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4. Analyse yon biologisehem Material 139 Das Buch umfal3t eine Auswahl erprobter und bewghrter Methoden und gibt in vorziiglicher Weise einen Tefl des Gesamtgebietes der Mikrobialanalyse wieder, deren Entwicklung und AnwendungsmSg]ichkeitennoch ]ange nicht abgeschlossen sind. Der Aufbau des Werkes ist so gestaltet, dag Abschnitte tiber Prinzip des Testes, fiber Systematik, Morphologie und Physiologie der Testorganismen, fiber Arbeitsmethodik einscMiel~lich der Ger/~te, sowie fiber Auswertung der Ergebnisse dem eigentlichen analytisehen Tefl vorangestellt sind. Die Erwghnung mikro- biologischer Xonservierungsmethoden fiir Testorganismen (z. B. Vakuum- und Gefriertrocknung) sowie die Darste]lung prgziser Arbeitsvorsehriften sind dabei be- sonders hervorzuheben. Grol]e Sorgfalt widmet der Autor auch der Schilderung der Reinigungsmethoden yon Chemikalien, da diese Arbeitsg/~nge das Fundament der Milu'obia]analytikhi]den. Viele Erfahrungen des Verf. werden sowohl bier als aueh im eigentlichen tIauptteil eingefloehten, in welchem die Vitamine bzw. Aminos~uren ausffihrlieh einzeln aufgeftihrt sind. Selbstkritiseh gibt der Autor die Grenzen der Methoden an und weist auf zahlreiehe Sehwierigkeiten bei der Durehfiihrung der Teste hin.ImVordergrund steht dabei dieAufbereitung desUntersuehungsmaterials (z. B. Sgurehydro]yse, enzymatische Hydi'olyse), die ffir das Ge]ingender Teste yon aussehlaggebender Bedeutung ist. -- Dieses Bueh, yon einem Praktiker fiir die Praxis gesehrieben, wird fiberall dorb, wo man sieh mit der mikrobiologisehenAna- lyse befaBt, eine freundliehe Aufnahme finden, zumal die Aufzghlung yon nahezu .160 Literaturzitaten eine Erweiterung und Vertiefung erm5glicht. R. RITT~ Flammenphotometrische Natrium- und Kaliumbestimmung im Serum. H. PLAG- ~OL u n d M. Bm~DmLET 1 beriehten fiber Versuehe mit dem La~GE-l~lammenphoto- meter, Model] 5/54, das mit Butan als Brenngas betrieben wird. Die zu unter- suehenden Blutseren werden nieht enteiweiBt. Aus den Versuehsergebnissen geht hervor, dal~ vor der Kaliumbestimmung raseh zentrifugiert werden mul3, damit keine die K-Bestimmung verfiilsehende Itgmolyse eintritt. Die Meflwerte kSnnen innerhalb gewisser Bereiche mit empirisehen Forme]n in KonzentrationsgrSl3en umgewandelt werden. H. NPECKER Bei der Mikrobestimmung yon Mag~lesium in biologisehem Material mR S-tlydroxyehinolin nach der yon J. DAWI)SON 2 besehriebene Methode, wurden yon E. J. BUTLEXund A. C. I~'IELD ~ keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Die Eichkurve (ftir 0--200 #g Mg) verlief nieht linear. Es wurde festgestellt, dab die Oxinatniedersehlage stark mit Zink verum'einigt waren, obwohl sie vorsehrifts- maBig mit gthanoliseher AmmoniaklSsung zur Entfernung der Oxinate yon Zink and anderer Metalle ausgewaschen waren. Als Ursachen der Verunreinigung liel?en sich der yon der Laborantin verwendete Gesiehtspuder, und die wahrend des Inkuba- tionsstadiums zum Verstopfen der Zentrifugenglaser empfohlenen Gummistopfen naehweisen. Es kommen aueh die verzinkten DrahtkSrbe, in denen die Reagens- glaser getrocknet werden, and der Messingrotor der Zentrifuge in Betraeht. Um die Verunreinigungen auf ein MindestmaB zu senken, mfissen entspreehende Vorkeh- rungen getroffen werden. Man laBt die Zentrifugeng]aser wahrend des Inkubations- stadiums unbedeckt, mug dann jedoeh die Entwicklungstemperatur yon 80~ C auf 60--70 ~ C senken, die Entwicklungszeit yon 30 auf 90 rain steigern und die Zugabe der AmmoniaklSsung yon 2 auf 3 ml erh5hen, um eine vollst/~ndige Magnesium- f/~llung zu erreiehen. Unter diesen Bedingungen erhalt man Eiehkurven, die im Bereieh yon 0--150 ttg dem Beersehen Gesetz folgen. K. M~c~srE~ 1 Bull. Soe. Chim. biol. 38, 563--572 (1956). Institut Pasteur, Saigon (Sfid- Vietnam). Analyst 77, 263 (1952); vgl. diese Z. 140, 450 (t953). 3 Analyst 81,615--616 (1956). Moredun Inst., Gilmerton, Edinburgh (GroBbrit.).

Bei der Mikrobestimmung von Magnesium in biologischem Material mit 8-Hydroxychinolin

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4. Analyse yon biologisehem Material 139

Das Buch umfal3t eine Auswahl erprobter und bewghrter Methoden und gibt in vorziiglicher Weise einen Tefl des Gesamtgebietes der Mikrobialanalyse wieder, deren Entwicklung und AnwendungsmSg]ichkeiten noch ]ange nicht abgeschlossen sind. Der Aufbau des Werkes ist so gestaltet, dag Abschnitte tiber Prinzip des Testes, fiber Systematik, Morphologie und Physiologie der Testorganismen, fiber Arbeitsmethodik einscMiel~lich der Ger/~te, sowie fiber Auswertung der Ergebnisse dem eigentlichen analytisehen Tefl vorangestellt sind. Die Erwghnung mikro- biologischer Xonservierungsmethoden fiir Testorganismen (z. B. Vakuum- und Gefriertrocknung) sowie die Darste]lung prgziser Arbeitsvorsehriften sind dabei be- sonders hervorzuheben. Grol]e Sorgfalt widmet der Autor auch der Schilderung der Reinigungsmethoden yon Chemikalien, da diese Arbeitsg/~nge das Fundament der Milu'obia]analytik hi]den. Viele Erfahrungen des Verf. werden sowohl bier als aueh im eigentlichen tIauptteil eingefloehten, in welchem die Vitamine bzw. Aminos~uren ausffihrlieh einzeln aufgeftihrt sind. Selbstkritiseh gibt der Autor die Grenzen der Methoden an und weist auf zahlreiehe Sehwierigkeiten bei der Durehfiihrung der Teste hin.ImVordergrund steht dabei dieAufbereitung desUntersuehungsmaterials (z. B. Sgurehydro]yse, enzymatische Hydi'olyse), die ffir das Ge]ingen der Teste yon aussehlaggebender Bedeutung ist. - - Dieses Bueh, yon einem Praktiker fiir die Praxis gesehrieben, wird fiberall dorb, wo man sieh mit der mikrobiologisehen Ana- lyse befaBt, eine freundliehe Aufnahme finden, zumal die Aufzghlung yon nahezu .160 Literaturzitaten eine Erweiterung und Vertiefung erm5glicht. R. RITT~

Flammenphotometrische Natrium- und Kaliumbestimmung im Serum. H. PLAG- ~OL und M. Bm~DmLET 1 beriehten fiber Versuehe mit dem La~GE-l~lammenphoto- meter, Model] 5/54, das mit Butan als Brenngas betrieben wird. Die zu unter- suehenden Blutseren werden nieht enteiweiBt. Aus den Versuehsergebnissen geht hervor, dal~ vor der Kaliumbestimmung raseh zentrifugiert werden mul3, damit keine die K-Bestimmung verfiilsehende Itgmolyse eintritt. Die Meflwerte kSnnen innerhalb gewisser Bereiche mit empirisehen Forme]n in KonzentrationsgrSl3en umgewandelt werden. H. NPECKER

Bei der Mikrobestimmung yon Mag~lesium in biologisehem Material mR S-tlydroxyehinolin nach der yon J. DAWI)SON 2 besehriebene Methode, wurden yon E. J. BUTLEX und A. C. I~'IELD ~ keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Die Eichkurve (ftir 0--200 #g Mg) verlief nieht linear. Es wurde festgestellt, dab die Oxinatniedersehlage stark mit Zink verum'einigt waren, obwohl sie vorsehrifts- maBig mit gthanoliseher AmmoniaklSsung zur Entfernung der Oxinate yon Zink and anderer Metalle ausgewaschen waren. Als Ursachen der Verunreinigung liel?en sich der yon der Laborantin verwendete Gesiehtspuder, und die wahrend des Inkuba- tionsstadiums zum Verstopfen der Zentrifugenglaser empfohlenen Gummistopfen naehweisen. Es kommen aueh die verzinkten DrahtkSrbe, in denen die Reagens- glaser getrocknet werden, and der Messingrotor der Zentrifuge in Betraeht. Um die Verunreinigungen auf ein MindestmaB zu senken, mfissen entspreehende Vorkeh- rungen getroffen werden. Man laBt die Zentrifugeng]aser wahrend des Inkubations- stadiums unbedeckt, mug dann jedoeh die Entwicklungstemperatur yon 80 ~ C auf 60--70 ~ C senken, die Entwicklungszeit yon 30 auf 90 rain steigern und die Zugabe der AmmoniaklSsung yon 2 auf 3 ml erh5hen, um eine vollst/~ndige Magnesium- f/~llung zu erreiehen. Unter diesen Bedingungen erhalt man Eiehkurven, die im Bereieh yon 0--150 ttg dem Beersehen Gesetz folgen. K. M~c~srE~

1 Bull. Soe. Chim. biol. 38, 563--572 (1956). Institut Pasteur, Saigon (Sfid- Vietnam).

Analyst 77, 263 (1952); vgl. diese Z. 140, 450 (t953). 3 Analyst 81,615--616 (1956). Moredun Inst., Gilmerton, Edinburgh (GroBbrit.).