst, dasextra vom Frühstück aufgehoben wurde, und natürlich viele Streicheleinheiten - diese besonderen Tage genießen Mensch und Tier gleichermaßen. Selbstverständlich wird auf jene Mieter Rücksicht genommen, die den Kontakt nicht wünschen. Die Tiere sind unter ständiger Aufsicht und angeleint, ein gemütlicher Korb oder eine Kuscheldecke bieten Rückzugsmöglichkeiten auch für die Tiere. Wenn die Hunde dann nach einem „Arbeitstag“ den Weg nach Hause antreten, ertönt oft die große Frage: „Wann kommt ihr uns wieder besuchen? Wissen Sie, ich hatte auch mal einen…“

„Ich hatte früher auch mal einen…“ Dieses ist einer der meistgehörten Sätze, wenn die Besuchshunde zu Gast im Servicehaus sind.

Page 8: AWO Servicehaus Ellerbek

Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben?

Abwechslung auf´s Brot Ich bin eine von insgesamt vier Kolleginnen, die das Abendbrot für die Mieter zubereiten. Ich bemühe mich immer, Abwechslung auf die Brote zu bringen. Ganz wichtig ist für mich, eine schöne Dekoration auf die Teller zu zaubern. Ob Gurke, Tomate oder verschiedene Obstsorten nach Saison. Bei gewissen Ideen überlege ich erst einmal. Weich muss es für einige sein, zum Teil geschält, manchmal auch sehr klein geschnitten. Sehr beliebt sind Rührei, BratkartoUeln, Eiersalat und Wurstsalat. Es gibt auch mal Kritik, vor allem beim Kakao. Für die einen nicht heiß genug, für die anderen viel zu heiß. Dann versuche ich, den goldenen Mittelweg zu Nnden. Susanne Crämer

Essenswunschbogen Um den Mietern des Hauses die Gelegenheit zu geben, Wünsche zu äußern, haben wir als neues Projekt den Essenswunschbogen eingeführt. Hier können sie aufschreiben, was ihre Leibgerichte sind oder was sie gerne mal wieder essen würden. Die Wünsche werden berücksichtigt und auf dem Speiseplan als Wunschgericht gekennzeichnet. Nadine Wagner, Köchin Eva Lohmann, Diätköchin

Donnerstag heißt es wieder ...

Lust auf eine Runde Skat?

für ein Donnerstag Nachmittag um 15 UhrJeden bis zwei Stunden zählt für die Männer der Skatrunde nur noch eines: Wer sammelt die meisten Punkte? Gustav Gloyer, ein festes Mitglied der Skatrunde, führt das „Punkteheft“. Bei KaUee, Kuchen oder auch einem kühlen Bier im Stadtteilcafé werden Karten gespielt und die neuesten Informationen ausgetauscht.

Page 9: AWO Servicehaus Ellerbek

Selber machen oder abgeben? Jeder Mieter kann seine Wäsche natürlich selbst waschen. In allen Wohnungen ist daher ein Anschluss für eine eigene Waschmaschine vorgesehen. Es stehen auch Gemeinschaftswaschmaschinen zur Verfügung. Darüber hinaus arbeiten wir seit vielen Jahren mit der Wäscherei & Textilp9ege Carow aus Kiel zusammen. Wer möchte, kann seine gesamte Wäsche einmal pro Woche abgeben und diese wird hier im Haus abgeholt. Die einzelnen Wäschestücke werden von der Wäscherei mit dem Namen und der Wohnungsnummer des Mieters gekennzeichnet. So kann die Wäscherei genau nachvollziehen, wem das Kleidungsstück gehört und ob es sich noch in der Wäscherei oder schon in der Auslieferung beNndet. Nicola Muus , Hauswirtschaftsleitung

Interview mit Matthias Carow (37)

Der Saubermann Die Wäscherei Carow wäscht die Wäsche für die Kieler Servicehäuser von Anfang an. Bei einem Besuch in Mettenhof stand Matthias Carow Rede und Antwort. Bitte stellen Sie sich und Ihre Wäscherei doch einmal vor. Ich arbeite jetzt schon seit 15 Jahren in unserem Familienbetrieb und möchte diesen auch gerne in einiger Zeit übernehmen. Ich habe alle Stationen durchlaufen. Von der Wäscherei, Fahrerei, Ausgabe, etc.. Wir arbeiten jetzt schon seit 32 Jahren mit den Servicehäusern zusammen und wir haben über die Jahre viel gemeinsam ausprobiert und auf die Beine gestellt. Wie gehen Sie mit Reklamationen um? Wenn etwas nicht da sein sollte, bemühen wir uns sehr, das Wäschestück wieder zu Nnden. Und meistens Nnden wir es auch wieder, wie eine Fehlerstatistik von unter 1% belegte. Gibt es etwas, was Sie nicht waschen können? Nein, wir waschen alles und auch chemische Reinigung ist möglich. Wir holen und bringen die Wäsche jeden Montag und Donnerstag.

Folgende kostenp>ichtige Leistungen können gewählt werden

Wahlservice 1) Wöchentliche Reinigung der Mietwohnung. 2) Regelmäßige Reinigung der Wäsche durch die Wäscherei Carow. 3) Teilnahme an Mahlzeiten - egal ob regelmäßig oder nur einmal pro Woche, Frühstück, Mittagessen, KaUee und Kuchen oder Abendbrot, mit anderen im Stadtteilcafé, im Gemeinschaftsraum oder in der eigenen Wohnung. 4) Wir bieten P9egeleistungen in der eigenen Häuslichkeit bis zum Lebensende - rund um die Uhr.

Hilfe nach Maß Auf Wunsch erhalten Sie bei uns im Büro eine Au9istung aller Dienstleistungen des Grund- und des Wahlservices. Wir stellen Ihnen umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung. Sie entscheiden, was davon Sie in Anspruch nehmen wollen. Wir berechnen nur das, was Sie bei uns buchen.

Page 10: AWO Servicehaus Ellerbek

Interview mit Ingrid Schubert, 79 Jahre alt

Ich wollte gerne freitags Frau Schubert, können Sie die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen? „Ja, das kann ich. Die Mitarbeiter richten sich schon nach meinen Wünschen. “ Was ist mit Duschen oder Baden, können Sie auch da selbst entscheiden? „Ich wollte gerne zweimal in der Woche duschen und ich wollte gerne freitags. Ich habe etwas warten müssen, aber dann habe ich den Dienstag und den Freitag erhalten.“ Können Sie zum Friseur oder zur Fußp>ege gehen und wie kommen Sie da hin? „Es gefällt mir nicht so, dass die Frisörin leider nur alle 14 Tage für einen Tag da ist, aber ich freue mich trotzdem auf ihren Besuch. Die Fußp9egerin habe ich auch von hier. Mit der mache ich selbständig meine Termine ab, nachdem die AWO den ersten Termin organisiert hatte.“

Gerne stellen wir für Sie den ersten Kontakt für externe Dienstleister, wie Fußp9ege oder Frisör, her. Sowohl die Fußp9egerin, als auch die Frisörin führen selbstverständlich Hausbesuche durch.

Interview mit der Objektleitung der Kieler Servicehäuser für Reinigung, Yasmin OsterhoD:

Putzteufel Da es um Ihre eigene Wohnung geht, werden Sie diese auch selbst reinigen wollen. Wenn Ihre Kraft das aber nicht mehr zulässt, bieten wir, von der AWO Service 24, Ihnen gerne eine persönliche Wohnungsreinigung nach Ihren Wünschen an. Davon unabhängig werden die öUentlichen Sanitärbereiche und die WOHNp9ege täglich von uns gereinigt. Was und wie oft wird hier sauber gemacht? Wir reinigen eine halbe Stunde pro Woche oder alle 14 Tage grundsätzlich die Böden, Bad und Küche, nach Wunsch werden aber auch gerne die Fenster geputzt. Dies wird dann entweder extra bezahlt oder es wird dafür einmal nicht gesaugt. Was kostet die Reinigung einer Wohnung? Die wöchentliche Appartementreinigung für eine 1- Zimmer Wohnung kostet im Monat 44,20 €. Für eine 2- Zimmer- Wohnung kostet sie 59,00 € im Monat. Wie gehen Sie mit besonderen Wünschen der Mieter um? Wenn es ein Mieter wünscht, dass wir die Gläser in der Vitrine mal wieder polieren, wird dies auch mal mit erledigt. Dafür fallen an diesem Tag andere Reinigungsaufgaben in der Wohnung weg. Wünsche werden jederzeit in die Arbeit aufgenommen und mit den Mietern besprochen.

Page 11: AWO Servicehaus Ellerbek

Der Servicehaus-Einkaufsservice Es besteht die Möglichkeit, einmal wöchentlich einen Einkaufszettel dem Büro zukommen zu lassen und den Rest übernehmen dann wir. Wir geben beim Lieferanten (SKY, oder Getränke Olli) die Bestellung auf und diese liefern den Tag nach der Bestellung die Ware. Selbstverständlich bringen wir die Lebensmittel in die Wohnung und kümmern uns auch um Pfandangelegenheiten.

Was müssen meine Angehörigen beachten?

„Es ist nichts passiert ...“ Wie lebt Ihre Mutter im Servicehaus? Das Betreute Wohnen erleben wir und auch unsere Mutter als eigenständig. Sie hat ihre eigene Wohnung, ausgestattet mit ihren Möbeln und fühlt sich dort selbständig und für sich, was ihr sehr wichtig ist. Können Sie sich an der P>ege beteiligen? Es ist jederzeit möglich, anteilig P9egeleistungen (beispielsweise die Körperp9ege), zu übernehmen. Das kann dann angebracht sein, wenn sich die Angehörigegerade zu Anfang mit fremden Personen schwer tut. Wie ist Ihr Kontakt zu den Mitarbeitern? Wir haben natürlich gerade in der ersten Zeit nachgefragt, wie es unserer Mutter geht und ob wir unterstützen können. Nicht einmal haben wir es erlebt, dass über sie schlecht geredet wurde. Es war immer zu erkennen, dass die Mitarbeiter unserer Mutter zugewandt sind und sich für sie einsetzen. Werden Sie über den Gesundheitszustand Ihrer Mutter informiert? Es ist beruhigend zu wissen, dass bei einer Veränderung des Gesundheitszustandes (plötzliche Erkrankung bis hin zur Notwendigkeit der Krankenhauseinweisung) bei uns angerufen wird. Sehr aufmerksam erlebten wir die Mitarbeiter in der ersten Zeit nach der Krankenhausbehandlung, die sich zunächst bei einem Anruf mit den Worten „es ist nichts passiert“ meldeten. Bei anstehenden Entscheidungen, wie Nnanzielle Dinge, ärztliche / zahnärztliche Behandlung, werden wir, je nach Zuständigkeit, mit einbezogen. Ausschlaggebend ist hier der Kontakt zwischen dem P9egepersonal und uns. Sofern erforderlich, werden wir informiert, aber immer zuerst meine Mutter. Alle Mitarbeiter erleben wir in unseren Kontakten uns gegenüber aufgeschlossen. In der Anfangszeit oder bei größerem Hilfebedarf erfolgt öfter ein Austausch miteinander. Beruhigend zu wissen, dass man auch ohne Kontakt weiß, dass alles in Ordnung ist. Wenn wir unsere Mutter mal abholen und sie also etwas vorhat, erzählt sie es ganz stolz herum und alle freuen sich mit ihr.

Page 12: AWO Servicehaus Ellerbek

Was ist, wenn ich krank, sehr stark betreuungsbedürftig werde oder sterben muss?

Betreuungsangebote für Demenzerkrankte Die Betreuung demenzkranker Menschen kann für p9egende Angehörige physisch und psychisch sehr belastend sein. Mit den Betreuungsgruppen in den Kieler Servicehäusern wollen wir dazu beitragen, betreuenden Angehörigen ein paar Stunden Freizeit zu verschaUen. Die Betreuungsgruppen sind ein in der Regel wöchentliches für zwei bis drei Stunden gemütliches Beisammensein am Nachmittag in einer kleinen Gruppe unter der Führung einer fachlichen Anleitung und qualiNzierten Ehrenamtlichen. Die Kosten betragen 10 Euro pro Teilnahme, wobei diese Aufwendungen von Ihrer P9egekasse erstattet werden können. Betreuungsgruppe: Jeden Dienstag in der Zeit von 15-17 Uhr im Stadtteilcafé.

Bin ich auch eingeladen? Manche Gedächtnisinhalte können mehr beeinträchtigt sein als andere und demenziell erkrankte ältere Menschen reagieren auf Veränderungen mit Unsicherheit, Abwehrhaltung und Angst. Aber auch die p9egenden Familienangehörigen müssen sich auf viele neue Situationen einstellen und die oftmals damit verbundenen Einschnitte in ihre persönlichen Bedürfnisse. Jeden Dienstagnachmittag triUt sich eine Gruppe von Menschen, die von einer Demenz betroUen sind, zu einem gemütlichen Beisammensein. Hier haben Personen aus dem angrenzenden Stadtteil die Möglichkeit, ihren Angehörigen zu Besuch zu bringen und mit den ebenfalls betroUenen Mietern des Servicehauses einen geselligen KaUeenachmittag zu verbringen. Am festlich gedeckten KaUeetisch, der sich an den Jahreszeiten orientiert, heißen wir jeden Besucher als Gast herzlich willkommen. Jeder hat immer einen festen Platz, der mit einem Namensschild gekennzeichnet ist. Bei KaUee und Kuchen beginnen wir die Zusammenkunft erst einmal gemütlich. Durch die Mithilfe einer ehrenamtlichen Helferin können wir uns persönlich jedem Einzelnen zuwenden und die nötige Aufmerksamkeit schenken. Eine Dame bewundert jedesmal den KaUeetisch und fragt nach: „Hat jemand Geburtstag, bin ich auch eingeladen?“. Die nachmittäglichen TreUen haben immer ein Thema, das im Vordergrund steht. Dieses kann aber auch aus aktuellem Anlass jederzeit variieren. Orientiert am Wetter unternehmen wir in den wärmeren Jahreszeiten gerne Spaziergänge im Stadtteil Ellerbek, in dem viele Mieter bis zu ihrem Einzug in das Servicehaus der AWO gelebt haben. Die Kirche, bestimmte Häuser, wie der Frisörladen, oder der Stadtrat-Hahn-Park lassen Erinnerungen au9eben. Sehr genossen werden aber auch die Aus9üge mit dem Auto. Ob es nun ein Besuch im Tierpark ist, das Blühen der Rapsfelder oder einfach nur dem Treiben auf der Kieler Förde zuzuschauen. Alles wird dankend angenommen und beobachtet. Es erzeugt Momente der gemeinsamen Freude. Aber auch in den kälteren Jahreszeiten hat die Betreuungsgruppe zu vielen heiteren Momenten geführt, so, wenn beim Thema Riechen an den mitgebrachten Beuteln geschnuppert wurde und mit den Worten „das riecht ja wie die Mottenkugel in meinem Schrank“ kommentiert wird. Es wird beim Mensch-ärger-dich-nicht versucht zu mogeln und oftmals auch hier weit zurückliegende Erlebnisse hervorgeholt, um sie den anderen Gästen zu erzählen. Es gibt viele Möglichkeiten, Anregungen zu geben und lässt die Zeit oftmals viel zu schnell verstreichen. Das Gestern erinnern und das Heute p>egen! Jutta Kiesel, eine von zwei Leiterinnen der Betreuungsgruppe

Page 13: AWO Servicehaus Ellerbek

Martin Schelle, Stellvertretender P>egedienstleiter:

„BiograNearbeit ist wesentlicher Bestandteil der P9egeplanung und unserer Arbeit.“

Versorgung mit Medikamenten Bei Einzug stellt sich vielen Mietern die Frage, wie die Versorgung mit Medikamenten im Servicehaus Ellerbek geregelt ist. Nach Wunsch klären wir das mit dem Mieter gemeinsam. Wir kümmern uns um die Medikamentenbestellung, kontrollieren, ob das richtige Produkt da ist und stellen oder verabreichen bei Bedarf die Medikamente,wenn eine Verordnung vom Arzt vorliegt. In der Regel sind die P9egerin Birgit Becker und der stellvertretende P9egedienstleiter Martin Schelle für die medikamentöse Versorgung zuständig. Aber auch alle anderen Kollegen sind ansprechbar. Dabei stehen die Kollegen in engem Kontakt mit dem Hausarzt, der für die verordneten Medikamente ein Rezept ausstellt. Nach Absprache sind wir bei der Organisation der Medikamentenbestellung in der bisherigen Apotheke behil9ich. Wir arbeiten auch sehr gut mit einer Vetragsapotheke zusammen. Jeden Tag kommt ein Mitarbeiter der Apotheke vorbei und schaut, ob bei uns Rezepte vorliegen. Gleichzeitig werden bestellte Medikamente mitgebracht. Auch die Rezepte, die beim Arzt vorliegen, holen die Apothekenmitarbeiter dort ab und liefern das jeweilige Medikament dann zu uns ins Servicehaus. Zudem kontrolliert die Apotheke in regelmäßigen Abständen unsere Medikamentenschränke auf Ordnung und Richtigkeit. Martin Schelle, stellvertretender P9egedienstleiter

Wir liefern täglich Ihre Medikamente

Germania-Apotheke ne und haben viel Spaß. GERWir arbeiten

chen fast alles, das ist unser Maß. MAWir cht" NIDie Worte: "geht

gehören nicht zu unserem Vokabular, r. Adenn König Kunde ist unser St

Volker Thode

Page 14: AWO Servicehaus Ellerbek

Feste Partnerschaften zwischen Mitarbeitern und Mietern Es liegt in der Natur des Menschen, sich zeitlebens feste Bezugspartner zu suchen und die Beziehungen zu diesen zu p9egen. Warum sollte sich das im Alter ändern? Sich auf immer neue Menschen und Gesichter einzulassen, stellt viele ältere Menschen und deren Angehörige vor Fragen:

, den ich da in meine Wohnung und an mich/ st das iWermeine Mutter oder Vater lasse, ist mir die Person sympathisch,

, was ich/ Mutter/Vater woher weiß DIEvon mir und was will DIE will und was nicht? Umso wichtiger ist es, dass gerade in diesem intimen Bereich verlässliche und feste Partnerschaften zwischen Mitarbeitern und Mietern entstehen. Dies geschieht über die Zuweisung von Bezugskräften zu solchen Mietern, zu denen eine Sympathie deutlich spürbar ist. Dies beschränkt sich keineswegs nur auf die P9ege, hat dort aber den größten Stellenwert und wird durch mich koordiniert. Die Mitarbeiter begleiten und p9egen „ihre“ Mieter und deren Angehörige über einen sehr langen Zeitraum, oft bis zum Lebensende. Daraus erwächst ein großes Vertrauen, man kennt sich in all seinen Wesenszügen und weiß, wo der Lieblingspulli liegt, was einem wichtig ist bei der Auswahl der Kleidung bzw. wie die Zahnpasta mit den Streifen heißt, die immer so gut riecht. Der ein oder andere Kragen wird nochmal zurecht gezupft und noch schnell die Lieblingskette umgelegt. Zudem fällt es schneller auf, wenn jemand nicht mehr so aktiv am Geschehen im Servicehaus teilnimmt, wie noch im Monat zuvor. Natürlich gibt es –wie in jeder Beziehung- auch hier Höhen und Tiefen. „Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da, habt ihr auch so gut geschlafen, na dann ist ja alles klar“, sang ein bekannter Entertainer vor einigen Jahren. Die Bezugskräfte können die Sorgen zwar nicht immer vertreiben, ihnen aber vielfach den Schrecken nehmen und verlässliche Hilfen anbieten. Gerade hier ist die Bezugsp9ege eine wichtige Informationsquelle, um schnell auf veränderte Bedürfnisse reagieren zu können. Sei es, dass das Essen nicht mehr richtig schmecken will, zunehmend Hilfe beim Trinken benötigt wird, starke Schmerzen auftreten oder sich der Zustand so verschlechtert- weil es vielleicht mit dem Essen und Trinken nicht mehr so klappt wie vorher -dass Bewegungen kaum noch möglich sind. Durch das z.T. sehr umfangreiche Wissen der Bezugskräfte um die Wünsche und Bedürfnisse des Einzelnen ist es in solchen Situationen rascher möglich, gezielt gemeinsam mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen, die den Wünschen aller Rechnung tragen. Viele Fragen, vor allem im täglichen Miteinander, erübrigen sich auch durch diese Partnerschaften oder können zügiger beantwortet werden, so dass häuNg noch ein Augenblick für ein persönliches Wort bleibt.

Die Bezugsp>ege Gndet natürlich nicht bei jedem Anklang. Neulich sagte eine Mieterin zu mir:

„Klar ist es schön, wenn sich das Personal bei meiner Versorgung auskennt... ... Aber wissen Sie, man bekommt nicht mehr so viel Klatsch und Tratsch mit. Manchmal ist es fast ein bisschen langweilig, wenn immer die Gleiche kommt.“ Nicole Teichert, P9egedienstleitung

Page 15: AWO Servicehaus Ellerbek

In der WOHNp>ege

Zusätzliche Betreuung Die neueste Reform der P9egeversicherung hat die Situation der Menschen mit Demenz und einigen anderen Einschränkungen verbessert. Es wurden Betreuungskräfte eingestellt, die durch ihre vielseitigen Aufgaben die Lebensqualität der Mieter im stationären Bereich steigern. Die Kosten werden von den P9egekassen übernommen, es gibt keine zusätzliche Nnanzielle Belastung für Sie.

Was passiert, wenn ich ins Krankenhaus muss? Auch in dieser Krisensituation unterstützen wir Sie. Wir haben eine enge Kooperation mit den Krankenhäusern. Wir organisieren die Überleitung ins Krankenhaus. Auf dem sogenannten P9egeüberleitungsbogen erhält die Klinik alle wichtigen Informationen. Wenn Sie es wünschen, informieren wir auch Ihre Angehörigen. Auch während des Krankenhausaufenthaltes halten wir den Kontakt zu Ihnen aufrecht, so dass, nach Beendigung Ihrer Behandlung, wir Sie in Ihren eigenen vier Wänden weiter betreuen können.

Vorsorgeordner, Betreuungsvollmacht, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,..

Entscheiden Sie selbst! Ein zunächst undurchdringlich erscheinender Dschungel von BegriUen und dem, was sich dahinter verbirgt. Im Vorsorgeordner der AWO werden Ihnen die Grundlagen und Unterschiede der einzelnen Vorsorgemöglichkeiten erklärt. Eine Vielzahl von konkreten Formularen und Checklisten, wie der Notfallbogen, persönliche und beru9iche Daten, medizinische Informationen, Angaben zur Krankenversicherung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Angaben zu Wertevorstellungen und Patientenverfügung hilft Ihnen dann dabei, Ordnung in alle wichtigen Bereiche zu bringen. So wird Ihr Wille für Dritte eindeutig erkennbar und Sie haben ggf. sogar eine Person benannt, die Ihren Willen vertreten soll, wenn Sie selbst es nicht mehr können. Der Ordner kann in jedem Servicehaus für 19,90 EUR gekauft werden. Zurzeit werden in ganz Schleswig-Holstein Ehrenamtliche geschult, die dann gemeinsam mit Ihnen und vielleicht auch Ihren Angehörigen oUene Fragen zum Thema besprechen können.

Page 16: AWO Servicehaus Ellerbek

Ein Teil des Lebens Es ist weniger der Tod, den viele Menschen fürchten. Sie haben Angst, den letzten Lebensabschnitt in einer unpersönlichen Umgebung verbringen zu müssen. Die meisten würden am liebsten zu Hause sterben und ihr Leben bis dahin möglichst lange selbst bestimmt gestalten. Das wissen auch wir. Deshalb p9egen und begleiten wir unsere Mieter bis zum Lebensende in ihrer eigenen Wohnung – medizinisch, p9egerisch, psychisch und sozial. Palliativ Care heißt diese ganzheitliche und schmerzlindernde P9ege in der letzten Lebensphase. Freunde und Angehörige kommen dann meistens ganz selbstverständlich dazu. So versammeln sich im Servicehaus Ellerbek oft mehrere Generationen um ein Sterbebett. „Gib mir ein Milchsüppchen“, bat mich Frau Petersen nur wenige Stunden vor ihrem Tod. Zehn Minuten später gab ich ihr die Suppe und sie fühlte sich wohl. Frau Miller wollte gerne noch einmal das erste Grün im Frühling anschauen. Ein kleiner Aus9ug im Rollstuhl machte sie glücklich. Bevor sie am nächsten Tag verstarb, bedankte sie sich herzlich. Es sind oft kleine, bescheidene Wünsche, die in der letzten Lebensphase geäußert werden. Für den Sterbenden haben sie aber eine große Bedeutung. Die Würde und Selbstbestimmung des Sterbenden zu achten, heißt für uns auch, ihn als Mensch mit persönlichen Bedürfnissen zu respektieren. So wie jedes Leben einzigartig ist, ist auch der Tod sehr individuell. Denn der Tod ist ein Teil des Lebens. Jörn Zimmermann, Fachkraft für Palliativ Care

„Palliative care“ wird die ganzheitliche und schmerzlindernde P9ege in der letzten Lebensphase genannt. Die Verbesserung der Lebensqualität steht im Vordergrund. Es wird in einem palliativen Team zusammengearbeitet. Es übernimmt die medizinische, p9egerische, psychische und soziale Begleitung unheilbar kranker Menschen in der letzten Lebensphase. Das Einbeziehen und die Begleitung von Angehörigen und Freunden wird angeboten. Die Leitlinien zur Palliativen Praxis erhalten Sie auf Nachfrage gern bei uns im Büro des Servicehauses.

Page 17: AWO Servicehaus Ellerbek

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung ?

Blumen, Blumen, Blumen ... 6 Jahre wohnen wir jetzt hier und als ich damals fragte, ob ich hier etwas im Garten machen darf, sagte der Hausmeister: „Sie können hier auch KartoUeln p9anzen.“ P>anzen Sie denn heute auch KartoDeln? Nee! Ich p9anze Blumen. Blumen, Blumen, Blumen… die Beete zur Straße hin, den Eingang ein bisschen und dann rund um die Wohnung. Meistens säe ich die aus oder mache Ableger für nächstes Jahr. Früher bin ich angefangen mit der Gießkanne…heut´ geh´ ich mal rum mit dem Schlauch . Welche sind Ihre Lieblingsblumen? Meine Lieblingsblumen? Alle! Oh, nee, Orchideen! Die kommen immer wieder. Schauen Sie mal… (zeigt auf eine Orchidee) Wunderbar, oder?

"Sie können hier auch KartoUeln p9anzen" sagte mir der Hausmeister, als ich ihn vor sechs Jahren fragte, ob ich was im Garten machen darf.

Fünf Minuten zu Fuß… …und der Besuch eines Gottesdienstes sonntags um 09.30 Uhr ist gleich nebenan möglich. Die Teilnahme an Gruppen und Kreisen im Gemeindehaus steht selbstverständlich allen oUen. Termine hierzu können dem Gemeindebrief „kreuz und quer“ entnommen werden.

Page 18: AWO Servicehaus Ellerbek

Flohmarkt auf dem Parkplatz Regen verdirbt uns nicht den Spaß!

Terrasse für alle Unsere begrünte Terrasse zwischen den Häusern der Hausnummer 128 und 130 steht allen Mietern des Servicehauses und unseren Gästen der Lang- und Kurzzeitp9ege zur Verfügung. Dort können Sie ausruhen, klönen, mitgebrachten KaUee trinken und ein Sonnenbad nehmen. Nach vorheriger Absprache können Sie dort auch Speisen und Getränke unseres Stadtteilcafés genießen.

Wie kann ich Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen außerhalb p>egen? Martin Wenzel fährt Sie.

Wohin soll´s gehen? Nach vorheriger Absprache fahren wir Sie gern mit einem Fahrzeug der AWO zu Ihrem Termin oder einer Verabredung.

Laubengang Hausnummer 130

Page 19: AWO Servicehaus Ellerbek

Was muss an Formalitäten geklärt sein?

Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG:

Unser Vermieter Für das Servicehaus gibt es eine unverbindliche Warteliste, die vom Vermieter, der Wohnungsbau- Genossenschaft Kiel-Ost eG, geführt wird. Interessenten haben die Möglichkeit, sich für eine Wohnung zu bewerben und dann in diese Liste aufgenommen zu werden. Richten Sie Ihre Bewerbung bitte direkt an: Wohnungsbau-Genossenschaft Kiel-Ost eG Nicki Sebastian Helms Poppenrade 5 24148 Kiel-Ellerbek Tel.: 0431/ 7240132 Fax.: 0431/7240222 [email protected] Die ÖUnungszeiten des Büros sind: Montag und Dienstag: 9-12 .30 Uhr Mittwoch: geschlossen Donnerstag: 9-12.30 und 14-18 Uhr Freitag: geschlossen Neben den Informationen, die Sie bei der Woohnungsbau-Genossenschaft Kiel –Ost eG erhalten, raten wir Ihnen dringend zu einer Beratung von Seiten der AWO, um alle Fragen zu den Dienstleistungen und dem Leben im Servicehaus beantworten zu können.

Hilfe bei Behördenangelegenheiten Bei öUentlich geförderten Wohnungen müssen Sie das Amt für Wohnen und Grundsicherung aufsuchen. Bei Grundsicherung müssen Formalien bei der Stadt Kiel abgeklärt werden. Wir beraten Sie im Rahmen des Grundservices gerne. Frau Heike Hoppe vom Amt für Wohnen und Grundsicherung der Stadt Kiel: "Als erstes wird ein Antrag auf Wohnberechtigung bei der Stadt Kiel gestellt."

Einrichtung von Betreuung - wir helfen Wie bei allen Behördenangelegenheiten helfen wir Ihnen auch dabei, eine Betreuung zu beantragen. Eine Betreuung ist notwendig, wenn man sich nicht mehr selbständig um seine Nnanziellen oder persönlichen Angelegenheiten kümmern kann und auch keine Angehörigen dabei helfen können. Oder wenn man beispielsweise nicht mehr in der Lage ist, Geld von der Bank abzuholen, Rechnungen zu überweisen oder ähnliches. Dann wird ein Betreuer vom Amtsgericht benannt, der einem hilft, diese Dinge zu erledigen.

Page 20: AWO Servicehaus Ellerbek

Wie gross ist das Haus und wie ist es ausgestattet?

Wo ist denn die Pforte? Wir sind ein oUenes Haus. Eine Pforte, wie man sie aus Hotels und klassischen Seniorenheimen kennt, gibt es deshalb bei uns nicht. Unser Servicehaus besteht aus drei Wohnblocks, in denen sich die Mietwohnungen beNnden. Dennoch gibt es auch hier so etwas wie einen Haupteingang. Direkt daneben sind die Büros der Einrichtungsleitung. Hier bekommt jeder Rat und Hilfe. Damit unsere Mieter und Gäste auch sonst nichts verpassen, gibt es im Eingangsbereich eine Tafel mit Infos über besondere Aktivitäten und Feste im Haus. Doch nicht nur unsere Mitarbeiter kümmern sich um unsere Gäste und Mieter. Auch die Mieter selbst, die sich durch die vielen Feste oder von früher gut kennen, haben meist ein wachsames Auge, wenn der Nachbar mal nicht zum gewohnten TreUen kommt. Diese besondere Aufmerksamkeit ist vor allem für die Mieter wichtig, die sich nicht mehr gut orientieren können. Auch das gibt natürlich keine hundertprozentige Sicherheit. Doch durch dieses besondere Miteinander können unsere Mieter tatsächlich selbstständig bei uns wohnen bleiben, bis zum Lebensende.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Das liebe Geld... In einem Servicehaus wohnen Sie selbständig und unabhängig in einer Mietwohnung mit Serviceleistungen. Im Rahmen dieser Leistungen unterstützen und beraten wir Sie gerne bei allen Formalitäten, vor allem dann, wenn für Sie Kosten anfallen. Unser Grundservicebetrag wird ebenso wie die Miete der Wohnungsbaugesellschaft zu Beginn des Monats von Ihrem Konto abgebucht. Für Leistungen wie P9ege oder Essen, erhalten Sie monatlich eine Rechnung. Sie haben die Möglichkeit diese per Überweisung, bequem per Bankeinzug oder bar im Büro zu bezahlen. Wir helfen Ihnen, die Angebote des Grund- und Wahlservices sowie externe Dienstleistungen zu erhalten. Dabei unterstützen wir Sie beim Ausfüllen von Anträgen und allen anfallenden Behördenangelegenheiten. Benötigen Sie Hilfe zur P9ege im Sinne von SGB XII (Sozialgesetzbuch) helfen wir Ihnen dabei, einen Antrag bei der P9egekasse zu stellen und beraten Sie zu den Kosten. Wenn Sie die Kosten für die notwendige P9ege nicht mehr aufbringen können, helfen wir Ihnen auch hier, die Restkosten beim Sozialhilfeträger zu beantragen. Mit Kostenerhöhungen ist dann zu rechnen, wenn allgemein die Kosten steigen´oder Betriebskosten oder Lebensmittelkosten sich erhöhen. Preise für die ambulante P9ege werden mit P9egekassen, örtlichen Sozialhilfeträgern und Anbietern der P9ege vereinbart. Erhöhungen sind erfahrungsgemäß gering.

Page 21: AWO Servicehaus Ellerbek

Fragen zur Rechnung? Anruf genügt! Seit 1996 bin ich als Sachbearbeiterin in unserer zentralen Verwaltungsstelle tätig und für die Abrechnung der von Ihnen in Anspruch genommenen Leistungen zuständig. Viele von Ihnen werden meinen Namen bereits von den Rechnungen her kennen, die Sie Monat für Monat von mir erhalten.Die Ihnen vertrauten MitarbeiterInnen Ihres Servicehauses stehen Ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite. Aber auch ich bin gerne für Sie da, wenn Sie Fragen zu Ihrer Rechnung haben oder mit der Abrechnung einmal nicht einverstanden sein sollten. Ich stehe Ihnen auch zur Verfügung, wenn Sie Informationen zu den Leistungsangeboten Ihrer P9egekasse, zur P9egeeinstufung oder Antragstellung bei P9egekassen und örtlichen Sozialhilfeträgern benötigen. Unter der Rufnummer 0431-5333015 bin ich täglich von 8:00 bis 13:00 für Sie erreichbar. Ich freue mich auf Ihren Anruf! Meike Brüning

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?

Die Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen „Im Oktober 2009 bin ich als Sozialpädagogin vom Servicehaus Suchsdorf in das Servicehaus Ellerbek gewechselt. Genau in dieser Zeit durfte ich die Erfahrung machen, an zwei Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) teilzunehmen. Eines Morgens standen fünf Mitarbeiter des MDKs vor der Tür. Mit einem Fax um 8.00 Uhr haben sie sich angekündigt. Da war man schon mal aufgeregt, wusste man doch, dass sie den ganzen Tag da sein werden und unser komplettes Haus prüfen würden. Wir haben dann erstmal einen Platz im Büro mit KaUee und Keksen vorbereitet, alle Kollegen informiert und dann ging es auch schon los. Wir mussten uns sehr vielen Fragen stellen, wie zum Beispiel ob unser Haus ein Konzept zur Sterbebegleitung hat oder wie unsere Freizeitangebote für die Bewohner aussehen. Doch besonders haben die Mitarbeiter des MDK die p9egerische Seite und die Dokumentation begutachtet. Es wurden sogar Bewohner im stationären Bereich befragt. Dabei wurde geschaut, ob sie zum Beispiel ausreichend zu Trinken bekommen oder ob auf die Hautp9ege geachtet wird. Die Bewohner oder deren Betreuer wurden natürlich vorher nach ihrem Einverständnis gefragt. Den Umgang der Prüfer, auch wie sie auf die Bewohner zugingen, empfand ich als sehr angenehm. Nach dem Abschlussgespräch mit den Prüfern am Abend waren wir alle sehr müde, aber erleichtert. Ich Nnde die Prüfungen eine sehr gute Sache, auch wenn man mit manchen Fragen nicht ganz einverstanden ist. Mit der Prüfung waren wir im Gesamten zufrieden und man weiß jetzt, wo man steht. Manches war sehr gut und in manchen Bereichen, da wissen wir nun, dass wir noch etwas verbessern müssen. Aber das ist ja das Schöne und Spannende an meiner Arbeit. Man bleibt nie stehen und kann sich immer weiterentwickeln.“ Claudia Prokein, stellvertretende Einrichtungsleitung

Page 22: AWO Servicehaus Ellerbek

Qualität auf dem Prüfstand Qualitätsprüfungen Nnden in unserem Haus regelmäßig statt. Medizinischer Dienst der Krankenkassen (MDK), Lebensmittelaufsicht, Feuerwehr (Brandschutz), Heimaufsicht und viele andere prüfen immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln, ob unsere Arbeit den Anforderungen entspricht. Sofern die Prüfergebnisse Veränderungen verbindlich vorschreiben, werden diese auch umgehend umgesetzt. Qualität entwickelt sich nur aus den gemeinsamen Anstrengungen aller. Daher beteiligen wir uns auch am Qualitätssicherungssystem EFQM. Im Rahmen von Selbstbewertungen und Befragungen beurteilen wir unsere Arbeit und lassen sie auch von externen Experten kontinuierlich bewerten. Aus den Ergebnissen leiten wir konkrete Ziele für Verbesserungen ab. Die externen Prüfungen 9ießen in diesen Prozess ein. So entwickeln wir uns ständig weiter. Es gibt natürlich Bereiche, bei denen wir noch aufmerksamer und sorgfältiger werden müssen. Die Menschen, die sich uns anvertrauen, müssen die Sicherheit haben, dass wir alles tun, damit sie in Würde gep9egt und betreut werden. Es bedarf der ständigen Abstimmung von unterschiedlichen Vorstellungen, Wünschen und Anforderungen zwischen Menschen, die hier arbeiten, und Menschen, die hier wohnen. Die P9ege und Betreuung alter Menschen hat sich in den letzten Jahren enorm verändert und das ist auch gut so. Wir haben viele neue fachliche Erkenntnisse und p9egerische Entwicklungen, die das Leben aller Beteiligten bereichern. Viele der Fragen bei Prüfungen können nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Das Leben ist aber nicht "ja" oder "nein" und die P9ege auch nicht. Wo viele Menschen zusammenkommen passieren Fehler, auch bei uns. Die werden wir nicht gänzlich vermeiden können, aber wir können uns kontinuierlich verbessern.

Sämtliche Prüfberichte werden in der Einrichtung gesammelt und können dort über das Büro/die Einrichtungsleitung eingesehen werden. Prüfergebnisse werden je nach Umfang auch im Haus ausgehängt und bei Angehörigenabenden vorgestellt. Über bevorstehende Änderungen oder neue Vorschriften und gesetzliche Regelungen informieren wir Sie ebenfalls unaufgefordert durch Anschreiben, Aushänge, die Monatszeitung oder Angehörigenabende. Prüfungen können wir nicht vorher ankündigen, weil sie grundsätzlich unangemeldet kommen. Eine Ausnahme sind die individuellen Pfegestufenüberprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK); diese Termine werden den Personen vorher schriftlich mitgeteilt, damit z.B. auch Angehörige daran teilnehmen können. Prüfergebnisse der Einrichtung können Sie auf den Internetseiten der AWO P9ege einsehen: www.awo-p>ege-sh.de

Über gesetzliche Änderungen oder Preisänderungen werden Sie von uns rechtzeitig im Vorwege informiert. Entweder im persönlichen Anschreiben oder als Aushang an den Informations- und Hinweistafeln vor Ort.

Page 23: AWO Servicehaus Ellerbek

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder mich beschweren möchte?

Ich habe mich so geärgert ... Dass unsere Kunden mit diesen Worten unser Büro betreten oder uns mit diesen Worten auf dem Flur konfrontieren, kommt selten vor, aber es kommt vor. Zum Beispiel, wenn Sie ein Mittagessen in die Wohnung bestellt haben und dieses Essen war nicht mehr heiß genug für Sie. Wir versuchen genau zu verstehen, was passiert ist, damit wir der Ursache auf den Grund gehen können. Da müssen Sie nicht meinen, Sie hätten bei so einer Beschwerde jemanden „verpetzt“. Nein, die Tatsache, dass unsere Mitarbeiter Namensschilder tragen, hilft uns an dieser Stelle. Wir können gleich mit der Person sprechen, die den Grund für Ihren Ärger ebenfalls kennen könnte. In diesem Falle haben Sie bei der Lieferung des Essens eventuell den Namen des Zivildienstleistenden gelesen und können uns diesen nennen. Vielleicht ist der Zivildienstleistende neu und kennt nicht die kürzesten Wege oder hat den Wärmebehälter für das Essen noch nicht gekannt. Und schon können wir weitere Enttäuschungen vermeiden. Auch für die Mitarbeiter. „Davon wird mein Essen ja auch nicht wieder warm!“ werden Sie denken. Das stimmt, aber wir vermeiden Folgefehler. Möglicherweise können wir Sie zu einer heißen Mahlzeit direkt in unser Café einladen oder unseren Fehler am nächsten Tag mit einem Stück selbstgebackener Torte entschuldigen. Wir freuen uns, wenn Sie uns die Gelegenheit geben, Ihren Ärger anzuhören, bevor „das Fass überläuft“. Wir werden so jeden Tag ein wenig besser! Nicht zuletzt, weil alle Ihre Verbesserungsvorschläge schriftlich erfasst und regelmäßig ausgewertet werden. Und wenn der richtige Ansprechpartner gerade mal nicht da ist? Dann schreiben Sie es gern auf, wenn Sie mögen - vielleicht ja auch nur Ihren Namen - und werfen einen Zettel in unsere Wunschbox gegenüber des Servicehausbüros, wir melden uns dann schnell bei Ihnen! Wir können nicht die Zeit zurückdrehen, aber wir können versuchen, sie angenehmer weiterlaufen zu lassen! Yvonne Martini, Einrichtungsleiterin

Yvonne Martini:

„Wir können nicht die Zeit zurückdrehen, aber wir können versuchen, sie angenehmer weiterlaufen zu lassen!“

Page 24: AWO Servicehaus Ellerbek

Interview mit Heinz Jeß (Heimfürsprecher)

Ich bin Ansprechpartner für jeden Seit wann sind Sie im Amt? Seit etwa einem Jahr. Jetzt müssten es noch weitere zwei oder drei Jahre sein, glaube ich. (Die Amtszeit beträgt 2 Jahre) Welche Aufgaben übernehmen Sie? Ich bin vornehmlich für die Kurz- und Langzeitp9egegäste da, aber ich bin Ansprechpartner für jeden Bewohner. Wenn Kosten in der P9ege erhöht werden, weil z. B. in der Nacht zwei P9egekräfte eingesetzt werden, muss ich meine Unterschrift geben. Mit welchen Fragen/ Anliegen kommen die BewohnerInnen zu Ihnen? Mit ganz verschiedenen Dingen. Auch bei Streitigkeiten zwischen den Mietern. Ich höre es mir dann an und versuche zu vermitteln. Wenn es gar nicht geht, und bei schwierigen Angelegenheiten, gebe ich das auch weiteran die P9ege oder die Verwaltung. Eine Bewohnerin war mal sehr aufgelöst und da habe ich ihr gesagt, dass sie den Notruf betätigen soll. Die in der P9ege konnten ihr dann weiterhelfen. Sie hat sich auch bei mir bedankt für den Rat. Wie gehen Sie mit „sensiblen“ Informationen um? Wenn die Leute wollen, dass ich etwas nicht weitergebe, tue ich es auch nicht. Wenn etwas ganz wichtig ist, spreche ich nur das Thema an, teile aber keine Namen mit. Wie halten Sie den Kontakt zu den BewohnerInnen? Nebenbei übernehme ich das Bingospielen und den Singkreis. Dadurch habe ich auch guten Kontakt zu den Mietern. Man kann mich überall ansprechen, aber ich gehe nicht gerne in die Wohnungen. Ich möchte die Privatsphäre wahren. Kontakt gibt es aber im Stadtteilcafé und auf den Aus9ügen und Veranstaltungen. Ich habe einen guten Kontakt zu den Mietern…und auch einen sehr guten Draht zu den Mitarbeitern. Das Klima gefällt mir sehr gut. Kann man sagen, dass Sie so eine Art Vertrauensperson sind? Ja, auf jeden Fall.

Wunschbriefkasten Im Eingangsbereich des Servicehauses steht für Sie ein Briefkasten bereit. Direkt daneben beNnden Sich Vordrucke. Nehmen Sie diese gern, um Vorschläge, Wünsche oder Beschwerden an uns zu richten. Diese sollen selbstverständlich nicht das Gespräch mit uns ersetzen. Nutzen Sie die Vordrucke, wenn Sie uns nicht antreUen, Sie anonym bleiben wollen oder Sie auf diesem Wege einen Gesprächstermin vereinbaren möchten.

Page 25: AWO Servicehaus Ellerbek

Weitere Ansprechpartnerinnen für den Lang- und Kurzzeitp9egebereich Aber auch für die Mieter des Servicehauses haben sie stets ein oDenes Ohr. Beide sind selbst Mieterinnen des Servicehauses

Sigrid Pahl

Ich bin als vierfache Uroma begeistert von frischer Luft und sitze gern auf dem Laubengang. Aktiv bin ich in vielen Bereichen. Beim Singen alle 14 Tage, beim Schwimmen und beim Saunen Nnde ich eine Menge Abwechslung. Ich bin Frauenclubmitglied seit 1951. Frau Schmalz kenne ich von Kindesbeinen an und lebe wie diese selbständig in einer Servicehauswohnung im Ellerbek. Ich löse Kreuzworträtsel und spiele regelmäßig Karten. Langweilig wird mir so nie. Respekt für die kranken Menschen, die bei uns leben, Nnde ich sehr wichtig.

Martha Schmalz

Auch ich bin seit 1951 Frauenclubmitglied. Das Reisen macht mir große Freude, so dass ich erst kürzlich eine vom Haus angebotene Reise nach Sylt unternommen habe. Zu Hause bin ich Nutzerin einer Busfahrkarte, um anderen Wind um die Nase zu bekommen. Handarbeit gehört zu meinen erklärten Leidenschaften. Auch ich bin Uroma. Eine tolerantes Miteinander liegt mir, wie meiner Amtskollegin Frau Pahl, am Herzen.

Wählen Sie AWO P>ege

01803 / 10 33 10 Unter dieser Rufnummer haben Sie für 9 ct/Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom rund um die Uhr einen Ansprechpartner für Ihre Anliegen oder Fragen. Der Unternehmensbereich P9ege der AWO Schleswig-Holstein gGmbH bietet Ihnen ein landesweites Kundentelefon.

Page 26: AWO Servicehaus Ellerbek

Wer fragt eigentlich NICHT nach meiner Zufriedenheit? Zuerst freuen wir uns natürlich, wenn wir Sie nicht nach Ihrer Zufriedenheit befragen müssen, sondern Sie uns von sich aus mitteilen, was Sie sich von uns wünschen oder was wir verbessern können. Wir fragen Sie aber selbstverständlich regelmäßig danach, ob Sie irgendwo der Schuh drückt. Bei uns startet der monatliche Kinoabend nicht, bevor der „Filmvorführer“ die Zuschauer gefragt hat, ob es denn Wünsche oder Beschwerden gibt. Genannt wurde in diesem Zusammenhang auch mal, dass die Mieter der Peter Hansen Straße 126 zu wenige Exemplare des Kieler Express erhielten. Daraufhin haben wir bei den Kieler Nachrichten angerufen und dieses Problem behoben. Eine weitere Nachfrage zu Ihrer Zufriedenheit Nndet im Rahmen unserer EFQM Befragung statt. EFQM (European Foundation for Quality Management) bildet eine der Grundsäulen unserer internen Qualitätsüberprüfung. In regelmäßigen Abständen werden Sie, zum Teil Ihre Angehörigen und unsere Mitarbeiter befragt, wie Sie unsere Qualität in den verschiedenen Bereichen unserer Arbeit bewerten. Die Ergebnisse werten wir aus und stellen Ihnen diese vor; verbunden mit der HoUnung, dass wir zahlreiche Anregungen erhalten, um etwas zu verbessern. Aufgrund einer durchgeführten Befragung haben wir eine Wunschbox vor den Verwaltungsbüros installiert. Zudem fragen unsere Mitarbeiter Sie, wie es Ihnen geht. Das kann schon mit einem unverfänglichen „Wie geht es Ihnen heute?“ beginnen und wird je nach Bedarf aber auch zu einem persönlichen Gespräch, bei dem Sie Ihre Probleme, Ängste oder Befürchtungen mit uns besprechen / teilen können. Sollten Sie an einem persönlichen Gespräch, aus welchem Grund auch immer, kein Interesse haben, steht es Ihnen auch vollkommen frei, unsere Wunschbox mit Ihren Wünschen und / oder Vorstellungen zu füllen. Wenn wir vielleicht nicht der richtige Ansprechpartner für Sie sind / sein können, vermitteln wir Ihnen einen Gesprächspartner, der eher Ihren Vorstellungen bzw. Bedürfnissen entspricht. Dies kann z.B. der Pastor sein. BeNnden Sie sich in unserem Stadtteilcafé, werden Sie selbstverständlich von unseren Servicekräften gefragt, ob Sie zufrieden waren. Jeder, der hier arbeitet, fühlt sich für Sie zuständig und wenn auch nicht sofort Zeit ist, dann doch sehr kurzfristig, beispielsweise in einem persönlichen Gespräch. Marcus van Meer, Diplom Sozialpädagoge

Page 27: AWO Servicehaus Ellerbek

Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

Ein bunter Strauß von Fähigkeiten Daran, dass sich alle in unseren Häusern wohlfühlen, sind viele Menschen beteiligt. Mitarbeiter mit unterschiedlichsten QualiNkationen kümmern sich um die Bedürfnisse unserer Mieter und sorgen für eine zugewandte und professionelle P9ege in einer lebenswerten, vertrauten Umgebung: Altenp9eger, Gesundheitsp9eger, Altenp9egehelfer, Krankenp9egehelfer, P9egeassistenten, Auszubildende, Präsenzkräfte, Mitarbeiter in der Sozialen Betreuung und im Freiwilligen Sozialen Jahr, Zivildienstleistende, Sozialpädagogen, Psychologen, Verwaltungsangestellte, Reinigungspersonal, Hausmeister, Köche, Gastronomiefachleute, leitende P9egefachkräfte, Wundexperten, Praxisanleiter, Hygienebeauftragte sowie viele Mitarbeiter mit Weiterbildungen für Gerontopsychiatrie oder Palliativp9ege. Gemeinsam mit dem Engagement unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter ergibt das einen bunten Strauß von Fähigkeiten, die wir durch regelmäßige Schulungen in Erster Hilfe, Expertenstandards oder dem Verbinden von Beinen ständig vertiefen und erweitern. Wichtig sind dabei vor allem die Übergabegespräche und Mitarbeiterbesprechungen: Hier tauschen sich unsere Mitarbeiter über die Bedürfnisse unserer Mieter aus. - Barbara Winkler , Qualitätsbeauftragte des Unternehmensbereiches P9ege der AWO S.-H. und verantwortlich für die Planung der Schulungen

Wer ist gerade da? In der WOHNp9ege, gegenüber des Büros der P9egedienstleitung, sind auf einer Tafel Fotos von allen Mitarbeitern des Servicehauses zu sehen. Über jedem Bild steht der Name. Auf der linken Seite sind die Fotos der Mitarbeiter befestigt, die sich gerade im Hause beNnden. Auf der rechten Seite die Fotos der Kollegen, die gerade im Frei sind. So kann jeder auf einen Blick erkennen, welcher Mitarbeiter gerade im Haus ist oder auch ein Gesicht mit einem Namen in Verbindung bringen.

Und nachts? "Wenn ich zum Nachtdienst komme, lese ich als erstes das Übergabeprotokoll. Darin schreiben die Kollegen aus dem Tagdienst alles auf, was Wichtiges passiert ist. So weiß ich gleich, was in der Nacht für mich wichtig ist. In den Dokumentenmappen, die für jeden Mieter in der P9ege angelegt werden, Nnde ich dann noch genauere Angaben, z. B. zu Medikamentengaben oder aktuellen Veränderungen des Gesundheitszustandes. Hier ist auch der Tagesablauf genau aufgeschrieben, so dass ich auch bei Mietern, die noch neu für mich sind, gleich einen Überblick bekomme. Am Ende des Nachtdienstes schreibe ich dann wieder alles Wichtige auf, damit die Kollegen vom Frühdienst über die Ereignisse der Nacht informiert sind." Lidia Jachnowitsch, Nachtwache

Page 28: AWO Servicehaus Ellerbek

Keine Macht den Bakterien Bevor wir die Ausbildung zur Hygienebeauftragten durchliefen, arbeiteten wir im Bereich Hygiene nach Vorschriften und Standards, ohne jedoch wirklich die Hintergründe zu kennen. Jetzt wissen wir genauestens darüber Bescheid, was all die Richtlinien und Verordnungen bedeuten, warum wir so arbeiten und welche Auswirkungen unsere Arbeit unmittelbar auf die Gesundheit der Menschen um uns herum hat. Dieses vermitteln wir auch unseren Kollegen. Wir unterstützen, beraten und kontrollieren sie dabei, hygienisch zu arbeiten und auf saubere Kleidung zu achten. In enger Zusammenarbeit mit der Hauswirtschaftsleitung, der Einrichtungsleitung und dem Gesundheitsamt Nndet regelmäßiger Austausch statt, denn auch wir müssen oft Neues lernen und umsetzen. Durch uns haben Bakterien, Schimmel und Viren keine Chancen mehr. Petra Stade, Hygienebeauftragte

Ansteckungsgefahr? Im Fall einer ansteckenden Krankheit gibt es in den Kieler Servicehäusern einen Hygieneordner, in dem die Sofortmaßnahmen aufgezeichnet sind, nach denen die Hygienebeauftragte und alle Mitarbeiter in diesem Falle handeln. Unser Ziel ist es, dass der Mieter im Servicehaus oder der Bewohner in der WOHN- oder Kurzzeitp9ege möglichst uneingeschränkt in seiner Wohnung bleiben kann, ohne die Menschen in seinem Umfeld anzustecken. Wir arbeiten eng mit dem Gesundheitsamt Kiel zusammen, das uns in Notfällen beratend unterstützt.

Warum siezst du mich immer noch? In einigen Situationen ist es schwierig zu unterscheiden, wann ein “Sie” und wann ein “Du” angebrachter ist. So ist es auch in dem Beruf der Altenp9eger. Wir, das P9egepersonal, geraten bei unseren Mietern täglich in solche Situationen, vor allem, wenn wir demenzkranke Menschen mit einem "Sie" nicht mehr erreichen. Wir sind angehalten, unsere Mieter zu siezen. Aber warum siezen wir überhaupt? Siezen drückt einen gewissen Respekt für das Gegenüber aus. Diese Distanz kann unterschiedlich wirken. Ein "Sie" wirkt respektvoller und diskreter als ein "Du", aber auch formeller. Der Gesprächspartner soll sich nicht zurückgestellt, sondern respektiert und ernst genommen fühlen. So ist es auch für mich als junge Kollegin ein Ausdruck von Wertschätzung, wenn ich von den Mietern gesiezt werde. Wir bleiben also lieber beim „Sie“.

Page 29: AWO Servicehaus Ellerbek

Die Notrufanlage In jeder Wohnung, in den Sanitärräumen, im Café und auf den Fluren gibt es Notrufanlagen. Die Benutzung dieser Anlagen wird über den Grundservice Gnanziert. Unser Haus ist Tag und Nacht besetzt, so dass immer ein Mitarbeiter auf einen Ruf reagieren wird. Sie können einen Notrufsender auch am Handgelenk oder als Kette tragen.

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

Yvonne Martini, Einrichtungsleiterin:

„BiograNearbeit, das ist Puzzleteile über jemanden zusammenNnden, damit man ihn besser erkennen kann.“

Heike Walter-Kupka, P>egefachkraft:

„BiograNearbeit, das ist der Lebensverlauf eines Menschen, geschrieben zusammen mit ihm und seinen Angehörigen.“ Für uns ist es auch wichtig, Informationen, wie Vorlieben und Abneigungen, in Erfahrung zu bringen. Dafür bitten wir darum, einen BiograNebogen auszufüllen. So können wir die P9ege und Betreuung so planen, dass sie auf Gewohnheiten und Wünsche zugeschnitten ist.

Datenschutz Jeder Mitarbeiter und jeder Ehrenamtliche hat eine Schweigep9ichtserklärung unterschrieben. So ist gewährleistet, dass keine persönlichen Informationen unbefugt an fremde Personen außerhalb der Einrichtung weitergeleitet werden. Darüber hinaus ist gesetzlich geregelt, welche Daten (wie Daten zur Person, zur Krankenversicherung, Krankheitsgeschichte, P9egeverlauf, behandelnde Ärtze) von uns gesammelt und weitergeleitet werden müssen, z. B. bei einem Krankenhausaufenthalt.

Page 30: AWO Servicehaus Ellerbek

Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten?

Bei uns im Stadtteilcafé Egal, ob mittags, nachmittags oder abends zu besonderen Gelegenheiten: bei uns im Stadtteilcafé treUen sich Mieter des Servicehauses, Bewohner des Stadtteils und auch unsere Gäste der Lang- und Kurzzeitp9ege. Sie können zum Mittagessen zwischen zwei Gerichten wählen, ohne sich anzumelden. Genießen Sie selbstgemachten Kuchen und Torte, Eis und viele KaUeespezialitäten. Nehmen Sie an einer unserer besonderen Veranstaltungen teil. Auch für private Feste können Sie uns buchen und unseren Rundum-Service vom Menü bis zum BuUet oder Schnittchen in Anspruch nehmen. Unser Mittagessen liefern wir Ihnen auch gerne in die Wohnung oder Sie holen sich eine heißverpackte Portion bei uns ab. Bei schönem Wetter öUnen wir für Sie auch unsere Sonnenterrasse. Gern verwöhnen wir Sie mit unserem Service, Speisen und Getränken auch in Ihren eigenen vier Wänden.

Lesen Sie dafür auch in unserem Schaukasten, unserer monatlich erscheinenden Mieterzeitung und unserem Caféprospekt nach

ÖUnungszeiten Stadtteilcafé Schauen Sie doch einfach mal rein! Mi-So 12.00-13.30 Uhr, 14.30-17.00 Uhr und nach Vereinbarung Montag + Dienstag nachmittags geschlossen

Page 31: AWO Servicehaus Ellerbek

Mensch-ärgere-Dich-nicht und Geschicklichkeitsspiele... Nach meinem Austritt aus dem Berufsleben wollte ich mich ehrenamtlich engagieren. Am liebsten längerfristig, ein paar Stunden pro Woche. Durch Zufall erfuhr ich, dass die AWO in Kiel-Ellerbek Hilfe beim Gedächtnistraining suchte. Den Inhalt durfte ich mitgestalten. Also besorgte ich mir einige Fachbücher und entnahmhieraus neben praktischen Aufgaben auch Wissen über dieMethoden und die Theorie des Gedächtnistrainings. Das Gedächtnistraining Gndet einmal pro Woche im Stadtteilcafé statt. Einige Teilnehmer kommen allein. Andere, die auf Hilfe angewiesen sind, werden vom P9egepersonal begleitet. Meistens sind wir 10 bis 15 Personen. Manchmal lese ich eine Geschichte oder ein Gedicht vor, das zum jeweiligen Tagesthema passt. Im Kinderzimmer meiner Enkelkinder Nnde ich passende Spiele, wie Memory, Mensch ärgere dich nicht, Geschicklichkeitsspiele, Musikinstrumente u. ä. Aus der Stadtbücherei entleihe ich neben Büchern (wie Bestimmungsbücher über Bäume und Blumen) auch CDs , zum Beispiel über Geräusche auf dem Bauernhof oder Vogelstimmen. Auch Ideen zum Basteln kleinerer Gegenstände sind willkommen. Da unsere Teilnehmer unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten mitbringen, teilen wir manchmal die Gruppe auf, um so besser auf ihre Wünsche eingehen zu können. Die AWO-Servicehäuser in Kiel kümmern sich sehr gut um die ehrenamtlichen Mitarbeiter: Sie beraten und helfen mit Seminaren, Workshops und Vorträgen, z. B. über Demenz. Auch durch Gespräche mit anderen ehrenamtlichen Kräften habe ich über die Arbeit mit älteren Menschen viel gelernt. Wenn die sich nach dem Training mit frohem Gesicht verabschieden, ist das für mich eine schöne Belohnung für mein Bemühen. Gudrun Stellmacher, Ehrenamtliche

Egal ob Ostern oder Oktoberfest... ...manchmal wird es schon eng, noch bevor es richtig losgeht Dann drängeln sich unsere Mitglieder um die langen hellen Tische im Servicehaus, und es ist ein bisschen wie bei einem Familienfest, bei dem am Ende doch noch alle einen Platz Nnden - und speisen wie in einem Restaurant. Das ist der Grund, warum wir vom SoVD Ortsverband Kiel-Ellerbek so gerne zur AWO kommen, um dort unsere Veranstaltungen zu machen: Hier gibt es Tulpen zu Ostern und Tannenzweige im Advent, alles ist sauber, die Mitarbeiter sind freundlich und aufmerksam, und wenn etwas doch nicht gleich klappt, gibt es immer eine Lösung. Das gilt für unsere Feste, Vorträge und geschlossenen Veranstaltungen wie den Frauennachmittag genau wie für die Stuhlgymnastik, unser Kartenspiel oder das Gedächtnistraining. Und sicherlich haben auch einige von uns schon einmal ihren Geburtstag hier gefeiert oder das Candle Light Dinner der AWO erlebt. Denn da muss man einfach mal dabei gewesen sein... Renate Ofenheusle, Frauensprecherin des Sozialverbandes Kiel und Kreisfrauensprecherin

Page 32: AWO Servicehaus Ellerbek

Einmal Ellerbeker - immer Ellerbeker Wer sind meine Nachbarn? Frau Stapelfeld kam zu uns in die Kurzzeitp9ege, um sich von einem Schlaganfall zu erholen. Gleich ihr erster Tag im Servicehaus Ellerbek begann mit einer Überraschung: Völlig unerwartet traf sie hier Herrn Schellhase, ihren langjährigen Freund. Er wohnt seit mehreren Jahren in einer Wohnung des Servicehauses. Sofort lud Herr Schellhase seine ehemalige Lebensgefährtin zu einer Tasse KaUee ins Stadteilcafé ein. Seither treUen sie sich fast täglich … Solche Begegnungen sind nichts Ungewöhnliches im Servicehaus Ellerbek. Zahlreiche Freizeitaktivitäten wie der Singkreis, Bingo, Gedächtnistraining, Stuhlgymnastik, Handarbeitskreis, Skat und vieles mehr laden zum Kennenlernen ein. Das Besondere an unserem Servicehaus ist die enge Verbundenheit mit dem Stadtteil Ellerbek, dem ehemaligen Fischerdorf. Viele unserer Gäste und Mieter fühlen sich dem Stadtteil besonders verbunden. In ihrer gewohnten Umgebung fühlen sie sich wohl. Herr Path, ein anderer Gast der Kurzzeitp9ege, kennt sich im Stadtteil aus wie in seiner Westentasche. Als Prokurist der Wohnungsbaugenossenschaft Ost arbeitete und wohnte er jahrzehntelang im Stadtteil. Damals arbeitete er eng mit Herrn Uecker vom Finanzamt zusammen. Diese beiden Freunde trafen sich als Gäste der Kurzzeitp9ege wieder. Beide sind Anhänger des THW. Da gibt es viel GesprächsstoU. Herr Path war außerdem Vorsitzender der Ortsgruppe Kiel des Sozialverbandes. Auch heute noch nutzt der Sozialverband die Räumlichkeiten des Servicehauses für seine Aktivitäten. So fällt es Herrn Path leicht, alte Kontakte au9eben zu lassen. Die Nähe zum Stadtteil und die OUenheit des Stadtteilcafés für Besucher erleichtern soziale Kontakte. Nicht selten bedeutet der Umzug ins Servicehaus auch ein Ende der Einsamkeit. Jörn Zimmermann, Bezugsp9egekraft in der WOHNp9ege

Zu jedem Topf ein Deckel Hier mag jeder jeden ... Das kann nicht sein, das ist klar. Richtig ist, dass es hier so ist wie überall auf der Welt: Menschen begegnen sich und mögen sich oder sie gehen sich aus dem Wege. Natürlich kommt es auch mal vor, dass sich Mieter oder Gäste treUen, die sich auf Anhieb nicht sympathisch sind. Manchmal kennen sie sich sogar von früher. Dann ist das Haus groß genug, um Begegnungen zu vermeiden, sich zum Beispiel bei Festen an einen anderen Tisch zu setzen. Gelegentlich werden wir Kollegen auch als Schlichter mit einbezogen. Dass sich aber hier zum Beispiel Schulkameradinnen wieder sehen, deren Ehemänner gemeinsam bei HDW waren oder gemeinsame Erlebnisse wieder au9eben, ist weit häuNger: Es Nndet sich hier auch schon mal Eine zweite Liebe neue Freundschaften oder eine gemeinsame Reise - auch das ist keine Seltenheit. Viele Mieter essen gemeinsam zu Mittag, häkeln oder teilen die Zeitung Zu jedem Topf passt ein Deckel: Entweder man hat ihn schon, man Nndet ihn hier oder man mag es vielleicht auch, für sich zu sein. Yvonne Martini, Einrichtungsleiterin

Page 33: AWO Servicehaus Ellerbek

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

Unsere Informationsbroschüre erhalten Sie in jedem unserer sieben Servicehäuser in Kiel

Reif für die Insel? Wir vermitteln Ihnen und Ihren Angehörigen einen Urlaub auf Sylt. Menschen, die sich kaum noch vorstellen können Urlaub zu machen, Nnden bei uns außer Sonne, Wind und Meer vor allem eines: Zeit. Stunden und Tage ohne Dauerzuständigkeit. In der WOHNp9ege Westerland können Sie sich im Rahmen einer Urlaubsp9ege erholen. Das bedeutet professionelle P9ege, speziell auf Urlaubsgäste zugeschnitten, persönliche und zuverlässige Betreuung mit festen Bezugspersonen - rund um die Uhr. Silke Renning, die Leiterin der WOHNp9ege Westerland, informiert und berät Sie auch gern telefonisch! WOHNp9ege Westerland Wenningstedter Weg 66 25980 Westerland Tel.: 0 46 51 / 99 50 600 Mail: wohnp>ege-westerland@awo-p>ege-sh.de Web: www.awo-p>ege-sh.de/westerland

Da wird´s voll

Rühmann, Immenhof und Eiskonfekt

Vorhang auf, Film ab! So heißt es einmal im Monat im Stadtteilcafé, wenn am frühen Abend beliebte Filme gezeigt werden. Heinz Rühmann, Johannes Heesters, Rosen aus Tirol, Immenhof, aber auch neuere KinoNlme. Da wird im Dunkeln Eiskonfekt gelutscht oder Popcorn gemuUelt. Aber auch ge9üstert, gelacht und mitgesungen. Manchmal ist der Film eine Überraschung oder es werden Wünsche erfüllt. Für jeden ist was dabei, ob in Farbe oder Schwarz-Weiß!

Page 34: AWO Servicehaus Ellerbek

Komm und sing mit uns Jeden Mittwoch um 15.15 Uhr Jeden Mittwoch triUt sich der Singkreis, eine Gruppe von Menschen, die das gleiche Interesse haben - das Singen! Leiter des Singkreises ist Herr Jeß. Auch Gäste sind im Singkreis jederzeit herzlich willkommen, zum Beispiel Angehörige.

15.15 Uhr ist oazieller Beginn, aber bereits um 15.00 Uhr Umversammeln sich die ersten Singfreudigen in der WOHNp9ege. Die einen stellen Gläser und Getränke auf den Tisch, die anderen verteilen die Liederbücher. Noch ein paar kleine Gespräche, bis die Begrüßung durch Herrn Jeß erfolgt: „Herzlich Willkommen zum Singkreis. Die AWO freut sich, dass so viele zusammengekommen sind. Wolfgang, du darfst anfangen und dir ein Lied aussuchen.“ „Ich nehme das Lied auf Seite 31!“ freut sich Herr Witt. Die Gruppe schmunzelt und fängt an zu singen: „Schnee9öckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit...“. Herr Witt freut sich über das Lied, er lächelt so sehr, dass er bei dem Lied fast gar nicht mitsingen kann. Vielleicht fragen Sie sich: Mitte Oktober ein Weihnachtslied? Warum nicht! Warum soll die Gruppe nicht schon im Oktober ein Weihnachtsleid singen, wenn das der Wunsch eines Mitmenschen ist? Ganz im Gegenteil, das Lied bietet Anreiz, um über die verfrühten Weihnachtsartikel in den Supermärkten und die aktuellen Wetterverhältnisse zu reden. Heute nimmt die Tochter einer Mieterin am Singkreis teil. Herr Jeß lächelt sie an „ Frau Odenwald, suchen Sie sich ein Lied aus.“ „Ich wähle das Lied auf Seite 30.“. Nach dem Lied bedankt sich Herr Jeß, da der Singkreis auf der goldenen Hochzeit eines Mieterpaares sang. Anschließend sucht der Nächste sich ein Lied aus. Jeder darf sich mehrere Lieder wünschen. „Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme und ich wünsche Ihnen eine gute KaUeerunde. Bis nächste Woche!“ verabschiedet sich Herr Jeß und lässt so den Singkreis ausklingen. Hanna Stooß, Sozialpädagogin im Praxissemester

Stricklieseln Alle zwei Wochen dienstags um 10 Uhr treUen sich unsere „Stricklieseln“ im Stadtteilcafé, um an ihren Handarbeiten zu werken, KaUee zu trinken und zu klönen.

Vorsicht an der Bahnsteigkante Die lebendige Eisenbahn im Keller Herr Schütz, Mieter des AWO Servicehauses in Ellerbek, hat ein leidenschaftliches Hobby: seine Modelleisenbahn. Auch seine Frau unterstützt ihn bei seinem Hobby. Frau Schütz baut die Häuser für die Eisenbahn, Herr Schütz kümmert sich um den Bau der Schienen und um alle Reparaturen, die anfallen. Bereits 1972 erkannte Herr Schütz seine Vorliebe für Modelleisenbahnen, als er mit seinem Enkel über einen längeren Zeitraum eine sehr umfangreiche Modellbahn baute. Herr Schütz investierte bis zu 8 Stunden täglich in sein Hobby. Heute hat Herr Schütz eine Modelleisenbahn im Keller des Servicehauses stehen. Ein Raum, in dem neben der Eisenbahn auch eine Menge Werkzeug Platz Nndet. Mehrmals die Woche geht Herr Schütz in den Keller und werkelt fast 2 Stunden an seinem Hobby.

Page 35: AWO Servicehaus Ellerbek

WIE WERDE ICH BEI EINZUG UND EINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT?

Kann ich Probewohnen?

Nein, aufgrund der 100%igen Vermietung sind alle Wohnungen immer vergeben.

Kann ich mir mein Zimmer oder meine Wohnung vorher anschauen?

Ja, wir beraten Sie und zeigen Ihnen die Wohnungen gerne.

Wer kümmert sich vor und bei dem Einzug um mich?

Vor dem Einzug führen wir ein ausführliches Beratungsgespräch. An Ihrem ersten Tag in der neuen Wohnung kümmern wir uns im Rahmen unseres Einzugskonzeptes um Sie.

WIE WOHNE ICH?

Wie sieht mein Zimmer oder meine Wohnung aus (Größe / Ausgestaltung)?

Servicehaus: Die Größe einer „durchschnittlichen“ 2-Zimmer-Wohnung beträgt ca. 50 qm.

Habe ich eine eigene Toilette und Dusche?

Ja

Kann ich eigene Möbel mitbringen?

Ja, die Wohnungen sind komplett leer, sie richten sich die Wohnung nach Ihrem persönlichen Geschmack und Wünschen ein. WOHNp9ege: ja, bis auf das P9egebett.

Kann ich mein Zimmer oder meine Wohnung abschließen?

Ja

Kann ich meine Wertsachen sicher unterbringen?

In der Wohnung sind Sie für Ihre Wertsachen selbst verantwortlich. In der Wohnp9ege ja, es beNnden sich abschließbare Fächer in den Zimmern.

Kann ich mich mit einem Rollstuhl überall im Haus bewegen?

Servicehaus: ein Drittel der Laubengänge können Sie aufgrund einer halben Treppe leider nicht erreichen.

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIE GEWOHNT LEBEN?

Kann ich die Essenszeiten selber bestimmen?

Ja, da eine eigene Küche vorhanden ist. Mahlzeiten bringen wir auf Wunsch auch zu Ihnen. Zudem bieten wir einen oUenen Mittagstisch und Nachmittagscafé im Stadtteilcafé.

Kann ich auch außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen und zu trinken bekommen?

Ja

Kann ich auch in meinem Zimmer oder meiner Wohnung essen?

Ja

Kann ich meine Kleidung/Wäsche mitbringen?

Ja

Kann ich die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen?

Ja

Besteht die Möglichkeit zum Friseur oder zur Fußp0ege zu gehen? Wie komme ich da hin?

Ja. Oder es kommen eine Friseurin und eine Fußp9egerin ins Haus.

Kann ich jeder Zeit das Haus verlassen?

Ja, selbsverständlich

Darf ich ein Haustier mitbringen?

Ja, mit Zustimmung des Vermieters. Kampfhunde sind ausgeschlossen

WAS IST, WENN ICH KRANK, SEHR STARK BETREUUNGSBEDÜRFTIG WERDE ODER STERBEN MUSS?

Kann ich meinen Hausarzt und meinen Apotheker behalten?

Ja

Habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf Fachärzte aufzusuchen?

Ja

Werde ich von einer Seelsorgerin/einem Seelsorger besucht, wenn ich dies wünsche?

Ja. Die Pastoren der Bugenhagen-Gemeinde stehen, nach Absprache, für Gespräche zur Verfügung (Pastor Dietrich, Tel.: 7297018 und Pastor König, Tel.: 723556).

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGEN BEACHTEN?

Können mich meine Angehörigen, Freunde und Bekannte besuchen, wann immer sie wollen?

Servicehaus: Ja In der WOHNp9ege ja, wenn der Mitbewohner dadurch nicht gestört wird.

Bekommen Angehörige einen Schlüssel?

Auf Wunsch (nach Absprache) – Als Mieter bestimmen Sie selbst, wem Sie einen Schlüssel aushändigen.

Können Angehörige sich an der P0ege beteiligen, z.B. Hilfe beim Aufstehen oder Waschen?

Ja

Page 36: AWO Servicehaus Ellerbek

WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIE UMGEBUNG ?

Kann ich markante Punkte der Stadt (z.B. Zentrum, Markt, Bushaltestelle etc.) gut erreichen?

Ja, da sich 2 Bushaltestellen direkt vor der Haustür beNnden.

Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung (Café, Parks, etc.)?

Dem Servicehaus angegliedert ist das Stadtteilcafé. In unmittelbarer Umgebung beNnden sich der Schwanenseepark , die Bugenhagenkirche, ein Friseur und eine Eisdiele.

Wo kann ich einkaufen?

In unmittelbarer Nähe beNnden sich ein Lottoladen und ein Wochenmarktstand. Aldi und Markant beNnden sich in ca. 800 m Entfernung, ebenso eine Bäckerei. Gern können Sie im Rahmen des Wahlservices auch bei uns einen Einkaufszettel abgeben, Sie werden dann einmal wöchentlich von der Firma Sky beliefert.

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZU MEINEN FREUNDEN, BEKANNTEN, ANGEHÖRIGEN AUSSERHALB PFLEGEN?

Sind ausreichend Parkplätze vorhanden?

Ja

Kann ich meine Familie, Freunde und Bekannten im Haus zum Essen oder Ka7ee einladen?

Ja, im Stadtteilcafé bestehen dazu alle Möglichkeiten. Natürlich können Sie sich auch in Ihre Wohnung Gäste einladen.

Kann Besuch bei mir übernachten?

Selbstverständlich

Welche Angebote außerhalb gibt es, die ich nutzen kann (Kirchengemeinde, Kultur etc.)?

Direkter Nachbar ist die Bugenhagenkirche mit diversen Veranstaltungen. In unserem Café gibt es die vielfältigsten kulturellen Angebote vom Kinoabend, über musikalische Nachmittage bis hin zum Grillabend.

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN?

Kann ich meinen eigenen Fernseher nutzen?

Ja

Habe ich ein eigenes Telefon?

Ja, ein Telefonanschluss ist in den Wohnungen.

Kann ich das Internet nutzen?

Ja, über Ihren Telefonanschluss

Gibt es hier eine eigene Bibliothek?

Nein

Kann ich meine Tageszeitung bekommen?

Ja Gäste des Cafés haben zudem die Möglichkeit, über unseren Zeitschriftenservice aktuelle Hefte zu lesen.

Page 37: AWO Servicehaus Ellerbek

WAS MUSS AN FORMALITÄTEN GEKLÄRT SEIN?

Welche Unterlagen sind für einen Einzug und ggf. die Aufnahme von Leistungen erforderlich?

Da die Wohnungen öUentlich gefördert sind, benötigt die Wohnungsbaugesellschaft einen Wohnberechtigungsschein.

Wer erläutert mir die notwendigen Verträge und schließt sie mit mir ab?

Die Arbeiterwohlfahrt zusammen mit dem Vermieter, der Wohnungsbau Genossenschaft Kiel Ost e.G.

WIE GROSS IST DAS HAUS UND WIE IST ES AUSGESTATTET?

Wie viele andere Menschen leben mit mir hier?

Das Servicehaus verfügt über 60 Wohnungen, in denen teilweise Einzelpersonen, aber auch Ehepaare leben. In unserem stationären Bereich leben zur Zeit 8 Personen.

Ist das Haus barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet?

Nein, ein Drittel der Laubengänge können nicht ebenerdig erreicht werden.

Welche besondere Ausstattung bietet das Haus noch?

Das angegliederte Stadtteilcafé sowie einen stationären Bereich mit 8 Plätzen. Zudem steht eine begrünte Terrasse für jeden Mieter zur Verfügung.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU?

Was kostet ein Zimmer oder eine Wohnung?

Je nach Größe zwischen ca. 400 € und ca. 550 € + Heizkosten. Inklusive AWO Grundservice.

Was ist in den Kosten enthalten?

Miete und Betriebskosten ( Müllabfuhr, Versicherungen, allgemeiner Strom, Hausmeisterservice und Kabelanschluss ) sowie der Grundservice an die AWO.

Wofür muss ich extra bezahlen?

Externe Dienstleistungen, wie z. B. Strom und Telefon und alle Leistungen des Wahlservices (Wohnungsreinigung, Wäsche, P9ege, Verp9egung etc.).

Gibt es einen Bargeldbetrag? Welche Ausgaben müssen vom Bargeldbetrag bezahlt werden?

Sie verwalten Ihr Geld selbst. Auf Wunsch führen wir ein Verwahrkonto.

Muss ich für P0egemittel z.B. Inkontinenzmaterial extra bezahlen?

Ja, im Rahmen der gesetzlichen Zuzahlungen bei Ihren Krankenkassen, sofern keine Befreiung vorliegt.

WELCHE GESETZE/VERORDNUNGEN GELTEN HIER UND WER ÜBERPRÜFT DIE EINHALTUNG?

Welche Prüfungen ;nden regelmäßig statt und wie sehen die Ergebnisse aus?

Bei Ihnen in den eigenen Wohnungen Nnden keine Prüfungen statt, da es private, selbständige Mietwohnungen sind. Natürlich werden wir als AWO als Einrichtung durch verschiedene PrüNnstanzen (MDK, Heimaufsicht, Gesundheitsamt, Ordnungsamt etc.) überprüft.

Welche Vorschriften gibt es, die ich hier beachten muss (im Unterschied zum Leben in meiner eigenen Wohnung)?

Die Hausordnung. Diese erhalten Sie von Ihrem Vermieter gemeinsam mit dem Mietvertrag.

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH FRAGEN HABE ODER MICH BESCHWEREN MÖCHTE?

Wo und wann bekomme ich Antworten auf meine Fragen, Kritik und Anregungen?

Im Servicehausbüro

Gibt es einen Beirat oder Fürsprecher und kann ich diesen bei Fragen ansprechen?

Ja

Page 38: AWO Servicehaus Ellerbek

WER ARBEITET HIER ALLES UND WER IST FÜR MICH ZUSTÄNDIG?

Welche Mitarbeiter (Ausbildung, männlich/weiblich, etc.) arbeiten hier?

Ca. ein Drittel unserer Mitarbeiter sind männlich. Bei uns arbeiten unter anderem ex. Altenp9eger, Krankenp9eger, P9egeassistenten, Sozialpädagogen, Hauswirtschaftskräfte, Servicekräfte, Zivildienstleistende, FSJler, Altenp9egehelfer, Auszubildende und eine Beschäftigungsassistentin.

Habe ich feste Ansprechpartner oder Bezugspersonen unter den Mitarbeitern?

Ja, im Rahmen der Gruppenp9ege haben Sie feste Bezugspersonen.

Gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter? Was machen die?

Ja. Beispielsweise werden das Gedächtnistraining, Bingo, die Betreuungsgruppe, der Singkreis und die Sitzgymnastik durch Ehrenamtliche unterstützt.

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT UND KANN ICH MITBESTIMMEN, WER MICH PFLEGT ODER BETREUT?

Nach welchen Konzepten wird hier gearbeitet?

Wir arbeiten nach dem Servicehauskonzept (5 Prinzipien) . Dieses Konzept durchzieht auch alle anderen Konzepte.

Wer achtet hier auf Hygiene und Sauberkeit?

Die Hygienebeauftragen aus den Abteilungen achten darauf. Aber auch alle Mitarbeiter gemeinsam.

Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote, wie z.B. Logopädie in Anspruch nehmen? Wer kümmert sich um die Finanzierung?

Ja. Gern unterstützen wir Sie auch bei der Vermittlung. In Finanzierungsfragen sprechen Sie Ihre Krankenkasse an.

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN ÜBER MICH GESAMMELT UND WER ARBEITET WIE DAMIT?

Welche Informationen werden wo über mich gesammelt und was wird damit gemacht?

Es gibt ein Kundenstammblatt und eine P9egedokumentation. Natürlich nehmen wir Datenschutz sehr genau. Jeder Mitarbeiter und Ehrenamtliche unterschreibt eine Schweigep9ichtserklärung.

Wie werde ich nachts versorgt und woher weiß der Mitarbeiter in der Nacht, was am Tag passiert ist?

Nachts stehen für Sie zwei Nachtwachen zur Verfügung. Die Weitergabe von Informationen erfolgt durch Übergaben, Protokolle und Dokumentationen zwischen den verschiedenen Schichten.

Page 39: AWO Servicehaus Ellerbek

MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMEN UND WELCHE REGELN MUSS ICH DABEI BEACHTEN?

Wer sind meine Nachbarn, wer wohnt in meiner unmittelbaren Umgebung?

Wie in jedem Haus ergibt sich die Nachbarschaft zufällig. Im Rahmen unseres Einzugsgespräches (siehe S. 4) werden wir Sie mit Ihren Nachbarn bekannt machen. In der Regel teilen Sie einen Laubengang mit zwei weiteren Nachbarn.

Welche Möglichkeiten habe ich, meine Mitbewohner kennen zu lernen?

Durch Aushang und unsere Monatszeitung geben wir Ihnen die verschiedensten Veranstaltungen in unserem Stadtteilcafé bekannt. Dort können Sie anderen Mietern begegnen oder mit anderen Menschen feiern. Aber auch an "normalen Tagen" kann sich sicherlich ein Gespräch bei einer Tasse KaUee ergeben.

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTE GIBT ES HIER, WELCHE FESTE WERDEN GEFEIERT?

Gibt es eine Küche, in der ich mir selber etwas zubereiten kann?

Ja.

Gibt es einen Kiosk, Cafeteria, Fernsehraum etc.?

Für Mittagessen, KaUee und Kuchen, Getränke und Veranstaltungen haben wir unser Stadtteilcafé für Sie geöUnet (siehe S. 6).

Welche kulturellen Veranstaltungen (Kino, Theater, Konzerte etc.) ;nden statt und wie erfahre ich davon?

Durch Aushänge an Pinnwänden und Magnettafeln in den Treppenhäusern, im Eingangsbereich, auf der Straße vor dem Café und über die Monatszeitung informieren wir Sie über: Z. . Kinoabend, Handarbeitsgruppe, Skatrunde, Andacht, jahreszeitliche Feste, Urlaubsfahrten.

Können Angehörige an den Angeboten teilnehmen?

Selbstverständlich.

Gibt es eine Kapelle, in der auch Gottesdienste gefeiert werden?

Einmal im Monat wird das Stadtteilcafé zur „Kapelle“, wenn hier am 1. Mittwoch des Monats um 17:15 Uhr eine Andacht mit Abendmahl gefeiert wird.

Werden auch Aus0üge gemacht, Urlaube angeboten?

Gerne vermitteln wir Ihnen eine Urlaubsp9ege auf Sylt. Aus9üge werden angeboten.

Werden Konzerte/Kinos besucht?

Kinoabende veranstalten wir selbst bei uns im Café.

Wie werden hier Feste (wie Weihnachten, Sylvester, Ostern, etc.) gefeiert?

Weihnachten wird bei uns traditionell in einer auch für Angehörige oUenen Feier bei Musik, Torte und Besinnlichem am 24.12. nachmittags gefeiert. Ostern und das Neue Jahr begrüßen wir mit einem aufwändigen Brunch. Angelehnt an die Jahreszeiten feiern wir auch viele andere Feste, wie Erdbeerfest, Laternenfest, Fasching, Frühlingsfest, maritime Nachmittage, Adventstfeiern usw.

Wie und wo kann ich hier meinen Geburtstag oder goldene Hochzeit feiern?

Wir beraten Sie gern für eine Feier bei uns im Café. Ob Schnittchen, Menü oder BüUet - wir werden sicherlich das Richtige für Sie Nnden. Lesen Sie dafür auch unseren Stadtteilcaféprospekt.

Welche Gemeinschaftsräume gibt es und kann ich sie nutzen?

Unser Stadtteilcafé. Die ÖUnungszeiten entnehmen Sie Seite 6. Unsere Kurz- und Langzeitp9egegäste haben einen eigenen Wohnraum.

Wo kann ich was für meine Gesundheit und körperliche Fitness tun?

Unser Gedächtnistraining am Mittwoch um 10 Uhr im Stadtteilcafé lädt Sie ein, etwas für Ihre geistige Fitness zu tun. Sitzgymnastik bieten wir Ihnen freitags um 10 Uhr an.

Welche Gruppen kommen in das Haus und kann ich daran teilnehmen?

Bei uns triUt sich regelmäßig der Sozialverband; eine Teilnahme dort ist nach vorheriger Absprache mit der Sprecherin möglich. Die Kieler Mundharmonikafreunde proben bei uns regelmäßig und laden Sie herzlich zum Zuhören ein.

Gibt es besondere Angebote am Wochenende?

Am Wochenende Nnden Veranstaltungen, wie das jährliche Mandolinenkonzert in der Weihnachtszeit, ein jährlicher Flohmarkt, der Aufmarsch der Ellerbeker Gilde und gemeinsam mit dem Stadtteil Ellerbek Weihnachtsmarkt und Sommerfeste statt.

Kann ich an Gemeinschaftsangeboten teilnehmen, auch wenn ich mich nicht mehr ohne Hilfe bewegen kann?

Ja, an allen.

Page 40: AWO Servicehaus Ellerbek

Über den Träger

90 Jahre Arbeiterwohlfahrt Die AWO wurde am 13. Dezember 1919 von dem Mitglied der Nationalversammlung Marie Juchacz (1879–1956) als „Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD“ gegründet und von Reichspräsident Friedrich Ebert mit dem Motto „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“ beschrieben. Zunächst versuchte sie, vor allem die Not der durch den Ersten Weltkrieg Geschädigten zu lindern, indem sie Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten zur Selbsthilfe und Beratungsstellen einrichtete. Später entwickelte die AWO sich zu einer Hilfsorganisation für alle sozial bedürftigen Menschen. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurde nach einem erfolglosen Versuch, die AWO gleichzuschalten, die Arbeiterwohlfahrt aufgelöst und verboten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die AWO 1946 in Hannover als parteipolitisch und konfessionell unabhängige Hilfsorganisation neu gegründet. Der Grundstein für das erfolgreiche Arbeiten der AWO P9ege in Schleswig-Holstein ist früh gelegt worden: 1947 wurde auf Initiative von Emma Schmidt die Hausp9ege mit Nnanzieller Hilfe der Stadt Kiel eingerichtet. Im Januar 1967 übergab die damalige AWO Bundesvorsitzende Lotte Lemke das neue Alten- und P9egeheim der AWO in Flensburg seiner Bestimmung. Am 1. Juli 1977 begann die Geschichte der Kieler Servicehäuser der AWO mit der Gründung des bundesweit ersten Servicehauses in Kiel-Mettenhof. Mittlerweile ist die AWO P9ege der größte Unternehmensbereich der AWO Schleswig-Holstein gGmbH. Rund 1400 MitarbeiterInnen p9egen, beraten und begleiten alte und p9egebedürftige Menschen an mehr als 50 Standorten in Schleswig-Holstein: in ambulanten P9egediensten, Servicehäusern und Hausgemeinschaften, in Einrichtungen der stationären WOHNp9ege, mit Angeboten zur Urlaubs-, Tages- und Kurzzeitp9ege und dem Sozialruf. Sie helfen bei den alltäglichen Verrichtungen, unterstützen, wenn Fähigkeiten eingeschränkt sind,und sorgen für Selbständigkeit, wo das Leben durch Krankheit und Alter beeinträchtigt ist. Gemeinsam mit mehr als 20.000 AWO-Mitgliedern in Schleswig-Holstein engagieren sie sich für eine sozial gerechte Gesellschaft. “Qualität - Innovation - Verantwortung” stehen als Leitlinien der AWO in Schleswig-Holstein für verlässliches und verbindliches Leben und Arbeiten. www.awo-p9ege-sh.de

Impressum

Herausgeber: Kieler Servicehäuser der AWO Kontakt: Servicehaus Ellerbek Peter-Hansen-Str. 126 - 130 24148 Kiel 0431 / 728719 [email protected] Redaktion: Yvonne Martini, Nicole Teichert, Marcus van Meer, Claudia Prokein, Pastor Eckart Dietrich, Hanna Stooß, Jörn Zimmermann, Renate Ofenheusle, Gudrun Stellmacher, Heinz Jess, Petra Stade, Jutta Kiesel, Sabine Stadler, Bernd Fedder, Sebastian Helms, Martin Schelle, Janina Hansen, Meike Brüning, Anne Britta Klein, Susanne Crämer, Nicola Muus, André Springer, Lidia Jachnowitsch Fotos: Sabine Stadler, Nicole Teichert, Martin Wenzel, Yvonne Martini, Hanna Stooß Konzeption: Roland Weigel, Konkret Consult GmbH, Gelsenkirchen GraGk/Design: wwsc Märkte und Medien GmbH http://wwsc.de Weiterführende Informationen: http://www.qualitätsbericht-p9ege.de/ http://qualitätsberichte.online-erstellen.de