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Technische Universitat Dresden - Fakultat Bauingenieurwesen Institut for Wasserbau und Technische Hydromechanik Dresdner Wasserbaukolloquium 2010 IWD al „Wasserbau und Umwelt - Anforderungen, Methoden, Lasungen" Auswirkungen von Stauabsenkungen auf die Fischbestande der Mosel Christian von Landwast Steffen Wieland In den Stauhaltungen der deutschen BundeswasserstraBen werden gelegentlich die Wasserstande abgesenkt, um Instandselzungs- und Wartungsarbeiten an Wehren und Schleusen im Trockenen durchhbren zu kennen. Es wurden die Auswirkun- gen von Stauabsenkungen in zwei Stauhaltungen der Mosel auf die Fischbestande der Ufer des Hauptstromes sowie von Flachwasserzonen untersucht. Dazu wurden Elektrobefischungen vor und w rend der Absenkungen sowie in verschiedenen Zeitabsttinden nach Wiederanstau durchgefahrt. Zeitgleich wurde jeweils als Re- ferenz eine Stauhaltung, in der keine Absenkingen stattfang beprobt. In den Flachwasserzonen der abgesenkten Stauhaltungen traten Fischsterben durch Tro- ckenfallen und Sauerstoffmangel in Restwasseditchen auf. Nach Wiederanstau wurden die Flachwasserzonen aber schnell wiederbesiedelt. Eine Ausnahme war der SteinbeiBer, fir den eine nur zdgernd einsetzende Wiederbesiediung einer Flachwasserzone festgestellt wurde. Um Fischverluste zu minimieren wird emp- fohlen, Teilbereiche von Flachwasserzonen in Staubereichen unter das Niveau zu erwartenden Wasserspiegelabsenkungen m vertiefen. Mosel, BundeswasserstraBe, Stauabsenizing 1 Einleitung Ein groBer Teil der deutschen BundeswasserstraBen ist staureguliert, um ganz- jill]rig die far die Sicherheit und Leichtigkeit der Binnenschifffahrt notwendigen Mindestwasserstande einhalten zu k6nnen. Von insgesamt 7.350 km Binnen- wasserstraBen sind davon 65% betroffen (41% stauregulierte Flussstrecken und 24% Kanalstauhaltungen). FunfunddreiBig Prozent der Streckenlange sind frei flieBende Flussstrecken (www.wsv.de/wasserstrassen/index.htmO. Die Mosel ist mit rd. 15 Mio. transportierten Gutertonnen/Jahr an der Schleuse Koblenz sowie einer intensiven Ausflugsschifffahrt eine der meist befahrenen stauregulierten BundeswasserstraBen (Franzius4nstitut 2000). Die mittlere

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Technische Universitat Dresden - Fakultat BauingenieurwesenInstitut for Wasserbau und Technische HydromechanikDresdner Wasserbaukolloquium 2010 IWDal„Wasserbau und Umwelt - Anforderungen, Methoden, Lasungen"

Auswirkungen von Stauabsenkungen auf die

Fischbestande der Mosel

Christian von Landwast

Steffen Wieland

In den Stauhaltungen der deutschen BundeswasserstraBen werden gelegentlich dieWasserstande abgesenkt, um Instandselzungs- und Wartungsarbeiten an Wehrenund Schleusen im Trockenen durchhbren zu kennen. Es wurden die Auswirkun-

gen von Stauabsenkungen in zwei Stauhaltungen der Mosel auf die Fischbestandeder Ufer des Hauptstromes sowie von Flachwasserzonen untersucht. Dazu wurden

Elektrobefischungen vor und w rend der Absenkungen sowie in verschiedenen

Zeitabsttinden nach Wiederanstau durchgefahrt. Zeitgleich wurde jeweils als Re-ferenz eine Stauhaltung, in der keine Absenkingen stattfang beprobt. In denFlachwasserzonen der abgesenkten Stauhaltungen traten Fischsterben durch Tro-ckenfallen und Sauerstoffmangel in Restwasseditchen auf. Nach Wiederanstauwurden die Flachwasserzonen aber schnell wiederbesiedelt. Eine Ausnahme war

der SteinbeiBer, fir den eine nur zdgernd einsetzende Wiederbesiediung einerFlachwasserzone festgestellt wurde. Um Fischverluste zu minimieren wird emp-fohlen, Teilbereiche von Flachwasserzonen in Staubereichen unter das Niveau zu

erwartenden Wasserspiegelabsenkungen m vertiefen.

Mosel, BundeswasserstraBe, Stauabsenizing

1 Einleitung

Ein groBer Teil der deutschen BundeswasserstraBen ist staureguliert, um ganz-  jill]rig die far die Sicherheit und Leichtigkeit der Binnenschifffahrt notwendigen  Mindestwasserstande einhalten zu k6nnen. Von insgesamt 7.350 km Binnen-  wasserstraBen sind davon 65% betroffen (41% stauregulierte Flussstrecken und

24% Kanalstauhaltungen). FunfunddreiBig Prozent der Streckenlange sind frei

flieBende Flussstrecken (www.wsv.de/wasserstrassen/index.htmO.

Die Mosel ist mit rd. 15 Mio. transportierten Gutertonnen/Jahr an der Schleuse

Koblenz sowie einer intensiven Ausflugsschifffahrt eine der meist befahrenen

stauregulierten BundeswasserstraBen (Franzius4nstitut 2000). Die mittlere

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Auswirkungen von Staiabsenkungen auf die Fischbestande der Mosel

Wasserfahrung in der Nahe der Mundung in den Rhein (Pegel Cochem) liegt bei

uber 300 m'/s (Jahresreihe 1931-1997). Damit ist die Mosel der gr68te Neben-

fluss des Rheins (Landesumweltamt Nordrhein-Wes#alen 2000). Die Arbeiten

zur Stauregulierung begannen vergleichsweise spat im Jahr 1942 mit dem Bau

der Staustufe Koblenz (1951 vollendet). Die weitere Stauregulierung bis

Thionville in Frankreich erfolgte auf Grundlage des Moselvertrages, der 1956

von Frankreich, Luxemburg und der Bundesrepublik Deutschland mit dem Ziel

unterzeichnet wurde, die Mosel zu Gunsten der Schifffahrt und Energiegewin-nung durch Wasserkraftwerke auszubauen. Zu diesem Zweck wurden auf der

270 km langen Strecke in sechsjallriger Bauzeit (1958-1964) 13 weitere Staustu-

fen errichtet. Der deutsche Streckenanteil entspricht 206 km Flussliinge mit ins-

gesamt 10 Staustufen (Landwust 2004).

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Abbildling 1: Wahrend der Stauabsenking 2005 trocken gefallene Flachwasserzone in der

Moselstauhaltung St. Aldegund

Die zehn deutschen Moselstauhaltungen von Koblenz bis Trier sind zwischen 16

und 21 km lang (im Mittel 21 km) und weisen Fallhahen zwischen 5,3 und 9m

(im Mittel 7 m) auf (R KE Power Regenerative Stromerzeugung 2004), Ebenso

wie in vielen anderen BundeswasserstraBen, wird damit eine Teilstauregulierung

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: „Wasserbau und Umwelt"

Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen, Heft 40

erzielt, d. h. bei mittleren und niedrigen Abflussen setzt sich jede Stauhaltungaus einem angestauten Abschnitt stromauf einer Staustufe und einem darauf biszum Unterwasser der nachsten Staushfe folgenden, weniger staubeeinflusstenAbschnitt zusammen. Letzterer ist meist, so auch an der Mosel, auf nur wenigeFlusskilometer im Unterwasser der Staustufen beschrankt. In den angestautenAbscbnitten sind die Wasserspiegellagen, abgesehen von Extremhochwassern,konstant, wahrend in den weniger staubeeinflussten Abschnitten in Abhangig-keit vom Abfluss noch Wasserspiegelschwankungen in begrenztem Umfang auf-treten. Bei Hochwasserereignissen werden die Wehre soweit abgesenkt, dass die

urspranglichen FlieBverhaltnisse wiederhergestellt sind.

Die Mosel weist aufgrund ihres Verlaufes durch Mittelgebirge nur wenige natur-

liche Alt- und Nebenarme au£ Beginnend mit der Errichtung der Stauanlagen in

den 1960er Jahren wurde jedoch darauf geachtet, Stillwasserflachen und Neben-arme zu erhalten oder, ahnlich wie an vielen anderen BundeswasserstraBen, als

Ausgleichs- und ErsatzmaBnahmen neu anzulegen (lylug 1966, Weitzel & Braun

1999). Inzwischen sind allein an der deutschen Moselstrecke uber 40 Still- undFlachwasserzonen neu angelegt worden (Weber & Schleuter 1999).

Die geringen Wassertiefen und die teilweise gegebene Abschirmung gegenuberdem von fahrenden Schiffen vet·ursachten Wasserabsunk, Schwall und Wellen-

schlag begunstigen direkt und indirekt (Aufkommen von Wasserpflanzen, For-

derung von Zooplankton als Fischnahmng, schnelle Wassererwarmung, etc.) die

Entwicklung arten- und individuenreicher Fischzonosen in diesen Bereichen.Ferner haben sie eine hohe Bedeutung als „Kinderstuben" verschiedensterFischarten erlangt (BfG 2007).

Viele Stauhaltungen der BundeswasserstraBen werden in unregelmaBigen, meist

mehrjahrigen Abstanden abgesenkt, um Instandsetzungs- und Reparaturarbeitenan den Stauanlagen im Trockenen durchfabren zu karmen - so auch die unter-

suchten, im Fralisommer 2005 bzw. 2007 far je eine Woche abgesenkten Mosel-

Stauhaltungen St. Aldegund und Muden. Im Gegensatz zu ungestauten Flussenund Flussabschnitten mit standigen Wasserspiegelanderungen, fallen dabei inden Staubereichen Ufer- und Flachwasserbereiche trocken (Abb. 1), in denen die

aquatische Pflanzen- und Tierwelt uber lange Zeitraume keinen grdBeren Was-

serspiegelanderungen ausgesetzl war.

In der Folge verenden insbesondere in den Flachwasserzonen zahlreiche Fischeund andere Wasserorganismen, die den Weg in den abgesenkten Fluss (oder Ka-

nal) nicht rechtzeitig finden (Abb. 2). Es stellt sich die Frage, ob diese direkten

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423

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424 Auswirkungen von Stauabsenkungen auf die Fischbestande der Mosel

Organismenverluste die Bestande der betroffenen, teilweise gefihrdeten und ge-

schutzte Fischarten nachhaltig schadigen oder ob eine ausreichende Anzahl an

Tieren im abgesenkten Fluss uberlebt und die Ufer- und Flachwasserbereiche

nach Wiederanstau erfolgreich wiederbesiedelt.

2 Methodik

Daten zum zeitlichen Verlauf und zum Umfang vorgenommenen Stauabsenkun-

gen wurden vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz zur Verfagung gestellt.

Die fischereibiologischen Untersuchungen konzentrierten sich auf die Entwick-

lung der Jungfischbestande vor, wahrend und in verschiedenen Zeitabstiinden

nach Stauabsenkung (ca. 2 Wochen und 3 Monate nach Wiederanstau) in den

beiden Stauhalbingen St. Aldgund (Fluss-km 78,4 - 103,0; 5. Stauhaltung; bei-

des gezahlt von der Moselmitidung in den Rhein), Muden (Fluss-km 37,0 -

59,4,3. Stauhaltung). Als Referenz diente in beiden Fallen die Stauhaltung Kob-

lenz (Fluss-km 1,9 - 20,8; 1. Stauhaltung), in der 2005 bzw. 2007 keine Stauab-

senkung stattfand. Die genauen Probenahmezeiten sind in Tabelle 1 zusammen-

gestellt.

In jeder Stauhaltung wurden vier, von den Stauabsenkungen betroffene Ufer-

strecken beprobt, die hinsichtlich ihrer Lage im Langsverlauf der Stauhaltungensowie hinsichtlich ihrer Uferbeschaffenheit vergleichbar waren. Jeweils drei

Uferstrecken befanden sich am Ufer des Hauptstroms (1 Probestelle nach dem 1.

Drittel der Stauhaltung - von der Staumauer gesehen; 2 Probestellen nach dem 2.

Drittel der Stauhaltung). Diese Probestellen waren durch Steinschuttung und

fehlenden Bewuchs an Wasserpflanzen charakterisiert. Jeweils eine Probestelle

war eine Flachwasserzone in der Nahe der beiden Probestellen nach dem 2. Drit-

tel der jeweiligen Stauhaltung. Die untersuchten Flachwasserzonen wiesen nur

vergleichsweise kleine Offnungen zum Hauptstrom auf, so dass sich aufgrunddes reduzierten Einflusses von Schiffswellen, Sunk und Schwall teils dichte Be-

stande an Wasser- und Ufervegetation entwickelt hatten. Die genauen Positionen

der untersuchten Probestellen sind Tabelle 2 zu entnehmen.

Die Befischungen der jeweils 200 m langen Uferstrecken erfolgten mittels

Elektrofischerei vom Boot nach der Punktsammelmethode (50 Punkte auf 200 m

Uferstrecke). Dabei wurde das Boot langsam gefahren oder geschoben und der

Anodenring (Durchmesser 10 cm) etwa alle 4 m in unterschiedlicher Entfernungzum Ufer in das Wasser getaucht. Durch den Strom betaubte Fische (Wirkradius

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: „Wasserbau und Umwele'425

Dresdner Wasserbautiche Mitteilungen, Heft 40

um die Anode ca. 1 m) wurden gekeschert (Maschenweite 5 mIn) und entweder

sofort oder - bei sehr kleinen Jungfischen - nach Formolfixierung im Labor be-

stimmt und auf den unteren Millimeter Totallange vermessen. Die an Bord be-

stimmten Fische wurden lebend in die Mosel zurick gesetzt. Fur jedenbeprobten „Punkt" wurden verschiedene Parameter wie Wassertiefe und Soltl-substrat ftir weiterfahrende Untersuchungen zur Habitatwahl aufgenommen(nachfolgend nicht betrachtet).

TabelIe l Probenahmezeiten im Verlauf der Stauabsenkungen 2005 und 2007

Stnhaltung Probenahmetermin

vor Abstau wahrend Abstau 2 Wochen nach 3 Monate nachWiederanstau Wiederanstau

Stauabsenkung St. Aldegund: 07.06.- 14.06.2005St. Aldegund | 06.06.2005 108.06.2005 21.06.2005 12.09.2005Koblenz |07.06.2005 110.06.2005 22.06.2005 07.-08.09.2005

Stauabsenking Muden: 13.06. - 20.06.2007Muden 12.06.2007 18.06.2007 02.07.2007 18.09./25.09.2007

Koblenz 11.06.2007 19.06.2007 03.07.2007 07.09./11.09.2007

Tabelle 2 Probestellen

Probestelle Kurzel Fluss-Kilometer Uferseite

Stauhaltung St. Aldegund

Hauptstrom, 1. Drittel der Haltung BlAldegund 87,2 - 87,4 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Haltung, Ii. ClAldegund 94,1-94,3 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Haltung, re. CrAIdegund 94,1-94,3 rechtsFlachwasserzone S5Aidegund 95,2-95,4 links

Stauhaltung Muden

Hauptstrom, 1. Drittel der Haltung BlMilden 45,2-45,4 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Haltung, li. CiMuden 49,2-49,4 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Halting, re. CrMuden 49,2-49,4 rechts

Flachwasserzone SSMuden 55,1-55,3 links

Stauhaltung Koblenz

Hauptstrom, 1. Drittel der Haltung BlKoblenz 8,9-9,1 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Haltung, li. ClKoblenz 13,9-14,1 links

Hauptstrom, 2. Drittel der Haltung, re. CrKoblenz 13,9-14,1 rechts

Flachwasserzone S3Koblenz 15,6-15,8 links

3 Ergebnisse

Die Daten des Wasser- und Schifffabrtsamtes Koblenz zum Verlauf der Stauab-

senkungen zeigen, dass der Wasserspiegel mit einer Geschwindigkeit von 5

cm/h, jeweils um 1 m abgesenkt wurde. Der Wiederanstau nach mel: eren Tagen

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426 Auswirkungen von Stallabsenkungen auf die Fischbestande der Mosel

mit abgesenklem Stau erfolgt - abhangig vom Wasserdargebot - etwas schnel-

ler.

93,4

07.06.00:00 Uhr Stausplegek 93,2 m O. NN 14.06.22:00 Uhr93,2 -

Absmuh6he: 1 m

Abstauvolumen: 3.230.000 m393

T 92.8 ,; 1 5 cm/h

E 92,6& 20 Std.

92,4

92,2

92

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Uhrzeit

Abbildung 2: Ab- und Wiederanstau der Stauhaltung St. Aldegund wahrend der Stauabsen-

kung vom 07.06. -14.06.2005 (Quelle: WSA Koblenz)

In Abbildung 2 ist der Verlauf der Absenkung und des Wiederanstaus Rk die

Stauhaltung St. Aldegund und das Jahr 2005 dargestellt. In Muden verlief die

Stauabsenkiing in vergleichbarer Art und Weise.

Die Befischungen konnten (weitestgehend) planmaBig durchgeklirt werden.

Wahrend der jeweiligen Stausenkungen fielen die Flachwasserzonen in St.

Aldegund bzw. Muden trocken, so dass an den entsprechenden Terminen nur

Uferprobestellen des Hauptstromes beprobt werden konnten. Insgesamt wurden

29.682 Fische (fast ausschlieBlich Jung- und Kleinfische) aus 31 Arten erfasst.

An der Probestelle CrMuden konnten am 2.7.2007 aufgrund sehr hoher Fang-mengen nur 25 der vorgesehenen 50 Probepunkte befischt werden. Fur die wei-

tergehenden Darstellungen und Analysen wird in diesem Fall auf die doppelteFangmenge hochgerechnet (plus 770 Fische). Hauptstrom und Flachwasserzo-

nen unterschieden sich teilweise deutlich in der Artenzusammensetzung (Abb.4). Im Hauptstrom wurden insgesamt 24 Arten nachgewiesen. Gegenuber den

Flachwasserzonen fehiten Artnachweise von Bachschmerle, Bitterling, Hecht,Karausche, Wels und Zwergwels. Einige weitere Arten wurden fast ausschlieB-

lich in den Flachwasserzonen nachgewiesen (z. B. Marmorierte Grundel, Drei-

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: -Wasserbau und Umwelt"427

Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen, Heft 40

stachliger Stichling etc.; vgl. Abb. 3). Auf den Hauptstrom beschrankt waren

Einzelnachweise von Bachforellen.

!5i-%7Rolauge I

-- '59 %

Nase LHasel I. i PDebel L -t 0

Ukelel LBarbe fl

Kaulbarsch  0

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 Flussbarsch  

Aal /

Rapfen 6

Groppe 5-4#/92;i ,13-...

= mohE-=  I ,4...Ha.,ts=*6Sonnenbarsch 2

Giebe! 3

Karpren 1

Sonstige Flachwasser 3

Sonstige Hauptstrom I

0 5 10 15 20 25

Dominanz [%]

Abbildung 3: Artenzusammensetzung des Gesamtfanges im Hauptstrom (n = 20.047) undden Flachwasserbereichen (n = 10.405) (Sonstige Flachwasser: Bachschmer-

le, Bitterling, Brassen, Guster, Hecht, Karausche, Schleie, SteinbeiBer, Wels,Zander, Zwergwels; Sonstige Hauptstrom: Einzelnachweise Bachforelle,Aland)

Die haufigste Art war sowohl im Hauptstrom als auch in den Flachwasserzonen

das Rotauge mit einem Fanganteil von jeweils rd. 60%. Vergleichbare Fangan-teile von jeweils knapp unter 5% wurden auch beim D6bel festgestellt, wiihrend

die Fanganteile filr weitere Arten gr6Bere Unterschiede aufwiesen (Abb. 3)

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428 Auswirkungen von Stauabsenkungen auf die Fischbestande der Mosel

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Senkung Muden

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W Flachwasser St. Aldegund BFlachwasser Koblenz

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vorher Senkung SL Aidegund n. 2 Wo. n. 3 Mo.

Abbildung 4: Anzahl gefangener Fische vor, walirend und 2 Wochen bzw. 3 Monate nachder Stauabsenkung in der Haltung St. Aldegund im Jabr 2005 (standardisiertaufFische je Probestelle, entsprechend 50 Probepimkten)

Die zeitliche Entwicklung der Fischbestiinde ist in Abbildung 4 far den Haupt-strom sowie far die Flachwasserzonen im Bereich St. Aldegund und Koblenz fardas Jahr 2005 dargestellt. Im Hauptstrom nehmen sowoN in Koblenz als auch in

St. Aldegund die Fangmengen zwei Wochen und drei Monate nach dem Wie-

deranstau in St. Aldegund zu. Diese Zunabme ist insbesondere zwei Wochen

0 Hauptstrom Muden iHauptstrom

vorher

1400

1200

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: „Wasserbauund Umwelt'429

Dresdner Wasserbauliche Mitteitungen, Heft 40

nach dem Wiederanstautermin in Koblenz deutlicher ausgepragt als in St.

Aldegund.

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/0Hauptstrom Muden I Hauptstrom Koblenz  1200 -  -

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vorher Senkung Muden n. 2 Wo. n. 3 Mo.

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vorher Senkung Muden n. 2 Wo. n. 3 Mo.

Abbildung 5: Anzabl gefangener Fische vor, wahrend und 2 Wochen bzw. 3 Monate nach

der Stauabsenkiing in der Haltung Muden im Jahr 2005 (standardisiert aufFi-sehe je Probestelle, entsprechend 50 Probepunkten)

In den Flachwasserbereichen ist keine zunehmende Tendenz der Fangmengen zu

verzeichnen. Die h6chsten Fischdichten traten wabrend der Stauabsenkungspha-se in der nicht betroffenen Flachwasserzone Koblenz auf. Auffallend ist ferner,

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430 Auswirkangen von Staimbsenkungen auf die Fischbestan(le der Mosel

dass in der Flachwasserzone St. Aldegund vor Stauabsenkung mehr als doppeltso viele Fische gefangen wurden als in der Flachwasserzone Koblenz, wahrend

nach Wiederanstau die Fischmengen bzw. -dichten in der Flachwasserzone St.

Aldegund unter denen der Flachwasserzone Koblenz lagen.

Im Jahr der Stauabsenking 2007 in Muden wurden uberwiegend andere zeitli-

che Entwicklungen der Fischbestancle festgestellt als 2005 in St. Aldegund(At)b. 5). Im Hauptstrom wurde eine Zunahme der Fangmengen nur zwei Wo-

chen nach dem Wiederanstautermin registriert (diesmal deutlicher in der von der

Absenlamg betroffenen Stauhaltung Muden), nicht aber drei Monate nach dem

Wiederanstau,

In den Flachwasserzonen wurden vor Absenkung in Muden etwas geringereFischdichten als in Koblenz registriert. Bereits zwei Wochen nach dem Wieder-

anstau waren die Fischdichten jedoch in der Flachwasserzone Muden deutlich

h6her als vor Absenkung und als zur gleichen Zeit in Koblenz. Nach drei Mona-

ten waren sie dann in Muden geringer als in Koblenz. Die hachsten Fischdichten

wurden wiederum (wie in 2005) wahrend der Absenkungsphase in der nicht be-

troffenen Flachwasserzone Koblenz festgestellt.

Fischarten, die ausschlieBlich oder fast ausschlieBlich in den Flachwasserzonen

vorkommen (z. B. Dreistachlige Stichlinge), waren nach Wiederanstau i. d. R.

ebenso rasch in die Flachwasserzonen zuruckgekehrt wie Arten mit weniger en-

ger oder ohne besondere Bindung an die Flachwasserzonen (z. B. Rotaugen).Eine Ausnahme war der SteinbeiBer, der in der Flachwasserzone Muden eine

sehr enge Bindung an Ansammlungen organischen Materials (Hotz, Laub,Getreibsel) zeigte. Vor dem Abstau wurden in der Flachwasserzone Muden sie-

ben Exemplare nachgewiesen, wahrend der Abstauphase fanden sich unter den

in Restwasserflachen an Sauerstoffmangel eingegangenen Fischen auch ver-

gleichsweise viele SteinbeiBer (Abb. 6) und nach Wiederanstau konnte erst nach

drei Monaten ein Einzelexemplar wieder nachgewiesen werden.

3.1 Diskussion

Die Stauabsenkungen in der Mosel sind sowohl von der Abstauhahe (meist um 1

m) als auch von der Abstaugeschwindigkeit (um 5 cm/h) als moderat anzusehen.

Fische und auch viele wirbellose Fischnthrtiere wie Kleinkrebse und Schnecken

k6nnen mit dem fallenden Wasserspiegel in das verbleibende Hauptgerinne zu-

riickweichen. Dies gilt jedoch nur eingeschrankt far die Fische und Nlihrtiere in

den vom Hauptstrom weitgehend getrennten Flachwasserzonen. RegelmaBig

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: „Wasserbau und Umwelt"

Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen, Heft 40

konnen bei diesen, meist im Sommerhalbjahr stattfindenden Ereignissen ver-

trocknete oder in Restwasserpfatzen an Sauerstoffmangel und Uberhitzung ein-

gegangene Fische (Abb. 6) und andere Organismen wie Flusskrebse und Mu-

scheln beobachtet werden. Wasserpflanzen trocknen ebenfalls ein, wobei jedochdie Wurze]n, z. B. der gelben Teichrose oftmals uberleben und nach Wiederan-

stall emeut ausschlagen.

Der erfasste Fischbestand an Jung- und Kleinfischen wird im Hauptstrom, z. T.

aber auch in den angebundenen Flachwasserzonen von anspruchslosen, in ver-

schiedensten Gewassertypen haufigen Arten wie dem Rotauge, aber auch von

typischen FlieBgewilsserarten wie der Nase dominiert. Charakterarten von Aue-

gewassem wie Hecht, Schleie und Dreistachliger Stichling sind in der Mosel

sehr selten und weitgehend auf die vorhandenen, vor Schiffswellen geschutztenFlachwasserzonen beschrankt. Fik diese letztgenannte Gruppe konnte eine er-

hahte Sensitivittit gegenuber Stauabsenkungen vermutet werden.

Abbildung 6: Wahrend der Stanabsenkung 2007 in einer Flachwasserzone der Moselstau-

haltung Muden verendete SteinbeiBer (vorne) und Marmorierte Grundeln

Die Ergebnisse der Befischungen ergaben jedoch for das Gros der erfassten Ar-

ten keine eindeutigen Hinweise auf Bestandseinbruche infolge der Auswirkon-

gen von Stauabsenkungen. Tendenzen zu geringeren Fischdichten nach der

Stauabsenkong St. Aldegund im Vergleich zur Referenzstauhaltung Koblenz

konnten bei der Untersuchung der Stauabsenkong Muden nicht bestatigt werden.

Das bedeutet, dass Bestandsruckgange zwar auftreten k6nnen, diese jedoch hau-

fig kompensiert werden. Offenbar weichen auch aus den Flachwasserzonen

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432 Auswkkingen von Stauabseakungen aufdie Fischbestande dir Mosel

zahlreiche Fische noch rechtzeitig in den Hauptstrom aus und kehren nach Wie-

deranstau in die Flachwasserzonen zurack, wobei allerdings „nklar ist, wieschnell das Angebot an Nahmngsorganismen wiederhergestellt ist. Zugleich istauch die Einwanderung von zuvor uberwiegend im Hauptstrom lebenden Indi-viduen in (teilweise) verwaiste Flachwasserzonen m6glich.

Ferner ist bekannt, dass bei nahezu allen in Flussen lebenden Fischarten ein Teilder Larven und Jungfische uber mehr oder weniger groBe Distanzen stromab-warts driftet, um geeignete Jungfischlebensritume zu erreichen (z. B. Reichard et

al. 2001). Anch auf diesem Wege ist, ausgehend von stromauf der abgesenktenStauhaltungen gelegenen Flussstrecken, eine sehr schnelle Wiederauff(illungreduzierter Jungfischbestande vorstellbar.

Ein Indiz Rir Driftprozesse, die zu einem verstarkten Jungfischaustrag im Ver-

lauf von Stallabsenlaingen fithren, konnten die wahrend beider Untersuchungensehr hohen Fischdichten in der Flachwasserzone Koblenz zum Zeitpunkt strom-

auf durchgefallrter Stauabsenkungen sein. M6glicherweise sind durch die ver-

starkten Abflusse stromab der abgesenkten Stauhaltungen Jungfische aus den

abgesenkten und den stromab ansch]ieBenden Stauhaltungen vermehrt abgewan-dert bzw. stromabwarts gedriftet. Dies findet uberwiegend nachts statt, wahrend

die driftenden Tiere am Tage geeignete Uferbereiche gezielt aufsuchen und so

auch die Flachwasserzone Koblem erreicht haben ki nnten.

In Falle des SteinbeiBers, einer besonders gefdirdeten und geschutzten Fischart,in der Flachwasserzone Muden, wurden die direkt beobachteten Verluste in sau-

erstoffarmen und tiberhitzten Restwasserflachen offenbar langsamer durch uber-lebende und/oder neu zuwandernde Tiere ausgeglichen als bei etlichen anderenFischarten. Dies hangt vermutlich mit der recht engen Bindung dieser Art an

Flachwasserzonen und vielleicht auch mit geringen Ausbreitungsgeschwindig-keiten dieser vergleichsweise schlecht schwimmenden Art zusammen. Aller-

dings wurden Exemplare nicht nur in Flachwasserzonen der Mosel sondern in

geringerer Zahl auch unterhalb der Ufersteinschuttungen in sandigen Substraten

angetroffen, so dass Wiederbesiedlungen (langsam) durchaus m6glich sind.

Um Verluste des SteinbeiBers und weiterer gefithrdeter Arten sowie generell von

aquatischen Organismen der Flachwasserzonen bei Stauabsenkungen zu mini-

mieren, k6nnen Teilbereiche unter das Wasserspiegelniveau, welches bei Stau-

absenkungen zu erwarten ist, vertieft werden. Die Vertiefungen mussen ausrei-chend groB sein, um Sauerstoffmangel und Oberhitzung des Wassers vorzubeu-

gen. Tiefere und breitere Verbindungen zwischen Flachwasserzonen und Haupt-

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Dresdner Wasserbaukolloquium 2010: „Wasserbau und Umwelt··

Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen, Heft 40

strom kennen nicht empfohlen werden, da sie zu starkeren Beeintrachtigungendurch schiffsbedingte Wasserbewegungen (Wellen, Sunk, Schwall) in den

Flachwasserzonen filhren wurden (BjG 2007).

4 Literatur

BfG - Bundesanstalt far Gewasserkunde (2007): Untersuchungen zur dkologischenWirksamkeit landschaftspflegerischer KompensationsmaBnahmen an der Mosel. -

Gutachten im Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz, BfG-1541, 118S.+ Anhang

Franzius-Institut far Wasserbau und Kusteningenieurwesen, Universitat Hannover

(2000): Entwicklung der Mosel zwischen Apach und Koblenz seit Beginn der

Nutzung als WasserstraBe. Literaturstudie im Auftrag der Bundesanstalt far

Gewasserk-undeLandesumweltamt Nordrhein-Westfalen (2000): Deutsches Gewasserkundliches

Jahrbuch. Rheingebiet, Teil III. Mittel- und Niederrhein mit deutschem Issei- und

Maasgebiet. 1997. 1.11.1996-31.12.1997.-Essen, 302 S.

Landwast, C. von (2004): Fischbestand und Fischerei in der staugeregelten Mosel.

VDSF-Schriftenreihe Fischerei und Naturschutz 06/2004,59-75Pflug, W. (1966): Die Landespflege beim Ausbau der Mosel. Schriftenreihe des

Deutschen Rates far Landespflege 7,23-35Reichard, M.; Jurajda, P. & R. Vaclavik (2001): Drift of tarval and juvenile fishes: a

compassion between small and large lowland rivers. Arch. Hydrobiol. Suppl. 135,373-389

RWE Regenerative Stromerzeugung (2004): Gewasserlehipfad Rhein-Mosel. Standort 3

„Wasserkraft". www.koblenz.de/bilder/K_61/Tafe13_Wasserkraft.pdf, eingesehenam 04.02.2004

Weber, B. & M. Schleuter (1999): Moseivertiefung. Binnenschifffabrt 54, 61-63Weitzel, W. & W. Braun (1999): GroBschifffahrtsstraBen Mosel und Saar.

Mitteilungsblatter Deutscher WasserstraBen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Donau e. V. Numberg 99,86-91

Autoren:

Christian von Landwast

Bundesanstalt far GewasserlaindeAm Mainzer Tor 1

56068 Koblenz

Tel.: +49 261 1306 5372Fax: +49 261 1306 5152E-Mail: [email protected]

Steffen Wieland

Bzindesanstalt fur GewasserkundeAm Mainzer Tor 1

56068 Koblenz

Tel.: +49 261 1306 5416

Fax: +49 261 13065152E-Mail: [email protected]

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