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ANNALEN DER PHYSIK. JAHRGANG 1801, ERTES STUCK. I. B E I T R A G our phyfifchen GcJchichte der rnerkwcr- digen winter der Jahre 1798 und 1799 von CARL WILHELM B~~CKMANN in Carlsruhe. Die beiden ftrengen Winter von 1798 und 1799 gehijren unltreitig mit zu den ausgezeichnetften clie- ies Jahrhunderts, und es ilt daher bei der lo allge- meinen Wiirdigung der Naturkunde iibcrhaupt, und jnsbelondere auch der Witterungdehre , nictit zu bezweifeln , dafs irgend ein thatiger Naturforkher die gewik interelfanre Arbeit ilbernehmcn werde, uns auch eine vollftandige phyfifche Gefchichte die. fer beiden Winter zu fchenken, lo wie einft van S win d e n '1 uns folche von dem fo heftigen Winter von I 776 auf eine multerhafte Weife gab. *) Objieroations f u r le froid rigoicreur 1776. pnr van Swinden. And. d. Phy6k. D.7. J. 1801. St. I. A

Beitrag zur physischen Geschichte der merkwürdigen Winter der Jahre 1798 und 1799

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ANNALEN DER PHYSIK.

J A H R G A N G 1 8 0 1 , E R T E S S T U C K .

I . B E I T R A G

o u r p h y f i f c h e n GcJchichte d e r rnerkwcr- d i g e n winter d e r J a h r e 1798 u n d 1799

v o n

C A R L W I L H E L M B ~ ~ C K M A N N i n C a r l s r u h e .

D i e beiden ftrengen Winter von 1798 und 1799 gehijren unltreitig mit zu den ausgezeichnetften clie- ies Jahrhunderts, und es ilt daher bei der lo allge- meinen Wiirdigung der Naturkunde iibcrhaupt, und jnsbelondere auch der Witterungdehre , nictit zu bezweifeln , dafs irgend ein thatiger Naturforkher die gewik interelfanre Arbeit ilbernehmcn werde, uns auch eine vollftandige phyfifche Gefchichte die. fer beiden Winter zu fchenken, lo wie einft v a n S w i n d e n '1 uns folche von dem fo heftigen Winter von I 776 auf eine multerhafte Weife gab.

*) Objieroations f u r le froid rigoicreur 1776. pnr v a n S w i n d e n .

A n d . d. Phy6k. D.7. J. 1801. St. I . A

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Urn wenigftens einen kleinen Beitrag dazu zu liefern cIrPnge ich hier, nach d e k BeirpieIe mpj-

nes Vatersin AhGcht cles WintLrs von ,785 auf6Lj, *) dasjenige kurz zufammen, was ich in Carlsru/re wahrend-jener Winter in Riickficht ihres Ar,~'nngs, ihrer Srurke, ihrer Dauer, der befondern fie he- gleitenden UmJkinde und' ihrer vornehmlten I4'irkun- gen und Folgen beobachtet habe.

Kachfolgende kleine Vorerionerungen diirften vielleicht nicht ganz iiberflliflig feyn.

BIein gewijhnliches Beobachcun~s - Barometer ift veil einern gefchickten I h f t l e r tnit nller iriithigen Sorgfalt verfertigt; die Glasrijhre hat gcgcn 3 Li- nien , der Kolben aber beioahe 16 Linieo im Lich- ten. Das QueckGlber, womit tlieres Inlirument gefilllt irt , ward ous reinern rotheo Quecklilber- oyy~l reducirt, und nach dem Fillleo ift es 2 mahl ausgekocht worden. Die Scale ift nacli dem ge-

naueften (ale - ) franzbGlchen Rilaafse vom 3. L 1veau

a11 atlf'geiragen ; ein wohl getheilter Vernier giebt 0 , 1 einer Liriie an, und man kann all0 leicht 6 ei- ge r Linie khi tzen.

Uas wohl calibrirte, rnit gleichem Fleifse ver- fertigte, vollkornrnen Iuftieere Queckpfber - Ther- mometer ift von dern natdrlichen Gefrierpunkte a n bis zum Siedepunkte, (bei 2 7 2011 8 Linien Baro-

*) Cnrlsrulrer Beitriige zrir plryJfclien Gqfihichte der mifserordentlichen Win ter r voin November 17s 3 bis Apri l 1784. Yon J. L. B G c k m a n n , 1784, bd blacklot.

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rneterh;jhe,) in So gleiclie Thei le getheilt, hangt durchaus frei , u r ~ c l gerade gefien Norden.

Dje Richrung des Mrindes beohacbtete ich an 3 empfindlichen Windfahnen auf dern vor mir liegen- dm furldlchen Schloffe;. (loch nahrn ich auchRock- fi&t auf den Gang der Wolkeo, auf die Richtung des Rauchs aus den I iaminen, und bei dunkler Nacht fand ich auch wohl clurch eineo nafs gemach- ten Finger uncl der daran hemerkten Kiihle, die Gegend, woher der Wind kdm.

Nach rneirtes Vaters vieljahrigen Beobachtungen ift die mittfere Bnrnmererhdhe Jhr Carlsruhe 27 Zolt und #,z Linien ; unil der mitrlere The~rmotnecep Jcand 9f

Die geultjhrrlichen Beobnchriingen ;verden tiiylich 3 mahl angeftellt, niimlich im Sommei tles Morgpns urn ,5 Uhr , im Wiiiter urn 7 Uhr ; des Mutags jeder- zeit *m 2; und des Abtwds urn 1 0 Uhr. Aufser- dern fehe ich aber noch Gfters, befonders bei be- triichtlichen Vera'n(1eruogen in der Atmofphsre, nach den meteorologrfchen I n h u m e n t e n und trage das etwa gefundene Merkwdrdige befoutlers in mein Tagebuch ein. A m Entle eines jeden Monats wer- den aus den iarnmtlichen Beobachtungen rnittlera Grijtsen gezogen, und aus diefea monatliclien wieder andere fo r das g a m e Jahr , u. f. w. - Und nun Zogleich zur Beji.hreibung des

IUinrers VOR I 798 auf 99. Die rnit;lcm Temperacuren der Monate Ju-

n i , Jul i , duguli, September und October wa- A a

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r en 3m Jahre 98 ziemlich iilbereinftimmend mit den hier aus vieljshrigen Beohachtnngen gezo-

genen mittlern Grtifseil. Der hochftte Gracl von Warme betrug as0, uncl zwar am +en Augur&. - Auch irn Barometergange zeigte Gch ebenfalls nichts bebnder s merkwiirdiges.

Allein fchon-am i4 t en November hemerkte man das erlte Eis, und auf eine noch a u f f ~ l l e n d e r ~ Wei- fe, fankam dirtten November das Queckfrlier ini

Thermometer bis auf - 8" herab; diel'er friihe A n - fang der Kalte .lie& uns nicht ohne Walirfcheinlich- ke i t ihre zukitnftige Stsrlce ahnden.

Die KSlte w a r inde len nicht anhaltend, fondern Dahm fchon nach einigen 'ragen allrniihlig a h , unJ

das Thermometer ftand nachher bis zutn 7ten De- cember iiber dem Eispunkte. A n tliefetii Taye ficg, (mit Eintritt des Neumonds,) dzs Barometer a n zu

fteigen; rler Wind drehte fich von SW nach aas Wetter ward hell, und clas Thermometer fdnk

unter den Eispunkt hinunter. Den i5 ten , (gegen das i f te VierteI,) /ieZcf3s

Baronzetcr wieder ; dagegen Jtieg das 7 V ~ r m e m a a . einige Grade iiber den Eispunkt; der Wind karn Von W uiid SW un-d der Himmel iiberzog fich.

Den norten December, (4ten Tag vor dem Voll- Inonde,) fing das Barometer an fchnell zu fteigen und erreiahte fiir diefes Jahr feinen hiirhfirn Stand, nzmlich 28 Zoll 3,7 Linien. Das Qneckfi€ber irn Thermometer zog fich wieder bis unter den Eis- punlct zufamrneo j die Windfaahnen drehten fich

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nach N., u n d der Himmel hellte Gch vollkom- men auf .

Die Cammtliclien mer.kLeiirdigern Yercnderungen des Thermometers voin 2often bis 3 iften Decem- ber zeigt nichltfolgende Tdbelle.

D e c e m b e r I 798. Tage. Morg.-na. Mitrags Abends. --__ _____I---

3 3 + 5 1 - 43 I S 0 + + " / " oo

I

5

- 1 6 3 .- 104 - 10

28. - 17 + 1.i 4

30. 8; - 3 - 2

- 4; 8 - - I t -

- 3 : 0 - 3 5 -

Die KSlte vom o6ften, (- zoo,) ift hier noch nicmnhls bpobachtet worden, und es zeichnet Gch d iek r Winter dadurch vor allen andern aus.

auch die Abwechfelung in den Temperaturen; denn der Unterfchied rter Nor-genternperatur zwifchen clem n3ften und a6ften hetrug I 8; O ; und cler Unterfchied vom z61ten des Blorgens bis zum Mittage des zsften war fogar z i Z o .

Urn aber das fo Aulserordentliche bei dieler Erlchei- nung deft0 leichter einzufehen, ift zu beinerken, dafs clie gewohnlichen C'nterlchietle der Tempera- turen M b l t zwifchen den Mon31en Jun i undDecem- ber Gch niir auf 14 oder 15 Grade belaufen.

Eben fo merkwnrdig

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Schon am 26ften December war der Rhein an mehrern Orten zugefroren. Der Wind kam faft beitindig von NO ocler 0. Nur am 28lten wehte er von SW, wobei such das Thermometer auf 1:"

iiher den Eispunkt ftieg, und folglich auf einige Stunden Thauwetter einfiel. A m zoften, ZEiften und zsften fiel etwas Schnee, lo, dafs die Ertle et- wa 2 bis 3 2011 hoch damit bedeckt ward. Vom 27ften an war die Witterung verinrlerlich.

Das BuromPter fiel vom z4iten an , wo es au€ 28 2011 3,7 Linien Itarid, langlam herab, kam am 281ten his zu 27 Zoll 3,4 Linien, ftieg aber in 2 4 Stunden fchon urn g bis 10 Linien, und erreichte nach 62 Stunden wieder die H6he VOD 28 Zoll 5,6 Linien.

Der mittlere Barorneterftand aus 93 Beobach- tungen betrug fiir diefen Monat 27 Zoll CJ,~ Linien; die rnittlereTemperatur aber - 1 ~ 2 ~ . Wir-natten

3 0 mahl NO Wind 2 6 - 0 - I2 - -€iN - 11 - w '- sa - SW - I - s -

Guns Mare Tage waren 1 0 , eben fo vie1 mi- be, und 1 1 vermijcchte, nuter diefen waren 6 regnig

Im Janua r 1799 blieb der Stand dea Queckfil- bers in dem Thermometer bis zurn I iten fortdau- rrnd tief unter dem Eispunkte, und karn noch am

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2ten und &en bis zu - 10’ hcrab, der gewijhnli- che S:aod war des Illorgens und -4bends 6” his - So. Der Winti kam grijfstentheils aus 0 rind KO; die Barometerbohe \v:ir dahei iiber 2:; ZO’!, uocl cler Hirnrnel bis zum G t e n , (xeumon-! ,) hell. In der Folge ward die \Yitterung duftig und neblrg.

Am 1 I ten, (der 4 te Tag nnch Neumoncl,) Ctieg das Thermometer illittags einige Grade iiher dzn Eis- punkt herauf, lank aber am Abend fchon wiedet uod Etand am

1 0 xzten des Abends euF - gr 13ten des I’vIorgons - rqten, ( i f tes Viertel, ) - -

- 10;

I 1

zoften und ziften, (Vollmond,) - izfren -

- I 3

- - 8 ;

- - - 1 2 ; - z3ften - - -

Alleiii des Mittags Ftieg r las Quecktilber irn Ther- mometer unvermuthet a c f -f- ii0, und das Bnrome- ter fing an von feinern bisherigen hohcn StarIde her- abzufinken. Die Tempera tnr blieb his zum zgften, (letztes Viertel ,) immer z d c h e n 2 und 7 Grad iiber rlem Eispunkte. Am 2Sften erreichte das Ba- rometer k i n e n tieffteri Stand im ganzeii Mooate, namlich “7 Zoll 2,7 Linien, uncl das Queckfilber irn Thermometer itieg bis 7 i ” iiber dcn Rispunkt. Den z g f t e ~ w a r das Barometer wictler bi.2 ZU. 27 2011 3, I Linien geltiesen, uml das Tlierniometer urn-

geltrhrt nuf - 2” lvxabgefunken. Uls z u n ~ Endc deo Monats blieb d a m cler Stand des Thermometers

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uod Barometers ohne grolse Vcriidderuagen ah- wech feln rl .

Wiihrend der kalten Tage vorn 1 1 ten an, weh- ten 0 und Pi0 Winde, und das Wetter \var beftsn- dig hell. Enrllich ging der Wind durch SO nnch S unil S W , wodurch dann am a8iten volles Thau- wetter eintrJt.

Der mjttlereRarometerltand aus 93 Beobachtun- gen wor fur diefen Monat 27 2011 1 1,7Linien, und die mittlere Tempera tur - 4". Wir batten

5 1 mahl 0 Wind 1 3 - w - 1 2 - sw -

9 - N O - 6 - so - z - s -

Es waren 1 I k la re , 1 1 trube unri g verrnifchte Tage. A u k e r den Tagen vom 6tcn bis is ten, waren auch die zwifchen rlem ifiten und adten neblig. Vom 23ften an regnete es taglich mehr oder weniger, und zuweilcn milchte fich auch Schnee dariinter.

In den erften Tagen des Februars itand das Ba- rometer ziemlich unter der mittlern Hijhe, ftieg aber vorn Sten bis io ten urn I 1 Linien. DasTher - mometer fank dagegen am gten wieder bis - 9:" herab, d a es fchon vom 5ten an beltindig einige Grade Linter dem E s p u n k t e gewefen war. A m 1 I t e n fie1 clas Raroinetcr wihrencl 2 4 Stunckn urn 1 3 Linien , und das Thermometer itieg wieder bis

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C 9 l

auf 5" iiber den Eispunlct. A m I zten, ( tftes Vier- te l , ) l'tleg das Barometer $ Linien, und fchwankte dann bis zum Ende des Nonats urn einige Limen aut' u n d ah.

Das Thermometer blieb k t dem i4ten bertan- dig uber dem Eispunkte, und erreichte einigemdbl cine Hohe von I 2'. Dabei war die Witterung rrieifteirs triibe und feucht, mit Schnee oder Regen verrnifcht.

Die mittlere Barometerhihe aus S 4 Beobach- tungen war 27 2011 8,7 Linien; der mittlere Ther- mometerftand betrug + z,go, und die herrfchenden Winde kamen von W und SCV.

Der Monat M c r t zeichnete fich durch nichts be- londeres aus. Die rnittlere Rarometerhiihe war aus 93 Beobachtungen d7 Zol l8 ,2 Linien, und die mitt:eraTemperatur+3,7". Die herrfchenden Win- de wehten von 0 und KO, wie hier gewijhnlich im Fruhjahre. Die Witterung war im Ganzen trocken, hell , windig und rauh.

Der hlonat Mai war kfihl, fo dafs man vom I 6ten bis I gten gezwungen war, einzuheitzen. Die mitt- }ere Temperatur betrug indeITen doch + 1 1 Grade. -. Ich komme nun zur Befchreibung des

Winters vorn Jahre I 799 auf 1800.

Der voraagegangene Sommcr war in Abficht der Tempera tur ziernlich kuhl und dabei mehr trocken

als feucht. Im Juni ward einigemahl der bekanote Hohenrauch beobachtet. Die grblste Hitze war am

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8tcn Auguft, an welchem Tage das Thermometer auf + 27’ ftieg. D e r Sotnmer war alfo nicht pro- gnolttikh fiir einen kalten Winter.

Das Sputjahr war griifstentheils ziemlich un- freuncllich unct regnig. Man war fchon in den erften Tagen des Octobers geniithigt , einzufeuern, und am 17ten diefes hIonars ward hier das erlte Ejs bernerkt.

Vom i s t e n November an Itahd aber das The r - mometer des h r g e n s gewohnhch wenigftens a u f dem Eispunkte, auch wohl einige Grade darunter, und am 3often fcbon auf - 5”.

Am 12ten Decembw, (Vollmond,) kam das Barometer, welches bisher irnmer ziemlich tief ge- ftanden hatte, wieJer his a u f 28 2011 und 0,2Linienb und das QueckGlber im Thermometer , welches feit dem Gten beitindig einige Grade iiber dem Eis- punkte gewekn, h k bis - 3 O herab. Am I 7ten €tand das Thermometer auf - 5:, am I gten, (letz- tes ~ j e r t e l , ) auf - 7 O am zoiien ouf - 8’ und am zlf ten auf - loo.

Jetzt ging der Rheio f tark mit Grundeis und fing bereits an, fich an mehrern Orten zu ltellen; de r Wind war dabei anhaltend NO, und der Him- mel mehr trilbe Js hell.

A n den folgenden Tagen war die Kalte urn et- was geringer, nahm aber vom z8ften an wieder zu; an cleo letzten Tagen des Monats beobachtete ich folgeode StSnde des Thermometers:

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D e r Himme1 war bei diefer betriichtliehen K d t s heiter, und der Wind wehte von KO, das Queck- filber im Barometer itand immer hoch, und errejch- te beronders am 3often und 5 ftea eine HGhe von 2s z0ll 5,3 Linien; es war alfo 9 bis 1 1 Linien fiber cler hieGgen mittlern Hiihe, und ftand nur ge- Sen 0,7 Linien nieclriger als im Jalire I 779, wo es

~~e1~igf t tens feit 53 Jahren, 31s feit welcher Zeit mein Vater hier fchon feine tiiglichen Beobachtun. gen anitellte, den hijchften Stand erreicht hatte.

Die mittleye Ternpcratur diefes Monsts w3r - 3". Die herrfclicnclcn Winde kanlen von NO und 0. Die Witterutig war aafangs neblig; am

18ten fie1 der erfte Schnee; wir hatten f iberhaup t rockene und triibe Witterung.

Irn Junuar i 800 nahm die K5Ite ziemlich fchnell r b ; derin fchemarn nten kam das Theirnometer his nalie an den Eispunkt herauf; es k n k indeffenin der Nacht wieder bis zu - 3;'. Am Sten itand es auf - 5', ftieg aber fchnell und kam Mrtags fogar bis + 7'. Es fand alfo wieder in 5 bis 4 Ta- gen ein Unterlchied VOD 2 1 Graden ftatt.

Wir hatten in der FoIge einefiir diefen Moaat ungewbhnlich warme Witterung, i d e m tlas Ther - mometer €aft immer mehrerm Giadr iiber dam Eis-

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p u n k t e ftantl, und nirr arnTten , , i 5 t e n , 22ften und

23l ten auf - :' bis - 1;" herabfank .

Seit den1 ?,ten, ( r f t e s Viertel ,) w a r tlas Baro- m e t e r von feinern vorigen hoheq S tande ichneII ge- fallen, niirnlich i i inerhalb 2 T a g e urn I o Linien.

Die mitt lere T e r n p e r a t u r d e s Mona t s war aus 93 Ueohachtungeu + 2,3". U i e Winile wechfelten von S W uncl S O ; a u c h ha t t en wi r m e h r r r e m a h l d e n bei u n s lo feltnen S Wind. D i e Wi t t e rung war meiftens tr i ibe u n c l t r o c k e n , u n d i ch bebbachte te kauin einen vi;llig It l3ren Tag.

Am (;ten F e b i m r , ( j t e r T a g vor dem Vol lmon- de,) fteil te Gch [lie ICAte aufs n e u e wieder ein. Das T h e r m o m e t e r fankc am gten , (Voljmond,) auf - G i o und am I i t e n bis auf - 7' hernb ; a m 2o[ ten , . (4te T a g vor dern Neumontle,) ftancl es auf - 6: O , u n d b l i eb uhe rhaup t vom g t e n 'bis ..:(ten, (Ke.urnontl,) rles Morgens beftandig m e h r e r e Grade u n t e r dern E i s p u n k t e , ob es gleich d e s Allittags gewijhnlich his zu + 2O, auch einigemahl bis zu + 5', heraufltieg. A m q [ t e n , (4te T a g nach dem Keur iont le , ) lank das .QueckGlber irn: T h e r m o m e t e r auf; neue bis - 4",. und am d l t e n bis - 5' h e r a b , uncl blieb, felbl't a m hIitt.age, au f - I :' fttehen.

Das Barometer ftand i n d e r errten 1-15:fte cles 310- nats' gewGhnlich rneb re re : l i n i en iiber k i n e r mitt- ]ern Hiji ie, i n d e r l e t z t en Hiilfte a h e r auf diefer, o d e r nur wenjge L in ien da run te r . Seiri h3ch'ter Stnnct w a r am +en = S 'Loll z,5 Linien , iein tieffter at11 23l ten 27 Zoll 1,4 Linien.

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c '3 I Die mittlere Temperatur a m 84 Beobacbtungen

betrug + o,Zo. Der Wind karn meiftens von NO; die LVitteruag war hcll, einigernahl fchneite und regnete es, wiewohl im Ganzen fehr wenig.

Es hielt die in den letzten Tagen des Februars eingetretene Ilalt'e his gegen den I 6tenMUrz an. Es ftand das Thermometer am

6ten auf - 6;'' p e n - 8 tan - gten -

- 8 - 5 ; - 7

I oten - - 7+ I iten, (Vollmond,) - I

An dierern "age fing fich die k l t e an zu brechen, das Thermometer zeigte Mittags [chon Oiber + 5", l tancl am iz ten Morgens auf o o , am i?ten, (letz- tes Viertel,) kam dss Queckfilber hIorgeiis eoillich wieder auf + 3 und hlitrags fogar auf + 9;- 'In- defren war es amiorren Norgens aufs iieue his - zi,

und am z3ften bis - 5' herabgefunken. Von nun

an ftellte fich 'aber allrnihlig die Fri~hlingswiirine e i n , und am nSf teu hatten wir hlittags fchon eine Tempera tur von + I 4:".

Die mittlere Tempera tur firr diefen Monat be- trug nach 93 Beobachtungen nur +- 2,l'. Wir hatten gewtihnlich N, xo, und 0 n'inde. Es fie1 einigernahl, z.B. am Zten, 4ten, 2 Iften u n d nzften, etwas weniges Schnee, cler aber nur einige Slutiden liegen blieb. Es regnets fehr wenig, die \i7itterung

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w a r .ilberliaupt inehr hell als triibe, uncl an lien letz- t e n T a g e n cies Monats bereits felir angenelirn.

Wdiraod (12s ganzen Aprils i t a d das T h e r m o - m e t e r fortclauernd iiber Clem Eispunkte; ja, es kam am 8 t e o rfes Mittags lchon bis auf + ~g;", und in der Folge Itand es Mittags gewijhnlich zwikhen i 6 i ind 22''; felhft k h r e n d cler Kacht blieb es ge- wohnlich a u f + 10 O.

D e r Gang des, Earometers zeigte nichts ausge- zeiciinetes.

Die mittlere T e m p e r a t u r w a r nach 90 Beobnrh- tungan + I I , ~ ' . Die Winde kamen beinalie un- unt-rbi oc-hen vc:n W uncl SW. D i e Witteriing war ziemlich ve'rinclerlich und niir rnittelrndsig fzuclit. Gegen Ende tles N o n a t s hatten wir eiriige l c h ~ i i l e T a g e , mehreremahl k u r z e Cttwitterregen ?rud Wet- terleuchten. Am 29ften Abends $8 Uhr zog Gch von S W her rchcell ein Gewitter zufammen, es ellt-

ftanri ein lehr heftiger electrircher W i n d ; es blitzte hnufig U I I ~ ungemein l t a r k , uiid dennocli l i i j r te

man niir Einmahl ganz in d e r Ferne eixien rchwachen D on n er.

So war rlenn rler Uebergarig von dein \;t-inter his zum vollelien Friihling zuiserit fchnell, unl l claher gewifs auch rnerkwurdig. Schon am 1 S ten A p r i l f tanden 'die, forlft gewijhnlich z u fehr verichiedeJien Zei ten bliihenden,-Ohfthaume fai't zugleich i n voller Blilthe, lint! die Bialter a n allen Arten von Biumen kameo zufehends hervor.

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Dje mittlete Tempera tur fiir den Monat Ma8 bet rugnach 93 Beobachtungen + i4', und d,nher

lnehr &fonfi gewiihnlich. 'Am i7 ten kam be- reits das Koru, und am 26ften diejenigen Weinfti;. eke, welcbe eioe mittaglicbe Lage hahen, in die Bidthe; letztere bliihten vonges Jahr erft am if ten

Jul i . Der fironat: Juni war ausgezeichnet ktM; dean

die mittlere Warme hetrug nach 90 Beobachtungen nur etwas. Gber + I?', al lo ,5? weniger als i n ge- w;hnlichen Jahren, . und nicht ! gmz 1' mehr 31s jene voni Monst April. Befonders kuhl waren clie Tage vom Seumondr bis zum.Vollmonde, (vorn 7ten bis 2dten.) Die rnittle,re Temperatur f u r djeia 'rage insbefondere betragt nur 10;'. Am I zten ftaud das Thermometer friih uni 4 Uhr nur auf + 4$"; man beobachtets aucL h ieund da Waifer- reifen, und war geniithigt, mehrere Tage, io \vie voriges Jahr am i7ten und i8ten hld, ainruheitzen. Es zeigten fich aucb Spuren vorn Hijhenrauche, die Sonne erkhien bei ihrem Untergange geweholich in Diinfte gehilllt und,purpurroth.,

Das Barometer zeicbnete lich durch nichts be- foncleres aus; , gas Queckfilber in clernfelben ftand gewijhnlich; einige Linien ilber der mittlern &he. Die W i d e kamen mchr von W und S W als von N. Die Witterung war verinderlich und fiir die Blilth. des Weinftocks fehr nachtheilig.

Irn Juli betrug rliemittlereTernperatllr nur I 4j ', und war dahor urn i f o geri.nger als in gewahnli-

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chen Jahren. Der Barometer - Stand w a r anhaltend boch, fo dafs feine mittlere H,ihe 27" 11,7'" be- trug. Die Wirrtle karnen beinahe irnrner aus nijrd- lichen uncl ijl'tlichen Gegenden, clenn ich z;iIi]e u n - t e r 93 Beobachtungen allein 4ornahl N und zomahl fi0 orIer 0. Wir hatten faf t durchaus einen wol- kenfreien Himrnel obgleich ofters ein trockner DunTt , \vie ein Hohenrauch, die Luft etwas un- diirchfichtig machte.

Es regnete n u a n Einem Tage , niimlich am nzften , auch da nur einige Stunclen lang , und cIas Regcnmafs gab nicht ganz pine Linie gefallenes Waf- fer an. Dadurch entftand denn gegen Ende des Monatr; bereits eine fiir die Vegetation fehr nacli- theilrge T r o c h e . Die Erndte tles Rockens, Wei- tZens uncl der Gerf te , welche irn vorigen Jahre erft zLl Anfang -4ugufts ftatt hat te , fing dielei1 Somrner fchon am 15ten Juli an.

sr:hrend der erften Hilf te des Aiigyj2s war z w a r

(lie &littagswiirme betriichtlich, allein die l'iachte do,-h kithl, lo dafs die mittlere Temperatur bis z u m 15teil k a u l n 14' beu-ng, und daher urn 2' geringer als nach der rnittlern Grijise fur cliefen M o n a t ge- Technet wird. Vonl i s t e n a n nahm aber die HitLe

;iL1fserortIentlich ZU, fo d d s das Thermometer K a c h - mittags $ 3 Uhr bis auf 29' ftieg; eine Elitze, die nur urn 3 O geringer ifi, als die von den Jahren I 7S5

17S8, welche die grofste war , die hier je-

mahls beobachtet ward.

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Das Barometer ‘ftancl fortdauernd betrHchtliJi Bber feiner mittlern Hahe, und fing erft gpgen den norten , (Neurnond,) a n urn einige ‘L;nieo zu fallen.

. Die Winde waren auch in diefmi hlonate auf ei n e a u fs e r or d en ili c h e tV e i fe f il r t (13 U ern d n (i r d I i ch mil dftlich, uncl der Himmel uubewrilkt, obgleich Cfters ziernlich duofiig. Die Uectricittit w a r felir ftark, untl doch hattpn wir in b*icleri.~Ionaten noch kein eiiiziges Grwjt tPr S?!JJli: ; nur eiiij~ernahl fah man Nach1.s ein U ett,:rleucht~-n.

Da es bereits k i t ,5S Tagen iiur einmahl, und auch da our unbetleutencl, geregiiet hatte, und wir zuvor fchon ziernlich liirtge Beine eigentlich d i e , Witterung gehabt hal.ten, To ward die Ditrre fo grofs, dafs in vielen Qrtkhafrcn (-lie Erunoen ver- .fiegten, uncl vide Bacha lo wenig Wafe r gaben, dafs rnanche Gemeincle ilire Friichte auf I c) S t u n d m weit zur Miihle fchicken mufsie. Dcr Rhein u n d andere kleine Flilfle waren niedriger als hei Xen- fchendenken, und das Schifien urid Fliifsen ward zum Theil. unterbrochen.

Das Gras a u f den W e f e n war gleichfam ver- fengt , uncl daher. die e t e Keuerndte giiclzlicb ver- loren ; die Pflanzen i n d e n Garten unil auf den Fel- dera ftaaden griifsterltheils vdlig verllotrt. Das Obft fie1 in grofser Merrge at), u n d die Blatter a n mancherlei Biiiilrneo wurden \vie im Herbtti? gzlb und fielen haruuter.

Es gerielheii in u d e r e r Gegend mehrere Wzlilor in Bralid, wovon die Veranlafung noch nicilt be-

\

Annd. d. PhyGk. 8.7. J. 1801. SC. I . B

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k a n n t ift. Bcronders verderhend war ein fo!cher i n d e r Gegencl des Miirytlinls irri Sch\v3rzwalclc, cler 2 his 5 Wochen fortclauerte, ungeaclitet v i d e tau- fend Menfchen bemiiht w a r e n , ihn zit liifchen. Es ging liierclurch ein Diltr ict von 6: Sis 7 Stuiiden in d e r Lange und 5 bis 4 Sturiden in cler Hreitc? mit vie- l en I ooo 'IUaftern fchon gelmuenen ~ r e n n ~ i o ~ z e s und einer grofsen Anznhl H o l l ~ o c l e r f l ~ m m e verlo- ren , fo dafs m'an den SchJden auf einige ali l l ionen Gulden rechnet. -

Erlt gegen den K'eurnond fins cler \Vied a n ver- anderlich 211 werden , und fich gegen \V u n d S W zu wenden; u n d am. lo f ten u n d zi l ten heltamcn wir endlich, nach einer fo langen Hitze u n d Diirre, einige Ieicljte uiid bald vol-iibei*geheti~le Gewitt er , welche fich nachlier i n lehnlichft gc\viii~fchten Iiegeii auflijften, u n t l (lie Atrnofpkire Eo abkiihlteti, tliifs

das Thermometer den zeCtcn SIorgens our ai t f I 1 0

ftand, und all0 ein Uriterfchied von 18" Statt f a d .

Urn nun d i e K d t e der {o eben befcliriebenen liei- den Winter mit der in andern Jahr,ourigen, vorziig- lich auch in I<iickfcht d e r Sturke unci Zei t , i; die d e r hochfte Grad fiel, beffer vergleichen z u kijnnen, diirften vielleicht nachftehendc Ueobaclitungen &en- lic'h k y n . Es ward n h l i c h i t i CarlSruhe die grijfste I(a1te beobachtet in den Jahren :

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1781 om 6ten Januar - 7 O 1787 - zten December - 7 1780 - gten Januar .- I X

1789 - zyrten December - 11 1779 - gten Januar - XI,^

1782 - 17ten Februar - 14

1799 - 31ften Drcember - 14,7

1776 - tgften Januar - 16,z 1784 - jrftcn Januar - 17,s 1788 - 18ten Decemher - 18,s 1783 - 3oTten December - 19 1798 - 26ften December - zo

1786 - xiten Mar2 - ‘4

1785 - iften Mdrt - * $17

Der Grad der Kalte von 1798 ift alfo unftreitig wohl der hiichfte, welcher in unfern Cegeiden jemabls beobachr~c ward. Und es ift merkwiirdig, dafs die grijfste KZlte, untl insldoiidere, wenn fol- che vori ausgezeichneter Sl3rke war, faf t iinmec €chon in den Monat Decernher lid, dd fie, nach fonft gewabnlich angenommeneo meteorologifchen GrundfStzen, erft im Januar Statt hahen follte.

In AbGcht der Lhuer diefer winter bemerka ich, dafs das Thermometer vom zoften December 1798 bis zum aSf ten Januar 99 nur 3mah1, und zwar auf kurze Zeit, eintge Grade iiber den Eis- punkt heraufkarn.

Zahlet man ferner die Anzahl der beobachteten Grade von KZlte diefer 33 T a g e zufammen, und brrechnet daraus die mittlere Temperatur fiir die-

felbeo, fo finden wir , dafs lie nur - 6,i0 betrug Dagegen beobachtete ich Irn Winter von 1799 arf

B a

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1800 nur 23 fohhe r aiif einander folgender Frortta-

ge , namlich vorn irtten Decembcr bis zum .$ten Januar, und die rnitllere Temperatur fiir diefe Zeit betrug - 5'-

Vrrgleicht man noch die aus mclirjiihrigm Be- obachtungen gefbndenen .m,itllern Temperaturea fin- die 4 Wintermonate, init den mittlerii Tempe- ratureii der niimlichen Monate von den Wintern ,783 3uf 84, von 1788 auf 89, von 179s auP 99 uric[ von 1799 auf 1800 nach folgenderTahelle :

10 erkiebt f c h daraus folgenrles i 1. dafs cler Wiiilrter von 17S3 auf S4 an Dauer die

fi!-rigenhbertraf;

2. dars der Drcember vorn Jahre 1788 am biilte- J : , r z , hingegen der vom Jahre 1798 a m gelin- de$en gewelen;

3. dds der kalte)e Januar im Jahre 1784 gewe- €en; gars ibrn der von I 799 ziemlich nahe Se- kornrnenpund dafs cliefer Monat irn Jahre ISOO ver\:iiltnil'srniifsig warm gewefen fey;

4. dafs der kiiltefte Februar ini Jahre 1784, der gelimdeje aber irn Jahre i7Sg gewefen;

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5. dafs der Monat Mzrz in allen diefen J.ihrgln- gen ungeraohnlich k J t , unJ zwar im Jahre I 789 am AiilleJken, im Jahre 1799 aber am grlinde-

JLen war.

Ich wilnfchte ferrier auch coch die Summe dPr

Uri'r.mpgrode vom 2 1 ften December bis nofter .21Urz

zu ..viirea, berechnete daher foolche aus den Beobach- tungen me!!rerer Jahre, und fand fie fiir die hieGgen Gegenden + 158'. Dagegen erhjelt ich fiir riun

Winter yon I 798 auf gg , - 16Z0, fo1gl;cli ' 3 2 ~

Wiirmegrade weniger; und fiir den Winter VOQ

17.19 auf 1800, + 35, alfo 120° weniger aIs in gewijhnlichen Jahren, welcbc fehlende CVBrrne dem Erdboden clurch bekmrlers folgentte Iieilse Tage wieder e r r e tp werclen muds, wenn nicht anders ftir Pflanzen- Oekononiia betrichtliclle Folgen ent- ftehen follen.

Die nachftehende Tabelle gewfhrt eine allge- meine verglrichende UeberGcht der vorzilglichlten bisher einzeln angegebena Beobachtungen snd Re- fultate.

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c 2 2 1

_. Winter I- 1 Grdfste Kglte,

5 t t l e r e .rerllpGi tureu fur

Drrem bsr Januar Februar Marz

I 4nzahl dar T G wo das Thermoin wahrend des gan Zen Winters iioer

wenigen Iusaoh

Untarfchiede die har Grade vou de, bnft gewijhnli-

chen.

*) Da im Winter von 1788 auF 89 die Kiilte fchon frlih im November eintrat , und bereits in der Mit- t a des Januars gdstentheils voriiber war, To konn- t e man, anftatt vom trft2n Deamber bis zoften

I

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t 33 3

Es erpiabt 'fich hieraus, dats die Anzahl der auE einantirr f+enden Frofttnge im Winter vou 17h3 arif I784 grijfser als in al!en iibrigen J a h r g h q p ~ , dnf; aLer die Starke der 6;lte wahrend iiiefer Tage i m \\-inter van 1783 a u f 1784 Lleiner, als in den a i i ~ e r a Jjhvgangeu war; K n d daL die mittlere Tem- perntur tliefer Tage in den Wintern von 17SS cluf

Sg und con 1798 auf 99 fich faft gleich kijrnint, doch mit Clem Unterfchiede, dals im errierri Wiater 55 folcher Tage, im letztern aber nur 55 Statt batten.

Die beiden Winter von 1783 auf 84 und 1788 auf SCJ zeichneten fich vorzilglich auch noch durch die ungeheure Menge des gpSol/enen Schnees vor den heitlen andern aus. Im Winter 1783 khneiete es

einigemahl 60 bis 80 Stunclen ununterbrochen fort, fos dds der Schnee i n der Ebene 3 F u k b a c h lag; man konnte Jamabls iiberhsuyt die mittlere Hohe des vorn nljften December bis 2ten April gefallenen Schnees, (wiibrend welcher Zeit es 3 imah l ge- fchneit hatte,) auf 4: Furs rechnen.

Was' endlich ;Ijs mancherlei, 'theils unmittclba- Ten, theils mittelbaren Wirkungen und Polgen dieier beiden auf einander folgendan Winter, foWob1 auf die unorganyche Namr, ,als such auf n i e r - und

Miin zu zahlen, die Anzahl der Grade vam zrRsn November bis lorten Februar berecbirea, in we1- chem Fane man fib jene + 2 8 , - bekama.

B.

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. ,

PjlaiizPn - 0 d o r l o n : i ~ hecrifft, lo waren fie in ,man- cherlei RiickGcht auffallend, und gdbati auch denen von den Kintern von 1783 auf 84 und 1788 auf 69 wenig nach.

.Die Srarke, womit die Kalte in HIufer, KelIer u. f. w. eindraug, laist Gch nicht wohl allgemein und ganz beftirnmt ahgeben, da in jedem einzelnen G e b i ud e : b e h n t l ere Lo k a.1 u m It j: n d e ma nnig fal t ig e Veranderungen veranlaffen.. So gefroren z. B. hier und da in fonft wohlverwahrten KeIlern niinerali- €che Wafler, flier 1.1 I. w. in zugeftopften Krilgen. In einem vericclloffenen Schranke auf dern Vorfaale des fiir.ftlicben phyfilchen Kabinets, der keinem Durchzuge ausgeletzt war , €and ich reines WaLer, RalkwaKer, verichieclene lalzige huflijfungen' in Warier, fcbweflige, fch wach gewlllerte Siiure, unil verfchiedcne Auflijfungen von Metallen in Sauren, wekche' Fliifkgkeiren fammtlich in gliifern2n wohl- verfchloffenen Gefiifsen aufbewahrt Gncl, mehr oder wenigcr vollkommen in Eis verwandelt. Jedoch blieben die ialzige Sfure, die (vollkommene) Scbwe- fellsure, die gewifferte und rauchende , fo wie die &lse, Salpeteriaure fldrfig.

. .. .

\

/

,In mehrern ftarkeo Flafchen, welche theils ganz mit Wall&, tiiejli mit GPsarten unit Walfer gefiiut waren , ~ ~ o t l j d i e i n einem unmlttelbar neber. einem g e h i z t e n lirgenden Zimmer aufbewahrt . wurden,

das W a k durchaus, wodurcli die Gefdke zum Theil in vide Stucke zerlprengt wurden.

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ejner Brficke i n unferer Stadt, \Velche erft jm Sp;tj:ll,re erbaut worilen war, waren VerfChrellene grof!e Quaderfieine , verrnuddich von der c l ~ h no& voriandenen Feuchtigkeit, in kleine P h t e n t nach parallelen Kichtuagvn, zerfprengt worden.

, Da c[ie Erc[e, nicht einmahl fiberall , nur einige Zoll mit Schnee bedeckt war, welcher, wie be- kallnt, sin ichlechter Leiter der Wiirrne , und daher eine lo vortheilhafte Betleckung fur den Erdbotlen iCt, fo wdr man nicht obne Grund fiir die Gewiichfe i m Freien fehr beforgt. Bei mejncn vielfaltigen Un- terruchungen, wie cief die Erde gefromn f e y , fand ich fehr verkbiedene Rcful tate, welches wahrfchein- livh theils von der Bcrleckung mit Schnee, . Laab oder Rafen, theils aber von der mehr oder wenjger gegen den Ziig cles Windes gefchiitzten Lage ilber- haupt, und' endlich von der befondern Refchaffen- heit der Erde felbft, herzuleiteii ift. So beobrchts- te ich z. B., .dak fchwere thonar ige Erde, mit Schnee und Laub bedeckt, nur I 1 bis' 12 ZoU tief, unbetleckte Slellen aber is 2011 weit Sefmren wa- ren. Zrn leichtern Sandboden drang die Kilte bjs 32 Zoll tief ein, und a h nur 4 zou wenliger ds im winter, von i7S5 a d 84.

Bei der heftigen KAte desDecembers 1798 zer- fprangen in der Stadt uncl in den benac!lbarten Wil- dern Kafianien- und Eichbiiurne mitgrofsern &&en. Die ObftbBume hatten aber, rnit Ausnahrne der Pfirfichen und Aprikokeo, wen% gelitten, da binge-

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gen in’den Wintern von 1725 und 1788 ein grorser Theil derfelben erfroren war.

Der Winteikolil und anilere fonft irn Freien ails- dauernde Pflanzen waren faft allgemein zu Grunde gegangen.

Vorziiglich nachtlieilig wirkte aber die gorse Kilte von 179s auf die Weinltiicke, denn man war in unfern Gegenden beinalie allgemein geniithigt, clas Holz am Botlen abzufchneiden, und n u r dieje- nigen wurden gerettet, welche man im Spiitjahre nietlergebogen uncl becleckt haite. I u dem letz’ten Winter, von. 1799 auf 1800, litt aber der \Vein- ftock keinen Scbaden, und vvir wiirden eine auder- ordentlich reiche W einlefe bekommen hahen, wenn nicht die raulie, unti zum Theil regnige, Witte- r u n g wiihrenci der Bliithe unJ die darauf folgende Diirre cliefe Hoffnung, wenigftens fiir manche Ge- gend , fehr gekhwiicht hitten.

In unferer Nachbarfchaft kamen einige Menlcheq €0 wie in den Waldungen mehtere Stiicke Wild, durch die ftrenge Kdte urns Leben. Auch fielen a n verfchiedenen Orten Vogel, von Kiilte und Hun- ger ermattet, fterbend a m der Luft. Raben und andere ziemlich lcbeue Vvgel flogen fchaarenweife in die Stadt herein, und man konnte fie mit leichter Muhe .fangen.

Wiihrend jenet kalten Wintartage fand ich die Etectricitiit der i8tntofphiire fehr hark; und nach vielen Ptiifungen im Sauer~~~mer , . (Eudiometer , )

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zeigtt: f c h ihr Grhalt an SauerjoJfgas wirklich gr6- j e r , aIs i d t gewiihnlich.

A m 261ten December 1798, Abends, da das Thermometer auf - 15: ftand, brachte ich durch kLinltliche Kd te , verrnittelft eines Gemengas voa

Sclinee uod Ialzigfaurem Kalke , das Queckfilber binnen einigea Minuten zum Gefrieren ; ein Wein- geift - Thermometer zeigte in dem erkiilteten Ge- rnenge - 40" R.

Der niimlichen K d t e fetzte ich in ichicklichen Apparaten Saurr/toJTgas, Stickfioflggos, (durch ScliwefeIkal,i- Aufiofung , wie auch durch hinliing- liches Schiitteln eines Bleiamalgarni, aus der atmo- fphZrifchen Luft abgefchieden, ) WoJerfcoJJgas und Salpctergas aus, urn zu beobachten, ob vielleicht tler mit den Grundlacgen jener Gasarten chernifch grbundene Warmeftoffihnen eotzogen werden kiinn- t e? Allein die Hauptrefultate gingen dahio, dafs nur eiue verlzdlcnijhnizjZge V e r d i a h g der Gasarcen Statt hatte.

Wahrend der anhaltenden Kdre im December 1798 froren die kleinern Fliiffe, und endlich auch cler Khein, griilstentheils zu. DasEis ward auf dem- felben 17 bis 1 9 Zoll dick, und man fuh r haufig mit fchwer beladenen Wagen darithet. Bei dem am a8ften Januar i 799 eingetretenen ichaellen Thau- wetter, enatand dutch clas Gewiiffer der kleinen Biche uncl -Fliiffe, welche aus den Schwarzwalds - Gebirgen kommen und Gch in unfrer R'dchbarfchaft in den Rhein ergielsen, vorzagiich in dem fchiinen

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C 28 1

Gernsbacher Thale, ein betrPcLtlicber Schaden, cia faft alle Briicken zerfttijrt und eine N e n g s I-Io!lilnder- holz rnit fortgeichlemmt ward. Der Rhein felhit fchwoll durch dengroken Zuflurs von Wafler a w h i t . Januar 1799 ganz aufserortlentlich 30, ftand 15 bis 17 Fufs fiber dem mittlern MaaLe,, und daber nur einige Furs niedriger als bei feinem hochiten Sta~ide, welct-len man in diefeni Jahrhundcrt hier beobachtet hat. Dennoch ging bei den getroffenea zweckma- €ssigen Anftalteo die bofdrchtete Waffersgefahr gliick- lich voriiber.

Durch giitige Mittbeilung unfers verdienttvolien Hrn. Oberhofrrnths S c h w e i c k h a r d t bin ich im Stande , nachfolgende Bemerkungen in HilckGch: de r Wirkung der Winterkzlte vorn Jahre 1798 auf gg auf das Gefundheitswohl der Menfchen anzuge- ben. Diefer thiitige und einiichtsvolle Arzt beobach- tete niimlich :

I . dafs von Ausgang Decembers t 798 bis gegen die Rlitte des Januars 99 reine idiopathifche EntzOnduagsfieber, z. B. der Brult, der Leber u, 1. m., welche hies eben nicht hiiufig find, Start hatten ;

2. dsfs aum Elutfpien geneigte und ilberhaupt an der Bruft leidendc Perfonen, befonders an jenen ldtsften Tagen , fich tibler befanden, welches fehr fiir die neue Theorie der Refpi- ration zu Iprechen fcheine;

3. dafs die k h a n feit mehrern Jahrcn gegen den Nmd Fehruar heabiachtetea khlirnmen Fie,

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her, Synochus, putris oder auch typhus, b& ~ ~ s g 3 n g Aprils ggnz ausblieben ;

4. cl& die Pockcn, welche in Rajndc, (5 SLun- ,j& von hier,) bei der ftrengen Kiilte herrfch- t en , ungeachtet des grolsen Verkehrs von dort hiesher, gar nicht zu uns karnen, obfchon die f i f q p n , cler gowohnliclie Vorla'iifer der Po- &en, liier, jetloch iiufserlt gutartig, herrl'cliten;

5 . clais alif die GeIunJheit cler T h e r e die g o - fSe IWte .keine befondern Folgen gehabt zu hahen fcheine. so hbrte man auch nichts UOfb

.rciithmdm Hunden, obgleich rliefe fiirchierli- che IZrankheit zurn Theil von heftiger KAte herrilhcen loll. - -

Uebrigens fcheint mir .die Beobachtung , dds auch cliele beiden kalten \$'inter von Erdbebm und uulkaniJchrm Ausbriichcn begleitet gewefen, cler Auf- merkfamkeit der Naturforfccher nicht unwertli zu

feyn; und dies UUI lo mehr , ria uns die' Gqfchichte inehrere ahnliche Beifpiele liefert. - Gelchahen, hier vielleicht durch die, irn Inn,ern der Ercte !'or- gehenden chemifchen Prozeffe, welche uns nur durch

Ausbruche von Vulkanen, Erdhcben und anclere 5hnliche Erfcheinungeu an dcr Oberfliiche bemerk- bar werden, folche Veranderungeo in der Atmo- fplllre; wodurch WenigerJreie Wiirme wirlten kjnn ? Oder wird etwa clurch die, bei jeoenProzeffen S t a t t

habenclen ungeheuren D a m p J und Gasbildungcn fo vielfreie FVirmc gehiinden ? Otler ficden Rej(-Ie Um-

ft2nde mehr oder wer1igergcmeinl;;haf~licI:~ft;1tt ??-

'\.

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Es verdient diefes wohl eine genauereunterfuchung und Kxhforfchung, u n d ich habe mir daher vorge- Domlnen, in diefer Rfkkf ich t die Gerchichte der yc,rtilglidlfteB kalten bvinter iil!erer und neuerer &it, *) lo wie die Berchreibungen yofser Erclbehen und vulkanifcher Eruptionen durchzugehen , 'urn 211 elforkchen, in wie fern diefe Ericheinungen viel- 1eicht 31s UrLche uiid Wirkung von einander ange- {eheri werden kihnen.

Ve r f c hi e ci en e r(; a t u r f o r f c h e r ha b e n fo n ft w o hl aiiclr v i d e und grofie SontienJ1PckPrr nls Jie Urfache v:,n der Ralte in der Atmofphare angeben wollen, Uriri fogar die hlenge der Warrne tierechnet, welche u r s tIurch jene imriirr no& riithfeI!liafte Erfcheinun- gel1 entzogen wertleir follte. So wenig ich es anch wagen mag, mich uber diele Verrnuthung eiitichei-

dend zu erk l i ren , fo verdient es doch wenigltrlls

-

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hi& bemerkt zu wertfen, dafs lei! vielen Jahrcn die Sannanfchcibe vielleicht nie fo rein von Fleclcen er- fc\\ien, als gerade zur Zeit der Ietztern h I t e n Win- ter, woriiber felhlt Herr L 3: L a n d e Gch afientlich SLlrserte. Und dennoch m r e n irn Ganzen die Som- mer nickrt behnders heirs, und die Winter im Ge- St n th eile u nge w6hnlic h kal t.

In wie fern endlich noch die Er!cheinungen 'der Arordlichter auch wit den krc!ten bli,ntern in Ver- bindung ftehen miigen , cliirfle bis jetzt noch tchwer zu heftimrneii feyn. Kur dieles ift Tha tkche , dafs bei den nierkwiirdigen Wintern von 1753, 88, 9s ullJ 99 diele fchtinen PliPnome iie hier rlurchaus nicht beobachtet wurden. T)a iiberhaupt ihre Entftehung und Natur noch immer felir problematikh jft, fo wilrtle gegenwertig jede niutlimafsung i n obiger RiickGcht doppelt gewagt feyn. Indellen tliinkt mich, verdiene doch diefes einige Aufrnerkfamkeit tjer Naturforfccher, dafs diefes Meteor i n feiner Er- fcheinung ~auf e i n e be ronde re Art; wenjgftens i n d r e r gernifsigten Zone, abwechfelnd, bald rnehrere Jahre nach einander in g r d s e r M ~ i i g c und Sclilinheit fich zeigt, bald nirtle Jahrc gnr nicht , oder doch nur uuJser/t fchwach zu fehon ift. Selbft i n diefern Jahrhunderte will man Lhon .einigernahl diefe Ab- wechlelung heobachtet haben. Eine folche f th r ausgezeichnete Periode, weIche auch von meinem Va t e r 6 lei n en \Vi t t er u ngs be o ba ch t u n g e n b e n1 e r k t ivard, fie1 in die Jalire 1779 his 1784, wj.hrend nelcher Zeit d i d e Erfcheinungeii lel:r IiiuIig trnd

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prachtvoll wareh. im Jahre

M a n beobachtete nfm]j& hiex

1779 - 2 3 Nordiichter,. '7 - 17'0 -

1781 - 1 5 - 1 7 8 2 - 8 - 1 7 3 3 I 0 - -

keit diefer Zeit zt-igte ficb bei uns dieles PhSno. men, aufser einmnhl irn Jahre I 789, gar nicht mehr, fo, daSs alfo unfrer herdnwachfenden jungen Welt dieres priichtige h h t e o r Clem eigenen Anblickc nach ganz fremd i k - Sollteo diefe Erfcheinungen in Anfehungihrer Abwechrelung viel!eicht rnit der gro- fsen Monds- Periode i n Verbinclung ftehen, fo dtirf- t en 'folche in einigen Jahren wieder hitufiger zum

Vorkhein-koniinen. - Ich fchliefse diefen kleinen Auffatz mit crdn

Wunlche , dafs es mehrern Witterungsfreunhn .in und aufserhalb' Deutfc!iland g e b l L n rniichte, ihre Beobachtungrn i b e r diere zwei kalten \':inter atich .mit7,utheilen. Vielleicht f i i t i I e firh. dqrin Ivohl ei n plljlofophifcher Naturforfcher, tlrr die einzeliien und zerltreuten Theile zu einem niitzlichen Gaozen verbande, und clns Intereffanteftc gleichfam i d einzn Breonpunkt zuf;lrnrnendrangte. urn uns lo die man- cberlei phyfifch - rnedicinifccb - bkonornifcheu Reful- tate zu1: leichten UeberGcht darzuftellen!

11.