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Die Zukunft des Bauens BAU NEWS September 2011 Inhalt Lesen Sie in diesem Newsletter aktuelle Informationen zu: BAU: weltweit der Maßstab Leitthema: Energie 2.0 Online-Marketing Archi-World Academy Standpunkt: Prof. Juhani Pallasmaa Leitthema: Nachhaltigkeit Nachgefragt bei der Orchidee BAU Ticker Hotline Tel. (+ 49 89) 9 49- 1 13 08 Fax (+ 49 89) 9 49- 1 13 09 [email protected] www.bau-muenchen.com BAU 2013: Vorbereitungen in vollem Gange Die BAU NEWS wird herausgegeben von der Messe München GmbH, Projektteam BAU 2013 20 Mal BAU fünf Jahrzehnte Erfolg Anfang September, die BAU 2013 nimmt Gestalt an. Ab dem 9. September startet die konkrete Aufplanung der Hallen. Die Nachfrage ist wieder groß. Wer dabei sein will, sollte nicht zögern und sich zeitnah anmelden. Dass die BAU boomt, ist eigentlich keine Nach- richt mehr. Es ist in den vergangenen Jahren fast zur Selbstverständlichkeit geworden. Selbst in den Krisenjahren der Bauwirtschaft konnten wir regelmäßig volle Hallen vermelden. Aber keine Angst: Wir lehnen uns nicht zurück, sondern arbeiten weiter konsequent an der Entwicklung der BAU. Wer stagniert, verliert. Anfang September ist auch der Zeitpunkt, an dem wir grundlegende Hausaufgaben erle- digt haben müssen. Das bedeutet: Wir haben Gespräche geführt in der Branche, mit Partnern, mit Politik und Wirtschaft, mit privaten und öffentlichen Institutionen, natürlich auch mit in- und ausländischen Medien und Verlagen. Nun geht es an die Umsetzung: Die 17 Messehallen werden aufgeplant, Foren und Sonderschauen mit Inhalten gefüllt, das umfangreiche Rahmen- programm auf den Weg gebracht. In einem Jahr, spätestens, muss alles stehen. Dann beginnt die heiße Phase der Besucherwerbung. Auch konzeptionell sind wir in Klausur gegan- gen. Wo stehen wir, wo wollen wir hin, welches sind die Themen der Zukunft? Auf Ausstel- lerseite können wir quantitativ vorerst nicht mehr wachsen, aber qualitativ zulegen. Unser Ziel ist, weltweit die Key Player der Bau- wirtschaft auf der BAU zu versammeln. Klar ist auch: Wir können und werden nicht das Kon- zept der BAU ins Aus- land transferieren. Auf Besucherseite haben wir im Januar einen regelrechten Quantensprung gemacht. Noch einmal zum Nachlesen und Ge- nießen: 238.000 (+12%) Besucher, davon 60.000 (+61%) aus dem Ausland! Jetzt gilt es, dieses hohe Niveau zu halten, möglichst noch etwas drauf zu satteln. Wir werden nicht immer zehn Prozent zulegen können, aber Potentialanalysen zeigen, dass vor allem international, in Regionen wie Asien, Nord- und Südamerika, noch viel möglich ist. Auch in Deutschland und anderen wichtigen Ländern bzw. Märkten Europas schlummert noch Potential, das durch gezielte Maßnahmen er- schlossen werden kann. Welche Themen werden die nächste BAU be- stimmen? Nachhaltigkeit und Generationen- gerechtigkeit werden auch 2013 ganz oben auf der Agenda stehen. Hinzu kommt „Energie 2.0“. Wie sehen künftig Energieversorgung und Energiemanagement von Gebäuden aus? Die Energiewende der Bundesregierung hat zusätzli- che Dynamik in die Diskussion gebracht. Vieles von dem, was wir auf den Weg gebracht haben, lesen Sie in dieser BAU NEWS. Selbst auf ein Interview mit unserer neuen Werbeträgerin, der Orchidee, haben wir uns eingelassen. Viel Vergnügen wünscht! Ihr BAU Team Das Team (Projektleitung, Presse, Werbung) der BAU 2013; linke Reihe, von vorne nach hinten: Johannes Manger, Andrea Hack, Mirko Arend, Markus Sporer, Anita Steinle; rechte Reihe, von vor- ne nach hinten: Maritta Dötter, Nina Nowatius, Christina Maier, Brigitte Fiedler, Mareile Kästner

BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

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BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

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Die Zukunft des Bauens

BAU NEWSSeptember 2011

InhaltLesen Sie in diesem Newsletter aktuelle Informationen zu:

BAU: weltweit der Maßstab

Leitthema: Energie 2.0

Online-Marketing

Archi-World Academy

Standpunkt: Prof. Juhani Pallasmaa

Leitthema: Nachhaltigkeit

Nachgefragt bei der Orchidee

BAU Ticker

HotlineTel. (+ 49 89) 9 49- 1 13 08Fax (+ 49 89) 9 49- 1 13 [email protected]

BAU 2013: Vorbereitungen in vollem Gange

Die BAU NEWS wird herausgegeben von derMesse München GmbH, Projektteam BAU 2013

20 Mal BAU fünf Jahrzehnte Erfolg

Anfang September, die BAU 2013 nimmt Gestalt an. Ab dem 9. September startet die konkrete Aufplanung der Hallen. Die Nachfrage ist wieder groß. Wer dabei sein will, sollte nicht zögern und sich zeitnah anmelden.

Dass die BAU boomt, ist eigentlich keine Nach-richt mehr. Es ist in den vergangenen Jahren fast zur Selbstverständlichkeit geworden. Selbst in den Krisenjahren der Bauwirtschaft konnten wir regelmäßig volle Hallen vermelden. Aber keineAngst: Wir lehnen uns nicht zurück, sondern arbeiten weiter konsequent an der Entwicklung der BAU. Wer stagniert, verliert.

Anfang September ist auch der Zeitpunkt, an dem wir grundlegende Hausaufgaben erle-digt haben müssen. Das bedeutet: Wir haben Gespräche geführt in der Branche, mit Partnern, mit Politik und Wirtschaft, mit privaten und öffentlichen Institutionen, natürlich auch mit in- und ausländischen Medien und Verlagen. Nun geht es an die Umsetzung: Die 17 Messehallen werden aufgeplant, Foren und Sonderschauen mit Inhalten gefüllt, das umfangreiche Rahmen-programm auf den Weg gebracht. In einem Jahr, spätestens, muss alles stehen. Dann beginnt die heiße Phase der Besucherwerbung.

Auch konzeptionell sind wir in Klausur gegan-gen. Wo stehen wir, wo wollen wir hin, welches

sind die Themen der Zukunft? Auf Ausstel-lerseite können wir quantitativ vorerst nicht mehr wachsen, aber qualitativ zulegen. Unser Ziel ist, weltweit die Key Player der Bau-wirtschaft auf der BAU zu versammeln. Klar ist auch: Wir können und werden nicht das Kon-zept der BAU ins Aus-land transferieren. Auf Besucherseite haben wir

im Januar einen regelrechten Quantensprung gemacht. Noch einmal zum Nachlesen und Ge-nießen: 238.000 (+12%) Besucher, davon 60.000 (+61%) aus dem Ausland! Jetzt gilt es, dieses hohe Niveau zu halten, möglichst noch etwas drauf zu satteln. Wir werden nicht immer zehn Prozent zulegen können, aber Potentialanalysen zeigen, dass vor allem international, in Regionen wie Asien, Nord- und Südamerika, noch viel möglich ist. Auch in Deutschland und anderen wichtigen Ländern bzw. Märkten Europas schlummert noch Potential, das durch gezielte Maßnahmen er-schlossen werden kann.

Welche Themen werden die nächste BAU be-stimmen? Nachhaltigkeit und Generationen-gerechtigkeit werden auch 2013 ganz oben auf der Agenda stehen. Hinzu kommt „Energie 2.0“. Wie sehen künftig Energieversorgung und Energiemanagement von Gebäuden aus? Die Energiewende der Bundesregierung hat zusätzli-che Dynamik in die Diskussion gebracht.

Vieles von dem, was wir auf den Weg gebracht haben, lesen Sie in dieser BAU NEWS. Selbst auf ein Interview mit unserer neuen Werbeträgerin, der Orchidee, haben wir uns eingelassen.

Viel Vergnügen wünscht!

Ihr BAU Team

Das Team (Projektleitung, Presse, Werbung) der BAU 2013; linke Reihe, von vorne nach hinten: Johannes Manger, Andrea Hack, Mirko Arend, Markus Sporer, Anita Steinle; rechte Reihe, von vor-ne nach hinten: Maritta Dötter, Nina Nowatius, Christina Maier, Brigitte Fiedler, Mareile Kästner

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In Deutschland zuhause, in Europa die Num-mer eins und weltweit der Maßstab – so ist die Weltleitmesse BAU positioniert. Diesem Leitsatz folgend, verstärkt die Projektleitung der BAU weiter ihre Internationalisierungs-bemühungen, ohne jedoch den deutschen und europäischen Kernmarkt aus den Augen zu verlieren.

„Das ist manchmal ein Spagat“, gibt Projektleiter Mirko Arend zu, aber es ist eben der Anspruch der BAU, dem Kleinbetrieb ebenso eine Heimat zu bieten wie dem Großkonzern, den regional tätigen Handwerker ebenso anzusprechen wie den global agierenden Planer und Architekten.

Auch wenn die BAU für internationale Aussteller (2011: 539) und Besucher (2011: 59.940) immer attraktiver wird, so stellt Deutschland doch nach wie vor die Kernkundschaft. In Zahlen: 75% der Besucher (178.290) und 74% der Aussteller (1.528) kamen zuletzt aus Deutschland. Ein wei-teres Faktum: Von den knapp 60.000 ausländi-schen Besuchern der BAU 2011 kamen 38.175 aus der EU. „Das bedeutet, dass wir zwei- und dreigleisig fahren müssen“ erläutert Mirko Arend:„Wir pflegen unsere Stammkunden und unsere Fokusmärkte in Deutschland und Europa und versuchen darüber hinaus in Übersee und Asien neue aufstrebende Märkte für die BAU zu er-schließen.“

Noch Potential in Deutschland und EuropaIn Deutschland ist die Situation klar: Rund zwei Drittel der Besucher kommen aus Süddeutschland,vorwiegend aus Bayern und Baden-Württem-berg, „dagegen schlummern in Nord-, West- und Ostdeutschland noch stille Reserven“, so Arend. In Europa fällt die Analyse sehr unterschied-lich aus: In führenden Besucherländern wie

Österreich (zuletzt 11.301 Besucher) oder Italien(4.236) ist das Potential nahezu ausgeschöpft oder zumindest gut erschlossen. In großen, aber traditionell eher national orientierten Bau-märkten wie Großbritannien (1.179 Besucher), Frankreich (1.746) oder Spanien (1.055) erreicht die BAU zwar vergleichsweise viele Fachbesu-cher, doch wäre dort wohl noch deutlich mehr zu holen. Ähnliches gilt für Wachstumsmärkte

in Osteuropa wie Polen (2.042) oder Tschechien(2.246). In Übersee konzentriert die BAU ihr Be-suchermarketing auf die Boommärkte Indien und Brasilien. Am Zuckerhut werden Fußball-WM (2014) und Olympische Spiele (2016) die Baunachfrage in den kommenden Jahren zusätz-lich stimulieren.

Strategische PartnerschaftenBeim nationalen und internationalen Besucher-marketing arbeitet die BAU langfristig mit stra-tegischen Partnern wie der Fraunhofer-Allianz Bau und dem Forschungs- und Prüfungsinstitut ift Rosenheim zusammen. „Beide Einrichtungen

verfügen in der Branche über ein hervorragen-des Netzwerk und unterstützen uns auch bei der Umsetzung von Themen“, so Mirko Arend. In Fokusmärkten wie Indien oder der Türkei wird die Bekanntheit der Marke BAU gezielt durch Allianzen mit örtlichen Partnern verstärkt. In Indien ist das die „Builder´s Association of India“,(BAI), in der Türkei das „Turkey´s Building Information Centre“ (YEM), das in Istanbul u.a.

die Fachmesse „TurkeyBuild“ ver-anstaltet. Die Früchte der Koope-ration mit YEM konnten bereits auf der BAU 2011 geerntet werden,als sich die Besucherzahl aus der Türkei (2.600) gegenüber 2009 mehr als verdoppelte.

Klassisches MarketingStrategische Allianzen sind die Kür, das Pflichtprogramm besteht aus den gängigen Instrumentarien des Marketings. In mehr als 70 Ländern plant die BAU gezielt Marketing-aktionen – das können Anzeigenoder Beilagen sein, Medienkoopera-tionen oder Pressekonferenzen, Direct

Mailings oder persönliche Gespräche mit wichti-gen Multiplikatoren. Je bedeutender das Land als Besucher-Zielmarkt ist, desto umfangreicher die Maßnahmen. Wichtige Werbemittel wie der Visitor Guide werden in den Landessprachen aller Fokusmärkte aufgelegt. Auch online ist die BAU in mehreren Sprachen unterwegs. Geplant ist, in acht Sprachen so genannte „Landing-Pages“ zur BAU 2013 einzurichten, die den Besuchern aus den jeweiligen Ländern die wichtigsten Informa-tionen in ihrer Muttersprache liefern. SämtlicheMaßnahmen, so Projektleiter Mirko Arend, verfolgen das eine Ziel: „Die Welt nach München zur BAU holen“.

In Deutschland zuhause, weltweit der Maßstab

Das Besuchermarketing der BAU

Die Lange Nacht der Architektur wird zur BAU 2013 ihre zweite Auflage erleben. Nach dem grandiosen Erfolg der Premierennacht war die Wiederholung schnell beschlossene Sache. Rund 14.000 Menschen hatten am 21. Januar 2011 der Kälte und teilweise langen Warte-zeiten getrotzt, um einen Einblick zu bekommen in die architektonisch bedeutendsten Gebäude der bayerischen Landeshauptstadt, deren Türen dem Normalbürger in der Regel verschlossen bleiben. Die Idee, die Bürger der Stadt über die Lange Nacht der Architektur quasi an der BAU teilhaben zu lassen, erwies sich damit als Volltreffer. Entsprechend begeistert waren auch die Sponsoren, ohne deren Unterstützung das nächtliche Event nicht möglich wäre. Der nächste Termin zum Vormerken: Freitag,18. Januar 2013. Zur Einstimmung gibt es unter www.bau-muenchen.com ein Video von der Premierennacht.

+++BAUTicker+++

Hoher Besuch auf der TurkeyBuild in Istanbul: BAU-Projektleiter Mirko Arend(rechts) mit Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

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Kooperation mit EDSF: Die BAU hat eine Marketingkooperation mit der EDSF („European Door and Shutter Federation“), der europäischen Dachorganisation des Industrieverbandes Türe, Tore, Zargen (ttz), abgeschlossen. Zahlreiche Mitglieder des ttz und der übergeordneten Wirtschaftsvereinigung Industrie- und Bau-Systeme (WIB) stellen bereits auf der BAU aus. Der Vereinbarung zufolge wird die EDSF die BAU 2013 bei seinen europäischen Mitgliedern bewerben und auf der Messe eine Vortragsveranstaltung durchführen. „Die Kooperation mit der EDSF ist folgerichtig“, so BAU-Projektleiter Mirko Arend: „Sie hilft uns, den wichtigen Ausstellungsbereich Türen, Tore und Zargen zu stärken und sein internationales Potential auf Aussteller- und Besucherseite noch besser auszuschöpfen.“

Initiative Messeerfolg: Unter diesem Motto hat die BAU ein Maßnahmenpaket geschnürt, das Aussteller dabei unterstützt, ihren Messeauftritt erfolgreich zu gestalten und alle Potenziale der Messebeteiligung optimal zu nutzen. In interaktiven Workshops und Onlinetrainings erhalten die Aussteller Praxistipps für ihre Messeplanung. Dabei profitieren sie vom Know How erfahrener Messeexperten sowie gemeinsam erarbeiteten neuen Ideen. Betreut wird die Initiative von der Meplan GmbH, einem Tochter-

unternehmen der Messe München. Detaillierte Informationen und alle Inhalte finden Sie unter www.bau.initiative-messeerfolg.de.

hl i h Mi li d d d d

+++BAUTicker+++

Der aus dem Internet (Web 2.0) entlehnte Begriff bezieht sich, so wie ihn die BAU versteht,allgemein auf die Zukunft der Energieversor-gung von Gebäuden und die damit einherge-henden technologischen Innovationen, wie sie auf der BAU 2013 zu sehen sein werden.

„Energie 2.0“ steht insbesondere für die rasant wachsende Bedeutung regenerativer Energien (Stichwort „Energiewende“, „Energiewandel“), ebenso wie für das Zusammenwirken unter-schiedlicher Energieträger, fossiler und regene-rativer. Natürlich bezieht „Energie 2.0“ auch die Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz mit ein. Neben diesen technologischen Komponenten hat der Begriff, ähnlich wie Web 2.0, auch eine soziale Dimension. Gemeint ist die Interaktion aller, die mit dem Thema „Energie 2.0“ zu tun haben, es vorantreiben, Lobbyarbeit betreiben und ihre teils unterschiedlichen Interessen einzubringenversuchen: Industrie, Politik, Rohstoff- und Im-mobilienwirtschaft – nicht zu vergessen die Gebäudenutzer, von denen immer mehr selbst aktiv werden und ihre Gebäude sanieren bzw. energetisch optimieren, sei es um Geld zu sparen oder aus Sorge um die Umwelt. Wie also sieht das Energiemanagement von Neubauten aus? Welchen Anteil daran werden regenerative Energien künftig haben und wie werden sie in das Gebäude bzw. in die Gebäu-dehülle eingebunden und intelligent mit der Gebäudetechnik vernetzt? Und: Welche neuen Lösungen gibt es zur energetischen Sanierung von Gebäuden? Antworten auf diese Fragen gibt die BAU 2013. Als Gewerke übergreifende Ma-terial- und Technologieschau, die das Gebäude(Dach, Wand, Fenster, Fassade) und dessen technische Ausstattung von innen und außen betrachtet, ist sie dazu geradezu prädestiniert.

Energie 2.0: Top-Thema der BAU 2013Aber auch den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dem Thema „Ener-gie 2.0“ in Zusammenhang stehen, wird sich die BAU stellen. Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Verwandelt sie sich vom Energiekonsumenten zum Energieproduzenten und wenn ja: Was be-deutet das? Wie wirken sich die Themen Energie und Energieeffizienz auf unsere gebaute Umwelt aus? Welche Rollen spielen jetzt und in Zukunft Zertifizierungssysteme und Umweltproduktde-klarationen für Bauprodukte und –materialien? Diese Fragen werden auf der BAU 2013 in Foren, Sonderschauen und Kongressen diskutiert und veranschaulicht. Renommierte Experten aus al-ler Welt werden dazu Stellung nehmen und ihre Sicht der Dinge erläutern. Die BAU ist dafür das perfekte Podium, denn sie führt alle zusammen, die mit der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Gebäuden zu tun haben. An ihnen liegt es, wie sich das Thema Energie 2.0 weiter entwickeln wird.

Fokus: Online-MarketingDie BAU verstärkt ihre Aktivitäten im interna-tionalen Online-Marketing. Vorrangiges Ziel ist, Planer und Architekten in aller Welt anzu-sprechen und Märkte wie Nord- und Südamerikasowie Asien noch besser zu durchdringen.

Mit dem Portal ARCHITONIC mit Sitz in Zürich wurde ein neuer Kooperationspartner gewon-nen. Das Portal verknüpft ausgewählte Produkteund Materialien mit den Themen Architektur und Gestaltung. So kann der Nutzer mit wenigenMausklicks in Erfahrung bringen, in welchen Objekten ein bestimmtes Produkt eingesetzt wurde und auf welcher Fachmesse es der betreffende Hersteller präsentiert. Zahlreiche renommierte Unternehmen, darunter viele BAU-Aussteller, nutzen ARCHITONIC für die Präsenta-tion ihrer Produkte. Nach eigenen Angaben hat das Portal etwa 35.000 Besucher pro Tag, da-runter gut ein Drittel Architekten aus aller Welt. ARCHITONIC positioniert sich in fünf Sprachen. 70% der Besucher kommen aus Europa, 20% aus Amerika, 10% aus Asien. Für die BAU ist ARCHI-TONIC ein idealer Partner, um insbesondere die Besucherkommunikation in Richtung Nord- und Südamerika zu intensivieren.Fortgesetzt wird die Kooperation mit dem britischen Online-Portal World Architecture News. Die BAU zielt damit vor allem auf die britische und angelsächsische Architekturszene ab. Das Portal www.worldarchitecturenews.com verleiht in Kooperation mit der BAU u.a. den „Product of the year Award“.Ein seit vielen Jahren bewährter Partner der BAU ist das Portal ARCHIWORLD mit Sitz in Belgien. Die Zusammenarbeit hat vorrangig den Archi-tekturnachwuchs aus aller Welt im Blick. Mit der Archi-World Academy wurde ein ganz neues ambitioniertes Projekt initiiert, an dem zahlrei-che Star-Architekten beteiligt sind.

Die Fassade des Solar-Decathlon-Hauses der Hochschule Rosenheim, das auf der BAU 2011 zu sehen war.

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Welcher Architekturstudent träumt nicht davon, bei einem Star-Architekten in die Lehrezu gehen? In London, Paris, New York oder Tokioan spannenden Projekten mitzuarbeiten? Die Archi-World Academy, ein Projekt von BAU und Archi-World, macht´s möglich.

Der Anspruch ist ambitioniert: Nichts weniger als den „weltweit größten Wettbewerb für die Architekten von morgen“, haben die BAU und Archi-World um Chef Jacques Allard auf den Weg gebracht. Architekturstudenten und junge Architekten aus aller Welt sind aufgerufen, Ener-giesparprojekte und –konzepte für die Zukunft von Architektur und Urbanistik einzureichen.

Den 12 besten Wettbewerbsteilnehmern winkennicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch ein Ausflug in die ganz große Welt der Architek-tur. Stararchitekten aus aller Welt, von Daniel Libeskind bis Zaha Hadid, stellen die Jury und haben Praktikumsplätze für die Gewinner zur Verfügung gestellt. Wer also beispielsweise Daniel Libeskind mit seiner Arbeit überzeugt, kann sich auf einen sechsmonatigen Aufenthalt in dessen Büro in New York einrichten – eine vielleicht einmalige Chance…

Dazu Jacques Allard: „Unsere Gespräche mit vielen Studenten aus der ganzen Welt haben ergeben, dass die meisten den Traum hegen, einen Trainee-Platz in einem der weltweit führenden Architektur-büros zu bekommen. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die Idee der Archi-World Academy.“

Archi-World Academy: Lebe Deinen Traum!Als Allard die Idee an Star-Architekten rund um den Globus herantrug, rannte er offene Türen ein. Die Jury liest sich wie das „Who is Who“ der Szene. Der Vorsitzende Prof. Juhani Pallasmaa, Professor für Architektur an der „Helsinki Uni-versity of Technology“ und selbst ein Schwerge-wicht der Branche, steht einer erlesenen Runde prominenter Kollegen aus aller Welt vor.

Für die BAU als weltweit größtes Event für Pla-ner und Architekten ist die Academy das perfekte Instrument, um sich auch beim Nachwuchs in aller Welt einen Namen zu machen. „Die Architektur-studenten von heute sind die BAU-Besucher von morgen. Einige davon werden in unseren Foren und Sonderschauen sicher einmal eine tragende Rolle spielen“, erklärt Dr. Reinhard Pfeiffer, der zuständige Geschäftsführer der Messe München.

Der Wettbewerb hat bereits begonnen und ist auf zwei Jahre angelegt. Der offizielle Startschuss fiel im Januar auf der BAU 2011. Aktuelle Informationen gibt es laufend unter: www.awacademy.org

Wettbewerbsteilnehmer können sich dort regist-rieren und ihre Projekte für den Wettbewerb ein-reichen. Die Anmeldefrist endet am 30. Oktober 2012. Die glücklichen Gewinner werden am 16. Januar 2013 auf der BAU bekannt gegeben und im Rahmen einer Zeremonie gewürdigt. Dann wollen auch die prominenten Jury-Mitglieder dabei sein, sofern es ihre Terminlage erlaubt. Man darf also gespannt sein.

Archi-World, 1997 vom Belgier Jacques Allard als Archi-Europe gegründet, ist ein weltweites interaktives Netzwerk von Architekten, dem derzeit 182.000 Mitglieder angehören – Tendenz steigend. Das Portal www.archiworld.com ist in neun Sprachen verfügbar und zählt fast drei Millionen Besucher im Jahr. Architekten aus aller Welt benutzen die Website als Kommunikations-plattform und stellen dort ihre neuesten Projekte und Ideen vor. Darüber hinaus gibt das Portal einen Überblick über Architektur-Events und –Wettbewerbe. Speziell an Studenten richtet sich die Internet-Platt-form www.archi-students.org, die ebenfalls von Archi-World betrieben wird. Mehr als 45.000 Architektur-Studenten aus 94 Län-dern sowie 825 Schulen und Universitäten sind dort registriert. Archi-Wold wird von Herstellern aus der Bauwirtschaft unter-stützt, darunter zahlreiche BAU-Aussteller.

Archi-World Chef Jacques Allard

Die Jury:

Der Vorsitzende der Jury ist Prof. Juhani Pallasmaa aus Helsinki, Finnland

Zaha Hadid, Zaha Hadid Architects, London, GroßbritannienF-H Jourda, Jourda Architects, Paris, FrankreichBjarke Ingels, Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, DänemarkJ-M Jaspers, M. & J-M. Jaspers – J. Eyers & Partners, Brüssel, BelgienFrancine Houben, Mecanoo Architecten, Delft, NiederlandeDaniel Libeskind, Studio Daniel Libeskind, New York, USAKengo Kuma, Kengo Kuma and Architects, Tokio, JapanMario Cucinella, MCA, Bologna, ItalienChristoph Ingenhoven, Ingenhoven Architects, Düsseldorf, DeutschlandJain Bijoy, Studio Mumbai, Mumbai, IndienMa Yansong, MAD, Peking, ChinaAndrey Bokov, President Union of Architects Russia, Moskau, Russland

2011 - 2013International Architecture Competition on energy-saving solutions

Open to all students in architecture Architecture and urbanism

Project or ideas : no limits, no restrictions

For more information visit www.awacademy.orgProject entries starting April 15th 2011

12 traineeships to win in world architects practices12 winning architecture students

1200 schools worldwide12 world architects in the jury24 month period competition

powered by

archi-world®

academy

Archi-World® Academy is fostered by Prof. Juhani Pallasmaa / Helsinki, Finland

Premium partners

Andrey BokovMoscow

Jain BijoyMumbai

Mario CucinellaBologna

J-M JaspersBrussels

F-H JourdaParis

Bjarke IngelsCopenhagen

Zaha HadidLondon

Christoph IngenhovenDüsseldorf

Daniel LibeskindNew York

Ma YansongBeijing

Francine HoubenDelft

Kengo KumaTokyo

Design Technologies Media partnersOrganizations

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Zur PersonJuhani Uolevi Pallasmaa, finnischer Architekt, wurde am 14. September 1936 im finnischen Hämeenlinna geboren. Er ist Professor für Architektur an der Helsinki University of Techno-logy und ehemaliger Direktor des Museums für finnische Architektur. In Helsinki betreibt er „Arkkitehtitoimisto Juhani Pallasmaa KY“ - sein eigenes Architekturbüro. Seine Ausstellungen über finnische Architektur, Planung und visuelle Kunst wurden in mehr als 30 Ländern gezeigt. Er schrieb zahlreiche Artikel über kulturelle Philosophie, ökologische Psychologie und Theorien über Archi-tektur und Künste in verschiedenen Ländern. Unter seinen vielen Büchern über architektonische Theorie ist auch „The Eyes of the Skin - Architecture and the Senses“. Das Buch wurde zu einemKlassiker architektonischer Theorie. Pallasmaa ist Mitglied der International Academy of Architecture.

Sie haben sich bereit erklärt, den Vorsitz für einen Wettbewerb zu übernehmen, der sich über zwei Jahre erstreckt und zu dem Architekturstudenten aus der ganzen Welt ein-geladen sind. Was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Die Jury-Mitglieder sind entweder persönliche Freunde oder Architekten, vor denen ich höchstenRespekt habe. Situationen, die die Sache der Architektur voranbringen könnten, haben mich immer angezogen und gereizt. Ich bin besonders besorgt um die Zukunft der Studenten und jungen Architekten. Auf Briefe und E-Mails von Studenten antworte ich grundsätzlich immer zuerst, weil sie alle Unterstützung und Ermutigung brauchen.

Die Architektur steht heute vor gewaltigen Herausforderungen. Das Energieproblem mussgelöst, das Zusammenleben der Menschen in Megacities organisiert werden und vieles mehr. Hinkt die Architekturausbildung an den Universitäten da nicht hinterher? Was erwarten bzw. erhoffen Sie sich von den Wettbewerbsbeiträgen, die sich ja auf Energie-sparprojekte und –konzepte für die Zukunft konzentrieren sollen?

Nachhaltigkeit ist natürlich ein notwendiges Qualitätsmerkmal für das Planen und Bauen. Allerdings rangiert das ökologische Interesse beim nachhaltigen Bauen weit hinter den aktuellen technologischen Interessen. Auf der anderen Sei-te sehen wir uns einem totalen Wandel unserer Werte und unseres Lebensstils gegenüber, hin zu einem humanitären ökologischen Bewusstsein. Obgleich diese Anliegen, auch unter dem Aspekt des neuen Lebensstils, weit über den ästhetischen Bereich hinausgehen, ist es paradoxerweise so, dass sie erst dann wünschenswert werden, wenn sie unter ästhetischen Gesichtspunkten erstre-benswert sind. Architekturschulen hinken dem, was von der Architektur in naher Zukunft und von uns allen als verantwortliche Individuen erwartetwird, im Allgemeinen weit hinterher. Von den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen erhoffe ich mir Beispiele dieser neuen Ethik.

Was zeichnet heute einen guten Architekten aus?

Heute wie zu allen Zeiten definiert sich ein guterArchitekt über die persönliche Leidenschaft, Hingabe und Neugier. Ich glaube auch, dass ein großer Künstler oder Architekt einen speziellen Sinn von Mitgefühl braucht sowie eine Mischung aus Stolz und Demut.

„Ein guter Architekt braucht Stolz und Demut“ Die Gewinner des Wettbewerbs dürfen sich

über Praktikumsplätze in den Büros der Jury-mitglieder freuen, Sie erhalten also Einblick in die Arbeit weltberühmter Architekten. Kann das der Startpunkt sein für eine große Karriere?

Absolut. Ein Praktikum in einem dieser namhaf-ten, renommierten Architekturbüros ist natürlich eine hervorragende Ausgangsbasis. Die Gewinner

des Wettbewerbs haben die einzigartige Mög-lichkeit, eine Menge zu lernen und eine vielver-sprechende Karriere zu starten. Das ist auch der Grund dafür, warum ich gerne den Juryvorsitz für diesen Wettbewerb übernommen habe.

Die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, präsentiert die neuesten technologischen Lösungen der Material-, Sys-tem- und Baustoffhersteller. Wie beurteilen

Sie die Zusammenarbeit zwischen Architektur und Industrie?

Die Kooperation zwischen Architektur und Industrie ist ganz entscheidend. Allerdings ist die Architektur eine existentielle Kunstform, sie braucht ihre eigene geistige und künstlerische Autonomie. Ich möchte nicht dem Egoismus der Architektur das Wort reden, aber ich glaube, dass

nur Kunst und Archi-tektur fähig sind, die fundamentalen exis-tentiellen Dinge des Lebens zu berühren. Technologie und In-dustrie sollten diesem Zweck dienen.

Die Gewinner der Archi-World Academy werden auf der BAU 2013 geehrt. Werden Sie Ihren Besuch in München nutzen, um sich in den Messehal-len umzusehen? Was erwarten Sie sich von der BAU, die ja bei Architekten aus aller Welt einen sehr guten Ruf genießt?

Natürlich werde ich mich in den Messehal-len umsehen. Ich hoffe,

ernsthafte Annäherungen an das Thema Nach-haltigkeit zu finden. Leider ist es heutzutage oft so, dass sich Nachhaltigkeit in Marketingbot-schaften erschöpft, die in grüne Bilder gekleidet werden. Meinen Besuch in München werde ich natürlich auch dazu nutzen, all die fantastischen Kunstmuseen dieser Stadt wieder einmal aufzu-suchen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview mit Prof. Juhani Pallasmaa, finnischer Architekt und Vorsitzender des Wettbewerbs „Archi-World Academy“

STANDPUNKT

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Page 6: BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

Nachhaltigkeit – der Begriff ist für die Bau-wirtschaft, mehr noch als für andere Gesell-schaftsbereiche, zum Inbegriff des Handelns geworden. Wo die Diskussion rund um das komplexe Thema inzwischen angekommen ist, wird die BAU 2013 zeigen.

Das Thema Nachhaltigkeit ist eng mit der BAU verknüpft, ebenso wie die Institutionen, die da-mit zu tun haben und das Thema vorantreiben: Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Deutsche Ge-sellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), die Fraunhofer Allianz Bau und das ift Rosenheim – alle enge Partner der BAU, die auf der BAU 2011 in Kongressen, Sonderschauen und Foren unter-schiedliche Aspekte des nachhaltigen Planens

Das Thema Nachhaltigkeit bestimmt das Handeln der Bauwirtschaftund Bauens beleuchtet haben, und das auch 2013 tun werden.

Beim Thema Nachhaltigkeit hat sich in den ver-gangenen Jahren viel getan. Dass der Begriff den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden umfasst

(von der Planung über die Nutzung bis zum Abriss)und neben ökologischen auch ökonomische und sozio-kulturelle Aspekte beinhaltet, darüberherrscht weitgehend Einigkeit. In aller Welt wurdenentsprechende Bewertungssysteme zur Zertifi-zierung nachhaltiger Gebäude entwickelt.

In Deutschland treiben das BMVBS und die DGNB die Entwicklung voran. Gemeinsam hat man einen ersten Kriterienkatalog zur ganzheitlichen

Betrachtung und Bewertung von Nachhaltig-keitsaspekten für Gebäude erarbeitet. Ergänzend entwickelte das BMVBS das „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ für Verwaltungs- und Büro-gebäude des Bundes. Seit Jahresbeginn 2011 müssen entsprechende öffentliche Neubauten mit diesem System zertifiziert werden. Die DGNB verlieh auf der BAU 2009 erstmals das „Deutsche Gütesiegel nachhaltiges Bauen“. 28 Büro- und Verwaltungsgebäude wurden ausgezeichnet. Mittlerweile hat die DGNB mehr als 180 Gebäudezertifiziert oder vorzertifiziert.

Aber nicht nur komplette Gebäude, sondern auch die Bauteile, aus denen sie bestehen, werden auf ihre Nachhaltigkeit hin geprüft. Umweltpro-duktdeklarationen (EPD´s) sollen künftig Infor-mationen über die funktionale und ökologische Qualität von Bauteilen und Baustoffen liefern. Die Hersteller müssen damit rechnen, dass diese EPD´s in Ausschreibungen verlangt werden.

Wohin geht die Reise? Klar ist: Das Thema Nach-haltigkeit von Gebäuden wird auch in Zukunft Forschung und Entwicklung in der Bauwirtschaft bestimmen. Die Mitbestimmung der Bevölkerung an großen Bauvorhaben (Stuttgart 21!) könnte als weiterer Teilaspekt hinzukommen. Mega-trends wie der demographische Wandel, der Klimawandel, die Energiewende (vgl. Energie 2.0) und die Urbanisierung werden unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit diskutiert werden. Es wird darum gehen, wie nicht nur einzelne Gebäude, sondern ganze Stadtviertel und Städte nach-haltig geplant und realisiert werden können. In Europa wird ein Schwerpunkt auf der nachhaltigenSanierung und Modernisierung des Gebäude-bestands liegen. Viel Stoff für die BAU 2013…

Nachhaltig bauen: Thema in allen Ausstellungsbereichen, Motto an vielen Ständen der BAU

BAU Budgetplaner: Die Kosten des Messeauftritts zu kalkulieren, fällt vor allem Unternehmen schwer, die zum ersten Mal auf der BAU ausstellen. Abhilfe schafft der BAU Budgetplaner, ein Online-Kalkulator, den die Messetocher MEPLAN programmiert hat. Mit wenigen Mausklicks lassen sich die Kosten für die Standfläche und die Standarchitektur kalkulieren, außerdem erhält man Richtwerte für technische Serviceleistungen wie Strom, Wasser, Standbewachung und Reinigung. Nachdem die Kalkulation abgeschlossen ist, kann man sich das Ergebnis als pdf per E-Mail zusenden lassen. Der schnellste Weg zum BAU Budgetplaner führt über die Homepage der BAU (www.bau-muenchen.com), auf der ein Link eingerichtet ist.

BAU TV, english Version: Das beliebte BAU TV, sechs gut zehn Minuten lange Filme über die BAU 2011 mit viel Informations-, aber auch Unterhaltungs-wert, ist jetzt auch auf englisch verfügbar. Mit Witz und Charme wurden die Höhepunkte der sechs Messetage in Bild und Ton festgehalten – Inno-vationen, Trends und Themen, Forschungsergebnisse. Moderatorin Astrid Neudecker führt galant und souverän durch die Sendung. Und Manger & Arend, Pressesprecher und Projektleiter der BAU, geben Tag für Tag ihren Senf dazu. Wer´s noch nicht gesehen hat: Einfach den entsprechenden Button auf der BAU-Homepage anklicken und reinschauen. Lohnt sich auf alle Fälle, ob auf deutsch oder auf englisch.

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Page 7: BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

BAU gewinnt Preis für BtoB Kommunikation: Die BAU hat zum zweiten Mal in Folge den bedeutendsten deutschen Preis für BtoB-Kommunikation gewonnen. Der GWA Profi-Award wurde Anfang Juni vom Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA für die Marketing-Kampagne zur BAU 2011 verliehen. Mit der Auszeichnung für die BAU wurdeauch die Arbeit der Kreativ-Agentur wob München gewürdigt. wob hatte, erstmals zur BAU 2005, eine völlig neue Werbekampagne mit futuristischen Tier- und Pflanzen-motiven entwickelt. Auch die Kampagne zur BAU 2013 nimmt die mehrfach ausge-zeichnete Motivserie wieder auf. „Orchidee“ und „Pilze“ heißen diesmal die von wob in enger Zusammenarbeit mit dem BAU-Team gestalteten Kreationen. Die Jury zeichnetediesmal auch die „konsequente Markenführung“ aus, also die Tatsache, dass BAU und wob seit 2005 an der Kampagne festgehalten und sie stetig weiter entwickelt haben.

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Freuen sich über den GWA Profi-Award 2011 (v.l.n.r.): Christina Maier (Marketing BAU, Messe München), Nina Nowatius (Projektteam BAU, Messe München), Pascale Butz (wob, Beratung), Birte Traxler (wob, Senior Art Director)

Wie fühlt man sich als neues Gesicht der BAU 2013?Natürlich ist es eine Ehre, die BAU zu verkör-pern. Man kommt viel rum, lernt interessante Leute kennen. Architekten zum Beispiel, auch wenn die immer nur schwarz angezogen sind. Keine Phantasie, die Leute, falsches Under-statement. Wir sind da selbstbewusster. Es gibt rund 25.000 Orchideen-Arten und ebenso viele Formen und Farben.

Sie gelten als Königin der Blumen. Königin und Weltleitmesse…..….das passt, das macht Sinn. Deshalb bin ich auch ein bisschen enttäuscht, dass die Ver-antwortlichen von BAU und wob nicht schon früher auf mich gekommen sind. Zuletzt hatten sie sich ja für die Pusteblume entschieden. Das muss man sich mal vorstellen: ein ordinärer Löwenzahn als Botschafter der BAU!

Sie begreifen sich wohl eher als Mitglied der High Society?Mitglied…? Ich bin die Lichtgestalt, ich bin einzig-artig, der Inbegriff von Ästhetik und Eleganz, qua-si die Naomi Campbell der Blumen. Oder doch der Beckenbauer? Na ja, jedenfalls in der Richtung.

Was halten Sie von Architektur?Die Menschen scheinen endlich zu begreifen, dass die Natur der beste Baumeister ist. Sie vereint Schönheit und Funktion. Pflanzen und Blumen haben sich perfekt an ihre Umwelt angepasst und leben im Einklang mit ihr. Die Menschen haben lange genau das Gegenteil getan. Jetzt, wo ihnen die Rohstoffe ausgehen und das Klima verrückt spielt, versuchen sie gegenzusteuern und nennen das Nachhaltigkeit.

Wie sieht Nachhaltigkeit in der Natur aus?Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Einige von uns produzieren spezielle Düfte, Vanille und Zimt zum Beispiel, die auf Prachtbienen einfach unwiderstehlich wirken. Die Bienenmänner sammeln die Düfte ein und benutzen sie zur Balz, um Bienenfrauen anzulocken. Als Gegen-leistung transportieren sie unsere Pollen zur nächsten Orchideenblüte und bestäuben sie damit. Wenn das nicht nachhaltig ist…

Sie haben es fertig gebracht, auf allen Konti-nenten und in fast allen Ökozonen heimisch zu werden. Wie haben Sie das angestellt?Wir sind flexibel und anpassungsfähig, leben mit unserer Umwelt und mit anderen Lebewesen symbiotisch zusammen. Wir wachsen auf der Erde, auf anderen Pflanzen, auf Bäumen, Felsen oder Steinen, was die Umwelt gerade hergibt. Wir sind nicht ortsgebunden und haben keine Ideologie. Unsere Wurzeln sind nicht fest ver-ankert, sie bilden sich immer wieder neu. Damit unsere Samen keimen können, arbeiten wir mit Pilzen zusammen. Wir sind nicht wählerisch.

Der Pilz ist auch bei der Bewerbung der BAU 2013 Ihr Kompagnon, das zweite Gesicht der BAU.Die Pilze und wir Pflanzen ergänzen uns ganz gut, zumindest die meisten von uns. Die Pilze helfen uns, Nährstoffe aus dem Boden auf-zunehmen. Als Gegenleistung erhalten sie Nahrung in Form von Kohlenhydraten, die wir Pflanzen durch Photosynthese erzeugen. So funktioniert die Natur: Durch symbiotische Systeme. Die Architekten sollten sich ein Bei-spiel daran nehmen und nicht einfach vor sich hin bauen. Materialien, Technologien, Systeme müssen sich zusammen fügen, ein Gewinn bringendes Gesamtsystem bilden. Wenn Ihr das nachhaltig nennen wollt, bitte… Was haben Sie sich für die Kampagne zur BAU 2013 vorgenommen?Ich will Begeisterung wecken, Visionen ver-mitteln, zeigen, was im Einklang und durch die Versöhnung mit der Natur möglich ist. Die Zukunft des Bauens heißt: Von der Natur lernen. Schonend mit Ressourcen und Materialien um-gehen. Technologien vernetzen. Neue Formen des Zusammenlebens entwickeln.

Und dafür steht die BAU 2013?Ja. Die Verantwortlichen dort, auch die meisten Aussteller, haben das begriffen. Sonst hätte ich den Job nicht angenommen.

Wir danken Ihnen für das Gespräch…

Nachgefragt:bei der Orchidee, Frontfrau und Gesicht der BAU 2013

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Page 8: BAU, 2013, Bau-News, Deutsch

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Wohnungsbau alsWachstumsmotorNach einer dreijährigen Talfahrt wird die Bauwirtschaft in den meisten europäischen Ländern in diesem Jahr wieder leicht expan-dieren. Auch mittelfristig ist der Trend – von Ausnahmen abgesehen – aufwärts gerichtet.

Zu diesem Ergebnis kamen die in der europäi-schen Forschungsgemeinschaft „EUROCONSTRUCT“zusammen geschlossenen Institute bei ihrer jüngsten Konjunkturprognose im finnischen Helsinki. Danach ist die Situation in den einzel-nen Ländern und Regionen sehr unterschiedlich.

Die besten Perspektiven für die kommenden Jahrehaben Norwegen und Polen, die mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 6% rechnen können. Deutlich überdurch-schnittliche Zuwächse werden voraussichtlich auch Dänemark und Schweden erzielen. Für die Schwergewichte Deutschland und Frankreich prognostizieren die Experten immerhin noch durchschnittliche jährliche Wachstumsraten von rund 2 bzw. 2,5%. Dagegen werden Spanien,Portugal und Irland den Prognosen zufolge noch lange mit den Folgen der Schuldenkrise zu kämpfen haben.

Wachstumstreiber in Europa ist nach wie vor der Bereich Renovierung und Modernisierung, auf den allein rund 54% des europäischen Hochbau-volumens entfallen; im Wohnungsbau erreicht dieser Anteilswert sogar knapp 60%. Vor allem in Deutschland, Italien und Dänemark wird ein Schwerpunkt der Bautätigkeit auch in den kom-menden Jahren auf der energetischen Sanierung des Gebäudebestands liegen.

Nach drei Jahren mit zum Teil dramatischen Ein-brüchen in einzelnen Ländern feiert der von der Finanz- und Wirtschaftskrise besonders stark ge-troffene Wohnungsneubau in ganz Europa eine Art „Wiederauferstehung“. EUROCONSTRUCTrechnet für 2011 mit einem Wachstum von rund 3,5% in diesem Bereich; für Deutschland wird so-gar ein Plus von 7% erwartet. Ungünstiger sieht es im Wirtschaftsbau aus. Hier wird im euro-päischen Durchschnitt erst für das Jahr 2012 wieder mit einem leichten Wachstum gerechnet.

Laut EUROCONSTRUCT wird die Nachfrage in der europäischen Bauwirtschaft langfristig vor allem von der zunehmenden Lebenserwartung der Be-völkerung sowie der weiter wachsenden Zahl der Singlehaushalte geprägt werden. Außerdem wird mit einer weiteren Verschärfung der Vorgaben zur Energieeffizienz von Gebäuden gerechnet.

Baukonjunktur

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