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309 4243 3 10 5.8 5.8 achteten nicht ohne weiteres zu identifizieren. Allenfalls liefie sich das tun mit dem hier Dez. 4 auf der westlichen Anse bemerkten Knoten, der der Lage nach derselbe ware wie Aitkens BPrec. 36. Schlienlich teile ich noch die Wahrnehmungen rnit, die ich uber die anomale Krtimmung des Schattens der Saturnkugel auf dem Ring geniacht habe. Das Pha- nomen fie1 mir zuerst 1905 Okt. 17 auf, und von da an sah ich es bis Nov. 28 irnmer, wenn ich den Saturn einstellte. 3. 177.1 178.6 I905 Okt. 18 24 26 3' Nov. I 3 6 I7 28 ___- .___ ehne Lange ~ __ - 21'2 1 2.36 - - 2.67 - 1.7 5 2.7 7 Stranburg, 1908 Februar. 7 Pfeil- hohe __ _- 0!,5 6 0.65 0.48 0.48 0.65 0.7 3 0.48 0.40 - Den Betrag der Krurnmung versuchte ich in der Weise ab- zuschiitzen, dan ich den Mikrometerfaden in die Richtung der Sehne brachte und die Pfeilhohe der Schattenkrtimmung rnit der Dicke des Fadens verglich. Nattirlich besteht die Gefahr, dab man die AuffHlligkeit der Erscheinung, vielleicht erheb- lich, iiberschitzt. AuDerdem man ich den PW. der kurzen Schattensehne und ihre Linge durch je vier Einstellungen (Vergr. 407); die auf volle Grade abgerundeten PW. beruhen auf nur einer Einstellung. Anomale Krfimmung auch durch die Wolkenschicht hindurch zu erkennen Pfeilhohe auffallend gron ; man gewinnt plastisch den Eindruck eines linsen- formigen Ringquerschnitts c. w. WiYtZ. Beobachtnngen des Satnrnsringes im Jahre 1907. Von A. A. NGZand. Seit dem Hervortreten des Saturn aus der Morgen- dammerung habe ich den Planeten ziemlich regelmanig am hiesigen 10-Zoller (Offnung 26 cm, f = 319 cm) beobachtet. Der Ring war am 26. Juli um 13~ 5" (M. Z. Utrecht) bei guter Luft unsichtbar, wurde aber an1 29. Juli um 12~ be- stimmt gesehen. Eine Stunde vorher war er noch unsichtbar, doch ist es schwer zu entscheiden, ob dies der geringeren Hohe des Planeten iiber dem Horizont zuzuschreiben ist. Leider war es an den beiden vorhergehenden Abenden fort- wahrend triibe. Am 30. Juli fing ich eine Reihe von Messun- gen des PW. an, deren Ergebnisse weiter unten mitgeteilt werden. Der Ring war jetzt schon so hell, dao ich glaube die Wiedererscheinung fir mein Instrument nicht friiher als Juli 28 festsetzen zu miissen. Der Ring blieb hier bis zum 2. Oktober sichtbar und wurde sehr wahrscheinlich auch am 4. Oktober noch um 9h30m gesehen (siehe weiter unten); dann verschwand er bis November. Nachher wurde auch hier die *dunklee Ring- seite ofters (Nov. 22, 17, 30, Dez. 3, 10, 16) beobachtet. Am 4. und 5. Januar 1908 war der Ring wieder unsichtbar; leider war es vom 6. bis zum 9. Januar fortwahrend bewtilkt. Am 10. Januar sah ich den Ring so heil und breit, da0 der Durchgang der Erde durch seine Ebene nicht spater als Jan. 6 gesetzt werden diirfte. Die Ergebnisse meiner leider unvollstiindigen Beobach- tungen sind also: Ring wird sichtbar 1907 Juli 28 P B unsichtbar 3 Okt. 4 P P sichtbar 1908 Jan. 6 Ich Iasse die wichtigeren Notizen aus meinem Beob- achtungsheft folgen. Die Zeit ist M. 2. Utrecht. Juli 13. Ringschatten sehr schmal und scharf, etwas nordlich vom Aquator. In beiden Hemispharen ein schmaler, grauer, dem Aquator paralleler Giirtel. Juli 14, 15, 20, PI. Aussehen dasselbe. Luft sehr gut. Vergr. 243. Juli 26. Ring unsichtbar. Luft gut. Vergr. 243. Juli 29. I 10". Ring unsichtbar. Planet niedrig. - I 2h I O~. Ring sichtbar, am besten rnit Vergr. 94 und 164. Der Schatten ist viel schmaler als Juli 26. Juli 30. Ring sehr viel deutlicher; scheint offen zu sein. Auch rnit Vergr. 243 sehr schon. Aug. 4. Ring deutlich offen. Aug. I I. Um etwa 14~ beobachtete ich eine partielle Bedeckung der Dione durch Tethys. Um 13~ 5om waren die beiden Trabanten noch ziemlich weit getrennt, Tethys vielleicht 3" weiter vom Saturn entfernt und etwas (I" oder z"?) nord- licher als Dione. Von 13~57" bis 14~ 7m war keine Du- plizitat zu erkennen. Leider liegen, da ich rnit anderen Be- obachtungen beschaftigt war, keine genaueren Angaben vor. Aug. 2 7. Schatten Punerst schmal, kaum sichtbar. Sept. 9. Schatten noch als sehr feine Linie sichtbar. Die Saturnsscheibe zeigt zu beiden Seiten des Aquators eine blendend weine Zone. Die Ringellipse scheint sich nach auflen hin etwas zu verdicken. Sept. I 5. Schatten unsichtbar. Die beiden Ansen ver- dicken sich nach auflen hin. WeifAe nordliche und stldliche Aquatorzone. 20*

Beobachtungen des Saturnsringes im Jahre 1907

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5.8 5.8

achteten nicht ohne weiteres zu identifizieren. Allenfalls liefie sich das tun mit dem hier Dez. 4 auf der westlichen Anse bemerkten Knoten, der der Lage nach derselbe ware wie Aitkens BPrec. 36.

Schlienlich teile ich noch die Wahrnehmungen rnit, die ich uber die a n o m a l e Kr t immung d e s S c h a t t e n s der S a t u r n k u g e l auf dem Ring geniacht habe. Das Pha- nomen fie1 mir zuerst 1905 Okt. 17 auf, und von da an sah ich es bis Nov. 28 irnmer, wenn ich den Saturn einstellte.

3.

177 .1 178.6

I 9 0 5

Okt. 18 24 26 3'

Nov. I

3 6

I 7 28

___- .___

ehne Lange

~ __ - 21'2 1 2.36 - - 2.67 -

1.7 5 2.7 7

Stranburg, 1908 Februar.

7

Pfeil- hohe __ _- 0!,5 6 0.65 0.48 0.48

0.65 0.7 3

0.48 0.40

-

Den Betrag der Krurnmung versuchte ich in der Weise ab- zuschiitzen, dan ich den Mikrometerfaden in die Richtung der Sehne brachte und die Pfeilhohe der Schattenkrtimmung rnit der Dicke des Fadens verglich. Nattirlich besteht die Gefahr, dab man die AuffHlligkeit der Erscheinung, vielleicht erheb- lich, iiberschitzt. AuDerdem man ich den PW. der kurzen Schattensehne und ihre Linge durch je vier Einstellungen (Vergr. 407); die auf volle Grade abgerundeten PW. beruhen auf nur einer Einstellung.

Anomale Krfimmung auch durch die Wolkenschicht hindurch zu erkennen

Pfeilhohe auffallend gron ; man gewinnt plastisch den Eindruck eines linsen- formigen Ringquerschnitts

c. w. W i Y t Z .

Beobachtnngen des Satnrnsringes im Jahre 1907. Von A. A. NGZand.

Seit dem Hervortreten des Saturn aus der Morgen- dammerung habe ich den Planeten ziemlich regelmanig a m hiesigen 10-Zoller (Offnung 26 cm, f = 319 cm) beobachtet. Der Ring war am 26. Juli um 1 3 ~ 5" (M. Z. Utrecht) bei guter Luft unsichtbar, wurde aber an1 29. Juli um 1 2 ~ be- stimmt gesehen. Eine Stunde vorher war er noch unsichtbar, doch ist es schwer zu entscheiden, ob dies der geringeren Hohe des Planeten iiber dem Horizont zuzuschreiben ist. Leider war es an den beiden vorhergehenden Abenden fort- wahrend triibe. Am 30. Juli fing ich eine Reihe von Messun- gen des PW. an, deren Ergebnisse weiter unten mitgeteilt werden. Der Ring war jetzt schon so hell, dao ich glaube die Wiedererscheinung f i r mein Instrument nicht friiher als Juli 28 festsetzen zu miissen.

Der Ring blieb hier bis zum 2. Oktober sichtbar und wurde sehr wahrscheinlich auch am 4. Oktober noch um 9h30m gesehen (siehe weiter unten); dann verschwand er bis November. Nachher wurde auch hier die *dunklee Ring- seite ofters (Nov. 22, 17, 30, Dez. 3, 10, 16) beobachtet. Am 4. und 5. Januar 1908 war der Ring wieder unsichtbar; leider war es vom 6. bis zum 9. Januar fortwahrend bewtilkt. Am 10. Januar sah ich den Ring so heil und breit, da0 der Durchgang der Erde durch seine Ebene nicht spater als Jan. 6 gesetzt werden diirfte.

Die Ergebnisse meiner leider unvollstiindigen Beobach- tungen sind also:

Ring wird sichtbar 1907 Juli 28 P B unsichtbar 3 Okt. 4 P P sichtbar 1908 Jan. 6

Ich Iasse die wichtigeren Notizen aus meinem Beob- achtungsheft folgen. Die Zeit ist M. 2. Utrecht.

Juli 13. Ringschatten sehr schmal und scharf, etwas nordlich vom Aquator. In beiden Hemispharen ein schmaler, grauer, dem Aquator paralleler Giirtel.

Juli 14, 15, 20, PI. Aussehen dasselbe. Luft sehr gut. Vergr. 243.

Juli 26. Ring unsichtbar. Luft gut. Vergr. 243. Juli 29. I 10". Ring unsichtbar. Planet niedrig. -

I 2h I O ~ . Ring sichtbar, am besten rnit Vergr. 94 und 164. Der Schatten ist viel schmaler als Juli 26.

Juli 30. Ring sehr viel deutlicher; scheint offen zu sein. Auch rnit Vergr. 243 sehr schon.

Aug. 4. Ring deutlich offen. Aug. I I. Um etwa 1 4 ~ beobachtete ich eine partielle

Bedeckung der Dione durch Tethys. Um 1 3 ~ 5om waren die beiden Trabanten noch ziemlich weit getrennt, Tethys vielleicht 3" weiter vom Saturn entfernt und etwas (I" oder z"?) nord- licher als Dione. Von 13~57" bis 1 4 ~ 7m war keine Du- plizitat zu erkennen. Leider liegen, da ich rnit anderen Be- obachtungen beschaftigt war, keine genaueren Angaben vor.

Aug. 2 7. Schatten Punerst schmal, kaum sichtbar. Sept. 9. Schatten noch als sehr feine Linie sichtbar.

Die Saturnsscheibe zeigt zu beiden Seiten des Aquators eine blendend weine Zone. Die Ringellipse scheint sich nach auflen hin etwas zu verdicken.

Sept. I 5. Schatten unsichtbar. Die beiden Ansen ver- dicken sich nach auflen hin. WeifAe nordliche und stldliche Aquatorzone.

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zu sehen? Die Messungen des PW. nur.den mittels eines Doppel-

Sept. I 8. Sehr feine Schattenlinie sichtbar. Blendend weihe Aquatorzonen zwischen + I oo und - I oo (krono- zentrische Breite).

Sept. 19. 8h50m. Titan ist schon aus der Scheibe ausgetreten; der Trabant bewegt sich in. 'etwa 2" Abstand nordlich am Ring entlang. Uni. I I ~ ro? ist: er n,och etwa 4" vom Ende der westlichen Anse. entfernt; der. Austritt aus der Scheibe dilrfte schon um 8h 20m stattgefunden haben. Die Tethys, welche urn 9h om. no& upgeftihr 5" westlich voni Ring stand, war 9h 50"' verschwunden. WeiDe Aquator- zonen wie gestern. Vergr. 243,

Okt. I und 2 . Ring schwach 'und schmal. Schatten deutlich.

Okt. 4. 9h. Luft gut. V-crgi.. 243. Ostlich vom Saturn ist eine feine h i e bis etwa 5" von der Scheibe sichtbar. Die Beobachtung wurde VOR Eierrn ZJ. d. Bilt bestiitigt. Um 9h 30"' scheint es dem Amanuensis Krcss so, als ob ein sehr schwacher Trabant in einern .J!..s:afi?i- von' 3" .,oder.. 4" ost-. lich von der Scheibe stehe. Da Rhea nach den Angaben des N. A. schon seit 8h ihren Vorubergaog' vor der Scheibe angetreten hatte uod die anderen Trabanten nicht in. Betracht kommen, so glaube ich das Verschwinden des Ringes fur das hiesige Instrument auf 10" cder 11" festsetzen zu konnen.

Nov. 22. Ring sichtbar. Westliche Anse deutlicher als die ostliche.

Nov. 27. Ring deutlich. Diesmal ist die oistliche Anse die besser sichtbare.

Nov. 30. Vergr. 164. Eeide Ansen gleich hell.

2 0 I I 45 3.97 4.64 -0.67 '

es mir unzweckmdhg, die Schraube der Feinbewegung zu benutzen ; ich stellte den Doppelfad.en einfach mit der Hand der Ringachse..parallel! Das Abendrqsultat ist das Mittel pus funf Einstellungen. Fur den 'm. F. des'Mittels fand -ich-.o016 ; fur den m. F. einer Einstellung 0036. Da. die grofie',..Achse des Ringes 45" .betrug, so e.ntspricht dieser m. F. einer line- aren Abweichung von 0:'27. Es wurde jedesmal unmittelbar nach der Messung auf Saturn selbst oder auf Titan .der scheinbare Nullpunkt des Positionskreises, bestimmt. Bei der geringen Neigung ( 4 7 gegen den Parallelkreis schien es mir uberflussig, die Refraktion zu berucksichtigen. Wenn moglich wurden die Beobachtungen in kleinen Stundenwinkeln' ange- stellt, so da13 die Haltung des Kopfes keine Schwierigkeiten bot. Hier folgen , die Beobachtungen; die Kolumne B- R enthalt den Unterschied des gemessenen PW. gegen die An- gabe des Nautical 'Almanac.

23

190.7

Juli 30 3'

6

- _ _ -

Aug. 4

' I

1 2 55 4:88 4.66 +o.zz cnrrihig

27 Sept. 9

I 1

I <

fadens von etwa 6" Distanz bei I'ergrofierung 243 angestei!:.

.. Dez. 3. Ring vie1 schwachc:r; am besten mit Vergr. I I 9

- d. 2. Utr. . - - . --- .'5h 17"

'4 45 I4 55 13 42 '3 5 4 1.3 r6 '3 48 '4 45 '3 '5 I 1 0

- PW.

305 8 3.5 3 4.00. 3.68 3.98 3.95 4.7 7 4.1 5 4.22

4.40

_ _ - _- N. h.

403 'I 4.37 .4.39 4.3 9 4.4 ' 4.49 4.5 7 4.58 4.61 4.63

-. - -. - B-R .- - -007.9 - 0.84

:- 0.39 -0-7 I

- 0.43 - 04 4

-0.43 - 0.39 -0.23

-1-0.20

Luft . _ _ __ .- - -. .

sehr gut

gu:

leidlich

I Dez. 10. Ring wieder sehr deullich. Die ostliche Anse I Das Mittel der B-R ist -00045 (m. F. 505096). 94 oder 164. Luft gut.

Observations de l'anneau de Saturne en 190'7. Jusqu'au 2 8 juillet nous n'avons pas pu voir l'appa-

rition de l'anneau a 1'Cquatorial de 1 2 pouces Engelhardt, la clartC de la lune Ctant trbs g h a n t e aux observations, mais le trait noir sur le disque Ctait distinctement visible. Le 28 juillet M. C;rafschf a pu distinguer l'anneau cornme une ligne lumineuse. Moi je ne. l'ai vu distinctement que le lendemain. A I'dpoque de la disparition de l'anneau en

octobre, le ciel immddiatement avant le 4 octobre n'dtait pas clair. Le 4 octobre on ne pouvait voir assurCrnent l'anneau ni A l'observatoire Engelhardt l'dquatorial d e 12 pouces, ni A l'observatoire de Kasan au refracteur de 10 pouces. Mais le 7, 8) 9, 10 et 1 7 novembre l'anneau a 6td vu A l'equatorial de 1 2 pouces par M. Grafschof, qui a fait le I 7 nov., gh t. m. Engelh. les ddterminations suivantes :