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IV. B E I T R A G zut Betichtigung des Streits ilbet die. ersten Griirrde der Hygrologie un3 HI grometrie, VO 0 L. A. VON ARNIM. Noux nuon3 une intpuiflnnqe d ptouuer. in'uincihk a tout Ie Dogmotisitre: now awns une, idje Je la ycritc;. invincible A tout It Pyrronisme. PASCAL. I N H A L T . PrOfang der Theorien - Adhjfaooe-Theorie - Zer- legunp- Theoria in Wsfferfcoff- und Sauerftoffgat ; in Scick- gar - Verbindung der Wdfers mit den1 W;irmefcufh; Bo- weis. ddfr. wenn bei dem Lufrdruclie und derTemperacnr dat LuCt an der 'Erde Waffer nichc permanent hmpff+mig feyn kano dies aiich in keiner Hiilie fcatt finde. - Unterfiicliung, ob das Hygrometer chemifch oder mechanifch durcli das Waf- Dr afhCir8 werde, ob er ferasr das Waffer ant der Atmofphire abfcheidet oder blofr das abgefchiedrn~ zcfnimmr? Forrge- ferzte PI iifung der Theorien-- Veibindnng der Waffers mit ElecrricitOt - Verbindung mit Feuer und reriGrendem Sco€- fe - Verbindung mit Liift - Priifrrng dcr Einw$€e gelen diefe Theoris - Beweit. dars dcr Regcn Gcli iiichc blofs in der Hdhe fdmmek. fondern dafs alle Lufr von der Wolke bir zarErde dam beicri'gc. - Aushrbcen filr die Zukunfc. Die Grenzen der Iiygrometrie fchienen durch S a u ff it re 's Bemilhungen fo feft beftimmt, fo weit ausgedehnt, durcb feine glii'cldiche ErklPrung man-

Beitrag zur Berichtigung des Streits über die ersten Gründe der Hygrologie und Hygrometrie

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IV. B E I T R A G

z u t B e t i c h t i g u n g d e s S t r e i t s i l b e t die. e r s t e n Griirrde d e r H y g r o l o g i e u n 3 HI

g r o m e t r i e , V O 0

L. A. V O N A R N I M .

Noux nuon3 une intpuiflnnqe d ptouuer. in'uincihk a tout Ie Dogmotisitre: now awns une, idje Je la ycritc;. invincible A tout I t Pyrronisme. P A S C A L .

I N H A L T . PrOfang de r Theorien - Adhjfaooe-Theorie - Zer-

l e g u n p - Theoria in Wsfferfcoff- und Sauerftoffgat ; in Scick- gar - Verbindung der Wdfers mit den1 W;irmefcufh; Bo- weis. ddfr. wenn bei dem Lufrdruclie und derTemperacnr d a t LuCt an der 'Erde Waffer nichc permanent hmpf f+mig feyn k a n o dies aiich in keiner Hiilie fcatt finde. - Unterfiicliung, ob das Hygrometer chemifch oder mechanifch durcli das Waf- Dr afhCir8 werde, ob er ferasr das Waffer ant der Atmofphire abfcheidet oder blofr das abge fch ied rn~ zcfnimmr? Forrge- ferzte PI iifung der Theorien-- Veibindnng der Waffers m i t ElecrricitOt - Verbindung mit Feuer und reriGrendem Sco€- fe - Verbindung mit Liift - Priifrrng dcr Einw$€e gelen diefe Theoris - Beweit. dars dcr Regcn Gcli iiichc blofs in d e r Hdhe fdmmek. fondern dafs alle Lufr von der Wolke bir z a r E r d e d a m beicri'gc. - Aushrbcen filr die Zukunfc.

Die Grenzen der Iiygrometrie fchienen durch S a u f f it r e 's Bemilhungen fo feft beftimmt, fo weit ausgedehnt, durcb feine glii'cldiche ErklPrung man-

I 309 I cher wunclerbarer Erkheinungen der MeteoroIogie fo vielmahl befratig: zu feyn, dafs die meiften mehr iiberrafcht als Liberteugt wurclen, a1s d e L u c , feinen Unterfuchungen zufolge, diefe Grenzen gaot aufzugeben, fich geniithigt ghubte. Die Streitfchrif- ten, welche h i t cliekr Zeit errchienen, insbefon- dere s a u fiil re ' s VertIleictiynng ctes Haarhygro- meters,") Z y l i u s Pyiskhrift**) uncl L i c h t e n - b c rg's ***) Alitwort aus feinein I \Tdddk , haben, jeda auf ihrcm CVege, die vetlchiedenen AnGchten ous einaoder gefetzt , geptiift tinJ widerlegt. A l l t ~ erinnerc daran, die HefuItate zu fanimeln, ehe dashtereffe fiir rliefen Tlieil tlcr Phylik M i verliert.

D ~ s eriic Erfordernifs h b e i ih eine bequemc Uelerjkhc allcr Antworten auf die wichtige Frage : i n welchcm ZuftandeJich das Wofler, welclies irir irn Rdgen, Schnee u. L w. aus der dtmofphure herab-

fallen fehen, uother darin grJiindcn habe? Die er- fte Eintheilung bietet Cch uns dar, je nacliclem die Phyfiker edtlwedernurEinen oder mehrere Zuftiacle deffelben angenommen haben. Zu den erftcrn g o hiiren S a d f i t re mcI faft idle iiltern PhgGker; zu den letztern ganz vorzilglich tl e L, it c , da er beido

*) Defenl; etc. Journ. de P l y / . . 1788, Jam. et Few.

**) PrfiJutig der flieorie d 8 L B c ' s votn Regen, Ber-

***) Verthridigung des Hygrotneters; Gottingcn 17yy.

A.

)in 1795, A.

A.

Zuft3nde, als Wafferdunft und in Luft verwandelt, als unabhangig von einander betrachtet ; auch Z y - I t u s , in fo fern er glaubt, dafs das Waffer nach feiner Abfcheidung aus der. Luft noch lange als Wafferdunft darin bleiben ltaun. Nach der ver- fchiedenen Art, wic das Waffer verzndert feyn kann , ergiebt iich aukerdem die folgende Einthei- lung der Syfteme:

1. verundert Dns Wafler ift in der Aciizofpiiu'rc

8. durch Verbindung Q. mit einem darftellbaren Stoffe, nHm-

lich der atniu&hiiri)henLuft, ( S p u r -

f a r e u.a:) l3, rnit einem nicht - darftellbaren , hy-

pothetifchen Stoffe aa. mit WurmeJofJ bB. mi t Eleccricuilt cc. mit Feuer und einern aergren.

den ScoJJe, ( d e L a c )

a. in Sauerltoffgas und WaiTerftoffgar 6. in Stickgas u. f. f.

b. durch Zerkepng

2. unyercinderc. (Syftem der AdhfGon, der mechanil'chen Zertheilung faft al l tr altern Phyfker. )

Die Meinung von der feinen Zertheilung des Waffers in der Luft hat lteine Anhiinger mehr und auch keinen haltbaren Gruad, da eiiie cler gewalt- famften Erklirungen, dafs das W d e r in der Luft,

welches keine der Eigenfcliaften des Waffers mehr zeigt, doch noch ungeandert wlre , zu fciner Be- grandung erfordert wird ; dahtx ich fie ubergehe.

Die Zerfittung tles WafIkrs nach der Lasoilier- fchcn T h o r i c konnte nur clwA einen iihnlichep Zwaog auf die Meteorologie angcwendet wetdeo, da man weder d a , wo WafIcr entltanct , vorhor Waf- ferftoffsas fand, noch dic den Eegen begleitenden UlnftSnde'einer Verbrennung itinlich fallen. Diefe Zerfetzungs -'Iheoric kijnnte incleffen doch wohl ei- ner Modification fihig Ieyn, wodurch fie wiederum der Cntcrfuchung' cmpl%h!en wilrcle. Sclion Hcrr v o n H u r 3 b o l d t *) verniuthcte ails der Menge von Wafferftoffps, die bei vielcn Prozeffe~i ii! der N3tur Gch entwickelt und docli nicht in cler Luft aogetroffcn wirtl, dafs diefes Gch rnit dem Stickgas in einer noch unbckairnten Verbinclung befindcn miichte. Vielleicht, dafs diefes Stickgas eben To wirkt, wie die Kohlc in der Verbinclung rnit tlein Waffeerftoffe, (nach R o u p p e ' s Verfuchen,) '9 uncl die Yerbindung mit dem Saucrftoffe zu Waffer, ohne vorhergehende Tempetatur - Erhiilning ver- mittelt.

Vie1 grijfsere WahrfcheinIichIteit hatte clas van Herrn M a y e r *"*) angegebene Zerfetzungs - Sy-

*) Aitnalen der P h y f i k , 111. B. s. 87. A.

*') Ebcn dafelbft, 11. B., s. 4 8 2 . A.

) Gren's Joirrnal dcr Pkyjjl:, V.'B., S. 3 8 % + * a

A.

Ztem in Stickgas, To lange Wiegleb's, Wur- t z e r 's uad Anderer Verfuche Gch beft.5tigten ; feit- Clem cliefc aber durch die Amfterdammer *) Cherni- k e r unrl durch Herrn vo n H a u c h **) widerlegt wordea, bleibt aiich diere Theorie ohne Nutden.

Ich gehe nun zu clen Syftemen derandern Ab- theiluag iiber. Die Yerbindung rnit dem IVurme- &fe inacht das iiltere de Luofche Syftem a u s , **9 und ilt ein The11 des neuern; ****) auch Herr 2 y - l i us *"***) nimmt diefcti Zuftancl des Waffers nach cler Trennung'von der Liift an. Da aber den W5r- m e b f f bis jetzt niemancl kennt, fo will ich, urn

IrrthiJm t u vermeiclen, das Produkt feiner Verbin- clu.ng rnit Clem WafIer nennen. Es ift der WuJh- dar&f, eine luftfijrmige Fliiifigkeit, in welclie fich das' Wclffer ohne clas Hinzukommen eines anclern Stoffs hei einem durch den Luftdruclc beftirnmten Warmegrade verivandelt , und welche tlas Eigen- thtlniliche hat, zerfetzt t u werden, wenn man bei dem Wirmegrade , bei dem he Gch. erzeugte, den

*) AnnoZen &r PhyJk, 11. B., 5. 210. A.

*") Bbtn daJeZbft, S. 369. Vergleiche s c heror's Ueber-clct der Unterfuclirngen Eber d i e V e r w a n d l u n g

des Wo//crs itt StickJfoffgas , Halle 1800. *"*) UnterJuehungen uber die AtmoJphiire, 11. Theil,

****) G r e a's Journal der Phy/ik Iv. B. S. 267.

' A.

S. 176. A.

A.

**w) ?reisjchry?, S. 68. A.

c 3 1 3 1

Druclc.vermehrt, oder, bei iinverfinclertern Drucke, hei dem fie fich bilclete, die WZrrne verrnindert. Dkfe E igenkhaf t , welche alle Phyfikcr , n u r ver- kh ieden aiisgedruck t , Clem Wdrerercknlpfe beilegen, findet fich bei jenern, we!chcn die angcflihrten 3Ieteo- rol.;gcn annehmen, ga r nicht. KJch d e L 11 c*) folI el- (lie UrFache der Il \groii ieter - Veranclerungen leyn. Da5 €Iygrometer zejgt aher cliefe in einer Tempera- t u r u n t l bei eincrn Luftclrucke, wobei kein WarTer- dampf vorhantl&n i i t ; auFset-dem fetzt iich auch bei jeder ' remperat i i r n u r ein T h e i l cles i n der Luft ent- haltenen tVaFfers ab. Diefer Stoff kann dahe r ke in %Vafferdarnpf feyn. Dafrelbe gilt auch fLir die fileinung des LI. 2 y I i u s . Das, IVJS d e L ti c zu Feiner Ver- theitligung gegen diefen Einwurf , d e r Gch jedem fogleiLli aufdringen m d s , anfuhrt , irt eine blofse Annahrne. Die Luft**) foll, nach ihm, durch ihre. Umhtillung diefen LVaFidttnFt gegen ihren eignen D r u c k fchlitzen. nlir fcheint hierin Cog-ar eirl IVi- derfpruch zu liegen.

Ift es nun angenornmen, dafs bci dem Luft- drucke und bei der Ternperatur d e r Luft a11 der E r d e das Warler noch nicht permanent dampff6r- mig feyn k a n n , uncl wir ftellen damit die von mir an einem antler11 Orte aufgeftelltc allgerneioe

*) G r e n ' s .Journal a b FhyJk, IV. Band, S. 267. A.

A.

A.

**) Mean z. M., I. Theil, s. 16. +**) Anna[eri d r r PhyJ5k. 11. B., S. 245.

f 3'4 I Urfache der Wbrmeverminderung, je boher wit fteigen, zufainnien, nknlich die Vermehrung der WBrme- Capacitiit derfelben Luftart, nach dem Ver- hiiltniffe ihrer Verdnnntmg : fo wird auclr, .( tIa die WZrme cler Luft und der turn Sieden niitliige M'irmegracl in gleichem Verhdtniffe abnehnien,) das Waffer in keiner Hohe permanent dampffLirmig feyn ; nur ijrtliche Urfacheo tverden es in Datnpf- gcftalt verwandeln. Doch ift zu unferm Zwecke Jiefer Beweis nicht unentbehrlich , da bewideen ift, dafs bei der 1VV;Trme tler Hijhe, bis zu welchet lich Wolken bilclcn, noch kein Waller Gedet.

Nehme ich aber eiaen CVaTTerdimft bei jeder Temperatur an, To hat freilicb; Herr 2 y l i as O )

der Hrfahrung gemiiker , (nach der das Hygrome- ter im reinen tVallerdampfe zur Trockenheit geht,) angenommen, fo lange das Waffer noch in Luft- form fey, wirke es nicht auf dils Hygrometer; und ichgeftehe, dafs rich L i c h t e n b e r g **) urn die Hygrometrie wiirde fehr verdient gemacht habeu, wenn er, ftatt bei tliefer Stelle reinem Gegner clen Verftand abtufprechen, d e L 8 c gegen diefen Ein.0 wurf vertheidigt hiitte, insbefondere da cs Iwupt- fbchlich der eintige und Haupteinwurf des Herra Z y l i u s gegen den Gecfer Naturforfcher if'. lft aber, wie ich glaube, erwiefen, dafs der Waffer- dampf, wdcher von deoPhyfikern in fo vielen Ver-

*) PreisfcArVt, S. 4Q. A. **). Yerthcidiaiing des Hygrometers, s, I I $* A.

hgtniffen iinterfucht ilt, nicht, wie d e Lii c behaup- tet,tIie Urfache tler Hygrometer-VerEnderuiigen feyn kann, weil diefe vorgehen, w o jener gar nicht exifti- ren kaon; *) lo ift dies khan eiae Liicke io jenem Syfceme, die nicht leicht auszufillleri fcyn mtichte.

Dies filhrt mich unmittelba auf die Frage : wie dus: Hygrometer afj'icirt wird? Dafs das 4Valfer jene Veranderuogen hcrvorbringt , nehine ich als erwielen an; die Meinuogen find nur darin getheilt, ob t c h das Waller chemifch mit den hygrofkopi- fchcii Subftanzen verbiode,, otler ob es Gch blofs anliioge und fich in die ZwifchenrBume lagere. S a u f lu r e **) und d e L ii c ***) entfchieden filr die chemilche W-irkung, 2 y 1 i ti s ****) fur die blofse Ad- hiifion. Die Errtern liabcn dle Andogie mit den Salz - Hygrometern fdr Lch, die iich chemifch mit

*) Ein Verfucb, der febr auf'fallend den Unterfchied seiat, ift die Verfchiedenbeit, mir welcber feuchte bis ubcr 80' R. erbitzte Luft uttd reiner Walfer- drmpf in gleicher Temptratur auf das Hygrometer opirken. In diefern gebt es auf.Trockenbeit, in jenem bingegen kann man den bygrometrifchen Feucbtigkeitsgrad nach Gefallen rerandern. Da bier das de Lucfche und das Sauflurfche Hygrome- ter febr verfchiedene Refultate geben ,! (d e L U c's idccir i. M., I , .S. 5s bis 5 6 , ) fo merde ich micb in der Fortfetzung noch damit berchaftigeo. A.

**) E n . de Hygr.. 4. 41.

***) Idem I. M., 0 . 24.

*'**) Prei.fc:i tyt , S . ;3. A.

A.

A.

dem Waffer verbinclen , und dem Gange der Haar- Hygrometer und antlerer Gch niihern; feroer die gewaltfarne Wirliung. befeuchteter hygrofkopifchcr Stoffe, z. R. die Trennung von Steinrnaffen (lurch angefeuchtete *) Kdile; entllicli den Verluft allet Eigenfchaften, deb kfas Waffer cturch diefc Verbin- clung erleidet. Die Griinde cles Herrn Z y l i u s digegen, I . dafs i n jeder chernifchen Verbintlungder Kiirper, der ds Refttandtheil rnit andern ICiirpern chemifrh vereinigt wird , dadurch die Aeufserung Zeiner charclkteriliifchen Wirkungen verliert ; und 1. dals diefe Varbincluny durch keine phylifche Kraft aufgehoben uncl Clem Kiirper feine vorigen cigen-. thilmlichea Refchaffenheiten wietler gegeben werdea kijnntn, diefes aber bei dem Waffer in hygtometri- fchen Stoffen niclit der Fall fey, dafs daher, wenn Buchsbaum und Elfenbein Clch wie ein Schwamm zulammendrilcken lieken, das Walfer Gch eben fo daraus lrerftellen wtirde: '*) - diefe Einwiirfe be- Jiirfen eigentlicb, als bloke Hypothefe, gar kei- ner Widtrlegung. Doch wird es vielleicht nicht am unrechten Orte l'eyn, hier noch hinzuzufagen, dafs, wenn wir uns an einer hygrofkopifchen Sub- ftahz befeuchtea, zwei Fdle eintreten kijnnen : ent- weder wir nehmen Waffer hinweg, welches blofs dcm Stoffe adhlrirt, fo wie fchwefelfaure Kalkerde mit ScbwefeIfiure befeuchtet werden kaon ; - OCICP, (da faft alle Kiirper hygrofkopifch find,) wir ehtrei-

*) L i c h t e a b e r g ' s Yertk. d. Hygr., S, 101. A. **) Am aogef. Orte, S. 3s. A.

isen tlas Wnffer cturch chemifche Anziehuog , und

der Druclc claraiif ift n u r nijthig, um (lie beiifen Kbrper in cine vollltomrnenere Berilhrung zu brin- gen. Ein Schwamm vereinigt beitles, ein Thei ldes Waffcrs ill mit ihrn c!iemifch verhnnden, ein anclerqr h&ngt biois i n feeinen vjelen HGhlungen; eben clslier kann auch Clem Schwamrne clurch blofscn D r u k nur cliefer T h e i l des Waffers genommen wertlen. Aber weil (13s Hygrometer chemifch cfas Waiter Linciet, fo braucbt es darurn noch nicht chcmifch einern anctern Korper , 2. €3. cler,Luft, cIos .svarrec zu entziehen; es wiicc daher immer noch unhe- ftiliimt, ob es blors rlas WdTer, ( w i e 2 y 1.i U,S *J meint,) anzeigt, 'wclches fich ~ L I S (lor L u f t a,uf.irgend eille A r t abgefchieden hat , oder ob es. auch LVa-Ker clatlurch anzeigt, dafs es clafCelbe ahlcheiclet? I& glnube clas Letztere rnit Grunde bejahe1i.m k6nna.

wir in eine Luft , die i m Mittel de r E'eliati-.

tiglieit fich befindet , die. alCo durchaus.nacIi . keina Feuchtigkeit abfetzt, fondern lie noch hegierig ver- fchiuckt , ein his zum Trockenpu.nkte ,zurilckge- brachtes Hygrometer fetzen, fo fteigt diefes; es ver- binclet fich Wdfer damit. Diefer Verfuch boweift die Abkheiclung tles tvaffers Jiirch hygrofkopffclie Subftanzen hinknglich ; zugleich widerlegt e r aucll c[ie Gruncle des Herrn Z y l i tt s gegen. das €I;- grorneter uberhaupt, die nicht blofs die Hygrome-

*) Am angefiihrten O m , S. 49. A.

t r ie zu modificiren, fondern ginzlich oufzuIGfen drohten. *)

D2s Auffteigen des Waffers durch die Ycrbindufrg mi8 EIectriciLiit , oder mit electrifcher AInterie, be- hauptete zuerft B e c c a r i a . **) Seine CriintIe daftir lvaren nur Analogien und Achnlichkeiten, (1~1's Re- g e n Electricitst zeige, dafs de r Rauch urn electrifirte Korper LVolken bildet, dafs tlie Electricit i t tlie Aus- diinftung befordere u. f. w. Der letzte Verrucll ift nach v ;L n >I a r 11 rn *"*) falrch befunclen worrlen ; die <\brigen Erfcheinongen laffen fich ohne tliefe Annah- m e erklarcn. D3s Produkt jener Verbindung felhft jCt aufserdem viilIig unhikanut , alio die ganze Er- k ls rung blofs hypo thetifch.

Her rn 14 e ' Lii c ' s neuertes Syftem, 133s Ietzte diefer Klafk , ift t u bekannt , urn einer weitIsiifti- g&n Auseinanderfetzung zu be'tliirfcn. So \vie S a u l f ii r e eine.Verbindun3 des WaKers mit Luft, fo nirnrnt er-eine ****) Verhirittungrnit Fcuer tind ei- ner dri t ten, .~er i~rent len SubftJgz, (wie L i c h t e n - b e r g ****) Ge fehr paffend nennt , ) zu Luf t an,

*). Dies nahm auch Gr en an. Vergl. Grundrqs drr Natur lehre , 0. 948. A.

**) cet tere dell' elettricijine. , Bologna 17f4. **? Annalen d e r P l i d k , I. B., s. I 2 2 .

A.

A.

****) Vergl. die verfchiedenen Briefe in G r en ' S . I O U P

nale der PhyJk zur Ueberficht, 11, S. 266 .

?***) Vrrtheidigung des Hygrometers, s. 100.

A.

A.

I 3 x 9 3

,,Waffer iind Fcuer ‘0 fagt d e L ii c , ,,find allen L i f t -

arten getneiii; jencs ift cler wigbare Thei l derfel- hen, un:[ Iic unterfcheitlen hell nttr (lurch (/as Ver- hjltnifs diefer Beltuntlt!ieile und durch denaerifiren- den Stoff. D x I-ly.tyorncter zeigt dicfcs Waffcr njcht an , fondern n u r dds als Dampf darin enthal- tene.“ Allein ivir hahen Fchon voi her gelellen, L h f s

fich gegcn diefe ~ c t z t e ~ e V o r f t e l l i t n ~ s ~ r t felirgcgrdn- dete Einwilrfc darbieten, dafs clatlurch clie de Lac- fche Theor ie den Erklirungsgruntl fur die IIxSgro- meter -Veranderungen- verliert ; nicht To unrnittel- bar, ich glaiibe iiberhatlpt, a u f gsr keine llnrnittel- bare A r t , Iafst Gch e t w x gesen d e L a c ’ s ei2er.t- fiches Syfiem fagen.

Dafs es nicht durch Verftiche begriindet ift, dars es fiber!] i t durcli Vcrfuche nicht begriintlet lver- den kann, folgt fchon daratis, \veil jenc Stoffe nicht lvlgbar und nicht dargcftellt find;. dafs esaher Ieicht fey, durch folchs Stoffe zu e rk l j r en , if t eben fo

Ich wiirde daher keinen Augcnblick anftc- hen , wenn keine Jaritellbaren Stoffe zur Erkl5rung der metcorologifchen Erfcheinungen , wenn fe i i l f t

hvpothetifcher Stoff d a z u nicl i t genilgtc, zu .d e

Liic’s Theor ie mich zu heltennen, unt l nur i n diefern Falle rler ZoIJnen Regel B a c o ’ s getreu ztt fe’e)n 313uben. Vorher will icli tlaher noch S a u f f i i r e ’ s Auf l~ fungs -Theor j c nnd J e L i i c ’ s Einwiirfe gegen tliefelbc, tlic ich keinesweges fiir /i~ unbcdeutcyd hnltc, \vie fie Herm Z y - .

c 320 I l i u s nach fciner AnIicht vom Hygrometer erfchei- Den, ge,aen einander halten u n d priifen.

Gewljhnlich wird S a I I I T i i r e ' s Thwrie fo rfar- gcfteIIt , als wenn e r nothwendig vor3usfetzte, dais nicht andei-s die Luft das Wnller auflijfe, als weim dieres vorher fich in Darnpf verwandelt. Aus eini- gen Stellen, insbefondere 8 . 264, I'cheint auch dies zu folgen; doch glaube ich , a u s rnehrern nntlern

Sfellen ichlicfsen zu millfen, diere Neinung Iiabe ihm keinesweges nothwenclig gefcliienen , u n d fie entrtehe n u r a u s d e r Schwierigkei!, die S a u r f o r e hat te , Mengung und h l i k h u n g zu unterfchei,!co. Aus der Kanclno:e zum $. 1 go. : elru ne J' evapore q u e n fe changeant en vapeur elafLique, und 311s cler ,\aria angefiihrten Erfahrung : Le m a n o d t r e ren-

Jqrmk avec de 1' e a u et de I'air f a i t voir que t 'eay en J: ivapornnt augmence Le volirme de 1' air , *!e cette auginencation vienr de,la production d'un J ~ L . :c da/ti- que plus rare que 1' air mzme, e t . q i i i n ' q t autre c h o j que l 'eau reduire e n vapeurs , -. fclieiiit jene JIci- nung zu folgen. Dies hort: aber a u f , lobald man den Zufatz liert : La feuled$.Eerence qu'ily ai6 encr'eul: (zwifchen dern reinen Wafikrdainpfe, wie er aits tier Aeolipila k o m m t , und zwii'chen dern iiiiter tier Glocke gebildeten Dampfc,) c 'e / t , que cdtri qui

sort de l'c'olipile, e/.c t r i g pure et a ppu prZs pur, au lieu que celui qiri eft produic par une 2vnporation in- f in/;ble, e/t plus denfi , e t m d a n g e d' une plus grande quancirkd'air. E r f r a g hiarauf, o b wohl Lufr unct Waffer hier chernifch mit einander vermiictit lind,

und

und nachdem er mehrere Grtinde angeftihrt hat, f i h r t e r f o r t : ce f u n & des indices certains d'unecom-

binailbn intime des t!l?mens de In vapcrrr avec les dimens rle l'nir, ou d'une vraie disfolution chimique. Man lefe ferncr den $. 195, waruin die Ausdlin- f t u n g cliirch clie Wincle vermehrt wi rd , urn gmz iiberzeugt zu werdcn , dafs S a u i'f ii r e , ungeachtef e r a n einern antlcrn O r t e *) einen Unterfchied zwi- fchen vapeiir Clajiique und vapeur d i s - u t e mscht, ctnch hiei-, wo cs auf den Hauptbeweis unter d e r Glocke ankam, dafs Wzfferclunft fich auch aufser d e r Siedehitze bildet, cioch weiter n i c k s bewies, als dais uapeur disfoure entftdnden fey; dafs es Mb[t zweifelhaft werde , ob e r noch mehr habe damit beweifen wollen, gewifs aber , dals nichts mehr damit zu beweifen fey. Wenn nun aber, wie wir gcfchn habeii , das Waffer wader unverandert noch als Dampf Gch in der Atmofphiire IJefinden k o n n t e , und es den Grundfatztn einer rich;igen Naturbetraclitiing widerfpricht, die Verbindung mit hypothetifchen Stoffen anzunehrnen ; was bleibt: uns danri zoch fur eine Zuflucht als die Verbindung mit der L u f t , d i e Aufl i j fungs-Theorie? Uin lo genauer wertlen wir claher die Eiriwurfe dagegen durcltgetien nliilrerl.

Herr d e L ti c hat tliefe T h e o r i e nicht i n ihren Grlinden, fondern in i h r e r Anwenclung auf clie me- teorologirchen Erkhejnungen behrjtteu. Es Lnd

*) 4. 3 6 4 , A.

A n d . d. PhTfik. 4. B. 3. SL x

Z w e i Beobachtungen auf dem Bunt, *) die er ihr insbefondere entge,oengeirellt. Hier fah er erftlich, 'lais clie Luf t trockner wurde, je hblter er ftieg. Dcls Hygrometer fttand nzrnlich den b i t e n BIorgens bei 24' Rcaurnur in der-Ahtey Sixt auf 43,7', den '3lften auf dern Bunt, 6SoS Furs haher , bpi 6' R- auf 553'. Diefes reducire e r in R~ckf i ch t der g e ringero Wiirme auf den Hygronieter-Stand in der erften Station nach den Sauffiirilchen Tafeln, und findet claraus 24' des Hygrometers. Gegen djefe Beobachtungen bieten Gch iins aber viele Erinnerun- gea dar. Sie Gnd nicht gleichzeitig an beitlen Or- ten angeftellt; iieftirnrnen nicht mit den oft wieder- hohlten Verhchen ") S a u i f ii re 's ; und endlich konnen fie riichts ausrnachen, weil die Luft, wel- che einen Berg umgiebt, fehr verfchieclen von der ilbrigen feyn rnufs, fo wie Aoerhatipt die Luit urn

jeden hygofkopifchen XBrper. Ueberdies ift die Reduction auf 24' unrichtig. Wenn von Trocken- heit einer Luft gefprochen wird, fo ksnn nicht von

dcr abfoluten hlenge Waffer die Rede feyn, die fie enthiilt, fondern niir von der relativen, oder von

dern Grade ihrer Szttigung. Jene Tafel dient daher nur zur Beanttvortung auf die Frage: wie hoch das Hygrometer in dierer Luft ftehen wilrde, wenn

"1 Untrrfuchungen ilber die Amofpk i i re , 5. 9 2 9 . Idera Gr e p ' z Journal der PliyJk, 111, Z. M., Il', S. 7.

S. 294. A.

"") EJJ d'Hygr . , pag. $68 f. A.

f 333 3 die Temperatur bis zu einem gewiffeo Oracle erl~aht witrde.

Herr d e L il c bemerkte ferner, dafs, ungejch- tet dicler Trockenheit a u f dem Berge, Gch in der Gegend Volken tufmtmenzogen , worauf es fiark regnete, w o k i fich aber der Srand des Hygrometers unter dem O b h c h e nicht lehr vcriinderte. Er fchliefst Jaraus, dak alfo, um Feuchtlglteit ilus der Luft ab- zulcheiden, diere nicht bis t irm Maximum feucht ZII feyn braucht. Man wird fich aber aufser den obigen Grtioden ooch folsender erinnern. Es feMt uns An Beobachtungen, 01) dilnnere Luft, a l i die mittlere ao der Erde, das Hygrometer auch bci ihrer griilsten Feuchtigkeit bis z u dem in jener be- ftinimien Maximum erhebcn kmn. Abcr, weon Cich ouch dieles nicht f inde, was icti in cler Fort. fetzung dieler Beitriige unterfcchen tuerde, fo bil- dete fich cler Regen 8;och immer nicht [la, wo das Hygrometer beobxhtet wurtle, und der Wind koon. te ja fchon ahsel'chiedene Feuchtigkeit in W o k e n daliin treibeo.

Ein dritter Einwurf wird von der Meoge des herahfillentlco Hegens hergenommen. \Venn OI;U\ auch anninimt , dais die Temperatur - Veriincleruog grok genug i f t , und eio Theil dcr obern Luft das Blaximuutn iibedteigt und LVdCkr abkheidet, \vie will man die p o k e Jlenge erklaren, die wir herah- fallen fchcn? Hier muls 3uf die ablolute Menge von W a i h in der oberir Luft , all0 auch auf den Wirrnegracl, und, was nicht vergerfen wercfeo muk,

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a& 3uf die VerJiinnung' 'gefehen wcrden. Die Wirme vermehrt ~ J S Waffer - Faffungsverm6gcn J e t Luft , ') die Verdichtung rermindert es. **) Die Wirkung der It?!ztern ift nicht genau beftimmt, Sa u f - Ifire ***) felblt hat erft in cler Meteorologie davon Gebruuchgemacht. Far die erftere hat S I u f - I L I r e*"**) eioh Tafel aus Verluchen berecbnet. Each ihr ift bei 30' des Heaumur. Thermometers und 9 8 O des Hygrometers, der Woffergehalt nur 20,7 Gran ; wie vie1 gerioger ift er daher nicht in jencn k5l:ern obern Luftlchichten ! hleckwartfig ift cs indelfen, did's in RiickCcht des Waffergehalts tler Luft die iilteren Verfuche fo fehr von den Smffii- rifchen abweicheo. Auf den Branderfchen ***"*) Hygrometern ift angemcrkt, dafsmap 2 Gran Waf- fer in1 Cubikfuf'se Luft, ftir jetle 3 Grad des Hv- grometers rechnen kame, und dieles ilt in 360O eingetheilt. Freilich verdiencn hier S a u If ii re 's Corgfsltigere Verfuchc mehr Zutraucn ; a w h larst iich diele Schwierigkeit oline Zw3ng untl ohne dec Auflalungs - Tbeorie zu widcrfpredien, erkliren.

*) S r u f f i i r e Hygr., p. 1t2.

**) S a u f f i i r e Hygr., pa& 193.

**') Annalen der PhyJk, I Bd s. 317. A,

***.) Ed: d'ny6?., p. 261.

A.

A.

A.

**#*) La mbert 'r Hygrometric, Augsburg 1774, a. d. Tkelkupfer, 0. 60 und 64. A.

Ich mufs hier an einigemerkwtirdigl*, aber leicht crkl3rbare Erfahrutigen R i c h ma n n ' s *) eritinern. Sie beweifen , dak Walfer, welches betriichtlich kil- ter als die omgcbende Luft i f & , durclr eine partiale ErltJltung, ltatt Feachtigkeit claran abzugeben, fs dwaus niederlchlagt, uocl am Gewichte zunimmt. Ddfelbe wird auch bei den Rcgentropfen tlcr Fall feyn, die aus einer grofscn Hulie herahfdlen ; auch fie werden wegen ihrer Kilte **) aus der ganzca Lufifiiule Feuchtigkeit-in Gch nehmen. Die Er- fakzung beftitigt cliefer khr auffallend. He - b e r d e n '") fagt, djfs die Mcngen des Waffers, welches nach AnSabc der Regeiimeffer auf die \Vclt- minftcr - Abtey i l l Lonclon, au f cin Hnus ganz i n der %;he clerlelben, und 15; %uTs tiefer herabfiel, f c ! ~ \vie 5 : 8 : 10 verbiclten. Ebeo To verhielt lich die. 31enSe des Waffers auf eincm'Berge zu clcm irn Tha- le, \viet?,iG5 zu 8,765, uhd man Gndet, dafs <lie Kegexmopfen in der Ebene "") immer grijfser find, als auf nahe gclegenen Bergen. Auch ift es eine bekannte Erfahrung, dafs der ftarke Schnec nle be2 &r [tj;rkften ! idle cintritt. Hier ifc dcr Wcirrne

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*) .Vod Comment. Acnd. Pelrop., T. 11, p. 145 f q q . A.

**) La rn h e r t beobachtete ' dars, wenn bs im Som- mar in der Ebene bei Cbur regnete, .es auf den nahgelegenen Bergen fcbneite. &to Helvet.. Vol. 3, P. 325- A.

**") Phil. T.rmsact., v01. LIX, p. 1. A.

****) Ge h 1 e r 's Wdrterhuch , Th. 111, S. 646.

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unterfchied zwikhen der obern und untern At- mofphiire nicht g rok genug, und es bildet Gch nut ein feinerschnee, den man immer our bei der ftark- ften Kitte wahrnehmen kaon. Wena wir nuq nach diefer Erklarung einen Ueberfchlag machen wie vie1 Waffer bei einer Regeabildung von 8000 Furs- HGhe, ( w o d e Liic ? dies felbft beobachtete,) wenn jeder C u b i k - F A nur 3 Gran dazu im Durch- lchnitte liefert, ohne Wind und herangctrieb.ena Wolken Gch njederfchlage, io giebt das 24oooGraa oder 4' P f u a d auf jeden Quatlratfufs. . . Rechnen wir nur 1 0 0 Regentase .*) auf in Jahr , u3d den Cubik-Fufs -*) Regenwaffer zu 70 Pfunc!, fo mscht das uber 416 Pfund auf einen Quadratfurs oder 5,g Cubik-Furs, und ein mehr als doppelt fo hohes jahrlLhes Regenrnaafs, ds die Eirfahrung *") giebt. Eine Rcchnung, wodurch die Auflofungs -Theor ie vi;llig gegen alle Gegenrechnungen L i c h t e n- berg ' s **"'), (To wie gegen den Einwurf der Un-

*) I d e m , 11, S. 7. A.

*") Z u Leyden waren im Durthrcbaitte 107 Regen- tage. M u Clc h e xi b r o e k Intr. ad Phil. mt., I I T.,

*"*) Vergl. S c h m i d t ' s phyJ - math. Abhandl., s. 90.

Ad

* * a * ) Dgs Re,nenmaafs zu Leyden finde ich als Mit- telzahl aus Lebzehnjiihrigen Beobachtungen i g i 2.

4. 236Y. A.

\'erg].. J l u C C c h e n b r o e k , $. 2364. A.

*****) ~ c r t c . drs Hygr., S. I 37. A.

odiinqlichkeit ic Riickficht der Meogo des herab; fallenden Wailers,) gefchdtzt ift.

Uogeachtet diere Theorie (lurch 'die bisherigea Einwilrfe nicht ei fchtittert worden , fo ift fie doch &err lo wenig beeodigt, wie alle aodert Thcile der Plivfik. Sie hat ooch rielt uncl grolse Liickeo. Da- zu rcachne icli das den lpeciSfch Jeichteren Kcirpern ahnliclie Sclrweben der Wolken, ihr Sinken und Steig en nach den Verjnderungen cler htmofpliare, da die ErWa'rung des Herrn Z y l i u S, ) der fiernit Wafferdampf fulIte,Dach den obigm Gronrten nicht ongeoommea werden k a n a Verluche mit Plattea, die, wenn Ge auf einer Seite mit Stamiol' belegt waren, 3uf der andern Scite nicht bethauet wurclen, micben es wahrlcheinlich , dafs' hierbei Electricitat wirkfam ift, uncl rlafs Wolke and Erde fich erft ve?c

eioigeo, w o n Ge aumijren gleich eleutriCrt zu r e p , oder cotgegengefetzt electrifch werden;. wonach ail& die Sclinelligkeit, mit der he Irerabftcigen, fich richten wird. Diefe electrifche Entgegenfetzusg fiodet belooderc beim Hggel ftatt uod bei Gewirter- regen. Jenet "'1 ift faft immer negatio, und er Itmt lo fchnell aus der Hiihe herab, dafs w ltatt aufzuthauen (lurch die fchnelle Verdiinrtung noch mehr gefriert. Die lchaffinnige tle Lilcfche '"1 Erkliirung det Wolken, d d s t e eben fo, wie die

Nebel ilher kochendern Waffer , wechfelnd Gch bil- den und auflijfen, mag allerding;~ in manchen Ftl- 3en richtig feyn; aber immer ift fie es ficher. nicht. Davon h n n uns clie BeItEndigkeit der' Geltalt man- cher Wolken hinlanglich ikberzeugen. Von den tlbrigen Forderungen an die Theorie in der Fort- ietzung.

Andere Erklirungen ~ C ? I dielet Theorie, Z. B. der vertikde Wind, fincl beftritten *) worclen, oder blofs clurch Mifsverftand ") entftanden ; andere Thei- le der h te r fuchung laffen noch neue Refultate hof- fen. Dahin gehijren hsbefonclere die Wirkungen cines augeoblicldichen Drucko auf die Luft , es fey d s Wind "1 oder als Ton. Far den Einflufs des Ietztern fpricht die Volkserfahrung, dafs durch den Kanonendonner der Regqn zerftreut wird; in Ritckficht des erftern mufs ich auf eine Erfahrung X r a t t e n f t e i n ' s -) aufmerldam macheo. Auch

*) Von d e Liic in den I d e n z. M., 11 Tb., S. 67.

**) Dohin gehtirt befonders die Meinung, als wenn das Ural'fer nur durcb Verbindung mit Lufr in Dampf verwandclt werde. A.

*'*) Nach de.L'iic, I d e m , I1 Bd. , S. 117, ift dcr Hagel allernah1 mit heftigeo WiodZttifsen verbun- dm. A.

***) A b h u n d . von dam Aufjteigen der Dihfte und Diim- pfe , Halle 1744, S. 13. Er pumpte die Luft aus einer glalernen KugeI aus., wobei fie vtillig durch- irchrig blieb ; lie& man ictzduft hinein, fo war lie fo

A.

e 329 I die Wirkung der Verznderung des Sauerftoff -Go- halts auf die Wafferhaltungs -Fahigkeit ift wenig un- terfiicht. Doch ich fchliefse; denn auch hier ma- chcn wir die Erfahrung, dais die Menge des Unbe- knnnten und UngewiKen gegen das Ausgemachtd 0 aehalten, unendlich grok werden mikhte.

h g e voll Waffernebel, bis fie mit Luft angefiilfi w a r , dann wiederum v6llig durchGchti9 A.

[Die Furtfetrung in einern der folgeaden Stacka. >