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300 Bericht: SpezMle analytisehe Methoden Bd. 191 wird; unwesentlich sind auch die Unterschiede im Verhalten des ~thylchinolinium- salzes and Athylisoehinoliniumsalzes.Ebenso weisen die quaterngren Ammonium- salze die gMche Abhgngigkeit auf. ]~iir die Detektion der ehromatographierten Verbindungen warden ihre Farbreaktionen mit dem Drager~dorffschen Reagens 2 (orangefarbene Flecke auf gelbem Hintergrund) oder Kalinmjodoplatinat 2 (blau- grfine ~lecke auf rosafarbigem Untergrund) verwendet. Die Grenze der Detektiort betrggt in beiden t~gllen 2/~g. 1 Collect. czeehoslov, chem. Commun. 26, 2954--2956 (1961). Forsch.-Inst. organische Synthesen, Pardubice-Rybitvl (~SSR). -- 2 HAIs, I. M., u. K. MACEK: Papierchromatographie (Papirovs chromatografie) (tseheeh.), S. 755, 769. Heraus- gegeben yon Nakladatelstvi ~SAV, Prag 1959. I-I. GARSCJ~-GEN Die colorimetrische Bestimmung yon Methylaminopyrimidin (Nepyrium) beschreiben D. 5Io~mE~, J. GIACOMETTIun4 R. ARI~sL Man versetzt in einem 25 ml-~el3kolben die ProbelSsung, die zwischen 0,4 und 10,0/~g Mepyrium/ml enthalten sol1, mit 10 ml einer LSsung, die 4 ml 5% ige w~Brige Kaliumhexacyano- ferrat(III)-lSsung und 4 ml l~ methanolische N~phth~lindiollSsungauf 1000 ml Methanol enthglt un4 mit 10 ml einer LSsung, die 8 ml 10~ N~tronlauge auf 1000 ml Methanol enthglt un4 ffillt mit wgBrigem Methanol (1 : 1) zur Marke auf. Naeh 2 St4 entnimmt man eir~en aliquo~en Teil und migt die Extinktion in 1 cm- Kfivetten bei 546 nm gegen eine geagentienblindprobe. Die Werte liest man aus einer Eichkurve ab. Liegt die Konzentration des Mepyrinms unter 0,4/~g/ml, setzt man zwei Proben an: die eine wie vorstehend besehrieben, der anderen setzt man auBer der ProbelTsung noch eine belrannte ~enge MepyriumlTsung bekannter Konzentration zu. Man mischt in beiden Proben die Extinktioll mid bestimmt die Mepyrinmkonzentration aus der Differenz. 1Mitt.-Gebiete Lebensmitteinnters. Hyg. 51, 187--195 (1960). Lab. Chim. minerale, anal. et Microehim., Univ. Genf (Schweiz). URstrr,~ B~vM~sr Ein colorimetrisches gerfahren zur Bestimmung yon Diosgenin (D) und strukturell verwandten Sapogeninen haben S. C. SLACK und W. J. MADEa ~ ~us- gearbeitet. -- Arbeitsweise. Zur Aufstellung einer Eiehkurve pipettiert man Chloro- formlSsungen, die zwisehen 25 #g und 200 #g D enthalten in mit Sehliffstopfen versehene GlasrShren, verdampft unter Durchleiten eines Luftstromes das LSsungs- mittel im Wasserbad, gibt zu dem Troekenrfickstand jedes Glases 10,0 ml 70 bis 72~ Perchlorsgure un4 schfittelt bis zu dessen vo]lst~ndiger AuflSsung. Nack 10 min Einwirkungsdauer bestimmt mart die Ex~inktion des inzwisehen ent- standenen gelben Farbstoffes bei 410 nm un4 trggt die Werte in ein Koordinaten- system ein. Liegt Roh-D vor, so reinigt man dieses chromatographiseh nach 4em Verfahren yon H. A. WALENS, A. J. TURNER nrtd ~{. 1:~. WALL 2 fiber Florisil. Die Methode l~gt sich auch bei anderen A~-ungesatt. Sapogeninen anwenden. (UV- Absorptionsspektrum 4es geaktionsproduktes im Original.) ~Analyt. Chemistry 33, 625--627 (1961). -- 2 Analyt. Chemistry 26, 325 (1954); vgl. diese Z. 146, 461 (1955). K. SSLLNE~ IV. Spezielle analytische Methoden 2. Analyse yon ~aterialien der Industrie, des tIandels und der Landwirtschaft Bei der spektrochemischen Kaliumbestimmung in Gesteinen und Mineralen kSnnen sehr kleine GehMte mit den Linien 7664 und 7698 A und relativ hohe GehMte mit der Linie 6938 A erfagt werden. Der dazwisehenliegende Konzentra-

Bei der spektrochemischen Kaliumbestimmung in Gesteinen und Mineralen

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300 Bericht: SpezMle analytisehe Methoden Bd. 191

wird; unwesentlich sind auch die Unterschiede im Verhalten des ~thylchinolinium- salzes and Athylisoehinoliniumsalzes. Ebenso weisen die quaterngren Ammonium- salze die gMche Abhgngigkeit auf. ]~iir die Detektion der ehromatographierten Verbindungen warden ihre Farbreaktionen mit dem Drager~dorffschen Reagens 2 (orangefarbene Flecke auf gelbem Hintergrund) oder Kalinmjodoplatinat 2 (blau- grfine ~lecke auf rosafarbigem Untergrund) verwendet. Die Grenze der Detektiort betrggt in beiden t~gllen 2/~g.

1 Collect. czeehoslov, chem. Commun. 26, 2954--2956 (1961). Forsch.-Inst. organische Synthesen, Pardubice-Rybitvl (~SSR). -- 2 HAIs, I. M., u. K. MACEK: Papierchromatographie (Papirovs chromatografie) (tseheeh.), S. 755, 769. Heraus- gegeben yon Nakladatelstvi ~SAV, Prag 1959. I-I. GARSCJ~-GEN

Die colorimetrische Bestimmung yon Methylaminopyrimidin (Nepyrium) beschreiben D. 5Io~mE~, J. GIACOMETTI un4 R. ARI~sL Man versetzt in einem 25 ml-~el3kolben die ProbelSsung, die zwischen 0,4 und 10,0/~g Mepyrium/ml enthalten sol1, mit 10 ml einer LSsung, die 4 ml 5% ige w~Brige Kaliumhexacyano- ferrat(III)-lSsung und 4 ml l~ methanolische N~phth~lindiollSsung auf 1000 ml Methanol enthglt un4 mit 10 ml einer LSsung, die 8 ml 10~ N~tronlauge auf 1000 ml Methanol enthglt un4 ffillt mit wgBrigem Methanol (1 : 1) zur Marke auf. Naeh 2 St4 entnimmt man eir~en aliquo~en Teil und migt die Extinktion in 1 cm- Kfivetten bei 546 nm gegen eine geagentienblindprobe. Die Werte liest man aus einer Eichkurve ab. Liegt die Konzentration des Mepyrinms unter 0,4/~g/ml, setzt man zwei Proben an: die eine wie vorstehend besehrieben, der anderen setzt man auBer der ProbelTsung noch eine belrannte ~enge MepyriumlTsung bekannter Konzentration zu. Man mischt in beiden Proben die Extinktioll mid bestimmt die Mepyrinmkonzentration aus der Differenz.

1Mitt.-Gebiete Lebensmitteinnters. Hyg. 51, 187--195 (1960). Lab. Chim. minerale, anal. et Microehim., Univ. Genf (Schweiz). URstrr,~ B~vM~sr

Ein colorimetrisches gerfahren zur Bestimmung yon Diosgenin (D) und strukturell verwandten Sapogeninen haben S. C. SLACK und W. J. MADEa ~ ~us- gearbeitet. -- Arbeitsweise. Zur Aufstellung einer Eiehkurve pipettiert man Chloro- formlSsungen, die zwisehen 25 #g und 200 #g D enthalten in mit Sehliffstopfen versehene GlasrShren, verdampft unter Durchleiten eines Luftstromes das LSsungs- mittel im Wasserbad, gibt zu dem Troekenrfickstand jedes Glases 10,0 ml 70 bis 72~ Perchlorsgure un4 schfittelt bis zu dessen vo]lst~ndiger AuflSsung. Nack 10 min Einwirkungsdauer bestimmt mart die Ex~inktion des inzwisehen ent- standenen gelben Farbstoffes bei 410 nm un4 trggt die Werte in ein Koordinaten- system ein. Liegt Roh-D vor, so reinigt man dieses chromatographiseh nach 4em Verfahren yon H. A. WALENS, A. J. TURNER nrtd ~{. 1:~. WALL 2 fiber Florisil. Die Methode l~gt sich auch bei anderen A~-ungesatt. Sapogeninen anwenden. (UV- Absorptionsspektrum 4es geaktionsproduktes im Original.)

~Analyt. Chemistry 33, 625--627 (1961). -- 2 Analyt. Chemistry 26, 325 (1954); vgl. diese Z. 146, 461 (1955). K. SSLLNE~

IV. Spezielle analytische Methoden

2. A n a l y s e y o n ~ a t e r i a l i e n d e r I n d u s t r i e , de s t I a n d e l s u n d d e r L a n d w i r t s c h a f t

Bei der spektrochemischen Kaliumbestimmung in Gesteinen und Mineralen kSnnen sehr kleine GehMte mit den Linien 7664 und 7698 A und relativ hohe GehMte mit der Linie 6938 A erfagt werden. Der dazwisehenliegende Konzentra-

1962 2. Analyse v. Materialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 301

tionsbereich ist wegen der auftretenden Selbstabsorption fiber eine Intensiti~ts- messung nicht auswertbar. J. N. W~B~R 1 schliigt ffir diesen Konzentrationsbereieh deshMb vor, die Linienbreite Ms Mal3 ffir die Konzentration zu messen. Die Linien- breite wird durch die Selbstabsorption nieht beeinflugt. Als Referenzlinie benutzt der Verf. die Caesiumlinie 6983,488 A. Da ffir die Analysen- und die Referenzlinie jedoeh versehiedene Abhgngigkeiten zwiseher~ Linienbreite und Linienmtensitgt bestehen, hat der Verf. ffir die beiden Linien diesen Zusammenhang mit einem Siebenstufenfilter ermittelt und beriieksiehtigt die gefundenen Charakteristiken bei der Auswertung.

1 Anal. chim. Aeta (Amsterdam) 25, 270~273 (1961). Dept. Geol. Sei., Univ. Toronto (Canada). F. ROSE~nAJIL

In Erzen mit geringerBerylliumkonzentration (einige Teile Be/106 Teile Erz), z . B . Erzen, die Bertrandit und Beryll enthalten, kann des Beryllium nach R. MAY und F. S. GRII~ALDI 1/luorimetrisch mit Morin bestimmt werden, ohne dal~ .ein Trennungsprozeg nStig wgre. Es kSnnen noch 2 ppm Beryllium in einer 500 pg- Probe auf diese Weise bestimmt werden. Es wurde die Beeinflussung des Verfahrens durch 47 Ionen untersucht und gefunden, dM3 z .B. bei der gewghlten ADTA- Konzentration bis zu 150 #g Fe20 a nieht stSren; ebenfalls stSrt die Gegenwart yon 1 mg der Oxide yon A1, AsV, Cd, Ca, Co, Cu, Ga, Ge, In, Pb, Mg, Mnn, Hg, Mo, Hi, Se, Sn, W, V nnd Zn in 25 ml, sowie yon bis zu 200 #g Sb20 ~ oder Sb2Q nicht; aul3erdem stSren 1 mg SiO~, 10 nag B20 a, 20 mg Perehlor~t oder Sulfat eder Nitrat, 1 mg Fluorid und 2 mg Bromid nicht. Tartrat stSrt. -- Aus/iihrung. Eine 0,5 g-Probe wird mit 3 g Flugmittel (3 Teile Natriumearbonat + 1 Tell wasser- freies Natriumtetraborat) im Platintiegel geschmolzen, die Schmelze unter Er- w~rmen mit 50 ml SalzsS~ure (3 : 7), die einige Tropfen Alkohol enth~lt, aufgenom- men und mit Wasser auf 1 1 erggnzt. 1,00 ml dieser L6sung werden zu einer LSsung yon 2,5 g neutralisiertem ]dDTA in 15 ml Wasser gegeben, dann mit 1,0 m] 1 m Natronlauge versetzt und mit 1,00 ml Morinl6sung (siehe unten) vermiseht. In Gegenwart vo~ 0,005 #g Beryllium und weniger werden nur 25 gg Morin zugesetzt. Nach dem Verdfinnen mit Wasser auf 25 ml wird die Fluoreseenz der Probe mit der eines 0,1/~g-Berylliumst~ndards ira Fluorimeter verglichen. -- MorinlSsung. 25 ml einer 0,05~ alkoholischen LSsung von Morindihydrat werden mit Wasser auf 250 ml aufgefiillt.

1 Analyt. Chemistry 83, 1251--1253 (1961). US Geological Survey Washington 25, D.C. (USA). LISELOTT JOHANNSEN

Zur sehnellen Bestimmung des Ytterbiumgehaltes in Thuliumoxid wird yon M. OK.~DA 1 die Neutronenaktivierungsanalyse herangezogem Bei einer kurzzeitigen (6 sec langen) Neutronenbestrahlung im Kernreaktor wir(I ehl Yb-Isotop mit einer Halbwertszeit yon 6 sec und y-Energien yon 0,104 und 0,212 MeV gebildet. Un- mittelbar im AnschluB an die Aktivierung nimmt man in kurzen Abst/inden mehr- reals des ~-Spektrum der Probe mit einen 256 Kanal-ImpulshShenanalysator auf und migt in diesen Spektren die HShe des 0,104 MeV-Photopeaks aus; zur Identi- fizierung wird neben der y-Energie auch die Halbwertszeit herangezogen. Durch Versuche mit w/iBrigen u wurde eine Standardabweichung yon 50/'0 gefunden. Bei der Aaalyse yon Thuliumoxid koinzidiert der Yb-Photopeak mit dem 0,106 MeV-Photopeak des 1~ (Italbwertszeit 1,3 mill); durch graphische Analyse der Abfallkurven lassen sieh beide Aktivitiiten trennen. Die untere Be- stimmungsgrenze betrggt bei einer Tm2Oa-Einwaage yon 70--130 mg etwa 0,01~ vorausgesetzt dab der Dy-Gehalt nieht gr5Ber ist als 6 ppm.

1 Nature (London) 191, 1090 (1961). Gov. Chem. Ind. Res. Inst., Tokyo (Japan). K. H. N~EB