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Freiraumkonzept Auftraggeber: II-2 Stadtentwicklung | Kommunale Verkehrsplanung Bearbeitung: Dipl.-Ing.agr. Helmut Dahmen, Dipl.-Ing.agr. Dr. Dorothea Heyder, Dipl.-Biol. Maria Luise Regh, Dipl.-Geogr. Christian Rosenzweig Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung Bahnhofstraße 31, 53123 Bonn Fon 0228/9783768 Fax 0228/978376 [email protected] www.umweltplanung-bonn.de Bonn, 26. August 2011

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Freiraumkonzept

Auftraggeber:

II-2 Stadtentwicklung | Kommunale Verkehrsplanung

Bearbeitung: Dipl.-Ing.agr. Helmut Dahmen, Dipl.-Ing.agr. Dr. Dorothea Heyder,

Dipl.-Biol. Maria Luise Regh, Dipl.-Geogr. Christian Rosenzweig Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung Bahnhofstraße 31, 53123 Bonn Fon 0228/9783768 Fax 0228/978376 [email protected] www.umweltplanung-bonn.de

Bonn, 26. August 2011

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 1

InhaltInhaltInhaltInhaltsverzeichnissverzeichnissverzeichnissverzeichnis:::: 0 Einleitung ...............................................................................................................................................................2 1 Naturschutzfachliche Grundlagen ..........................................................................................................................4

1.1 Natura 2000 [Flora-Fauna-Habitat (FFH)- Gebiete/Vogelschutzgebiete (VSG)]..............................................4 1.2 Landschaftsplan.............................................................................................................................................4 1.3 Regionalplan..................................................................................................................................................6 1.4 Ökokonto / Flächenpool...............................................................................................................................11 1.5 Gesetzlich geschützte Biotope/§ 30 BNatSchG/§ 62 LG NW........................................................................11

2 Erfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen.........................................................13 2.1 Biotoptypenausstattung ..............................................................................................................................13 2.2 Funktionen für den Biotopverbund ..............................................................................................................16 2.3 Flächen mit besonderer Bedeutung für den Artenschutz (insbesondere planungsrelevante Arten) .............20 2.4 Gewässerfunktionen....................................................................................................................................33

2.4.1 Oberflächengewässer .......................................................................................................................33 2.4.2 Grundwasser ....................................................................................................................................34

2.5 Bodenfunktionen .........................................................................................................................................35 2.5.1 Geologie ...........................................................................................................................................35 2.5.2 Böden ...............................................................................................................................................36 2.5.3 Schutzwürdige Böden.......................................................................................................................37 2.5.4 Empfindlichkeiten.............................................................................................................................38

2.6 Flächen mit klimatischen Ausgleichsfunktionen ..........................................................................................40 2.6.1 Grundlagen ......................................................................................................................................40 2.6.2 Methodik..........................................................................................................................................48 2.6.3 Analyse der stadtklimatischen Einheiten ..........................................................................................50 2.6.4 Entwicklungsziele und Maßnahmen: ................................................................................................54

2.7 Lärmrelevante Flächen.................................................................................................................................55 2.7.1 Lärmminderungsplanung gemäß dem alten § 47a BImSchG und Gesamtkonfliktkataster ...............55 2.7.2 Entwicklungsziele und Maßnahmen.................................................................................................57

3 Erfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen für Stadtidentität, Kultur, Freizeit und Erholung..............................................................................................................................................................58

3.1 Grundlagen..................................................................................................................................................58 3.2 Methodik .....................................................................................................................................................60 3.3 Wohnplatzbezogene Freiraumbilanz............................................................................................................62

3.3.1 Freiraumbilanz Außenbereich...........................................................................................................62 3.3.2 Freiraumbilanz Innenbereich ............................................................................................................64 3.3.3 Freiraumbilanz Gesamt ....................................................................................................................66 3.3.4 Bestandsanalyse...............................................................................................................................68

3.4 Wohnplatzbezogene Analyse, Bewertung der Freiraumsituation - „Wohnplatz-Steckbriefe“ - ...................72 4 Freiraumfunktionen und Entwicklungsziele ........................................................................................................137 5 Verzeichnisse......................................................................................................................................................139

5.1 Quellenverzeichnis.....................................................................................................................................139 5.2 Kürzel-Verzeichnis .....................................................................................................................................142 5.3 Tabellenverzeichnis....................................................................................................................................143 5.4 Abbildungsverzeichnis ...............................................................................................................................144 5.5 Kartenverzeichnis ......................................................................................................................................145

6 Anhang...............................................................................................................................................................146 6.1 Anlage: Straßenbaumpflanzungen.............................................................................................................147 6.2 Tabelle 2.3.2: Artenspektrum und mögliche Artenschutzkonflikte.............................................................160 6.3 Karten........................................................................................................................................................161

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

2 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

0000 EinleitEinleitEinleitEinleitungungungung

Die Stadt Bergisch Gladbach – die Abteilung für Stadtentwicklung und kommunale Verkehrsplanung in Ko-operation mit dem Fachbereich Umweltschutz - beauftragte die Erarbeitung eines Freiraumkonzeptes im März 2010. Die Inhalte dieser Grünrahmenplanung sind seitens des Auftraggebers definiert worden und bilden den Rahmen für das nun vorliegende Freiraumkonzept. Das Freiraumkonzept ist Teil der vorbereitenden Planungen zur Flächennutzungsplan-Neuaufstellung. Paral-lel wird derzeit das integrierte Stadtentwicklungskonzept bearbeitet. Die partizipativ angelegte Planung startete offiziell mit der Zukunftsmesse am 15. September 2010. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde bereits die Karte „Freiraum-Bestand, Leitbilder“ und die Karte „Freiraum-Perspektive“ zur Diskussion ge-stellt. Im Rahmen der Erarbeitung des Freiraumkonzeptes wird die stadtgebietsweite Biotoptypenkartierung aus dem Jahr 1999/2000 überprüft, dem heutigen LANUV-Code angepasst sowie in Teilen aktualisiert. „Das Freiraumkonzept weist ökologisch wertvolle und klimawirksame Flächen im Siedlungsbereich aus. Zudem werden wohngebietsbezogene Grün- und Naherholungsstrukturen identifiziert und Bereiche bzw. Achsen zur Vernetzung dieser ermittelt. Bereiche für Freizeit und Erholung im Außenbereich sind zu identifi-zieren und zu definieren. Weiterhin sollen Schutz-/Tabu- und Entwicklungsflächen im Außenbereich be-stimmt und erste grobe Entwicklungsperspektiven aufgezeigt werden“ (Leistungsbeschreibung Stadt Ber-gisch Gladbach). Das Freiraumkonzept versteht sich nicht als konservierende Planung. Sie versucht ähnlich der Flächennut-zungsplanung auf die sich ändernden Rahmenbedingungen (insbesondere die Bevölkerungsstruktur) der Stadt einzugehen. Die Planung orientiert sich nicht an den Restflächen unter dem Motto „die Flächen, die niemand wirtschaftlich braucht, werden zu Grünflächen“, sondern versucht die ökologischen, klimatischen und erholungsbedingten Notwendigkeiten zu analysieren und konkret und flächenscharf darzustellen. Im städtischen Raum (Innenbereich) finden sich zahlreiche Zwangspunkte (Bebauung, rechtskräftige Bebau-ungspläne, Straßen und Schienen), die hinsichtlich einer Perspektive von ca. 15 Jahren nicht veränderbar sind. Auch im Außenbereich sind sowohl durch Straßen (Bundesautobahn 4, Bundes- und Landesstraßen) als auch durch Festsetzungen des Landschaftsplanes Südkreis (Rechtskraft seit dem 22.07.2008) Fakten ge-schaffen worden, die innerhalb der Planungsperspektive als gesetzt gelten können. Der Landschaftsplan mit seinen Festsetzungen und Entwicklungszielen bildet für den baulichen Außenbereich das Gerüst der Grün-rahmenplanung. Die vorliegende Planung greift die Chance auf, einen gesamtstädtischen Ansatz zu verfolgen und so die Außenbereiche im Zusammenhang mit den innerstädtischen Räumen unter den vorgenannten Aspekten (Klima, Biotopverbund und Erholung) zu betrachten. Die Datenbasis des Freiraumkonzeptes stammt aus dem Jahr 2010, wenn nicht ausdrücklich andere Daten-quellen angegeben werden. Das bedeutet, dass Veränderungen, die sich danach ergeben haben, insbeson-dere von Freiräumen oder Biotoptypen, nicht mehr berücksichtigt werden konnten.

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 3

Steckbrief des PlanungsraumesSteckbrief des PlanungsraumesSteckbrief des PlanungsraumesSteckbrief des Planungsraumes Lage:Lage:Lage:Lage: Im Osten des Ballungsraumes Köln (Entfernung Zentrum Köln – Zentrum Bergisch

Gladbach 15 km), das Zentrum von Köln-Dellbrück liegt nur 5 km entfernt Anbindung:Anbindung:Anbindung:Anbindung: S/U-Bahn S 11, U1; Bundesautobahn A 4, Bundesstraße B 506, Landstraße L 286 Stadtgebiet:Stadtgebiet:Stadtgebiet:Stadtgebiet: 83 km² Einwohnerzahl:Einwohnerzahl:Einwohnerzahl:Einwohnerzahl: 109.994 (Stand: 31.12.2010; Quelle: Einwohnerdatei der Stadt Bergisch Gladbach) BevBevBevBevölkerungsdichte:ölkerungsdichte:ölkerungsdichte:ölkerungsdichte: 1.325 Einwohner/km²

Abb. 0.1.1: Großräumige Lage von Bergisch Gladbach Die Leitbilder, die im Rahmen der Landschaftsplanung für die Landschaftsräume (Außenbereich) Bergisch Gladbachs entwickelt worden sind, bedürfen der Ergänzung bzw. Modifizierung für die Gesamtstadt. Übergeordnetes Leitbild Übergeordnetes Leitbild Übergeordnetes Leitbild Übergeordnetes Leitbild für für für für das Freiraumkonzeptdas Freiraumkonzeptdas Freiraumkonzeptdas Freiraumkonzept:::: - Die städtischen Freiräume werden gezielt in Hinblick auf das Stadtklima, die Wohn- und Erholungssitua-

tion optimiert. - Die attraktiven Außenbereiche sind sowohl für die Erholungssuchenden als auch in Hinblick auf die

Klimaausgleichfunktion und den Biotopverbund an die städtischen Innenbereiche angebunden, die Fließgewässer übernehmen bei diesen Freiraumkorridoren eine Schlüsselfunktion.

- Der urbane Charakter der städtischen Kernflächen (Stadtmitte, Schildgen und Bensberg/Refrath/Moitz-feld) wird u.a. durch eine ansprechende, ökologisch wertvolle Grüngestaltung unterstrichen.

- Lebens- und Erlebnisräume stehen der städtischen Bevölkerung ortsnah zur Verfügung. - Die Stadt der Zukunft ist grün und lebenswert! - Dem Klimawandel wird rechtzeitig durch neuartige, ressourcenschonende Wohn- und Gewerbebauten,

sowie intelligente Mobilitäts- und vorausschauende Freiraumkonzepte begegnet.

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4 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

1111 Naturschutzfachliche GrundlagenNaturschutzfachliche GrundlagenNaturschutzfachliche GrundlagenNaturschutzfachliche Grundlagen

1.11.11.11.1 Natura Natura Natura Natura 2000 [Flora2000 [Flora2000 [Flora2000 [Flora----FaunaFaunaFaunaFauna----Habitat (FFH)Habitat (FFH)Habitat (FFH)Habitat (FFH)---- Gebiete/VogelschutzgebieteGebiete/VogelschutzgebieteGebiete/VogelschutzgebieteGebiete/Vogelschutzgebiete (VSG)] (VSG)] (VSG)] (VSG)]

Im Stadtgebiet Bergisch Gladbachs sind fünf FFH-Gebiete und ein VSG gemeldet worden. Hiervon liegt nur ein Gebiet vollständig im Stadtgebiet (vgl. Karte 1). Tabelle 1.1.1: FFH- und Vogelschutzgebiete der Stadt Bergisch Gladbach GebietsnummerGebietsnummerGebietsnummerGebietsnummer BezeichnungBezeichnungBezeichnungBezeichnung Gesamtfläche Gesamtfläche Gesamtfläche Gesamtfläche

(ha)(ha)(ha)(ha) Fläche im Fläche im Fläche im Fläche im Stadtgebiet Stadtgebiet Stadtgebiet Stadtgebiet

(ha)(ha)(ha)(ha) DE 5008-302 FFH-Gebiet Königsforst 2.518,6 1.051,7 DE 5008-401 VSG Königsforst (2.518,6) DE 5008-301 FFH-Gebiet Thielenbruch 62,5 0,7 DE 5009-301 FFH-Gebiet Grube Weiß 12,5 12,5 DE 5009-302 FFH-Gebiet Tongrube/Steinbruch Oberauel 9 1,1 DE 4809-301 FFH-Gebiet Dhünn und Eifgenbach 286,1 9,3 Summe (Stadtgebiet)Summe (Stadtgebiet)Summe (Stadtgebiet)Summe (Stadtgebiet) 1.075,31.075,31.075,31.075,3 Das FFH-Gebiet Königsforst ist mit dem Vogelschutzgebiet Königsforst deckungsgleich, bei der Addition der Flächen wird nur das FFH-Gebiet berücksichtigt. Somit sind ca. 13 % der Stadtfläche als FFH/VSG gemeldet. Alle FFH-Gebiete sind im Landschaftsplan Südkreis als Naturschutzgebiete festgesetzt worden. Weitere 453 ha des Stadtgebiets liegen innerhalb der 300-m-Zone um die FFH-Gebiete/VSG herum. 1.21.21.21.2 LandschaftsplanLandschaftsplanLandschaftsplanLandschaftsplan

Der Landschaftsplan (LP) umfasst den gesamten, von der geschlossenen Bebauung freien Außenbereich und ist die Grundlage für alle Maßnahmen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und der Landschaftsent-wicklung. Er ist ein Fachplan, der von Kreisen und kreisfreien Städten als Satzung beschlossen wird. Im Landschaftsplan erfolgt die Abgrenzung der Schutzgebiete (Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Geschützte Landschaftsbestandteile, Naturdenkmale). Weiterhin werden Zweckbestimmung für Brachflä-chen, besondere Festsetzungen für die forstliche Nutzung sowie Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungs-maßnahme formuliert. Hierbei werden die Nutzungskonflikte im dicht besiedelten Planungsraum zwischen der Inanspruchnahme der Landschaft durch den Menschen einerseits und der notwendigen Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen andererseits herausgestellt. Der Land-schaftsplan erfüllt eine wichtige Rolle zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen von Menschen, Tie-ren und Pflanzen. Landschaftsplan Südkreis (Rechtskraft: 22.07.2008): Das Plangebiet umfasst den südlichen Teil des Rheinisch-Bergischen Kreises, der sich aus den Kommunen Bergisch Gladbach, Rösrath und Overath zusammensetzt. Das Gesamtgebiet erstreckt sich damit auf einen Raum von über 19.000 ha. Entwicklungsziele für die Landschaft:

• Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen oder sonstigen natürlichen Landschaftselementen reich oder vielfältig ausgestatteten Landschaft.

• Erhaltung und Entwicklung von Gewässersystemen mit Auenlandschaft mit Vorkommen seltener und gefährdeter naturraumtypischer Pflanzen und Tiere, deren Lebensräumen sowie von Gebieten mit seltenen Böden.

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• Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Laubwäldern, Bruchwäldern, Mooren und Heidegebie-ten mit Vorkommen seltener und gefährdeter naturraumtypischer Pflanzen und Tiere, deren Lebens-räumen sowie von Gebieten mit seltenen Böden.

• Erhaltung und Entwicklung der typischen bergischen Landschaft mit grünlandreichen Hochflächen, bewaldeten Siefen mit naturnahen Bächen, mit landschaftsraumtypischen Ortschaften umgeben von Obstwiesen mit Vorkommen seltener und gefährdeter naturraumtypischer Pflanzen und Tiere und deren Lebensräumen.

• Erhaltung und Entwicklung besonderer, durch Abgrabungen und Steinbrüche entstandener ökologi-scher Sonderstandorte mit Vorkommen seltener und gefährdeter naturraumtypischer Pflanzen und Tiere und deren Lebensräumen.

• Wiederherstellung einer in ihrem Wirkungsgefüge, ihrem Erscheinungsbild oder ihrer Oberflächen-struktur geschädigten oder stark vernachlässigten Landschaft (§ 18 Abs. 1 Nr. 3 LG NW), Erhaltung bis zur baulichen Nutzung.

Nutzungskonflikte:

• Siedlung, Industrie, Gewerbe und Verkehr • Land- und Forstwirtschaft • Wasserbau und Teichwirtschaft • Bevölkerungsstrukturwandel • Erholung

Wirkungen der Entwicklungsziele auf folgende Schutzgüter:

• Schutzgut "Boden und Wasser" • Schutzgut "Luft / Klima" • Schutzgut "Landschaft / Landschaftsbild" • Schutzgut "Tiere und Pflanzen, biologische Vielfalt" • Schutzgut "Mensch und menschliche Gesundheit" • Schutzgut "Erholung" • Schutzgut "Kultur- und Sachgüter" • Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern

Die Graphikdaten des Landschaftsplans stellen für die weiteren Analysen im Rahmen des Freiraumkonzeptes eine wichtige Grundlage dar und werden insbesondere bei graphischen Auswertungen als Planungsgrundla-gen herangezogen. Die Erfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen lehnt sich an die im Land-schaftsplan identifizierten Schutzgüter an, bezieht sich jedoch vorrangig auf die vorhandenen Freiräume im Siedlungsbereich und der näheren Umgebung. Dementsprechend werden die Freiflächen hinsichtlich ihrer Freiraumfunktionen für den Artenschutz, Biotopverbund, Gewässerschutz, Klimaausgleich, Lärmschutz, Bo-denschutz und für die Freizeit und Erholung analysiert. Dies macht eine nachhaltige und umfassende Beurteilung von Freiraumfunktionen für das gesamte Stadtge-biet von Bergisch Gladbach möglich: Entwicklungsziele und Maßnahmen in der Freiraumplanung wirken oftmals großräumig, d.h. über die Grenze des Landschaftsplanes hinaus in den Innenstadtbereich hinein (z. B. Biotopverbund, Freizeit- und Erholungsangebote, Kaltluftschneisen).

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Tabelle 1.1.2: Flächenstatistik Landschaftsplan Südkreis (Bereich Bergisch Gladbach) Flächenstatistik auf der Grundlage des gültigen LandschaftsplanesFlächenstatistik auf der Grundlage des gültigen LandschaftsplanesFlächenstatistik auf der Grundlage des gültigen LandschaftsplanesFlächenstatistik auf der Grundlage des gültigen Landschaftsplanes

Fläche Fläche Fläche Fläche (ha)(ha)(ha)(ha)

%%%%----Anteil an der Anteil an der Anteil an der Anteil an der GGGGeeeesamtflächesamtflächesamtflächesamtfläche

Innenbereich 2.868,64 34,5 Flächen ohne Schutzausweisung 178,77 2,2 Landschaftsschutzgebiet - temporär 25,03 0,3 Landschaftsschutzgebiet (LSG) 3.534,02 42,5 Naturschutzgebiet (NSG) 1.704,00 20,5 SummeSummeSummeSumme 8.310,468.310,468.310,468.310,46 100,0100,0100,0100,0 Tabelle 1.1.3: Liste der Naturschutzgebiete der Stadt Bergisch Gladbach Bezeichnung des SchutzgebietesBezeichnung des SchutzgebietesBezeichnung des SchutzgebietesBezeichnung des Schutzgebietes Fläche (ha)Fläche (ha)Fläche (ha)Fläche (ha) GL_2.1(I)-1 Am Dickholz 0,64 GL_2.1-1 Dhünnaue 9,52 GL_2.1-10 Mutzbach 4,94 GL_2.1-11 Thielenbruch 11,14 GL_2.1-12 Kradepohlsmühle 5,96 GL_2.1-13 Gierather Wald 188,71 GL_2.1-14 Grube Cox 22,30 GL_2.1-15 Hardt 163,85 GL_2.1-16 Grube Weiß 12,70 GL_2.1-17 Volbachtal 49,01 GL_2.1-18 Krebsbachtal 26,85 GL_2.1-19 Grube Oberauel 5,79 GL_2.1-2 Bech/Hundberger Siefen 2,03 GL_2.1-20 Königsforst 1.051,29 GL_2.1-3 Hoppersheide 12,17 GL_2.1-4 Diepeschrath 23,62 GL_2.1-5 Fronnenbroich 14,84 GL_2.1-6 Schlade 27,60 GL_2.1-7 Strundetal 47,51 GL_2.1-8 Hombachtal 22,36 GL_2.1-9 Feuchtwiese Keller 1,01 SummeSummeSummeSumme 1.704,001.704,001.704,001.704,00 1.31.31.31.3 RegionalplanRegionalplanRegionalplanRegionalplan

Regionalplan (Regionale Grünzüge, Wasserschutzgebiete, Bereiche für den Schutz der Natur) Der Gebietsentwicklungsplan (heute: Regionalplan) für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Region Köln wurde mit Erlassen der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen vom 21.09.2000 und 23.11.2000 genehmigt und am 21.05.2001 bekannt gemacht (Herausgeber: Bezirksregierung Köln, Regionalplanungs-behörde). Am 12.12.2001 wurde – in Ergänzung des Erlasses vom 21.09.2000 – der Bereich für gewerblich industrielle Nutzungen „Spitze“ genehmigt und bekannt gemacht. Danach erfolgten bis zum 20. Oktober 2009 insgesamt 18 Änderungen. „Der Regionalplan regelt die angestrebten Flächennutzungen in den Grundzügen und führt die vielfältigen Raumansprüche zu einem abgestimmten Entwicklungskonzept. …. Der Regionalplan erfüllt die Funktion eines Landschaftsrahmenplans und eines forstlichen Rahmenplans. Er setzt sich aus Textteil und Karten (M 1:50.000) zusammen.“ (Bezirksregierung Köln, 2009).

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Abb. 1.3.1: Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-Nord

Abb. 1.3.2: Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-Mitte

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Abb. 1.3.3 : Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-Süd

Abb. 1.3.4: Ausschnitt aus der Legende des Regionalplans (Freiraumfunktionen) Die Darstellungen des Regionalplans legen in Bezug auf die Freiraumplanung von Bergisch Gladbach folgen-de Grünzüge fest: - Um die drei westlichen Siedlungsschwerpunkte (Schildgen/Paffrath, Bergisch Gladbach-Zentrum,

Refrath/Bensberg) sind Regionale Grünzüge dargestellt. Hierzu heißt es im Regionalplan: „Wegen des im Verdichtungsgebiet besonders starken Drucks konkurrierender Nutzungen auf den Freiraum, ver-gleichsweise hoher Immissionsbelastungen und wachsender Ansprüche an durchgrünte Wohnquartiere sowie an Spiel-, Sport-, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten in enger Nachbarschaft zur Siedlung be-darf es der Sicherung und Entwicklung der dort verbliebenen Freiraumreste. Hierfür werden im Regio-nalplan Regionale Grünzüge dargestellt.“ (Regionalplan Textband, Kap. D1.1 (3) S. 29 ff.)

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 9

Für die Regionalen Grünzüge werden die folgenden Ziele genannt: Ziel 1: Die Regionalen Grünzüge sind als wesentliche Bestandteile des regionalen Freiflächensystems im

Sinne der notwendigen Ausgleichsfunktionen insbesondere in den Verdichtungsgebieten gegen die Inanspruchnahme für Siedlungszwecke besonders zu schützen. Sie sind in der Bauleit- und Fachpla-nung durch lokal bedeutsame Freiflächen zu ergänzen und zur Herstellung ihrer Durchgängigkeit untereinander zu vernetzen. Zur Verbesserung der Umweltbedingungen ist hierbei insbesondere auf die zusammenhängende Verbindungsfunktion des Nord-West/Süd-Ost verlaufenden Grünzuges am Rhein entlang hinzuwirken, an den sich rechtsrheinisch die in das Bergische orientierten und links-rheinisch die in die Börde auslaufenden Grünzüge anschließen. Die Durchgängigkeit der Regionalen Grünzüge zum landschaftlichen Freiraum ist zu gewährleisten.

Ziel 2: Die Regionalen Grünzüge sollen insbesondere die siedlungsräumliche Gliederung, den klimaöko-logischen Ausgleich, die Biotoperhaltung und -vernetzung sowie die freiraumgebundene Erholung sichern. Sie sind ihrer Zweckbestimmung entsprechend zu erhalten und zu entwickeln. Neue Pla-nungen und Maßnahmen, die diese Aufgaben und Funktionen beeinträchtigen, sind auszuschließen. In begründeten Ausnahmefällen können Einrichtungen der Infrastruktur und Nutzungen, die von der Sache her ihren Standort im Freiraum haben und nicht außerhalb des Regionalen Grünzuges ver-wirklicht werden können, auch in Regionalen Grünzügen unter Beachtung der entsprechenden Ziele vorgesehen werden.

Ziel 3: Die Regionalen Grünzüge sollen durch eine qualitative, ökologische Aufwertung des Freiraumes, den Wiederaufbau von zerstörter oder beeinträchtigter Landschaft sowie durch die Verknüpfung vorhandener ökologischer Potenziale entwickelt und verbessert werden. Ein Verbund der innerörtli-chen Grünflächen mit den Grünzügen ist im Rahmen der Bauleitplanung anzustreben.

Folgende Regionalen Grünzüge befinden sich im Stadtgebiet Bergisch Gladbach:

- Der Grünzug zwischen den Siedlungsflächen von Schildgen/Paffrath und dem Zentrum von Bergisch Gladbach vermittelt zwischen den noch großräumigen, siedlungsarmen Flächen um Dhünnwald (Kölner Stadtgebiet) und den Freiflächen westlich von Voiswinkel (Gemeindegebiet von Odenthal), die weiter ins Dhünntal reichen, Schildgen östlich umschließen und sich im Süden bis nach Hebborn erstrecken.

- Im zentralen Bereich des Stadtgebietes liegt ein Regionaler Grünzug, der von den Waldflächen zwischen Gronau und Refrath über die Reste des Frankenforstes inkl. der Golfplatzfläche nach Osten über die L 288 bei Lückerath auf die siedlungsarmen Bereiche nördlich von Bensberg und Moitzfeld trifft.

- Im Süden sind die westlichen Bereiche des Königsforstes als Regionaler Grünzug dargestellt. Westlich der Bergisch Gladbacher Stadtgrenze fließen die beiden zuletzt beschriebenen Grünzüge zu einer Fläche zusammen, die nördlich und südlich von Köln-Dellbrück bis zum Rhein reicht.

Fast die gesamte Fläche außerhalb des Siedlungsraumes ist als „Bereiche zum Schutz der Landschaft und landschaftsorientierten Erholung" (BSLE) dargestellt. Dies wurde in der Landschaftsplanung durch die Aus-weisung fast der gesamten unbesiedelten Fläche als Landschaftsschutzgebiet bzw. Naturschutzgebiet umge-setzt mit den entsprechenden Ge- und Verboten. Im Regionalplan heißt es zur Funktion dieser Flächen u.a.: Ziel 1: In den Bereichen für den Schutz der Landschaft und landschaftsorientierten Erholung (BSLE) sind

die Bodennutzungen und ihre Verteilung auf eine nachhaltige Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes sowie der Er-holungseignung auszurichten. Im Einzelnen haben die BSLE der Sicherung bzw. Wiederherstellung oder Entwicklung

- des wesentlichen Charakters der Landschaft, typischer Landschaftsstrukturen und Landschafts-bestandteile einschließlich der Bodendenkmale, denkmalwerter Gehöfte und Weiler sowie cha-rakteristischer Nutzungsformen,

- des Landschaftsbildes, - der landschaftsgebundenen Erholung, - der Eingliederung der Siedlungen (Ortsrandgestaltung) in die freie Landschaft, - landschaftstypischer Lebensräume und Aufbau eines Biotopverbundsystems,

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

10 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

- der natürlichen Bodenfruchtbarkeit, des Erosions- und Deflationsschutzes sowie der natürlichen Vielfalt an unterschiedlichen Böden als Standortvoraussetzungen für Flora und Fauna und als Lebensgrundlage des Menschen,

- des natürlichen Wasserdargebots, der Grundwasserneubildung und Reinhaltung des Grundwas-sers,

- naturnaher Gewässer und von Retentionsräumen, - des geländeklimatischen Ausgleichsvermögens, - der Immissionsschutzfunktion

zu dienen. Als Bereiche zum Schutz der Natur (BSN) sind im Stadtgebiet Bergisch Gladbach 15 Flächen ausgewiesen bzw. reichen bis in das Stadtgebiet hinein. Sie sind im Landschaftsplan in der Regel als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden.

Die wichtigsten Ziele für diese Bereiche sind: Ziel 1: In den Bereichen für den Schutz der Natur (BSN) sind - ökologisch besonders wertvolle Biotope mit ihren Pflanzen- und Tiergesellschaften, insbesonde-

re unter dem Aspekt ihrer Bedeutung als Refugialräume und Regenerationszellen, - kulturhistorisch bedeutsame Anlagen und die für ihr Erscheinungsbild wichtige Umgebung, - geologisch/bodenkundlich bedeutsame Objekte, - Standorte, die aufgrund der vorhandenen Substanz und günstiger übriger Gegebenheiten die

Entstehung von aus Naturschutzsicht hochwertigen Biotopen erwarten lassen, zu erhalten, zu sichern und erforderlichenfalls zu entwickeln.

Ziel 2: Die BSN sollen über Achsen und Korridore unter Beachtung der Belange der jeweiligen Flächen-nutzungen soweit möglich miteinander zu einem Biotopverbund verknüpft werden.

Im Regionalplan sind darüber hinaus die Bereiche außerhalb der Siedlungsräume grob in die drei Kategorien eingeteilt: - Allgemeine Freiraum- und Agrarbereiche: Hier steht die landwirtschaftliche Nutzung im Vordergrund,

dies geht auch aus den Zielen für diese Bereiche hervor, u.a.: Ziel 1: In den Allgemeinen Freiraum- und Agrarbereichen soll die landwirtschaftliche Nutzungsfähigkeit

der landwirtschaftlich genutzten Flächen erhalten werden; den allgemeinen Anforderungen der Landschaftsentwicklung und des Bodenschutzes ist dabei Rechnung zu tragen. In den Bereichsteilen mit besonders guten landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen ist die Inanspruchnahme von landwirtschaftlich genutzten Flächen für andere Nutzungen nur bei unabweisbarem Bedarf möglich.

Der Schwerpunkt dieser Flächen liegt im östlichen Stadtgebiet um Herkenrath. - Waldbereiche: Sie sollen zur nachhaltigen und dauerhaften Erhaltung der vielfältigen Waldfunktionen

inkl. der nachhaltigen Holznutzung entwickelt werden. Dies geht insbesondere aus Ziel 1 hervor: Ziel 1: In den dargestellten Waldbereichen ist der Wald sowohl zum Zwecke der Holzproduktion als auch

zur Erzielung seiner ökologischen und sozialen Wohlfahrtswirkungen für die Umwelt (Schutz- und Erholungsfunktion) nach Maßgabe dieses Planes zu erhalten und je nach überwiegender Funktion standortgemäß bzw. naturgemäß und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet zu bewirtschaften, zu sichern und zu entwickeln. … Ziel im Sinne der Nachhaltigkeit ist die Schaffung, Erhaltung und Bewirt-schaftung ökologisch stabiler und leistungsstarker Wälder, die ihre vielfältigen Funktionen auf Dau-er erfüllen können.

Als Waldflächen sind am westlichen Stadtrand die Freiflächen um Paffrath, zwischen Gronau und Refrath ausgewiesen. Im Süden gehört der Königsforst dazu. Große Waldflächen stellen zudem die Flä-chen nördlich von Bensberg und Herkenrath dar sowie östlich von Herkenrath zum Sülztal hin.

- Oberflächengewässer: Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach ist lediglich der Bachlauf der Strunde und der Dhünn dargestellt. Größere Stillgewässer sind nicht vorhanden. Bei den Fließgewässern liegt der Schwerpunkt der Ziele auf dem Hochwasserschutz sowie der Erhaltung und Entwicklung eines naturna-hen Erhaltungszustandes. Dies geht u.a. aus den nachfolgenden Zielen hervor: Ziel 2: Natürlich ausgeprägte Fließgewässer sind im Hinblick auf einen ausgewogenen Wasserhaushalt

und auf ihre ökologische Bedeutung auch für ihre Funktionsbeziehung zur Gewässeraue zu erhal-ten. Ausgebaute, naturferne Fließgewässer sind durch geeignete Maßnahmen unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten in einen naturnahen Zustand zu versetzen. Zur Regelung der Abflussver-

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hältnisse an den Fließgewässern sind der Renaturierung sowie der Sicherung und Rückgewinnung „natürlicher“ Retentionsräume Vorrang einzuräumen vor dem Bau von Rückhaltebecken und tech-nischen Gewässerausbaumaßnahmen.

Ziel 3: Die Überschwemmungsbereiche der Fließgewässer sind Vorranggebiete für den vorbeugenden Hochwasserschutz und als solche für den Abfluss und die Retention von Hochwasser zu erhalten und zu entwickeln. Überschwemmungsbereiche sind – soweit sie bei 100jährigem Hochwasser üb-erschwemmt werden – von entgegenstehenden Nutzungen, insbesondere von zusätzlichen Bau-gebieten in Bauleitplänen freizuhalten. Bei Aufgabe einer baulichen Siedlungsnutzung ist eine Um-nutzung möglich, sofern das Retentionsvolumen erhalten bleibt oder nach Möglichkeit vergrößert wird. Die in Überschwemmungsbereichen liegenden Bauflächen von Flächennutzungsplänen, die noch nicht in Anspruch genommen sind, insbesondere durch rechtskräftige verbindliche Be-bauungspläne, Satzungen oder im Zusammenhang bebaute Ortsteile gemäß § 34 BauGB, sollen nicht für Siedlungszwecke in Anspruch genommen, sondern statt dessen wieder dem Retentions-raum zugeführt werden. Rechtskräftige verbindliche Bebauungspläne und Satzungen bleiben von der Regelung unberührt.

1.41.41.41.4 Ökokonto / FlächenpoolÖkokonto / FlächenpoolÖkokonto / FlächenpoolÖkokonto / Flächenpool

„Die Grundidee der Vorsorgeinstrumente Flächenpool und Ökokonto ist, die für Eingriffe durch Bebauungs-pläne notwendigen Ausgleichsmaßnahmen im Rahmen eines räumlichen Gesamtkonzeptes vorausschauend zu planen und zu realisieren.“ (Stadt Bergisch Gladbach-Internetseite) Seit 2003 führt die Stadt Bergisch Gladbach ein Ökokonto. Die Flächen wurden in Karte 1 (siehe Anhang) nachrichtlich übernommen. Darüber hinaus wurde ein Flächenpool von potenziellen Kompensationsflächen angelegt, um die das Ökokonto kurzfristig aufgestockt werden kann. Die Kompensationsflächen liegen meist im Umfeld von besonders wertvollen Biotopflächen und puffern diese gegen schädliche Wirkungen ab. Des Weiteren werden notwendige Pflegemaßnahmen in vorhandenen Schutzgebieten umgesetzt. Das Ökokonto Bergisch Gladbach sichert den Umsetzungserfolg der Kompensationsmaßnahmen und bündelt die Maßnahmen auf ökologisch sensible Bereiche. Bereits vor dem Eingriff können so landschaftspflegeri-sche Maßnahmen realisiert werden. Die Finanzierung dieser Maßnahmen übernimmt zunächst die Stadt. Die Refinanzierung erfolgt durch den Eingriffsverursacher. Das Instrument des Ökokontos bzw. des Flächenpools hat sich als Planungsinstrument bewährt. Der Ein-griffsverursacher (Investor) spart Zeit und vor allem ist er von schwierigem Flächenkauf außerhalb oder in unmittelbarer Umgebung des Investitionsortes befreit. Zudem kann der fortschreitende Flächenverbrauch von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen gebremst werden.

1.51.51.51.5 Gesetzlich geschützte Biotope/§ 30 Gesetzlich geschützte Biotope/§ 30 Gesetzlich geschützte Biotope/§ 30 Gesetzlich geschützte Biotope/§ 30 BNatSchG/§ 62 LG NWBNatSchG/§ 62 LG NWBNatSchG/§ 62 LG NWBNatSchG/§ 62 LG NW

Der gesetzliche Schutz des § 62 Landschaftsschutzgesetz NW bzw. des § 30 Bundesnaturschutzgesetz gilt direkt für Biotope, die den im Gesetz genannten Biotoptypen entsprechen. Das heißt, es ist keine formelle Schutzausweisung zum Beispiel über den Landschaftsplan oder über ordnungsbehördliche Verordnungen erforderlich, sondern sie werden nachrichtlich übernommen (vgl. Karte 1).

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§ 30 (BNatschG)§ 30 (BNatschG)§ 30 (BNatschG)§ 30 (BNatschG):::: Gesetzlich geschützte Biotope Gesetzlich geschützte Biotope Gesetzlich geschützte Biotope Gesetzlich geschützte Biotope (1) Bestimmte Teile von Natur und Landschaft, die eine besondere Bedeutung als Biotope haben, werden gesetzlich geschützt (allgemeiner Grundsatz). (2) Handlungen, die zu einer Zerstörung oder einer sonstigen erheblichen Beeinträchtigung folgender Bioto-pe führen können, sind verboten: 1) natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer

und der dazugehörigen uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürli-chen oder naturnahen Verlandungsbereiche, Altarme und regelmäßig überschwemmten Bereiche,

2) Moore, Sümpfe, Röhrichte, Großseggenrieder, seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Quellbereiche, Binnenlandsalzstellen,

3) offene Binnendünen, offene natürliche Block-, Schutt- und Geröllhalden, Lehm- und Lösswände, Zwerg-strauch-, Ginster- und Wacholderheiden, Borstgrasrasen, Trockenrasen, Schwermetallrasen, Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte,

4) Bruch-, Sumpf- und Auenwälder, Schlucht-, Blockhalden- und Hangschuttwälder, subalpine Lärchen- und Lärchen-Arvenwälder,

5) offene Felsbildungen, alpine Rasen sowie Schneetälchen und Krummholzgebüsche, 6) Fels- und Steilküsten, Küstendünen und Strandwälle, Strandseen, Boddengewässer mit Verlandungsbe-

reichen, Salzwiesen und Wattflächen im Küstenbereich, Seegraswiesen und sonstige marine Makrophy-tenbestände, Riffe, sublitorale Sandbänke, Schlickgründe mit bohrender Bodenmegafauna sowie arten-reiche Kies-, Grobsand- und Schillgründe im Meeres- und Küstenbereich.

§ 62 LG§ 62 LG§ 62 LG§ 62 LG:::: Gesetzlich geschützte Biotope (LG NW 16.03.2010) Gesetzlich geschützte Biotope (LG NW 16.03.2010) Gesetzlich geschützte Biotope (LG NW 16.03.2010) Gesetzlich geschützte Biotope (LG NW 16.03.2010)

In Ergänzung zu § 30 (BNatschG) wurden im Landschaftsgesetz NRW artenreiche Magerwiesen und –weiden als gesetzlich geschützte Biotope festgelegt.

Im Stadtgebiet Bergisch Gladbach sind folgende gesetzlich geschützte Biotope vorzufinden (LINFOS, aus Kartierungen des LANUV von 1998-2005; die gesetzlich geschützten Biotope werden im Rahmen einer Über-arbeitung aktuell im Auftrag des LANUV kartiert. Die Kartierungsergebnisse liegen frühestens im Herbst 2011 vor.): − Natürliche oder naturnahe Bereiche fließender und stehender Binnengewässer einschließlich ihrer Ufer

und der dazugehörigen uferbegleitenden natürlichen oder naturnahen Vegetation sowie ihrer natürli-chen oder naturnahen Verlandungsbereiche: im ganzen Stadtgebiet insbesondere im Königsforst und den östlichen, ländlich geprägten Stadtbereichen, Stillgewässer auch in ehemaligen Abgrabungsstätten;

− seggen- und binsenreiche Nasswiesen, Röhrichte, Quellbereiche: Nasswiesen in Talauen, Röhrichte sind sehr selten (nur ein Vorkommen), zahlreiche naturnahe Quellbereiche, vor allem in den östlichen und südlichen Stadtgebieten;

− Wälder und Gebüsche trockenwarmer Standorte: Orchideenbuchenwälder und Gebüsche auf Kalkstand-orten in den zentralen bis nordöstlichen Stadtbereichen;

− Bruch-, Sumpf- und Auenwälder, Schlucht-, Blockhalden- und Hangschuttwälder: Vorkommen der Wäl-der feucht-nasser Standorte im äußersten Westen, im Süden und in den Bachtälern im östlichen Stadt-gebiet.

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2222 Erfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten FreiraumfunktErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten FreiraumfunktErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten FreiraumfunktErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktiiiionen onen onen onen

2.12.12.12.1 BiotoptypenausstattungBiotoptypenausstattungBiotoptypenausstattungBiotoptypenausstattung

Die Flächen der Stadt Bergisch Gladbach weisen eine hohe Biotoptypendiversität auf. Bedingt wird dies vor allem durch die Vielfalt an Landschaftsräumen. Das Stadtgebiet berührt die folgenden Landschaftsräume:

• Bergische Hochflächen, • Rheinisch-Bergisches Verdichtungsband bei Bergisch Gladbach • Bergische Heideterrassen, • Paffrather Kalkmulde.

Die Bergischen Heideterrassen und das Rheinisch-Bergische Verdichtungsband werden der Großlandschaft Niederrheinische Bucht zugerechnet, während die Bergischen Hochflächen und die Paffrather Kalkmulde der Großlandschaft Süderbergland, Bergisches Land zugeordnet werden (LANUV, 2009).

Abbildung 2.1.1 Landschaftsräume in Bergisch Gladbach. (Quelle: Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege der Landsanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/ Landesamt für Agrarordnung NRW (1998): Landschaftsräume für den Bereich Köln, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergi-scher Kreis. Arnsberg-Bergheim)

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Methodik Eine erste umfassende Biotoptypenaufnahme liegt aus den Jahren 1999/2000 vor. In einem ersten Arbeits-schritt wurden die Biotoptypendaten aus 1999/2000 gemäß der aktuellen landesweiten Kartieranleitung (LANUV, 2009) hinsichtlich der Codierung angepasst. Im Anschluss wurde in Teilräumen eine Aktualisierung der Kartierung vorgenommen, diese Flächengröße beträgt ca. 1.100 ha.

Teilraum-Biotoptypenkartierung 2010

Vervollstä ndigung Stadtgebiet: Luftbildauswertung

Ü berarbeitete Biotoptypenkarte: Datenerfassung 1999/ 2000

Abbildung 2.1.2 Aktualisierungsstand Biotoptypen (Kartierung 1999/2000, Kartierung 2010 und Luftbilder-gänzung) Der als FFH-Gebiet und NSG geschützte Königsforst wurde in beiden Biotoptypenkartierungen, 1999/2000 und Aktualisierung 2010, nicht betrachtet. Dieser Bereich ist 2011 per Luftbild (Stand 2008) grob erfasst worden, so dass eine gesamtstädtische Bilanz erstellt werden konnte. Die aktualisierte Biotoptypenkarte ist unter der Kartennummer 2.1.1 im Anhang zu finden. Auf der Grundlage der differenzierten Biotoptypenaufnahme (1999/2000 und 2010) und der Luftbildauswer-tung der „Restflächen“, die undifferenzierter gemäß den nachfolgenden aufgelisteten Nutzungstypen kar-tiert wurden, ergibt sich folgendes Bild:

Teilraum-Biotoptypenkartierung 2010

Vervollständigung Stadtgebiet: Luftbildauswertung

Überarbeitete Biotoptypenkarte: Datenerfassung 1999/2000

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Tabelle 2.1.1 Nutzungstypen-Flächenbilanz (Biotoptypenkartierung) Stadtgebiet Bergisch Gladbach: NutzungstypenanteileStadtgebiet Bergisch Gladbach: NutzungstypenanteileStadtgebiet Bergisch Gladbach: NutzungstypenanteileStadtgebiet Bergisch Gladbach: Nutzungstypenanteile NutzungstypenNutzungstypenNutzungstypenNutzungstypen %%%%----AnteilAnteilAnteilAnteil Laubwald 29,2 Nadelwald 6,5 Gehölze 3,2 Grünland 17,9 Acker 1,7 sonstige Offenlandbiotope 0,5 Gärten 15,3 Baumschulen 0,4 Gewässer 1,1 Obstwiesen 1,8 Parkanlagen und Friedhöfe 1,3 Siedlungs- und Gewerbeflächen 9,1 Flächen teilversiegelt 1,9 Flächen versiegelt 10,4 Der Gesamtanteil der versiegelten und teilversiegelten Flächen (grau hinterlegt) liegt bei ungefähr 21,4 % am Stadtgebiet. Die anthropogen stärker geprägten Nutzungstypen (gelb) nehmen ca. 25,4 % ein. Die na-turnahen Flächen (hier grün hinterlegt) machen ca. 53,2 % aus. Ein erster Blick auf die gesamtstädtische Nutzungstypenbilanz lässt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen naturnahen und menschlich überprägten Flächen vermuten. Zu bedenken ist jedoch, dass der Siedlungs-schwerpunkt im westlichen Bereich des Stadtgebiets liegt (Bergisches Verdichtungsband), wohingegen der Osten und der Süden, von kleineren Siedlungen und Orten abgesehen, überwiegend von naturnahen bzw. halbnatürlichen Nutzungen geprägt ist.

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2.22.22.22.2 Funktionen für den BiotopverbundFunktionen für den BiotopverbundFunktionen für den BiotopverbundFunktionen für den Biotopverbund

Die Biotopverbundplanung wird im Bundesnaturschutzgesetz (§§ 20 ff.) als naturschutzfachliche Aufgabe definiert. In § 21 wird dargestellt, welche Funktionen Biotopverbundstrukturen wahrnehmen sollen: „(1) Der Biotopverbund dient der dauerhaften Sicherung der Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen ein-schließlich ihrer Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften sowie der Bewahrung, Wiederherstel-lung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Er soll auch zur Verbesserung des Zusammenhangs des Netzes „Natura 2000“ beitragen.“ Da die Biotopverbundflächen dauerhaft zu sichern sind, sind auch auf regionaler Ebene Biotopverbundplanungen erforderlich. In Abschnitt 4, § 21 wird dies erläutert: „(4) Die erforderlichen Kernflächen, Verbindungsflächen und Verbindungselemente sind durch Erklärung zu geschützten Teilen von Natur und Landschaft im Sinne des § 20 Absatz 2, durch planungsrecht-liche Festlegungen, durch langfristige vertragliche Vereinbarungen oder andere geeignete Maßnahmen rechtlich zu sichern, um den Biotopverbund dauerhaft zu gewährleisten.“

Nachfolgend wird eine inhaltliche und räumliche Biotopverbundplanung (Karte 2.2.1 im Anhang) skizziert. Auf eine flächenscharfe Abgrenzung wird verzichtet; stattdessen werden Biotopverbund-Korridore vorge-stellt, die im Zuge der Landschaftsplanung schon gesichert wurden bzw. in weiteren Planungsprozessen (FNP, Regionale, etc.) konkretisiert werden sollten.

Kernzonen des Biotopverbundes stellen die • FFH- und Vogelschutzgebiete, • die übrigen Naturschutzgebiete sowie • die Biotopverbundflächen des LANUV mit herausragender Bedeutung dar.

Diese Bereiche sind im Regionalplan in der Regel als Bereiche für den Schutz der Natur dargestellt und im Landschaftsplan als Naturschutzgebiete ausgewiesen worden. Sie besitzen über das Stadtgebiet hinaus Be-deutung im regionalen bis landesweiten Biotopverbund. Es lassen sich vier dieser regionalen Biotopver-bundachsen erkennen. Sie decken sich im Ballungsraum (westlicher Teil des Stadtgebiets Bergisch Gladbach, Stadtgebiet Köln) mit den im Regionalplan ausgewiesenen Regionalen Grünzügen. Südliche BiotopverbundachseSüdliche BiotopverbundachseSüdliche BiotopverbundachseSüdliche Biotopverbundachse Im Süden stellt das FFH- und Vogelschutzgebiet Königsforst, das sich nach Südwesten und Südosten noch weit über das Stadtgebiet hinaus ausdehnt, eine Kernzone des Biotopverbundes dar. An dieses schließt sich weiter südlich auf den Stadtgebieten von Köln, Troisdorf, Rösrath und Lohmar das FFH- und Vogelschutzge-biet Wahner Heide an, so dass hier ein ausgedehntes Naturgebiet mit Wald sowie Heide und weiteren Of-fenlandbiotopen von herausragender Bedeutung erhalten ist. Es bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und gefährdete Arten, die zum Teil hohe Ansprüche an die Biotopstrukturen und Arealgrößen stellen. Westlich schließt sich an das Schutzgebiet ein noch relativ unzerschnittener Freiraum mit geringer Biotop-ausstattung im Raum Brück (Stadtgebiet Köln) an, der über einen schmalen Freiraumkorridor südlich von Köln bis zum Rhein führt. Das gravierendste Verbundhindernis stellt die Autobahn A4 dar, die das Schutzgebiet des Königsforstes nach Norden hin begrenzt. Diese Verkehrsachse verhindert nicht nur die Wanderung von nicht flugfähigen Tieren, sondern beeinträchtigt auch Vögel, Fledermäuse und Fluginsekten aufgrund des erhöhten Unfallrisikos und der Zurückdrängung von lärmempfindlichen Tieren. Das Gleiche gilt für die außerhalb des Stadtgebietes von Bergisch Gladbach verlaufende Autobahn A3, die die Schutzgebiete des Königsforstes und der Wahner Heide trennt. Im Westen stellt die L 358 (Frankenforster Straße/Kölner Straße), die als Autobahnzubringer stark befahren ist, eine erhebliche Barriere dar. Darüber hinaus verengt sich der unbesiedelte Bereich auf Kölner Stadtgebiet immer weiter, so dass hier Biotopverbundelemente zum Rhein weitgehend fehlen. Auch das überwiegend durchgängige Fließgewässersystem des Holzer Baches/Flehbaches, das im Königsforst entspringt und diesen nach Westen hin zum Rhein entwässert, endet nach Unterquerung der L 358 außerhalb des Stadtgebietes rasch und ist vollständig überbaut.

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Nur wenige Verbundelemente reichen über die Autobahn A 4 vom Königsforst in das nördlich gelegene Stadtgebiet von Bergisch Gladbach hinein. Es handelt sich dabei um Fließgewässer, die die Fahrbahn unter-queren. Zu nennen ist der Böttcher Bach, der nördlich der Autobahn bei Moitzfeld entspringt und dem Holzer Bach zufließt, des Weiteren ist ein Quellarm des Eschbaches vorhanden, der südlich der Autobahn beginnend dem Eschbach nördlich der Straße zu fließt und in die Sülz mündet. Im Osten stellt das Sülztal (ebenfalls außerhalb des Stadtgebietes von Bergisch Gladbach) das Verbundele-ment zu den Höhenzügen des Bergischen Landes und den westlich aus dem Stadtgebiet zufließenden Bä-chen dar. Auch hier sind Verbundhindernisse vorhanden, z.B. im Mündungsbereich in die Sülz der von Wes-ten aus dem Stadtgebiet kommenden Bäche Eschbach, Krebsbach und Volbach. Mittlere Biotopverbundachse:Mittlere Biotopverbundachse:Mittlere Biotopverbundachse:Mittlere Biotopverbundachse: Kernfläche der mittleren Biotopverbundachse ist im Westen die Waldfläche zwischen den Ortslagen von Gronau und Refrath, die als Naturschutzgebiet (NSG 2.1-13 Gierather Wald) ausgewiesen ist. Diese steht über die Strunde mit dem FFH-Gebiet Thielenbruch und darüber hinaus mit dem nördlich anschließenden Stadtwald Bergisch Gladbach und dem Kölner Stadtwald um Dünnwald in Verbindung. Östlich schließen sich die Reste des Frankenforstes an, die in das oben genannten NSG integriert sind. Die Verbindung zu dem großen unverbauten Bereich nördlich der Ortslage von Bensberg mit den Waldflächen der Hardt bis zu den Quellbächen der Strunde bei Herrenstrunden wird über einen schmalen Freiraum er-reicht. Dieser wird von einem Golfplatzgelände, dem Saaler Mühlensee mit angrenzendem Freizeitgelände sowie östlich der aufgegebenen Bahntrasse von locker bebauten Flächen und einer bewaldeten Freifläche nördlich von Lückerath eingenommen. Jenseits der L 288 (Gladbacher Straße/ Bensberger Straße) schließt sich das Naturschutzgebiet „Grube Cox“ als wichtige Freifläche an. Ab hier in Richtung Osten und Norden sind die großen unverbauten Bereiche mit land- und forstwirtschaftlichen Flächen (unter anderem NSG Hardt) um die Quellbäche der Strundezuflüsse und des Milchbornbaches (östlicher Abschnitt des Saaler Mühlenbaches) erreichbar. Entscheidende Verbundelemente stellen die Bachläufe dar, die innerhalb der noch verbliebenen Freifläche in Lückerath sowie südlich und nördlich von dieser vorhanden sind: Der Saaler Mühlenbach/Milchbornbach südlich von Lückerath vermittelt zwischen seinen unter Naturschutz stehenden Quellbächen nördlich von Moitzfeld über den Saaler Mühlensee zum Frankenforst. Innerhalb der Ortslage von Refrath ist der Bachlauf nur noch teilweise offen. Der Mündungsbereich in den Frankenforster Bach ist vollständig verrohrt. Das Fließgewässer durchquert schließlich die westlich auch außerhalb des Stadtgebietes sich erstreckenden Freiflächen nördlich der Autobahn A4 in Richtung Rhein, wobei der Bach-lauf nur bis Köln-Merheim offen bleibt. Der Hasselsbach entspringt in einem Teich westlich der L 288 und durchfließt die beschriebene Freifläche in Lückerath sowie den Golfplatz um schließlich bei Gierath in die Strunde zu münden. Nördlich des Golfplatzes stellen die Bachläufe bzw. die Freiflächen über verrohrten Bachabschnitten des Lerbaches und Scheidtbaches noch Freiflächen dar, die als Verbindungselemente dienen, für Gewässerlebe-wesen jedoch keine Bedeutung mehr besitzen. Verbundhindernisse sind die z.T. langen verrohrten Abschnitte der Bäche. Im Norden ist hier vornehmlich die Verrohrung der Strunde und des Hebborner Baches im Zentrum von Bergisch Gladbach zu nennen. Der Ler-bach ist dagegen nur über eine relativ kurze Strecke in diesem Bereich verrohrt. Auch die relativ lange Ver-rohrungsstrecke des Scheidtbaches stellt ein Verbundhindernis für Gewässerlebewesen dar, allerdings er-streckt sich auf der Bachverrohrung noch unversiegeltes, z.T. brach gefallenes Gelände, das für Landlebewe-sen als Biotopverbundelement dienen kann (s.o.). Das Friedhofsgelände zwischen den Bachläufen des Ler- und Scheidtbaches westlich des Refrather Weges übernimmt ebenfalls Biotopverbundfunktion.

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Nördliche Biotopverbundachse:Nördliche Biotopverbundachse:Nördliche Biotopverbundachse:Nördliche Biotopverbundachse: Eine weitere Verbundachse bildet das Fließgewässersystem des Mutzbaches und des Katterbaches zwischen Schildgen und Paffrath. Kernflächen sind die Naturschutzgebiete „Fronnenbroich“ mit den Quellbereichen des Weidenbaches und „Diepeschrath“, das zu den Naturschutzgebieten „Mutzbach“ und „Thielenbruch“ vermittelt. Westlich, außerhalb des Stadtgebietes von Bergisch Gladbach steht diese Biotopverbundachse mit dem Kölner Stadtwaldgebiet um Dünnwald und dem FFH-Gebiet „Thielenbruch“ in Verbindung.

Das entscheidende Verbundelement, das nur durch kleinere Verrohrungen gehemmt ist, stellt der Weiden-bach mit seinen unverbauten Uferabschnitten dar. Diese Freiflächen sind entscheidend für die Biotopver-bundfunktion dieser Achse. Daneben ist der nördlich verlaufende Katterbach zu nennen, der jedoch stärker durch Verrohrungen und Überbauungen beeinträchtigt ist. Der südlich vom Weidenbach verlaufende Mutz-bach ist östlich der Paffrather Mühle und in der Ortslage Nussbaum weitgehend verrohrt. Der nördlichste Bachlauf im Stadtgebiet, der ebenfalls zum Gewässersystem des Mutzbaches gehört und im Raum Dünn-wald westlich der Stadtgrenze von Bergisch Gladbach in dieses Bachtalsystem mündet, ist der Hoppershei-der Bach mit seinen Quellbächen. Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach liegt das Bachsystem weitgehend innerhalb des NSG „Hoppersheide“.

Die nördliche Biotopverbundachse ist nicht mehr ganz durchgängig. Die entscheidenden Verbundhindernisse stellen die Landesstraßen L 288 (Kempener Straße) und L 101 (Altenberger-Dom-Straße) dar. Dazu kommen die Siedlungsflächen entlang der L 288 und des Hufer Weges im Bereich des Weidenbachtales, die den Bio-topverbund weiter einschränken.

DhünntalDhünntalDhünntalDhünntal----Biotopverbundachse:Biotopverbundachse:Biotopverbundachse:Biotopverbundachse: Die Wasserscheide zwischen der Dhünn im Norden und den bisher beschriebenen direkten Rheinzuflüssen verläuft etwa in West-Ost-Richtung von der Ortschaft Waldsiedlung (Leverkusen) außerhalb des Stadtgebie-tes von Bergisch Gladbach über Schildgen und Voiswinkel (Gemeinde Odenthal) weiter nach Osten. Im Stadtgebiet Bergisch Gladbach fließen nur einige wenige Bäche der Dhünn zu. Diese sind z.T., wie der Bech- und Hundberger Siefen als NSG geschützt. Die Bäche sind weitgehend unverrohrt. Das ausgedehnte Fließge-wässersystem der Dhünn, das z.T. als FFH-Gebiet geschützt ist, stellt einen herausragenden Biotopverbund-korridor zwischen dem Bergischem Land und dem Rhein dar. Weitere Biotopverbundelemente und wichtige Verbundflächen im Stadtgebiet von BeWeitere Biotopverbundelemente und wichtige Verbundflächen im Stadtgebiet von BeWeitere Biotopverbundelemente und wichtige Verbundflächen im Stadtgebiet von BeWeitere Biotopverbundelemente und wichtige Verbundflächen im Stadtgebiet von Berrrrgisch Gladbach:gisch Gladbach:gisch Gladbach:gisch Gladbach: Die beschriebenen, über das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach hinaus wirkenden Biotopverbundachsen, werden innerhalb der Siedlungsflächen insbesondere der dicht besiedelten westlichen Stadtbereiche durch lokale Verbundelemente ergänzt und verbunden. Herausragende Bedeutung haben die oben schon genann-ten Fließgewässersysteme. Im Gewässerkonzept der Stadt (Zumbroich, 2006) wurden diese detailliert unter-sucht und Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation der Gewässer und der Uferbereiche vorgeschlagen. Die Umsetzung dieses Konzeptes hat daher eine entscheidende Wirkung für den innerstädti-schen Biotopverbund.

Weitere wichtige Verbundelemente sind die Nord-Süd-Verbindungen: Hier ist die ehemalige Bahntrasse mit dem begleitenden Gehölzsaum zwischen Gronau und Lückerath zu nennen. Zwischen den beiden FFH-Gebieten „Grube Weiß“ und „Grube Oberauel“ gibt es noch zum Teil schmale Freiräume insbesondere entlang dem Eschbach, die für den Austausch zwischen den beiden Gelbbauchun-ken-Populationen notwendig sind. Hier wurde in Zusammenarbeit mit dem LANUV eine detaillierte Biotop-verbundplanung konzipiert, die zur Zeit umgesetzt wird (Sorg, Sumser, Ludescher, 2006). Weitere Freiraumkorridore, die dem Biotopverbund dienen, sollten zwischen den folgenden Siedlungsflächen erhalten bleiben:

• Moitzfeld und Herweg/Ehrenfeld, • Herkenrath, Bärbroich und Unterkühlheim, • Herkenrath und Sand, • Herkenrath und Herrenstrunden.

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Entwicklungsziele und MaßnahmenempfehlungEntwicklungsziele und MaßnahmenempfehlungEntwicklungsziele und MaßnahmenempfehlungEntwicklungsziele und Maßnahmenempfehlung in Bezug auf den Biotopverbund in Bezug auf den Biotopverbund in Bezug auf den Biotopverbund in Bezug auf den Biotopverbund:::: Große Teile der geschilderten Biotopverbundachsen sind durch Ausweisung als Natur- und Landschafts-schutzgebiete gesichert. Hier sind die Umsetzungen der im Landschaftsplan festgesetzten Maßnahmen und die Einhaltung der Ge- und Verbote zu beachten. Die Umsetzung des Gewässerkonzeptes (Zumbroich, 2006) und darüber hinaus gehende Renaturierungs-maßnahmen, insbesondere Offenlegen von Fließgewässern sind weitere wichtige Elemente zur Verbesserung des Biotopverbundes. Insbesondere die innerstädtischen, z.T. durch weitere Siedlungsausdehnung bedrohten Freiflächenkorridore (z.B. Lückerath, Weidenbachtal) sollten stadtplanerisch als Freiraumflächen gesichert und ggf. durch An-pflanzungen etc. aufgewertet werden. Die schon in die Wege geleitete Umsetzung des Gelbbauchunkenkorridors (Sorg, Sumser, Ludescher, 2006) stellt eine wichtige Maßnahme für den Artenschutz in Bergisch Gladbach dar.

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2.32.32.32.3 Flächen mit besonderer Bedeutung für den ArtFlächen mit besonderer Bedeutung für den ArtFlächen mit besonderer Bedeutung für den ArtFlächen mit besonderer Bedeutung für den Artenschutz (insbesondere planungsrelevante Aenschutz (insbesondere planungsrelevante Aenschutz (insbesondere planungsrelevante Aenschutz (insbesondere planungsrelevante Arrrrten)ten)ten)ten)

Zur Feststellung von Flächen, die eine besondere Bedeutung für den Artenschutz besitzen, sind die folgen-den Quellen ausgewertet worden:

• Abfrage des Vorkommens planungsrelevanter Arten für die Messtischblätter 4908, 4909, 5008, 5009 inkl. Differenzierung nach Vorkommen in den möglichen Lebensräumen (LANUV, 2010, 2011),

• LINFOS-Fundpunkt-Daten (LANUV, 2010): Fundpunkte überwiegend älter als 10 Jahre, (fehlerhafte und veraltete Daten wurden im Rahmen des Artenschutzgesprächs (siehe unten) korrigiert).

• Umweltverträglichkeitsstudie (Teil 1 – Raumanalyse) zum Bau der L 286 Ortsumgehung Bergisch Gladbach/Refrath (Grontmij, 2009)

• Befragung von Naturschutzbehörden und ehrenamtlichen Naturschützern (im Rahmen eines Arten-schutzgespräches am 9.2.2011 und Unterlagen von Herrn Sumser).

• Sorg, M., Sumser, H., Ludescher F.B. (2006): Biotopverbund Gelbbauchunke. Unveröffentlichtes Gut-achten.

• Auswertung der flächendeckenden Biotopkartierung (Stadt Bergisch Gladbach, Kartierung 1999/2000 sowie in Teilen aktualisiert 2010).

Die genannten Daten sind in die Tabelle 2.3.2 Artenspektrum und Artenschutzkonflikte und die Karte 2.3.1 Artenschutz (beide im Anhang) eingeflossen. In der Karte 2.3.1 sind alle aus den oben genannten Quellen hervorgehenden Informationen zusammengestellt und soweit möglich die Lage der Artvorkommen eingetra-gen worden. Das LANUV (LANUV, 2011) hat mehrere Biotoptypen zu (Tier-)Lebensräumen zusammengefasst und für jede planungsrelevante Art deren bevorzugte Lebensräume angegeben:

• Feucht- und Nasswälder (W/feu-na), • Quellen (Quel), • Laubwälder mittlerer Standorte (LauW/mitt), • Fließgewässer (FlieG), • Laubwälder trocken-warmer Standorte (LauWtro-wa), • Felsbiotope (Fels), • Nadelwälder (NadW), • Höhlen und Stollen (Hoehl), • Kleingehölze, Alleen, Bäume, Gebüsche, Hecken (KlGehoel), • Vegetationsarme oder -freie Biotope (oVeg), • Moore und Sümpfe (Moor), • Äcker, Weinberge (Aeck), • Heiden (Heid), • Säume, Hochstaudenfluren (Saeu), • Sand- und Kalkmagerrasen (MagR), • Gärten, Parkanlagen, Siedlungsbrachen (Gaert), • Magerwiesen und -weiden (MagW), • Gebäude (Gebaeu), • Fettwiesen und -weiden (FettW), • Abgrabungen (Abgr), • Feucht- und Nasswiesen und -weiden (FeuW), • Halden, Aufschüttungen (Hald), • Stillgewässer (StillG), • Deiche und Wälle (Deich).

Zur Abschätzung der Bedeutung der Flächen für den Artenschutz bzw. von Konflikten mit dem Artenschutz bei Eingriffen wurden die Biotoptypen der aktualisierten Biotoptypenkarte von Bergisch Gladbach zu den o.g. im Infosystem des LANUV definierten Lebensräumen zusammengefasst und die Lebensräume in Karte 2.3.1 dargestellt, die von besonderer Bedeutung für den Artenschutz sind. Die Zuordnung erfolgt soweit

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möglich gemäß den Vorgaben des LANUV. Bei einigen Lebensräumen ist hierzu eine weitere Differenzierung vorgenommen worden: • Soweit aus den Daten ersichtlich, wurden bei Laubwäldern mittlerer Standorte und bei den Nadelwäl-

dern nur Altholz-Bestände (Zusatz -ta = Altholz, starkes Baumholz BHD = 50-80 cm) dargestellt. • Bei den Gärten, Parks, Siedlungsbrachen wurden die laut Biotopkartierung strukturreichen Bestände

(Zusatz –r) dargestellt. Zu ihnen gehören auch die Obstbaumbestände. • Bei den Säumen werden Hochstaudensäume und flächige Ausprägungen sowie Grünlandraine darge-

stellt. Neophytenfluren und Straßenraine entfallen. (Neophyten sind Pflanzenarten, die von Natur aus nicht in Deutschland vorkommen, sondern erst durch den Einfluss des Menschen zu uns gekommen sind. Sie gehören daher zu den ge-bietsfremden oder nicht einheimischen Arten, Quelle: Bundesamt für Naturschutz: www.flora.web)

• Für den Lebensraum Quellen standen nur die Angaben aus der Biotopkartierung der Stadt Bergisch Gladbach zur Verfügung.

Analog fasst die Tabelle 2.3.2 (im Anhang) die Informationen aus den genannten Quellen zusammen. Entsprechend wurde auch die vom LANUV vorgegebene Einteilung in Hauptvorkommen (XX), Vorkommen (X) und potenzielle Vorkommen ((X)) je nach Lebensweise und Lebensansprüchen dargestellt und bei den weiter differenzierten Lebensräumen individuell angepasst. Die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens planungsrelevanter und sonstiger gefährdeter Arten bzw. von Kon-flikten mit dem Artenschutz sind gemäß der nachfolgend dargestellten Matrix abgeschätzt worden. (Die farbliche Hinterlegung macht die Einschätzung anschaulich.). Die Tabelle berücksichtigt neben den z. Zt. planungsrelevanten Arten auch gefährdete Arten (in der Roten Liste als gefährdet eingestuft) und Arten der FFH-Richtlinie, Anhang II, die dem Artenschutzgespräch zufolge in Bergisch Gladbach vorkommen bzw. vorkommen könnten (potenzielles Vorkommen). Nicht gefährdete oder in der Vorwarnliste genannte Arten, die z. Zt. nicht planungsrelevant sind, wurden nicht berücksichtigt. Tabelle 2.3.1: Bewertungsschema von Artenschutzkonflikten

XX (Hauptvorkommen im betreffenden Le-bensraum)

X (Vorkommen im betreffenden Lebens-raum)

(X) (potenzielles Vor-kommen im betref-fenden Lebensraum)

Nachweis im Stadtge-biet

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt möglich

Kein Nachweis von Brutstätten jedoch aufgrund der Biotop-ausstattung Vorkom-men möglich, Vor-kommen nur als Nah-rungsgast oder Durch-zügler

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt möglich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt nicht wahrscheinlich

Vorkommen nicht wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt nicht wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt nicht wahrscheinlich

Vorkommen bzw. Artenschutzkonflikt nicht wahrscheinlich

Nachfolgend werden die Lebensräume beschrieben, die eine besondere Bedeutung für den Artenschutz be-sitzen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Flächen gelegt, die nicht in Naturschutzgebieten gesichert sind, da diese von Eingriffen und Beeinträchtigungen am ehesten betroffen sind. Zudem sind im Land-schaftsplan (Rheinisch- Bergischer Kreis, 2008) und weiteren Konzepten für den Artenschutz wertvolle Flä-chen beschrieben und Konzepte für deren Erhaltung und Aufwertung sowie für Biotopverbund (Zumbroich, 2006, Sorg, Sumser, Ludescher, 2006) enthalten, die im Folgenden nicht berücksichtigt wurden.

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Feucht- und Nasswälder (W/feu-na) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): AC0, AC1, AC3, AC5, yAC5, yAD4, AD5, AE3, AF0, AF1, AM0, AM1, AM1a Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Im gesamten Stadtgebiet entlang der Fließgewässer und in Niederungen vorkommend; außerhalb von Naturschutzgebieten in Bach- und Talniederungen am Siedlungsrand von Schildgen, Katterbach, Nuss-baum und Paffrath; kleinflächig auch innerstädtisch in Hand und Stadtmitte, sowie am Siedlungsrand von Hand und Bensberg; mehrere Flächen im Umfeld der Saaler Mühle. Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Mittelalte bis alte Bestände (auch Pappelwälder) bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenver-

stecke) für Fledermäuse (insbes. Rauhhautfledermaus) und Brutplätze für Bewohner von Baum-höhlen (u.a. Spechte) sowie für Vögel mit großen Baumnestern oder -horsten (z.B. Greifvögel),

• Bei Vorkommen geeigneter Laichgewässer Amphibienvorkommen möglich (Laichhabitat und Land-lebensräume, Wanderkorridore)

Entwicklungsziele: • Erhaltung insbesondere von alten Beständen, • Stärkung des Biotopverbundes durch Anlage von Gehölzbeständen entlang der Gewässer insbe-

sondere zur Verbindung von isolierten Flächen und durch Vermeidung von weiterer Zerschneidung und Isolation

Quellen (Quel) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): yFK0, FK0 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Es sind neben den als geschützte Biotope bereits erfassten Bereichen drei naturnahe Quellbereiche im Stadtgebiet kartiert worden (Geschützte Biotope nach § 62 LG NW): • Im Siedlungsgebiet Nussbaum, ein Quellzufluss des Mutzbaches, • Nördlich von Sand (zwischen Halven-Dombach und Häuser-Dombach) ein Quellzufluss zur Strunde, • Südlich Forsthaus Broichen (im Königsforst) ein Quellzufluss zum Böttcher Bach, • weitere 10 Quellbereiche (kein Schutz nach § 62 LG NW): bei Heidgen, zum Krebsbach; nördlich

Romaney, zum Kuckelsberger Bach; bei Sträßchen-Siefen, Quelle Katterbach; Hoppersheide, Hop-persheiderbach; nördlich Nussbaum, Quelle Weidenbach; Gierath, Quellzufluss zum Hasselsbach; nördlich Herkenrath, Quellzufluss Asselborner Bach; südlich Sand, Quellzufluss Lerbach; südlich Sand, bei Kaltenbroich, 2 Quellzuflüsse zum Lerbach

Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): Insbesondere bei naturnahen, unverbauten Quellen mit naturnaher Umgebung Vorkommen von Am-phibien und z. T. hoch spezialisierten Libellen anzunehmen. Entwicklungsziele: • Erhaltung naturnaher, unverbauter Quellen, • Aufwertung von z. Z. beeinträchtigten Quellbereichen durch Abschirmung (z. B. Auszäunung bei

Weidenutzung, Abzäunung in Siedlungsnähe), • Renaturierung von gefassten oder verbauten Quellen

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Laubwälder mittlerer Standorte (LauW/mitt), Altholz (ta: Bestände mit starkem Baumholz mit BHD 50-80 cm) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): ta: AA0, AA1, AA2, AA4, AB0, AB1, AB5, AG2, AQ1 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): • ta: (Daten unvollständig, nur aus parzieller Kartierung 2010, 2011):

Außerhalb von Naturschutzgebieten nördlich entlang der A 4 zwischen Siedlungsflächen Refrath, Bensberg, Moitzfeld und A 4; in Siefen südlich Meisheide und östlich Obereschbach; in Quellsiefen des Asselborner Baches nördlich Herkenrath; Lerbachquellsiefen westlich Herkenrath; nördlich und östlich der Siedlungsfläche von Sand, sowie kleinflächig innerhalb der Siedlungsfläche von Sand; nördlich Hebborn, Waldfläche zwischen Mutzerfeld und Hebborner Hof; nördlich Nussbaum zwi-schen NSG „Fronnenbroich“ und Siedlungsfläche Nussbaum; nördlich Siedlungsfläche Stadtmitte, nördlich Wipperfürther Straße; in Siedlungsfläche Stadtmitte an der Mathilde-Wrede-Straße; west-lich Paffrather Mühle; mehrere Flächen im Frankforst

in Karte 2.3.1 nicht dargestellt: • ohne Zusatz (Zusammenfassung aller nicht differenzierten Laub-Waldflächen): vorwiegend in den

großen Waldbereichen im Stadtgebiet vorkommend und an den Talhängen außerhalb der Sied-lungsflächen, hier weitere Altholzbestände nicht ausgeschlossen,

• J (junge Bestände): kleinflächig über das gesamte Stadtgebiet außerhalb der Siedlungsflächen verteilt

Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Für Haselmaus Habitate grundsätzlich geeignet, Konflikte nur bei direktem Nachweis und isolier-

ten Beständen, (unabhängig vom Alter der Bestände), • Mittelalte bis alte Bestände bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenverstecke) für Fledermäu-

se und Brutplätze für Bewohner von Baumhöhlen (u.a. Spechte) sowie für Vögel mit großen Baumnestern oder -horsten (z.B. Greifvögel, Graureiher); hier Artenschutzkonflikte möglich; junge Bestände als Jagdreviere für die genannten Vögel und Fledermäuse nutzbar,

• Unabhängig vom Alter der Bestände: bei Vorkommen geeigneter Laichgewässer Amphibienvor-kommen möglich (Laichhabitat und Landlebensräume, Wanderkorridore), insbesondere im Bereich des geplanten Biotopverbundes für die Gelbbauchunke wichtige Biotopstrukturen,

• Zauneidechse in wärmebegünstigten Waldrandbereichen mit genügend Bodenfeuchte, an struktur-reiches Offenland angrenzend

Entwicklungsziele: • Erhaltung insbesondere von alten Beständen, • Stärkung des Biotopverbundes durch Anlage von Gehölzbeständen entlang der Gewässer insbe-

sondere zur Verbindung von isolierten Flächen und durch Vermeidung von weiterer Zerschneidung und Isolation

Fließgewässer (FlieG) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): FM0, FM1, FM4b, FM6, FN0, FO0, yFM4, yFM5, yFM6 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): • Naturnahe Abschnitte außerhalb von Naturschutzgebieten: Mutzbach, westlich Paffrather Mühle;

Holzer Bach, östlich Hebborner Hof; Kuckelberger Bach-Zufluss nördlich Kuckelberg; Asselborner Bach, westlich, östlich und südlich Asselborn; mehrere Abschnitte Broichhauser Bach nördlich Bärbroich; mehrere Siefen zur Sülz östlich Oberkühlheim; Kotzbachabschnitte südlich Bärbroich; Eschbachzufluss nördlich Mitteleschbach und östlich Obereschbach; Lerbach südlich Herkenrath

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und östlich Heidkamp; Scheidtbach südlich Heidkamp; Saaler Mühlenbach westlich Lückerath und im Frankenforst; Böttcher Bach südlich Moitzfeld,

• Die übrigen Fließgewässer im Siedlungsbereich falls offen oft durch Verbauung, Begradigung u. a. verändert,

• Ansonsten im Siedlungsbereich z. T. verrohrt oder stark eingeengt Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Größte Bedeutung als Lebensraum besitzen naturnahe Abschnitte außerhalb der Siedlungsflächen,

hier Nachweis bzw. potenzieller Lebensraum der seltenen und gefährdeten Fisch- und Krebsarten sowie der z. T. hoch spezialisierten Libellen, möglicher Lebensraum für Amphibien und Reptilien,

• Die übrigen offenen Abschnitte auch im Siedlungsbereich als Biotopverbundelemente, Leitbahnen etc. von großer Bedeutung für Fledermäuse (Leitbahnen, Jagdgebiete, bei Vorkommen von altem Ufergehölz auch Quartiere möglich), Vögel (Brutplätze direkt an Gewässern (Eisvogel, Wasseram-sel) oder in Ufergehölzen (Baumfalke) bzw. in gewässerbegleitendem Grünland (Kiebitz, Braun-kehlchen), Leitbahnen für Amphibien und Reptilien,

• Gewässerbegleitende Hochstaudenfluren für Nachtkerzen-Schwärmer geeignet, • Gute Wasserqualität für aquatische Arten erforderlich, • Fließgewässer dienen darüber hinaus mehreren Arten als Nahrungshabitat (Graureiher, Fischadler,

Tafelente, Lachmöwe, Rauchschwalbe) Entwicklungsziele: • Verbesserung der Wasserqualität, • Rückbau von Wanderhindernissen und Verrohrungen, • Erhaltung und Ausweitung von unverbauten Uferbereichen, • Erhaltung insbesondere von alten Ufergehölzbeständen, • Anlage neuer Ufergehölze, Förderung von heimischen Hochstauden und Zurückdrängen der

Neophyten, • Erhaltung und Anlage von naturnahen Gewässerabschnitten Für das Strundegewässersystem sind im Gewässerentwicklungskonzept (Zumbroich, 2006) detailliert Entwicklungsziele und Maßnahmen konzipiert worden. Maßnahmen zur Verbesserung des Biotopverbundes entlang von Fließgewässern für die Gelbbauchun-ke sind dem Gutachten (Sorg, Sumser, Ludescher, 2006) zum Biotopverbund für die Gelbbauchunke zu entnehmen.

Laubwälder trocken-warmer Standorte (LauWtro-wa): (im Stadtgebiet in der Biotoptypenkartierung nicht ausgewiesen, aus Angaben Artenschutzgespräch und Unterlagen Herr Sumser: Carici-Fageten, Orchideenbuchenwälder, z. T. Waldmeister- und Wald-gersten-Buchenwald auf Kalk) Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): • Im Siedlungsgebiet: Stadtmitte, westlich Buchholzer Straße und östlich Reuterstraße • Waldfläche östlich Mutzerfeld, • Im Strundetal mehrere Flächen zwischen Alte Dombach, Herrenstrunden und Großbüchel, • Waldfläche östlich Unterthal Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Für Haselmaus Habitate grundsätzlich geeignet, Konflikte nur bei direktem Nachweis und isolier-

ten Beständen, insbesondere in alten Beständen, • Mittelalte bis alte Bestände bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenverstecke) für Fledermäu-

se und Brutplätze für Bewohner von Baumhöhlen (u.a. Spechte) sowie für Vögel mit großen

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Baumnestern oder -horsten (z.B. Greifvögel); hier Artenschutzkonflikte möglich; junge Bestände als Jagdreviere für die genannten Vögel und Fledermäuse nutzbar, Artenschutzkonflikte nur bei unmittelbarer Nachbarschaft zu Quartieren, Horsten, Baumhöhlen,

• In wärmebegünstigten Waldrandbereichen Zauneidechse möglich, • Besondere Pflanzenstandorte (Unterlagen Herr Sumser): Helleborus viridis occ. (z. T. Großvorkom-

men), Frühlingsgeophyten, Paris quadrifolia, Actaea spicata, Carex digitata, Carex flacca, Cepha-lanthera longifolia, Corydalis cava, Daphne mezereum, Dentaria bulbifera, Mercurialis perennis, Campanula persicifolia, Aquilegia vulgaris, Epipactis microphylla, Orobanche hederae, Polystichum aculeatum, Großvorkommen von Dactylorhiza fuchsii, Listera ovata, Mespilus germanica, Dacty-lorhiza fuchsii, Pyrola rotundifolia, (ehem. Vorkommen von Epipactis atrorubens), Orchis purpurea

Entwicklungsziele: • Erhaltung insbesondere bei Vorkommen seltener Arten durch Abschirmung sensibler Pflanzen-

standorte (insbesondere innerstädtischer Flächen) und Schutz vor übermäßiger Erholungsnutzung, Betreten (insbesondere innerstädtischer Flächen),

• Vergrößerung der Bestände durch Umwandlung von nicht standortgerechten Beständen (z.B. Na-delholzforste) in Laubholzbestände

Felsbiotope (Fels) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • GA0 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): • In Herrenstrunden, oberhalb der Kirche und des Jugendheims Darüber hinaus weitere Steilwände, Felsbiotope z. B. in ehemaligen Steinbrüchen vorhanden (z. T. in Schutzgebieten gesichert, vgl. Landschaftsplan) Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Mögliches Quartier für Zweifarbfledermaus bei Vorhandensein von Spalten und Höhlen, • Nistplatz für Wanderfalke u. a. nur bei ungestörten, hohen Felswänden, • Amphibien nur bei ungestörten, geeigneten Laichgewässern zu erwarten. Entwicklungsziele: • Erhaltung und ggf. Aufwertung (z.B. durch Abschirmung, Freistellung)

Nadelwälder (NadW), nur Altholz (ta = Bestände mit starkem Baumholz, BHD 50-80 cm) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • AJ0, AJ1, AK1 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): • ta: (Daten unvollständig, nur aus partieller Kartierung 2010, 2011): Kleinflächig westlich Lückerath

und westlich Saaler Mühlensee, zwischen Frankenforster Straße und A 4 (südlich Siedlungsfläche Refrath)

Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • (Mittelalte bis) alte Bestände bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenverstecke) für Fleder-

mäuse und Brutplätze für Bewohner von Baumhöhlen (u. a. Spechte) sowie für Vögel mit großen Baumnestern oder -horsten (z.B. Greifvögel, Graureiher); hier Artenschutzkonflikte möglich,

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• junge Bestände als Jagdreviere für Vögel und Fledermäuse nur in geringem Umfang nutzbar, keine Relevanz für den Artenschutz

Entwicklungsziele: • Erhalt von Altbäumen auch bei Umbau in Laubholz, • Mittel- bis langfristig Umwandlung in naturnahe, standortgerechte Laubmisch- oder Laubholzwäl-

der

Höhlen und Stollen (Hoehl) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • GEO Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Aus Biotopkartierung und Artenschutzgespräch insgesamt 3 Stollen bekannt, die als Fledermausquar-tiere (Winterquartiere) genutzt werden: • Ehemalige Grube Blücher südlich Lerbachtal, • Zwergenhöhle nördlich der Stadtgrenze, nördlich Herrenstrunden, • Im Hombachtal nordwestlich von Herkenrath Aufgrund der ausgedehnten, vormaligen Bergbautätigkeit im Stadtgebiet sind weitere Stollenquartiere zu erwarten Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Bei den drei genannten Stollen handelt es sich um nachgewiesene Winterquartiere, deren Bedeu-

tung und Eignung für die vorkommenden Fledermausarten damit erbracht ist. Tabuflächen für Ein-griffe. Wichtige Merkmale sind die Gewährleistung der Ein- und Ausflugmöglichkeiten, Platzange-bot, erforderliche Luftfeuchte und Schutz vor Frost; Schutz vor Störungen (Sicherung der Eingänge gegen Eindringen)

Entwicklungsziele: • Erhaltung als Fledermausquartiere durch regelmäßige Kontrollen und Instandhaltungen, ggf. Ab-

schirmung, • Erfassung und Sicherung weiterer Quartiere durch gezielte Suche

Kleingehölze, Alleen, Bäume, Gebüsche, Hecken (KlGehoel) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • BA0, BA1, BB0, BB1, BB2, BB4, BF0, BF1, BF2, BF3, BF4, BF5, BF6, BH0, BJ0 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Im gesamten Stadtgebiet verbreitet. Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): Je nach Ausdehnung, Form, Alter und Ausstattung der Flächen unterschiedliche Bedeutungen, insbe-sondere im Siedlungsgebiet Biotopverbundfunktionen, Trittsteinfunktionen, Refugialfunktionen: • Für Haselmaus Habitate grundsätzlich geeignet, Konflikte nur bei direktem Nachweis und isolier-

ten Beständen, insbesondere in alten Beständen, • Mittelalte bis alte Bestände bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenverstecke) für Fledermäu-

se, unabhängig vom Alter können lineare Strukturen als Leitlinien (Flugstraßen, Jagdreviere) die-nen,

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• Mittelalte bis alte Bestände bieten Brutplätze für Bewohner von Baumhöhlen (u. a. Spechte) sowie für Vögel mit großen Baumnestern oder -horsten (z. B. Greifvögel); hier Artenschutzkonflikte mög-lich; junge Bestände als Jagdreviere für die genannten Vögel und Fledermäuse nutzbar, Arten-schutzkonflikte nur bei unmittelbarer Nachbarschaft zu Quartieren, Horsten, Baumhöhlen,

• Habitatstrukturen für Arten der halboffenen, strukturreichen Landschaft (Nachtigall, Neuntöter, Zauneidechse),

• Habitatstrukturen für Amphibien bei Vorkommen geeigneter Laichgewässer Entwicklungsziele: • Erhaltung insbesondere von alten Beständen, • Erhaltung und Aufbau von Biotopverbundstrukturen (durch weitere Anlage, Ergänzung von Pflan-

zungen, Vermeidung weiterer Zerschneidung und Störungen), • Angepasste Nutzung (ggf. Schutz von übermäßiger Erholungsnutzung, Betreten (insbesondere

innerstädtischer Flächen)

Moore und Sümpfe (Moor) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • CD0, yCD0, CF0, yCF0, CF2a Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1) Mehrere kleinflächige Bereiche im ganzen Stadtgebiet: Außerhalb von Naturschutzgebieten: • Im Eschbachtal, • Im Silberkauler Siefen nördlich Silberkaule nordöstlich Herkenrath, • Im Siedlungsbereich Stadtmitte, nördlich Paffrather Straße (Flora), • Am Mutzbach westlich Paffrather Mühle, • Am Scharrenbroicher Bach östlich Schildgen, • Am Siedlungsrand von Heidkamp, westlich Grube Cox Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Meist in Kombination mit Gewässern und weiteren Feucht- und Nasslebensräumen, • Für Fledermäuse und die meisten Vögel als Jagdrevier nutzbar, Quartiere bzw. Brutplätze bei Vor-

kommen von mittelalten bis alten Gehölzen, • Brutmöglichkeit für Braunkehlchen, Waldschnepfe, Zwergtaucher, • In Verbindung mit geeigneten Laichgewässern für Amphibien von Bedeutung, • Bauchige Windelschnecke: Vorkommen im Umfeld vom NSG Thielenbruch bei Habitateignung

möglich Entwicklungsziele: • Erhaltung (z.B. durch Regulierung bzw. Stabilisierung des Wasserhaushaltes, Kontrolle der Nut-

zung, ggf. Abschirmung), • Ausweitung und Anlage (z.B. durch Abflachung von Gewässerufern, Aufweitung von Uferberei-

chen entlang der Fließgewässer), • Schaffung von Trittsteinbiotopen, Biotopverbundstrukturen

Säume, Hochstaudenfluren (Saeu) nur wertvollere Bestände dargestellt (keine Neophytenfluren und Straßenraine) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): • HC2, KA0, KA2, LB0, LB1

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Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Zahlreiche, z. T. kleinflächige Bereiche im ganzen Stadtgebiet auch innerhalb der Siedlungsflächen: • Entlang von Fließgewässern, in Niederungen, am Rande von Gewerbe- und Siedlungsflächen Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Meist in Kombination mit Gewässern und weiteren Feucht- und Nasslebensräumen, • Für Fledermäuse und die meisten Vögel als Jagdrevier nutzbar, Quartiere bzw. Brutplätze bei Vor-

kommen von mittelalten bis alten Gehölzen, • Brutmöglichkeit für Braunkehlchen, Heidelerche, Waldschnepfe, Zwergtaucher, • In Verbindung mit geeigneten Laichgewässern für Amphibien von Bedeutung, • Für Nachtkerzen-Schwärmer sonnig-warme, feuchte Säume entlang von Bächen und Gräben oder

hochstaudenreiche Brachen mit Nelkengewächsen, Lippenblütlern, Schmetterlingsblütlern, Nacht-kerzen, Blutweiderich, Weidenröschen erforderlich

Entwicklungsziele: • Erhaltung (z.B. durch Pflege, ggf. Regulierung bzw. Stabilisierung des Wasserhaushaltes), • Schaffung bzw. Stärkung von Biotopverbundstrukturen und Trittsteinbiotopen durch Anlage von

Säumen und Hochstaudenfluren in Parkanlagen (z. B. durch Extensivierung der Nutzung, Freistel-lung, Entsiegelung, Kontrolle der Nutzung, ggf. Abschirmung)

Sand- und Kalkmagerrasen (MagR) (im Stadtgebiet in der Biotoptypenkartierung nicht ausgewiesen, aus Angaben Artenschutzgespräch und Unterlagen Herr Sumser: Trocken- und Halbtrockenrasen) Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Drei Flächen im Nordosten des Stadtgebietes: • Bei Combüchen westlich von Herrenstrunden, • Bei Großbüchel nordwestlich von Herrenstrunden, • Am Hombacher Berg nordöstlich Unterhombach Darüber hinaus in Schutzgebieten (vgl. Landschaftsplan) gesicherte Flächen, hier nicht dargestellt. Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Für Fledermäuse und die meisten Vögel als Jagdrevier nutzbar, Quartiere bzw. Brutplätze bei Vor-

kommen von mittelalten bis alten Gehölzen, • Brutmöglichkeit für Heidelerche, • In Verbindung mit geeigneten Laichgewässern für Amphibien von Bedeutung (Wanderkorridor,

Landlebensräume) • In Verbindung mit weiteren Saum-Gehölzstrukturen für Zauneidechse von Bedeutung, • Wertvoller Pflanzenlebensraum (Unterlagen Herr Sumser): Carlina vulgaris, Carlina acaulis, Ophi-

oglossum vulgatum, Polygala vulgaris, Dactylorhiza fuchsii Entwicklungsziele: • Erhaltung durch extensive Nutzung bzw. Pflege (ggf. Erstpflegemaßnahmen gegen Verbuschung,

Neophyten oder Störzeiger erforderlich)

Magerwiesen und Magerweiden (MagW) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): EA1, ED0, ED1, ED2, ED3, ED3a

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 29

Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): (Daten unvollständig, nur aus partieller Kartierung 2010, 2011): Mehrere Flächen im Stadtgebiet verteilt: • In Freifläche zwischen Siedlungsgebiet von Nussbaum und Stadtmitte (Flora), • Nördlich „Alte Dombach“, • Am südlichen Siedlungsrand von Sand, • Im Quellbereich Asselborner Bach nördlich Herkenrath, • Am Nordhang des Volbachtales, südlich Wulfshof, • An der Grube Weiß zwischen Meisheide und Steinacker, • Am Nordhang des Böttcher Bachtales an der Overather Straße Darüber hinaus in Schutzgebieten (vgl. Landschaftsplan) gesicherte Flächen, hier nicht dargestellt. Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Für Fledermäuse und die meisten Vögel als Jagdrevier nutzbar, Quartiere bzw. Brutplätze bei Vor-

kommen von mittelalten bis alten Gehölzen, • Brutmöglichkeit für Braunkehlchen, Kiebitz, • In Verbindung mit geeigneten Laichgewässern für Amphibien von Bedeutung (Wanderkorridor,

Landlebensräume), • In Verbindung mit Saum-Gehölzstrukturen für Zauneidechse von Bedeutung Entwicklungsziele: • Erhaltung durch extensive Nutzung bzw. Pflege

Gärten, Parkanlagen, Siedlungsbrachen (KlGehoel), strukturreich: Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): HJ4, HK1, HK2, HK3, HK7, HK9, HM1, HM12, HM3a, HM9, HE1, HR3 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Im gesamten Stadtgebiet innerhalb und außerhalb der Siedlungsflächen verbreitet: • Außerhalb der Siedlungsfläche vornehmlich Streuobstbestände (ca. 200 ha im Stadtgebiet vorhan-

den). Der Schwerpunkt der Verbreitung liegt im Osten und im Norden des Stadtgebietes, • Innerhalb der Siedlungsfläche, insbesondere in der Innenstadt Parks und Friedhöfe Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): Je nach Ausdehnung, Form, Alter und Ausstattung der Flächen unterschiedliche Bedeutungen, insbe-sondere im Siedlungsgebiet Biotopverbund- und Trittsteinfunktionen, Refugialfunktionen. Bedeutung für den Artenschutz steigt mit der Flächengröße und Ausstattung sowie Alter der Obstbäume (hohe Bedeutung ab ca. 1.000 m² und einem Baumbestand von mindestens 10 hochstämmigen Obstbäu-men). An Bedeutung gewinnen diese Flächen auch durch eine extensive Nutzung des Grünlandes. • Mittelalte bis alte Bestände bieten Baumquartiere (Baumhöhlen, Spaltenverstecke) für Fledermäu-

se, • Mittelalte bis alte Bestände bieten Brutplätze für Bewohner von Baumhöhlen (z. B. Steinkauz), • Unabhängig vom Alter dienen die Bestände als Jagdreviere für Vögel und Fledermäuse, Arten-

schutzkonflikte hier bei unmittelbarer Nachbarschaft zu Quartieren, Horsten, Baumhöhlen, • Habitatstrukturen für Arten der halboffenen, strukturreichen Landschaft (Nachtigall, Neuntöter,

Zauneidechse), • Habitatstrukturen für Amphibien bei Vorkommen geeigneter Laichgewässer Entwicklungsziele: • Erhaltung insbesondere von alten Beständen durch fachgerechte Pflege, Nachpflanzungen, Schutz

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

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vor Verbiss (z. B. bei Pferdehaltung), • Erhaltung und Aufbau von Biotopverbundstrukturen

Abgrabungen (Abgr), Halden (Hald) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): GC0, GD0; HF4 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Außerhalb der Naturschutzgebiete: • Ehemalige Abgrabung östlich Thomas-Morus-Akademie an der Vinzenz-Palotti-Straße (Abgr), • Kalksteinbruch östlich Hebborner Hof (Abgr), • Ehemalige Lockergesteinsabgrabung zwischen Paffrath und Hebborn (Abgr), • Peterskaule zwischen Hebborn und Nussbaum (Hald), Darüber hinaus zahlreiche z. T. als Naturschutz- und/oder FFH-Gebiete geschützte ehemalige Abbau-flächen (z. B. Grube Cox, Grube Weiß, Grube Oberauel, Silberkaule, Grube Apfel) Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Bei Vorkommen von Gewässern Jagdgebiet von Wasserfledermaus, Lebensraum von Eisvogel,

Flussregenpfeifer und weiteren Wasservögeln, Nahrungshabitat für Graureiher und weitere Vögel, • Laichgewässer von Amphibien zu erwarten (Hauptvorkommen mehrerer Arten in Abgrabungen,

Halden), • Bei Vorkommen von Steilwänden oder mittelaltem bis altem Baumbestand Quartiere von Fleder-

mäusen und Brutstätten von Vögeln möglich, • Ggf. Stollen vorhanden, die als Fledermausquartiere dienen können, • Vorkommen von Zauneidechse bei ungestörten, strukturreichen Flächen zu erwarten Entwicklungsziele: • Erhaltung der spezifischen Biotopstrukturen (regelmäßige Kontrollen, ggf. Abschirmmaßnahmen,

ggf. Pflegemaßnahmen, spezielle Artenschutzmaßnahmen)

Feucht- und Nasswiesen und -weiden (FeuW) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): EC0, EC2, EE3, yEC1, yEE3 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Außerhalb der Naturschutzgebiete: • An der Paffrather Mühle, • Südlich der Siedlungsfläche von Schildgen (Bach), • Im Eschbachtal bei Obereschbach und Mitteleschbach, • Nördlich Meisheide, • An einem Lerbachquellzufluss südwestlich Herkenrath, • Am Nordhang des Volbachtales bei Juck, • An einem Quellzufluss des Asselborner Baches in Asselborn, • Südlich von Herrenstrunden am Strunder Bach, • An einem Quellzufluss zur Strunde östlich Häuser-Dombach

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Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Für Fledermäuse und die meisten Vögel als Jagdrevier nutzbar, Quartiere bzw. Brutplätze bei Vor-

kommen von mittelalten bis alten Gehölzen, • Brutmöglichkeit für Braunkehlchen und Kiebitz, • In Verbindung mit geeigneten Laichgewässern für Amphibien von Bedeutung (Wanderkorridor,

Landlebensräume), • In Verbindung mit Saum-Gehölzstrukturen für Zauneidechse von Bedeutung Entwicklungsziele: • Erhaltung durch angepasste Nutzung bzw. Pflege (Regulation bzw. Erhalt des Wasserhaushaltes,

ggf. Erstpflege, Abschirmung), • Ggf. Erweiterung von Flächen bzw. Schaffung von weiteren Flächen zur Stärkung des Biotopver-

bundes oder Schaffung von Trittsteinbiotopen

Stillgewässer (StillG) Aus diesen Biotoptypen zusammengefasst (vgl. Karte 2.1.1 Biotoptypen im Anhang): FA0, FD1, FF0, FF2, FS0 Vorkommen im Stadtgebiet (vgl. Karte 2.3.1): Außerhalb der Naturschutzgebiete: • Rückhaltebecken und mehrere Teiche an der Paffrather Mühle, • Saaler Mühlensee und Umgebung, • Mehrere Teiche westlich Grube Cox in Lückerath, • Teich im Golfplatzgelände nördlich Saaler Mühlensee, • Teich und Rückhaltebecken bei Mutzerfeld, • Teich bei Haus Blegge, Paffrather Straße, • Mehrere Teiche zwischen Mutzbach und Weidenbach nördlich Paffrather Mühle, • Fischteiche im Böttcher Bachtal • Teich in Refrath am Saaler Mühlenbach, • Weitere temporäre oder kleine Teiche im gesamten Stadtgebiet, • Fischteiche in fast jedem Bachtal Darüber hinaus zahlreiche z. T. als Naturschutz- und/oder FFH-Gebiete geschützte ehemalige Abbau-flächen mit Stillgewässern mit Nachweis von planungsrelevanten Arten (z.B. Grube Cox, Grube Weiß, Grube Oberauel, Silberkaule, Grube Apfel) Für den Artenschutz relevante Merkmale (mögliches Konfliktpotenzial bei Eingriffen) (vgl. Tab. 2.3.2): • Wichtigste Stillgewässer sind die Gewässer an der Paffrather Mühle und der Saaler Mühlensee

inkl. der angrenzenden Stillgewässer (Nachweise von Fledermäusen, Wasservögeln, Amphibien), • Bei Vorkommen von mittelalten bis alten Ufergehölzen Quartiere und Brutstätten von Fledermäu-

sen und Vögeln zu erwarten, • Wichtige Jagdreviere insbesondere für die Wasserfledermaus, • Brutstätten insbesondere für Eisvogel, Zwergtaucher, Teichrohrsänger, • Wichtige Nahrungshabitate für weitere Wasservögel, • Bei entsprechender Ausstattung Laichgewässer von Amphibien, • In Verbindung mit Hochstaudenfluren Vorkommen von Nachtkerzen-Schwärmer möglich Entwicklungsziele: • Erhaltung der vorhandenen Gewässer und naturnaher Strukturen (regelmäßige Kontrollen, ggf.

Abschirmung, ggf. Pflegemaßnahmen, Artenschutzmaßnahmen, Erholungslenkung) • Naturnahe Gestaltung von Uferbereichen und des Umfeldes,

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• Umgestaltung naturferner Teichanlagen, • Ggf. Rückbau von Teichen im Hauptschluss Maßnahmen zur Verbesserung des Biotopverbundes entlang von Fließgewässern z. T. mit Teichanlagen sind dem Gutachten (Sorg, Sumser, Ludescher, 2006) zum Biotopverbund für die Gelbbauchunke zu entnehmen.

Weitere Lebensräume im Stadtgebiet sind hier nicht gesondert dargestellt. Sie bieten in der Regel nur wenig geeignete Lebensräume für planungsrelevante Arten. Es handelt sich um die Lebensräume • Äcker, Weinberge (Aeck), • Fettwiesen und –weiden (FettW), Im Einzelfall sind jedoch auch bei diesen Lebensräumen Vorkommen planungsrelevanter Arten nicht auszu-schließen bzw. zu erwarten und damit Konflikte bei Eingriffen nicht auszuschließen: • Nahrungshabitat von Greifvögeln, Graureiher, Steinkauz (vgl. Nachweis im Nordosten des Stadtgebie-

tes), • Bruthabitat von Kiebitz, Braunkehlchen (vgl. Nachweis im Nordosten des Stadtgebietes), • Angrenzend an strukturreiche, wertvolle Habitate auch weitere planungsrelevante Arten möglich. • Für die Biotopverbundplanung Gelbbauchunke (Sorg, Sumser, Ludescher 2006) sind konkret Maßnah-

men in Freiraumkorridoren zwischen Grube Weiß und Grube Oberauel sowie entlang von Fließgewäs-serabschnitten des Eschbachtalsystems in den Königsforst vorgesehen. Hier sind unabhängig vom Bio-toptyp Freiräume als Wanderkorridor zu erhalten.

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 33

2.42.42.42.4 GewässerfunktionenGewässerfunktionenGewässerfunktionenGewässerfunktionen

2.4.12.4.12.4.12.4.1 OberflächengewässerOberflächengewässerOberflächengewässerOberflächengewässer

Fließgewässer: Das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach wird über drei Fließgewässersysteme entwässert (vgl. Karte 2.4.1 im Anhang): Dhünn: • Im Nordwesten (Schildgen) fließen wenige Bäche (Rothbroicher Bach, Scharrenberger Bach, die Zuflüsse

zum Bech- und Hundsberger Bach – Kalmünter Siefen und Zubuschsiefen) in nördliche Richtung direkt der Dhünn zu.

• Ebenfalls zum Dhünn-Fließgewässersystem gehören die Bäche Hoppersheider Bach, Katterbach, Wei-denbach und die Mutzbachquellbäche, die zunächst dem Mutzbach zufließen, der westlich des Stadtge-bietes in die Dhünn mündet und schließlich dem Rhein zufließt.

Sülz: • Östlich der Wasserscheide auf dem Höhenrücken von Herkenrath fließen mehrere Bäche nach Südosten

ins Sülztal (Dürschbach, Volbach, Krebsbach, Eschbach mit Quellbächen). Die Sülz fließt nach Südwesten der Agger zu, die über die Sieg in den Rhein mündet.

Rhein: • Der überwiegende Teil des Stadtgebietes entwässert nach Westen über das Strunde-Fließgewässer-

system zum Rhein hin. Die Bäche vereinigen sich teilweise außerhalb des Stadtgebietes. Die Bachläufe sind im Stadtgebiet Köln teilweise verrohrt und verfügen über Abschläge in den Rechtsrheinischen Köl-ner Randkanal, der ebenfalls in den Rhein entwässert.

• Das wichtigste Fließgewässer im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach ist die Strunde, die im Nordosten bei Herrenstrunden in mehreren Quellbächen entspringt und das Stadtgebiet in südwestliche Richtung durchquert. Die wichtigsten Zuflüsse innerhalb des Stadtgebietes sind Hebborner Bach, Asselborner Bach, Hombach, Dombach, Lerbach, Scheidtbach, Rodenbach und Hasselsbach.

• Südlich davon verläuft der Saaler Mühlenbach/Milchbornbach, der mit dem Frankenforstbach die Stadt-teile Bensberg und Frankenforst/Refrath entwässert.

• Der Holzer Bach/Flehbach, der im Königsforst entspringt, fließt in westliche Richtung fast vollständig innerhalb des ausgedehnten Waldgebietes. Bedeutende Zuflüsse sind der Böttcher Bach, der Moitzfeld entwässert, sowie der kleine und große Wahlbach von Süden.

Stillgewässer: Bei den Stillgewässern im Stadtgebiet handelt es sich ausschließlich um künstliche Gewässer, die durch Stau von Bächen zur Nutzung als Fischteiche oder in ehemaligen Abgrabungen entstanden sind. Vereinzelt sind in Gärten oder Parkanlagen Zierteiche oder weitere Fischteiche vorhanden. Das größte Gewässer ist der Saaler Mühlensee (auch Bensberger See), ein Staugewässer des Saaler Mühlenbaches und ehemaliges Abgra-bungsgewässer. Weitere Staugewässer finden sich an fast allen Bächen des Stadtgebietes so z.B. die Teiche in den Quellge-bieten des Weidenbaches, des Mutzbaches (z.B. Paffrather Mühlenteich), des Saaler Mühlenbaches/Milch-bornbaches (z.B. Kadettenweiher, Kahnweiher), des Böttcher Baches, des Hasselsbaches, des Lerbaches (z.B. an Schloss Lerbach), des Frankenforstbaches, der Strunde (z.B. Quellteich, Teich an der Komturei, Mühlen-teich) und des Volbaches. Abgrabungsgewässer bzw. Absetzteiche sind in der Grube Cox und der Grube Weiß zu finden. Retentionsräume Flächen für die Hochwasserrückhaltung stellen alle noch weitgehend natürlichen Auenbereiche dar, die eine zeitweise Überschwemmung zulassen. Diese Flächen sind in der Regel auf ausreichend breite, unbesiedelte Muldentäler beschränkt. Sowohl im besiedelten Raum als auch in tief eingeschnittenen Kerbtälern fehlen Flächen für die Hochwasserrückhaltung. Die zahlreichen Staugewässer in den Bachtälern tragen teilweise

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

34 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

zur Hochwasserrückhaltung bei. Im Siedlungsraum bzw. am Rande der Siedlungen im Einzugsbereich von Bächen sind zahlreiche ober- und unterirdische Regenbecken, Regenrückhaltebecken, Regenüberlaufbecken sowie Regenüberläufe im Trenn- und Mischsystem vorhanden (MUNLV, 2010). Im Auftrag der Stadt Bergisch Gladbach hat das Büro Zumbroich (2006) für die Strunde und ihre Nebenge-wässer die Strukturgüte kartiert und ein darauf basierendes Entwicklungskonzept verfasst. Für den Saaler Mühlenbach, den Frankenforstbach und den Böttcher Bach liegen Entwicklungskonzepte bis zum Jahr 2005 vor. Die dort aufgeführten Entwicklungsziele haben weitest gehend auch heute noch Gültigkeit. Bis März 2012 werden von der Stadt Fahrpläne für die Umsetzung gewässermorphologischer Maßnahmen gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie erstellt. Die Fristen zur Umsetzung dieser Maßnahmen laufen gemäß Bewirt-schaftungsplan bis 2027. Die Gewässergüte wird bei der Stadt Bergisch Gladbach bereits seit über 20 Jahren jährlich überwacht. Entwicklungsziele für die Gewässer in Bergisch Gladbach: • Erhaltung und Entwicklung naturnaher, ökologisch und gewässerbiologisch hochwertiger Gewässer, • Verbesserung der Gewässerqualität sowie ökologische Aufwertung der Ufer- und Auenbereiche an den

Gewässern, • Aufhebung von Verrohrungen, Wanderhindernissen und Uferverbauung, • Schaffung von natürlichem Retentionsraum, • Erhaltung und Entwicklung unverbauter, offener Auenbereiche zum Hochwasserschutz, • Zu beachten sind darüber hinaus bzw. in gleicher Weise die in der Wasserrahmenrichtlinie festgelegten

Ziele und Vorgaben. • Biotopverbund Fließgewässer • Umsetzung des Entwicklungskonzeptes für die Strunde und ihre Nebengewässer (Zumbroich, 2006) Die Stadt hat 2006 ein Niederschlagwasserbeseitigungskonzept („Integriertes Konzept zur gewässerverträg-lichen Einleitung von Niederschlagswasser gemäß den Vorgaben des BWK-Merkblattes 3 und des Erlasses der MUNLV vom 26.05.2004“) erstellt. Dort werden Flächen für die Regenwasserrückhaltung und -klärung vor Einleitung aus der städtischen RW-Kanalisation in die Gewässer ausgewiesen. Solche Flächen sind bei weiteren Planungen zu berücksichtigen.

2.4.22.4.22.4.22.4.2 GrundwasserGrundwasserGrundwasserGrundwasser

Die Grundwasserverhältnisse im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach wurden zuletzt 2010 im Auftrag des Rheinisch-Bergischen Kreises in einem Gutachten von Prof. Losen untersucht, der umfangreiche vorhandene Grundwasserdaten aus verschiedenen Quellen zusammentrug und auswertete. Die Untersuchung umfasste allerdings nur das Gebiet der Paffrather Kalkmulde und der unteren Mittelterrasse im Bereich des westlichen Stadtgebiets. In den Auswertungskarten zeigt sich die deutliche Zweiteilung des Stadtgebiets in Gebiete mit Porengrund-wasserleiter und flächenhaften Grundwasservorkommen und in Gebiete, in denen Festgestein relativ ober-flächennah ansteht, welches naturgemäß nur in Poren und Klüften Grundwasser führt. Kluftgrundwasserlei-ter verfügen nur über punktuelle und meist wenig ergiebige Grundwasservorkommen. In der Karte 2.4.1 im Anhang ist die östliche Grenze der Unteren Mittelterrasse dargestellt. Östlich davon verfügen noch der Gierather Wald, das Gebiet um die Grube Cox und das Gebiet um den Zusammenfluss von Strunde und Lerbach über Lockergestein-Deckschichten verschiedener geologischer Schichten und relativ hohe Grundwasserstände. Selbst, wenn man von relativ großen Ungenauigkeiten infolge des inhomogenen Datenmaterials ausgeht, lassen sich Rückschlüsse auf die regional unterschiedlichen Empfindlichkeiten des oberen Grundwasser-stockwerks ableiten.

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 35

Eine hohe Empfindlichkeit besteht in den Gebieten mit hoch anstehenden Porengrundwasserleitern und durchlässigen Deckschichten. Dies sind die zum Stadtgebiet gehörenden Teile der Unteren Mittelterrasse (das Gebiet nordwestlich von Paffrath und südlich von Lustheide sowie Bereiche im Westen der Schluchter Heide, vgl. Karte 2.4.1). Die gleiche Empfindlichkeit besteht in den Auengebieten, wo das Grundwasser oh-nehin sehr hoch ansteht. In der Karte 2.4.1 „Oberflächengewässer/ Grundwasser“ sind die Auengebiete mit Grundwasserflurabständen oberhalb 2 m gestrichelt dargestellt (Quelle: Digitale Bodenkarte 1: 50.000, Geo-logischer Dienst NW). Von Westen her reichen Wasserschutzzonen aller drei Stufen in das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach hin-ein (vgl. Karte 2.4.1). Es handelt sich um die Schutzzonen der Wasserschutzgebiete „Höhenhaus“ im Nor-den, „Refrath“ in der Mitte und „Erker Mühle“ im Süden des Stadtgebietes. Für den Bereich Königsforst liegen keine Grundwasserdaten vor, aber die Topographie, und der Reichtum an Fließgewässern und sumpfigen Gebieten (bei denen es sich teilweise allerdings nicht um Grund- sondern um Stauwasser handelt) bedingen eine hohe Empfindlichkeit. Die Gebiete mit Grundwasser-Flurabständen von mehr als 30 m werden in der Karte 2.4.1 dargestellt. Im Sinne einer vorsorgenden Betrachtung wurden hierfür die höchsten gemessenen Grundwasserstände ver-wendet (Daten v. Prof. Losen). In diesen Gebieten kann – unabhängig von der allgemeinen Schutzwürdigkeit des Grundwassers – auf Grund des großen Flurabstandes eine geringere Empfindlichkeit für das Grund-wasser angenommen werden. Außerhalb des von Prof. Losen untersuchten Bereiches nördlich von Bensberg, nördlich und östlich von Moitzfeld sowie rund um Herkenrath und Bärbroich sind außerhalb der Bachauen auf Grund der bewegten Topograpie und der unterdevonischen Gesteinsschichten Kluftgrundwasserleiter mit tendenziell größeren Flurabständen zu erwarten. Die besonderen Empfindlichkeiten des Grundwassers werden in Bergisch Gladbach durch die o.g. Wasser-schutzgebiete und etliche Naturschutzgebiete (vor allem Dhünnaue, Thielenbruch, Grube Cox, Grube Weiß, Volbachtal, Krebsbachtal, Königsforst, Diepeschrath, Strundetal) berücksichtigt und sichergestellt. Konflikte sind am ehesten in den ehemaligen Auen von Strunde, Lerbach, Scheidtbach, Milchbornbach und Frankenforstbach dort zu erwarten, wo das Grundwasser oberflächennah ansteht und sie die dicht bebauten und teilweise gewerblich genutzten innerstädtischen Bereiche durchfließen. Entwicklungsziele für den Schutz des Grundwassers in Bergisch Gladbach: • Erhaltung bzw. Rückgewinnung unverbauter, offener Auenbereiche • Erhaltung bzw. Rückgewinnung von unverbauten, naturnah gestalteten Uferrandstreifen • Vermeidung von kritischen Nutzungen (z. B. bestimmte Gewerbe, Landwirtschaft, mit Ausnahme exten-

siver Formen, Wohnbaunutzung) in Gebieten mit hoch anstehendem Grundwasser (< 2m unter Gelän-deoberkante)

2.52.52.52.5 BodenfunktionenBodenfunktionenBodenfunktionenBodenfunktionen

2.5.12.5.12.5.12.5.1 GeologieGeologieGeologieGeologie

Das Stadtgebiet von Bergisch Gladbach wird geologisch betrachtet von mehreren parallelen, dicht beieinan-der liegenden Verwerfungen, die im Gronauer Wald beginnen und von Südwest nach Nordost (den Nordos-ten von Herkenrath querend) verlaufen, in zwei Teile geteilt. Im nördlichen Teil des Stadtgebiets treten von Nord nach Süd folgende Schichten an die Oberfläche: - Die Unteren und oberen Honseler Schichten (Mitteldevon)

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- Massenkalk und Plattenkalk (Mitteldevon) - Oberdevonische Schichten (ungegliedert) (Oberdevon) Darin inselartig die Reste jüngerer Schichten: - Bergisch Gladbacher und Grafenberger Schichten (Tertiär) - Hauptterrasse (Pleistozän) - Quartäre Hang- und Hochflächenlehme und Hangschutt - Auflagerungen von Löss und Lösslehm (Pleistozän) und Flugsand aus dem Quartär Die Paffrather Kalkmulde mit ihren mittel- und oberdevonischen Kalksteinen stellt eine geologische Beson-derheit im Großraum dar. Sie erstreckt sich zwischen dem Ortsteil Hand im Westen und Kürten-Miebach im Osten. Ihre größte Nord-Südausdehnung erreicht sie zwischen Schildgen (Seelsheide) und Lustheide. Am Südrand grenzt die Mulde an die Bergische Überschiebung. Hier überdecken unterdevonische Schichten das Oberdevon der südlichen Muldenflanke. Die ausgezeichnete Fossilerhaltung machte diese Gegend geologisch überregional bekannt. In der Vergan-genheit wurden Kalkstein und Dolomit in mehreren Steinbrüchen im Stadtgebiet abgebaut (z.B. Grube Cox, Peterskaule, Margarethenhöhe). Aktuell wird z. B. südöstlich des Hebborner Hofes noch ein Dolomit-Stein-bruch betrieben. Im tiefer gelegenen Westen des Stadtgebiets, d. h. im nördlichen Teil von Refrath und nördlich davon steht die Untere Mittelterrasse (Pleistozän) des Rheins an. Südöstlich der oben erwähnten Verwerfungen prägen noch ältere unterdevonische Schichten den Unter-grund: Auf den bergischen Hochflächen südöstlich von Herkenrath und in großen Teilen von Bensberg treten flächendeckend die Bensberger Schichten (Unterdevon) an die Oberfläche, teilweise von Löss bzw. Lösslehm überdeckt. Im Süden von Bensberg und in großen Teilen des zum Stadtgebiet gehörenden Königsforstes sowie weiter südlich in Rösrath treten großflächig die Oberen Siegener Schichten (Unterdevon) zutage.

2.5.22.5.22.5.22.5.2 BödenBödenBödenBöden

Böden stellen die oberste, verwitterte Schicht der Gesteine dar. Daher sind die Ausgangsgesteine von ent-scheidendem Einfluss auf die aus ihnen entstehenden Böden. Daneben haben vor allem die klimatischen und topographischen Bedingungen entscheidenden Anteil an der Bodenentwicklung. Die Bachtäler im Stadtgebiet werden von Gleyböden, teils auch von Braunerde-Gleyen, Nassgleyen und Au-engleyen geprägt, im Talraum der Dhünn ganz im Norden sind Braune Auenböden, lokal auch Auengleye verbreitet. In kleineren Bereichen im äußersten Westen, wo das Stadtgebiet die sandig-kiesige Mittelterrasse anschnei-det, kommen Braunerden, teilweise podsolig, aus Sand und Kies vor. Braunerden aus Sand, Sandstein und älteren Verwitterungsbildungen (z. B. tertiäre), teilweise pseudover-gleyt, sowie Pseudogleye aus älteren Verwitterungsbildungen und ihre Übergangstypen prägen große Teil-flächen an den westlichen Hängen zum Rheintal und auf den bergischen Hochflächen sowie die zum Stadt-gebiet gehörenden Flächen im Königsforst. Vor allem im Osten, südlich und östlich von Herkenrath, wo auf den bergischen Hochflächen Lößablagerungen erhalten geblieben sind, sind Parabraunerden, z. T. pseudo-vergleyt, verbreitet. Im Nordosten des Stadtgebiets etwa zwischen Hebborn und Spitze kommen in Hangla-gen darüber hinaus Kolluvien vor, das sind oft fruchtbare, tiefgründige Böden, die durch Erosion, meist von Löss und Lösslehm, in den Ablagerungsbereichen entstanden sind. Sie sind mit Rendzina-Braunerden verge-sellschaftet, kalkhaltigen, flachgründigen Böden, die an den Oberhängen durch Erosion in den Abtragsberei-chen entstanden sind.

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2.5.32.5.32.5.32.5.3 Schutzwürdige BödenSchutzwürdige BödenSchutzwürdige BödenSchutzwürdige Böden

Der Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln schreibt zum Schutzgut Boden: „Innerhalb der Regionalen Grünzüge sind die noch vorhandenen natürlichen Böden/Bodenprofile wegen ihrer Funktionen als Standort für Vegetation und Fauna, schutzwürdige Lebensräume sowie zur Sicherung der Schutz-, Filter- und Spei-cherwirkung für das Grundwasser und die gleichmäßige Speisung der Oberflächengewässer nach Möglich-keit zu erhalten.“ Der Geologische Dienst NRW hat für Nordrhein-Westfalen im Maßstab 1 : 50.000 eine Karte der schutzwür-digen Böden herausgegeben. Die dort ausgewiesenen schutzwürdigen Böden erfüllen in hohem Maße Funk-tionen nach dem Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG). Schutzwürdige Böden werden ausgewiesen für folgende Boden(teil-)funktionen: 1. Archiv der Natur- und Kulturgeschichte 2. Lebensraumfunktion (Teilfunktion): hohes Biotopentwicklungspotenzial (Extremstandorte) 3. Lebensraumfunktion (Teilfunktion): hohe natürliche Bodenfruchtbarkeit /Regelungs- und Pufferfunktion Böden mit einer hohen physikalischen und chemischen Filterwirkung und damit einer hohen Schutzfunktion für das Grundwasser werden nicht gesondert ausgewiesen. In jeder Kategorie der schutzwürdigen Böden werden die Böden in schutzwürdig (Schutzwürdigkeitsklasse 1), sehr schutzwürdig (Schutzwürdigkeitsklasse 2) und besonders schutzwürdig (Schutzwürdigkeitsklasse 3) unterteilt. Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach kommen aus den Kategorien der schutzwürdigen Böden die folgen-den vor (vgl. Karte 2.5.1 Schutzwürdige Böden): 1. Archiv der Natur- und Kulturgeschichte - Böden aus tertiären Lockergesteinen mit Archivfunktion finden sich im Stadtgebiet auf den Grafen-

berger und Bergisch Gladbacher Schichten, Lockergesteinen aus dem Tertiär, die z. B. im Süden der Schluchter Heide und westlich der Autobahnauffahrt Bensberg anstehen.

2. Biotopentwicklungspotenzial (Extremstandorte) - Moorböden: Hochmoore, Niedermoore und Übergangsniedermoore, mit einem aktuellen Grundwas-

serstand von 0 bis 4 dm (vereinzelt von 4 bis 8 dm) und ohne Überdeckung durch mineralische Sub-strate. Ein einziger Niedermoorboden ist auf dem Stadtgebiet von Bergisch Gladbach ausgewiesen, an der südöstlichen Stadtgrenze im Königsforst.

- Grundwasserböden: Moor-, Anmoor- und Nassgleye, zum Teil Gleye, mit einem aktuellen Grund-wasserstand von 0 bis 4 dm (vereinzelt von 4 bis 8 dm), Gleye in Auenlage auch mit stark schwan-kendem Grundwasser von 8 bis 13 dm sowie regional Auenböden mit rezenter Überflutung. Beson-ders schutzwürdige Grundwasserböden gibt es zum Beispiel entlang des Hoppersheider Baches, des Katterbachs, der Strunde und des Böttcherbachs.

- Staunässeböden: Moor-, Anmoor- und reine Stagnogleye sowie Moor-, Anmoor- und reine Pseu-dogleye mit starker oder sehr starker Staunässe als Böden mit lang andauernder Vernässung. Im Königsforst kommen verbreitet besonders schutzwürdige Staunässeböden vor, die einen hohen Wert für seltene Feuchtbiotope haben.

- Aktuell grundwasser- und staunässefreie, tiefgründige Sand- oder Schuttböden: Skeletthumusbö-den, Lockersyroseme, Regosole und Podsole sowie deren Übergangsbodentypen, die sich aus reinen Sanden oder Grobskelettsubstraten als trockene oder sehr trockene und nährstoffarme Böden ent-wickelt haben. Auf den zum Stadtgebiet gehörenden Gebieten der bergischen Heideterrassen sind kleinflächig noch Podsole erhalten und häufiger Podsol-Braunerden. Die größten Flächenanteile die-ser Bodentypen sind mit den städtischen Kerngebieten von Bergisch Gladbach überbaut.

- Trockene bis extrem trockene, flachgründige Felsböden: Felshumusböden, Syroseme und Ranker (carbonatfrei), Rendzinen und Pararendzinen (carbonathaltig) sowie sehr flachgründige Braunerden:

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Eher selten sind im Stadtgebiet die trockenen bis extrem trockenen, flachgründigen Felsböden mit entsprechend hohem Biotoentwicklungspotenzial. Vorkommen gibt es östlich von Voiswinkel, öst-lich von Bärbroich und am Tütberg südwestlich von Untereschbach, jeweils an der Stadtgrenze.

3. Regelungs- und Pufferfunktion/natürliche Bodenfruchtbarkeit - Böden mit hoher oder sehr hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit: überwiegend Braunerden, Pa-

rabraunerden, Kolluvisole und Auenböden mit ausgezeichneter Lebensraumfunktion aufgrund hoher Puffer- und Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe. Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach kommen von den oben genannten Böden großflächig tiefgründige Parabraunerden mit sehr hoher natürlicher Bodenfruchtbarkeit vor. Sie finden sich großflächig in einem Gebiet rund um Moitzfeld und dehnen sich bis nach Herkenrath aus. Östlich dieses Streifens bis an die Sülzaue heranreichend kommen sie fleckenweise vor, unterbrochen von Flächen mit weniger fruchtbaren Braunerden und Pseudogley-Braunerden. Einen weiteren Schwerpunkt haben diese Böden im Gebiet zwischen Heb-born, Romaney und Voiswinkel. Zwischen diesen Gebieten gibt es einen breiten Streifen mit Böden hoher Fruchtbarkeit. Das sind z. B. Pseudogley-Braunerden, typische Braunerden und typische Pa-rabraunerden mit etwas geringeren Ausprägungen der Fruchtbarkeitsmerkmale (wie z. B. Mächtig-keit, Nährstoffpotential, Wasserkapazität, Kationenaustauschkapazität oder Steinfreiheit).

2.5.42.5.42.5.42.5.4 EmpfindlichkeitenEmpfindlichkeitenEmpfindlichkeitenEmpfindlichkeiten

VersiegelungVersiegelungVersiegelungVersiegelung Die maximale Gefährdung von Böden besteht in der Überbauung (Gebäude, Straßen und Plätze, Parkraum und Ähnliches), da diese in der Regel mit dem totalen Verlust des Bodens einhergeht. Auf der Karte der schutzwürdigen Böden (Karte 2.5.1) sind die Innenbereiche (gemäß Landschaftsplan) einheitlich hellgrau dargestellt, da diese Bereiche zu großen Teilen versiegelt sind und die verbliebenen Böden überwiegend durch Bau und Nutzungsprozesse deutlich anthropogen verändert wurden. Die Innenbereiche gemäß Land-schaftsplan zuzüglich der Fläche der A4 machen bereits 34,9 % des gesamten Stadtgebiets aus, auf denen nur noch vereinzelt unveränderte Böden vorhanden sind. Als Verlustflächen kommen sämtliche Straßen und (Rad-)Wege im Außenbereich, sowie vereinzelte Siedlungsflächen im Außenbereich und verschiedene Ab-bauflächen hinzu. Maßnahmen:Maßnahmen:Maßnahmen:Maßnahmen: - Flächenverbrauch stoppen, bzw. sehr sparsamer Umgang mit unversiegelten Flächen, - Flächenrecycling, - Entsiegelung, - Abwägung bei unvermeidbaren Bauprojekten: bevorzugt Bereiche mit schutzwürdigen Böden meiden,

digitale Karte der schutzwürdigen Böden bei Planungen regelmäßig hinzuziehen. Erosion/DegradierungErosion/DegradierungErosion/DegradierungErosion/Degradierung Erosion durch Wind, aber in Bergisch Gladbach vor allem durch Wasser, bedeutet eine weitere Gefährdung der verbliebenen Böden im Stadtgebiet. Die Erosionsgefährdung wird vor allem durch drei Faktoren beein-flusst: das Relief mit Hangneigung und Hanglänge, das Klima mit der Erosionswirksamkeit der Niederschläge und die Erodierbarkeit, die sich aus verschiedenen physikalischen Eigenschaften der Böden zusammensetzt wie z. B. der Korngrößenverteilung, dem Humusgehalt und der Wasserdurchlässigkeit. In der Karte 2.5.2 Erosionsgefährdung ist der Grad der Gefährdung der sich aus der Summe der erosionswirksamen Faktoren ergibt für das Stadtgebiet dargestellt. Besonders hoch ist danach die Erosionsgefährdung im Gebiet um Hebborn, Romaney, Rommerscheid, um Katterbach, bei Sand und südöstlich von Moitzfeld. Hier treffen in der Regel ein bewegtes Relief und schluf-fige oder besonders feinsandige Böden aufeinander. Maßnahmen:Maßnahmen:Maßnahmen:Maßnahmen:

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 39

Vor allem in den besonders gefährdeten Bereichen (vgl. Karte 2.5.2, meist sind das die Steilhänge entlang der Gewässer und/oder Böden mit empfindlichen Bodenarten und Hangneigung) ist auf eine kontinuierliche Bedeckung der Böden mit Vegetation zu achten. Besonders günstig sind Wald oder Dauergrünland. Acker-bau ist möglichst auf die Gebiete mit geringer oder ohne Hangneigung zu beschränken. Bei Hangneigung soll die Bearbeitung quer zum Hang erfolgen. Verunreinigung/AltlastenVerunreinigung/AltlastenVerunreinigung/AltlastenVerunreinigung/Altlasten Als Altlasten bezeichnet man Altablagerungen und Altstandorte, durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den Einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden. Altablagerungen sind stillgelegte Abfallentsorgungsanlagen, sowie sonstige Grundstücke, auf denen Abfälle behandelt, gela-gert oder abgelagert wurden. Bei Altstandorten handelt es sich um Grundstücke stillgelegter Anlagen und sonstige Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen worden ist, die gewerbli-chen Zwecken dienten oder im Rahmen wirtschaftlicher Unternehmungen verwendet wurden. Bei Altlasten-verdachtsflächen ist noch zu klären inwiefern tatsächlich eine Gefahr von den Flächen ausgeht. Sie müssen vor einer weiteren Nutzung zunächst gezielt auf Altlasten untersucht und ggf., wenn möglich, saniert wer-den. Zuständig für die Bearbeitung des Altlastenkatasters ist der Rheinisch-Bergische Kreis (RBK). Aktuell sind darin 225 Flächen mit ca. 377 ha Gesamtfläche erfasst. Da jede Altlast als Einzelfall zu behandeln ist, kön-nen im Rahmen eines Freiraumkonzeptes keine pauschalen Aussagen getroffen werden. Maßnahme:Maßnahme:Maßnahme:Maßnahme: Bei jeder flächengebundenen Planung ist das Altlastenkataster hinzuzuziehen. Dabei ist im Einzelfall zu prüfen, inwieweit für vorgesehene Nutzungen Untersuchungen hinsichtlich bestehender Umweltgefährdun-gen durchzuführen oder ggf. Sicherungs- oder Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen sind, um konkrete Ge-fährdungen von Mensch und Natur durch Altlasten zu vermeiden. Aufschüttungen, Abgrabungen, anthropogen überformte BödenAufschüttungen, Abgrabungen, anthropogen überformte BödenAufschüttungen, Abgrabungen, anthropogen überformte BödenAufschüttungen, Abgrabungen, anthropogen überformte Böden Im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach gibt es etliche ehemalige Steinbrüche, Abgrabungen und Erztage-baue. Beispielhaft seien hier genannt: die Grube Cox, Grube Weiß, Grube Apfel/Berzelius, Grube Blücher, die Silberkaule, die Peterskaule und diverse kleinere Steinbrüche im Strundetal und nordwestlich von Her-renstrunden. Die meisten dieser Flächen sind als seltene Biotope nach ihrer Auflassung von hohem Wert für die Natur und unterliegen bereits dem Naturschutz. Aktuell wird z. B. südöstlich vom Hebborner Hof Dolomit abgebaut. Maßnahme:Maßnahme:Maßnahme:Maßnahme: Auch bei diesem Abbau sollte nach Abschluss des Abbaus nochmals geprüft werden, ob die Rekultivierungs-pläne den dann bestehenden Erfordernissen von Mensch und Natur entsprechen.

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40 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

2.62.62.62.6 Flächen mit klimatischen AusgleichFlächen mit klimatischen AusgleichFlächen mit klimatischen AusgleichFlächen mit klimatischen Ausgleichssssfunktionenfunktionenfunktionenfunktionen

2.6.12.6.12.6.12.6.1 GrundlagenGrundlagenGrundlagenGrundlagen

Das Klima wird nach J. Blüthgen definiert als die, für einen Ort, eine Landschaft oder einen größeren Raum typische Zusammenfassung der erdnahen und die Erdoberfläche beeinflussenden, atmosphärischen Zustände und Witterungsvorgänge während eines längeren Zeitraumes in charakteristischer Verteilung der häufigsten, mittleren und extremen Werte. Bergisch Gladbach liegt im Steigungsbereich zwischen der niederrheinischen Bucht und dem östlich angren-zenden Bergischen Land. Das Stadtgebiet unterliegt in Richtung Osten zunehmend den bergischen Witte-rungsbedingungen. Das bedeutet, die Witterungsbedingungen in Bergisch Gladbach weisen niedrigere Durchschnittstemperaturen und höhere Jahresniederschläge (Steigungsregen) auf, als in der Kölner Region (vgl. Abb. 2.6.1). Die Hauptwindrichtung im Rheintal ist Südost, sie beeinflusst das westliche Stadtgebiet maßgeblich (vgl. Abb. 2.6.2). In dem durch das bergische Land beeinflussten Teilgebiet gewinnt der Westwind an Bedeutung. Dieser Einfluss wird bereits im Innenstadtbereich deutlich (vgl. Abb. 2.6.3).

Abb. 2.6.1: Mittlere Lufttemperatur (links) und mittlere jährliche Niederschlagshöhe (rechts) von Bergisch Gladbach (Lokalisation: schwarzes Quadrat) im Kontext der Bundesrepublik Deutschland (Quelle: Deutscher Wetterdienst, Zeitraum: 1961-1990). Die mittleren Lufttemperaturen nehmen im farblichen Verlauf von Grüntönen über Gelbtönen bis hin zu Rottönen zu (links). Die mittlere Niederschlagshöhe nimmt im farbli-chen Verlauf von Rottönen über Gelb- und Grüntöne bis hin zu Blautönen zu.

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Abb. 2.6.2: Häufigkeitsverteilung (in % pro 10°-Richtungssektor) der Windrichtungen an der BASt- Messsta-tion „Dach“ in Bergisch Gladbach (Lage: 7,1464° ö.L.; 50,9530 n.B.; Messzeitraum: Kalenderjahr 2002). Quelle: Stadt Bergisch Gladbach

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12 m/s

Mittlere Windgeschwindigkeit ca. 2,5 m/s Windrose 2008 * ------------------------------------- * Station = Meteomedia 10527 * Ort = Bergisch-Gladbach (NW) * Länge (Grad) = E 7.1183 * Breite (Grad) = N 50.9906 * Höhe (m ü.NN) = 102 * Messhöhe (m ü.Grd) = 18 * Zeitraum = 2008 * -------------------------------------

Abb. 2.6.3: Windrose (oben) und Windrosen für verschiedene Windgeschwindigkeitklassen (unten) für das Jahr 2008. Die Daten der Wetterstation Meteomedia (10527) wurden im Rahmen der Luftschadstoffuntersu-chung zum Bebauungsplan 2433 – Tannenbergstraße ausgewertet. Quelle: Stadt Bergisch Gladbach.

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Abb. 2.6.4: Höhenmodell der Stadt Bergisch Gladbach. Die Windrichtung der niederen Luftschichten ist stark an die Topographie angepasst, welche in Bergisch Gladbach durch die nördlich und östlich angrenzenden Höhenzüge und deren Mittelgebirgs-Bachtäler geprägt wird (Strundetal, Anstieg nach Rommerscheid, An-stieg nach Sand, Asselborner Höhe, Hebborner Höhe). Quelle: Datengrundlage Stadt Bergisch Gladbach; graphische Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung. Genauer lassen sich die klimatischen Bedingungen den entsprechenden Landschaftsräumen zuordnen (Quel-le: Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/Landesamt für Agrarordnung NRW (1998): Landschaftsräume für den Bereich Erftkreis, Köln, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis. Arnsberg-Bergheim; Landschaftsplan „Süd-kreis“). Als Vergleichswerte können Daten der Wetterstation Köln-Wahn herangezogen werden: Mittlere jährliche Niederschlagshöhe: 804,1 mm, mittleres tägliches Temperaturmittel: 9,7°C. (Quelle: Müller-Wester-meier (1996): Klimadaten von Deutschland, Zeitraum 1961-1990)

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Abb. 2.6.5: Abgrenzung der Landschaftsräume als planungsbezogene Raumeinheiten mit einer ähnlichen natürlichen Ausstattung (Geologie, Klima, Böden, Gewässer, Relief, potenzielle natürliche Vegetation, Real-nutzung) und kulturlandschaftlichen Entwicklung gem. des o.g. Fachbeitrages. Bergische Hochflächen Die mittleren Jahresniederschläge nehmen in diesem Landschaftsraum als Folge der Stauwirkung feuchter, maritimer Luftmassen von Westen nach Osten stark zu. Sie steigen von rund 900 mm im Westen kontinuier-lich auf 1.300-1.400 mm im Osten an. Auf Grund der geringeren Höhe ist das Klima des Bergischen Landes jedoch deutlich milder als im westfälischen Bergland. Der Temperaturgradient verhält sich entgegengesetzt zum Niederschlagsgradienten: Das mittlere Tagesmittel im Jahr steigt von 7,5-8°C im Nordosten des Land-schaftsraumes auf über 8,5°C im Südwesten. Bergische Heideterrassen Trotz der schmalen West-Ost-Ausdehnung ist für die Bergischen Heideterrassen eine klimatische Luv-Lage vor dem Mittelgebirgsanstieg des Bergischen Landes charakteristisch: die rheinnahe untere Zone erhält zwi-schen 800 bis 850 mm Niederschlag im Jahresmittel bei einer mittleren jährlichen Lufttemperatur von 9,5 bis 10°C, die nur unwesentlich höheren Flächen am Fuß des Bergischen Landes bereits 850 bis 900 mm Nieder-schlag. Das mittlere Tagesmittel der Lufttemperatur liegt hier bei 9 bis 9,5°C. Paffrather Kalkmulde In der Paffrather Kalkmulde, in der westlichen Saumzone des Bergischen Landes gelegen, liegen die mittle-ren Jahresniederschlagshöhen bei 900 bis 1.000 mm und das mittlere jährliche Tagesmittel der Lufttempera-tur bei ca. 8,5 bis 9°C.

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Rheinisch-Bergisches Verdichtungsband Das Klima dieses Landschaftsraumes ist ein Rand- und Übergangsklima zwischen dem niederschlagsärmeren und milden Tieflandklima der Niederrheinischen Bucht und dem kühleren und regenreichen des Bergischen Landes. Es ist gekennzeichnet durch mittlere Jahresniederschläge zwischen 800 und 900 mm und ein mittle-res jährliches Tagesmittel der Lufttemperatur von 9 bis 9,5°C. Der hohe Flächenanteil von Industrie-, Gewer-be- und Wohnbebauung in Kombination mit einem dichten Verkehrsnetz hat ein spezifisches, trocken-war-mes Stadtklima geschaffen: Es haben sich Wärmeinseln gebildet. Demnach entstehen in der Stadt durch anthropogene Einflüsse besondere lokalklimatische Verhältnisse, während das Klima in der freien Landschaft mehr durch die natürlichen Klimaelemente (Lufttemperatur, Luftfeuchte, Niederschlag, Luftdruck, Wind, Bewölkung und Strahlung) geprägt wird. Gebäude speichern Wärme und unterbrechen großräumige Windbahnen. Ein bebautes Gebiet unterscheidet sich umso mehr von seinem Umland, je größer, dichter und höher die Bauwerke angeordnet sind bzw. je höher die Luftschad-stoffimmission ist (klimarelevante Parameter). Für Bergisch Gladbach können (auf der regionalen Ebene) drei stadtklimatische Einheiten (Wärmeinseln) lokalisiert werden, die sich hinsichtlich der oben genannten klima-relevanten Parameter vom Umland abheben und im Folgenden näher analysiert werden: Tabelle 2.6.1: Stadtklimatische Einheiten (vgl. Abb. 2.6.7).

Stadtklimatische Einheiten:Stadtklimatische Einheiten:Stadtklimatische Einheiten:Stadtklimatische Einheiten: Kürzel:Kürzel:Kürzel:Kürzel: Schildgen, Katterbach GL- Nord Nussbaum, Paffrath, Hand, Hebborn, Stadtmitte, Gronau, Heidkamp, Sand GL- Mitte Alt-Refrath, Refrath, Kippekausen, Lustheide, Frankenforst, Lückerath, Bens-berg, Kaule, Bockenberg, Moitzfeld

GL- Süd

Die Wohnplätze Romaney, Herrenstrunden, Herkenrath, Bärbroich und Asselborn liegen in ländlichen Gebie-ten und weisen eine weniger dichte Bebauung, wenige Gewerbeflächen sowie eine geringe Bevölkerungs-dichte auf. Der Stadtrandbereich und der angrenzende ländliche Raum erfüllen eine wichtige Funktion bei der Frischluftzufuhr und somit dem Klimaausgleich in den dichter besiedelten Bereichen. Luftaustausch:Luftaustausch:Luftaustausch:Luftaustausch: Bei austauscharmen Wetterlagen (z. B. Hochdruckgebieten) sind lokale Windsysteme für die Frischluftzufuhr von hoher Bedeutung. Bergisch Gladbach bezieht seine Frischluftzufuhr bei austauscharmen Wetterlagen im Allgemeinen aus Nordosten, entsprechend dem topographischen Gefälle (vgl. Abb. 2.6.4). Das Kaltlufteinzugsgebiet verläuft entlang der Wasserscheide durch Herkenrath. Die großräumigen Waldbereiche des Königsforstes und des Stadtteils Gronau haben für Bergisch Gladbach auf regionaler Ebene eine nachgeordnete klimawirksame Bedeutung. Grüne Freiräume (Wiesen, Felder, Brachland, Gartenland sowie Wälder) wirken durch ihre nächtliche Aus-kühlung als Kaltluftproduzenten. Der Transport der in Bodennähe streichenden, kalten Luftzüge erfolgt über Luftleitbahnen wie Flusstäler, breite Ausfallstraßen, niedrig bewachsene Grünflächen oder Bahnlinien gemäß dem natürlichen Gefälle. Der Wirkungsgrad steigt mit der Größe der Fläche, dem „Reliefpotenzial“ (je stär-ker abfallend zur Bebauung, desto effektiver der Kaltluftabfluss), dem Grad der Hindernisfreiheit und der „Abflussfähigkeit“ (Vorhandensein von angrenzenden Luftleitbahnen). In Folge des Klimawandels könnten sich zunehmend Extremwetterlagen ergeben, wie z. B. länger andauern-de, trockene und austauscharme Verhältnisse, was die Bedeutung von grünen Freiräumen und Luftleitbah-nen zusätzlich erhöht. Dem zufolge haben Grünflächen, deren Gefälle den bebauten Gebieten zugewandt ist, eine besonders hohe klimatische Ausgleichsfunktion. Hier entsteht Kaltluft, die beim Vorhandensein von angrenzenden Luftleit-bahnen in die benachbarten Wohngebiete abgeleitet werden kann. Entlang von solchen Luftleitbahnen be-steht die Gefahr der Anreicherung der fließenden Luftmassen mit Schadstoffen wie zum Beispiel mit Auto-abgasen. Dem kann mit einer entsprechenden Kompensationsbepflanzung durch Straßenbäume, Hecken-

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pflanzungen oder Fassadenbegrünungen (z.B. von Lärmschutzwänden) vorgebeugt werden. Zusätzlich die-nen mehrreihige Schutzpflanzungen entlang von Straßen der Vermeidung von Windverwehungen und Staubverwirbelungen. Bei städtebaulichen Planungen sollten diese Ventilationsbahnen unter Ausnutzung des Reliefs berücksichtigt werden, sowie Parks und Stadtwälder den am dichtesten bebauten Flächen zuge-ordnet werden (vgl. Karten 2.6.1-2.6.3: Klimaanalysen der stadtklimatischen Einheiten (Anhang)). Stadtnahe Waldbereiche können auch am Tage Kaltluft zugunsten des Stadtklimas liefern. In Wäldern kühlt sich im Vergleich zum Freiland ein größeres Luftvolumen ab, es werden allerdings nicht so tiefe Lufttempera-turen erreicht. Die Bäume haben eine abschirmende Wirkung durch den Kronentraufbereich: Hier wird die Luft bei Tage nicht so stark erhitzt und bei Nacht nur moderat auskühlt. Dadurch haben die abfließenden Luftschichten eine dem Tagesverlauf angepasste regulierende Wirkung. In Tälern zwischen Höhenzügen können sich Kaltluftsammelgebiete bilden. Hier sind lokale Abflussmöglichkeiten für die sich ansammelnde Kaltluft bei Planungen zu berücksichtigen um eine Ventilationsfunktion für die angrenzenden bzw. unterhalb liegenden Wohngebiete zu erreichen. Hindernisse für den Kaltluftabfluss können quer zur Flussrichtung ge-baute Gebäude oder dichte Bepflanzungen sein, die es zu vermeiden gilt. Luftqualität/Lufthygiene: Luftqualität/Lufthygiene: Luftqualität/Lufthygiene: Luftqualität/Lufthygiene: Die Luftqualität der Stadt Bergisch Gladbach entspricht der lufthygienischen Situation einer Ballungsrandzo-ne. Der Einfluss der Schadstoffeinträge aus industriellen Anlagen und dem privaten Hausbrand ist deutlich erkennbar und gut vergleichbar mit anderen Randzonen benachbarter Ballungsgebiete. Der Einfluss des Individualverkehrs ist in Abhängigkeit der Verkehrsströme und der Anteile des Schwerlastverkehrs deutlich erkennbar. In Bergisch Gladbach produzierte die Industrie im Jahr 2004 die Hälfte der Kohlenstoffdioxid-Emissionen (434.533.178 kg/a) gefolgt von Kleinfeuerungsanlagen (239.533.751 kg/a) und dem Verkehr (203.597.795 kg/a) zu etwa gleichen Anteilen (Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW). Die Situation der Luftschadstoffsituation im Stadtgebiet lässt sich mit Hilfe einer Flechtenuntersuchung aus dem Jahr 1991 darstellen (vgl. Abb. 2.6.6). Flechten können als Bioindikatoren für die Luftqualität in Ber-gisch Gladbach herangezogen werden. „Da bestimmte Flechtenarten verschieden empfindlich auf Luftverun-reinigungen reagieren, kann aus der Zusammensetzung der Flechtengemeinschaft auf die Höhe der Immissi-onsbelastung geschlossen werden.“ (Quelle: Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungs-Verein e.V.(1991): Ermittlung der Luftqualität in Bergisch Gladbach mit Flechten als Bioindikatoren. Essen.) Blätter sind in der Lage Staub und Schadstoffe an ihre Oberfläche zu binden. In Folge der Verdunstung, be-sonders von Laubbäumen, steigt die Luftfeuchte und somit erfolgt eine Minderung der Temperaturextreme. Darüber hinaus absorbieren Pflanzen CO2 und produzieren O2. Die lufthygienische Wirkung von grünen Frei-räumen steigt mit der vorhandenen Blattmasse, das bedeutet mit dem Anteil an Bäumen und Sträuchern. In dicht besiedelten Räumen haben Grünflächen neben der im vorigen Abschnitt beschriebenen Funktion als Frischluftproduzenten und „Luftaustauscher“ daher auch eine erhebliche Bedeutung für die Verbesserung der Luftqualität (CO2-Absorption, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Staub- und Schadstoffbindung). Größere Grünflächen mit einem hohen Anteil an Bäumen oder Sträuchern haben insbesondere in emissionsreichen Industriegebieten oder entlang von stark frequentierten Straßen eine hohe Bedeutung für die Luftqualität.

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Abb. 2.6.6: Immissions-belastung in Bergisch Gladbach; Stand 1991.

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2.6.22.6.22.6.22.6.2 MethodikMethodikMethodikMethodik

Das Siedlungsgebiet wurde hinsichtlich der Flächen mit klimatischen Ausgleichsfunktionen analysiert. Die Ergebnisse sind in Klimaanalysekarten für die klimatischen Einheiten im Anhang dargestellt. Die Analyse bezieht sich auf diejenigen Wohnplätze, welche das Landschaftsraum-Gebiet „rheinisch-bergisches Verdich-tungsband“ schneiden und einer der drei stadtklimatischen Einheiten zugeordnet werden können, da sie ein spezifisches Stadtklima ausbilden (vgl. Tab. 2.6.1). Moitzfeld wird auf Grund seiner direkten Verbindung zu dem westlich angrenzenden, dicht besiedelten Wohnplatz Bensberg über eine stark befahrene Verkehrsach-se der stadtklimatischen Einheit Süd zugeordnet. Somit werden Luftaustauschbeziehungen entlang des Re-liefs in Ost-West-Richtung berücksichtigt.

Abb. 2.6.7: stadtklimatische Einheiten Für Bergisch Gladbach können drei stadtklimatische Einheiten (Wärmeinseln) lokalisiert werden, die sich hinsichtlich der oben genannten klimarelevanten Parameter vom Umland abgrenzen. Die weiß dargestellten Siedlungsbereiche bilden auf Grund ihrer Insellage im Landschaftsbereich und ihrer Kleinflächigkeit kein spezielles Stadtklima aus. Die Relevanz von innerstädtischen Freiräumen für die Klimaausgleichsfunktion wurde hierbei umso höher eingestuft, je mehr potenzielle Fläche für die Bildung von Kaltluft/Frischluft zur Verfügung steht. Demnach wurden Flächen ab einem Hektar Größe als „innerstädtische Freiräume mit hoher klimatischer Ausgleichs-funktion“ beurteilt und zusätzlich hinsichtlich ihrer speziellen Funktion für Luftaustausch- und Luftqualität analysiert. In kleinerem Maßstab, z. B. auf der Wohnsiedlungsebene, gewinnen die mittleren und kleineren Freiräume an Bedeutung, hier sind intakte lokale Luftaustauschsysteme entscheidend. Diese kleinräumigen Luftzirkulationen konnten allerdings im Rahmen der gesamtstädtischen Betrachtung nicht näher betrachtet werden. Die Flächenanteile der kleinen und mittleren Grünflächen fließen allerdings in die Bewertung der Luftaustausch- und Lufthygienesituation innerhalb der drei stadtklimatischen Einheiten ein.

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35b

Sand

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Gronau

BockenbergFrankenforst

Herkenrath

HandStadtmitte

HerrenstrundenHebborn

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Schildgen

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RomaneyKatterbach

Heidkamp

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Abb. 2.6.8: Schematische Dar-stellung der großflächigen (> 1 Hektar) innerstädtischen Freiräume in Bergisch Gladbach (Stand:2010). Diese Flächen besitzen wichtige Freiraumfunk-tionen und werden im Rahmen des Freiraumkonzeptes näher analysiert (aktuelles Kapitel 2.6: Flächen mit klimatischer Aus-gleichsfunktion und Kapitel 3: Flächen mit relevanten Freiraum-funktionen für Stadtidentität, Kultur, Freizeit und Erholung).

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50 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Tabelle 2.6.2: Bewertungskriterien für die Klimaausgleichsfunktion von innerstädtischen Freiräumen:

Bedeutung für denBedeutung für denBedeutung für denBedeutung für den KlimaausgleichKlimaausgleichKlimaausgleichKlimaausgleich (Maßstab: Gesam(Maßstab: Gesam(Maßstab: Gesam(Maßstab: Gesamttttstadt)stadt)stadt)stadt)

hohe klimatischehohe klimatischehohe klimatischehohe klimatische AusgleichfunktionAusgleichfunktionAusgleichfunktionAusgleichfunktion

geringe klimatische Ausgleichsfunktiongeringe klimatische Ausgleichsfunktiongeringe klimatische Ausgleichsfunktiongeringe klimatische Ausgleichsfunktion (Bedeutung für lokale Lu(Bedeutung für lokale Lu(Bedeutung für lokale Lu(Bedeutung für lokale Luftaustauschsysteme ftaustauschsysteme ftaustauschsysteme ftaustauschsysteme auf Wohauf Wohauf Wohauf Wohnnnnsiedlungsebene)siedlungsebene)siedlungsebene)siedlungsebene)

FlächengrößeFlächengrößeFlächengrößeFlächengröße Großer Freiraum [> 1 ha]

Mittelgroßer Frei-raum [0,1 bis 1 ha]

Kleinflächige Freiräume [< 0,1 ha]

Spezielle Funktion für Spezielle Funktion für Spezielle Funktion für Spezielle Funktion für den Klimaausgleich:den Klimaausgleich:den Klimaausgleich:den Klimaausgleich:

1. Bedeutung für die 1. Bedeutung für die 1. Bedeutung für die 1. Bedeutung für die LuftLuftLuftLuftququququaaaalitätlitätlitätlität Kriterium: Kriterium: Kriterium: Kriterium: Bewuchs

hoch:hoch:hoch:hoch: Wald mittel:mittel:mittel:mittel: verschiedene Struktu-ren, Grünfläche gering:gering:gering:gering: Nutzfläche, teilversie-gelt

nicht bewertet nicht bewertet

2. Bedeutung für den2. Bedeutung für den2. Bedeutung für den2. Bedeutung für den LuftauLuftauLuftauLuftausssstauschtauschtauschtausch Kriterien:Kriterien:Kriterien:Kriterien: A: Abflussfähigkeit B: Reliefpotential

hoch:hoch:hoch:hoch: A+B mittel:mittel:mittel:mittel: A oder B gering:gering:gering:gering: -

nicht bewertet nicht bewertet

2.6.32.6.32.6.32.6.3 Analyse der stadtklimatischen Einheiten Analyse der stadtklimatischen Einheiten Analyse der stadtklimatischen Einheiten Analyse der stadtklimatischen Einheiten

Die stadtklimatischen Einheiten bieten verschiedene Ausgangsbedingungen für die Klimaregulierung in den zuge-hörigen Wohnplätzen. Neben der Topographie und der Frischluftzufuhr aus dem ländlichen Bereich sind die Anteile an klimawirksamen Freiräumen im besiedelten Raum ausschlaggebend für den Ausgleich des Stadtklimas. Sind wenige Freiräume mit einer hohen Relevanz für die klimatische Ausgleichsfunktion vorhanden, gewinnen diese für den betroffenen Wohnplatz zusätzlich an Bedeutung. Über das Stadtgebiet verteilt sind kleine (< 0,1 ha), mittlere (0,1 bis 1 ha) und große (>1 ha) Freiräume vorhanden. Zusätzlich kann vielen Gärten eine klimaregulierende Wirkung zugesprochen werden (großflächige Garteninseln: >1 ha, lückige Bebauung mit großen Gärten, Gärten im Straßenrandbereich, Gärten als Kaltluftleitbahnen). Eine besondere, klimaregulierende Wirkung geht von den klimawirksamen, großen innerstädtischen Freiräumen aus (Freiräume innerstädtisch (> 1ha); vgl. Karten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang).

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Tabelle 2.6.3: Flächenbilanz an innerstädtischen Freiräumen mit klimatischer Ausgleichsfunktion im Bezug auf die stadtklimatischen Einheiten (Anmerkung: Klimawirksame Gartenflächen werden nicht berücksichtigt) (vgl. Tab. 2.6.1, Abb. 2.6.6).

FreiraumFreiraumFreiraumFreiraum----funktionfunktionfunktionfunktion

SiedlungsSiedlungsSiedlungsSiedlungs----bereichbereichbereichbereich

Städtische FreiräumeStädtische FreiräumeStädtische FreiräumeStädtische Freiräume LandschaftLandschaftLandschaftLandschafts-s-s-s-

planplanplanplan----EnklavenEnklavenEnklavenEnklaven

SummeSummeSummeSumme

KlimaKlimaKlimaKlima----ausgleichsausgleichsausgleichsausgleichs---- funktionfunktionfunktionfunktion

(Maßstab: G(Maßstab: G(Maßstab: G(Maßstab: Ge-e-e-e-samsamsamsamttttstadt)stadt)stadt)stadt)

((((InnenbInnenbInnenbInnenbeeeereich reich reich reich + + + + LanLanLanLand-d-d-d-

schaftsplanschaftsplanschaftsplanschaftsplan----Enklaven)Enklaven)Enklaven)Enklaven)

geringe klimatiscgeringe klimatiscgeringe klimatiscgeringe klimatische Auhe Auhe Auhe Aus-s-s-s-gleichgleichgleichgleichssssfunktionfunktionfunktionfunktion

(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luft-t-t-t-auauauausssstauschsysteme auf tauschsysteme auf tauschsysteme auf tauschsysteme auf WohnsieWohnsieWohnsieWohnsieddddlungsebene)lungsebene)lungsebene)lungsebene)

hohe klimathohe klimathohe klimathohe klimati-i-i-i-schescheschesche

AusgleichsAusgleichsAusgleichsAusgleichs----funktionfunktionfunktionfunktion

hohe klimhohe klimhohe klimhohe klima-a-a-a-tischetischetischetische

AusgleichsAusgleichsAusgleichsAusgleichs---- funktionfunktionfunktionfunktion

BilanzBilanzBilanzBilanz

Flächengröße:Flächengröße:Flächengröße:Flächengröße: < 0,1 ha< 0,1 ha< 0,1 ha< 0,1 ha 0,10,10,10,1----1 ha1 ha1 ha1 ha > 1 ha> 1 ha> 1 ha> 1 ha ≥≥≥≥ 1 ha 1 ha 1 ha 1 ha

GLGLGLGL –––– Nord: Nord: Nord: Nord: 327 ha 327 ha 327 ha 327 ha 6,56 ha 15,98 ha 26,69 ha 26,61 ha 75,84 ha

GLGLGLGL –––– Mitte: Mitte: Mitte: Mitte: 1342 ha1342 ha1342 ha1342 ha 14,62 ha 64,03 ha 140,19 ha 42,80 ha 261,64 ha

GLGLGLGL –––– Süd: Süd: Süd: Süd: 1072 ha1072 ha1072 ha1072 ha 12,47 ha 50,57 ha 104,10 ha 1 ha 168,12 ha

Tabelle 2.6.4: Anteil der innerstädtischen Freiräume an der besiedelten Fläche (LP-Innenbereich + LP-Enklaven) im Bezug auf die stadtklimatischen Einheiten.

FreiraumFreiraumFreiraumFreiraum----funktionfunktionfunktionfunktion

SiedlungsSiedlungsSiedlungsSiedlungs----bereichbereichbereichbereich

Städtische FreiräumeStädtische FreiräumeStädtische FreiräumeStädtische Freiräume LandschaftLandschaftLandschaftLandschafts-s-s-s-

planplanplanplan----EnklavenEnklavenEnklavenEnklaven

SummeSummeSummeSumme

KlimaKlimaKlimaKlima----ausgleichsausgleichsausgleichsausgleichs---- funktionfunktionfunktionfunktion

(Maßstab: G(Maßstab: G(Maßstab: G(Maßstab: Ge-e-e-e-samsamsamsamttttstadt)stadt)stadt)stadt)

(Innenb(Innenb(Innenb(Innenbeeeereich reich reich reich + Lan+ Lan+ Lan+ Land-d-d-d-

schaftsplanschaftsplanschaftsplanschaftsplan----Enklaven)Enklaven)Enklaven)Enklaven)

geringe klimatische Augeringe klimatische Augeringe klimatische Augeringe klimatische Aus-s-s-s-gleichgleichgleichgleichssssfunktionfunktionfunktionfunktion

(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luf(Bedeutung für lokale Luft-t-t-t-auauauausssstauschsysteme auf tauschsysteme auf tauschsysteme auf tauschsysteme auf WohnsieWohnsieWohnsieWohnsieddddlungsebene)lungsebene)lungsebene)lungsebene)

hohe klimathohe klimathohe klimathohe klimati-i-i-i-schescheschesche

AusgleichsAusgleichsAusgleichsAusgleichs----funktionfunktionfunktionfunktion

hohe klimhohe klimhohe klimhohe klima-a-a-a-tischetischetischetische

AusgleichsAusgleichsAusgleichsAusgleichs---- funktionfunktionfunktionfunktion

BilanzBilanzBilanzBilanz

Flächengröße:Flächengröße:Flächengröße:Flächengröße: < 0,1 ha< 0,1 ha< 0,1 ha< 0,1 ha 0,10,10,10,1----1 ha1 ha1 ha1 ha > 1 ha> 1 ha> 1 ha> 1 ha ≥≥≥≥1 ha1 ha1 ha1 ha

GL GL GL GL –––– Nord: Nord: Nord: Nord: 327 ha 327 ha 327 ha 327 ha 2 % 5 % 8 % 8 % 23 %

GL GL GL GL –––– Mitte: Mitte: Mitte: Mitte: 1342 ha1342 ha1342 ha1342 ha 1 % 5 % 10 % 3 % 19 %

GL GL GL GL –––– Süd: Süd: Süd: Süd: 1072 ha1072 ha1072 ha1072 ha 1 % 5 % 10 % < 1 % 16 %

Die Flächenbilanz der Klimaausgleichsräume (innerstädtische Freiräume) der stadtklimatischen Einheiten fällt ins-gesamt hoch aus. Die Stadtklimatische Einheit GL-Süd liegt unter dem Freiraumanteil an innerstädtischen Freiräu-men des gesamten Stadtgebietes von Bergisch Gladbach. Insbesondere in Refrath und Kaule fällt der Freirauman-teil im innerstädtischen Bereich (Klimaausgleichsraum) gering aus (vgl. Tab. 3.3.2). In den stadtklimatischen Einheiten Mitte und Nord haben die Flächen größer ein Hektar eine hohe klimatische Aus-gleichswirkung und erhöhen die Bilanz der klimawirksamen Flächen. Die wichtigsten stadtklimatischen Beiträge (hohe Bedeutung für Luftqualität und Luftaustausch) gehen von folgen-den Freiräumen aus (vgl. Abb. 2.6.8 auf Seite 49 und Karten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang):

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52 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

GL-Nord: - FR Nr. 3: Weideland/Gehölze am Rotbroicher Bach - FR Nr. 5, 6, 7: Große Freiflächen und angrenzende Freiräume entlang des Katterbaches

GL-Mitte:

- FR Nr. 13, 14, 15, 16, 17: Freiräume entlang des Mutzbach-Systems - „Peterskaule“ - FR Nr. 27, 28: Friedhofswald am katholischen Krankenhaus und angrenzende Freiflächen (Mariehenhöhe) - FR Nr. 26: Gehölz - FR Nr. 25: Sportanlagen und angrenzende Grünflächen südlich der Paffrather Straße - FR Nr. 24, 24a: Gehölze südlich der Feuerwehr - FR Nr. 37, 37a: Freiräume entlang des Lerbaches, Grünflächen südlich der Kläranlage, östlich an die Strun-

de angrenzend - FR Nr. 38, 38a, 39: Freiräume entlang des Scheidtbaches - FR Nr. 44, 45: Freiräume zwischen Strunde und Rodenbach und Freifläche bei Kradepohlsmühle - FR Nr. 41, 42: Brache Bahnhof Duckterath, westl. Buchholzstraße/ Bahntrasse - FR Nr. 20: NSG Dickholz, Sportanlage Hand - FR Nr. 32, 33: Wiesen- und Waldbereiche nördlich von Hebborn/B506 - FR Nr. 35a,b,c: Waldbereiche (LP-Enklave) und Friedhof Quirlsberg - Strundetal und angrenzende Freiräume - FR 31: Freiraum Schmitzheide und angrenzende Gartenbereiche - FR Nr. 29: LP-Enklave Rommerscheid - FR Nr. 34: Wiesenbereiche und Gehölze am Hebborner Bach

GL-Süd:

- FR Nr. 53: Freiräume und Teiche entlang des Milchbornbaches - FR Nr. 52: Friedhofswald in Kippekausen - FR Nr. 51: Freiraum Refrath-Nord - Thomas Morus-Akademie/Stadtgarten - FR Nr. 58: Erholungsgebiet Saaler Mühlensee - FR Nr. 62: Friedhof Bensberg - FR Nr. 61: Brache Max-Joseph-Straße; Gehölze - FR Nr. 63: Waldstadion - FR Nr. 66, 67: Freiräume am Frankenforstbach

In Anlehnung an die Bedeutsamkeit der großen innerstädtischen Freiräume für den Luftaustausch lassen sich wich-tige Kaltluftschneisen von regionaler und auch von überregionaler Bedeutung (Kölner Bucht) herausarbeiten (vgl. Klimaanalysekarten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang): Regional (vgl. Karten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang): GL Nord:

- Innerstädtische und landschaftliche Freiräume entlang des Katterbachs GL Mitte:

- Innerstädtische und landschaftliche Freiräume Peterskaule, Flora, Haus Blegge, Paffrather Mühle - Freiräume entlang des Bachsystems Scheidtbach - Freiräume entlang des Bachsystems Lerbaches - Freiräume entlang des Bachsystems Mutzbach - Freiräume entlang des Bachsystems Strunde - Freiräume entlang des Bachsystems Hebborner Bach - FR Nr. 21-28: Zentraler Grünzug durch Stadtmitte und Hand

GL Süd:

- Freiräume entlang des Bachsystems Saaler Mühlenbach/Milchbornbach - Freiräume entlang des Bachsystems Frankenforstbach

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Überregional (vgl. Karten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang):

- Dhünnaue - Nördliches Grünband zwischen Katterbach und Paffrath - zentrales Grünband durch Lückerath - Waldbereiche des Königsforstes

Straßenzüge, welche ausgehend von einem Kaltluftentstehungsgebiet dem Gefälle abwärts folgend stadteinwärts verlaufen, können als Kaltluftleitbahnen dienen. Hier tritt die Gefahr der Anreicherung mit Abgasen auf, welcher mit einer entsprechenden kompensierenden Begrünung entgegengewirkt werden kann. Für Teilbereiche folgender Straßen in Bergisch Gladbach trifft diese Funktion zu (vgl. Klimaanalysekarten 2.6.1 – 2.6.3 im Anhang): GL Nord:

- Altenberger-Dom-Straße GL Mitte:

- Odenthaler Straße durch Hebborn Richtung Stadtmitte (L270) - Romaneyer Straße (B506)/Alte Wipperfürther Straße - Rommerscheider Straße Richtung Stadtmitte - Johannesstraße von Hebborn Richtung Stadtmitte - Kürtener Straße/Hauptstraße - Bensberger Straße, Höhe Scheidtbach - Handstraße/Alte Wipperfürther Straße - Paffrather Straße - Sander Straße

GL-Süd:

- Dolmanstraße durch Alt-Refrath und Refrath - Kölner Straße/Frankenforster Straße

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54 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

2.6.42.6.42.6.42.6.4 Entwicklungsziele und Maßnahmen:Entwicklungsziele und Maßnahmen:Entwicklungsziele und Maßnahmen:Entwicklungsziele und Maßnahmen:

- Straßenbaumpflanzungen, soweit sie nicht als Barriere wirken, an stark befahrenen Straßen und Kaltluft-

schneisen:

- Erhaltung und Entwicklung der vorhandenen klimarelevanten innerstädtischen Freiräume (vgl. Kapitel

2.6.3 und Klimaanalysekarten) - Erhaltung der großen innerstädtischen Freiräume als Flächen mit hoher Relevanz für den klimatischen

Ausgleich - Offenhaltung der stadtnahen landschaftlichen Freiräume als Kaltlufteinzugsgebiete - Offenlegung von verrohrten Bachlauf-Abschnitten und Erhalt von bachnahen Freiräumen

o Bachlaufsysteme bilden die zentralen Kaltluftschneisen der stadtklimatischen Einheiten und erhö-hen die Luftfeuchte

- Erhalt und Pflege von Stillgewässern (Saaler Mühlensee) - Entwicklung eines Luftqualitätsmodells (LQM) für das gesamte Stadtgebiet. Seine Erstellung verfolgt

grundsätzlich das Ziel, belastete und weniger mit Luftschadstoffen belastete Stadtbereiche, Industriegebie-te und Straßen sowie Stadtbereiche mit einer potenziellen Überschreitung der Grenzwerte der 39. BImSchV im Stadtgebiet zu identifizieren, zwecks Ergreifung gezielter Maßnahmen

- Vermeidung von Hindernissen bzw. Verdichtungen (Gebäude, Bepflanzungen) zwecks Erhalt von Kaltluft-abflüssen

- Konzepte zur Reduzierung der Kfz- Immissionen wie zum Beispiel Maßnahmen der Verkehrplanung, ÖPNV-Förderung, Förderung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs

Auszug aus dem Anhang 6.1 (Straßenbaumpflanzungen):

- Durch ihre Verdunstungsaktivität erzeugen Straßenbäume ein angenehmeres Mikroklima. Die Luftfeuchtigkeit wird erhöht und die sommerlichen Lufttemperaturen abgekühlt.

- Straßenbäume beschatten nicht nur die Fahrbahn, sondern auch den Gehweg und anlie-gende Geschäfte. Im Unterschied zu künstlichen Beschattungsmitteln wie Sonnenschirmen oder Markisen erreicht man mit Bäumen auch eine spürbare Abkühlung der Luft (durch Verdunstung).

- Straßenbäume können zur Verbesserung der Luftqualität beitragen, indem sie Luftschad-stoffe aus der Luft herausfiltern. Außerdem binden sie klimaschädliches CO2 (CO2-Senke) und produzieren Sauerstoff (O2-Quelle).

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 55

2.72.72.72.7 Lärmrelevante FläLärmrelevante FläLärmrelevante FläLärmrelevante Flächenchenchenchen

Umgebungslärm kann Krankheiten verursachen sowie die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden von Menschen verringern. Im Rahmen der Freiraumplanung unterliegen Flächen, die einer hohen Lärmbelastung ausgesetzt sind, häufig Nutzungskonflikten. Beispielsweise wird die Erholungsfunktion des Menschen umso stärker eingeschränkt, desto höhere und dauerhaftere Schallimmissionen vorhanden sind. Für störungsanfällige Tierarten mit einer hohen Fluchtdistanz bieten lärmbelastete Flächen keinen Lebensraum. Für Bergisch Gladbach stehen zwei Planungsgrundlagen zur Verfügung, in denen Flächen mit einer hohen Lärmbe-lastung identifiziert werden können:

1. Im Rahmen der Lärmminderungsplanung gemäß des veralteten § 47a BImSchG wurde im Untersuchungs-zeitraum 1999-2003 eine detaillierte schalltechnische Untersuchung durchgeführt. Aus diesem Fachgut-achten der Firma ADU cologne - Institut für Immissionsschutz GmbH gehen Konfliktbereiche der Lärmquel-len Straßenverkehrslärm, Schienenverkehrslärm, Industrie- und Gewerbelärm, Sportstätten, Luftverkehr und Schießplätze in Abhängigkeit von unterschiedlichen Nutzungen nach BauGB hervor. Die definierten Berechnungszeiträume des veralteten § 47a BImSchG erstrecken sich von 06:00 bis 22:00 Uhr (Tageszeit-raum) und von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr (Nachtzeitraum). Für die Bewertung der Freiraumfunktionen im Rahmen dieses Gutachtens sind lärmbelastete Flächen relevant, welche flächendeckend aus diesem Gut-achten entnommen werden können.

2. Mit der EU-Umgebungslärmrichtlinie (ULR) wurde ein EU-weiter rechtlicher Rahmen zur Regulierung der

Umweltauswirkungen von Lärm geschaffen. Die ULR wurde in Deutschland mit dem "Gesetz zur Umset-zung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm" vom 24. Juni 2005 durch eine Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (§ 47a-f BImSchG) in nationales Recht umge-setzt. Die Umsetzung der Lärmaktionsplanung steht in Bergisch Gladbach erst am Anfang. Bisher ist die Lärmkartierung beauftragt, z.Zt. wird das Berechnungsmodell zur Lärmausbreitungsberechnung erstellt. Nach der ULR gelten die drei Berechungszeiträume Lday (06:00 –18:00 Uhr), Levening (18:00 –22:00 Uhr) und Lnight (22:00 – 6:00 Uhr). Der derzeitige Stand der Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie (Planungs-grundlage 2) ist für das Freiraumkonzept wenig aussagekräftig und wird im Rahmen der flächenbezogenen Freiraumplanung nicht berücksichtigt, sollte aber im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungs-plans Berücksichtigung finden.

2.7.1 Lärmminderungsplanung gemäß Lärmminderungsplanung gemäß Lärmminderungsplanung gemäß Lärmminderungsplanung gemäß dem alten dem alten dem alten dem alten § 47a§ 47a§ 47a§ 47a BImSchG und BImSchG und BImSchG und BImSchG und GesamtkonflikGesamtkonflikGesamtkonflikGesamtkonflikttttkatasterkatasterkatasterkataster

Folgende Angaben zu lärmrelevanten Flächen gehen aus dem Gutachten der Firma ADU cologne hervor: - Schallemissionen und –immissionen aus öffentlichem Straßen- und Schienenverkehr, Stand Juni 2003 - Lärmemissionen und –immissionen aus Sport– und Freizeitanlagen, Stand Juni 2003 - Lärmemissionen und –immissionen aus Schießanlagen, Stand Juni 2003 - Lärmemissionen und –immissionen aus Industrie und Gewerbe im engeren Sinne, Stand Juni 2003 - Lärmemissionen und –immissionen aus Luftverkehr (Flughafen Köln – Bonn), Bezugsjahr 1999 - Einzelkonfliktkataster - Gesamtkonfliktkataster Die Darstellung der Ergebnisse der Immissionsberechnungen erfolgte flächig, in Form von farbigen Lärmkarten. Das Gutachten liegt der Stadt Bergisch Gladbach vor (inkl. flächenbezogenen Ergebniskarten). Freiräume, welche einer hohen Lärmbelastung unterliegen, gehen aus diesen Darstellungen hervor.

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Abb. 2.7.1: Ausschnitt des Gesamtkonfliktkatasters aus dem Fachgutachten der Firma ADU cologne - Institut für Immissionsschutz GmbH. Die Konfliktkataster kennzeichnen die Bereiche, in denen Überschreitungen der Immissionswerte entsprechend dem Immissionsempfindlichkeitskataster vorliegen. Das Immissionsempfindlichkeitskataster gibt die entsprechend der baulichen Nutzungen anzusetzenden zulässigen Immissionswerte für die einzelnen Emittentenarten (Öffentlicher Straßenverkehr, Öffentlicher Schienenverkehr, Industrie- und Gewerbeanlagen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Schießanlagen) wieder. Das Gesamtkonfliktkataster ergibt sich aus der Addition der Teilkonflikte der Emittenten. (Bezugszeitraum: 22:00-06:00 Uhr) Das Gutachten der Firma ADU cologne (2003) (Planungsgrundlage 1) entspricht im Wesentlichen der heutigen Lärmsituation in Bergisch Gladbach. Die hieraus hervorgehende Lärmbelastung wird bei der raumbezogenen Be-wertung von Freiraumfunktionen berücksichtigt:

• Die Lärmbelastung von Freiräumen mindert deren Funktion als Freizeit- und Erholungsraum. Das Entwick-lungspotenzial von Freiräumen im Bereich der Freizeit- und Erholungsangebote wird durch hohe Lärmbe-lastung eingeschränkt (vgl. Kapitel 3).

• Lärmbelastung hat zudem eine Auswirkung auf bestimmte störungsanfällige Tierarten. In dem Kapitel 2.3

werden Flächen lokalisiert, welche eine hohe Bedeutung für den Artenschutz besitzen. Bei der Freiraum-bewertung, welche auch Konfliktbereiche durch Schallimmissionen ausweist, sind Überlagerungen von lärmbelasteten Flächen mit für den Artenschutz relevanten Bereichen erkennbar. In diesen Fällen besteht die Möglichkeit der Beeinträchtigung von planungsrelevanten Arten (vgl. Karte 4.1: Freiraumfunktionen und Entwicklungsziele).

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Die Studien der UBA NaRoMi (2004) Verkehrslärm und kardiovaskuläres Risiko kommen zu dem Ergebnis, dass das Herzinfarktrisiko oberhalb von 65 dB(A) deutlich zunimmt. Daher empfiehlt das UBA den Verkehrslärm weiterhin deutlich zu reduzieren. Die Minderung der Lärmbelastung wird daher bei den Entwicklungszielen des Freiraumkon-zeptes berücksichtigt. In Karte 4.1 „Freiraumfunktionen und Entwicklungsziele“ sind Bereiche mit einer Verkehrs-lärmbelastung ab dem genannten Lärmpegel im Tageszeitraum (06:00 bis 22:00) dargestellt (Quelle: ADU cologne, 2003).

2.7.22.7.22.7.22.7.2 Entwicklungsziele und MaßnahmenEntwicklungsziele und MaßnahmenEntwicklungsziele und MaßnahmenEntwicklungsziele und Maßnahmen

Insbesondere bei der Planung von Freizeitnutzungen und Erholungsräumen stellt eine hohe Lärmbelastung einen Konflikt zur geplanten Nutzung dar. Durch eine vorrausschauende und integrierte Stadtentwicklung kann Lärmkon-flikten vorgebeugt werden. Zu den Maßnahmen, die zu einer Verbesserung des Wohnumfeldes und der umwelt-gerechten und erholsamen Freiraumnutzung beitragen, gehören u. a. bauliche Maßnahmen zur Lärmminderung beim Straßen- und Schienenverkehr wie die

• Erarbeitung von Konzepten zur ÖPNV-Förderung, zur Förderung des Rad- und Fußgängerverkehrs • Erarbeitung innovativer Lärmminderungsmaßnahmen und Lärmschutzkonzepte • Erhalt von Ruheräumen • Minderung der Lärmbelastung • Verzicht auf Neuausweisung von Flächen zu Wohnzwecken in stark lärmbelasteten Bereichen

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3333 Erfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen für StadtidErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen für StadtidErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen für StadtidErfassung und Bewertung von Flächen mit relevanten Freiraumfunktionen für Stadtidententententiiiität, Kultur, Freizeit tät, Kultur, Freizeit tät, Kultur, Freizeit tät, Kultur, Freizeit und Erholungund Erholungund Erholungund Erholung

3.13.13.13.1 GrundlagenGrundlagenGrundlagenGrundlagen

Das Ziel der Freiraumanalyse ist es, Flächen hinsichtlich ihrer Mehrfachfunktionen, ihrer Qualität und Defizite zu bewerten sowie Entwicklungspotenziale herauszustellen. Neben den relevanten Freiraumfunktionen für Natur und Landschaft besitzen innerstädtische und stadtnahe landschaftliche Freiräume einen hohen Freizeit- und Erholungs-wert. Bergisch Gladbach besitzt als „Grünes Tor zum Bergischen Land“ einen hohen Anteil an landschaftlichem Freiraum von 65 % der städtischen Gesamtfläche. Dieser Außenbereich wird vom Landschaftsplan erfasst, der die lokalen Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege festsetzt. Die Ausweisung von Schutzgebieten im Landschaftsplan wird durch naturschutzfachli-che Belange, aber auch durch die Seltenheit, besondere Eigenart und hervorragende Schönheit eines Freiraums in einem siedlungsnahen Bereich, begründet. Diese Gebiete besitzen auch wegen ihrer Eignung als siedlungsnaher Freiraum für die Erholungsnutzung und das Naturerleben einen Schutzstaus (NSG, LSG) (vgl. Abb. 3.1.1). Im innerstädtischen Bereich finden sich weitere große Freiflächen sowie grüne Inseln und Verbundelemente, welche insgesamt einen Anteil von 18 % der Siedlungsfläche ausmachen. Der Flächenpool an Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sollte im Idealfall auf die Bevölkerungsstruktur in den jeweiligen Wohnbezirken abgestimmt und den wachsenden Ansprüchen der Menschen an aktiver und passiver Erholung im Freien gerecht werden (vgl. Tabelle 3.3.4). Die Anforderungen von Menschen mit Behinderung sollten hierbei hinreichende Berücksichtigung finden. Durch eine nachhaltige Freiraumplanung, die die Bedürfnisse von Mensch und Natur gleichermaßen berücksichtigt, kann der Nutzungsdruck auf aus naturschutzfachlicher Sicht hochwertige Flächen reduziert werden. Daher ist die Erhaltung und Entwicklung von Flächen mit einem hohen Nutzbarkeitswert für Freizeit- und Erholungszwecke die Vorraussetzung für eine zielgerichtete und integrierte Freiraumplanung und Stadtentwicklung.

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

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Schutzgebiete mit bedeutenderErholungsfunktion:

Stadtgrenze

NSG

GL_2.1-11/Thielenbruch

GL_2.1-13/Gierather Wald

GL_2.1-20/Königsforst

GL_2.1-7/Strundetal

LSG

GL_2.2-1 Bergische Heideterrasse

GL_2.2-2 Paffrather Kalkmulde

GL_2.2-3 Bergische Hochfläche

GL_2.2-5 Marienhöhe

GL_2.2-8 Lerbacher Wald

GL_2.2-9 Hardt

Abb. 3.1.1: Siedlungsnahe Schutzgebiete in Bergisch Gladbach, welche neben dem Schutzziel der Erhaltung von Natur und Landschaft, auch den Schutzzweck verfolgen, sied-lungsnahe Erholungsräume und Naturerlebnisräume zu erhalten (Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“, graphische Aufbereitung Gesellschaft für Umweltpla-nung).

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3.23.23.23.2 MethodikMethodikMethodikMethodik

Die 25 Wohnplätze der Stadt Bergisch Gladbach wurden hinsichtlich ihrer Freiraumausstattung analysiert. Konzep-tionell wird zwischen landschaftlichen und städtischen Freiräumen differenziert, da sich hier die Nutzungsansprü-che und/oder die naturschutz- und landschaftsschutzfachlichen Grundlagen unterscheiden. Die folgende Auswertung in Form von „Wohnplatz-Steckbriefen“ und Kartendarstellungen stellt das aktuelle wohnplatzspezifische Freizeit- und Erholungsangebot dar, zeigt Bedarfssituationen, erste Handlungsansätze und Entwicklungsziele auf. Größere Grünflächen werden im Allgemeinen stärker angenommen als kleinere (vgl. R. Gälzer, 2001). Je größer ein Freiraum ist, desto bedeutender ist er demnach für einen Wohnplatz. Weitere Bewertungskriterien für die Nutzbar-keit eines Freiraums stellen die Erreichbarkeit und die besonderen individuellen Charakteristika (Sicherheit und Attraktivität) dar, die bei mehreren Flächen durchaus entwicklungsfähig sind: Auswahlkriterien (vgl. R. Gälzer, 2001):

A) Erreichbarkeit (Zuwege kürzer als 10 Min.), Wegenetz B) Größe (> 1 ha) C) Sicherheit und Übersichtlichkeit (Beleuchtung, Relief, Bewuchs) D) Attraktivität (z. B. Spielgeräte, Sitzbänke, Beobachtungsplätze, Wasserflächen, blühende Pflanzen, Unter-

stellmöglichkeiten, Kultur- und Naturdenkmäler, Sportanlagen) Zur Beurteilung des Entwicklungspotenzials wurden die aktuelle Nutzungsintensität (gering = kein Wegenetz; mit-tel = Wegenetz, Infrastruktur, Freizeitangebote; hoch = Sportpark) und Filterkriterien berücksichtigt, welche die Mehrfachfunktionen sowie mögliche Nutzungskonflikte der Flächen einbeziehen: Kürzel Filterkriterium K = Klimaausgleichsfunktion BV = Biotopverbundfunktion N = naturschutzfachliche Grundlagen (Naturschutzgebiete, Biotope nach § 62 Landschaftsschutzgesetz NW) L = Landschaftsschutzfunktion B = Bodenschutzfunktion LÄ = hohe Lärmbelastung A = Artenschutzfunktion FG = Fließgewässerschutzfunktion Ku/D = Kulturgüterschutz, Denkmalgeschützte Objekte BEP = hohes Biotopentwicklungspotenzial, Lebensraumpotenzial KL = Kulturlandschaft Ko = Kompensationsraum HW = Hochwasserschutz AL = Altlasten Durch die Kombination der Auswahlkriterien und Filterkriterien für innerstädtische Freiräume konnte das Entwick-lungspotenzial abgeschätzt werden (Skala: gering, mittel, hoch). Steht ein Freiraum also aktuell unter intensiver Freizeitnutzung (z. B. Sportpark) und erfüllt außerdem eine Klimaausgleichsfunktion (dieses Filterkriterium stellt keinen Konflikt für eine Entwicklung der Fläche für weitere Freizeitangebote dar), so birgt eine ungenutzte Fläche im Verbund dieses Freiraums ein hohes Entwicklungspotenzial (z. B. Fl. Nr. 25: Sportpark/Stadion Paffrater Straße, Wohnplatz Stadtmitte). Wird ein Freiraum derzeit nicht als Erholungsraum genutzt (kein Wegenetz, keine Freizeit-angebote) und erfüllt gleichzeitig mehrere andere Freiraumfunktionen/Filterkriterien (A, BEP, HW, BV, L), welche mit intensiver Freizeitnutzung möglicherweise im Konflikt stehen, wird das Entwicklungspotenzial eher gering ein-geschätzt (z. B. Fläche Nr. 2: Hoppersheider Busch, WP Schildgen) (vgl. Karte 3.1.1 im Anhang).

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Abb. 3.2.1: Methodikschema zur Analyse der Freiraumausstattung der Wohnplätze in Bergisch Gladbach im Bezug auf die Freizeit und Erholungsfunktion.

Auch große Freiräume, die bereits überplant sind, können zwischenzeitlich eine hohe Relevanz für die Naherholung besitzen und sind daher nicht von der innerstädtischen Freiraumplanung ausgenommen (z. B. Zwischennutzung, Festsetzungen in Bebauungsplänen im Freizeit- und Erholungsbereich). Besonders hoher Bedarf an innerstädtischen Naherholungsangeboten besteht innerhalb der urbanen Kernzone, wo landschaftliche Freiräume für die Bewohner nicht direkt erreichbar sind (in 10 Minuten zu Fuß).

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3.33.33.33.3 Wohnplatzbezogene FreiraumbilanzWohnplatzbezogene FreiraumbilanzWohnplatzbezogene FreiraumbilanzWohnplatzbezogene Freiraumbilanz

Anmerkung zu den Tabellen 3.3.1 bis 3.3.6: Durch die graphische Ermittlung der Flächengrößen mit Hilfe von Geo-informationssystemen können geringe Ungenauigkeiten in der Freiraumbilanzierung auftreten.

3.3.13.3.13.3.13.3.1 Freiraumbilanz AußenbereichFreiraumbilanz AußenbereichFreiraumbilanz AußenbereichFreiraumbilanz Außenbereich

Tabelle 3.3.1: Wohnplatzbezogene Freiraumbilanz im Landschaftsplan-Geltungsbereich (LP-Geltungsbereich). Quel-le: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, graphische Flächenberechnung Ge-sellschaft für Umweltplanung. FreiraumbilanzFreiraumbilanzFreiraumbilanzFreiraumbilanz:::: Landschaftliche Freiräume Landschaftliche Freiräume Landschaftliche Freiräume Landschaftliche Freiräume

WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz LPLPLPLP----GeltungsGeltungsGeltungsGeltungs---- Anteil anAnteil anAnteil anAnteil an NummerNummerNummerNummer NameNameNameName Größe Größe Größe Größe bereichbereichbereichbereich WPWPWPWP----FlächeFlächeFlächeFläche [ha][ha][ha][ha] [ha][ha][ha][ha] [%][%][%][%] 11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 298 122 41 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 262 137 52 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 104 72 70 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 260 104 40 15 HandHandHandHand 216 63 29 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte 396 59 15 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 306 150 49 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 205 11 5 24 GronauGronauGronauGronau 459 261 57 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 241 223 93 32 HHHHerrenstrundenerrenstrundenerrenstrundenerrenstrunden 576 549 95 33 SandSandSandSand 462 389 84 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath 506 407 81 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 295 272 92 43 BBBBäääärbroichrbroichrbroichrbroich 727 687 95 51 LLLLüüüückerathckerathckerathckerath 114 31 28 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 181 34 19 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 585 553 94 54 KauleKauleKauleKaule 113 24 21 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 799 633 79 61 RefrathRefrathRefrathRefrath 232 48 21 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 90 21 24 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 129 63 49 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst 605 445 73 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 152 76 50

Summen:Summen:Summen:Summen: 8888....311311311311 5555....434434434434 65656565****

* Freiraumanteil an landschaftlichen Freiräumen im gesamten Stadtgebiet von Bergisch Gladbach [%]. Berechnung: 100/(Fläche Stadtgebiet) * (Fläche LP-Geltungbereich)

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Abb. 3.3.1: Visualisierung der wohnplatzbezogenen Freiraumbilanz im Landschaftsplan-Geltungsbereich (vgl. Tab. 3.3.1). Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung.

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3.3.23.3.23.3.23.3.2 Freiraumbilanz InnenbereichFreiraumbilanz InnenbereichFreiraumbilanz InnenbereichFreiraumbilanz Innenbereich

Tabelle 3.3.2: Wohnplatzbezogene Freiraumbilanz (FR = Freiraum) im Siedlungsbereich. Der Siedlungsbereich er-gibt sich aus dem Landschaftsplan-Innenbereich addiert mit den Flächen der im Stadtgebiet gelegenen Landschafts-plan-Enklaven. Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, graphische Flä-chenberechnung Gesellschaft für Umweltplanung. FreiraumbFreiraumbFreiraumbFreiraumbilanz im Siedlungsbereichilanz im Siedlungsbereichilanz im Siedlungsbereichilanz im Siedlungsbereich

WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz Freiräume im SiedlungsbereichFreiräume im SiedlungsbereichFreiräume im SiedlungsbereichFreiräume im Siedlungsbereich BilanzBilanzBilanzBilanz NummerNummerNummerNummer NameNameNameName Größe Größe Größe Größe SiedlungsSiedlungsSiedlungsSiedlungs---- FR FR FR FR FR FR FR FR FR FR FR FR FRFRFRFR FRFRFRFR----AnteilAnteilAnteilAnteil am am am am bereich bereich bereich bereich < 1 ha< 1 ha< 1 ha< 1 ha >= 1 ha>= 1 ha>= 1 ha>= 1 ha >= 1 ha>= 1 ha>= 1 ha>= 1 ha SummeSummeSummeSumme SiedlungsSiedlungsSiedlungsSiedlungs----

[ha][ha][ha][ha] [ha][ha][ha][ha] [ha][ha][ha][ha] [Anzahl][Anzahl][Anzahl][Anzahl] [ha][ha][ha][ha] bereich[%]bereich[%]bereich[%]bereich[%] 11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 298 177 14 12 3 26 14 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 262 150 9 42 7 50 34 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 104 31 5 1 0 6 18 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 260 158 5 31 8 37 23 15 HandHandHandHand 216 158 8 19 3 27 17 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte 396 362 17 58 14 75 21 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 306 156 12 16 6 28 18 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 205 194 12 16 6 28 14 24 GronauGronauGronauGronau 459 209 10 37 7 47 22 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 241 18 1 0 0 1 7 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden 576 27 3 2 1 4 16 33 SandSandSandSand 462 74 9 6 2 15 20 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath 506 99 7 4 3 11 11 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 295 22 3 1 1 4 19 43 BBBBäääärbroichrbroichrbroichrbroich 727 40 3 0 0 3 8 51 LLLLüüüückerathckerathckerathckerath 114 83 6 11 4 17 21 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 181 148 9 10 4 19 13 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 585 32 2 4 3 6 19 54 KauleKauleKauleKaule 113 89 5 4 1 9 10 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 799 165 12 26 7 38 23 61 RefrathRefrathRefrathRefrath 232 184 6 11 3 18 10 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 90 68 9 0 0 9 13 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 129 66 3 13 2 16 25 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst 605 161 6 20 2 26 16 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 152 77 4 7 3 11 14 Summen:Summen:Summen:Summen: 8888....311311311311 2222....947947947947 181181181181 349349349349 90909090 529529529529 18181818****

* Freiraumanteil an innerstädtischen Freiräumen im gesamten Stadtgebiet von Bergisch Gladbach [%]. Berechnung: 100/(Fläche Siedlungsgebiet) *(Fläche der Freiräume im Siedlungsbereich)

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Abb. 3.3.2: Visualisierung der wohnplatzbezogenen Freiraumbilanz im Innenstadtbereich. Weiße Flächen liegen im Landschaftsplan-Geltungsbereich (vgl. Tab. 3.3.2). Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung.

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3.3.33.3.33.3.33.3.3 Freiraumbilanz Gesamt Freiraumbilanz Gesamt Freiraumbilanz Gesamt Freiraumbilanz Gesamt

Tabelle 3.3.3: Freiraumbilanz der Wohnplätze in Bergisch Gladbach. Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung.

Freiraumbilanz GesamtFreiraumbilanz GesamtFreiraumbilanz GesamtFreiraumbilanz Gesamt

WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz BilanzBilanzBilanzBilanz

NummerNummerNummerNummer Name Name Name Name FlächeFlächeFlächeFläche FR GesamtFR GesamtFR GesamtFR Gesamt**** Anteil anAnteil anAnteil anAnteil an [ha][ha][ha][ha] [ha][ha][ha][ha] WPWPWPWP----Fläche[%]Fläche[%]Fläche[%]Fläche[%]

11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 298 146 49 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 262 163 62 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 104 78 75 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 260 139 53 15 HandHandHandHand 216 85 39 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte 396 109 28 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 306 178 58 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 205 39 19 24 GronauGronauGronauGronau 459 296 65 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 241 225 93 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden 576 553 96 33 SandSandSandSand 462 403 87 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath 506 418 83 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 295 277 94 43 BBBBäääärbroichrbroichrbroichrbroich 727 690 95 51 LLLLüüüückerathckerathckerathckerath 114 48 42 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 181 52 29 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 585 559 96 54 KauleKauleKauleKaule 113 33 29 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 799 671 84 61 RefrathRefrathRefrathRefrath 232 66 28 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 90 30 34 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 129 79 62 64 FrankenforsFrankenforsFrankenforsFrankenforstttt 605 470 78 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 152 86 57

Summen:Summen:Summen:Summen: 8888....311311311311 5555....893893893893 71717171********

* Flächen von Landschaftlichen Freiräumen (Tab.3.3.1) + Flächen von Freiräumen im Siedlungsbereich (Tab. 3.3.2) ** Freiraumanteil im gesamten Stadtgebiet von Bergisch Gladbach [%]. Berechnung: 100/(Fläche Stadtgebiet) *(Fläche der Freiräume)

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Abb. 3.3.3: Visualisierung der Freiraumbilanz der Wohnplätze in Bergisch Gladbach (vgl. Tab. 3.3.3). Quelle: Datengrundlage Landschaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung.

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3.3.43.3.43.3.43.3.4 BeBeBeBestandsstandsstandsstandsanalanalanalanalyyyysesesese

Tabelle 3.3.4: Wohnplatzbezogene Bestandsanalyse an Freizeit- und Erholungsangeboten. Die Ergebnisse der Bestandsanalyse werden in den „Wohnplatzsteckbriefen“ des Kapitels 3.4 berücksichtigt. Quelle: Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Umweltplanung. Freiraumanalyse (Bezugsjahr 2009) Freiraumanalyse (Bezugsjahr 2009) Freiraumanalyse (Bezugsjahr 2009) Freiraumanalyse (Bezugsjahr 2009)

WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz Bestand Bestand Bestand Bestand Analyse Analyse Analyse Analyse UUUUrbanerbanerbanerbane Kern Kern Kern Kern---- UUUUrbanerbanerbanerbane Kern Kern Kern Kern---- EinEinEinEin---- SpielSpielSpielSpiel---- KinderKinderKinderKinder**** SSSSportportportportflächeflächeflächefläche************ FR proFR proFR proFR pro Kinder proKinder proKinder proKinder pro SportflächeSportflächeSportflächeSportfläche

NNNNr.r.r.r. NameNameNameName FlächeFlächeFlächeFläche [ha][ha][ha][ha] zonezonezonezone [ha][ha][ha][ha]******** zonezonezonezone [%[%[%[%]]]] wohnerwohnerwohnerwohner plätzeplätzeplätzeplätze [qm][qm][qm][qm] EinwohnerEinwohnerEinwohnerEinwohner [qm][qm][qm][qm] SpielplatzSpielplatzSpielplatzSpielplatz pro Einwopro Einwopro Einwopro Einwohhhhnernernerner [qm][qm][qm][qm] 11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 298 32 11 6.181 8 1.051 785 236 131 0,13 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 262 13 5 4.721 4 779 6.645 345 195 1,41 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 104 0 0 1.144 2 255 0 680 128 0 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 260 44 17 7.078 9 1.196 27.070 196 133 3,82 15 HandHandHandHand 216 70 33 8.521 12 1.781 6.898 99 148 0,81 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte 396 252 64 11.069 8 1.879 29.303 99 235 2,65 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 306 18 6 6.119 8 1.062 2.810 291 133 0,46 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 205 101 49 6.112 8 1.025 17.408 63 128 2,85 24 GronauGronauGronauGronau 459 84 18 6.227 5 1.130 8.362 476 226 1,34 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 241 0 0 661 1 91 0 3.397 91 0 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden 576 0 0 1.026 3 193 0 5.395 64 0 33 SandSandSandSand 462 1 0 2.367 2 415 6.255 1.704 208 2,64 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath 506 0 0 3.689 6 706 17.139 1.133 118 4,65 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 295 0 0 904 - 192 0 3.061 - 0 43 BBBBäääärbroichrbroichrbroichrbroich 727 0 0 1.371 1 263 0 5.035 263 0 51 LLLLüüüückerathckerathckerathckerath 114 33 29 3.659 5 607 0 132 121 0 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 181 62 34 5.386 8 774 15.722 97 97 2,92 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 585 0 0 2.764 5 532 0 2.022 106 0 54 KauleKauleKauleKaule 113 50 44 3.513 4 639 0 94 160 0 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 799 0 0 4.601 6 856 8.123 1.459 143 1,77 61 RefrathRefrathRefrathRefrath 232 84 36 8.830 8 1.364 24.501 74 171 2,77 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 90 16 18 2.995 5 431 0 100 86 0 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 129 15 12 2.471 10 422 0 321 42 0 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst 605 45 7 5.151 4 834 525 913 209 0,10 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 152 11 7 3.381 4 560 0 256 140 0 Summen:Summen:Summen:Summen: 8.3118.3118.3118.311 930930930930 109.941109.941109.941109.941 136136136136 19.03719.03719.03719.037 171.546171.546171.546171.546 GesamtesGesamtesGesamtesGesamtes Stadtgebiet: Stadtgebiet: Stadtgebiet: Stadtgebiet: 11111111 536536536536 141414140000 1,561,561,561,56 * Kinder von 0 bis 18 Jahren **Quelle: Ges. f. Umweltplanung, vgl. Kapitel 3.3 ***Quelle: Sportentwicklungskonzept, Summierung Ges. f. Umweltplanung

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Abb. 3.3.4: Visualisierung der Ergebnisse der Bestandsanalyse (vgl. Tab. 3.3.4): Quelle: Datengrundlage Land-schaftsplan „Südkreis“ und Stadt Bergisch Gladbach, Flächenberechnung und Darstellung Gesellschaft für Um-weltplanung.

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70 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Tabelle 3.3.5: Wohnplatzbezogene Vergleichwerte für die Bevölkerungsstruktur in Bergisch Gladbach. Quelle: Datengrundlage Stadt Bergisch Gladbach.

Vergleichswerte Bevölkerungsstruktur (Bezugsjahr 2009)Vergleichswerte Bevölkerungsstruktur (Bezugsjahr 2009)Vergleichswerte Bevölkerungsstruktur (Bezugsjahr 2009)Vergleichswerte Bevölkerungsstruktur (Bezugsjahr 2009) WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz BevölkerungsdichteBevölkerungsdichteBevölkerungsdichteBevölkerungsdichte KinderKinderKinderKinder SeniorenSeniorenSeniorenSenioren

NummerNummerNummerNummer NameNameNameName EW/haEW/haEW/haEW/ha EW/ha in %EW/ha in %EW/ha in %EW/ha in % Kinder/WPKinder/WPKinder/WPKinder/WP Kinder/WP in %Kinder/WP in %Kinder/WP in %Kinder/WP in % Senioren/WPSenioren/WPSenioren/WPSenioren/WP************ Senioren/Senioren/Senioren/Senioren/WP in %WP in %WP in %WP in % (WP(WP(WP(WP----bezogen)bezogen)bezogen)bezogen) zu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamt zum Ø GLzum Ø GLzum Ø GLzum Ø GL zum Ø GLzum Ø GLzum Ø GLzum Ø GL 11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 21 160 1.051 138 1.480 144 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 18 139 779 102 1.168 114 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 11 85 255 34 183 18 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 27 209 1.196 157 1.974 193 15 HandHandHandHand 39 303 1.781 234 1.672 163 21 StStStStadtmitteadtmitteadtmitteadtmitte 28 215 1.879 247 2.678 261 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 20 154 1.062 140 1.212 118 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 30 230 1.025 135 1.424 139 24 GronauGronauGronauGronau 14 104 1.130 148 1.140 111 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 3 21 91 12 176 17 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden 2 14 193 25 152 15 33 SandSandSandSand 5 39 415 55 523 51 41 HerHerHerHerkenrathkenrathkenrathkenrath 7 56 706 93 764 75 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 3 24 192 25 165 16 43 BäBäBäBärbroichrbroichrbroichrbroich 2 15 263 35 316 31 51 LüLüLüLückerathckerathckerathckerath 32 247 607 80 954 93 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 30 228 774 102 1.456 142 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 5 36 532 70 492 48 54 KauleKauleKauleKaule 31 238 639 84 816 80 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 6 44 856 112 919 90 61 RefrathRefrathRefrathRefrath 38 293 1.364 179 2.428 237 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 33 257 431 57 896 87 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 19 148 422 55 683 67 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst 9 65 834 110 1.088 106 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 22 171 560 74 871 85 Summen:Summen:Summen:Summen: 19.03719.03719.03719.037 25.63025.63025.63025.630 GL Gesamt:GL Gesamt:GL Gesamt:GL Gesamt: 13131313**** Ø GL (wohnplatzbezogen): GL (wohnplatzbezogen): GL (wohnplatzbezogen): GL (wohnplatzbezogen):******** 100100100100 761761761761******** 100100100100 1.0251.0251.0251.025******** 100100100100 * Bevölkerungsdichte von Bergisch Gladbach [EW/ha] ** Mittelwert aller Wohnplätze [Summe der „Kinder/WP“ bzw. Summe der „Senioren/WP“ / Anzahl der Wohnplätze] *** Senioren > 65 Jahre, Quelle: Stadt Bergisch Gladbach

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Tabelle 3.3.6: Wohnplatzbezogene Vergleichswerte für den Bestand und Bedarf an Freizeitangeboten in Bergisch Gladbach. Quelle: Datengrundlage Stadt Bergisch Gladbach, (Sportentwicklungskonzept, Bevölkerungsstruktur).

Vergleichswerte FrVergleichswerte FrVergleichswerte FrVergleichswerte Freizeitangebote (Bezugsjahr 2009)eizeitangebote (Bezugsjahr 2009)eizeitangebote (Bezugsjahr 2009)eizeitangebote (Bezugsjahr 2009) WohnplatzWohnplatzWohnplatzWohnplatz FreiraumFreiraumFreiraumFreiraumpotenzialpotenzialpotenzialpotenzial SpielplatzSpielplatzSpielplatzSpielplatzauslastungauslastungauslastungauslastung SportflächeSportflächeSportflächeSportflächenbenbenbenbestandstandstandstand

NummerNummerNummerNummer NameNameNameName FR/EinwohnerFR/EinwohnerFR/EinwohnerFR/Einwohner FR/EinwohnerFR/EinwohnerFR/EinwohnerFR/Einwohner Kinder proKinder proKinder proKinder pro Kinder proKinder proKinder proKinder pro SportflächeSportflächeSportflächeSportfläche Sportfläche proSportfläche proSportfläche proSportfläche pro [qm][qm][qm][qm] in %in %in %in % SpielplatzSpielplatzSpielplatzSpielplatz Spielplatz in %Spielplatz in %Spielplatz in %Spielplatz in % pro Einwohnerpro Einwohnerpro Einwohnerpro Einwohner EinwohnerEinwohnerEinwohnerEinwohner in % in % in % in % zu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamt zu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamt [qm] zu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamtzu GL Gesamt 11 SchildgenSchildgenSchildgenSchildgen 236 44 131 94 0,13 8 12 KatterbachKatterbachKatterbachKatterbach 345 64 195 139 1,41 90 13 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum 680 127 128 91 0 0 14 PaffrathPaffrathPaffrathPaffrath 196 37 133 95 3,82 245 15 HandHandHandHand 99 19 148 106 0,81 52 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte 99 18 235 168 2,65 170 22 HebbornHebbornHebbornHebborn 291 54 133 95 0,46 29 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp 63 12 128 91 2,85 183 24 GronauGronauGronauGronau 476 89 226 161 1,34 86 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney 3.397 634 91 65 0 0 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden 5.395 1.006 64 46 0 0 33 SandSandSandSand 1.704 318 208 149 2,64 169 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath 1.133 211 118 84 4,65 298 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn 3.061 571 0 0 0 0 43 BäBäBäBärbroichrbroichrbroichrbroich 5.035 939 263 188 0 0 51 LüLüLüLückerathckerathckerathckerath 132 25 121 86 0 0 52 BensbergBensbergBensbergBensberg 97 18 97 69 2,92 187 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg 2.022 377 106 76 0 0 54 KauleKauleKauleKaule 94 18 160 114 0 0 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld 1.459 272 143 102 1,77 113 61 RefrRefrRefrRefrathathathath 74 14 171 122 2,77 178 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath 100 19 86 61 0 0 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen 321 60 42 30 0 0 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst 913 170 209 149 0,10 6 65 LustheideLustheideLustheideLustheide 256 48 140 100 0 0 Summen:Summen:Summen:Summen: GL Gesamt:GL Gesamt:GL Gesamt:GL Gesamt:**** 536536536536 100100100100 140140140140 100100100100 1,561,561,561,56 100100100100

* Freiraumanteil/Spielplatzauslastung/Sportflächenangebot im gesamten Stadtgebiet Berechnung: Freiraumfläche der Gesamtstadt/Einwohnerzahl; Gesamtzahl Spielplätze/Kinderanzahl der Gesamtstadt; Gesamtzahl Sportfläche/Einwohnerzahl

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3.43.43.43.4 Wohnplatzbezogene Analyse, Bewertung der FreiraumsituWohnplatzbezogene Analyse, Bewertung der FreiraumsituWohnplatzbezogene Analyse, Bewertung der FreiraumsituWohnplatzbezogene Analyse, Bewertung der Freiraumsituationationationation ---- „Woh „Woh „Woh „Wohnnnnplatzplatzplatzplatz----Steckbriefe“Steckbriefe“Steckbriefe“Steckbriefe“ ----

Die für die Freizeit- und Erholungsfunktion relevanten Parameter und Analysen werden im Folgenden in Form von Wohnplatz-Steckbriefen zusammengefasst. Die Angaben der Detail-Analysen sind graphisch in wohnplatzbezogenen Analysekarten dargestellt (vgl. Karten im Anhang: 3.1.1 und 3.2, Abb. 3.4.1-3.4.6). Die innerstädtischen Freiräume sind in den relevanten Kapiteln (2.6. und 3) einheitlich nummeriert (vgl. Abb. 2.6.8), textliche Erläuterungen sind immer im Zusammenhang mit dem zugehörigen Kartenmaterial zu be-trachten. Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen: Die Daten zur Bevölkerungsstruktur beziehen sich auf das Jahr 2009 (Quelle: Einwohnerdatei der Stadt Ber-gisch Gladbach). Die Angaben zu Sportanlagen wurden aus dem Sportentwicklungskonzept der Stadt Bergisch Gladbach (2010) übernommen (Summe der in den Anhängen 1 und 2 der Sportentwicklungsplanung Bergisch Glad-bach angegebenen Groß- und Kleinspielfelder sowie Hallen und Räumen). In wenigen Fällen ergeben sich hier Widersprüche mit den analysierten innerstädtischen Freiräumen. Hier wurden weitere Sportflächen iden-tifiziert und in den Wohnplatzsteckbriefen gekennzeichnet. Die Anzahl der vorhandenen Spielplätze ergibt sich aus der Realnutzungskartierung der Stadt Bergisch Glad-bach und weiteren durch die Stadt zur Verfügung gestellten Graphikdaten (spielplätze.shape). Erreichbare landschaftliche Freiräume (innerhalb von zehn Minuten zu Fuß) werden wohnplatzübergreifend angegeben, demnach ist zum Beispiel der in Sand gelegene landschaftliche Freiraum „Dombach“ auch für Anwohner der Stadtmitte gut nutzbar. Sie werden in der Karte 3.1.1 dargestellt und hinsichtlich ihrer Rele-vanz für die Freizeit und Erholungsfunktion bewertet. Besonders hoher Bedarf an innerstädtischen Naherholungsangeboten besteht innerhalb der urbanen Kern-zone, wo landschaftliche Freiräume für die Bewohner nicht direkt erreichbar sind (in 10 Minuten zu Fuß). Vergleichswerte zu der Bevölkerungsstruktur und dem Freizeitangebot in den einzelnen Wohnplätzen sind aus den Tabellen 3.3.5 und 3.3.6 zu entnehmen. Die Einstufung des Entwicklungspotenziales der innerstädtischen Freiräume ist im Kapitel 3.2 (Methodik) erläutert und graphisch in der Analysekarte (im Anhang: 3.1.1) dargestellt. Im Rahmen des Freiraumkonzeptes können Nutzungsoptionen von Freizeitaktivitäten flächengenau verortet werden. Diese stellen Handlungsfelder für konkrete Maßnahmenplanungen dar (vgl. Karte 3.2 im Anhang). Entwicklungsziele für eine Freiraumfläche sollten den vorhandenen Freiraumfunktionen, d.h. nicht aus-schließlich der Funktion für Freizeit und Erholung, gerecht werden (vgl. Karte 4.1 Freiraumfunktionen und Entwicklungsziele). Alle innerstädtischen Freiräume, welche hinsichtlich ihrer Relevanz für die Freizeit- und Erholungsnutzung mit einem mittleren oder hohen Entwicklungspotenzial bewertet wurden, werden in die Suchräume für Freizeit- und Erholungsangebote integriert (vgl. Karte 3.2). Die großflächigen innerstädtischen Freiräume, welche im Rahmen der Wohnplatzsteckbriefe hinsichtlich ihrer Bedeutung für Freizeit und Erholung genauer analysiert werden, sind in Abb. 2.6.8 schematisch darge-stellt.

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 73

Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen:Erläuterungen und Begriffsbestimmungen: Definition von Suchräumen (vgl. Karte 3.2): Suchräume für Freizeit- und Erholungsnutzungen besitzen auf Grund der vorhandenen Auswahlkriterien (Erreichbarkeit, Sicherheit/Übersichtlichkeit, Attraktivität, Größe ab 1 Hektar) und einiger limitierender Filter-kriterien (Klimaausgleich, Biotopverbund/Artenschutz, Natur- und Landschaftsschutz, Bodenschutz, Fließge-wässer, Kulturgüter/Denkmalschutz, Kulturlandschaft, Kompensationsraum, hohes Biotopentwicklungspo-tenzial, Lärmbelastung, Altlasten) ein mittleres bis hohes Entwicklungspotenzial. Herleitung von Nutzungsoptionen: Nutzungsoptionen werden definiert nach... 1. dem vorhandenen Bedarf entsprechend der Bevölkerungsstruktur innerhalb des Wohnplatzes. 2. dem Entwicklungspotenzial (Auswahlkriterien, Filterkriterien) der Fläche. Nutzungsoptionen stellen Handlungsfelder für eine detaillierte Maßnahmenplanung dar.

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Stadtbezirk 1: Schildgen, Katterbach, Nußbaum, Paffrath, HandStadtbezirk 1: Schildgen, Katterbach, Nußbaum, Paffrath, HandStadtbezirk 1: Schildgen, Katterbach, Nußbaum, Paffrath, HandStadtbezirk 1: Schildgen, Katterbach, Nußbaum, Paffrath, Hand

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Schildgen besitzt einen hohen Freiraumbestand von knapp 50 % der Wohnplatzfläche, wobei der landschaftliche Frei-raum hierbei einen hohen Anteil ausmacht. Im Siedlungsbereich hat das Weideland/Gehölze entlang des Rotbroicher Baches durch die bestehenden Wegestrukturen nur eine mittlere Bedeutung für Freizeit und Erholung (Fläche 3; wenig Übersichtlichkeit, Attraktivität). Hier besteht wegen des vorhandenen Anteils an benachbarter urbaner Kernzone Ent-wicklungsbedarf/-potenzial des Erholungs- und Freizeitangebotes. Im Bereich der Sportanlagen und der Angebote für Kinder sowie Senioren besteht ein hoher Bedarf. Hierfür können auch die zahlreichen vorhandenen, kleineren Freiräume < 1 ha genutzt werden. Eine gute Anbindung des innerstädtischen Bereichs an den landschaftlichen Freiraum ist nur im Südosten gegeben, wo auch ein Hauptwanderweg mündet. Im Osten des Stadtgebietes wirkt der Scharrenberger Bach als Hindernis zum größeren Waldgebiet „Bieser Busch“.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SucEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SucEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SucEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchhhhräume:räume:räume:räume:

- Gestaltung/Aufwertung/Nutzbarmachung der Fläche 3 für die Freizeitnutzung (Suchraum Freizeit und Erho-lungsnutzung, vgl. Karte 3.2)

- Bessere Anbindung der erreichbaren landschaftlichen Freiräume an das Siedlungsgebiet - Sportangebot erweitern - Quellbereiche erhalten/renaturieren> Attraktivität der Landschaft

WP 11 WP 11 WP 11 WP 11 Schildgen:Schildgen:Schildgen:Schildgen:

Fläche: 297,55 ha

Siedlungsfläche: 175,25 ha

urbane Kernzone: 31,62 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 6.181

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 20,77

Kinder (0-6): 299

Kinder (0-18): 1.051

Senioren (> 65): 1.480

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 145,63 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 48,94 %

davon landschaftlich: 122,30 ha

davon LP-Enklaven: 2,24 ha 1 Fläche

davon innerstädtisch: 23,33 ha

> 1 ha: 9,54 ha 2 Flächen

</= 1 ha: 13,79 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 235,61 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 131

Fläche Sportanlagen: 785

Sportfläche pro Einwohner: 0,13 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

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DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Auf dem Berg (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Fußweg, Feld- und Waldweg - Heckenfeld (Wald, landwirtschaftliche Fläche): geringes Wegenetz, Feld- und Waldweg - Bieser Busch (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Fußweg - Zubusch (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, regionaler Wanderweg, Wald- und Feldweg

- Seelsheide (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg mit Fußweg, Fußweg, Feld- und Waldweg

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Friedhof

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Reitplätze

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

1)1)1)1) Hoppersheider Busch (Größe: 1,12 ha): Südwestlich liegt ein mit Laubhölzern eingefasstes Stillgewässer (Teich). Die Fläche ist insgesamt sehr heterogen strukturiert (verschiedene Biotope: Fichtenriegel, Gehölze, Grünland, Grünlandbra-che).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ BV/ BEP gering

2)2)2)2) LP-Enklave Hoppersheider Busch (Größe: 2,24 ha): Von Gehölzen eingefasstes, längliches Stillgewässer (Laubhölzer, im Süden hoher Kiefern-Anteil). Ein Drittel der Fläche ist eine verbuschte Grünlandbrache.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ BV/ BEP/ L gering

3)3)3)3) Rotbroicher Bach (7,91 ha): Im Osten der Fläche verläuft ein Zulauf des Rotbroicher Baches (Siefen, bewaldet). Der nördliche Teil des Gebietes steht unter Weidenutzung, hier liegt auf Grund des im Grünlandbereich stärker abfallenden Geländes ein Kaltluftsammelgebiet. Die Laubwaldbereiche und angrenzende Brachflächen/ Sukzessionsflächen sind von Pfaden durchzogen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B K/ FG mittel

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WP WP WP WP 11112 2 2 2 Katterbach:Katterbach:Katterbach:Katterbach:

Fläche: 262,14 ha

Siedlungsfläche: 125,22 ha

urbane Kernzone: 12,86 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 4.721

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 18,01

Kinder (0-6): 250

Kinder (0-18): 779

Senioren (> 65): 1.168

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 162,82 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 62,11 %

davon landschaftlich: 136,92 ha

davon LP-Enklaven: 24,37 ha 3 Flächen

davon innerstädtisch: 25,90 ha

> 1 ha: 17,15 ha 4 Flächen

</= 1 ha: 8,75 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 344,88 m²

Anzahl Spielplätze: 4

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 195

Fläche Sportanlagen: 6.645 m²

Sportfläche pro Einwohner: 1,41 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Katterbach hält sowohl im Innen- als auch im Außenbereich attraktive und nutzbare Freiräume für Freizeit und Erho-lung bereit. Der Wohnplatz besitzt nach der Stadtmitte den zweit höchsten Anteil an landschaftlichen Freiräumen im Siedlungsbereich. Die Freifläche „Börnchen/Am Katterbach“ (Fl. Nr. 5) und „Neuhauser Weg“ (Fl. Nr. 6) werden bereits für moderate Freizeitaktivitäten genutzt, besitzen jedoch noch Entwicklungspotenzial. Daneben befinden sich innerhalb dieses Stadtteils drei intensiv im Freizeitbereich genutzte Flächen, welche eine Größe von über einem Hektar aufwei-sen. Der Wohnpark an der Katterbachstraße (Fl. Nr. 9) und die Kleingärten am Weidenbach (Fl. Nr. 10) bergen noch Entwicklungspotenzial. Katterbach ist ein Ziel für Erholungssuchende (Wanderer und Reiter) aus dem nahen Um-land/benachbarten Wohnplätzen sowie ein „Durchlass“ oder „Tor“ für Wanderer aus der Kölner Region Richtung Nordosten.

Nutzungsoptionen Suchräume:Nutzungsoptionen Suchräume:Nutzungsoptionen Suchräume:Nutzungsoptionen Suchräume:

- Gastronomieangebote für Wanderer verbessern

- Offenlegung der verrohrten Fließgewässerabschnitte zur Steigerung der Freizeitattraktivität und Erlebbarkeit der Bäche

- Erhalt des „Freiraum-Korridors Katterbach“ als Durchlass für Wanderer > „Tor zum Bergischen“ > Wander-wegekonzept

- Ausbau des Reitwegenetzes o Verbindung der Reitwege im Waldgebiet Gänschen mit dem Reitgebiet Hebborn/Nussbaum > Über-

querung der Kempener Straße

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DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Gänschen (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Fußweg - Lubusch (Wiese, Gehölz): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Seelsheide (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg mit Fußweg, Fußweg, Feld- und

Waldweg

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Grillplatz - Reitplatz

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

4)4)4)4) Mit Laubhölzern bewaldeter Oberlauf des Hoppersheider Baches (1,16 ha): Westlich angrenzend befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Hoppersheide was schließlich in das NSG Hoppersheide übergeht.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B FG/ BEP gering

5)5)5)5) Börnchen/Am Katterbach (15,31 ha): Dieses großflächige von Siedlungsgebiet umschlossene Landschaftsschutzge-biet ist zu weiten Teilen mit Laubgehölzen bestockt. Daneben sind landwirtschaftlich genutzte, locker bestockte, brach-gefallene Grünlandflächen/Sukzession und mehrere Stillgewässer vorhanden. Im Uferbereich des Katterbaches treten feuchte Wald- und Grünlandbiotope auf. Der Süden des Freiraumes ist mit begehbaren Pfaden durchzogen und wird für den Reitsport genutzt (Reitplatz vorhanden).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B FG/ K/ L/ BV/ BEP mittel

6)6)6)6) Neuhauser Weg (5,05 ha): Die Fläche lässt sich bezüglich ihrer Freiraum-Funktionen in 2 Teile gliedern. Nördlich des Neuhauser Weges liegt der Plackenbroicher Bach, ein kurzer Zulauf des Katterbaches. Der den Bach umgebende Bu-chen-Mischwald wird im Quellbereich durch einen kleinen Erlenwaldbereich unterbrochen. Richtung Westen fließt der Plackenbroicher Bach durch ein Stück Grünland, welches durch einen Pfad gegliedert wird; ein Ufergehölz ist gut aus-geprägt. Südlich des Neuhauser Weges liegt ein Campingplatz, welcher durch den Katterbach geteilt wird. Von Nord nach Süd verläuft der Schüllenbuscher Siefen und mündet im Bereich des Campingplatzes in den Katterbach (unterir-disch, da verrohrt). Entlang des Baches befindet sich eine Grünlandfläche. (FR zwischenzeitlich teilweise bebaut)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K/ FG/ BEP, L mittel 7)7)7)7) Freiraum-Mosaik zwischen Kempener Straße und der LP-Enklave Neuhauser Weg (4,02 ha): 2 Bachläufe fließen durch diese Grünfäche, welche die Häusergruppe Eichen einrahmt. Parallel zur Kempener Straße verläuft ein Bach innerhalb eines Buchenwaldbereiches. Im Norden, an der Grenze zur LP-Enklave Nr. 6, tritt der Katterbach entlang von Gärten und Grünland wieder aus seinem verrohrten Teilstück hervor. (FR zwischenzeitlich teilweise bebaut)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering A, B K/ FG mittel

8)8)8)8) Sportgelände Schulmuseum (2,11 ha): Teilversiegelter Aschesportplatz/Basketballfeld mit umlaufender Eingrünung. Am südlichen Rand verläuft ein Bachlauf mit Ufergehölzen, an den im Süden eine Feuchtwiese angrenzt, welche aber bereits im Bereich des Landschaftsschutzgebietes liegt.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

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hoch A, B, C, D K/ BEP gering

9999)))) Wohnpark an Katterbachstraße (3,60 ha): Stark reliefierte Parkanlage mit hohem Anteil an altem Baumbestand, welche eine großflächige Mehrfamilienhaus-Siedlung einfasst. Mehrere Freizeitangebote für verschiedene Altersgrup-pen sind vorhanden (Tennisplatz, Kindergarten, Spielplatz, Schwimmbad).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D BV, AL mittel 10)10)10)10) Kleingärten am Weidenbach (6,31 ha): Kleingartenanlage mit angrenzenden Wiesen, Obstwiesen und Weiden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D FG/ BEP/ Ko mittel

11)11)11)11) Biotopverbundachse Nord (5,8 ha): Gehölzstreifen und angrenzende Grünländer entlang des naturnahen Weiden-baches (mehrere kleine Zuläufe). Hierzu zählen auch Gartenflächen und Wohnhäuser.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B BV/ FG/ Ko/ BEP/ L mittel

12)12)12)12) Feuchter Grünlandstreifen/Erlensaum entlang des Weidenbaches (0,93 ha innerhalb von 11).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B BV/ FG gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 79

WP 1WP 1WP 1WP 13333 NußbaumNußbaumNußbaumNußbaum::::

Fläche: 103,52 ha

Siedlungsfläche: 31,35 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 1.144

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 11,05

Kinder (0-6): 64

Kinder (0-18): 255

Senioren (> 65): 183

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 77,82 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 75,17 %

davon landschaftlich: 72,17 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 5,65 ha

> 1 ha: 0,5 ha (Überlappung mit Paffrath)

</= 1 ha: 5,15 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 680,24 m²

Anzahl Spielplätze: 2

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 128

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Der Siedlungsbereich von Nußbaum erstreckt sich von Paffrath ausgehend in den landschaftlichen Freiraum und ist, den Verbindungsbereich im Südwesten ausgenommen, vollständig von erreichbarem, nutzbarem landschaftlichen Freiraum umgeben. Der landschaftliche Freiraum „Peterskaule“ ist insbesondere auch von den Anwohnern der Stadtmitte und Hebborn gut erreichbar und hat eine hohe Freizeit- und Erholungsrelevanz. Weiterhin hat das im nördlichen Wohn-platzbereich gelegene „Reitwegenetz Hebborn/Nussbaum“ eine hohe Freizeitrelevanz für alle angrenzenden Wohnplät-ze.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Stärkung der landschaftlichen Freiräume als Naherholungsziel für angrenzende, dicht besiedelte Wohnplätze

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Peterskaule (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, befestigter Weg, Fußweg

- Dählchen (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg und Reitweg, Feld- und Waldweg, Fußweg - Fronnenbroich (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg, Fußweg

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

80 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Reitplatz

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

(keine)

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 81

WP 1WP 1WP 1WP 14444 Paffrath:Paffrath:Paffrath:Paffrath:

Fläche: 260,28 ha

Siedlungsfläche: 156,52 ha

urbane Kernzone: 44,09 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 7.078

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 27,19

Kinder (0-6): 343

Kinder (0-18): 1.196

Senioren (> 65): 1.974

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 138,52 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 53,22 %

davon landschaftlich: 103,76 ha

davon LP-Enklaven: 1,79 ha 1 Fläche

davon innerstädtisch: 34,76 ha

> 1 ha: 29,40 ha 7 Flächen

</= 1 ha: 5,36 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 195,71 m²

Anzahl Spielplätze: 9

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 133

Fläche Sportanlagen: 27.070 m²

Sportfläche pro Einwohner: 3,82 m²

Schwimm-/Hallenbad: 1

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Paffrath hat durch das attraktive Angebot an gut nutzbaren landschaftlichen Freiräumen (z. B. das Naherholungsgebiet Paffrather Mühle) und die umfangreichen Sport- und Erholungsangebote im Siedlungsbereich eine hohe Bedeutung für die Freizeitgestaltung in Bergisch Gladbach. Die innerstädtischen, größeren Freiräume werden insgesamt als nutzbar für den Freizeitbereich bewertet; zum Teil gibt es jedoch noch Flächen mit mittlerem Entwicklungspotenial (Vernetzung der einzelnen „Grüninseln“, Erlebbarmachung der Gewässer). Die landschaftlichen Freiräume in Diepeschrath haben auch für die Bewohner der umliegenden Wohnplätze sowie überregional für die Kölner Region eine hohe Bedeutung für Freizeit und Erholung (Hauptwanderwege, gut erschlossene Waldgebiete und Wiesen). Der Bedarf an Angeboten für die Zielgruppen Kinder und Senioren ist hier allerdings besonders hoch. Dementsprechend kann das Spielplatzangebot noch optimiert werden. Den Anwohnern steht die Parkanlage „Haus Blegge“ als wichtiger Erholungsraum zur Verfü-gung.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SuchrEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SuchrEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der SuchrEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:äume:äume:äume:

- Umnutzung des Bolzplatzes innerhalb der Paffrather Sportanlage > Angliederung an das Naherholungsgebiet Paffrather Mühle: Das Gelände ist auf Grund der Auenböden im Bereich des Mutzbaches nicht ideal nutzbar > Bepflanzung mit standorttypischen Hecken, Abenteuer-/Umweltbildungsspielplatz

- Offenlegung des Mutzbaches in den verrohrten Bereichen > Erlebbarmachen der ortsbildprägenden Bäche

- Vernetzung der Sportanlage nordöstlich der Paffrather Mühle, Haus Blegge und des Landschaftsschutzgebie-tes Paffrather Mühle

o Fußweg entlang des Mutzbaches, Verrohrung offen legen

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82 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Waldgebiet „In den Wiesen“ (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fuß-weg

- Nördl. Minigolf (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Reitweg, Fußweg - Große Wiese (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Fußweg

- Peterskaule (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, befestigter Weg, Fußweg - Dählchen (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg und Reitweg, Feld- und Waldweg, Fußweg - Lubusch (Wiese, Gehölz): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Reitplatz - Spielplatz - Erholungsgebiet Paffrather Mühle - Hundeübungsplatz

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

13)13)13)13) Sportanlage nordöstlich der Paffrather Mühle (14,53 ha): In der Nähe einer Schule und eines Kindergartens stehen Freizeit- und Sportangebote zur Verfügung (Minigolf, Schwimmbad, Parkplatz, Sportplatz, Tennisplatz). Im Bereich der Sportanlage ist der Mutzbach verrohrt. (FR zwischenzeitlich teilweise bebaut)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D Ko/ AL/ FG mittel 14)14)14)14) Streuobstweide Höffenstraße (1,88 ha): Die Streuobstweise liegt zwischen einem großen Gartenbaubetrieb im Süden und dem Mutzbach im Norden. Die Obstbäume sind teilweise abgängig. Von der Höffenstraße ausgehend führt ein Fußweg entlang des Mutzbaches zum Wohngebiet „Dählchen“.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel B, D Ko/ BEP/ FG/ K/ KL mittel 15)15)15)15) Paffrather Friedhof (1,90 ha): Friedhof ohne alten Baumbestand mit relativ hohem Anteil an versiegelten Flächen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K gering 16)16)16)16) Haus Blegge (5,61 ha): Altenheim mit weitläufiger Parkanlage (alter Baumbestand, Teiche). Seitenarme des Mutz-baches durchfließen den Park, sie sind mit den vorhandenen Teichen verbunden. Sowohl der Zulauf als auch der Ablauf dieses Teilstückes des Mutzbaches sind im Bereich der Kempener Straße verrohrt.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D BV/ K/ FG gering 17)17)17)17) Flora (2,79 ha): Aus einer Grünlandbrache hat sich ein von Binsen und Seggen sowie Hochgräsern dominierter Offenlandbereich entwickelt, welcher von einem Pionierwald/ Eschenmischwald eingerahmt wird.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B Ko/ K/ BV/ BEP mittel

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 83

18) 18) 18) 18) Sportplatz Handstraße (1,55 ha): Der Kunstrasenplatz wird östlich und südlich von Gehölzen eingerahmt. Im Wes-ten befindet sich ein asphaltierter Parkplatz.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D keine gering 19)19)19)19) (Kalk-)Buchenmischwaldstreifen mit Altholzbestand zwischen Bleggestraße und Mathilde-Wrede-Straße (1,03 ha): Durch das Waldstück führt ein gut begehbarer Fußweg.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B BEP/ BV/ K gering

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84 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 1WP 1WP 1WP 15555 HandHandHandHand

Fläche: 216,22 ha

Siedlungsfläche: 153,53 ha

urbane Kernzone: 70,36 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 8.521

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 39,41

Kinder (0-6): 580

Kinder (0-18): 1.781

Senioren (> 65): 1.672

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 84,58 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 39,12 %

davon landschaftlich: 62,69 ha

davon LP-Enklaven: 4,71 ha 1 Fläche

davon innerstädtisch: 21,89 ha

> 1 ha: 14,14 ha 2 Flächen

</= 1 ha: 7,75 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 99,26 m²

Anzahl Spielplätze: 10

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 178

Fläche Sportanlagen: 6.898 m²

Sportfläche pro Einwohner: 0,81 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Der Wohnplatz Hand besitzt die höchste Bevölkerungsdichte in Bergisch Gladbach. Die Bevölkerung nimmt weiterhin zu (Quelle: ISEK 2030). Durch die dichte Besiedelung fällt der Freiraumanteil pro Einwohner eher gering aus. Die Frei-zeit- und Erholungsfunktion der innerstädtischen Freiräume birgt allerdings noch Entwicklungspotenzial. Es besteht ein sehr hoher Bedarf an Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche, deren Anteil trotz der geringeren Einwohnerzahl ähnlich hoch ist wie in Stadtmitte. Die vorhandenen Sportanlagen und Spielstätten haben insbesondere in der urbanen Kernzone eine hohe Relevanz und sind zum Teil noch entwicklungsfähig. Es besteht zur Zeit ein Unterangebot an Sportanlagen und Spielstätten. Der landschaftliche Freiraum „Stadtwald Bergisch Gladbach“ südlich der Diepeschrather Mühle und die „Sportanlagen Paffrather Mühle“ haben durch die gute Erreichbarkeit einen hohen Nutzbarkeitswert für die Bewohner von Hand und bieten attraktive Freizeitattraktionen für Kinder und Jugendliche.

Entwicklungsziele und NutzungsoEntwicklungsziele und NutzungsoEntwicklungsziele und NutzungsoEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:ptionen innerhalb der Suchräume:ptionen innerhalb der Suchräume:ptionen innerhalb der Suchräume:

- Erweiterung des Freizeit- und Erholungsangebotes für Kinder und Jugendliche im innerstädtischen Bereich

- Nutzbarmachung des Freiraumes östlich des NSG Thielenbruch (Fl. Nr. 22) für moderate Freizeitnutzung - Freizeitattraktionen im Stadtwald erweitern (z. B. Kletterwald) - Erhalt, Entwicklung und Pflege der Sportanlagen - Erhalt und Pflege des Trimmdichpfades im Wald um die Diepeschrather Mühle

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 85

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Wiesen südlich Hand (Wiese, Gehölz): geringes Wegenetz

- Stadtwald (Wald): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Waldweg - Große Wiese (Wald, Wiese): gutes Wegenetz, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Fußweg

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Grillhütte - Schießstand - Spielplatz/ Abeteuerspielplatz - Tageserholungsanlage - Diepeschrather Mühle

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

20)20)20)20) NSG Dickholz, Sportanlage Hand (4,91 ha): Im Westen eingegrünte Sportanlage (Spielplatz, Bolzplatz, Sportplatz); Im Osten das NSG Dickholz, ein Kalkbuchenwald auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruches: Die beiden Bereiche sind durch ein Laubgehölz verbunden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K/ Ko/ BEP/ BV/ N gering

21)21)21)21) Sportpark zwischen Hermann-Löns-Straße und Handstraße (9,19 ha): Offenlandbereiche, Gehölze und ein Sport-platz zwischen mehrstöckiger Wohnbebauung. Die Grünlandbereiche sind von Wegen durchzogen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D BV/ K/ AL mittel

22)22)22)22) Freiraum östlich des NSG Thielenbruch (4,71 ha): Verbuschte Grünlandbrache mit Gehölzsaum.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ L hoch

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

86 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Hand

Paffrath

Schildgen

Katterbach

Nußbaum

��N

��F��I

��I��P

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��P ��F

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��Spo

��Spo

��Spo

��Spiel��Spiel

��Spiel

��Spiel

��Spiel

��Spiel��Spiel

��Spiel

22

42

5

6

24

1111

41

25

45

3

13

21

7

10

14

9

17

43

24a

Abb. 3.4.1: Stadtbezirk 1 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungs-potenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 87

Flächen mit besonderer Bedeutung für Freizeit und Erholung:

Planungsgrundlagen:

Abgrenzung Wohnplätze

Siedlungsgebiet

Bildung

Kinderbetreuung

Seniorenwohnen

Kultur

Kirche

Gesundheit

Sporthalle; Sportplatz; Sportanlage

Golfplatz

Spiel; Bolzplatz

Camping

Bestand der Freizeit- und Erholungsangebote:

Kürzel der Nutzungsoptionen:

Generationenspielplatz (Angebote für Senioren und Kinder)=G

Stadtpark, Waldpark=P

Freizeiteinrichtungen (z. Bsp. Mountainbike-Park, Kletterwald, Skateboard-Park)

=F

I = Infrastruktur (Wegenetz, Sitzbänke, Anbindung an benachbarteFlächen, Beleuchtung, Übersichtlichkeit)

Naturerlebnis (Naturlehrpfade, Öffnung von Bachläufen)=N

Spiel- oder Bolzplatz=Spiel

Spo Sportanlage; Aufwertung/ Erweiterung bestehender Sportanlagen=

Nutzungsoptionen/ Maßnahmenbereiche:

Nutzungsoptionen im Freizeit- im Erholungsbereich

Flächen mit Entwicklungspotenzial im Freizeitund Erholungsbereich:

Suchräume für Freizeit- und Erholungsnutzungen

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88 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Stadtbezirk 2: StStadtbezirk 2: StStadtbezirk 2: StStadtbezirk 2: Stadtmitte, Hebborn, Heidkamp, Gronauadtmitte, Hebborn, Heidkamp, Gronauadtmitte, Hebborn, Heidkamp, Gronauadtmitte, Hebborn, Heidkamp, Gronau

WP 21WP 21WP 21WP 21 StadtmitteStadtmitteStadtmitteStadtmitte

Fläche: 395,63 ha

Siedlungsfläche: 336,89 ha

urbane Kernzone: 252,00 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 11.069

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 27,98

Kinder (0-6): 588

Kinder (0-18): 1.879

Senioren (> 65): 2.678

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 109,18 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 27,6 %

davon landschaftlich: 58,74 ha

davon LP-Enklaven: 24,78 ha 4 Flächen

davon innerstädtisch: 50,44 ha

> 1 ha: 33,17 ha 10 Flächen

</= 1 ha: 17,27 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 98,64 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 235

Fläche Sportanlagen: 29.639,75 m²

Sportfläche pro Einwohner: 2,68 m²

Schwimm-/Hallenbad: 1 (nur für Schulen und Vereine)

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Der Wohnplatz Stadtmitte besitzt einen geringen landschaftlichen Freiraumanteil, welcher zudem für die Anwohner der urbarnen Kernzone nicht kurzfristig erreichbar ist (innerhalb von zehn Minuten). Nutzbare innerstädtische Freiräume haben hier eine sehr hohe Freizeit- und Erholungsrelevanz. Insbesondere die Freiflächen an den Krankenhäusern lo-ckern das Siedlungsgefüge auf und haben eine puffernde Wirkung im Hinblick auf die Gewerbeimmissionen. Bezüglich des Freizeitangebotes für Kinder und Senioren besteht Entwicklungsbedarf. Abgesehen von den vorhandenen Friedhö-fen fehlen großflächige innerstädtische Parkstrukturen. Mit dem Hallenbad und der großzügigen Sportanlage Sport-park/Stadion Paffrater Straße sind ausreichend Sportmöglichkeiten vorhanden. Die Strunde als stadtbildprägender Bach wird im Rahmen von RegioGrün wieder für die Bewohner zugängig und erlebbar gemacht.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Entwicklung eines Stadtparks (Angebote für Senioren und Kinder) - Lupenraum Regionale 2010: Locher Mühle/ Freiraum Nr. 30a

o Herausarbeitung Strundelauf und Gestaltung des Umfeldes, Verbesserung der Wegeführung o Aufwertung der Gesamtsituation durch die Anpflanzung von Bäumen und Kletterpflanzen

- Aufwertung der innerstädtischen, nutzbaren Freiräume mit Entwicklungspotenzial bezüglich ihrer Freizeitrele-vanz

- Grünverbindungen zwischen den Freiräumen schaffen - Innerstädtische Grünzüge erhalten

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 89

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare LanErreichbare LanErreichbare LanErreichbare Landschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:

- Irlenfeld (Wiese und Gehölz): sehr gering ausgebautes Wegenetz, Hohlweg zw. Hebborn und Romaney

- Lochsberg und Lochermühle (Gehölz): gutes Wegenetz (z.B.: Hauptwanderweg) - Dombach (Gehölz), gutes Wegenetz (teilw. Hauptwanderweg) - Dicker Busch (Gehölz, Wiese, landw. Fläche): vereinzelt befestigte Wege - Strunde (Bach)

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

24)24)24)24) Freifläche südlich der Feuerwehr an der Buchholzstraße (4,56 ha): Überwiegend bewaldet (Laubwald), kleiner Grün-landanteil in der Nähe der Feuerwehr. Die Fläche ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesene Fläche und von Tram-pelpfaden durchzogen, eine bequeme Begehung ist allerdings nicht möglich.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B K, BV, A, L, AL mittel 25)25)25)25) Sportpark/Stadion Paffrater Straße (10,16 ha): Stadion, Ascheplätze, Rasen-Sportplatz an der Landesturnschule. Das Gelände ist großzügig von Laubgehölzen ummantelt. Im Osten befindet sich eine Industriebrache/Lagerplatz.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D BV, K, AL hoch 26)26)26)26) Kalköfen-Cox (1,75 ha): Kulturdenkmal, Grüninsel, Gehölz: Die stark reliefierte und bewaldete Fläche wird von der Paffrather Straße und der Johann-Wilhelm-Lindlar-Straße eingeschlossen. Die letzten beiden erhaltenen Kalköfen bilden eine funktionale Einheit mit dem benachbarten Steinbruch Marienhöhe, dieser Zusammenhang sollte erlebbar gemacht werden (Quelle: Bergischer Geschichtsverein, BGV Rhein-Berg).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B BV, K gering 27)27)27)27) Ehemalige Abgrabungsstätte Reuterstraße (Marienhöhe) (6,12 ha): Die Grube spiegelt mehrere Sukzessionsstadien wieder. Die höher gelegenen Bereiche sind mit Buchen- und Eichenmischwäldern bestanden. In der Grube werden offene Bodenstellen sowie Brachflächen von Pionierwäldern eingerahmt. Wilde Trampelpfade sind vorhanden. Die Fläche ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Es sind Vorkommen von Orchideenarten bekannt.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel B A, K, BV, L, AL mittel 28)28)28)28) Katholischer Friedhof Marienhöhe (4,56 ha): Friedhof mit größerem Altbaumbestand und offenen Wiesenflächen. In der Nähe liegt der Buchenbestand „Reiferbusch“ am Katholischen Krankenhaus. Teilweise Kulturdenkmal mit seltenen Grottengräbern.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D A, K, BV, Ku gering 29)29)29)29) Rommerscheid (11,93 ha): Zu großen Teilen bewaldetes Landschaftsschutzgebiet (Buchenmischwald, Fichten-mischwald), daneben kleine Grünlandanteile, Grünlandbrachen und eine größere Siedlungsbrache.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K, BV, Ko, L, AL hoch

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90 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

30)30)30)30) Altenheim Margarethenhöhe (2,58 ha): Parkanlage mit altem Baumbestand.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K gering 30a)30a)30a)30a) Strundeabschnitt Altenheim Margarethenhöhe (2,95 ha): Streuobstwiesen entlang der Strunde. Die Wiesen sind mit dem Altenheim-Park durch einen Laubwald-Streifen verbunden. Lupenraum Regionale 2010: Abschnitt 7 (Locher Mühle).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K, BEP, KL, FG, N hoch 31)31)31)31) Schmitzheide (2,88 ha): Alter Buchenwald und angrenzende Obstwiesen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B KL, BEP, K, BV gering 35a)35a)35a)35a) Quirlsberg (2,18 ha): Geschützter Landschaftsbestandteil: hohe strukturelle Vielfalt aufgrund des Extremstandortes Steinbruch bzw. Abbruchkante mit Altbaumbeständen und Resten eines Kalkbuchenwaldes mit einer standörtlich an-gepassten Flora und Fauna. Benachbart, an der Bensberger Straße, liegt ein Spiel- und Bolzplatz.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D B, BV, K, L mittel 35b)35b)35b)35b) Friedhof am Quirlsberg (2,18 ha): Friedhof mit zahlreichen jüngeren Einzelbäumen und flächendeckendem Wege-netz.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D N, BV, K gering 35c)35c)35c)35c) Geschützter Landschaftsbestandteil des Innenstadtbereiches (1,63 ha): Ehemaliger Kalksteinbruch Quirlsberg. Beschreibung siehe 35a.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B N, BV, K, AL, L gering 36)36)36)36) Straßenbegrünung Nordseite Industriepark An der Gohrsmühle (1,03 ha): Das Gehölz liegt teilweise über dem ver-rohrten Bereich der Strunde und ist eine Abschirmpflanzung zur Straße.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K, FG gering 37)37)37)37) Grünanlagen Südseite Industriepark An der Gohrsmühle (3,67 ha): Hier befindet sich ein Teil des offenen Bachlau-fes der Strunde.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K, FG gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 91

WP 22WP 22WP 22WP 22 HebbornHebbornHebbornHebborn

Fläche: 305,80 ha

Siedlungsfläche: 155,72 ha

urbane Kernzone: 17,76 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 6.119

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 20,01

Kinder (0-6): 290

Kinder (0-18): 1.062

Senioren (> 65): 1.212

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 178,20 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 58,27 %

davon landschaftlich: 150,08 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 28,12 ha

> 1 ha: 15,78 ha 3 Flächen

</= 1 ha: 12,34 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 291,22 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/Bolzplatz: 133

Fläche Sportanlagen: 2.810

Sportfläche pro Einwohner: 0,46 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Hebborn bietet bei einer mittleren Bevölkerungsdichte einen vergleichsweise hohen Anteil an Freiraum pro Einwohner. Dieses begründet sich in den großflächigen am Stadtrand gelegenen Freiraumflächen, welche bereits unter mittlerer bis hoher Freizeitnutzung stehen. Der attraktive landschaftliche Freiraum „Schützenberg“ mit den unterhalb verlaufenden Nutzgärten entlang des Hebborner Baches weist allerdings noch mittleres bis hohes Entwicklungspotenzial für die Nah-erholung auf. Das Sport- und Spielplatzangebot wird unter Berücksichtigung der privaten Grünanlagen (Gärten) inner-halb der urbanen Kernzone als ausreichend beurteilt. Die landschaftlichen Freiräume des Stadtteils Hebborn sind auch für die Anwohner der urbanen Kernzone der Stadtmitte erreichbar und haben eine hohe Relevanz für die Entwicklung von Freizeitattraktionen und Erholungsangeboten, welche den Freizeitdruck von dem dicht besiedelten Stadtzentrum ablenken.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Pflege, Erhalt und ggf. Erweiterung des Fußweges entlang des Hebborner Baches oder entlang der Obstwie-sen auf dem Schützenberg

- Kulturlandschaftsschutz (regionaltypischer Siedlungsrand mit Obstbäumen) - Nachpflanzung und Pflege der Obstwiesen - Erhalt der Nutzgärten am Hebborner Bach als Lebensraum, attraktiven Erholungsraum und ursprüngliche Gar-

tennutzungsform - Einbindung des Schützenberges in das Naherholungsangebot (Aussichtspunkt)

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

92 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Am Dörling (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): Geringes Wegenetz, Feld- und Waldweg - Schützenberg (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Gehölz): Geringes Wegenetz, Feld- und Waldweg - Wald am Hebborner Hof (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): Wegenetz, Feld- und Waldweg - Schmalenbruch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Fußweg, Feld- und Waldweg - Irlenfeld (Wiese und Gehölz): Geringes Wegenetz, Hohlweg zw. Hebborn und Romaney

FreizeitaFreizeitaFreizeitaFreizeitattraktionen:ttraktionen:ttraktionen:ttraktionen:

- Sportplatz

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- K.D. geologischer Aufschluss (sichtbares Bodenprofil)

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

32)32)32)32) Ausgleichspflanzung Mutzerfeld, Friedhof am Heidetor (3,11 ha): Friedhof am Heidetor mit hohem Altholzanteil und angrenzendem Wäldchen. Im Mutzerfeld befindet sich außerdem eine Mähwiese.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B K/ A gering 33)33)33)33) Hebborner Hof (8,92 ha): Sportanlage mit Reit- und Tennisplätzen, Weiden und einem großen Regenrückhaltebe-cken. Der Hebborner Bach schneidet das Gelände im Osten.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D FG/ K gering

34)34)34)34) Schützenberg (3,94 ha): Hangkanten, die überwiegend mit Gehölzen bewachsen sind (zusätzlich Grünlandbrachen, Grünland). Auf der Kuppe (außerhalb der Fläche 34) stehen teilweise gut erhaltene Streuobstwiesen. Entlang des Heb-borner Baches, der in Abschnitten Erlen-Ufergehölze aufweist, verläuft ein kürzlich angelegter Fußweg. Die benachbar-ten Nutzgärten besitzen einen hohen Obstbaumanteil.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K/ BEP/ FG/ KL mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 93

WP 23WP 23WP 23WP 23 HeidkampHeidkampHeidkampHeidkamp

Fläche: 204,69 ha

Siedlungsfläche: 193,91ha

urbane Kernzone: 101,08 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 6.112

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 29,86

Kinder (0-6): 362

Kinder (0-18): 1.025

Senioren (> 65): 1.424

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 38,65 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 18,33 %

davon landschaftlich: 10,78 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 27,87 ha

> 1 ha: 16,35 ha 6 Flächen

</= 1 ha: 11,52 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 63,24 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 128

Fläche Sportanlagen: 17.408 m²

Sportfläche pro Einwohner: 2,85 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Durch die hohe Besiedelungsdichte und den hohen Anteil an Gewerbeflächen (Gewerbegebiet Zinkhütte) in Heidkamp haben die nutzbaren innerstädtischen Freiräume eine hohe Bedeutung. Die beiden Bachläufe (Scheidtbach, Lerbach) haben für die Attraktivität der Freiräume eine hohe Relevanz und sollten erlebbar werden. Das Angebot an Spielplätzen ist gut, die Sportfläche pro Einwohner durchschnittlich. Da der Freiraumanteil pro Einwohner sehr niedrig ausfällt und auch die Nutzbarkeit sowie das Entwicklungspotenzial der Flächen als gering bis mittel eingestuft werden, hat die Erreichbarkeit der angrenzenden landschaftlichen Freiräume eine hohe Relevanz. Der Lärmschutz im Bereich der ge-werblichen Anlagen ist ein zentrales Thema.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Lärmpuffer zwischen Gewerbegebiet Zinkhütte und Schule/Wohngebiet erhalten (Fläche 38, 38a) - Erhalt und Gestaltung des innerstädtischen nutzbaren Freiraumes für die Freizeitnutzung - Einbezug der Fließgewässer (Scheidtbach, Lerbach) in städtebauliche Planungen (Offenlegung) zur Steigerung

der Erholungs-Attraktivität

- Erhalt des Bahndamms (Fläche 38b) als Nord-Süd-Verbindungsachse für Freizeit und Erholung > Nutzbarma-chung (Erreichbarkeit) des südlichen und westlichen landschaftlichen Freiraums für die Anwohner von Heid-kamp

o Regiogrün: Verbindung zum Regionale Projekt Wahner Heide/ Königsforst

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

94 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Greuel (Gehölz, Wiese, Kleingärten): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, vereinzelt Feld- und Waldweg - Eicherbusch - Am Hohnsberg (Schloß Lerbach) - Golfplatz

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Gronauer Waldsiedlung

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

37a)37a)37a)37a) Gehölze am Lerbach (1,17 ha): Laubgehölze im Uferbereich des Lerbaches mit kleineren offenen, feuchten Brach-flächen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K, BV, FG gering

38)38)38)38) Sportplatz und Gehölze südlich der Schule am Birkenbusch (4,16 ha): Die mit Pfaden durchzogenen Gehölze bilden ein Grünband zwischen der Schule und dem Gewerbegebiet Zinkhütte. Dieser Freiraum wird außerdem durch einen Asche-Sportplatz charakterisiert. Der Scheidtbach ist hier verrohrt.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D Ko/ K/ BV/ FG/ LÄ mittel

38a)38a)38a)38a) Gehölze nördlich des Gewerbegebietes Zinkhütte (3,02 h): Geschlossener Laubwald im Bereich der Industrieanlage ohne Infrastruktur. Vorhanden sind außerdem ein unversiegelter Lagerplatz, offenes Grünland und ein Teich.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B Ko/ K/ BV/ FG gering

38b)38b)38b)38b) Bahndamm-Randstreifen (6,14 ha): Gehölzstreifen, abschnittsweise alte Eichenmischwälder; im Bereich des still-gelegten Bahndamms befinden sich trockene Saumstrukturen und Hochstaudenfluren. Auf der Höhe des Golfplatzes liegt ein Spielplatz sowie eine versiegelte Lagerfläche, Potential für Rad-, Wanderweg parallel zum Bahndamm und Anbindung an den Königsforst (vgl. FR Nr. 58a).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D A/ K/ BV mittel-hoch

39)39)39)39) Sportplatz und Kleingärten am Lerbacher Weg (3,26 ha): Asche-Sportplatz, südlich und östlich mit breitem Gehölz-streifen eingefasst. Durch den südlich/östlich angrenzenden Laubwald fließt der Scheidtbach (Erlen-Ufergehölz ausge-bildet), welcher hier durch einen Pfad begleitet wird.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D FG/ A/ K/ BV mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 95

40)40)40)40) Friedhof Heidkamp (1,53 ha): Friedhof mit geringem Altbaumbestand. Nördlich des Friedhofs verläuft ein Haupt-wanderweg welcher eine Verbindung des Siedlungsbereiches mit dem landschaftlichen Freiraum Eicherbusch gewähr-leistet.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D A/K/BV gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

96 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 24WP 24WP 24WP 24 GronauGronauGronauGronau

Fläche: 458,64 ha

Siedlungsfläche: 197,85 ha

urbane Kernzone: 83,52 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 6.227

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 13,58

Kinder (0-6): 354

Kinder (0-18): 1.130

Senioren (> 65): 1.140

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 296,27 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 64,60 %

davon landschaftlich: 260,79 ha

davon LP-Enklaven: 11,52 ha 3 Flächen

davon innerstädtisch: 35,48 ha

> 1 ha: 25,00 ha 7 Flächen

</= 1 ha: 10,48 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 475,78 m²

Anzahl Spielplätze: 5

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 226

Fläche Sportanlagen: 8.362 m²

Sportfläche pro Einwohner: 1,34 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Der Wohnplatz Gronau liegt bezüglich der Bevölkerungsdichte, dem Freiraumanteil pro Einwohner sowie der Anzahl der Kinder und Senioren im Mittelfeld. Auffällig ist das mittlere bis hohe Entwicklungspotenzial der großen innerstädti-schen Freiräume im Freizeit- und Erholungsbereich (außer NSG Kradepohlsmühle und Friedhof am Gierather Wald). Die Strunde fungiert als stadtbildprägendes Element und wird im Rahmen von RegioGrün in zwei Bereichen wieder erlebbar gemacht (Gierather Mühle und Kieppenmühle). Im Stadtbezirk 2 besteht neben der Stadtmitte auch in Gronau ein erheblicher Bedarf an Kinderspielplätzen/Bolzplätzen. Im landschaftlichen Bereich besitzt das weitläufige Waldgebiet „Schluchter Heide“ ein hohes Potential für Reitsportler, Wanderer und Erholungssuchende aus dem gesamten Stadtge-biet. Auch das westlich angrenzende Waldgebiet Thielenbruch, welches größtenteils außerhalb von Bergisch Gladbach liegt, ist gut zu erreichen.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- RegioGrün: Gierather Mühle und Kieppemühle o Erstellung von Rad- und Fußwegachse entlang der Strunde

- Nutzbarmachung von vorhandenen, innerstädtischen Freiräumen für Freizeit- und Erholung - Ausnutzung des vorhandenen Entwicklungspotenzials der Freiräume > 1 ha

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 97

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Schluchter Heide (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Waldweg

- Golfplatz (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Thielenbruch (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld-und Waldweg - Refrather Heide (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Strunde (Bach)

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Spielplatz - Golfplatz: Rundweg, attraktiver Kiefernwald

- Abenteuerspielplatz Gronau - Minigolfplatz

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Gierather Mühle

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

23)23)23)23) Laubwald westlich der Buchholzstraße (2,78 ha): Laub-Mischwald auf stark reliefiertem Gelände. (im Süden mitt-lerweile teilweise bebaut)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ BV/ A/ AL mittel bis hoch

24a)24a)24a)24a) Laubgehölz Buchholzstraße, welches südlich an die Fläche 24 anschließt (1,12 ha).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ BV/ AL mittel 41)41)41)41) Brache Bahnhof Duckterath (3,47 ha): Die Brachfläche wird von offenen Bodenstellen durchzogen und weist einen Gehölzsaum auf (Buchenmischwald). Diese Fläche wurde ehemals als Sportplatz genutzt, heute fungiert sie als Veran-staltungsplatz und Parkfläche für Bahnpendler.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K/ AL hoch 42)42)42)42) Bahntrasse (3,28 ha): Bewaldetes Landschaftsschutzgebiet mit Grünlandbrachen in den Senken. Pfade bilden eine Fußgängerverbindung zwischen der Richard-Dehmel-Straße und der Buchholzstraße. Das Gelände ist stark reliefiert.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering A, B AL hoch 43)43)43)43) Grünfläche innerhalb des Industriegebietes Kradepohlsmühle (2,35 ha): Rasenflächen, Gehölze, Brache, Auffors-tungsfläche. Der Kemper Bach streift diese Freiraumfläche im Norden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering A, B AL mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

98 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

44)44)44)44) NSG Kradepohlsmühle (6,01 ha): Die Schutzausweisung erfolgte zur Erhaltung und Entwicklung eines kurzen Ge-wässerabschnittes mit strukturreichen Auenbereichen des Strunder Baches und als wichtiges innerstädtisches Tritt-steinbiotop. Das Naturschutzgebiet umfasst einen kurzen Gewässerabschnitt und Auenbereich des Strunder Baches inmitten der Siedlungsflächen von Bergisch Gladbach-Gronau. Es ist gekennzeichnet durch einen gut entwickelten, strukturreichen Lebensraumkomplex mit auentypischen Biotopen feuchter und nasser Röhricht-, Hochstauden- und Gehölzflächen sowie einem altholz- und totholzreichen Eichen-Hainbuchenwald im Süden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B N/ BV/ K/ A/ AL/ Ku/L gering 45)45)45)45) Hochwasserrückhaltebecken Kieppemühle und ehemalige Stadtbahntrasse (4,86 ha): Feuchte Laubwald- und Grün-landbereiche entlang der Strunde, nicht begehbar, Gefahrenpotenzial abwägen. RegioGrün Lupenraum: Verbesserung des Hochwasserschutzes Erlebbarmachung einer wasserwirtschaftlichen Maßnahme

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B FG/ K/ HW/ AL hoch

46)46)46)46) Schlodderdich (1,69 ha): Gärten mit Obstbäumen, Gehölzstreifen im Westen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B FG/ HW mittel 47)47)47)47) Gierather Mühle (3,63 ha): Die Gierather Mühle aus dem 16. Jh. diente als Walk-, Öl- und Getreidemühle. Es han-delte sich um eine Doppelmühle, d. h. zwei Mühlräder standen sich gegenüber. Die Mühlengebäude wurden in den letzten Jahren zu Wohnzwecken umgebaut. In der Nachbarschaft befinden sich heute ein Reitplatz sowie eine Mini-golfanlage.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D FG/ HW/ Ku hoch 48)48)48)48) Friedhof am Gierather Wald (5,84 ha): Friedhof mit mittlerem Anteil an Altbäumen. Im Süden erfolgt ein fließender Übergang in den Gierather Wald (Kiefernwald).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D keine gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 99

23��I

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29

22

42

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��Spiel

��Spiel

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Gronau

Stadtmitte

Hebborn

Heidkamp

27

24

1111

46

35a

25

41

60

51

30a

66

45

61

47

58

13

21

38

38b

39

17

49

58a

43

50

1434

59

24a

10

Abb. 3.4.2: Stadtbezirk 2 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungs-potenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1; Legende siehe Stadtbezirk 1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

100 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Stadtbezirk 3: Romaney, Herrenstrunden, SandStadtbezirk 3: Romaney, Herrenstrunden, SandStadtbezirk 3: Romaney, Herrenstrunden, SandStadtbezirk 3: Romaney, Herrenstrunden, Sand

WP 31WP 31WP 31WP 31 RomaneyRomaneyRomaneyRomaney

Fläche: 240,85 ha

Siedlungsfläche: 17,57 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 661

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 2,74

Kinder (0-6): 29

Kinder (0-18): 91

Senioren (> 65): 176

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 224,51 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 93,22 %

davon landschaftlich: 223,28 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 1,23 ha

> 1 ha: 0 ha

</= 1 ha: 1,23 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 3.396,52 ha

Anzahl Spielplätze: 1

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 91

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Romaney ist dünn besiedelt und bildet den Übergangsbereich zum landschaftlichen Freiraum im Nordosten von Ber-gisch Gladbach. Der Wohnplatz ist Anlaufpunkt für Erholungssuchende der näheren Umgebung und aus der Region Köln. Ein den Stadtteil querender Wanderweg verbindet Bergisch Gladbach in Nord-Süd-Richtung mit der benachbarten Region.

Entwicklungsziele und NutzungsoptioneEntwicklungsziele und NutzungsoptioneEntwicklungsziele und NutzungsoptioneEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:n innerhalb der Suchräume:n innerhalb der Suchräume:n innerhalb der Suchräume:

- Querverbindung des Wanderwegenetzes nach Herrenstrunden

- Stärkung des Wohnplatzes als Ziel für Tagestouristen und Tageswanderer aus dem Stadtgebiet - Erweiterung des Reitwegenetzes - Gastronomie für Wanderer verbessern

DetailDetailDetailDetail----AnalysenAnalysenAnalysenAnalysen::::

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Kuckelberger Loch (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Gehölz): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Die Schlade (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): gutes Wegenetz: Hauptwanderweg, Fußweg - Oberholz (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Fußweg

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 101

- Gemarkenberg (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): geringes Wegenetz, Feld- und Waldweg - Kley (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Fußweg - Im Gerotten (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Gehölz): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Irlenfeld (Wiese und Gehölz), Übergangsbereich, geringes Wegenetz, Hohlweg zw. Hebborn und Romaney

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Spielplatz - Sportplatz

- Reitplätze - Geopfad in der Schlade

InnInnInnInnerstädtische Freiräume (> 1ha): erstädtische Freiräume (> 1ha): erstädtische Freiräume (> 1ha): erstädtische Freiräume (> 1ha):

keine vorhanden

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

102 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 32WP 32WP 32WP 32 HerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrundenHerrenstrunden

Fläche: 576,12 ha

Siedlungsfläche: 26,8 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 1.026

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 1,78

Kinder (0-6): 44

Kinder (0-18): 193

Senioren (> 65): 152

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 553,48 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 96,07 %

davon landschaftlich: 549,32 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 4,16 ha

> 1 ha: 1,65 ha 1 Fläche

</= 1 ha: 2,51 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 5.395 m²

Anzahl Spielplätze: 2

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 97

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der FreiraumBewertung der FreiraumBewertung der FreiraumBewertung der Freiraumsituation:situation:situation:situation:

Die Strunde, als ein Landschaftsbild prägender Bach, macht Herrenstrunden zu einem attraktiven Naherholungsziel für die Bewohner Bergisch Gladbachs und der umliegenden Region. Durch die gute Wanderweg-Vernetzung mit den west-lich und südlich angrenzenden Stadtteilen werden die vorhandenen Freizeitattraktionen von Herrenstrunden erreichbar für andere Wohnplätze. Der landwirtschaftlich geprägte nördliche und östliche Teil des Stadtteils hat jedoch eine unter-geordnete Bedeutung für Freizeit und Erholung. Im innerstädtischen Bereich sind Spielmöglichkeiten für Kinder sowie Spaziermöglichkeiten für ältere Bewohner ausreichend vorhanden, wohingegen Sportmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene fehlen.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:b der Suchräume:b der Suchräume:b der Suchräume:

- Wegeführung entlang der Strunde verbessern (RegioGrün), teilweise bereits realisiert - RegioGün: Stärkung der durchgängigen Erholungs- und Erlebnisfunktion der Strunde (Freizeit, Erholung, Gast-

ronomie)

- Sportmöglichkeit für Anwohner schaffen bzw. Anbindung an die Stadtmitte gewährleisten (Busanbindung, Nachttaxi für Jugendliche)

- Reitwegenetz entwickeln - landwirtschaftlichen Raum stärken > Erholungsangebote schaffen: Wellness auf dem Bauernhof, Urlaub auf

dem Bauernhof, Hofladen usw. - Schutz und Pflege der Kulturlandschaft

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 103

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Decher Loch (Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg

- Hombacher Berg (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldwege, befestigte Wege - Hasselberg (Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Vogelfang (Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, vereinzelt Feld- und

Waldwege

- Adolfsberg (Wald, Wiese): Kein Wegenetz, vereinzelt Feld- und Waldwege - Kreuzfeld (Wald, Wiese): Kein Wegenetz, vereinzelt Feld- und Waldwege - Plätz (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- K.D. Bergbau - N.D. Steinbruch - K.D. Geologischer Aufschluss (2x)

- N.D. Strundequelle - K.D. Wall - Rochuskapelle - Igeler Hof und Igeler Mühle - Burg Zweiffel

- Malteser Komturei - Gut Schiff - Pulvermühle

landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:landschaftliche Freizeitattraktionen:

- Reitplätze

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

80)80)80)80) Ehemaliges Freibad Herrenstrunden (1,65 ha): Kein Schutzstatus, nordöstlich angrenzend befindet sich ein erschlos-sener Teich (Fußwege), Parkplatz vorhanden, lockerer Bewuchs durch Bäume und Sträucher, Gebäude (Denkmalschutz) vorhanden. Auf der Fläche befand sich ehemals ein Waldschwimmbad (erstes Freibad in Bergisch Gladbach).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering A, B Ko, A, FG hoch

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

104 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 33 WP 33 WP 33 WP 33 SandSandSandSand

Fläche: 462,39 ha

Siedlungsfläche: 73,78 ha

urbane Kernzone: 0,65 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 2.367

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 5,12

Kinder (0-6): 128

Kinder (0-18): 415

Senioren (> 65): 523

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 403,23 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 87,21 %

davon landschaftlich: 388,61 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 14,63 ha 2 Flächen

> 1 ha: 5,85 ha

</= 1 ha: 8,78 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 1.703,55 m²

Anzahl Spielplätze: 2

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 208

Fläche Sportanlagen: 6.255 m²

Sportfläche pro Einwohner: 2,64 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Sand besitzt eine sehr gute Anbindung der Siedlungsbereiche an die landschaftlichen Freiräume. Diese sind auf Grund der vorhandenen Wegenetze (Reitwege, Wanderwege, Fußwege) und Freizeitattraktionen gut nutzbar für die Naherho-lung und den Freizeitsport. Das Wanderwegenetz Richtung Herkenrath, Herrenstrunden, Bensberg, Moitzfeld und Gro-nau ist gut an diesen Stadtteil angebunden. Die innerstädtischen Freiräume haben hier nur eine geringe Relevanz für Freizeit und Erholung. Insbesondere für Kinder von 11-13 Jahren und Jugendliche fehlen Bewegungsräume im Sied-lungsbereich (Sportentwicklungsplanung Bergisch Gladbach).

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Entwicklung und Erweiterung der Sportanlage Sand: Zielgruppe Jugendliche o Vermeidung eines Nutzungskonfliktes mit dem angrenzenden Friedhof/Wohnbebauung (Lärmschutz)

- Erlebbarmachung des ursprünglichen Landschaftsbildes am Ortsrand o Anpflanzung von Obstwiesen mit Spazierweg

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 105

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Dombach (Gehölze, Wiese, landwirtschaftliche Nutzung): Geringes Wegenetz, vereinzelt befestigte Wege, Fußweg, Hauptwanderweg

- Dombacher Berg (Gehölze, Wiese, landwirtschaftliche Nutzung): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Kapellenfeld (Gehölz, Wiese): Sehr geringes Wegenetz, vereinzelte befestigte Wege

o Fernblick o Hohlweg

- Am Hohnsberg (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Fußwege, Hauptwanderweg - Zehntenstücken (Wiese, Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderwege - Hardt, nördlich Kadetten Weiher (Wald): Hauptwanderweg, befestigte Wege, Fußwege

- Schmalzgrube (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, teilweise Hauptwanderweg, Reitweg mit Fußweg - Eicherbusch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, befestigte Wege - Königsforst (Wald): Befestigte Wege, Fußwege

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- mehrere N.D. - K.D. Bergbau - Alte Dombach

- Neue Dombach - Denkmal kaiserlicher Friedhof - Denkmal französischer Friedhof - Schloss Lerbach - Kirchhof Sand

landschaftliche Freizeitattraktivitäten:landschaftliche Freizeitattraktivitäten:landschaftliche Freizeitattraktivitäten:landschaftliche Freizeitattraktivitäten:

- Tennisplatz - Reitplätze

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

49)49)49)49) Sportanlage Schützheide (2,64 ha): Sportplatz mit Tennenbelag und Gehölzsaum. Östlich angrenzend liegt ein kleiner Friedhof ohne alten Baumbestand. Westlich angrenzend liegt ein alter Buchenwald, welcher zwischen der Wohnbebauung erhalten geblieben ist. Drei Flächen an der Straße Schützheide liegen brach.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A,B,C,D BEP, K, BV mittel 50)50)50)50) Wiesen/Weiden Herkenrather Straße (2,34 ha): Intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B Ko, LB mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

106 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

��Spiel

��Spiel

29

��I ��N��P

��I

��I

��G

��I

��N

��I

��G

��G��I

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��I��N

��N

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��N

��N��Spo

��Spo��Spo

��Spo

��Spo

��Spo

��Spo

��Spo

��Spiel

��Spiel

Sand

Herrenstrunden

Romaney

60

30a

80

76

39

4950

7363

34

65

59

38b

58a

78

Abb. 3.4.3: Stadtbezirk 3 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungs-potenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1; Legende siehe Stadtbezirk 1).

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 107

Stadtbezirk 4: Herkenrath, Asselborn, BärbroichStadtbezirk 4: Herkenrath, Asselborn, BärbroichStadtbezirk 4: Herkenrath, Asselborn, BärbroichStadtbezirk 4: Herkenrath, Asselborn, Bärbroich

WP 41 WP 41 WP 41 WP 41 HerkenrathHerkenrathHerkenrathHerkenrath

Fläche: 505,62 ha

Siedlungsfläche: 98,52 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 3.689

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 7,30

Kinder (0-6): 172

Kinder (0-18): 706

Senioren (> 65): 764

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 417,84 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 82,64 %

davon landschaftlich: 407,1 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 10,74 ha

> 1 ha: 4,07 ha 2 Flächen

</= 1 ha: 6,67 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 1.132, 66 m²

Anzahl Spielplätze: 6

Kinder pro Spiel-/Bolzplatz: 118

Fläche Sportanlagen: 17.544 m²

Sportfläche pro Einwohner: 4,76 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Das Stadtbild von Herkenrath wird durch Einfamilienhäuser mit Gärten geprägt. Durch diesen hohen Anteil an privatem Freiraum (Gärten) kann der zusätzliche Bedarf an innerstädtischem Freizeit- und Erholungsraum für die Anwohner als relativ niedrig eingestuft werden. Er wird mit den vorhandenen nutzbaren Freiraum-Flächen (Sportanlage, Friedhof) gedeckt. Entlang der L289 liegt allerdings auch im Bereich der Wohnbebauung eine erhebliche Lärmbelastung vor, die hier die Erholungsfunktion stark einschränkt. Nutzbare, erreichbare landschaftliche Freiräume haben somit eine hohe Bedeutung für Anwohner und Tagestouristen sowie Erholungssuchende aus anderen Stadtteilen. Hier gibt es Entwick-lungspotenzial im Bereich der Freizeitattraktionen (Vorschlag Kletterwald) und der Wegenetzstrukturen (Bereich Volba-cher Mühle > Reitwegenetz). Herkenrath ist ein erreichbares Ziel für Tageswanderer aus umliegenden Stadtteilen und der Region Köln.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Erhalt und Entwicklung der vorhandenen Sportanlagen - Stärkung des ländlichen Raumes durch Schaffung neuer Attraktionen für Tagestouristen (Gastronomie, Urlaub

auf dem Bauerhof) - attraktive Gestaltung der Agrarlandschaft durch Blührandstreifen, Sitzbänke - Lärmschutz an L289 - Herkenrath als Ausflugsziel (Gastronomie-Angebote)

- Nutzbarmachung der landschaftlichen Freiräume für Freizeit und Erholung (Schwerpunkt zwischen Herkenrath und Moitzfeld)

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108 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

o Reitwegekonzept

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Wesselsteinbach (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderwege - Kreuzbusch (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg und Reitweg, Fußweg, Feld- und Waldwege - Volbacher Mühle (Wald, Wiese): Geringes Wegenetz, vereinzelt Feld- und Waldwege. - Veldersvolbach (Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, vereinzelt

Feld- und Waldwege

- Mutscheid (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, vereinzelt Feld- und Waldwege

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Grube Blücher - Höhle - Volbacher Mühle

landschaftliche Freizeitattrlandschaftliche Freizeitattrlandschaftliche Freizeitattrlandschaftliche Freizeitattraktivitäten:aktivitäten:aktivitäten:aktivitäten:

- Reitplätze - Grillhütte - Naturfreundehaus Hardt

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

77)77)77)77) Friedhof Herkenrath (1,54 ha): junger Baumbestand

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D Ko gering 78)78)78)78) Sportanlage Unterheide (2,06 ha): Tennis- und Sportplatz, Bolzplatz

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D keine mittel

79)79)79)79) Waldflächen im Bereich der Quelle Asselborner Bach (1,71 ha): Angrenzendes Offenland am Braunsberg (teilweise Flächenüberlappung mit Asselborn)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B BEP, FG, N gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 109

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Asselborn wird durch den hohen Anteil an landwirtschaftlichen Flächen geprägt. Wie im gesamten Nordosten bildet der landschaftliche Freiraum einen Kontrast zu den überwiegend bewaldeten Gebieten im Süden und Südwesten. Erho-lungssuchende finden hier im Übergangsbereich zum Bergischen Land eine intensiv bewirtschaftete Agrarlandschaft mit „Weitblick“ vor. Das Entwicklungspotenzial liegt in der Stärkung des landwirtschaftlichen Raums durch gastrono-mische Angebote für Wanderer und Wochenendtouristen. Attraktive und preiswerte Nuancen können z.B. durch blü-hende, extensive Feldrandstreifen (Blühstreifen) gesetzt werden.

EntwicklungszieEntwicklungszieEntwicklungszieEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:le und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:le und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:le und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Stärkung des ländlichen Raumes durch Schaffung neuer Attraktionen für Tagestouristen (Gastronomie, Urlaub auf dem Bauerhof, Aktivitäten)

- Attraktive Gestaltung der Agrarlandschaft durch Blührandstreifen, Sitzbänke - Ausbau des Reitwegenetzes

WP 42 WP 42 WP 42 WP 42 AsselbornAsselbornAsselbornAsselborn

Fläche: 294,78 ha

Siedlungsfläche: 22,40 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 904

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 3,07

Kinder (0-6): 45

Kinder (0-18): 192

Senioren (> 65): 165

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 276,73 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 93,88 %

davon landschaftlich: 272,38 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 4,35 ha

> 1 ha: 1,48 ha 1 Fläche

</= 1 ha: 2,87 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 3.061,17 m²

Anzahl Spielplätze: 0

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 0

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

110 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Bech (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Gehölz): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Büchelter Kamm (landwirtschaftliche Fläche, Wiese, Gehölz): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Obersteinbach (landwirtschaftliche Fläche, Wildacker, Wiese, Gehölz): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Rottlandsberg (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg - Großen Busch (Gehölz, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Reitplätze

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

79:79:79:79: Waldflächen im Bereich der Quelle Asselborner Bach und angrenzendes Offenland am Braunsberg, Gesamtfläche: 1,71 ha (teilweise Flächenüberlappung mit Herkenrath)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B keine gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 111

WP 43WP 43WP 43WP 43 BärbroichBärbroichBärbroichBärbroich

Fläche: 726,78 ha

Siedlungsfläche: 39,65 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 1.371

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 1,89

Kinder (0-6): 72

Kinder (0-18): 263

Senioren (> 65): 316

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 690,34 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 94,99 %

davon landschaftlich: 687,13 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 3,21 ha

> 1 ha: 0

</= 1 ha: 3,21 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 5.035,30 m²

Anzahl Spielplätze: 1

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 263

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

In Bärbroich nimmt der Reitsport eine zentrale Stellung im Freizeit- und Erholungsbereich ein. Der Wohnplatz ist land-schaftlich durch den Wechsel an Offenland und Waldbereichen besonders attraktiv. Das Reitwegenetz ist im Süden noch entwicklungsfähig. Der östlichste Wohnplatz von Bergisch Gladbach ist für die Bewohner der umliegenden Stadt-teile nicht gut erreichbar (innerhalb von zehn Minuten), demnach liegt das Entwicklungspotenzial im Tagestourismus.

EEEEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:ntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:ntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:ntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Stärkung des ländlichen Raumes durch die Schaffung von neuen Attraktionen („Anzugspunkte“) für Tages-touristen (Gastronomie, Urlaub auf dem Reiterhof)

- Ausbau des Reitwegenetzes - attraktive Gestaltung der Agrarlandschaft durch Blührandstreifen, Sitzbänke

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Kaule (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg

- Dorn (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz: Hauptwanderweg, regionaler Wanderweg - Kleinen Herscheid (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Wildacker): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg,

Reitweg, regionaler Wanderweg, befestigte Wege

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

112 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

- Fuchskaule (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, regionaler Wan-derweg, Feld- und Wanderweg

- Dresherscheid (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Reitweg

- Am Hardsiefen (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Reitweg, befestigter Weg

- Stockberg: Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Hauptwanderweg, Reitweg, Feld- und Waldweg - Großherscheid (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Reitweg,

Fußweg

- Am Kirtor (Gehölz, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, regionaler Wan-derweg, befestigter Weg

- Hasselsheide (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, Feld- und Waldweg

- Broichhauser Busch (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Geringes Wegnetz, Feld- und Waldweg, befes-tigter Weg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Schützenplatz - Reitplätze - Bergbau-Museum

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Ehemaliger Bergbau

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

nicht vorhanden

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 113

��I ��N��P

��I

��I

��I

��G

��

��Spo

��Spo��Spo

��Spo

��Spiel

��Spiel

Bärbroich

Herkenrath

Asselborn

64

80

76

7363

65

78

Abb. 3.4.4: Stadtbezirk 4 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nut-zungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1; Legende siehe Stadtbezirk 1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

114 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

StadtbeziStadtbeziStadtbeziStadtbezirk 5: Lückerath, Bensberg, Bockenberg, Kaule, Moitzfeldrk 5: Lückerath, Bensberg, Bockenberg, Kaule, Moitzfeldrk 5: Lückerath, Bensberg, Bockenberg, Kaule, Moitzfeldrk 5: Lückerath, Bensberg, Bockenberg, Kaule, Moitzfeld

Bewertung deBewertung deBewertung deBewertung der Freiraumsituation:r Freiraumsituation:r Freiraumsituation:r Freiraumsituation:

Der Stadtteil Lückerath ist das Verbindungsglied zwischen den Siedlungsbereichen von Bergisch Gladbach-Mitte (u.a. Heidkamp, Stadtmitte) und Bergisch Gladbach-Süd (u.a. Bensberg, Kaule). Darüber hinaus fungiert der landschaftliche Freiraum des zweit kleinsten Wohnplatzes auch als zentraler Grünzug und Verbundelement zwischen dem Naherho-lungsgebiet Saaler Mühle und den landschaftlichen Freiraumflächen von Sand (Naherholungsgebiet Hardt). Über diesen Querverbund werden die nordöstlichen Freiräume des Stadtgebietes durch Wanderwege auch für Erholungssuchende aus dem Kölner Raum und den westlichen Stadtteilen durchgängig nutzbar (Wandern, Reiten, Fahrradtouren usw.). Eine weitere Verbundachse verläuft in Nord-Süd Richtung über den Bahndamm (Fahrrad- und Fußweg). Auffällig ist das fehlende Sportangebot und gleichzeitig das mittlere bis hohe Entwicklungspotenzial der Freiräume > 1 ha.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Nutzung der Attraktivität des Saaler Mühlenbaches (Anlage von Fußwegen) - Erhalt des Freiraum-Korridors Lückerath als „Tor ins Bergische“ für Wanderer, Reiter

- innerstädtische, nutzbare Freiräume für Freizeit und Erholung entwickeln - Entwicklung von Sportangeboten - Sicherung des landschaftlichen Freiraums als Kompensationsraum/Biotopverbund

WP 51WP 51WP 51WP 51 LückeratLückeratLückeratLückerathhhh

Fläche: 113,93 ha

Siedlungsfläche: 82,59 ha

urbane Kernzone: 33,45 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 3.659

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 32,12

Kinder (0-6): 182

Kinder (0-18): 607

Senioren (> 65): 954

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 48,30 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 42,39 %

davon landschaftlich: 31,34 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 16,96 ha

> 1 ha: 10,68 ha 4 Flächen

</= 1 ha: 6,28 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 132 m²

Anzahl Spielplätze: 5

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 121

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 115

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Neuenborner Busch (Wiese, Gehölz): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, vereinzelt Fußweg, Feld- und Wald-weg

- Parkanlage Am Fürstenbrünnchen (Streuobstwiesen, Gehölze): Wege, Bänke, Parkstruktur - Saaler Mühlensee - Golfplatz

- Naherholungsgebiet Saaler Mühle - Eicherbusch (Wald), Übergangsbereich: Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, bef. Wege - Bürgerpark Lückerath

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

58a)58a)58a)58a) (Überschneidung mit Kippekausen, Frankenforst, Kaule) Bahndamm Randstreifen (4,05 ha): Der stillgelegte Bahn-damm wird von Gehölzen eingefasst und grenzt östlich an die Sportanlage Saaler Mühle. In Abschnitten verläuft ein Radweg auf dem Bahndamm, in den noch vom Güterverkehr genutzten Bereichen verläuft dieser parallel zur Bahntras-se.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, D A, BV mittel

59)59)59)59) Teich am Neuenborner Busch (1,13 ha) und angrenzender Mischwald.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, D BV mittel 60)60)60)60) Ehemaliges Carparkgelände (4,24 ha): Leicht verbuschte Brache mit Gehölzsaum und offenen Bodenstellen. Im Westen schließt sich ein Lagerplatz an. Die Fläche liegt benachbart zum NSG Grube Cox. (Die östliche Hälfte ist zwi-schenzeitlich bebaut worden, aktuelle Größe noch 1,8 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering-mittel A, B keine hoch 61)61)61)61) Brache Max-Joseph-Straße (1,84 ha): Stark verbuschte Brache und angrenzende Laubwaldbereiche entlang der Bahntrasse, beide durchzogen von (wilden) Pfaden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B K hoch

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

116 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 52WP 52WP 52WP 52 BensbergBensbergBensbergBensberg

Fläche: 181,48 ha

Siedlungsfläche: 147,00 ha

urbane Kernzone: 61,79 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 5.386

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 29,68

Kinder (0-6): 230

Kinder (0-18): 774

Senioren (> 65): 1.456

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 52,22 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 28,77 %

davon landschaftlich: 34,48 ha

davon LP-Enklaven: 0,98 ha 1 Fläche

davon innerstädtisch: 17,74 ha

> 1 ha: 8,85 ha 3 Flächen

</= 1 ha: 8,89 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 96,96 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 97

Fläche Sportanlagen: 15.722 m²

Sportfläche pro Einwohner: 2,92 m²

Schwimm-/Hallenbad: 1

Eissporthalle 1

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

In Bensberg ist der Freiraumanteil pro Einwohner bei einer hohen Bevölkerungsdichte relativ gering. Für den hohen Anteil an Senioren stellt das vorhandene Relief eine starke Barriere für die Nutzung der vorhandenen Freiräume dar. Nutzbar für Spaziergänge im Siedlungsbereich bleiben nur der Schlosspark Bensberg und der Friedhof Bensberg. Weite-re Freizeitangebote und erreichbare Freiräume finden sich entlang des Saaler Mühlenbaches bereits im landschaftlichen Bereich (Wege, Stadion, Freibad). Da das Entwicklungspotenzial der großen nutzbaren Freiräume, sowie die Anbindung für ältere Bewohner an die umliegende Landschaft eher gering bis mittel eingestuft wird, gewinnen die kleineren Frei-räume an Bedeutung. In Bensberg liegt das Reservoir an Freiräumen mit Entwicklungspotenzial im Erholungsbereich vor allem im Bereich der zahlreichen kleineren Grünflächen, welche auch von älteren Bewohnern erreicht werden kön-nen.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Aufwertung/Gestaltung von mehreren kleineren „Freizeitinseln“ für ältere Bürger (Sitzbänke, Begrünung)

- bessere Anbindung des Bensberger Südens an die landschaftlichen Freiräume o Einbindung der Thomas-Morus-Akademie in das Freizeitangebot

- Überbrückung der Relief- Hindernisse o Nutzung des Aufzugs aus dem Löwencenter (Anregung eines Bürgers auf der Zukunftsmesse im

Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes ISEK 2030)

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 117

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Thomas-Morus-Akademie (Wiese, Streuobstwiesen, Gehölz): Geringes Wegenetz, ein Feld- und Waldweg

- Zuckerhütchen (Wiese, Gehölz): Geringes Wegenetz, Fußweg, Feld- und Waldweg - Milchbornbach (Wiese, Gehölz): gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Fußweg, Feld- und Waldweg - Hardt: Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Reitplatz - K.D. Schloss Bensberg - Freibad Milchborntal

- Bergisches Museum für Handwerk, Bergbau und Gewerbe - K.D. Rathaus Bensberg

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

62)62)62)62) Friedhof Bensberg (4,48 ha): Friedhof mit geringem Anteil an Altbäumen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K gering

63)63)63)63) Waldstadion (1,91 ha): Kunstrasenplatz mit hohem Anteil an versiegelten Flächen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D FG, K gering bis mittel

64)64)64)64) LP-Enklave Bergmannsweg (0,98 ha): Grünlandbrache und Gehölze.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B AL mittel 65)65)65)65) Schlosspark Bensberg (1,77 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D Ko mittel

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118 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Der Wohnplatz Bockenberg liegt der Fläche nach überwiegend südlich der A4 im Bereich des Königforstes. Der schmale Streifen des dicht besiedelten Gebietes liegt jedoch nördlich der A4, die eine starke Barrierenwirkung für die Erreich-barkeit des hohen Anteils an landschaftlichen Freiräumen hat. Hieraus entsteht ein Konflikt zwischen dem Bedarf an Freizeit und Erholungsmöglichkeiten, insbesondere für Jugendliche (sozial problematisch laut ISEK 2030), und der schlechten Erreichbarkeit der umliegenden landschaftlichen Freiräume.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Entwicklung von Sportangeboten für Jugendliche

- Anbindung an die landschaftlichen Freiräume verbessern

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare lanErreichbare lanErreichbare lanErreichbare landschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:dschaftliche Freiräume:

- Böttcher Bach (Wald, Wiese): Geringes Wegenetz, Fußweg, Feld- und Waldweg

- Kurklinik (Wald): Geringes Wegenetz, Fußweg - Flehbach (Wald): Gutes Wegenetz, Reitweg, Feld- und Waldweg - Langenberg (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Waldweg

WP 53WP 53WP 53WP 53 BockenbergBockenbergBockenbergBockenberg

Fläche: 584,92 ha

Siedlungsfläche: 32,42 ha

urbane Kernzone: 0 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 2.764

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 4,73

Kinder (0-6): 168

Kinder (0-18): 532

Senioren (> 65): 492

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 558,78 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 95,53 ha

davon landschaftlich: 552,50 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 6,26 ha 3 Flächen

> 1 ha: 3,82 ha

</= 1 ha: 2,44 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 2.021,56 m²

Anzahl Spielplätze: 5

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 106

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 119

- Brandenbusch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Wald-weg

- Fahnberg (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg - Thomas-Morus-Akademie (Wiese, Gehölz): Geringes Wegenetz, ein Feld- und Waldweg - Hinterfeld (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Spielplätze

- Parkanlage Krankenhaus - Forsthaus Steinhaus

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Ehemaliger Bergbau

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

67)67)67)67) Spielpark Friedrich Offermann Straße (1,3 ha): Spielplatz mit parkartigen Strukturen und hohem Gehölzanteil. Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D AL/ Ko/ K mittel

68)68)68)68) Angelteich, verbuschte Grünlandbrache (1,14 ha) an Gieselbertstraße

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, D FG mittel

69)69)69)69) Gehölze Seismographisches Institut (1,48 ha): Laubgehölze, von Pfaden durchzogen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B K gering

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120 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 54WP 54WP 54WP 54 KauleKauleKauleKaule

Fläche: 113,32 ha

Siedlungsfläche: 89,32 ha

urbane Kernzone: 49,77 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 3.513

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 31,00

Kinder (0-6): 217

Kinder (0-18): 639

Senioren (> 65): 816

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 32,99 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 29,11 %

davon landschaftlich: 24,00 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 8,99 ha

> 1 ha: 4 ha 1 Fläche

</= 1 ha: 4,99 ha

FrFrFrFreiraumanalyse:eiraumanalyse:eiraumanalyse:eiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 93,91 m²

Anzahl Spielplätze: 4

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 160

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Kaule gehört zu den dicht besiedelten Wohnplätzen mit geringem Freiraumanteil pro Einwohner. Innerstädtisch ist ein attraktiver Freiraum vorhanden, welcher aktuell nur unter moderater Freizeitnutzung steht (Teich am Frankenforster Bach, Weg entlang des Bachlaufs), allerdings durch eine angrenzende Brachfläche noch Entwicklungspotenzial besitzt. Der landschaftliche Freiraum um den Saaler Mühlensee ist für die nördlichen Wohngebiete gut erreichbar. Die Nutzbar-keit des Naherholungsgebietes Saaler Mühle wird durch die Nord-Süd-Achse über den Bahndamm (Fläche 58a) verbes-sert. Im Süden verbinden Hauptwanderwege und Reitwege den Wohnplatz Kaule mit dem Waldgebiet Königsforst (zwei Durchgänge unter der A4 vorhanden). Die nahe gelegenen Waldbereiche sind durch die erhöhte Lärmbelastung durch die A4 und die Gewerbegebiete allerdings nur bedingt für die Naherholung nutzbar.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Erhalt und Entwicklung der Übergänge zum Königsforst - Sportangebot

- Erlebbarmachen der Gewässer - Bahndamm (Fläche 58a) als Erholungsraum-Verbindungsachse entwickeln

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 121

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Böttcher Bach (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, mehrere Feld- und Waldwege, Lärmbelastung

- Brandenbusch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Wald-weg

- Königsforst: Unterführungen unter der A4 vorhanden - Saaler Mühlensee

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Taufkirche

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

66)66)66)66) Teich am Frankenforster Bach (2,42 ha): Teich im Hauptschluss des Frankenforster Baches. Das Gewässer ist zu-gänglich durch einen umlaufenden Fußweg, welcher sich entlang des Baches fortsetzt. Der Bach wird hier durch ein Ufergehölz begleitet. (Zwischenzeitlich sind Bauanträge für diese Fläche vorhanden, Regenrückhaltebecken geplant.)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D Ko/ AL/ FG/ BV/ K hoch

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

122 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 55WP 55WP 55WP 55 MoitzfeldMoitzfeldMoitzfeldMoitzfeld

Fläche: 798,60 ha

Siedlungsfläche: 165,27 ha

urbane Kernzone: 0 ha

BevölkeruBevölkeruBevölkeruBevölkerungsstruktur:ngsstruktur:ngsstruktur:ngsstruktur:

Einwohner: 4.601

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 5,76

Kinder (0-6): 218

Kinder (0-18): 856

Senioren (> 65): 919

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 671,37 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 84,07 %

davon landschaftlich: 633,33 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 38,04 ha

> 1 ha: 25,57 ha 7 Flächen

</= 1 ha: 12,47 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 1.459,18 m²

Anzahl Spielplätze: 6

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 143

Fläche Sportanlagen: 8.123 m²

Sportfläche pro Einwohner: 1,77 m²

Schwimm-/Hallenbad: 1

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Moitzfeld besitzt nach der Stadtmitte den höchsten Freiraumbestand im Innenbereich. Diese Flächen gliedern sich aller-dings auf Grund der Stadtrandlage übergangslos an den landschaftlichen Freiraum an und besitzen auf Grund der be-stehenden Nutzung oder durch vorhandene Filterkriterien nur geringes bis mittleres Entwicklungspotenzial im Freizeit- und Erholungsbereich. Der Wohnplatz bietet zahlreiche Freizeitattraktionen und Erholungsmöglichkeiten im Außenbe-reich. Bei weiteren Planungen sind hier im Besonderen die hochwertigen Biotope entlang der Mittelgebirgsbäche (Vol-bach, Oberaueler Bach, Krebsbach, Eschbach) und das FFH-Gebiet „Grube Weiß“ zu berücksichtigen, welche hier die Landschaft charakterisieren (vgl. Kapitel Nr. 2.3, Artenschutz).

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Stärkung des Wohnplatzes Moitzfeld als Kulisse für sanftes Naturerlebnis o Ausbau der Reit- und Wanderwege

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Erdenburg (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Feld- und Waldweg, Fußweg - Birkerhöhe (Gehölz, Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Gärten): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, regiona-

ler Wanderweg

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 123

- Norren (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Wald-weg, befestigter Fahrweg

- Juck (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche, Wildacker): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, regionaler Wanderweg, Reitweg, Feld- und Waldweg

- Steinacker (Gehölz, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Geringes Wegenetz, befestigter Weg, Feld- und Wald-weg

- Böckenbusch (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, regionaler Wanderweg, befestigter Weg

- Hörnchen (Wald, Wiese, landwirtschaftliche Fläche): Gutes Wegenetz, Reitweg, Reitweg mit Fußweg - Hinterfeld (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwandweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg - Kurklinik (Wald): Geringes Wegenetz, Fußweg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Reitplätze - Tennisplatz - Spielplatz

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- Grube Berzelius - Grube Weiß

- Ruine - K.D. Bergbau - Ringwall

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

70)70)70)70) Park Kurklinik Moitzfeld (3,14 ha):

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K mittel

71)71)71)71) Meisheide (7,79 ha): Landwirtschaftlich geprägter Freiraum, nördlich des Technologieparks ist ein Streifen alten Buchenwaldes erhalten geblieben. Die Fläche ist zwischenzeitlich zum Teil bebaut worden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B Ko/ BEP/ BV/ A gering

72)72)72)72) Gehölze, Stillgewässer AWB, Technologiepark (5,16 ha): Baugebiet AVEA. Die Fläche ist zwischenzeitlich zum Teil bebaut worden.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B A/ BEP/ AL gering

73)73)73)73) Sportanlage Platzer Höhenweg (2,32 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D keine mittel 74)74)74)74) Friedhof am Milchbornbach (1,26 ha):

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D keine gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

124 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

75)75)75)75) Grünanlage Fröbel Förderschule (1,55 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D keine gering

76)76)76)76) Kleingartenanlage Birkerhof (4,35 ha):

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D AL mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 125

��Spiel

��F

��I

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��N ��I

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��Spo

��Spo

��Spo

��Spo��Spo

��Spiel

��Spiel��Spiel

Moitzfeld

Bockenberg

Kaule

Bensberg

Lückerath

64

60

66

61

58

76

70

63

58a

73

65

57a

67

38b

68

57

59

Abb. 3.4.5: Stadtbezirk 5 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nut-zungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1; Legende siehe Stadtbezirk 1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

126 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Stadtbezirk 6: Refrath, AltStadtbezirk 6: Refrath, AltStadtbezirk 6: Refrath, AltStadtbezirk 6: Refrath, Alt----Refrath, Kippekausen, Frankenforst, LustheideRefrath, Kippekausen, Frankenforst, LustheideRefrath, Kippekausen, Frankenforst, LustheideRefrath, Kippekausen, Frankenforst, Lustheide

WP 61WP 61WP 61WP 61 RefrathRefrathRefrathRefrath

Fläche: 231,53 ha

Siedlungsfläche: 183,50 ha

urbane Kernzone: 83,92 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 8.830

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 38,14

Kinder (0-6): 379

Kinder (0-18): 1.364

Senioren (> 65): 2.428

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 65,57 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 28,32 %

davon landschaftlich: 48,03 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 17,54 ha

> 1 ha: 11,47 ha 3 Flächen

</= 1 ha: 6,07 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 74,26 m²

Anzahl Spielplätze: 8

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 171

Fläche Sportanlagen: 24.501 m²

Sportfläche pro Einwohner: 2,77 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Refrath ist nach dem Stadtteil Hand der am dichtesten besiedelte Wohnplatz in Bergisch Gladbach (hoher Anteil an urbaner Kernzone). Gleichzeitig finden sich hier jedoch nur zwei nutzbare innerstädtische Freiräume, welche eine hohe Relevanz für die Freizeit und Erholungsfunktion besitzen. Der zentrale Erholungsraum ist der Kahnweiher mit angren-zendem Sportpark. Ein sehr hoher Bedarf an Freizeitangeboten besteht für Senioren und Kinder. Der Freiraum Refrath-Nord (Fläche 51) besitzt ein hohes Entwicklungspotenzial (überwiegend Wohnbaufläche). Die Anbindung an die umlie-genden landschaftlichen Freiräume ist gut, es besteht Anschluss an das Reit- und Wanderwegenetz.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Entwicklung von Freizeitangeboten für Senioren und Kinder (Fläche 51) - Erhalt und Entwicklung des zentralen Freiraumes Kahnweiher in Refrath (Fläche 53)

o Gastronomie o Spazierwege für Senioren

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 127

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Sechs Morgen (Wald, landwirtschaftliche Fläche, Wiese): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg und Reitweg, vereinzelt Fußwege

- Reitplatz (Wald, Wiese): Gutes Wegenetz Hauptwanderweg und Reitweg, Feld- und Waldweg - Schluchter Heide (Wald), Übergangsbereich: Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg mit Fußweg

FreizeitattraktionenFreizeitattraktionenFreizeitattraktionenFreizeitattraktionen::::

- Reitplatz

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

51)51)51)51) Freiraum Refrath-Nord (2,38 ha): Reich strukturierter (Gehölze, Brachen, Wiesen), von Wohnhäusern und einem Altenheim eingeschlossener Grünbereich. Die Fläche ist überwiegend Wohnbaugebiet, es sind ein Ballspielplatz, ein Spielplatz sowie Flächen für Gehölze vorgesehen.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel B K/ AL hoch 53)53)53)53) Kahnweiher (7,39 ha): Das Stillgewässer liegt im Hauptschuss des Saaler Mühlenbaches (Ufergehölz, 2 Inseln). Nordwestlich grenzt ein Sportpark an. Unterhalb des Teiches ist auf der Südseite des Baches eine weitere Freiraumflä-che vorhanden, die mit Gehölzen (auch Obst) bestanden ist. Hier weist der Saaler Mühlenbach an beiden Seiten Ufer-gehölze auf.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D BEP/ K/ BV/ AL mittel

54)54)54)54) Alte Kläranlage Refrath/Frankenforstbach (1,69 ha): Bewaldete Anlage, der Frankenforstbach durchfließt hier die Kläranlage.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B A/ BV/ FG/ AL gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

128 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 62 WP 62 WP 62 WP 62 AltAltAltAlt----RefrathRefrathRefrathRefrath

Fläche: 89,55 ha

Siedlungsfläche: 68,17 ha

urbane Kernzone: 16,28 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 2.995

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 33,45

Kinder (0-6): 123

Kinder (0-18): 431

Senioren (> 65): 896

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 30,00 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 33,50 %

davon landschaftlich: 21,38 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 8,62 ha

> 1 ha: 0 ha

</= 1 ha: 8,62 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 100,17 m²

Anzahl Spielplätze: 5

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 86

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

Schwimm-/Hallenbad: 1

Bewertung der FreiraumsituaBewertung der FreiraumsituaBewertung der FreiraumsituaBewertung der Freiraumsituation:tion:tion:tion:

Alt-Refrath besitzt mehrere kleinere bis mittelgroße nutzbare Freiräume und auch Grünflächen mit Entwicklungspoten-zial. Diese Grüninseln haben für den hohen Anteil an älteren Bewohnern eine hohe Bedeutung. Das Spiel- und Bolz-platzangebot ist bezogen auf das gesamte Stadtgebiet überdurchschnittlich hoch. Die Anbindung an den landschaftli-chen Freiraum (Naherholungsgebiet Saaler Mühle) wird durch zwei Hauptwanderwege gewährleistet. Der Südosten des Wohnplatzes ist hinsichtlich der Erreichbarkeit der Naherholungsgebiete relativ abgeschnitten, die u. g. Erholungsge-biete sind fußläufig nur noch schlecht erreichbar. Das Potenzial der den Wohnplatz schneidenden Gewässer als attrak-tive Erholungskulisse wird nicht vollständig genutzt (Verrohrung, keine Wegeführung).

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Entwicklung von Freizeitangeboten für Senioren - Gestaltung von „Grüninseln“ mit Sitzbänken für ältere Bewohner - Aufwertung der Gewässer als Erholungskulisse

o Offenlegung, Wegeführung entlang des Benningfelder Baches im Siedlungsbereich

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 129

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Naherholungsgebiet Saaler Mühle (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg

- Erholungsgebiet Saaler Mühlensee (Wald, Gewässer): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, mehrere Feld- und Waldwege

- Refrather Heide (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

keine vorhanden

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

130 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 63WP 63WP 63WP 63 KippekausenKippekausenKippekausenKippekausen

Fläche: 128,79 ha

Siedlungsfläche: 65,70 ha

urbane Kernzone: 14,81 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 2.471

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 19,19

Kinder (0-6): 122

Kinder (0-18): 422

Senioren (> 65): 683

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 79,30 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 61,57 %

davon landschaftlich: 63,09 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 16,21 ha

> 1 ha: 13,11 ha

</= 1 ha: 3,10 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 320,92 m²

Anzahl Spielplätze: 9

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 47

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

(Sportanlage Saaler Mühle wird im Sport-entwicklungskonzept nicht berücksichtigt)

Schwimm-/Hallenbad: 1

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Kippekausen besitzt durch seine zahlreichen Freizeit- und Erholungsangebote sowie Kultureinrichtungen eine hohe Bedeutung für die Naherholung in Bergisch Gladbach. Der Saaler Mühlensee nimmt im Freizeitbereich als einziges größeres Gewässer eine zentrale Stellung auch für andere Stadtteile ein. Die benachbarte Wellness-Anlage „Meditera-na“ hat bereits einen überregionalen Bekanntheitsgrad. Auffällig ist das gute Spielplatzangebot dieses Stadtteils, wo-mit auch Unterversorgungen der umliegenden Wohnplätze aufgefangen werden können. Teilweise sind diese Sielplätze allerdings überaltert und schlecht erreichbar (Quelle: Stadt Bergisch Gladbach).

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Stärkung des Saaler Mühlensees als Naherholungsziel o Gastronomieangebote o Bootsverleih o Laufstrecke Finnbahn

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 131

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Erholungsgebiet Saaler Mühlensee (Wald, Gewässer): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, mehrere Feld- und Waldwege

- Frankenforst (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg - Naherholungsgebiet Saaler Mühle (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg

Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:Freizeitattraktionen:

- Grillhütte - Spielplätze - Wellness&Spa: Mediterana

- Saaler Mühlensee - Erholungspark Saaler Mühle - Eislaufhalle

Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:Kulturgüter:

- renaturierter Bergbau - Zeltkirche - Burg Kippekausen

IIIInnerstädtische Freiräume (> 1ha): nnerstädtische Freiräume (> 1ha): nnerstädtische Freiräume (> 1ha): nnerstädtische Freiräume (> 1ha):

52)52)52)52) Friedhof Kippekausen (4,02 ha): Friedhof mit hohem Gehölzanteil und ein benachbarter Bolzplatz.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K mittel

58)58)58)58) Sportanlage Saaler Mühle (8,7 ha): Die Anlage bietet zahlreiche Sport- und Freizeitangebote (Schwimmbad, Fuß-ballplatz, Tennisplätze).

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D keine mittel 58a)58a)58a)58a) (Überschneidung mit Lückerath, Frankenforst, Kaule) Bahndamm Randstreifen (4,05 ha): Der stillgelegte Bahn-damm wird von Gehölzen eingefasst und grenzt östlich an die Sportanlage Saaler Mühle.

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, D A, BV mittel

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132 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 64WP 64WP 64WP 64 FrankenforstFrankenforstFrankenforstFrankenforst

Fläche: 605,28 ha

Siedlungsfläche: 160,67 ha

urbane Kernzone: 44,73 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 5.151

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 8,51

Kinder (0-6): 260

Kinder (0-18): 834

Senioren (> 65): 1.088

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 470,48 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 77,73 %

davon landschaftlich: 444,61 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 25,87 ha

> 1 ha: 20,05 ha 2 Flächen

</= 1 ha: 5,82 ha

FreirauFreirauFreirauFreiraumanalyse:manalyse:manalyse:manalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 913,38 m²

Anzahl Spielplätze: 4

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 209

Fläche Sportanlagen: 525 m²

Sportfläche pro Einwohner: 0,1 m²

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:Bewertung der Freiraumsituation:

Frankenforst lässt sich bezogen auf die Freiraumsituation in 3 Bereiche gliedern: Im Westen wird die Siedlungsstruktur von individuell gestalteten Einfamilienhäusern mit Gärten geprägt. Im Norden liegt ein Villenviertel mit großzügigen, parkartigen Grünanlagen und im Südosten schließt sich ein großes Gewerbegebiet mit einer Parkanlage (Wald, Teiche, Wiesen) an. Innerhalb der Wohngebiete ist ausreichend privater Freiraum (Gärten) vorhanden, so dass der Bedarf an öffentlichen Grünanlagen als relativ niedrig eingestuft werden kann. Die Anwohner in der Nähe der A4 und des Gewer-begebietes sind jedoch einer erheblichen Lärmbelastung ausgesetzt, hier gewinnt der nahegelegene landschaftliche Freiraum an Relevanz (Naherholungsgebiet Saaler Mühle). Die Grünanlage der Bundesanstalt für Straßenwesen und die Waldbereiche nördlich der A4 sind zu Erholungszwecken nur bedingt nutzbar (Lärmbelastung), sie dienen allerdings als wichtige Puffer für die Lärmimmissionen. Durch die großen Waldflächen dieses Wohnplatzes südlich der A4 wird ein hoher Anteil an Freiraum pro Einwohner „vorgetäuscht“, welcher jedoch nur eingeschränkt erreichbar ist (3 Querun-gen) bzw. teilweise eine hohe Lärmbelastung aufweist.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:

- Erhalt und Entwicklung der vorhandenen Querungsmöglichkeiten der A4 - Erhalt des großzügigen, bewaldeten Freiraums um die Bundesanstalt für Straßenbau als Immissionspuffer - Ausbau des Sport- und Spielplatzangebotes

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche FreiräumErreichbare landschaftliche FreiräumErreichbare landschaftliche FreiräumErreichbare landschaftliche Freiräume:e:e:e:

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 133

- Wald Autobahnabfahrt Bensberg (Wald): Geringes Wegenetz, Fußweg, kein Durchgang in den südl. Bereich - Wald nördl. A4 (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg nördlich angrenzend - Ohlenbruch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Waldweg - Junkershütte (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg

- Wolfskaul (Wald, Wildacker): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Feld- und Waldweg - Großer Steinberg (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg

KulturgüterKulturgüterKulturgüterKulturgüter::::

- N.D. Kaisereiche, Königsforst - K.D. Hügelgrab, Königsforst - N.D. Mammutbaum, Eichenhainallee

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

57)57)57)57) Grünanlage Bundesanstalt für Straßenwesen (18,18 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, C, D K, A, LÄ mittel

57a)57a)57a)57a) Gehölze Frankenforster Straße (2,6 ha): Sitzbänke und Spielmöglichkeiten sind vorhanden

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

mittel A, B, D K mittel

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

134 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

WP 65 WP 65 WP 65 WP 65 LustheideLustheideLustheideLustheide

Fläche: 152,37 ha

Siedlungsfläche: 76,87 ha

urbane Kernzone: 11,06 ha

Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:Bevölkerungsstruktur:

Einwohner: 3.381

Bevölkerungsdichte (EW/ha): 22,19

Kinder (0-6): 147

Kinder (0-18): 560

Senioren (> 65): 871

Freiraum:Freiraum:Freiraum:Freiraum: 86,41 ha

Anteil an der Gesamtfläche: 56,71 ha

davon landschaftlich: 75,50 ha

davon LP-Enklaven: 0 ha

davon innerstädtisch: 10,91 ha

> 1 ha: 6,55 ha 3 Flächen

</= 1 ha: 4,36 ha

Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:Freiraumanalyse:

Freiraumanteil pro Einwohner: 255,58 m²

Anzahl Spielplätze: 4

Kinder pro Spiel-/ Bolzplatz: 140

Fläche Sportanlagen: 0

Sportfläche pro Einwohner: 0

(Sportanlage Lustheide wird im Sportent-wicklungskonzept nicht berücksichtigt )

Schwimm-/Hallenbad: 0

Bewertung Bewertung Bewertung Bewertung der Freiraumsituation:der Freiraumsituation:der Freiraumsituation:der Freiraumsituation:

Im innerstädtischen Raum bietet Lustheide wenig Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich, da keine weiteren großflächigen Freiräume zur Verfügung stehen. Zudem fällt der Bedarf durch die vorhandenen Privatgärten gering aus. Zur Stärkung das attraktiven Wohnstandortes Lustheide (Nähe zu Köln, gute Anbindung an den Nahver-kehr, Autobahnanbindung), ist die Vernetzung mit den umliegenden landschaftlichen Freiräumen von zentraler Bedeu-tung. Für einen Ausbau des Fuß- und Radwegenetzes bieten sich die vorhandenen Quer- und Längsachsen an (Bahn-trasse, Frankenforstbach, Straßen). Die wichtigsten landschaftlichen Naherholungsgebiete für die Bewohner von Lust-heide sind der Saaler Mühlensee/Frankenforst, die durch drei Autobahnübergänge gut erreichbaren Waldbereiche des Königsforstes/Flehbachs Mühle und die landwirtschaftlich genutzten Flächen „Sechs Morgen“ in Richtung Köln. Ent-lang der Autobahn A4 gibt es eine erhebliche Lärmbelastung.

Entwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhaEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhaEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhaEntwicklungsziele und Nutzungsoptionen innerhalb der Suchräume:lb der Suchräume:lb der Suchräume:lb der Suchräume:

- Erhalt und Entwicklung der Vernetzungen von Lustheide mit den umliegenden landschaftlichen Freiräumen

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 135

DetailDetailDetailDetail----Analysen:Analysen:Analysen:Analysen:

Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:Erreichbare landschaftliche Freiräume:

- Flehbachs Mühle (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, vereinzelt Fußwege, Feld- und Wald-weg

- Ohlenbruch (Wald): Gutes Wegenetz, Hauptwanderweg, Reitweg, Reitweg mit Fußweg, Feld- und Waldweg - Saaler Mühlensee/Frankenforst - Sechs Morgen

Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha): Innerstädtische Freiräume (> 1ha):

55)55)55)55) Sportanlage Lustheide (3,29 ha): Von Gehölzen eingerahmte Sportanlage (Tennisplätze, Sportplatz)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

hoch A, B, C, D keine mittel 56)56)56)56) Gewerbliche Grünanlage, Gehölze im Siedlungsrandbereich (3,26 ha)

Nutzungsintensität Auswahlkriterien Filterkriterien Entwicklungspotenzial

gering B Ko, LÄ gering

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

136 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

��Spiel

��F

��Spiel

��G

��N ��I

��I

��P

��G

��N

��P

��G��F

��G

��I

��N

��I

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��I

��I

��Spo

��Spo

��Spo

��S

��Spiel��Spiel

��Spiel

Refrath

Frankenforst

Lustheide

Kippekausen

Alt-Refrath

60

66

51 61

58

53

52

55

58a

57a

57

5938b

Abb. 3.4.6: Stadtbezirk 6 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nut-zungsoptionen (vgl. Karte Nr. 3.1.1; Legende siehe Stadtbezirk 1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 137

4444 Freiraumfunktionen und EntwicklungszieleFreiraumfunktionen und EntwicklungszieleFreiraumfunktionen und EntwicklungszieleFreiraumfunktionen und Entwicklungsziele

Zur Identifizierung von hochwertigen Freiräumen im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach und der Fest-legung von Prioritäten für die Erhaltung und Entwicklung dieser Grünbereiche wurden alle im Frei-raumkonzept analysierten Belange kumuliert dargestellt (vgl. Karte 4.1). Auf dieser Grundlage kön-nen besonders sensible Bereiche bei der Stadtplanung und Stadtentwicklung berücksichtigt werden. Die vorhandenen naturschutzfachlichen Grundlagen bedingen folgendes Prioritätsschema in Bezug auf die Erhaltung und Entwicklung der Freiräume: Priorität 1: Schutzgebiete (Naturschutzgebiete, FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete), gesetzlich geschützte Biotope, Flächen von herausragender Bedeutung für den Biotopverbund und Gewässer (Bäche, Still-gewässer, Quellbereiche) besitzen die höchste Priorität im Bezug auf die Erhaltung und Entwicklung von Freiräumen. Priorität 2: Landschaftsschutzgebiete, Flächen mit besonderer Bedeutung für den Biotopverbund und FFH- Puf-ferzonen (300 Meter Radius um das Schutzgebiet) besitzen eine hohe Priorität im Bezug auf die Er-haltung und Entwicklung von Freiräumen. Die verrohrten Bachläufe besitzen eine hohe Entwicklungs-fähigkeit und ihre Freilegung sollte mit hoher Priorität umgesetzt werden. Bei den Analysen im Rahmen des vorliegenden Freiraumkonzeptes wurden darüber hinaus weitere aufwertende Freiraumfunktionen herausgearbeitet: Freiräume mit besonderer Bedeutung für den Klimaschutz, Freizeit und Erholung, den Bodenschutz, den Artenschutz oder für den Biotopverbund (wie z. B. für die Gelbbauchunke) besitzen einen besonderen Erhaltungs- und Entwicklungswert. Freiräume, die gleichzeitig mehrere relevante Freiraumfunktionen erfüllen, haben dem entsprechend eine höhere Wertigkeit. Bereiche mit einer hohen Lärmbelastung stellen Konfliktbereiche zu bestimm-ten Freiraumfunktionen dar. Die Minderung der Lärmbelastung wird daher bei den Entwicklungszie-len des Freiraumkonzeptes berücksichtigt. Die im Rahmen des Freiraumkonzeptes identifizierten Frei-raumfunktionen und Entwicklungsziele sind in Karte 4.1 detailliert und kumuliert dargestellt. Als Essenz sind innerstädtische und überregionale Grünzüge herausgearbeitet worden, in denen sich wichtige Freiraumfunktionen überlagern. Diese besitzen eine besonders hohe Erhaltungs- und Ent-wicklungspriorität. Die Freiraumbewertung macht die Vorrangflächen für die Freiraumerhaltung und Freiraumentwick-lung in Bergisch Gladbach leicht identifizierbar. Grünflächen mit bedeutenden Freiraumfunktionen können so bei Planungsverfahren innerhalb des beschriebenen Schutzprioritätsschemas (vgl. Karten 4.1) berücksichtigt werden. In der folgenden Abbildung 4.1 sind die übergeordneten Entwicklungsziele zur Erhaltung und Ent-wicklung der Freiraumfunktionen in Bergisch Gladbach dargestellt. Detaillierte Flächenanalysen ge-hen aus der Karte 4.1 und den Detailanalysen der einzelnen Kapitel des Freiraumkonzeptes hervor.

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

138 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Übergeordnete Entwicklungsziele für die Freiräume in Bergisch Gladbach:Übergeordnete Entwicklungsziele für die Freiräume in Bergisch Gladbach:Übergeordnete Entwicklungsziele für die Freiräume in Bergisch Gladbach:Übergeordnete Entwicklungsziele für die Freiräume in Bergisch Gladbach:

Entwicklungskorridor Strunde

Erhaltung und Entwicklung von Flächen mit herrausragender Bedeutung für den Biotopverbund

Erhaltung und Entwicklung von innerstädtischen Grünachsen (Überlagerung von Freiraumfunktionen)

Erhaltung und Entwicklung der Fließgewässer als Biotopverbundsysteme und attraktive Landschaftselemente

Erhaltung und Entwicklung von überregionalen Grünachsen (Überlagerung von überregionalen Freiraumfunktionen)

Erhaltung und Entwicklung von Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten

Erhaltung und Entwicklung von Landschaftsschutzgebieten

Erhaltung und Entwicklung von Bereichen als FFH-Gebiets-Puffer

Erhaltung und Entwicklung von Freiraumkorridoren:Erhaltung und Entwicklung von Freiraumkorridoren:Erhaltung und Entwicklung von Freiraumkorridoren:Erhaltung und Entwicklung von Freiraumkorridoren:

Erhaltung und Entwicklung der Freiraumfunktionen von großen innerstädtischen Freiräumen

Abb. 4.1: Übergeordnete Entwicklungsziele zur Erhaltung und Entwicklung der Freiräume in Bergisch Gladbach (vgl. Karte 4.1).

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 139

5555 VerzeichnisseVerzeichnisseVerzeichnisseVerzeichnisse 5.15.15.15.1 QuellenverzeichnisQuellenverzeichnisQuellenverzeichnisQuellenverzeichnis

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rungsplanung gemäß § 47a BImSchG und Gesamtkonfliktkataster für die Stadt Bergisch Glad-bach. Köln.

- Babisch, W. (2004): Die NaRoMI-Studie. Auswertung, Bewertung und vertiefende Analysen zum Verkehrslärm.In: Umweltbundesamt (Hrsg.) Chronischer Lärm als Risikofaktor für den Myokardin-farkt, Ergebnisse der "NaRoMI"-Studie. WaBoLu-Hefte 02/04, S. I-1 bis I-59. Veröffentlichung des Umweltbundesamtes. Berlin.

- Babisch, W. (2006): Verkehrslärm und kardiovaskuläres Risiko - Überblick und Synthese epide-miologischer Studien, Dosis-Wirkungs-Kurve und Risikoabschätzung. Veröffentlichung des Um-weltbundesamtes. Berlin.

- Bezirksregierung Köln (2009): Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, textliche Darstellung. Köln.

- Bonacker, M., Heinrichs, E. & Schwedler, H-U. (Hrg. Umweltbundesamt, Europäische Akademie für städtische Umwelt) (2008): Handbuch Umgebungslärm, Aktionsplanung und Öffentlichkeits-beteiligung „Silent City“. Berlin.

- Brincker, C. & Schmickler, S.: Bemerkenswerte Milieustruktur schafft neue Herausforderungen - Stadtentwicklung in Bergisch Gladbach. In: Vhw FWS 4, Juli – September 2010, S. 193 – 197.

- CONTUR 2 Alexander Nix Landschaftsarchitekt BDLA (2007): Kultur und Landschaftsachse Strun-der Bach: Strunde Kultour, Kultur entdecken Natur erleben. Erläuterung zum Vorentwurf. Ber-gisch Gladbach.

- Der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Abteilung Planung und Landschaftsschutz (2008): Landschaftsplan „Südkreis“, Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath. Bergisch Gladbach.

- Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen [Hrsg.] (2004): Karte der schutzwürdigen Böden. – Auskunftssystem Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen, Bearbeitungsmaßstab 1 : 50.000: 17 Themenkt. u. Kt. „schutzwürdige Böden“ als Vektorkt.; Krefeld. – [CD-ROM, 2. veränd. Aufl.] – ISBN 3-86029-709-0.

- Stefan Eckl & Wolfgang Schabert, Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung GbR (2010): Sport und Bewegung in Bergisch Gladbach, Abschlussbericht zur kommunalen Sportent-wicklungsplanung. Stuttgart.

- Gälzer, Ralph: Grünplanung für Städte: Planung, Entwurf, Bau und Erhaltung. Stuttgart 2001. - Grontmij GfL GmbH (2009): Umweltverträglichkeitsstudie L286 Ortsumgehung Bergisch Glad-

bach/Refrath. Köln. - iMA cologne GmbH (2007/2008): Windrosen Meteomedia-Station 105270 (2007+2008) in Ber-

gisch Gladbach. Köln. - Losen, H.(2010): Bisher gemessene höchste und niedrigste Grundwasserstände sowie die ent-

sprechenden Flurabstände im Bereich der Stadt Bergisch Gladbach. unveröffentlicht - Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes

Nordrhein-Westfalen (2010): Handbuch Stadtklima. Maßnahmen und Handlungskonzepte für Städte und Ballungsräume zur Anpassung an den Klimawandel. Düsseldorf.

- Planersocietät – Stadtplanung, Verkehrsplanung, Kommunikation (2011): ISEK 2030 Bergisch Gladbach – Zwischenbericht. Dortmund.

- Rheinisch-Westfälischer Technischer Überwachungs-Verein e.V.(1991): Ermittlung der Luftquali-tät in Bergisch Gladbach mit Flechten als Bioindikatoren. Essen.

- Stadt Bergisch Gladbach: Derzeit gültiger Flächennutzungsplan. - Stadt + Handel, Dipl.-Ing.e Beckmann und Föhrer GbR (2009): Einzelhandels- und Nahversor-

gungskonzept für die Stadt Bergisch Gladbach. Dortmund.

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

140 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

- Sorg, M., Sumser, H. & Ludescher, F.B. (2006): Biotopverbund Gelbbauchunke. - Sumser, H.: Lebensräume mit hoher Bedeutung für den Artenschutz. Ergebnisse des Artenschutz-

gesprächs vom 09.02.2011. - Zumbroich GmbH & Co. KG, Landschaft und Gewässer (2006): Gewässerentwicklungskonzept der

Strunde und ihrer Nebenläufe. Bonn. - Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege der Landesanstalt für Ökologie, Bo-

denordnung und Forsten/ Landesamt für Agrarordnung NRW (1998): Landschaftsräume für den Bereich Erftkreis, Köln, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis. Arnsberg-Bergheim.

Graphikdaten Stadt Bergisch Gladbach (Dateiformate: .dxf, .dbf, .shp, .dwg, .ras, .exl): - Bäche - Grünordnungsplan: Biotoptypen (Stand 1999, 2000), Konfliktkarten, Maßnahmen - Gewässer - Baumkataster - Bebauungspläne, besondere Änderungen, Satzung, EM - Wohnplätze - Grünflächenkataster - Ökokonto: Kompensationsraum, Maßnahmen - Reitroutenkonzept: Reitgebiet Königsforst, Reitgebiet Hebborn/Nussbaum - Spielplätze - Realnutzungskartierung - Wasserschutzgebiete - Wohnbaulandkonzept - Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) - Flächennutzungsplan (FNP) - Straßen - digitales Geländemodell (DGM) - Stadtgrenze weitere Graphikdaten (Dateiformate: .dxf, .dbf, .shp, .dwg, .ras, exl.): - Geologischer Dienst NRW: Karte der schutzwürdigen Böden, Auskunftssystem BK50. - Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung (2010): Realnutzungskartierung.

Bonn. - Losen, H.(2010): Bisher gemessene höchste und niedrigste Grundwasserstände sowie die ent-

sprechenden Flurabstände im Bereich der Stadt Bergisch Gladbach. unveröffentlicht Rasterdaten: - Deutschen Grundkarte 1:5.000 (DGK5) - Luftbild, Stand 2008 - Topographische Karte 1:100.000 (TK100) - Topographische Karte 1:25.000 (TK25) Internetquellen (alle Daten wurden 2010/2011 abgerufen) - Deutscher Wetterdienst: Klima und Umwelt. URL:

http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_klima_umwelt&_nfls=false.

- GALK-Arbeitskreis Stadtbäume: Gehölzliste basierend auf der Straßenbaumliste 2006 des GALK-Arbeitskreises Stadtbäume, aufgerufen am 19.04.2011 http://www.galk.de/arbeitskreise/ak_stadtbaeume/down/li_strbaum_0607high.pdf

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 141

- Infosysteme und Datenbanken des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LA-NUV). URL: http://www.lanuv.nrw.de/service/infosysteme.htm:

o LANUV- A: Lärm-Aktionsplanung Bergisch Gladbach: Sachstandsbericht zur Akti-onsplanung für die Stadt Bergisch Gladbach. 2008. URL:

� 1. Bericht: http://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de/laerm/Berichte/05378004_ergeb.pdf.

� 2. Karten: http://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de/laerm/viewer.htm.

o LANUV - B: Fundortkataster für Pflanzen und Tiere. Stand 2010. URL: http://www.gis.nrw.de/osirisweb/viewer/viewer.htm.

o LANUV - C: Geschützte Arten in Nordrhein Westfalen – Messtischblätter 4908, 4909, 5008, 5009. URL: http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/artenschutz/de/arten/blatt

- Landschaftsverbandes Rheinland und das Landesamtes für Denkmalpflege Hessen: Kultur. Land-schaft. Digital. URL: http://www.kuladig.de/

- Naturarena Bergisches Land: Tourismus. URL: http://www.naturarena.de/bewegen.aspx - Stadt Bergisch Gladbach: Das Geoinformationssystem. URL:

http://www.bergischgladbach.de/Geoinfo.aspx - RegioGrün: Entlang der Strunde. URL: http://www.regio-

gruen.de/verstehen/regiogrun_verstehen/die_sechs_korridore/ost/index.html - http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2006/pd06-025.htm

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

142 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

5.25.25.25.2 KürzelKürzelKürzelKürzel----VerzeichnisVerzeichnisVerzeichnisVerzeichnis

KürzelKürzelKürzelKürzel BezeichnuBezeichnuBezeichnuBezeichnunnnngggg BSN Bereiche zum Schutz der Natur BSLE Bereiche zum Schutz der Landschaft und landschaftsorientierten Erholung BImSchG Bundesimmissionsschutzgesetz BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz CO2 Kohlenstoffdioxid dB Dezibel Fl. Fläche FFH-Gebiet Flora-Fauna-Habitat-Gebiet FR Freiraum GL Bergisch Gladbach ha Hektar ISEK Integriertes Stadtentwicklungskonzept KD Kulturdenkmal kg/a Kilogramm pro Jahr km Kilometer LANUV Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen LINFOS Fundortkataster Pflanzen und Tiere LP Landschaftsplan LG NW Landschaftsschutzgesetz Nordrhein-Westfalen LSG Landschaftsschutzgebiet LQM Luftqualitätsmodell M Maßstab ND Naturdenkmal m/s Meter pro Sekunde NSG Naturschutzgebiet ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr O2 Sauerstoff vgl. vergleiche VSG Vogelschutzgebiet WP Wohnplatz z. B. zum Beispiel z.T. zum Teil z. Zt. zur Zeit

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 143

5.35.35.35.3 TabellenverzeichnisTabellenverzeichnisTabellenverzeichnisTabellenverzeichnis

NummerierungNummerierungNummerierungNummerierung BezeichnungBezeichnungBezeichnungBezeichnung SeiteSeiteSeiteSeite 1.1.1 FFH- und Vogelschutzgebiete 4 1.1.2 Flächenstatistik Landschaftsplan Südkreis 6 1.1.3 Liste der Naturschutzgebiete im Stadtgebiet 6 2.1.1 Nutzungstypen-Flächenbilanz (Biotoptypenkartie-

rung) 15

2.3.1 Bewertungsschema von Artenschutzkonflikten 21 2.3.2 Artenspektrum und mögliche Artenschutzkonflikte Anhang: 160 2.6.1 Stadtklimatische Einheiten 45 2.6.2 Bewertungskriterien für die Klimaausgleichsfunkti-

on von innerstädtischen Freiräumen 50

2.6.3 Flächenbilanz an innerstädtischen Freiräumen mit klimatischer Ausgleichsfunktion

51

2.6.4 Anteil der innerstädtischen Freiräume an der be-siedelten Fläche

51

3.3.1 Wohnplatzbezogene Freiraumbilanz im Land-schaftsplan-Geltungsbereich

62

3.3.2 Wohnplatzbezogene Freiraumbilanz im Siedlungs-bereich

64

3.3.3 Freiraumbilanz der Wohnplätze 66 3.3.4 Wohnplatzbezogene Bestandsanalyse an Freizeit-

und Erholungsangeboten 68

3.3.5 Wohnplatzbezogene Vergleichwerte für die Bevöl-kerungsstruktur in Bergisch Gladbach

70

3.3.6 Wohnplatzbezogene Vergleichswerte für den Be-stand und Bedarf an Freizeitangeboten in Bergisch Gladbach

71

6.1.1 Straßenzüge in denen Anpflanzungen wünschens-wert sind

Anhang: 147

6.1.2 Leistungen eines Straßenbaumes Anhang: 159

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

144 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

5.45.45.45.4 AbbildungsverzeichnisAbbildungsverzeichnisAbbildungsverzeichnisAbbildungsverzeichnis

NummerierungNummerierungNummerierungNummerierung BezeichnungBezeichnungBezeichnungBezeichnung SeiteSeiteSeiteSeite 0.1.1 Großräumige Lage von Bergisch Gladbach 3 1.3.1 Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-

Nord 7

1.3.2 Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-Mitte

7

1.3.3 Ausschnitt aus der Regionalplankarte – Bereich Bergisch Gladbach-Süd 8 1.3.4 Ausschnitt aus der Legende des Regionalplans 8 2.1.1 Landschaftsräume in Bergisch Gladbach 13 2.1.2 Aktualisierungsstand Biotopkartierung 14 2.6.1 Mittlere Lufttemperatur und mittlere jährliche Niederschlagshöhe 40 2.6.2 Häufigkeitsverteilung (in % pro 10°-Richtungssektor) der Windrichtun-

gen an der BASt- Messstation „Dach“ in Bergisch Gladbach 41

2.6.3 Windrose und Windrosen für verschiedene Windgeschwindigkeitklas-sen für das Jahr 2008 (Station Meteomedia )

42

2.6.4 Höhenmodell der Stadt Bergisch Gladbach 43 2.6.5 Abgrenzung der Landschaftsräume als planungsbezogene Raumeinhei-

ten mit einer ähnlichen natürlichen Ausstattung 44

2.6.6 Immissionsbelastung in Bergisch Gladbach 47 2.6.7 stadtklimatische Einheiten 48 2.6.8 Schematische Darstellung der großflächigen

innerstädtische Freiräume 49

2.7.1 Ausschnitt des Lärm-Gesamtkonfliktkatasters aus dem Fachgutachten der Firma ADU cologne

56

3.1.1 Schutzgebiete mit bedeutender Erholungsfunktion 59 3.2.1 Methodikschema zur Analyse der Freiraumausstattung der Wohnplätze

in Bergisch Gladbach im Bezug auf die Freizeit und Erholungsfunktion 61

3.3.1 Visualisierung der wohnplatzbezogenen Freiraumbilanz im Land-schaftsplan-Geltungsbereich

63

3.3.2 Visualisierung der wohnplatzbezogenen Freiraumbilanz im Innenstadt-bereich.

65

3.3.3 Visualisierung der Freiraumbilanz der Wohnplätze in Bergisch Glad-bach

67

3.3.4 Visualisierung der Ergebnisse der Bestandsanalyse 69 3.4.1 Stadtbezirk 1 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem

bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

86

3.4.2 Stadtbezirk 2 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

99

3.4.3 Stadtbezirk 3 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

106

3.4.4 Stadtbezirk 4 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

113

3.4.5 Stadtbezirk 5 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

125

3.4.6 Stadtbezirk 6 - Schematische Visualisierung der Flächen mit mittlerem bis hohem Entwicklungspotenzial im Freizeit und Erholungsbereich und mögliche Nutzungsoptionen

136

4.1 Übergeordnete Entwicklungsziele zur Erhaltung und Entwicklung der Freiräume in Bergisch Gladbach

138

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 145

5.55.55.55.5 KartenverzeichnisKartenverzeichnisKartenverzeichnisKartenverzeichnis

NummerierungNummerierungNummerierungNummerierung BezeichnuBezeichnuBezeichnuBezeichnungngngng MaßstabMaßstabMaßstabMaßstab FormatFormatFormatFormat 1 Naturschutzfachliche Grundlagen 1 : 17.000 A0q 2.1.1 Biotoptypen 1 : 15.000 A0q 2.2.1 Biotopverbundsysteme 1 : 50.000 A3q 2.3.1 Flächen mit besonderer Bedeutung für den Artenschutz 1 : 15.000 A0q 2.4.1 Oberflächengewässer/ Grundwasser 1 : 50.000 A3q 2.5.1 Schutzwürdige Böden 1 : 15000 A0q 2.5.2 Erosionsgefährdung 1 : 15000 A0q 2.6.1 Klimaanalyse klimatische Einheit Nord 1 : 15.000 A3q 2.6.2 Klimaanalyse klimatische Einheit Mitte 1 : 15.000 A2q 2.6.3 Klimaanalyse klimatische Einheit Süd 1 : 15.000 A2q 2.6.4 Legende Klimaanalyse A4q 3.1.1 Flächen mit besonderer Bedeutung für Freizeit und

Erholung 1 : 15.000 A0q

3.2 Nutzungsoptionen Freizeit 1 : 15:000 A0q 4.1 Freiraumfunktionen und Entwicklungsziele 1 : 15.000 A0q 6.1.1 - 6.1.11 Straßenbaumpflanzungen 1: 5.000 A3q

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146 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

6666 AnhangAnhangAnhangAnhang

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 147

6.16.16.16.1 Anlage: StraßenbaumpflanzungenAnlage: StraßenbaumpflanzungenAnlage: StraßenbaumpflanzungenAnlage: Straßenbaumpflanzungen

� Zeigt Potenziale von Straßenzügen auf, wo Anpflanzungen wünschenswert sind � Unberücksichtigt blieben:

• Grundstückseigentumsverhältnisse • technische Realisierbarkeit (z.B. unterirdische Versorgungsleitungen) • Ein- und Ausfahrten

� Der symbolhafte Charakter der Darstellungen ist zu beachten, es handelt sich hierbei nicht um eine Ausführungsplanung

� Auch die Pflanzdichte ist aus den Punkten nichtnichtnichtnicht abzuleiten!

Tabelle 6.1.1: Straßenzüge, in denen Anpflanzungen wünschenswert sind

Lfd. Nr.Lfd. Nr.Lfd. Nr.Lfd. Nr. StraßeStraßeStraßeStraße 1 Altenberger Straße L 101 2 Leverkusener Straße 3 Hoppersheider Weg 4 Kempener Straße L 288 5 nicht belegt 6 Handstraße 7 Franz-Hitze-Straße 8 Hermann-Löns-Straße 9 Odenthaler Straße L 270 10 An der Engelsfuhr 11 Hornstraße 12 Schützenstraße 13 Sander-Straße / L 329 Herkenrather-Straße 14 Saaler Straße 15 Barbarastraße 16 Weidenbuscher Weg 17 Hauptstraße L 286 18 Rheinhöhenweg 19 Talweg 20 Brahmsstraße 21 Zum Froschkönig 22 Lerbacher Weg, Richard-Zanders-Straße 23 Paulusstraße, Martin-Luther-Straße 24 Feldstraße 25 Gierather Straße 26 Buddestraße / Gladbacher Straße 27 Kölner Straße L 136 28 Wipperfürther Straße (L 289) 29 Overather Straße L 136 30 An den Schmitten 31 Alter Traßweg / Neuer Traßweg 32 Steinbrecher Weg 33 In der Auen 34 Am Brücker Bach 35 Vürfels 36 L 289 Straßen 37 L 329 Ball

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148 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Gehölzliste basierend auf der Straßenbaumliste 2006Gehölzliste basierend auf der Straßenbaumliste 2006Gehölzliste basierend auf der Straßenbaumliste 2006Gehölzliste basierend auf der Straßenbaumliste 2006 (GALK-Arbeitskreis StadStadStadStadttttbäume,bäume,bäume,bäume, aufgerufen am 19.04.2011): AceAceAceAcer platanoides 'Globosum'; Kugelspitzahornr platanoides 'Globosum'; Kugelspitzahornr platanoides 'Globosum'; Kugelspitzahornr platanoides 'Globosum'; Kugelspitzahorn Höhe: -6 m Breite: 5-8 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � * Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Im Alter breiter als höher, langsam wachsend, auf Lichtraumprofil achten; gebietsweise Rindennekrosen; auch für Kübel und Container geeignet Acer platanoides 'Olmsted'Acer platanoides 'Olmsted'Acer platanoides 'Olmsted'Acer platanoides 'Olmsted' Höhe: 10-12 (15) m Breite: 2-3 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Krone schmal, säulenförmig, langsam wachsend; gebietsweise Rindennekrosen; ähnlich Acer platanoides 'Columnare' Acer rubrum 'Armstrong'Acer rubrum 'Armstrong'Acer rubrum 'Armstrong'Acer rubrum 'Armstrong',,,, RotahornRotahornRotahornRotahorn Höhe: 10-15 (20) m Breite: 5 (7) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: Sonstiges: Wie Rotahorn (Art), jedoch Krone schmaler, gerader durchgehender Stamm, Blüte im März rotorange Ailanthus altissima, GötterbaumAilanthus altissima, GötterbaumAilanthus altissima, GötterbaumAilanthus altissima, Götterbaum Höhe: 20-25 m Breite: 10-15 (20) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Großer Baum mit eiförmiger Krone, gebietsweise gute Eignung, gerader durchgehender Stamm nur schwer erziehbar, bruchgefährdet, Blütenbaum, Frucht-schmuck; anspruchslos, aber auch verwildernd, auch extreme Trockenheit vertragend, gebietsweise frostgefährdet Corylus colurna, BaumhaselCorylus colurna, BaumhaselCorylus colurna, BaumhaselCorylus colurna, Baumhasel Höhe: 15-18 (23) m Breite: 8-12 (16) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: Mittelgroßer bis großer Baum mit regelmäßiger, breitkegelförmiger Krone, gerader durch-gehender Stamm, Fruchtfall beachten, essbare Früchte; stadtklimafest

☼= vollsonnig; � = halbschattig; � = schattig

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 149

Crataegus crusCrataegus crusCrataegus crusCrataegus crus----galli, Hahnendorngalli, Hahnendorngalli, Hahnendorngalli, Hahnendorn Höhe: 5-7 (9) m Breite: 5-7 (9) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Kleiner Baum mit breit-runder Krone, neigt zu Gabelungen, besonders lange Dornen, Licht-raumprofil beachten, Blütenbaum, Fruchtschmuck; Kalk liebend, leichte bis mittelschwere Böden, anfällig gegen Feuerbrand, auch für Kübel und Container geeignet, identisch mit Crataegus x prunifo-lia 'Splendens' Crataegus lavallei 'Carrierei', ApfeldornCrataegus lavallei 'Carrierei', ApfeldornCrataegus lavallei 'Carrierei', ApfeldornCrataegus lavallei 'Carrierei', Apfeldorn Höhe: 5-7 m Breite: 5-7 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Crataegus crus-galli, Triebe mit starken Dornen, lang haftendes ledrig glänzendes dunkelgrünes Laub; anfällig gegen Feuerbrand; auch für Kübel und Container geeignet Crataegus x prunifoCrataegus x prunifoCrataegus x prunifoCrataegus x prunifolia, Pflaumenblättriger Weißdornlia, Pflaumenblättriger Weißdornlia, Pflaumenblättriger Weißdornlia, Pflaumenblättriger Weißdorn Höhe: 6-7 m Breite: 5-6 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Wie Crataegus crus-galli Fraxinus ornus, Fraxinus ornus, Fraxinus ornus, Fraxinus ornus, BlumeneBlumeneBlumeneBlumeneschescheschesche Höhe: 8-12 (15) m Breite: 6-8 (10) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Schwachwüchsiger kleiner Baum mit rundlicher oder breitpyramidaler Krone, selten mit geradem Leittrieb, auf Lichtraumprofil achten, Blütenbaum; nicht in befestigten Flächen verwenden; stadtklimafest Fraxinus ornusFraxinus ornusFraxinus ornusFraxinus ornus,,,, 'Rotterdam''Rotterdam''Rotterdam''Rotterdam' Höhe: 8-12 m Breite: 6-8 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Fraxinus ornus (Art), jedoch regelmäßiger und kegelförmiger Kronenaufbau; auch für Kübel und Container geeignet Ginkgo biloba, FächerbaumGinkgo biloba, FächerbaumGinkgo biloba, FächerbaumGinkgo biloba, Fächerbaum Höhe: 15-30 (35) m Breite: 10-15 (20) m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

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150 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: Großer Baum mit unterschiedlichen Wuchsformen, fächerartige Blätter, zweihäusig, krank-heitsresistent, hoher Lichtanspruch, Fruchtfall beachten, Herbstfärbung; stadtklimafest GleditsGleditsGleditsGleditsia triacanthosia triacanthosia triacanthosia triacanthos 'Inermis''Inermis''Inermis''Inermis' Höhe: 10-25 m Breite: 8-15 (20) m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: In der Jugend stark wachsend, im Alter breite schirmförmige Krone, kein durchgehender Leittrieb, anspruchslos, stadtklimafest, Windbruchgefährdung auf nährstoffreichen Böden, daher Abmagerung des Standortes, dornen-lose Form, bei der in Einzelfällen nachträglich Dornen gebildet werden können, als junger Baum frostempfindlich Gleditsia triacanthos 'Shademaster'Gleditsia triacanthos 'Shademaster'Gleditsia triacanthos 'Shademaster'Gleditsia triacanthos 'Shademaster' Höhe: 10-15 (20) m Breite: 10-15 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Gleditsia triacanthos, bisher wurden noch keine Dornen beobachtet, später Laubfall

Gleditsia triacanthos 'Skyline'Gleditsia triacanthos 'Skyline'Gleditsia triacanthos 'Skyline'Gleditsia triacanthos 'Skyline' Höhe: 10-15 (20) m Breite: 10-15 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: Wie Gleditsia triacanthos (Art), jedoch gleichmäßig geschlossene Krone mit aufstrebenden Ästen, dornenlose Sorte, bei der in Einzelfällen nachträglich Dornen gebildet werden können; keine Fruchtbildung Gleditsia triacanthosGleditsia triacanthosGleditsia triacanthosGleditsia triacanthos 'Sunburst''Sunburst''Sunburst''Sunburst' Höhe: 8-10 m Breite: 6-8 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Wie Gleditsia triacanthos (Art), jedoch kleiner Baum, Austrieb hellgelb, später grüngelb, dornenlos, auf Lichtraumprofil achten, gebietsweise frostgefährdet Liquidambar styraciflua, AmberbaumLiquidambar styraciflua, AmberbaumLiquidambar styraciflua, AmberbaumLiquidambar styraciflua, Amberbaum Höhe: 10-20 (30) m Breite: 6-12 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung

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Freiraumkonzept - Stadt Bergisch Gladbach

Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 151

Sonstiges: Mittelgroßer bis großer Baum, Kronenform stark variierend, im Alter offene Krone, gerader durchgehender Stamm, Herbstfärbung; möglichst auf frischen Böden; gebietsweise als Jungbaum frostgefährdet Liquidambar styraciflua 'Moraine' Liquidambar styraciflua 'Moraine' Liquidambar styraciflua 'Moraine' Liquidambar styraciflua 'Moraine' Höhe: 10-20 m Breite: 6-12 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Liquidambar styraciflua (Art), jedoch gleichmäßigere Krone und schnellerer Wuchs, Laub glänzend hellgrün, Herbstfärbung Liriodendron tulipifera 'Fastigiata' Liriodendron tulipifera 'Fastigiata' Liriodendron tulipifera 'Fastigiata' Liriodendron tulipifera 'Fastigiata' Höhe: 15-18 m Breite: 4-6 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: ohne Angabe Sonstiges: Großer schmalkroniger, straff aufrecht wachsender Baum; durchgehender Leittrieb, rasch-wüchsig, verlangt tiefgründige, nährstoffreiche Böden, Pflanzung mit Ballen vorzugsweise im Früh-jahr, sonst leicht Wurzelfäule. Magnolia kobMagnolia kobMagnolia kobMagnolia kobus, Baummagnolieus, Baummagnolieus, Baummagnolieus, Baummagnolie Höhe: 8-10 m Breite: 4-8 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: Sonstiges: Krone breit-kegelförmig, im Alter ausladend, Blütenbaum, Blüte vor Austrieb MalusMalusMalusMalus----Hybride 'Evereste'Hybride 'Evereste'Hybride 'Evereste'Hybride 'Evereste' Höhe: 4-6 m Breite: 3-5 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: kleiner Baum, verlangt gute nährstoffreiche Standorte, auf Lichtraumprofil achten, Blüten-baum, Fruchtschmuck, Fruchtfall beachten, Krone breit aufrecht, später rundlich, geringe Schorfanfäl-ligkeit, Fruchtschmuck, geringe Anfälligkeit gegen Pilzbefall MalusMalusMalusMalus----Hybride 'Rudolph'Hybride 'Rudolph'Hybride 'Rudolph'Hybride 'Rudolph' Höhe: 5-6 m Breite: 4-5 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Kleiner Baum, verlangt gute nährstoffreiche Standorte, auf Lichtraumprofil achten, Blü-tenbaum, Fruchtschmuck, Fruchtfall beachten, Krone aufrecht, später rund, geringe Schorfanfälligkeit MalusMalusMalusMalus----Hybride 'Street Parade'Hybride 'Street Parade'Hybride 'Street Parade'Hybride 'Street Parade' Höhe: 4-6 m Breite: 2-3 m

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152 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: kleiner Baum, verlangt gute nährstoffreiche Standorte, auf Lichtraumprofil achten, Blüten-baum, Fruchtschmuck, Fruchtfall beachten, Krone schmal-eiförmig, geringe Mehltau- und Schorfan-fälligkeit Platanus acerifolia, PlatanePlatanus acerifolia, PlatanePlatanus acerifolia, PlatanePlatanus acerifolia, Platane Höhe: 20-30 (40) m Breite: 15-25 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Großer schnellwüchsiger Baum mit weit ausladender Krone, Befall von Schadorganismen wie z. B. Blattbräune, Platanenwelke, Platanennetzwanze etc. haben in den letzten Jahren zuge-nommen; stadtklimafest Prunus spec., Japanische Kirsche in Arten und SortenPrunus spec., Japanische Kirsche in Arten und SortenPrunus spec., Japanische Kirsche in Arten und SortenPrunus spec., Japanische Kirsche in Arten und Sorten Höhe: 3-15 m Breite: 1-10 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Kleine bis mittelgroße Bäume mit unterschiedlichen Kronenformen, Blütenbaum; Gefahr von "Gummifluss" bei ungeeigneten Standorten, vorzeitige Alterung, je nach Veredelungsform Stamm- und Wurzelaustriebe; auch für Kübel und Container geeignet Prunus schmittii, Zierkirsche schPrunus schmittii, Zierkirsche schPrunus schmittii, Zierkirsche schPrunus schmittii, Zierkirsche schmittiimittiimittiimittii Höhe: 8-10 m Breite: 3-5 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Prunus spec., jedoch schmal-kegelförmig, in der Jugend langsam wachsend, gerader durchgehender Stamm Pyrus caucasica, Kaukasische WildbirnePyrus caucasica, Kaukasische WildbirnePyrus caucasica, Kaukasische WildbirnePyrus caucasica, Kaukasische Wildbirne Höhe: 8-12 m Breite: 3-4 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995; mittelgroßer Baum mit säulen- bis kegelförmiger Krone, straff aufrecht wachsend, gerader durchgehender Stamm, Blütenbaum, Fruchtbildung beachten, ge-bietsweise Birnengitterrost, feuerbrandgefährdet Pyrus communis 'Beech Hill', Wildbirne Beech HillPyrus communis 'Beech Hill', Wildbirne Beech HillPyrus communis 'Beech Hill', Wildbirne Beech HillPyrus communis 'Beech Hill', Wildbirne Beech Hill Höhe: 8-12 m Breite: 5-7 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 153

Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995; mittelgroßer Baum, Krone anfänglich straff aufrecht wach-send, später auseinanderfallend, Blütenbaum, Fruchtbildung beachten; gebietsweise Birnengitterrost, feuerbrandgefährdet Pyrus regelii, WildbirnePyrus regelii, WildbirnePyrus regelii, WildbirnePyrus regelii, Wildbirne Höhe: 8-10 m Breite: 7-9 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995; mittelgroßer Baum mit lockerer sperriger Verzweigung, Krone eiförmig bis rundlich, Blütenbaum, teilweise Fruchtbildung; gebietsweise Birnengitterrost, feu-erbrandgefährdet Quercus frainetto, Ungarische EicheQuercus frainetto, Ungarische EicheQuercus frainetto, Ungarische EicheQuercus frainetto, Ungarische Eiche Höhe: 10-20 (25) m Breite: 10-15 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 2005; mittelgroßer bis großer Baum mit rundlich auslandender Krone; stadtklimafest Quercus robur 'Fastigiata', StielsäuleneicheQuercus robur 'Fastigiata', StielsäuleneicheQuercus robur 'Fastigiata', StielsäuleneicheQuercus robur 'Fastigiata', Stielsäuleneiche Höhe: 15-20 m Breite: 5-7 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: säulenförmiger Wuchs, im Alter auseinanderfallend, durch Aussaat oft nicht typische Wuchsform; Befall von Schadorganismen wie z. B. Eichensplintkäfer, Eichenwickler, Phytophtora; Quercus roburQuercus roburQuercus roburQuercus robur 'Fastigiata Koster''Fastigiata Koster''Fastigiata Koster''Fastigiata Koster' Höhe: 15-20 m Breite: 3-5 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: wie Quercus robur ‚Fastigiata’, jedoch auch im Alter schlanker und kompakter Wuchs Robinia pseudoacacia, ScheinakazieRobinia pseudoacacia, ScheinakazieRobinia pseudoacacia, ScheinakazieRobinia pseudoacacia, Scheinakazie Höhe: 20-25 m Breite: 12-18 (22) m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Großer Baum mit lockerer unregelmäßiger Krone, in der Jugend raschwüchsig, Blüten-baum; anspruchslos, aber windbruchgefährdet auf nährstoff-reichen Böden, im Alter Totholzbildung, bildet Wurzelausläufer; stadtklimafest

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154 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Robinia pseudoacacia 'Bessoniana', KegelakazieRobinia pseudoacacia 'Bessoniana', KegelakazieRobinia pseudoacacia 'Bessoniana', KegelakazieRobinia pseudoacacia 'Bessoniana', Kegelakazie Höhe: 20-25 m Breite: 10-12 (15) m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch im Alter breite rundliche und dicht verzweigte Krone, meist durchgehender Leittrieb, wenige und nur kleine Dornen, selten Blüten Robinia pseudoacacia 'Monophylla', Straßenakazie MonophyllaRobinia pseudoacacia 'Monophylla', Straßenakazie MonophyllaRobinia pseudoacacia 'Monophylla', Straßenakazie MonophyllaRobinia pseudoacacia 'Monophylla', Straßenakazie Monophylla Höhe: 15-20 (25) m Breite: 8-10 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch aufrechterer Wuchs, nur wenige kleine Dornen, durchgehender Leittrieb, gebietsweise frostgefährdet Robinia pseudoacacia 'Nyirsegi'Robinia pseudoacacia 'Nyirsegi'Robinia pseudoacacia 'Nyirsegi'Robinia pseudoacacia 'Nyirsegi' Höhe: 25-30 m Breite: 10-15 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch gerader durchgehender Stamm bis in die Krone, weniger Dornen und geringere Bruchgefahr Robinia pseudoacacia 'Sandraudiga'Robinia pseudoacacia 'Sandraudiga'Robinia pseudoacacia 'Sandraudiga'Robinia pseudoacacia 'Sandraudiga' Höhe: 20-25 m Breite: 12-18 (22) m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995, wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch geradschäftig, rosa Blüten Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' *Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' *Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' *Robinia pseudoacacia 'Semperflorens' * Höhe: 15-20 m Breite: 10-15 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch geringe Bedornung, Nachblüte im Herbst Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera', KugelakazieRobinia pseudoacacia 'Umbraculifera', KugelakazieRobinia pseudoacacia 'Umbraculifera', KugelakazieRobinia pseudoacacia 'Umbraculifera', Kugelakazie Höhe: 4-6 m Breite: 4-6 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Robinia pseudoacacia (Art), jedoch kleiner Kugelbaum mit dichter Krone, keine Blüte, Lichtraumprofil beachten, auch für Kübel und Container geeignet

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Sophora japonica, SchnurbaumSophora japonica, SchnurbaumSophora japonica, SchnurbaumSophora japonica, Schnurbaum Höhe: 15-20 (25) m Breite: 12-18 (20) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Mittelgroßer bis großer Baum mit breiter rundlicher Krone, im Alter ausladend, auf gera-den durchgehenden Stamm achten, Sommerschnitt, Blütenbaum; als junger Baum gebietsweise frostgefährdet Sorbus aria, MehlbeereSorbus aria, MehlbeereSorbus aria, MehlbeereSorbus aria, Mehlbeere Höhe: 6-12 (18) m Breite: 4-7 (12) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Kleiner Baum mit gleichmäßig aufgebauter kegelförmiger Krone, im Alter breiter und lo-ckerer, langsamwüchsig, Lichtraumprofil beachten, Blütenbaum, Fruchtschmuck, Fruchtfall beachten, feuerbrandgefährdet Sorbus aria 'Magnifica'Sorbus aria 'Magnifica'Sorbus aria 'Magnifica'Sorbus aria 'Magnifica' Höhe: 6-12 (18) m Breite: 4-7 (12) m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Wie Sorbus aria (Art), jedoch kleiner und regelmäßig aufgebaute Krone, Wuchs schmaler, im Alter breiter Sorbus aria 'Majestica'Sorbus aria 'Majestica'Sorbus aria 'Majestica'Sorbus aria 'Majestica' Höhe: 8-10 (12) m Breite: 4-7 m Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Wie Sorbus aria (Art), jedoch schmal-kegelförmige Krone, im Alter schirmförmig, Früchte und Blätter größer als Sorbus aria (Art) Sorbus intermedia, Schwedische MehlbeereSorbus intermedia, Schwedische MehlbeereSorbus intermedia, Schwedische MehlbeereSorbus intermedia, Schwedische Mehlbeere Höhe: 10-15 (20) m Breite: 5-7 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Mittelgroßer Baum, kegelförmige Krone, im Alter rundlich, Lichtraumprofil beachten, lang-sam wachsend, Blütenbaum, Fruchtschmuck, Fruchtfall beachten Sorbus intermedia 'Brouwers'Sorbus intermedia 'Brouwers'Sorbus intermedia 'Brouwers'Sorbus intermedia 'Brouwers' Höhe: 9-12 m Breite: 4-7 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼

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156 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Sorbus intermedia (Art), jedoch kompakt pyramidale Krone, gerader durchgehender Stamm Sorbus thuringiaca 'Fastigiata'Sorbus thuringiaca 'Fastigiata'Sorbus thuringiaca 'Fastigiata'Sorbus thuringiaca 'Fastigiata' Höhe: 5-7 m Breite: 4-5 m Lichtdurchlässigkeit: schlecht

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Wie Sorbus intermedia (Art), jedoch schmale, kegelförmige und kompakte Krone, langsam wachsend Tilia cordata 'Erecta', Dichtkronige WinterlindeTilia cordata 'Erecta', Dichtkronige WinterlindeTilia cordata 'Erecta', Dichtkronige WinterlindeTilia cordata 'Erecta', Dichtkronige Winterlinde Höhe: 15-20 m Breite: 10-12 (14) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: verlangt frische, offene Böden; Honigtauabsonderung, Krone kleiner und regelmäßiger als die Art, als junger Baum langsam wachsend, kleines Blatt Tilia cordata 'Greenspire', Amerikanische StadtlindeTilia cordata 'Greenspire', Amerikanische StadtlindeTilia cordata 'Greenspire', Amerikanische StadtlindeTilia cordata 'Greenspire', Amerikanische Stadtlinde Höhe: 18-20 m Breite: 10-12 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: verlangt frische, offene Böden; Honigtauabsonderung, jedoch Krone schmaler, regelmäßi-ger und dichter als die Art, im Alter breiter; Äste aufsteigend; gebietsweise Rindennekrosen Tilia cordata 'Rancho' Tilia cordata 'Rancho' Tilia cordata 'Rancho' Tilia cordata 'Rancho' Höhe: 8-12 (15) m Breite: 4-6 (8) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995, verlangt frische, offene Böden; Kronenaufbau schmaleiför-miger, im Alter breiter, rundlicher regelmäßiger als die Art, langsam und kompakt wachsend, gerin-ger Befall mit Läusen und daher wenig Honigtauabsonderung. Tilia cordata 'Roelvo' Tilia cordata 'Roelvo' Tilia cordata 'Roelvo' Tilia cordata 'Roelvo' Höhe: 10-15 m Breite: 7-10 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ - � Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Im Straßenbaumtest seit 1995, verlangt frische, offene Böden, Krone breitkegelförmig bis rundlich, langtriebiger und nicht so kompakt wachsend wie bei Tilia cordata 'Rancho' Tilia euchlora, KrimlindeTilia euchlora, KrimlindeTilia euchlora, KrimlindeTilia euchlora, Krimlinde Höhe: 15-20 m Breite: 10-12 m

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 157

Lichtdurchlässigkeit: mittel

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet mit Einschränkung Sonstiges: Mittelgroßer Baum mit stumpf-kegelförmiger Krone, stark hängende Äste, auf Lichtraum-profil achten, Honigtauabsonderung Tilia Tilia Tilia Tilia tormentosa tormentosa tormentosa tormentosa 'Brabant''Brabant''Brabant''Brabant' Höhe: 20-25 (30) m Breite: 12-18 (20) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: breit-kegelförmig dichte und regelmäßig aufgebaute Krone, Selektionen mit geradem durchgehendem Stamm aus Tilia tormentosa, bessere Leittriebbildung Tilia europaea, Holländische LindeTilia europaea, Holländische LindeTilia europaea, Holländische LindeTilia europaea, Holländische Linde Höhe: 25-35 (40) m Breite: 15-20 m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: geeignet Sonstiges: Großer Baum mit gleichmäßig aufgebauter kegelförmiger Krone, im Alter stumpf-kegelförmig, rasch wachsend; stadtklimafest Tilia europaea 'Pallida', KaiserlindeTilia europaea 'Pallida', KaiserlindeTilia europaea 'Pallida', KaiserlindeTilia europaea 'Pallida', Kaiserlinde Höhe: 30-35 (40) m Breite: 12-18 (20) m Lichtdurchlässigkeit: gut

Lichtbedarf: ☼ Verwendbarkeit im städtischen Straßenraum: gut geeignet Sonstiges: Wie Tilia europaea (Art), jedoch gleichmäßige kegelförmige Krone, im Alter breit ausla-dend, verschiedene wurzelechte Selektionen im Handel

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Argumente pro StadtbaumArgumente pro StadtbaumArgumente pro StadtbaumArgumente pro Stadtbaum

•••• Durch ihre Verdunstungsaktivität erzeugen Straßenbäume ein angenehmeres MikroklimaMikroklimaMikroklimaMikroklima. Die Luftfeuchtigkeit wird erhöht und die sommerlichen Lufttemperaturen abgekühlt.

•••• Straßenbäume strahlen durch ihr sattes Grün und ihre permanentes, dabei aber nicht hekti-sches Bewegen und Rauschen „Ruhe“, „Erholung“ und „Harmonie“ aus und wirken sich dadurch positiv auf das StadStadStadStadttttbildbildbildbild aus.

•••• Jeder Ausblick auf auch nur ein bisschen natürliches Grün steigert den Wert einer Miet- oder Kaufimmobilie auf dem ImmobilienmarktImmobilienmarktImmobilienmarktImmobilienmarkt. In vielen Mietspiegeln werden Grünflächen als wohnwertsteigernd betrachtet. Je höher der Grünflächenanteil, umso höher der Wohnwert. So zum Beispiel auch im Hamburger Mietspiegel, der auch Straßenbäume explizit als Merk-male für die Wohnlageneinstufung benennt.

•••• Sonneneinstrahlung kann vor allem im Sommerhalbjahr Aggressionen im StraßeStraßeStraßeStraßennnnverkehrverkehrverkehrverkehr mitverursachen, die Wahrnehmungsfähigkeit verringern oder zu Hitzschlägen oder Sonnen-stichen führen. All dem wirken Straßenbäume durch Beschattung der Fahrbahn entgegen.

•••• Straßenbäume beschatten nicht nur die Fahrbahn, sondern auch den Gehweg und anliegen-de Geschäfte. Im Unterschied zu künstlichen Beschattungsmitteln wie Sonnenschirmen oder Markisen erreicht man mit Bäumen auch eine spürbare Abkühlung der Luft (durch Verduns-tung). Ein Aufenthalt unter Bäumen ist im Sommer angenehmer als vor einem, von der Son-ne direkt beschienenen, Geschäft. In großer Hitze hält man sich nicht gerne auf. Straßencafes und Geschäfte müssen daher für Beschattung und/oder Kühlung ihrer Verkaufsräume sorgen. Die KaufbereitschaftKaufbereitschaftKaufbereitschaftKaufbereitschaft potentieller Laufkundschaft steigt. Außerdem sinken die Energiekosten für Klimaanlagen in Geschäften.

•••• Straßenbäume oder besser noch ganze Straßenbaumreihen gehören zu den passiven LärLärLärLärm-m-m-m-minderungsmaßnahmenminderungsmaßnahmenminderungsmaßnahmenminderungsmaßnahmen wie auch Schallschutzwände. Je nach Gehölzart &-dichte können Bäume Lärm um bis zu mehr als 10 dB(A) mindern (eine Verringerung um 10 dB(A) empfin-det man nur noch als halb so laut).

•••• Straßenbäume bieten unterschiedlichen Tierarten einen Lebensraum. Sie tragen damit zur ArtenvielfaltArtenvielfaltArtenvielfaltArtenvielfalt bei. Verbessern lässt sich dieser Aspekt noch durch eine möglichst naturnahe Baumscheibenbepflanzung und die Verwendung einheimischer Pflanzenarten.

•••• Straßenbäume tragen zur Verbesserung der LuftqualitätLuftqualitätLuftqualitätLuftqualität bei, indem sie Feinstoffpartikel aus der Luft herausfiltern. Dadurch können EU-Feinstoffrichtlinien leichter eingehalten werden. Außerdem binden sie klimaschädliches CO2 (CO2-Senke) und produzieren Sauerstoff (O2-Quelle).

•••• Das bei Pflege-/Schnittmaßnahmen anfallende Schnittgut kann als Kompostiergut oder Brennstoff (BiBiBiBioooomassemassemassemasse) weiterverwertet werden.

•••• Bäume sind als Gliederungselement des ungegliederten Raumes städtebaulich zu nutzen

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 159

Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle 6666.1.2 Leistungen eines Straßenbaumes.1.2 Leistungen eines Straßenbaumes.1.2 Leistungen eines Straßenbaumes.1.2 Leistungen eines Straßenbaumes (freistehende Rotbuche; Höhe: ca. 25 m; Kronen-durchmesser: 14 m):

Beschattungsfläche ca. 150 m²

Blattfläche ca. 1600 m²

Sauerstoffproduktion ca. 1,75 kg/h

Staubfilterung ca. 1000 kg/a

Verdunstung 400 l Wasser/d

Erhöhung der Luftfeuchtigkeit (im Schattenbe-reich der Krone)

10 %

Kühlwirkung bis zu 3° C

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160 Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung

6.26.26.26.2 Tabelle 2.3.2: Tabelle 2.3.2: Tabelle 2.3.2: Tabelle 2.3.2: Artenspektrum und mögliche ArtenschutzkoArtenspektrum und mögliche ArtenschutzkoArtenspektrum und mögliche ArtenschutzkoArtenspektrum und mögliche Artenschutzkonnnnflikteflikteflikteflikte

Anmerkung:

Die Tabelle 2.3.2 ist in einem separaten Dokument zu finden.

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Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung 161

6.36.36.36.3 KartenKartenKartenKarten

Anmerkung:

Die Karten 1 bis 6.6.11 sind in separaten Dokumenten zu finden.