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Steine und Kastanien Wandern im Bavona-Tal
Das Bavona-Tal im Tessin nordwestlich von Locarno gilt als das steilste und steinigste Tal in den
Alpen. Ein Gletscher hat einst das enge Tal geformt, das sich wie eine Schneise rund zwölf
Kilometer zwischen steil aufragenden Felswänden durch hohe Berge windet.
Stand: 27.10.2012
Die Dörfer in diesem „Tal der Steine“ sehen noch aus wie vor 100 Jahren. Eine Wanderung im
Bavona-Tal auf dem "Transhumanza-Wanderweg" ist darum wie eine Reise zurück in die Zukunft.
Fels als Baubestandteil
Haushohe Felsbrocken, die aussehen, als ob sie Riesen hingeschleudert hätten, graue Felswände, so
steil und so hoch, dass sich die Sonne mit viel Kraft über sie hinweg hinein ins Tal zwängen muss,
und irgendwo zwischen Fluss und Felswand kleine Steinhäuser und Kastanienbäume.
Herbststimmung
Wandern im Bavona-Tal gleicht einem Ausflug in die „Stein-Zeit“, in die Welt der Vergangenheit
mit den Farben der Gegenwart. Das Licht des Südens überzieht den verfärbten Bergmischwald mit
einem zauberhaften Schimmer und spiegelt sich im kristallklaren Wasser der Bavona.
Das klare Wasser der Bavona
Das Rauschen der Bavona begleitet die Wanderung auf dem Transhumanza-Weg hinein in das Tal.
Der Weg folgt den Spuren der Bewohner, die hier schon immer ihre Ziegen und Schafe geweidet
haben.
Ein Splüi, als Stall genutzte Felshöhle
Entlang des Wegs sind auch noch die alten Viehställe zu sehen. Sie befinden sich unter riesigen
Felsblöcken und werden im Dialekt „Splüi“ genannt. Die Menschen hier mussten immer schon mit
großer Mühe dem Boden das abringen, was sie zum Leben brauchten. Der Wanderweg im
Abschnitt zwischen Sabbione und Foroglio macht das anschaulich.
Wasserfall bei Ritorto
Mal zwängt er sich zwischen moosigen Felsriesen hindurch, dann wieder geht es zu den uralten
Steinhäusern unter mächtigen Kastanienbäumen. Reife Esskastanien prasseln zu Boden - für die
Menschen früher ein Segen! Ohne Kastanien hätten sie hier nicht überleben können. Erdrutsche und
Steinschlag haben den Menschen zusätzlich zugesetzt.
Das Gasthaus Froda in Foroglio
Einer der auch heute noch bis in den Herbst hinein im Bavona-Tal ausharrt, ist Wirt Martino
Giovanettina. Sein Gasthaus „Il Frodo“ liegt gleich bei einem Wasserfall im Örtchen Foroglio,
direkt an der Wanderroute. So lange es das Wetter erlaubt, essen die Wanderer draußen auf großen
Steintischen.
Die Polenta köchelt im Gasthaus Froda
Jetzt im Herbst köchelt die Polenta im Kupferkessel und das Ziegengulasch im Topf. Für das
Ziegengulasch wird das Fleisch fein geschnitten und aus den Knochen ein Fond angesetzt. Dann
wird das Fleisch mit etwas Wein, Gemüse und Knoblauch gekocht.
Ziegengulasch mit Polenta
Ziegengulasch mit Polenta ist ein typisches Herbstgericht in dieser Gegend. Die Wirtshausterrasse
bietet Einkehr mit Muße und einen wunderbaren Blick auf den Wasserfall und die steilen Berge
ringsum. Vielleicht ist das stille Betrachten dieser archaischen Landschaft genau der richtige Weg,
um die einzigartige Ausstrahlung des Tals tief in sich aufzunehmen.
Mehr Informationen gibt es unter www.bavona.ch