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B ELCEA Q UARTET 26. FEBRUAR 2017 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL

BELCEA QUARTET - Elbphilharmonie · Spätestens seit seinem sensationellen Beethoven-Zyklus in der Laeiszhalle in der Saison 2011/12 gehört das Belcea Quartet zu den absoluten Lieb-lingen

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Page 1: BELCEA QUARTET - Elbphilharmonie · Spätestens seit seinem sensationellen Beethoven-Zyklus in der Laeiszhalle in der Saison 2011/12 gehört das Belcea Quartet zu den absoluten Lieb-lingen

BELCEA QUARTET

26. F E B R U A R 2 017E L B P HIL H A R M O NIE K L E INE R S A A L

Page 2: BELCEA QUARTET - Elbphilharmonie · Spätestens seit seinem sensationellen Beethoven-Zyklus in der Laeiszhalle in der Saison 2011/12 gehört das Belcea Quartet zu den absoluten Lieb-lingen

Sonntag, 26. Februar 2017 | 19.30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal

18.30 Uhr | Einführung mit Oliver Wille im Kleinen Saal

BELCEA QUARTETCORINA BELCEA VIOLINE

AXEL SCHACHER VIOLINE

KRZYSZTOF CHORZELSKI VIOLA

ANTOINE LEDERLIN VIOLONCELLO

Franz Schubert (1797–1828)

Streichquartett G-Dur D 887 (1826)

Allegro molto moderatoAndante un poco motoScherzo: Allegro vivace – AllegrettoAllegro assaica. 45 Min.

Pause

Dmitri Schostakowitsch (1906 –1975)

Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144 (1974)

Elegie: AdagioSerenade: AdagioIntermezzo: AdagioNocturne: AdagioTrauermarsch: AdagioEpilog: Adagioca. 40 Min.

In Kooperation mit der Hamburgischen Vereinigung

von Freunden der Kammermusik

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Spätestens seit seinem sensationellen Beethoven-Zyklus in der Laeiszhalle in der Saison 2011/12 gehört das Belcea Quartet zu den absoluten Lieb-lingen des Hamburger Kammermusik-Publikums – und zu den treuesten Gästen: Fast jedes Jahr konzertierten die vier Ausnahme-Streicher um die charismatische Primaria Corina Belcea seither an der Elbe. Ehrensache, dass sie auch dem neuen Konzerthaus einen Besuch abstatten, um mit ihrem in über 20 Jahren Zusammenspiel perfekt ausbalancierten Klang die Akustik des Kleinen Saals auszuprobieren. Im Gepäck haben sie zwei düstere, groß dimensionierte Werke, die als Prüf-steine für wahre Spitzen-Streichquartette gelten. Ohren auf!

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SCHUBERT UND DER TOD

Franz Schubert: Streichquartett G-Dur D 887

Mit den Themen Tod und Jenseits beschäftigt sich wohl jeder Mensch, der ein gewisses Alter erreicht hat. Das gilt erst recht für Künstler, auch für Komponis-ten, die in ihren späten Phasen oft ihre intensivsten, »jenseitigsten« Werke schu-fen. Das trifft sicher auf das letzte Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch zu, das nach der Pause erklingt. Bei Franz Schubert allerdings – der überhaupt nur 31 Jahre alt wurde – schwingt dieser Topos in seinem gesamten Schaffen mit und bildet einen wesentlichen Teil seines romantischen Kunstverständnisses: Man denke etwa an seinen Erlkönig oder an das Lied Der Tod und das Mädchen, das er in seinem berühmten d-Moll-Streichquartett mit demselben Beinamen verarbeitete. Interessanterweise sind Liebe und Tod einander dabei sehr nah, denn sie haben etwas Wesentliches gemeinsam: Überhöhung und Entgrenzung. Liebe kann verletzlich machen und Wunden zufügen, versetzt den Menschen aber gleichzeitig in einen höheren Zustand, der ihn über allen Schmerz erhebt. Der Tod ist Leid und zugleich auch Überwindung des Leids. Er ist schrecklich und doch verführerisch, er löst Entsetzen aus und gibt doch Ruhe von dem mühse-ligen Erdendasein.

Diese Zweideutigkeit findet sich auch in Schuberts letztem Streichquartett in G-Dur aus dem Jahr 1826. Abrupte Dur-Moll-Wechsel ziehen sich durch das gesamte Stück. Sie verleihen der Musik eine besonders starke emotionale Span-nung und Dramatik, die zum Ende hin immer stärker hervortritt. So wird ver-träumtes Schwelgen in Dur oftmals durch abrupte, beinahe groteske Passagen in Moll unterbrochen, die wie einst das mittelalterliche Motto »memento mori« inmitten des jungen, blühenden Lebens immer wieder an den Tod ermahnt.

Gleich in den Anfangsakkorden des ersten Satzes stehen sich Dur und Moll gegenüber. Sie stellen die Frage nach der Bewertung des Todes: Ist er, wie es in Matthias Claudius’ Gedicht Der Tod und das Mädchen heißt, ein »sanfter Freund« oder doch der »wilde Knochenmann«, der wahllos und unerbittlich seine Sichel schwingt? Eine tänzerische, durch süßliche Tremoli begleitete Melodie wechselt sich mit offensiven Passagen der Eroberungslust ab; der Übergang von ver-lockender Transzendenz zu kompromissloser Gewalt ist nahtlos. Im zweiten Satz, einem instrumentalen Klagegesang, erscheint die drohende Gestalt des

Arnold Böcklin: Selbstporträt mit fiedelndem Tod (1872)

Todes in Form von beängstigenden Tremoli und reißenden Akkorden, die den punktierten Rhythmus aus dem ersten Satz aufgreifen. In der Mitte des darauf-folgenden spielerischen Scherzos dagegen erklingt ein liebliches Trio, das einen kontrastierenden Ruhepunkt darstellt. Der letzte Satz knüpft an die anfangs vor-gestellte Idee von der Aufdringlichkeit des Todes an und steigert sie noch weiter. Gleichzeitig erklingen Reminiszenzen aus allen drei vorangegangenen Sätzen; die Dur-Moll-Gegenüberstellung ist noch intensiver und hektischer, sodass bis kurz vor Schluss unklar bleibt, ob die Grundtonart wiederkehrt. Die fulminanten Schlussakkorde lösen jedoch die Spannung mit siegreichem Gestus auf. Ob es ein Sieg des Lebens oder des Todes ist, möge jeder für sich entscheiden.

DIE MUSIK

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Eine Besonderheit dieses Quartetts ist seine ungewöhnliche Länge, die geradezu sinfonische Ausmaße erreicht. Das ist kein Zufall: In einem Brief an seinen Freund Leopold Kupelwieser schreibt Schubert 1824, er wolle sich »den Weg zur großen Sinfonie bahnen«. Etwa in dieser Zeit beginnt er die Arbeit am G-Dur-Streichquartett, das in seiner gesamten Anlage grenz-überschreitend und auf Expansion ausgerichtet ist. Die Klang- gebung bricht häufig aus dem viel zu engen kammermusika-lischen Rahmen aus und nähert sich insbesondere durch die häufige Verwendung des Tremolo oftmals dem Klang eines Orchesters an. In einer Rezension aus der Allgemeinen Musika-lischen Zeitung von 1871 werden diese Eigenheiten zu wesentli-chen Kritikpunkten: »Das Stück ist sehr lang und hat einzelne hervorragend schöne Stellen. Anspruch auf ein wirkliches Kunstwerk kann es aber nicht machen; es ist in seiner ganzen modulatorischen Anordnung wild, bunt, formlos und auch oft sehr arm an wirklich musikalischen Gedanken (an Melodien). Stattdessen wird ein sehr verschwenderischer Gebrauch von äußerlich wirkenden Manieren, z. B. vor allem von dem soge-nannten Tremolo gemacht.« Und auch die Dur-Moll-Kontraste missfallen dem Rezensenten: »Eine auch in manchen seiner Lieder angewandte Manier Schuberts, fortwährend mit Dur und Moll auf derselben Tonstufe zu wechseln, kommt hier bis zum Überdrusse vor, ja, einer der vier Sätze schließt sogar mit dieser sinnlosen Wendung ab.«

Dass Schuberts letztes Quartett noch 45 Jahre nach seiner Entstehung auf so wenig Verständnis stößt, bezeugt seine kom-positorische und interpretatorische Fortschrittlichkeit. Dennoch wurde es zumindest gespielt. Zu Lebzeiten des Komponisten wurde das Werk dagegen weder gedruckt noch aufgeführt. Er selbst hat möglicherweise nur den ersten Satz bei seinem ein-zigen Privatkonzert 1828 hören können, was aber nicht vollends belegt ist. Auch heute wird das Quartett selten aufs Programm gesetzt, da es sowohl von den Interpreten als auch von den Zuhörern viel Konzentration erfordert – eine Anstrengung, die sich, wohlbemerkt, durchaus lohnt.

Franz Schubert 1814, Gemälde von Josef Abel

DIE MUSIK

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DMITRI SCHOSTAKOWITSCH Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144

Die Zeit lässt sich weder anhalten noch zurückdrehen. Sie führt alles und jeden an sein unentrinnbares Ende. Würde es aber gelingen, sie aufzuhalten, so wäre auch der Tod aufgehoben und niemand wäre mehr gezwungen, sich von seinen Lieben zu trennen. Es ist ein alter, utopischer Gedanke, der die Menschen immer wieder auf verschiedenste Weise inspirierte. Gerade die Musik, die sich in der Zeit entfaltet und von ihr abhängt, ist in dieser Vorstellung ein ideales Medium, um die Machtverhältnisse umzukehren, also die Zeit mithilfe der Musik zu beherrschen.

In Dmitri Schostakowitschs letztem Streichquartett scheint die Zeit auf den ersten Blick keine besondere Rolle zu spielen, denn alle sechs Sätze tragen die gleiche Tempobezeichnung: Adagio. Dies ist jedoch nicht etwa als Einfallslosig-keit oder bloße Verweigerung der üblichen Konventionen zu deuten. Es ist viel-mehr eine Auslotung der temporären Möglichkeiten innerhalb einer gleichmäßig fortschreitenden Zeit – und möglicherweise auch ein Versuch, die Zeitwahrneh-mung zu beeinflussen.

Insbesondere der erste und längste Satz zwingt mit seinem grüblerischen Charakter und seiner Asketik der Ereignisse zum Innehalten und bremst die Gedanken, sodass die Zeit aufge-hoben erscheint. Schostakowitschs sarkastisch überzeichnete Spielanweisung dazu lautet: »Spielt es so, dass die Fliegen im Flug sterben und das Publikum den Saal aus purer Langeweile verlässt.« Doch langweilig ist der Satz nicht. Er verzichtet nur auf besonders hervorstechende musikalische Ausdrucksmit-tel, was letztlich ein nicht weniger starkes Ausdrucksmittel ist. Durch seine Einfachheit und kreisende Bewegung um das tonale Zentrum es-Moll erinnert das erste Thema an eine melancho-lische russische Volksweise aus alter Zeit. Es wird von der Zweiten Violine vorgestellt und dann von den anderen Stimmen quasi-fugisch aufgegriffen. Wenig später erklingt ein zweites, von ruhiger Leuchtkraft durchdrungenes Thema, das weniger kontrastierend, als ergänzend wirkt.

Eine »Serenade« ist ursprünglich eine heitere Abendmusik – der Prototyp ist Mozarts Kleine Nachtmusik. Nun, als Abend-musik darf der zweite Satz von Schostakowitschs Quartett schon gelten, nur heiter ist sie nicht. Einzelne, aus dem Nichts anschwellende und plötzlich abreißende Töne, die sich mit geräuschvollen Akkorden abwechseln, wirken wie unheimliche Spukgestalten, die mal hier mal dort beängstigend die Zähne fletschen – ein Abend, wie ihn der von staatlichen Drohungen geplagte Schostakowitsch in seinem Leben sicherlich des Öfte-ren erlebte.

Nach einem sehr expressiven Intermezzo – eine virtuose Kadenz der Ersten Violine – erklingt ein Nocturne, das mit seiner harmonisch ziellos umherschweifenden Melodie das Bild einer schlaflosen Nacht evoziert. Vielleicht ist sie deshalb schlaflos, weil das Einschlafen so viel Ähnlichkeit mit dem Tode hat. Es ist schließlich kein Zufall, dass gleich darauf ein Trauer-marsch folgt – der Kampf gegen die Zeit ist verloren. Was bleibt, ist die Erinnerung an ein von Gewissensbissen und Schicksals-schlägen erschüttertes Leben, das im Epilog mit heftigen Tril-ler- und Pizzicatopassagen inmitten trostloser ausgehaltener Akkorde zusammengefasst wird. Am Ende steht, wie so oft bei Schostakowitsch, die Spielanweisung morendo – »ersterbend«.

Schostakowitsch mit dem Beethoven-Quartett

BuchtippJulian Barnes: Der Lärm der Zeit; Biografischer Roman, Verlag Kiepenheuer & Witsch

»Wer den Künstler und Menschen Dmitri Schostakowitsch umweglos und intim kennenlernen möchte, sollte ohne Zögern zu Julian Barnes’ Der Lärm der Zeit greifen.«

– Spiegel Online

DIE MUSIK

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Zur Zeit der Entstehung seines 15. und letzten Streichquar-tetts war Schostakowitsch sowohl seelisch als auch physisch völlig zerrüttet. Unheilbare körperliche Schmerzen machten sein Leben zur Qual. Außerdem fühlte sich der Komponist zunehmend einsam, da viele seiner engsten Freunde in kür-zester Zeit aus der Welt schieden. »Um mich kreist der Tod. Einen nach dem anderen nimmt er mir, nahestehende, teure Menschen, Kollegen aus der Jugendzeit«, klagt er 1974. Dazu zählen auch die Musiker des Beethoven-Quartetts, das etliche von Schostakowitschs Werken zur Uraufführung brachte: Zwei Jahre nach dem 13. Streichquartett stirbt dessen Widmungs-träger, der Bratschist Wadim Borissowski; kurz darauf der Cel-list Sergej Schirinski, dem Schostakowitsch sein 14. Quartett widmete. Fast drängt sich der Eindruck auf, Schostakowitschs Widmungen seien lebensgefährlich. Folgerichtig schreibt er zum 15. Streichquartett: »Ich möchte keine Widmungen mehr.« Freunde, Schüler und Musikwissenschaftler spekulieren seither, ob sich Schostakowitsch das Werk nicht heimlich selbst gewid-met habe. Eins passt ins Bild: Im Folgejahr erleidet er seinen dritten Herzinfarkt und stirbt.

In seinen (nicht unumstrittenen) Schostakowitsch-Memoiren berichtet Solomon Volkov von einer Lieblingsanekdote des Kom-ponisten über den berühmten russischen Schriftsteller Gogol, der angeblich aus seinem eigenen Grab geflohen sei – vermut-lich, um irgendwo in Ruhe seinen Lebensabend zu verbringen. Eine reizende Idee, fand Schostakowitsch: durch den Tod dem Leben zu entkommen. Daran fühlte sich Volkov durch den Anblick des aufgebahrten Schostakowitsch erinnert, denn der Komponist lächelte so glücklich, als sei er endlich aus einem leidvollen Gefängnis in eine lichte Freiheit geflohen.

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Das Belcea Quartet, das unlängst sein 20-jähriges Bestehen feiern konnte, zählt zu den renommiertesten Quartetten seiner Generation. Gegründet 1994 am Lon-doner Royal College of Music, vereint es Musiker aus drei Nationalitäten: Die Erste Geigerin Corina Belcea stammt aus Rumänien und wechselte zum Studium nach England, genau wie der polnische Bratschist Krzysztof Chorzelski. Beide pflegen neben dem Quartettspiel auch erfolgreiche Solokarrieren. Die beiden gebürtigen Franzosen Axel Schacher und Antoine Lederlin haben am Pariser Konservatorium studiert und spielen heute auf Solopositionen im Sinfonie- orchester Basel.

Das Belcea Quartet studierte beim Chilingirian, Amadeus und Alban Berg Quartett und konzertiert regelmäßig in den bedeutendsten Sälen der Welt, etwa im Concertgebouw Amsterdam, in der New Yorker Carnegie Hall oder im Palais des Beaux-Arts Brüssel sowie bei den Festivals in Lausanne, Salzburg und Schwarzenberg. Langfristige Residenzen führten es an die Guildhall School of Music and Drama London, das Wiener Konzerthaus und die Londoner Wig-more Hall. Ab der nächsten Saison ist das Quartett Artist in Residence im neuen Pierre-Boulez-Saal in Berlin. Die Musiker haben zudem eine eigene Stiftung gegründet, deren Ziel die Förderung und die Inspiration junger Streichquartette durch intensive gemeinsame Probenarbeit ist.

Auch in der Laeiszhalle war das Belcea Quartet schon mehrfach zu Gast, zuletzt im Dezember 2015. In der Saison 2011/2012 erntete es für seinen Zyklus aller Beethoven-Quartette höchstes Kritikerlob und große Begeisterung – nicht nur hier in Hamburg, sondern auch im europäischen Ausland. Die daraus resul-tierende, mehrfach preisgekrönte Gesamtaufnahme ist in zwei Boxen erschienen, ergänzt von einer DVD unter dem Titel Auf den Pfaden der Beethoven-Streich-quartette.

Darüber hinaus kann das Belcea Quartet auf eine beeindruckende Diskografie verweisen. So hat es sämtliche Streichquartette von Britten und Bartók einge-spielt; dazu kommen weitere Werke von Brahms, Mozart, Schubert, Fauré und Dutilleux, teils in erweiterter Besetzung. Diese Aufnahmen sind Beleg für die stetige Zusammenarbeit mit anderen renommierten Musikern wie den Pianisten Piotr Anderszewski und Till Fellner, dem Cellisten Valentin Erben sowie den Sän-gern Ian Bostridge und Matthias Goerne. Für diese und vorherige Einspielungen wurden die vier Musiker mit bedeutenden Preisen wie dem Gramophone Award und dem Echo Klassik geehrt. Im Herbst 2015 wurde ihre von der Presse hoch-gelobte Einspielung mit Werken von Webern, Berg und Schönberg veröffentlicht. Zudem bleibt das Belcea Quartet seinem Ansatz treu, umfassende CD-Samm-lungen zu veröffentlichen. Jüngst erschien die Gesamtaufnahme von Brahms’ Streichquartetten und dem Klavierquintett, über die die Zeitschrift Fono Forum schrieb: »Eine Brahms-Produktion, die sechs von fünf Sternen verdient hätte.«

BELCEA QUARTET

DIE KÜNSTLER

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BRAHMS STREICHSEXTETTE

Wem das heutige Konzert gefallen hat, der hat in dieser Saison noch einmal die Gelegenheit, das Belcea Quartet in Hamburg zu erleben. Diesmal jedoch nicht alleine, sondern im musikalischen Austausch mit dem spanischen Cuarteto Casals (Foto). Auf dem Programm stehen die beiden wunderbaren Streichsextette von Johannes Brahms, für die sich die beiden Quartette jeweils zwei Musiker vom anderen Quartett »ausleihen«. Statt also zu konkurrieren, beweisen die beiden Ausnahme-Ensembles auf diese Weise, dass es in der Musik immer auf das Miteinander ankommt.

28.05.2017 | Belcea Quartet und Cuarteto Casals 19 Uhr | Einführung | Studio E 20 Uhr | Konzert | Laeiszhalle Kleiner Saal

Die Aufzeichnung des Konzerts in Ton, Bild oder Film ist nicht gestattet.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbH – Elbphilharmonie und Laeiszhalle BetriebsgesellschaftGeneralintendanz: Christoph Lieben-SeutterGeschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon ChlostaGestaltung und Satz: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 (0)40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISArnold Böcklin: Selbstporträt mit fiedelndem Tod (1872, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin); Franz Schubert: Gemälde von Josef Abel (1814, Kunsthistorisches Museum Wien); Schostakowitsch und das Beethoven-Quartett (Keystone Pressedienst);Streichquartett Nr. 15, Originalmanuskript (Freie Akademie der Künste Hamburg); Belcea Quartet (Marco Borggreve); Cuarteto Casals (Molina Visuals)

VORSCHAU

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STREICHSEXTETTE VON BRAHMS

LAEISZHALLE KLEINER SAAL28.5.2017 | 20 UHR

BELCEA QUARTET /CUARTETO CASALS

PR E S ENTS

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORSBMWMontblancSAP

FÖRDERSTIFTUNGENStiftung ElbphilharmonieKlaus-Michael Kühne StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungK. S. Fischer-StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungRudolf Augstein Stiftung

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

MEDIENPARTNERNDRDer SpiegelByte FMVAN MagazinNDR Kultur

PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRuinartStörtebeker

CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergBlohm+VossCommerzbank AGDG HYPReederei F. LaeiszGossler, Gobert & Wolters GruppeHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur Versicherungs-gruppeHSH NordbankJyske Bank A/SKPMG AGKRAVAG-VersicherungenM.M.Warburg & CO

sowie die Mitglieder desElbphilharmonie Circle

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W W W. E L B P H I L H A R M O N I E . D E