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Azubi-Bewerber-Knigge Ausbildungsplatz finden – richtig bewerben Hotellerie und Gastronomie

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Azubi-Bewerber-KniggeAusbildungsplatz finden – richtig bewerben

Hotellerie und Gastronomie

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Hotellerie und Gastronomie –eine Branche mit ZukunftWohl keine andere Branche ist so spannend und abwechs-lungsreich wie das Gastgewerbe. In 240.000 Betrieben werdenüber 100.000 junge Menschen in sechs Berufen ausgebildet, indenen der Mensch im Mittelpunkt steht. Die vielseitige Ausbil-dung in Hotellerie und Gastronomie bietet die berufliche Basis,auf der sich ein ganzes Leben aufbauen lässt.

Ob vor oder hinter den Kulissen eines gastgewerblichen Betrie-bes – die jungen Fachkräfte haben beste Entwicklungsmöglich-keiten und Karrierechancen. Wer zum professionellen Gastgeberausgebildet wurde, engagiert und leistungsbereit ist, demstehen alle Türen offen – und das weltweit. Außerdem bietet dieAusbildung eine solide Grundlage, später erfolgreich einen eige-nen Betrieb zu führen.

Flexibilität, Einsatzbereitschaft, Freundlichkeit, Team-und Kommunikationsfähigkeit sind die wichtigsten Voraus-setzungen für eine Ausbildung mit Zukunft. Denn für den Gast dasein bedeutet, wie in vielen Berufen heute, flexible Arbeitszeiten.Wer am Wochenende, an Feiertagen oder abends den Gast ver-wöhnt, hat zum Ausgleich frei, wenn andere arbeiten müssen. AlsoFreizeit ohne den üblichen Stress! Zukünftige Gastgeber haben Spaßdaran, Menschen freundlich zu bedienen. Selbst wenn sie mal einenschlechten Tag haben, lassen sie es den Gast noch lange nicht merken.

Wer sich all diesen Herausforderungen gerne stellen möchte, wirdsich in seinem Ausbildungsbetrieb schnell zurechtfinden undeinen spannenden und abwechslungsreichen Ausbildungsalltagin Hotellerie und Gastronomie erleben. Und damit nicht genug:Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Karriereperspek-tiven in der ganzen Welt.

Doch wie findet manden passenden Ausbildungsplatz?

Der Azubi-Bewerber-Knigge gibt praktische Tipps für die einzel-nen Phasen einer Bewerbung. Denn wenn man weiß, wie´s geht,ist es gar nicht so schwer, häufig auftretende Fehler zu vermeidenund so zu der ersehnten Ausbildungsstelle zu kommen.

Einführung

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Wo erhalte ich Adressen?Wer seinen Wunsch-Ausbildungsbetrieb bereits kennt, viel-leicht sogar in der Nähe, kann persönlich mit seiner Bewer-bung vorsprechen. Aber auch sonst gibt es viele Möglich-keiten, Adressen von Hotels und Gastronomiebetrieben fürIhre Ausbildung zu finden. Nehmen Sie sich dafür genügendZeit, denn die besten Bewerbungsunterlagen nützen nichts,wenn der Betrieb für Sie ungeeignet oder die Adresse falsch ist.

1. Schritt

Freie Ausbildungsplätze finden Sie z.B. auf folgenden Websites:� www.dehoga.de/ausbildung-karriere� Webseiten der DEHOGA-Landesverbände� Webseiten der einzelnen Hotels und Restaurants� Internetjobbörsen, z.B. www.AHGZjobs.de� www.arbeitsagentur.de� www.ihk-lehrstellenboerse.de

2. Schritt

Haben Sie Mut, sich initiativ zu bewerben! Sollte in IhremWunschbetrieb keine Ausbildungsstelle online ausgeschrie-ben sein, können Sie auch telefonisch oder per E-Mail ab-klären, ob nicht dennoch ein Ausbildungsplatz angebotenwird. Dabei fragen Sie detailliert, an wen Sie Ihre Bewer-bung richten sollen. Ihr Anruf könnte mit folgendem Satzbeginnen: „Guten Tag! Mein Name ist Max Mustermann,ich bin xx Jahre alt und mache nächstes Jahr meinen Schul-abschluss. Ich interessiere mich für eine Ausbildung zum Ho-telfachmann. Bieten Sie Ausbildungsplätze an und wenn ja,an wen darf ich meine Bewerbung senden?“

Tipps� Fragen Sie genau nach, wie Ihr Ansprechpartner heißt.

Hierbei Vor- (Gerhard), Nachnamen (Mayer) und Posi-tion (Personaldirektor) erfragen.

� Gerne auch zweimal fragen: „Könnten Sie bitte denNamen genau buchstabieren, damit ich keinen Fehlermache.“ (Mayer – Meyer – Mair – Maier – Meier!!!)

� Damit Sie beim Telefonieren nicht den Überblick ver-lieren, notieren Sie sofort das Gespräch.

Adressen

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Spannend. Attraktiv.Zukunftssicher!Traumjobs? Klar! Für junge Menschen mit Begeisterung, Ein-satzbereitschaft und Freude an Dienstleistung winken sechsattraktive gastgewerbliche Berufe – garantiert ohne Langeweile,dafür aber mit jeder Menge Karrierechancen.

Koch/KöchinKöche stellen Speisen her. Dazu benötigen sieneben handwerklichem Geschick auch das Wis-sen um moderne küchentechnische Zuberei-tungsarten. Planung und Kalkulation vonMenüfolgen dürfen ebenso wenig fehlen wie dieBeratung von Gästen. Köche können z.B. zumKüchenchef aufsteigen oder ein eigenes Restau-rant führen.

Hotelfachmann/-frauHotelfachleute arbeiten in allen Abteilungeneines Hotels, am Empfang, Reservierung, Service,Housekeeping (Etage) oder in der Veranstal-tungsabteilung (Bankett). Sie empfangen, bera-ten und betreuen Gäste. Hotelfachleute habendie Chance, zum Abteilungsleiter oder Hoteldi-rektor aufzusteigen.

Restaurantfachmann/-frauRestaurantfachleute bedienen Gäste, arbeiten imRestaurant, am Büffet und in der Bar. Sie servie-ren Getränke und Speisen und arbeiten mit demKassensystem. Die Ausrichtung von Tagungenund Festlichkeiten ist ein weiterer Schwerpunktdieses abwechslungsreichen Berufes. Restau-rantfachleute können z.B. zum Restaurantleiteraufsteigen, aber auch ein eigenes Restaurantführen.

Ausbildungsberufe

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Berufe im Detail� DEHOGA-Ausbildungsbroschüre anfordern� Ausbildungsmessen oder BIZ besuchen

Weiterbildungsmöglichkeiten� Meister (Küche, Hotel, Restaurant, Bar)� Fachwirt im Gastgewerbe (IHK)� Hotelfachschule (staatl. geprüfter Betriebswirt)� spezielle Fortbildung, z.B. Diätkoch, Sommelier� Hochschulstudium, z.B. Tourismus, Hospitality Management� Fachseminare, z.B. DEHOGA Akademie, VKD, DSFT

Hotelkaufmann/-frauHotelkaufleute werden in allen Abteilungen desHotels ausgebildet. Ihr spezielles Arbeitsgebietjedoch sind die kaufmännischen Abteilungen wieBuchhaltung und Personalabteilung. Ihre Auf-stiegsmöglichkeiten reichen vom Abteilungslei-ter bis zum Hoteldirektor oder selbstständigenHotelier.

Fachmann/-fraufür SystemgastronomieRestaurants der Markengastronomie setzenstandardisierte Gastronomiekonzepte zentralum. Fachleute für Systemgastronomie organisie-ren die Arbeitsabläufe im Gastraum oder imBüro. Die Ausbildung ist kaufmännisch geprägt(z.B. Controlling, Marketing). Auszubildende kön-nen zum Betriebsleiter aufsteigen oder sich zumFranchisenehmer entwickeln.

Fachkraft im GastgewerbeDie Fachkraft im Gastgewerbe ist im Restaurant/Buffet, in der Küche oder auf der Etage tätig. IhrArbeitsgebiet reicht vom Getränkeausschank überdas Herrichten von Gästezimmern bis zum Gäste-service. Dieser 2-jährige Ausbildungsberuf ist be-sonders für Praxisbegabte geeignet.Auch bietet erdie Möglichkeit, durch ein weiteres Ausbildungs-jahr den Abschluss im Restaurant- oder Hotelfachoder in der Systemgastronomie zu erreichen.

Das offizielle Internet-Portalfür die System-Ausbildung

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Bewerbungsmappe & Foto

Die schriftliche Bewerbung –Ihre VisitenkarteJetzt wissen Sie, für welchen Beruf und wo Sie sich bewerbenmöchten! Dann kann‘s losgehen mit der schriftlichen Bewerbung– insbesondere in mittelständischen Betrieben auch heute nochder „Klassiker“! Ihre Bewerbung ist Ihre persönliche Visitenkarteund entscheidet darüber, ob Sie zu einem Vorstellungsgesprächeingeladen werden. Da Sie in der Regel nicht der einzige Bewer-ber sind, kann schon ein kleiner Form- oder Rechtschreibfehlerder Grund sein, dass Ihre Bewerbung aussortiert wird. Damit Ih-nen das nicht passiert, beachten Sie einfach unsere Bewerber-Tipps!

Bewerbungsmappe

Eselsohren, Rauchgeruch und Fettflecken sind tabu. Deshalb nut-zen Sie für Ihre Bewerbung eine Bewerbungsmappe, die Sie injedem Schreibwarenladen erhalten.

Das kommt rein:� Anschreiben� Deckblatt mit aktuellem Bewerbungsfoto� Lebenslauf� Anlagen (Zeugnisse + Bestätigungen von Praktika)� Wichtig: Klarsichtfolien und Büroklammern haben ausge-

dient

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Deckblatt mit Bewerbungsfoto

Sehr ansprechend, aber kein Muss, ist das Deckblatt mit Kon-taktdaten und Bewerbungsfoto. Ohne Deckblatt ist Ihr Foto auchauf dem Lebenslauf (s. S. 8) korrekt platziert. Für beide Variantengilt: Sammeln Sie Sympathiepunkte mit Ihrem Foto! Beim Foto-grafen kostet es etwas mehr, lohnt sich aber allemal!

Bewerbungals Auszubildender zum Hotelfachmann

Max MustermannMusterstraße 112345 Musterstadt

Tel. 0123/12345Mobil: 0123/121212

E-Mail: [email protected]

Urlaubs- und Ganzkörper-fotos gehören ins Fotoal-bum, nicht in IhreBewerbung!

Passfotos mit ernster Minesind out, Lächeln ist in!

Kein Freizeitlook, sonderndie Kleidung, die Sie auchim Bewerbungsgesprächtragen werden.

Beschriften Sie Ihr Fotoauf der Rückseite mitIhrem Namen undAdresse, für den Fall,dass es herausfällt!

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Bewerbungsanschreiben

Das persönliche AnschreibenDas Anschreiben ist Ihre Eintrittskarte zum Vorstellungsgespräch!Werben Sie für sich, indem Sie Ihre Begeisterung für Ihren zu-künftigen Beruf zu Papier bringen. Dabei überzeugen persönli-che Erfahrungen mehr als Standardformulierungen. Schreiben Siekurze, leicht verständliche Sätze und nicht mehr als eine Seite.

Gratulation! Ihr Anschreiben ist gelungen. Doch der Teufel stecktim Detail – haben Sie vielleicht einen kleinen „rächdschreipfähler“übersehen? Lassen Sie unbedingt Ihre Eltern, Lehrer oder Freundenochmals darüber lesen.

Experimente fehl am Platz: Keine ausgefalleneSchriftart, besser „Arial“ oder „Times New Roman“

Telefonnummer, unter der Sietagsuber erreichbar sind

Vor- und Nachname mitPosition des Ansprechpartners.Achtung: Rechtschreibfehlervermeiden!

Vorsicht Falle: RichtigerAnsprechpartner?Vergleich mit Adressfeld!

Quelle angeben, z.B. Stellen-anzeige in Ausbildungsbörse xy

Erste Praxiserfahrungen undBegeisterung sprechen fur Sie!

Wer sich informiert,zeigt echtes Interesse!

Werben Sie mit Ihren Stärken!Aber nicht ubertreiben!

Wird gerne vergessen: Ihrehandschriftliche Unterschrift!

M. Mustermann

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Der tabellarische LebenslaufEr gibt auf einen Blick Auskunft über Ihre persönlichen Daten,Ihren Bildungsweg sowie sonstige Kenntnisse und Hobbies.Auch hier gilt: Machen Sie nur Angaben, die zutreffend sind.Denn spätestens beim Bewerbungsgespräch fällt jeder Schwin-del auf.

Lebenslauf

Lebenslauf

Max MustermannMustertraße 112345 Musterstadt

Tel.: 0123/12345Mobil: 0123/[email protected]

Geboren am: 01.01.1991Geboren in: Musterstadt

Eltern: Max-Joseph Mustermann(Beamter)Marlene Mustermann (Hausfrau)

Geschwister: Maxi Mustermann (Schülerin)

Staatsangehörigkeit: deutschFamilienstand: ledig

Schulbildung09.19xx - 07.20xx Städtische Grundschule,

Musterstadt09.20xx - 07.20xx Städitsche Hauptschule,

Musterstadt09.20xx - 07.20xx Städtische Realschule, Musterstadt,

Abschluss: Mittlere Reife

Praktische Erfahrung03.2006 3-wöchiges Praktikum

Hotel Post, Musterstadt07.20xx - 08.20xx Ferienjob, Hotel Adler, Musterstadt

SonstigesKlassensprecher der 9. und 10. Klasse

Besondere Kenntnisse„MS Word“, „MS Excel“,gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift

HobbiesKochen, 6 Jahre Gitarrenunterricht,Mitarbeit bei den Tutoren an meiner Schule, Fußball

M. MustermannMusterstadt , XX.XX.XXXX

Angaben zu den Eltern undGeschwistern werden gernegesehen, sind aber nicht ver-pflichtend.

Bitte achten Sie darauf, dasshier keine zeitlichen Luckenentstehen.

Hier können Sie punkten:Praktika oder Ferienjobs zeigenIhr Interesse an der Arbeitswelt.

Kenntnisse wie EDV, Fuhrer-schein, Sprachen und alles,was Sie von Ihren Mitbewer-bern abhebt!

Hobbies machen nicht nurSpaß, sondern zeigen auch,dass Sie aktiv sind.

Wetten, dass Sie beimBewerbungsgespräch zu IhrenHobbies befragt werden?

Bewerbungsfoto: Kleben Sie Ihr Foto in die rechte, obere Ecke ein. Damit sich dasPapier nicht wellt, verwenden Sie am besten Klebepunkte (erhältlich im Schreibwaren-laden). Nicht vergessen, Foto auf der Ruckseite zu beschriften.

Und auch hier nicht vergessen: Ihre handschriftliche Unterschrift und darunter Ihr Wohn-ort mit dem aktuellen Datum

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Anlagen & E-Mail-Bewerbung

Die Anlagen

Unter Anlagen versteht man Kopien Ihrer Zeugnisse und Bestäti-gungen Ihrer Praktika, (Ferien-) Jobs oder sonstiger Kenntnisse,wie zum Beispiel EDV- oder Sprachkurse. Sie belegen die zeitlichenAngaben Ihres Lebenslaufs und geben Auskunft über Ihre Eignung.

Tipps� Erst neu, dann alt! � das aktuellste Zeugnis zuerst� Alle übrigen Zeugnisse zeitlich absteigend sortieren� Mit Praxiserfahrung punkten! � Bestätigungen von Praktika,

Ferienjobs, Sprachkursen, Computerführerschein beifügen� Keine Originale, sondern nur Kopien!

Die E-Mail-Bewerbung

Immer mehr Hotels und Gastronomiebetriebe sehen neben derschriftlichen Bewerbung auch die Vorteile einer E-Mail-Bewerbung.Denn eine E-Mail spart Porto, Platz und Zeit. Jedoch besteht natür-lich auch die Gefahr, dass Ihre Bewerbung als nicht so hochwertigempfunden wird oder unter Umständen sogar im virtuellen Papier-korb landet. Deshalb gilt es die E-Mail-Spielregeln einzuhalten:

� Oberste Regel: Wenn eine Bewerbungsart ausdrücklichgewünscht ist, halten Sie sich daran! Sonst: telefonischabfragen, ob eine E-Mail-Bewerbung erwünscht ist und �

E-Mail-Adresse des Ansprechpartners erfragen� Für Anlagen gängige Dateiformate wie „pdf“ verwenden

und Datengröße, z.B. beim Foto, beachten� Darauf achten, dass die Anhänge sinnvoll betitelt sind und

ihre Anzahl überschaubar bleibt� Neutrale E-Mail-Adresse verwenden: max.mustermann

@online.de klingt seriöser als [email protected]� Die Betreffzeile als „Bewerbung Vorname Nachname“

kennzeichnen, sonst droht „SPAM“-Filter!� Vor dem Versenden eine Testmail an einen Bekannten schi-

cken, um Übertragungs-, Inhalts-, und Rechtschreibfehlersowie Formatierung zu überprüfen

� Massenbewerbungen ohne persönlichen Ansprechpartnerwerden von Betrieben in der Regel ignoriert

� Auch eine E-Mail-Bewerbung muss höflich sein!

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Herzlichen Glückwunsch!Sie haben eine Einladung zueinem Bewerbungsgesprächerhalten. Nun gilt es, dienächste Herausforderung zumeistern!

1. Informationen

Im ersten Schritt sollten Sie detaillierte Informationen über denbetreffenden Betrieb und den von Ihnen angestrebten Ausbil-dungsberuf sammeln. So können Sie gut vorbereitet in das Ge-spräch gehen und dem Personalchef selbst sinnvolle Fragenstellen. Notieren Sie sich hierzu am besten einige Punkte, damitSie diese nicht in der Aufregung des Vorstellungsgesprächs ver-gessen. Schauen Sie sich außerdem die Angaben nochmals an,die Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen gemacht haben. Es ist gutmöglich, dass der Personalchef das Gespräch mit Fragen überIhre Hobbies einleitet.

2. Äußeres Erscheinungsbild

Da die Mitarbeiter eines Hotels bzw. Gastronomiebetriebestäglichen Umgang mit Gästen haben, wird sehr viel Wert auf eingepflegtes Äußeres gelegt. Wählen Sie deshalb für Ihr Vorstel-lungsgespräch eine Kleidung, die Ihrem zukünftigen Beruf ent-spricht. Das kann eine dunkle Hose mit hellem Hemd oder Blusesein. Auch ein Anzug oder Kombination für die Herren und einKostüm oder Hosenanzug für die Damen lässt Sie im besten Lichterscheinen. Schmuck, Nagellack und Parfum sind in Ordnung,jedoch zählt hier „Klasse statt Masse“. Bezüglich Ihrer Frisur gilt:Zeigen Sie Gesicht, damit Sie auch mit Ihrem Lächeln überzeugenkönnen. Haare also möglichst zusammenbinden oder anderwei-tig nach hinten frisieren.

Die „no go‘s“

Ein absolutes „no go“ sind Turnschuhe, Base-Caps, abgekauteNägel und ungekämmte Haare. In den meisten Betrieben kom-men Sie auch mit sichtbaren Piercings oder Tattos nicht gut an.Kaugummi Kauen während des Bewerbungsgespräches ist tabu.Gegen Zigarettengeruch hilft Pfefferminz!

Bewerbungsgespräch

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Bewerbungsgespräch

Der Ablauf

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Deshalbgewinnen Sie bei der Begrüßung mit Augenkontakt und einemfesten (trockenen) Händedruck! Dann folgt meist ein freund-licher Gesprächseinstieg mit allgemeinen Fragen. Danach wirdIhnen der Personalchef einige Informationen zum Unternehmenund dem Ausbildungsablauf geben. Anschließend ist es an Ihnen,Fragen zu beantworten. Einige „Klassiker“ finden Sie weiter unten.

Gegen Ende des Gesprächs werden Sie unter Umständen aufge-fordert, selbst einige Fragen zu stellen. An dieser Stelle dürfen Sieruhig die Notizen hervorholen, die Sie im Vorfeld angefertigt haben.

Bleiben Sie während des Gesprächs freundlich und aufgeschlos-sen, betonen Sie Ihr ehrliches Interesse an Haus und Ausbil-dungsberuf und vergessen Sie nicht zu lächeln. „Verkaufen“ Siesich gut, aber schauspielern Sie nicht. Ihre Persönlichkeit und Na-türlichkeit sind wichtig.

Häufig gestellte Fragen

� Warum möchten Sie eine Ausbildung zum/zur … machen?� Warum möchten Sie gerade in unserem Haus lernen?� Was wissen Sie über unser Haus?� Haben Sie bereits Erfahrungen in Hotellerie und Gastronomie?� Warum glauben Sie, dass Sie der beste Bewerber für den Aus-

bildungsplatz sind?� Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit?� Was sind Ihre Stärken / Schwächen?� Gibt es etwas aus Ihrer Schulzeit, auf das Sie stolz sind?� Erzählen Sie von einer Situation, wo Sie besonders hilfsbe-

reit waren.� Was ist Ihr Traumberuf?

Der Testlauf

Wahrscheinlich werden Sie vor Ihrem ersten Bewerbungsge-spräch aufgeregt sein. Dies ist ganz natürlich. Um etwas sichererzu werden, können Sie im Vorfeld mit einem Freund, den Elternoder einem Lehrer ein Vorstellungsgespräch üben. Machen Siesich Notizen, bei welchen Punkten Sie ins Stocken geraten sindund wo noch Nachhol- bzw. Übungsbedarf besteht. Und verges-sen Sie nicht: Übung macht den Meister!

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Der Bewerbungszeitraum: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“lautet ein bekanntes Sprichwort. Je früher Sie sich für einen Aus-bildungsberuf und die entsprechenden Betriebe entscheiden, destoeher können Sie Ihre Bewerbungen versenden und haben so bes-sere Chancen auf Ihren Traumjob. Bei begehrten Hotels ist es rat-sam, sich schon ein Jahr vor Beginn der Lehre zu bewerben.Allgemein gilt, dass die Bewerbungsunterlagen für das im Augustbzw. September beginnende Ausbildungsjahr am besten im Früh-jahr desselben Jahres versendet werden sollten.

Das Praktikum: Ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Ausbil-dungsplatzvergabe ist die praktische Erfahrung, die der Bewerberbereits gesammelt hat. Es macht also Sinn, wenn Sie sich für dieFerien einen Praktikumsplatz oder einen Ferienjob in einem gast-gewerblichen Betrieb suchen und sich so schon einmal mit der Ar-beitswelt vertraut machen können. Das zeigt dem Personalchef IhrInteresse an der Branche und bringt Ihnen wertvolle Erfahrungen.

Die Schnupperlehre: An vielen Schulen automatisch vorgese-hen, aber auch sonst empfehlenswert: Die Schnupperlehre oder dasSchnupperpraktikum. Während dieses kurzen Ausflugs in die Praxishaben Sie die Möglichkeit, den Betrieb im Schnelldurchlauf kennen-zulernen. Das bietet Ihnen die Chance zu überprüfen, ob dieArbeit in Hotellerie und Gastronomie Ihnen gefällt und Sie sicheine dreijährige Ausbildungszeit in dieser Branche vorstellen kön-nen. Auch für die Schnupperlehre gilt: Mit Praxiserfahrung könnenSie in einer Bewerbung immer punkten.

Das Assessment-Center: Das Assessment-Center ist ein be-triebliches Auswahlverfahren, das vor allem in größeren Betriebeneingesetzt wird. Dabei werden Sie und andere Mitbewerber hin-sichtlich Ihrer Auffassungsgabe, Ihres Verhaltens, Ihrer Teamfähig-keit, Kreativität oder auch Motivation beurteilt. Neben denfachlichen Gesichtspunkten gehören weiter Sinn für Humor, Aus-strahlung und Charme dazu. Wenn Sie zu einem Assessment-Cen-ter eingeladen werden, gibt es Fachbücher, mit deren Hilfe Sie sichoptimal auf diese Herausforderung vorbereiten können.

Allgemein gilt: Bleiben Sie so natürlich wie möglich und bringenSie sich aktiv in die Gruppe ein, ohne Ihre Mitstreiter zu bevor-munden. Dann sind Sie bereits auf dem besten Weg zu einem po-sitiven Ergebnis.

Wissenswertes

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Absage/Zusage

Die Zusage

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben Ihre Zusage für IhrenWunsch-Ausbildungsplatz! Oder sind Sie ein solcher Glückspilz,dass gleich mehrere Ausbildungsbetriebe Sie gerne in ihrem Teamhätten? Dann vergessen Sie nicht, rechtzeitig verbindlich zuzu-sagen. Denken Sie aber auch daran, dass nur bei Ihrer Absageein anderer Bewerber auf der Warteliste nach vorne rücken kannund endlich seinen lang ersehnten Ausbildungsplatz erhält. Erstzusagen und dann doch nicht kommen ist unfair!

Auch für Sie beginnt nun der Einstieg in die Arbeitswelt, die ge-rade am Anfang nicht immer leicht ist. Doch Sie werden von Tagzu Tag dazu lernen, sich besser auskennen und dadurch an Freudeund Begeisterung für Ihren Beruf gewinnen.

Die Absage

Wenn Ihnen trotz aller Sorgfalt und Bemühungen Ihre Bewer-bungsunterlagen zurückgesandt werden, ist das natürlich imersten Moment entmutigend. Doch lassen Sie den Kopf nichthängen! Vielleicht stehen ja noch die Ergebnisse laufenderBewerbungen aus und Sie haben Glück!

Wenn nicht, sollten Sie überlegen, warum man sich für einen an-deren Kandidaten entschieden hat. Haben Sie vielleicht die Aus-wahl der Betriebe zu stark eingegrenzt? Ist Ihnen trotzKorrekturlesen der Bewerbung ein Formfehler unterlaufen oderwaren Ihre Unterlagen nicht vollständig?

Ein weiterer Grund mag an Ursachen liegen, die im Jugend-arbeitsschutzgesetz zu finden sind. Manche Häuser greifen lie-ber auf Bewerber zurück, die das 18. Lebensjahr bereits erreichthaben. Doch auch hier gilt: keine Panik! Bewerben Sie sich wei-ter, auch im weiteren Umfeld und bieten Sie auch an, erst ein-mal ein Praktikum zu absolvieren. So können Sie den Personal-chef überzeugen, dass Sie trotz Ihres jungen Alters den Anforde-rungen einer Ausbildung im Gastgewerbe gewachsen sind.

Alles in allem gilt: Wenn Sie Ihre Ausbildung wirklichin Hotellerie und Gastronomie absolvieren möchten,gibt es immer einen Weg. Die Ausbildungsberater derDEHOGA-Landesverbände helfen Ihnen gerne weiter.

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Die Checkliste

Bevor Sie jetzt Ihre Bewerbung versenden, überprüfen Sie bittenoch einmal die folgenden Punkte:

� Sind der Name des Betriebs und des Ansprechpartners kor-rekt geschrieben?

� Haben Sie alle Rechtschreibfehler ausgebessert?� Ist Ihr Anschreiben überzeugend und persönlich verfasst?� Sind Ihr Lebenslauf und Anschreiben handschriftlich unter-

schrieben?� Haben Sie Formatierungsfehler, die evtl. durch das Ausdrucken

entstanden sind, ausgebessert?� Ist Ihre Bewerbungsmappe ohne Knicke bzw. Flecken?� Haben Sie alle Kopien relevanter Zeugnisse und Bestätigun-

gen beigefügt?� Ist Ihr Foto auf der Rückseite mit Namen und Anschrift ver-

sehen?

Wenn jetzt alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt ist, können Siedie Bewerbung beruhigt auf den Postweg oder in den Mailver-sand geben.

Tipp: Notieren Sie sich aber auf jeden Fall, in welchenBetrieben Sie sich beworben haben und auch denjeweiligen Ansprechpartner. So sind Sie optimal vor-bereitet, wenn Sie in den folgenden Tagen einen Anrufmit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten!

Wir wünschen Ihnenviel Erfolg bei IhrerBewerbung!

HerausgeberDeutscher Hotel- und Gaststättenver-band e.V. (DEHOGA Bundesverband)Am Weidendamm 1A · 10117 BerlinFon 030/72 62 52-0Fax 030/72 62 52-42www.dehoga.de · [email protected]

Checkliste

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Ihre Ansprechpartner

Hotel- und GaststättenverbandDEHOGA Baden-Württemberg e.V.Augustenstraße 6 · 70178 StuttgartFon 0711/6 19 88-0Fax 0711/61 64 [email protected]

Bayerischer Hotel- und Gaststätten-verband DEHOGA Bayern e.V.Türkenstraße 7 · 80333 MünchenFon 089/28 76 0-0Fax 089/28 76 [email protected]

Hotel- und GaststättenverbandBerlin e.V. (DEHOGA Berlin)Keithstraße 6 · 10787 BerlinFon 030/31 80 48-0Fax 030/31 80 [email protected]

Deutscher Hotel- und Gaststätten-verband Brandenburg e.V.Schwarzschildstraße 94 · 14480 PotsdamFon 0331/86 23 68Fax 0331/86 23 [email protected]

Deutscher Hotel- und Gaststätten-verband DEHOGA Bremen e.V.Hinter dem Schütting 8 · 28195 BremenFon 0421/3 35 90-0Fax 0421/32 44 [email protected]

DEHOGA Hamburg, Hotel-und Gaststättenverband e.V.Hallerstraße 22 · 20146 HamburgFon 040/41 34 30-6Fax 040/41 34 [email protected]

Hotel- und GaststättenverbandDEHOGA Hessen e.V.Auguste-Viktoria-Straße 6 · 65185 WiesbadenFon 0611/9 92 01-0Fax 0611/9 92 [email protected]

DEHOGA Lippe e.V.Arminstraße 11 · 32756 DetmoldFon 05231/2 24 33Fax 05231/3 92 [email protected]

Deutscher Hotel- und Gaststätten-verband Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.Grüne Straße 12 · 19055 SchwerinFon 0385/5 92 55-0Fax 0385/5 92 [email protected]

Deutscher Hotel- und Gaststätten-verband Niedersachsen e.V.Yorckstraße 3 · 30161 HannoverFon 0511/33 70 6-0Fax 0511/33 70 6-29landesverband@dehoga-niedersachsen.dewww.dehoga-niedersachsen.de

DEHOGA Nordrhein-Westfalen e.V.Hammer Landstraße 45 · 41460 NeussFon 02131/75 18-200Fax 02131/75 [email protected]

DEHOGA Rheinland-PfalzHotel- und Gaststättengewerbe e.V.Am Brückes 18 · 55545 Bad KreuznachFon 0671/2 98 75 74Fax 0671/2 98 76 [email protected]

DEHOGA Saarland,Hotel- und Gaststättenverband e.V.Feldmannstraße 26 · 66119 SaarbrückenFon 0681/5 54 93Fax 0681/5 23 [email protected][email protected]

DEHOGA Sachsen e.V.Hotel- und GaststättenverbandTharandter Straße 5 · 01159 DresdenFon 0351/4 28 98 10Fax 0351/4 28 98 [email protected]

DEHOGA LandesverbandSachsen-Anhalt e.V.Kantstraße 3 · 39104 MagdeburgFon 0391/5 61 71 93Fax 0391/5 61 71 [email protected]

DEHOGA Schleswig-Holstein e.V.Hamburger Chaussee 349 · 24113 KielFon 0431/65 18 66Fax 0431/65 18 [email protected]

DEHOGA Thüringen e.V. (Hotel-und Gaststättenverband Thüringen)Futterstraße 14 · 99084 ErfurtFon 0361/5 90 78-0Fax 0361/5 90 [email protected]

Layout: pantamedia communications GmbH, Berlin;

Fotos: axentis.de /Georg J. Lopata

Foto S. 15: © Jonas Glaubitz - Fotolia.com