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Dr.-Ing. W. Schwerdt Büro für Stadtplanung GbR Bearbeiter: Dipl.-Ing. Th. Söhrmann; A. Hofmann Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1. Änderung Stand 08 / 2019 § 13a (3) BauGB Quelle: © GeoBasis-DE/ LVermGeo LSA, 2018, Az. B22-5011723-18

Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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Page 1: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Dr-Ing W Schwerdt Buumlro fuumlr Stadtplanung GbR

Bearbeiter Dipl-Ing Th Soumlhrmann A Hofmann

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

Begruumlndung zum Bebauungsplan

Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung

Stand 08 2019

sect 13a (3) BauGB

Quelle copy GeoBasis-DE LVermGeo LSA 2018 Az B22-5011723-18

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 2 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

Buumlro fuumlr Stadtplanung GbR Dr-Ing W Schwerdt Braunschweig

Inhalt Seite

10 Vorbemerkung 3

11 Landes- und regionalplanerische Einordnung Ziele der Raumordnung 3 111 Landesentwicklungsplan 4 112 Regionaler Entwicklungsplan 5

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage 7

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans 9

20 Planinhalt Begruumlndung 9

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA) 9

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung 10

23 Gruumlnordnung 11

24 Flaumlchenbilanz 12

25 Eingriffsregelung 12

26 Altlasten Kampfmittel 13

27 Boden Bodenschutz 14

28 Brandschutz 14

29 Denkmalschutz 14

210 Immissionsschutz 15

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz 18

30 Umweltbelange 19

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege 19

32 Immissionsschutz 20

33 Altlasten Altablagerungen 23

34 Denkmalpflege 23

40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen 24

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens 24

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet 24

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten 24

80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans 25

90 Verfahrensvermerk 25

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 3 -

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10 Vorbemerkung

Die Einheitsgemeinde Stadt Gommern liegt im Suumlden des Landkreises Jerichower Land sowie suumldoumlstlich im Verflechtungsraum der Landeshauptstadt Magdeburg Zur Stadt Gommern gehoumlren neben der Kernstadt die Ortschaften Dannigkow Dornburg Karith Ladeburg Leitzkau Luumlbs Menz Nedlitz Proumldel Vehlitz und Wahlitz Die Ge-samtstadt hatte per 31122017 einen Bevoumllkerungsstand von 10557 Personen (Quelle Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt) und 5096 in Gommern (Kernstadt) ohne den Ortsteil Vogelsang (31122017 staumldtische Statistik) Der vorliegende Bau-leitplan umfasst rd 0609 ha am oumlstlichen Ortsrand der Kernstadt Gommern Die 1 Aumln-derung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wird gemaumlszlig sect 13a BauGB als Be-bauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt

11 Landes- und regionalplanerische Einordnung Ziele der Raumordnung

Raumordnung bezeichnet die zusammenfassende uumlberfachliche uumlberkommunal ko-ordinierte Strukturierung des Raumes Sie findet auf den Ebenen der Bundeslaumlnder (Sachsen-Anhalt Landesentwicklungsplan ndash LEP) und nachfolgend von (Planungs-) Regionen (Regionaler Entwicklungsplan ndash REP) statt Die Inhalte des Landesentwick-lungsplans werden in den Regionalen Entwicklungsplaumlnen weiterentwickelt und kon-kretisiert

Die in den jeweiligen Planwerken als Ziele der Raumordnung (Z) festgelegten Vorga-ben zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums sind in den Aufstellungspro-zessen abschlieszligend unter- und gegeneinander abgewogen und sind daher sowie auf Grund der Bestimmung des sect 4 Abs 1 Raumordnungsgesetz (ROG) bei [hellip] raumbe-deutsamen Planungen und Maszlignahmen oumlffentlicher Stellen [hellip] zu beachten Das Baugesetzbuch bestimmt in sect 1 Abs 4 mit gleicher Zielrichtung dass Bauleitplaumlne (Flauml-chennutzungs- und Bebauungsplaumlne) an die Ziele der Raumordnung anzupassen sind

Uumlber die Ziele der Raumplanung hinaus enthalten die Planwerke ergaumlnzende Grund- saumltze (G) sowie sonstige Erfordernisse der Raumordnung Diese sind als Aussagen zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums in der Bauleitplanung als abwauml-gungsfaumlhige Vorgaben aus Sicht der Raumordnung zu beruumlcksichtigen Raumbedeut-samen Planungen und Maszlignahmen in Vorbehaltsgebieten sollen so abgestimmt wer-den dass diese Gebiete in ihrer Eignung und besonderen Bedeutung moumlglichst nicht beeintraumlchtigt werden Eine abweichende Nutzungsentscheidung der Kommune ist nach sachgerechter Abwaumlgung moumlglich

Nachfolgend werden die fuumlr den vorliegenden Bauleitplan wesentlichsten Ziele (Z) und Grundsaumltze (G) der Raumordnung wiedergegeben um darzulegen dass die Festset-zungen des Bebauungsplans aus den Zielen der Raumordnung entwickelt sind bzw wie der Umgang mit den Grundsaumltzen der Raumordnung ist Sinn-Zitate aus den Texten der Entwicklungsplaumlne sind im Folgenden durch Kursivdruck gekennzeichnet Wort-Zitate zusaumltzlich durch Anfuumlhrungszeichen

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 4 -

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111 Landesentwicklungsplan

Nach dem Landesentwicklungsplan 2010 1) liegt die Stadt Gommern im laumlndlichen Raum (LEP 2010 Kap 14) sowie im Ordnungsraum Magdeburg (LEP 2010 Kap 13) genauer im den Verdichtungsraum umgebenden Raum Dabei ist sie Teil der uumlber-regionalen Entwicklungsachse von Bundes- und Landesbedeutung Magdeburg ndash Zerbst ndash Dessau-Roszliglau (LEP 2010 Kap 15) Der laumlndliche Raum ist als eigenstaumln-diger und gleichwertiger Lebens- Arbeits- Wirtschafts- und Kulturraum zu bewahren (Z 13)

Ein wichtiges Element zur Steuerung der Siedlungsentwicklung auf der Ebene der Raumordnung ist das System der Zentralen Orte (LEP 2010 Kap 21) Naumlchstgelege-nes Oberzentrum ist Magdeburg Umliegende Mittelzentren sind neben der Kreisstadt Burg die Staumldte Schoumlnebeck (Elbe) und Zerbst Anhalt

Im System der Zentralen Orte folgt unterhalb der Ebene der Mittelzentren das Grund-zentrum Deren oumlrtliche Lage wird nicht im Landesentwicklungsplan festgelegt sondern in den regionalen Entwicklungsplaumlnen (s folgendes Kapitel 112 S 5) Die Kernstadt Gommern ist im regionalen Entwicklungsplan der Planungsregionen Magdeburg als Grundzentrum festgelegt Der LEP enthaumllt gleichwohl die grundlegenden Aussagen zu den Grundzentren und zu den weiteren nichtzentralen Orten

Grundzentren sind als Standorte zur Konzentration von Einrichtungen der uumlberoumlrtli-chen Grundversorgung mit Guumltern und Dienstleistungen sowie der gewerblichen Wirt-schaft zu sichern und zu entwickeln Sie sind in das Netz des oumlffentlichen Personen-nahverkehrs einzubinden (Z 35) [hellip] In den uumlbrigen Orten ist die staumldtebauliche Ent-wicklung auf die Eigenentwicklung auszurichten Dabei sind die Versorgungseinrich-tungen dieser Orte unter Beachtung der Bevoumllkerungsentwicklung und ihrer Lage im Raum den oumlrtlichen Beduumlrfnissen anzupassen (Z 26) Die Begruumlndung des LEP fuumlhrt dazu aus Unter Eigenentwicklung ist dabei zu verstehen Eigenentwicklung ist die fuumlr den Bauflaumlchenbedarf zu Grunde zu legende Entwicklung einer Gemeinde die sich aus der natuumlrlichen Bevoumllkerungsentwicklung und aus den Anspruumlchen der oumlrtlichen Bevoumllkerung an zeitgemaumlszlige Wohnverhaumlltnisse der ortsansaumlssigen Gewerbebetriebe und der Dienstleistungseinrichtungen ergibt

Allgemeine Ziele der Raumplanung zum System der Zentralen Orte sind Die Entwick-lung und die Sicherung von Zentralen Orten im Land Sachsen-Anhalt dienen der Ge-waumlhrleistung der oumlffentlichen Daseinsvorsorge Sie sind als Mittelpunkte des gesell-schaftlichen Lebens im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung zu staumlrken (Z 24) [hellip] Die Zentralen Orte sind so zu entwickeln dass sie ihre uumlberoumlrtlichen Versorgungs-aufgaben fuumlr ihren Verflechtungsbereich erfuumlllen koumlnnen Zentrale Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur sind entsprechend der jeweiligen zentraloumlrtlichen Funktionen zu sichern (Z 25) [hellip] Die Zentralen Orte sind unter Beachtung ihrer Zentralitaumltsstufe als - Versorgungs- und Arbeitsplatzzentren - Wohnstandorte

- Standorte fuumlr Bildung und Kultur

- Ziel- und Verknuumlpfungspunkte des Verkehrs zu entwickeln (Z 28)

1) Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt vom 16022011

(LEP 2010) in Kraft seit 12032011 (GVBl LSA 2011 160)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 5 -

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Weitere Festlegungen des Landesentwicklungsplans im Umkreis des vorliegenden Bauleitplans sind

Uumlberregionale Schienenverbindung (Z ndash LEP 2010 Kap 331) im Verlauf der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau

Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszlige (Z ndash LEP 2010 Kap 332) im Verlauf der Bundesstraszlige 184

Vorbehaltsgebiet Aufbau eines oumlkologischen Verbundsystems (G ndash LEP 2010 Kap 411) Nr 2 Bachsystem im Vorflaumlming im Verlauf der Ehle

Die vorliegende Planung aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet WA Verkehrsflaumlche und private Gruumlnflaumlche fest Diese Art der Nutzungen ist aus den lan-desplanerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird daher als mit den landesplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrach-tet

112 Regionaler Entwicklungsplan

Gemaumlszlig Landesentwicklungsgesetz sind die Landkreise und kreisfreien Staumldte Traumlger der Regionalplanung die Kraft des benannten Gesetzes fuumlr das Gebiet der Stadt Gom-mern im Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg besorgt wird Fuumlr den Bereich der Kernstadt Gommern gilt der Regionale Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg 2006 (REP MD 2006) 2) Er wurde vor Erlass des aktuellen Landesentwicklungsplans 2010 (LEP 2010) erarbeitet Daher koumlnnen die Festlegun-gen des REP MD nicht aus ihm entwickelt sein wodurch sich einzelne Differenzen ge-genuumlber der uumlbergeordneten Ebene des LEP 2010 erklaumlren Die Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 enthaumllt hierzu eine Uumlberleitungsvorschrift Die Regio-nalen Entwicklungsplaumlne fuumlr Planungsregionen gelten fort soweit sie den in dieser Ver-ordnung festgelegten Zielen der Raumplanung nicht widersprechen

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Neuaufstellung des regionalen Entwicklungsplans beschlossen Derzeit wird die zweite Entwurfsfassung des Plans entwickelt 3) Die Planungsabsichten der Neuaufstellung sind als sonstiger raumordnerischer Belang in der Bauleitplanung zu beruumlcksichtigen

Das im vorhergehenden Kapitel 111 Landesentwicklungsplan genannte System der Zentralen Orte wird sowohl im wirksamen REP MD als auch im 1 Entwurf der Neuauf-stellung durch die Festlegung des Ortes Gommern als Grundzentrum (Z) sowie mit der Funktionszuweisung einer Schnittstellen-Haltestelle des oumlffentlichen Personennahver-kehrs (Z) ergaumlnzt Im 1 Entwurf der Neuaufstellung wird der Zentrale Ort (Grundzent-rum) abgegrenzt Die vorliegende Planung liegt innerhalb der Umgrenzung des grund-zentralen Ortes

2) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg vom 17052006

im Landkreis Jerichower Land in Kraft seit 01072006 (Abl JL Nr 10 2006 S 339) 3) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg ndashNeuaufstellungndash Aufstellungsbe-

schluss RV 042010 vom 03032010 Oumlffentliche Auslegung des 1 Entwurfs 1107 bis 11102016 Abwaumlgungsbeschluumlsse uumlber die eingegangenen Stellungnahmen RV 022018 vom 14032018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 6 -

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 10 -

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 11 -

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Inhalt Seite

10 Vorbemerkung 3

11 Landes- und regionalplanerische Einordnung Ziele der Raumordnung 3 111 Landesentwicklungsplan 4 112 Regionaler Entwicklungsplan 5

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage 7

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans 9

20 Planinhalt Begruumlndung 9

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA) 9

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung 10

23 Gruumlnordnung 11

24 Flaumlchenbilanz 12

25 Eingriffsregelung 12

26 Altlasten Kampfmittel 13

27 Boden Bodenschutz 14

28 Brandschutz 14

29 Denkmalschutz 14

210 Immissionsschutz 15

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz 18

30 Umweltbelange 19

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege 19

32 Immissionsschutz 20

33 Altlasten Altablagerungen 23

34 Denkmalpflege 23

40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen 24

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens 24

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet 24

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten 24

80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans 25

90 Verfahrensvermerk 25

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10 Vorbemerkung

Die Einheitsgemeinde Stadt Gommern liegt im Suumlden des Landkreises Jerichower Land sowie suumldoumlstlich im Verflechtungsraum der Landeshauptstadt Magdeburg Zur Stadt Gommern gehoumlren neben der Kernstadt die Ortschaften Dannigkow Dornburg Karith Ladeburg Leitzkau Luumlbs Menz Nedlitz Proumldel Vehlitz und Wahlitz Die Ge-samtstadt hatte per 31122017 einen Bevoumllkerungsstand von 10557 Personen (Quelle Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt) und 5096 in Gommern (Kernstadt) ohne den Ortsteil Vogelsang (31122017 staumldtische Statistik) Der vorliegende Bau-leitplan umfasst rd 0609 ha am oumlstlichen Ortsrand der Kernstadt Gommern Die 1 Aumln-derung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wird gemaumlszlig sect 13a BauGB als Be-bauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt

11 Landes- und regionalplanerische Einordnung Ziele der Raumordnung

Raumordnung bezeichnet die zusammenfassende uumlberfachliche uumlberkommunal ko-ordinierte Strukturierung des Raumes Sie findet auf den Ebenen der Bundeslaumlnder (Sachsen-Anhalt Landesentwicklungsplan ndash LEP) und nachfolgend von (Planungs-) Regionen (Regionaler Entwicklungsplan ndash REP) statt Die Inhalte des Landesentwick-lungsplans werden in den Regionalen Entwicklungsplaumlnen weiterentwickelt und kon-kretisiert

Die in den jeweiligen Planwerken als Ziele der Raumordnung (Z) festgelegten Vorga-ben zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums sind in den Aufstellungspro-zessen abschlieszligend unter- und gegeneinander abgewogen und sind daher sowie auf Grund der Bestimmung des sect 4 Abs 1 Raumordnungsgesetz (ROG) bei [hellip] raumbe-deutsamen Planungen und Maszlignahmen oumlffentlicher Stellen [hellip] zu beachten Das Baugesetzbuch bestimmt in sect 1 Abs 4 mit gleicher Zielrichtung dass Bauleitplaumlne (Flauml-chennutzungs- und Bebauungsplaumlne) an die Ziele der Raumordnung anzupassen sind

Uumlber die Ziele der Raumplanung hinaus enthalten die Planwerke ergaumlnzende Grund- saumltze (G) sowie sonstige Erfordernisse der Raumordnung Diese sind als Aussagen zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums in der Bauleitplanung als abwauml-gungsfaumlhige Vorgaben aus Sicht der Raumordnung zu beruumlcksichtigen Raumbedeut-samen Planungen und Maszlignahmen in Vorbehaltsgebieten sollen so abgestimmt wer-den dass diese Gebiete in ihrer Eignung und besonderen Bedeutung moumlglichst nicht beeintraumlchtigt werden Eine abweichende Nutzungsentscheidung der Kommune ist nach sachgerechter Abwaumlgung moumlglich

Nachfolgend werden die fuumlr den vorliegenden Bauleitplan wesentlichsten Ziele (Z) und Grundsaumltze (G) der Raumordnung wiedergegeben um darzulegen dass die Festset-zungen des Bebauungsplans aus den Zielen der Raumordnung entwickelt sind bzw wie der Umgang mit den Grundsaumltzen der Raumordnung ist Sinn-Zitate aus den Texten der Entwicklungsplaumlne sind im Folgenden durch Kursivdruck gekennzeichnet Wort-Zitate zusaumltzlich durch Anfuumlhrungszeichen

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111 Landesentwicklungsplan

Nach dem Landesentwicklungsplan 2010 1) liegt die Stadt Gommern im laumlndlichen Raum (LEP 2010 Kap 14) sowie im Ordnungsraum Magdeburg (LEP 2010 Kap 13) genauer im den Verdichtungsraum umgebenden Raum Dabei ist sie Teil der uumlber-regionalen Entwicklungsachse von Bundes- und Landesbedeutung Magdeburg ndash Zerbst ndash Dessau-Roszliglau (LEP 2010 Kap 15) Der laumlndliche Raum ist als eigenstaumln-diger und gleichwertiger Lebens- Arbeits- Wirtschafts- und Kulturraum zu bewahren (Z 13)

Ein wichtiges Element zur Steuerung der Siedlungsentwicklung auf der Ebene der Raumordnung ist das System der Zentralen Orte (LEP 2010 Kap 21) Naumlchstgelege-nes Oberzentrum ist Magdeburg Umliegende Mittelzentren sind neben der Kreisstadt Burg die Staumldte Schoumlnebeck (Elbe) und Zerbst Anhalt

Im System der Zentralen Orte folgt unterhalb der Ebene der Mittelzentren das Grund-zentrum Deren oumlrtliche Lage wird nicht im Landesentwicklungsplan festgelegt sondern in den regionalen Entwicklungsplaumlnen (s folgendes Kapitel 112 S 5) Die Kernstadt Gommern ist im regionalen Entwicklungsplan der Planungsregionen Magdeburg als Grundzentrum festgelegt Der LEP enthaumllt gleichwohl die grundlegenden Aussagen zu den Grundzentren und zu den weiteren nichtzentralen Orten

Grundzentren sind als Standorte zur Konzentration von Einrichtungen der uumlberoumlrtli-chen Grundversorgung mit Guumltern und Dienstleistungen sowie der gewerblichen Wirt-schaft zu sichern und zu entwickeln Sie sind in das Netz des oumlffentlichen Personen-nahverkehrs einzubinden (Z 35) [hellip] In den uumlbrigen Orten ist die staumldtebauliche Ent-wicklung auf die Eigenentwicklung auszurichten Dabei sind die Versorgungseinrich-tungen dieser Orte unter Beachtung der Bevoumllkerungsentwicklung und ihrer Lage im Raum den oumlrtlichen Beduumlrfnissen anzupassen (Z 26) Die Begruumlndung des LEP fuumlhrt dazu aus Unter Eigenentwicklung ist dabei zu verstehen Eigenentwicklung ist die fuumlr den Bauflaumlchenbedarf zu Grunde zu legende Entwicklung einer Gemeinde die sich aus der natuumlrlichen Bevoumllkerungsentwicklung und aus den Anspruumlchen der oumlrtlichen Bevoumllkerung an zeitgemaumlszlige Wohnverhaumlltnisse der ortsansaumlssigen Gewerbebetriebe und der Dienstleistungseinrichtungen ergibt

Allgemeine Ziele der Raumplanung zum System der Zentralen Orte sind Die Entwick-lung und die Sicherung von Zentralen Orten im Land Sachsen-Anhalt dienen der Ge-waumlhrleistung der oumlffentlichen Daseinsvorsorge Sie sind als Mittelpunkte des gesell-schaftlichen Lebens im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung zu staumlrken (Z 24) [hellip] Die Zentralen Orte sind so zu entwickeln dass sie ihre uumlberoumlrtlichen Versorgungs-aufgaben fuumlr ihren Verflechtungsbereich erfuumlllen koumlnnen Zentrale Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur sind entsprechend der jeweiligen zentraloumlrtlichen Funktionen zu sichern (Z 25) [hellip] Die Zentralen Orte sind unter Beachtung ihrer Zentralitaumltsstufe als - Versorgungs- und Arbeitsplatzzentren - Wohnstandorte

- Standorte fuumlr Bildung und Kultur

- Ziel- und Verknuumlpfungspunkte des Verkehrs zu entwickeln (Z 28)

1) Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt vom 16022011

(LEP 2010) in Kraft seit 12032011 (GVBl LSA 2011 160)

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Weitere Festlegungen des Landesentwicklungsplans im Umkreis des vorliegenden Bauleitplans sind

Uumlberregionale Schienenverbindung (Z ndash LEP 2010 Kap 331) im Verlauf der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau

Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszlige (Z ndash LEP 2010 Kap 332) im Verlauf der Bundesstraszlige 184

Vorbehaltsgebiet Aufbau eines oumlkologischen Verbundsystems (G ndash LEP 2010 Kap 411) Nr 2 Bachsystem im Vorflaumlming im Verlauf der Ehle

Die vorliegende Planung aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet WA Verkehrsflaumlche und private Gruumlnflaumlche fest Diese Art der Nutzungen ist aus den lan-desplanerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird daher als mit den landesplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrach-tet

112 Regionaler Entwicklungsplan

Gemaumlszlig Landesentwicklungsgesetz sind die Landkreise und kreisfreien Staumldte Traumlger der Regionalplanung die Kraft des benannten Gesetzes fuumlr das Gebiet der Stadt Gom-mern im Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg besorgt wird Fuumlr den Bereich der Kernstadt Gommern gilt der Regionale Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg 2006 (REP MD 2006) 2) Er wurde vor Erlass des aktuellen Landesentwicklungsplans 2010 (LEP 2010) erarbeitet Daher koumlnnen die Festlegun-gen des REP MD nicht aus ihm entwickelt sein wodurch sich einzelne Differenzen ge-genuumlber der uumlbergeordneten Ebene des LEP 2010 erklaumlren Die Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 enthaumllt hierzu eine Uumlberleitungsvorschrift Die Regio-nalen Entwicklungsplaumlne fuumlr Planungsregionen gelten fort soweit sie den in dieser Ver-ordnung festgelegten Zielen der Raumplanung nicht widersprechen

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Neuaufstellung des regionalen Entwicklungsplans beschlossen Derzeit wird die zweite Entwurfsfassung des Plans entwickelt 3) Die Planungsabsichten der Neuaufstellung sind als sonstiger raumordnerischer Belang in der Bauleitplanung zu beruumlcksichtigen

Das im vorhergehenden Kapitel 111 Landesentwicklungsplan genannte System der Zentralen Orte wird sowohl im wirksamen REP MD als auch im 1 Entwurf der Neuauf-stellung durch die Festlegung des Ortes Gommern als Grundzentrum (Z) sowie mit der Funktionszuweisung einer Schnittstellen-Haltestelle des oumlffentlichen Personennahver-kehrs (Z) ergaumlnzt Im 1 Entwurf der Neuaufstellung wird der Zentrale Ort (Grundzent-rum) abgegrenzt Die vorliegende Planung liegt innerhalb der Umgrenzung des grund-zentralen Ortes

2) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg vom 17052006

im Landkreis Jerichower Land in Kraft seit 01072006 (Abl JL Nr 10 2006 S 339) 3) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg ndashNeuaufstellungndash Aufstellungsbe-

schluss RV 042010 vom 03032010 Oumlffentliche Auslegung des 1 Entwurfs 1107 bis 11102016 Abwaumlgungsbeschluumlsse uumlber die eingegangenen Stellungnahmen RV 022018 vom 14032018

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 9 -

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 13 -

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 15 -

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 16 -

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 3: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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10 Vorbemerkung

Die Einheitsgemeinde Stadt Gommern liegt im Suumlden des Landkreises Jerichower Land sowie suumldoumlstlich im Verflechtungsraum der Landeshauptstadt Magdeburg Zur Stadt Gommern gehoumlren neben der Kernstadt die Ortschaften Dannigkow Dornburg Karith Ladeburg Leitzkau Luumlbs Menz Nedlitz Proumldel Vehlitz und Wahlitz Die Ge-samtstadt hatte per 31122017 einen Bevoumllkerungsstand von 10557 Personen (Quelle Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt) und 5096 in Gommern (Kernstadt) ohne den Ortsteil Vogelsang (31122017 staumldtische Statistik) Der vorliegende Bau-leitplan umfasst rd 0609 ha am oumlstlichen Ortsrand der Kernstadt Gommern Die 1 Aumln-derung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wird gemaumlszlig sect 13a BauGB als Be-bauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt

11 Landes- und regionalplanerische Einordnung Ziele der Raumordnung

Raumordnung bezeichnet die zusammenfassende uumlberfachliche uumlberkommunal ko-ordinierte Strukturierung des Raumes Sie findet auf den Ebenen der Bundeslaumlnder (Sachsen-Anhalt Landesentwicklungsplan ndash LEP) und nachfolgend von (Planungs-) Regionen (Regionaler Entwicklungsplan ndash REP) statt Die Inhalte des Landesentwick-lungsplans werden in den Regionalen Entwicklungsplaumlnen weiterentwickelt und kon-kretisiert

Die in den jeweiligen Planwerken als Ziele der Raumordnung (Z) festgelegten Vorga-ben zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums sind in den Aufstellungspro-zessen abschlieszligend unter- und gegeneinander abgewogen und sind daher sowie auf Grund der Bestimmung des sect 4 Abs 1 Raumordnungsgesetz (ROG) bei [hellip] raumbe-deutsamen Planungen und Maszlignahmen oumlffentlicher Stellen [hellip] zu beachten Das Baugesetzbuch bestimmt in sect 1 Abs 4 mit gleicher Zielrichtung dass Bauleitplaumlne (Flauml-chennutzungs- und Bebauungsplaumlne) an die Ziele der Raumordnung anzupassen sind

Uumlber die Ziele der Raumplanung hinaus enthalten die Planwerke ergaumlnzende Grund- saumltze (G) sowie sonstige Erfordernisse der Raumordnung Diese sind als Aussagen zur Entwicklung Ordnung und Sicherung des Raums in der Bauleitplanung als abwauml-gungsfaumlhige Vorgaben aus Sicht der Raumordnung zu beruumlcksichtigen Raumbedeut-samen Planungen und Maszlignahmen in Vorbehaltsgebieten sollen so abgestimmt wer-den dass diese Gebiete in ihrer Eignung und besonderen Bedeutung moumlglichst nicht beeintraumlchtigt werden Eine abweichende Nutzungsentscheidung der Kommune ist nach sachgerechter Abwaumlgung moumlglich

Nachfolgend werden die fuumlr den vorliegenden Bauleitplan wesentlichsten Ziele (Z) und Grundsaumltze (G) der Raumordnung wiedergegeben um darzulegen dass die Festset-zungen des Bebauungsplans aus den Zielen der Raumordnung entwickelt sind bzw wie der Umgang mit den Grundsaumltzen der Raumordnung ist Sinn-Zitate aus den Texten der Entwicklungsplaumlne sind im Folgenden durch Kursivdruck gekennzeichnet Wort-Zitate zusaumltzlich durch Anfuumlhrungszeichen

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111 Landesentwicklungsplan

Nach dem Landesentwicklungsplan 2010 1) liegt die Stadt Gommern im laumlndlichen Raum (LEP 2010 Kap 14) sowie im Ordnungsraum Magdeburg (LEP 2010 Kap 13) genauer im den Verdichtungsraum umgebenden Raum Dabei ist sie Teil der uumlber-regionalen Entwicklungsachse von Bundes- und Landesbedeutung Magdeburg ndash Zerbst ndash Dessau-Roszliglau (LEP 2010 Kap 15) Der laumlndliche Raum ist als eigenstaumln-diger und gleichwertiger Lebens- Arbeits- Wirtschafts- und Kulturraum zu bewahren (Z 13)

Ein wichtiges Element zur Steuerung der Siedlungsentwicklung auf der Ebene der Raumordnung ist das System der Zentralen Orte (LEP 2010 Kap 21) Naumlchstgelege-nes Oberzentrum ist Magdeburg Umliegende Mittelzentren sind neben der Kreisstadt Burg die Staumldte Schoumlnebeck (Elbe) und Zerbst Anhalt

Im System der Zentralen Orte folgt unterhalb der Ebene der Mittelzentren das Grund-zentrum Deren oumlrtliche Lage wird nicht im Landesentwicklungsplan festgelegt sondern in den regionalen Entwicklungsplaumlnen (s folgendes Kapitel 112 S 5) Die Kernstadt Gommern ist im regionalen Entwicklungsplan der Planungsregionen Magdeburg als Grundzentrum festgelegt Der LEP enthaumllt gleichwohl die grundlegenden Aussagen zu den Grundzentren und zu den weiteren nichtzentralen Orten

Grundzentren sind als Standorte zur Konzentration von Einrichtungen der uumlberoumlrtli-chen Grundversorgung mit Guumltern und Dienstleistungen sowie der gewerblichen Wirt-schaft zu sichern und zu entwickeln Sie sind in das Netz des oumlffentlichen Personen-nahverkehrs einzubinden (Z 35) [hellip] In den uumlbrigen Orten ist die staumldtebauliche Ent-wicklung auf die Eigenentwicklung auszurichten Dabei sind die Versorgungseinrich-tungen dieser Orte unter Beachtung der Bevoumllkerungsentwicklung und ihrer Lage im Raum den oumlrtlichen Beduumlrfnissen anzupassen (Z 26) Die Begruumlndung des LEP fuumlhrt dazu aus Unter Eigenentwicklung ist dabei zu verstehen Eigenentwicklung ist die fuumlr den Bauflaumlchenbedarf zu Grunde zu legende Entwicklung einer Gemeinde die sich aus der natuumlrlichen Bevoumllkerungsentwicklung und aus den Anspruumlchen der oumlrtlichen Bevoumllkerung an zeitgemaumlszlige Wohnverhaumlltnisse der ortsansaumlssigen Gewerbebetriebe und der Dienstleistungseinrichtungen ergibt

Allgemeine Ziele der Raumplanung zum System der Zentralen Orte sind Die Entwick-lung und die Sicherung von Zentralen Orten im Land Sachsen-Anhalt dienen der Ge-waumlhrleistung der oumlffentlichen Daseinsvorsorge Sie sind als Mittelpunkte des gesell-schaftlichen Lebens im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung zu staumlrken (Z 24) [hellip] Die Zentralen Orte sind so zu entwickeln dass sie ihre uumlberoumlrtlichen Versorgungs-aufgaben fuumlr ihren Verflechtungsbereich erfuumlllen koumlnnen Zentrale Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur sind entsprechend der jeweiligen zentraloumlrtlichen Funktionen zu sichern (Z 25) [hellip] Die Zentralen Orte sind unter Beachtung ihrer Zentralitaumltsstufe als - Versorgungs- und Arbeitsplatzzentren - Wohnstandorte

- Standorte fuumlr Bildung und Kultur

- Ziel- und Verknuumlpfungspunkte des Verkehrs zu entwickeln (Z 28)

1) Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt vom 16022011

(LEP 2010) in Kraft seit 12032011 (GVBl LSA 2011 160)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 5 -

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Weitere Festlegungen des Landesentwicklungsplans im Umkreis des vorliegenden Bauleitplans sind

Uumlberregionale Schienenverbindung (Z ndash LEP 2010 Kap 331) im Verlauf der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau

Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszlige (Z ndash LEP 2010 Kap 332) im Verlauf der Bundesstraszlige 184

Vorbehaltsgebiet Aufbau eines oumlkologischen Verbundsystems (G ndash LEP 2010 Kap 411) Nr 2 Bachsystem im Vorflaumlming im Verlauf der Ehle

Die vorliegende Planung aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet WA Verkehrsflaumlche und private Gruumlnflaumlche fest Diese Art der Nutzungen ist aus den lan-desplanerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird daher als mit den landesplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrach-tet

112 Regionaler Entwicklungsplan

Gemaumlszlig Landesentwicklungsgesetz sind die Landkreise und kreisfreien Staumldte Traumlger der Regionalplanung die Kraft des benannten Gesetzes fuumlr das Gebiet der Stadt Gom-mern im Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg besorgt wird Fuumlr den Bereich der Kernstadt Gommern gilt der Regionale Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg 2006 (REP MD 2006) 2) Er wurde vor Erlass des aktuellen Landesentwicklungsplans 2010 (LEP 2010) erarbeitet Daher koumlnnen die Festlegun-gen des REP MD nicht aus ihm entwickelt sein wodurch sich einzelne Differenzen ge-genuumlber der uumlbergeordneten Ebene des LEP 2010 erklaumlren Die Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 enthaumllt hierzu eine Uumlberleitungsvorschrift Die Regio-nalen Entwicklungsplaumlne fuumlr Planungsregionen gelten fort soweit sie den in dieser Ver-ordnung festgelegten Zielen der Raumplanung nicht widersprechen

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Neuaufstellung des regionalen Entwicklungsplans beschlossen Derzeit wird die zweite Entwurfsfassung des Plans entwickelt 3) Die Planungsabsichten der Neuaufstellung sind als sonstiger raumordnerischer Belang in der Bauleitplanung zu beruumlcksichtigen

Das im vorhergehenden Kapitel 111 Landesentwicklungsplan genannte System der Zentralen Orte wird sowohl im wirksamen REP MD als auch im 1 Entwurf der Neuauf-stellung durch die Festlegung des Ortes Gommern als Grundzentrum (Z) sowie mit der Funktionszuweisung einer Schnittstellen-Haltestelle des oumlffentlichen Personennahver-kehrs (Z) ergaumlnzt Im 1 Entwurf der Neuaufstellung wird der Zentrale Ort (Grundzent-rum) abgegrenzt Die vorliegende Planung liegt innerhalb der Umgrenzung des grund-zentralen Ortes

2) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg vom 17052006

im Landkreis Jerichower Land in Kraft seit 01072006 (Abl JL Nr 10 2006 S 339) 3) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg ndashNeuaufstellungndash Aufstellungsbe-

schluss RV 042010 vom 03032010 Oumlffentliche Auslegung des 1 Entwurfs 1107 bis 11102016 Abwaumlgungsbeschluumlsse uumlber die eingegangenen Stellungnahmen RV 022018 vom 14032018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 6 -

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 14 -

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 15 -

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 16 -

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 17 -

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 22 -

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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111 Landesentwicklungsplan

Nach dem Landesentwicklungsplan 2010 1) liegt die Stadt Gommern im laumlndlichen Raum (LEP 2010 Kap 14) sowie im Ordnungsraum Magdeburg (LEP 2010 Kap 13) genauer im den Verdichtungsraum umgebenden Raum Dabei ist sie Teil der uumlber-regionalen Entwicklungsachse von Bundes- und Landesbedeutung Magdeburg ndash Zerbst ndash Dessau-Roszliglau (LEP 2010 Kap 15) Der laumlndliche Raum ist als eigenstaumln-diger und gleichwertiger Lebens- Arbeits- Wirtschafts- und Kulturraum zu bewahren (Z 13)

Ein wichtiges Element zur Steuerung der Siedlungsentwicklung auf der Ebene der Raumordnung ist das System der Zentralen Orte (LEP 2010 Kap 21) Naumlchstgelege-nes Oberzentrum ist Magdeburg Umliegende Mittelzentren sind neben der Kreisstadt Burg die Staumldte Schoumlnebeck (Elbe) und Zerbst Anhalt

Im System der Zentralen Orte folgt unterhalb der Ebene der Mittelzentren das Grund-zentrum Deren oumlrtliche Lage wird nicht im Landesentwicklungsplan festgelegt sondern in den regionalen Entwicklungsplaumlnen (s folgendes Kapitel 112 S 5) Die Kernstadt Gommern ist im regionalen Entwicklungsplan der Planungsregionen Magdeburg als Grundzentrum festgelegt Der LEP enthaumllt gleichwohl die grundlegenden Aussagen zu den Grundzentren und zu den weiteren nichtzentralen Orten

Grundzentren sind als Standorte zur Konzentration von Einrichtungen der uumlberoumlrtli-chen Grundversorgung mit Guumltern und Dienstleistungen sowie der gewerblichen Wirt-schaft zu sichern und zu entwickeln Sie sind in das Netz des oumlffentlichen Personen-nahverkehrs einzubinden (Z 35) [hellip] In den uumlbrigen Orten ist die staumldtebauliche Ent-wicklung auf die Eigenentwicklung auszurichten Dabei sind die Versorgungseinrich-tungen dieser Orte unter Beachtung der Bevoumllkerungsentwicklung und ihrer Lage im Raum den oumlrtlichen Beduumlrfnissen anzupassen (Z 26) Die Begruumlndung des LEP fuumlhrt dazu aus Unter Eigenentwicklung ist dabei zu verstehen Eigenentwicklung ist die fuumlr den Bauflaumlchenbedarf zu Grunde zu legende Entwicklung einer Gemeinde die sich aus der natuumlrlichen Bevoumllkerungsentwicklung und aus den Anspruumlchen der oumlrtlichen Bevoumllkerung an zeitgemaumlszlige Wohnverhaumlltnisse der ortsansaumlssigen Gewerbebetriebe und der Dienstleistungseinrichtungen ergibt

Allgemeine Ziele der Raumplanung zum System der Zentralen Orte sind Die Entwick-lung und die Sicherung von Zentralen Orten im Land Sachsen-Anhalt dienen der Ge-waumlhrleistung der oumlffentlichen Daseinsvorsorge Sie sind als Mittelpunkte des gesell-schaftlichen Lebens im Sinne einer nachhaltigen Raumentwicklung zu staumlrken (Z 24) [hellip] Die Zentralen Orte sind so zu entwickeln dass sie ihre uumlberoumlrtlichen Versorgungs-aufgaben fuumlr ihren Verflechtungsbereich erfuumlllen koumlnnen Zentrale Einrichtungen der Versorgungsinfrastruktur sind entsprechend der jeweiligen zentraloumlrtlichen Funktionen zu sichern (Z 25) [hellip] Die Zentralen Orte sind unter Beachtung ihrer Zentralitaumltsstufe als - Versorgungs- und Arbeitsplatzzentren - Wohnstandorte

- Standorte fuumlr Bildung und Kultur

- Ziel- und Verknuumlpfungspunkte des Verkehrs zu entwickeln (Z 28)

1) Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 des Landes Sachsen-Anhalt vom 16022011

(LEP 2010) in Kraft seit 12032011 (GVBl LSA 2011 160)

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Weitere Festlegungen des Landesentwicklungsplans im Umkreis des vorliegenden Bauleitplans sind

Uumlberregionale Schienenverbindung (Z ndash LEP 2010 Kap 331) im Verlauf der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau

Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszlige (Z ndash LEP 2010 Kap 332) im Verlauf der Bundesstraszlige 184

Vorbehaltsgebiet Aufbau eines oumlkologischen Verbundsystems (G ndash LEP 2010 Kap 411) Nr 2 Bachsystem im Vorflaumlming im Verlauf der Ehle

Die vorliegende Planung aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet WA Verkehrsflaumlche und private Gruumlnflaumlche fest Diese Art der Nutzungen ist aus den lan-desplanerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird daher als mit den landesplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrach-tet

112 Regionaler Entwicklungsplan

Gemaumlszlig Landesentwicklungsgesetz sind die Landkreise und kreisfreien Staumldte Traumlger der Regionalplanung die Kraft des benannten Gesetzes fuumlr das Gebiet der Stadt Gom-mern im Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg besorgt wird Fuumlr den Bereich der Kernstadt Gommern gilt der Regionale Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg 2006 (REP MD 2006) 2) Er wurde vor Erlass des aktuellen Landesentwicklungsplans 2010 (LEP 2010) erarbeitet Daher koumlnnen die Festlegun-gen des REP MD nicht aus ihm entwickelt sein wodurch sich einzelne Differenzen ge-genuumlber der uumlbergeordneten Ebene des LEP 2010 erklaumlren Die Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 enthaumllt hierzu eine Uumlberleitungsvorschrift Die Regio-nalen Entwicklungsplaumlne fuumlr Planungsregionen gelten fort soweit sie den in dieser Ver-ordnung festgelegten Zielen der Raumplanung nicht widersprechen

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Neuaufstellung des regionalen Entwicklungsplans beschlossen Derzeit wird die zweite Entwurfsfassung des Plans entwickelt 3) Die Planungsabsichten der Neuaufstellung sind als sonstiger raumordnerischer Belang in der Bauleitplanung zu beruumlcksichtigen

Das im vorhergehenden Kapitel 111 Landesentwicklungsplan genannte System der Zentralen Orte wird sowohl im wirksamen REP MD als auch im 1 Entwurf der Neuauf-stellung durch die Festlegung des Ortes Gommern als Grundzentrum (Z) sowie mit der Funktionszuweisung einer Schnittstellen-Haltestelle des oumlffentlichen Personennahver-kehrs (Z) ergaumlnzt Im 1 Entwurf der Neuaufstellung wird der Zentrale Ort (Grundzent-rum) abgegrenzt Die vorliegende Planung liegt innerhalb der Umgrenzung des grund-zentralen Ortes

2) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg vom 17052006

im Landkreis Jerichower Land in Kraft seit 01072006 (Abl JL Nr 10 2006 S 339) 3) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg ndashNeuaufstellungndash Aufstellungsbe-

schluss RV 042010 vom 03032010 Oumlffentliche Auslegung des 1 Entwurfs 1107 bis 11102016 Abwaumlgungsbeschluumlsse uumlber die eingegangenen Stellungnahmen RV 022018 vom 14032018

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Weitere Festlegungen des Landesentwicklungsplans im Umkreis des vorliegenden Bauleitplans sind

Uumlberregionale Schienenverbindung (Z ndash LEP 2010 Kap 331) im Verlauf der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau

Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszlige (Z ndash LEP 2010 Kap 332) im Verlauf der Bundesstraszlige 184

Vorbehaltsgebiet Aufbau eines oumlkologischen Verbundsystems (G ndash LEP 2010 Kap 411) Nr 2 Bachsystem im Vorflaumlming im Verlauf der Ehle

Die vorliegende Planung aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet WA Verkehrsflaumlche und private Gruumlnflaumlche fest Diese Art der Nutzungen ist aus den lan-desplanerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird daher als mit den landesplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrach-tet

112 Regionaler Entwicklungsplan

Gemaumlszlig Landesentwicklungsgesetz sind die Landkreise und kreisfreien Staumldte Traumlger der Regionalplanung die Kraft des benannten Gesetzes fuumlr das Gebiet der Stadt Gom-mern im Zweckverband Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg besorgt wird Fuumlr den Bereich der Kernstadt Gommern gilt der Regionale Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg 2006 (REP MD 2006) 2) Er wurde vor Erlass des aktuellen Landesentwicklungsplans 2010 (LEP 2010) erarbeitet Daher koumlnnen die Festlegun-gen des REP MD nicht aus ihm entwickelt sein wodurch sich einzelne Differenzen ge-genuumlber der uumlbergeordneten Ebene des LEP 2010 erklaumlren Die Verordnung uumlber den Landesentwicklungsplan 2010 enthaumllt hierzu eine Uumlberleitungsvorschrift Die Regio-nalen Entwicklungsplaumlne fuumlr Planungsregionen gelten fort soweit sie den in dieser Ver-ordnung festgelegten Zielen der Raumplanung nicht widersprechen

Die Regionalversammlung der Regionalen Planungsgemeinschaft Magdeburg hat die Neuaufstellung des regionalen Entwicklungsplans beschlossen Derzeit wird die zweite Entwurfsfassung des Plans entwickelt 3) Die Planungsabsichten der Neuaufstellung sind als sonstiger raumordnerischer Belang in der Bauleitplanung zu beruumlcksichtigen

Das im vorhergehenden Kapitel 111 Landesentwicklungsplan genannte System der Zentralen Orte wird sowohl im wirksamen REP MD als auch im 1 Entwurf der Neuauf-stellung durch die Festlegung des Ortes Gommern als Grundzentrum (Z) sowie mit der Funktionszuweisung einer Schnittstellen-Haltestelle des oumlffentlichen Personennahver-kehrs (Z) ergaumlnzt Im 1 Entwurf der Neuaufstellung wird der Zentrale Ort (Grundzent-rum) abgegrenzt Die vorliegende Planung liegt innerhalb der Umgrenzung des grund-zentralen Ortes

2) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg vom 17052006

im Landkreis Jerichower Land in Kraft seit 01072006 (Abl JL Nr 10 2006 S 339) 3) Regionaler Entwicklungsplan fuumlr die Planungsregion Magdeburg ndashNeuaufstellungndash Aufstellungsbe-

schluss RV 042010 vom 03032010 Oumlffentliche Auslegung des 1 Entwurfs 1107 bis 11102016 Abwaumlgungsbeschluumlsse uumlber die eingegangenen Stellungnahmen RV 022018 vom 14032018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 6 -

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 9 -

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 22 -

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 6 -

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Weitere Festlegungen des REP MD 2006 bzw des 1 Entwurfs der Neuaufstellung (2016) im Umkreis der vorliegenden Planung sind (Abbildungen siehe vorstehend)

Vorranggebiet Hochwasserschutz (Z)

- REP MD 2006 (Kap 533) Nr I Flussbereiche von ua der Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft und als Teil des oumlkologischen Verbundsystems zu erhalten

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr X Ehle Diese Gebiete sind zugleich in ihrer bedeutenden Funktion fuumlr Natur und Landschaft zu erhalten

Die vorliegende Planung liegt auszligerhalb sowohl des festgesetzten Uumlberschwem-mungsgebiets der Ehle (HQ100) als auch des Gefahrengebiets von Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200) die im Nahbereich beide suumldlich der Zerbster Chaussee (K 1015) liegen

Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft (G)

- REP MD 2006 (Kap 571) Keine Festlegung im Bereich der vorliegenden Planung

- 1 Entwurf (Kap 612) Nr 1 Ackerlandgebiete des Vorflaumlming

Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung ist durch den rechtsverbindlichen Bebauungsplan Teil des Siedlungsgebiets der Kernstadt Gommern und kann des-halb nicht im hier neu geplanten Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft liegen

Schienennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 592) Schienenverbindung fuumlr den Fernverkehr

- 1 Entwurf (Kap 531) Uumlberregionale Schienenverbindung

Die vorliegende Planung liegt minimal etwa 80 m von der DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau sowie etwa 200 m vom Haltepunkt Gom-mern entfernt Durch die Festsetzungen der vorliegenden Planung wird erreicht dass die Wohnnutzung mit dem Ziel der Raumordnung Schienennetz bzw -ver-kehr vereinbar ist

Straszligennetz bzw -verkehr (Z)

- REP MD 2006 (Kap 593) Hauptverkehrsstraszlige mit Landesbedeutung

- 1 Entwurf (Kap 532) Uumlberregional bedeutsame Hauptverkehrsstraszligen

Im Nahbereich der vorliegenden Planung gibt der im REP MD 2006 gezeigte Ver-lauf der B 184 altersentsprechend weder den gegenwaumlrtigen Stand des Bestandes noch den der aktuellen Planung wieder Im 1 Entwurf der Neuaufstellung ist die

Regionaler Entwicklungsplan Magdeburg 2006 (Ausschnitte oM)

in Kraft getreten 2006

Neuaufstellung

1 Entwurf (2016)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 9 -

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 22 -

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 7: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 7 -

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B 184 entsprechend ihres aktuellen Verlaufs als Bestand enthalten Die vorliegende Planung liegt suumldlich der B 184 minimal etwa 07 km entfernt

Die vorliegende Planung am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern aumlndert den in Kraft getretenen Bebauungsplan Zerbster Chaussee Sie setzt auf rd 06095 ha Ge-samtflaumlche im Wesentlichen allgemeines Wohngebiet (WA) Verkehrsflaumlche und oumlf-fentliche Gruumlnflaumlche fest Diese Art der baulichen Nutzungen ist aus den regionalpla-nerischen Zielen und Grundsaumltzen der Raumordnung entwickelt Die Planung wird da-her als mit den regionalplanerischen Zielen der Raumordnung vereinbar betrachtet

12 Entwicklung des Bauleitplans Rechtslage

Der am 08011998 in Kraft getretene Bebauungsplans Zerbster Chaussee regelt be-reits die Bodennutzung durch die im Wesentlichen festgesetzten Mischgebiet (MI) Straszligenverkehrsflaumlche oumlffentliche Gruumlnflaumlchen und Flaumlchen fuumlr gruumlnordnerische Ent-wicklungs- oder Erhaltungsmaszlignahmen Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungs-plans aumlndert die rd 048 ha Baugebiet von Mischgebiet (MI) in allgemeines Wohnge-biet (WA) sowie darin im Suumlden die bebaubare Flaumlche Daruumlber hinaus werden die zeichnerischen und textlichen gruumlnordnerischen Festsetzungen neu strukturiert Im Norden wird der Geltungsbereich vergroumlszligert durch die Einbeziehung einer rd 002 ha kleinen bisher auszligerhalb gelegenen Flaumlche Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemar-kung Gommern) deren Nutzung als oumlffentliche Gruumlnflaumlche und Flaumlche zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen zukuumlnftig als Ausgleich des durch den Urplan begruumlndeten Eingriffs in den Naturhaushalt dienen soll Das Flurstuumlck Nr 106159 ist bisher nicht Teil eines Bebauungsplans oder einer staumldtebaulichen Sat-zung

Der vorliegende Bebauungsplan wird als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt Er darf in dieser Form aufgestellt werden da

- Die vorgenommene Uumlberplanung eines vorhandenen Baugebiets innerhalb der Ortslage eine Maszlignahme der Innenentwicklung ist

- der Geltungsbereich mit rd 6095 msup2 kleiner als 20000 msup2 ist und der Grenz-wert auch unter Einrechnung der zurzeit in der Kernstadt ebenfalls als Bebau-ungsplan der Innenentwicklung in Aufstellung befindlichen 1 Aumlnderung des Be-bauungsplans Blaurock IV mit rd 10552 msup2 Grundflaumlche unterschritten wird

- die geplante Festsetzung von allgemeinem Wohngebiet mit rd 04770 ha Flauml-che von rd 01123 ha Verkehrsflaumlche sowie von rd 00201 ha oumlffentlicher Gruumlnflaumlche keine Pflicht zur Durchfuumlhrung einer Umweltvertraumlglichkeitspruumlfung nach den Bundes- und Landesgesetzen uumlber die Umweltvertraumlglichkeitspruumlfun-gen ausloumlst und

- keine Anhaltspunkte dafuumlr vorliegen dass durch die Festsetzungen des vorlie-genden Bebauungsplans eine Beeintraumlchtigung von Erhaltungszielen oder Schutzzwecken eines Natura-2000-Gebiets verursacht wird Natura-2000-Ge-biete sind EU-Vogelschutzgebiete (SPA) sowie Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) Die naumlchstgelegenen sind

- suumldlich in minimal rd 04 km FFH 199 LSA Ehle zwischen Moumlckern und Elbe

- suumldwestlich in minimal rd 13 km FFH 166 LSA Binnenduumlne Gommern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 8 -

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 9 -

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 10 -

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 8: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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- suumldoumlstlich in etwa 32 km und suumldwestlich in etwa 37 km FFH 50 LSA Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg

- ostnordoumlstlich in etwa 83 km und ostsuumldoumlstlich in etwa 79 km SPA 2 LSA Zerbster Land

Es ist nicht davon auszugehen dass bei diesen Entfernungen mit teilweise da-zwischenliegend weiterer staumldtischer Bebauung durch die festgesetzten bau-gebietstypischen Nutzungsmoumlglichkeiten des Wohnens Auswirkungen auf die Erhaltungsziele der Schutzgebiete verursacht werden

Das Baugesetzbuch bestimmt dass bei einem Bebauungsplan der Innenentwicklung (sect 13a Abs 2 Nr 1 iVm sect 13 Abs 3 BauGB) von der Durchfuumlhrung einer Umwelt-pruumlfung der Anfertigung des Umweltberichts von den Angabe nach sect 3 Abs 2 Satz 2 BauGB welche Arten umweltbezogener Informationen verfuumlgbar sind von der zusam-menfassenden Erklaumlrung sowie von der Uumlberwachung der Umweltauswirkungen nach sect 4c BauGB abgesehen werden kann Die Stadt Gommern macht von dieser Moumlglich-keit Gebrauch

Der Flaumlchennutzungsplan der Stadt Gommern ist nach seiner Neuaufstellung seit dem 28022017 wirksam Der Geltungsbereich der vorliegenden Planung befindet sich am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern In ihm wird gemischte Bauflaumlche (M) darge-stellt wie auch westlich und oumlstlich angrenzend Nach Norden grenzt eine schmale Wohnbauflaumlche als Entwicklungspotenzial an In ihr liegt im Verlauf eines Feldwegs eine unterirdische Abwasser-Hauptleitung Weiter noumlrdlich folgen eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie in etwa 710 m die uumlberoumlrtliche Hauptverkehrsstraszlige Ortsumge-hung Gommern (B 184) Suumldlich des Geltungsbereichs liegt die uumlberoumlrtliche Hauptver-kehrsstraszlige im Verlauf der Zerbster Chaussee (K 1015) mit einem Abschnitt innerhalb der Ortsdurchfahrtsgrenze Darauf folgen wiederum eine Flaumlche fuumlr die Landwirtschaft sowie gleichzeitig das Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) Westlich und suumldlich liegt mit minimal rd 80 m die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Mag-deburg ndash Dessau-Roszliglau sowie westlich in etwa 200 m der Haltepunkt Gommern Dar-uumlber hinaus ist der Geltungsbereich Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischen Kultur-denkmalbereiche einer aufgelassenen Siedlungsstelle und des Gefechtsfeld Moumlckern 1813 das groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Die mit der vorliegenden Planung vorgenommene Festsetzung eines allgemeinen Wohngebiets (WA) ist nicht aus der Darstellung der gemischten Bauflaumlche (M) des Flaumlchennutzungsplans entwickelbar Da die vorliegende Planung aber als Bebauungs-plan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird und die geordnete staumld-tebauliche Entwicklung des Gemeindegebiets durch die Festsetzungen der vorliegen-den Planung ua des allgemeinen Wohngebiets nicht beeintraumlchtigt wird ist das Ab-weichen von der Darstellung des Flaumlchennutzungsplans gem sect 13a Abs 2 Nr 2 BauGB zulaumlssig Die Darstellung des Flaumlchennutzungsplans wird zu einem spaumlteren Zeitpunkt im Wege der Berichtigung angepasst werden

Die Stadt Gommern beruumlcksichtigt als Rechtsgrundlage bei der Erstellung des vorlie-genden Bebauungsplans ua folgende Gesetze und Informationsgrundlagen

ROG Raumordnungsgesetz vom 22122008 (BGBl I S 2986) zuletzt geaumlndert durch Artikel 2 Abs 15 des Gesetzes vom 20072017 (BGBl I S 2808)

BauGB Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 03112017 (BGBl I S 3634)

BauNVO Verordnung uumlber die bauliche Nutzung der Grundstuumlcke (Baunutzungsver-ordnung) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21112017 (BGBl I S 3786)

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 13 -

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 9: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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PlanZV Verordnung uumlber die Ausarbeitung der Bauleitplaumlne und die Darstellung des Planinhalts (Planzeichenverordnung) vom 18121990 (BGBl 1991 I S 58) zuletzt geaumlndert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 04052017 (BGBl I S 1057)

KVG LSA Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 17062014 (GVBl LSA S 288) zuletzt geaumlndert durch das Gesetz vom 05042019 (GVBl LSA S 66)

13 Notwendigkeit der Planaufstellung Ziele Zwecke und Auswirkungen des Bebauungsplans

Die vorliegende Planung ist notwendig um drei Planungsziele umzusetzen

1 Die Festsetzung des allgemeinen Wohngebiets (WA) statt des Mischgebiets (MI) ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen bedienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageorientierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Zur Sicher-stellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumllt-nisse wird die textliche Festsetzung zum Schallschutz auf Basis einer aktuellen schalltechnischen Untersuchung ebenfalls geaumlndert

2 Die Vereinfachung der Festsetzungen im Bereich des Flurstuumlcks Nr 10189 Stra-szligenverkehrsflaumlche und Rasenflaumlchen bzw Versickerungsmulden passt den Rechtsplan an den tatsaumlchlich gebauten Ausbau der Straszlige Alte Gaumlrtnerei an

3 Das kleine Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) das bisher noumlrdlich auszligerhalb des Gebiets des Bebauungsplans Zerbster Chaussee liegt wird in den Geltungsbereich der vorliegenden Planung einbezogen da die auf der Flaumlche festgesetzte Bepflanzungsmaszlignahme dem Ausgleich des durch den Urplan hervorgerufenen Eingriffs in den Naturhaushalt dient

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das miteinbezogene Flur-stuumlck Nr 106159 mit einer Groumlszlige von rd 201 msup2 wird erstmalig mit verbindlicher Bau-leitplanung uumlberplant Diese Flaumlche wird bisher als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Scherra-sen genutzt Zukuumlnftig wird es als oumlffentliche Gruumlnflaumlche mit Anpflanzfestsetzung fest-gesetzt

Begleitend zur Planaufstellung behandelt die Stadt Gommern die Umweltbelange die im Kap 30 (S 19ff) wiedergegeben werden

20 Planinhalt Begruumlndung

21 Baugebiete Allgemeines Wohngebiet (WA)

Die folgenden Festsetzungen sind aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommene Planin-

halte Maszlige der baulichen Nutzung - Grundflaumlchenzahl (GRZ) von 04 - zwei Vollgeschosse als Houmlchstmaszlig - Traufhoumlhe (TH) 6 m uumlber Bezugspunkt - Firsthoumlhe (FH) 12 m uumlber Bezugspunkt

offene Bauweise (o)

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 16 -

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 10: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 10 -

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textliche Festsetzung Ziffer 1 - Mindestgroumlszlige der Baugrundstuumlcke von 800 msup2 - maximal eine Wohneinheit je Wohngebaumlude im Baugrundstuumlck

Gegenuumlber dem Urplan geaumlnderte Festsetzungen

Art der baulichen Nutzung neu allgemeines Wohngebiet WA

Bezugspunkt der Bauhoumlhenfestsetzungen

Flaumlchen fuumlr Nebenanlagen

Gruumlnordnerische Festsetzungen

Als Art der baulichen Nutzung wird allgemeines Wohngebiet WA festgesetzt statt zu-vor Mischgebiet Die Grundflaumlche des Baugebiets bleibt unveraumlndert bei rd 048 ha Die Festsetzung ist notwendig um die Nachfrage nach Baugrund fuumlr das Wohnen be-dienen zu koumlnnen und die langzeitig vorhandenen Bauluumlcken durch die nachfrageori-entierte Festsetzung der Art der Bodennutzung wieder dem Markt zuzufuumlhren Die grundsaumltzliche schalltechnische Vertraumlglichkeit der Nutzungen des Geltungsbereichs in seiner Umgebung wurde in einer Schallimmissionsprognose untersucht und nach-gewiesen (siehe auch Kap 210 ndash Immissionsschutz S 15ff) Zur Sicherstellung der allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse wird die textli-che Festsetzung zum Schallschutz (neue Nummerierung Ziffer 3) auf Basis dieser schalltechnischen Untersuchung geaumlndert

Die Festsetzung des Bezugspunkts fuumlr Bauhoumlhenbegrenzungen wurde praumlzisiert auf einen definierten Punkt auf der Straszligenbegrenzungslinie fuumlr eine eindeutigere Lage-angabe zur rechtssicheren Anwendung

Im Urplan wurden Garagen und Nebenanlagen gem sect 12 Abs 6 bzw sect 14 Abs 1 BauNVO auf den nicht uumlberbaubaren Grundstuumlcksflaumlchen ausgeschlossen Diese Festsetzung wird mit der vorliegenden Planung ersatzlos fallengelassen um der Grundeigentuumlmerschaft eine flexiblere Nutzung der Grundflaumlche zu ermoumlglichen

Die im Baugebiet anzuwendenden textlichen Festsetzungen zur Gruumlnordnung die Zif-fern 41 und 42 wurde hinsichtlich der Pflanzenvorgabe verallgemeinernd vereinfacht es wird fuumlr anzupflanzende Baumlume und Straumlucher nur noch bestimmt dass sie stand-ortgerecht und heimisch sowie die Baumlume mittelkronig sein muumlssen Damit wird ein Mindeststandard festgelegt um im Sinne von Natur- und Landschaftsschutz eine an-gemessene Anrechenbarkeit der Maszlignahme fuumlr die Durchgruumlnung der Baugrundstuuml-cke zu gewaumlhrleisten Die Vorgabe einer abgeschlossenen Pflanzenliste wird als zu stark einschraumlnkend aufgegeben

22 Verkehrliche Belange Erschlieszligung

Verkehrserschlieszligung

Es werden insgesamt rd 011 ha Verkehrsflaumlchen gem sect 9 Abs 1 Nr 11 BauGB auf den Flurstuumlcken Nrn 75250 und 10189 festgesetzt Die Straszlige ist mit Alte Gaumlrtnerei benannt und oumlffentlich gewidmet Dier zwischenzeitlich vorgenommene Aufteilung der Flurstuumlcke folgt der Planungsabsicht des Urplans Zur Vereinfachung der Planung wer-den durch die vorliegende Planung sowohl die Fahrbahnflaumlche als auch das Straszligen-begleitgruumln zeichnerisch als Verkehrsflaumlche festgesetzt Die Flaumlche des Flurstuumlcks

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 11: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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75250 dient dabei nicht allein der Verkehrserschlieszligung sondern mit einem Flaumlchen-anteil von rd 240 msup2 auch der Anlage straszligenbegleitender Rasenflaumlchen die auch als Versickerungsmulde dienen

Ruhender Verkehr

Die Belange des ruhenden Verkehrs werden durch die vorliegende Planung nicht ver-aumlndert Grundsaumltzlich sind nach der Bauordnung Sachsen-Anhalt die aufgrund der Grundstuumlcksnutzungen erforderlichen privaten Stellplaumltze durch Garagen undoder da-fuumlr vorgesehene Stellplatzflaumlchen im Zuge der Bauanzeige- bzw des Baugenehmi-gungsverfahrens auf den privaten Grundstuumlcken nachzuweisen

Bereich ohne Ein- und Ausfahrt

Suumldlich des Geltungsbereichs verlaumluft die Zerbster Chausse die als K 1015 klassifiziert ist Entlang der Grenze des allgemeinen Wohngebiets WA ist die Anlage von Zu- und Abfahrten der Grundstuumlcke ausgeschlossen um zur Vereinfachung des Verkehrsflus-ses der Kreisstraszlige den Erschlieszligungsverkehr des Geltungsbereichs auf die eine Ein-muumlndung der Straszlige Alte Gaumlrtnerei zu buumlndeln Die Festsetzung ist aus dem Urplan unveraumlndert uumlbernommen

Ver- und Entsorgung

Das Gebiet ist bereits erschlossen Die kleinflaumlchige Erweiterung des Geltungsbereichs durch eine oumlffentliche Gruumlnflaumlche aumlndert dieses nicht

23 Gruumlnordnung

Gruumlnordnerische Festsetzungen im Bereich der allgemeinen Wohngebiete (WA) gem sect 9 Abs 1 Nr 20 BauGB

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee umfasst rd 048 ha allgemeines Wohngebiet WA in dem gem textlicher Festsetzung Ziffer 41 je Baugrundstuumlck ein mittelkroniger standortgerechter heimischer Laubbaum sowie gem Ziffer 42 je angefangene 100 msup2 Grundstuumlcksflaumlche 3 msup2 standortgerechte hei-mische Straumlucher zu pflanzen sind Diese Festsetzungen wurden bereits im Urplan verwendet Die Festsetzung wird beibehalten da sie nach wie vor fuumlr den Siedlungs-zusammenhang als siedlungsoumlkologisch sinnvoll erachtet und staumldtebaulich beabsich-tigt wird

Oumlffentliche Gruumlnflaumlche gem sect 9 Abs 1 Nr 15 BauGB und Flaumlche A zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die festgesetzte oumlffentliche Gruumlnflaumlche ist deckungsgleich mit der Flaumlche A zum An-pflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen Sie beinhalten ins-gesamt rd 00201 ha von denen fuumlr die aufwertende Anpflanzungsfestsetzung gem textlicher Festsetzung Ziffer 43 nur rd 00115 ha nutzbar sind da die uumlbrigen 00053 ha bereits durch Gehoumllze bestanden werden Durch die Festsetzung soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) ent-stehen

Der Geltungsbereich des Urplans wird mit der vorliegenden Planung um das Flurstuumlck Nr 106159 erweitert um zusammen mit der Anpflanzflaumlche B die Flaumlchen fuumlr den

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 16 -

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 12: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzun-gen gem sect 9 Abs 1 Nr 25 Buchstabe a BauGB

Die Flaumlche B zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen umfasst rd 00232 ha Durch die textliche Festsetzung Ziffer 44 soll eine Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten (Biotoptyp-Code HHB) entstehen

Die Maszlignahme dient zusammen mit der Anpflanzflaumlche A dazu die Flaumlchen fuumlr den Ausgleich des planbedingten Eingriffs in den Naturhaushalt neu strukturieren zu koumln-nen und mit der vorliegenden Planung abschlieszligend zu regeln Die Umstrukturierung der Aufwertungsmaszlignahmen ist notwendig um den bisher nicht erreichten Ausgleich herstellen zu koumlnnen

24 Flaumlchenbilanz

In den vorangegangenen Kapiteln wurden die Festsetzungen des Bebauungsplans be-gruumlndet Die nachfolgende Tabelle stellt die flaumlchenhaften Festsetzungen des Bebau-ungsplans mit ihren Groumlszligen und den Anteilen an der Gesamtflaumlche zusammengestellt

Nutzung Flaumlche Flaumlche Flaumlche Anteil

Urplan Differenz 1 Aumlnderung

Baugebiete Allgemeines Wohngebiet WA

04770 ha 0 ha 04770 ha 783

Verkehrsflaumlchen Straszligenverkehrsflaumlche

01123 ha 0 ha 01126 ha 184

Gruumlnflaumlchen (oumlffentliche) 00201 ha + 00201 ha 00201 ha 33

Geltungsbereich Gesamtflaumlche 06095 ha + 00201 ha 06095 ha 100

Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonstigen Bepflanzungen

00235 ha + 00095 ha 00330 ha 54

Die Flaumlchengroumlszlige der Flaumlchen zum Anpflanzen von Baumlumen Straumluchern und sonsti-gen Bepflanzungen geht nicht gesondert in die Gesamtflaumlche ein da sie dort bereits als allgemeines Wohngebiet bzw als oumlffentliche Gruumlnflaumlchen enthalten sind Es han-delt sich dabei um sich uumlberlagernde Festsetzungen In der Tabelle kommt es bei den Einzelsummanden teilweise zu Rundungsdifferenzen im Quadratmeterbereich

25 Eingriffsregelung

Der Geltungsbereich der 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee wurde bereits weitgehend durch den Urplan erfasst Lediglich das zusaumltzlich miteinbezogene Flurstuumlck Nr 106159 (Flur 4 der Gemarkung Gommern) mit rd 201 msup2 wird erstmalig

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 13 -

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 14 -

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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mit verbindlicher Bauleitplanung uumlberplant Es wird als oumlffentliche Gruumlnflaumlche festge-setzt Die versigelbare Flaumlche aumlndert sich durch die vorliegende Planung nicht da die Grundflaumlchenzahl (GRZ) unveraumlndert mit 04 festgesetzt wird Ein neuer Eingriff in Na-tur und Landschaft wird durch die vorliegende Planung nicht verursacht Es werden daher keine zusaumltzlichen Ausgleichs- und Ersatzmaszlignahmen erforderlich Durch die Aufstellung der vorliegenden Planung als eine der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB gilt zudem dass Eingriffe die auf Grund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwarten sind als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 6 vor der planerischen Entschei-dung erfolgt oder zulaumlssig sind

Der im Urplan verursachte Eingriff in den Naturhaushalt war in dem Bebauungsplan ausgeglichen worden Mit der vorliegenden Planung werden zT neu Ausgleichs-maszlignahmen auf geaumlnderten Flaumlchen festgesetzt da der bisherige Bauleitplan teil-weise anders umgesetzt worden war und sie dadurch zT nicht mehr umgesetzt werden konnten Die nachfolgende Tabelle zeigt dass die vorliegende Planung den urspruumlnglichen Ausgleichsumfang um einen Flaumlchenwert von 103 Einheiten uumlber-erfuumlllt

Ausgleichsrelevante Festsetzungen Geltungsbereich Bebauungsplan Zerbster Chaussee

Ist-Zustand (Urplan) Planungs-Zustand (1 Aumlnderung)

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Biotop-wert

Flaumlchen-wert

Festsetzung Biotoptyp (ndashCodendash)

Flaumlche [msup2]

Plan-wert

Flaumlchen-wert

Pflanzgebot fuumlr lockere Gehoumllz-gruppen aus Straumluchern Hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHAndash

149 14 2086 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

232 16 3712

Erhaltungsgebot fuumlr Baumlume und Straumlucher Strauch-Baumhecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

86 20 1720 ndash ndash ndash ndash

extern 106159 Wiese Sonstige Gruumlnanlage nicht parkartig ndashPYYndash

148 10 1479 106159 Pflanzgebot fuumlr Strauch-Baum- hecke aus uumlberwiegend heimischen Arten ndashHHBndash

148 16 2366

extern 106159 vorhandener Gehoumllzbestand

53 ndash ndash 106159 mit vorhandenem Gehoumllzbestand

53 ndash ndash

Summe Flaumlche 436 Summe Flaumlche 433

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand)

5975 Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche im Planungsfall

6078

Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche nach dem Eingriff (Planungsfall) 6078

- Flaumlchenwert der Eingriffsflaumlche vor dem Eingriff (Ist- Zustand) [-] 5975

= Positive Differenz gtgt Eingriff ist (leicht) uumlberkompensiert + 103

26 Altlasten Kampfmittel

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teilweise bebautes Siedlungsgebiet Erkenntnisse uumlber Alt-lasten und Belastungen durch Abwurfkampfmittel sind nicht bekannt

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 14: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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27 Boden Bodenschutz

Nach der geologischen Uumlbersichtskarte (GUumlK400) befindet sich der Geltungsbereich im Bereich von Flussablagerungen Auen in raumlumlicher Naumlhe und daher im Uumlbergang zu ansonsten nordwestlich Grundmoraumlnen und nordoumlstlich Niederterrassen Talsand

Nach der Uumlbersichtskarte der Boumlden (BUumlK400) liegt der vorliegende Geltungsbereich im Bereich von Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (Nr 92 ndash sM-O) Die Bodeneigenschaften sind in der folgenden Tabelle zu finden Die bezifferten Be-wertungsstufen reichen dabei jeweils von 1 ndash sehr gering bis 6 ndash extrem

Bodenzuordnung Humusgleye bis Anmoorgleye aus Niederungssand (92 ndash sM-O)

Durchlaumlssigkeit 6 ndash extrem

Pufferungsvermoumlgen 3-4 ndash mittel bis hoch

Austauschkapazitaumlt 5 ndash sehr hoch

Ertragspotenzial 4 ndash hoch

Bindungsvermoumlgen 5 ndash sehr hoch

Wasserhaushalt stark grundwasserbestimmt

In der hydrogeologischen Uumlbersichtskarte (HUumlK400) wird der Hauptgrundwasserleiter im Geltungsbereich als Poren-Grundwasserleiter in Lockergestein beschrieben und de-tailliert mit Quartaumlre Sande und Kiese der Flussauen und Niederungen lokal mit Duuml-nensandbedeckung (Nr 1)

Geotope sind im Geltungsbereich und seiner nahen Umgebung nicht vorhanden

Zum Schutz des Bodens vor Verunreinigungen sind insbesondere zu beachten

- Mutterboden der abgetragen wird ist gemaumlszlig sect 202 BauGB vor Vernichtung und Vergeudung zu schuumltzen und einer geeigneten Nutzung zuzufuumlhren

- die Pflichten zur Gefahrenabwehr nach sect 4 Abs 1 BBodSchG und die Vorsor-gepflicht nach sect 7 BBodSchG

28 Brandschutz

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und groumlszligtenteils bebautes Siedlungsgebiet Eine Loumlschwasser-versorgung ist daher vorhanden

29 Denkmalschutz

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Anstelle der primaumlren Erhaltungspflicht ist die Sekun-daumlrpflicht der archaumlologischen Dokumentation zu beachten die den Veranlassern von

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 15 -

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 15: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbeiten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Umfang der erforderlichen archaumlologischen Dokumenta-tionen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichtein-halten von Bedingungen oder Auflagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Genehmigungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Ar-chaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen bera-tend zur Verfuumlgung

210 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 4)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen

4) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 16: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 16 -

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Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 17 -

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 17: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnut-zungen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvo-raussetzungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver-haumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlg-lich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nut-zung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobi-lienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grund-stuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Bodennutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache been-det werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefragten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

Das Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Be-bauungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Ziffer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Ab-haumlngigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Ab-bildung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforder-liche resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 18 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 20 -

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 18: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

211 Naturschutz und Landschaftspflege Artenschutz

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 19 -

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Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

Artenschutz

Da der vorliegende Geltungsbereich im Siedlungsbereich liegt und bereits teilweise be-bauten ist wird davon ausgegangen dass die Planung keine relevanten naturschutz-rechtlichen Verbotstatbestaumlnde verursacht Das Artenschutzrecht des Bundesnatur-schutzgesetzes gilt unmittelbar fuumlr jeden Buumlrger und ist daher durch die Grundeigentuuml-mer und Grundstuumlcksnutzer sowie durch Bauausfuumlhrende bei Baumaszlignahmen zu be-achten

30 Umweltbelange

Da die vorliegende Planung als Bebauungsplan der Innenentwicklung gem sect 13a BauGB aufgestellt wird gelten die Regelungen gem sect 13a Abs 2 Nr 4 BauGB so dass die aufgrund der Aufstellung des Bebauungsplans zu erwartenden Eingriffe als im Sinne des sect 1a Abs 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung erfolgt oder zulaumlssig gelten Die Zulaumlssigkeit der Aufstellung als Bebauungsplan der Innenentwick-lung wird im Kap 12 ndashEntwicklung des Plans Rechtslagendash begruumlndet Nach sect 13a Abs 2 Nr 1 BauGB iVm sect 13 Abs 3 BauGB wird von der Umweltpruumlfung gem sect 2 Abs 4 BauGB sowie vom Umweltbericht gem sect 2a BauGB abgesehen Die Umwelt-belange wurden wie folgend beruumlcksichtigt

31 Gruumlnordung und Landschaftspflege

Der Geltungsbereich der vorliegenden 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee von rd 061 ha liegt am oumlstlichen Rand der Kernstadt Gommern wurde bereits groumlszligtenteils durch den Urplan uumlberplant und ist zT bebaut Westlich und oumlstlich grenzen weitere Siedlungsflaumlchen oumlstlich mit dichtem Baumbestand an Im Norden folgt auf einen Feldweg eine Ackerflaumlche im Suumlden auf die Zerbster Chaussee (K 1015) eine Gruumlnlandnutzung in der Ehle-Niederung

Die naumlchstgelegenen naturraumlumlichen bzw naturschutzfachlichen Schutzgebiete sind (Entfernungsangaben in Relation zum Plangeltungsbereich als Minimalmaszlige)

Landschaftsschutzgebiet Mittlere Elbe (LSG 23 JL) suumldlich in etwa mittelbar an-grenzend dort zugleich verordnetes Uumlberschwemmungsgebiet der Ehle (HQ100 ndash 100-jaumlhrlich) und Hochwassergefahrengebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit (HQ200 HQextrem ndash 200-jaumlhrlich)

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Ehle zwischen Moumlckern und Elbe (FFH 199 LSA) suumldlich in etwa 04 km

Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Binnenduumlne Gommern (FFH 166 LSA) suumldwestlich in etwa 13 km zugleich geschuumltzter Landschaftsbestandteil Binnenduumlne Fuchsberg Gommern (GLB 34 JL)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Elbaue zwischen Saalemuumlndung und Magdeburg (FFH 50 LSA) suumldlich in etwa 31 km dort zugleich Biosphaumlrenreservat Mittelelbe (BR 4 LSA)

Naturschutzgebiet Dornburger Mosaik (NSG 56) suumldoumlstlich in etwa 32 km

EU-Vogelschutzgebiet Zerbster Land (SPA 2 LSA) zwei Teilgebiete oumlstlich in etwa 79 bzw 88 km

Aufgrund der verschiedenen gebietsbezogenen Schutzzwecke und der jeweiligen Ent-fernungen zum Geltungsbereich der vorliegenden Planung haben die Festsetzungen der vorliegenden Planung auf die Schutzgebiete und ihre Schutzziele keine Auswirkungen

Andere naturschutzrechtliche Schutzgebiete oder -objekte (Nationalparke Naturparke geschuumltzte Parke Naturschutzgebiete Flaumlchennaturdenkmale gesetzlich geschuumltzte Biotope) sind in jeweils relevanten Entfernungen nicht vorhanden

32 Immissionsschutz

Um den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse in Hin-blick auf den Laumlrmschutz ausreichend Rechnung tragen zu koumlnnen wurde eine schall-technische Untersuchung eingeholt 5)

Die vorliegende 1 Aumlnderung des Bebauungsplans Zerbster Chaussee uumlberplant rd 061 ha vorhandenes und teils bebautes Siedlungsgebiet Im Geltungsbereich sowie westlich und oumlstlich angrenzend sind bereits mehrere Wohnhaumluser vorhanden Noumlrd-lich angrenzend und suumldlich der Zerbster Chaussee folgen Acker- und Weideflaumlchen der Landwirtschaft Suumldoumlstlich liegt suumldlich der Zerbster Chaussee ein Gewerbebetrieb der aber fuumlr die Immissionen im Geltungsbereich nicht von Relevanz ist Weitere ge-werbliche Schallquellen sind nicht vorhanden Daruumlber hinaus liegt westlich des Gel-tungsbereichs die DB-Strecke 6410 auf der Verbindung Magdeburg ndash Dessau-Roszliglau in etwa 80 m Entfernung sowie der Haltepunkt Gommern in etwa 200 m Die Strecke gehoumlrt zum europaumlischen Kernnetz des Personen- und Guumlterverkehrs (TEN-T) Noumlrd-lich des Geltungsbereichs in etwa 710 m verlaumluft im Zuge der B 184 die Umgehungs-straszlige Gommern ndash Dannigkow

Die Schallimmissionen des Verkehrs sind auf Grundlage der Orientierungswerte der DIN 18005 ndash Schallschutz im Staumldtebau zu beurteilen Die Orientierungswerte geben dabei keine rechtsverbindlich absoluten Grenzen fuumlr zulaumlssige Laumlrmimmissionen an wie der Name schon zeigt Das Gutachten fuumlhrt dazu aus Die Rechtmaumlszligigkeit der konkreten planerischen Loumlsung kann ausschlieszliglich nach den Maszligstaumlben des Abwauml-gungsgebotes (sect 1 Abs 7 BauGB) sowie nach den zur Verfuumlgung stehenden Festset-zungsmoumlglichkeiten (sect 9 BauGB) beurteilt werden Die Bauleitplanung hat demnach die Aufgabe unterschiedliche Interessen im Sinne unterschiedlicher Bodennutzungen auf dem Wege der Abwaumlgung zu einem gerechten Ausgleich zu fuumlhren Grenzen be-stehen lediglich bei der Uumlberschreitung anderer rechtlicher Regelungen (zB wenn die Gesundheit der Bevoumllkerung gefaumlhrdet ist) Ansonsten sind vom Grundsatz her alle Belange ndash auch die des Immissionsschutzes ndash als gleich wichtig zu betrachten Uumlber den Abwaumlgungsspielraum gibt es keine Regelungen Hilfsweise kann man bei Ver-

5) BUumlRO FUumlR SCHALLSCHUTZ MAGDEBURG Schalltechnische Untersuchung im Rahmen der geplanten

1 Aumlnderung des Bebauungsplanes Zerbster Chaussee der Stadt Gommern ndash Ermittlung der maszliggebli-chen Auszligenlaumlrmpegel und Laumlrmpegelbereiche (Projekt Nr 18-017) Magdeburg 04102018

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 21 -

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kehrslaumlrm als Obergrenze die Immissionsgrenzwerte (IGW) der 16 BImSchV zur Be-urteilung der Abwaumlgung heranziehen Eine direkte Anwendung ist nicht moumlglich da das Anwendungsgebiet der 16 BImSchV definitionsgemaumlszlig nur den Bau oder wesent-liche Aumlnderung vonan Verkehrswegen umfasst was hier nicht zutrifft Die 16 BIm-SchV geht davon aus dass bei Einhaltung der Immissionsgrenzwerte die allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden und erst bei houmlheren Immissionen eine Aumlnderung der Planung notwendig wird

Gebietseinordnung (Baugebiet)

Orientierungswerte DIN 18005 aufgrund Verkehr

[in dB(A)]

Immissionsgrenzwerte 16 BImSchV

[in dB(A)]

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

tags 0600 - 2200

nachts 2200 - 0600

Allgemeine Wohngebiete WA 55 45 59 49

Mischgebiete MI 60 50 64 54

Orientierungswerte nach Beiblatt 1 zur DIN 18005 Teil 1 sowie Immissionsgrenzwerte nach 16 Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchV)

Die Auswirkungen der Schallimmissionen wurde fuumlr elf Immissionsorte (IO) berechnet Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben

Die Berechnungsergebnisse zeigen dass die Orientierungswerte (OW) fuumlr allgemeine Wohngebiete an der uumlberwiegenden Zahl der Fassaden vorhandener Bebauungen und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) am Tage und an allen Immissionsorten in der Nacht sehr deutlich uumlberschritten werden Die Orientie-rungswerte (OW) fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 60 dB(A) und nachts von 50 dB(A) wer-den tagsuumlber an der Suumldfassade des Gebaumludes Alte Gaumlrtnerei 8 (IO 07) und an den Freifeldpunkten uumlber unbebauten Flaumlchen (IO 08 bis IO 11) geringfuumlgig und nachts an allen Immissionsorten meist deutlich uumlberschritten

Die Immissionsgrenzwerte (IGW) gem 16 BImSchV fuumlr allgemeine Wohngebiete wer-den an den Immissionsorten nahe der Zerbster Chaussee (IO 07 bis IO 11) am Tage

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 22 -

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

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uumlberschritten In der Nacht kommt es an allen Immissionsorten zu Uumlberschreitungen des Immissionsgrenzwertes die an den Immissionsorten IO 07 bis IO 11 sehr deutlich sind Vergleicht man die errechneten Beurteilungspegel mit den Immissionsgrenzwerten fuumlr Mischgebiete von tagsuumlber 64 dB(A) und nachts von 54 dB(A) sind am Tage keine Uumlberschreitungen mehr zu verzeichnen Jedoch wird in der Nacht der Immissionsgrenz-wert fuumlr Mischgebiete weiterhin teils deutlich uumlberschritten

In der Urfassung des Bebauungsplans war als Art der baulichen Nutzung Mischgebiet MI festgesetzt worden Die im Geltungsbereich vorhandene nach den Festsetzungen des Bebauungsplans (Urfassung) errichteten Gebaumlude beinhalten alle nur Wohnnutzun-gen ebenso wie die westlich und oumlstlich angrenzenden Gebaumlude Dadurch zeigt sich dass die Wohnnutzung im Geltungsbereich unter den gegebenen Immissionsvorausset-zungen mit den allgemeinen Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse unter Beachtung der seinerzeit festgesetzten Schallschutzmaszlignahmen moumlglich ist Mit der vorliegenden Planung wird im Wesentlichen die Art der baulichen Nutzung von Mischgebiet MI in allgemeines Wohngebiet WA geaumlndert um dem Immobilienmarkt aktuell bereits langfristige Baulandbrachen wieder zufuumlhren zu koumlnnen mit einer Art der Bodennutzung die auch nachgefragt wird Gewerblich nutzbare Grundstuumlcke werden an dieser Stelle des Stadtgebiets nicht nachgefragt Durch die Aumlnderung der Art Boden-nutzung kann der staumldtebauliche Missstand der Leerstandsbrache beendet werden ebenso wie der Missstand des ansonsten vorhandenen Unterangebots an nachgefrag-ten Flaumlchen fuumlr das Wohnen in Einzelhaumlusern

as Wohnen gehoumlrt zu den allgemein zulaumlssigen Nutzungen in Mischgebieten ebenso wie in allgemeinen Wohngebieten Bei Beachtung von in der schalltechnischen Unter-suchung vorgeschlagenen Schallschutzmaszlignahmen koumlnnen die allgemeinen Anforde-rungen gesunde Wohn- und Arbeitsverhaumlltnisse gewahrt werden Nach Abwaumlgung der vorhandenen staumldtebaulichen Missstaumlnde mit der schalltechnischen Immissionssitua-tion im Geltungsbereich wurde die planerische Entscheidung getroffen die Art der bau-lichen Nutzung in ein schallexponiertes allgemeines Wohngebiet WA zu aumlndern und Schallschutzmaszlignahmen festzusetzen

Die Errichtung eines aktiven Schallschutzes entlang der Laumlrmquelle der Gleise ist tech-nisch nicht mit dem notwendigen Erfolg herstellbar da die angrenzende Zerbster Chaussee die DB-Strecke mit einem niveaugleichen Bahnuumlbergang kreuzt und an die-ser Stelle keine ununterbrochene Laumlrmschutzwand errichtet werden kann Der vorlie-gende Bebauungsplan setzt deshalb passiven Laumlrmschutz fuumlr das schallexponierte all-gemeine Wohngebiet WA fest Es wurden durch den Schallgutachter Laumlrmpegelberei-che berechnet und entsprechende Empfehlungen zur Bebauung und zum Schutz der im Sinne der DIN 4109-2 schutzwuumlrdigen Raumlume vor Auszligenlaumlrm gegeben (s DIN 4109-1 Tabelle 7) Die Laumlrmpegelbereiche wurden dazu in die Planzeichnung des Bebau-ungsplans uumlbernommen und die erforderlichen textlichen Festsetzungen unter der Zif-fer 3 zum Schallschutz getroffen Die Schallschutzmaszlignahmen werden dabei in Abhaumln-gigkeit der raumlumlichen Ausdehnung der Laumlrmpegelbereiche differenziert Eine Abbil-dung der Laumlrmpegelbereiche ist auf der Folgeseite zu finden

Schlafraumlume und Kinderzimmer sollten aufgrund der Schallexposition des Geltungsbe-reichs nur hinter den den Laumlrmquellen abgewandten Fassaden angeordnet werden (Grundrissgestaltung) Daruumlber hinaus wird durch die textliche Festsetzung Ziffer 34 bestimmt dass der Einbau schallgedaumlmmter Luumlftungseinrichtungen vorzunehmen ist die fuumlr eine ausreichende Beluumlftung bei geschlossenen Fenstern sorgt Das erforderli-che resultierende Schalldaumlmmmaszlig erf Rrsquowres der jeweiligen Fassade darf sich dadurch nicht verschlechtern

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 23 -

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Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

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Buumlro fuumlr Stadtplanung GbR Dr-Ing W Schwerdt Braunschweig

Maszliggebliche Auszligenlaumlrmpegel (LrN) Laumlrmpegelbereiche (LPB)

33 Altlasten Altablagerungen

Altlasten oder Altablagerungen sind fuumlr den Geltungsbereich und seine relevante Um-gebung nicht bekannt

34 Denkmalpflege

Baudenkmale sind im Geltungsbereich der vorliegenden Planung und der relevanten Umgebung nicht vorhanden Er ist aber Teil zweier untertaumlgiger archaumlologischer Kultur- und Flaumlchendenkmale einer aufgelassenen Siedlungsstelle sowie des Kulturdenkmal-bereichs Gefechtsfeld Moumlckern 1813 der groszlige Flaumlchen des gesamten Stadtgebiets umfasst

Zum Schutz von Kulturdenkmalen gilt eine gesetzliche Erhaltungspflicht (siehe Denk-malschutzgesetz ndash DSchG ST) Bei dem Gefechtsfeld Moumlckern 1813 ist zumeist an-stelle der primaumlren Erhaltungspflicht die Sekundaumlrpflicht der archaumlologischen Doku-mentation zu beachten die den Veranlassern von Eingriffen obliegt Fuumlr alle Erdarbei-ten sind denkmalrechtliche Genehmigungen gem sect 14 DSchG ST bei der unteren Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land zu beantragen Art und Um-fang der erforderlichen archaumlologischen Dokumentationen sind mit dem Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie abzustimmen Der Beginn oder die Ausfuumlhrung von Maszlignahmen ohne Genehmigung oder das Nichteinhalten von Bedingungen oder Auf-lagen stellen Ordnungswidrigkeiten dar und koumlnnen entsprechend geahndet werden (sect 22 Abs 1 Satz 4 und sect 22 Abs 2 DSchG ST) Die untere Denkmalschutzbehoumlrde beim Landkreis Jerichower Land steht bei Fragen des Denkmalrechts und der Geneh-migungen das Landesamt fuumlr Denkmalpflege und Archaumlologie Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) steht bei denkmalfachlichen Fragen beratend zur Verfuumlgung

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

Buumlro fuumlr Stadtplanung GbR Dr-Ing W Schwerdt Braunschweig

40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

Buumlro fuumlr Stadtplanung GbR Dr-Ing W Schwerdt Braunschweig

80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 24: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 24 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

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40 Hinweise aus Sicht der Fachplanungen

- (wird im Aufstellungsverfahren ergaumlnzt)

50 Ablauf des Planaufstellungsverfahrens

Unterrichtung der Oumlffentlichkeit uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung

Die Unterrichtung der Oumlffentlichkeitsbeteiligung uumlber die allgemeinen Ziele und Zwecke sowie die wesentlichen Auswirkungen der Planung gem sect 13a Abs 2 BauGB hat durch Auslegung des Vorentwurfs des Bebauungsplans im Rathaus der Stadt Gom-mern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Es wurden keine folgende Aumluszligerungen zur Planung vorgebracht

Oumlffentliche Auslegung Beteiligung der Behoumlrden und Nachbargemeinden

Zum Planverfahren gem sect 3 Abs 2 BauGB hat die oumlffentliche Auslegung im Rathaus der Stadt Gommern vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphellip stattgefunden Die Behoumlrden und sonstigen Traumlger oumlffentlicher Belange wurden gem sect 4 Abs 2 sowie die Nachbar-gemeinden gem sect 2 Abs 2 BauGB mit Datum vom helliphelliphelliphelliphellip angeschrieben und zu einer Stellungnahme innerhalb der Auslegungsfrist aufgefordert Es sind helliphellip keine Stellungnahmen eingegangen die zu helliphellip keinen Aumlnderungen des Bebauungsplans und oder zu helliphellip keinen ergaumlnzenden Hinweisen redaktionellen Ergaumlnzungen in der Begruumlndung gefuumlhrt haben

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

60 Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die der Bebauungsplan die Grundlage bildet

Bodenordnende oder sonstige Maszlignahmen fuumlr die die vorliegende Planung die Grund-lage bildet werden nicht erforderlich Die Flurstuumlcke der Planstraszligen wurden nach Er-stellung der Stadt gemaumlszlig des zugehoumlrigen Erschlieszligungsvertrags gem sect 124 BauGB uumlbertragen

70 Der Stadt Gommern voraussichtlich entstehende Kosten

Die Planstraszligen die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen und die Ausgleichsmaszlig-nahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Der Stadt sind inso-fern durch die Planrealisation keine Kosten entstanden

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)

Page 25: Begründung zum Bebauungsplan Zerbster Chaussee€¦ · Bebauungsplan "Zerbster Chaussee", 1. Änderung - 7 - Stadt Gommern, Landkreis Jerichower Land Büro für Stadtplanung GbR

Bebauungsplan Zerbster Chaussee 1 Aumlnderung - 25 -

Stadt Gommern Landkreis Jerichower Land

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80 Maszlignahmen zur Verwirklichung des Bebauungsplans

Die Planstraszligen sowie die Schmutz- und Regenwassermaszlignahmen wurden bereits durch den Erschlieszligungstraumlger realisiert Die Eigentumsuumlbertragung an die Stadt und die nachfolgende oumlffentliche Widmung der Verkehrsflaumlchen sind in Bearbeitung Die Vorgaumlnge und Maszlignahmen werden in einem Erschlieszligungsvertrag gem sect 124 BauGB geregelt

90 Verfahrensvermerk

Die Begruumlndung hat mit den zugehoumlrigen Beiplaumlnen gemaumlszlig sect 3 Abs 2 BauGB vom helliphelliphelliphelliphellip bis zum helliphelliphelliphelliphelliphellip oumlffentlich ausgelegen

Sie wurde in der Sitzung am helliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphelliphellip durch den Stadtrat der Stadt Gommern unter Beruumlcksichtigung und Einschluss der Stellungnahmen zu den Bauleit-planverfahren und deren Behandlung gebilligt

(wird nach Abschluss der Planverfahren ergaumlnzt)

Gommern den

(Buumlrgermeister)