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BAUTENSCHUTZ Abdichtungen Bauwerk- instandsetzung Berufsbildung Beschichtungen Bodenbeläge Fugen Beilage Bezugsquellen- Register Ausgabe 3 September 2008

BAUTENSCHUTZ - vbk-schweiz.ch€¦ · 260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite U2. INHALTSVERZEICHNIS BAUTENSCHUTZ 3 2008 1 Titelfoto Werkfoto: Sto AG Abdichtungen/Beläge

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  • BAUTENSCHUTZ

    Abdichtungen

    Bauwerk-instandsetzung

    Berufsbildung

    Beschichtungen

    Bodenbeläge

    Fugen

    Beilage

    Bezugsquellen-Register

    Ausgabe

    3September 2008

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite U1

  • Perfekte Verbindung von Baukunst und Bauschutz

    StoCretec: Nachhaltig. Ökonomisch. Ökologisch.Stahl- und Betonbauwerke sind keineswegs unverwüstlich und unvergänglich. Weil sie per-

    manent verschiedenen Umwelteinflüssen wie Tausalz, Meerwasser und salzhaltigem Ab-

    wasser ausgesetzt sind, entstehen Korrosionsschäden, die früher oder später durch ökono -

    misch und öko logisch unvernünftige Instandsetzungen behoben werden. StoCretec-

    Produkte verlängern die Lebensdauer von Stahl- und Betonbauwerken nachhaltig. Durch

    eine präventive Oberflächenbehandlung werden Bauten optimal geschützt. Zudem ist die

    schonende und schützende Behandlung im Vergleich zur Instandsetzung um ein Vielfaches

    kostengünstiger und umweltbewusster. Die Sto AG bietet mit den StoCretec-Produkten

    ein vollständiges Sortiment von Betonschutzsystemen zur Verbesserung der Funktions- und

    Widerstandsfähigkeit an, ohne Abstriche im architektonischen Bereich. Ein perfektes Zusam-

    menspiel von Bauschutz und Baukunst – basierend auf modernen Forschungsergebnissen.

    Sto AGSüdstrasse 14CH-8172 NiederglattTelefon +41 44 851 53 53Telefax +41 44 851 53 [email protected]

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite U2

  • INHALTSVERZEICHNIS

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 1

    TitelfotoWerkfoto: Sto AG

    Abdichtungen/BelägeSeite 4 – 5 • Neue, innovative Brückenversiegelung (Sto AG)

    BauwerkinstandsetzungSeite 10 – 13 • Instandsetzung komplexer Infrastrukturbauten – am Beispiel

    Parkhäuser (Sika Schweiz AG)Seite 15 – 19 • Zustandserfassung und Sanierungsplanung für die Fassade des

    Konstanzer Bahnhofsturm mit Kunststeinen aus 2 Epochen (Prof. Dr.-Ing. S. Stürmer)

    BerufsbildungSeite 2 • Ausschreibung Weiterbildungskurs Schützen und Instandstellen

    von Stahlbetonbauten Seite 6 • Ausschreibung Lehrgang Bautenschutz-Fachmann/

    Bautenschutz-FachfrauSeite 18 • VBK-Weiterbildungskurs für den FugenpraktikerSeite 22 – 23 • Feierliche Übergabe der Eidg. Fachausweise Bautenschutz-

    Fachmann/Bautenschutz-FachfrauSeite 24 • Ausschreibung: Berufsprüfung für den Eidg. Fachausweis

    BeschichtungenSeite 14 • Wer zuletzt kommt... (Soprema AG)Seite 21 • Innenbeschichtung von stehenden zylindro-konischen Stahl-

    Lagertanks bei bei der Krombacher Brauerei (Radix AG)

    BödenSeite 25 – 27 • Böden für Balkone, Pergolas, Garten (VSH)

    Seite 3 Editorial

    InjektionenSeite 8 – 9 • Injektionen retten Bauwerke (FG Injektionen)

    Seite 28 Mitgliederliste

    StelleninserateSeite 13 • Projektleiter / in (LPM AG)

    • Projektleiter /Bauleiter (Paul Welker AG)

    Als Beilage: Bezugsquellen-Register verarbeitender Firmen undZulieferanten/Beratungen

    NEU auf dem Internet: www.vbk-schweiz.ch

    BautenschutzOffizielles Organ des VBKSchweizerischer Verband Bautenschutz •Kunststofftechnik am BauCH-5502 HunzenschwilT +41 (0)62 823 82 24F +41 (0)62 823 82 [email protected]

    Impressum

    HerausgeberBACHOFNER CONSULTING GMBHVerbände „ Marketing „Kommunikation „ EventsHauptstrasse 34aCH-5502 HunzenschwilT +41 (0)62 823 82 22F +41 (0)62 823 82 [email protected]

    GesamtkoordinationBACHOFNER CONSULTING GMBHCH-5502 Hunzenschwil

    Inserate und AbonnementeBACHOFNER CONSULTING GMBHCH-5502 Hunzenschwil

    DruckFasler Druck AGNeumattstrasse 325000 Aarau

    Auflage 7600

    Erscheint 4x jährlich

    Abonnement 4 AusgabenFr. 31.–, inkl. MWST

    Einzelheft Fr. 11.–, inkl. MWST

    Signierte Beiträge geben die Ansicht des Autorswieder, sie brauchen sich nicht mit der Ansicht derRedaktion zu decken. Für die Richtigkeit und/oderVollständigkeit der Artikel kann der Herausgeberkeine Gewähr übernehmen. Für unaufgeforderteingesandte Manuskripte wird keine Gewährübernommen. Sämtliche Verwertungsrechte fürArtikel, Fotos und Illustrationen liegen beim He-rausgeber und dürfen ohne Einwilligung des He-rausgebers nicht weiterverwendet werden.

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite 1

  • BAUTENSCHUTZ 3 20082

    BERUFSBILDUNG

    Ausschreibung: VBK-WeiterbildungskursSchützen und Instandstellen von Stahlbetonbauten20. – 24. Oktober 2008 (Neu: 5 Tage)Zivilschutz-Ausbildungszentrum Sempach, 6204 Sempach-Stadt

    Dieser 5-tägige, BBF-berechtigte Lehrgang richtet sich an Verarbeiter, Baufachleute auf der Stufe Bauführer, Vorarbeiter und Spezialisten, die auf dem Gebiet der Bauwerksanierung von der Betontechnologie über Betonschäden, Korrosionsschutz hin biszur Beschichtung verantwortlich sind. Fachleute (Planer wie auch Bauleiter), die sich mit der Planung, der Rationalisierung, derMaterialbeschaffung sowie der Kontrolle und Qualitätssicherung befassen, werden ebenfalls grossen Nutzen aus diesem Weiter-bildungskurs ziehen können.Der Kurs wird mit einer obligatorischen Abschlussprüfung abgeschlossen.

    Theorie• Materialtechnologie, Schäden und ihre

    Ursachen• Erkennen und Beurteilen von Schäden und

    Mängeln• Materialkunde Kunststoff• Untergrundvorbereitung• Oberflächenbehandlung / Strahltechnik• Bewehrungs- und Korrosionsschutz• Manuelle Reprofilierung• Instandsetzung mit Spritzbeton• Nassspritzen• Vorbetonierung / Hydrophobieren• Porenverschluss / Feinspachtelung• Oberflächenschutz• Fugen• Brandschutzfugen

    • Naturstein-Verfestigung, Mörtelfugen + Konservierung

    • Abdichtung + Verfestigung erdberührterErdteile durch Injektionen

    • Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz• SIA-Normen• Messtechnik / Prüfmethoden UntergrundPraxis• Korrosionsschutz der Armierung • Manuelle Reprofilierung• Instandsetzung mit Spritzbeton• Nassspritzen• Porenverschluss / Feinspachtelung• Karbonatisierung / Feuchtigkeitsschutz• Fugen• Brandschutzfugen• Messtechnik

    Schwerpunkte: Theorie und Praxis

    Anmeldungen und weitere Auskünfte: VBK Schweizerischer Verband Bautenschutz • Kunststofftechnik am BauFrau Regula Bachofner, Hauptstrasse 34a, 5502 Hunzenschwil, T 062 823 82 24, F 062 823 82 21, [email protected], www.vbk-schweiz.ch

    Kosten: Fr. 1340.– für VBK-Mitglieder, Fr. 1680.– für Nicht-Mitglieder (Parifonds-berechtigt)inkl. Kursdokumentation, Kurs- und Prüfgebühr, Mittagessen, Pausengetränke

    Anmeldung VBK-Weiterbildungskurs «Schützen und Instandstellen von Stahlbetonbauten»Wir melden folgende Teilnehmer für den Weiterbildungskurs vom 20. – 24. Oktober 2008 (5 Tage) an:

    Name: Vorname:

    Name: Vorname:

    Name: Vorname:

    Firma: Adresse:

    Telefon: Mail:

    Datum: Unterschrift:

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite 2

  • Liebe Leserinnen und Leserliebe Verbandsmitglieder

    Die hohen Rohstoffpreise lassen uns allenicht unberührt, sei es als Konsumentoder als Verarbeiter/Unternehmer. AlsKonsument ist unser Portemonnaie direktbetroffen: Wir zahlen höhere Heizölpreiseund beim Tanken an der Zapfsäule be-kommt man für das gleiche Geld immerweniger Kraftstoff. Und die Lebensmittel-preise im Laden steigen auch, teilweisebedingt durch den Erdölpreis, teilweisedurch andere Ursachen (wie Biomassen-treibstoffe). Die anziehende Teuerung istein klares Zeichen dafür. Als Unternehmerstellen wir fest, dass die Transportkosten,aber auch die Rohstoffpreise für Kunst-harze, welche aus Erdölderivaten her-gestellt werden, sich teilweise massiv ver-teuern. Dass man die Mehrkosten nichteinfach auf die Bauherren abschiebenkann, ist auch klar. Bei einem Bauwirt-schaftsmarkt, der nach den Prognosender Wirtschaftforscher den Höhepunkt er-reicht hat und zukünftig eher wieder mitnegativem Wachstum sich zeigen wird, istdies auch nicht einfach. Wir alle müssenden Gürtel enger schnallen! Und wenn esans Geld geht, so sind sparsame und al-ternative Technologien plötzlich wiederinteressant. Sogar die Amerikaner sparenbei den Kraftstoffen und kaufen sparsa-mere Autos. Diesen Trend haben die japa-nischen Autohersteller schon vor Jahrenerkannt, während die amerikanische Au-tomobilindustrie bis heute auf schwereund benzinfressende Autos setzte. DieQuittung lässt nicht auf sich warten: Be-reits im Mai 08 gingen in den USA dieVerkäufe von amerikanischen Autos um25–37 % zurück, während vor allem dieJapaner, aber auch die Europäer mit densparsamen Kleinwagen mit teilweise alter-nativen Antriebs-Systemen (Hybrid) in denVerkäufen kräftig zulegten. Ford überlegtsich ernsthaft, seine Kleinwagen aus dereuropäischen Produktion auf dem ameri-kanischen Markt einzuführen. Der Marktreguliert sich selbst, sobald es dem Kon-sumenten ans «Eingemachte» (sprich:Geld) geht. Die Immobilienkrise und dieTurbulenzen an den Finanzmärkten tra-gen das ihre nach dazu. In Europa hatman schon längst erkannt, dass das Ener-giesparen, sei es durch neue, sparsameoder durch alternative Technologien, sichwirtschaftlich lohnt. Natürlich geht esnicht nur ums Sparen von nicht nachhalti-gen Energieträgern und damit um dieSchonung von Ressourcen. sondern um

    das Umsteigen auf echte Alternativen(fast unbeschränkt zur Verfügung stehen-de Ressourcen wir Holz, Wasserkraft, Son-nenenergie, Windkraft, Erdwärme etc.).In der hessischen Stadt Marburg ist derStadtrat so weit geschritten, dass manbeim Sanieren von Dächern als Hausbesit-zer gezwungen wird, Sonnekollektorenauf das Dach zu installieren. Die entspre-chenden städtischen Bauvorschriften wer-den strikte angewendet. Noch sind wir inder Schweiz nicht so weit und hoffen,dass es auch nicht so weit kommen wird.Eine Regulierung auf freiwilliger Basis istwünschenswert. Wenn sich die Ökologiewirtschaftlich rechnen lässt, so sind alter-native und sparsame Technologien nichtnur eine Herausforderung, sondern siebeinhalten auch grosse Chancen undwerden damit fast zu einem Muss. Leiderhat man in der Schweiz viel vorhandenesKnow-how aus der Sonnenenergie undWindkraft nicht in der Praxis (im Grossver-such) angewendet und damit auch keinenwirtschaftlichen Nutzen daraus ziehenkönnen. Viele westeuropäische Ländersind heute viel weiter inder praktischen Anwen-dung. Ein Aufholbedarfbesteht also in unsermLande.

    In der Ausgabe 04/07habe ich über meineneue Heizung mit Wär-mepumpe im eigenenWohnhaus berichtet.Nicht nur aus Neugier-de installierten wir ei-nen separaten Strom-zähler, sondern wirwollten den Energiever-brauch für die Behei-zung des Hauses unddie Warmwasseraufbe-reitung auch separat er-fassen. Nach einem JahrBetrieb stellten wirnicht ohne Überra-schung und Stolz fest,dass man mit Fr. 350.–die gesamten Wärme-energiekosten für dasHaus bestreiten kann.So lassen sich die Mehr-kosten für die getätigteInvestition auch rech-nen!

    Bestimmt ein grossesPotenzial steckt in der

    Gebäudesanierung und -isolation. Geradefür uns öffnet sich hier ein Markt mitgrossen Chancen. Das Potential zumMarkt für die Sanierung von bestehendenGebäuden und Bauten ist wesentlichgrösser, als das Potenzial für Neubauten.Die Zukunft wird uns also nicht verscho-nen mit anspruchsvollen Herausforderun-gen. Jede Herausforderung beinhaltetnebst Risiken auch grosse Chancen. Unddiese Chancen, in unserer ureigenen Tä-tigkeit – der Bauwerksanierung – solltenwir nicht nur annehmen, sondern tatkräf-tig nutzen. Mit gut ausgebildeten undmotivierten Mitarbeitern sind wir auchbestens dafür gerüstet. Der VBK unter-stützt uns mit seinem vielseitigen Ausbil-dungsprogramm bestens und die Vergan-genheit zeigte, dass die Aus- und Weiter-bildung intensiv genutzt wurde. Machenwir dies auch in Zukunft!

    Roman Rohner

    Roman Rohner

    EDITORIAL

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 3

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:47 Uhr Seite 3

  • Einleitung

    Infrastrukturbauten wie Brücken werdendurch das zunehmende Verkehrsauf-kommen und im Besonderen durch denEinsatz von Tausalzen hoch beansprucht.

    Um den Wert und die Gebrauchstaug-lichkeit dieser Kunstbauten langfristig zuwahren, sind entsprechende Schutzsy-steme erforderlich. Ein wichtiger Bestand-teil ist der Schutz der Fahrbahn durch eine alterungsbeständige Abdichtung.

    Das vorliegende Objekt, der Autobahn-viadukt F6 Wangenmatt ist ein Bestand-teil der A 12 zwischen Flamatt und BernBümpliz. Die zwei Hohlkastenbrückenvon je 300 m Länge sind 1977 dem Ver-kehr übergeben worden. Nach 30 Jahrenwurde eine umfassende Gesamtinstand-setzung notwendig, welche auch die Erneuerung der Fahrbahnabdichtung beinhaltete. Diese Arbeiten wurden inden Jahren 2007/2008 ausgeführt. Diegesamte Fläche betrug über 7'000 m2.

    Ein entsprechend enger, vorgegebenerTerminplan sollte die Verkehrsbeein-trächtigungen möglichst gering halten.Durch die Anwendung des Bonus/Malus-Systems und des Zweischichtbetriebeskonnten kürzere Bauzeiten realisiert werden.

    Dabei muss sich der Unternehmer unteranderem auf tolerante, sichere undschnell überarbeitbare Systeme verlassenkönnen. Die neue BrückenversiegelungStoPox BV 100 erfüllt diese Anforderungen.

    Systemeigenschaften

    Das neu entwickelte Epoxid-harz wird zur Herstellungvon Grundierungen, Versie-gelungen und Kratzspachte-lungen auf Betonbrückenverwendet und ist nachTL/TP-BEL-EP der ZTV-ING,Teil 7 geprüft. Das Systemwird unter Abdichtungenaus Polymerbitumendich-tungsbahnen (PBD) oderFlüssigkunststoff (FLK) wieStoPur BA 2000 unterAsphaltbelägen eingesetzt.

    Das Produkt ist für den Einsatz auf jun-gem Beton (> 7 d) geprüft und weist eine gute Frühwasserbeständigkeit auf.Durch die hohe Erhärtungsgeschwindig-keit sind beschichtete Flächen bei 23°Cbereits nach 8 Std. begehbar und nach12 Std. überarbeitbar.

    Die gelbe Einfärbung bewirkt eine gutevisuelle Erkennbarkeit der versiegeltenBereiche. Der im Pigment integrierteThermoindikator verändert seinen Farb-ton bei Temperaturbelastung mit demGasbrenner von gelb nach rot. Dadurchwird die gleichmässige Temperaturfüh-rung beim Aufschweissen der PBD-Bahn

    Neue, innovative Brückenversiegelung

    ABDICHTUNG

    BAUTENSCHUTZ 3 2008

    Autor: Sto AG, Bautenschutz, 4553 Subingen

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    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 4

  • durch rote Streifen in Höhe der Brenner-tulpen nachweisbar, was zur Erhöhungder Verarbeitungssicherheit beiträgt.

    Durch das spannungsarme, thermopla-stische Verhalten bei Temperaturbela-stung können PBD-Bahnen bei mittlerenUntergrundtemperaturen zwischen 10°und 30°C bereits nach einem Tag aufge-flämmt und die Gussasphalt-Schutz-schicht nach zwei Tagen eingebaut wer-den.

    Ein besonderes Augenmerk wurde nebstder Lösemittelfreiheit einer Formulierungmit niederem Allergiepotential beige-messen.

    Arbeitsablauf

    Auf den entsprechend vorbereiteten Un-tergrund ist die erste Lage Reaktionsharzflutend aufgebracht, verteilt und mitQuarzsand abgestreut worden.

    Nach der Aushärtung und Entfernungdes nicht eingebundenen Quarzsandessind die grundierten Bereiche zur Erzie-

    lung einer porenfreien Oberfläche mit ei-ner zweiten Lage Reaktionsharz versie-gelt worden.

    Zusammenfassung

    Der Zeitfaktor bei der Instandsetzungvon Infrastrukturbauten wird immer aus-schlaggebender.

    Mit der Verwendung des Systems StoPoxBV 100 führten die Vorteile

    • Zeitersparnis durch rasche Überarbeit-barkeit

    • Verarbeitungssicherheit beim Auf-flämmen der PBD-Bahnen

    • Grössere Toleranz gegenüber klimati-schen Bedingungen

    • Einwandfreier Verbund durch dasthermoplastische Verhalten bei Tem-peraturbelastung

    zu einer für alle am Bau Beteiligten ge-winnbringenden Lösung.

    ABDICHTUNG

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 5

    Am Bau beteiligte:

    Bauherr:Tiefbauamt des Kantons Bern3011 Bern

    Ingenieur / Planer:Steiner & Buschor ITECIngenieure und Planer AG3011 Bern

    Unternehmer:ARGE Kunstbauten A12Marti AG, Renesco Bautenschutz3012 Bern

    Materiallieferant Brückenversiegelung:Sto AG Bautenschutz4553 Subingen

    Kontakt:Sto AG BautenschutzIndustriestrasse 174553 SubingenTelefon 032 674 41 41Telefax 032 674 41 [email protected]

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 5

  • BAUTENSCHUTZ 3 20086

    BERUFSBILDUNG

    Ich/wir interessieren uns für den Lehrgang Bautenschutz-Fachmann / Bautenschutz-Fachfrau mit Eidg. Fachausweis:

    Name/ Vorname:

    Name/ Vorname:

    Beruf:

    Firma:

    Adresse: PLZ/Ort:

    Verbandszugehörigkeit:VBK SBV SMGV

    Datum/Unterschrift:

    Kursdaten und Kursort Ort: Zivilschutz-Ausbildungszentrum Sempach, 6204 Sempach-Stadt1. Teil: 10. Nov. – 29. Nov. 2008 (Neu 16 Tage) Bereiche: Q-Management, Betoninstandsetzung, Oberflächenschutz2. Teil: 12. Jan. – 30. Jan 2009 (15 Tage) Bereiche: Mauerwerkinstandsetzung, AbdichtungBerufsprüfung: Die Eidg. Berufsprüfung wird zusammen mit der Prüfungsgebühr termingerecht ausgeschrieben.

    Ausbildungskosten (parifondsberechtigt) VBK-/SBV-/SMGV-Mitglieder: Fr. 6850.–Nicht-Mitglieder: Fr. 8650.–inkl. Ausbildungsgebühr, Ausbildungsunterlagen, Mittagessen, Getränke

    Auskünfte, Informationen und Bestellung weiterer UnterlagenSchweizerischer Verband Bautenschutz • Kunststofftechnik am BauFrau Regula Bachofner, Hauptstrasse 34a, 5502 HunzenschwilT +41 (0)62 823 82 24, F +41 (0)62 823 82 21, [email protected], www.vbk-schweiz.ch

    1. Ziel der AusbildungDer Schutz und die Instandstellung vonBauwerken hat im letzten Jahrzehnt einezentrale und somit wichtige Rolle imBaumarkt eingenommen. Die branchen-spezifischen Prognosen bestätigen einestetige Weiterentwicklung im Umbau,resp. Renovationsbereich. Im BereichBautenschutz und Bauwerkinstandset-zung mangelt es schon seit Jahren angut ausgebildeten Fachleuten. Auf demAusbildungsmarkt wird keine fundierteberufliche Weiterbildung in dieser Artangeboten und im Zuge der sich immermehr verbreitenden Qualitätskontrolle(ISO 9000 und ff) in den Betrieben, be-steht ein dringendes Bedürfnis nach die-ser entsprechenden Ausbildung.Ziel ist die Vermittlung und Sicherstel-lung der Stand der Technik und Profes-sionalität der sehr komplexen Aufgaben.Dies soll nachhaltig dazu führen, denEinfluss auf die Gesamtbeurteilung einerleistungsausweisenden Qualität am Bauzu bewirken. Unternehmen, die mit ge-schultem Personal am Markt auftreten,können durch Kompetenz und Qualitätden Bauherrn überzeugen und damitauch ihre Chancen am Markt erhöhen.

    Bei öffentlichen Arbeiten werden vonder Bauherrschaft «fachlich ausgebildeteSchlüsselpersonen» namentlich verlangt.Dies zeigt klar das Bedürfnis auch seitensder Bauherrschaft.

    2. Ausbildungs- undPrüfungsbereiche

    Der Kandidat ist die Fachperson für diefolgenden Bereiche der Bauwerkinstand-setzung:

    Fach 1: Q-Management• Arbeitssicherheit• SUVA-Vorschriften• Oekologie• Qualitätssicherung• Objektbeurteilung / Messtechnik • Personalführung• Avor / Rapportwesen

    Fach 2: Betoninstandsetzung• Materialtechnologie / Beton-

    technologie/ Betonschädenund ihre Ursachen

    • Vorarbeiten• Untergrundvorbereitung• Bewehrung

    • Reprofilierung / Spachtelung manuell• Reprofilierung maschinell• Tragwerkverstärkung

    Fach 3: Oberflächenschutz• Spachtelung• Oberflächenschutzsysteme• Spezialbeschichtungen

    Fach 4: Mauerwerk-instandsetzung• Mauerwerksbeurteilung• Horizontalabdichtung• Natursteinmauerwerk• Putzsanierung

    Fach 5: Abdichtungen• Allgemeine Grundlagen• Vorarbeiten• Wasserdichte Betonkonstruktion• Fugenabdichtung• Abdichtung mit Dichtungsbahnen und

    Gussasphalt• Abdichtung mit Kunststoffdichtungs-

    bahnen• Abdichtung mit Flüssigkunststoffen• Abdichtung mit bitumonösen Be-

    schichtungen / Kaltselbstklebebahnen• Abdichtung mit Fugendichtungsmassen• Injektionen

    6. Lehrgang Bautenschutz-Fachmann / Bautenschutz-Fachfrau mit Eidg. Fachausweis(vom BBT anerkannte und geschützte Berufsbezeichnung)

    SBV, SMGV

    6. Lehrgang 2

    008/2009 ist au

    sgebucht.

    Ihre Reservati

    on für den

    7. Lehrgang 2

    009/2010

    nehmen wir b

    ereits heute en

    tgegen.

    (info@vbk-schw

    eiz.ch, T 062 8

    23 82 22)

    Wir freuen un

    s auf Sie!

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  • SikaBau AGBautenschutz, Bauinstandsetzung, Abdichtungen

    Reitmenstrasse 7, Postfach, 8952 Schlieren ZH, Tel. 058 436 49 00, Fax 058 436 45 70, www.sikabau.ch

    Neues Bild

    Spitzenklasse von A wie Abdichtungssysteme bisZ wie Bodenbeläge.Im Frühjahr 2008 erhält die Destination Zürich eines ihrer Wahrzeichen zurück: Das Dolder Grand wandelt sich vom

    ursprünglichen «Curhaus» zum City Resort der Luxusklasse. Die glanzvolle Vergangenheit und lebendige Zukunft des

    traditionsreichen Hauses gehen dabei eine spannende Symbiose ein. An einmaliger Lage, zwischen pulsierender Stadt

    und belebender Natur, bietet das Dolder Grand zahlreiche Facetten, umgesetzt in überraschenden Wohn-, Spa- und

    Kulinarik-Erlebnissen: 173 luxuriöse Zimmer und Suiten, einen Spa-Bereich auf 4’000 Quadratmetern, erlesene

    Gastronomie sowie grosszügige Bankett- und Seminarräumlichkeiten.

    SikaBau Zürich-Hochbau wurde mit den Abdichtungsarbeiten

    (Arbeits- und Dilatationsfugen mit dem Sikadur®-Combiflex® System

    respektive Sika® Injectoflex-System Typ DI-1) sowie mit der

    Ausführung von Kunstharzbodenbelägen (Sikafloor®-261/162

    Colorquarz-Einstreubelag) beauftragt.

    Bauherr: Dolder Hotel AG, Zürich

    Planer/Architekt: Foster and Partners Ltd., London

    Ingenieur: Ernst Basler + Partner AG, Zürich

    Bauleitung: Itten + Brechbühl AG, Zürich

    Bauunternehmung: ARGE Dolder Grand Hotel, Zürich

    Marti AG, Zürich; Implenia Bau AG, Zürich; Marazzi AG, Bern

    Abdichtungsarbeiten

    und Bodenbeläge: SikaBau AG, Schlieren ZH

    Niederlassungen in: Aarau, Cadenazzo, Chur, Echandens, Kirchberg/BE, Kriens, Meyrin/Satigny, Muttenz, Schlieren ZH,

    Steg/VS, St. Gallen

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 7

  • Risse entstehen an beinahe jedemBauwerk, sowohl bei der Erstellungals auch während der Nutzung. In-jektionsverfahren sind häufig dieeinzige Möglichkeit, diese Mängel zubeheben und so Folgeschäden zuvermeiden. Der Injektionserfolg hängtdabei von Mensch, Maschine undMaterial ab. Profitieren Sie von derintensiven Zusammenarbeit zwi-schen Planern, Systemlieferanten,erfahrenen Verarbeitungsunterneh-men und neutralen Qualitätsüber-wachern.

    Injektionsmassnahme ist nicht gleich Injektionsmassnahme. Baustoff, Scha-densursache, Bauteilzustand und Injekti-onsziel variieren.

    Einsatzgebiete der Injekti-onstechnologie

    Abdichtungsmassnahmen allgemein• Kraftschlüssige Verbindungen von Ris-

    sen und Hohlräumen im statischenBereich

    • Elastische Abdichtung von Rissen undFugen

    • Abdichtung gegen drückendes Was-ser und nachträgliche dauerelastischeAbdichtung

    • Hohlraumverfüllung• Verklebungen von Hohlräumen, Klüf-

    ten und Gestein• Bodenplattenabdichtung, Bodenplat-

    tenstabilisierung

    Abdichtungsmassnahmen bauteilbe-zogen• Schleierinjektion, Flächenabdichtung• Baugrubenabdichtung

    • Rühlwandabdichtung, Spundwand-abdichtung

    • Baugrundverfestigung, Baugrundkon-solidierung

    • Nachdichtung von Tunnelbauwerken /Nachdichtung von Tübbingelement

    Injektionsmaterialien

    Auf dem Baumarkt stehen für die Injek-tionsarbeiten vier, nach ihren Eigenschaf-ten zu differenzierende Materialien zurVerfügung. Duromere (z.B. Epoxydhar-ze), Elastomere (z.B. Polyurethane) unddie zementgebundenen Füllgüter (z.B.Zementsuspensionen, Zementleime) ge-hören zu den meistverwendeten Mate-rialien. Seit dem Gültigkeitsbeginn derNorm EN 1504-5 kommen auch vermehrtPolymethylemthacrylate zum Einsatz.

    Duromerharze (Epoxydharze EP)• Sind für das kraftschlüssige Füllen von

    Risse in Bauwerken aus Beton, Mau-erwerken und ähnlichen Baustoffen,unter trockenen Bedingungen geeig-

    net (einige EP sind unter begrenztfeuchten Bedingungen verwendbar)

    • Sind für trockene Risse (einige EPauch für feuchte Risse) mit Rissbreiten> 0.1mm geeignet

    • Sind für Nieder Viskosität (ab ca. 100mPa.s), geeignet, hohe Druck- undZugfestigkeit

    • Sind für Hochdruckinjektion und Trän-kung geeignet

    Zementgebundene Füllgüter (Zement-leime ZL, Zementsuspensionen ZS)• Sind für das kraftschlüssige Füllen von

    Fugen, Rissen und Hohlräumen untertrockenen und feuchten, jedoch nichtwasserführenden Bedingungen ge-eignet

    • Sind in Form von Zementsuspensiongeeignet für die Risse > 0.25 mm, Ze-mentleim für die Risse > 0.6 mm

    • Sind geeignet für Niedrigdruckinjektion

    Elastomerharze (PolyurethanharzePUR)• Sind für das dehnfähige Füllen von Fu-

    gen, Risse und Hohlräumen > 0.1 mm,unter trockenen, wasserführendenund druckwasserführenden Bedin-gungen geeignet

    • Sind für eine begrenzte oder starkeVolumenzunahme bei Reaktion mitWasser geeignet (Injektionsschaum zumStoppen von drückendem Wasser)

    • Sind Niedrigviskos (ab ca. 100 mPa.s)• Sind für Hochdruckinjektionen geeignet

    Hydrostrukturharze (Acrylatgele AY)• Sind speziell geeignet für flächige und

    grossflächige Aussenabdichtungen alsSchleierabdichtung von Bauwerken

    • Sind für das quellfähige Verfüllen vonDilatationsfugen, Hohlräumen geeignet

    • Sind für trockene und feuchte Berei-che einsetzbar, verdrängt Wasser ausdem Baukörper Reaktionszeit mit Ka-talysator steuerbar, mit Additiven viel-fältig einsetzbar, auch unter Wasser

    Injektionen retten Bauwerke

    INJEKTIONEN

    BAUTENSCHUTZ 3 2008

    Autorin: Regula Bachofner, Fördergemeinschaft Injektionen,

    5502 Hunzenschwil

    8

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 8

  • • Weisen eine gute Klebkraft auf ver-schiedensten Baumaterialien (Beton,Bitumen, Kunststoffe, etc.)

    • Niedrigviskoses (ab ca. 5 mPa.s)• Sind frei von Acrylamiden und N-Me-

    thylolacrylamid• Sind geeignet für Niederdruckinjektion

    ABI – Merkblatt «Abdichtung von Bau-werken durch Injektion»

    DB Richtlinie 804.6102 «Vergeltungs-massnahmen, Planung, Durchführungund Qualitätssicherung»

    WTA-Merkblatt E 5-20-07 /D (Entwurf)

    Normen

    Schweizer NormenSN EN 1504-5 / SN EN 1504-9SNxxx.272 (in Vernehmlassung)

    Zusätzliche NormenwerkeZTV-ING «Zusätzliche Technische Ver-tragsbedingungen und Richtlinie für Ingenieurbauten»Teil 3: Massivbau, Abschnitt 5: Füllen vonRissen und Hohlräumen in Betonbauteilen

    DAfStb-Richtlinie «Schutz und Instand-setzung von Betonbauteilen» (Instand-setzungsrichtlinie)Teil 1: Allgemeine Regelungen und Pla-nungsgrundsätzeTeil 2: Produkte und AnwendungTeil 3: Anforderung an die Betriebe undÜberwachung der Ausführung, Baugru-benabdichtungTeil 4: Anforderungen, Qualitätsüberwa-chungTeil 5: Injektion von Betonbauteilen

    EN 12715 «Ausführung von besonderengeotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau)Injektionen»

    INJEKTIONEN

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 9

    Weitere Informationen:

    Fördergemeinschaft InjektionenHauptstrasse 34a • CH-5502 Hunzenschwil Tel. +41 (0)62 823 82 23 • Fax +41 (0)62 823 82 [email protected] • www.fg-injektionen.ch

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 9

  • Planertagung vom 28. Au-gust 2008

    Instandsetzung komplexer Infra-strukturbauten – am Beispiel Park-häuser

    Kompetente Referenten äusserten sichan der Planertagung zum sehr wichtigenThema «Instandsetzung komplexer In-frastrukturbauten». Die weit über hun-dert Teilnehmer im neuen SAS RadissonHotel am Flughafen Kloten wurden vonPeter Weber, Leiter der Ingenieur- undBauherrenberatung der Sika Schweiz AGbegrüsst und in das aktuelle Thema ein-geführt. Die effiziente Projektierung undInstandsetzung von Infrastrukturbautenwird zukünftig wieder vermehrt an Be-deutung gewinnen.

    Dazu sind optimale Konzepte unter Berücksichtigung von Lebensdauer undKosten gefragt.

    Das notwendige Investitionsvolumenzum Werterhalt von Infrastrukturbauten,und hier an der Tagung am Beispiel derParkhäuser am Flughafen Kloten aufge-zeigt, ist enorm gross und ein wichtigerEckpfeiler für die gesamte Bau- undVolkswirtschaft. Denn es gilt hohe volks-wirtschaftliche Werte zu erhalten undunterhalten.

    Auf dem Flughafen Zürich Kloten inve-stiert die Betreiberin Unique (FlughafenZürich AG) in den nächsten acht Jahrenrund 60 Millionen Franken in die Sanie-rung der Parkhäuser. Rund 57‘000 Flug-gäste frequentieren heute täglich den

    Flughafen Zürich. Die Parkhäuser derUnique bieten rund 12‘000 Plätze, dieim Durchschnitt von rund 8000 Fahrzeu-gen täglich benützt werden. Die gesam-ten jährlichen Parkerträge betragen rund60 Millionen Franken.

    Zielsetzungen des Bau-herrn

    Arthur Tobler, seit 2005 Leiter Construc-tional Facility Management bei Unique,beleuchtete in seinem Referat die Anfor-derungen des Bauherrn und die betrieb-lichen Erfahrungen im Unterhalt und Betrieb seit dem Beginn der Parkhaussa-nierungen im Jahre 2003. Wichtig sinddie umfassende Erfassung des Gesamt-zustandes der Infrastrukturbauten unddie sorgfältige Evaluation der optimalenSanierungsvariante. Die Sanierungsva-riante kann durchaus von Objekt zu Objekt variieren. «Die Erhaltung der Ge-brauchstauglichkeit ist unsere wichtigsteZielsetzung des Bauherr» äussert sich Arthur Tobler zur Haltung der Unique alsBauherr und Betreiber.

    Evaluation der optimalenSanierungsvariante unddie Umsetzung

    Christoph Nay vom beauftragten Inge-nieurbüro Dr. Deuring+Oehninger AGaus Winterthur, zeigte den Entschei-

    dungsprozess zur gewählten Sanierungs-variante auf.

    Von einer Nullvariante bis zum Totaler-satz. Zusammen mit der Bauherrschaftwurde in einem rund sechsmonatigenEntscheidungsfindungs-Prozess die opti-male Sanierungsvariante erarbeitet. Zielwar eine qualitativ hochwertige Sanie-rung um eine Restlebensdauer von 30Jahren sicherzustellen. Weiter war dasSanierungskonzept so zu wählen, dasswährend der definierten Lebensdauernur minimale Unterhaltsarbeiten undkeine Sanierungsarbeiten anfallen wer-den. Es soll eine wirtschaftliche Lösungsein, ohne aber die übrigen Ziele undRandbedingungen zu verletzen. «DieUmsetzung gelingt nur im Teamwork un-ter allen Beteiligten» so lautet die Haupt-

    Instandsetzung komplexer Infrastrukturbauten – am Beispiel Parkhäuser

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    BAUTENSCHUTZ 3 2008

    Autor: Peter Weber, Sika Schweiz AG, 8048 Zürich

    10

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 10

  • aussage des Bau- und Projektleiters Alexander Mierzwa vom IngenieurbüroDr. Deuring und Oehninger. Er zeigte dieStolpersteine auf, und die wichtige Be-deutung einer offenen Kommunikationunter allen Beteiligten bei den Bausitzun-gen. «Fehlerquellen feststellen, analysie-ren, diskutieren und korrigieren», damitkönnen die Zielsetzungen der Bauherr-schaft erreicht werden. Markus Linggvon der für die Parkdeckbeschichtungenverantwortlichen BauunternehmungGranella AG zeigte klar auf, was Planungund Einhaltung der Randbedingungenaus Sicht des Unternehmers heisst.20'000 m2 Parkdeckbeschichtungen be-deutet zum Beispiel 160’000m2 effektivzu bearbeitende Flächen in verschie-densten Arbeitsgängen von der Unter-grundvorbereitung bis zu diversen Reini-gungsschritten, oder der Einsatz von 28Kilometern Abdeckband und 92 TonnenZweikomponenten-Material. Neben denumfangreichen eigenen Qualitätssiche-rungsmassnahmen sind solche Punktebezüglich Terminen und Personalpla-nung sehr zu beachten.

    Qualitätssicherung undErfahrungen mit Park-decksystemen

    Hansjörg Epple von der Tecnotest AG inRüschlikon zeigte losgelöst von den gegenwärtigen Sanierungsarbeiten dieProblematik der Normen und der darausabgeleiteten Anforderungen auf. Alleinemit Normen und Anforderungen lassensich kein Gebäude und nicht einmal einParkhaus errichten. Noch weniger kön-

    Rechtliche Aspekte in derAusschreibung und Be-schaffung

    Beat Denzler, Dr.iur Rechtsanwalt LL.Maus Winterthur zeigte den Planern undBauherren in einem emotionalen Referatdie Submissionsrechtlichen Fettnäpfchenauf, die man besser nicht betritt und gabwertvolle Hinweise zur Ausschreibungund Beschwerden sowie zu den Rechts-folgen im Submissionswesen.

    Die aktuellen Sanierungs-arbeiten im Parkhaus P2

    Anlässlich der Baustellenführung konntensich die Teilnehmer von den speziellenBedingungen und der komplexen Arbeit-ausführung ein eigenes Bild machen.

    Aktuell werden im Parkhaus P2 die Ge-schosse 4, 5 und 6 erneuert. Ebenfallsgeschlossen ist das Geschoss 3, welchesals Auffangwanne für Wasser und Ab-bruchschutt dient. Mit einer Investitions-summe von rund 8 Millionen Frankenwerden rund 20‘000 m2 Parkdeckbelagneu erstellt. Pro Geschoss ergibt sich etwa folgende Beschreibung des Bauab-laufs: Nach der vollständigen Entfernungdes Überbetons mit HDW-Abtrag durchbis zu vier Roboter und der Reinigungwird die Armierung und der Beton desneuen Überbetons eingebracht. Die sau-ber bearbeitete Oberfläche wird kreuz-weise kugelgestrahlt und dient als Trägerfür die nachfolgende Parkdeckbeschich-tung. In nicht rissgefährdeten Bereichenbesteht diese aus einem elastifiziertemSikafloor-390 Epoxidharzsystem.

    Bereiche wo mit Bewegungen im Unter-grund zu rechnen ist werden mit Sikala-stic-821 und Sikafloor-355 beschichtet.In den höchstbelasteten Einfahrtsberei-chen und auf den Verbindungsbrücken

    nen alle Anforderungen anhand vonNormvorgaben auf jedes Bauwerk über-tragen werden. Es ist immer abzuklären,inwieweit Abweichungen von den Nor-men aber auch innerhalb der Normenliegende Abweichjungen toleriert wer-den können, vielleicht sogar müssen, damit das Werk der Nutzungsvereinba-rung entspricht. Am Schluss wird daseingebaute Parkdecksystem nicht darangemessen, wie hoch die Zugfestigkeitwar, sondern wie es aussieht und wie effizient es betrieben werden kann undsich die Benutzer sicher fühlen.

    Neue Normen und kreati-ve Beschichtungssysteme

    In verschiedenen Referaten wurde aufdie Einführung der Neuen Norm EN1504 und die Auswirkungen auf dieOberflächenbehandlungen in der neuenSIA 273 von den Sika Referenten AlexBeutler und Matthias Dietrich hingewie-sen. Ivo Schädler zeigte die Tendenz zu«kreativeren» Beschichtungssystemen,losgelöst von den Normen und ange-passt auf die Anforderungen des Bau-werkes und der Baustelle auf.

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 11

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 11

  • Risse entstehen an beinahe jedem Bauwerk, sowohl bei derErstellung als auch während der Nutzung. Das Gefahren-potential ist groß. Injektionsverfahren sind häufig die einzigeMöglichkeit, diese Schäden zu beheben und so Folgeschädenzu vermeiden. Der Injektionserfolg hängt dabei von Mensch,Maschine und Material ab. Profitieren Sie von der intensivenZusammenarbeit zwischen Systemlieferant und erfahrenenVerarbeitungsunternehmen!

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    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 12

  • wird das Sika Elastomastic TF-Systemaufgebracht. Optimal den jeweiligen Anforderungen angepasste Systeme gewährleisten den Langzeitschutz. DieAbstreuungen zur Rutschfestigkeit wer-den den Verschleissstufen und der Signalethik angepasst. Die Fahrbereichewerden mit Durop schwarz abgestreut,die Standflächen und Schrammbordemit Quarzsand und farblich versiegelt.Mit dieser Farbgebung wird die Fahr-und Standzone klar erkennbar. Die Ge-schosssanierungen umfassen auch diekonstruktive Erneuerung an Decken undStützen. Mit verschiedenen baulichenMassnahmen wird die statische Funktionder Konstruktionsteile in Beton wiederhergestellt. Die Stahlstützen erhalten ei-nen neuen SikaCor-Langzeitkorrosions-schutz.

    Die angeregten Diskussionen zu den Referaten zeigte die Wichtigkeit einesErfahrungsaustausches unter Planern,Ausführenden und Bauherren an dieserFachveranstaltung auf.

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

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    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 14:48 Uhr Seite 13

  • BAUTENSCHUTZ 3 200814

    Handwerklich beissen keine Hunde,handwerklich ist umgekehrt das Finishoft der krönende Abschluss. Nach Un-glück (Brand) und erfolgreichem Wieder-aufbau (2006-07) präsentiert sich die Ro-toflex AG in Grenchen auch baulich alszukunftsorientiertes Unternehmen.

    Das schlichte Aufnahmegebäude der Fir-ma (zweigeschossig grau vor der Jura-Kulisse) besticht optisch durch zwei Ak-zente, Warenlift und Entree: Zwei dunkel gehaltene, kantige bzw. ge-rundete Kuben ragen nicht nur leichtüber die Baumasse, sondern tragenstarkfarbige rote, blaue, gelbe Akzente –nicht zuletzt als Hinweis auf das hier her-gestellte Qualitätsprodukt (Farben undLacke für spezielle Druckverfahren). DenEffekt erzielen einheitlich pulverbe-schichtete Aluminiumplatten, in ihrer Wir-kung gesteigert durch gebogene Flächen.

    Aber kein Ein-/Ausgang ohne Zugang.Letzterer führt als magentafarbener tür-breiter Farbstreifen mit schwarzen Beila-gen über die Böschung aufs Trottoir. Sodemonstrieren beide ein identisches Er-scheinungsbild. Das schreibt sich nacheinem Besuch vor Ort recht leicht. DieRealität des Zugangs – des jüngeren derbeiden Teile – beruht indessen auf zumHochbau völlig unterschiedlichen Grund-lagen. Das sind waagerechte Ebenenund Böschungsstufen. Das sind intensiveBegehung und flächige Bewitterung.Das sind Anstriche von Asphalt und Be-ton. Wie lässt sich trotzdem die fürsKonzept unerlässliche Einheit finden? Man rief Soprema Alsan: Gründliche Er-fahrung und solides Wissen garantiertenden Erfolg. Hinter ihm stehen die richti-

    gen Ausgangsprodukte – Flüssigkunst-stoffe – und die richtige Umsetzungs-technologie.

    Vor dem Erfolg stand jedoch die Heraus-forderung («machbar», «dauerhaftes»und «verlässliches» Ergebnis).

    Die von uns erarbeitete Lösung hier derReihe nach:

    • VorphaseAuf die exakte Aufgabendefinitionfolgte die detaillierte Analyse, bzw.der Laboruntersuchung. Das Ergebnis bestand in der Produktbe-stimmung gepaart mit der Farbrezeptur.Eine Beratung vor Ort ebenso wie dasAnsetzen von Mustern für die Abnah-me durch die Baukommission bereite-te die Realisierung vor Ort vor.

    • Phase 1Pflicht, bzw. Vorbereitung des Unter-grunds: Entfernung der Verunreinigungen bei den zementösen Untergründen(Betonstufen).Abtrag von 1/2 mm beim Gussasphaltmitsamt den ölhaltigen Resten (Geh-weg), jeweils durch Abschleifen.

    • Phase 2Kür, bzw. Auftrag mit Farbidentität: Als 1. Lage die Grundierung von harz-artiger Wirkung.Der asphalthaltigen Untergründe mittelsALSAN RS 222, der saugenden Unter-gründe (Beton) mittels ALSAN RS 276. Als 2. Lage der Oberschichtauftragmittels ALSAN RS 288, eine Versiege-lung oder auch Finish, 2-lagig, die erste Lage fein eingestreut mit Natur-quarz (leicht eingestreute Körnung0,3–0,8 mm). Das Ergebnis ist einenatürlich wirkende und gleichzeitigvollumfänglich haltbare Ebene.

    Die Applikation erfolgte mit der Versiegelungsrolle. Indessen: Meisterleistungen fallennicht vom Himmel. Der Erfolg wirddurch unser geschultes Personal garantiert!

    • Phase 3Höchste Punktezahl durch Zukunfts-orientierung: ALSAN garantiert in seinen Produktenfür Rutschfestigkeit und Untergrund-haftung, Witterungsbeständigkeitund Rissüberbrückung, Trittsicherheitund nicht zuletzt Farbbeständigkeit(UV-Resistenz).

    Der von uns «ausgerollte» Dauerteppichmag nur ein Detail sein. Aber er hat’s insich. Dies liegt an der Magenta-Farbe mitden schwarzen Begleitstreifen und anseiner Wirkung auf die Kunden. Dies giltaber ebenso für die Palette der hier an-gewandten Kenntnisse. Also: wer zuletztkommt, den sieht man oft am deutlich-sten. Wir haben es verstanden.

    Wer zuletzt kommt…

    BESCHICHTUNGEN

    Autor: Soprema AG, ALSAN, 8957 Spreitenbach

    Am Bau beteiligte:

    BauherrRotoflex AG, 2540 Grenchen

    Planung und KoordinationArchitekturbüro Kurt Mosimann2540 Grenchen

    AusführungBrägger AG, 3073 Gümligen (Walo-Gruppe)

    Zeitraum2007

    LieferantSoprema AG, 8957 Spreitenbach (ALSAN RS Systeme)

    BilderAlain Stouder

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil1 16.9.2008 12:48 Uhr Seite 14

  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 15

    Einleitung

    Nachdem sich Teile der Zinnen desTurmaufsatzes und entlang der Uhr-einfassung am Konstanzer Bahnhofs-turm gelöst hatten und Gefahr fürPassanten bestand, ist der gesamteTurm seit November 2006 eingerü-stet. Nach ersten Sicherungsmass-nahmen weiterer loser Steinteilefolgten visuelle Begutachtungen derSubstanz und der Schädigungen imAussenbereich. Alle Beteiligten wa-ren sich einig, dass eine grundlegendeSanierung des Bauwerks dringenderforderlich ist und das im Vorfeld alle relevanten Untersuchungendurchgeführt werden müssen, umdem Bestand und dessen Zustandangepasste Sanierungsmassnahmenplanen und ausführen zu können.

    Im Rahmen der zugrunde liegenden Bachelor-Arbeit [5] erfolgte eine umfas-sende Bestands- und Zustandsdokumen-tation des Turmaussenbereichs. Dabeiwurde ersichtlich, dass Kunststeine undzementgebundene Mörtel in unter-schiedlicher Qualität und Erhaltungszu-stand bei den vorangegangenen Sanie-rungsmassnahmen eingesetzt wordensind. Anhand einer Kartierung mit quan-titativer und qualitativer Beurteilung derSchadensbilder wird ein Überblick überAusmass und Umfang der Schädigungengegeben. Die wesentlichen Ursachen fürdie Schädigungen wurden erfasst undMassnahmen für die Sanierung der Fas-sade abgeleitet.

    Zum Objekt

    Der Konstanzer Bahnhof prägt mit seinem ca. 30 Meter hohen, auffälligenEingangsturm das Bild der See- als auchder Landseite der Konstanzer Altstadt(Bild 1). Die Bahnhofsanlage am Hafen-gelände besitzt eine ausgeprägte Nord-Süd-Ausrichtung und verläuft parallelzur Wasserlinie.

    Im Stil der Neugotik errichtet, weist derBahnhofsturm vereinfachte gotische Ele-mente und Ornamentik wie spitzbogigeÖffnungen, Fenster- und Türeinfassun-gen auf. Die horizontale Gliederungdurch Sockel-, Gurt- und Kranzgesimseund die vertikale Einfassung des Turm-schafts durch die Eckquaderung definie-ren das Bauwerk. Die exponierteste Stelledes Turmes bildet der Turmaufsatz mitden Zinnen und dem aufgehenden Glok-kengeschoss. Das Glockengeschoss hatallseitig gleiche Abmessungen. Die Turm-spitze mit den vier Fialen vollendet das filigrane Bauwerk. Neben der Funktion

    als Hauptzugang zum Bahnhof und zurStadt besass der Bahnhofsturm eine wei-tere wichtige Rolle als Uhr- und Glocken-turm.

    Der Konstanzer Bahnhof steht unterDenkmalschutz und ist mit seinem domi-nierenden Eingangsturm ein wichtigesZeugnis für die Bau-, Landes- und Ver-kehrsgeschichte der Stadt Konstanz. Erist das repräsentativste, bis heute nahezuunverändert erhaltene Bauwerk aus derEntstehungszeit des Eisenbahnverkehrsim Grossherzogtum Baden.

    Zustandserfassung und Sanierungsplanung für die Fassade desKonstanzer Bahnhofsturm mit Kunststeinen aus 2 Epochen

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    Autoren: Prof. Dr.-Ing. Sylvia Stürmer,Dipl.-Ing. (FH) B. E. Janine Erfurth,

    Hochschule für Technik, Wirtschaftund Gestaltung Konstanz

    Bild 1: Ansicht des Bahnhofsturms (Südseite) vor der Sanierung

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 15

  • BAUTENSCHUTZ 3 200816

    Bestands- und Zustands-kartierung

    Für die Kartierungen wurde die SoftwareMetigo Map 2.1., Digitale Kartierung fürBauforschung und Restaurierung der Fokus Gesellschaft für Bauvermessung,Fotogrammmetrie und BildverarbeitungmbH Leipzig eingesetzt. Da zum Zeit-punkt der Bearbeitung des Themas keinefotogrammetrische Bauaufnahme desObjektes vorlag, bilden die mit einer Digitalkamera aufgenommenen Fotosder Fassade die Grundlage für die Kartie-rung.

    Die Validierung der Fotos erfolgte an-hand von Originalmassen des Objekts.Dabei erwies sich als schwierig, dass zumZeitpunkt der Aufnahme der Digitalfotosbereits das Gerüst vollständig errichtetwar, so dass die Tiefe des Gerüstes denmaximale Abstand zur Fassadenoberflä-che bildete und nur Teilaufnahmen er-fasst werden konnten, welche dannnachträglich mit grossem Aufwand zuGesamtansichten der jeweiligen Gerüst-ebene und Fassadenseite zusammenge-setzt wurden (Bild 2).

    Materialkartierung undBedeutung des zementge-bundenen Kunststeins

    Ziel der Materialkartierung war es, dieam Turm vorhandenen Materialien hin-sichtlich Art, Farbe, Verarbeitung, Struk-

    tur und Textur zu beschreiben und zu dokumentieren. Zusätzlich wurden dieVerteilung der Materialien am Objektund ihr flächenmässiger Anteil darge-stellt (Bild 3).

    Im Wesentlichen bestimmen drei Mate-rialien die Bau- und Restaurierungsge-schichte des Turms:

    • Sandstein (überwiegend als steinsich-tiges Mauerwerk)

    • zementgebundener Kunststein

    • Zementputz

    Die gesamte Turmfassade bestand ur-sprünglich nur aus Sandstein (Quader,Zierelemente, Masswerke etc.), der mitschmalen Fugen (Pressfugen) versetztwurde. Die Originalbausubstanz ist einmonolithischer Sandstein, der in der Nahe von Sankt Margarethen/Schweizabgebaut wird, der so genannte St. Margarether Sandstein (monolithischerMolasse-Sandstein).

    In den nachfolgenden, mindestens zweiSanierungsphasen wurden durch Witte-rung und Umwelteinflüsse geschädigteBereiche der Originalsubstanz fast aus-schliesslich durch Kunststeinteile oderflächige Steinergänzungen vor Ort mitzementgebundenen Mörteln ersetzt. Dieheute sichtbare Fassade hat neben sand-steinsichtigen Bereichen, die nur noch einen vergleichsweise geringen Anteil

    ausmachen, Bereiche mit Kunststein alsEckaufsätze (Bild 4), Quader, Fensterein-fassung usw. sowie verputzte Flächen.Der zementgebundene Kunststein wur-de vor Ort zur Überarbeitung des tieferliegenden, rückgewitterten Sandsteinsund vorgefertigt als vollständiger Ersatzdes Sandsteins verwendet.

    Der Zementputz wurde eingesetzt, umFassadenbereiche des Turmschafts ent-weder vollflächig zu verputzen oder umsandsteinsichtige Bereiche mit einem Fu-genverputz, bzw. -verstrich zu versehen.

    Der Flächenanteil des Kunststeins an derGesamtfassade des Turms liegt je nachFassadenseite bei 55 % bis 58 %, derAnteil an zementgebundenem Putzschwankt zwischen ca. 4 % und 20 %.

    Gemäss den Recherchen im Rahmen derAnamnese gibt es gesicherte Hinweiseauf Sanierungen mit zementgebunde-nem Kunststein in den Jahren 1936 und1975–1978. Im Süden Deutschlands gabes seit Anfang des 20. Jahrhunderts einen «Trend», Natursteinergänzungenund -ersatz in grossem Umfang mitKunststeinen auszuführen.

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    Bild 2: Schadenskartierung mit Metigo Map am Beispiel der 9. Gerüstebene (Westseite)

    Bild 3: Materialkartierung der Südseite

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 16

  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 17

    Das hat wahrscheinlich folgende Ursa-chen: Einerseits könnte die politische Situation in den 1930er und 1940er Jah-ren im Deutschen Reich verantwortlichdafür sein, dass – wie im vorliegendenFall – der originale Sandstein aus derSchweiz nicht mehr verwendet werdendurfte. Andererseits wurde nach einerAlternative für die Verwendung der witterungsanfälligen Sandsteine an Sa-kral-und Profanbauten sowie Ingenieur-bauwerken gesucht. In Konstanz sind dieAnwendungen von zementgebundenemKunststein in zum Teil sehr guter Qualitätnicht nur am Bahnhof und Bahnhof-sturm, sondern auch am Münster, anzahlreichen Kirchen, an Brunnen in derAltstadt sowie an Fassaden und Balko-nen von Stadthäusern und Villen (z. B.der Seestrasse) usw. zu finden.

    Als vollständiger oder teilweiser Steiner-satz wurde der zementgebundeneKunststein am Bahnhofsturm in Formvon Werksteinen bestehend aus Kern-und Vorsatzschicht eingesetzt. Wetterbe-ständige Messingstifte und Drahtankerdienten zur Befestigung der Kunststein-teile am Sandsteinmauerwerk.

    Neben dem Kunststein und den verputz-ten Fassadenflächen, insbesondere ander West- und Südseite des Turmschafts,

    Es treten folgende Schadensbilder amKunststein auf:

    • Risse mit unterschiedlichem Verlaufund verschiedenen Rissbreiten

    • Hohllagen, schalenartige Ablösungen(Bild 5)

    • Abplatzungen, z.B. an Kanten

    • Partielle Kalkauslaugungen und Gips-krusten sowie

    • Mikrobiologische Besiedelung durchAlgen und Flechten (Bild 4).

    Zusammenfassung undMassnahmen

    Nach der umfassenden Bestands- undZustandsanalyse der Fassadenoberflä-chen am Turm des Konstanzer Bahnhofslassen sich zusammenfassend zweigrundlegende Ursachen für die vorlie-genden Schadensbilder feststellen:

    Die vorhandenen Schädigungen wurdengrösstenteils durch die natürliche Verwit-terung der verwendeten Baustoffe hervorgerufen, die durch die Höhe, dieExposition und insbesondere durch frü-here Reaktionen mit Luftschadstoffenbeschleunigt wurde. Zusätzlich sind die

    gibt es bevorzugt an der Nord- und Ost-fassade sandsteinsichtige Flächen, die ei-nen Fugenverstrich mit Zementmörtelaufweisen. Der Fugenverputz wurde dabei über die Fuge bis auf «Null» aufden Sandstein geführt. Hier sollte mögli-cherweise die historische Technik des Fu-genverstrichs «Pietra Rasa» nachgeahmtwerden. «Pietra Rasa» heisst «verstriche-ner Stein» und bedeutet, dass der nachdem Aufsetzen des Steins aus der Fugehervorquellende Fugenmörtel verstri-chen wurde, wobei die Steinflanken zumTeil abgedeckt wurden (Bild 6). Um einFugenbild zu erhalten, wurde mit derKelle ein künstlicher Fugenstrich in denplastischen Mörtel geritzt. Zusätzlich istder Sandstein teilweise mit einem hell-grauen Zementschlamm überzogen.

    Schadenskartierung Ziel am vorliegenden Objekt war einematerial- und bauteilspezifische Scha-densklassifizierung, die Aufschluss überdie Schädigungsformen, deren Vertei-lung und Ausmasse gibt. Aus dieser Kar-tierung wurden Ursachen und Folgender Schäden sowie geeignete Massnah-men zur Sanierung abgeleitet werden.

    Im Vortrag werden nur die Schadensbil-der beschrieben und deren Ursachen erläutert, die sich auf den Kunststein undden Zementmörtel sowie deren Einflüsseauf den Originalsandstein beziehen.

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    Bild 4: Eckdetail aus Kunststein nachmehr als 70 Jahren Freibewitterung

    Bild 5: Hohllage und schalenartige Ablösung des Kunststeins vom Originalsandstein

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  • BAUTENSCHUTZ 3 200818

    BERUFSBILDUNG

    Ausschreibung: VBK-Weiterbildungskurs für den Fugenpraktiker12. und 13. Februar 2009Kursort: Zivilschutz-Ausbildungszentrum Sempach, Allmend, 6204 Sempach-Stadt

    Dieser 2-tägige, BBF-berechtigte Weiterbildungskurs richtet sich an Baufachleute und Spezialisten, die auf dem Gebietder «Fugen» tätig sind/werden und für deren Ausführung verantwortlich sind/oder werden.Der Kurs wird mit einer obligatorischen Abschlussprüfung abgeschlossen.

    Theorie

    • Vorbereiten der FugenVor Beginn der Arbeiten / Fugen am Bau vorbereiten /Hinterfüllen von Fugen

    • Fugenabdichtungen mit vorkomprimierten FugendichtbänderFugendimensionierung / Fugenformen / Chemische Belastung / Fugendichtungsbänder

    • HybridfugeFugen sind Bewegungsstellen / Voraussetzungen für eine sichere Verfugung / Dichtstoffe / Primer / Stopfmaterial / Dimensionierung von Fugen / Allg. gültige Hinweise zur Verarbeitung von hochelastischen Dichtstoffen / Verfugen mit Dichtstoff / Schäden von Fugen

    • Primer, Hochbau- und Bodenfugen, PUR- und Hybrid-KlebstoffenOberflächenbehandlung / Auswahl des richtigen Primers / Applikation von Primer / Applikation von Dichtstoffen

    • CombiflexbänderAbdichtungsprinzipien bei Fugenabdichtungen – Aussenlie-

    Schwerpunkte: Theorie und Praxis

    Anmeldungen und weitere Auskünfte: VBK Schweizerischer Verband Bautenschutz • Kunststofftechnik am BauFrau Regula Bachofner, Hauptstrasse 34a, 5502 Hunzenschwil, T +41 (0)62 823 82 24, F +41 (0)62 823 82 21, [email protected], www.vbk-schweiz.ch

    Kurskosten (BBF-berechtigt): Fr. 580.– für VBK- /Pavidensa-Mitglieder, Fr. 790.– für Nicht-Mitglieder inkl. Kursdokumentation, Kurs- und Prüfgebühr, Mittagessen, Pausengetränke

    Anmeldung VBK-Weiterbildungskurs für den FugenpraktikerWir melden folgende Teilnehmer für den Weiterbildungskurs vom 12. und 13. Februar 2009 an:

    Name: Vorname:

    Name: Vorname:

    Name: Vorname:

    Firma: Adresse:

    Telefon: Mail:

    Datum: Unterschrift:

    gende Abdichtung – Integrierte, einbetonierte Abdichtung –Innenliegende Abdichtung / Dichtigkeitsklassen gemäss SIA V272 / Systeme zur Abdichtung von Fugenabdichtungen /Fugenbänder Injektionsschlauch und -kanal / Quellende Dichtstoffe und Profile

    • SilikonfugenBrandschutz-, Naturstein-, Acrylglasverfugungen / Hoch-chemikalienfeste sowie hochschimmelresistente Fugen / Spezialanwendungen wie Bodenfugen und Fugen in Lebens-mittel-/Trinkwasserbereich

    • Abdichtungsbänder• Brandschutzfugen

    Praxis: Präsentation und Anwendungsbeispiele

    • Primer, Hochbau- und Bodenfugen, PUR- und Hybrid-Klebstoffen

    • Combiflexbänder• Silikonfugen• Abdichtungsbänder• Brandschutzfugen

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 18

  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 19

    möglichst detailliert ausschreiben unddenkmalverträglich, technisch korrektund dem Bestand und der Bedeutungdes Turmes entsprechend sanieren zukönnen.

    SchlussbemerkungDie Fakultät Bauingenieurwesen derHTWG Konstanz veranstaltete am 5. Juni 2008 gemeinsam mit dem Beton-marketing Süd und der WTA e.V. ein Seminar zur Sanierung von Betonbau-ten. Im Mittelpunkt stand dabei der sensible und objektspezifische Umgangmit historischen Ingenieurbauwerken,Wohn- und Gesellschaftsbauten sowieSakralbauten aus Beton und Kunststein.Architekten, Ingenieure, Naturwissen-schaftler und Steinrestauratoren berich-teten an Objektbeispielen von ihrenKenntnissen und Erfahrungen bei derbehutsamen Instandsetzung des Betonszum Erhalt der Funktionsfähigkeit unddessen besonderer architektonischerAusdruckskraft und Materialität. Abge-rundet wurde die gut besuchte Vortrags-veranstaltung mit Teilnehmern ausDeutschland und der Schweiz durch einekleine Ausstellung im Foyer der Aula derHTWG Konstanz. Dort nutzten Fach-firmen (Naturstein-Strobel Konstanz,AWAG Natur- und Kunststein GmbH,Thal), Spezial-Baustoffhersteller (BL Sy-stem AG, Langenthal) und die WTA e. V.(Deutschland) die Gelegenheit, sich, ihreLeistungen und Produkte dem Fach-publikum zu präsentieren.

    BAUWERKINSTANDSETZUNG

    Schädigungen zum Teil durch unsachge-mässe vorhergehende Sanierungsmass-nahmen mit mangelhafter Ausführungund zum Teil durch den Bestand unange-passte Sanierbaustoffe verstärkt wurden(siehe zum Beispiel Bild 6).

    Bei der Frage der Konservierung und Restaurierung des unter Denkmalschutzstehenden Bauwerks ist der Umgang mitdem «Erbe» des zementgebundenenKunststeins ein zentrales Thema.

    Bevor Massnahmen ergriffen werden, istzu klären, welche Baustoffe und Bauteilein welchem Umfang erhaltensfähig underhaltenswürdig sind. Während sich dieKunststeine der Eckquaderungen undFenstereinfassungen ihrem Alter und ihrerNutzungsdauer entsprechend in einemüberwiegend guten Zustand befinden,sind die überputzten Bereiche eher kri-tisch zu betrachten. Nach Auffassungder Autoren sind die zementgebundenenPutzflachen weder als erhaltenswürdignoch als erhaltensfähig einzustufen, dadie Ausführung gewerkunüblich und zu-sätzlich mangelhaft ist. Darüber hinauswirkt der für den Sandsteinuntergrundviel zu feste und dichte, in seiner Dickestark schwankende Zementputz scha-densintensivierend auf die angrenzendenund darunter liegenden Sandsteinfla-chen. Deshalb sollten diese Putze, diedurch Risse, Hohllagen und partielle Ab-platzungen geschädigt sind, vollständigentfernt.

    Vorhandene oberflächliche netzartigeRisse mit Rissbreiten von 0,1 – 0,2 mm,die offensichtlich nicht zu Schädigungengeführt haben, sind zu reinigen und können mit einer rissfüllenden, dampf-diffusionsoffenen Steinlasur am Ende dergesamten Sanierungsmassnahmen ge-schlossen werden.

    Bei den grösseren senkrechten Rissen(z.T. Spaltrisse), die statische bzw. dyna-mische Ursachen, wie z.B. Setzungendes Baugrunds, vermuten lassen, sinddie Risse weiter zu beobachtet (Gipsmar-ken wurden gesetzt) und der Zustanddurch ein statisches Gutachten näher zubeschreiben.

    Zur Zeit werden die vorgeschlagenenMassnahmen an Musterflächen am Ob-jekt durch Fachhandwerker erprobt undtechnisch und optisch ausgewertet, um

    Literatur

    [1] Mienhardt, Frank. Beratungsprotokollzu Bautagebuch – Nr.: DS–2006–1139–4.Unter Denkmalschutzbehörde Konstanz.2006[2] Roth, Erik: Offenburg-Freiburg. DieBauten der badischen Staatseisenbahnund der viergleisige Ausbau. Nachrichten-blatt des Landesdenkmalamts Baden-Württemberg. Heft 3/2003. S.178–187[3] Roth, Erik: Empfangsgebäude desBahnhofs Konstanz. Endpunkt der Badi-schen Hauptbahn. Denkmalpflege in Ba-den-Württemberg Jhg.:36,Nr.: 1. 2007. S. 67–68[4] Grünewald, Clemens: Instandsetzungder West-Turmanlage, Instandsetzungen amMünster Unserer Lieben Frau zu Konstanz.Hrsg.: Finanzministerium Baden-Württem-berg, Konzeption und Redaktion Staatli-ches Vermögens- und Hochbauamt Kon-stanz. Konstanz. 2002. S.22–26.[5] Erfurth, Janine: Bestands- und Zu-standserfassung der Fassaden-oberflächenam Turm des Konstanzer Bahnhofs, Ba-chelor-Arbeit im Studiengang Bauinge-nieurwesen an der HTWG Konstanz, De-zember 2007[6] Stürmer, Sylvia. Prüfbericht Auftrag –Nr.: 27/102. Öffentliche Prüfstelle für Bau-stoffe und Geotechnik der HochschuleKonstanz – HTWG, 2007

    Bild 6: Verstärkte Rückwitterung des Sandsteins durch den nicht angepassten, zementreichen «Fugenverputz»

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  • BAUTENSCHUTZ 3 200820

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  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 21

    Diese Arbeiten wurden durch Erwin Ulrich Sandstrahlungen AG ausgeführt.

    Für die Innenbeschichtung wurden5’180 kg OBRIT benötigt. Die Beschich-tung wurde in zwei Lagen gespritzt. Dafür wurden ca. 28 Std. reine Spritzzeitbenötigt.

    Dank der angenehmen und kooperati-ven Zusammenarbeit mit allen beteilig-ten Personen der Krombacher Brauereikonnte das kurze Zeitfenster eingehaltenwerden.

    Am 29. November 2007, nach über3'000 unfallfreien Arbeitsstunden, wurdender Krombacher Brauerei die Lagertanksmit neuer OBRIT-Innenbeschichtung fürden Betrieb wieder übergeben.

    Innenbeschichtung von stehenden zylindro-konischenStahl-Lagertanks bei der Krombacher Brauerei

    Ende August 2007 erhielten wir den Zuschlag der Krombacher Brauerei fürdie Sanierung der 10 Tanks mit insge-samt 3050 m2 Innenfläche. Für die Sanierung wurde uns ein Zeitfenster vom1. Oktober – 30. November gegeben.

    Aufgrund des kurzen Zeitfensters entschieden wir uns für ein paralleles Arbeiten. Dies hiess, dass die Sandstrahl-arbeiten und die Beschichtungsarbeitenalternierend in der gleichen Zeit ausge-führt wurden.

    Einige DatenFür die Sandstrahlarbeiten pro Tank wur-den 30 Std. mit zwei Anlagen benötigt.

    Insgesamt wurden 18 Tonnen spezialSandstrahlmittel und 17'478 Liter Dieselfür die 3'050 m2 Innenfläche benötigt.

    Beschichtungen

    Die Krombacher Brauerei befindet sichim Stadtteil Krombach der Stadt Kreuz-tal, Kreis Siegen-Wittgenstein, Nordrhein-Westfalen. Der Firmennamen lautetKrombacher Brauerei Bernhard Schade-berg GmbH & Co. KG. Die Brauerei wur-de 1803 gegründet. Mit einem Ausstossvon über 5.66 Millionen Hektolitern (davon 4.77 Millionen Hektoliter Krom-bacher Pils) im Jahr 2007 ist sie zurzeiteine der grössten Privatbrauereien inDeutschland. Die Krombacher Brauereizählt zu den grössten Arbeitgebern derStadt. Im Emblem der Brauerei ist dasWahrzeichen von Kreuztal, der Kindels-bergturm, zu sehen.

    Im März 2007 erhielten wir die Anfragevon der Krombacher Brauerei für die In-nenbeschichtung von 10 Stk. stehendenzylindrokonischen Lagertanks.

    Tankdaten• Höhe 23 m• Durchmesser 4.40 m• Inhalt 3159 hl• Baujahr 1982• Beschichtung Munkadur Classic

    Die Tanks stehen in einer Klimakammermit einer Betriebstemperatur von –2°Celsius.

    Wir erstellten ein Angebot mit folgen-den Eckdaten:Komplettes Herausstrahlen der Innenbe-schichtung mittels Trockensandstrahlenmit einer fahrbaren Arbeitsbühne undInnenbeschichtung mit OBRIT im Airless-Spritzverfahren.

    Autor: Radix AG, 9314 Steinebrunn

    Brauerei

    Installationsplatz Spritzapplikation auf Arbeitsbühne, erste Lage

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  • BAUTENSCHUTZ 3 200822

    BERUFSBILDUNG

    19 Bautenschutzfachleute aus derganzen Schweiz haben die diesjähri-ge Eidg. Berufsprüfung bestandenund durften an der Abschlussfeier imSchloss Hallwyl den eidgenössischenFachausweis Bautenschutz-Fach-mann/Bautenschutz-Fachfrau entge-gen nehmen.

    In den historischen Mauern des Wasser-schlosses Hallwyl hiess Regula Bachofner,Geschäftsführerin des SchweizerischenVerbandes Bautenschutz • Kunststoff-technik am Bau (VBK), die Diplomandenherzlich willkommen.

    «Auch diesmal wurden an der Prüfungteils brillante Ergebnisse mit sehr gutenNotendurchschnitten erzielt», freute sichMarti Zimmermann, Präsident der Prü-fungskommission. Dass nicht alle Kurs-absolventen die Prüfung bestanden ha-ben, zeige, dass die Anforderungen anangehende Bautenschutz-Fachleuterecht hoch gesteckt sind. «Erfolg musshart erarbeitet werden», betonte er.

    Von den 21 zur Prüfung angemeldetenKandidaten waren 20 Prüfungsabsolven-ten anwesend und davon haben 19 Teil-nehmer die Berufsprüfung bestanden.

    «Eine tolle Leistung, denn der Erfolgmusste hart erarbeitet werden», hieltMartin Zimmermann anerkennend fest.

    Nun gelte es, das Gelernte in der tägli-chen Praxis unter Beweis zu stellen. Trotzdes Preis- und Leistungsdrucks müsse esdas Ziel der Fachleute sein, normgerech-te Arbeit in einwandfreier Qualität abzu-liefern.

    Er erwähnte, dass mit den damals vor-handenen Materialien Bauten erstelltwurden, die Jahrhunderte überdauerten,weil jeder Handwerker Bescheid wusste,wie sie einzusetzen waren. Dieses Wis-sen sei weitgehend verloren gegangenund bei der Flut von neuen Baustoffenfehle oft die Übersicht und die Erfah-rung, wie sie sich in Kombination mit al-ten und modernen Substanzen verhal-ten. Umso wichtiger seien Unterneh-men, die an gut ausgebildeten Fachleu-ten interessiert seien und die Weiterbil-dung förderten. Das bedinge Leute, die

    bereit seien, sich entsprechend einzuset-zen. «Lernen bedeutet, gegen denStrom zu rudern, damit man nicht zu-rück getrieben wird». Wenn sich dieBaufachleute dies zu Herzen nehmen, istBauen fast so schön, wie regieren,schloss der Baudirektor mit einemSchmunzeln.

    Unter dem herzlichen Applaus der anwe-senden Verbandsmitglieder, Experten,Arbeitgeber und Familienangehörigenüberreichten Martin Zimmermann undRegula Bachofner den Fachleuten dieEidgenössischen Fachausweise.

    Musikalisch umrahmt wurde die Feiermit fetzigen Melodien der DixiebandSwiss Old Time Session und beim Apérowurde bereits wieder gefachsimpelt. (reba)

    Feierliche Übergabe der Eidg. Fachausweise Bauten-schutz-Fachmänner / Bautenschutz-Fachfrau

    Autorin: Regula Bachofner, VBK,5502 Hunzenschwil

    Die besten Absolventen:Thomas Dietrich, Christoph Gobetti, Urs Amrein (Roman Gerber fehlt auf dem Bild)

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 22

  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 23

    BERUFSBILDUNG

    Auskünfte und weitereInformationen zum Lehrgangund zur BerufsprüfungBautenschutz-Fachmann /Bautenschutz-Fachfraumit Eidg. Fachausweiserhalten Sie beim:

    Schweizerischen VerbandBautenschutz •Kunststofftechnik am Bau

    Frau Regula BachofnerHauptstrasse 34a5502 HunzenschwilT +41 (0)62 823 82 24F +41 (0)62 823 82 [email protected]

    Wir gratulieren den erfolgreichen Absolventen:

    Amrein Urs Gebr. Brun AG Luzern, Bauunternehmung, 6020 EmmenbrückeDemont Maurus Weisse Arena Bergbahnen AG, 7032 LaaxDietrich Thomas Drytech AG, Isolier- und Bautechnik, 4422 ArisdorfEckold Thomas Locher AG Zürich, 8022 ZürichFliegans Markus Gadola Bau AG, 8618 Oetwil am SeeGobetti Christoph Rothpletz, Lienhard & Cie AG, 5001 AarauGerber Roman Witschi AG Bauunternehmung, 4900 LangenthalHeilbock Rainer ZÜBLIN MURER AG, 8037 ZürichHeilbock Robert ZÜBLIN MURER AG, 8037 ZürichJuros Josip Isotech Bau und Beratung AG, 8952 SchlierenLoiarro Giuseppe Fero-tekT AG, 6023 RothenburgNeumann Ralph Locher AG Zürich, 8022 ZürichScheurer Stephan Walo Bertschinger AG Bern, 3073 GümligenSchor Andreas Dobler Bautenschutz, 5600 Lenzburg Schürmann Pius BETOSAN AG, 8408 Winterthur Steffen Yves Fero-tekT AG, 6023 RothenburgStenzel Andris MBT Michel Beton Technik AG , 3042 OrtschwabenStümke Steffen Wanner AG, Bauunternehmung, 8105 RegensdorfWeber Daniel Anliker AG, Bauunternehmung, 6002 Luzern

    Amrein Urs

    Heilbock Robert

    Neumann Ralph

    Steffen Yves

    Dietrich Thomas

    Juros Josip

    Schor Andreas

    Stenzel Andris

    Eckold Thomas

    Loiarro Giuseppe

    Schürmann Pius

    Weber Daniel

    Gobetti Christoph

    Eröffnung

    Fredy Jäggi, Martin Zimmermann, Luis Casty.

    Heilbock Rainer

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 23

  • BAUTENSCHUTZ 3 200824

    BERUFSBILDUNG

    Ausschreibung: Berufsprüfung für den Eidg. Fachausweis

    Bautenschutz-Fachmann / Bautenschutz-Fachfrau(vom BBT anerkannte und geschützte Berufsbezeichnung)

    26. und 27. Februar 2009

    Zweck der Prüfung Der Inhaber des Eidg. Fachausweises «Bautenschutz-Fachmann / Bautenschutz-Fachfrau» ist in der Lage, die Verantwortung fürdie fach- und normgerechte Ausführung der Arbeit im Bereich von Schutz und Instandstellung von Bauwerken zu übernehmen.Er kennt weiter die Belange der Arbeitssicherheit, der Qualitätssicherung und des Umweltschutzes. Der Kandidat ist dieFachperson für die Bereiche der Bauwerkinstandsetzung. Das Berusfbild ist in der Wegleitung formuliert.

    Titel Bautenschutz-Fachmann / Bautenschutz-Fachfrau mit eidgenössischem FachausweisSpécialiste assainissement d’ouvrage avec brevet fédéralSpecialista in risanamento edile con attestato professionale federale

    Trägerschaft VBK Schweizerischer Verband Bautenschutz • Kunststofftechnik am BauSBV Schweizerischer BaumeisterverbandSMGV Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband

    Die genannte Trägerschaft ist für die ganze Schweiz zuständig.

    Prüfungsdaten 26. und 27. Februar 2009

    Prüfungsgebühr Fr. 1400.–

    Ort Zivilschutz-Ausbildungszentrum Sempach, 6204 Sempach-Stadt

    Anmeldeschluss 25. November 2008

    Bestellung der Dokumente «Anmeldung» (Reglement und Bestellformular für Wegleitung und Rahmenlehrplan):

    Name: Vorname:

    Firma: Adresse:

    Telefon: Fax:

    Datum: Unterschrift:

    VBK Schweizerischer Verband Bautenschutz • Kunststofftechnik am Bau

    Hauptstrasse 34a, 5502 Hunzenschwil, T +41(0)62 823 82 24, F +41(0)62 823 82 21, [email protected], www.vbk-schweiz.ch

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 24

  • BAUTENSCHUTZ 3 2008 25

    Fachgerechte Montage

    • Die Unterkonstruktion muss minde-stens gleichwertige Eigenschaftenaufweisen wie die Bodenbretter.

    • Der ideale Lattenabstand beträgtmax. 50 cm. Eine Auflage ohne Un-terkonstruktion ist zu vermeiden.

    • Stehendes Wasser mit konstruktivenMassnahmen bestmöglich verhin-dern, horizontale Hirnholzflächensind zu vermeiden.

    Eine gute Belüftung ist absolut erfor-derlich:

    • Stumpf gehobelte Riemen, montiertmit ca. 7–8 mm Abstand, auch beiLängsstössen, sind vorzuziehen.

    • Ausreichende Belüftung auch für dieUnterkonstruktion sicherstellen, einAbstand von mind. 10 cm ist empfeh-lenswert.

    Böden für Balkone, Pergolas, Garten

    • Viele widerstandsfähige Hölzer habenInhaltstoffe, die durch Verwitterungund Regen ausgeschwemmt werdenund zu Verfärbungen der untenlie-genden Bauteile führen können.

    Richtig angewendet kann Holz praktischalle notwendigen Anforderungen erfüllen.

    Konstruktive Massnahmen

    Baulich konstruktive Massnahmen habenzum Ziel, die Holzfeuchteschwankungenzu vermindern, die Aufnahmen vontropfbarem Wasser zu verhindern undrasches Abfliessen von eingedrungenemWasser zu ermöglichen.

    Beispiele für konstruktive Massnah-men:

    • Erdkontakt vermeiden.

    • Steinunterlagen, Betonriegel, Kunst-stoffunterlagen, Stahlfüsse ergebenden notwendigen Abstand.

    • Ableiten von Niederschlagswasser.

    • Abdecken von Stirnholzoberflächenund konstruktiven Fugen.

    • usw.

    BÖDEN

    Ausgangslage

    Holzböden im Aussenbereich sindextremen Beanspruchungen ausge-setzt:

    • Bodenfeuchte und Regen führen zuhoher Holzfeuchtigkeit.

    • Sonne, Hagel, Schuhe, usw. strapazie-ren die Oberfläche.

    • Natürliches Vergrauen der Oberflächeinfolge Bewitterung ist eine holztypi-sche Eigenschaft. Die Vergrauungkann durch Schutzanstriche verzögertwerden, wobei diese periodisch er-neuert werden müssen.

    • Unterschiede von Temperatur undFeuchte führen zu hohen Spannungen.

    • Liegendes Holz (Böden) wird weitmehr beansprucht als Holz an vertika-len Flächen; In vermehrtem Massekommen Risse, Verwerfungen, Abriebetc. vor.

    Autor: Verband Schweizerischer Hobelwerke/Association Suisse des

    Raboteries, 5502 Hunzenschwil

    Holzterrasse SIPO

    Thermo Esche im Poolbereich

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:42 Uhr Seite 25

  • Auf korrekte Befestigung ist zu achten:

    • Die meisten widerstandsfähigen Höl-zer sind schwer und weisen grosseSchwind- und Quellbewegungen auf,die zu starken Verwerfungen führenkönnen.

    • Verschraubungen von oben sind vor-teilhaft.

    • Rost- und säurebeständige Verschrau-bungen A2 sind zwingend. Sind weitergehende Anforderungen zu erfüllen (z.B. bei Poolanlagen) so sinddiese durch den Projektverfasser fest-zulegen (z.B. Schrauben A4 oder A5).

    • Harthölzer müssen vorgebohrt wer-den, bei Weichhölzern ist es zu empfehlen.

    Holzfeuchte

    • Die Einbaufeuchte ist auf den Ver-wendungsort abzustimmen und vordem Einbau zu kontrollieren.

    Geeignete Holzauswahl

    Die Lebensdauer wird erhöht durch dieWahl von Holzarten mit ausreichendernatürlicher Dauerhaftigkeit, guter Di-mensionsstabilität sowie geringer Was-ser- und Wasserdampfaufnahme.

    BÖDEN

    BAUTENSCHUTZ 3 200826

    Lärche Lössner ZH Oberfland

    Holzauswahl 1) 2) Vorteile Holzart, typische Eigenschaften

    Douglasie (Europa) günstige Holzart Verfügbarkeit

    grosse Äste Weichholz aufstehende Holzfasern Splint toleriert

    Eiche (nur Weiss-Eiche) hohe Verfügbarkeit Austritt von Gerbsäure

    Kastanie (Edel-Kastanie) bedingt auch fürErdkontakt

    Austritt von Gerbsäure

    Kiefer (Föhre), Tanne günstige Holzart ruhiges Holzhohe Verfügbarkeit

    Druckimprägnierung zur Erreichung der Resistenz notwendig

    Lärche günstige Holzart Verfügbarkeit

    Austritt von Harz meist astig Risse Sichtseite muss splintfrei sein

    Robinie (Akazie) auch für Erdkontakt kleine Dimensionen Gerbsäure

    Rot-Zeder ruhiges Holz harzfrei

    sehr weich

    Viele Tropenhölzer sind sehr widerstandsfähig. Es ist aber abzuklären, ob die Hölzeraus nachhaltig bewirtschafteten Waldbeständen stammen (z.B. FSC zertifiziert). DieVerfügbarkeit ist oft ungewiss.

    Bangkirai hart gut zu verarbeiten

    Löchlein von totem Wurmvorhanden Gerbsäure Starkes Schwinden/Quellen

    Iroko astrein + rift / halbrift möglich

    unruhiges Holz

    Sipo-Mahagoni/Sapelli astrein + rift / halbrift möglich

    Massaranduba oft FSC günstige Holzart

    starkes Schwinden/Quellen

    IPE ruhiges Holz astrein hart harzfrei

    hart zu verarbeiten

    1) Weitergehende Informationen über die Eigenschaften der Holzarten finden Sie imTabellenwerk «Eigenschaften und Kenngrössen von Holzarten». Dr. J. Sell (ISBN 3-85565-223-6 / 1997). 2)Einstufung der natürlichen Dauerhaftigkeit einheimischer Holzarten siehe Holzbau-tabellen HBT 1, Lignum, Seite 14.

    Holz Terrassendeck Esche

    260839_VBK_Nr3-2008_Teil2 16.9.2008 12:43 Uhr Seite 26

  • Massnahmen zur Erhö-hung der Widerstandsfä-higkeit

    • Oberflächenbehandlungen werdendurch Bewitterung und Begehung abgetragen und müssen periodischerneuert werden.

    • Thermoholz, Holz dessen Eigenschaf-ten durch eine thermische Behand-lung vergütet wurde. Dadurch wirdeine verbesserte Pilzresistenz und Dimensionsstabilität erreicht. Aller-dings verringert sich die Bruch- undSpaltfestigkeit. Die erforderlicheLangzeiterfahrung fehlt noch!

    • Bei der Anwendung von druckimprä-gniertem Holz sind allfällig Auflagenzum Umweltschutz zu beachten. Einschnittart des Holzes

    • Holz mit liegenden Jahrringen wirftsich mehr, ist anfälliger auf Trockenris-se und neigt zur Ablösung des Spät-holzes (Spreissen). Riemenbreiten 120 mm sind zu bevorzugen, diemax. Breite soll 150 mm nicht über-schreiten. Kanten sind zu brechen (fasen oder runden).

    • Profilierte (gerillte oder geriffelte)Oberflächen sind möglich.

    • Mittengetrenntes Holz ist zu empfeh-len, die Äste sind aber entsprechendgrösser. Rifthalbrift ist ideal, fällt abernur in kleinen Mengen an.

    BÖDEN

    BAUTENSCHUTZ 3 2008 27

    Mitglieder VSH

    Balteschwiler AG, Herr Roger Müller, Kaisterstrasse 3, 5080 Laufenburg www.balteschwiler.ch

    Cyrill Brühwiler Hobelwerk, Herr Cyrill Brühwiler, Fischingerstrasse 6, 8372 Wiezikon b. Sirnach

    Flückiger Holz AG, Herr Hans-Peter Flückiger, Badweg 4, 5040 Schöftland www.flueckiger-holz.ch

    Fritz Brand AG, Herr Bernhard Dubach, Bahnhofstrasse 6, 3436 Zollbrück i.E. www.brandstarkholz.com

    Gebr. Eisenring AG, Herr Peter Marty, Flawilerstrasse 18, Postfach 227, 9201 Gossau www.eisenring.ch

    Gebr. Wey AG, Herr Beat Schär, Entlebucherstrasse 33, Postfach 347, 6110 Wolhusen www.wey-parkett.ch

    Holz Stürm AG, Herr Martin Schwarz, Bleicheweg 7, 9403 Goldach www.holzstuerm.ch

    Holzwerk Rieder AG, Herr Gottfried Beetschen, Moos, 3772 St. Stephan i.S. www.hwr.ch

    Hunkeler Josef Sägerei, Herr Josef Hunkeler, Mittelgäustrasse 65, 4612 Wangen b. Olten

    Josef Bucher AG, Säge und Hobelwerk, Herr Hansjörg Bucher, Hauptstrasse 131, 6182 Escholzmatt www.bucherholz.ch

    Kälin & Co. AG, Herr Hans-Ulrich Kipfer, Hobelwerkweg 45, Postfach 36, 8404 Winterthur www.kaelintaefer.ch

    Konrad Keller AG, Herr Patrick Gränicher, Wetti 8, 8476 Unterstammheim www.konradkeller.ch

    Lüchinger Holz AG, Herr Patrick Lüchinger, Zeughaustrasse 32, 8887 Mels www.luechinger.com

    Mivelaz Bois SA, Herr Ismaël Mivelaz, Rte Serté 16, 1724 Le Mouret www.mivelazboissa.ch

    Murer Holzwerke AG, Herr Otto Murer, Herr Cyrill Murer, Obere Säge, 6362 Stansstad www.murer-stansstad.ch

    Odermatt Hobelwerk AG, Herr Eduard Odermatt, Schwandstrasse, 6016 Hellbühl

    Otto Lädrach AG, Herr Markus Lädrach, Bollstrasse 71, CH-3076 Worb www.olwo.ch

    Reber Hobelwerk AG, Herr Samuel Reber, Güterstrasse 22, 3550 Langnau www.hobelwerk-reber.ch

    Schärer Holz AG, Herr Christoph Schärer, Bleienbachstrasse 60, Postfach 1131, 4901 Langenthal www.schaerer-holz.ch

    Schilliger Holz Industrie AG, Herr Martin Fankhauser, Haltikon 33, 6403 Küssnacht a. Rigi www.schilliger.ch

    U. Gmach Säge- und Hobelwerk, Holzhandel, Herr Ueli Gmach, Sägeweg 11, 3114 Wichtrach

    Wälti Holzbau AG, Herr Bernhard Wälti, Dorfstrasse 7, 3534 Signau www.triasol.ch

    Zanella-Holz AG, Herr Renato Zanella, Bochte, 3946 Turtmann www.zanellaholz.ch

    © Copyright 2007 by VSH + Holzbau Schweiz Verband SchweizerischerHobelwerke / AssociationSuisse des Raboteries VSHHauptstrasse 34a5502 HunzenschwilTel. +41 (0)62 823 82 [email protected] www.vsh.ch

    Holzterrasse Materialeinsatz kombiniertmit Stein Bangkirai Moser Udligenswil

    Pflege und Unterhalt

    • Schmutz /Grünbelag muss entferntwerden, er wirkt sonst als Wasserspei-cher und Nährboden für Pilz-, Algen-und Moosbefall.

    Holzterrasse geschwungen rund

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  • MITGLIEDERVERZEICHNIS

    BAUTENSCHUTZ 3 200828

    ABTECH GmbH6003 LuzernAdisa Service und Entwicklungs AG8953 DietikonAeschlimann AG4800 ZofingenAGF AG für Flüssigabdichtungen8032 ZürichAGI AG für Isolierungen6274 EschenbachAGI AG für Isolierungen3076 WorbAGI AG für Isolierungen8050 ZürichAmarit Belagstechnologie8050 ZürichAnliker AG Erneuerungsbau6002 LuzernBASF ConstructionChemicals Europe AG8207 SchaffhausenBASF ConstructionChemicals Europe AG8048 ZürichBau-Flex Dettwiler AG4107 EttingenBaugroup Baregg Bauunternehmung5405 DättwilBau Partner AG8950 DietikonBauplus Bautechnik AG4313 MöhlinBautas AG7430 ThusisBernhard Polybau AG4900 LangenthalBETOSAN AG5004 AarauBETOSAN AG3000 BernBETOSAN SA1007 LausanneBETOSAN AG4612 Wangen b/OltenBETOSAN AG8408 Winterthurbm engineering sa6802 RiveraBWG Beschichtungen GmbH8645 JonaCasimir Hunziker AG5001 AarauCOLORES Handels AG8957 SpreitenbachCORAK AG8048 ZürichCorrosionsschutz Welker AG4008 BaselDe Neef (Schweiz) AG8360 WallenwilDESAX AG8737 Gommiswalddsp Ingenieure & Planer AG8606 Greifensee

    Evonik Degussa International AG8005 ZürichFalcone Bau- & Industriechemie AG8807 FreienbachFehr Ingenieur AG9602 BazenheidFero-tekT AG6023 RothenburgFETAXID AG6130 WillisauFrutiger AG Renovationsabteilung3601 ThunGlanzmann AG Hoch- und Tiefbau4013 BaselHartmann Engineering GmbH5103 WildeggHasan Bautechnik AG4852 RothristHoch- und Tiefbau AG6240 SurseeHoffmann + Stetter AG4058 BaselHuntsman Advanced Materials4002 BaselIEO Abdichtungs GmbH Luzern6048 HorwISO PUR AG9215 SchönenbergIso-San AG - Bautenschutz3661 UetendorfIsotech Group5000 AarauIsotech Aarau AG5000 AarauIsotech Biel AG2504 BielIsotech Bau und Beratung AG8952 SchlierenIsotech Bautenschutz &Sanierungs AG7430 ThusisIsotech Spezialabdichtungen AG8108 DällikonIsotech Zentralschweiz AG6370 StansJCB Lavori Speciali SA6515 GudoJ. Wettstein Beratungen +Expertisen (Ehrenmitglied)8400 WinterthurKäppeli Bautenschutz AG6423 SeewenKarochemie AG6341 BaarKeimfarben AG Baudialog8050 ZürichKnoll Alexander(Ehrenmitglied)3013 BernLehmann A. & Co. AG4123 AllschwilLPM AG5712 Beinwil a. SeeLocher AG Zürich8022 Zürich

    MAPEI Suisse SA1642 SorensMarti AG BernRenesco Bautenschutz3012 BernMarti AG ZürichRenesco Bautenschutz8050 ZürichMaurer Bautenschutz/Abdichtungen5737 MenzikenMaxit AG5405 DättwilMBT Michel Beton Technik AG3042 OrtschwabenMC-Bauchemie AG8953 DietikonMEFOPLEX AG6287 Aeschmerz+benteli ag3172 NiederwangenMerz Baulösungen AG3073 GümligenMIBATECH AG3432 LützelflühMoBau Partner AG8570 WeinfeldenNovamart AG9011 St. GallenPCI Bauprodukte AG8048 ZürichPolyrex Bautechnik AG8253 DiessenhofenRadix AG9314 SteinebrunnRascor Abdichtungen AG6330 ChamRascor Abdichtungen AG1026 DengesRascor Abdichtungen AG3303 JegenstorfRascor Abdichtungen AG4450 SissachRascor Abdichtungen AG8162 SteinmaurRascor International AG8162 SteinmaurRecoba Bautenschutz +Bausanierung AG8044 ZürichRenold AG Ingenieurbüro9602 BazenheidReparatur- und Sanierungs-technik Mitte AG3550 Langnau i.E.Repoxit AG8404 WinterthurRisatec SA6592 S. AntonioRöhm (Schweiz) AG8306 WallisellenRowo-Plast AG4632 TrimbachRüttimann Bau-Engineering AG7408 Cazis

    Rüttimann e Liner SA6533 LuminoSabidur5243 BirrSakret Betontechnik AG4502 SolothurnSchmid Bautech AG3902 GlisSchoch Max SA6928 Manno TI

    SIKA Schweiz AG8048 Zürich

    SikaBau AG3940 Steg

    SikaBau AG8952 Schlieren

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    S & P Clever Reinforcement Company6440 Brunnen

    STC Stonecleaner AG5742 Kölliken

    Steinit AG8050 Zürich

    Sto AG4553 Subingen

    Stucki Spezialbau AG3014 Bern

    Stucortec AG4652 Winznau

    Technifloor Systems Sàrl1020 Renens

    Tecnotest AG8803 Rüschlikon

    TECTON Spezialbau AG6020 Emmenbrücke 2

    TEXOLIT AG8107 Buchs

    Trauffer AG3855 Brienz

    Triflex BeschichtungssystemeGmbH & Co.D-32423 Minden

    Truffer Ingenieurberatung AG3930 Visp

    Ulmann Consulting +Engineering (Ehrenmitglied)8967 Widen

    Valsan AG3945 Gampel

    Vandex AG4501 Solothurn

    VIBAK Bautenschutz8902 Urdorf

    Vogt Bautenschutz AG4051 Basel

    Walo Bertschinger AG3073 Gümligen

    Walo Bertschinger AG8021 Zürich

    Witschi AG Bauunternehmung4900 Langenthal

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  • einer für alle.

    SchweizerischerVerband Bautenschutz •Kunststofftechnik am Bau

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