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eine der ältesten brauereien der welt über das Geschäftsjahr 2019 Der Geschäftsbericht

über das Geschäftsjahr 2019 eine der ältesten brauereien der welt · Seite 2 Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der Allgäuer Brauhaus AG, Kempten / Allgäu, am

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eine der ältesten brauereien der weltüber das Geschäftsjahr 2019

Der Geschäftsbericht

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Seite 1

❚ Inhaltsverzeichnis

❚ Tagesordnung zur ordentlichen Hauptversammlung 2 – 4

❚ Organe der Gesellschaft 5

❚ Lagebericht Geschäftsverlauf 5 – 7 Ertragslage 7 – 8 Vermögens- und Finanzlage 8 – 11 Personal 11 Zusammenfassende Beurteilung 11 Risiken- und Chancenbericht 11 – 13 Prognosebericht 13 Abhängigkeitsbericht 13

❚ Jahresabschluss Bilanz 14 – 15 Gewinn- und Verlustrechnung 16 Anhang Allgemeines 17 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 17 – 18 Erläuterungen zur Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung 20 – 25 Sonstige Angaben 26 Ergebniswendungsvorschlag 26 Nachtragsbericht 27

❚ Bestätigungsvermerk 27 – 30

❚ Bericht des Aufsichtsrates 30 – 31

❚ Die Allgäuer Brauhaus AG auf einen Blick 32

Seite

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❚ Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der Allgäuer Brauhaus AG, Kempten / Allgäu, am Mittwoch, den 18. November 2020, um 11:30 Uhr, im „Zum Waldhäusle“, Helen 95 ½, 87448 Waltenhofen.

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichtes für die Gesellschaft mit den Berichten des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019.

2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 2019: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 1.241.778,34

folgende Verwendung vor: Einstellung in die Gewinnrücklage EUR 1.241.778,34

3. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019: Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, Entlastung zu erteilen.

4. Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, Entlastung zu erteilen.

5. Wahlen zum Aufsichtsrat: a) Herr Dr. Lorenz wird sein Mandat mit dem Ende der Hauptversammlung am

18. November 2020 niederlegen.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Guido Mockel, Sprecher der Geschäftsleitung der Radeberger Gruppe KG, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung über das Geschäftsjahr 2024 beschließt, in den Aufsichtsrat zu wählen.

Herr Mockel gehört bereits folgenden, weiteren gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren Kontrollgremien an:

• Mitglied des Beirates, Getränke Hoffmann GmbH, Blankenfelde-Mahlow • Mitglied des Beirates, Tucher Bräu Verwaltungsgesellschaft mbH, Nürnberg

b) Turnusmäßig endet mit Beendigung der Hauptversammlung am 18. November 2020 die Amtszeit von Herrn Schütz.

Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Schütz, Mitglied der Geschäftsleitung der Radeberger Gruppe KG, für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung über das Geschäftsjahr 2024 beschließt, wieder in den Aufsichtsrat zu wählen.

Herr Schütz gehört bereits folgenden, weiteren gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bzw. vergleichbaren Kontrollgremien an:

• Mitglied des Aufsichtsrates, Berliner Kindl Brauerei AG, Berlin • Mitglied des Aufsichtsrates, Binding-Brauerei AG, Frankfurt am Main • Mitglied des Beirates, Die Internationale Brau-Manufacturen GmbH, Frankfurt am Main • Mitglied des Beirates DGL GmbH & Co. KG, Lingen • Mitglied des Beirates, F&B - Food and Beverage Services GmbH, Riedstadt • Mitglied des Beirates, Getränke Hoffmann GmbH, Blankenfelde-Mahlow • Mitglied des Beirates Getränke Preuss Münchhagen GmbH, Berlin • Mitglied des Beirates, Handelsgesellschaft Sparrenberg, Gesellschaft m. b. H., Bielefeld • Mitglied des Aufsichtsrates, Henninger-Bräu AG, Frankfurt am Main • Mitglied des Aufsichtsrates, Mainzer Aktien-Bierbrauerei Aktiengesellschaft, Mainz • Mitglied des Beirates, OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld • Mitglied des Aufsichtsrates, Stuttgarter Hofbräu AG, Stuttgart • Mitglied des Beirates, TREMONIS Gesellschaft m. b. H. Brauerei-Nebenerzeugnisse,

Dortmund • Mitglied des Beirates Tucher Bräu Verwaltungsgesellschaft mbH, Nürnberg

Die Hauptversammlung ist an Wahlvorschläge nicht gebunden. Die Zusammensetzung des Auf-sichtsrates bestimmt sich nach §§ 96, 101 Abs. 1 Aktiengesetz und §§ 1, 4 Drittelbeteiligungsge-setz.

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6. Beschlussfassung über den Ausschluss des Anspruchs der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile sowie die entsprechende Satzungsänderung:

a) Ein Neudruck der auslaufenden Gewinnanteil- und Erneuerungs scheine (Kupons bzw. Talons) und neuer Aktienurkunden soll aufgrund der damit verbunde nen hohen Kosten nicht erfolgen. Die Aktionäre sollen zukünftig an einem noch zu bildenden Sammelbestand an Aktien der Gesellschaft bei der Clearstream Banking AG entsprechend ihrem Anteil als Miteigentümer beteiligt werden. Dies macht den Ausschluss des Ver briefungsrechts in der Satzung erforder-lich. Die Gesellschaft beabsichtigt, die bisherigen Aktienurkunden für kraftlos zu erklären und die mitgliedschaftlichen Rechte der Aktionäre künftig ausschließlich durch eine Globalurkunde zu verbriefen.

b) Durch das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) wurde mit Inkrafttreten der entsprechenden Regelung am 1. Mai 1998 die Möglichkeit eröffnet, das Verbriefungsrecht der Aktionäre auszuschließen. Von dieser Möglichkeit soll Gebrauch ge-macht werden.

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor:

aa) Verbriefungsausschluss Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils soll ausgeschlossen werden, soweit

dies gesetzlich zulässig und nicht eine Verbriefung nach den Regeln einer Börse erforderlich ist, an der die Aktie zum Handel zugelassen ist. Die Form und den Inhalt von Aktienurkunden, etwaigen Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen soll der Vorstand festsetzen. Das Gleiche soll für andere von der Gesellschaft ausgegebene Wertpapiere gelten. Die Gesellschaft ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die bisherigen Aktienur kunden für kraftlos zu erklären.

bb) Satzungsänderung § 5 der Satzung wird um einen neuen Absatz 4 ergänzt:

„Die Gesellschaft kann anstelle von Einzelurkunden auch Urkunden über mehrere Aktien (Sammelaktien) ausgeben. Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile und Gewinnanteilscheine ist ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig und nicht eine Verbriefung nach den Regeln einer Börse erforderlich ist, an der die Aktie zum Handel zu-gelassen ist. Die Form und den Inhalt von Aktienurkunden, etwaigen Gewinnanteils- und Erneuerungsscheinen setzt der Vorstand fest. Das Gleiche gilt für andere von der Gesellschaft ausgegebene Wertpapiere.“

7. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020: Der Aufsichtsrat schlägt vor, die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaft, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 zu wählen.

Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bis spätestens am Freitag, 13. November 2020, bei der Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertpapiersammelbank oder bei der Commerzbank Aktiengesellschaft während der üblichen Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen.

Im Falle der Hinterlegung bei einem deutschen Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die von diesen auszustellende Bescheinigung spätestens am Samstag, 14. November 2020, bei der Gesellschaft einzureichen.

Der Hinterlegung bei einer Hinterlegungsstelle wird auch dadurch genügt, dass die Aktien mit Zu-stimmung einer Hinterlegungsstelle bei einem Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptver-sammlung gesperrt werden.

Das Stimmrecht kann in der Hauptversammlung auch durch Bevollmächtigte, z. B. ein Kreditinstitut oder eine Vereinigung von Aktionären ausgeübt werden. Die Vollmacht muss schriftlich erteilt und der Gesellschaft vorgelegt werden.

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Anfragen zur Hauptversammlung bitten wir unter dem Stichwort „Hauptversammlung 2020“ an die

Allgäuer Brauhaus AGKönigstraße 8

87435 Kempten/Allgäu

zu richten. Das ist auch die Adresse, an die Anträge von Aktionären i. S. d. § 126 Abs. 1 Aktienge-setz (Gegenanträge) übersandt werden können; anderweitig adressierte Gegenanträge können nicht berücksichtigt werden. Zugänglich zu machende Gegenanträge sowie eventuelle Stellung-nahmen der Verwaltung werden unter der Internetseite

www.allgaeuer-brauhaus.de

bei „Unternehmen/Investor Relations“ veröffentlicht.

Informationen zum Datenschutz:Die Allgäuer Brauhaus AG verarbeitet personenbezogene Daten ihrer Aktionäre zum Zweck der Er-füllung gesetzlicher Vorschriften, insbesondere zum Zweck der Einladung zur und Durchführung der Hauptversammlung. Ggf. setzt sie bei der Verarbeitung Dienstleister ein, die die Daten jedoch aus-schließlich zu den genannten Zwecken und nach Weisung verarbeiten. Rechtsgrundlage für die Daten-verarbeitung ist Artikel 6 Abs. 1 c) DSGVO.Sie haben ein Recht auf Auskunft sowie ggf. auf Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verar-beitung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch (Art. 15 – 21 DSGVO), ggf. auf Widerruf einer erteilten Einwilligung (Art. 7 DSGVO) sowie auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde (Art. 77 DSGVO).Die Daten speichern wir bis zum Ablauf der Verjährungsfristen etwaiger Ansprüche und gesetzlicher Aufbewahrungspflichten.Wenn Sie sich zur Teilnahme an unserer Hauptversammlung anmelden, können andere Aktionäre bei der Hauptversammlung vor Ort gemäß § 129 AktG ggf. die im Anmeldeverzeichnis zu Ihrer Person erfassten Daten einsehen.Unser Datenschutzbeauftragter ist erreichbar unter: Datenschutzbeauftragter, Allgäuer Brauhaus AG, Königstraße 8, 87435 Kempten bzw. unter: „[email protected]“.Weitere Informationen zum Datenschutz sind unter „www.allgaeuer-brauhaus.de“ erhältlich.

Informationen zum Versammlungsort „Zum Waldhäusle“ in 87448 Waltenhofen:Die Hauptversammlung der Allgäuer Brauhaus AG findet üblicherweise im „Kornhaus“ in Kempten statt. Das Kornhaus wird noch immer umgebaut, sodass dort keine Veranstaltungen stattfinden können. Daher wird die Hauptversammlung in diesem Jahr wieder im Saal der Gaststätte „Zum Waldhäusle“, Helen 95 ½, stattfinden.

Waltenhofen erreichen Sie vom Kornhaus aus mit der folgenden Wegbeschreibung:Beim Kornhaus an der Ampel in die Salzstraße Richtung Süden einbiegen (500 m) – weiter auf Mozart-straße / B19 (110 m) – leicht rechts abbiegen auf Immenstädter Str. / B19 (1,5 km) – rechts abbiegen auf Bahnhofstraße / B19 (Schilder nach Lindau / B12 / A980) (weiter auf B19 – 3,3 km) – links abbiegen (Schilder nach Waltenhofen – 450 m) – weiter auf Immenstädter Str. (1,1 km) – vor Ortsschild Ende Waltenhofen (stehend linke Seite) nach rechts abbiegen auf Rohrer Str. (750 m) (Wegweiser Helen) –weiter auf Wuhr (3,6 km) – Ziel befindet sich auf der rechten Seite.Neben der Gaststätte „Zum Waldhäusle“ stehen kostenlose Parkplätze in ausreichender Zahl zur Ver-fügung.Zudem wird für den Transfer nach Waltenhofen ein kostenloser Busservice mit folgenden Abfahrtzeiten zur Verfügung stehen:

ab Kempten / Bahnhofsvorplatz: 10.00 Uhr und 10.45 Uhr ab Waltenhofen: voraussichtlich 14:30 Uhr und 15:30 Uhr

Die Busse werden mit dem Hinweis „Hauptversammlung ABK“ gekennzeichnet sein.

Kempten, den 28. April 2020 ALLGÄUER BRAUHAUS AG Der Vorstand

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DR. NIELS LORENZ, Vorsitzender Sprecher der Geschäftsleitung

der Radeberger Gruppe KG

CHRISTIAN SCHÜTZ, Stellv. Vorsitzender Mitglied der Geschäftsleitung

der Radeberger Gruppe KG

THOMAS FREESE, Mitglied der Geschäftsleitung

der Radeberger Gruppe KG

HANS-PETER RAUCH, Metzgermeister

PAUL LENDOWSKI,Arbeitnehmervertreter Brauer

STEFANIE HERRO,ArbeitnehmervertreterinSachbearbeiterin KSC

❚ Aufsichtsrat

❚ Vorstand HEINZ CHRIST, Vorstand der Allgäuer Brauhaus AG

❚ Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

ALLGÄUER BRAUHAUS AKTIENGESELLSCHAFTKEMPTEN IM ALLGÄU

Entwicklung der Deutschen Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2019 das 10. Jahr in Folge gewachsen. Die konjunkturelle Dynamik hat sich allerdings merklich verlang-samt. Dies ist insbesondere auf die Schwäche der Industrie zurückzuführen. Die gesamtwirt-schaftliche Leistung nahm im Jahr 2019 um 0,6 % zu.Dies war zwar etwas mehr als zuletzt erwartet, aber deutlich weniger als in den fünf vorangegan-genen Jahren, in denen das Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich etwa 2,0 % pro Jahr stieg. Der Beschäftigungsstand erhöhte sich dennoch wei-terhin recht kräftig um 400.000 Personen auf den Rekordstand von 45,3 Mio. Erwerbstätigen.Zum Jahreswechsel hat die deutsche Wirtschaft ihre konjunkturelle Schwächephase noch nicht überwunden. Einer durch den gegenwärtig flauen Welthandel beeinträchtigten Industrie stehen nach wie vor mehrheitlich prosperierende Dienst-leistungsbereiche sowie der Bausektor gegen-über. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich da-her im zweiten Halbjahr 2019 nur wenig. Es zeich-nen sich aber allmählich Besserungstendenzen

ab. In der Industrie haben in den vergangenen Monaten die Auftragseingänge und die Umsätze begonnen, sich auf niedrigem Niveau zu stabili-sieren. Gleichzeitig haben sich die Geschäftser-wartungen wieder etwas aufgehellt. Dies spricht dafür, dass die Industriekonjunktur ihren Wende-punkt bald erreicht. Nach wie vor bleibt das au-ßenwirtschaftliche Umfeld aber durch erhebliche Unwägbarkeiten geprägt.Die Weltwirtschaft ist weiterhin durch den Ab-schwung der Industriekonjunktur nicht zuletzt auf-grund protektionistischer Politik geprägt. Der zu-sammengesetzte Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan / IHS Markit für die Weltwirtschaft schloss das Jahr 2019 zwar mit einer erneuten Steigerung ab, der Teilindex für die Industrie gab zuletzt jedoch leicht nach und lag nur noch knapp oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punk-ten. Angesichts der aktuellen Indikatorenlage ge-hen die internationalen Organisationen für das laufende und kommende Jahr von einer nur wenig beschleunigten, aber weiterhin aufwärtsgerichte-ten Entwicklung der Weltwirtschaft aus.

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Bei schwachen Impulsen aus dem weltwirtschaft-lichen Umfeld haben sich die deutschen Aus-fuhren zuletzt seitwärts bewegt. Ihre Aussichten bleiben verhalten. Die Industrie konnte ihre konjunkturelle Schwäche-phase noch nicht beenden. Allerdings gibt es Sta-bilisierungstendenzen bei den Auftragseingängen und der Pessimismus bei den Geschäftserwartun-gen nimmt seit einigen Monaten ab. Das Bauge-werbe befindet sich weiter in der Hochkonjunktur.Die privaten Konsumausgaben bleiben eine ver-lässliche Stütze der Binnenkonjunktur. Hierzu tragen der hohe Beschäftigungsstand sowie die merkliche Erhöhung der verfügbaren Einkommen bei. Diese waren im dritten Quartal 2019 um 3,4 % höher als vor einem Jahr.Die Neuzulassungen von Pkw stiegen insgesamt im vierten Quartal um 0,8 %. Die Zulassungen der privaten Halter, die für den privaten Konsum maß-geblich sind, waren hingegen rückläufig. Das Ge-schäftsklima im Einzelhandel hat sich im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal nicht verän-dert und bleibt per Saldo positiv und spürbar ober-

halb seines langjährigen Durchschnitts. Das Preisklima ist weiterhin relativ ruhig. Die Infla-tionsrate wird im Jahr 2019 bei 1,4 % liegen nach 1,8 % im Vorjahr. Für den nachlassenden Preis-auftrieb spielten rückläufige Kraftstoffpreise eine wichtige Rolle.Die gedämpfte Konjunktur machte sich wieder deutlicher auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Erwerbstätigkeit wurde im November gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt nur geringfügig um 13.000 Personen ausgeweitet. Die Arbeitslosig-keit ist tendenziell leicht aufwärtsgerichtet, sie nahm im Dezember saisonbereinigt um 8.000 Per-sonen zu. Nach den Ursprungszahlen (2,23 Mio. Personen) wird der Vorjahresstand um 18.000 Personen überschritten. Die Frühindikatoren zei-gen einen robusten Arbeitsmarkt an, haben sich aber insgesamt etwas verschlechtert. Sie lassen einen nur noch moderaten Beschäftigungsaufbau und eine geringfügig steigende Arbeitslosigkeit erwarten.

(Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 15.1.2020)

Entwicklung der Branche

Im Jahr 2019 haben die in Deutschland ansässi-gen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 9,2 Milliarden Liter Bier abgesetzt. Wie das Statis-tische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank damit der Bierabsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % beziehungsweise 177,9 Millionen Liter. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Staaten außerhalb der Europäi-schen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthal-ten.82,6 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteu-ert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zu 2018 um 2,1 % auf 7,6 Milliarden Liter. Steuerfrei (Exporte und Haustrunk) wurden 1,6 Milliarden Liter Bier abgesetzt (-1,1 %). Davon gingen 0,9 Milliarden Liter (-4,3 %) in EU-Staaten, 0,7 Mil-liarden Liter (+3,4 %) in Staaten außerhalb der EU und 12,4 Millionen Liter (-5,2 %) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien.Biermischungen – Bier gemischt mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien

Zusätzen – machten im Jahr 2019 mit 439,5 Milli-onen Litern 4,8 % des gesamten Bierabsatzes aus. Gegenüber dem Jahr 2018 wurden 1,0 % weniger Biermischungen abgesetzt.Seit 1993 – dem Jahr des Inkrafttretens der Neu-fassung des Biersteuergesetzes – hat sich der Bierabsatz insgesamt um 2,0 Milliarden Liter oder 17,8 % verringert. Der versteuerte Inlandsabsatz hat in diesem Zeitraum um 27,6 % abgenommen, wogegen sich der steuerfreie Absatz (Exporte und Haustrunk) in diesem Zeitraum mehr als verdop-pelt hat (+132,0 %).Damit ist der Bierabsatz in Deutschland auf ein neues Rekordtief gesunken. Die Branche reagiert mit einem immer breiteren Angebot auf die schwächelnde Nachfrage. Gleichzeitig steigt die Zahl der Braustätten und Marken stetig an. Laut Deutschem Brauerbund ist die Zahl der Braustät-ten auf 1.539 angewachsen, die mehr als 6 500 verschiedene Biermarken anbieten.

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

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Darstellung der Geschäftstätigkeit

Umsatz- und Absatzentwicklung

Ertragslage Die Ertragslage stellt sich wie folgt dar:

2019TEUR

2018TEUR

VeränderungTEUR

Umsatzerlöse 28.292 26.446 1.846Bestandsveränderung -66 -38 -28

Betriebsleistung 28.226 26.408 1.819Materialaufwand -10.397 -9.656 -741Personalaufwand -9.217 -8.603 -614Abschreibungen -1.920 -2.050 130Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.258 -5.261 3Betriebliche Steuern -32 -37 5

Aufwendungen für die Betriebsleistung -26.824 -25.607 -1.217Sonstige betriebliche Erträge 554 812 -258

Betriebsergebnis 1.956 1.613 343Finanz- und Beteiligungsergebnis -190 -167 -23

Ergebnis vor Ertragsteuern 1.766 1.446 320Ertragsteuern -524 -508 -16

Jahresüberschuss 1.242 938 304

Die Allgäuer Brauhaus AG mit Geschäftssitz in Kempten und Brauereistandort in Marktoberdorf hat als Kerngeschäftsfeld die Herstellung, die Ab-füllung und den Vertrieb von Bieren, Bierspeziali-täten und alkoholfreien Getränken. Wir beliefern alle relevanten Absatzkanäle aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Getränkefachmärkte,

Getränkefachgroßhandel, Export und Gastrono-mie mit dem eigenen Fuhrpark oder indirekt über den Getränkefachgroßhandel. Daneben hält das Allgäuer Brauhaus zur Absicherung der Lieferwe-ge eine Mehrheitsbeteiligung an einem Getränke-fachgroßhändler im Allgäu.

Der Getränkeabsatz ist im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % angestiegen. Der Marken- vertrieb hat um 4,4 % zugelegt, die Lohnproduk-tion ist um 5,8 % zurückgegangen. Der Absatz bei den Handelswaren Bier ist um -23,2 % gesunken. Die Marke Allgäuer Büble Bier ist weiter der

Wachstumsmotor für unsere Brauerei. Allgäuer Büble Bier hat den Absatz im Jahr 2019 erneut um erfreuliche 11,3 % steigern können und hat inzwi-schen einen Anteil von 84 % am Gesamtabsatz Bier.

Die Umsatzerlöse (nach Abzug der Biersteuer) haben sich insgesamt um 7,0 % erhöht. Durch den Absatzzuwachs der Marken von 4,4 % sind die Getränkeerlöse um 0,3 % gestiegen. Den vom Branchentrend abweichenden Anstieg führen wir auf unsere starke und konsequente Markenstrate-gie zurück.

Die Erhöhung des Materialaufwands um 7,7 % ist auf den Absatzzuwachs zurück zu führen.Der Personalaufwand hat sich um 7,1 % erhöht. Dies liegt zum einen an der Tarifentwicklung im bayerischen Braugewerbe und zum anderen an dem mengenbedingten Mitarbeiteraufbau.

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Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr um TEUR 4.120 erhöht. Den Zugängen bei den Lie-ferrechten i. H. v. TEUR 182 stehen Abschreibun-gen und Restbuchwertabgänge von TEUR 219 gegenüber, was zu einer Verminderung der im-materiellen Vermögensgegenstände führt. Bei den Sachanlagen stehen den Zugängen i. H. v. TEUR 1.680 Abschreibungen und Restbuchwert-abgänge von TEUR 1.730 gegenüber, so dass sich das Sachanlagevermögen um TEUR 51 re-duziert hat. Die Finanzanlagen haben sich um TEUR 328 erhöht. Den Zugängen von TEUR 509 stehen Rückzahlungen und Abgänge von TEUR 182 gegenüber.Die Gesamtinvestitionen in das Anlagevermögen (TEUR 2.375) haben sich gegenüber dem Vor-jahr um TEUR 369 erhöht. In den Sachanlage-investitionen (TEUR 1.679) sind insbesondere in die Technischen Anlagen und Maschinen (TEUR 1.114) für die Anschaffung eines Leer-flaschen inspektors (TEUR 242), zwei Gär- und Lagertanks (TEUR 203), eines CO2 Tanks (TEUR 147) und einer Druckluftstation (TEUR 119) enthalten. Da rüber hinaus wurden Anzahlungen für die neue Logistikhalle (TEUR 78) und den Umbau der Pforte in Marktoberdorf (TEUR 45) geleistet. Die Investitionen im Bereich der Be-triebs- und Geschäftsausstattung belaufen sich auf TEUR 319.Im Gastronomiegeschäft sind im Berichtsjahr we-niger Zuschüsse (Belieferungsrechte) ausgege-ben worden. Die Neugewährung von Gastrono-miedarlehen hat sich um TEUR 505 erhöht. Insge-

samt sind im Vergleich zum Vorjahr TEUR 167 weniger in Form von Zuschüssen und Darlehen in Gastronomieobjekte investiert worden.Zum Anstieg bei den Investitionen verweisen wir auf die vorangegangenen Erläuterungen, der An-stieg des Cash Flow ist auf ein verbessertes Jah-resergebnis zurückzuführen. Die Zunahme der Aufwendungen blieb hinter der Zunahme der Um-satzerlöse zurück.Das mittel- und kurzfristig gebundene Vermögen hat sich um TEUR 3.686 erhöht, davon resultieren TEUR 3.236 aus höheren Forderungen im Ver-bundbereich im Vergleich zum Vorjahr.Die Eigenkapitalquote hat sich auf 35 % (Vorjahr 37,4 %) verändert. Das langfristige Fremdkapital ist um TEUR 120 angestiegen. Dies ist im Wesentlichen auf die höhere Pensionsrück-stellung zurückzuführen. Das mittelfristige Fremd-kapital hat sich zum Vorjahr nicht verändert. Das kurzfristige Fremdkapital hat sich hauptsächlich durch den Anstieg der Verbindlichkeiten gegen-über verbundenen Unternehmen (TEUR 2.634) erhöht. Die Finanzierung der Allgäuer Brauhaus AG ist über einen Cash-Pool-Vertrag mit der RB Brauholding GmbH gesichert. Dies macht den wesentlichen Anteil der Verbindlichkeiten im Ver-bundbereich aus.Die Gesellschaft hat zugesagte Kreditlinien in Hö-he von insgesamt TEUR 20.600. Davon betreffen TEUR 20.000 den Verbundbereich (Cash-Pool-Vertrag mit der RB Brauholding GmbH), von de-nen insgesamt TEUR 7.044 zum 31.12.2019 aus-genutzt worden sind.

Vermögens- und Finanzlage

Die Abschreibungen liegen leicht unter dem Vor-jahr.Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bewe-gen sich auf Vorjahresniveau. Die sonstigen be-trieblichen Aufwendungen beinhalten überwie-gend Werbeaufwendungen (TEUR 1.471), Miet-, Pacht- und Leasingaufwendungen (TEUR 1.334), Leistungen für Technik bzw. Logistik sowie In-standhaltungsaufwendungen (TEUR 799), Auf-wendungen für Zeitarbeitskräfte (TEUR 376), sonstige Personalaufwendungen (TEUR 165), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 131), Reini-gungs- und Entsorgungskosten (TEUR 131), Ver-waltungskostenumlagen (TEUR 127), und Ne-benaufwendungen des Vertriebs (TEUR 93). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um TEUR 258 vermindert. Dies ist insbesondere auf die niedrigeren Auflösungen von Rückstellun-gen zurückzuführen.

Das operative Betriebsergebnis (EBIT) hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 343 auf TEUR 1.956 verbessert.Das Finanz- und Beteiligungsergebnis hat sich von TEUR -167 auf TEUR -190 um TEUR -23 ge-genüber dem Vorjahr verändert. Dies resultiert im Wesentlichen aus Zinsen für Steuernachzahlun-gen.Die Ertragsteuern haben sich leicht um TEUR 16 erhöht.Die Prognose, dass das Allgäuer Brauhaus in 2019 ein Ergebnis erzielt, das eine Dividenden-zahlung an die Anteilseigner erlaubt und darüber hinaus eine Stärkung des Eigenkapitals ermög-licht, wird mit dem erwirtschafteten Ergebnis be-stätigt.Das Allgäuer Brauhaus hat in 2019 den Plan so-wohl beim Bierabsatz als auch beim Umsatz nicht erreicht, konnte aber das Ergebnis übertreffen.

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Die Vermögens- und Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar: 31.12.2019 31.12.2018

TEUR % TEUR %Vermögensstruktur

Immaterielle Vermögensgegenstände 755 3,9 789 5,2Sachanlagen 6.752 34,8 6.803 44,5Finanzanlagen 1.346 6,9 1.018 6,7

Langfristig gebundenes Vermögen 8.853 45,6 8.610 56,3Sonstige Vermögensgegenstände 28 0,1 26 0,2

Mittelfristig gebundenes Vermögen 28 0,1 26 0,2Vorräte 1.973 10,2 2.104 13,8Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 778 4,0 744 4,9Forderungen im Verbundbereich 4.427 22,8 1.192 7,8Sonstige Vermögensgegenstände 3.030 15,6 2.484 16,3

Kurzfristig gebundenes Vermögen 10.208 52,6 6.524 42,7Liquide Mittel 30 0,2 47 0,3ARAP 280 1,4 73 0,5AKTIVA 19.399 100,0 15.279 100,0

KapitalstrukturGezeichnetes Kapital 2.224 11,5 2.224 14,6Rücklagen 3.319 17,1 2.556 16,7Bilanzgewinn 1.242 6,4 938 6,1

Eigenkapital 6.785 35,0 5.717 37,4Pensionsrückstellungen 1.428 7,4 1.344 8,8Sonstige Verbindlichkeiten 132 0,7 96 0,6

Langfristiges Fremdkapital 1.560 8,0 1.440 9,4Sonstige Verbindlichkeiten 7 0,0 7 0,0

Mittelfristiges Fremdkapital 7 0,0 7 0,0Steuerrückstellungen 284 1,5 515 3,4Sonst. kurzfristige Rückstellungen 1.229 6,3 1.388 9,1Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 872 4,5 652 4,3Kurzfristige Verbindlichkeiten

im Verbundbereich 7.063 36,4 4.429 29,0Sonstige Verbindlichkeiten 1.599 8,2 1.132 7,4

Kurzfristiges Fremdkapital 11.047 56,9 8.115 53,1PASSIVA 19.399 100,0 15.279 100,0

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Investitionen (ohne Finanzanlagen) und Cash-Flow (in TEUR) der Allgäuer Brauhaus AG

* Cash-Flow = Jahresergebnis + Abschreibungen

Die nachstehend dargestellte Kapitalflussrechnung zeigt die Finanz- und Liquiditätslage:

Mittelherkunft 2019TEUR

2018TEUR

Jahresergebnis 1.242 938Abschreibungen / Zuschreibungen 1.941 2.036Zunahme der langfristigen Rückstellungen 84 116Gewinn / Verlust aus dem Abgang von

Gegenständen des Anlagevermögens -17 -9Veränderung der Vorräte, der Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- / Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -3.893 213

Veränderung der kurzfristigen Rück stellungen -390 -64

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- / Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 704 -47

Cash Flow aus operativerGeschäftstätigkeit -329 3.182

Mittelabfluss 2019TEUR

2018TEUR

Einzahlungen aus Abgängen von Gegen-ständen des Sachanlagevermögens 27 12

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.679 -1.151

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 20 19

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen / Belieferungsrechte -186 -216

Tilgung von Ausleihungen 161 260Ausreichung von Ausleihungen -509 -637

Cash Flow aus Investitionstätigkeit -2.165 -1.713

Auszahlung an die Aktionäre -174 -174Veränderung Cash-Pool-Saldo 2.652 -1.478

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 2.478 -1.652

Veränderung Cash -17 -184Cash am Anfang des Geschäftsjahres 47 231

Cash am Ende des Geschäftsjahres 30 47

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Bilanzstruktur der Allgäuer Brauhaus AG (in TEUR)

AKTIVA PASSIVA

Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten lag im Berichtsjahr ohne Vorstand bei 142 (Vorjahr: 138). Darin sind 5 Ausbildungsverhältnisse ent-halten (Vorjahr: 7).Am Ende des Geschäftsjahres waren incl. Auszu-bildende und ohne Vorstand 140 Arbeitnehmer beschäftigt (Vorjahr: 139).

Unserer Belegschaft sprechen wir für den auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erbrachten Einsatz Dank und Anerkennung aus. Dem Betriebsrat danken wir für die konstruktive und faire Zusammenarbeit.

Der Bierabsatz der Allgäuer Brauhaus AG hat sich im Geschäftsjahr 2019 positiv entwickelt. Der Trend zu regionalen und lokalen Bieren mit klarer Verortung hält weiter an. Diese Entwicklung hilft sowohl den Allgäuer Büble Bieren als auch un-seren Allgäuer Brauhaus Regionalmarken, den Absatz auszubauen. Die Marke Altenmünster Brauer bier und deren Portfolio wurde im Jahr 2019 neu positioniert. Dabei gingen Listungen im Handel verloren, die wir nun sukzessive wieder zurückgewinnen.

Das Werkleitkonzept für das Allgäuer Brauhaus wurde vom Aufsichtsrat genehmigt. Die notwendi-ge Grundstückserweiterung wurde durch den Ab-schluss eines Erbpachtvertrages geregelt. Inves-titionen in Gebäude und Anlagen wurden durch unsere Technik projektiert und befinden sich in der Ausschreibungsphase. Die Umsetzung wird vor-aussichtlich im Laufe des Jahres 2020 beginnen und in 2021 ihren Abschluss finden.

Personal

Zusammenfassende Beurteilung von Geschäftsverlauf und Lage

Aufgrund der nach dem Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) in § 91 Abs. 2 AktG aufgenommenen Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems wurde ein Katalog von Risiken aufgestellt.In regelmäßigen Geschäftsleitungs- und Führungs-kreissitzungen wurden alle Geschäftsbereiche auf bekannte Risiken untersucht und besprochen. Da-rüber hinaus haben wir geprüft, ob neue Risiken entstanden sein könnten. Entsprechend der ein-gerichteten Überwachungssysteme haben wir ei-ne Risikoinventur und einen Jahresrisikobericht

2019 erstellt. Zu allen erfassten Risiken sind ent-sprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen wor-den. Im Führungskreis der Gesellschaft werden regelmäßige Beurteilungen der Risikofelder vorge-nommen und geeignete Maßnahmen eingeleitet.In der Technik liegen die Risiken vor allem in den Bereichen Kontamination, Produkthaftung und Produktionsausfallrisiko. Für diese Risiken haben wir Gegen- oder Sicherungsmaßnahmen getrof-fen, die uns in der Gesamtbetrachtung die Risiken als gering einschätzen lassen.

Risiken- und Chancenbericht

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Die wesentlichen Risiken liegen aber im Markt. Während die Brauer nach dem Jahrhundertsom-mer 2018 geradezu euphorisiert waren, kehrte in 2019 schnell Ernüchterung ein. Der langfristige, negative Trend beim Konsum von Bier und alko-holhaltigen Getränken hat sich nach der Pause im Jahr 2018 mit dem Wegfall von Jahrhundertsom-mer und der Fußballweltmeisterschaft sogar ver-schärft und wird auch weiter anhalten. Hinzu kommt die Verunsicherung der Verbraucher hin-sichtlich der unklaren politischen Lage in Europa und der Welt. Unverändert bestehen Risiken auf Grund des demographischen Wandels und dem Trend zu einem gesünderen Lebensstil mit weni-ger Alkohol.Im deutschen Biermarkt herrscht nach wie vor ei-ne hohe Preissensibilität. Der anhaltende Preis-druck des Handels, der den Kasten Bier noch immer als „Lockvogel-Angebot“ in seinen Hand-zetteln nutzt, verstärkt den Druck auf die deut-schen Brauer zusätzlich. Preisanpassungen sind am Markt kaum umzusetzen.Für das Geschäftsjahr 2020 liegen Risiken in Kos-tensteigerungen im Bereich von Rohstoffen und Energie. Diese halten wir durch unsere langfristi-gen Lieferkontrakte für beherrschbar. Im Bereich der Personalkosten bilden die bestehenden Tarif-abschlüsse den Kostenrahmen. Für das Jahr 2020 haben die Tarifparteien bereits mit dem Ab-schluss 2019 eine Vereinbarung getroffen, die die Entwicklung der Personalkosten für uns gut plan-bar macht. Da wir die kontinuierlichen Kostenstei-gerungen so nicht an den Markt weitergeben kön-nen, arbeiten wir stetig daran unsere Prozesse zu optimieren und damit unsere Wettbewerbsfähig-keit zu sichern. Darüber hinaus nutzen wir jede Möglichkeit von Preisanpassungen, die im Wett-bewerb zu realisieren sind.Das Geschäftsfeld Gastronomie steht weiter im Fokus unserer Aktivitäten. Die gute Gastronomie im Allgäu bietet uns einerseits die Möglichkeit un-sere Marken und Sortimente im authentischen Umfeld zu präsentieren und trägt anderseits ihren Anteil zum wirtschaftlichen Erfolg unseres Unter-nehmens bei.Risiken aus Finanzierungen in der Gastronomie begegnen wir durch den Einsatz eines qualifizier-ten Bewertungssystems und eines Entschei-dungsprozesses, der durch alle Fachabteilungen begleitet wird. Sofern im Rahmen finanzieller Leistungen an unsere Kunden Ausfall- und Boni-tätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechen-de Wertberichtigungen vorgenommen. Ein effizi-entes Forderungsmanagement unterstützt uns bei der Reduzierung von Forderungsausfällen.

Die Entwicklung im Export ist aus Markensicht ebenfalls schwierig und zum Teil mit erheblichen wirtschaftlichen Risiken verbunden. Absatzrisiken bestehen hier auf Grund politischer Entwicklun-gen, die es uns nicht erlauben, Potentiale sicher zu planen.Chancen sehen wir für unsere Biere weiter im Markt für regionale Produkte. Das Bewusstsein der Verbraucher ist weiter auf regionale Lebens-mittel gerichtet. Dabei laufen regionale Produkte sogar der Bio-Ware den Rang ab, wenn es um die Beliebtheit bei Verbrauchern geht: Sie suggerie-ren ländliche Idylle und schaffen Vertrauen. Da-von profitieren nicht nur unsere Allgäuer Büble Biere, sondern auch unsere Allgäuer Brauhaus Spezialitäten. Chancen in diesem Markt sehen wir auch in einem Neuprodukt mit enger Anlehnung an unseren Brauereistandort, das wir im Frühjahr 2020 in den Markt einführen werden. Weitere Chancen bestehen in der Ausweitung von Listun-gen im Lebensmitteleinzelhandel und in den Ge-tränkeabholmärkten. Chancen sehen wir weiter-hin auch im Export. Neue Märkte prüfen wir inten-siv auf Potentiale für die nächsten Jahre.Wir betrachten das sich verändernde Konsumen-tenverhalten der Verbraucher mit dem Fokus auf die regionale Herkunft von Bier wie auch die ver-änderten Anbieterstrukturen in der Distribution von Getränken als eine Chance für uns. Die Gastronomie bleibt ein wesentlicher Absatzka-nal für unsere Marken. Durch die Sensibilität der Verbraucher und die hohe Wettbewerbsintensität trennt sich auch in diesem Markt die Spreu vom Weizen. Neue Gastronomiekonzepte mit neuen kundenorientierten Angeboten bestimmen den Markt. Hier sehen wir Chancen, mit unseren Mar-ken an der Entwicklung der Objekte zu profitieren.Als Risiko ist die aktuelle humanitäre und wirt-schaftliche Lage einzuschätzen. Die Folgen der Pandemie durch den Covid-19-Erreger sind aktu-ell noch nicht abschätzbar. Die Gesellschaft hat und wird ihr Handeln so ausrichten, dass sie ihre Mitarbeiter schützt und dabei dennoch den Ge-schäftsbetrieb aufrechterhält. Hierzu wurde ei n zentrales Krisenmanagement eingerichtet.Als zusätzlichen Absatzkanal und damit als Chan-ce betrachten wir es, dass wir neben der Produk-tion eigener Biere und Bierspezialitäten auch weiterhin Dienstleister für andere Anbieter – ins-besondere aus dem Verbundbereich – sind.Über die Anforderungen durch den demografi-schen Wandel und den hohen Wettbewerbsdruck berichten wir seit Jahren. Neue Wettbewerber und Modelle in Verbindung mit der fortschreitenden Digitalisierung etablieren sich zusehends im

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Markt und verändern unser Geschäft. Dies zwingt uns dazu, unser Geschäftsmodell ständig zu überprüfen und anzupassen, um unsere Wettbe-werbsfähigkeit zu erhalten und den Zugang zu unseren Kunden zu sichern.Insgesamt sehen wir die aggregierte Risikolage, ohne Berücksichtigung der noch nicht abschätzba-ren Folgen der Corona Pandemie, als unverändert an. Dabei überwiegen die Marktrisiken die anderen Risikofelder, ebenso verhält es sich mit den Chan-cen. Chancen und Risiken betrachten wir im We-

sentlichen als ausgeglichen. Die Umsetzung von Chancen im Markt sind bereits in der durchaus anspruchsvollen Planung enthalten. Anlässlich der berichteten quantifizierten Einzelrisiken hat sich der Vorstand davon überzeugen können, dass in den jeweiligen organisatorischen Einheiten keine wesentlichen Risiken vorliegen, welche einzeln oder in Summe nicht durch die budgetierten opera-tiven Ergebnisse abgedeckt sind.Der Aufsichtsrat ist hierüber in regelmäßigen Sit-zungen informiert worden.

Der Biermarkt in Deutschland verändert sich mit steigender Dynamik. Daher beobachten wir so-wohl den Heimatmarkt wie auch den nationalen Biermarkt mit großer Aufmerksamkeit, um uns an neue Herausforderungen rechtzeitig anpassen können.Die Allgäuer Brauhaus AG erwartet (hierbei unbe-rücksichtigt: Verbreitung des Corona Virus und dessen Auswirkungen) für das Jahr 2020 ein deut-liches Absatzwachstum für ihre Marken im Inland und eine stagnierende Entwicklung im Export. Auf Grund der guten Entwicklung im Tourismus in un-serem Heimatmarkt Allgäu blicken wir optimis-tisch auf den Absatz in Handel und Gastronomie. Auch für den Vertrieb unserer Marken über das Allgäu hinaus sind wir wegen der hohen Affinität der Verbraucher zu Bayern und dem Allgäu zuver-sichtlich. Der Vorstand erwartet auf Grund seiner Absatzplanung einen moderaten Anstieg der Um-satzerlöse gegenüber Vorjahr. Auf Grund von Kostensteigerungen bei Personal, Material und

Energie erwarten wir ein stabiles Betriebsergeb-nis, das die Ausschüttung einer Dividende an die Anteilseigner sowie die Stärkung des Eigenkapi-tals ermöglicht.Für 2020 sind Investitionen in Höhe von 15,7 Mio. EUR geplant. Diese setzen sich zusammen aus 1,6 Mio. EUR für den Absatzbereich, 13,9 Mio. EUR für den Technik- und Logistik-Bereich sowie 0,155 Mio EUR für die Verwaltung.Zur Eindämmung der Verbreitung des Corona Virus haben Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland ab März 2020 erhebliche Maßnah-men beschlossen, die unter anderem auch den Geschäftsbetrieb von Gastronomie und öffentli-chen Veranstaltungen einschränken bzw. kom-plett untersagen. Die Dauer dieser Maßnahmen und deren Auswirkungen sind derzeit nicht ab-schätzbar. Sie werden aber in den Geschäftsbe-reichen Gastronomie und Veranstaltungen zu deutlichen Umsatzeinbußen und Ergebnisbelas-tungen im Geschäftsjahr 2020 führen.

Prognosebericht

Die Dr. August Oetker KG, Bielefeld, hält eine mit-telbare Mehrheitsbeteiligung an der Allgäuer Brau-haus AG. Diese Beteiligung bestand auch am Bi-lanzstichtag. Die mittelbare Mehrheitsbeteiligung ergibt sich aus dem Anteilsbesitz der Dr. August Oetker KG, Bielefeld, an der RB Brauholding GmbH, Frankfurt am Main, sowie deren Beteili-gung an der Radeberger Gruppe Holding GmbH, Frankfurt am Main, die wiederum alle Aktien der Mainzer Aktien-Bierbrauerei AG, Mainz, hält. Am Bilanzstichtag war die Mainzer Aktien-Bier-brauerei AG, Mainz, mit mehr als 75 % an unserer Gesellschaft beteiligt.Der Vorstand hat daher über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen einen Bericht nach § 312 AktG aufgestellt. Am Schluss dieses Berich-tes gab er folgende Erklärung ab: „Der Vorstand erklärt abschließend, dass die Ge-sellschaft nach den Umständen, die ihm zum Zeit-

punkt bekannt waren, zu dem die Rechtsgeschäf-te vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsge-schäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Soweit Maßnahmen auf Veranlassung ver-bundener oder herrschender Unternehmen ge-troffen wurden, waren diese für die Allgäuer Brau-haus AG nicht nachteilig. Maßnahmen im Interes-se verbundener oder herrschender Unternehmen sind nicht getroffen oder unterlassen worden.“

Kempten im Allgäu, den 20. März 2020

Der VorstandHeinz Christ

Abhängigkeits-bericht

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❚ BilanzBilanz zum 31. Dezember 2019

Aktivseite31.12.2019

EUR31.12.2018

EURA. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 751.987,72 789.153,852. Geleistete Anzahlungen 3.600,00 0,00

755.587,72 789.153,85II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.964.508,53 2.107.131,53

2. Technische Anlagen und Maschinen 3.349.950,00 3.036.278,003. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.191.404,00 1.370.011,004. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 246.270,66 289.141,73

6.752.133,19 6.802.562,26III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.000,00 15.000,002. Wertpapiere des Anlagevermögens 8.695,98 4.345,983. Sonstige Ausleihungen 1.322.038,51 998.612,20

1.345.734,49 1.017.958,188.853.455,40 8.609.674,29

B. UmlaufvermögenI. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 911.913,49 1.005.087,162. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 435.919,81 370.597,023. Fertige Erzeugnisse und Waren 625.339,10 728.002,57

1.973.172,40 2.103.686,75II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 778.126,17 743.714,42• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4.421.149,84 1.184.924,00• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.629,02 7.410,52• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

4. Sonstige Vermögensgegenstände 3.057.635,55 2.509.540,69• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 27.959,96 (Vorjahr: EUR 25.629,99)

8.262.540,58 4.445.589,63III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 29.609,49 46.655,48

10.265.322,47 6.595.931,86C. Rechnungsabgrenzungsposten 279.942,89 73.379,01

19.398.720,76 15.278.985,16

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Passivseite31.12.2019

EUR31.12.2018

EUR

A. EigenkapitalI. Gezeichnetes Kapital 2.224.119,68 2.224.119,68II. Kapitalrücklage 232.518,13 232.518,13III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen 3.086.815,34 2.323.067,23IV. Bilanzgewinn 1.241.778,34 937.748,11

6.785.231,49 5.717.453,15

B. Rückstellungen1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.428.732,45 1.343.786,032. Steuerrückstellungen 284.400,00 514.791,003. Sonstige Rückstellungen 1.229.471,00 1.387.731,00

2.942.603,45 3.246.308,03

C. Verbindlichkeiten1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 871.758,95 651.518,20

• davon Rlz < 1 Jahr: EUR 871.758,95 (Vorjahr: EUR 651.518,20)• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.060.197,51 4.428.658,95• davon Rlz < 1 Jahr: EUR 7.060.197,51 (Vorjahr: EUR 4.428.658,95)• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen einBeteiligungsverhältnis besteht 743,51 0,00• davon Rlz < 1 Jahr: EUR 743,51 (Vorjahr: EUR 0,00)• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)

4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.738.185,85 1.235.046,83• davon Rlz < 1 Jahr: EUR 1.598.776,22 (Vorjahr: EUR 1.131.975,73)• davon Rlz > 1 Jahr: EUR 139.409,63 (Vorjahr: EUR 103.071,10)• davon aus Steuern: EUR 926.820,49 (Vorjahr: EUR 298.612,42)• davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:

EUR 4.889,91 (Vorjahr: EUR 4.155,32)9.670.885,82 6.315.223,98

19.398.720,76 15.278.985,16

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❚ Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 20192019EUR

2018EUR

1. Umsatzerlöse 28.292.270,23 26.445.796,28• von den Umsatzerlösen abgezogene Verbrauchsteuern:

EUR -2.409.432,23 (Vorjahr: EUR -2.336.427,08)• Umsatzerlöse ohne Abzug von Verbrauchsteuern:

EUR 30.701.702,46 (Vorjahr: EUR 28.782.223,36)

2. Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen -65.848,37 -38.446,32

3. Sonstige betriebliche Erträge 553.604,83 811.569,14

4. Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -7.415.620,65 -6.829.835,48b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.981.561,32 -2.826.544,54

-10.397.181,97 -9.656.380,02

5. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter -7.602.906,30 -7.094.826,67b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -1.614.040,82 -1.507.857,95

• davon für Altersversorgung: EUR -127.546,34 (Vorjahr: EUR -114.986,27)-9.216.947,12 -8.602.684,62

6. AbschreibungenAuf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.919.874,68 -2.050.032,33

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.258.033,97 -5.260.568,93

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10.083,67 11.757,45

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18.412,25 8.924,53• davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)• davon Erträge aus der Abzinsung: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 4.600,00)

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen -20.935,62 -15.105,99

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -197.843,97 -172.324,50• davon an verbundene Unternehmen: EUR -34.605,59 (Vorjahr: EUR -33.258,70)• davon Aufwendungen aus der Aufzinsung: EUR -120.585,39 (Vorjahr: EUR -113.965,98)

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -524.049,17 -507.492,88

13. Ergebnis nach Steuern 1.273.656,11 975.011,81

14. Sonstige Steuern -31.877,77 -37.263,70

15. Jahresüberschuss 1.241.778,34 937.748,11

16. Bilanzgewinn 1.241.778,34 937.748,11

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Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalge-sellschaft i. S. d. § 267 Abs. 2 HGB.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 ist nach den Vorschriften des HGB und des AktG und unter Berücksichtigung der einheitli-chen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Radeberger Gruppe und der Oetker-Gruppe aufgestellt worden.

Für die Gliederung der Gewinn- und Verlustrech-nung wurde das Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die größenabhängigen Erleichterungen gemäß § 288 Abs. 2 HGB wurden in Anspruch genommen.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermö-gensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden entsprechend ihrer Nut-zungsdauer, bei Lieferrechten entsprechend der Vertragslaufzeit bzw. über maximal zehn Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Soweit erforder-lich, sind einzelne Vermögensgegenstände zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gem. § 255 Abs. 1 und Abs. 2 HGB, vermindert um planmäßige und außerplan-mäßige Abschreibungen entsprechend der Nut-zungsdauer, bewertet. Die planmäßigen Abschrei-bungen orientieren sich grundsätzlich nach der branchenspezifischen Abschreibungs tabelle für Brauereien, ggf. wird eine betrieblich bedingt kür-zere Nutzungsdauer angesetzt. Bewegliche Anla-gegegenstände werden pro rata temporis abge-schrieben. Soweit die beizulegenden Werte einzel-ner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzliche außerplanmä-ßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauern-der Wertminderung vorgenommen.

Die geringwertigen Wirtschaftsgüter in Höhe bis zu EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und im gleichen Jahr als Abgang gezeigt.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nenn-wert angesetzt.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungs-kosten bewertet. Soweit erforderlich, wurden Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zu-schreibungen vorgenommen.

Sonstige Ausleihungen sind mit den Nominalwer-ten bilanziert. Alle niedrigverzinsten Ausleihungen an Dritte (Zinssatz < 2 %) mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten wurden mit dem Nominal-wert abzüglich der individuellen Einzelwertberich-tigung, nach den von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Zinssätzen abgezinst.

Zur Berücksichtigung allgemeiner Ausfallrisiken wurde eine Pauschalwertberichtigung auf Auslei-hungen in Höhe von 5 % vorgenommen. Für indi-rekte Kunden mit Rückvergütungsdarlehen oder Rückvergütungsvorauszahlungen ohne Mindest-tilgung oder Ratenzahlung wurde wegen des hö-heren Ausfallrisikos eine Pauschalwertberichti-gung von 10 % vorgenommen.

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten und unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den niedrigeren bei-zulegenden Werten zum Bilanzstichtag bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer oder geminderter Verwendbarkeit ergeben, wer-den durch angemessene Abwertungen berück-sichtigt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten bewertet. Diese umfassen die gesetzlich notwendigen Mindestbestandteile. Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Die Forderungen und sonstigen Vermögens-gegenstände sind grundsätzlich mit ihren Nenn-werten bilanziert; Einzelrisiken sind durch Einzel-wertberichtigungen, das allgemeine Kreditrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung berücksich-tigt.

❚ Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Allgemeines und Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden

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Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennbetrag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen be-stimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt dar-stellen.

Das Eigenkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnli-che Verpflichtungen sind nach dem modifizier-ten Teilwertverfahren nach Engbroks unter Ver-wendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und unter Berücksichtigung ei-nes Zinssatzes von 2,71 %, einer erwarteten durchschnittlichen Fluktuation von 2,00 % p. a., einer erwarteten jährlichen Lohn- und Gehalts-steigerung von 2,80 % p. a. und einer erwarteten Rentensteigerung von 1,30 % p. a. bewertet. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2019 wird der entsprechende Zinssatz auf Basis der zum 31. Oktober 2019 veröffentlichten Zinsinforma-tionen der von der Deutschen Bundesbank

bekannt gegebenen durchschnittlichen Markt-zinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer Restlaufzeit der Pensionsverpflichtungen von 15 Jahren auf den 31. Dezember 2019 prognos-tiziert. Er beträgt 2,71 % (Vorjahr: 3,21 %), es ergibt sich keine Abweichung zum veröffentlich-ten Bundesbank-Zinssatz zum 31. Dezember 2019.

Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünf-tiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewisse Verbindlichkeiten abzudecken (notwendiger Erfüllungsbetrag). Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 i. V. m. Satz 4 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz (Deutsche Bundesbank) abgezinst (laufzeitäqui-valent) und eine Preis- bzw. Kostensteigerung von 1,30 % p. a. zugrunde gelegt.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbe-trägen angesetzt.

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Erläuterungen zur Bilanz, Gewinn- und VerlustrechnungBilanzAnlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens im Jahr 2019 einschließlich der Anschaffungs- und Herstellungskosten und der kumulierten Abschreibungen wird auf den dargestellten Anlagespiegel verwiesen. Im Berichtsjahr betrugen die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Belieferungsrechte TEUR 36 (Vorjahr: TEUR 27)

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand 01.01.2019

EUR

Zugänge

EUR

Abgänge

EUR

Umbuchungen

EURI. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.358.345,57 182.277,33 -80.098,41 0,00

2. Geleistete Anzahlungen 0,00 3.600,00 0,00 0,001.358.345,57 185.877,33 -80.098,41 0,00

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.046.334,56 0,00 0,00 0,00 2. Technische Anlagen und Maschinen 19.735.995,64 1.114.381,51 0,00 289.141,73 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.329.084,94 319.154,05 -366.965,14 0,00 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 289.141,73 246.270,66 0,00 -289.141,73

38.400.556,87 1.679.806,22 -366.965,14 0,00III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.000,00 0,00 0,00 0,00 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.345,98 4.350,00 0,00 0,00 3. Sonstige Ausleihungen 1.072.976,09 505.000,00 -160.638,07 0,00

1.092.322,07 509.350,00 -160.638,07 0,0040.851.224,51 2.375.033,55 -607.701,62 0,00

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Abschreibungen Buchwerte

Stand31.12.2019

EUR

Stand 01.01.2019

EUR

Abschreibungen

EUR

Zuschreibungen

EUR

Stand 31.12.2019

EUR

Stand 31.12.2019

EUR

Stand 31.12.2018

EUR

1.460.524,49 -569.191,72 -201.484,46 62.139,41 -708.536,77 751.987,72 789.153,853.600,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.600,00 0,00

1.464.124,49 -569.191,72 -201.484,46 62.139,41 -708.536,77 755.587,72 789.153,85

13.046.334,56 -10.939.203,03 -142.623,00 0,00 -11.081.826,03 1.964.508,53 2.107.131,5321.139.518,88 -16.699.717,64 -1.089.851,24 0,00 -17.789.568,88 3.349.950,00 3.036.278,005.281.273,85 -3.959.073,94 -485.915,98 355.120,07 -4.089.869,85 1.191.404,00 1.370.011,00

246.270,66 0,00 0,00 0,00 0,00 246.270,66 289.141,7339.713.397,95 -31.597.994,61 -1.718.390,22 355.120,07 -32.961.264,76 6.752.133,19 6.802.562,26

15.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 15.000,00 15.000,008.695,98 0,00 0,00 0,00 0,00 8.695,98 4.345,98

1.417.338,02 -74.363,89 -20.935,62 0,00 -95.299,51 1.322.038,51 998.612,201.441.034,00 -74.363,89 -20.935,62 0,00 -95.299,51 1.345.734,49 1.017.958,18

42.618.556,44 -32.241.550,22 -1.940.810,30 417.259,48 -33.765.101,04 8.853.455,40 8.609.674,29

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Bei den im Rahmen der Finanzanlagen ausgewiesenen Anteilen an verbundenen Unternehmen handelt es sich um folgende Gesellschaften:

Anteil am Kapital

%

Eigen -kapitalTEUR

Jahres-ergebnis

TEURGetränke Service Allgäu-Kleinwalsertal GmbH, Oberstdorf 60 422 106

Die zinslosen bzw. niedrig verzinsten Ausleihungen wurden um einen Betrag von TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 14) abgezinst. Neben den Einzel wertberichtigungen (TEUR 2, Vorjahr: TEUR 6) wurden die Ausleihungen um 10 % für Rückver gütungsdarlehen und Rückvergütungsvoraus zahlungen und 5 % für Tilgungs- und Annuitätendarlehen in Höhe von TEUR 71 (Vorjahr: TEUR 54) pauschal wertberichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich wie folgt entwickelt:

31.12.2019 TEUR

31.12.2018 TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungendavon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr

778(0)

744(0)

Forderungen gegen verbundene Unternehmendavon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr

4.421(0)

1.185(0)

Forderungen gegen Unternehmenmit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr6

(0)7

(0)Sonstige Vermögensgegenstände

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr3.058

(28)2.510

(26)8.263 4.446

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich aus Warenlieferungen, Lohnabfüllung und Lohnbrau zusammen.Die sonstigen Vermögengegenstände enthalten Beträge in Höhe von TEUR 206 (Vorjahr: TEUR 67), die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. Es handelt sich um Vorsteuererstattungs-ansprüche. Daneben bestehen Pfandforderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 2.659 (Vorjahr: TEUR 2.310).

Finanzanlagen

Umlaufvermögen

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Eigenkapital Das Grundkapital der Allgäuer Brauhaus AG beträgt TEUR 2.224 und ist in 87.000 Stückaktien wie folgt eingeteilt:

Anzahl Stückaktien

EUR

3.800 Aktien verbriefend je 20 Stückaktien 76.000 1.942.909,154.000 Aktien verbriefend je 2 Stückaktien 8.000 204.516,753.000 Aktien verbriefend je 1 Stückaktie 3.000 76.693,78

87.000 2.224.119,68

Der Eigenkapitalspiegel entwickelt sich folgendermaßen:

GrundkapitalEUR

KapitalrücklageEUR

GewinnrücklageEUR

BilanzgewinnEUR

01.01.2019 2.224.119,68 232.518,13 2.323.067,23 937.748,11Einstellung Gewinnrücklage 763.748,11 -763.748,11gezahlte Dividende -174.000,00Jahresüberschuss 1.241.778,3431.12.2019 2.224.119,68 232.518,13 3.086.815,34 1.241.778,34

Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgt vor Gewinnverwendung.

GrundkapitalEUR

KapitalrücklageEUR

GewinnrücklageEUR

BilanzgewinnEUR

01.01.2018 2.224.119,68 232.518,13 1.975.074,56 521.992,67Einstellung Gewinnrücklage 347.992,67 -347.992,67gezahlte Dividende -174.000,00Jahresüberschuss 937.748,1131.12.2018 2.224.119,68 232.518,13 2.323.067,23 937.748,11

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 03. Juli 2019 wurde die Einstellung in die Gewinnrücklage in Höhe von EUR 763.748,11 beschlossen.

Rückstellungen Die rückstellungspflichtigen Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 1.429 (Vorjahr: TEUR 1.344).Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 Satz 1 HGB zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstel-lungen auf Basis des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Jahren (2,71 %) und dem Ansatz der Pensionsrückstellungen auf Basis des entsprechenden durch-schnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Jahren (1,97 %) beträgt TEUR 149 (Vorjahr: TEUR 181).

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Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 7.060 (Vorjahr: TEUR 4.429) bestehen im Wesentlichen gegenüber der RB Brauholding GmbH in Höhe von TEUR 7.044 (Vorjahr: TEUR 4.392) aus Cash-Pool-Finanzierung.Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Biersteuer, Umsatzsteuer sowie Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von TEUR 927 (Vorjahr: TEUR 299), gegenüber der Unterstützungseinrich-tung TEUR 359 (Vorjahr: TEUR 456), aus kreditorischen Debitoren TEUR 274 (Vorjahr: TEUR 111) sowie Verbindlichkeiten aus Wirtekautionen/Einlagen in Höhe von TEUR 141 (Vorjahr: TEUR 351).

Stand am31.12.2019

Restlaufzeit

TEUR

bis 1 Jahr

TEUR

über1 Jahr

TEUR

davon 1 – 5 Jahre

TEUR

davon über 5 JahreTEUR

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 872 872 0 0 0(Vorjahr) (652) (652) (0) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.060 7.060 0 0 0(Vorjahr) (4.429) (4.429) (0) (0) (0)Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 1 0 0 0(Vorjahr) (0) (0) (0) (0) (0)Sonstige Verbindlichkeiten 1.738 1.599 139 7 132

davon aus Steuern 927 927 0 0 0davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 5 5 0 0 0

(Vorjahr) (1.235) (1.132) (103) (7) (96)Summe 9.671 9.531 139 7 132(Vorjahr) (6.315) (6.212) (103) (7) (96)

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 über steigen die frei verfügbaren Rücklagen den Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge. Daher besteht keine Ausschüttungssperre in Bezug auf den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres.Die Gesellschaft ist Trägerunternehmen der Unterstützungseinrichtung des Allgäuer Brauhaus AG Kempten e. V. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem zulässigen Kassenvermögen und dem Teilwert der Verpflichtung wird unter Anwendung eines Rechnungszinsfußes von 2,71 % aufgrund versiche-rungsmathematischer Gutachten zurückgestellt.Sonstige Rückstellungen bei der Gesellschaft bestehen für Verpflichtungen für den Personal bereich TEUR 450 (Vorjahr: TEUR 509), für den gesellschaftsrechtlichen Bereich TEUR 294 (Vorjahr: TEUR 252), aus dem Absatzbereich TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 371) sowie für den technischen Bereich TEUR 205 (Vorjahr: TEUR 256).

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Haftungs-verhältnisse und

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Haftungsverhältnisse aus

Stand am31.12.2019

TEUR

Stand am 31.12.2018

TEURSonstigen Sicherheiten 2.098 2.178

aus Altersvorsorgung 2.098 2.178davon gegenüber verbundenen Unternehmen 2.098 2.178

Da die Pensionsverpflichtungen voll ausfinanziert sind und aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Binding-Brauerei Pensionsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, rechnen wir nicht mit einer Inan-spruchnahme.Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 6.323 (Vorjahr: TEUR 5.901) enthal-ten Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträgen in Höhe von TEUR 3.227 (Vorjahr: TEUR 3.007) sowie aus Einkaufskontrakten in Höhe von TEUR 3.096 (Vorjahr: TEUR 2.893). Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 728 (Vorjahr: TEUR 726).

Die Umsatzerlöse setzen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt zusammen: 2019

TEUR2018

TEURBierverkäufe (abzgl. Verbrauchsteuer) 18.651 17.133Lohnbrau, Lohnabfüllungen 4.237 4.430Verkauf alkoholfreier Getränke 2.184 1.991Verkauf Handelsware 555 651Vermietung von Gaststätten 456 512Sonstige Getränke 13 14Sonstige Umsatzerlöse 2.196 1.714

28.292 26.446

Hiervon entfallen auf Umsätze aus Exportlieferungen 1.323 1.679

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Sonstige Angaben

Durchschnittliche Mitarbeiteranzahl

Gesamtbezüge der Organe

Bestehende Beteiligungen an der Gesellschaftnach § 20 AktG

Konzernabschluss

Honorar des Abschlussprüfers

Ergebnisverwen-dungsvorschlag

Im Geschäftsjahr 2019 waren durchschnittlich beschäftigt:2019 2018

Gewerbliche Mitarbeiter 111 91Angestellte 31 40Summe Mitarbeiter 142 131

Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstandes wird unter Verweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von EUR 22.500,00 (Vorjahr: EUR 22.500,00).

Die Dr. August Oetker KG, Bielefeld, hält eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung an der Allgäuer Brauhaus AG. Diese Beteiligung bestand auch am Bilanzstichtag. Die mittelbare Mehrheitsbeteiligung ergibt sich aus dem Anteilsbesitz der Dr. August Oetker KG, Bielefeld, an der RB Brauhold ing GmbH, Frankfurt am Main, sowie deren Be teiligung an der Radeberger Gruppe Holding GmbH, Frankfurt am Main, die wiederum alle Aktien der Mainzer Aktien-Bierbrauerei AG, Mainz, hält.

Am Bilanzstichtag war die Mainzer Aktien-Bierbrauerei AG, Mainz, mit mehr als 75 % an der Allgäuer Brauhaus AG, Kempten, beteiligt.

Hinsichtlich der Pflicht einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB zu erstellen und diesen nach §§ 316 ff. HGB prüfen zu lassen, sind die Größenkriterien des § 293 HGB nicht erfüllt.

Der Konzernabschluss für den größten und kleinsten Kreis der Unternehmen wird von der Dr. August Oetker KG, Bielefeld, aufgestellt und beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch hinterlegt.

Auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars wurde verzichtet, da dieses im übergeordneten Konzernabschluss der Dr. August Oetker KG, Bielefeld, angegeben wird.

Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende aus dem Bilanzgewinn von EUR 2,00 je Stückaktie (EUR 174.000,00) auszuschütten. Der verbleibende Betrag in Höhe von EUR 1.067.778,34 soll in die Gewinnrücklage eingestellt werden.

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Nachtragsbericht

❚ Bestätigungs-vermerk des unabhängigen Abschlussprüfers an die AllgäuerBrauhaus Aktien-gesellschaft, Kemptenim Allgäu

Zur Eindämmung der Verbreitung des Corona Virus haben Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland ab März 2020 erhebliche Maßnah-men beschlossen, die unter anderem auch den Geschäftsbetrieb von Gastronomie und öffent-lichen Veranstaltungen einschränken bzw. kom-plett untersagen. Die Dauer dieser Maßnahmen und deren Auswirkungen sind derzeit nicht ab-

schätzbar. Sie werden aber in den Geschäftsbe-reichen Gastronomie und Veranstaltungen zu deutlichen Umsatzeinbußen und Ergebnisbelas-tungen im Geschäftsjahr 2020 führen.

Über weitere wesentliche Vorgänge von besonde-rer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag ein-getreten sind, ist nicht zu berichten.

PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der Allgäuer Brauhaus Aktiengesellschaft, Kempten im Allgäu, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezem ber 2019 sowie dem Anhang, ein-schließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Allgäuer Brauhaus Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Janu ar bis zum 31. Dezember 2019 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insge-samt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chan-cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresab-schlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlus-ses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lage-berichts“ unseres Bestätigungsvermerks weiter-gehend beschrieben. Wir sind von dem Unter-nehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht-lichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs-nachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jah-resabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Der Geschäftsbe-richt wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend

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geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendei-ne andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informatio-nen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sons-tigen Informationen

• wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahres-abschluss, zum Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

• anderweitig wesentlich falsch dargestellt er-scheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und da-für, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Fer-ner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstim-mung mit den deutschen Grundsätzen ordnungs-mäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlus-ses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weite-ren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unter-nehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsat-zes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verant-wortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentli-chen Belangen mit dem Jahresabschluss in Ein-klang steht, den deutschen gesetzlichen Vor-schriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwort-lich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Überein-stimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aus-sagen im Lagebericht erbringen zu können.Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwa-chung des Rechnungslegungsprozesses der Ge-sellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutref-fendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermit-telt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften ent-spricht und die Chancen und Risiken der zukünf-tigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prü-fungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lage-bericht beinhaltet.Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Si-cherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beach-tung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-mäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prü-fung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und

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werden als wesentlich angesehen, wenn vernünf-tigerweise erwartet werden könnte, dass sie ein-zeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab-sichtigter – falscher Darstellungen im Jahres-abschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungs-nachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsur-teile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt wer-den, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtig-keiten, da Verstöße betrügerisches Zusam-menwirken, Fälschungen, beabsichtigte Un-vollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prü-fung des Lageberichts relevanten Vorkehrun-gen und Maßnahmen, um Prüfungshandlun-gen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech-nungslegungsmethoden sowie die Vertretbar-keit der von den gesetzlichen Vertretern darge-stellten geschätzten Werte und damit zusam-menhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Ange-messenheit des von den gesetzlichen Vertre-tern angewandten Rechnungslegungsgrund-satzes der Fortführung der Unternehmens-

tätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Un-sicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf-werfen können. Falls wir zu dem Schluss kom-men, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungs-vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerk-sam zu machen oder, falls diese Angaben un-angemessen sind, unser jeweiliges Prüfungs-urteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Er-eignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unter-nehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Auf-bau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jah-resabschluss die zugrunde liegenden Ge-schäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ver-mittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesent-sprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zu-kunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei ins-besondere die den zukunftsorientierten Anga-ben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunfts orientierten Angaben aus diesen An-

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Entsprechend seiner gesetzlichen und satzungs-mäßigen Aufgaben hat sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig mündlich und schriftlich über die Geschäftsentwicklung und über wichtige Einzelvorgänge informieren lassen. In Bespre-chungen mit der Geschäftsführung und in vier Sitzungen wurde der Aufsichtsrat eingehend über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesell-schaft unterrichtet. Die Berichte beinhalteten vor allem die Markt- und Absatzsituation, die Erfolgs- und Budgetrechnung, die Liquiditätsentwicklung und sonstige bedeutende Ereignisse. Der Auf-sichtsrat hat die Geschäftsführung des Vorstan-des überwacht und im Rahmen seiner Zuständig-keit an den zu treffenden Entscheidungen mitge-wirkt.Zur laufenden Berichterstattung wurden vom Vor-stand Plan-Ist-Vergleiche über Absatz-, Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung, über die Inves-titionen und die Liquidität vorgelegt. Für das Ge-schäftsjahr 2020 erhielt der Aufsichtsrat eine de-taillierte Unternehmensplanung sowie darüber hinaus eine Mittelfristplanung für den Zeitraum bis 2023.Die Gesellschaft hat gemäß den Vorschriften des § 91 Abs. 2 AktG ein Risiko-Management-System eingerichtet, auf dessen Basis der Vorstand den Aufsichtsrat zu den bedeutenden Risiken und den dazu eingeleiteten Gegenmaßnahmen in den re-gelmäßigen Sitzungen informiert.Die Allgäuer Brauhaus AG konnte Ihren Getränke-absatz im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % steigern. Der Markenvertrieb hat um 4,4 % zugelegt, die Lohnproduktion ist um 5,8 % zurück-gegangen. Der Absatz bei den Handelswaren Bier ist um -23,2 % gesunken. Die Marke Allgäuer Büble Bier ist weiter der Wachstumsmotor für un-

sere Brauerei. Allgäuer Büble Bier hat den Absatz im Jahr 2019 erneut um erfreuliche 11,3 % steigern können und hat inzwischen einen Anteil von 84 % am Gesamtabsatz Bier. Die Entwicklung der Allgäuer Brauhaus AG lag damit erneut über der Entwicklung der Branche in Deutschland und auch der Entwicklung in Bayern. Obwohl das Allgäuer Brauhaus den Plan in 2019 sowohl beim Bierab-satz als auch beim Umsatz nicht erreicht hat, konn-te das Ergebnis übertroffen werden. Im Ausblick auf das Jahr 2020 beschäftigen uns natürlich vorrangig die Auswirkungen der COVID-19-Pande-mie. Trotz der dramatischen Auswirkungen halten wir an unserer Strategie am Vertriebskanal Gastro-nomie weiter fest. Über die Umsetzung des Werk-leitkonzepts für das Allgäuer Brauhaus werden Geschäftsleitung und Aufsichtsrat später entschei-den.Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 sind von der durch die Hauptversammlung als Abschluss-prüfer gewählten PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-sehen worden.Der Aufsichtsrat hat die Prüfungsberichte zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung stimmt der Auf-sichtsrat dem Jahresabschluss und dem Lagebe-richt des Vorstandes zu. Damit ist der Jahresab-schluss 2019 gemäß § 172 AktG festgestellt. „Der Vorstand wollte ursprünglich vorschlagen, eine Dividende in Höhe von EUR 2,- je Stückaktie (EUR 174.000,-) auszuzahlen. Angesichts der Ein-schränkungen des öffentlichen Lebens durch die COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Risiken empfiehlt er nunmehr, den

❚ Bericht des Aufsichtsrates

nahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unver-meidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Anga-ben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verant-wortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsa-me Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwai-

ger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 20. März 2020

PricewaterhouseCoopers GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Peter Krupp Dr. Ralf Worster Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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gesamten Bilanzgewinn in die Gewinnrücklage einzustellen. Diesem neuen Vorschlag des Vor-standes schließt sich der Aufsichtsrat an.“Der vom Vorstand gemäß § 312 AktG vorgelegte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019 ist von der PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, geprüft und mit folgendem uneingeschränkten Schlussvermerk versehen worden:

„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beur-teilung bestätigen wir, dass

1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes rich-tig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsge-schäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstandes über die Beziehung zu verbundenen Unterneh-men geprüft. Er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen gegen die Beurteilung aller Rechtsgeschäfte und Maßnahmen sowie gegen die Erklärung des Vor-standes am Schluss des Berichtes.Die Mitglieder des Aufsichtsrates sprechen dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern für ihre erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus.

Kempten, den 28. April 2020

Der AufsichtsratDr. Niels LorenzVorsitzender

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❚ Die Allgäuer Brauhaus AG auf einen Blick

2015 2016 2017 2018 2019Veränderung

2018 / 2019 in %

Verkauf

Umsatzerlöse TEUR 23.038 22.972 25.245 26.446 28.292 7,0

Erlöse aus Eigenerzeugnissen TEUR 18.947 19.209 20.457 21.563 21.456 -0,5

Erlös aus Handelswaren TEUR 1.616 1.742 2.549 2.656 2.652 -0,2

Mitarbeiter

Anzahl im Jahresduchschnitt MA 128 126 128 131 137 4,6

Personalwaufwand TEUR 7.117 7.349 7.902 8.603 9.217 7,1

(ohne aperiodischen Aufwand)

Umsatz je Mitarbeiter TEUR 180 182 197 202 207 2,5

Investitionen

Investitionen in

Sachanlagen und Rechte TEUR 1.830 1.745 2.031 1.369 1.866 36,3

Abschreibungen auf

Sachanlagen und Rechte TEUR 2.878 2.141 2.163 2.050 1.920 -6,3

Netto-Casch-Flow TEUR 3.839 2.878 2.685 2.988 3.162 5,8

Gewinn

Jahresüberschuss TEUR 961 737 522 938 1.242 32,4

Dividende pro Stückaktie TEUR 2,00 2,00 2,00 2,00 0,00

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Allgäuer Brauhaus AG | Königstraße 8 | 87435 Kempten

Tel. 08 31 / 20 50-0 | Fax 08 31 / 2 05 01 [email protected]