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04/13 Dezember 2013 Bekennende Lutherische Kirche Kirchenblatt der Freien Evang.-Luth. Synode in Südafrika

Bekennende Lutherische KircheTrost und mein Teil (V. 23-26). Der Psalmbeter hat im Gottesdienst erkannt, wie gut er es mit Gott hat. Gott geht mit ihm auf den Weg seines Lebens. Und

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04/13 Dezember 2013

Bekennende Lutherische Kirche Kirchenblatt der Freien Evang.-Luth. Synode in Südafrika

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Inhaltsübersicht

Jahreslosung 2014 ……..…………………..……………….....

Aus unseren Gemeinden: Christusgemeinde Kirchdorf …....

Renovierungen bei der St. Petrusgemeinde Vryheid ……....

Sängerfest in Lüneburg …………………...…….....……….....

Zur Geschichte der FELSISA - Teil 3 ……………………..….

Diakonie — Was ist das? …………...….…............................

Diakonie Praktisch — In der Paulusgemeinde Pretoria …....

Diakonie Praktisch — In der Immanuel Gemeinde PMB …..

Kirchenvorstehertagung 2013 ………………………………..

Kleinanzeigen und Danksagungen ….…...…..……………….

Amtliche Bekanntmachungen …………………………………

Titelseite:

Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne,

die Sonne, die mir zugebracht Licht, Leben, Freud und Wonne.

O Sonne, die das werte Licht des Glaubens in mir zugericht‘,

wie schön sind deine Strahlen!

Paul Gerhardt 1653

Bitte schicken Sie Ihre Leserbriefe, Kommentare und Fragen an die Redaktion. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31. Januar 2014

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Bekennende Lutherische Kirche

Herausgegeben im Auftrag vom Synodalausschuss der FELSISA

Redaktion: Pastor Michael Ahlers Pastor Rüdiger Gevers P.O. Box 111 209 Heeren Street Wartburg 3233 Vryheid 3100 [email protected] [email protected]

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Jahreslosung 2014

Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Psalm 73, 28 Gemütlich sitzen, die richtige Musik, Kirchenkaffee, der schmeckt, die Anwesenheit der Freunde oder eine freundliche Begrüßung – was gehört für dich zum Gottesdienst dazu? In Psalm 73 erzählt der Schreiber des Psalms, warum er in den Gottesdienst gegangen ist. Die augenscheinliche Ungerechtigkeit in der Welt machte ihm zu schaffen. Er hatte das Gefühl, dass es anderen Menschen besser geht als ihm. Selbst die Gottlosen, die hochmütig sind und in Sünde leben, sind seiner Meinung nach gesünder, sie haben weniger Probleme, sie arbeiten nicht so hart und besitzen doch mehr. Sollte es aber nicht uns Frommen besser gehen? Müssen wir nicht etwas dafür bekommen, wenn wir glauben? Diese Fragen lassen den Psalmbeter zweifeln. Doch er geht mit seinen Zweifeln und mit seinen Anfechtungen anders um, als wir es häufig machen. Er versucht nicht, um seine Zweifel selber loszuwerden, oder um Antwor-ten auf seine Fragen auf seiner Weise zu finden. Er versucht auch nicht, um

alleine oder in der Stille, ohne die Gemeinschaft von anderen Christen, Antworten zu finden. Auch wenn der Psalmbeter sich fern von Gott fühlt, geht er in das Haus Gottes und redet mit Gott über seine Fragen (V.17). Im Haus Gottes ist der Psalmbeter Gott begegnet und er ist seine Zweifel losgeworden. So hilft es auch uns, in einer Zeit der Anfechtung und des Zweifels, in den Gottesdienst zu gehen. Auch wenn wir in solchen Zeiten das Gefühl haben, dass wir nicht wissen, wie wir mit Gott reden sollen und wir nicht die richtigen Worte finden, hilft uns der Gottes-dienst weiter. Gott ist im Gottesdienst dabei und er spricht mit uns in seinem Wort, und wir reden mit ihm – mit den Worten der Liturgie, der Gebete und der Gesänge. Im Haus Gottes sieht der Psalmbeter zwei Dinge ein. Erstens erfährt er, dass er es doch besser hat als die Nichtgläubigen. Mit dem Tod ist sein Leben nicht zu Ende. Sein Verhältnis zu Gott, das schon in diesem Leben angefangen hat, wird am Ende seines Lebens auf Erdens dauerhaft fortge-setzt werden. Er wird ewig mit Gott leben. Zweitens lässt der Gottesdienstbesuch den Psalmbeter erkennen, dass er sich schon in diesem Leben auf Gott verlassen kann. Gott sorgt jetzt schon für ihn und Gott hilft und tröstet ihn auch jetzt schon. Das drückt er aus mit den Worten: Du hältst mich bei

Jahreslosung 2014

Vikar Heinz Hiestermann, Wartburg

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meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil (V. 23-26). Der Psalmbeter hat im Gottesdienst erkannt, wie gut er es mit Gott hat. Gott geht mit ihm auf den Weg seines Lebens. Und dieser Weg Gottes mit ihm endet eben nicht mit dem Tod. Auch wir haben diesen Grund zur Freude, wenn wir in den Gottesdienst gehen.

Im Haus Gottes wird unser Blick auf unsern Herrn und Heiland Jesus Christus gelenkt, der durch sein Tod und Auferstehen für uns die Verge-bung der Sünden und dadurch das ewige Leben erworben hat. Und im Abendmahl werden wir gestärkt mit Christi Leib und Blut und wir wachsen im Glauben. Wir werden immer enger mit unserem Heiland verbunden, der uns jetzt schon im irdischen Leben hilft und tröstet. Darum können wir mit dem Beter von Psalm 73 sprechen: Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun. ■

Aus unseren Gemeinden: Die Christusgemeinde Kirchdorf

Aus unseren Gemeinden: „KIRCHDORF“ – wie passend ist dieser Name für unsere Kirche im Dorf!

Sieglinde Wittig, Wartburg

Von den fünf L a n d g e m e i n d e n unserer Synode liegt interessanter-weise nur Kirchdorf in einem Dorf! Außer Panbult

haben diese Landgemeinden ihre Grundschulen mit Schülerheim auf ihrem Kirchgelände. Obwohl bei uns die Schule ungefähr zwei Kilometer von Kirchdorf entfernt ist, findet der Religionsunterricht noch jeden Morgen vor Schulbeginn in den Unterrichtsräumen unserer Gemein-dehalle statt. Was für ein großes Vorrecht dieser tägliche Unterricht ist,

wurde mir erst richtig klar, als ich unseren autistischen Sohn vier Jahre lang zum Religionsunterricht und zwei Jahre lang zum Konfirmandenunter-richt bei Pastor Siegfried Köhne begleitete. Unsere Gemeindekinder haben den Vorteil, dass sie die höhere Schule in Wartburg besuchen können. So kommt es, dass die konfirmierten Schüler noch jeden Freitag zum Religionsunterricht beim Pastor sind. Hier können Glaubensfragen, die von der Außenwelt auf junge Christen eindringen beantwortet und aktuelle Themen behandelt werden. Gleichzei-

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tig bleibt das Band zwischen diesen jungen Menschen und ihrem Seelsor-ger erhalten. Pastor Siegfried Köhne war von 1993 bis 2011 unser Gemeindepastor. Er liebte den Kinderunter-richt, hat mit seinen G e m e i n d e g l i e d e r n gelacht und geweint und ist bei uns grau geworden. Er war nach seinem 65. Geburtstag noch ein ganzes Jahr unser Gemeindepfarrer, wofür die Gemeinde Kirchdorf ihm noch immer dankbar ist, weil wir deswegen keine Vakanzzeit hatten. Seit Anfang 2012 haben wir einen neuen, jungen, langen, energiegeladenen Gemeindepfarrer. Pastor Michael Ahlers ist hier in Kirchdorf getauft worden und hier aufgewachsen und konfirmiert. Nun wohnt er in seinem früheren Eltern-haus mit seiner Frau Carmen und seinen Kindern. Voller Begeisterung bietet Pastor Ahlers sonntags den Beichtgottesdienst, Hauptgottesdienst mit Abendmahl und Lehrgottesdienst an. Danach unterrichtet er noch die Kinder unserer Gemeinde, die wegen weiter Entfernung nicht während der Woche zum Religionsunterricht kommen können. Er ist ein begnadeter Prediger und man freut sich schon sonnabends auf die Predigt am Sonntag.

Vor einigen Jahren muss der GPS des Storchs außer Betrieb gewesen sein, denn er kam einfach nicht mehr in Kirchdorf an. Dies hat zur Folge, dass 2015 wahrscheinlich keine Konfirmati-on in Kirchdorf stattfinden wird. Zum

Glück funktioniert der GPS des Storchs wieder bestens und er hat in diesem Jahr sogar auch zweimal am selben Tag eine Abliefe-rung bei unserer P a s t o r e n f a m i l i e g e m a c h t . D i e G e b u r t d e r i d e n t i s c h e n Zwillingstöchter im Mai war für die ganze Gemeinde ein frohes und aufre-

gendes Ereignis. Unser Mutterzimmer in der Kirche hat vor kurzem ein Facelift gehabt (oder vielleicht müsste man es einen „Wandöffner“ nennen.) Es wurde ein großes Fenster eingebaut, damit unsere kleinsten Gemeindeglieder und ihre Mütter den Pastoren und die Gemeinde jetzt nicht nur hören, sondern sehen können. Der Kindergot-tesdienst für die Kleinen findet bei uns während des Lehrgottesdienstes statt. Unsere Jugendlichen werden gleich nach der Konfirmation in die Jugend aufgenommen. Genau wie Südafrika an einem „brain drain“ leidet, so leidet Kirchdorf gewissermaßen an einem

Aus unseren Gemeinden: Die Christusgemeinde Kirchdorf

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„youth drain“. Am Anfang jeden Jahres findet „ein jugendlicher Exodus“ zu den Universitäten statt. Nur wenige studieren noch in Durban oder Pietermaritzburg, von wo aus sie noch in unserer Jugend mitmachen können. Einige kommen vielleicht später nach ihrem Studium wieder nach Kirchdorf zurück, aber viele finden dann anderswo eine Arbeit. Wir freuen uns deswegen ganz besonders, dass in letzter Zeit wieder mehrere Farmersöhne, trotz „land claims“, schwierigen Arbeitergesetzen und der ständigen Gefahr von Überfällen beschlossen haben, zu ihren elterli-chen Farmen zurückzukommen. Nachdem unsere Gemeindefarm einige Jahre lang verpachtet worden war, bewirtschaften die Kirchdorfer Farmer sie seit 17 Jahren wieder selber. Weil alle zusammen auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, bietet dies eine wunderbare Gelegenheit , gute Beziehungen zwischen den Generatio-nen aufzubauen. Wir sind in Kirchdorf in der glückli-chen Lage, dass wir fast für jede Situation und auf jedem Gebiet Leute vom Fach haben. Wir haben Buchfüh-rer, die mit den Gemeindefinanzen helfen, Bauunternehmer, Tischler, Elektriker und Klempner, die bauen, installieren und reparieren; Techniker, die Pforten und Geländer anfertigen und die Lichtmaschine, die Computer und die Lautsprecheranlagen instand halten; Farmer, die außer der Arbeit auf der Gemeindefarm die Gräber

graben, das Kirchengelände fegen und den Rasen düngen und mähen. Wir haben auch drei emeritierte Pastoren, die auch mal unseren Pfarrer vertreten können. Nicht zuletzt gibt es die unentbehrlichen Frauen unserer Gemeinde, die für das Säubern von Kirche und Halle Verantwortung tragen, die Blumenbeete pflegen, den Altar sonntäglich schmücken, den Tee zwischen den Gottesdiensten servieren und Gemeindefeste regeln. In einer großen Gemeinde wie Kirchdorf gibt es viele Köpfe, die alle ihre eigene Meinung haben, und man muss sich wundern, dass alles trotzdem so glatt und mehr oder weniger streitlos verläuft. Donnerstagabends ist Blasstunde in Kirchdorf, und wenn man auch nicht das größte musikalische Talent hat, aber blasen kann, muss man hin, denn hier werden Ideen und Neuigkeiten ausgetauscht und Geburtstage mit Bläserfreunden gefeiert. Der Sän-gerchor trifft sich nach dem Lehrgot-tesdienst zur Probe, und der Männer-chor übt meistens vor der Blasstunde. Diese drei Chöre haben schon viele Festgottesdienste verschönert und bereichert, viele Jubilare erfreut und so manchen Alten, Kranken und Sterbenden getröstet. Wir haben in Kirchdorf unser eigenes Altenheim. Obwohl hier nicht nur Glieder aus unserer Gemeinde wohnen, wird es von unserer Gemein-de verwaltet und ist eine wichtige Aufgabe für unsere Gemeinde. Das

Aus unseren Gemeinden: Die Christusgemeinde Kirchdorf

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Aus unseren Gemeinden: Die Christusgemeinde Kirchdorf

Besondere an diesem Heim ist der Pflegeabteilung. Hier werden die gebrechlichen und kranken Alten mit so viel Liebe versorgt, dass jemand es schon das „Auferstehungsheim“ nan-nte. Auch schon mancher unheilbar jüngere Mensch wurde hier bis an sein Ende liebevoll betreut und begleitet. Eine Gemeinde ohne Mission ist eine tote Gemeinde: Unter der Leitung von Pastor Stielau, dem ersten Pastor in Kirchdorf, wurde damals die schwarze Missionsgemeinde Pella gegründet. Pella liegt drei km außerhalb Wart-burg, hat aber auch entlegene Predigtstel-len. Pastor Nkhosi, ein jüngerer Geistlicher, und seine Familie sind seit etwa vier Jahren dort. Wir sind sehr dankbar, dass die Pella Gemeind e wied er wächst, weil sie vor ei-nigen Jahren fast keine Glieder mehr hatte. „Our Saviour“, unsere englische Tochtergemeinde, wurde während Pastor Siegfried Köhnes Amtszeit gegründet. Nachdem in den Anfangsjahren die Gottesdienste in einem gemieteten Wohnhaus gehalten wurden, hat Kirchdorf vor etwa einem Jahr das Kirchengebäude von der „Ou Apostoliese Kerk“ in Wartburg gekauft. Wir freuen uns, dass die „Our Saviour“ Gemeinde jetzt ihre eigene Kirche und Halle hat und hoffen auf eine zukünftige gute Zusammenarbeit.

Wie man aus diesem Bericht ableiten kann, ist die Gemeinde in Kirchdorf lebendig, und das nicht aus sich selbst, sondern weil Gott jedes einzelne Gemeindeglied in der Taufe zu einem neuen Leben in Christus berufen hat. Nur deshalb können wir „festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und… aufeinander Acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken.“ Hebräer 10, 23-24. Vor wenigen Wochen durfte in Kirchdorf eine junge Frau von ihrem Ehepartner zur Taufe begleitet und

getauft werden. Dies war ein ganz besonderes, schönes und großes Ereignis. In diesem Jahr bekam jedes Gemeindeglied in Kirchdorf eine Karte zum Gedenktag seiner Taufe, dem wichtigsten Tag seines Lebens. Möge Gott in seiner großen Gnade und Barmherzigkeit bei uns immer wieder neue Glieder durch die Taufe zu einem neuen Leben erwecken, damit unsere Christusgemeinde Kirchdorf weiter L E B E N kann. ■

Kinder und Eltern beim diesjährigen „Kinderbibeltag“

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Die St. Petrusgemeinde Vryheid

Seit mehreren Jahren schon war eine Liste von Reparaturen an unserer Kirche dringend nötig geworden, aber diese mussten immer wieder wegen fehlender Finanzen aufgeschoben werden. Anfang 2013 aber rief die Gemeinde ein Komitee ins Leben, um diese Instandhaltung voranzubringen. Der Vorsitzende, Herr Julien Vyncke, besorgte eifrig die nötigen Kostenan-schläge. Dank der Unterstützung vieler Geschäfte in Vryheid sowie zahlreicher Schenkungen von Gemeindegliedern als auch einer Leihe vom Unterstützungsfond der Synode konnte ein guter Anfang gemacht werden. Alle Kirchenbänke wurden abgescheuert und neu lackiert. Mitte Juni siedelten wir für die Gottesdienste der nächsten zwei Monate von der Kirche um in die Halle. Nun wurde die alte Eingangshalle der Kirche in drei Räume geteilt, von denen der rechte Raum in eine Sakristei umgeändert wurde. Der linke Teil dient jetzt als Mutterzimmer und der mittlere Teil bildet den neuen Eingang. Diese Änderung bedeutet, dass der vorhan-dene Raum viel besser genutzt wird und wir nun eine Sakristei und ein Mutterzimmer haben. Als nächstes wurden alle verrosteten Eisenfensterrahmen durch Alumini-

umrahmen ersetzt und mit UV-schützendem Glas besetzt. Die alten Dach- und Abfuhrrinnen aus Asbest wurden entsprechend erneuert. Die jetzt angebrachten „Faciaboards“ an beiden Enden des Hallendaches lassen die Halle viel fröhlicher aussehen. Zuletzt wurde noch eine zementierte Verbindung zwischen Pastorenhaus und Kirche gegossen und ein Garten-häuschen errichtet.

Die Gemeindeglieder verfolgten alle Änderungen mit großer Begeisterung. Die Arbeit hat sie fester zusammenge-schnürt. Im August durften wir wieder in das renovierte Kirchengebäude einziehen — auch wenn noch einiges Kleines gemacht werden muss. Unsere Gemeinde ist sehr dankbar für alle Hilfe und finanziellen Beistand und lädt jeden ein, sich das neue Gesicht der Kirche anzusehen: Gäste werden hier immer gerne gesehen! ■

Renovierungen bei der St. Petrusgemeinde Vryheid

Sylvia Paul, Vryheid (Übersetzt aus dem Afrikaansen)

Die neuen Fenster werden eingesetzt

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Sängerfest in Lüneburg

„Lobet den Herren, alle die ihn Ehren“ Bericht vom Sängerfest 2013 — Monika Niebuhr, Lüneburg

Nach langem Üben war es endlich soweit! Das synodale Sängerfest 2013 fand in diesem Jahr in Lüneburg statt. Schon am Samstagnachmittag trafen sich die schwitzenden Sänger zu einer Probe. Als die ersten Töne erklangen, vergaß man schnell die Sommerhitze, und es wurde ein fröhlicher Nachmit-tag mit Proben, Sich-wieder-Sehen und viel Spaß.

Am Sonntagmorgen waren es 120 Sänger, die sich unter der Leitung von Herrn Manfred Johannes trafen. Das Anspiel der Bläser und das Glocken-läuten kündeten den Beginn des Gottesdienstes in der Kirche an. Der Chor forderte die Gemeinde auf in den Lobpreis Gottes einzustimmen mit dem ersten Lied: Lobet den Herren, alle die ihn ehren. Das diesjährige Sängerfestprogramm stand unter dem Thema „Wir haben

hier keine bleibende Stadt, sondern d i e z u k ü n f t i g e s u c h e n wir“ (Jahreslosung 2013 aus Hebräer 13, 14). Pastor Dieter Schnackenberg gebrauchte in der Predigt ein Foto von einem Sonnenaufgang mit einem Kirchturm im Vordergrund. An beiden Seiten des Turmes war es noch dunkel und nichts deutlich zu erkennen – wie es oft hier in unserem Erdenleben ist.

Die Kirche in diesem Bild steht für die Kirche Christi, die aus all den Menschen besteht, die erkannt haben, dass sie hier keine bleibende Stadt haben, sondern die Zukünftige suchen. So ein Sängerfest dient zur Vorberei-tung auf die Ewigkeit. Hier können sich die Suchenden sammeln, um sich Ruhe und Zeit zu gönnen, sich auf die Seligkeit vorzubereiten. Dann kommt aber auch der Auftrag, in dieser vergänglichen Welt den Lobpreis Gottes zu verkündigen. Die Musik ist

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Sängerfest in Lüneburg

ein sehr starkes Verkündigungsmittel. Was machen wir damit? Bleiben wir mit diesem Schatz zu sehr nur unter uns? Sähe es in der Welt nicht ganz anders aus, wenn wir Gottes Lob mehr verkündigen würden? Mit dem kraftvollen Lied: Herr, unser Gott, gib Fried dem Land (Georg Friedrich Händel), das mit voller Orgelbeglei-tung und als Bitte vom Chor und Gemeinde an Gott ging, wurde der Gottesdienst abgeschlossen. Der zweite Teil des Programms wurde in drei Themen aufgeteilt, die jeweils von einer kurzen Ansprache eingeleitet und dann durch Lieder erweitert wurden. Aus tiefer Not schrei ich zu dir (Felix Mendelssohn; Text: Martin Luther), brachte die Not zum Aus-druck, die wir hier als Suchende oft erfahren. Im zweiten Teil wurde die Gemeinde zum Lob aufgefordert

anhand des Lobgesanges: Ich will den Herrn loben allezeit (Gottfried Homilius). Im dritten Teil wurden wir ermutigt, Gutes zu tun, weil wir von Gott Gutes empfangen haben. Mit dem gewaltigen Choral von Johann Sebastian Bach: Sprich Ja zu meinen Taten, begleitet von Gemeindegesang und Orgel, kam ein schönes Sängerfest zu Ende. ■

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Zur Geschichte der FELSISA

Zur Geschichte der Freien Evangelisch-Lutherischen Synode in Südafrika (FELSISA) - Teil 3

Präses (em.) Peter Ahlers, Hillcrest

Nach der Darlegung der Hintergrün-de, die zur Entstehung der FELSISA im Jahr 1892 geführt haben, kann jetzt ihre eigentliche Geschichte nachgezeichnet werden. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit der Versammlung, auf der der Beschluss zur Gründung der FELSISA gefasst wurde. Da es dabei um ganz grundle-gende Dinge geht, soll sie etwas ausführlicher beschrieben werden:

Gründungsversammlung

Die Geschichte der FELSISA setzt ein mit der Versammlung, die von den Gemeinden Lüneburg und Bergen „am 12. und 13. September 1892 im

Schullokal zu Lüneburg“1 gehalten

wurde. Aus beiden Gemeinden waren etwa 100 Personen zusammen gekommen. Auf Wunsch der Gemein-den war auch Missionar Heinrich Prigge von Goede Hoop als Berater zugegen.

Das umfangreiche Protokoll2 berichtet

ausführlich über die Debatte, bei der es um drei Dinge ging: Zunächst wurde die Frage besprochen,

ob die „Abmachung“, die die Her-mannsburger Mission 1890 mit der H a n n o v e r s c h e n L a n d e s k i r c h e vereinbart hatte, die bisherigen Gegebenheiten verändert habe. Von Seiten der Hermannsburger Missionsleitung war immer wieder versichert worden, dass sich durch die „Abmachung“ nichts geändert habe. Dann geschah aber die Angelegenheit von Pastor Oltmann. Er konnte die „Abmachung“ gewissenshalber nicht anerkennen, während seine Gemein-

de3 nichts dagegen hatte. Deshalb

konnte er nicht länger in der Gemein-de bleiben und hatte nach der vorher bestehenden Ordnung das Recht, als Missionar eingesetzt zu werden. Das aber wurde wegen seine Haltung zur „Abmachung“ von der Missionsleitung verweigert. Daran wurde deutlich, dass die „Abmachung“ doch grundsätzliche Veränderungen mit sich gebraucht hatte. Hinzu kam die berechtigte Kritik an der Hannoverschen Landeskirche weil sie falsche Lehre duldete, und Zweifel über die Lehrstellung der Mission über bestimmte Äußerungen einer ihrer

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1 Protokoll über die am 12. Und 13. September 1892 im Schullokal zu Lüneburg abgehal-tene Versammlung der Kirchengemeinden Lüneburg und Bergen. 2 14 Seiten als Komputernachschrift. 3 Neu Hannover / Natal.

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Zur Geschichte der FELSISA

theologischen Lehrer, so dass von einem Teilnehmer auf der Lüneburger Gründungsversammlung erklärt wurde: „In Hermannsburg ist die Union zwischen Landeskirche und Freikirche gemacht. Ich für meine Person aber will nicht in die Union hinein, denn da gibt’s grundsätzlich keine Garantie für die Erhaltung der reinen Lehre, und wenn die Sache später noch weiter und unwieder-bringlich abwärts geht, dann würden meine eigenen Kinder mich anzukla-gen Recht bekommen, dass ich heute den Schritt in die Union mitgemacht habe. Darum heute ist’s Zeit, sich zu entscheiden.“ Dann wurde darum gerungen, ob die veränderte Situation ein Weggehen von der Hermannsburger Mission und die Gründung einer selbständigen Synode rechtfertigen und unvermeid-bar machen würde. Dass diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde, zeigen die folgenden Zitate: Missionar Prigge: „Es ist ja allerdings anzunehmen, dass es die Direktoren (der Hermannsburger Mission) mit der ‚Abmachung‘ gut gemeint haben, um wieder mehr Geld für die Mission zu bekommen, und wir alle würden uns Alle mitfreuen, wenn dadurch die Mission wieder recht in Schwung gebracht würde. Aber die lieben Herren haben nicht dabei bedacht, dass es für uns eine Gewissensache sein könne, nicht mit in die ‚Abmachung‘ zu gehen... Wir wollen

unsere alte lutherische Kirche behalten, wie wir sie herübergebracht und hier mit Gottes Hilfe gegründet haben; aber das will man drüben nicht, denn in der ‚Abmachung‘ hat man sich von derselben losgesagt.... Überzeugt mich, möchte ich hinüber-rufen, dass nichts Neues gemacht ist, und ich will gern mit Hermannsburg verbunden bleiben.“ Pastor Johannes: „Gewiss haben wir allesamt Hermannsburg viel zu verdanken, und ich glaube bestimmt, es wird keinem Einzigen unter uns leicht fallen, von Hermannsburg wegzugehen... Aber „die Hannoversche

Die erste Seite des Protokolls vom 12.+13. September 1892

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Zur Geschichte der FELSISA

Landeskirche ist offenbar nicht mehr eine wahre lutherische Kirche; das werden wir anerkennen müssen, wenn wir ... vor allem auf Artikel 7 der Augsburgischen Konfession sehen, worin die rechten Kennzeichen einer lutherischen Kirche angegeben sind, nämlich die reine Predigt des Evange-liums und die stiftungsgemäße Austeilung der Sakramente. Auf diese beide Stücke hält die Landeskirche tatsächlich und genau nicht mehr; darum können wir sie auch nicht mehr als eine wirkliche luth. Kirche aner-kennen.“ Da nach lutherischer Regel Abend-mahlsgemeinschaft Kirchengemein-schaft ist, und die Teilnehmer der Gründungsversammlung sich nicht im Stande sahen, über die Hermannsbur-ger Mission in Abendmahlsgemein-schaft mit der Hannoverschen Landeskirche zu sein, sahen sie sich gezwungen, sich von der Hermanns-burger Mission zu trennen und eine neue Kirche zu gründen, die die Heiligen Schrift und die Bekenntnisse der Lutherischen Kirche zur Grundlage hat. Nachdem dies klar geworden war, wurde ausführlich die Frage der Abendmahlsgemeinschaft in Not- und Ausnahmefällen besprochen: Auf die Frage: „… wie es wäre, wenn sie auf längere Zeit von der Gemeinde entfernt gewesen, z.B. auf einer Besuchsreise zu Hermannsburger Missionaren, wären dort erkrankt und hätten das Abendmahl sich allda

reichen lassen, ob sie damit etwas getan hätten, wofür sie nachher, in die Gemeinde zurückgekehrt, in Kirchen-zucht zu nehmen seien, wird geant-wortet, ohne Widerspruch zu finden: Gewiss nicht, denn das wäre dann ein Notfall gewesen; anders wäre die Sache, wenn keine Not vorhanden gewesen wäre.“ Nachdem auch diese Angelegenheit erklärt war, stimmte die Versammlung mit großer Mehrheit für die Gründung der FELSISA. Die Versammlung von 1892 beschloss dann noch, dass die bisherigen Statuten ohne die Bestimmungen mit Bezug auf die Hermannsburger Mission zunächst gültig bleiben sollten, und wählte Missionar Heinrich Prigge zu ihrem ersten Präses. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Gründer der FELSISA bei der klaren Verkündigung des reinen Evangeliums der Bibel und den Bekenntnissen der Lutherischen Kirche als der wahren Auslegung dieses Evangeliums bleiben wollten. Sie wollten nicht, dass das Wort Gottes mit menschlichen Ideen vermischt wird, sondern wollten es um der Gewissheit über ihrer Erlösung willen in aller Klarheit haben. Aus dieser Ursache sind die Gründer der FELSISA den schmalen Weg der bekenntnisgebundenen Lutherischen Kirche gegangen. Fortsetzung folgt. ■

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Diakonie — Was ist das?

DIAKONIE — Was ist das?

Barbara Hauschild, Diakoniedirektorin der SELK, Dortmund, Deutschland

Diakonie? „Tätige Nächstenliebe“, also seinem Mitmenschen helfen, ihn in Notlagen unterstützen und in schwierigen Situationen begleiten: Das meinen wir, wenn wir von Diakonie reden. Manchem fallen beim Stichwort Diakonie gleich große Namen ein: Albert Schweitzer beispielsweise, ein deutscher Arzt, Musiker und Theologe, der im afrikanischen Lambarene (Gabun) ein Urwaldkrankenhaus aufbaute und unterhielt. „Meine Devise ist: Für Menschen Mensch sein. Es ist das, was die Ehrfurcht vor allem Leben uns gebietet.“ sagte Schweitzer. Oder wir denken an Mutter Theresa von Kalkutta, die sich in der indischen Großstadt liebevoll um die Ärmsten der Armen, die Unberührbaren kümmerte und ihnen ein menschen-würdiges Leben gab. „Die Liebe macht, dass man mutig sein kann.“ meinte sie über ihr Leben.

Solche Beispiele können inspirieren. Zu erleben, wie Gottes Liebe konkret Gestalt annimmt ist faszinierend! Sie können aber auch frustrieren, weil wir merken: Das kann ich nicht. Das bin ich nicht. Das ist zu viel. Und so lassen wir die tätige Nächstenliebe mit schlechtem Gewissen ganz bleiben, weil wir die großen Aufgaben sehen und dabei resignieren.

Eine anspruchsvolle Forderung?

Wenn es um Diakonie geht, setzt die Bibel anders an. Nicht bei der Aufgabe, sondern bei der Gabe. Diakonie heißt: Tu das, was Du gut kannst zum Wohl Deines Nächsten! „Dient einander mit den Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat – jeder und jede mit der eigenen, besonderen Gabe! Dann seid ihr gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.“ (1. Petrus 4, 10). Gott hat jeder und jedem von uns mindestens eine Gabe, eine Begabung gegeben, etwas, was uns leicht fällt, was wir gut können, was uns (meistens) sogar Spaß macht. Gott setzt nicht bei der Aufgabe an, sondern bei der Gabe. Die sollen wir einbrin-gen. Nicht mehr — aber auch nicht weniger. Also: Schau auf Dich, auf das, was du kannst! P

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Diakonie — Was ist das?

Es fällt Dir leicht, mit Sprache

umzugehen und du hast keine Angst vor Behördenbriefen?

Du bist handwerklich nicht gerade unge-schickt und kannst Sachen reparieren?

Du hast die seltene

Gabe, zuhören zu können und mitzufüh-len?

Du bist musikalisch

u nd ka nns t e in Instrument spielen?

Du kannst organisie-ren und Menschen motivieren?

Diakonie, tätige Nächs-tenliebe, meint: Mach Deine von Gott geschenk-ten Gaben zur Aufgabe für Deine Mitmenschen! Damit bringst du Gottes Liebe unter die Leute.

Mit bester Ausrüstung…

Gottes Liebe unter die Leute bringen — mit solchen Gaben ausgerüs-tet ist das gar nicht so schwierig. Und das Wunderbare ist ja: die Gaben haben wir schon! Es ist gar nicht so, dass wir uns jetzt erstmal alle zu Fachleuten im Dienen / in Diakonie ausbilden lassen müssten. Die

Ausrüstung ist schon da — und damit gehen wir einfach los.

Und weil unsere Diakonie-Ausrüstung eine ist, die wir von Gott bekommen haben, braucht auch niemand Sorge zu haben, dass sie vielleicht doch nicht reicht, dass das, was ich tun kann, zu wenig ist, zu unspektakulär: das bisschen Gitarre Spielen, e i n e V i e r t e l s t u n d e zuhören, meine Güte! Keine großen Dinge, eigentlich. Aber genau das ist es, was wir unter die Leute bringen können. Im Neuen Testament gibt es ganz viele Beispiele für solche Diakonie: z.B. die so genannten „Werke der B a r m h e r z i g -keit“ (Matthäus 25, 35-36): Hungrigen zu essen und Durstigen zu trinken geben, Fremde aufneh-men, Gefangene besu-chen, Kranke versorgen, denen Kleidung geben, die keine haben. Das sind — auch in der Zeit damals — so selbst-verständliche Sachen, dass den Menschen, die sie getan haben, gar nicht bewusst ist: DAS hat mit

Darstellung an einer Hauswand des Dialoghotels

Neuendettelsau, Deutschland — Die „sieben Werke der Barmherzigkeit“

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Diakonie — Was ist das?

Gottes Liebe zu tun? Wir haben doch bloß was ganz Naheliegendes getan… Und genau das ist gemeint mit der praktischen Nächstenliebe, die wir weitergeben sollen. Und können. Meine Zuwendung zum anderen:

einmalig, unverwechselbar Das ist der entscheidende Anfang: dass wir hinschauen (oder lieber noch hingehen) zum Anderen und merken, was gerade dran ist — und es dann eben einfach tun. Da geht es nicht um ein Abarbeiten von Pflichtpunkten oder guten Taten — da wird Diakonie tatsächlich zu einer ganz persönlichen Sache. Denn mein Zuwenden zum andern hin ist einmalig und unver-wechselbar. Deine Worte, die du findest im Gespräch, die kannst nur du jetzt so sagen. Die halbe Stunde, die du an diesem Donnerstagnachmittag einsetzt um ein Regal aufzuhängen; die Idee, die du in ein Projekt ein-bringst oder dein aufmunterndes Lächeln genau zum richtigen Zeit-punkt — das kann in diesem Moment kein anderer so wie du. Solche Diakonie kann man nicht andere machen lassen oder delegieren an Profis. Die Profis sind wir selber, jeder mit seiner Gabe und Fähigkeit. Und mit dem wachen Auge und Ohr, um mitzukriegen, was denn gerade dran ist. Natürlich gibt es auch die anderen Profis, die hauptberuflich und spezialisiert Diakonie betreiben, in

Werken und Einrichtungen wie Altenheime, Krankenhäuser, Bera-tungsstellen, usw... Und das ist auch gut und wichtig so, denn das, was die leisten, kann keiner von uns einfach so nebenher. Und das müssen wir auch nicht! Unser Ding soll die Diakonie im Alltag sein, in den ganz normalen kleinen und mittelgroßen Dingen.

Christus gibt ein Beispiel – und eckt an

Das ist die Art von Diakonie, die Jesus Christus getan und gelebt hat, z.B. wenn er sich die Sklavenschürze umbindet, sich die Ärmel aufkrempelt und seinen Jüngern die Füße wäscht, wie wir das im Evangelium nach Johannes hören. Unmöglich, so was macht man nicht als Herr, aber: für die Jünger eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sie miteinander umgehen sollen: sich liebevoll einander zuwenden, nicht nur mit freundlichen Worten…

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Diakonie Praktisch — In der Paulusgemeinde Pretoria

Oder wenn Jesus sich um Menschen bemüht, die für alle anderen damals das Letzte waren: Zöllner, Aussätzige, Ehebrecherinnen. Jesus geht auf sie zu, redet und isst mit ihnen. Unmög-lich. Heilen am Sabbath — unmöglich, verboten durchs Gesetz! Der wirft die Regeln und Konventionen der Gesellschaft einfach über den Haufen. Aber eben nicht um des Aufruhrs willen, sondern, damit Gottes Liebe bei den Menschen ankommt. Dafür müssen halt manche Hindernis-se beseitigt werden. Unmöglich für viele, die das damals sahen, aber unendlich wohltuend und heilsam für die, die diese Liebe am eigenen Leib erleben. Jesus Christus ist der Erste, der Gottes Liebe sichtbar und spürbar unter die Leute gebracht hat. „Ein Beispiel habe

ich euch gegeben“ hat er bei der Fußwaschung gesagt, „damit ihr untereinander das tut, was ich euch getan habe.“ (Johannes 13, 15)

Alles klar, eigentlich?

Fit und begabt „mit mancherlei Gnade“ (1. Petrus 4) sind wir, von unserem Gott. Die offenen Augen und Ohren für den anderen — trainieren wir und erbitten wir von unserm Gott. Seine große Liebe und Zuwendung zu uns — kennen wir, erleben wir, und lassen uns immer wieder daran erinnern und dran festmachen.

Seine Liebe unter die Leute bringen — das machen wir!

Alles klar eigentlich mit der Diakonie, oder?

Gott sei Dank. ■

Die diakonische Initiative der St. Paulusgemeinde ist Teil unseres christlichen Engagements. Sie gründet in den Worten Jesu aus Matthäus 25, 40: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Ein Komitee, das sich aus vier Gemeindegliedern zusammensetzt, identifiziert Fälle, in denen hilfsbe-dürftige Menschen stark von Kirchen, Institutionen, Individuen oder anderen diakonischen Einrichtungen abhängig sind.

Das Komitee wird dabei durch folgende Kriterien geleitet:

So weit es praktisch möglich ist, wird vor allem solchen Nutznießern geholfen, die nicht zu ihrem eigenen Schicksal beigetragen haben wie u.a. Blinde, Taube, Behinderte, verwahrloste oder misshandelte Kinder;

solchen, die keine oder nur eine geringe staatliche Hilfeleistung bekommen;

solchen, die keine bedeutsame Unterstützung von anderen

DIAKONIE Praktisch — In der Paulusgemeinde Pretoria

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Diakonie Praktisch — In der Paulusgemeinde Pretoria

Organisationen bekommen; und

solchen, die offiziell als NGO (Non-profit-organisation) registriert sind.

Das Komitee trägt auch die Verant-wortung für eine „Kleider Bank“, wo Kleidung und andere Sachen gesam-melt und an Kirchen oder an andere diakonische Einrichtungen weiterver-teilt werden. Jährlich wird einen Bericht an die St. Paulusgemeinde bei der Jahresver-sammlung gegeben. Bei dieser Versammlung wird beschlossen, wie und wann alle Einnahmen im folgen-den Jahr verteilt werden sollen. Die Einnahmen werden an die sechs Gemeindekreise verteilt, deren Mitglieder persönlich bei der Vertei-lung bezogen sind. Die folgenden Instanzen empfangen zurzeit finanzielle und andere Unterstützung:

Transoranje School for the Deaf;(Schule für Taube)

Equestria Home for abused children (Haus für misshandelte Kinder)

Tiqwa School for learning disablities (Schule für Lernbehin-derte)

Louis Botha Children’s Home(Kinderheim)

Guide Dogs for the Blind (Schule für Blindenhunde)

Paul Jungnickel Home for the disabled (Haus für Behinderte)

The German Old Age Home(Deutsches Altersheim Pretoria)

Lutheran Theological Seminary (Lutherisch Theologisches Seminar Pretoria)

Wie kann man sich persönlich einbringen? Alle sechs Monate wird das Paul Jungnickel Haus an den sogenannten „sozialen Tagen“ durch unsere Jugendgruppe besucht . Unter anderem steht dann Gartenarbeit, Tanzen, Kunst und Kreativität und Kartenspielen auf dem Programm. Diese Tage werden von den Menschen mit Behinderung sehr genossen, selbst von solchen, die an den Rollstuhl gebunden sind. Im vergangenen Jahr haben die Jugendlichen ein Zimmer bei der Schule der Tauben gestrichen und sehr hübsch verziert. Der Ostkreis hat die Tiqwa Schule für Lernbehinderte als ihr Projekt angenommen. Die Schule bietet ein alljährliches Konzert an, um Spenden-gelder einzusammeln. Wir haben sie dabei unterstützt, indem wir das Bühnenbild bemalt haben. Wir haben auch 400 Kekse für die beiden Konzertabende gebacken und halfen der Schule bei der Verwaltung und der Begrüßung bei der UNISA Konzerthal-le. Zu Weihnachten soll jedes Kind ein Geschenk bekommen, das persönlich für dieses Kind eingepackt wurde. Wir haben gelernt: Wenn man sich erst einmal für andere einsetzt, wird man selber dankbarer. Diese Einsätze machen Mut sich denjenigen zuzuwen-den, denen es schlechter geht als einem selbst. ■

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Diakonie Praktisch — In der Immanuel Gemeinde Pietermaritzburg

Der letzte Kernwert der FELSISA ist „Fürsorge für die Welt“. Wir, die I m m a n u e l G e m e i n d e (Pietermaritzburg), möchten auch fürsorglich in und an dieser Welt handeln. In unserem Falle zielen wir besonders auf die Armen in unserer Umgebung. Nach dem jährlichen Erntedankfest-gottesdienst im Jahr 2012, als Nahrungsmittel zum Altar gebracht und hinterher an die Armen verteilt wurden, entstand der Gedanke, diese Fürsorge nicht nur am Erntedankfest, sondern das ganze Jahr über zu praktizieren. Dies geschieht nun so, dass eine „care box“ im Foyer unserer Kirche aufgestellt ist. Die Gemeinde-glieder werden ermutigt, ein paar extra Nahrungsmittel für die „care box“ zu kaufen, wenn sie ihre Einkäufe machen. Bis vor kurzem wurde die Verteilung dieser Nahrungsmittel durch unsere eigenen Gemeindeglieder gemacht.

Zur Zeit verhandeln wir mit einer Person, die „God’s Warehouse“ leitet und zur Zeit 105 Familien in der Umgebung von Pietermaritzburg mit Essen versorgt. Die Gemeinde wurde gebeten weitere Notleidende zu identifizieren, die wir versorgen könnten. Das Ziel ist z u n ä c h s t e i n m a l d u r c h d i e Essensverteilung ein Vertrauensver-hältnis zu diesen Menschen zu festigen, damit sie dann durch die empfangene Liebe und Barmherzigkeit bereit werden die Botschaft von Gottes Liebe zu hören. ■

DIAKONIE Praktisch — In der Immanuel Gemeinde PMB

Gail Green, Pietermaritzburg (Übersetzt aus dem Englischen)

Altar zum Erntedankfest

He rzl iche E in lad ung z ur

FRAUENFREIZEIT

10. -12. Fe brua r 20 14 bei FEL S z um The ma: „Steine we gwe rfen hat se ine Ze it , Ste ine

sammeln hat se ine Zei t .“ P red ige r 3 ,5 Ste ine in de r Bibel !

* Frauen, die Kinder mitbringen, mögen bitte selber für die Verpflegung sorgen.

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Das Thema der diesjährigen Kirchen-vorstehertagung war: Das Heilige Abendmahl. Es wurde von den Vorstehern der Mittel-Region be-stimmt und in drei Unterthemen behandelt: 1. Abendmahl und Gemein-schaft; 2. Abendmahl und Beichte; 3. Abendmahl und Seelsorge.

Abendmahl und Gemeinschaft

Zum Einstieg gab Bischof Reinstorf eine Präsentation über die Kirchenge-schichte seit Luther und Zwingli. Drei Abschnitte wurden hervorgehoben: Die Zeit der Reformation, Union und heute. In der Reformationszeit strebte Landgraf Philip von Hessen die Einheit unter den Reformatoren an, um effektiv gegen die päpstliche Herrschaft angehen zu können. Luther und Zwingli wurden zum Einigungsge-spräch nach Marburg eingeladen. Sie einigten sich in 14 Punkten. Aber im letzten Punkt, über das Heilige Abendmahl, konnten sie sich nicht einig werden. Was war der wesentliche Unterschied? Nach Luther war es die Inkarnation (Fleischwerdung) Christi. Zwingli wollte nicht akzeptieren, dass Christi Leib und Blut in, mit und unter dem gesegneten Brot und Wein gegenwärtig sein kann. Nach Zwingli wäre es möglich, dass Christus im Geist anwesend sei aber eben nicht nach seiner menschlichen Natur. Diese

Auffassung leugnet aber, dass die menschliche Natur Christi immer und überall an der göttlichen Natur Teil hat, oder mit ihr Gemeinschaft hat. Diese Lehre von Zwingli greift also die Menschwerdung Christi im wesentli-chen an, dass beide Naturen in Christus gegenwärtig sind, wo immer Christus gegenwärtig ist. Sowohl Luther als auch Zwingli blieben bei ihrer Position. Seitdem gibt es eine Trennung unter den Reforma-toren und ihren Nachkommen beim Herrenmahl. Zwingli und seine Nachfolger bekannten sich zum neuen symbolischen Verständnis des Heiligen Abendmahls während Luther beim wörtlichen und altkirchlichen Verständnis blieb. Diese Trennung blieb bestehen bis König Friedrich Wilhelm III von Preußen die Union der Lutherischen und Reformierten Kirchen auf all Kirchen in seinem Land anordnete. Die äußere Einheit war ihm wichtiger als die rechte Lehre. Als Bischof Reinstorf dann über dieses Thema im heutigen Kontext referierte zitierte er ein Wort von Bischof (em.) Jobst Schöne: „Sollte im heutigen Kontext das Prinzip ‚Abendmahls-gemeinschaft ist Kirchengemeinschaft‘ nicht länger die Intention der vorigen Generation Gewähr leisten, so sollte unser klares Bekenntnis im öffentli-chen Gottesdienst mit einer noch

Kirchenvorstehertagung

Das Heilige Abendmahl — Kirchenvorstehertagung 2013

Pastor Kurt Schnackenberg, Shelly Beach

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größeren Verantwortung ausgeführt werden als je zuvor.“ Die Abend-mahlsvermahnung sollte daher eher konfessionell und seelsorglich ausgerichtet sein als abweisend.

Abendmahl und Beichte

Hier war die Hauptfrage, ob Beichte vor dem Abendmahlsgang absolut notwendig sei. Pastor Martin Paul referierte und erinnerte daran, dass unsere Bekenntnisschriften nicht die Beichte abzwingen sondern auf den Empfang der Absolution den Schwer-punkt setzen. Es ist ein großer Segen, wenn die lebendige Stimme des Evangeliums die Sündenvergebung zuspricht. In der Diskussion gab es viele Stimmen, die die Beichtgottes-dienste als hilfreich priesen. Im schnellen Trab des Alltags bieten die Beichtgottesdienste eine gute Gelegen-heit und Zeit, sich im Spiegel des Gesetzes Gottes zu besehen und die Absolution zu hören. Beides, die Einzelbeichte und die gemeinsamen Beichten, teilen das gesprochene Wort der Vergebung an Sünder aus. Lasst

uns oft von diesen Mitteln der Gnade Gebrauch machen!

Abendmahl und Seelsorge

Pastor Matthias Albers antwortete mit seiner Präsentation auf die Frage, welche Verantwortung der Vorstand hat, um anderen zu helfen das Abendmahl würdig zu empfangen. Er erzählte von der Furcht vorm Abend-mahl, die einige haben. Er betonte, dass das Abendmahl ein Freudenmahl, eben ein Heilsmittel ist. Das Heilige Abendmahl ist im Wesen „Seelsorge“. Unser Oberhirte kommt ganz persön-lich zu uns und gibt uns jene Elemente seines Sühneopfers, seinen verherr-lichten Leib und sein verherrlichtes Blut, zur Vergebung der Sünden und zur Nahrung des Glaubens.

Wort des Dankes

Wir danken Gott, dass Er diese Versammlung ermöglicht hat, dass solch ein wichtiges Thema auf brüderliche Art bedacht werden konnte. Einen Dank allen Gastgebern! Wir wurden wie Heilige bewirtet! ■

Kirchenvorstehertagung 2013

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Kleinanzeigen und Danksagungen

Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.

- Offenbarung 2, 10

LILY DEDEKIND

3. Oktober 1936 bis 6. April 2013

Für alle Gebete, SMS Botschaften, Anrufe, Karten, Teilnahme und Unterstützung, die wir auf so mancherlei Weise empfangen haben, danken wir einem jeden von ganzem Herzen. Ein besonderer Dank gilt den Pastoren Martin Paul, Klaus-Eckart Damaske und Helmut

Paul für die Anrufe, Besuche, seelsorgliche Betreuung, Aussegnung, Bestattung und den trostreichen Gottesdienst. Auch danken wir den

Bläsern, dem Sängerchor, dem Organisten und den Frauen der Wittenberg Gemeinde für ihren liebevollen Einsatz.

Bodo Dedekind Myrtle, Ingo, Tanya und Linda Möhle

Yvonne, Egon, Brendan und Emily Paul

DIETER KLINGENBERG

geb. 11.03.1967 gest. 12.09.2013

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, CHRISTUS.

- Philipper 4, 13

Für alle erwiesene Teilnahme durch

Telefonanrufe, SMS und Karten nach dem so plötzlichem Heimgang von Dieter danken wir recht herzlich. Eure Fürbitte

und Gebete haben uns in dieser schweren Zeit getragen. Vergelt‘s euch Gott!

Renate, Kylie und Ian

Veronika Klingenberg mit Kurt, Ursula, Hugo und Familien.

Siegfried und Ingrid Weinert mit Hans Eckhard, Heidi, Annel und Familien

Dieser Fonds soll der Ausbreitung der FELSISA

dienen. Dazu gehören Missionsinitiativen, Leihen an

Gemeinden für die Anschaffung und Renovierung

kirchlicher Gebäude, Ausbildung von

Theologiestudenten, Fortbildungskurse für

Pastoren, wie auch Autoleihen an sie.

Bank: First National Bank (Swift code: FNBJNB01) Name: FELSISA Vermerk: „Assistance Fund“ Bankleitzahl: 252145 (Hatfield) Kontonummer: 51060018955 (Cheque)

Die FELSISA hat einen

Unterstützungsfond

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Amtliche Bekanntmachungen

AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN

Eine Missionsinitiative unter Studenten in Pretoria

Wiederholt wurde bei der Synodalversammlung der FELSISA die Bitte ausgesprochen, einen Studentenpastor für Pretoria zu berufen. Diese Initiative wird möglichst bald verwirklicht, mit den vielen (lutherischen) Studenten an der Universität von Pretoria als Zielgruppe. Mit einem dreijährigen Vertrag soll nun ein Missionar von der FELSISA berufen werden. Er wird von der Mission of Lutheran Churches (MLC) angestellt und die Arcadia Lutheran Ministries (ALM) wird seine Tätigkeiten vor Ort übersehen. ALM, unter dem Vorsitz von Herrn Walter Stallmann, ist eine gemeinsame Missionsinitiative der Lutheraner im Großraum Arcadia. Es wird erhofft, dass Studenten, bewegt vom Evangelium, eine geistliche Heimat in einer der FELSISA Gemeinden finden. Der Studentenmissionar wird eng mit den Pastoren der Gemeinden zusammenarbeiten und hoffentlich den Grund legen für einen vollzeitigen Jugendpastor in der FELSISA. Voraussichtlich wird der Studentenmissionar seine Arbeit gegen Anfang Februar 2014 antreten.

Gespräche für die Position eines Studentenmissionars wurden mit Jacob Corzine geführt, der fließend English und Deutsch spricht. Er stellt sich vor:

„Ich bin in den USA geboren und groß geworden. Durch Gottes Gnade bin ich getauft, wenn auch erst mit drei Jahren. Das war die Zeit, als meine Familie den Weg in die Kirche fand. Ich und meine beiden Schwestern (eine ältere und eine jüngere) waren erstmal zu dritt, dann haben aber meine Eltern im Laufe der Jahre fünf Kinder adoptiert. Als ich noch zu Hause war, ist meine Familie in den USA viel umgezogen. Ich ging 1999 an die Uni und habe Mathematik und Deutsch im Bachelorgrad

studiert. Damals schon reizte mich die Theologie und die Kirche mehr als die Mathematik. 2003 fing ich an, lutherische Theologie mit Ziel auf das Pfarramt in der Lutheran Church—Missouri Synod zu studieren. Ein Jahr war ich in Fort Wayne, Indiana, dann ein Jahr in Oberursel; dann zwei Jahre Vikariat, erstmal nach der Studienordnung in den USA, bei St. John's Lutheran Church in East Moline, Illinois, und dann als Zusatz-erfahrung in der St. Marien Gemeinde in Berlin-Zehlendorf. 2007 ging ich nach Fort Wayne zurück, um das amerikanische Theologiestudium in Mai 2008 abzuschließen. Nach einem Dreivierteljahr Vorbereitung ging ich dann 2009 nach Deutschland um zu promovieren. Meine Dissertation über die lutherische Auslegung des Alten Testaments bringe ich gerade

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zu Ende. Meine Zeit in Deutschland führte zu Kontakten und Freund-schaften weltweit, auch in Südafrika. In den letzten Jahren bin ich neben der Promotion gerne in Nordeuropa gewesen, wo ich viel an Jugend- und Studentenarbeit mitgearbeitet und ein bisschen davon gespürt habe, wie wichtig solche Arbeit ist. Ich hoffe, diese Erfahrung wird sich als eine gute Vorbereitung auf die Aufgaben in Südafrika erweisen.“

Unterstützung des Projekts: Um diese Missionsinitiative zu finanzieren, haben die MLC, die Evangelisch-Lutherische Paulusgemeinde und die Evangelical Lutheran Congregation (beim Seminar) großzügige Spenden zugesagt. Die beiden Gemeinde haben sich je auf eine jährliche Summe von R100,000.00 verpflichtet. Der Synodalausschuss der FELSISA machte eine Zusage von R150,000.00. Damit der Haushalt der FELSISA nicht weiter belastet wird, hat der Synodalausschuss beschlossen, die versprochene Summe durch freiwillige Spenden von Gemeinden und einzelnen Personen zu sammeln und bittet hiermit um ihre großzügige Unterstützung. Spenden können aufs Konto der FELSISA einbezahlt werden mit dem Vermerk „Student Ministry“. Gott segne alle fröhlichen Geber aus dem Reichtum seiner Gnade. Festschrift zum 125. Jubiläum der FELSISA

Zum 125. Jubiläum der FELSISA im Jahr 2017 möchte die FELSISA gerne eine Festschrift herausgeben. Die Festschrift soll einen geschichtlichen Überblick über alle FELSISA Gemeinden enthalten, einschließlich ihrer missionarischen Auswirkungen. Auf Anregung von und aufgrund ihrer geschichtlichen Interessen, hat der Synodalausschuss Pastor Karl Böhmer und Vikar Roland Johannes mit dieser Aufgabe beauftragt, und er bittet die Gemeinden, ihnen mit ihrer Sammlung von Informationen und Gemeindeschriften so weit wie möglich behilflich zu sein.

SYNODALER TERMINKALENDER 2014

25. Januar Jugendvertretertagung — Vryheid

10.-12. Februar Frauenrüstzeit — FELS

20.-23. März Ältere Jugendrüstwoche — Elandsheim

19.-21/22. Mai Pastorenkonvent

28.+29 Juni Jugendtag und Posaunenfest — Lüneburg

26.-28. September Synodalversammlung — Kapstadt

12. Oktober Sängerfest — Uelzen

7.-8. November Kirchenvorstehertagung — FELS

9.-14. Dezember Allgemeine Jugendrüstwoche

11.-14. Dezember Kinder- u. Teenagerlager (noch zu bestätigen)