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www.golden-festival.ch Hauptsponsorin: BEGEISTERNDE KLASSIK. Das Magazin zum Festival 2020

BEGEISTERNDE KLASSIK. · 2020. 8. 8. · Richard Strauss Romanze für Cello und Orchester in F-Dur TrV 118 Peter I. Tschaikowski Violinkonzert in D-Dur, Op. 35 2. Mittagskonzert:

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  • www.golden-festival.ch

    Hauptsponsorin:

    BEGEISTERNDE KLASSIK.Das Magazin zum Festival 2020

  • 32

    Markus Enzler Konzertorganisation vor Ort

    Joel Gieringer Transporte und Sicherheit Lorenz Homberger Rahmenprogramm

    Walter Kehl Marketing

    Domenik Ledergerber Kulinarik

    Nicole Loretan Künstlerische Leitung

    Alfredo Monaco Infrastruktur

    Roger Schmid Infrastruktur

    Ueli Stüssi Orchestermanagement

    Peter Wild Sponsoren

    HauptsponsorinSeit genau 150 Jahren ist die Zürcher Kantonalbank die Bank der Zürcherinnen und Zürcher. Wir tra-gen im Sinne unseres Leistungsauf-trages nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch mit einer breiten Palette an Sponsoringaktivi-täten zu einem lebenswerten Kanton Zürich bei. Mit der Organisation die-ses Festivals ermöglicht der Verein vielen jungen Musikern eine wichtige Brücke zwischen Musikstudium und Verwirklichung ihrer Karriere-Träume und schafft gleichzeitig einen kultu-rellen Begegnungsmoment für die Region Herrliberg. Somit freut es uns ausserordentlich, dass wir das Golden Festival in seiner ersten Aus-führung als Hauptsponsorin unter-stützen dürfen.

    Förderer: Yvonne Hoffmann, Brütten • Hans und Elisabeth Widmer, Oberwil-Lieli • Gönner: Dr. Marc Blessing, Küsnacht • Dr. Peter Brunner, Kilchberg • Hermann Häsler, Meilen • Dr. Eugen Hilti, Herrliberg • Armin und Flavia Jossi, Islikon • Urs Seitz, Wetzikon • Denise Spörri-Müller, Greng • David Syz, Zollikon • Max Terlinden, Küsnacht • Alfred J. Wiederkehr, Zürich • Paten: Rudolf Bär, Herrliberg • Dr. Markus Enzler, Herrliberg • Dr. Jonas Fischer, Bern • Lorenz Heer, Zollikon • Dr. Raoul Imseng, Rüschlikon • Hans Kägi, Wädenswil • Silvia Kaltbrunner, Erlenbach • René Schweri, Zürich • Stefan Stieffel, Feldmeilen • Dr. Ulrich Stüssi, Herrliberg • Tim Talaat, Uetikon • Max Zellweger, Meggen

    PatronatDie Konzerte und Workshops am Golden Festival werden Sie be-geistern. Tauchen Sie ein in die Welt von Chopin, Ludwig van Beethoven, Tschaikowski, Vivaldi, Schubert u.v.m. und lassen Sie sich während drei Tagen von hervorra-genden Künstlerinnen und Künst-lern, traumhaften Melodien und einer wunderschönen Umgebung bezaubern. Das Golden Festival ist eine Einladung an alle Herrliber-gerinnnen und Herrliberger und Musikbegeisterte von nah und fern für einen Musikgenuss der Extra-klasse. Lassen Sie sich verführen und schauen Sie in der Kirche Tal vorbei. Musik liegt in der Luft!

    Gaudenz Schwitter Gemeindepräsident Herrliberg

    Die jungen, begeisternden Musiker des Orchesters vom See unter Ihrem Chefdirigenten Dominic Lim-burg werden im Orchester, aber auch als Solisten in den Abendkonzerten dem Festival ein besonderes Gepräge geben. Preisträger des Rahn Kulturfonds und des Géza Anda Wettbewerbs in den Mittagskon-zerten sowie ein Workshop für junge Geiger aus der Region und ein Konzert für Kinder durch die Schüler der Zakhar Bron School of Music sind die weiteren Festival-Leckerbissen. Auch die Kulinarik wird nicht zu kurz kommen.

    Die Idee für das Festival stammt von der jungen Pianistin Nicole Loretan, welche zusammen mit Ueli Stüssi, dem Gründer und Leiter des Orchesters vom See, als Co-Präsidenten die Vorbereitungen vor zwei Jahren in Angriff nahmen. Seit einem Jahr werden die beiden durch ein engagiertes Leitungsteam unter-stützt. Im Zentrum steht die Förderung von jungen Musikern. Ein besonderer Dank geht an die Sponso-ren, ohne die ein solches Festival nicht möglich wäre.

    Musik ist Leben – in diesem Sinne freuen wir uns auf Ihren Besuch.

    Nicole Loretan und Ueli Stüssi

    Grüezi und ein herzliches Willkommen zum Golden Festival 2020, liebe Musikfreunde. Mit einem neuen musikalischen Leuchtturm am Zürichsee möchten wir Ihnen während dreier Tage eine einmalige Festivalatmosphäre und viel klassische Musik auf hohem Niveau bieten.

    Leitungsteam

    Medienpartnerin:

    Förderer, Gönner und Paten

    Sponsoren und Medienpartnerin

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    Inhalt

    2 Patronat / Leitungsteam / Hauptsponsorin / Förderer, Gönner und Paten / Sponsoren und Medienpartnerin

    3 Grüezi und ein herzliches Willkommen

    6 Das Orchester vom See

    9 Das Festivalprogramm

    10 Freitag, 21. August: 1. Abendkonzert: Orchester vom See | Fritz Stüssi | Eugen Reiche | Carl Maria von Weber | Camille Saint-Saens | Frédéric Chopin |

    14 Samstag, 22. August: 1. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und des Concours Géza Anda | Fritz Stüssi | Robert Schumann | Franz Liszt |

    19 Samstag, 22. August: Workshop für junge Geiger

    20 Samstag, 22. August: 2. Abendkonzert: Orchester vom See | Fritz Stüssi | Antonio Salieri | Lars-Erik Larsson | Richard Strauss | Peter I. Tschaikowski |

    24 Sonntag, 23. August: 2. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und Musiker aus dem Orchester vom See | Franz Schubert |

    28 Sonntag, 23. August: Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche | Antonio Vivaldi | Johann Sebastian Bach | Antonio Vivaldi | Giuseppe Tartini / Fritz Kreisler | Giuseppe Tartini|

    34 Sonntag, 23. August: 3. Abendkonzert: Orchester vom See | Antonio Vivaldi | Franz Schubert | Gioacchino Rossini | Fritz Stüssi | Ludwig van Beethoven |

    41 Das kulinarische Angebot

    42 Die Anreise zum Festivalort

    43 Der Ausblick Golden Festival 2021

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    Dominic Limburg ist ein junger Schweizer Dirigent. 1990 wurde er in Zürich geboren und machte erste musikalische Erfahrungen bei den Zürcher Sängerknaben. Im Alter von sechzehn Jahren begann er ein Klavierstudium bei Eckart Heiliger an der Zürcher Hochschule der Künste, gefolgt von einem Gesangstudium bei Jane Thorner-Mengedoht und seinem Dirigierstudium bei Johannes Schlaefli ab 2013. Nach einem Austauschsemester in Hamburg bei Ulrich Windfuhr besuchte er Meisterklassen von Bernhard Haitink, David Zinman, Esa-Pekka Salonen und Bruno Weil. 2014 leitete Dominic Limburg ein Schulkonzert des Berner Symphonieorchesters, dirigierte Smetanas Verkaufte Braut in Teplice und übernahm die musikalischen Leitung von Pergolesis Serva Padrona im Rahmen des Rüttihubeliade-Festivals in Bern. Darüber hinaus assistierte er bei Produktionen Il Re pastore in Zürich, von der Fledermaus und La Finta Giardiniera am Theater Biel-Solothurn sowie von Carmen am Staatstheater Darmstadt. Seit 2015 wird Dominic Limburg durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates gefördert. Im selben Jahr gastierte er beim Orquestra Experimental de Repertório in São Paulo. 2016 wurde er mit dem 8. Deutschen Operetten-Preis für junge Dirigenten ausgezeichnet. Seit der Spielzeit 2016/17 ist Dominic Limburg 2. Kapellmeister am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Dominic Limburg übernimmt ab November 2019 die Nachfolge von Ulrich Stüssi als Dirigent des Orchesters vom See, Zürich.

    Fritz Stüssi (1874 – 1923)

    Die Musiker und Musikerinnen des Orchesters

    Grossvater von Ueli Stüssi, dem Gründer des Orchesters vom See und des Golden Festivals. Nach der Ausbildung zum Komponisten und Pianisten in Zürich schloss Fritz Stüssi seine Studien an der Königlichen Hoch-schule für Musik in Berlin ab. Zurückgekehrt übernahm er die Leitung verschiedener Chöre in Wädenswil, wo er 1902 zum Organisten gewählt wurde und fortan das musikalische Geschehen nachhaltig prägte. Zwischen 1898 und 1912 wurde er zusätz-lich mit der Leitung weiterer Chöre und Orchester rund um den Zürichsee betreut. Bei seinem unerwarteten Tod 1923 hinter-lässt er rund 130 Kompositionen.

    Das Orchester vom See

    Orchester vom See, eine sagenhafte Herkunft

    Dirigent Dominic Limburg

    1. Violine Stefan Tarara Séverine Cozette Anastasia Subrakova Lalitha Delparente Melina Murray Renato Orciuoli Flor Weidmann Vittorio Passerini Esther Ziegler Jaume Angelès

    2. Violine Andreea Binica Séverine Cozette Zeno Fusetti Mihai Ilea Christian Preotu Rafayel Ter-Sahakyan Maria Gloria Mihai Ljuba Šumilina Diana-Maria Turcu Arianna Vicari

    Viola Wu Di Rosa Welker Andrii Tsygankov Chiara Ludovisi Maddalena Adamoli Irene Martignoni

    Cello Lara Barriga Rosamund Ender Kristina Chalmovska Filip Szkopek Anna Taddeo Javier López Escalona

    Kontrabass Petya Todorova Timofey Matveev Marko Hristoskov

    Flöte Anina Ilena Thür Giovanni Gorla Sarah Vicente

    Oboe Jordi Bertran Sastre Catarina Santos Jesus de Castro Bárbara Patrício

    Klarinette Barnabàs Völgyesi Emőke Szatmári Letizia Zoppis

    Fagott Federico Loy Adrià Sanchez Calonge

    Horn Romain Flumet Flavio Barbosa Ana Beatriz Menezes Clement Guignard

    Trompete Guillermo Casillas Daniel Herrero

    Posaune Francisco Olmedo Philippe Boyle Andrius Pamorskis Ian Veronese

    Pauke Sergio Coutinho

    Das Orchester vom See bringt anspruchsvolle Werke aus Barock, Klassik, Romantik und tonale Moderne sowie Werke von Fritz Stüssi (1874 – 1923) in hoher Spielqualität zur Aufführung. Das Orchester setzt sich aus rund 50 Berufsmusikern (Streicher und Bläser) zusammen; das Durchschnittsalter beträgt knapp 30 Jahre. Die Förderung von jungen Musikern ist ein zentrales Anliegen des Orchesters.

    Dirigent Dominic Limburg

    Das Orchester wurde in 2011 durch Ulrich Stüssi gegrün-det und während sieben Jahren dirigiert. Der Name des Orchesters vom See leitet sich vom See in Somerset ab, in welchem die mystische Insel Avalon lag, die heilige Insel der keltischen Priesterinnen, Megalithen und der Apfel- blüten. Hier wirkte die schöne Priesterin Morgaine, welche um 450 n.Ch. der Sage nach auch Geliebte des König Artus war, Grosskönig von Britannien und Halbbruder von ihr.

    Das Orchester unternimmt mindestens zwei Projekte pro Jahr und gibt Konzerte primär um den Zürichsee, aber auch schweizweit. Das Klaviertrio Avalon und das Streichquartett Avalon mit Musikern aus dem Orchester haben kürzlich ihre Konzerttätigkeit aufgenommen.

    Der Chefdirigent, Dominic Limburg aus Herrliberg, leitet das Orchester seit 2019 souverän. Er ist auch Kapellmeis-ter am Badischen Staatstheater Karlsruhe und ab 2021/22 designierter Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin.

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    21. AUGUST 2020FREITAG

    22. AUGUST 2020SAMSTAG

    23. AUGUST 2020SONNTAG

    1. Abendkonzert: Orchester vom See19.30 h – 21.30 h

    Fritz StüssiSuite en Miniature in G-Dur

    Eugen Reiche Konzert für Posaune Nr. 2 in A-Dur

    Carl Maria von Weber Konzert für Klarinette Nr. 1 in f-Moll, Op. 73

    Camille Saint-Saens Introduction und Rondo capriccioso, Op. 28

    Frédéric Chopin Konzert für Klavier Nr. 2  in f-Moll, Op. 21

    1. Mittagskonzert:Preisträger des Rahn Kulturfonds und des Concours Géza Anda 12.30 h – 13.30 h

    Fritz Stüssi Suite in c-Moll für Klavier und Streicher

    Robert SchumannCarnaval, Op. 9

    Franz Liszt Ungarische Rhapsodie Nr. 9

    Workshop für junge Geiger 14.00 h – 16.00 h

    Leitung Stefan Tarara

    2. Abendkonzert: Orchester vom See17.30 h – 19.30 h

    Fritz Stüssi Festliche Ouvertüre in D-Dur

    Antonio Salieri Concerto für Flöte und Oboe in C-Dur

    Lars-Erik Larsson Concertino für Kontrabass und Orchester Op. 45, Nr. 11

    Richard Strauss Romanze für Cello und Orchester in F-Dur TrV 118

    Peter I. Tschaikowski Violinkonzert in D-Dur, Op. 35

    2. Mittagskonzert:Preisträger des Rahn Kulturfonds und Musiker aus dem Orchester vom See12.30 h – 13.30 h

    Franz Schubert Oktett in F-Dur, D 803 für Streicher und Bläser

    Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche 14.00 h – 16.00 h

    Antonio Vivaldi Die vier Jahreszeiten

    Johann Sebastian Bach Konzert E-Dur für Violine und Streicher BWV 1042

    Antonio Vivaldi Konzert für 2 Violinen d-Moll RV 514

    Giuseppe Tartini / Fritz Kreisler Variationen über ein Thema von Corelli

    Giuseppe Tartini Sonate «Teufelstriller»

    3. Abendkonzert: Orchester vom See17.30 h – 19.30 h

    Antonio Vivaldi Concerto für 2 Trompeten in C-Dur, RV 537

    Franz Schubert Introduktion und Variationen für Flöte (arr. D. Rumler)

    Gioacchino Rossini Concerto a Fagotto principale

    Fritz Stüssi Introduktion und Rondo in e-Moll

    Ludwig van Beethoven Tripelkonzert in C-Dur, Op. 56

    Vorverkauf:Onlineverkauf auf ticketino.com 

    Ticket-Hotline unter 0900 441 441 (CHF 1.– / Min., Festnetztarif)

    Vorverkaufsstellen: Alle Schweizer Postschalter (ticketino) Zürich Tourismus SOB BLS Papeterie im Dorf, Herrliberg Kehl Immobilien und Treuhand, Erlenbach

    Abendkasse: Eine Stunde vor Konzertbeginn

    Ticketpreise: Abendkonzerte: CHF 80.– / 40.– für Erwachsene, CHF 20.– für Studenten / Schüler,

    Mittagskonzerte: CHF 45.– / 25.– für Erwachsene, CHF 15.– für Studenten / Schüler.

    Workshop vom Samstag, 14.00 Uhr: Freier Eintritt, kein Kartenverkauf, keine Kollekte

    Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche: Freier Eintritt, kein Kartenverkauf, Kollekte

    Das Festivalprogramm

    Tür-Öffnung: 30 Minuten vor Konzertbeginn

    Festivalort: Kirche Tal, Kirchenrank 1 8704 Herrliberg

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    Freitag, 21. August 2020Freitag, 21. August 2020

    1. Abendkonzert: Orchester vom See19.30 h – 21.30 h

    Fritz Stüssi Suite en Miniature in G-Dur

    Eugen ReicheKonzert für Posaune Nr. 2 in A-Dur

    Carl Maria von WeberKonzert für Klarinette Nr. 1 in f-Moll, Op. 73

    Camille Saint-SaensIntroduction und Rondo capriccioso, Op. 28

    Frédéric ChopinKonzert für Klavier Nr. 2  in f-Moll, Op. 21

    Fritz Stüssi (1874 – 1923)Nach der Ausbildung zum Komponisten und Pianisten in Zürich schloss Fritz Stüssi seine Studien an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin ab. Zu-rückgekehrt übernahm er die Leitung verschiedener Chöre in Wädenswil, wo er 1902 zum Organisten gewählt wurde und fortan das musikalische Geschehen nachhaltig prägte. Zwischen 1898 und 1912 wurde er zusätzlich mit der Leitung weiterer Chöre und Orchester rund um den Zürichsee betreut. Bei seinem un-erwarteten Tod 1923 hinterlässt er rund 130 Kompositionen.

    Suite en miniature in G-DurPräludium – Andante – Scherzino – Notturno - Finale

    Ganz in der Romantik verhaftet, kommt in den fünf Sätzen dieser Suite (kompo-niert ca. 1910) Stüssis ganz eigene Tonsprache zur Geltung. Sie beeindruckt mit ihrem Ideenreichtum in Melodik, Rhythmik sowie Satz- und Formtechnik.Das Präludium beginnt mit einem energischen Marschmotiv, abgelöst durch ein fliessendes Trio, mit heiterem Viertaktthema. Im anschliessenden Andante führt ein anmutiges Motiv durch alle Instrumente. Leichtflüssig eilt das spielerische Scherzino in dreiviertel Takt und schlichter Liedform A-B-A dahin. Im Pianissimo taucht das Notturno in eine Traumwelt, worauf im Finale ein Bogen über die gan-ze Suite mit der Wiederholung des Triothemas aus dem Präludium geschlagen wird. Nach Variationen führt die energische Coda zum Schluss der Suite.

    Solisten:

    Francisco Olmedo Molina Posaune

    Barnabàs Völgyesi Klarinette

    Stefan Tarara Violine

    Nicole Loretan Klavier

    Eugen Reiche (1878 – 1946)Eugen Reiche entstammte einer Musikerfamilie. Ab 1891 besuchte er das Konservatorium in Dresden und studierte dort Musik und Posaune. Nach seinem erfolgreichen Ab-schluss trat er 1896 dem Dortmunder Sinfonieorchester bei. Nach einem kurzen Gastspiel im städtischen Opernorches-ter in Dortmund, ging er nach St. Petersburg. Er wurde Mit-glied im St. Petersburger Sinfonieorchester und hatte erste Erfolge als Soloposaunist. Nachdem er in verschiedenen St. Petersburger Orchestern gespielt hatte, war er ab 1899 Bassposaunist im Königlichen Mariinski Opern- und Ballett-Theater.Zusammen mit andern Musikern gründete er ein Posaunen-quartett, das noch heute in St. Petersburg bekannt ist. Zeit-genossen waren sich einig, dass die tonale Reinheit, der or-gelähnliche Klang der Darbietungen einzigartig waren und der rhythmischen Perfektion und Virtuosität Reiches zuzu-schreiben sind.1933 wurde er Professor und Direktor des Rimski-Korsa-kow-Konservatoriums. Die von ihm entwickelten Übungen und Lehrstücke (65 Etüden) gelten noch heute als Standard für jeden Posaunenschüler.1942 wurde Reiche, wie viele Ausländer, besonders Deut-sche, aus St. Petersburg bzw. Leningrad verbannt. Die so-wjetische Regierung unter Stalin erlaubte Reiche bis zu sei-nem Tode nicht, nach Leningrad zurückzukehren. Physisch und moralisch durch die Kriegsjahre stark geschwächt, starb er 1946 an einem Herzinfarkt.

    Konzert Nr. 2 in A-Dur für Posaune mit Orchester

    1898, gerade zwanzigjährig, komponierte er sein erstes Konzert für Posaune und Klavier, Danach folgte das Konzert Nr. 2 in A-Dur für Posaune mit Orchester.Das Konzert für Posaune und Orchester Nr. 2 in A-Dur von Eugen Reiche darf als ein typisches romantisches Konzert beschrieben werden. Die Struktur der drei Sätze ist das erste Zeichen dafür: Allegro maestoso – Adagio – Rondo: Allegro moderato.

    1. Satz: E. Reiche war selbst Posaunist. Einige Passagen sind dementsprechend anspruchsvoll zu spielen. Der sonore An-fang wird vom Orchester gespielt. Der Satz ist von ruhigem aber glanzvollem Charakter. Die Posaune beginnt mit einem Motiv im Fanfare-Stil. Anschliessend wechselt der Charakter der Posaune zu mehr melodischen Phrasen, die sich mit dem zweiten Thema verknüpfen. Bevor die Kadenz kommt, muss der Posaunist mit melodischen Progressionen sein Können unter Beweis stellen.

    Der 2. Satz ist in As-Dur geschrieben, ein halber Ton tiefer als die Tonart des Konzertes. Normalerweise ist eine solche Tonart in romantischen Konzerten nicht üblich. Sie schafft jedoch dadurch eine ganz andere Atmosphäre. Man könnte diesen Satz mit einer Aria von einer italienischen Oper ver-gleichen. Eine Belcanto-Melodie.

    Der Charakter vom 3. Satz ist sowohl festlich als auch stabil. Man hat nicht das Gefühl, dass dieser Satz ein schneller Satz ist. Dies bis zum Schluss des Satzes, in welchem Reiche auf die Fanfare vom ersten Satz zurückkommt.

    Carl Maria von Weber (1786-1826)Carl Maria von Weber war der Sohn eines Kapellmeisters, der eine Theatergesellschaft gegründet hatte, mit der der junge Weber in seiner Kindheit viel auf Reisen war. Er stu-dierte u.a. bei Abbé Vogler, einem bekannten Lehrer und Musikdirektor, sowie bei Michael Haydn. Mit 17 Jahren wur-de er Kapellmeister am Theater in Breslau. Nach weiteren Stationen an verschiedenen Fürstenhöfen erhielt er den Posten des Leiters der Dresdener Oper. Ab 1811 unter-nahm er zahlreiche Reisen, um als Dirigent seine eigene und die Musik anderer Komponisten bekannt zu machen. Er starb in London an Tuberkulose, wenige Wochen nach der Premiere seiner letzten Oper Oberon. Neben seinen Opern wurden besonders seine Klarinettenwerke berühmt.

    Klarinettenkonzert Nr. 1 in f-Moll, Op. 73

    Es wurde 1811 in München uraufgeführt und zählt heute zu den meist gespielten Klarinettenkonzerten.

    Der erste Satz ist im 3/4-Takt in der Grundtonart des Kon-zertes f-Moll.

    Der zweite Satz ist im 4/4-Takt in C-Dur. Formal handelt es sich um eine dreiteilige Liedform.

    Der dritte Satz ist im 2/4-Takt in F-Dur. Formal handelt es sich um ein Rondo, wie bereits die Satzbezeichnung zeigt.

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    Freitag, 21. August 2020Freitag, 21. August 2020

    Camille Saint-Saëns (1835-1921)Das Wunderkind Saint-Saëns wurde als französischer Mo-zart gerühmt. Er bewunderte Liszt und Wagner, gleichzei-tig neigte er aber zu klassischer Formstrenge. Als Förderer eines neuen französischen Nationalstils spielte er eine zent-rale Rolle. Auch war er ein Erneuerer der französischen Sin-fonik, die bis anhin im Schatten der Oper gestanden hatte. Sein umfangreiches Werk, das sich durch Charme, Fanta-sie und melodischen Einfallsreichtum auszeichnet, umfasst Sinfonien, Konzerte, Kammermusik für oft ungewöhnliche Besetzungen, Orgelmusik, Opern, weltliche und geistliche Chorwerke sowie Lieder.

    Introduction und Rondo capriccioso, Op. 28

    Saint-Saëns komponierte dieses Werk für Violine im Jahre 1863. Da er selbst nicht Violinist war, wurde er dabei bera-ten vom spanischen Violinisten Pablo de Sarasate, welchen er bereits einige Jahre kannte. Das Stück beginnt mit einer kurzen romantischen, langsamen, rezitativen Einführung mit der melodieführenden Solovioline, sanft begleitet durch das Orchester. Es folgt dann der eigentliche brilliante Teil mit ein-gängiger Melodie, neckisch gespielt durch die virtuose Solo-violine, zugeschnitten auf den vorgehend erwähnten Pablo de Sarasate. Das Stück wurde zu einem Violinen-Standard-Werk. Georges Bizet arrangierte es zudem für Violine und Klavier.

    Frédéric Chopin (1810-1849)Chopin liess sich in Paris nieder und machte sich dort schnell einen Namen. Er zog private Aufführungen in den Salons den Strapazen und künstlerischen Kompromissen öffentli-cher Konzerte vor und schlug die lukrative Laufbahn eines Lehrers für Damen adliger Herkunft ein. 1836 stellte Liszt ihn der Schriftstellerin George Sand vor, die durch Zigarren-rauchen und das Tragen von Hosen ganz Paris entsetzt hat-te. Neun Jahre dauerte die Beziehung zwischen Chopin und Sand. Nach einer Konzertreise durch England und Schott-land im Jahre 1848 kehrte er entkräftet nach Paris zurück, wo er im Herbst 1849 an Tuberkulose starb. 3‘000 Men-schen nahmen an seiner Beisetzung teil.

    Klavierkonzert Nr. 2 in f-Moll, Op. 21

    1. Satz (Maestoso):Nach der Uraufführung 1830 meinte Chopin „Das erste Al-legro meines Konzertes, das relativ wenige begreifen konn-ten, rief Beifall hervor, doch mir scheint, dass die Leute das Geführ hatten, sie müssten Interesse zeigen und so tun, als wären sie Kenner“. Das Konzert beginnt mit Orchester, mit dem Hauptthema, bis zum fulminanten Einsatz des Klaviers, welches dann gleich das Hauptthema leise erzählend über-nimmt und mit weiteren bewegenden Melodien, vom Or-chester begleitet, in rasante Klavierläufe führt. Den Schluss übernimmt dann wieder das Orchester mit der Aufnahme des Hauptthemas.

    2. Satz (Larghetto)Von seinen Gefühlen für Constantia Gladkowska inspiriert, schrieb Chopin, der zweite Satz „gehöre“ ihr. Bemerkens-wert sind die charakteristische Harmonik und die unge-wöhnlich reichen Verziehrungen. Dieser Satz ist in der Tat einer der beliebtesten langsamen, nocturne-ähnlichen Sätze romantischer Klavierkonzerte.

    3. Satz (Allegro Vivace)Virtuos und dabei doch stets elegant zollt das Finale der Mazurka der polnischen Volksmusik Tribut. Das Hornsignal als Einleitung der Koda kam seinerzeit für den Zuhörer über-raschend. Auf jeden Fall ein Satz, welcher eine pianistische Fertigkeit, Sensibilität und Leichtigkeit voraussetzt.

    Francisco Olmedo Molina Posaune

    Francisco widmet sich derzeit der Interpretation zeitgenössischer Mu-sik. Er ist Mitglied der «Delirium Edi-tion: organisation for tomorrow’s art» und des «Labors Beethoven 2020» der Akademie der Künste in Berlin.

    Er war bei den Alumni und der Academy des Lucerne Festivals zu Gast, wo er unter der Leitung von Dirigenten wie Heinz Holliger, Mat-thias Pintscher und Riccardo Chailly spielte. Im Jahr 2019 wurde er mit dem Fritz-Gerber-Award der Lucer-ne Festival Academy ausgezeichnet.

    Als Orchestermusiker hat er mit dem Tonhalle Orchester Zürich, Musik-kollegium Winterthur, Philharmonia Zürich, Orquesta Sinfónica de Madrid und Theresia Youth Baroque Or-chestra mitgespielt, sowie mit dem Orchester der Tiroler Festspiele Erl.

    Francisco hat an der Zürcher Hochschule der Künste bei David Bruchez und an der Hochschule für Musik Basel bei Mike Svoboda studiert. Als Lehrer hat Francis-to an den Konservatorien von Valladolid und Palencia (Spanien), bei «Superar Suisse» und bei der «Jugendmusik Sihltal» unterrichtet.

    Barnabàs Völgyesi Klarinette

    Geboren und aufgewachsen in Ungarn, spielt er die Klarinette seit seinem 10. Lebensjahr. Barnabás studierte in Ungarn sowie in der Schweiz. 2019 schloss er sein Studium an der Zürcher Hochschule der Künste im Master Studiengang Specialized Musik Performance Orchester bei Prof. Fabio di Cásola ab. Neben seiner pädagogischen Arbeit pflegt er eine rege Kon-zerttätigkeit als freischaffender Musiker. Sein Schwerpunkt liegt dabei in den Variantinstrumenten der Klarinettenfamilie, was ihm besonders am Herzen liegt.

    Stefan Tarara Violine

    Stefan Tarara ist ein international gefragter Künstler. Er hat eine Viel-zahl an ersten Preisen bei internat. Wettbewerben gewonnen, ist 1. Konzertmeister verschiedener be-deutender Orchester und ist auch seit Langem in der Kammermusik zu Hause. Neben seiner Anstellung als Lehrer am Konservatorium Bern unterrichtet er regelmäßig Meister-kurse weltweit und ist Assistent in Prof. Zakhar Brons Meisterklasse in Interlaken. Als leidenschaftlicher und weltoffener Künstler fand er neben seinen Tätigkeiten als Solist, Kammermusiker und KM im Unterrichten seine wahre Berufung. Stefan Tarara spielt eine Ex-Kreisler Violine der „Golden Period“ von Antonio Stradivari (1721).

    Nicole Loretan Klavier

    Geboren 1994 in Zürich.

    Bereits mit vier Jahren erhielt Nicole Loretan ihren ersten Klavierunter-richt. Ihr grosses Potential wurde früh erkannt, sodass sie 2008 als Jungstudentin bei Professor Eckart Heiligers an die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) aufgenommen wurde. Es folgte eine intensive Zu-sammenarbeit mit dem Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck in Wien, welcher die Entwicklung von Nicole Loretan entscheidend prägte. Seit 2013 wird Nicole von Professor Till Fellner an der Zürcher Hoch-schule der Künste unterrichtet.

    Zahlreiche nationale Preise würdigen das Talent der jungen Künstlerin. Nach der Matura im Jahr 2014 schloss sie bereits im Juni 2015 an der ZHdK den Bachelor mit Auszeichnung ab. Im Jahr 2018 folgte der Master of Performance. Momentan absolviert sie den Master of Pedagogy bei Professor Till Fellner an der Zürcher Hochschule der Künste.

    Meisterkurse bei Prof. Georg Stein-schaden, Prof. Friedrich Wilhelm Schnurr, Prof. Lars Vogt, Prof. Zoltan Kocsis, Maria João Pires.

    Nicole Loretan ist seit Frühling 2016 Stipendiatin der Hirschmann Stiftung.

    1. Abendkonzert: Orchester vom See

    Die Solisten

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    Samstag, 22. August 2020Samstag, 22. August 2020

    Präludium: Kunstvolle Verbindung des Themas A (wie ein Marsch) mit dem Thema B (Walzer- ähnlich) zur fein abge-schlossenen Form A-B-A-B-A.

    Adagio: Breit und feierlich mit viel melodiöser und harmoni-scher Erfindung.

    Scherzo (mit Trio): In der Tradition von Beethoven-Schu-bert-Mendelssohn, aber mit ganz eigenen Einfällen.

    Lento: Kontrapunktische Verarbeitung des Fugenthemas mit aparten Klangbildern.

    Finale: Stürmisch bewegt, wobei auch Motivanklänge aus den vorangegangenen Sätzen anklingen, sehr virtuos ver-arbeitet, geschrieben mit viel Sinn für Dramatik: Ein echter Kehraus.

    Robert Schumann (1810 – 1856)Als Kind war Robert Schumann gleichermassen von Mu-sik und Literatur besessen. Doch zunächst überredete ihn seine Mutter, ein Jurastudium zu beginnen. Schumann ging daher nach Leipzig und nahm dort neben seinem Studium Klavierunterricht bei Friedrich Wieck, dessen 11-jährige Tochter Clara schon ein Wunderkind am Klavier war. Ein Konzert von Paganini bewegte Schumann schliesslich dazu, sein Jurastudium aufzugeben. Nach einer Handverletzung musste er jedoch seine Hoffunung auf eine Konzertlaufbahn aufgeben und widmete sich ganz dem Komponieren. 1834 gründete Schumann die Neue Zeitschrift für Musik, in der er die Musik des jungen Chopin und von Brahms förderte. 1835 verlobten sich Clara Wieck und Robert Schumann – zunächst heimlich, da ihr Vater die Liaison untersagt hatte. Das Paar musste die Verbindung schliesslich gerichtlich durchsetzen und heiratete 1840. Inzwischen machte sich bei Schumann ein ererbtes Gemütsleiden bemerkbar und es stellten sich schwere Depressionen ein. 1854 stürzte er sich in den Rhein. Er wurde gerettet und in eine private Heilan-stalt eingegliedert. Dort starb er zwei Jahre später.

    Carnaval Op. 9

    Der Carnaval mit dem Untertitel „Scènes Mignonnes com-posées mignonnes pour le Pianoforte sur quatre notes“ ent-stand in den Jahren 1832/1835.Eigentlich sollte der Zyklus den deutschen Titel „Fasching“ bekommen, in dem auch die Tonbuchstaben As-C-H ste-cken. Schumann fügte sich aber den Wünschen des Verle-

    Fritz Stüssi Suite in c-Moll für Klavier und Streicher

    Robert SchumannCarnaval, Op. 9

    Franz LisztUngarische Rhapsodie Nr. 9

    Fritz Stüssi (1874 – 1923)Fritz (Jakob Friedrich) Stüssi war das älteste Kind des Primarlehrers Fridolin Stüssi und von Anna Suter. Er besuchte das Gymnasium und die Musikschule in Zürich, wo er auch zu den Schülern Friedrich Hegars zählte. Nach der Abschlussprüfung, in welcher er zugleich als Komponist debütierte, schloss er seine Studien an der von Joseph Joachim geleiteten Königlichen Hochschule für Musik in Berlin ab, wo er u.a. bei Max Bruch Kompositionsunterricht erhielt.Nachdem Fritz Stüssi im Herbst 1895 in die Heimat zurückgekehrt war, über-nahm er die Leitung verschiedener Chöre in Zürich, Rapperswil und Wädenswil. Er dirigierte zudem in Wädenswil die Harmonie und wurde im Sommer 1902 als Organist gewählt, wo er fortan das musikalische Geschehen nachhaltig prägte. 1909 eröffnete die Gemeinde eine Konzerthalle mit ausgezeichneter Akustik, die eine reiche Konzerttätigkeit ermöglichte und in der Fritz Stüssi jeden Winter vier bis fünf Abonnementskonzerte veranstaltete. In diesen vermittelte er seinem Pu-blikum die Kenntnis bedeutender Werke aus der gesamten Musikliteratur und vermochte Solisten von anerkanntem Ruf zu gewinnen. Im Laufe der Jahre wurde er zusätzlich mit der Leitung weiterer Chöre und Orchester rund um den Zürich-see betreut. Bei seinem unerwarteten Tod 1923 hinterliess er rund 130 Kompo-sitionen.

    Suite in c-moll für Klavier und StreicherPräludium – Adagio – Scherzo – Lento – Finale

    In den fünf Sätzen dieses Werkes für Streicher und Piano (komponiert ca. 1920) kommt die kompositorische Meisterschaft von Fritz Stüssi in ganz eigener Spra-che zur Geltung. Sie beeindruckt durch ihren Ideenreichtum in Melodik, Rhythmik, Satz- und Formtechnik, sowie durch genaue Kenntnis der instrumentalen Mög-lichkeiten – beispielsweise ist das Klavier nicht als Solo- oder Begleitinstrument, sondern als gleichberechtigter Partner zu den Streichern eingesetzt.

    Solisten Rahn Kulturfonds:

    Amelia Mirella Maszonska Violine

    Eoin Ducrot Violine

    Manuel Nägeli Viola

    Nadja Reich Violoncello

    Preisträger des Concours Géza Anda:

    Jong Hai Park Klavier

    1. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und des Concours Géza Anda12.30 h – 13.30 h gers. Der Titel wurde der Mode entsprechend französisiert

    zu Carnaval.Der Carnaval hängt auch mit der Gedankenwelt der Davids-bündler zusammen. Ein Stück trägt den Titel Estrella (Da-vidsbündlername Ernestine von Frickens, ehemalige Ver-lobte von Schumann). Chiarina ist der Davidsbündlername Clara Wiecks (spätere Ehegattin Schumanns). Die Miniatu-ren mit den Titeln Chopin und Paganini bilden die Ausnah-men in dem Duktus der beschriebenen Notation. Die Ton-folgen As-C-H scheinen nur nebenbei, nicht themenbildend.Am Neujahrstag 1836 trennte sich Schumann endgültig von Ernestine von Fricken. Carnaval erfuhr seine deutsche Erst-veröffentlichung erst im August 1837 bei Breitkopf & Här-tel. In der französischen Erstausgabe vom 39. Juli 1837 bei Schlesinger in Paris fielen auf Wunsch des Verlegers einige Stücke weg, einige erhielten andere Titel. Als Widmungs-träger wird auf den Titelblättern beider Veröffentlichun-gen nicht Ernestine genannt, sondern der polnische Geiger Charles Lipiński.

    Franz Liszt (1811 – 1886) Franz Liszt wurde am 22. Oktober 1811 im Westen von Ungarn geboren.Mit sieben Jahren konnte Franz Liszt bereits Noten schrei-ben. Mit neun Jahren gab er bereits Konzerte und konnte zu-dem gut improvisieren und vom Blatt spielen.Der Vater, Adam Liszt wurde ein strenger Musik-Erzie-her seines talentierten Sohnes. 1822 kam Franz Liszt nach Wien und wurde dort von Carl Czerny im Klavierspiel und von Antonio Salieri in Komposition unterrichtet.1823 verließ die Familie Liszt Wien, um nach Paris zu rei-sen. Nach privaten Auftritten in höchsten Gesellschaftskrei-sen und Konzerten im Italienischen Theater von Paris stieg der junge Liszt rasch zu einer Berühmtheit auf. In den Jahren 1824 bis 1827 bereiste er mehrmals England, Frankreich und die Schweiz.Bereits bei seinem ersten Weimar-Aufenthalt als Virtuose wurde Liszt 1842 zum Kapellmeister des Großherzogs Carl Alexander ernannt. Im Anschluss an seinen Weimarer Auf-enthalt reiste er nach Dresden und hörte dort die Oper Rienzi von Richard Wagner, mit dem sich von da an eine intensive Freundschaft anbahnte. In Kiew begegnete er erstmals der Fürstin Jeanne Elisabeth Carolyne Fürstin zu Sayn-Wittgen-stein. Sie verliebten sich und beschlossen, sich gemeinsam in Weimar niederzulassen.Zwölf Jahre lang lebten sie dort relativ zurückgezogen. Es waren die schöpferisch produktivsten Jahre Liszts.

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    Eoin Ducrot Violine

    Preisträger Rahn Musikpreis 2018

    Der im Jahr 2000 geborene Ire Eoin Ducrot ist einer der vielverspre-chendsten Geiger seiner Generation. 2017 erhielt der 17-Jährige eine wunderbare Kritik als Debütant in «Voice», dem 2. Konzert für Violine und Orchester des modernen Komponisten Sam Perkin, der dieses Werk Eoin Ducrot gewidmet hat. Als erste Geige des Opalio Quintett hat er den 2. Preis beim Orpheus-Wett-bewerb in Bern erhalten. Über-dies spielte er an verschiedenen renommierten Festivals wie dem Engadin Festival oder Mezzano Romantica in Mezzano di Primie-ro. Zurzeit absolviert Eoin Ducrot den Specialized Soloist Master bei Raphael Oleg sowie den Quartett Master bei Rainer Schmidt an der Hochschule für Musik in Basel.

    Amelia Mirella Maszonska Violine

    Preisträgerin Rahn Musikpreis 2018

    Amelia Maszonska ist 1993 in Polen geboren und begann mit sechs Jah-ren Violine zu spielen. Sie absolvierte die Ignacy Jan Paderewski Academy of Music in Poznan unter Bartosz Bryla und Jaroslaw Nadrzyck. Aktuell perfektioniert die Geigerin ihr Kön-nen im Master Specialized in Music Performance an der Hochschule der Künste in Bern unter Monika Urba-niak-Lisik. Amelia Maszonska be-suchte Meisterkurse u.a. bei Zakhar Bron, Pavel Vernikov und Bartlomiej Nizol. Neben Auftritten als Solistin mit Orchestern wie der Brünner Philharmonie oder dem Gyor Sym-phonieorchester, konzertiert Amelia auch als Kammermusikerin mit dem Affetto Piano Trio in Europa.

    Manuel Nägeli Viola

    Preisträger Rahn Musikpreis 2018

    Manuel Nägeli, geboren 1991 in Winterthur, begann sein Violin-studium bei Adelina Oprean an der Hochschule für Musik Basel. 2012 setzt er es an der Zürcher Hoch-schule der Künste bei Ulrich Gröner fort. Seit 2013 studiert er im Neben-fach Viola bei Michel Rouilly und bei Wendy Enderle. Er gewann mehrere Preise an nationalen Wettbewerben und besuchte Meisterkurse u.a. bei Thomas Brandis und Zakhar Bron. Als Solist trat er mit dem Zürcher Kammerorchester in der Tonhalle Zürich auf. Er war Solobratschist im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orches-ter und absolvierte ein Praktikum im Sinfonieorchester Basel. Er ist Mit-glied des Gstaad Festival Orchestra.

    Nadja Reich Cello

    Stipendiatin Rahn Kulturfonds

    Nadja Reich, geboren 1993, wurde bereits mit neun Jahren Jungstu-dentin an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste. Wichtige inspirierende Impulse erhielt Nadja Reich durch die musikalische Be-gegnung u.a. mit Truls Mørk und Alfred Brendel sowie durch die regelmässige Teilnahme an Meister-kursen, u.a. bei Frans Helmerson und Wolfgang Emanuel Schmidt. Neben zahlreichen Erfolgen bei Wettbewer-ben erhielt Nadja Reich 2015 zwei Sonderpreise beim Tonali Wettbe-werb und beteiligt sich seitdem am TONALi Kulturprojekt.

    Sie spielt auf einem Filippo Fasser Cello, eine grosszügige Leihgabe von Sol Gabetta.

    Die Solisten

    1. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und des Concours Géza Anda

    Samstag, 22. August 2020Samstag, 22. August 2020

    Jong Hai Park Klavier

    Preisträger des Concours Géza Anda

    Jong Hai Park, geboren 1990 in Seoul, studierte an der Hartt School der University of Hartford (USA), an der Seoul Arts High School und bei Prof. Chong Mo Kang an der National University of Arts (KNUA) in Seoul, bevor er 2012 in die Klasse von Prof. Arie Vardi an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover eintrat.

    Jong Hai ist Preisträger bei zahl-reichen internationalen Wettbewer-ben; 2018 gewann er den 2. Preis beim Concours Géza Anda in Zürich. Unmittelbar danach wurde er von der Kumho Foundation ausgezeich-net und erhielt als “Artist-in-resi-dence” der Kumho Hall zahlreiche Konzerteinladungen. Jong Hai ist in Europa und Asien solistisch und in Orchesterbegleitung auf den Konzertpodien anzutreffen.

    Im August 1861 verließ Liszt Weimar, um in Rom Caroly-ne zu heiraten. Nach der gescheiterten Eheschließung mit Carolyne, die in Rom blieb, Theologie studierte und Bücher schrieb, widmete er sich verstärkt Kompositionen mit reli-giösen Themen und kirchenmusikalischen Werken. In Rom, wo er sich bis 1870 überwiegend aufhielt, führte er ein teils mondänes, teils mönchisches Leben.Im Jahr 1886 reiste Liszt wieder nach Bayreuth, um die unter Leitung seiner Tochter stehenden Bayreuther Festspiele zu besuchen. Zum Zeitpunkt der Reise war Liszt bereits schwer erkrankt und starb wenige Tage nach seiner Ankunft am 31. Juli 1886 an den Folgen einer Lungenentzündung.

    Ungarische Rhapsodie Nr. 9 (Pesther Carneval)

    Eine Rhapsodie war ursprünglich ein von griechischen Wan-dersängern vorgetragenes Gedicht oder Teil einer Dichtung. Heute versteht man unter Rhapsodie ein Vokal- oder Inst-rumentalwerk, das an keine spezielle Form in der Musik ge-bunden ist. Die musikalischen Themen der Rhapsodie sind regelmäßig lose miteinander verbunden, sie können in flüch-tigen, unzusammenhängenden musikalischen Gedanken gegeben sein, die nicht unbedingt aufeinander aufbauen oder Bezug nehmen. Insofern dient der Begriff des „Rhap-sodischen“ mitunter als ein leicht abschätziges Werturteil, wo dieses auf den Mangel eines großen Formzusammen-hangs in einem Satzganzen hinweisen soll.Die Rhapsodien Franz Liszts basieren auf sogenannten Zi-geunerweisen, deren Hauptmerkmal die sogenannte Zigeu-ner-Moll-Tonleiter mit kleiner Terz, übermässiger Quarte, kleiner Sexte und grosser Septime ist. Gleichwohl hat Liszt in seinen Kompositionen den in den Salons seiner Zeit vor-herrschenden Musikgeschmack berücksichtigt.Mit dem „Pesther Carneval“ – einer der wenigen Ungari-schen Rhapsodien, denen der Komponist einen Namen gab – orientiert sich Liszt an Melodien ungarischer Folklore, ver-knüpft sie mit improvisatorischen Elementen und entfesselt daraus ein Funken sprühendes, virtuoses Feuerwerk. Die ausgelassene Stimmung eines Karnevals zu Budapest um 1840 wird lebendig, zumal Liszt einige Themen an Ort und Stelle nach Gehör aufgezeichnet haben soll. Entsprechend schnell fand das Werk seinen Weg zunächst in die Kon-zertsäle Europas, dann der ganzen Welt. Liszt gelingt hier wieder, um mit den Worten Béla Bartoks zu sprechen, eine „vollendete Schöpfung eigener Art“.

    Der Rahn Kulturfonds Der Rahn Kulturfonds führt seit über 40 Jahren den Rahn Musikpreis zur Förderung von Studierenden an Schweizer Musikhochschulen durch. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre alternierend für Klavier und Streichinstrumente aus-geschrieben. Als Bestandteil des verliehenen Preises tre-ten die Preisträger als Solisten mit einem renommierten Orchester in der Tonhalle Zürich auf. Sie erhalten zudem

    über die Rahn Konzerte Continuo und Più weitere Plattfor-men, um ihre musikalische Entwicklung zu präsentieren. Die Karrieren der Preisträger werden durch die Ermöglichung weiterer Auftritte an namhaften Konzerten zusätzlich ge-fördert. Seit 2011 vergibt der Rahn Kulturfonds jährlich Sti-pendien und verleiht Instrumente an herausragende Musik-studenten.

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    Workshop für junge Geiger14.00 h – 16.00 h

    Lernen vom Meister als Motivation für die Zukunft

    Jedes Festival hat seine öffentlichen Meisterkurse, in dem junge, begabte Mu-siker unter der Leitung von renommierten Lehrern wertvolle Impulse für ihr Spielen erhalten, seien dies Fragen der Interpretation und Gestaltung oder aber auch technische Hinweise. Für die Besucher sind diese Meisterkurse eine wunderschöne Bereicherung und für die Geiger Höhepunkte ihrer musi-kalischen Entwicklung.

    Am Golden Festival findet am Samstagnachmittag ein Meisterkurs statt, den wir etwas bescheiden Workshop nennen, für vier junge, begabte Geiger der Region. Jeder Geiger darf während einer halben Stunde an einem Werk seiner Wahl unter Leitung von Stefan Tarara arbeiten. Stefan Tarara ist Konzertmeister des Orches-ters vom See und Assistent von Zakhar Bron, dem aktuell wohl besten Geigen-lehrer weltweit. Am Klavier begleitet die Pianistin Lora Vakova-Tarara.Lassen Sie sich in die einzigartige Atmosphäre eines Meisterkurses verführen. Die jungen, zielstrebigen Geiger danken Ihnen Ihre Präsenz.

    Samstag, 22. August 2020

    zkb.ch/sponsoring

    Jetzt gibtdie Jugendden Ton an.

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    2. Abendkonzert: Orchester vom See17.30 h – 19.30 h

    Fritz Stüssi Festliche Ouvertüre in D-Dur

    Antonio SalieriConcerto in C-Dur

    Lars-Erik LarssonConcertino für Kontrabass und Orchester Op. 45, Nr. 11

    Richard StraussRomanze für Cello und Orchester in F-Dur TrV 118

    Peter I. TschaikowskiViolinkonzert in D-Dur, Op. 35

    Fritz Stüssi (1874 – 1923)Nach der Ausbildung zum Komponisten und Pianisten unter anderem in Berlin bei Max Bruch übernahm Fritz Stüssi die Leitung verschiedener Chöre in Wädenswil und wurde 1902 zum Organisten gewählt. Fortan prägte er das musikalische Geschehen rund um den oberen Zürichsee herum nachhaltig und wurde zusätz-lich mit der Leitung weiterer Chöre und Orchester der Region betreut. Bei seinem unerwarteten Tod 1923 hinterlässt er rund 130 Kompositionen.

    Festliche Ouvertüre D-Dur

    Auch in diesem Werk (um 1923) kommt die ganz eigene Tonsprache von Fritz Stüssi mit ihrer vielfältigen Melodik, Rhythmik, Satz- und Formtechnik zur Gel-tung. Vermutlich handelt es sich um die letzte Komposition von Fritz Stüssi.Die Ouvertüre beginnt festlich mit einem synkopierten Thema, das kontrastiert wird durch das von Bläsern geführte sinnliche Seitenthema. Die Verknüpfung der beiden Themen erlaubt einen heiteren Dialog.Nach der Durchführung und Steigerung des Hauptthemas in den Posaunen wird das Thema unter Einbezug des Seitenthemas kunstvoll variiert. In der Reprise erscheint es in G-Dur und das Seitenthema in leuchtender D-Dur Tonika und zu-sammen führen sie zur fulminanten, vom Blech erstrahlten Coda.

    Solisten:

    Anina Thür Flöte

    Jordi Bertran-Sastre Oboe

    Petya Todorova Kontrabass

    Rosamund Ender Cello

    Oleksandra Fedosova Violine

    Antonio Salieri (1750 – 1825)Als der Wiener Hofkomponist Florian Gassmann in Vene-dig Salieris Talent erkannte, brachte er ihn nach Wien, damit er dort seine Studien vollenden konnte. In Wien suchte sich Salieri geschickt die richtigen Freunde und Förderer, wie z.B. Kaiser Joseph II, und hatte von 1770 bis 1820 erheblichen Einfluss auf die Musik am Wiener Hof. Viele seiner Opern – klangvolle theatralische Werke – hatten in ganz Europa grossen Erfolg. Später konzentrierte sich Salieri mehr auf das Unterrichten. Die Beziehung zu Mozart war wohl nicht viel mehr als eine gewisse Rivalität am Hof, obschon Pusch-kins Theaterstück Mozart und Salieri (1831) sowie der Film „Amadeus“ (1984) einen anderen Eindruck erwecken.

    Concerto in C-Dur für Flöte und Oboe

    Es gibt in diesem Stück einen lebhaften Gedankenaustausch zwischen den Solisten und dem sie begleitenden Orchester, was in Salieri den geübten Opernkomponisten verrät. Ein wahres Paradestück ist in dieser Hinsicht das Allegretto aus diesem Konzert. In Form eines Frage- und Antwortspiels, mit Witz und Geschmack, gewinnt Salieri dem Rondothe-ma immer neue Seiten ab, entweder solistisch durch Flöte oder Oboe allein oder dann wieder von beiden Instrumenten gemeinsam: Letztendlich übernehmen sogar die Ensemble-Violoncelli diese Aufgabe. Salieri besitzt ein fabelhaftes Ge-spür für die Idiomatik der einzelnen Instrumente und weiss ihre klanglichen Besonderheiten geschickt miteinander zu verbinden. Häufig bewegen sich die Solisten in Terzen. Wohlklang heisst die Parole. Die Melodik bezieht ihren Lieb-reiz aus der sanglichen Kantilene. Hier drin - und nicht in einer konsequenten formalen Entwicklung, wie wir sie bei Joseph Haydn oder Wolfgang Mozart vorfinden - liegt Sa-lieris grosse Stärke.

    Lars-Erik Larsson (1908 – 1986)Lars-Erik Larsson studierte Musik, Komposition und Diri-gieren, an der Königlichen Musikhochschule Stockholm von 1925 bis 1929. Er führte seine Studien 1929/30 bei Alban Berg in Wien und Fritz Reuter in Leipzig fort. Von 1937 bis 1954 arbeitete er regelmässig als Dirigent, Komponist und Produzent beim Schwedischen Rundfunk. Er war Kompo-sitionsprofessor an der Stockholmer Musikhochschule von 1947 bis 1959. Von 1961 bis 1965 wirkte er als Musikdi-rektor an der Universität Uppsala.

    Concertino für Kontrabass und Streichorchester Op. 45 Nr. 11Das Konzert mit drei Sätzen hat eine Dauer von rund 15 Mi-nuten und wird deshalb als Concertino bezeichnet. Dieses Concertino Nr. 11 für Kontrabass ist Teil einer Reihe von 12 Concertini Op. 45, jedes mit einem andern Soloinstrument. Der Part für den Kontrabass im Concertino Nr. 11 ist sehr anspruchsvoll, während das Orchester vor allem begleiten-de Funktion hat. Die Idee für diese Concertini entstand in den späten 1940er Jahren. Die Concertini sind häufig be-gleitet durch ein Orchester oder auch durch ein Piano Solo.

    Richard Strauss (1864 – 1949)Richard Strauss stammt mütterlicherseits aus der Bierbrau-er-Dynastie Pschorr, einer der reichsten Familien Münchens. Angeregt durch sein von Musik erfülltes Elternhaus begann Richard mit sechs Jahren selbst zu komponieren. Nach ei-nem rasch wieder abgebrochenen Studium in Philosophie und Kunstgeschichte, widmete er sich ganz einer Karriere als Musiker und komponierte anfänglich im Stil der Klassi-ker. In dieser Epoche entstand auch das Werk des heutigen Abends. Später wandte er sich unter den Einfluss von Alex-ander Ritter der Musik und den Kunstidealen Wagners und wurde auch in Anlehnung an die Sinfonischen Dichtungen von Franz Liszt zum heute vor allem geschätzten Schöpfer der grossen Tondichtungen und Opern.

    Romanze für Cello und Orchester in F-Dur TfV 118

    Zusammen mit seiner ebenfalls 1883 Jahr komponierten Symphonie in f-moll, op. 12, ist die Romanze in F eine seiner ersten Bemühungen, sich an anspruchsvollere und komple-

    Samstag, 22. August 2020Samstag, 22. August 2020

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    2. Abendkonzert: Orchester vom See

    Samstag, 22. August 2020

    Anina Thür Flöte

    Anina Ilena Thür wuchs in Wagen-hausen auf. An der Musikhoch-schule Zürich schloss sie 2010 mit Auszeichnung und dem Preis der Berti Alter Stiftung ihren Master of Arts in Musikpädagogik in der Klasse von Matthias Ziegler ab. Darauf folgte ein zweites Muster-studium, Master in Performance mit Minor Alte Musik an der Musikhoch-schule Luzern in der Klasse von Pirmin Grehl. Das Diplom schloss sie 2014 mit Auszeichnung ab.

    Sie besuchte diverse Meisterkurse unter anderem bei Gaby Pas van Riet, Jaques Zoon und Ton Koopman. Sie wirkt als freischaffende Künst-lerin, ist Mitgründern des Ensemble del Mar. Sie ist feste Zuzügerin im Musikkollegium Winterthur und in verschiedenen Projektorchestern. Im Orchester vom See spielt sie Soloflöte. 2018 gründet und leitet sie das Musikfestival Wagenhausen.

    Am Gymnasium Freudenberg, an der Jugendmusikschule Winterthur und an der Musikschule Schaffhausen unterrichtet sie mit viel Freude und Leidenschaft im Fach Querflöte, Pic-colo wie auch Ensembleunterricht.

    Jordi Bertran-Sastre Oboe

    Jordi Bertran-Sastre wurde in Tarra-gona (Katalonien, Spanien) geboren. Den Oboenunterricht besuchte er am Conservatorio Profesional de Música de la Diputación de Tarrago-na bei Prof. M. Dolores Jorge Adria und schloss mit „Auszeichnung“ ab.

    Das Bachelorstudium schloss Jordi Bertran-Sastre an der Hochschule der Balearischen Inseln bei Thomas Indermühle mit Auszeichnung ab. Danach studierte er Master of Arts in Performance sowie Master of Arts in Musikpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste in der Klasse Indermühle/Pellerin.

    Jordi Bertran-Sastre ist Solo-Oboist im Collegium Musicum Basel und Oboist in der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz sowie Zuzüger in verschiedenen renom-mierten Orchestern. Als Dirigent dirigiert er verschiedene Orches-ter und leitet die Stadtharmonie Amriswil und die Musikgesell-schaft Eintracht Guettingen.

    Petya Todorova Kontrabass

    In Bulgarien geboren, erhält Petya Todorova das Diplom für Kontra-bass an der National Music School of Pleven (Bulgarien). Am Konser-vatorium von Lyon (Frankreich) und Lausanne (Schweiz) wird ihr der Preis für Kammermusik verliehen.

    Den Master in Solo-Kontrabass absolvierte sie in Zürich, an der Zürcher Hochschule der Künste bei Duncan Mctier.

    Sie spielt mit Camerata Menuhin, mit Maxim Vengerov, Camerata Lau-sanne, mit Pirre Amoyal und vielen weiteren Orchestern in der Schweiz.

    Im Jahre 2015 spielt Petya Todorova solo mit dem Ton-halle-Orchester Zürich.

    Den ersten Preis bekommt sie verliehen am Competi-tion Svetoslav Obretenov.

    Während ihrer Karriere hatte sie die einmalige Gelegenheit, mit renommierten Kontrabassisten zusammen zu musizieren, wie z.B. Maria Chirokoliyska, Rinat Ibragimov, Botond Kostyak, Bernard Cazauran, Giuseppe Ettore und Božo Paradžik.

    Rosamund Ender Cello

    Rosamund Ender wurde in Pretoria, Südafrika, geboren und wuchs in einer künstlerischen Familie auf. Den ersten Musikunterricht hatte sie bereits mit 3 Jahren, spielte dann zunächst Geige, um erst mit 15 ihre Liebe zum Cello zu entdecken. An der Universität Stellenbosch studierte sie Musik, englische und lateinische Literatur. Dem folgten Masterstudien an der Zürcher Hoch-schule der Künste. Sie schloss 2017 Transdisziplinarität und 2020 Musik-pädagogik mit Auszeichnung bei Prof. Roel Dieltiens ab. Derzeit lebt sie in St.Gallen und ist als Musikerin und Lehrerin in Zürich und der Ost-schweiz tätig.

    Die Solisten

    Samstag, 22. August 2020

    xere Werke zu wagen. Sie besteht aus einem einzigen zehnminütigen Satz und enthält ein langes, lyrisches Solo für das Cello mit «bescheidener» Orchesterbe-gleitung. Tatsächlich stellt es ein weiteres Lied dar, das für Strauss einen grossen Schritt nach vorn darstellt, indem es von Stimme und Klavier zu „Cello und Or-chester“ übergeht.

    Peter I. Tschaikowski (1840 – 1893)Tschaikowski war das sensible Kind einer grossen mittelständischen Familie. Mit vier Jahren bekam er bereits Klavierstunden. Nach dem Besuch der Rechtsschu-le in St. Petersburg wurde er Beamter. Daneben nahm er privaten Musikunter-richt und konzentrierte sich bald nur noch auf die Musik. Er studierte fünf Jahre lang am St. Petersburger Konservatorium bei Anton Rubinstein und unterrichtete bald darauf selbst am Konservatorium in Moskau. Er komponierte und begann, eigene Werke zu dirigieren. Kurz nach seiner Eheschliessung litt Tschaikowski an Depressionen, insbesondere da er seine Homosexualität stets verheimlichen musste. Es ist heute unvorstellbar, dass insbesondere seine heute bekannten Kompositionen wie das Klavierkonzert Nr. 1 oder das Violinkonzert bei der zeit-genössischen Kritik zunächst durchfielen. 1893 starb Tschaikowski als einer der bedeutendsten und beliebtesten russischen Komponisten.

    Violinkonzert in D-Dur, Op. 35

    Das virtuose Werk, am Genfersee komponiert, wurde von den ersten Interpreten als „ungeigerisch“ gescholten. Heute gilt es als Glanzstück der Konzertliteratur. Russische Leidenschaft und französische Tradition sind auf grossartige Weise verbunden.

    Erster SatzDer erste Satz überrascht dadurch, dass die Kadenz bereits der Durchführung folgt und nicht, wie üblich, der Reprise. Eine weitere Besonderheit ist, dass die einleitende Orchestermelodie – wie in Tschaikowskis b-Moll-Klavierkonzert – im ganzen Werk nicht wiederkehrt.

    Zweiter SatzÜber den zweiten Satz, der vom melancholischen Spiel der Violine geprägt ist, schrieb seine Mäzenin und Brieffreundin Nadeschda von Meck an ihn: »Die Can-zonetta ist geradezu herrlich. Wie viel Poesie, welche Sehnsucht und tiefe Trau-rigkeit in diesen sons voilés, diesen verschleierten, geheimnisvollen Klängen und Tönen !

    Dritter SatzDas attacca subito des dritten Satzes unterbricht plötzlich die Schwermut des Vorgängersatzes und führt zu den zwei beschwingten Hauptthemen des Final-satzes.

    Oleksandra Fedosova Violine

    Oleksandra Fedosova (geb.in Pol-tava, Ukraine) machte ihr Abitur in Kiew, danach studierte sie an den Musikhochschulen in München, Ba-sel und momentan macht sie Ihren zweiten Master in Zürich bei Prof. A. Sitkovetsky. Preisträgerin bei natio-nalen und internationalen Violin- und Kammermusik Wettbewerben. Als Solistin und Kammermusikerin ist sie an Konzerten und Musikfesti-vals in der EU, in Asien und in den USA aufgetreten. Als Orchester-musikerin spielte sie in Orchestern, wie z.B. Münchner Philharmoniker, Kremerata Baltica, Münchner Rund-funkorchester und viele andere. Im Orchester vom See ist sie als zweite Konzertmeisterin tätig.

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    Sonntag, 23. August 2020Sonntag, 23. August 2020

    2. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und Musiker aus dem Orchester vom See12.30 h – 13.30 h

    Franz Schubert Oktett in F-Dur, D 803 für Streicher und Bläser

    Solisten:

    Amelia Mirella Maszonska Violine

    Eoin Ducrot Violine

    Manuel Nägeli Viola

    Nadja Reich Violoncello

    Klaudia Baca Kontrabass

    Patrícia Sà Duarte Klarinette

    Adrià Sánchez Calonge Fagott

    Flavio Barbosa Horn

    Franz Schubert (1797 – 1828) Franz Peter Schubert wurde wegen seiner schönen Stimme als Sängerknabe in die Wiener Hofmusikkapelle und in das kaiserliche Konvikt aufgenommen, wo er Kompositionsunterricht, u.a. bei Antonio Salieri, erhielt.Innert weniger Jahre hatte er neben Opern, Sinfonien, Sonaten und Fantasien für Klavier sowie Messen ca. 150 Lieder komponiert, jedoch daraus kein eigentliches Einkommen erzielt, öffentliche Auftritte brachten nichts ein, die Verleger interes-sierten sich noch nicht für seine Musik. Um ihn zu unterstützen organisierte Leo-pold von Sonnleithner musikalische Zusammenkünfte, die ab 1821 als Schuber-tiaden bezeichnet wurden (und in ähnlicher, aber auch völlig anders organisierter Form noch immer stattfinden).Ab 1820 zeigen seine Kompositionen eine Weiterentwicklung und dieser Zeit verdankt die Welt viele seiner schönsten Werke, erwähnt seien neben dem heuti-gen Werk die Messe Nr. 5 As-Dur (1822), die Sinfonie in h-Moll, der Liederzyklus «Die schöne Müllerin» (1823) und die zwei Streichquartette in a-Moll (Rosamun-de) und d-Moll (Der Tod und das Mädchen) sowie die Winterreise (1827). End-lich begann er, aus der Veröffentlichung seiner Werke etwas zu verdienen, als sich sein Gesundheitszustand zunehmend zu verschlechtern begann, bis er nach zwei Wochen Fieber am 19. November 1828 verstarb.

    Oktett in F-Dur für Streicher und Bläser D 803Adagio - Allegro – Adagio – Allegro vivace - Trio – Thema. Andante (mit 7 Variationen) – Menuetto. Allegretto - Trio – Andante molto - Allegro

    Das Oktett in F-Dur war nach Schubert eine Art sinfonische Studie. Er erweiterte die Septett-Besetzung um eine 2. Violine und erreichte so grössere Klangfülle und einen noch stärkeren sinfonischen Charakter. An diesem Auftrag hat er 1824 besonders intensiv gearbeitet. Sein Malerfreund Moritz von Schwind war ganz konsterniert angesichts des Betragens seines arbeitswütigen Freundes: „Schu-bert ist unmenschlich fleissig. Jetzt schreibt er schon lang an einem Oktett mit dem grössten Eifer“.Das Oktett ist Schuberts längstes Kammermusik-Werk. Dies erklärt sich aus der Form des Wiener Divertimento nach dem Vorbild Mozarts und Beethovens, die er hier unter sinfonischen Vorzeichen noch einmal aufleben liess. Dabei unterstrich er den sinfonischen Zug noch durch die bedeutenden langsamen Einleitungen, die er dem ersten und letzten Satz vorausschickte. Bemerkenswert an seiner Deutung der Form ist nicht nur dieses besondere Gewicht der Ecksätze und ihrer Einleitungen. Neuartig ist auch die klanglich-harmonische Bandbreite der Varia-

    tionen über ein Thema aus Schuberts früher Oper „Die Freunde von Salamanca“. Dessen Divertimento-Ton wird im Laufe der insgesamt sieben Variationen völlig ins Romantisch-Sehnsüchtige überhöht. Ganz Schubertisch ist der Klang, in dem Bläser und Streicher zu wunderbar verwobenen Klangteppichen verschmelzen.

    Die Solisten

    Eoin Ducrot Violine

    Preisträger Rahn Musikpreis 2018

    Der im Jahr 2000 geborene Ire Eoin Ducrot ist einer der vielverspre-chendsten Geiger seiner Generation. 2017 erhielt der 17-Jährige eine wunderbare Kritik als Debütant in «Voice», dem 2. Konzert für Violine und Orchester des modernen Komponisten Sam Perkin, der dieses Werk Eoin Ducrot gewidmet hat. Als erste Geige des Opalio Quintet hat er den 2. Preis beim Orpheus-Wett-bewerb in Bern erhalten. Über-dies spielte er an verschiedenen renommierten Festivals wie dem Engadin Festival oder Mezzano Romantica in Mezzano di Primie-ro. Zurzeit absolviert Eoin Ducrot den Specialized Soloist Master bei Raphael Oleg sowie den Quartet Master bei Rainer Schmidt an der Hochschule für Musik in Basel.

    Amelia Mirella Maszonska Violine

    Preisträgerin Rahn Musikpreis 2018

    Amelia Maszonska ist 1993 in Polen geboren und begann mit sechs Jah-ren Violine zu spielen. Sie absolvierte die Ignacy Jan Paderewski Academy of Music in Poznan unter Bartosz Bryla und Jaroslaw Nadrzyck. Aktuell perfektioniert die Geigerin ihr Kön-nen im Master Specialized in Music Performance an der Hochschule der Künste in Bern unter Monika Urba-niak-Lisik. Amelia Maszonska be-suchte Meisterkurse u.a. bei Zakhar Bron, Pavel Vernikov und Bartlomiej Nizol. Neben Auftritten als Solistin mit Orchestern wie der Brünner Philharmonie oder dem Gyor Sym-phonieorchester, konzertiert Amelia auch als Kammermusikerin mit dem Affetto Piano Trio in Europa.

    Manuel Nägeli Viola

    Preisträger Rahn Musikpreis 2018

    Manuel Nägeli, geboren 1991 in Winterthur, begann sein Violin-studium bei Adelina Oprean an der Hochschule für Musik Basel. 2012 setzt er es an der Zürcher Hoch-schule der Künste bei Ulrich Gröner fort. Seit 2013 studiert er im Neben-fach Viola bei Michel Rouilly und bei Wendy Enderle. Er gewann mehrere Preise an nationalen Wettbewerben und besuchte Meisterkurse u.a. bei Thomas Brandis und Zakhar Bron. Als Solist trat er mit dem Zürcher Kammerorchester in der Tonhalle Zürich auf. Er war Solobratschist im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orches-ter und absolvierte ein Praktikum im Sinfonieorchester Basel. Er ist Mit-glied des Gstaad Festival Orchestra.

    Nadja Reich Cello

    Stipendiatin Rahn Kulturfonds

    Nadja Reich, geboren 1993, wurde bereits mit neun Jahren Jungstu-dentin an der Universität der Künste Berlin. Sie studierte bei Thomas Grossenbacher an der Zürcher Hochschule der Künste. Wichtige inspirierende Impulse erhielt Nadja Reich durch die musikalische Be-gegnung u.a. mit Truls Mørk und Alfred Brendel sowie durch die regelmässige Teilnahme an Meister-kursen, u.a. bei Frans Helmerson und Wolfgang Emanuel Schmidt. Neben zahlreichen Erfolgen bei Wettbewer-ben erhielt Nadja Reich 2015 zwei Sonderpreise beim Tonali Wettbe-werb und beteiligt sich seitdem am TONALi Kulturprojekt.

    Sie spielt auf einem Filippo Fasser Cello, eine grosszügige Leihgabe von Sol Gabetta.

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    Sonntag, 23. August 2020

    2. Mittagskonzert: Preisträger des Rahn Kulturfonds und Musiker aus dem Orchester vom See

    Die Solisten

    Klaudia Baca Kontrabass

    Stipendiatin Rahn Kulturfonds

    Die polnische Kontrabassistin ist 1992 in Katowice geboren. Mit 12 Jahren begann sie Kontrabass zu spielen und absolvierte mit Aus-zeichnung ihr Studium an der Szy-manowski School of Music. Darauf studierte Klaudia Baca am Konser-vatorium in Lugano unter Prof. Enrico Fagone. Als Solistin konzertierte sie mit verschiedenen Orchestern u.a. mit dem Philharmonic Orchestra in Katowice sowie dem Philharmonic Orchestra in Zabrze und nahm an di-versen Festivals teil. Klaudia Baca ist Preisträgerin von einigen nationalen und internationalen Wettbewerben. 2013 gründete sie das Duo Bottesini mit der Geigerin Donata Mzyk.

    Patrícia Sà Duarte Klarinette

    Stipendiatin Rahn Kulturfonds

    Die Portugiesin Patrícia Sà Duarte begann im Alter von neun Jahren mit dem Klarinettenspiel und studiert seit 2016 an der Hochschule für Mu-sik Basel bei François Benda. Meis-terkurse u.a. bei António Saiote und Etienne Lamaison gaben der jungen Klarinettistin weitere musikalische Impulse. Patricia ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbe-werbe und gewann den ersten Preis des Internationalen Musikwettbe-werbs „Classic Pure Vienna Interna-tional Music Competition“. Orchestral ist sie u.a. Mitglied der Moritzburg Festival Academy, des Orches-ters vom See und des Schweizer Jugend Sinfonie Orchesters. Derzeit absolviert sie ein Praktikum im Sinfonieorchester Biel/Solothurn.

    Adrià Sánchez Calonge Fagott

    Adrià Sánchez Calonge, 1990 geboren, bekam im Alter von sieben Jahren den ersten Fagott-unterricht an der örtlichen Musik-schule in Badalona (Barcelona) in der Klasse von Josep Borràs.

    2009 begann er sein Musikstu-dium an der Hochschule für Musik Barcelona. Im Jahr 2011 wecheslte er im Rahmen des ERASMUS Aus-tauschprogramms an die Züricher Hochschule der Künste in die Klasse von Prof. Giorgio Mandolesi. Den Master Performance schloss er 2016 an der Hochschule in Zürich ab.

    2017 entschied er sich sein Interes-se an der historischen Aufführungs-praxis weiter zu vertiefen und began einen spezialisierten Master Perfor-mance an der Schola Cantorum Ba-siliensis, in der Klasse von Prof. Don-na Agrell und Carles Cristòbal. Nach zwei Jahren intensiver Beschäfti-gung mit Barock- und Klassikfagott schloss er 2019 mit Auszeichung ab.

    Adrià spielt in zahlreichen Or-chestern in der Schweiz und in ganz Europa. Seit 2013 ist Adrià Mitglied im Orchester vom See.

    Flavio Barbosa Horn

    Flavio Barbosa wurde 1991 in Por-tugal geboren. Er begann das Horn-spielen früh mit seinem Vater. Nach seiner Schulzeit zog er nach Madrid, wo er sein Musikstudium absolvier-te. In Zürich schloss er den Master Music Performance im Jahr 2017 am ZHdK bei Radovan Vlatković ab.

    Flavio Barbosa spielte unter an-derem im European Union Youth Orchestra, wo er für seinen exzel-lenten Auftritt den Ian Stoutzker Chariman’s Preis verliehen bekam. Er war bzw. ist Solist z.B. im Funda-çao Orquestra Estudio, Orchestra of the European Capital of Culture Guimarães, Neues Orchester Basel, Orchester vom See und spielte auch unter der Leitung des renommier-ten Dirigenten Bernard Haitink.

    Er hat Preise an verschiedenen Wettbewerben gewonnen, wie den ersten Preis beim National Music Competition Terras de la Salette Junior Category (2008), den ersten und zweiten Preis im National Music Competition Terras de la Salette in der Senior Category (2009 ), den dritten Preis im Young Musicians Award of the Portuguese National Radio (2009 und 2011) und den ersten Preis im Cham-ber Music Competition (2011).

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    Sonntag, 23. August 2020Sonntag, 23. August 2020

    Antonio Vivaldi Die vier Jahreszeiten

    Johann Sebastian BachKonzert E-Dur für Violine und Streicher BWV 1042

    Antonio VivaldiKonzert für 2 Violinen d-Moll RV 514

    Giuseppe Tartini/Fritz Kreisler Variationen über ein Thema von Corelli

    Giuseppe TartiniSonate «Teufelstriller»

    Solisten (alle Violine):

    Nina Gringolts

    Moe Zürcher

    Marc Senn

    Sophie Branson

    Emil Spiess

    Lena-Lisa Rossa

    Eva Solodovska

    Nikita Koller

    Ilva Eigus

    Die jungen Solisten werden vom Gringolts Quartett sowie von Rebecca Ineichen am Cembalo begleitet

    Vivaldi und “Die vier Jahreszeiten”Der venezianische Priester und Komponist war durch seine außergewöhnlichen technischen Fähigkeiten der bedeutendste Violinist seiner Zeit. Als virtuoser Gei-ger verhalf er dem Instrument zu einem Durchbruch im Konzertbetrieb von Euro-pa. Antonio Lucio Vivaldi prägte mit seiner Musik und seinen Konzerten maß-geblich die zeitgenössischen Komponisten und Musiker des Barock sowie auch nachfolgende Generationen. Der italienische Meisterkomponist begründete die dreisitzige Konzertform und die Solokadenzen. Sein umfangreiches Werk, wel-ches erst 1926 durch einen Handschriftenfund erschlossen wurde, umfasst 344 Solokonzerte, 93 Sonaten und Trios, 81 Konzerte mit zwei oder mehr Soloinstru-menten, 46 Opern (21 davon erhalten), 61 Sinfonien und Ripienokonzerte sowie zahlreiche geistliche und weltliche Vokalwerke.Vivaldis typisches Merkmal seiner Kompositionen ist der Dreisatz und seine va-riationsreiche Instrumentation, die von einer wirkungsvollen Melodik und Rhyth-misierung betont wird. Dagegen sind die langsamen Tempi charakteristisch für seine Mittelsätze. Besonders das Instrumentalwerk des italienischen Komponis-ten diente zeitgenössischen Kollegen aus Italien und Deutschland als Orientie-rung für das eigene Schaffen. So ließ sich beispielsweise Johann Sebastian Bach aus Vivaldis Werken anregen. Der deutsche Komponist transkribierte Vivaldis Violinkonzerte und Sonate. Diese sind auch heute nur in dieser Form erhalten. Neben seiner Kompositionsleistung verschaffte sich Antonio Vivaldi einen weit-verbreiteten Ruf als virtuoser Violinist. Dazu verhalfen ihm seine ungewöhnlichen technischen Fertigkeiten in der Beherrschung dieses Instruments.

    Die Vier Jahreszeiten (italienisch: „Le quattro stagioni“) ist das wohl bekannteste Werk Antonio Vivaldis. Es sind vier revolutionäre Violinkonzerte mit außergewöhnlichen musi-kalischen Programmen in Serie, von denen jedes Konzert eine Jahreszeit porträtiert. Vivaldi hatte bereits früh immer wieder mit außermusikalischen Programmen und Effekten experimentiert. So finden sich in den Vier Jahreszeiten vor allem Naturerscheinungen: Sanfte Winde, heftige Stürme, Gewitter und brechendes Eis sind Elemente, die in allen vier Konzerten auftreten. Hinzu kommen verschiedene Vogel-stimmen und sogar ein Hund, der Tumult einer Jagdgesell-schaft, ein Bauerntanz, das Schlittschuhlaufen einschließlich Stolpern und Hinfallen bis hin zum schweren Schlaf eines Betrunkenen.

    Johann Sebastian BachFür viele Musiker ist er „Anfang und Ende aller Musik“ (Max Reger). Bis auf die Oper komponiert Bach Meisterwerke für jedwede Besetzung und Gattung seiner Zeit. Das Werkver-zeichnis zählt fast 1100 Werke, darunter die großen Passio-nen nach Matthäus und Johannes, die Goldberg-Variationen, die Brandenburgischen Konzerte oder hunderte einzig-artiger Kantaten. Als Organist in Mühlhausen und Weimar schafft er primär Orgelkompositionen, Konzerte und kam-mermusikalische Werke. Später dann, als Kapellmeister in Köthen und während seinen Jahrzehnten als Kantor in Leip-zig, entstehen vornehmlich geistliche Vokalkompositionen und Klavierwerke. Seine späteren, kontrapunktisch kom-plexen Kompositionen gewinnen enormen Einfluss auf das Komponieren späterer Generationen.

    Das E-Dur-Violinkonzert von Bach gilt heute zu Unrecht als sein zweites. Zum einen stellen die beiden erhaltenen Vi-olinkonzerte nur einen Bruchteil dessen dar, was er tatsäch-lich in dieser Gattung komponiert hat. Und zum anderen ist das a-Moll-Konzert ohne Zweifel das spätere; es kann auf-grund seines modernen Stils erst um 1730 in Leipzig ent-standen sein. Das E-Dur-Konzert ist dagegen ein typisches Werk der Köthener Zeit (1717-1723), in der Bach bei Fürst Leopold von Anhalt-Köthen als Hofkapellmeister diente. Der erste Satz enthält in geradezu exemplarischer Form Merk-male des Vivaldistils: Ein Orchestervorspiel, das mehrmals wiederkehrt und dabei verändert wird, ein sog. Ritornell, mit einem bestimmten harmonischen Aufbau; klare Dreik-langsmelodik und rauschende Sequenzen; einen figurativen Solopart. Im Gegensatz zu Vivaldi jedoch verschränken sich bei Bach Solostimme und Orchester auf subtile Weise. Au-ßerdem wird das Dreiklangsthema konsequent verarbeitet – über dichten, harmonisch reichen Mittelstimmen, die be-

    sonders im Mittelteil zur Geltung kommen. (Der Satz hat die Da-Capo-Form einer Opernarie.)Der zweite Satz ist eine großangelegte Passacaglia. Über das Thema, das zu Beginn leise in den Bässen erklingt, ent-wickeln die hohen Streicher und die Solovioline im Dialog Variationen. Die Form ist so frei gehandhabt, daß sie dem Solisten Gelegenheit zu atmosphärischen Episoden gibt, bevor das Thema wieder einsetzt. Das Finale ist für Bach ungewöhnlich einfach gebaut: ein simples Rondeau, dessen energisches Thema unverändert wiederkehrt, während die Soloepisoden immer virtuoser werden.

    Tartini und Sonate „Der Teufelstriller“Tartini, der italienische Geiger und Komponist gründete 1728 eine Musikschule in Padua. Seine Violintechnik wur-de Grundlage für das moderne Violinspiel. Er entdeckte die Kombinationstöne (Tartinische Töne), die er 1754 in seinem „Trattato di Musica“ beschrieb. Die „Teufelstrillersonate“ Sonate wurde im Jahr 1730 kom-poniert, jedoch erstmals 1798 post mortem im Notenband L’Art du Violon von Jean-Baptiste Cartier unter dem Titel „Le Trille du Diable“ („Der Teufelstriller“) veröffentlicht. Das Werk wurde nach seiner Erstveröffentlichung im Laufe der Zeit in mehreren Neufassungen und Bearbeitungen heraus-gegeben. So gibt es neben einigen historischen Ausgaben wie von Joseph Joachim auch Bearbeitungen für Solo-Vio-line und Klavier und stark bearbeitete Fassungen, u. a. von Jenö Hubay sowie eine Version für Solo-Violine, Streichor-chester und Orgel von Fritz Kreisler.Der Entstehung der Sonate ging ein Traum des Komponis-ten im Jahr 1713 voraus, den Tartini wie folgt schilderte:„Eines Nachts im Jahre 1713 träumte mir, ich hätte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, er solle mein Diener sein. Alles ging nach meinem Kommando, mein neuer Domestik erkannte im Voraus alle meine Wünsche. Da kam mir der Gedanke, ihm meine Fiedel zu überlassen und zu sehen, was er damit anfangen würde. Wie groß war mein Erstau-nen, als ich ihn mit vollendetem Geschick eine Sonate von derart erlesener Schönheit spielen hörte, dass meine kühns-ten Erwartungen übertroffen wurden. Ich war verzückt, hin-gerissen und bezaubert; mir stockte der Atem, und ich er-wachte. Dann griff ich zu meiner Violine und versuchte die Klänge nachzuvollziehen. Doch vergebens. Das Stück, das ich daraufhin geschrieben habe, mag das Beste sein, das ich je komponiert habe, doch es bleibt weit hinter dem zurück, was mich im Träume so sehr entzückt hatte. Denn wohl hät-te ich meine Violine in zwei Teile zerbrochen und die Mu-sik für immer aufgegeben, wenn es mir gelungen wäre, die Freuden jenes Traums tatsächlich aufzuzeichnen.“

    Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche14.00 h – 16.00 h

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    Sonntag, 23. August 2020Sonntag, 23. August 2020

    Nina Gringolts Violine

    Nina Gringolts wurde 2008 in einer Musikerfamilie geboren. Ihr Violinstudium hat sie mit fünf Jahren in der Klasse von Liana Tretiako-va an der Zakhar Bron School of Music begonnen. Mit zehn Jahren gewann sie schon einen Preis am Internationalen Wettbewerb Premio di Padova in Italien. Mit elf Jahren debütierte sie in Minsk, in Weissrussland als Solistin mit dem virtuosen Stück Vitalis Chaccon-ne. Nina gewann den Schweizer Musikwettbewerb in der Kategorie Kammermusik im Frühling 2019.

    Die Solisten

    Moe Zürcher Violine

    Moe wurde 2004 in eine Familie mit japanisch-schweizerischen Wurzeln geboren. Sie trat mit 10 Jahren bei der Zakhar Bron School of Music ein und wird derzeit von Liana Tretiakova unterrichtet. Moe nahm an verschiedenen Meisterkursen von Prof. Zakhar Bron, Maxim Vengerov, Boris Garlitsky und Sayaka Shoji teil. Gewinnerin beim Schweizer Musikwettbewerb in der Katego-rie Kammermusik. Moe hat schon eine bedeutende Konzerterfahrung gesammelt. Sie nahm am Menton Festival 2018, String Academy in Monaco 2019, Galakonzert von Meisterkursen 2019 in Sankt Moritz und am Menuhin-Forum in Bern teil. Im August 2019 trat Moe als Solistin mit dem Kammerorchester Soloists of Neuchatel unter der Leitung von Sergei Ostrovsky mit Saint Saens Havanaise auf. Im Herbst 2019 durfte sie als Solistin «Frühling» von Antonio Vivaldi mit dem Kalei-doscope Quartett in der Aula der Steiner Schule Aargau spielen.

    Marc Senn Violine

    Marc wurde 2003 in eine musik-begeisterte Familie geboren. Er trat 2016 in die ZBSM bei Liana Tretiakova ein. Marc hat in Zürich, an der Zakhar Bron Academy in Interlaken und am Menton Fes-tival an Meisterkursen von Prof. Zakhar Bron, Prof. Tatiana Samouil, Prof. Sergey Ostrovsky, Prof. Boris Garlitsky, Sayaka Shoij und Prof. Klaidi Sahatci teilgenommen. Im Juni 2018 wurde Marc Preisträger des internationalen Wettbewerbes Premio di Padova in Padua (Italien), bei welchem er die Symphonie Espagnole von Eduard Lalo interpre-tierte. Als leidenschaftlicher Musiker spielt Marc auch Alt, Sopran- und Tenorsaxophon in einer Big Band und hat im Komponieren schon bedeutende Schritte gemacht. Drei seiner Kompositionen wurden schon in Orchesterformation uraufgeführt.

    Sophie Branson Violine

    Sophie wurde 2006 in Tokio als Kind eines britischen Mathematikers und einer russischen Violinistin geboren. Seit vierjährig besucht Sophie die Klasse von Liana Tretiakova an der Zakhar Bron School of Music. Aktuell ist die dreizehnjährige Sophie die Gewinnerin von nationalen und internationalen Wettbewerben in der Schweiz und Italien und Schülerin des Kunst- und Sport-Gymna-siums in Zürich. Im Alter von acht Jahren debütierte sie als Solistin mit dem Kammerorchester Soloists of Neuchatel unter der Leitung von Sergei Ostrovsky. Seitdem trat Sophie mit den Orchestern von Novosibirsk, Omsk, Pskov und mit dem Kammerorchester Sonorus in Weisrussland auf. Im Jahr 2018 nahm Sophie zusammen mit Vadim Repin, Alexander Buzlov, Ilva Eigus und mit dem Philharmonischen Kammerorchester der Novosibirsk an der Uraufführung des Concerto Grosso iGeneration, geschrieben vom Schweizer Komponisten Da-niel Schnyder, am Transsibirischen Festival in Novosibirsk teil. Sophie trat als Solistin an verschiedenen Musikfestivals auf, wie z.B. bei «Mo-scow Meets Friends» auf Einladung von Spivakov Foundation und am Zaubersee- Festival in Luzern.

    Emil Spiess Violine

    Emil ist ein elfjähriger Schweizer aus dem Kanton Aargau. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er mit acht Jahren. Im Jahr 2019 wurde er in das Studio von Liana Tretia-kova an der Zakhar Bron School of Music aufgenommen. In dieser kurzen Zeit hat Emil sein Reper-toire deutlich erweitert, nahm an zahlreichen Konzerten der Schule teil, trat am internationalen Festival «Children Playing for Children» in Zürich auf und besuchte Professor Brons Meisterklasse in Interlaken.

    Lena-Lisa Rossa Violine

    Lena-Lisa Rossa wurde 2011 in Italien in eine Familie mit schweize-rischen und italienischen Wurzeln geboren. Lena-Lisa hat bereits drei internationale Wettbewerbe gewonnen. Zurzeit studiert sie an der ZBSM, seit 2019 im Violinstudio von Inna Khriplovich und seit 2020 im Klavierstudio von Christophe Berruex. Im Alter von sechs Jahren gewann Lena-Lisa den ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb «Sante Centurione» in Chieti (Italien). Darauf folgten erste Preise beim Internationalen Wettbewerb in Pen-ne (Italien) und beim Internationalen Wettbewerb «Prodigi in musica» in Termoli (Italien). Im Sommer 2019 besuchte Lena-Lisa die Meisterklasse der ZBSM in St. Moritz, wo sie Kurse bei Inna Khriplovich, Liana Tretiakova und Priya Mitchell belegte. Ausser-dem nahm sie an den Meisterkursen der ZBSM bei Latica Honda-Ro-senberg und Natalia Lomeiko teil.

    Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche

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    Sonntag, 23. August 2020Sonntag, 23. August 2020

    Die Solisten

    Eva Solodovska Violine

    Eva Solodovsky wurde 2010 in Odessa (Ukraine) geboren. Seit 2017 lebt Eva in Zug und studiert an der Zakhar Bron School of Music. Zurzeit studiert sie Klavier bei Christ-ophe Berruex und Violine bei Liana Tretiakova und Inna Khriplovich. Im November 2018 nahm Eva am ge-meinsamen Konzert der Studieren-den der ZBSM und der Stipendiaten der Spivakov-Stiftung in der Zürcher Helferei teil. Im Juni 2019 nahm Eva an der Monaco String Acade-my unter der Schirmherrschaft von Maxim Vengerov teil, wo sie beim abschließenden Galakonzert auftrat. Im November 2019 nahm Eva an der ZBSM-Meisterklasse der berühmten Klavierpädagogin Mira Marchenko teil. Beim Festival «Kinder spielen für Kinder» trat Eva sowohl am Klavier als auch an der Violine auf.

    Nikita Koller Violine

    Nikita Koller wurde in Wales (Groß-britannien) in eine schweizerisch-russische Historikerfamilie geboren. Im Alter von acht Jahren trat er 2018 in die Violinklasse von Inna Khriplo-vich an der Zakhar Bron School of Music ein. 2019 gewann Nikita den ersten Preis beim Zürcher Musik-wettbewerb. Im Juni 2019 studierte Nikita an der Monaco String Acade-my unter der Schirmherrschaft von Maxim Vengerov, wo er auch beim Abschlusskonzert auftrat. Im Februar 2020 gab Nikita sein Debüt als Solist mit dem Orchester «Capella Sono-rus» in Minsk (Weissrussland) unter der Leitung von Mourad Assouil und spielte Kreislers «Praeludium und Allegro». Nikita nimmt regelmässig an den Meisterkursen der ZBSM in Zürich und auch in St. Moritz teil. Er nahm Unterricht bei den Profes-sorinnen und Professoren Sergei Ostrovsky, Alexandra Soumm, Latica Honda-Rosenberg, Esther Hoppe, Yuri Zhislin und Priya Mitchell.

    Ilva Eigus Violine

    Ilva Eigus wurde 2007 in Zürich als Tochter einer Mathematikerin aus Lettland und eines Zürcher Jazz-musikers geboren. Mit vier Jahren begann sie bei Liana Tretiakova an der ZBSM Geigenunterricht zu neh-men. Als Gewinnerin von nationalen und internationalen Wettbewerben in der Schweiz, Italien und Latvia, ist Ilva schon in den Konzerthallen wie Beethoven Hall, Bolshoi Theater in Moskau (auf Einladung von Spivakov Foundation), Mozarteum in Salzburg, Novosibirsk- und Riga Philharmo-nien aufgetreten. Im Jahr 2018 war sie beim Menton Festival die jüngste Musikerin in der 68-jährigen Ge-schichte des Festivals. Ilva ist schon in der Schweiz, Russland, Weiss-russland und Uzbekistan als Solistin aufgetreten. Im September 2019 hat sie das 1. Mozart Violinkonzert mit dem Slobodkin Center Orchester in Moskau gespielt. Ilva besucht das Kunst und Sport Gymnasium in Zürich und nimmt regelmässig Teil an den Meisterklassen von Professor Bron, Maxim Vengerov und Alexand-ra Soumm. Sie ist Stipendiatin von Pieron Ambrosoli Foundation und Fritz Gerber Stiftung in Zürich.

    Die Zakhar Bron School of Music Die Zakhar Bron School of Music ist die erste Schule für musikalisch hochbe-gabte Kinder in der Schweiz. Derzeit unterrichtet die Schule rund 70 Kinder im Alter von 5 bis 18 Jahren. Schüler kommen aus allen Regionen der Schweiz und werden an den Standorten Zürich und Zug unterrichtet. Der Unterricht erfolgt in Violine, Cello und Klavier durch hochqualifizierte, erfahrene und preisgekrönte Lehrende, die Prof. Brons pädagogische Prinzipien fortsetzen.

    Für viele unserer Schüler ist die Musik ein integraler Bestandteil ihrer Selbstver-wirklichung. Die Schülerinnen und Schüler werden in einem ganzheitlich und ziel-orientiert gestalteten Musikunterricht individuell gefördert. Dabei erweitern sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in musikalischer, technischer und kreativer Hin-sicht. Die Ausbildung auf international wettbewerbsfähigem Niveau erfolgt nach individueller Zielsetzung und mit entsprechendem Engagement. Hierfür absol-vieren die jungen Solisten ein rigoroses Programm. Sie besuchen den regulären Schulunterricht an diversen schweizerischen Schulen. Zudem erhalten sie zwei- bis dreimal pro Woche Instrumentalunterricht sowie zusätzlichen Unterricht in den Fächern Ensemble und Musiktheorie. Viele von ihnen sind bereits erfahrene junge Musiker und sind mit Orchestern in der Schweiz, in Russland, in Italien und in Frankreich aufgetreten. Auch die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben sowie der Besuch von Meisterklassen bei Professor Zakhar Bron in Interlaken, Salzburg und Verbier sind integraler Bestandteil ihrer musikalischen Ausbildung.

    Inna Khriplovich, Liana Tretiakova und Professor Zakhar Bron

    Gringolts Quartett Streicher

    Im 2008 gegründeten und in Zürich beheimateten Gringolts Quartett fanden sich vier Musiker aus vier Ländern zusammen: Der russische Geiger Ilya Gringolts, die rumä-nische Bratschistin Silvia Simio-nescu, die armenische Geigerin Anahit Kurtikyan und der deutsche Cellist Claudius Herrmann.

    In den vergangenen Spielzeiten war das Quartett unter anderem bei den Salzburger Festspielen, beim Lucer-ne Festival, dem Gstaad Menuhin Festival, an der Sankt Petersburger Philharmonie, am L‘Auditori Barce-lona, bei der Sociedad Filarmónica de Bilbao, der Società di Concerti in Mailand und den Kasseler Musik-tagen zu Gast. Weitere Konzert-tourneen durch Italien, Deutschland und die Schweiz sind geplant.

    Für die Ende 2012 erschienene Ersteinspielung des Quintettes von Walter Braunfels gemein-sam mit David Geringas wurde das Gringolts Quartett mit einem Supersonic Award sowie mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Die neueste Veröffentlichung mit den Quintetten von Glasunow und Tanejew gemeinsam mit Christian Poltéra erschien im Frühjahr 2016 und wurde mit dem begehrten Diapason d’Or ausgezeichnet.

    Rebecca Ineichen Cembalo

    Rebecca Ineichen wurde 1996 ge-boren und studiert seit September 2013 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Nachdem sie den Bachelor und Master in Music Pedagogy im Fach Klavier bei Prof. Karl Andreas Kolly mit Auszeichnung abschloss, beendete sie 2019 auch noch den DAS Kirchenmusik Orgel bei Prof. Tobias Willi und studiert nun seit Herbst 2018 Cembalo im Master Music Performance bei Prof. Michael Biehl. Neben dem Solo- und Kammermusikspiel ist Rebecca Ineichen sehr gefragt als Korrepeti-torin und freischaffende Musikerin auf Klavier, Cembalo und Orgel. Seit Dezember 2019 ist sie zudem Kirchenmusikerin in der reformier-ten Kirchgemeinde Russikon und unterrichtet seit einigen Jahren an der Musikschule Zürcher Oberland. Von 2013 bis 2019 wurde sie durch Ammann + Schmid AG unterstützt.

    Begleitung Begleitung

    Konzert der Zakhar Bron School of Music für Jugendliche

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    Sonntag, 23. August 2020Sonntag, 23. August 2020

    3. Abendkonzert: Orchester vom See17.30 h – 19.30 h

    Antonio Vivaldi Concerto für 2 Trompeten in C-Dur, RV 537

    Franz SchubertIntroduktion und Variationen für Flöte (arr. D. Rumler)

    Gioacchino RossiniConcerto a Fagotto principale

    Fritz StüssiIntroduktion und Rondo in e-Moll

    Ludwig van BeethovenTripelkonzert in C-Dur, Op. 56

    Solisten:

    Guillermo Casillas Trompete

    Daniel Herrero Trompete

    Carlotta Petri Flöte

    Federico Loy Fagott

    Mihai Ilea Violine

    Nicole Loretan Klavier

    Stefan Tarara Violine

    Christoph Croisé Cello

    Antonio Vivaldi (1678 – 1741) Als Sohn eines angesehenen Violinvirtuosen zeigte Antonio Vivaldi früh seine Mu-sikalität an der Violine und soll schon in der Jugend seinen Vater im Orchester ver-treten haben. Er entschied sich jedoch zunächst für eine Priesterlaufbahn, wozu er bereits mit 25 Jahren die Weihe empfing. Neben seiner Tätigkeit als Kaplan wirkte er als Violinlehrer am Ospedale della Pietà, einem seiner Kirche angeglie-derten Waisenhaus für Mädchen. Schon nach kurzer Zeit legte er das Priesteramt nieder und widmete sich ganz der Musik, zunächst als Lehrer auch für Violoncello und Viola d’amore und wurde dort 1716 zum musikalischen Leiter, Maestro de concerti, berufen. Unter seiner Leitung stellten die weiblichen Waisen und an-deren Insassen des Hauses ihre in ganz Europa berühmte Virtuosität in Kirchen-konzerten unter Beweis – keusch verborgen hinter hölzernen Gittern. Während der grösste Teil seiner zahlreichen Violinkonzerte und Sonaten für das Ospedale entstand, begann er schon bald auch mit der Komposition von Opern und über-nahm damit mehr und mehr die Funktion eines Impresarios am Venezianischen Teatro Sant’Angelo, wo er nach einem vorübergehenden Aufenthalt in Mantua sowohl als Komponist als auch als Geigenvirtuose zur lebenden Legende wurde.

    Concerto für 2 Trompeten, C-Dur RV 537Allegro – Largo – Allegro

    Für die halb öffentlichen Darbietungen in der Kirche der Pietà, zu denen Venezia-ner wie Fremde in Scharen strömten, hat Vivaldi die meisten seiner Concerti ge-schrieben, so auch das Doppelkonzert für zwei