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nutzung des Werkes diirfte aber, wie der Verfasser selbst hervorhebt, das Vor- handensein einer Drogensammlung von ganzen Stucken von gro8er Bedeutung

Beitriige zur pharmazeutischen Analyse. Herausgegeben von Universitats- Prof. Dr. C. A. R o j a h n , Halle (S.). Heft I: Erkennung und Nachweis der als Antiseptika und Desinfektionsmittel, Konservierungs- und Ungeziefer- mittel gebrauchten Arzneistoffe von Dr. Kurt G r i m m. 1935, Akademischer Verlag Halle, 126 Seiten, Preis brosch. 4,60 RM.

Das Buch verdankt seine Entstehung dem beklagenswerten Umstande, daf3 die in den Apotheken verabreichten Arzneistoffe nur noch zum ge- ringsten Teile aus den Apothekenlaboratorien stammen, bezugsweise selbst hergestellt werden konnen. Sie werden vielmehr in den Industriestatten hergestellt, so daB der Apotheker insoweit zum Handlanger derselben herab- gesunken ist, ohne daR der verantwortliche Apotheker in der Lage ware, fur die einwandfreie Beschaffenheit eine Gewahr zu iibernehmen. C. A. RO- jahn und seine Schuler haben sich nun die dankenswerte Aufgabe gestellt, den Apotheker in die Lage zu versetzen, mit verhaltnismaflig einfachen Mitteln die Legionen der auf dem Markte erschienenen und erscheinenden Prapmate zu analysieren und vor allem diejenigen Stoffe festzustellen, die in den Praparaten immer wiederkehren.

In dem vorliegenden Buch werden nur diejenigen Arzneistoffe beriicl- sichtigt, welche in den zur Verhinderung der Entwicklung von Bakterien und ihren Keimen (Antiseptika), zur Abtotung derselben (Desinfektionsmittel), zur GenuRfahigerhaltung von Nahrungsmitteln (Konservierungsmittel) und zur Vernichtung der menschlichen und tierischen Schmarotzer (Ungeziefcr mittel) dienenden Praparaten vorkommen. Es wird eine groBe Menge der in Betracht kommenden Stoffe aufgefiihrt, eingeteilt in die genannten vier Gruppen, und die bisher in der Literatur bekannten Reaktionen heraus- gesucht oder, falls solche fehlten, geschaffen. 60 rein anorganische Stoffr wurden aus den aufgefuhrten als Gruppe A wegen ihrer leichten und be- kannten Nachweisbarkeit ausgeschieden und die verbleibenden 159 in Gruppe B a h einheitliche und organische Stoffe zusammengefaBt und in Gruppe C, welche Drogen, atherische Ole und galenische Zubereitungen ent- halten. Die Gruppe B ist eingeteilt B 1 in rein organisch, oft synthetisch her- gestellte Stoffe in funktionelle Gruppen geordnet und B 2 in Stoffe, die groDtenteils organischer Natur sind, aber auch anorganische Bestandteile enthalten (Anorganische Salze organischer Sauren).

Nach dem einleitenden Teil I, welcher die obigen Angaben neben andcren einleitenden Bemerkungen iiber Literatur, Nomenklatur, physikalische und physiologische Priifungen, Loslichkeitsverhaltnisse und chemische Prii- fungen usw. enthalt, folgen im Teil I1 die 62 Gruppenprufungen, die eigent- lichen Vorproben, und zwar 15 physikalische und physiologische und 47 chemische. Es folgt dann der sehr ubersichtliche und eingehend behandelte Teil 111, Gang der Untersuchungen auf den hier ebenso wie auf den vorigen und folgenden Teiles wegen Raummangels leider nicht naher ein- gegangen werden kann, im Teil IV, die Reaktionen der einzelnen Stoffe, Teil V, Reagenzienverzeichnis, welchem sich noch im Teil VI Literatur- angaben und im Teil VII ein Verzeichnis der bchandelten Stoffe anschliei3t.

Unzweifelhaft enthalt dieses Analysenbuch ein mit groDer Mdhe und Ausdauer zusammengetragenes umfangreiches Material und fiillt eine groBe Liicke aus in dem auf diesem wichtigen Gebiete Vorhandenen. Es ist ja ein zu gewaltiges Untersuchungsgebiet, das dem gewissenhaften Apotheker bei der trberflutung des Arzneimittelmarktes und der angrenzcnden Gebiete mit den Industrieprodukten obliegt, als da8 er es ohne weiteres bewaltigen konnte. Das vorliegende Werk wird ihm auf dern angegebenen Gebiet ein Luverlassiger Begleiter und Berater sein. W.

End Erleichterung sein. w.