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bericht zum geschäftsjahr 2017

bericht zum geschäftsjahr 2017 ist eine unabhängige, ausschliesslich in der Schweiz tätige Retail- und KMU-Bank. Sie bietet Privatkunden und KMU ein umfas-sens, einfach verständliches

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bericht zum geschäftsjahr 2017

Das Jahr 2017

119,2 Mio.Gewinn Das Konzernergebnis verbessert sich im Jahr 2017 um 1,5 Prozent.

17,2 %Gesamtkapitalquote Valiant ist sehr solide kapitalisiert und übertrifft die FINMA-Vorgaben deutlich.

Beantragte Dividende pro Aktie Unsere Aktionäre sollen von einer Dividendenerhöhung um CHF 0.20 auf CHF 4.00 pro Aktie profitieren.

110 BpZinsmarge In einem schwierigen Umfeld konnte die Zinsmarge auf einem hohen Niveau gehalten werden.

Wachstum Ausleihungen Valiant steigert die Kundenaus-leihungen um 5,9 Prozent auf 23,5 Mrd. Franken (+ 2,2 Prozent ohne Triba).

21. Januar

Valiant eröffnet in Brugg und in Morges (Ende November) die neusten Geschäftsstellen. Der neue Filialtyp verbindet digitale Bankdienst-leistungen und die persönliche Beratung.

31. März

Ausgezeichnet: Valiant hat die beste Vermögens-beratung aller Schweizer Regionalbanken. So urteilt die Jury des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» im jährlichen Private-Banking-Rating.

18. Mai

20. ordentliche Generalversammlung der ValiantHolding AG. Mit Dr. Maya Bundt und NicolePauli werden zwei neue Mitglieder in den Ver- waltungsrat gewählt. Die Dividende wirdum 20 Rappen auf CHF 3.80 erhöht.

3. Juli

Am 17. März hat Valiant ein Kaufangebot für die Triba Partner Bank AG (Triba) angekündigt. Nach Ablauf des Kaufangebots erreicht Valiant einen Anteil von über 97 Prozent des Aktien-kapitals der Triba. Valiant plant, die Triba bis im Sommer 2018 vollständig zu integrieren.

15. November

Die erste Tranche des Covered-Bond-Programms von Valiant wird im Umfang von 250 Millionen Franken emittiert. Es ist der erste Covered Bond nach Schweizer Recht und mit einer Schweizer Garantin. Die Ratingagentur Moody’s bewertet den Valiant Covered Bond mit dem bestmögli-chen Rating Aaa.

Kennzahlen

Bilanz 2017 2016 2015 20141 2013

Bilanzsumme in CHF 1 000 27 563 587 26 094 545 25 448 559 25 266 135 25 451 880

Ausleihungen an Kunden2 in CHF 1 000 23 520 525 22 202 660 22 085 423 21 775 991 21 769 239

Kundengelder in CHF 1 000 18 722 952 18 240 801 18 083 963 17 894 986 17 404 394

Eigenkapital in CHF 1 000 2 202 582 2 127 732 2 051 456 1 986 039 1 939 703

Kundenvermögen in CHF 1 000 27 750 317 26 806 215 27 200 784 27 675 898 26 982 575

Erfolgsrechnung

Bruttoerfolg Zinsengeschäft in CHF 1 000 296 017 290 244 287 800 266 165 257 397

Betriebsertrag3 in CHF 1 000 388 023 378 533 381 992 360 322 376 695

Geschäftsaufwand in CHF 1 000 – 226 050 – 220 915 – 212 996 – 215 514 – 219 434

Geschäftserfolg in CHF 1 000 136 225 138 969 126 251 104 623 84 924

Konzernergebnis in CHF 1 000 119 236 117 514 114 379 94 506 91 437

Cost / Income-Ratio in % 58,3 58,4 55,8 59,8 58,3

Profitabilität

RorE (Return on required Equity) in % 11,3 11,5 11,3 9,0 8,5

RoE (Return on Equity) in % 5,5 5,6 5,6 5,1 5,1

Eigenmittel

Risikogewichtete Positionen in CHF 1 000 13 176 503 12 735 188 12 680 663 13 128 575 13 484 151

Anrechenbare Eigenmittel in CHF 1 000 2 273 055 2 202 973 2 125 651 2 074 092 2 027 732

Kernkapitalquote Tier1 + Tier2 in % 17,2 17,3 16,8 15,8 15,0

Leverage Ratio in % 7,2 7,3 6,9 – –

Personalbestand

Anzahl Mitarbeitende 1 000 957 926 987 996

Vollzeitstellen 873 842 821 883 885

Aktie

Buchwert pro Aktie in CHF 139.47 134.73 129.90 125.76 122.82

Reingewinn pro Aktie in CHF 7.55 7.44 7.24 5.98 5.79

Dividende in CHF 4.004 3.80 3.60 3.20 3.20

Pay-out ratio in % 53,0 51,1 49,7 53,5 55,3

Jahresendkurs in CHF 105.40 101.40 118.00 82.55 79.85

Marktkapitalisierung in Mio. CHF 1 665 1 601 1 864 1 304 1 261

Rating Moodyws

Kurzfristige Kundengelder Prime-1 Prime-1 Prime-1 Prime-2 Prime-2

Langfristige Kundengelder A1 A1 A2, positiv A3 A3

Baseline Credit Assessment5 a3 a3 baa1 C- C-

1 Restatement nach FINMA-Rundschreiben 2015/1 Rechnungslegung Banken, gültig seit 1. Januar 2015.2 Seit 2017 inklusive Wertberichtigungen für Ausfallrisiken. Restatement für 2016.3 Vor Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft.4 Beantragt.5 Bis 2014: Financial Strength Rating.

magazin zum geschäftsjahr 2017

Magazin zum Geschäftsjahr 2017Valiant feierte 2017 Jubiläum – und viele andere aus unserem Geschäftsgebiet auch. Neben dem kompakten Geschäfts- bericht finden Sie unter valiant-gb.ch elf inspirierende Erfolgsgeschichten.

2 Botschaft des Präsidenten und des CEO

4 Interview mit dem Präsidenten und dem CEO

9 Strategie und Ziele

14 Geschäftsentwicklung

17 Risikobeurteilung

20 Investoren

25 Vorwort

26 Nachhaltiges Geschäftsmodell

43 Konzernstruktur

46 Kapitalstruktur

48 Verwaltungsrat

58 Geschäftsleitung

62 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

63 Mitwirkungsrechte der Aktionäre

65 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

66 Revisionsstelle

68 Informationspolitik

71 Vorwort

72 Kernelemente und Prinzipien der Vergütungspolitik

73 Kompetenzen bei der Vergütungsfestsetzung

74 Vergütungselemente

78 Berechnung der variablen Vergütung

79 Zielerreichung und Zielsetzungen der Geschäftsleitung

81 Durch die Generalversammlung genehmigte Vergütung

82 Vergütung der Berichtsperiode

87 Bericht der Revisionsstelle

91 Konzernrechnung

96 Anhang zur Konzernrechnung

131 Revisionsbericht Konzern

135 Offenlegung der Eigenmittel und der Liquidität

136 Statutarische Jahresrechnung Valiant Holding AG

144 Revisionsbericht Valiant Holding AG

148 Unsere Geschäftsstellen

Lagebericht

Bericht Unternehmens- verantwortung

Corporate- Governance-Bericht

Vergütungs bericht

Finanzbericht

Standorte

Valiant ist eine unabhängige, ausschliesslich in der Schweiz tätige Retail- und KMU-Bank. Sie bietet Privatkunden und KMU ein um fas-sen des, einfach verständliches Angebot in allen Finanzfragen. Mit ihren 91 Geschäfts-stellen ist Valiant in 11 Kantonen lokal ver-ankert. Zudem ist sie dank innova tiven, digita-len Dienstleistungen in der ganzen Schweiz präsent.

Geschäftsbericht 2017

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG2 BOTSCHAFT PRÄSIDENT UND CEO

Botschaft des Präsidenten und des CEO Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre

Wir blicken auf ein weiteres erfreuliches Jahr zurück. 2017 hat Valiant ihren Konzerngewinn um 1,5 Prozent auf 119,2 Millionen Franken gesteigert. Damit dürfen wir angesichts des Drucks auf die Zinsmarge in unserem Kerngeschäft zufrieden sein. Die finanzielle Stabilität der Bank erlaubt es uns, an der kommenden Generalversammlung in Bern eine Dividenden-erhöhung um 20 Rappen auf 4 Franken pro Aktie vorzuschlagen. Mit der dritten Erhöhung in Folge unterstreichen wir unser Ziel, bei konstanter oder steigender Dividende eine Aus-schüttung von 40 bis 70 Prozent zu erreichen. Mit der neuerlichen Erhöhung kämen wir auf eine Ausschüttungsquote von 53 Prozent.

Kontinuität in der Führung der BankDer Verwaltungsrat der Valiant Holding AG setzt nach der Neuorientierung und dem Auf-bruch auf Kontinuität in der Führung der Bank. Jürg Bucher soll an den Generalversammlun-gen 2018 und 2019 zur Wiederwahl als Präsident vorgeschlagen werden. Damit machen wir eine Ausnahme vom Organisationsreglement, das die Amtszeit der Mitglieder des Ver-waltungsrates bis zum Erreichen des 70. Altersjahres beschränkt. In zwei Jahren soll dann Markus Gygax die Nachfolge als Verwaltungsratspräsident antreten. Um Interessenkonflikte zwischen den Positionen des CEO und des Präsidenten zu vermeiden, wird Markus Gygax 2019 vorerst für ein Jahr als einfaches Mitglied in den Verwaltungsrat eintreten. Für eine Retail-bank wie Valiant, deren Geschäftsmodell langfristig ausgelegt ist, ist Kontinuität wichtig. Valiant verfügt in der Person von Markus Gygax über eine kompetente und erfahrene Persön-lichkeit, die der Bank auch als Verwaltungsratspräsident hervorragende Dienste erweisen wird. Seinen Nachfol-

ger oder seine Nachfolgerin als CEO ab Mai 2019 wird der Verwaltungsrat im Verlauf des Jahres

bestimmen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 3BOTSCHAFT PRÄSIDENT UND CEO

Trendwende im Dienstleistungs- und KommissionsgeschäftDas Zinsergebnis als wichtigster Ertragspfeiler ist im vergangenen Jahr um 2,0 Prozent auf 296,0 Millionen Franken gestiegen. Die Zinsmarge war mit 1,10 Prozent zwar leicht tiefer als im Vorjahr (1,13 Prozent), blieb aber seit dem ersten Quartal konstant. Positiv war auch die Entwicklung im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, das auf 62,3 Millionen Franken stieg (+ 4,6 Prozent). Wir haben nun auch im Anlagegeschäft eine erste Trendwende ge-schafft. Aber das ist nur der erste Schritt. Wir wollen das Anlagegeschäft weiter stärken und dieses Resultat bestätigen.

Expansionsstrategie erhöht die KostenBei den Kosten machten sich die Investitionen in die strategischen Massnahmen sowie in die Integration der Triba bemerkbar. Der Geschäftsaufwand stieg insgesamt um 2,3 Prozent und erreichte 226,0 Millionen Franken. Während der Sachaufwand nur leicht zulegte (+ 0,8 Pro-zent), war der Personalaufwand um 4,4 Millionen Franken höher als im Vorjahr (+ 3,7 Prozent). Wir werden auch im laufenden Jahr neue Stellen in der Beratung von Privatkunden und KMU schaffen.

Rentables Wachstum im KerngeschäftDie zahlreichen Massnahmen der letzten Jahre, um den Vertrieb zu stärken, zahlten sich aus. Valiant konnte bei den Hypotheken und KMU-Krediten deutlich zulegen. Auch ohne die Triba wuchsen die Ausleihungen um 2,2 Prozent auf 22,7 Milliarden. Das Volumen der Hypotheken stieg ebenfalls um 2,2 Prozent an. Das Ziel, mit dem Markt zu wachsen und dabei um jeden Basispunkt zu kämpfen, haben unsere Mitarbeitenden hervorragend umgesetzt.

Investitionen zahlen sich aus2017 hat Valiant rund 10 Millionen Franken in ihre Zukunftsfähigkeit investiert. Meilensteine der Strategie 2020 wurden mit der Expansion nach Brugg und Morges sowie mit der erfolg-reichen Lancierung des ersten Covered Bond erzielt. Weitere neue Geschäftsstellen sind die-ses Jahr in Vevey und Nyon geplant, neue Standorte für die Betreuung von KMU in Freiburg und Zug. 2019 wird dann die Expansion Richtung Nord- und Ostschweiz vorangetrieben.

Äusserst solide KapitalquoteValiant ist sehr solide aufgestellt. Das Eigenkapital beträgt neu 2,2 Milliarden Franken, 75 Millionen mehr als Ende 2016. Die Gesamtkapitalquote liegt bei 17,2 Prozent und übertrifft die von der Finanzmarktaufsicht FINMA geforderten 12 Prozent deutlich. Mit den überschüs-sigen Mitteln wird Valiant im April eine nachrangige Anleihe im Umfang von 150 Millionen Franken zurückzahlen, die noch bis 2023 laufen würde.

Positiver Ausblick 2018Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem höheren operativen Erfolg. Der Konzerngewinn dürfte im Rahmen des Vorjahres liegen. Valiant ist gut aufgestellt und fit für die Zukunft. Die Strategie stimmt, wir sind umsetzungsstark und bleiben beweglich. Wir danken allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz.

Ihnen, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen.

Jürg Bucher Markus Gygax Präsident des Verwaltungsrates CEO

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG4 INTERVIEW PRÄSIDENT UND CEO

«Vertrauen entsteht zwischen Menschen» Valiant kommt Schritt für Schritt voran: In der Expansion nach Westen, in der Digitalisierung und im Umbau der Geschäftsstellen. Und vor allem wachsen die Erträge schneller als die Kosten. Einen Meilenstein bedeutet der Valiant Covered Bond, der die Refinanzierung auf eine breitere Basis stellt.

Jürg Bucher, Markus Gygax, womit hat Ihnen die Bank 2017 am meisten Freude bereitet? Jürg Bucher: Mit ihrer Gesamtleistung! Valiant hat sich in einem schwierigen Umfeld gut positioniert und ist vorwärtsgekom-men. Im operativen Geschäft ebenso wie mit den zahlreichen Projekten. Ich spüre, wie die gesamte Mannschaft am glei-chen Strick zieht. Markus Gygax: Als besonderes Ereignis hebe ich die Emission des Covered Bond hervor. Auf dem Schweizer Markt sind wir die Ersten, die nach Schweizer Recht und mit einer Schwei-zer Garantin eine gedeckte Anleihe dieser Art auf den Markt gebracht haben. Die erste Emission über 250 Millionen Fran-ken war im Herbst 2017 massiv überzeichnet und damit ein voller Erfolg. Wir konnten die Refinanzierung breiter abstüt-zen und sind dank des Triple-A-Rating nun auf Augenhöhe mit den Kantonalbanken. Wir können expandieren und Kre-dite vergeben, ohne zuerst auf Kundengelder warten zu müs-sen. In diesem Jahr wollen wir aufgrund der grossen Nach-frage weitere 500 Millionen Franken emittieren.

Wie beurteilen Sie das Geschäftsergebnis, bei dem Sie zum dritten Mal in Folge den Gewinn leicht steigern konnten? Markus Gygax: Unser Geschäftsmodell ist sehr auf Kontinuität ausgerichtet. Bei uns sind keine Revolutionen zu erwarten. Wir haben es geschafft, uns Schritt für Schritt vorwärtszu-entwickeln, sowohl operativ, wie es im Ergebnis zum Aus-druck kommt, als auch beim Wachstum der Ausleihungen, das wir verdreifachen konnten. Weiter ist es uns gelungen, die Zinsmarge ab dem ersten Quartal stabil zu halten. Wir mussten nicht die Preise senken, um zu wachsen. Wir haben auch die Kosten im Griff.

Wie haben Sie die Ergebnisverbesserung konkret zustande gebracht?Markus Gygax: Ganz einfach: Die Erträge sind stärker gewach-sen als die Kosten. Wir hatten im Kommissionsertrag erst-mals wieder ein Wachstum wie auch in den sogenannten «Übrigen Erträgen». Und wir konnten die Zinsmarge ver-

teidigen und gleichzeitig wachsen. Das hat den Ausschlag gegeben. Jürg Bucher: Die gelungene Wende im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft schafft Zuversicht, nachdem wir über viele Jahre hinweg rückläufige Zahlen zu verzeichnen hatten. Doch nun gilt es, diese Wende zu bestätigen.Markus Gygax: Die Börsenlage hat ebenfalls mitgeholfen. Hö-here Vermögen bringen mehr Erträge. Wir sind im Anlage-geschäft jedoch auch aktiver geworden. Gleichzeitig ist der Kommissionsaufwand zurückgegangen. Dem Wertschrif-tengeschäft schenken wir auch 2018 grosse Beachtung. Alle

Kundenberatenden sind ausgebildet und zertifiziert. Wir ha-ben attraktive Produkte und eine gute Performance. Nun gilt es, die Kunden weiter zu überzeugen. Dann können wir die Trendwende bestätigen.Jürg Bucher: Den Vergleich mit der Konkurrenz brauchen wir nicht zu scheuen. Wir haben sehr gute Angebote. Das Rating der Wirtschaftszeitschrift «Bilanz» weist uns in der Vermö-gensberatung erneut als beste Regionalbank aus.

Die Kundengelder sind ohne die Triba leicht zurückge-gangen, obwohl Sie am Ausbauen des Filialnetzes sind. Wie kommt das?Markus Gygax: Wir haben im ersten Quartal institutionelle Kun-dengelder bewusst abgebaut, die für uns zu teuer waren. Im zweiten Halbjahr hatten wir jedoch einen schönen Zufluss an Neugeldern. Wir nehmen sehr gerne Kundengelder aus dem Retail- und dem KMU-Geschäft entgegen. Auf Gelder von

«In allem, was wir leisten, müssen wir einfacher werden.» Markus Gygax, CEO

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 5INTERVIEW PRÄSIDENT UND CEO

Markus Gygax, CEO

Grossanlegern wollen wir hingegen verzichten. Wenn ich die Bank heute neu gründen könnte, würde ich die Kredite stär-ker mit Instrumenten wie dem bereits erwähnten Covered Bond finanzieren.

Können Sie das erklären?Markus Gygax: Es gibt attraktivere Refinanzierungsquellen als Kundengelder, die sowohl Liquiditätskosten als auch Absi-cherungskosten für Zinsänderungsrisiken verursachen. Bei unserem zehnjährigen Covered Bond haben wir diese Kosten nicht. Der Zins ist fixiert, und es drohen keine Geldabflüsse. Auch im laufenden Jahr werden wir darum Gelder von Gross-kunden weiter abbauen.

Das gute Jahresergebnis ermöglicht Ihnen, einmal mehr die Dividende zu erhöhen. Würde man das Geld nicht besser in die Expansion investieren, als es auszuschütten?Jürg Bucher: Wir haben uns eine Kapitalquote zwischen 15 und 17 Prozent vorgenommen. Ich vertrete klar die Meinung, Kapital nicht zu horten. Ende 2017 liegen wir bei einer Eigen-kapitalquote von 17,2 Prozent. Nach Rückzahlung einer nach-rangigen Anleihe im Frühjahr 2018 sind es immer noch 16,2 Prozent. Damit sind wir sehr gut aufgestellt. Das erlaubt uns, die Dividende wiederum massvoll zu erhöhen. Ich sehe es als deutliches Zeichen an unsere Aktionäre und an den Markt, dass wir einer gradlinigen Entwicklung der Bank verpflichtet sind. Die Valiant Aktie ist ein Dividendentitel, der aktuell mit 3,8 Prozent rentiert. Ein Wert, der sich sehen lassen kann.

Was erwarten Sie nach dem guten Ergebnis 2017 für das Jahr 2018? Können Sie von der guten Konjunktur-lage profitieren? Markus Gygax: Ja, wir profitieren ganz direkt davon. Wenn die Wirtschaft gut läuft, drohen zudem weniger notleidende Kredite und damit Wertberichtigungen. Valiant dürfte im angestammten Geschäft so wachsen wie die Schweizer Wirtschaft. Das entspricht auch der Zielsetzung. Weiter-wachsen wollen wir auch im Wertschriftengeschäft. Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem besseren operati-ven Ergebnis und einem Gewinn ungefähr auf Vorjahres- niveau.

Mit der Expansionsstrategie 2020 zielen Sie höher.Markus Gygax: In den angestammten Regionen liegt im Jahr 2018 die Zielgrösse für das Wachstum bei den Ausleihun-gen bei 2 Prozent. In den Expansionsgebieten streben wir im Jahr 2018 ein Plus von 1 Prozent an. Den Expansions-rhythmus werden wir auch im laufenden Jahr beibehalten: zwei neue Geschäftsstellen mit insgesamt 20 neuen Mitar-beitenden. 10 davon sind Privatkundenberater und 10 Spe-zialisten im KMU-Geschäft. Vorerst konzentrieren wir uns auf die Westschweiz. Dann geht es Richtung Osten weiter mit einer ersten Eröffnung in St. Gallen. Wir gehen bewusst nicht in die grossen Zentren, sondern setzen auf Agglome-rationen und mittelgrosse Städte. Dabei ist uns wichtig, dass unsere Geschäftsstellenleiter und Kundenberater lokal verankert sind.

Gleichzeitig bauen Sie auch die Schalterzonen ab.Markus Gygax: Was sich ändern wird, ist der Auftritt in den Fi-lialen. Die Kundenzonen werden umgestaltet. Die Schalter werden zunehmend abgebaut, da die Transaktionen seit län-gerer Zeit massiv zurückgehen. An drei Standorten testen wir unser neues Filialkonzept, das in den nächsten Jahren über alle Standorte ausgerollt werden soll. Das Dienstleis-tungsangebot ändert sich praktisch nicht, nur die Form. Statt Schaltern gibt es Bancomaten und Videoberater. Vor Ort wird es jedoch nach wie vor den Geschäftsstellenleiter und den Kundenberater geben. Der grosse Vorteil: Die Ge-schäftsstellen mit Videoempfang sind den ganzen Tag zu-gänglich. Und die Kundenberater müssen sich nicht mehr um Bargeld- und Sicherheitsfragen kümmern, sondern können sich zu 100 Prozent den Kunden widmen. Jürg Bucher: Wir bauen nicht Filialen ab, wir bauen sie um, weil wir überzeugt sind, dass auch in der digitalen Welt Men-schen den Unterschied machen. Bankgeschäfte basieren

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG6 INTERVIEW PRÄSIDENT UND CEO

auf Vertrauen, und Vertrauen entsteht zwischen Menschen. Und Menschen bleiben das Gesicht von Valiant.

Sie erwähnen die Digitalisierung. Wo stehen Sie?Jürg Bucher: Wir sind sehr aktiv unterwegs, aber das Kunden-verhalten ändert sich weniger schnell als gedacht. Das hat zur Folge, dass gewisse Projekte erfolgreich sind, andere nicht. Ein Paradebeispiel ist die seit zwei Jahren beste-hende Möglichkeit der Online-Kontoeröffnung, bei der wir schweizweit die Ersten waren. 3 bis 5 Prozent der Neukun-den nehmen sie in Anspruch. Sie sehen, es braucht Zeit. Entscheidend ist, dass innerhalb der Bank breite Erfahrung aufgebaut werden kann. Nur so sind wir in der Lage, recht-zeitig zu agieren, wenn sich Durchbrüche abzeichnen. Doch es gilt stets: Am Ende des Tages müssen wir mit jeder Inno-vation Geld verdienen.Markus Gygax: Technisch ist vieles möglich, das Kundenverhal-ten ändert sich jedoch nur langsam. Wir müssen in der Digi-talisierung auch bankintern vorwärtsmachen und Prozesse voll digitalisieren. Wir sind noch zu kompliziert. Als Erstes gehen wir den Kreditprozess an. In allem, was wir leisten, müssen wir einfacher werden.

Jürg Bucher, Sie bleiben zwei weitere Jahre Präsident der Bank, obwohl Sie laut Organisationsreglement ausscheiden müssten. Hat das auch mit der Erfüllung der Strategie 2020 zu tun?Jürg Bucher: Die Erfüllung ist zwar nicht mit bestimmten Perso-nen verknüpft. Aber wir sind mitten in der Umsetzung. Des-halb sind wir im Verwaltungsrat übereingekommen, dass die operative Führung unter Markus Gygax die Umsetzung noch ein weiteres Jahr vorantreiben soll. Anschliessend soll er 2019 in den Verwaltungsrat nachrücken und 2020 das Präsidium übernehmen.

Muss am eingeschlagenen Weg etwas hinterfragt werden? Jürg Bucher: Überhaupt nicht! Die Eckpunkte sind gegeben, und die Umsetzung kommt gut voran: Expansion nach Westen und dann nach Osten, Digitalisierung, Verstärkung der Marktprä-senz sowie Kompetenzerweiterung bei den Mitarbeitenden.Markus Gygax: Das Geschäftsmodell mit der Fokussierung auf Privatkunden und KMU hat sich als richtig erwiesen. Wir ha-ben damit ein äusserst stabiles Fundament geschaffen. Wir haben jedoch Potenzial, die «Maschine» noch besser auszu-lasten, sei es mit innerem Wachstum oder in Verbindung mit Akquisitionen. Dann steigt automatisch auch die Profitabili-tät, die im Moment noch unter der Zielsetzung liegt. Mehr Erträge bei gleichen Kosten: Das gilt es zu realisieren.

Jürg Bucher, Präsident des VerwaltungsratesSeit Anfang 2013 ist Jürg Bucher Präsident des Verwaltungsrates von Valiant. Davor war er unter anderem Leiter von PostFinance und Konzernleiter der Schweizerischen Post. In seiner Freizeit geht er gern ins Theater, hört Jazz und klassische Musik oder betätigt sich sportlich in der Natur.

Markus Gygax, CEOBevor Markus Gygax im November 2013 sein Amt als CEO von Valiant antrat, war er als Leiter der Division Retail und Mitglied der Geschäfts-leitung bei der Banque Cantonale Vaudoise tätig. Privat schlägt sein Herz für seine Familie und den Curlingsport.

Medard Meier führte das Interview. Der ausgewiesene Finanzjournalist war langjähriger Chefredaktor des Schweizer Wirtschaftsmagazins «Bilanz» und ist heute unter anderem als Kommunikationsberater für Avenir Suisse tätig.

«Ich vertrete klar die Meinung, Kapital nicht zu horten.» Jürg BucherPräsident des Verwaltungsrates

Lagebericht 2017

2017 war für Valiant ein erfolgreiches Jahr. Neben der positiven Entwicklung des Konzerngewinns ist es Valiant gelungen, die Zinsmarge auf einem hohen Niveau zu halten und gleichzeitig zu wachsen, was eine sehr gute Leistung darstellt. Meilensteine der Strategie 2020 wurden mit der Eröffnung von neuen Geschäftsstellen in Brugg und Morges sowie mit der erfolgreichen Lancierung des ersten Valiant Covered Bond erzielt.

Strategie und Ziele

Geschäftsentwicklung

Risikobeurteilung

Investoren

9 Unsere Strategie

9 Unsere Ziele bis 2020

11 Unsere Kundensegmente

12 Unsere Leistungspalette

13 Unser Geschäftsgebiet

14 Wesentliche Ereignisse

14 Finanzielle Entwicklung

16 Ausblick

17 Risikolage

17 Risikomanagement

20 Aktionäre

21 Valiant Aktie

21 Dividendenpolitik

22 Kreditratings und Anleihen

Personalkennzahlen (insbesondere Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt) können dem Bericht Unternehmens verantwortung auf Seite 36 entnommen werden.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 9LAGEBERICHTSTRATEGIE UND ZIELE

Strategie und Ziele

Unsere Strategie

Als unabhängige, ausschliesslich in der Schweiz tätige Retail- und KMU-Bank leben wir eine offene, wertbasierte Kultur nach innen und nach aussen.

Einfaches GeschäftsmodellValiant sichert sich das Vertrauen der Aktionäre durch eine solide Kapitalbasis, ein einfaches und verständliches Ge-schäftsmodell sowie eine Geschäftspolitik, die auf Stabilität und Langfristigkeit ausgerichtet ist.

Ausgewogenes Risikoprofil Valiant steigert die Profitabilität mit einem ausgewogenen, auf die Bank und das Geschäftsmodell abgestimmten Risiko-profil. Dabei achtet sie auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Risiko, Rendite und Wachstum.

Kundennähe auf AugenhöheValiant ist lokal stark verankert und begegnet ihren Kunden auf Augenhöhe. Sie steht konsequent für gelebte Kunden-nähe mit der Ambition, das «Finanzleben» ihrer Kunden zu vereinfachen.

Förderung der MitarbeitendenDie Mitarbeitenden sind die zentrale Basis für den Erfolg unseres Unternehmens. Valiant legt grossen Wert auf För-derung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden.

Starke PartnerValiant arbeitet mit starken Partnern zusammen, um die eigenen Ressourcen vollumfänglich auf die Kunden zu fokus-sieren. Dabei stehen insbesondere die Bereiche Digitalisie-rung, Produkte, Abwicklung und Logistik im Vordergrund.

Unsere Ziele bis 2020

Valiant bleibt Valiant – und doch entwickeln wir uns ambiti-oniert weiter. So behalten wir unseren unabhängigen Platz in der Schweizer Bankenlandschaft langfristig. Wir haben uns anspruchsvolle Ziele gesetzt.

ProfitabilitätMit der aktuellen Strategie hat Valiant bis zum Jahr 2020 die Ambition, eine Eigenkapitalrendite von 6 bis 8 Prozent zu erwirtschaften. Die Ausschüttungsquote soll in diesem Zeit-raum zwischen 40 und 70 Prozent liegen, wobei die Dividende jeweils mindestens CHF 4.00 betragen soll.

Valiant ist eine unabhängige Schweizer Bank. Privatpersonen und Unternehmen bieten wir einfach verständliche Produkte und einen exzellenten Service. Bis 2020 haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt. Die Umsetzung ist auf Kurs.

Unsere Ziele bis 2020

Wachstum Ausleihungen pro Jahr: µ 2  – 3 % in bestehenden Märkten µ 2 – 3 % in neuen Regionen

µ Das zusätzliche Wachstum wird mit den bestehenden Ressourcen im Middle und Back Office bewältigt

µ Schrittweiser Umbau von Geschäftsstellen

µ Gesamtkapitalquote: 15 – 17 % µ RoE: 6 – 8 % µ Ausschüttungsquote: 40 – 70 % µ Dividende: mindestens CHF 4.00

Profitables Wachstum Höhere Effizienz Kapitalausstattung

10 GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AGLAGEBERICHTSTRATEGIE UND ZIELE

Unsere strategischen Massnahmen 2016 – 2020

Bis zu CHF 15 Mio. pro Jahr in: µ Digitalisierung µ Marktpräsenz µ Weiterbildung

µ 80 zusätzliche Kundenberatende

µ Insgesamt 10 neue Geschäftsstellen

µ Opportunitäten prüfen

Expansion bis 2020 Zusätzliche Investitionen Anorganisches Wachstum

KapitalausstattungWir streben zudem an, die Gesamtkapitalquote immer über 15 Prozent zu halten und damit deutlich über dem regulato-rischen Minimum kapitalisiert zu sein. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde diese Zielsetzung um eine Obergrenze in Höhe von 17 Prozent ergänzt.

Profitables WachstumAuf der operativen Ebene wollen wir profitabel wachsen und eine höhere Effizienz erreichen. Das Wachstum der Aus-leihungen soll bis 2020 jährlich 2 – 3 Prozent und in neuen Regionen weitere 2 – 3 Prozent erreichen. Das konservative Risikoprofil von Valiant wird dabei nicht verändert.

Höhere EffizienzDas zusätzliche Wachstum soll mit den bestehenden Res-sourcen im Middle und Back Office bewältigt werden. Valiant wird zudem in einem Teil ihrer Geschäftsstellen die Kunden-zonen schrittweise umbauen. Durch die Kombination von persönlicher Beratung vor Ort mit digitalen Dienstleistun-gen rechnet Valiant mittelfristig mit wiederkehrenden Kosteneinsparungen.

Wir investieren in WachstumMit den bis 2020 definierten Zielen und strategischen Mass-nahmen investieren wir in drei Bereichen.

Erstens expandieren wir geografisch. Aktuell ist Valiant vorwiegend in ländlichen Gebieten präsent. Um zukunfts-fähig zu bleiben, gehen wir vermehrt in die Agglomerationen und Wachstumszentren – dorthin, wo die Kunden sind. In den kommenden Jahren werden wir unsere Präsenz schrittweise ausbauen. Neben neuen Geschäftsstellen bauen wir den Per-sonalbestand in der Kundenberatung für KMU und Privat-kunden aus.

Zweitens investieren wir in die Digitalisierung, in unsere Marke und in unsere Mitarbeitenden. Bei der Digitalisierung der Bankdienstleistungen wollen wir das Finanzleben unse-

rer Kunden vereinfachen und unserer Kundschaft auch in der digitalen Welt ein verlässlicher Partner sein. Teilweise mit externen Partnern entwickeln wir innovative Lösungen, mit welchen unsere Kunden Finanzgeschäfte einfacher und kom-fortabler erledigen können. Die Digitalisierung ist gleichsam ein Treiber für unser Wachstum, zumal wir damit unsere Dienstleistungen in der ganzen Schweiz anbieten können. Erfolg haben wir damit aber nur, wenn wir neben der physi-schen Expansion gleichzeitig unsere Marke und unsere Kom-petenzen stärken. Zusammen mit dem einheitlichen Kunden-erlebnis über sämtliche Vertriebskanäle hinweg wollen wir uns so im Markt weiter differenzieren.

Drittens sind wir bereit für ein fortgesetztes anorganisches Wachstum. Dabei wollen wir nicht diversifizieren, sondern weiter fokussieren. Entsprechende Optionen müssen daher zu unserem Geschäftsmodell passen, bevor wir sie eingehend prüfen.

Umsetzung weiterhin auf KursDie im Jahr 2017 umgesetzten Massnahmen zeigen, dass Valiant bei der Implementierung der im Vorjahr begonnenen Strategie gut vorankommt.

Dank der neu konzipierten Geschäftsstelle mit einer Kom-bination von persönlicher Beratung und digitalen Selbst-bedienungselementen haben wir in Brugg und Morges neue Gebiete erschlossen. Diese Expansion wird unterstützt durch die Anstellung von neuen Kundenberatenden für Privat- und Geschäftskunden.

Valiant hat 2017 erfolgreich eine Mehrheit von 97,9 Pro-zent an der Triba Partner Bank AG erworben. Mit der Integ-ration der Triba bis Mitte 2018 realisieren wir auch anorga-nisches Wachstum.

Die Lancierung einer eigenen, mit Hypotheken besicher-ten Anleihe (Valiant Covered Bond) wurde vom Markt sehr gut aufgenommen. Valiant stellt damit die Refinanzierung ihrer Hypotheken und Kredite auf eine breitere Basis und senkt die Refinanzierungskosten.

11GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG LAGEBERICHTSTRATEGIE UND ZIELE

Unsere Kundensegmente

Valiant fokussiert die Marktbearbeitung auf die folgenden Retail- und KMU-Segmente:

Privatkunden RetailValiant differenziert sich durch die Einfachheit der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. Die Kunden erhalten zudem zunehmend die Wahl zwischen einem persönlichen Ansprech-partner und einem ausgebauten Online-Angebot.

Vermögende PrivatkundenBei den vermögenden Privatkunden baut Valiant durch eine hochwertige, personenbezogene Betreuung und Beratung die Hauptbankverbindungen aus.

CHF 438 Mio. Bruttoertrag nach Segmenten

2 % Privatkunden Retail

47 % Vermögende Privatkunden

33 % Selbstständig Erwerbende und Kleinunternehmen

18 % Mittelgrosse Unternehmen

CHF 27,8 Mrd. Kundenvermögen nach Segmenten

7 % Privatkunden Retail

49 % Vermögende Privatkunden

17 % Selbstständig Erwerbende und Kleinunternehmen

27 % Mittelgrosse Unternehmen

Kunden nach Segmenten

1 % Mittelgrosse Unternehmen

61 % Privatkunden

Retail 28 % Vermögende Privatkunden

10 % Selbstständig Erwerbende und Kleinunternehmen

0,3 % Privatkunden Retail

44,6 % Vermögende Privatkunden

37,6 % Selbstständig Erwerbende und Kleinunternehmen

17,5 % Mittelgrosse Unternehmen

CHF 23,5 Mrd. Ausleihungen nach Kundensegmenten

Selbstständig Erwerbende und KleinunternehmenIn diesem Segment differenziert sich Valiant gegenüber der Konkurrenz dadurch, dass ein einziger Ansprechpartner so-wohl die privaten als auch die geschäftlichen Finanzdienst-leistungen der Kunden betreut.

Mittelgrosse UnternehmenMittelgrossen Unternehmen und institutionellen Kunden bietet Valiant mit Spezialisten-Know-how eine Alternative zu den grossen, international ausgerichteten Instituten sowie den Kantonalbanken.

12 GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AGLAGEBERICHTSTRATEGIE UND ZIELE

FinanzierenDas geeignete Finanzierungsprodukt finden, die Tragbar-keit berechnen oder die richtige Laufzeit bei der Festhypo-thek bestimmen. Alles Bedürfnisse und Fragen, die sowohl Private als auch Firmen beschäftigen. Mit unseren Produk-ten und mit unserer persönlichen Beratung wollen wir bei der Lösung dieser Bedürfnisse gezielt unterstützen und gleich-zeitig den Kunden umfassend beraten. Unsere Stärken sind dabei die lokalen Kenntnisse und die markt gerechten Kon-ditionen. Bei allen Finanzierungen gilt trotz des hart um-kämpften Marktumfelds, dass wir unserer vorsichtigen Kre-ditpolitik treu bleiben. Wir kennen die Immobilien, die wir finanzieren. Wir kennen aber auch den Handwerker- oder Industriebetrieb, der mit unserem Geschäftskredit einen In-vestitionsbedarf finanziert.

AnlegenDie Anlagelösungen von Valiant bieten Flexibilität und Indi-vidualität. Für jede Lebens- und Vermögenssituation halten wir das passende Angebot bereit. Basierend auf dem ge-meinsam definierten persönlichen Anlegerprofil erstellen wir individuelle und bedürfnisgerechte Anlagevorschläge. Auch über die Umsetzung der gewählten Anlagestrategie hinaus begleiten und betreuen wir unsere Anlagekunden, um unter Berücksichtigung von veränderten persönlichen Lebenssitu-ationen und Vermögensverhältnissen die gemeinsam gesetz-ten Ziele langfristig zu erreichen.

Unsere Leistungspalette

Valiant konzentriert sich auf die Kernaufgaben einer Bank in den Bereichen Zahlen, Sparen, Anlegen, Vorsorgen und Finanzieren. Sie bietet ihren Kunden ein vollständiges Ange-bot von einfachen und verständlichen Bankdienstleistungen aus einer Hand an.

ZahlenMit der Abwicklung des Zahlungsverkehrs vereinfachen wir den Alltag unserer Kunden. Dabei wächst das Kundenbe-dürfnis nach bargeldlosem Zahlen sowie der Erledigung der Bankgeschäfte rund um die Uhr, welchem wir beispielsweise mit der Mobile Banking App nachkommen.

Sowohl unseren Privatkunden als auch unseren Geschäfts-kunden bieten wir eine Auswahl an verschiedenen Produkte-sets mit unterschiedlichen Ausprägungen an. Mit der Wahl des passenden Sets wird den individuellen Kundenbedürf-nissen Rechnung getragen – insbesondere auch für die ein-fache und sorglose Sicherstellung des Zahlungsverkehrs.

SparenUnseren Kunden bieten wir einfache, genau auf ihre Bedürf-nisse passende Sparprodukte an.

Neben der Auswahl an verschiedenen Sparprodukten ha-ben unsere Privatkunden die Möglichkeit, auf unserer Web-site kostenlos von einem Sparrechner und einem Budget-planer zu profitieren. Anhand von wenigen Schritten wird der Weg zum Sparziel aufgezeigt oder die optimale Planung der laufenden Ausgaben berechnet und dargelegt.

VorsorgenDie aktive Mitgestaltung der eigenen Vorsorge wird gerade angesichts der steigenden Lebenserwartung immer wichti-ger. Sei es im Hinblick auf die Pensionierung, zur Absicherung der Familie und des Eigenheims oder bei Geschäftskunden für die optimale Pensionskassen- und Personenversicherungs-lösung. Je nach Lebens- oder Geschäftssituation verändern sich die Bedürfnisse. Bestehende Lösungen müssen über-prüft und allenfalls angepasst werden. Valiant setzt auf be-darfsgerechte und verständliche Lösungen. Gemeinsam mit den Kunden wird deren Vorsorge auf die aktuellen individu-ellen Bedürfnisse abgestimmt. Weiter profitieren Kunden von Valiant von den umfassenden Dienstleistungen unserer Vorsorgespezialisten.

13GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG LAGEBERICHTSTRATEGIE UND ZIELE

FRVD

NE

BS

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LU

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Unser Geschäftsgebiet

Valiant ist lokal stark verankert und steht für konsequent gelebte Kundennähe. Mit insgesamt 91 Geschäftsstellen haben wir in unserem Stammgebiet, welches sich über 11 Kantone vom Waadtland bis in die Zentralschweiz erstreckt, eine ausge- prägte lokale Präsenz. Dies erlaubt uns gelebte Kundennähe mit kurzen Entscheidungswegen. Valiant kennt in der Schweiz keine geografischen Grenzen und dehnt das Geschäftsgebiet über das Stammgebiet hinaus aus. Dank digitalen Angebo- ten können wir unsere Dienstleistungen schweizweit anbieten.

11Kantone. Unser Stammgebiet erstreckt sich über 11 Kantone.

227Bancomaten. In der gesamten Schweiz betreiben wir 227 eigene Bancomaten. Zusätzlich können unsere Kunden an weiteren 165 Entris-Bancomaten kosten-los Bargeld beziehen.

CHIn der ganzen Schweiz präsent. Valiant Kunden können dank der Digitalisierung unsere Dienstleistungen in der ganzen Schweiz beziehen.

91Geschäftsstellen. In unserem Stammgebiet haben wir ein dichtes Geschäftsstellen-netz. Damit sind wir für unsere Kunden sichtbar und physisch leicht erreichbar.

14 GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AGLAGEBERICHTGESCHÄFTSENTWICKLUNG

Geschäftsentwicklung

Wesentliche Ereignisse

21. Januar Valiant eröffnet in Brugg und in Morges (Ende November) die neusten Geschäftsstellen. Der neue Filial typ verbindet digitale Bankdienstleistungen und die persönliche Beratung.

15. Februar Bekanntgabe des Ergebnisses 2016. Valiant stei-gert den Konzerngewinn um 2,7 Prozent auf CHF 117,5 Mio. Es ist ihr gelungen, die Zinsmarge zu halten und gleichzeitig zu wachsen, was in diesem Marktumfeld eine grosse Heraus-forderung ist.

17. März Valiant kündigt ein Kaufangebot für die Triba Partner Bank AG (Triba) an. Beide Parteien unterstützen das Vorgehen und den Plan, die Geschäftsaktivitäten der Triba in Valiant zu integrieren.

31. März Ausgezeichnet: Valiant hat die beste Vermögens-beratung aller Schweizer Regionalbanken. So urteilt die Jury des Wirtschaftsmagazins «Bilanz» im jährlichen Rating im Private Banking.

18. Mai 20. ordentliche Generalversammlung der Valiant Holding AG. Mit Dr. Maya Bundt und Nicole Pauli werden zwei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Die Dividende wird um 20 Rappen auf CHF 3.80 erhöht.

3. Juli Nach Ablauf des Kaufangebots erreicht Valiant einen Anteil von über 97 Prozent des Aktienkapitals der Triba. Valiant plant, die Integration der Triba in die Valiant Bank im Sommer 2018 mit der rechtlichen Fusion abzuschliessen.

15. November Die erste Tranche des Covered-Bond- Programms von Valiant wird im Umfang von CHF 250 Mio. emittiert. Es ist der erste Covered Bond nach Schweizer Recht und mit einer Schweizer Garantin. Die Ratingagentur Moody’s bewertet den Valiant Covered Bond mit dem best-möglichen Rating Aaa.

2017 war für Valiant ein erfolgreiches Jahr. Die zahlreichen Massnahmen der letzten Jahre, um den Vertrieb zu stärken, zahlten sich aus.

Finanzielle Entwicklung

Im Jahr 2017 erreichte Valiant wichtige finanzielle Ziele. Das Wachstum der Ausleihungen lag über der Zielsetzung von 2 Prozent. Die Zinsmarge konnte trotz des weiterhin an-spruchsvollen Tiefzinsumfelds weitgehend gehalten werden. Anfang Juli erwarb Valiant die Mehrheit an der Triba Part-ner Bank AG, die seitdem konsolidiert ist.

Das Konzernergebnis verbesserte sich im Jahr 2017 um 1,5 Prozent auf CHF 119,2 Mio. Zusätzlich wurde ergebnis-neutral eine Reserve für allgemeine Bankrisiken in Höhe von CHF 13,7 Mio. gebildet. Die Reservierung ergibt sich aus einem Zusatzertrag aufgrund der Auflösung des RBA-Hilfs-fonds und dem im Zusammenhang mit dem Erwerb der Triba Partner Bank AG angefallenen Badwill.

Der Geschäftserfolg reduzierte sich 2017 um 2,0 Prozent auf CHF 136,2 Mio. Bereinigt um die Wertberichtigungen im Zinserfolg und um den Geschäftserfolg der Triba Partner Bank AG erhöhte sich der Geschäftserfolg um 5,2 Prozent. Dieser Wert entspricht der Zunahme der operativen Leis-tung von Valiant.

Die Kapitalbasis ist sehr solide. Trotz des Erwerbs der Triba Partner Bank AG im Juli 2017 blieb die Gesamtkapitalquote mit 17,2 Prozent praktisch stabil zum Vorjahr (17,3 Prozent). Aufgrund der Gewinnsteigerung und der soliden Eigenkapi-talbasis beantragt der Verwaltungsrat der General-versammlung, eine um CHF 0.20 erhöhte Dividende von CHF 4.00 pro Aktie auszuzahlen.

15GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG LAGEBERICHTGESCHÄFTSENTWICKLUNG

ZinsengeschäftDer Bruttoerfolg im Zinsengeschäft erhöhte sich um 2,0 Pro-zent von CHF 290,2 Mio. auf CHF 296,0 Mio. Bereinigt um den Effekt der Triba ab dem zweiten Halbjahr blieb der Brutto-erfolg praktisch stabil. Marktbedingt reduzierte sich der Zins- und Dividendenertrag um 2,5 Prozent. Der Zinsaufwand konnte um 15,2 Prozent gesenkt werden durch Anpassung der Konditionen auf Kundengeldern und die günstigere Refi-nanzierung mit Pfandbriefen und dem Valiant Covered Bond. Aufgrund der anhaltenden Negativzinssituation konnten im Interbankengeschäft wiederum zusätzliche positive und risi-kolose Sondereffekte erzielt werden. Die Zinsmarge erreichte 110 Basispunkte (Vorjahr: 113 Basispunkte). Die bereits tiefen Zinsänderungsrisiken konnte Valiant im Berichtsjahr weiter senken.

Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie Handelsgeschäft Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungs-geschäft erhöhte sich um 4,6 Prozent oder CHF 2,8 Mio. auf CHF 62,3 Mio. Damit wurde im Kommissionsgeschäft erst-mals nach mehreren Jahren eine Trendumkehr in den Zahlen sichtbar. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft nahm um 3,2 Prozent auf CHF 11,7 Mio. zu.

Erträge aus den übrigen GeschäftenDer übrige ordentliche Erfolg erreichte CHF 18,0 Mio. (+3,4 Prozent). Dem Wegfall der Beteiligungserträge der Triba Partner Bank AG ab dem zweiten Halbjahr standen höhere Erträge aus der Beteiligung an der RBA gegenüber.

Geschäftsaufwand und EffizienzDer Geschäftsaufwand stieg 2017 um CHF 5,1 Mio. oder 2,3 Prozent auf CHF 226,1 Mio. Der Personalaufwand erhöhte sich um 3,7 Prozent. Er war unter anderem beeinflusst durch Neuanstellungen in der Kundenberatung und durch die Übernahme der Triba. Der Sachaufwand erhöhte sich um 0,8 Prozent bzw. CHF 0,8 Mio. Die Cost / Income-Ratio vor Abschreibungen blieb mit 58,3 Prozent praktisch stabil. Die Cost / Income-Ratio nach Abschreibungen reduzierte sich leicht um 0,9 Prozentpunkte auf 64,1 Prozent.

Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und VerlusteDie Abschreibungen auf dem Anlagevermögen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 2,4 Mio. oder 9,5 Prozent auf CHF 22,7 Mio. ab. Der Grund für den erneuten Rückgang waren tiefere Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Bankenkernsystem Finnova. Die übrigen Veränderungen von Wertberichtigungen, Rückstellungen sowie Verlusten redu-zierten sich um CHF 1,9 Mio. auf CHF 2,4 Mio. Im Vorjahr waren höhere einmalige Rückstellungen gebildet worden für die Umsetzung von strategischen Projekten. Der übrige Wertberichtigungsbedarf verblieb auf einem sehr tiefen Niveau.

Ausserordentlicher Ertrag und SteuernDer ausserordentliche Ertrag erreichte CHF 28,9 Mio. Er setzt sich zusammen aus der letzten Rückzahlung des RBA-Hilfsfonds (CHF 22,8 Mio.) und aus Badwill in der Höhe von CHF 5,9 Mio. infolge des Erwerbs der Triba. Der Steuer-aufwand erhöhte sich insbesondere aufgrund der Bildung der Reserven für allgemeine Bankrisiken um 21,1 Prozent auf CHF 32,2 Mio.

AusleihungenDie Kundenausleihungen nahmen um 5,9 Prozent auf CHF 23,5 Mrd. per Ende 2017 zu. Die Hypotheken verzeichneten einen Anstieg von 5,9 Prozent auf CHF 21,9 Mrd. Die Forde-rungen gegenüber Kunden nahmen um 6,2 Prozent auf CHF 1,6 Mrd. zu.

Das Wachstum hatte keinen Einfluss auf die sehr hohe Qualität der Ausleihungen. 97 Prozent der Forderungen wa-ren per Ende 2017 gedeckt und auch der Anteil erster Hypo-theken blieb mit 94 Prozent konstant. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Hypotheken beträgt 3,8 Jahre (Vorjahr: 3,6 Jahre). Die Nettobelehnungsquote lag bei 63,0 Prozent (Vorjahr: 63,1 Prozent). Die Wertberichtigungen für Ausfall-risiken beliefen sich per Ende 2017 auf tiefe 0,20 Prozent (Vorjahr: 0,24 Prozent) und die ertraglosen Aktiven (Non- Performing Assets) auf 0,16 Prozent (Vorjahr: 0,14 Prozent) der Ausleihungen.

Refinanzierung und KundenvermögenBei den Kundengeldern verzeichnete Valiant eine Zunahme von CHF 482 Mio. bzw. 2,6 Prozent auf CHF 18,7 Mrd. Der Deckungsgrad der Kundenausleihungen durch Kundengel-der erreichte 79,6 Prozent (2016: 82,2 Prozent). Die Anleihen und Pfandbriefdarlehen erhöhten sich um 13,1 Prozent oder CHF 0,65 Mrd. auf CHF 5,6 Mrd., davon CHF 0,25 Mrd. aus der erstmaligen Emission von Valiant Covered Bonds. Die Kundenvermögen erhöhten sich um 3,5 Prozent auf CHF 27,8 Mrd.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG16 LAGEBERICHTGESCHÄFTSENTWICKLUNG

BilanzDie Bilanzsumme nahm 2017 um 5,6 Prozent auf CHF 27,6 Mrd. zu. Der wichtigste Einflussfaktor für die Vergrösserung der Bilanz war der Erwerb der Triba Partner Bank AG. Auf der Passivseite erhöhten sich in erster Linie die Verpflichtun-gen aus Kundeneinlagen sowie die Position Anleihen und Pfandbriefdarlehen. Das Eigenkapital ohne Minderheitsan-teile nahm im Berichts jahr um 3,5 Prozent auf CHF 2,203 Mrd. zu. Die Zunahme des Eigenkapitals reduzierte die Eigenkapitalrendite von 5,6 Prozent auf 5,5 Prozent.

Ausblick

Valiant erwartet bei den Zinsen in der Schweiz weiterhin keine Normalisierung. Ein prioritäres Ziel für Valiant ist in diesem herausfordernden Umfeld, weiterhin dem Druck auf die Zinsmarge zu widerstehen. Das Wachstum soll wie bis-her ertragsorientiert ausfallen. Die Investitionen in die Marktentwicklung und die Digitalisierung im Rahmen der Strategie bis 2020 werden fortgeführt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 17LAGEBERICHTRISIKOBEURTEILUNG

Risikobeurteilung

Risikolage

Valiant setzt sich im Rahmen ihres Risikomanagements mit sämtlichen relevanten Risikokategorien und Risiken ausein-ander. Diese Risiken werden periodisch durch die Geschäfts-leitung, den Prüfungs- und Risikoausschuss sowie den Verwal-tungsrat beurteilt. Wesentliche Risikoarten sind Risiken, welche aufgrund der potenziellen Gefährdung des Ge-schäftsmodells oder der Strategie für Valiant von Bedeutung für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sind.

Die Übernahme der Triba Partner Bank AG hat aufgrund ihrer Grösse und ihres konservativen Risikoprofils keine we-sentlichen Auswirkungen auf die Gesamtrisiken von Valiant.

Risikomanagement

Der Verwaltungsrat befasst sich laufend mit der Risikositua-tion des Unternehmens und hat eine Risikopolitik erlassen. Diese achtet auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite, steuert die Risiken aktiv und legt Limiten im Rahmen der Risikotoleranz von Valiant fest. Dabei wer-den sämtliche wesentlichen Risiken gemessen, begrenzt und überwacht. Das Risikomanagement wird bei der Festlegung der Aufbauorganisation sowie bei der Gestaltung der Ablauforganisation angemessen berücksichtigt und umfasst die Identifikation, Messung, Beurteilung, Steuerung und Berichterstattung über einzelne wie auch über aggregierte Risikopositionen. Mindestens jährlich nimmt der Ver-waltungsrat eine Risikobeurteilung vor und überprüft die Risiko politik. Dies umfasst unter anderem die Beurteilung der Angemessenheit der getroffenen Risikominderungs-massnahmen und der Rahmenlimiten.

Zur Einhaltung der durch den Verwaltungsrat vorgegebe-nen Risikotoleranz sind Risikominderungsmassnahmen zu treffen. Diese umfassen unter anderem ein institutionalisier-tes Internes Kontrollsystem (IKS), Deckungs- und Qualitäts-anforderungen für Ausleihungen, Absicherungen im Rahmen des Asset and Liability Management, ein umfassendes Limi-tensystem, optimierte Prozesse mit angemessener Funktio-nentrennung, Notfallpläne im Rahmen des Business Conti-nuity Management, Versicherungsschutz sowie unabhängige Kontrollinstanzen (Risikokontrolle und Compliance).

Im Folgenden wird die Risikosituation in Bezug auf die für Valiant wesentlichsten Risikoarten beschrieben. Allgemeine Angaben zum Risikomanagement können in den Erläuterun-gen zum Risikomanagement im Anhang des Finanzberichts, Seiten 102 – 108, entnommen werden.

Übergeordnete Risiken

µ Systemrisiken µ Strategische Risiken µ Reputationsrisiken µ Eigenmittelrisiken

Primärrisiken

µ Kreditrisiken µ Zinsänderungsrisiken µ Liquiditäts- / Refinanzierungsrisiken µ Übrige Marktrisiken

Operationelle Risiken

µ Rechtsrisiken µ Compliancerisiken µ Abwicklungsrisiken

Risikokategorien

Valiant strebt für sämtliche Geschäfte ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko und Rendite an und bleibt ihrer vorsichtigen Risikopolitik treu.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG18 LAGEBERICHTRISIKOBEURTEILUNG

82 % Wohnbauten

5 % Übrige

4 % Büro / Geschäft

9 % Gewerbe/ Industrie

7 % Forderungen gegenüber Kunden

93 % Hypothekar- forderungen

5 % Übrige Schweiz

44 % Bern

18 % Luzern

4 % Basel

15 % Aargau

7 % Jura / West-schweiz

7 % Freiburg

Risikokennzahlen 2017 2016 2015

Anteil erste Hypotheken der Hypothekarforderungen in % 93,8 93,7 93,1

Durchschnittliche Belehnungshöhe Hypothekarforderungen in % 63,0 63,1 63,2

Wertberichtigungen der Ausleihungen in % 0,20 0,24 0,33

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken in CHF 1 000 50 104 53 612 75 815

KreditrisikenValiant verfügt aufgrund ihrer vorsichtigen Ausleihungs-politik über ein diversifiziertes Kreditportfolio mit hoher Qualität. Das Portfolio beinhaltet weder meldepflichtige Klumpenrisiken noch erhöhte Branchenkonzentrationen im Firmenkundengeschäft. Der Wertberichtigungsbedarf ist unverändert auf tiefem Niveau.

CHF 23,5 Mrd. Ausleihungen

CHF 21,9 Mrd. Hypothekarforderungen nach Kantonen

CHF 21,9 Mrd. Hypothekarforderungen nach Objektarten

19GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG LAGEBERICHTRISIKOBEURTEILUNG

Kennzahlen zur Bilanzstruktur 31.12.2017 31.12.2016 31.12.2015

Effective Duration aktiv in % 3,08 3,12 3,07

Effective Duration passiv in % 2,81 2,82 2,70

Barwertsensitivität des Eigenkapitals in %

+ 100 Bp – 3,01 – 3,48 – 4,17

+ 200 Bp – 6,27 – 7,23 – 8,32

Barwert des Eigenkapitals in CHF Mio. 3 096 2 821 2 652

Swap-Volumen in CHF Mio. 2 400 1 940 1 684

Absicherungskosten in CHF Mio. 12,4 17,2 17,4

ZinsänderungsrisikenDie Zinsänderungsrisiken sind aufgrund der Geschäftstätig-keit von Valiant das wesentlichste Marktrisiko. Dementspre-chend werden Zinsänderungsrisiken aktiv gesteuert, limi-tiert, gemessen und rapportiert. Die Limiten sind mit der Risikotragfähigkeit von Valiant abgestimmt und erlauben auch in Zukunft ein Wachstum der Ausleihungen. Nachfol-gend die wesentlichsten Kennzahlen:

Liquiditäts- / RefinanzierungsrisikenValiant verfügt über stabile Kundengelder. Zudem kann Valiant zusätzlichen Finanzierungsbedarf über Drittbanken sowie am Kapitalmarkt mittels Anleihen und Covered Bonds abdecken. Zur Überbrückung allfälliger Liquiditätsengpässe stehen Valiant repofähige Titel in den Finanzanlagen von CHF 884 Mio. zur Verfügung, die jederzeit eine Refinanzie-rung ermöglichen.

Die geforderte Mindestquote bei der kurzfristigen Liqui-dität (LCR) wurde dauernd eingehalten. Weitere Informa-tionen zum LCR finden sich auf Seite 135.

Übrige MarktrisikenDie in den Finanzanlagen bilanzierten Wertschriften von CHF 0,94 Mrd. (Vorjahr CHF 1,12 Mrd.) beinhalten grössten-teils erstklassige, festverzinsliche Papiere. Die Bonität der Titel wird eng überwacht. Die Zinsänderungsrisiken dieser Titel werden im Rahmen der Steuerung der gesamten Zins-änderungsrisiken von Valiant überwacht.

Alle anderen Marktrisiken sind für Valiant von untergeord-neter Bedeutung. Dementsprechend sind die offenen Limiten tief und beinhalten keine wesentlichen Risiken für Valiant.

Operationelle Risiken (inklusive Recht und Compliance)Valiant verfügt über ein institutionalisiertes internes Kont-rollsystem zur Steuerung operationeller Risiken im Rahmen der Risikotoleranz des Verwaltungsrates.

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit der elektronischen Datenverarbeitung ist für einen Finanzdienstleister von höchster Wichtigkeit. Valiant hat die IT an erstklassige, externe Provider (insbesondere Swisscom) ausgelagert. Durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung wur-den in jüngster Vergangenheit vermehrt Banken Ziel von Cyber-Angriffen. Zusammen mit den Outsourcing-Providern sind umfangreiche Massnahmen zur Risikominderung getroffen worden.

Im Berichtsjahr gab es für Valiant keine wesentlichen ope-rationellen Vorfälle. Auch mussten keine neuen Rückstellun-gen für Rechtsfälle gebildet werden.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG20 LAGEBERICHT INVESTOREN

Aktionäre

Die Valiant Aktien sind breit gestreut. Von den rund 33 000 Aktionären sind über 97 Prozent Privatpersonen, die insge-samt einen Kapitalanteil von 47,2 Prozent halten. Demge-genüber halten 904 institutionelle Anleger 34,3 Prozent des Aktienkapitals. Die übrigen 18,5 Prozent der Aktien sind nicht registriert.

Verteilung nach Grössenklasse

Anteil 31.12.

2017

Anteil 31.12. 2016

Anteil 31.12. 2015

1 – 1000 38,2 % 39,7 % 41,0 %

1001 – 10 000 11,9 % 12,1 % 12,2 %

10 001 – 100 000 15,3 % 12,8 % 11,0 %

> 100 000 16,1 % 21,2 % 19,9 %

Nicht registriert 18,5 % 14,2 % 15,9 %

Investoren

Der Free Float beträgt 100 Prozent. Grösste Aktionäre von Valiant mit einem Kapitalanteil von mehr als 3 Prozent waren zum Bilanzstichtag UBS Fund Management, Highclere International Investors LLP und Norges Bank. Die Mitarbei-tenden von Valiant hielten per Jahresende 0,6 Prozent des eingetragenen Aktienkapitals, davon entfielen 0,1 Prozent auf die Geschäftsleitung von Valiant.

Unser Aktionariat ist mit einem Free Float von 100 Prozent breit gestreut. Wir verfolgen eine nachhaltige Dividendenpolitik. Verschiedene Kreditratings bestätigen uns eine gute Schuldnerqualität.

Aktionärsstruktur

18,5 % Nicht registrierte Aktien

(Dispobestand)

47,2 % Privataktionäre

24,0 % Institutionelle Aktionäre Schweiz

10,3 % Institutionelle Aktionäre Ausland

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 21LAGEBERICHT INVESTOREN

60 %

40 %

20 %

0 %

– 20 %

– 40 %

– 60 %

– 80 %

140 %

120 %

100 %

80 %

60 %

40 %

20 %

0 %2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Valiant Aktie

Die Valiant Aktie ist seit der Gründung der Valiant Holding AG im Jahr 1997 an der SIX Swiss Exchange kotiert.

Aktie der Valiant Holding AGValorennummer 1478650

ISIN-Nummer CH0014786500

Tickersymbol VATN

Nennwert CHF 0.50

Anzahl ausstehende Aktien 15 792 461

AktienkursAusgehend von einem Jahresendkurs am 31. Dezember 2016 von CHF 101.40 bewegte sich die Valiant Aktie im Jahresver-lauf in einer Bandbreite von CHF 100.10 bis CHF 120.50. Zum Jahresende belief sich der Kurs auf CHF 105.40. Dies entspricht einem Kursanstieg von 3,9 Prozent. Der SWX Banks Price Return Index erhöhte sich im selben Zeitraum um 17,7 Pro - zent. Die durchschnittliche Tagesliquidität in Valiant Aktien lag 2017 bei CHF 1,7 Mio., was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme von 4,4 Prozent entspricht.

Dividendenpolitik

Valiant verfolgt eine stabile Dividendenpolitik. Die ange-strebte Ausschüttungsquote beträgt 40 bis 70 Prozent des Gewinns. Seit der Gründung der Valiant Holding AG im Jahr 1997 kamen die Aktionäre stets in den Genuss einer Ausschüttung.

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2017 eine Erhöhung der Dividende um CHF 0.20 auf neu CHF 4.00 je Namenaktie.

DividendendatenDividende pro Aktie CHF 4.00 1

Ex-Datum 25.05.2018

Auszahlungstermin 29.05.2018

1 Beantragt.

Aktuelle Informationen für Investoren in Valiant Aktien sind unter der Website valiant.ch/investoren aufrufbar.

Der Totalertrag (Kurserfolg, Ausschüttungen und Kapital-rückzahlungen) einer Investition in Valiant Aktien ist in der folgenden Grafik abgebildet. Als Vergleichsgrösse dient der von der SIX berechnete Index SWX Banks Total Return.

Totalertrag Valiant Aktie (inkl. Dividenden und Kapitalrückzahlungen)

Totalertrag SWX Banks (inkl. Dividenden und Kapitalrückzahlungen)

Quelle: Bloomber / G2

Benchmarkvergleiche zur Kursentwicklung

Kursentwicklung seit 2007

Valiant Aktie

Swiss Exchange Market Sector Bank Price Return Index

Indexiert, 31.12.2006 = 100

10 Jahre 5 Jahre 3 Jahre

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG22 LAGEBERICHT INVESTOREN

Aktienkennzahlen

Kennzahlen pro Aktie 2017 2016 2015 2014 2013

Buchwert in CHF 139.47 134.73 129.90 125.76 122.82

Reingewinn in CHF 7.55 7.44 7.24 5.98 5.79

Kurs- / Gewinn-Verhältnis 13,96 13,62 16,29 13,79 13,79

Dividende in CHF 4.00 1 3.80 3.60 3.20 3.20

Dividendenrendite in % 3,8 3,7 3,1 3,9 4,0

Payout Ratio in % 53,0 51,1 49,7 53,5 55,3

Jahresendkurs in CHF 105.40 101.40 118.00 82.55 79.85

Jahreshöchstkurs in CHF 120.50 117.20 118.50 102.40 92.70

Jahrestiefstkurs in CHF 100.10 87.20 73.90 75.05 74.95

Marktkapitalisierung per 31.12. in CHF Mio. 1 665 1 601 1 864 1 304 1 261

1 Beantragt.

Kreditratings und Anleihen

Valiant verfügt über verschiedene Kreditratings.

Rating von Moody’sDie Valiant Bank AG verfügt seit 15 Jahren über Ratings der weltweit tätigen Ratingagentur. Im Berichtsjahr bestätigte Moody’s zuletzt am 18. Dezember 2017 das Rating für lang- und kurzfristige Kundengelder von A1/ P-1 mit Ausblick «stabil» sowie für das Baseline Credit Assessment (BCA) a3.

Rating der Zürcher Kantonalbank (ZKB)Die Valiant Bank AG verfügt seit 2012 über ein Rating der ZKB. Im Berichtsjahr veränderte sich das Rating «A» nicht. Im Berichtsjahr wurde das Rating letztmals am 1. Juli 2017 bestätigt.

Rating der Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung (GBB)Seit 2016 verfügt die Valiant Bank AG über ein Rating derGBB. Im Berichtsjahr bestätigte GBB am 6. September 2017 das Rating «A (stabil)».

Im April 2017 wurden die Ratings des Swiss Institutional Credit Research Team der Credit Suisse aufgrund einer Neustrukturierung des Anlageuniversums eingestellt. Das Rating «High A» war letztmals am 16. Februar 2017 bestä-tigt worden.

Kotierte AnleihenDie folgenden Anleihen der Valiant Bank AG sind an der SIX Swiss Exchange kotiert:

Zinssatz Betrag Laufzeit ISIN

1 % CHF 185 Mio. 2012 – 20.11.2018 CH0199382042

1 % CHF 150 Mio. 2014 – 22.11.2019 CH0243871735

4 %1 CHF 150 Mio. 2013 – 24.04.2023 CH0210009897

0,375 %2 CHF 250 Mio. 2017 – 06.12.2027 CH0391911770

1 Die nachrangige Anleihe wurde per 23. März 2018 auf den 24. April 2018 gekündigt.

2 Valiant Covered Bond.

Im November 2017 emittierte Valiant im Rahmen ihres neu aufgelegten Covered-Bond-Programms erstmals eine mit Hypotheken besicherte Anleihe. Der Covered Bond ist im Swiss Bond Index enthalten und wird von Moody’s mit Aaa, dem bestmöglichen Rating, bewertet.

Aktuelle Informationen zu Anleihen und Ratings sind auf der Investor-Relations-Website valiant.ch/fremdkapital aufgeführt.

Bericht Unternehmens- verantwortung 2017

Im Sinne unserer regionalen Verantwortung begleiten uns die Themen Unternehmens-verantwortung und Nachhaltigkeit seit jeher. Dies widerspiegelt sich auch in unseren Werten und in unserer Kultur. Im Kontext unseres einfachen Geschäftsmodells sind Kontinuität und Beziehungspflege zwei zent-rale Charakteristiken, wie wir unsere Rolle und unsere Verantwortung in der Gesellschaft und gegenüber unseren Anspruchsgruppen wahrnehmen wollen.

25 Vorwort

26 Nachhaltiges Geschäftsmodell

28 Elemente der Unternehmens verantwortung

31 Entwicklung der regionalen Volkswirtschaft

32 Kundenbedürfnisse und Kundenschutz

32 Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

33 Rolle als Arbeitgeber

37 Verantwortung gegenüber der Umwelt

38 Unternehmenskultur und Compliance

39 Unternehmensstabilität

Unternehmens-verantwortung

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 25UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser

Valiant feierte im Berichtsjahr ihr 20-jähriges Bestehen. Da-mit bauen wir auf dem robusten Fundament unserer Vorgän-gerbanken auf, deren Ursprünge bis ins frühe 19. Jahrhun-dert reichen. Gleiches gilt für unsere Grundsätze von nachhaltigem Wirtschaften. Nahe bei den Kunden und stark in den Regionen verankert, nehmen wir seit jeher eine zent-rale Rolle als finanzielle Drehscheibe in den Regionen wahr. Diese Funktion ist bis heute für Valiant von zentraler Bedeu-tung und bildet in unserem Verständnis den Kern unserer un-ternehmerischen Verantwortung.

Weiterentwicklung im Dialog mit AnspruchsgruppenIm vergangenen Geschäftsjahr haben wir uns auch im Rah-men der Unternehmensverantwortung weiterentwickelt. Wir haben beispielsweise die Berichterstattung ausgebaut, um unseren verschiedenen Anspruchsgruppen unsere gelebte Praxis und unser Verständnis bezüglich unternehmerischer Verantwortung transparent zu machen und näherzubringen. Aus dem Dialog mit unseren Anspruchsgruppen haben wir wertvolle Erkenntnis gewonnen und gelernt, in welchen Be-reichen und in welcher Hinsicht wir uns verbessern können.

Wir verstehen uns als Partner auf Augenhöhe mit einem en-gen Beziehungsnetz zu Kunden, Mitarbeitenden und Aktio-nären ebenso wie mit der Umwelt und der Gesellschaft ins-gesamt. Bereits in den letzten Jahren haben wir mit diesen Anspruchsgruppen die verschiedenen Aspekte der Unter-nehmensverantwortung diskutiert, für Valiant priorisiert und stetig weiterentwickelt. Uns ist es ein Anliegen, den partner-schaftlichen Dialog weiterzuführen und auszubauen.

BerichterstattungUm die Bedeutung der unternehmerischen Verantwortung von Valiant zu unterstreichen, haben wir im vorliegenden Bericht das Kapitel zur Unternehmensverantwortung auf- gewertet. Dies illustriert, dass die Unternehmensverantwor-tung bei Valiant entsprechend hohes Gewicht geniesst.

Wir freuen uns, Ihnen hiermit einen Einblick in die verschie-denen Aspekte der Unternehmensverantwortung von Valiant geben zu dürfen, und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

Markus Gygax, CEO

« Mit unserer verantwortungsvollen Geschäftspraxis leistet Valiant einen direkten Beitrag zum nachhaltigen Gedeihen der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft. »

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG26 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Nachhaltiges Geschäftsmodell

Unsere Kundinnen und Kunden, unsere Mitarbeitenden, un-sere Investoren und auch unsere Geschäftspartner formulie-ren zunehmend steigende Erwartungen an Valiant. Diese Er-wartungen gehen über die herkömmlichen Geschäftsbezie- hungen, wie wir sie in der Vergangenheit und über viele Jahre hinweg gekannt haben, hinaus und haben eines gemeinsam: Sie betreffen die unternehmerische und nachhaltige Verant-wortung. Valiant lebt eine verantwortungsvolle und nachhal-tige Geschäftspraxis. Wir nehmen diese Verantwortung wahr und werden sie auch inskünftig wahrnehmen. Dafür entwi-ckeln wir uns permanent weiter und arbeiten in formeller und kommunikativer Hinsicht daran, gegenüber all unseren Sta-keholdern bezüglich Nachhaltigkeit und unternehmerischer Verantwortung noch spürbarer und transparenter zu werden.

Nachhaltigkeit ist bei Valiant seit jeher stark verankert. Unsere Wurzeln gehen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Bis heute vereinen sich über 30 Regionalbanken und meh-rere von Drittbanken übernommene Geschäftsstellen unter unserem Dach. Diese Geschichte bildet die Grundlage für viele langjährige Kundenbeziehungen. Wir kennen unsere Kunden, und unsere Kunden kennen uns. Das geografisch klar begrenzte Geschäftsgebiet innerhalb der Landesgren-zen, die Positionierung als Retail- und KMU-Bank und die bereits erläuterte Kundennähe sind die zentralen Merkmale unseres einfachen, verantwortungsvollen und nachhaltigen Geschäftsmodells.

Auswirkungen des Kerngeschäfts auf unsere Umwelt Die uns anvertrauten Kundengelder und Spareinlagen werden ver-wendet, um einerseits Wohneigentum anhand von Hypothe-ken und andererseits kleine und mittelgrosse Unternehmen zu finanzieren. Die Ausleihungen sind zudem auf viele kleine und mittlere Beträge aufgeteilt. Die finanzierten Liegen-schaften und Unternehmungen kommen ausschliesslich aus der Schweiz und sind uns aufgrund unserer regionalen Ver-ankerung und Kundennähe bestens bekannt. Dadurch und aufgrund der ausgeprägten Regulierungsdichte in der Schweiz ist die Handhabung vieler ökologischer, ökonomi-

scher und sozialer Aspekte bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Verhältnismässig grosse und risikobehaftete Engagements kommen für Valiant mit ihren vier klar defi-nierten Kundensegmenten nicht infrage. Aufgrund des ein-fachen Geschäftsmodells finanziert Valiant grundsätzlich nicht in internationale Projekte, welche kritisch auf Aspekte wie grundlegende Menschenrechte, grossflächige Umwelt-verschmutzung oder Zwangs- und Kinderarbeit zu prüfen sind. Unser Kreditportfolio widerspiegelt derweil die Bran-chenzusammensetzung der KMU in der Schweiz. Es ist daher breit diversifiziert und weist keine Klumpenrisiken auf. Die Exposition gegenüber Nachhaltigkeitsrisiken ist ebenfalls gering. Bei kritischen Branchen bezüglich ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte ist Valiant entsprechend unserer vorsichtigen Kreditpolitik zurückhaltend.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 27UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

KundenvermögenCHF 27,8 Mrd.

AusleihungenCHF 23,5 Mrd.

DepotvermögenCHF 9,1 Mrd.

KundengelderCHF 18,7 Mrd.

Kunden Die Kundinnen und Kunden von Valiant vertrauen uns ihre Gelder und Spareinlagen an. Der Kundenstamm setzt sich zu 89 Prozent aus Privatkun-den und zu 11 Prozent aus selbstständig Erwerbenden sowie kleinen und mittel-grossen Unternehmen zusammen.

Finanzierung von Wohneigentum Die von Valiant finanzierten Einfamilienhäuser und Stockwerkein-

heiten liegen ausschliesslich in der Schweiz.

KMU-Finanzierung Valiant finanziert ausschliesslich kleine und mittelgrosse Unternehmen sowie selbst-ständig Erwerbende in der Schweiz. Durch die jahre-lange regionale Verwurzelung kennen wir unsere Kunden und ihr Geschäft.

Refinanzierung  Valiant refinanziert sich zu fast 80 Prozent mit Kunden-geldern und Spar einlagen sowie über den Kapitalmarkt. Die Refinanzierung ist diversifiziert auf verschiedenen Säulen abgestützt.

Valiant ist ausschliesslich in der Schweiz tätig. Aufgrund der ausgeprägten Regulierungsdichte und als reines Finanzdienstleistungsunternehmen ist die Handhabung vieler ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte in der Schweiz bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Dies bildet eine solide Basis für das nachhaltige, verantwortungsvolle und einfache Geschäftsmodell von Valiant.

Unser nachhaltiges Geschäftsmodell –einfach erklärt

Kundengelder CHF 18,7 Mrd.Kunden gelder bilden die Grundlage für die Finanzierung von Wohneigentum und KMU.

Depotvermögen CHF 9,1 Mrd. der Kundenvermögen werden angelegt – ein Teil davon auch in nachhaltigen Anlagen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG28 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Elemente der Unternehmensverantwortung

Valiant legt hohen Wert auf Stabilität und Langfristigkeit, was sich in unserer Geschäftspolitik manifestiert. Diese Denkweise bildet auch die Basis für unser Verständnis von unternehmerischem und verantwortlichem Handeln. Wir legen unser Geschäftsmodell so aus, dass Kontinuität und Beziehungspflege zwei zentrale Eigenschaften unserer Rolle in der Gesellschaft darstellen. Kontinuierlich und systema-tisch haben wir uns in den letzten Jahren auf die Unterneh-mensverantwortung fokussiert und so eine umfassende Herangehensweise ans Thema entwickelt.

Politik UnternehmensverantwortungIm Jahr 2016 haben wir unsere Politik Unternehmensverant-wortung erarbeitet. Die Politik soll anhand weniger, präg-nanter Formulierungen die Grundzüge unseres Verständnis-ses in Bezug auf die Unternehmensverantwortung darlegen. Sie ist eng abgestimmt mit unserem Verhaltenskodex, wel-cher für alle Mitarbeitenden verbindlich festlegt, wie unsere Werte im Alltag zu leben sind. Die Politik orientiert sich an unseren sieben Eckpfeilern der Unternehmensverantwor-tung, welche aus dem Dialog mit den verschiedenen An-spruchsgruppen hervorgegangen sind.

Die Politik zeigt zudem auf, wie sich Valiant bezüglich der Un-ternehmensverantwortung organisiert und wer die Verant-wortlichkeiten trägt. Dem Verwaltungsrat obliegen die Steu-erung der Unternehmensverantwortung und das Definieren von Zielen. Dazu gehört auch die Genehmigung der vorge-nannten Politik. Auf der operativen Ebene liegt die Verant-wortung beim CEO. Themen der Unternehmensverantwor-tung werden in regelmässigen Abständen in der Geschäfts- leitung und im Verwaltungsrat besprochen.

Die Politik zur Unternehmensverantwortung und der Ver-haltenskodex sind auf der Website von Valiant öffentlich zu-gänglich.

Eckpfeiler unserer Unternehmensverantwortung Unser Verständnis von Unternehmensverantwortung glie-dert sich gleich einem Haus in sieben Elemente. Unterneh-mensstabilität sowie Unternehmenskultur bilden das Funda-ment. Darauf stehen die vier Säulen, welche unsere Beziehung mit den vier primären Anspruchsgruppen darstellen. Die Ent-wicklung der Volkswirtschaft als unsere Raison d’être der Unternehmensverantwortung bildet das Dach des Hauses.

Unser Verständnis von Unternehmensverantwortung

Entwicklung der Volkswirtschaft

Unternehmensstabilität und Aktionariat

Kundenbedürf-nisse und

Kundenschutz

Verantwortung gegenüber der

Gesellschaft

Rolle als Arbeitgeber

Verantwortung gegenüber der Umwelt

Unternehmenskultur und Compliance

Raison d’être der Unter-nehmensverantwortung

Beziehung gegenüber Kunden, Gesellschaft, Mitarbeitenden und Umwelt

Fundament:Unternehmenskultur und Unternehmensstabilität

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 29UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Wesentliche HandlungsfelderDie Eckpfeiler unserer Unternehmensverantwortung wurden ursprünglich 2015 aus dem Austausch mit internen und ex-ternen Anspruchsgruppen abgeleitet. In einer Wesentlich-keitsanalyse wurden dabei die wichtigsten Nachhaltigkeits-themen identifiziert. Diese wesentlichen Themen sind für Valiant unverändert gültig und dienen uns als Richtschnur für unsere Aktivitäten unter dem Schirm der Unternehmens-verantwortung. Im Vergleich zu den Vorjahren haben wir je-doch die unten stehende Wesentlichkeitsmatrix überarbei-tet. Diese vermittelt nun verstärkt den Einfluss und die

Auswirkungen unserer Aktivitäten auf unser Umfeld. Dadurch ergibt sich ein besseres und präziseres Verständnis jener Themen, welche von primärem Interesse sind für unsere ex-ternen An spruchsgruppen. Sie bilden folglich die Basis, um künftige Initiativen der Unternehmensverantwortung zu priorisieren.

Einf

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Mittel

Hoch

Ökonomische, ökologische und soziale Auswirkungen von Valiants Aktivitäten

Wesentlichkeitsmatrix

Hoch

Raison d’être der Unternehmensverantwortung

Beziehung gegenüber Kunden, Gesellschaft, Mitarbeitenden und Umwelt

Unternehmenskultur und Unternehmensstabilität

Umweltaspekte

in Produkten

Ressourcen und Emissionen

Gleichbehandlung der Mitarbeitenden

Vergütungsgrundsätze

Angebot (Verständlichkeit/ Transparenz)

Geschäftsethik und Compliance

Corporate Governance

Kundenbeziehung

Nationaler Geldkreislauf

Digitalisierung / Zugang zu Bankdienstleistungen

Kreditpolitik / Risikopolitik

Zufriedenheit des Personals

Aus- und Weiterbildung

Kapitalisierung

Finanzergebnisse

Aktionärsstruktur

Gesellschaftliches Engagement

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG30 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Im Dialog mit unseren Stakeholdern

Transparente BerichterstattungGleichzeitig geben uns die Ergebnisse der Wesentlichkeits-analyse Hinweise zur Weiterentwicklung unserer Bericht-erstattung. Diese orientiert sich an den Anforderungen der internationalen Global Reporting Initiative. Der vorliegende Geschäftsbericht wurde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards Option Kern erstellt. Die Weiterentwicklung der Berichterstattung verstehen wir als kontinuierlichen Prozess. Wir laden daher unsere Anspruchsgruppen regel-mässig zum Austausch ein – um konkrete Erwartungen zu erkennen. Ausserdem wollen wir unsere Aktivitäten und Bestrebungen in der Unternehmensverantwortung ziel-gerichtet und bedürfnisgerecht weiterentwickeln und darü-ber berichten.

Austausch mit InteressengruppenEin wichtiges Element unserer Positionierung im Markt und gleichsam eine Stärke von Valiant ist die authentische Pflege von guten Beziehungen auf Vertrauensbasis. Dementspre-chend suchen wir mit den diversen Partnern in unserem Geschäftsalltag den Dialog auf verschiedenen Ebenen. Die nachstehende Grafik ist eine stark vereinfachte Darstellung unseres Beziehungsnetzes, aber gibt exemplarisch einen Einblick in unseren Austausch mit den wichtigsten Interessen - gruppen.

Kundenzufriedenheit Anhand von regelmässigen Umfragen wird die Zufriedenheit unserer Privat- und Firmenkunden gemessen und allfäl-lige Optimierungsmöglichkeiten werden definiert.

Kundenanlässe An den Wirt-schaftsapéros von Valiant werden unsere Kunden aus erster Hand über die wirtschaftliche Entwicklung und die Anlageempfehlungen informiert.

Dialog mit Investoren Valiant trifft regelmässig institutionelle Inves-toren, führt Roadshows durch und nimmt an Investorenkonferenzen teil.

Berichterstattung Alle unsere rund 33 000 Aktionäre erhalten das spezi-ell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte-ne Magazin zum Geschäftsjahr.

KundenMitarbeitende

UmweltGesellschaft

Aktionäre

Neues Intranet Auf einer innovati-ven Plattform finden die Mitarbei-tenden nützliche Informationen und Arbeitshilfsmittel.

Sitzungen der Geschäfts-leitung Um den Puls bei den Mit-arbeitenden und in den Regionen zu spüren, tagt die Geschäftsleitung bis zu zehnmal pro Jahr auf verschie-denen Geschäftsstellen.

Regionale Unterstützung Valiant unterstützt über 2000 kleinere und 50 grössere Engagements in den Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Ökologie und Wirtschaft.

Aktiver Austausch Valiant enga-giert sich an Studien und pflegt einen aktiven Austausch mit Umwelt-verbänden, um sich laufend zu ver-bessern.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 31UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Entwicklung der regionalen Volkswirtschaft

Wir sind überzeugt, dass wir durch unser einfaches Geschäftsmodell aktiv zugunsten der wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung der Schweiz handeln, wovon letztlich die ganze Bevölkerung profitiert. Im Fokus stehen dabei unsere Kernaufgaben: Geld entge-gennehmen, Geld sorgfältig verwalten und Geld ausleihen. Damit schliessen wir den nationalen Geldkreislauf.

Bankpartner für KMUValiant ist von jeher eine typische KMU-Bank und wir zählen viele KMU und selbstständig Erwerbende zu unserem Kun-denkreis. Zur Stärkung dieser Kompetenz bauen wir unsere Beratungsdienstleistungen für kleine und mittelgrosse Un-ternehmen kontinuierlich aus. Wir unterstützen unsere Kun-den zudem über das tägliche Bankgeschäft hinaus, beispiels-weise im Rahmen der Nachfolgeplanung.

Einfach in eine erfolgreiche ZukunftDie KMU und selbstständig Erwerbenden gelten als Rückgrat unserer Wirtschaft. Ihr Fortbestehen ist volkswirtschaftlich von zentraler Bedeutung. Die Nachfolgeregelung in einem Unternehmen ist von grosser Komplexität geprägt – sei dies auf operativer oder aber auch auf finanzieller Ebene – und stellt für alle Betroffenen eine grosse Herausforderung dar. Eine Patentlösung gibt es nicht. Daher ist für die Erarbeitung eines individuell passenden Nachfolge konzepts der Beizug von Spezialisten unabdingbar.

Je früher, desto vielversprechender: Wir unterstützen unsere Kunden in der Planung und der Umsetzung ihrer Nachfolgeregelung und führen zusammen mit ihnen die Unternehmen in eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft. Unseren Kunden, aber auch unserer Volkswirtschaft zuliebe.

Finanzieren von WohneigentumEin wichtiges Standbein unseres Geschäftsmodells ist die Finanzierung von Immobilien. Wir beobachten daher den Immobilienmarkt sehr genau. Dies, um allfällige Risiken früh-zeitig zu erkennen und entsprechende Massnahmen treffen zu können. Zudem werden die finanzierten Liegenschaften nach unseren eigenen Schätzungen bewertet und basieren nicht auf teils überhöhten Marktpreisen.

Trotz unserer klaren und risikoarmen Fokussierung konnten wir vielen unserer Kunden den Traum vom eigenen Zuhause ermöglichen und sie auf dem Weg zu ihrem Eigenheim beglei-ten und beraten.

Entwicklung Ausleihungen und Kundengelder

Ausleihungen

Kundengelder

CHF 25 Mrd.

CHF 20 Mrd.

CHF 15 Mrd.201720162015

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG32 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Kundenbedürfnisse und Kundenschutz

Valiant bietet ihren Kundinnen und Kunden einfache und ver-ständliche Bankdienstleistungen aus einer Hand. Wir neh-men unsere Rolle als wichtiges Verbindungsglied innerhalb der Schweizer Wirtschaft und als Pfeiler in der Gesellschaft aktiv wahr. Als regional verankerte Bank steht Valiant mit ihren Dienstleistungen sowohl in wirtschaftlichen Zentren als auch in ländlichen Regionen der gesamten Bevölkerung offen.

Transparentes und bedürfnisgerechtes AngebotZu einer guten, vertrauensvollen und glaubwürdigen Bera-tung gehören für uns eine transparente Information der Kun-den zu Chancen und Risiken von Finanzprodukten. Unsere Angebotspalette entwickeln wir stetig weiter, um den sich verändernden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Da-bei halten wir unsere Angebote einfach und verständlich. Gleichzeitig bieten wir mit unseren Spezialisten oder bei Bedarf mit externen Partnern Lösungen für spezifische Bedürfnisse an.

Nachhaltige AnlagenInsbesondere im Bereich der institutionellen Kunden sind wir so mit diesen Kundenbedürfnissen nach nachhaltigen Anla-gen mitgewachsen und bieten eine Palette entsprechender Anlagemöglichkeiten an. Auf unserer Fondsempfehlungsliste geben wir Anlageempfehlungen in den Bereichen Wasser, nachhaltige Energie oder auch zu nachhaltigen Obligatio-neninvestitionen ab.

Zugang zu BankdienstleistungenDie Verschiebung der Kundenbedürfnisse hin zu digitalen Ka-nälen ist wie in vielen anderen Branchen ebenfalls im Bank-geschäft stark spürbar. Neben dem bereits breiten Angebot an digitalen Services und Dienstleistungen bietet Valiant ihren KMU-Kunden und selbstständig Erwerbenden die Mög-lichkeit, unabhängig von Zeit und Ort, ganz einfach online ei-nen Betriebskredit zu beantragen. Nach ein paar wenigen Klicks erhalten die Kunden direkt am Bildschirm ein unver-bindliches Angebot, abhängig von der Kreditart und der Kredithöhe. Wird zudem zeitnah die Jahresrechnung hoch-geladen, kann der Kreditprozess zusätzlich beschleunigt werden. Nach spätestens zwei Werktagen ist die Kredit-anfrage geprüft und der Kunde wird durch unseren Berater kontaktiert.

Klassisch und digital zu HauseGleichzeitig stellen wir fest, dass viele unserer Kunden je nach Situation und Bedürfnis diverse Kanäle nutzen, sei es per-sönliche Beratung oder digital. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entwickelt Valiant sämtliche Kanäle zeit-gerecht weiter. Valiant hat einen neuen Typ einer Geschäfts-stelle entwickelt, welche sämtliche Dienstleistungen einer klassischen Filiale mit neusten digitalen Technologien kom-biniert. Unsere Kunden können online einen Termin verein-baren oder wie bisher ohne Terminvereinbarung in der Geschäftsstelle vorbeikommen. Nach einer ersten Bedürf-nisabklärung am virtuellen Empfang übernehmen unsere Kundenberater vor Ort oder per Videoübertragung. Sind un-sere Kunden nicht auf eine persönliche Beratung angewie-sen, ist ebenfalls eine Infrastruktur zum Self-Service vorhan-den. Vorteilhaft an diesem neuen Filialtyp sind die längeren Öffnungszeiten, der schnelle Beizug von Spezialisten, viel-fältige Selbstbedienungsmöglichkeiten und Beratungster-mine auch abends und am Wochenende. Unsere erste Filiale dieses Typs wurde Anfang 2017 in Brugg eröffnet. Im November 2017 folgte in Morges die zweite Filiale nach analogem Konzept.

Schutz der PrivatsphäreDer Schutz und der Respekt der Privatsphäre sind zentral für unsere Geschäftstätigkeit. Unsere Kunden sollen sich bei uns aufgehoben fühlen und sicher sein, dass bei uns ihre Vermö-genswerte und ihre Privatsphäre geschützt sind. Um den Schutz der Kundendaten auch in Zukunft zu gewährleisten, überprüft und optimiert Valiant ihre Geschäftsprozesse laufend.

Verantwortung gegenüber der Gesellschaft

Wir nehmen unseren Platz in der Gemeinschaft in unserem Marktgebiet verantwortungsbewusst ein und pflegen dabei partnerschaftliche Beziehungen. Als starker Bankpartner sind wir bestrebt, unseren Anteil am finanziellen Gemeinwohl beizutragen. Im Sinne der nationalen Geldkreisläufe tragen wir mit den folgenden Elementen zur Wertschöpfung bei: µ Der Personalaufwand im Jahr 2017 belief sich auf

CHF 123,0 Mio. Unsere Mitarbeitenden haben ihren Wohnsitz fast ausschliesslich im Stammgebiet von Valiant und tragen unter anderem mit ihrem Konsum zur Stützung der Wirtschaft bei.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 33UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

µ Der Sachaufwand betrug im Berichtsjahr CHF 103,1 Mio. Wo immer möglich, decken wir unsere Bedürfnisse mit Produkten und Dienstleistungen aus der Schweiz ab. Damit unterstützen wir die Wirtschaft und stärken unsere Beziehungen zur Region.

µ CHF 60,0 Mio. gingen in Form von Dividendenzahlungen an unsere Aktionäre.

µ Die Steuersumme belief sich 2017 auf CHF 32,2 Mio. als direkter Beitrag an den öffentlichen Haushalt.

µ Rund 2000 kleinere und 50 grössere Unterstützungs- und Werbeengagements in den Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Ökologie und Wirtschaft wurden im letzten Jahr gesprochen. Hierbei konzentrieren wir uns auf jene Regionen, in denen unsere Kunden leben, und fördern so die Unterstützung der Region und unsere regionale Verwurzelung.

µ Als parteipolitisch neutrale Organisation haben wir hingegen keine Spenden für politische Aktivitäten oder Parteien vergeben.

Ein Beispiel für unsere Engagements im Jahr 2017 ist der Schweizerische Schulsporttag. Die grösste Schulsportveran-staltung der Schweiz fand im Juni 2017 im Kanton Freiburg statt. Bis zu 3000 Schülerinnen und Schüler der Sekundar-stufe 1 aus allen Schweizer Kantonen und aus Liechtenstein haben daran teilgenommen, nachdem sie sich in kantonalen Ausscheidungen in den zwölf Sportarten Badminton, Bas-ketball, Beachvolleyball, Geräteturnen, Handball, Leichtath-letik, Orientierungslauf, polysportive Stafette, Schwimmen, Unihockey, Tischtennis und Volleyball für den Grossanlass qualifiziert hatten. Valiant, in der Region Freiburg lokal ver-ankert, unterstützte den Anlass als Leading Partner. Dieses Engagement ist für Valiant sowohl ein Bekenntnis zur Ju-gend, zum Breitensport als auch zu ihrem Marktgebiet.

Aber auch die Förderung und Unterstützung von kulturel-len Veranstaltungen in unseren Stammgebieten liegt uns am Herzen. Von Juli bis September 2017 fand in Bern die welt-weit grösste Bernhardiner-Ausstellung «BernARTiner» statt. Über 100 Bernhardiner-Kunstwerke, gestaltet von Firmen, Institutionen und Privatpersonen, verzauberten die Stadt Bern. Valiant unterstützte die Ausstellung im Rahmen eines Sponsorings und beteiligte sich bei der Spendenaktion, dem Verkauf der BernARTiner-Kässeli und der Gestaltung von zwei BernARTiner-Figuren.

Zum Abschluss der Ausstellung wurden die einzigartigen Kunstwerke zugunsten der Stiftungen Jeki und Terra Vecchia sowie der Fondation Barry versteigert.

Rolle als Arbeitgeber

Die Mitarbeitenden bilden die Basis für den Erfolg unseres Unternehmens. Sie sind das Gesicht von Valiant und ma- chen unsere Kultur für unsere Kunden und unsere Geschäfts-partner erlebbar.

Personalpolitik Unsere Stärken als Arbeitgeberin liegen darin, dass wir un- seren Mitarbeitenden ausgeprägte Mitwirkungs- und Ge- staltungsmöglichkeiten, flache Hierarchien und kurze Ent- scheidungswege bieten. Die aktuelle Expansion unserer Geschäftstätigkeit eröffnet zusätzliche Entwicklungsmög- lichkeiten innerhalb des Unternehmens. Um diese Erwartun- gen zu erfüllen, hat Valiant die strategische Ausrichtung des Personalmanagements neu formuliert.

Professionelle Integration von neuen Mitarbeitenden Klare Standards bei der Rekrutierung erlauben eine effiziente Auswahl von Kandidaten. Valiant strebt bei der Stellenbe-setzung stets den «Best Fit» an. Neue Mitarbeitende sollen optimal zum Jobprofil sowie zur Firmenkultur passen – nicht Geschlecht oder Alter, sondern Persönlichkeitsmerkmale und Kompetenzen sind die entscheidenden Selektions- kriterien.

Mit einem professionalisierten Einführungsprogramm un-terstützen wir neue Mitarbeitende und Mitarbeitende in neuen Rollen, beim Start in ihre Funktion.

Ein weiterer Pfad der Rekrutierung führt über die Berufs-lehre. Im Jahr 2017 beschäftigten wir insgesamt 55 Ler-nende, verteilt über verschiedene Lehrjahre und zwei Berufs-bilder, nämlich Bankkauffrauen und -männer sowie seit 2016 Mediamatiker. All unsere Lernenden haben im Jahr 2017 ihre Abschlussprüfungen mit Erfolg abgeschlossen. Bei unserem Nachwuchs streben wir nach Abschluss der Ausbildung eine hohe Weiterbeschäftigungsquote an – im Jahr 2017 belief sich diese Quote auf 69 Prozent. Daneben bieten wir mit dem Berufseinstieg für Mittelschulabsolventen (BEM-Praktikum) motivierten Maturanden eine attraktive Alternative zum Studium. Im Jahr 2017 haben 24 Praktikanten diesen Ein-stieg bei Valiant genutzt. Zudem haben erstmals zwei Stu-dienabgänger ihr Career-Start-Programm bei Valiant in An-griff genommen.

Leistungsorientierten Nachwuchskräften mit Potenzial bieten wir verschiedene Karrierewege und spannende Ent-wicklungsmöglichkeiten. Für die Besetzung von Führungs- positionen und anderen Schlüsselstellen sind unsere Mitar-beitenden bestens vorbereitet.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG34 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Moderne Arbeitsmodelle Die sich verändernden Ansprüche sowohl unserer Kunden als auch unserer Mitarbeitenden spiegeln sich in einer höheren Diversität an Arbeitsmodellen. Während vor zehn Jahren ein traditioneller Vollzeitjob mit üblichen Büroarbeitszeiten von Montag bis Freitag die Norm war, verschiebt sich dieses Modell zunehmend zu flexibleren Modellen. Im Sinne eines gegenseitigen Gebens und Neh-mens erlaubt dies unseren Mitarbeitenden, Beruf, Familie und Freizeit miteinander in Einklang zu bringen. Über ein Drittel unserer Mitarbeitenden arbeitet in einem Teilzeit-pensum, und dieser Anteil stieg in den vergangenen Jahren stetig. Gemeinsam mit den oftmals sehr kurzen Arbeitswe-gen ergeben sich so attraktive Arbeitsmöglichkeiten auch ausserhalb von Ballungszentren.

Aus- und WeiterbildungWir unterstützen unsere Mitarbeitenden auf allen Stufen grosszügig und zielgerichtet bei ihrer Aus- und Weiterbil-dung und bieten ihnen Möglichkeiten zu Fach- oder Füh-rungskarrieren. Dank der Identifikation von für Valiant typi-schen Laufbahnen können den Mitarbeitenden Perspektiven aufgezeigt werden. Ein spezielles Augenmerk ist dabei auf den Nachwuchs an Kundenberatenden gerichtet, welcher gezielt mittels Entwicklungsplänen gefördert wird. Neben den Beratungskompetenzen werden auch die Führungskom-petenzen unserer Mitarbeitenden geschult. Denn Führung ist wichtig bei Valiant – für unsere Mitarbeitenden und für den Erfolg unseres Unternehmens. Valiant hat im Jahr 2016 das Weiterbildungskonzept Dynamique lanciert. Mit Dyna-mique haben wir die Grundlage für einen nachhaltigen Ver-kaufserfolg gelegt.

Unsere BeratungskompetenzUnsere Ambition ist, die Qualität der Beratung an sämtli-chen Standorten auf ein hohes und einheitliches Niveau zu heben, um so all unseren Kunden eine professionelle, umfas-sende Beratung aus einer Hand zu liefern.

Konkret sollen die Kundenberatung und das Beratungs-gespräch mittels klar definierter Prozessschritte, Beratungs-bögen und Checklisten vereinheitlicht werden.

Unser Beratungsprozess in sechs Schritten

Alle Themen rund um die Gesprächsführung werden wäh- rend mehreren Trainingsphasen behandelt, vertieft und ver-ankert. Trainiert werden beispielsweise Fragetechnik, Pro-duktpräsentation und Empfehlungsmanagement. Im Jahr 2017 wurden über 600 Kundenberaterinnen und Kundenbe-rater an über 120 Schulungstagen intensiv geschult. Sie freuen sich, die erlangten Kompetenzen im Beratungsalltag zugunsten unserer Kundinnen und Kunden anzuwenden.

Kunde2

Themenfestlegen

3Bedürfnisse

festlegen

4Lösungen

erarbeiten

5Vorgehen definieren

1Gespräch

vorbereiten

6 Gespräch nachbear-

beiten

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 35UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100Anzahl Personen

Alter

≥ 61

56 – 60

51 – 55

46 – 50

41 – 45

36 – 40

31 – 35

26 – 30

21 – 25

≤ 20

Altersstruktur Valiant

Geschäftsleitung und Direktion

Frauen Männer

Mitarbeitende

Kader

Auszubildende

Unsere Führungskompetenz Führung heisst für uns Fordern und Fördern. Neben den Be-ratungsschulungen bietet Valiant ihren Führungskräften im Rahmen des Weiterbildungskonzepts Dynamique eine ei-gens von Valiant entwickelte Ausbildung an, damit unsere Führungskräfte situationsgerecht die Rollen «Chef», «Ent-wickler», «Organisator» sowie «Kommunikator» einnehmen können. In unserem gemeinsamen Führungsverständnis legen wir neben den vier Führungsrollen auch Führungsprin-zipien fest, an welchen sich unsere tägliche Führungsarbeit orientiert. Damit vermitteln wir Sinnhaftigkeit über sämt-liche Aufgabenbereiche hinweg.

Zufriedenheit des Personals Die Zufriedenheit des Personals messen wir anhand von strukturierten Mitarbeiterumfragen, welche alle zwei Jahre durchgeführt werden. Die Umfrage-resultate stellen einen zentralen Indikator für die Arbeits-zufriedenheit und das Commitment der Mitarbeitenden dar. Die letzte Umfrage erfolgte im Berichtsjahr 2017. Die hohe

Beteiligungsquote wie auch die Arbeitszufriedenheit erga-ben ein insgesamt erfreuliches Bild. Optimierungspotenzial wurde erkannt und die entsprechenden Massnahmen definiert.

Valiant hat folgende Führungsprinzipien definiert, an welchen sich alle unsere Führungskräfte orientieren: µ Wir sind Vorbild und schenken Vertrauen µ Wir entwickeln das Geschäft nachhaltig,

kundenorientiert und im Team µ Wir denken und handeln unternehmerisch µ Wir sind verbindlich und berechenbar µ Wir kommunizieren zeitgerecht, ehrlich und

zielgruppenorientiert µ Wir gestalten den Wandel gemeinsam

mit unserem Team

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG36 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Personalkennzahlen 2017 2016 2015

Personalbestand 1000 957 926

Frauenanteil insgesamt in % 47,0 48,3 49,2

Frauenanteil in Kader und Direktion in % 24,1 23,6 22,4

Vollzeitstellen (FTE) 873 842 821

Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt (FTE) 872 835 839

Teilzeitangestellte 374 335 313

Teilzeitquote in % 37,4 35,0 33,8

Frauen in % 74,3 77,3 81,8

Männer in % 25,7 22,7 18,2

Fluktuationsrate in % 1 11,7 11,9 14,1

Neu eingetretene Mitarbeitende 140 149 144

Durchschnittliche Anstellungsdauer in Jahren 9,7 9,8 10,2

Anzahl Auszubildende Total 81 74 73

Anzahl Praktikanten 24 19 18

Anzahl Lernende 55 55 55

Anzahl Career Starter 2 2 – –

Weiterbeschäftigungsquote Auszubildende in % 69 67 77

Ausbildungsquote zu Personalbestand in % 8,1 7,7 7,9

Kosten Aus- / Weiterbildung in CHF 1 000 3 160 2 310 1 640

Interne Schulungstage pro Mitarbeitende 3,2 2,4 2,7

Absenzenquote in % 2,8 2,3 2,2

Höchst- / Medianlohnverhältnis 3 10,8 : 1 10,4 : 1 10,2 : 1

Versicherte Pensionskasse 984 931 914

Rentenbezüger Pensionskasse 426 426 417

Deckungsgrad Pensionskasse in % 4 106,1 104,9 102,3

1 Wert 2017: ohne die Triba Partner Bank AG.2 Neue Ausbildungskategorie seit 2017.3 Basis = fixe Vergütung zuzüglich variable Vergütung für das vorangehende Geschäftsjahr. Der Medianlohn setzt sich aus den

Vergütungen aller Festangestellten zusammen und wird auf 100-Prozent-Pensen hochgerechnet.4 Wert 2017: provisorisch.

PersonalbestandDie Personalkennzahlen entwickelten sich insgesamt stabil. Der Personalbestand hatte nach einer mehrjährigen Anpas- sungsphase per Ende 2015 einen Tiefstand erreicht und stieg innerhalb der letzten beiden Jahre kontinuierlich wieder an. Der Anstieg ist unter anderem auch auf den Ausbau von Be-ratungskompetenzen und die Expansion in neue Regionen zurückzuführen. In den Zahlen für das Jahr 2017 sind neu die Mitarbeitenden der Triba Partner Bank AG enthalten (30 Mitarbeitende beziehungsweise 22 Vollzeitstellen). Per Ende 2017 beschäftigte Valiant 1000 Mitarbeitende sowie 81 Aus-zubildende. Dies entspricht einer Erhöhung von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsjahr ist die Anzahl der Vollzeitstellen um netto neun gewachsen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 37UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Verantwortung gegenüber der Umwelt

Entsprechend unserer Unternehmenskultur verhalten wir uns gegenüber der Umwelt rücksichtsvoll und streben an, die ne-gativen Auswirkungen unserer Tätigkeit möglichst zu redu-zieren. Als reines Dienstleistungsunternehmen mit einem ein-fachen und nachhaltigen Geschäftsmodell (Seite 27) ist unser direkter Einfluss auf die Umwelt vergleichsweise ge-ring. In pragmatischer Vorgehensweise setzen wir jedoch lau-fend Massnahmen um, welche den haushälterischen Um-gang mit Ressourcen weiter verbessern. Dieser Bericht wurde beispielsweise bereits zum dritten Mal klimaneutral ge-druckt. Verschiedene Publikationen werden zudem aus-schliesslich online publiziert und nicht mehr gedruckt.

Umweltauswirkungen aus dem BetriebValiant weist seit 2011 den Energieverbrauch öffentlich aus, seit 2016 anhand einer mit dem Beratungsbüro Swiss Cli-mate erstellten umfassenden CO2-Bilanz nach den aner-kannten internationalen Standards ISO 14064-1 und Green-house Gas Protocol. Die Bilanz 2017 wurde wie im Vorjahr von der unabhängigen Prüfgesellschaft true&fair.expert verifiziert.

Energie- und CO2-Bilanz 2017Menge

2017t CO2e 1

2017t CO2e 1

2016 + / – (in %)

Scope 1 – direkte Emissionen

Heizung (Erdgas, Heizöl, Holz) 5 523 922 kWh 1 336 1 283 + 4

Geschäftsreisen (Geschäftsfahrzeuge) 75 119 l 186 161 + 16

Total direkte Emissionen 1 522 1 444 + 5

Scope 2 – indirekte Emissionen

Stromverbrauch 4 203 814 kWh 472 398 + 19

Heizung (Fernwärme) 1 589 827 kWh 114 67 + 70

Total indirekte Emissionen 586 465 + 26

Scope 3 – weitere indirekte Emissionen

Energiebereitstellung Diverse 534 473 + 13

Geschäftsreisen (externe Transportmittel wie Zug, Flugzeug, Privatauto) Diverse 70 61 + 15

Pendelfahrten 10 383 814 km 787 826 – 5

Papierverbrauch 46 727 kg 48 49 – 2

Druckaufträge2 204 150 kg 247 219 + 13

Wasser 36 292 m3 19 22 – 16

Total weitere indirekte Emissionen2 1 705 1 650 + 3

Total CO2-Emissionen2 3 813 3 559 + 7

1 CO2-Äquivalente in Tonnen.2 Korrigierte Werte 2016 gegenüber der Publikation im Geschäftsbericht 2016.

Schonungsvoller Umgang mit Ressourcen Valiant betreibt viele kleinere Geschäftsstellen. Diese erfordern überdurch-schnittlich viel Heizenergie, verglichen mit grösseren Ge-schäftsstellen oder Verwaltungsgebäuden. So stammt der grösste Teil unserer Energiebilanz von der Heizenergie für die diversen Standorte und wird beispielsweise stark davon ge-trieben, wie kalt der Winter ist. Wir achten ausserdem im ge-samten Betrieb auf einen sparsamen Verbrauch von Strom, Papier und Wasser.

Massnahmen für den Klimaschutz Wir setzen uns im Rahmen unserer Möglichkeiten für den Klimaschutz ein und realisie-ren laufend verschiedene kleinere und grössere Massnah-men. Dass wir uns dabei auf dem richtigen Weg befinden, hat uns die Organisation CDP (Carbon Disclosure Project) im Herbst 2017 bestätigt. Im Rahmen des aktuellen Klima-wandel-Ratings hat uns CDP mit dem Rating A– bewertet, was einer wesentlichen Verbesserung gegenüber dem Vor-jahr entspricht. Diese Entwicklung ist Ansporn, unsere Ver-antwortung gegenüber der Umwelt weiterhin aktiv anzugehen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG38 UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Umweltaspekte im KreditgeschäftAbgesehen von den Emissionen aus unserem eigenen Be-trieb, berücksichtigen wir Umweltaspekte auch bei der Kre-ditvergabe, bei der Immobilienbewertung sowie der Risi-kobeurteilung von Finanzierungen. Valiant verfolgt im Sinne ihres verantwortungsvollen Handelns die Praxis, keine Kre-dite an Projekte zu vergeben, bei denen ökologische Grund-sätze missachtet werden. Der Grundsatz, dass der Umgang mit der Umwelt besonnen, sorgsam und nachhaltig zu erfol-gen hat, ist zudem in unserem Verhaltenskodex festgehal-ten. Der Verhaltenskodex ist für all unseren Mitarbeitenden verbindlich und auf unserer Website veröffentlicht. Durch die langjährige Verwurzlung in den Regionen kennen wir unsere Kundinnen und Kunden und können bei der Gewährung von Kreditengagements die Beachtung von ökologischen Krite-rien entsprechend gut abschätzen.

Unternehmenskultur und Compliance

Valiant lebt nach innen und nach aussen eine offene, wert- basierte Kultur. Ein wertbasiertes Verhalten ist für Valiant von zentraler Bedeutung, da das Bankgeschäft auf gegen-seitigem Vertrauen aufbaut.

Verhalten im GeschäftsverkehrUnsere Unternehmenskultur ist im Verhaltenskodex verbind-lich festgehalten. Sie basiert auf vier Werten, die unser Han-deln im Geschäftsalltag prägen. Die Werte geben den Rah-men vor, der unsere Mitarbeitenden grundsätzlich befähigt, im Sinne von Valiant die richtigen Entscheide zu treffen und unsere Kultur zu leben.

Im Jahr 2015 wurde die Weisung zum Verhaltenskodex in Kraft gesetzt. Diese formuliert das erwartete Verhalten un-serer Mitarbeitenden weiter aus und setzt auch Grenzen, was als Verhalten akzeptiert wird. Des Weiteren ist das Vorge-hen definiert, wenn ein Mitarbeitender eine Verletzung des Verhaltenskodexes vermutet oder beobachtet. Neben inter-nen Anlaufstellen steht dabei auch ein externes Meldesys-tem zur Verfügung, über welches auch anonym Hinweise be-züglich Belästigung, Diskriminierung, Mobbing oder Korruption abgegeben werden können. Im Jahr 2017 wur-den wie im Vorjahr keine Meldungen getätigt. Der Verhal-tenskodex und die entsprechenden Ausführungsbestimmun-gen in Form einer Weisung werden jährlich überprüft und sind auf unserer Website abrufbar.

Datenschutz und DatensicherheitDatenschutz und Datensicherheit geniessen bei Valiant hohe Priorität. Der Umgang unserer Mitarbeitenden mit den elektronischen Medien sowie mit Bank- und Kundendaten ist in verschiedensten Weisungen und internen Richtlinien festgehalten und in Übereinstimmung mit den einschlägi-gen Gesetzesbestimmungen wie Bankgeheimnis, Daten-schutz und Archivierungspflichten.

Das Bankgeschäft wird zudem immer digitaler, was auch an den Schutz der Kunden- und der Bankdaten neue Heraus-forderungen stellt. Wir engagieren uns in verschiedenen Gre-mien und Interessengruppen, um neue kriminelle Machen-schaften zu antizipieren und zielführend zu bekämpfen. Mit Swisscom als Betreiber unseres Kernbankensystems steht uns dafür ein erfahrener Partner professionell zur Seite.

Beispielsweise haben wir unser eBanking-System mit Cronto Sign Swiss abgesichert. Die Zugangsdaten werden in einem farbigen Mosaik verschlüsselt und können nur per Smartphone oder Lesegerät freigegeben werden. Das ist nicht nur einfach, sondern besonders sicher. Darauf ver-trauen unsere zahlreichen e-Banking-Kunden.

Die vier Werte unserer Unternehmenskultur

Lösungs- orientiert

Kunden- orientiert

Integer

Verantwor-tungs-

bewusst

handeln

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 39UNTERNEHMENSVERANTWORTUNG

Einhaltung der RechtsvorschriftenEin zwingendes Minimum unseres Verhaltens stellt die Ein-haltung gesetzlicher, regulatorischer und interner Vorschrif-ten sowie marktüblicher Standards und Standesregeln der Schweizerischen Bankiervereinigung dar. Im Jahr 2017 wur-den gegen Valiant weder Bussgelder verhängt noch Strafen wegen Verstosses gegen Rechtsvorschriften ausgesprochen. Um diesen hohen Standard sicherzustellen, werden die Mit-arbeitenden regelmässig in spezifischen Themen sensibili-siert oder geschult. Im Berichtsjahr wurde ein Schwerpunkt auf spezifische Compliance-Themen und FATCA («Foreign Account Tax Compliance Act» – ein unilaterales US-Steuer-gesetz mit dem Ziel, die mögliche Steuerhinterziehung zu-lasten der USA einzudämmen) gelegt. Anhand von eLear-ning-Modulen wurden die Mitarbeitenden im Rahmen ihrer Aufgabengebiete zielführend geschult.

Unternehmensstabilität

Ein solides finanzielles Fundament ist unabdingbar, um als Unternehmen langfristig Erfolg zu haben. Dazu gehört auch eine robuste Ausstattung mit Eigenkapital. Die Behörden haben in den letzten Jahren die entsprechenden Anforde-rungen deutlich erhöht. So wurde beispielsweise der soge-nannte antizyklische Kapitalpuffer für mit inländischen Wohnliegenschaften gesicherte Kredite erhöht. Dadurch müssen Banken ihre Hypothekarforderungen mit mehr Ka-pital hinterlegen und wären dann bei negativer Entwicklung des Immobilienmarktes resistenter. Im Rahmen der Kapital-planung von Valiant wird die Kapitalausstattung anhand von verschiedenen makroökonomischen Szenarien gerechnet und halbjährlich auf Herz und Nieren geprüft.

Valiant will Eigenmittelreserven halten, welche über die FINMA-Vorgaben hinausgehen. Auf Stufe Konzern hat Valiant eine Gesamtkapitalquote von 17,2 Prozent. Damit übertrifft Valiant die Vorgabe der FINMA deutlich.

20 %

15 %

10 %

5 %

0 %201720162015

Gesamtkapitalquote

Gesamtkapitalquote

Mindestanforderungen FINMA (12 Prozent)

Corporate- Governance- Bericht 2017

An der Generalversammlung vom 18. Mai 2017 wurden mit Dr. Maya Bundt und Nicole Pauli zwei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat gewählt. Dr. Maya Bundt ist eine ausgewie-sene Expertin für Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Finanzindustrie. Nicole Pauli war in verschiedenen Führungspositionen bei einer Schweizer Grossbank tätig und ist eine ausgewiesene Bankexpertin. Mit der Wahl der beiden neuen Mitglieder wurde die Fach-kompetenz erweitert.

43 1.1 Konzernstruktur

44 1.2 Bedeutende Aktionäre

44 1.3 Kreuzbeteiligungen

45 1.4 Unternehmensgeschichte

46 2.1 Kapital

46 2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen

46 2.3 Kapitalveränderungen

46 2.4 Aktien und Partizipationsscheine

46 2.5 Genussscheine

46 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

47 2.7 Wandelanleihen und Optionen

48 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates

50 3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

51 3.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten

52 3.4 Wahl und Amtszeit

52 3.5 Interne Organisation

56 3.6 Kompetenzregelung

57 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung

58 4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung

60 4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

61 4.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten

61 4.4 Managementverträge

62 5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

63 6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

64 6.2 Statutarische Quoren

64 6.3 Einberufung der Generalversammlung

64 6.4 Traktandierung

64 6.5 Eintragungen im Aktienbuch

65 7.1 Angebotspflicht

65 7.2 Kontrollwechselklauseln

66 8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors

66 8.2 Revisionshonorar

66 8.3 Zusätzliche Honorare

66 8.4 Informationsinstrumente der externen Revision

68 9 Informationspolitik

Konzernstruktur

Kapitalstruktur

Verwaltungsrat

Geschäftsleitung

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

Revisionsstelle

Informationspolitik

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 43CORPORATE GOVERNANCEKONZERNSTRUKTUR

Valiant Holding AG

Valiant Bank AG Triba Partner Bank AG

CFO Finanzen und Infrastruktur

Privat- und Geschäftskunden

Unternehmens- und Vermögens-

beratungskunden

Vertriebskanäle Produkte und Operations

1 Konzernstruktur

1.1 Konzernstruktur

1.1.1 Operative KonzernstrukturDie Valiant Holding AG ist Mitte 1997 durch den Zusammen-schluss der drei Regionalbanken Spar + Leihkasse in Bern, Gewerbekasse in Bern und Bank Belp unter einem Holding-dach entstanden. Bis heute sind unter dem Dach der Valiant Holding AG 31 Regionalbanken und mehrere von anderen Drittbanken übernommene Geschäftsstellen vereinigt. Die Valiant Holding AG ist eine Aktiengesellschaft schweizeri-schen Rechts und hat ihren Sitz in Luzern. Die Holding selbst hat, im Gegensatz zu ihren Tochtergesellschaften Valiant Bank AG und Triba Partner Bank AG, keinen Bankenstatus.

Der Valiant Konzern (Valiant) besteht aus der Valiant Holding AG, der Valiant Bank AG, der Triba Partner Bank AG (seit Juli 2017) sowie aus zusätzlichen Tochtergesell-schaften, die nicht operativ tätig sind.

Den Verwaltungsräten und den Geschäftsleitungen der Valiant Holding AG und der Valiant Bank AG gehören jeweils dieselben Personen an (Personalunion).

1.1.2 Valiant Bank AGDie Valiant Bank AG ist eine ausschliesslich in der Schweiz tätige Retail- und KMU-Bank. Sie bietet Privatkunden und KMU ein umfassendes, einfach verständliches Angebot in allen Finanzfragen. Sie ist mit ihren Geschäftsstellen in 11 Kantonen lokal verankert.

Organisationsstruktur Konzern

CEO

Operative Organisationsstruktur

• Human Resources • Marketing und Kommunikation• Risikomanagement• Legal und Compliance• Unternehmensentwicklung

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG44 CORPORATE GOVERNANCEKONZERNSTRUKTUR

1.1.3 Triba Partner Bank AGValiant hat am 12. April 2017 ein öffentliches Kaufangebot für die Aktien der Triba Partner Bank AG publiziert. Pro Aktie offerierte sie bis zum 23. Juni 2017 einen Preis von 1450 Franken in bar. Valiant hält per 31. Dezember 2017 einen An-teil von 97,87 Prozent des Aktienkapitals der Triba. Die Triba Partner Bank AG soll bis im Sommer 2018 mittels Fusion in die Valiant Bank AG integriert werden.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der Triba wurden mit Vertretern von Valiant ergänzt. Die Zusammen-arbeit der Organe ist im Geschäftsbericht 2017 der Triba Partner Bank AG ersichtlich. Der Geschäftsbericht ist unter folgendem Link abrufbar: valiant.ch/ergebnisse.

1.1.4 Gesellschaften im Konsolidierungskreis der Valiant Holding AGEs befinden sich keine börsenkotierten Gesellschaften im Konsolidierungskreis der Valiant Holding AG.

Die nicht börsenkotierten Gesellschaften, die zum Konso-lidierungskreis der Valiant Holding AG gehören, sind im Anhang zum Konzernabschluss auf Seite 116 (voll konsoli-dierte Beteiligungen) ersichtlich.

1.2 Bedeutende Aktionäre

Per 31. Dezember 2017 sind folgende Beteiligungen an der Valiant Holding AG von 3 Prozent oder mehr gemäss Artikel 120 des Finanzmarktinfrastrukturgesetzes offengelegt:

Aktionär

Kapital- oder Stimm- rechts anteil

Datum der Meldung

UBS Fund Management (Switzerland) AG 3,04 % 12.07.2013

Highclere International Investors LLP 3,00 % 27.09.2017

Norges Bank (the Central Bank of Norway) 3,082 % 08.12.2017

Valiant sind keine weiteren Aktionäre bekannt, die per 31. Dezember 2017 direkt oder indirekt über einen Stimm-oder Kapitalanteil von 3 Prozent oder mehr verfügt haben.

Die im Berichtsjahr publizierten Offenlegungsmeldungen von Beteiligungen sind auf der Website der SIX Exchange Regulation unter folgendem Link ersichtlich:https://www.six-exchange-regulation.com/de/home/publications/significant-shareholders.html

1.3 Kreuzbeteiligungen

Valiant sind keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuz-beteiligungen bekannt, die auf beiden Seiten 5 Prozent erreichen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 45CORPORATE GOVERNANCEKONZERNSTRUKTUR

1.4 Unternehmensgeschichte

Im Jahr 1997 ist Valiant durch den Zusammenschluss von drei Regionalbanken entstanden. Valiant feierte im Berichtsjahr ihr 20-jähriges Bestehen. Ihre Wurzeln führen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück.

1824Ganz am Anfang der Valiant Geschichte steht die im Jahr 1824 gegründete Ersparniskasse Murten.

1997/1998Die Valiant Holding AG entsteht Mitte

1997 aus dem Zusammenschluss der drei Regionalbanken Spar + Leihkasse

in Bern, Gewerbekasse in Bern und BB Bank Belp. Noch im selben Jahr

kommt die Ersparniskasse Murten hinzu und 1998 folgt die Bank in Langnau.

2002Im Frühjahr wird die KGS Sensebank, Heitenried FR, übernommen und in die Valiant Bank integriert. Auf Mitte Jahr stossen die IRB Interregio Bank und die Luzerner Regiobank zur Valiant Gruppe.

2007Valiant macht den Schritt in die

Romandie und eröffnet die Geschäftsstelle Freiburg.

2009Im Verlauf des Jahres stossen zwei weitere Tochterbanken zur Valiant Gruppe: die Banque Romande Valiant (vormals Bank Jura Laufen) und die Spar + Leihkasse Steffisburg. Zudem werden die Obersimmentalische Volksbank in die Valiant Bank und die Caisse d’épargne de Siviriez in die Banque Romande Valiant integriert.

2012Auf Anfang 2012 werden die vier

Tochterbanken Valiant Bank, Banque Romande Valiant, Spar + Leihkasse

Steffisburg und Valiant Privatbank unter dem Dach der Valiant

Bank zusammengeführt.

2016Die Strategie bis 2020 und ein moderni-sierter Markenauftritt mit neuem Logo werden präsentiert. Valiant bleibt Valiant, entwickelt sich aber ambitio-niert weiter.

2017Valiant erwirbt mit einem öffentlichen

Kaufangebot die Triba Partner Bank AG. Zudem eröffnet Valiant neue Geschäfts-

stellen in Brugg und Morges.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG46 CORPORATE GOVERNANCEKAPITALSTRUKTUR

2 Kapitalstruktur

2.1 Kapital

Das ordentliche Aktienkapital der Valiant Holding AG be-trägt CHF 7 896 230.50 und ist eingeteilt in 15 792 461 voll einbezahlte Namenaktien zu CHF 0.50 nominal.

2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen

Es besteht weder bedingtes noch genehmigtes Kapital.

2.3 Kapitalveränderungen

Im Berichtsjahr und in den beiden vorhergehenden Ge-schäftsjahren erfolgten keine Veränderungen des Aktien- kapitals. Die letzte Veränderung des Aktienkapitals fand im Jahr 2010 statt.

2.4 Aktien und Partizipationsscheine

An den Generalversammlungen der Valiant Holding AG be-rechtigt jede der 15 792 461 Namenaktien à CHF 0.50 no-minal zu einer Stimme. Das Stimmrecht kann nur ausgeübt werden, wenn der Aktionär mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen ist. Am 31. Dezember 2017 waren 11 528 242 Aktien mit Stimmrecht im Aktienregister eingetragen. Sämt-liche Namenaktien der Valiant Holding AG sind voll einbe-zahlt und dividendenberechtigt. Es gibt keine Vorzugs- oder Stimmrechtsaktien. Es bestehen keine Partizipations- scheine.

2.5 Genussscheine

Es bestehen keine Genussscheine.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

2.6.1 Beschränkungen der Übertragbarkeit pro Aktien-kategorie unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln und auf Regeln zur Gewährung von AusnahmenDer Verwaltungsrat kann die Eintragung als Aktionär im Aktienbuch aus folgenden Gründen verweigern:

a) Wenn eine natürliche oder juristische Person oder eine Per-sonengesellschaft bzw. -gemeinschaft durch den Erwerb das Stimmrecht für mehr als fünf Prozent des gesamten Aktien-kapitals auf sich vereinigen würde. Juristische Personen und Personengesellschaften, andere Personenzusammenschlüs se oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise verbunden sind, sowie alle natürlichen oder juristischen Personen oder Personengesellschaften und Gemeinschaften, welche sich zum Zwecke der Umgehung der Eintragungsbegrenzung zusammenschliessen, gelten als eine Person.

Die Eintragungsbegrenzung gemäss den vorstehenden Bestimmungen gilt auch für Aktien, welche in Ausübung von Bezugs-, Options- oder Wandelrechten aus Aktien oder sonstigen von der Gesellschaft aufgestellten Wertpapieren gezeichnet oder erworben werden.

b) Wenn der Erwerber nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erwor-ben hat.

c) Wenn gemäss den der Gesellschaft zur Verfügung stehen-den Informationen eine zusätzliche Anerkennung von aus-ländischen Erwerbern als stimmberechtigte Aktionäre ge-setzlich geforderte Nachweise verhindern könnte. Die Anerkennung kann insbesondere verweigert werden, wenn die Gefahr einer ausländischen Beherrschung oder eines aus-ländischen Einflusses im Sinne des Bundesgesetzes über die Banken und Sparkassen oder des Bundesgesetzes über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland besteht.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 47CORPORATE GOVERNANCEKAPITALSTRUKTUR

2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im BerichtsjahrEs wurden keine Ausnahmen von den Übertragungsbe-schränkungen gewährt (siehe auch Ziffern 2.6.3 und 6.1.2).

2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unter Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und EintragungsvoraussetzungenDie Gesellschaft kann mit Nominees vereinbaren, dass Letz-tere in eigenem Namen mit Stimmrecht eingetragen wer-den, obwohl sie auf Rechnung Dritter handeln, dies bis zu ei-ner Eintragungsgrenze von einem Prozent des gesamten Aktienkapitals. Dabei ist vertraglich festzulegen, in welcher Weise der Gesellschaft über die Fiduzianten Auskunft zu ge-ben ist. Soweit der Nominee die vertraglichen Verpflichtun-gen nicht einhält, kann die Gesellschaft den Eintrag mit Stimmrecht im Aktienbuch streichen und durch einen Eintrag ohne Stimmrecht ersetzen.

2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Privilegien und Beschränkungen der ÜbertragbarkeitFür die Aufhebung oder Änderung von statutarischen Privi-legien und Beschränkungen der Übertragbarkeit der Na-menaktien ist ein Beschluss der Generalversammlung erfor-derlich, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals auf sich vereinigt.

2.7 Wandelanleihen und Optionen

Es sind keine Wandelanleihen der Valiant Holding AG oder von Konzerngesellschaften ausstehend.

Die Valiant Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben keine Optionen begeben.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG48 CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

3.1 Mitglieder des VerwaltungsratesDie nachstehenden Angaben beziehen sich auf die Zusammensetzung des Verwaltungsrates per 31. Dezember 2017.

3 Verwaltungsrat

Von links nach rechts:

Nicole Pauli; Barbara Artmann; Othmar Stöckli; Dr. Maya Bundt; Jürg Bucher, Präsident des Verwaltungsrates; Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Vizepräsident des Verwaltungsrates; Franziska von Weissenfluh; Jean-Baptiste Beuret

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 49CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Jürg BucherPräsident des VerwaltungsratesSchweizer, 1947

AusbildungWirtschaftswissenschaften

Beruflicher Hintergrund– Dachstiftung Kunstmuseum Bern –

Zentrum Paul Klee, Präsident (seit 2015)– Schweizerische Post, Konzernleiter

(2009 – 2012)– Schweizerische Post, Mitglied der

Konzernleitung (2003 – 2009)– PostFinance, Leiter (2003 – 2011)

Prof. Dr. Christoph B. BühlerVizepräsident des VerwaltungsratesSchweizer, 1970

AusbildungRechtswissenschaftenLL. M. International Business Law, Universität Zürich

Beruflicher Hintergrund– böckli bühler partner (seit 2004), Partner– Universität Zürich, Titularprofessor für

Handels- und Wirtschaftsrecht

Barbara ArtmannSchweizerin und deutsche Staatsangehörige, 1961

AusbildungPsychologie und Betriebswissenschaften

Beruflicher Hintergrund– Inhaberin und Geschäftsführerin von

Künzli SwissSchuh AG (seit 2004)– UBS AG (1999 – 2003), Leitung Bereich

strategische Projekte im Asset Management

– Zürich Versicherung (1996 – 1998), Projektleiterin Finanzprodukte Schweiz

Jean-Baptiste BeuretSchweizer, 1956

AusbildungRechtswissenschaften

Beruflicher Hintergrund– Treuhandgesellschaft Juravenir SA

(seit 2012), Partner– RBA-Holding AG (2012 – 2015),

Präsident des Verwaltungsrates– Banque Romande Valiant SA

(vormals Bank Jura Laufen AG) (2009 – 2011), Präsident des Verwaltungsrates

– Bank Jura Laufen AG, Präsident des Verwaltungsrates (2008 – 2009), Direktor (1998 – 2008)

Dr. Maya Bundt(ab 18. Mai 2017)Schweizerin und deutsche Staatsangehörige, 1971

AusbildungUmweltnaturwissenschaften Beruflicher Hintergrund– Swiss Re (seit 2003), Leiterin Cyber

& Digital Solutions (seit 2016), verschiedene Führungsfunktionen (2003 – 2015)

– Boston Consulting Group (2000 – 2003), Management Consultant

Nicole Pauli(ab 18. Mai 2017)Schweizerin, 1972

AusbildungWirtschaftswissenschaftenCFA Charterholder Beruflicher Hintergrund – Credit Suisse (2000 – 2015),

Managing Director Division Private Banking (2009 – 2015), verschiedene Führungsfunktionen (2000 – 2008)

Othmar StöckliSchweizer, 1969

AusbildungNaturwissenschaftenMBA der Duke University, North Carolina

Beruflicher Hintergrund– Selbstständiger Berater in den Bereichen

Finance, Immobilien, Bau und Ingenieurwesen (seit 2015)

– Zuger Kantonalbank (2010 – 2015), Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Anlage- und Firmenkunden

– UBS AG, Schweiz und USA (1996 – 2010), verschiedene Führungsfunktionen

Franziska von WeissenfluhSchweizerin, 1960

AusbildungWirtschaftswissenschaften

Beruflicher Hintergrund– BERNEXPO Holding AG, Präsidentin des

Verwaltungsrates (seit 2015), Mitglied des Verwaltungsrates (2009 – 2015)

– Berner Zeitung BZ (1988 – 2008), verschiedene leitende Funktionen, Geschäftsführerin (1996 – 2008)

– Espace Media AG (1997 – 2008), Mitglied der Unternehmensleitung

– Der Bund Verlag AG (2004 – 2008), Geschäftsführerin

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG50 CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Ausgeschiedene Mitglieder des VerwaltungsratesDr. Ivo Furrer, Vizepräsident, und Andreas Huber haben sich an der ordentlichen Generalversammlung vom 18. Mai 2017 nicht mehr zur Wiederwahl gestellt und sind auf diesen Zeitpunkt aus dem Verwaltungsrat ausgeschieden.

Operative Führungsaufgaben der Mitglieder des VerwaltungsratesAlle Mitglieder des Verwaltungsrates sind nicht exekutive Mitglieder.

Angaben pro nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrates µ Kein Mitglied des Verwaltungsrates übte in den drei

der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäfts- jahren eine exekutive Funktion innerhalb des Konzerns aus.

µ Es besteht mit keinem Mitglied des Verwaltungsrates eine Geschäftsbeziehung, die dessen Unabhängigkeit beeinträchtigen könnte. Sämtliche Beziehungen zu Verwaltungsräten und mit ihnen verbundenen Unter-nehmen finden im Rahmen des regulären Geschäfts-verkehrs statt.

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessen bindungen

Name

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien bedeutender schweizerischer und ausländischer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des privaten und des öffentlichen Rechts Funktion

Jürg BucherPräsident

Dachstiftung Kunstmuseum Bern – Zentrum Paul Klee sowie Stiftung Kunstmuseum Bern und Zentrum Paul Klee – Maurice E. and Martha Müller Foundation

Präsident der Stiftungsräte

Bern Arena Stadion AG Mitglied des Verwaltungsrates

Gstaad Menuhin Festival & Academy AG Mitglied des Verwaltungsrates

SCB Group AG Mitglied des Verwaltungsrates

Stiftung Denk an mich Mitglied des Stiftungsrates

Prof. Dr. Christoph B. BühlerVizepräsident

böckli bühler partner Partner

BLT Baselland Transport AG Vizepräsident des Verwaltungsrates

Ed. Geistlich Söhne AG für chemische Industrie Mitglied des Verwaltungsrates

Hidrostal Holding AG sowie Hidrostal AG und Hidronova Holding AG

Mitglied des Verwaltungsrates

AXA Stiftung Zusatzvorsorge Präsident des Stiftungsrates

Peter und Annemarie Geistlich Stiftung Mitglied des Stiftungsrates

Barbara Artmann Künzli SwissSchuh AG Präsidentin des Verwaltungsrates

Jean-Baptiste Beuret Fiduciaire Juravenir SA Mitglied des Verwaltungsrates

BM conseil sàrl Gesellschafter und Geschäftsführer

Globaz SA Präsident des Verwaltungsrates

Melnal SA Präsident und Liquidator

Juraimmobilier SA und Futurimmo SA Präsident des Verwaltungsrates

Collège St-Charles société coopérative Präsident des Verwaltungsrates

FFI Fondation pour la formation industrielle Mitglied des Stiftungsrates

Fondation pour le Théâtre du Jura Mitglied des StiftungsratesMandat im Auftrag von ValiantCrédit Mutuel de la Vallée SA Mitglied des VerwaltungsratesMandat in Mehrheitsbeteiligung von ValiantRBA-Finanz AG Vizepräsident des Verwaltungsrates

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 51CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Dr. Maya Bundt Swiss Re Principal Investments Company Ltd Mitglied des Verwaltungsrates

Swiss Re Investments Holding Company Ltd Mitglied des Verwaltungsrates

Swiss Re Investments Company Ltd Mitglied des Verwaltungsrates

Swiss Re Direct Investments Company Ltd Mitglied des Verwaltungsrates

Emisum Investments AG Mitglied des Verwaltungsrates

Nicole Pauli PvB Pernet von Ballmoos AG Vizepräsidentin des Verwaltungsrates

Othmar Stöckli VERIT Holding AG und VERIT Immobilien AG Vizepräsident des Verwaltungsrates

Pro Senectute Kanton Zug Mitglied des Stiftungsrates

Stiftung Talentia Mitglied des Stiftungsrates

Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zug Mitglied der Finanzkommission

Franziska von Weissenfluh  BERNEXPO Holding AG und BERNEXPO AG Präsidentin des Verwaltungsrates

Wetterhorn von Weissenfluh AG Präsidentin des Verwaltungsrates

Bern Welcome AG Mitglied des Verwaltungsrates

Youtility AG Mitglied des Verwaltungsrates

Deloitte AG Mitglied des Advisory Council

Name Dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige schweizerische und ausländische Interessengruppen; amtliche Funktionen und politische Ämter Funktion

Jürg BucherPräsident

Keine –

Prof. Dr. Christoph B. BühlerVizepräsident

swissVR Mitglied des Vorstands

Barbara Artmann Keine –

Jean-Baptiste Beuret Parti démocrate chrétien de Courtételle Präsident des Komitees

Dr. Maya Bundt World Economic Forum Global Future Council for the Digital Economy and Society

Mitglied

Schweizerischer Versicherungsverband Co-Leitung Cyber Arbeitsgruppe

Nicole Pauli Keine –

Othmar Stöckli Keine –

Franziska von Weissenfluh Standortförderung Kanton Bern Mitglied des Beirats

Die Mitglieder des Verwaltungsrates halten keine Mandate in anderen börsenkotierten Unternehmen.

3.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten

Die Statuten der Valiant Holding AG halten fest, dass kein Mitglied des Verwaltungsrates mehr als zehn zusätzliche Mandate wahrnehmen kann, wovon nicht mehr als vier in börsenkotierten Unternehmen. Nicht unter diese Beschrän-kungen fallen Mandate in Unternehmen, die durch die Ge-sellschaft kontrolliert werden. Als Mandate gelten Mandate im obersten Leitungsorgan einer Rechtseinheit, die zur Ein-tragung ins Handelsregister oder in ein entsprechendes aus-ländisches Register verpflichtet ist. Mandate in verschiede-nen Rechtseinheiten, die unter einheitlicher Kontrolle oder gleicher wirtschaftlicher Berechtigung stehen, gelten als ein Mandat.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG52 CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

3.4.3 EhrenpräsidentIm Jahr 2009 wurde Prof. Dr. Roland von Büren zum Ehren-präsidenten ernannt. Der Ehrenpräsident erhält keine Un-terlagen des Verwaltungsrates, nimmt nicht an den Sitzun-gen des Verwaltungsrates teil und erhält keine finanzielle Entschädigung oder andere Leistungen.

3.5 Interne Organisation

Der Verwaltungsrat wählt einen Vizepräsidenten; ferner er-nennt er einen oder mehrere Sekretäre. Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber sechsmal pro Jahr. 2017 wurden zehn ordentliche Verwal-tungsratssitzungen durchgeführt, an welchen auch der CEO und der CFO teilnahmen (vgl. auch Ziffer 3.5.3).

3.5.1 Aufgabenteilung im VerwaltungsratJürg Bucher ist Präsident, Prof. Dr. Christoph B. Bühler Vize-präsident des Verwaltungsrates. Entscheide und Beschlüsse werden vom Verwaltungsrat getroffen. Zu seiner Unterstüt-zung und Entlastung bestehen drei Ausschüsse mit vorbera-tender Funktion: Ausschuss Strategie, Nominations- und Ver- gütungsausschuss sowie Prüfungs- und Risikoausschuss.

3.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung

Name Verwaltungsrat Ausschuss StrategieNominations- und Vergütungsausschuss Prüfungs- und Risikoausschuss

Jürg Bucher • Präsident • Vorsitz • Prof. Dr. Christoph B. Bühler • Vizepräsident • Barbara Artmann • • Jean-Baptiste Beuret • • • Dr. Maya Bundt • • Nicole Pauli • • Othmar Stöckli • • Vorsitz

Franziska von Weissenfluh • • Vorsitz

3.4 Wahl und Amtszeit

3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und AmtszeitbeschränkungenDer Präsident und die Mitglieder des Verwaltungsrates wer-den von der Generalversammlung jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Wiederwahl ist möglich. Mit Voll-endung des 70. Lebensjahres haben die Mitglieder des Ver-waltungsrates auf die nächstfolgende ordentliche General-versammlung hin zurückzutreten. Der Verwaltungsrat hat für Jürg Bucher eine Ausnahme vom Organisationsreglement bis zur Generalversammlung 2020 beschlossen. Diese Aus-nahme wurde von der Finanzmarktaufsicht (FINMA) genehmigt.

Die Statuten enthalten keine von den gesetzlichen Bestim-mungen abweichenden Regeln über die Ernennung des Prä-sidenten, der Mitglieder des Nominations- und Vergütungs-ausschusses und der unabhängigen Stimmrechtsvertreterin.

3.4.2 Erstmalige Wahl

Name Erstmalige Wahl

Jürg Bucher, Präsident 24.05.2012

Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Vizepräsident 24.05.2013

Barbara Artmann 16.05.2014

Jean-Baptiste Beuret 15.05.2009

Dr. Maya Bundt 18.05.2017

Nicole Pauli 18.05.2017

Othmar Stöckli 18.05.2016

Franziska von Weissenfluh 20.05.2011

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 53CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Ausschuss Strategie Der Ausschuss setzt sich aus vom Ver-waltungsrat bestimmten Verwaltungsratsmitgliedern zu-sammen. Die Mitglieder und der Vorsitzende des Ausschus-ses werden vom Verwaltungsrat jeweils für eine Amtsdauer bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalver-sammlung gewählt. Wiederwahl ist möglich. Der CEO, der CFO und bei Bedarf weitere vom Ausschuss bestimmte Per-sonen nehmen an den Sitzungen des Ausschusses mit bera-tender Stimme teil. Der Ausschuss Strategie hat eine rein vorberatende Funktion. Es stehen ihm keine Entscheidkom-petenzen zu. Im Berichtsjahr nahmen keine externen Bera-ter an den Sitzungen des Ausschusses teil.

Der Ausschuss Strategie behandelt insbesondere folgende Geschäfte und stellt entsprechende Anträge zuhanden des Verwaltungsrates: µ Entwickeln der Strategie und der Positionierung von

Valiant sowie Erarbeitung von Vorschlägen zur Weiter-entwicklung oder Anpassung der Strategie und der Positionierung;

µ Evaluation, Beurteilung und Vorbereitung sowie regelmässige Überprüfung von strategischen Koopera-tionen;

µ Begleitung der Umsetzung von strategischen Koopera-tionen und Projekten;

µ Begleitung der Abwicklung und der Integration von getätigten Akquisitionen;

µ Beratung und Unterstützung des CEO und der Geschäftsleitung in strategischen Themen.

Nominations- und Vergütungsausschuss Der Nominations- und Vergütungsausschuss setzt sich aus den von der Gene-ralversammlung für die Amtsdauer bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung gewählten Ver-waltungsratsmitgliedern zusammen. Bei Vakanzen im No-minations- und Vergütungsausschuss bezeichnet der Verwal-tungsrat bis zum Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung aus seiner Mitte die fehlenden Mitglie-der. Der Nominations- und Vergütungsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern des Verwaltungsrates. Er kon-stituiert sich selbst, wobei der Präsident des Verwaltungsra-tes nicht Vorsitzender des Ausschusses sein kann. Der Aus-schuss tagt in der Regel alle ein bis zwei Monate. Der CEO, der Leiter HR und bei Bedarf der CFO oder weitere vom Aus-schuss bestimmte Personen nehmen an den Sitzungen des Ausschusses mit beratender Stimme teil. Im Berichtsjahr nahmen keine externen Berater an den Sitzungen des Aus-schusses teil.

Der Nominations- und Vergütungsausschuss behandelt insbesondere folgende Geschäfte und stellt entspre-chende Anträge zuhanden des Verwaltungsrates: µ mittel- und langfristige Nachfolgeplanung für den

Präsidenten und die Mitglieder des Verwaltungsrates; µ mittel- und langfristige Nachfolgeplanung für den

CEO und die Mitglieder der Geschäftsleitung; µ Wahlvorschlag für Mitglieder in Verwaltungsratsaus-

schüssen; µ Wahl- und Abwahlantrag für Mitglieder der Geschäfts-

leitung; µ Antrag über die Wahl von Funktionsträgern, die von

wesentlicher Bedeutung sind; µ Erarbeitung und regelmässige Überprüfung der Struk-

tur und der Elemente des erfolgsabhängigen Vergü-tungssystems;

µ Erarbeiten eines Reglements für die Vergütung und eines Reglements über die Auszahlung von Spesen an Mitglieder des Verwaltungsrates;

µ Erarbeitung von Reglementen für die Vergütung der Geschäftsleitung und der Mitarbeitenden;

µ Vorbereitung der Anträge des Verwaltungsrates zuhan-den der Generalversammlung betreffend die Vergütung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung;

µ Erarbeitung des jährlichen Vergütungsberichtes zuhan-den der Generalversammlung;

µ Antrag über die generellen jährlichen Lohnanpassungen sowie über die Höhe des Gesamtpools für die variable Vergütung;

µ Antrag über die individuelle Festlegung der Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung (inklusive der variablen Vergütung) im Rahmen der von der General-versammlung genehmigten Gesamtvergütung;

µ Erarbeitung und Überprüfung der Leistungsziele der Geschäftsleitung;

µ jährliche Überprüfung der Einhaltung von Artikel 31 der Statuten der Valiant Holding AG über die maximale Anzahl Mandate ausserhalb des Konzerns durch die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäfts-leitung;

µ Erarbeitung der Grundsätze zur Mandatierung der Arbeitgebervertreter im Stiftungsrat der Pensionskasse und der entsprechenden Anträge zuhanden des Verwal-tungsrates.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG54 CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Prüfungs- und Risikoausschuss Der Prüfungs- und Risikoaus-schuss setzt sich aus mindestens drei Mitgliedern des Verwal-tungsrates zusammen, welche vom Verwaltungsrat jeweils für ein Jahr gewählt werden. Wiederwahl ist möglich. Der Präsident des Verwaltungsrates kann dem Prüfungs- und Ri-sikoausschuss nicht angehören. Der CFO, dessen Stellvertre-ter sowie der CRO und der Leiter Legal und Compliance neh-men an den Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses mit beratender Stimme teil. Im Berichtsjahr nahmen keine externen Berater an den Sitzungen des Ausschusses teil.

Die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses müs-sen über gute Kenntnisse und Erfahrung im Risikomanage-ment sowie im Finanz- und Rechnungswesen verfügen, mit der Rechnungslegung einer Retailbank vertraut sein und ihre Weiterbildung in diesen Bereichen sicherstellen. Sie sind mit der Tätigkeit der internen und der externen Prüfer und den Grundprinzipien eines internen Kontrollsystems vertraut.

Die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses erfül-len die einschlägigen Vorschriften betreffend ihre Unab- hängigkeit.

Aufgaben und Befugnisse:a) Überwachung und Beurteilung der Integrität der FinanzabschlüsseDer Prüfungs- und Risikoausschuss µ analysiert kritisch die Finanzabschlüsse, d. h. die Einzel-

abschlüsse und die konsolidierte Rechnung, die Jahres- und publizierten Zwischenabschlüsse sowie die Erstel-lung in Übereinstimmung mit den angewendeten Rechnungslegungsgrundsätzen und beurteilt insbeson-dere die Bewertung der wesentlichen Bilanz- und Ausser bilanzpositionen;

µ bespricht die Finanzabschlüsse sowie die Qualität der zugrunde liegenden Rechnungslegungsprozesse mit dem CFO, dem leitenden Prüfer sowie dem Leiter der in-ternen Revision;

µ berichtet dem Verwaltungsrat über die gemäss den bei-den vorhergehenden Punkten hiervor vorgenommenen Arbeiten und gibt eine Empfehlung ab, ob den General-versammlungen die Finanzabschlüsse vorgelegt werden können. Der Entscheid obliegt dem Verwaltungsrat;

µ überwacht die Umsetzung der Beschlüsse des Verwal-tungsrates über die Angemessenheit und die Planung von Liquidität und Finanzierung;

µ überwacht die Umsetzung der Beschlüsse des Verwal-tungsrates über die Kapitalplanung, die Kapitalaus-stattung und die Zuteilung des Kapitals auf die ver-schiedenen Geschäftsbereiche;

µ überwacht zusammen mit der Geschäftsleitung wesent-liche Markt-, Kredit- und operationelle Risiken.

b) Überwachung und Beurteilung der internen Kontrolleund der internen RevisionDer Prüfungs- und Risikoausschuss µ überwacht und beurteilt, ob die interne Kontrolle, ins-

besondere die Compliance-Funktion und die Risikokont-rolle, angemessen und wirksam ist;

µ vergewissert sich, dass die interne Kontrolle bei wesent-lichen Änderungen im Risikoprofil des Instituts entspre-chend angepasst wird;

µ legt nach Rücksprache mit der Geschäftsleitung das Prüfprogramm der internen Revision fest;

µ ordnet spezielle Kontrollen sowie sich daraus ergebende Massnahmen an;

µ muss über die Prüfergebnisse der internen Revision im Bereich der internen Kontrolle informiert werden und mit deren Leiter in regelmässigem Kontakt stehen.

c) Überwachung und Beurteilung der Wirksamkeitder Prüfgesellschaft sowie deren Zusammenwirkenmit der internen RevisionDer Prüfungs- und Risikoausschuss µ würdigt einmal jährlich sowie bei wesentlichen Änderun-

gen im Risikoprofil oder in der Risikoanalyse die Prüf-strategie;

µ analysiert kritisch den Bericht über die aufsichtsrechtli-che Basisprüfung, den umfassenden Bericht gemäss Art. 728b Abs. 1 OR sowie die zusammenfassenden Be-richte gemäss Art. 728b Abs. 2 OR und bespricht diese mit dem leitenden Prüfer bzw. den leitenden Prüfern;

µ vergewissert sich, ob Mängel behoben bzw. Empfehlun-gen der Prüfgesellschaft umgesetzt werden;

µ beurteilt die Leistung und Honorierung der Prüfgesell-schaft und vergewissert sich über ihre Unabhängigkeit;

µ beurteilt das Zusammenwirken von Prüfgesellschaft und interner Revision;

µ unterbreitet dem Verwaltungsrat Vorschläge zur An-tragstellung an die Generalversammlungen betreffend Wahl der externen Revisionsstelle sowie zu deren Man-datierung ausserhalb des ordentlichen Revisionsman-dats.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 55CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

d) Überwachung und Beurteilung der Risikopolitikund des RisikomanagementsDer Prüfungs- und Risikoausschuss µ definiert die Risikopolitik zuhanden des Verwaltungs-

rates; µ beurteilt einmal jährlich die Risikopolitik auf ihre

Angemessenheit hin und beantragt diese dem Verwal-tungsrat;

µ beurteilt einmal jährlich sowie bei wesentlichen Ände-rungen das Risikoprofil sowie die Risikoanalyse;

µ bespricht die erkannten Risiken sowie die Reportings der Risikokontrolle und der Compliance-Funktion mit dem CRO und dem Leiter Legal und Compliance;

µ begutachtet die Angemessenheit der Risikomessungs-methoden, einschliesslich des Risikoappetits und der Risikolimiten;

µ überprüft die Integrität und Angemessenheit der Risikomanagementfunktion;

µ überprüft die Angemessenheit der Überwachung der Reputationsrisiken;

µ überprüft die Politik hinsichtlich Unternehmens- verantwortung und nachhaltiger Entwicklung.

3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrates und seiner AusschüsseIm Berichtsjahr fanden folgende ordentliche Sitzungen statt:

Name Anzahl ordentliche Sitzungen

Verwaltungsrat 10

Ausschuss Strategie 5

Nominations- und Vergütungsausschuss 6

Prüfungs- und Risikoausschuss 9

Zusätzlich zu den zehn ordentlichen Sitzungen des Verwal-tungsrates wurden an einem zweitägigen Workshop gemein-sam mit der Geschäftsleitung strategische Fragen behan-delt. Im Weiteren führte der Verwaltungsrat an drei Halbtagen Ausbildungssequenzen zu den Themen Regula-tion & Compliance, Trends in der Digitalisierung sowie Digi-tale Transformation mit internen und externen Referenten durch.

Die Traktanden für die Verwaltungsratssitzungen werden durch den Präsidenten festgelegt. Jedes Mitglied des Ver-waltungsrates kann die Aufnahme eines Traktandums bean-tragen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten jeweils vor den Verwaltungsratssitzungen Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben. Über die Sitzungen wird ein Protokoll geführt. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei bis vier Stunden.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates waren an den ordentlichen Sitzungen wie folgt anwesend:

NameVerwaltungsrat

10 SitzungenAusschuss Strategie

5 Sitzungen

Nominations- und Vergütungsausschuss

6 Sitzungen

Prüfungs- und Risikoausschuss

9 Sitzungen

Jürg Bucher 10 5 6

Prof. Dr. Christoph B. Bühler 9 7

Barbara Artmann 10 5

Jean-Baptiste Beuret 10 3 1 9

Dr. Maya Bundt (ab 18.05.2017) 5 2 3 3

Dr. Ivo Furrer (bis 18.05.2017) 4 4 1 5 3 5

Andreas Huber (bis 18.05.2017) 4 6 4 7

Nicole Pauli (ab 18.05.2017) 5 2 5 8

Othmar Stöckli 10 9

Franziska von Weissenfluh 10 6

1 Jean-Baptiste Beuret hat seit der Generalversammlung 2017 an allen Sitzungen des Nominations- und Vergütungsausschusses teilgenommen.2

Dr. Maya Bundt und Nicole Pauli haben an allen Sitzungen des Verwaltungsrates seit ihrer Wahl teilgenommen.3

Dr. Maya Bundt hat an allen Sitzungen des Ausschusses Strategie seit ihrer Wahl teilgenommen.4

Dr. Ivo Furrer hat an vier von fünf Sitzungen des Verwaltungsrates bis zur Generalversammlung 2017 teilgenommen.5

Dr. Ivo Furrer hat an einer von zwei Sitzungen des Ausschusses Strategie und an allen Sitzungen des Nominations- und Vergütungsausschusses bis zur Generalversammlung 2017 teilgenommen.

6 Andreas Huber hat an vier von fünf Sitzungen des Verwaltungsrates bis zur Generalversammlung 2017 teilgenommen.

7 Andreas Huber hat an allen Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses bis zur Generalversammlung 2017 teilgenommen.

8 Nicole Pauli hat seit der Generalversammlung 2017 an allen Sitzungen des Prüfungs- und Risikoausschusses teilgenommen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG56 CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

Ausschuss Strategie Der Ausschuss Strategie tagt in der Re-gel alle zwei Monate. Ausserordentliche Sitzungen können von jedem Mitglied unter Angabe des Zwecks verlangt und durch den Vorsitzenden einberufen werden. Über die Ver-handlungen wird ein Protokoll geführt und sämtlichen Mit-gliedern des Verwaltungsrates zugestellt. Die übliche Sit-zungsdauer beträgt zwei bis vier Stunden.

Nominations- und Vergütungsausschuss Der Nominations- und Vergütungsausschuss tagt alle ein bis zwei Monate. Aus-serordentliche Sitzungen können von jedem Mitglied unter Angabe des Zwecks verlangt und durch den Vorsitzenden einberufen werden. Über die Verhandlungen wird ein Proto-koll geführt und sämtlichen Mitgliedern des Verwaltungs- rates zugestellt. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei bis drei Stunden.

Prüfungs- und Risikoausschuss Der Prüfungs- und Risikoaus-schuss tagt mindestens sechsmal jährlich. Die Sitzungster-mine werden unter Berücksichtigung des externen und des internen Revisionsrhythmus, der öffentlichen Kommunika-tion von Finanzergebnissen und des Führungsrhythmus festgelegt. Ausserordentliche Sitzungen können von jedem Mitglied unter Angabe des Zwecks verlangt und durch den Vorsitzenden einberufen werden. Die übliche Sitzungsdauer beträgt zwei bis vier Stunden. Über die Verhandlungen des Prüfungs- und Risikoausschusses wird ein Protokoll geführt und sämtlichen Mitgliedern des Verwaltungsrates zugestellt.

Im Jahr 2017 waren Vertreter der externen und der inter-nen Revisionsstelle wie folgt an den Sitzungen anwesend:

Sitzungsteilnahmen Prüfungs- und Risikoausschuss Anzahl

Externe Revisionsstelle 5

Interne Revision 7

3.6 Kompetenzregelung

Der Verwaltungsrat trägt die Verantwortung für die strate-gische Ausrichtung und die Oberleitung der Gesellschaft. In Übereinstimmung mit der schweizerischen Bankengesetz-gebung hat der Verwaltungsrat die operative Geschäfts- führung der Geschäftsleitung übertragen. Niemand kann beiden Gremien angehören.

3.6.1 GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung ist mit der Geschäftsführung der Valiant Holding AG respektive der Valiant Gruppe sowie dem Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates beauftragt. Sie trägt die Verantwortung für die operative Geschäftsführung und trägt gegenüber dem Verwaltungsrat die Verantwor-tung für die Aussenbeziehungen inklusive Investor Relations.

Weitere Aufgaben und Befugnisse der Geschäftsleitung sind: µ Vorbereitung der vom Verwaltungsrat zu behandelnden

Geschäfte und Formulierung von entsprechenden Anträgen;

µ Ausarbeitung der Unternehmenspolitik und der Strategie zuhanden des Verwaltungsrates;

µ Ausarbeitung der Mittelfristziele und Jahresziele im Rahmen der Strategie des Verwaltungsrates;

µ Ausarbeitung der Planungsunterlagen inklusive Budget; µ Ausarbeitung der Zwischenbilanzen (vierteljährlich)

und Erfolgsrechnungen; µ Erlass von Weisungen sowie allfälliger weiterer

Anweisungsdokumente; µ Festsetzung der Personalstrategie im Rahmen

der Personalpolitik; µ Freigabe des Geschäftsberichts zuhanden des

Verwaltungsrates; µ Sicherstellung der Einhaltung regulatorischer

Anforderungen; µ kurzfristige und temporäre Übernahme der Market-

Making-Aufgaben bei Ausfall des Market Maker unter Inkenntnissetzung des Verwaltungsrates;

µ Abwicklung von Eigengeschäften im Rahmen der Bedürfnisse unter Einhaltung der gesetzlichen Vor-schriften, des vorliegenden Reglements sowie der Vorgaben des Verwaltungsrates;

µ zuständig für das Risikomanagement, insbesondere: – Entwicklung und Sicherstellung geeigneter Prozesse

für die Identifikation, Messung, Überwachung und Kontrolle der durch die Valiant Holding AG und die Valiant Gruppe eingegangenen Risiken;

– konzernweite Risikoanalyse und Risikokontrolle; – Ausarbeitung der Risikopolitik;

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 57CORPORATE GOVERNANCEVERWALTUNGSRAT

µ jährliche Überprüfung resp. Überarbeitung der Ange-messenheit der Risikopolitik (Rahmenkonzept);

µ Erarbeitung von Massnahmen bei Überschreiten von Risikotragfähigkeitslimiten;

µ operative Sicherstellung einer angemessenen Kontrolle der Wirksamkeit interner Kontrollsysteme.

3.6.2 CEODer CEO hat insbesondere folgende Aufgaben: µ Er leitet und koordiniert die Tätigkeit der Geschäfts-

leitung und überwacht die ordnungsgemässe Wahrneh-mung der Geschäftsführung.

µ Er erwirkt sach- und zeitgerechte Entscheide und überwacht deren Vollzug.

µ Er stellt die sach- und zeitgerechte Information des Präsidenten des Verwaltungsrates sicher.

µ Er nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil.

3.7 Informations- und Kontroll- instrumente gegenüber der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen über dieAktivitäten der Geschäftsleitung informiert: µ An den Verwaltungsratssitzungen nehmen der CEO und

der CFO teil und rapportieren über den Stand und die Entwicklung der delegierten Verantwortungsbereiche.

µ Für die Behandlung der ihren Aufgabenkreis betreffen-den Geschäfte werden der CRO sowie der Leiter Legal und Compliance beigezogen.

µ Dem Präsidenten des Verwaltungsrates werden die Sitzungsprotokolle der Geschäftsleitung zugestellt, wodurch er über sämtliche Entwicklungen auf dem Laufenden ist.

µ Über ausserordentliche Vorkommnisse wird der Verwaltungsrat zeitverzugslos informiert.

µ Im Übrigen können die Mitglieder des Verwaltungsrates auch ausserhalb der Sitzungen jede zur Erfüllung ihrer Aufgabe nötige Information anfordern. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann von Geschäftsleitungsmit-gliedern auch ausserhalb der Sitzungen Informationen zum Geschäftsgang verlangen. Anfragen für Informa-tionen über einzelne Geschäftsbeziehungen oder Trans-aktionen sind an den Präsidenten und bei dessen Abwe-senheit an den Vizepräsidenten zu richten.

Die PricewaterhouseCoopers AG in der Rolle als externe Re-visionsstelle und die Aunexis AG als interne Revision überwa-chen in enger gegenseitiger Abstimmung die Einhaltung der rechtlichen und der regulatorischen Auflagen sowie der in-ternen Richtlinien und Weisungen. Sie sind von der Ge-schäftsleitung unabhängig und berichten dem Verwaltungs-rat und dem Prüfungs- und Risikoausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfungen.

Das Management Information System von Valiant ist wie folgt ausgestaltet: µ Quartalsweise, halbjährlich und jährlich werden den

Mitgliedern des Verwaltungsrates Abschlüsse (Bilanz, Erfolgsrechnung) des Konzerns und der einzelnen Kon-zerngesellschaften zugestellt. Darin werden die Zahlen mit dem Vorjahr und dem Budget verglichen und kom-mentiert. Zudem enthalten sie eine Projektion per Jah-resende, mit Abweichungen zu den Vorjahreswerten sowie zum Budget.

µ Im Rahmen des Asset Liability Management (ALM) werden monatlich Zinsrisiko- und Ertragsanalysen durchgeführt mit dem Ziel, das Zinsänderungsrisiko auf Ebene der Gesamtbilanz zu erkennen, zu quantifi-zieren und zu steuern. Diese Auswertungen dienen dem aus Mitgliedern der Geschäftsleitung und Spezialisten zusammengesetzten Asset Liability Management Committee (ALCO) als Entscheidungsgrundlage.

µ Das ALCO steht unter der Leitung des CFO. Zur Diskus-sion der Analysen und der daraus gegebenenfalls abzuleitenden Massnahmen trifft sich das ALCO nach Bedarf, mindestens jedoch sechsmal jährlich. In den Verwaltungsratssitzungen wird regelmässig über die Ergebnisse der ALM-Auswertungen und die daraus ge-zogenen Konsequenzen orientiert. Zusätzlich werden die Mitglieder des Verwaltungsrates mit den viertel-jährlichen schriftlichen Auswertungen dokumentiert.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG58 CORPORATE GOVERNANCEGESCHÄFTSLEITUNG

4.1 Mitglieder der GeschäftsleitungDie nachstehenden Angaben beziehen sich auf die Zusammensetzung der Geschäftsleitung per 31.12.2017.

4 Geschäftsleitung

Von links nach rechts:

Stefan Gempeler, Leiter Produkte und Operations; Dr. Marc Praxmarer, Leiter Unternehmens- und Vermögensberatungs-kunden; Markus Gygax, CEO; Ewald Burgener, CFO, stv. CEO; Martin Vogler, Leiter Privat- und Geschäftskunden; Christoph Wille, Leiter Vertriebskanäle

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 59CORPORATE GOVERNANCEGESCHÄFTSLEITUNG

Markus GygaxSchweizer, 1962

Funktion bei Valiant CEO, bei Valiant seit 2013

Ausbildung Kaufmann, Betriebsökonom HWV, eidg. dipl. Marketingleiter, Executive MBA der Universitäten St. Gallen, Vlerick (Belgien) und Nyenrode (Niederlande)

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine KonzerngesellschaftKeine

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– Banque Cantonale Vaudoise,

Leiter Division Retail (2008 – 2013)– PostFinance, Leiter Distribution

(2002 – 2008)– Helsana Versicherungen AG,

Leiter Marketing (1997 – 2002)

Ewald BurgenerSchweizer, 1966

Funktion bei Valiant CFO, stv. CEO, bei Valiant seit 2013

Ausbildung Wirtschaftswissenschaften (lic. rer. pol.), eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine KonzerngesellschaftKeine

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– RBA-Holding AG sowie Entris Banking AG,

CFO und Mitglied der Geschäftsleitung (2009 – 2013)

– Tochtergesellschaften der RBA-Holding AG, diverse Führungs- funktionen (2002 – 2009)

– Ernst & Young, Bern, Wirtschaftsprüfer Financial Services (1996 – 2002)

Stefan GempelerSchweizer, 1973

Funktion bei Valiant Leiter Produkte und Operations, bei Valiant seit 2007

Ausbildung Kaufmann, Betriebs- ökonom HWV, eidg. dipl. Finanzanalytiker und Vermögens verwalter/CIIA, Financial Risk Manager (FRM) der Global Association of Risk Professionals (GARP)

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine Konzerngesellschaft– Valiant Privatbank AG, Leiter Investment

und Mitglied der Geschäftsleitung (2011)– Valiant Privatbank AG, Leiter Business

Development (2008 – 2010)

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– Migros Bank, Leiter Portfoliomanagement

institutionelle Kunden und Fonds (2001 – 2007)

Dr. Marc Praxmarer Schweizer, 1963

Funktion bei Valiant Leiter Unternehmens- und Vermögensberatungskunden, bei Valiant seit 2016

Ausbildung Wirtschaftswissenschaften, (Dr. oec. HSG), Advanced Management Program der Harvard Business School, Boston (USA)

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine KonzerngesellschaftKeine

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– Zuger Kantonalbank AG, Leiter Firmen-

kunden und Immobilienfinanzierungen Gesamtbank (2013 – 2015)

– Credit Suisse AG, Leiter Marktgebiet Aargau/Olten Private Banking (2012 – 2013)

– Neue Aargauer Bank AG, Mitglied der Geschäftsleitung (2005 – 2011), verschie-dene Führungsfunktionen (1995 – 2005)

Martin VoglerSchweizer, 1970 Funktion bei Valiant Leiter Privat- und Geschäftskunden, bei Valiant seit 2015

Ausbildung lic. iur., Executive MBA der Universitäten St. Gallen, Vlerick (Belgien) und Nyenrode (Niederlande)

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine KonzerngesellschaftKeine

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– Basler Versicherung AG, stellvertretender

Leiter Vertrieb sowie Leiter Marketing und Sales Management (2010 – 2015)

– Zurich Financial Services AG, verschiedene Führungsfunktionen (1996 – 2010)

Christoph Wille Schweizer, 1971

Funktion bei Valiant Leiter Vertriebskanäle,bei Valiant seit 2015

Ausbildung lic. iur., MBA Henley Management College (UK)

Frühere Tätigkeiten für die Valiant Holding AG oder eine KonzerngesellschaftKeine

Frühere Tätigkeiten ausserhalb der Valiant Holding AG oder einer Konzerngesellschaft– Cognizant GmbH, Zürich,

Head of Program Management Consulting (2014)

– IBM Schweiz AG, Unternehmensberatung, verschiedene Führungsfunktionen (2001 – 2014)

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG60 CORPORATE GOVERNANCEGESCHÄFTSLEITUNG

Name

Tätigkeiten in Führungs- und Aufsichtsgremien bedeutender schweizerischer und ausländischer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des privaten und des öffentlichen Rechts Funktion

Markus GygaxCEO

Mandat im Auftrag von ValiantPensionskasse der Valiant Holding Mitglied des Stiftungsrates

Mandate in Mehrheitsbeteiligung von ValiantEntris Holding AG 1 und Tochtergesellschaften Präsident des Verwaltungsrates

Ewald BurgenerCFO, Leiter Finanzen und Infrastruktur, stv. CEO

Mandate im Auftrag von ValiantAduno Holding AGAgentSelly AG 2

Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AGPensionskasse der Valiant Holding

Mitglied des VerwaltungsratesMitglied des VerwaltungsratesMitglied des VerwaltungsratesPräsident des Stiftungsrates

Mandate in Mehrheitsbeteiligung von ValiantEntris Holding AG 1 und Tochtergesellschaften Mitglied des Verwaltungsrates

Stefan Gempeler Leiter Produkte und Operations

Mandat im Auftrag von Valiant SICAV VF (Lux) Mitglied des Verwaltungsrates

Mandate in Mehrheitsbeteiligung von ValiantEntris Holding AG 1 und Tochtergesellschaften Mitglied des Verwaltungsrates

Dr. Marc Praxmarer Leiter Unternehmens- und Vermögensberatungskunden

Keine –

Martin Vogler Leiter Privat- und Geschäftskunden

Mandat im Auftrag von ValiantEsisuisse (Einlagesicherung)

Mitglied des Vorstands

Christoph Wille Leiter Vertriebskanäle

Mandat im Auftrag von Valiant AgentSelly AG 2 Mitglied des Verwaltungsrates

Name

Dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige schweizerische und ausländische Interessengruppen; amtliche Funktionen und politische Ämter Funktion

Markus GygaxCEO

Keine –

Ewald BurgenerCFO, Leiter Finanzen und Infrastruktur, stv. CEO

Schweizerische Bankiervereinigung (SwissBanking) Fachkommission Finanzmarktregulierung und Rechnungslegung Mitglied

Stefan Gempeler Leiter Produkte und Operations

Keine –

Dr. Marc Praxmarer Leiter Unternehmens- und Vermögensberatungskunden

Keine –

Martin Vogler Leiter Privat- und Geschäftskunden

Schweizerische Bankiervereinigung (SwissBanking)Steuerungsausschuss Retail Banking Mitglied

Christoph Wille Leiter Vertriebskanäle

Keine –

1 Neu firmiert per 1. Januar 2018; vormals RBA-Holding AG.2 Neu firmiert per 7. Februar 2018; vormals Makellos AG.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung halten keine Mandate in anderen börsenkotierten Unternehmen.

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 61CORPORATE GOVERNANCEGESCHÄFTSLEITUNG

4.3 Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten

Die Statuten der Valiant Holding AG halten fest, dass kein Mitglied der Geschäftsleitung mehr als sechs Mandate wahrnehmen kann, wovon nicht mehr als eines in börsenko-tierten Unternehmen. Nicht unter diese Beschränkungen fal-len Mandate in Unternehmen, die durch Valiant kontrolliert werden. Als Mandate gelten Mandate im obersten Leitungs-organ einer Rechtseinheit, die zur Eintragung ins Handels-register oder in ein entsprechendes ausländisches Register verpflichtet ist. Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten, die unter einheitlicher Kontrolle oder gleicher wirtschaft-licher Berechtigung stehen, gelten als ein Mandat.

4.4 Managementverträge

Die Valiant Holding AG hat keine Führungsaufgaben des Managements an Dritte übertragen. Innerhalb der Valiant Gruppe bestehen Managementverträge mit konsolidierten und nicht konsolidierten Tochtergesellschaften.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG62 CORPORATE GOVERNANCEENTSCHÄDIGUNGEN, BETEILIGUNGEN UND DARLEHEN

5 Entschädigungen, Beteiligungenund Darlehen

Die Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen sind im separaten Kapitel Vergütungsbericht auf den Seiten 69 – 86 offengelegt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 63CORPORATE GOVERNANCEMITWIRKUNGSRECHTE DER AKTIONÄRE

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

6.1.1 Statutarische Regeln betreffend StimmrechtsbeschränkungenAls stimmberechtigter Aktionär gilt nur, wer von der Gesell-schaft anerkannt und gültig als Aktionär mit Stimmrecht ins Aktienbuch eingetragen worden ist. Eingetragen wird der Aktienerwerber grundsätzlich dann, wenn er nicht mehr als fünf Prozent des gesamten Aktienkapitals beziehungsweise der Stimmen auf sich vereinigt. Gruppierungen, die gebildet wurden, um diese Beschränkung zu umgehen, gelten als eine Person (siehe auch Ziffer 2.6.1). Die Ausübung von Rechten aus einer Aktie schliesst die Anerkennung der Gesellschafts-statuten in sich ein. Ein Aktionär ohne Stimmrecht kann we-der das Stimmrecht noch die mit dem Stimmrecht zusam-menhängenden Rechte ausüben. Jeder Aktionär mit Stimmrecht kann seine Aktien durch seinen gesetzlichen Ver-treter, einen stimmberechtigten Aktionär oder den unabhän-gigen Stimmrechtsvertreter vertreten lassen. Vorbehalten bleibt ein gesetzliches Vertretungsrecht. An der Generalver-sammlung der Valiant Holding AG berechtigt jede Namen-aktie zu einer Stimme. Ein Aktionär kann aber für eigene und vertretene Aktien zusammen höchstens die Stimmen von acht Prozent des gesamten Aktienkapitals abgeben. Grup-pierungen, die gebildet wurden, um diese Beschränkung zu umgehen, gelten als eine Person. Ausgenommen von diesen Beschränkungen ist der unabhängige Stimmrechtsvertreter. Die Gesellschaft kann mit Nominees vereinbaren, dass diese in eigenem Namen mit Stimmrecht eingetragen werden, ob-wohl sie auf Rechnung Dritter (Fiduzianten) handeln, und zwar bis zu einer Eintragungsgrenze von einem Prozent des gesamten Aktienkapitals. Dabei ist vertraglich festzulegen, in welcher Weise der Gesellschaft über die Fiduzianten Aus-kunft zu geben ist (siehe auch Ziffer 2.6.3).

6.1.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im BerichtsjahrIm Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.

6.1.3 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung statutarischer StimmrechtsbeschränkungenDie Stimmrechtsbeschränkung kann nur durch einen Be-schluss der Generalversammlung aufgehoben werden, der zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit des vertretenen Aktienkapitals auf sich vereinigt.

6.1.4 Statutarische Regeln zur Teilnahme an der Generalversammlung, sofern sie vom Gesetz abweichenJeder Aktionär mit Stimmrecht kann seine Aktien durch sei-nen gesetzlichen Vertreter, einen stimmberechtigten Aktio-när oder die unabhängige Stimmrechtsvertreterin vertreten lassen.

6.1.5 Statutarische Regelungen zur Abgabe von Weisungen an den unabhängigen StimmrechtsvertreterVollmachten und Weisungen an die unabhängige Stimm-rechtsvertreterin können nur für die kommende Generalver-sammlung erteilt werden. Der Verwaltungsrat legt fest, in welcher Form die Aktionäre der unabhängigen Stimmrechts-vertreterin auch elektronisch Vollmachten und Weisungen erteilen können.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG64 CORPORATE GOVERNANCEMITWIRKUNGSRECHTE DER AKTIONÄRE

6.2 Statutarische Quoren

Für Beschlüsse über µ die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien; µ die Änderung der Statutenbestimmungen über die

Anerkennung von Namenaktionären; µ die Änderung der Statutenbestimmungen über die

Stimmrechtsbeschränkungen; µ die Liquidation der Gesellschaft und die Änderung der

Bestimmung über die qualifizierten Mehrheitensind die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der ver-tretenen Stimmen und die absolute Mehrheit des vertrete-nen Aktienkapitals erforderlich. Vorbehalten bleiben zwin-gende gesetzliche Vorschriften, insbesondere Artikel 704 OR. Im Übrigen fasst die Generalversammlung ihre Be-schlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten Mehr-heit der vertretenen Stimmen.

6.3 Einberufung der Generalversammlung

Die Einladung zur Generalversammlung erfolgt durch den Verwaltungsrat mindestens 20 Tage vor dem Versammlungs-termin mit einfacher Briefpost an die im Aktienbuch ver-zeichnete Adresse der Aktionäre. Die Einberufung einer Ge-neralversammlung kann auch durch Aktionäre verlangt werden, die zusammen mindestens zehn Prozent des Aktien-kapitals vertreten.

6.4 Traktandierung

Die Traktandierung der Verhandlungsgegenstände nimmt der Verwaltungsrat vor. In der Einberufung zur Generalver-sammlung sind die Verhandlungsgegenstände und die An-träge des Verwaltungsrates sowie der Aktionäre bekannt zu geben, sofern von solchen die Durchführung einer General-versammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungs-gegenstands verlangt wurde. Über Anträge, die erst in der Generalversammlung gestellt werden und die sich nicht auf eines der angekündigten Traktanden beziehen, können un-ter Vorbehalt der gesetzlichen Ausnahmen keine Beschlüsse gefasst werden. Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 10 000 (entspricht 20 000 Aktien beziehungsweise einem Marktwert per 31. Dezember 2017 von CHF 2,108 Mio.) vertreten, können bis spätestens 50 Tage vor dem Verhandlungstermin schriftlich, unter Angabe der An-träge, die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen verlangen.

6.5 Eintragungen im Aktienbuch

Das Aktienregister bleibt während maximal 20 Tagen vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen. Es sind keine Regeln für die Gewährung von Ausnahmen vorge- sehen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 65CORPORATE GOVERNANCEKONTROLLWECHSEL UND ABWEHRMASSNAHMEN

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend Opting-out beziehungsweise Opting-up, sondern es gelten die Regeln der Kaufangebotspflicht gemäss Artikel 135 des Finanzmarktinfrastrukturgesetzes.

7.2 Kontrollwechselklauseln

Es bestehen keinerlei vertragliche Vereinbarungen zum Schutz von Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Ge-schäftsleitung für den Fall, dass ein Mehrheitsaktionär die Kontrolle über die Valiant Holding AG übernimmt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG66 CORPORATE GOVERNANCEREVISIONSSTELLE

8 Revisionsstelle

Die Revision ist ein integrierter Bestandteil der Corporate Governance. Die gegenseitige Unabhängigkeit wahrend, ar-beiten die externe und die interne Revision von Valiant eng zusammen. Der Prüfungs- und Risikoausschuss und letztins-tanzlich der Verwaltungsrat überwachen die Angemessen-heit der Revisionstätigkeit.

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors

Gemäss Statuten wählt die Generalversammlung die externe Revisionsstelle jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr. Externe Revisionsstelle der Valiant Holding AG ist seit dem 24. Mai 2013 die PricewaterhouseCoopers AG, Luzern. Der für Valiant zuständige leitende Revisor kann seine Funktion während höchstens sieben aufeinanderfolgenden Jahren ausüben. Er kann erst nach einem Unterbruch von drei Jah-ren wieder eingesetzt werden. Seit dem 24. Mai 2013 übt Hugo Schürmann diese Funktion aus.

8.2 Revisionshonorar

Die im Geschäftsjahr 2017 seitens PricewaterhouseCoopers AG als externe Revisionsstelle in Rechnung gestellten und ab-gegrenzten Leistungen für Revisionsarbeiten (inkl. prüfungs-naher Dienstleistungen) betrugen CHF 1 061 000 (inkl. MWST). Die Aunexis AG, Bern, stellte Valiant für Dienstleis-tungen im Zusammenhang mit ihrer Funktion als interne Re-vision für das Geschäftsjahr 2017 CHF 1 061 320 (inkl. MWST) in Rechnung.

8.3 Zusätzliche Honorare

Die PricewaterhouseCoopers AG verrechnete Valiant im Ge-schäftsjahr 2017 für übrige Nicht-Prüfungsdienstleistungen CHF 58 800 (inkl. MWST). Die Aunexis AG erbrachte Valiant im Jahr 2017 zusätzliche Dienstleistungen von CHF 88 560 (inkl. MWST) ausserhalb ihres Mandats als interne Revision.

8.4 Informationsinstrumente der externen Revision

Anhand der jährlichen Auftragsbestätigung (Engagement Letter) regelt der Prüfungs- und Risikoausschuss der Valiant Bank AG die Zusammenarbeit mit der externen Revisions-stelle. In der Auftragsbestätigung wird insbesondere die Ein-haltung aller relevanten Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts, des Bankengesetzes, der SIX Swiss Exchange, der EXPERTsuisse sowie der Internationalen Ver-einigung der Wirtschaftsprüfer (IFAC) im Zusammenhang mit Fragen der Unabhängigkeit der externen Revisionsstelle festgehalten. Die externe Revisionsstelle ist von der Valiant Gruppe, deren Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sowie den Aktionären unabhängig. Der direkte Zugang der exter-nen Revisionsstelle zum Prüfungs- und Risikoausschuss ist jederzeit gewährleistet.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 67CORPORATE GOVERNANCEREVISIONSSTELLE

Berichte der internen und der externen RevisionDie externe und die interne Revision halten ihre Feststellun-gen in Berichten fest. Die externe Revision erstellt pro Kon-zerngesellschaft jährlich einen Bericht gemäss Art. 728b Abs. 2 OR zuhanden deren Generalversammlung sowie für die Valiant Holding AG, die Valiant Bank AG und die Triba Part-ner Bank AG im Wesentlichen einen Bericht über die auf-sichtsrechtliche Basisprüfung gemäss FINMA-Rundschrei-ben 13/3 und einen umfassenden Bericht gemäss Art. 728b Abs. 1 OR an den Verwaltungsrat. Die interne Revision hat 2017 in 30 Berichten über ihre bei der Valiant Holding AG und den Konzerngesellschaften durchgeführten Prüfungen rapportiert. Die eingegangenen Berichte hat der Prüfungs- und Risikoausschuss in seinen Sitzungen behandelt. Die ex-terne Revision war an fünf, die interne Revision an sieben die-ser Sitzungen anwesend. Der Prüfungs- und Risikoausschuss wird über die Prüfergebnisse der internen Revision informiert und steht in regelmässigem Kontakt mit dessen Leiter.

Beurteilung der internen und der externen RevisionDer Prüfungs- und Risikoausschuss beurteilt jährlich Leis-tung, Honorierung und Unabhängigkeit der externen und der internen Revisionsstelle. Diese Beurteilung beinhaltet eine Einschätzung der Unabhängigkeit der externen Revisi-onsstelle. Zusätzlich beurteilt der Prüfungs- und Risikoaus-schuss den Umfang und die Qualität der Berichte und der Management Letters, die der Geschäftsleitung und dem Prüfungs- und Risikoausschuss vorgelegt werden, sowie die Zusammenarbeit mit der internen Revision von Valiant, der Geschäftsleitung und dem Prüfungs- und Risikoausschuss. Ferner analysiert der Ausschuss jährlich den Umfang der ex-ternen und der internen Revision, die Revisionspläne und die relevanten Abläufe und bespricht die Revisionsergebnisse je-weils mit den Prüfern. Schliesslich unterbreitet er dem Ver-waltungsrat Vorschläge zur Wahl der externen Revisions-stelle sowie deren Mandatierung ausserhalb des ordentlichen Revisionsmandats. Die PricewaterhouseCoopers AG unter-steht als aufsichtsrechtliche Prüfgesellschaft der FINMA und als Revisionsstelle der Revisionsaufsichtsbehörde. Damit werden Leistung und Unabhängigkeit überprüft.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG68 CORPORATE GOVERNANCEINFORMATIONSPOLITIK

9 Informationspolitik

Valiant kommuniziert offen und transparent. Wir informie-ren Aktionäre, potenzielle Investoren, Finanzanalysten, Pri-vatanleger und die Öffentlichkeit umfassend und regelmäs-sig. Sämtliche Finanzpublikationen sind für die Öffentlichkeit zeitgleich verfügbar. Der Geschäftsbericht wird Ende März auf der Website valiant.ch/ergebnisse publiziert und kann bei der unten angegebenen Adresse angefordert werden. Die Aktionäre erhalten den Geschäftsbericht in einer Kurz-version (Magazin zum Geschäftsjahr) mit der Einladung zur Generalversammlung zugesandt. Zusätzlich informiert Valiant in Form von Zwischenabschlüssen quartalsweise über den Geschäftsverlauf. Medien- und Analystenkonferenzen finden mindestens einmal jährlich statt. Valiant trifft regel-mässig institutionelle Investoren, führt Roadshows durch und nimmt an Investorenkonferenzen teil. Alle Informationen für Aktionäre und Analysten sind auf der Website valiant.ch/in-vestoren aktuell verfügbar. Interessenten, die Mitteilungen über Publikationen zum Geschäftsverlauf von Valiant per E-Mail erhalten möchten, können diese unter valiant.ch/de/newsletter abonnieren.

Kontakt Investor RelationsValiant Holding AGInvestor RelationsPostfach3001 Bern

valiant.ch/[email protected]

Die wichtigsten Termine 2018

Datum

Publikation des Jahresergebnisses 14. Februar 2018

Veröffentlichung des Geschäftsberichts 27. März 2018

Publikation Zwischenabschluss per 31. März 3. Mai 2018

Generalversammlung 23. Mai 2018

Publikation Zwischenabschluss per 30. Juni 9. August 2018

Publikation Zwischenabschluss per 30. September 8. November 2018

Vergütungsbericht 2017

Valiant steht für eine moderate Vergü - t ungspolitik und führt ein einfaches, trans pa rentes Vergütungssystem. Auf kom- plexe Vergütungspläne wird bewusst verzichtet. Das Ver gütungssystem wider- spiegelt das einfache Geschäftsmodell, die Strategie und die Werte unserer Bank.

71 Vorwort

72 1.1 Einfaches und transparentes Vergütungssystem

72 1.2 Marktorientierung

72 1.3 Leistungs- und Erfolgsorientierung

72 1.4 Risikobewusstsein

72 1.5 Verwaltungsrat: Erhöhung des Aktienanteils auf 30 Prozent

der Vergütung

72 1.6 Begrenzung der variablen Vergütung der Geschäftsleitung

72 1.7 Kürzung der Vergütung

73 2.1 Festsetzung der Vergütung des Verwaltungsrates

73 2.2 Festsetzung der Vergütung der Geschäftsleitung

73 2.3 Statutarische Regeln

74 3.1 Vergütungselemente des Verwaltungsrates

76 3.2 Vergütungselemente der Geschäfts leitung

78 4 Berechnung der variablen Vergütung

79 5.1 Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2017

80 5.2 Auswirkungen der Zielerreichung auf die variable

Vergütung der Geschäftsleitung

80 5.3 Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2018

81 6.1 Verwaltungsrat

81 6.2 Geschäftsleitung

82 7.1 Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrates

84 7.2 Vergütungen an Mitglieder der Geschäftsleitung

86 7.3 Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates

und der Geschäftsleitung

87 8 Bericht der Revisionsstelle

Vergütungsbericht

Kernelemente und Prinzipien

der Vergütungspolitik

Kompetenzen bei der Vergütungsfestsetzung

Vergütungselemente

Berechnung der variablen Vergütung

Zielerreichung und Zielsetzungen

der Geschäftsleitung

Durch die General- versammlung

genehmigte Vergütung

Vergütung der Berichtsperiode

Bericht der Revisionsstelle

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 71VERGÜTUNGSBERICHTVORWORT DER VORSITZENDEN

Vorwort

Wir sind überzeugt, mit diesen Anpassungen weitere Schritte in der Transparenz und der Nachvollziehbarkeit unserer Ver-gütungspolitik zu machen.

Über Rückmeldungen von Aktionären, Investoren und in-teressierten Kreisen freuen wir uns.

Franziska von Weissenfluh, Vorsitzende des Nominations- und Vergütungsausschusses

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre

Die Einfachheit und die Konzentration auf das Wesentliche sind zwei wichtige Elemente unserer Strategie. Diese leben wir auch in der Vergütungspolitik. Im Dialog mit Investoren und Aktionärsberatern haben wir festgestellt, dass unser transparentes Vergütungssystem positiv beurteilt wird. Es ist jedoch im Branchenvergleich ungewöhnlich einfach. Mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass offenbar auch grössere Unternehmen in Betracht ziehen, ihre Vergü-tungssysteme zu vereinfachen.

Der Nominations- und Vergütungsausschuss hat sich im Berichtsjahr an mehreren Sitzungen mit dem Thema Vergü-tungen auseinandergesetzt und unter anderem aufgrund des Dialogs mit Investoren und Aktionärsberatern dem Ver-waltungsrat kleinere Anpassungen am Vergütungssystem vorgeschlagen, welche dieser genehmigt hat.

Die wichtigsten Anpassungen sind: µ Erhöhung des Aktienanteils von 20 auf 30 Prozent an der

betragsmässig unveränderten Vergütung des Verwaltungsrates. Somit werden die gemeinsamen Interessen mit den Aktionären weiter erhöht.

µ Zur Verstärkung ihrer Unabhängigkeit verzichten die Mitglieder des Verwaltungsrates inskünftig auf eine Kreditaufnahme bei Valiant.

µ Die Benchmark für die Vergütung des Verwaltungsrates wird neu im Vergütungsbericht offengelegt.

µ Die Ziele der Geschäftsleitung und deren Erreichung werden im Vergütungsbericht ausführlicher dargelegt.

«Im Dialog mit Investoren und Aktionärsberatern haben wir fest gestellt, dass unser Vergütungs-system positiv beurteilt wird. Es ist jedoch im Branchenvergleich ungewöhnlich einfach. »

VERGÜTUNGSBERICHTKERNELEMENTE UND PRINZIPIEN DER VERGÜTUNGSPOLITIK

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG72

1 Kernelemente und Prinzipien der Vergütungspolitik

Die Kernelemente der Vergütungspolitik von Valiant sind ge-genüber dem Vorjahr leicht verändert. Es wurden im Sinne der kontinuierlichen Weiterentwicklung kleinere Anpassun-gen im Vergütungssystem vorgenommen (siehe Vorwort der Vorsitzenden auf Seite 71).

1.1 Einfaches und transparentes Vergütungssystem

Valiant steht für eine moderate Vergütungspolitik und führt ein einfaches, transparentes Vergütungssystem. Das Vergü-tungssystem widerspiegelt das einfache Geschäftsmodell und die Werte unserer Bank. Es wird bewusst auf komplexere Vergütungselemente wie zum Beispiel Long-Term-Incentive- Pläne oder Optionsprogramme verzichtet. Der Verwaltungs-rat ist überzeugt, dass die Vergütungspolitik zur Strategie von Valiant passt und die langfristigen Ziele unterstützt.

1.2 Marktorientierung

Valiant legt Wert auf eine faire, marktgerechte Vergütung und positioniert sich im Mittelfeld von vergleichbaren Finanz-unternehmen. Sie berücksichtigt die Entwicklungen am Ar-beitsmarkt und nimmt auch regelmässig an Salärvergleichen teil.

1.3 Leistungs- und Erfolgsorientierung

Valiant verfolgt eine leistungs- und erfolgsorientierte Ver-gütungspolitik. Sie ist fester Bestandteil der Personalstrate-gie, die das entsprechende Umfeld schafft und den ökono-mischen Erfolg von Valiant honoriert.

Als Bemessungsgrundlage für den ökonomischen Erfolg gilt das operative Ergebnis, welches in der Konzernrechnung in der Position Geschäftserfolg ausgewiesen wird. Davon werden neun Prozent dem Gesamtpool für die variable Ver-gütung für alle Mitarbeitenden inklusive der Geschäftslei-tung zugewiesen.

1.4 Risikobewusstsein

Valiant achtet darauf, dass die einzelnen Vergütungsele-mente und die dazugehörigen Bemessungs- und Entschei-dungskriterien für die Mitarbeitenden aller Stufen keinen Anlass begründen, unangemessene Risiken einzugehen. Bei der variablen Vergütung können bei Nichtbeachten gesetz-licher Regelungen, Standesregeln oder interner Weisungen sowie bei fahrlässigem Umgang mit Risiken Abzüge vorge-nommen werden.

1.5 Verwaltungsrat: Erhöhung des Aktienanteils auf 30 Prozent der Ver gütung

Die Vergütung des Verwaltungsrates besteht aus einem fi-xen Honorar und einem Pauschalspesenbetrag als Auslagen-ersatz. Ab der laufenden Amtsperiode werden neu 30 Pro-zent des Honorars in Form von für drei Jahre gesperrten Valiant Aktien ausbezahlt (vorher 20 Prozent). Der Verwal-tungsrat erhält keine variable Vergütung.

1.6 Begrenzung der variablen Vergütung der Geschäftsleitung

Die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung ist vom Geschäftserfolg abhängig und setzt sich aus einem Baranteil sowie einem Anteil in Form von für drei Jahre ge-sperrten Valiant Aktien zusammen. Insgesamt darf die va-riable Vergütung höchstens 50 Prozent der Gesamtvergü-tung eines Mitglieds der Geschäftsleitung betragen.

1.7 Kürzung der Vergütung

Bei einem Konzernverlust wird das Verwaltungsratshonorar um 50 Prozent gekürzt. Bei Dividendenkürzungen aufgrund des wirtschaftlichen Ergebnisses wird das Honorar ebenfalls reduziert. Die Geschäftsleitung erhält im Falle eines nega-tiven Geschäftserfolgs keine variable Vergütung.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTKOMPETENZEN BEI DER VERGÜTUNGSFESTSETZUNG

73

2 Kompetenzen bei der Vergütungsfestsetzung

Die Grundsätze der Vergütungspolitik von Valiant und die Kompetenzen sind in den Statuten der Valiant Holding AG sowie in je einem Vergütungsreglement für den Verwaltungs-rat, die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden festgehal-ten. Die Berechnung des Gesamtpools für die variable Ver-gütung ist in einem weiteren Reglement geregelt.

2.1 Festsetzung der Vergütung des Verwaltungsrates

Die Generalversammlung genehmigt die maximale Vergü-tung des Verwaltungsrates für die jeweils kommende Amtsperiode.

Der Antrag für die maximale Vergütung wird durch den Nominations- und Vergütungsausschuss vorbereitet. Der Verwaltungsrat beurteilt den Vorschlag und verabschiedet den definitiven Antrag zuhanden der Generalversammlung.

2.2 Festsetzung der Vergütung der Geschäftsleitung

Die Generalversammlung genehmigt jährlich die maximale fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das kommende Geschäftsjahr und die maximale variable Vergütung für das laufende Geschäftsjahr. Die Anträge für die maximale Ver-gütung werden durch den Nominations- und Vergütungs- ausschuss vorbereitet. Der Verwaltungsrat beurteilt den Vorschlag und verabschiedet den definitiven Antrag zuhan-den der Generalversammlung.

Der Verwaltungsrat legt im Rahmen der von der General-versammlung genehmigten Maximalbeträge und auf Antrag des Nominations- und Vergütungsausschusses die Gesamt-summe für die Vergütung für die Geschäftsleitung sowie die fixe und die variable Vergütung des CEO fest.

Der CEO stellt dem Nominations- und Vergütungsaus-schuss Antrag über die fixe und die variable Vergütung der einzelnen Geschäftsleitungsmitglieder. Nach Behandlung im Ausschuss und auf Basis dessen Empfehlung entscheidet der Verwaltungsrat über die fixe und die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung.

2.3 Statutarische Regeln

In den Statuten der Valiant Holding AG sind insbesondere folgende Regeln bezüglich der Vergütungen, der Darlehen und der Kredite festgehalten.

Abstimmung der Generalversammlung über die Vergütungen(Vgl. Artikel 27 der Statuten der Valiant Holding AG.)Siehe Ziffern 2.1 und 2.2 des Vergütungsberichts.

Grundsätze über die erfolgsabhängigen Vergütungen(Vgl. Artikel 29 der Statuten der Valiant Holding AG.)Zusätzlich zu einer fixen Vergütung wird den Mitgliedern der Geschäftsleitung eine variable Vergütung ausgerichtet, die sich zum einen am Unternehmensergebnis und zum anderen an der Erreichung von Leistungszielen orientiert. Die Ziele der Geschäftsleitung werden zu Beginn des Jahres durch den Verwaltungsrat festgelegt. Der Verwaltungsrat legt die Ge-wichtung der Ziele und die jeweiligen Zielwerte fest und be-urteilt die Zielerreichung nach Ablauf des Geschäftsjahres. Die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung setzt sich aus einem Baranteil sowie einem Anteil in Form von für drei Jahre gesperrten Aktien zusammen.

Darlehen und Kredite(Vgl. Artikel 32 der Statuten der Valiant Holding AG.)Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung dürfen pro Mitglied einschliesslich der ihnen nahestehenden Personen insgesamt maximal CHF 2 Mio. betragen und müssen den von Valiant für Dritte angewendeten Kriterien bezüglich Kreditfähigkeit und -würdigkeit entsprechen.

Zur weiteren Stärkung der Unabhängigkeit hat der Ver-waltungsrat entschieden, dass keine neuen und/oder Er- höhungen von bestehenden Krediten und Darlehen an Mit-glieder des Verwaltungsrates mehr gewährt werden.

VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG74 VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

3 Vergütungselemente

3.1 Vergütungselemente des Verwaltungsrates

Verwaltungsrat

Honorar An Funktion (Präsident, Vizepräsident, Mitglied) und zeitlicher Beanspruchung bemessenes Fixhonorar. Die Honorare werden zu 70 Prozent in bar und zu 30 Prozent in Form von Aktien (drei Jahre gesperrt) ausbezahlt.

Funktion Honorar pro Amtsperiode in CHF

Präsident: 390 000Vizepräsident: 170 000Mitglied: 90 000Vorsitzende Nominations- und Vergütungsausschuss: 55 000Mitglied: 25 000Vorsitzender Ausschuss Strategie: 50 000Mitglied: 30 000Vorsitzender Prüfungs- und Risikoausschuss: 55 000Mitglied: 35 000

Pauschalspesen als Auslagenersatz Präsident: 10 000Mitglied: 5 000

Zusatzleistungen Präsident: Geschäftsfahrzeug

Antritts-/Abgangsentschädigungen Valiant bezahlt keine Antritts- oder Abgangsentschädigungen.

Kürzung des Honorars Bei einem Konzernverlust wird das Verwaltungsratshonorar um 50 Prozent reduziert. Bei Dividenden-kürzungen aufgrund der wirtschaftlichen Ergebnisse wird das Verwaltungsratshonorar ebenfalls reduziert. Der Umfang der entsprechenden Kürzung wird situativ festgelegt. Der Nominations- und Vergütungsausschuss erarbeitet zum gegebenen Zeitpunkt eine entsprechende Empfehlung zuhanden des Verwaltungsrates.

Auszahlungsmodalitäten Die Honorare werden für die Zeitperiode von Generalversammlung zu Generalversammlung (Amtsperiode) festgelegt und ausbezahlt. Ein Anteil von sieben Zwölfteln des Honorars wird jeweils im November in bar ausbezahlt. Der restliche Anteil von fünf Zwölfteln wird im April (in Aktien mit dreijähriger Verfügungssperre und in bar) vergütet.

Ergänzungen: µ Der Verwaltungsrat kann für die Mitgliedschaft in

Ad-hoc-Ausschüssen oder für zusätzliche Aufgaben und Projekte zusätzliche Entschädigungen, je nach Zeitauf-wand und in der Grössenordnung der bestehenden An-sätze sowie im Rahmen der von der Generalversamm-lung bewilligten maximalen fixen Vergütung, festlegen.

µ Bei einem Rücktritt während der laufenden Amtszeit sind den Mitgliedern des Verwaltungsrates ab dem Rücktrittsdatum keine Vergütungen mehr geschuldet. Der Rest der Amtszeit wird nicht entschädigt.

µ Der Ehrenpräsident oder andere ehemalige Verwal-tungsratsmitglieder erhalten weder Vergütungen noch sonstige Vergünstigungen.

µ Verfügungssperren auf zugeteilten Aktien behalten auch nach dem Rücktrittsdatum ihre Gültigkeit.

BenchmarkingDer Verwaltungsrat vergleicht jährlich die Höhe seiner Ver-gütungen mit zwei Peer Groups. Beide Peer Groups enthal-ten in der Schweiz kotierte Finanzunternehmen. Die Zusam-mensetzung der Peer Groups wird jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Das Ziel dieser Vergleiche ist, zu prüfen, ob sich die Vergütung des Verwaltungsrates inner-halb der Bandbreite dieser beiden Vergleichsgruppen und somit in einem angemessenen Rahmen bewegt. Die erste Peer Group enthält Finanzunternehmen mit einer ähnlichen Börsenkapitalisierung (zwischen 1 und 3 Mrd. CHF). Die zweite Peer Group enthält börsenkotierte Finanzunterneh-men ohne wesentliche staatliche Beteiligung.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

75VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

Benchmark für die Vergütung des Verwaltungsrates

Peer Group 1(ähnliche Börsenkapitalisierung 1)

Banque Cantonale de Genève, Berner Kantonalbank, Cembra Money Bank, Liechtensteinische Landesbank, St. Galler Kantonalbank, Vaudoise Assurances, VZ Gruppe, Walliser Kantonalbank, Zuger Kantonalbank

Peer Group 2(Finanzunternehmen ohne wesentliche staatliche Beteiligung)

Balôise, Bellevue Group, Cembra Money Bank, Helvetia, Hypothekarbank Lenzburg, Swissquote, Vaudoise Assurances, Vontobel, VZ Gruppe

1 Stichtag jeweils Mitte Jahr.

OffenlegungDie Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrates sind in Tabelle 7.1 auf Seite 82 aufgeführt. Die Darlehen und Kre-dite an Mitglieder des Verwaltungsrates sind in Tabelle 7.3 auf Seite 86 aufgeführt. Der Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates ist im Anhang zur Jahresrechnung der Valiant Holding AG in Tabelle 18 auf Seite 142 aufgeführt. Die anzahl- und wertmässige Zuteilung von Aktien ist im Anhang zur Konzernrechnung in Tabelle 18 auf Seite 121 aufgeführt.

VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG76

3.2 Vergütungselemente der Geschäfts leitung

Geschäftsleitung

Basisvergütung (fixe Vergütung) Die Basisvergütung entspricht dem im Einzelarbeitsvertrag festgelegten, fixen Bruttojahreslohn. Die Basisvergütung wird anhand von Funktion, Verantwortung, persönlicher Leistungsentwicklung und Marktsituation festgelegt.

Pauschalspesen CEO: CHF 24 000stv. CEO: CHF 18 000Mitglied der Geschäftsleitung: CHF 15 600

Variable Vergütung Rückwirkend ausbezahlte, erfolgs- und leistungsabhängige variable Vergütung, die sich folgender-massen zusammensetzt:• Baranteil (70 %); sofort auszahlbar• Aktienanteil (30 %); drei Jahre gesperrt

Der Verwaltungsrat legt im Rahmen des von der Generalversammlung genehmigten Maximal-betrages und auf Antrag des Nominations- und Vergütungsausschusses die Gesamtsumme für die variable Vergütung für die Geschäftsleitung und die individuelle Vergütung des CEO unter Berück-sichtigung der Erreichung der durch den Verwaltungsrat vorgegebenen Unternehmensziele fest (siehe Kapitel 5).

Der CEO stellt dem Verwaltungsrat den Antrag für die variable Vergütung der einzelnen Geschäfts-leitungsmitglieder unter Berücksichtigung ihrer individuellen Zielerreichung.

Begrenzung der variablen Vergütung

Die variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung darf maximal 50 Prozent der Gesamt-vergütung betragen. Im Berichtsjahr betrug der Anteil der variablen Vergütung 31,3 bis 47,9 Prozent der Gesamtvergütung der Geschäftsleitungsmitglieder.

Zusatzleistungen • Geschäftsfahrzeug oder Generalabonnement der SBB 1. Klasse• Betriebszulagen (gekoppelt mit der Anspruchsberechtigung auf gesetzliche Familienzulagen)• Überobligatorische Leistungen in der beruflichen Vorsorge• Dienstaltersprämien• Beiträge an die berufliche Weiterbildung• Vorzugskonditionen und Mitarbeitervergünstigungen• Abgabe von Reka-Guthaben

Kündigungsfrist Die Kündigungsfrist für Mitglieder der Geschäftsleitung beträgt zwölf Monate.

Antritts-/Abgangsentschädigungen Valiant bezahlt keine Antritts- oder Abgangsentschädigungen.

Auszahlungsmodalitäten Die Basisvergütung (Fixhonorar) wird den Mitgliedern der Geschäftsleitung in monatlichen anteilmässigen Tranchen ausbezahlt. Die variablen Vergütungen an die Mitglieder der Geschäfts-leitung werden im April des Folgejahres ausbezahlt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNGSELEMENTE

77

Ergänzungen: µ Das Verfahren für die Festlegung der Vergütung des

CEO und der Geschäftsleitungsmitglieder ist in Kapitel 2, Ziffer 2.2 auf Seite 73, festgehalten.

µ Verfügungssperren auf zugeteilten Aktien behalten auch nach dem Austritt ihre Gültigkeit.

µ Vergütungen für Mandate von Mitgliedern der Geschäftsleitung bei Drittorganisationen mit einer Valiant Beteiligung von mehr als 50 Prozent (insbeson-dere Entris Holding AG und deren Tochtergesellschaf-ten) gehen vollumfänglich an Valiant.

µ Vergütungen für Mandate von Mitgliedern der Geschäftsleitung bei Drittorganisationen mit einer Valiant Beteiligung bis 50 Prozent stehen bis zu einem jährlichen Gesamtbetrag von CHF 30 000 (Honorare und Sitzungsgelder kumuliert über alle Mandate) den Mandatsträgern zu. Darüber hinausgehende Beträge gehen an Valiant.

BenchmarkingWie für alle operativen Funktionen nimmt Valiant auch für die Funktionen in der Geschäftsleitung regelmässig an Salär-ver gleichen (u. a. Kienbaum Club Survey) teil und überprüft die Höhe der Vergü tun gen.

OffenlegungDie Vergütungen an Mitglieder der Geschäftsleitung sind in Tabelle 7.2 auf Seite 84 aufgeführt. Die Darlehen und Kre-dite an die Geschäftsleitung sind in Tabelle 7.3 auf Seite 86 aufgeführt. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung werden branchenübliche Sonderkonditionen gewährt. Die Kreditge-währung erfolgt zu Kriterien, wie sie für Dritte zur Anwen-dung gelangen. Der Aktienbesitz der Mitglieder der Ge-schäftsleitung ist im Anhang zur Jahresrechnung der Valiant Holding AG in Tabelle 18 auf Seite 142 aufgeführt. Die an-zahl- und wertmässige Zuteilung von Aktien ist im Anhang zur Konzernrechnung in Tabelle 18 auf Seite 121 aufge- führt.

VERGÜTUNGSBERICHTBERECHNUNG DER VARIABLEN VERGÜTUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG78

4 Berechnung der variablen Vergütung

Das Vergütungssystem von Valiant folgt für die Geschäfts-leitung sowie die Mitarbeitenden den gleichen Prinzipien. Sämtliche Mitarbeitenden von Valiant (ausgenommen Mitarbeitende in einem Ausbildungsverhältnis sowie alle Mitarbeitenden mit befristetem Arbeitsvertrag und/oder Mitarbeitende im Stundenlohn) können je nach Geschäfts-erfolg und individueller Leistungsbeurteilung in den Genuss einer variablen Vergütung kommen.

Als Bemessungsgrundlage für den Gesamtpool der varia-blen Vergütung für alle Mitarbeitenden inklusive der Ge-schäftsleitung gilt das operative Ergebnis, welches in der Konzernrechnung in der Position Geschäftserfolg ausgewie-sen wird. Der Geschäftserfolg wurde auch deshalb als Be-messungsgrundlage festgelegt, weil er im Gegensatz zum Konzerngewinn nicht durch ausserordentliche Erträge und Aufwände sowie durch Veränderungen von Reserven für all-gemeine Bankrisiken beeinflusst wird. Vom Geschäftserfolg werden neun Prozent dem Gesamtpool für die variable Ver-gütung zugewiesen.

Ist in einem Jahr der Geschäftserfolg negativ, wird für dieses Jahr kein Gesamtpool gebildet und die variable Vergütung entfällt für alle Mitarbeitenden inklusive der Geschäftsleitung.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt der Gesamtpool der variablen Vergütungen CHF 12,3 Mio., davon entfallen in-klusive Sozialleistungen CHF 1,76 Mio. (Vorjahr CHF 1,77 Mio.) auf die Geschäftsleitung.

Variable Vergütung 2017

Geschäftserfolg 2017 (operatives Ergebnis) CHF 136,2 Mio.

davon 9 Prozent 1 CHF 12,3 Mio.

Variable Vergütung 2016

Geschäftserfolg 2016 (operatives Ergebnis) CHF 139,0 Mio.

davon 9 Prozent 1 CHF 12,5 Mio.

1 Gesamtpool für die variable Vergütung für alle Mitarbeitenden inklusive der Geschäftsleitung.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTZIELERREICHUNG UND ZIELSETZUNGEN DER GESCHÄFTSLEITUNG

79

5 Zielerreichung und Zielsetzungen der Geschäftsleitung

Zur weiteren Erhöhung der Transparenz hat Valiant ent-schieden, die Zielerreichung und die Zielsetzungen der Ge-schäftsleitung in einem separaten Kapitel aufzuzeigen. Aus Wettbewerbsgründen wird auf die Offenlegung von gewis-sen Werten (Prozentsätzen und Beträgen) verzichtet.

5.1 Zielerreichung für das Geschäftsjahr 2017

Der Verwaltungsrat hat der Geschäftsleitung für das Ge-schäftsjahr 2017 ambitionierte Ziele vorgegeben. Der No-minations- und Vergütungsausschuss hat die Zielerreichung quartalsweise mit dem CEO besprochen und mit ihm im Ja-

nuar 2018 eine Beurteilung der Zielerreichung für das Ge-schäftsjahr 2017 vorgenommen. Die Beurteilung wurde dem Verwaltungsrat zur Diskussion und Beschlussfassung unterbreitet.

Der Verwaltungsrat beurteilt die Ziele der Geschäftslei-tung für das Geschäftsjahr 2017 insgesamt als leicht über-troffen. Die Zielerreichung ist in der unten stehenden Tabelle ersichtlich.

Ziele Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 (Beurteilung der Zielerreichung durch den Verwaltungsrat)

Finanzielle Ziele

Der Verwaltungsrat hat zu Beginn des Geschäftsjahres für die wichtigsten finanziellen Kennzahlen Ziele vorgegeben, welche nach Ablauf des Geschäftsjahrs beurteilt wurden.

Für das Geschäftsjahr 2017 wurden folgende Ziele festgelegt:

• Konzerngewinn in der Höhe des Vorjahres• Zinsmarge verteidigen (kämpfen um jeden Basispunkt)• (Profitables) Wachstum der Kundenausleihungen um 2 Prozent

Zudem wurde ein Ziel für die Entwicklung der Kundenvermögen vorgegeben.

Ziele gesamthaft leicht übertroffen

• Konzerngewinn über Vorjahr• Zinsmarge auf hohem Niveau gehalten• Ausleihungen um mehr als 2 Prozent gesteigert• Ziel Kundenvermögen nicht erreicht

Inhaltliche Ziele

Der Verwaltungsrat hat zu Beginn des Geschäftsjahres für verschiedene inhaltliche Themen Ziele gesetzt, deren Erreichung nach Ablauf des Geschäftsjahres beurteilt wurde. Die Ziele wurden so weit wie möglich objektiv messbar formuliert.

Ziele gesamthaft leicht übertroffen

• Umsetzung der Strategie erfolgt planmässig• Erfreuliche Werte in den Umfragen bezüglich

Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit• Entwicklung Kundenbestand über Vorjahr• Fluktuationsrate unter Vorjahr

Bereiche Ziele

Strategie 2020 Umsetzung der Strategie 2020 (insbesondere in Bezug auf die Expansion und die Digitalisierung)

Kunden • Kundenzufriedenheit• Entwicklung des Kundenbestandes

Mitarbeitende • Mitarbeiterzufriedenheit• Fluktuationsrate (durch Arbeitnehmer initiierte Austritte)

Gesamtbeurteilung durch den Verwaltungsrat Die ambitionierten Ziele wurden insgesamt leicht übertroffen

VERGÜTUNGSBERICHTZIELERREICHUNG UND ZIELSETZUNGEN DER GESCHÄFTSLEITUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG80

5.2 Auswirkungen der Zielerreichung auf die variable Vergütung der Geschäfts leitung

Der Gesamtpool für die variable Vergütung liegt zwei Pro-zent unter dem Vorjahr (siehe Kapitel 4). Somit reduziert sich die variable Vergütung der Geschäftsleitung grundsätzlich im gleichen Umfang. In Anbetracht der leicht übertroffenen Ziele hat der Verwaltungsrat entschieden, die variable Ver-gütung der Geschäftsleitung nur ein Prozent unter dem Vor-jahresbetrag festzulegen. Der von der Generalversammlung genehmigte Maximalbetrag wird nicht ausgeschöpft.

5.3 Zielsetzungen für das Geschäftsjahr 2018

Die Geschäftsleitung unterbreitet dem Nominations- und Vergütungsausschuss jeweils im Herbst Vorschläge für die Ziele des nächsten Geschäftsjahres. Der Ausschuss bespricht die Ziele mit dem CEO und unterbreitet die aufgrund der je nach Diskussion angepassten Ziele dem Verwaltungsrat zum Beschluss. Der Verwaltungsrat beurteilt den Vorschlag des Ausschusses und legt abschliessend die Ziele für das kom-mende Geschäftsjahr fest.

Der Verwaltungsrat hat der Geschäftsleitung für das Ge-schäftsjahr 2018 die folgenden, wiederum ambitionierten Ziele vorgegeben.

Ziele der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2018

Finanzielle Ziele

Für das Geschäftsjahr 2018 gibt der Verwaltungsrat folgende Ziele für die wichtigsten finanziellen Kennzahlen vor:

• Konzerngewinn im Rahmen des Vorjahres• Zinsmarge: kämpfen um jeden Basispunkt• Wachstum der Ausleihungen von 2 bis 3 Prozent• Trendwende beim Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft bestätigen

Weiter wurden Ziele für die Entwicklung der Kundenvermögen und der Depotwerte festgelegt.

Inhaltliche Ziele

Neben den finanziellen Zielen hat der Verwaltungsrat inhaltliche Ziele für das Geschäftsjahr 2018 festgelegt. Die Ziele wurden soweit wie möglich objektiv messbar formuliert.

Bereiche Ziele

Strategie 2020 • Umsetzung der Strategie gemäss Planung

Kunden • Kundenzufriedenheit (Net Promoter Score)• Gewinnung von Neukunden

Mitarbeitende • Umsetzung von Massnahmen aus der Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTDURCH DIE GENERALVERSAMMLUNG GENEHMIGTE VERGÜTUNG

81

6 Durch die Generalversammlung genehmigte Vergütung

Die Generalversammlung genehmigt die Anträge für die maximale Vergütung des Verwaltungsrates und der Geschäftslei-tung (siehe Kapitel 2). In den unten stehenden Tabellen sind die aktuell genehmigten Maximalbeträge sowie die effektiven Vergütungen im Geschäftsjahr 2017 respektive für die Amtsperiode 2016/2017 aufgeführt.

6.1 Verwaltungsrat

Vergütung des Verwaltungsrates Genehmigungsdatum durch GVBetrag

in CHF 1 000

Maximale Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2016/2017 18.05.2016 1 690

Effektive Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2016/2017 1 577 1

Maximale Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2017/2018 18.05.2017 1 690

Effektive Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2017/2018 n / a 2

1 Inklusive der Vergütung der RBA-Finanz AG an Herrn Jean-Baptiste Beuret in der Höhe von CHF 15 000.2 Die effektive Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2017/2018 (Dauer bis 23. Mai 2018) wird im Vergütungsbericht 2018 ausgewiesen.

6.2 Geschäftsleitung

Genehmigte und effektive fixe und variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 Genehmigungsdatum durch GVBetrag

in CHF 1 000

Maximale fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 18.05.2016 2 870

Effektive fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 2 730

Maximale variable Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 18.05.2017 1 860

Effektive variable Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 1 759

Genehmigte maximale fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 2018  Genehmigungsdatum durch GVBetrag

in CHF 1 000

Maximale fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2018 18.05.2017 2 890

Effektive fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2018 n / a 1

1 Die effektive fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2018 wird im Vergütungsbericht 2018 ausgewiesen.

VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNG DER BERICHTSPERIODE

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG82

7 Vergütung der Berichtsperiode

7.1 Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrates

2017

Nettohonorar bar in CHF 1 000

Aktien 1 in CHF 1 000

Sozialleistungen 2 in CHF 1 000

Sachleistungen 3 in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Jürg Bucher, Präsident 349 88 50 7 494

Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Vizepräsident 4 136 23 23 – 182

Dr. Ivo Furrer, Vizepräsident 5 43 42 12 – 97

Barbara Artmann, Mitglied 89 23 16 – 128

Jean-Baptiste Beuret, Mitglied 6 110 27 20 – 157

Dr. Maya Bundt, Mitglied 7 66 – 10 – 76

Andreas Huber, Mitglied 5 24 23 7 – 54

Nicole Pauli, Mitglied 7 68 – 10 – 78

Othmar Stöckli, Mitglied 103 23 18 – 144

Franziska von Weissenfluh, Mitglied 107 27 19 – 153

Total 1 095 276 185 7 1 563

2016

Nettohonorar bar in CHF 1 000

Aktien 1 in CHF 1 000

Sozialleistungen 2 in CHF 1 000

Sachleistungen 3 in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Jürg Bucher, Präsident 349 88 50 6 493

Dr. Ivo Furrer, Vizepräsident 167 42 29 – 238

Barbara Artmann, Mitglied 89 23 16 – 128

Jean-Baptiste Beuret, Mitglied 6 107 27 19 – 153

Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Mitglied 92 23 17 – 132

Andreas Huber, Mitglied 92 23 17 – 132

Othmar Stöckli, Mitglied 8 68 – 10 – 78

Franziska von Weissenfluh, Mitglied 107 27 19 – 153

Franz Zeder, Mitglied 9 24 23 7 – 54

Total 1 095 276 184 6 1 561

1 Aktien der Valiant Holding AG mit dreijähriger Verfügungssperre, bewertet zum jeweiligen Kurswert, abzüglich Sozialleistungen.2 Sozialleistungen enthalten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge für AHV / IV / EO, ALV und FAK.3 Privatanteile Geschäftsfahrzeug.4 Seit der Generalversammlung vom 18. Mai 2017.5 Bis zur Generalversammlung vom 18. Mai 2017.6 Jean-Baptiste Beuret erhielt zusätzlich in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 von der RBA-Finanz AG aufgrund seiner Funktion als deren Verwaltungsrat

eine Gesamtentschädigung von je CHF 15 000 brutto. 7 Ab der Generalversammlung vom 18. Mai 2017.8 Ab der Generalversammlung vom 18. Mai 2016.9 Bis zur Generalversammlung vom 18. Mai 2016.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNG DER BERICHTSPERIODE

83

Ausweis über die Vergütung des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2016/2017 1

Nettohonorar bar in CHF 1 000

Aktien 2 in CHF 1 000

Sozialleistungen in CHF 1 000

Sachleistungen in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Jürg Bucher, Präsident 349 88 50 7 494

Dr. Ivo Furrer, Vizepräsident 167 42 29 – 238

Barbara Artmann, Mitglied 89 23 16 – 128

Jean-Baptiste Beuret, Mitglied 3 107 27 19 – 153

Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Mitglied 92 23 17 – 132

Andreas Huber, Mitglied 92 23 17 – 132

Othmar Stöckli, Mitglied 92 23 17 – 132

Franziska von Weissenfluh, Mitglied 107 27 19 – 153

Total 1 095 276 184 7 1 562

1 Die Auszahlungen der Vergütungen für die Amtsperiode 2016/2017 (19. Mai 2016 bis 18. Mai 2017) erfolgten im November 2016 und im April 2017. Die ausgewiesenen Sozialleistungen sind gemäss den Auszahlungsterminen in den entsprechenden Geschäftsjahren angefallen. Die Gesamtvergütung für die Mitglieder des Verwaltungsrates für die Amtsperiode 2016/2017 beträgt total TCHF 1562. Die Generalversammlung hatte im Mai 2016 bei der Abstimmung über die Vergütung des Verwaltungsrates für die genannte Amtsperiode bis zur ordentlichen Generalversammlung 2017 einen Maximal- betrag von TCHF 1690 (inkl. Vergütungen der RBA-Finanz AG an Herrn Jean-Baptiste Beuret sowie eines Reservebetrags für unvorhergesehene Ereignisse) genehmigt.

2 Aktien der Valiant Holding AG mit dreijähriger Verfügungssperre, bewertet zum jeweiligen Kurswert, abzüglich Sozialleistungen.3 Jean-Baptiste Beuret erhielt zusätzlich in der Amtsperiode 2016/2017 von der RBA-Finanz AG aufgrund seiner Funktion als deren Verwaltungsrat

eine Gesamtentschädigung von CHF 15 000 brutto.

VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNG DER BERICHTSPERIODE

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG84

7.2 Vergütungen an Mitglieder der Geschäftsleitung

2017

Nettolohn fix bar  in CHF 1 000

Nettolohn variabel bar in CHF 1 000

Aktien 1 in CHF 1 000

Sachleistungen 2 in CHF 1 000

Sozial- und Vorsorge-

leistungen 3 in CHF 1 000

Total 4 in CHF 1 000

Markus Gygax, CEO 298 347 149 – 372 1 166

Ewald Burgener 253 182 78 9 260 782

Stefan Gempeler 207 149 64 9 194 623

Dr. Marc A. Praxmarer 230 119 51 8 203 611

Martin Vogler 245 142 61 6 219 673

Christoph Wille 210 155 67 8 194 634

Total 1 443 1 094 470 40 1 442 4 489

2016

Nettolohn fix bar

in CHF 1 000

Nettolohn variabel bar in CHF 1 000

Aktien 1 in CHF 1 000

Sachleistungen 2 in CHF 1 000

Sozial- und Vorsorge-

leistungen 3 in CHF 1 000

Total 4 in CHF 1 000

Markus Gygax, CEO 313 350 150 – 370 1 183

Ewald Burgener 256 185 79 8 255 783

Stefan Gempeler 208 159 68 9 189 633

Dr. Marc A. Praxmarer 245 106 45 6 157 559

Martin Vogler 256 145 62 6 187 656

Christoph Wille 218 159 68 8 168 621

Total 1 496 1 104 472 37 1 326 4 435

1 Aktien der Valiant Holding AG mit dreijähriger Verfügungssperre, bewertet zum jeweiligen Kurswert, abzüglich Sozialleistungen.2 Privatanteile Geschäftsfahrzeug.3 Enthaltend Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge für AHV/IV/EO, ALV, FAK, BUV, NBUV, Pensionskasse und Ergänzungskasse.4 Im Berichtsjahr 2017 wurden zusätzlich an zwei Mitglieder der Geschäftsleitung für Mandate in Drittorganisationen, an welchen Valiant keine Beteiligung oder

eine Beteiligung von weniger als 50 Prozent hält, insgesamt CHF 54 300 vergütet. Im Berichtsjahr 2016 wurden an zwei Mitglieder der Geschäftsleitung aus demselben Grund CHF 48 720 vergütet.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNG DER BERICHTSPERIODE

85

Ausweis variable Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 1

Nettolohn variabel bar in CHF 1 000

Aktien in CHF 1 000

Sachleistungen in CHF 1 000

Sozialleistungen 2 in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Geschäftsleitung 1 094 470 – 195 1 759

Ausweis fixe Vergütung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 3

Nettolohn fix bar

in CHF 1 000Sachleistungen

in CHF 1 000

Sozial- und Vorsorge-

leistungen 4 in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Geschäftsleitung 1 443 40 1 247 2 730

1 Die Auszahlung der variablen Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 erfolgt im April 2018, wird aber im vorliegenden Vergütungsbericht ausgewiesen. Die variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 beträgt total TCHF 1759. Die Generalversammlung hatte im Mai 2017 bei der Abstimmung über die maximale variable Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 einen Maximalbetrag von TCHF 1860 genehmigt.

2 Enthaltend Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge für AHV / IV / EO, ALV, FAK (im April 2018 anfallend).3 Die fixe Vergütung für das Geschäftsjahr 2017 beträgt total TCHF 2730. Die Generalversammlung hatte im Mai 2016 bei der Abstimmung über die maximale

fixe Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2017 einen Maximalbetrag von TCHF 2870 genehmigt.4 Enthaltend Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge für AHV / IV / EO, ALV, FAK, BUV, NBUV, Pensionskasse und Ergänzungskasse.

VERGÜTUNGSBERICHTVERGÜTUNG DER BERICHTSPERIODE

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG86

7.3 Darlehen und Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung

20171

VerwaltungsratHypotheken in CHF 1 000

Weitere Darlehen und Kredite

(gedeckt) in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Total Verwaltungsrat – – –

2016

Verwaltungsrat 2, 3 Hypotheken in CHF 1 000

Weitere Darlehen und Kredite

(gedeckt) in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Jean-Baptiste Beuret, Mitglied 170 170

Andreas Huber, Mitglied 450 450

Total Verwaltungsrat 620 0 620

1 Zur weiteren Stärkung der Unabhängigkeit hat der Verwaltungsrat entschieden, dass keine Kredite und Darlehen an Mitglieder des Verwaltungsrates mehr gewährt werden.

2 Die Kreditgewährung an Mitglieder des Verwaltungsrates erfolgte zu Konditionen, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen.3 Es erfolgte keine Kreditgewährung an nahestehende Personen zu nicht marktüblichen Konditionen.

2017

Geschäftsleitung 1, 2 Hypotheken in CHF 1 000

Weitere Darlehen und Kredite

(gedeckt) in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Mitglied mit dem höchsten Gesamtengagement

Martin Vogler 800 800

Total Geschäftsleitung 2 500 0 2 500

2016

Geschäftsleitung 1, 2 Hypotheken in CHF 1 000

Weitere Darlehen und Kredite

(gedeckt) in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Mitglied mit dem höchsten Gesamtengagement

Martin Vogler 800 800

Total Geschäftsleitung 2 500 0 2 500

1 Den Mitgliedern der Geschäftsleitung werden branchenübliche Sonderkonditionen gewährt.2 Es erfolgte keine Kreditgewährung an nahestehende Personen zu nicht marktüblichen Konditionen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG VERGÜTUNGSBERICHTBERICHT DER REVISIONSSTELLE

87

PricewaterhouseCoopers AG, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern Telefon: +41 58 792 62 00, Telefax: +41 58 792 62 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers SA ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Valiant Holding AG

Luzern

Wir haben den Vergütungsbericht der Valiant Holding AG (Seiten 72 bis 86) für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen-kotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.

Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungs-bericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV entspricht.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Ange-messenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Valiant Holding AG für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV.

PricewaterhouseCoopers SA

Hugo Schürmann

Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 15. März 2018

PricewaterhouseCoopers AG, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern Telefon: +41 58 792 62 00, Telefax: +41 58 792 62 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers SA ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Valiant Holding AG

Luzern

Wir haben den Vergütungsbericht der Valiant Holding AG (Seiten 64 bis 75) für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsen-kotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.

Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungs-bericht dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV entspricht.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Ange-messenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Valiant Holding AG für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV.

PricewaterhouseCoopers SA

Hugo Schürmann

Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 13. März 2017

Andreas Aebersold

Revisionsexperte

Hugo Schürmann

Revisionsexperte

8 Bericht der Revisionsstelle

Finanzbericht 2017

Valiant konnte den Konzerngewinn um 1,5 Prozent auf 119,2 Millionen Franken steigern. Aufgrund des soliden Ergebnis- ses soll die Dividende an der kommenden Generalversammlung zum dritten Mal in Folge erhöht werden – um 20 Rappen auf 4 Franken pro Aktie.

91 Konzernbilanz

93 Konzernerfolgsrechnung

94 Konzerngeldflussrechnung

95 Eigenkapitalnachweis

96 Firma, Rechtsform und Sitz

96 Grundsätze der Konzernrechnungslegung

102 Erläuterungen zum Risikomanagement

109 Erläuterungen der angewandten Methoden

zur Identifikation von Ausfallrisiken und

zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs

110 Erläuterungen zur Bewertung von Deckungen

111 Geschäftspolitik beim Einsatz von

derivaten Finanzinstrumenten und Hedge Accounting

112 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

112 Revisionsstelle

113 Informationen zur Bilanz

126 Informationen zum Ausserbilanzgeschäft

127 Informationen zur Erfolgsrechnung

131 Revisionsbericht Konzern

135 Offenlegung der Eigenmittel und der Liquidität

136 Bilanz

137 Erfolgsrechnung

138 Anhang zur Jahresrechnung

143 Antrag zur Gewinnverwendung

144 Revisionsbericht Valiant Holding AG

Konzernrechnung

Anhang zur Konzernrechnung

Revisionsbericht

Offenlegung der Eigen-mittel und der Liquidität

Statutarische Jahresrechnung

Valiant Holding AG

Revisionsbericht

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 91GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTKONZERNRECHNUNG

Konzernrechnung

Konzernbilanz

Aktiven Anhang31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Veränderung in %

Flüssige Mittel 2 558 070 2 159 736 398 334 18,4

Forderungen gegenüber Banken 11 124 791 191 126 – 66 335 – 34,7

Forderungen gegenüber Kunden 2 1 608 815 1 514 814 94 001 6,2

Hypothekarforderungen 2, 11 21 911 710 20 687 846 1 223 864 5,9

Handelsgeschäft 3 10 261 0 10 261 n / a

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 4 17 194 8 206 8 988 109,5

Finanzanlagen 5, 11 941 437 1 119 157 – 177 720 – 15,9

Aktive Rechnungsabgrenzungen 23 329 23 689 – 360 – 1,5

Nicht konsolidierte Beteiligungen 6, 7, 37 203 139 219 352 – 16 213 – 7,4

Sachanlagen 8 140 149 133 264 6 885 5,2

Immaterielle Werte 9 2 615 3 491 – 876 – 25,1

Sonstige Aktiven 10 22 077 33 864 – 11 787 – 34,8

Total Aktiven 27 563 587 26 094 545 1 469 042 5,6

Total nachrangige Forderungen 0 0 0 0,0

davon mit Wandlungspflicht und / oder Forderungsverzicht 0 0 0 0,0

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 755 443 503 939 251 504 49,9

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 12 18 479 867 17 865 704 614 163 3,4

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 4 20 944 38 105 – 17 161 – 45,0

Kassenobligationen 243 085 375 097 – 132 012 – 35,2

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 15 5 641 162 4 988 702 652 460 13,1

Passive Rechnungsabgrenzungen 124 986 113 937 11 049 9,7

Sonstige Passiven 10 59 749 55 467 4 282 7,7

Rückstellungen 16 35 769 25 862 9 907 38,3

Reserven für allgemeine Bankrisiken 16 25 786 12 086 13 700 113,4

Gesellschaftskapital 17 7 896 7 896 0 0,0

Kapitalreserve 592 750 592 775 – 25 – 0,0

Gewinnreserve 1 454 964 1 397 461 57 503 4,1

Eigene Kapitalanteile 21 0 0 0 0,0

Konzerngewinn 119 201 117 514 1 687 1,4

Total Eigenkapital (ohne Minderheitsanteile) 2 200 597 2 127 732 72 865 3,4

Minderheitsanteile am Eigenkapital 1 985 0 1 985 n / a

davon Minderheitsanteile am Konzerngewinn 35 0 35 n / a

Total Eigenkapital (mit Minderheitsanteilen) 2 202 582 2 127 732 74 850 3,5

Total Passiven 27 563 587 26 094 545 1 469 042 5,6

Total nachrangige Verpflichtungen 150 000 150 000 0 0,0

davon mit Wandlungspflicht und / oder Forderungsverzicht 0 0 0 0,0

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG92 FINANZBERICHTKONZERNRECHNUNG

Ausserbilanzgeschäfte Anhang31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Veränderung in %

Eventualverpflichtungen 2, 28 307 108 306 007 1 101 0,4

Unwiderrufliche Zusagen 2 680 624 613 762 66 862 10,9

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 2 50 296 49 086 1 210 2,5

Verpflichtungskredite 2, 29 0 0 0 0,0

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 93FINANZBERICHTKONZERNRECHNUNG

Konzernerfolgsrechnung

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Anhang31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Veränderung in %

Zins- und Diskontertrag 33 356 618 363 970 – 7 352 – 2,0

Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 0 – 22 22 – 100,0

Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 25 869 28 298 – 2 429 – 8,6

Zinsaufwand – 86 470 – 102 002 15 532 – 15,2

Bruttoerfolg Zinsengeschäft 296 017 290 244 5 773 2,0

Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft 16 – 640 10 735 – 11 375 – 106,0

Subtotal Nettoerfolg Zinsengeschäft 295 377 300 979 – 5 602 – 1,9

Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Kommissionsertrag Wertschriften- und Anlagegeschäft 40 509 39 902 607 1,5

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 3 434 3 540 – 106 – 3,0

Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 29 652 28 497 1 155 4,1

Kommissionsaufwand – 11 339 – 12 448 1 109 – 8,9

Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 62 256 59 491 2 765 4,6

Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option 32 11 732 11 369 363 3,2

Übriger ordentlicher Erfolg

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 777 388 389 100,3

Beteiligungsertrag 15 005 14 559 446 3,1

davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen 12 293 12 000 293 2,4

davon aus übrigen nicht konsolidierten Beteiligungen 2 712 2 559 153 6,0

Liegenschaftenerfolg 2 133 2 210 – 77 – 3,5

Anderer ordentlicher Ertrag 508 406 102 25,1

Anderer ordentlicher Aufwand – 405 – 134 – 271 202,2

Subtotal übriger ordentlicher Erfolg 18 018 17 429 589 3,4

Total Betriebsertrag1 388 023 378 533 9 490 2,5

Geschäftsaufwand

Personalaufwand 34 – 122 971 – 118 617 – 4 354 3,7

Sachaufwand 35 – 103 079 – 102 298 – 781 0,8

Subtotal Geschäftsaufwand – 226 050 – 220 915 – 5 135 2,3

Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 37 – 22 740 – 25 137 2 397 – 9,5

Veränderungen von Rückstellungen und übrigen Wertberichtigungen sowie Verluste 36 – 2 368 – 4 247 1 879 – 44,2

Geschäftserfolg 136 225 138 969 – 2 744 – 2,0

Konzerngewinn

Ausserordentlicher Ertrag 36 28 869 13 126 15 743 119,9

Ausserordentlicher Aufwand 36 0 – 16 16 – 100,0

Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken 36 – 13 700 – 8 000 – 5 700 71,3

Steuern 39 – 32 158 – 26 565 – 5 593 21,1

Konzerngewinn (mit Minderheitsanteilen) 119 236 117 514 1 722 1,5

Minderheitsanteile am Konzerngewinn 35 0 35 n / a

Konzerngewinn 119 201 117 514 1 687 1,4

1 Vor Veränderungen von ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsengeschäft.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG94 FINANZBERICHTKONZERNRECHNUNG

Konzerngeldflussrechnung2017

Geldzufluss in CHF 1 000

2017 Geldabfluss in CHF 1 000

2017 Saldo + / –

in CHF 1 000

2016 Geldzufluss

in CHF 1 000

2016 Geldabfluss in CHF 1 000

2016 Saldo + / –

in CHF 1 000

Konzerngewinn (mit Minderheitsanteilen) 119 236 117 514

Veränderung der Reserven für allgemeine Bankrisiken 13 700 8 000

Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten 22 740 25 137

Wertanpassungen aufgrund Equity-Beteiligungen 5 729 5 646

Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen 13 976 4 069 5 535 11 922

Veränderungen der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen sowie Verluste 26 489 26 752 22 445 29 974

Aktive Rechnungsabgrenzungen 360 3 675

Passive Rechnungsabgrenzungen 11 049 33 655

Dividende Vorjahr 60 011 56 853

Geldfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 207 550 96 561 + 110 989 215 961 104 395 + 111 566

Veränderung Eigene Beteiligungstitel 25 15 249 7 634

Erstkonsolidierung Minderheitsanteile 1 950

Geldfluss aus Eigenkapitaltransaktionen 1 950 25 + 1 925 15 249 7 634 + 7 615

Nicht konsolidierte Beteiligungen 22 258 679 12 498

Liegenschaften 10 206 9 217 9 038

Übrige Sachanlagen 13 626 11 131

Immaterielle Werte 4 554 4 358

Geldfluss aus Vorgängen in Beteiligungen,  Sachanlagen und immateriellen Werten 22 258 29 065 – 6 807 9 217 37 025 – 27 808

Forderungen gegenüber Kunden 82 915 102 607

Hypothekarforderungen 1 228 915 272 617

Zweckkonforme Verwendung von Einzelwertberichtigungen 5 772 12 266

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 614 163 251 666

Kassenobligationen 132 012 94 828

Geldfluss aus Kundengeschäft 614 163 1 449 614 – 835 451 354 273 379 711 – 25 438

Handelsgeschäft 10 261

Finanzanlagen 177 720 29 982

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 652 460 213 315

Geldfluss aus Kapitalmarktgeschäft 830 180 10 261 + 819 919 213 315 29 982 + 183 333

Forderungen gegenüber Banken 66 335 4 507

Verpflichtungen gegenüber Banken 251 504 198 393

Geldfluss aus Interbankgeschäft 317 839 0 + 317 839 198 393 4 507 + 193 886

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 8 988 141

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 17 161 9 819

Sonstige Aktiven 11 787 5 670

Sonstige Passiven 4 282 16 285

Geldfluss aus übrigen Bilanzpositionen 16 069 26 149 – 10 080 5 811 26 104 – 20 293

Mittelfluss aus Bankgeschäft 1 778 251 1 486 024 + 292 227 771 792 440 304 + 331 488

Total Mittelherkunft (+) / Mittelverwendung (–) 2 010 009 1 611 675 + 398 334 1 012 219 589 358 + 422 861

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 95FINANZBERICHTKONZERNRECHNUNG

Gesell-schafts-

kapital in CHF 1 000

Kapital- reserve

in CHF 1 000

Gewinn- reserve

in CHF 1 000

Reserven für allgemeine

Bankrisiken in CHF 1 000

Eigene Kapital-

anteile in CHF 1 000

Minderheits- anteile

in CHF 1 000

Perioden- erfolg

in CHF 1 000Total

in CHF 1 000

Eigenkapital am Anfang der Berichtsperiode 7 896 592 775 1 397 461 12 086 117 514 2 127 732

Gewinnverwendung aus dem Vorjahr 57 503 – 57 503 0

Gewinn (Verlust) aus Veräusserung eigener Kapitalanteile – 55 – 55

Dividenden und andere Ausschüttungen 30 – 60 011 – 59 981

Andere Zuweisungen (Entnahmen) der Reserven für allgemeine Bankrisiken 13 700 13 700

Erstkonsolidierung am Eigenkapital 1 950 1 950

Konzerngewinn 35 119 201 119 236

Eigenkapital am Ende der Berichtsperiode 7 896 592 750 1 454 964 25 786 0 1 985 119 201 2 202 582

Eigenkapitalnachweis

Veränderung der liquiden Mittel

Bestand 31.12.2017

in CHF 1 000

Bestand 31.12.2016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Bestand 31.12.2016

in CHF 1 000

Bestand 31.12.2015

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Flüssige Mittel 2 558 070 2 159 736 + 398 334 2 159 736 1 736 875 + 422 861

Total liquide Mittel 2 558 070 2 159 736 + 398 334 2 159 736 1 736 875 + 422 861

Die Konzerngeldflussrechnung zeigt die übernommenen Werte aus der Akquisition der Triba Partner Bank AG einzeln pro Bilanzposition. Der Geldabfluss für den Kauf der angedienten Aktien betrug CHF 53,6 Mio. Der Geldzufluss aus flüssigen Mitteln bei der Triba Partner Bank AG im Rahmen der Erstkonsolidierung am 1. Juli 2017 betrug CHF 82,7 Mio.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG96 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Firma, Rechtsform und Sitz Die Valiant Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft im Finanz bereich mit Sitz in Luzern. Ihre Hauptbeteiligung ist die über regional tätige 100-Prozent-Tochtergesellschaft Valiant Bank AG.

Grundsätze der Konzernrechnungslegung

GrundlagenDie Buchführungs-, Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kon- solidierungsgrundsätze richten sich nach dem Obligatio- nenrecht, den Schweizer Rechnungslegungsvorschriften für Banken, wie sie aus dem Bankengesetz, dessen Verordnung und den Ausführungsbestimmungen der FINMA hervorge-hen, sowie den statutarischen Bestimmungen der Valiant Holding AG und den Vorgaben des Konzerns (nachfolgend für beide Begriffe: «Valiant»).

Aufgrund der Kotierung der Aktien von Valiant an der SIX Swiss Exchange AG sind ausserdem die Vorgaben von SIX Exchange Regulation bezüglich Rechnungslegung zu beachten.

Grundsätze zur Konsolidierung Valiant erstellt einen Konzernabschluss, welcher die Valiant Gruppe zusammenfasst. Darin wird die wirtschaft-liche Lage so dargestellt, dass ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Valiant nach dem True-and-Fair-View- Prinzip vermittelt wird.

Der Konsolidierungskreis geht aus der Zusammenstellung in Tabelle 7 hervor. Die Konzernrechnung umfasst alle Unternehmen, welche Valiant im Sinne von Art. 34 Abs. 3 BankV kontrolliert. Beteiligungen an Unternehmen, die für die finanzielle Bericht erstattung oder die Risikolage unwe-sentlich sind, oder Beteiligungen, die zwar wesentlich sind, aber ohne strategische Bedeutung übernommen wurden und innert zwölf Monaten wieder veräussert oder liquidiert werden, werden nicht konsolidiert. Die nicht konsolidierten Beteiligungen, inklusive Begründungen, gehen ebenfalls aus der Zusammenstellung in Tabelle 7 hervor.

Wesentliche Unternehmen, über die ein bedeutender Ein-fluss ausgeübt werden kann, ohne dass eine Kontrolle vor-liegt, werden nach der Equity-Methode bewertet. Ein be-deutender Einfluss wird namentlich bei einer Beteiligung ab 20 Prozent am stimm berechtigten Kapital angenommen.

Die Entris Holding AG (per 1. Januar 2018 neu firmiert; vormals RBA-Holding AG) wird – trotz Beteiligung mit Kapi-talanteil von 58,83 Prozent – aus folgenden Gründen nach der Equity-Methode bewertet: µ Wesentliche Entscheide gemäss Entris-Aktionärsbin-

dungsvertrag können nur mit einer Zweidrittelmehrheit gefasst werden. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Bestimmungen über die Geschäftsführung sowie um strategische Aufträge des Aktionärspools.

µ Die Vertreter von Valiant verfügen über keine Mehrheit im Verwaltungsrat der Entris Holding AG und / oder der Entris-Konzerngesellschaften.

µ Die Entris-Gruppe ist ein Gemeinschaftswerk sämtlicher Entris-Banken.

Die für die Konsolidierung verwendeten Abschlüsse von Gruppengesellschaften entsprechen den einheitlichen Grundsätzen des Konzerns. Konzerninterne Aktiven, Passi-ven und Ausserbilanzgeschäfte sowie Aufwände und Erträge aus konzerninternen Transak tionen werden eliminiert, eben- so der jeweils darauf erzielte interne Erfolg.

Sämtliche konsolidierten Unternehmen werden nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Die Kapitalkonso-lidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode (Purchase- Methode). Der Anteil der Minderheitsaktionäre am Kapital sowie am Konzerngewinn wird nach der Einheitstheorie unter dem Eigenkapital bzw. in der Erfolgsrechnung geson-dert ausgewiesen.

Allgemeine GrundsätzeSämtliche Aktiven, Verbindlichkeiten und Ausserbilanz- geschäfte werden einzeln bewertet.

Die Buchführung und Rechnungslegung erfolgt in Lan-deswährung (Schweizer Franken).

Anhang zur Konzernrechnung

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 97FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Erfassung und BilanzierungValiant erfasst sämtliche Geschäftsvorfälle am Abschluss-tag in den Büchern der Konzernrechnung und berücksichtigt sie ab diesem Zeitpunkt für die Erfolgsermittlung. Die Bilan-zierung der abgeschlossenen, aber noch nicht erfüllten Kassageschäfte erfolgt nach dem Abschlusstagprinzip.

FremdwährungsumrechnungFremdwährungspositionen werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen bewertet. Transaktionen in frem-der Währung werden zum Tageskurs der Transaktion umge-rechnet. Effekte aus Fremdwährungsanpassungen werden in der Erfolgsrechnung (Position «Erfolg aus dem Handels-geschäft und der Fair-Value-Option») erfasst.

Die Fremdwährungspositionen wurden per Bilanzstichtag zu folgenden Kursen bewertet:

31.12.2017 Vorjahr

USD 0,9763 1,0190

EUR 1,1704 1,0735

GBP 1,3202 1,2510

Sämtliche Gesellschaften des Valiant Konzerns rapportie-ren in Schweizer Franken.

Flüssige MittelFlüssige Mittel werden zum Nominalwert erfasst.

Forderungen gegenüber Banken sowie Verpflichtungen gegenüber BankenDiese Positionen werden zum Nominalwert abzüglich not-wendiger Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erfasst.

Edelmetallguthaben auf Metallkonten werden zum Fair Value bewertet, sofern das entsprechende Edelmetall an einem preis effizienten und liquiden Markt gehandelt wird.

Forderungen sowie Verpflichtungen aus WertpapierfinanzierungsgeschäftenDie ausgetauschten Barbeträge werden bilanzwirksam zum Nominalwert erfasst. Die Übertragung von Wertschriften löst keine bilanzwirksame Verbuchung aus, wenn die über-tragende Partei wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die mit den Wertschriften verbundenen Rechte behält. Die Weiterveräusserung von erhaltenen Wertschriften wird bilanzwirksam erfasst und als nicht monetäre Verpflichtung zum Fair Value bilanziert.

Forderungen gegenüber Kunden und HypothekarforderungenDiese Positionen werden zum Nominalwert abzüglich not-wendiger Wertberichtigungen für Ausfallrisiken erfasst.

Wertberichtigungen für AusfallrisikenFür alle erkennbaren Verlustrisiken werden nach dem Vor-sichtsprinzip Wertberichtigungen für Ausfallrisiken gebildet. Eine Wertminderung liegt vor, wenn der voraussichtlich einbringbare Betrag (inklusive Berücksichtigung der Sicher-heiten) den Buchwert der Forderung unterschreitet. Wert-berichtigungen für Ausfallrisiken werden direkt von den entsprechenden Aktivpositionen abgezogen. Bei Verände-rungen der Ausschöpfung von Kreditlimiten mit ent-sprechender Wertberichtigung oder Rückstellung je nach Ausschöpfung werden Verschiebungen zwischen Wertbe-richtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken erfolgs-neutral vorgenommen.

Gefährdet sind Forderungen, bei denen es unwahrschein-lich ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtun-gen nachkommen kann. Gefährdete Forderungen sind ebenso wie allfällige Sicherheiten zum Liquidationswert zu bewerten und unter Berücksichtigung der Bonität des Schuldners wertzuberichtigen. Die Bewertung erfolgt auf Einzelbasis und die Wertminderung wird durch Einzelwert- berichtigungen abgedeckt.

Die Ermittlung der latenten Ausfallrisiken basiert auf Erfahrungswerten. Die Berechnung erfolgt nach einem systematischen Ansatz auf Einzelbasis und die Wertminde-rung wird ebenfalls mit Einzelwertberichtigungen ab- ge deckt. Für kleinere nicht geratete Kredite, Überschrei- tungen im Passivsortiment sowie laufende Zinsen werden basierend auf Erfahrungswerten pauschalierte Einzelwert-berichtigungen gebildet.

Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise uneinbring-lich eingestuft oder ein Forderungsverzicht gewährt wird, erfolgt die Ausbuchung der Forderung zulasten der entspre-chenden Wertberichtigung.

Für weitere Ausführungen im Zusammenhang mit den Wertberichtigungen für Ausfallrisiken wird auf den Abschnitt «Erläuterung der angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichti-gungsbedarfs» verwiesen.

Verpflichtungen aus KundeneinlagenVerpflichtungen aus Kundeneinlagen werden zum Nenn-wert bilanziert.

Edelmetallverpflichtungen auf Metallkonten werden zum Fair Value bewertet, sofern das entsprechende Edelmetall an einem preiseffizienten und liquiden Markt gehandelt wird.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG98 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Handelsgeschäft und Verpflichtungen aus Handelsgeschäften Als Handelsgeschäft gelten Positionen, die aktiv bewirt-schaftet werden, um von Marktpreisschwankungen zu pro-fitieren. Bei Abschluss einer Transaktion wird die Zuordnung zum Handelsgeschäft festgelegt und entsprechend doku- mentiert.

Positionen des Handelsgeschäftes werden grundsätzlich zum Fair Value bewertet. Als Fair Value kann entweder der auf einem preiseffizienten und liquiden Markt gestellte Preis oder ein aufgrund eines Bewertungsmodells ermittelter Preis eingesetzt werden.

Ist ausnahmsweise kein Fair Value ermittelbar, erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Niederstwertprinzip.

Die aus der Veräusserung oder der Bewertung resul- tierenden Kursgewinne bzw. -verluste werden über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht. Zins- und Dividendenerträge aus Handelsbeständen in Wertschriften schreibt Valiant der Position «Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbestän- den» gut. Auf die Verrechnung der Refinanzierung der im Handelsgeschäft eingegangenen Positionen mit dem Zinsengeschäft wird verzichtet. Der Primärhandelserfolg aus dem Wertschriftenemissionsgeschäft wird in der Posi-tion «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht.

Positive und negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente (Derivate)

Handelsgeschäfte Die Bewertung aller derivativen Finanz- instrumente des Konzerns erfolgt zum Fair Value.

Valiant bzw. die Valiant Bank AG verrechnet positive und negative Wiederbeschaffungswerte gegenüber der gleichen Gegenpartei im Rahmen von rechtlich durchsetzbaren Netting vereinbarungen.

Bei Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, welche zu Handelszwecken eingegangen werden, werden der realisierte und der unrealisierte Erfolg über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Op-tion» verbucht.

Absicherungsgeschäfte Die Bewertung aller derivativen Finanzinstrumente des Konzerns erfolgt zum Fair Value.

Der Bewertungserfolg von Absicherungsinstrumenten wird im Ausgleichskonto erfasst, sofern keine Wertanpas-sung im Grundgeschäft verbucht wird. Wird bei einem Absi-cherungsgeschäft eine Wertanpassung im Grundgeschäft verbucht, ist die Wertänderung des Absicherungsgeschäfts über die gleiche Erfolgsposition zu erfassen. Im Falle von «Makro-Hedges» im Zinsengeschäft wird der Saldo je nach eingesetztem Instrument entweder in der Position Zins- und Diskontertrag oder in der Position Zinsaufwand erfasst.

Der Erfolg aus den für das Bilanzstrukturmanagement zur Bewirtschaftung der Zinsänderungsrisiken eingesetzten De-rivaten wird nach der «Accrual-Methode» ermittelt. Dabei wird die Zinskomponente über die Laufzeit bis zur Endfällig-keit abgegrenzt. Die aufgelaufenen Zinsen auf der Absiche-rungsposition werden im «Ausgleichskonto» unter der Posi-tion «Sonstige Aktiven» beziehungsweise «Sonstige Passiven» ausgewiesen.

Beim vorzeitigen Verkauf eines nach der «Accrual-Me-thode» erfassten Zinsabsicherungsgeschäftes werden rea-lisierte Gewinne und Verluste, welche der Zinskomponente entsprechen, nicht sofort vereinnahmt, sondern über die Restlaufzeit bis zur End fälligkeit des Geschäftes abge-grenzt.

Absicherungsgeschäfte, bei denen die Absicherungsbezie-hung ganz oder teilweise nicht mehr wirksam ist, behandelt Valiant im Umfang des nicht wirksamen Teils wie Handels- geschäfte.

FinanzanlagenBei Schuldtiteln mit der Absicht zur Haltung bis zur Endfäl-ligkeit erfolgt die Bewertung und Bilanzierung zum Anschaf-fungswert mit Abgrenzung des Agios bzw. Disagios (Zins-komponente) über die Laufzeit («Accrual-Methode»). Ausfallrisikobedingte Wertveränderungen werden sofort zu-lasten der Position «Veränderungen von ausfallrisikobeding-ten Wertberichtigungen sowie Verluste aus dem Zinsenge-schäft» verbucht. Werden Schuldtitel vor der Endfälligkeit veräussert oder vorzeitig zurückbezahlt, werden realisierte Gewinne und Verluste, welche der Zinskomponente entspre-chen, nicht sofort vereinnahmt, sondern über die Restlauf-zeit bis zur Endfälligkeit des Geschäftes abgegrenzt.

Die Bewertung von Schuldtiteln ohne Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) erfolgt nach dem Niederstwertprinzip.

Beteiligungstitel, Anteile von kollektiven Kapitalanlagen, eigene physische Edelmetallbestände sowie aus dem Kre- ditgeschäft übernommene und zur Veräusserung bestimmte Liegenschaften werden zum Niederstwert bewertet. Bei aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zur Veräus- serung bestimmten Liegenschaften wird der Niederstwert als der tiefere des Anschaffungswertes oder Liquidations-wertes bestimmt.

Strukturierte Produkte werden zum Niederstwertprinzip bewertet. Der gemeinsame Ausweis von Basisinstrument und Derivat erfolgt jeweils in der Position «Finanzanlagen».

Eigene physische Edelmetallbestände, die zur Deckung von Verpflichtungen aus Edelmetallkonten dienen, werden zum Fair Value bewertet und bilanziert, sofern das entspre-chende Edelmetall an einem preiseffizienten und liquiden Markt gehandelt wird.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 99FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Bei Finanzanlagen, die zum Niederstwertprinzip bewer- tet werden, wird eine Zuschreibung bis höchstens zu den Anschaffungskosten verbucht, sofern der unter den Anschaf-fungswert gefallene Fair Value in der Folge wieder steigt. Der Saldo der Wertanpassungen wird über die Positionen «Anderer ordentlicher Aufwand» bzw. «Anderer ordentlicher Ertrag» verbucht.

Bei Veräusserung von Finanzanlagen, die nach dem Nie-derstwertprinzip bewertet werden, wird der gesamte reali-sierte Erfolg über die Position «Erfolg aus Veräusserung von Finanz anlagen» verbucht.

Nicht konsolidierte BeteiligungenDie nicht konsolidierten Beteiligungen, inklusive Begrün- dungen, gehen aus der Zusammenstellung auf Seite 116 hervor.

Als Beteiligungen gelten die im Eigentum der Gruppen- gesellschaften befindlichen Anteile an Gesellschaften mit Infrastrukturcharakter sowie Beteiligungstitel, die mit der Absicht der dauernden Anlage gehalten werden, unab- hängig vom stimmberechtigten Anteil. Beteiligungen wer- den einzeln bewertet. Als gesetzlicher Höchstwert gilt der Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich not- wendiger Wertberichtigungen.

Wesentliche Unternehmen, über die ein bedeutender Ein-fluss ausgeübt werden kann, ohne dass eine Kontrolle vor-liegt, werden nach der Equity-Methode bewertet. Ein be-deutender Einfluss wird namentlich bei einer Beteiligung ab 20 Prozent am stimmberechtigten Kapital angenommen.

Die Werthaltigkeit der Beteiligungen wird an jedem Bi-lanzstichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wertbe-einträchtigungen («Impairment») in der Erfolgsrechnung (Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Wer-ten») zu verbuchen. Eine Zuschreibung aus (teilweisem) Weg-fall einer Wertbeeinträchtigung wird in der Position «Aus- serordentlicher Ertrag» erfasst.

SachanlagenInvestitionen in neue Sachanlagen werden aktiviert, wenn sie einen Nettomarktwert oder Nutzwert haben und wäh-rend mehr als einer Rechnungsperiode genutzt werden können.

Investitionen in bestehenden Sachanlagen werden akti-viert, wenn dadurch der Markt- oder Nutzwert nachhaltig erhöht oder die Lebensdauer wesentlich verlängert wird.

Sachanlagen werden einzeln bewertet und zu Anschaf-fungs- oder zu Herstellkosten erfasst. Bei der Folgebewer-tung werden Sachanlagen zu Anschaffungskosten, abzüg-lich der kumulierten Abschreibungen, bilanziert.

Die Abschreibungen erfolgen planmässig linear maximal über die geschätzte Nutzungsdauer. Die geschätzte Nut-zungsdauer für die einzelnen Sachanlagekategorien ist wie folgt:

Kategorie Abschreibungsdauer

Bankgebäude und andere Liegenschaften(inklusive Land) max. 50 Jahre

Innenausbau und technische Anlagen in eigenen Liegenschaften max. 15 Jahre

Einbauten in gemieteten Liegenschaften

Mietvertragsdauer, max. 15 Jahre

Betriebseinrichtungen max. 10 Jahre

Mobiliar max. 4 Jahre

Informatik Hardware max. 4 Jahre

Software und Umsysteme max. 5 Jahre

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird an jedem Bilanzstichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wert beeinträchtigungen («Impairment») in der Erfolgs-rechnung (Position «Wert berichtigungen auf Beteiligun-gen sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und imma-teriellen Werten») zu verbuchen. Eine Zuschreibung aus (teil weisem) Wegfall einer Wertbeeinträchtigung wird in der Position «Ausserordentlicher Ertrag» erfasst.

Realisierte Gewinne aus der Veräusserung von Sach-anlagen werden über die Position «Ausserordentlicher Ertrag» verbucht, realisierte Verluste über «Ausser-ordentlicher Aufwand».

Immaterielle WerteErworbene immaterielle Werte werden aktiviert, wenn sie über mehrere Jahre einen für den Konzern messbaren Nutzen bringen werden. Selbst erarbeitete immaterielle Werte werden nicht aktiviert. Immaterielle Werte werden einzeln bewertet. Der aktivierbare immaterielle Wert darf höchstens zu Anschaffungs kosten erfasst werden. Bei der Folgebewertung werden immaterielle Werte zu Anschaffungskosten, abzüglich der kumulierten Ab-schreibungen, bilanziert.

Im Falle einer Akquisition von Geschäftsteilen und Unternehmen werden die übernommenen Aktiven und Passiven zu ihrem aktuellen Wert bewertet. Wenn im Rahmen dieses Bewertungsprozesses die Kosten der Akquisition höher sind als die Nettoaktiven, gilt die Dif-ferenz als Goodwill, der in der Position «immaterielle Werte» aktiviert wird. Für Mittelabflüsse, welche im Zu-sammenhang mit der Kontrollübernahme zu erwarten sind, werden Verpflichtungen (Position «Sonstige Passi-ven») erfasst. Sie sind entsprechend dem Mittelabfluss zweckkonform aufzulösen. Ein allfällig übrig bleibender Badwill, der einem effektiv günstigen Erwerb entspricht (echter «Lucky Buy»), wird sofort über die Position «Ausser ordentlicher Ertrag» vereinnahmt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG100 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Bei der Bilanzierung immaterieller Werte muss die zu- künftige Nutzungsdauer vorsichtig geschätzt werden. Im-materielle Werte werden planmässig linear maximal über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die geschätzte Nutzungsdauer für die einzelnen Kategorien von immateriellen Werten ist wie folgt:

Kategorie Abschreibungsdauer

Goodwill max. 5 Jahre

Projekt Trivium / übrige max. 5 Jahre

Die Werthaltigkeit der immateriellen Werte wird an jedem Bilanzstichtag überprüft. Allenfalls sind zusätzliche Wertbe-einträchtigungen («Impairment») in der Erfolgsrechnung (Position «Wertberichtigungen auf Beteiligungen sowie Ab-schreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Werten») zu verbuchen.

KassenobligationenKassenobligationen werden zum Nennwert bilanziert.

Anleihen und PfandbriefdarlehenAnleihen und Pfandbriefdarlehen werden zum Nominalwert erfasst. Voreinzahlungskommissionen im Zusammenhang mit Pfandbriefdarlehen werden als Zinskomponenten erach-tet und über die Laufzeit des jeweiligen Pfandbriefdarle-hens abgegrenzt.

LeasinggeschäfteIm Rahmen eines operativen Leasings von der Bank genutzte Objekte werden nicht aktiviert. Die Leasingaufwände wer-den der Position «Sachaufwand» belastet.

RückstellungenEine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis in der Vergan-genheit begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und / oder Fälligkeit ungewiss, aber verlässlich schätz-bar ist.

Die Höhe der Rückstellung wird aufgrund einer Analyse des jeweiligen Ereignisses in der Vergangenheit sowie auf-grund von nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Ereignis-sen bestimmt, sofern diese zur Klarstellung des Sachverhalts beitragen. Der Betrag ist nach wirtschaftlichem Risiko ab-zuschätzen, wobei dieses so objektiv wie möglich berücksich-tigt wird. Übt der Faktor Zeit einen wesentlichen Einfluss aus, ist der Rückstellungsbetrag zu diskontieren. Die Höhe der Rückstellung hat dem Erwartungswert der zukünftigen Mit-telabflüsse zu entsprechen. Sie hat die Wahrscheinlichkeit und die Verlässlichkeit dieser Geldabflüsse zu berücksichti-gen. Frei gewordene Rückstellungen werden jeweils erfolgs-wirksam aufgelöst.

VorsorgeverpflichtungenWirtschaftliche Auswirkungen aus Vorsorgeeinrichtungen auf den Konzern sind entweder wirtschaftlicher Nutzen oder wirtschaftliche Verpflichtungen. Die Ermittlung der wirt-schaftlichen Auswirkungen erfolgt grundsätzlich auf der Ba-sis der finanziellen Situation der Vorsorgeeinrichtungen, an welche die Gruppengesellschaften angeschlossen sind.

Bei einer Unterdeckung besteht dann eine wirtschaftliche Verpflichtung, wenn die Bedingungen für die Bildung einer Rückstellung gegeben sind.

Bei einer Überdeckung besteht ein wirtschaftlicher Nut-zen, wenn es zulässig und beabsichtigt ist, diese zur Senkung der Arbeitgeberbeiträge einzusetzen oder ausserhalb von reglementarischen Leistungen für einen andern wirtschaft-lichen Nutzen des Arbeitgebers zu verwenden. Ein zukünfti-ger wirtschaftlicher Nutzen (inklusive Arbeitgeberbeitrags-reserven) wird aktiviert.

Die gegenüber den angeschlossenen Vorsorgeeinrich- tungen geschuldeten Arbeitgeberbeiträge werden laufend in der Erfolgsrechnung (Position «Personalaufwand») ver-bucht.

Steuern

Laufende Steuern Die laufenden Ertrags- und Kapitalsteu-ern auf dem entsprechenden Periodenerfolg und dem mass-gebenden Kapital werden in Übereinstimmung mit den je-weiligen steuerlichen Ermittlungsvorschriften errechnet. Verpflichtungen aus laufenden Ertrags- und Kapitalsteuern sind unter der Position «Passive Rechnungsabgrenzungen» ausgewiesen.

Latente Steuern Die Buchwerte, die von den steuerrechtlich massgebenden Werten abweichen (Bewertungsdifferenzen), werden systematisch ermittelt. Darauf werden latente Steu-ereffekte berücksichtigt und in der Position «Rückstellungen» verbucht. Die jährliche Abgrenzung der latenten Ertragssteu-ern basiert auf einer bilanz orientierten Sichtweise und be-rücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuer- lichen Auswirkungen. Der latente Ertragssteuereffekt bzw. die jeweilige Veränderung gegenüber dem Vorjahr wird über die Position «Steuern» verbucht.

Aktive latente Ertragssteuern auf zeitlich befristeten Differenzen sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen können unter der Position «Sonstige Aktiven» bilanziert werden. All-fällige nicht aktivierte Steueransprüche werden im Anhang unter den Eventualforderungen offengelegt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 101FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Reserven für allgemeine BankrisikenDie Reserven für allgemeine Bankrisiken werden auf einem besonderen Konto ausgeschieden und als Eigenkapital angerechnet. Sie können zweckbestimmte Komponenten enthalten. Die Reserven für allgemeine Bankrisiken sind grundsätzlich versteuert. Für zweckgebundene, nicht ver-steuerte Reserven für allgemeine Bankrisiken werden Rück- stellungen für latente Steuern gebildet.

Transaktionen mit Beteiligten Transaktionen mit Beteiligten in ihrer Eigenschaft als Betei-ligte werden zum Fair Value erfasst.

Eigene Schuldtitel und eigene KapitalanteileEigene Anleihens- und Kassenobligationen werden mit den entsprechenden unter den Passiven ausgewiesenen Posten verrechnet. Zinserträge auf eigenen Anleihens- und Kas-senobligationen werden erfolgsneutral mit dem Zinsauf-wand verrechnet.

Positionen in eigenen Kapitalanteilen von Valiant wer- den als Minusposition im Eigenkapital erfasst und ausge- wiesen. Der Kauf eigener Kapitalanteile von Valiant wird im Erwerbs-zeitpunkt zu Anschaffungswerten erfasst. Diese entspre-chen grundsätzlich dem Fair Value der Mittel, die der Ge-genpartei zur Begleichung übergeben werden.

Die Bilanzierung der eigenen Kapitalanteile von Valiant erfolgt zum durchschnittlichen Anschaffungswert. Auf jeg-liche Bewertungsanpassungen wird verzichtet.

Im Falle einer Veräusserung eigener Kapitalanteile von Valiant wird eine allfällige realisierte Differenz zwischen den zufliessenden Mitteln und dem Buchwert der Position «Kapital reserve» gutgeschrieben bzw. belastet. Die Divi-dende auf eigenen Kapitalanteilen von Valiant wird eben-falls in der Position «Kapital reserve» verbucht.

EigenkapitaltransaktionskostenEigenkapitaltransaktionskosten werden, soweit sie in einer Beschaffung (Kapitalerhöhung, Verkauf eigener Kapital- anteile) oder Rückzahlung (Kapitalherabsetzung, Kauf eigener Kapitalanteile) von Eigenkapital resultieren, nach Abzug der damit zusammenhängenden Ertragssteuern als Reduktion der Position «Kapitalreserve» erfasst.

AusserbilanzgeschäfteAusserbilanzgeschäfte werden zum Nominalwert erfasst. Für erkennbare Verlustrisiken werden auf der Passivseite der Bilanz Rückstellungen gebildet.

Hinweise auf Faktoren, welche die wirtschaftliche Lage der Bank während der Berichtsperiode sowie im Vergleich zur Vorperiode beeinflusst habenValiant hat am 12. April 2017 ein öffentliches Kaufangebot für die Aktien der Triba Partner Bank AG (Triba) publiziert. Pro Aktie offerierte sie bis zum 23. Juni 2017 einen Preis von 1450 Franken in bar. Nach Ablauf des Angebots erreichte Valiant per 31. Dezember 2017 einen Anteil von 97,9 Prozent des Aktienkapitals der Triba, wodurch sie ihren Anteil um 67,2 Prozentpunkte erhöht hat. Der Kauf der angedienten Aktien im Wert von CHF 53,3 Mio. wurde am 5. Juli 2017 vollzogen. Bis Ende Jahr wurden zusätzliche Aktien im Wert von CHF 0,3 Mio. erworben. Die Triba wird somit ab dem 1. Juli 2017 nach den Grundsätzen der Konzernrechnungs-legung voll konsolidiert. Die Kapitalkonsolidierung ist nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode) angewendet. Der Anteil der Minderheitsaktionäre am Kapital sowie am Kon-zerngewinn ist nach der Einheitstheorie unter dem Eigen-kapital bzw. in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen. Der resultierende Badwill (negativer Unterschiedsbetrag) wird als ausserordentlicher Ertrag ausgewiesen. Bis zum 30. Juni 2017 wurde die Beteiligung an der Triba mit einem Kapitalanteil von 30,6 Prozent nach der Equity-Methode bewertet. Es gab keine weiteren wesentlichen Faktoren, welche die wirtschaftliche Lage der Bank während der Berichts periode sowie im Vergleich zur Vorperiode beein-flusst haben.

Änderung der Grundsätze der KonzernrechnungslegungIn der Berichtsperiode wurden Wertberichtigungen für Aus-fallrisiken erstmals direkt von den Forderungen gegenüber Kunden bzw. den Hypothekarforderungen in Abzug ge-bracht. Die Wertberichtigungen der Vorperiode wurden ebenfalls den entsprechenden Bilanzpositionen zugewiesen. Diese Anpassung hat keine Auswirkungen auf das Eigen-kapital und den Konzerngewinn.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG102 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Risikopolitik / Risikogovernance

VerwaltungsratDer Verwaltungsrat trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement. Er legt die Risikopolitik fest und regelt darin die Risikobereitschaft und Risikotoleranz (Limite zur Risikotragfähigkeit sowie Limiten zu wesentlichen Einzelrisi-ken) von Valiant. Die Risikotragfähigkeitslimite sieht vor, dass die gesetzlich erforderlichen Eigenmittel auch nach Ein-treten von vom Verwaltungsrat vorgegebenen Stressszena-rien erfüllt werden. Bei den Stressszenarien werden insbe-sondere das Kerngeschäft (Ausleihungen, Zinsen) mit Kombinationen von wesentlichen Werteinbussen der Immo-bilienmärkte, deutlichen makroökonomischen Verschlechte-rungen mit negativen Auswirkungen auf die Bonität der Schuldner sowie ansteigenden Zinsen gestresst. Weiter be-willigt der Verwaltungsrat Rahmenlimiten für Einzelrisiken, welche mit der Risikotragfähigkeitslimite von Valiant abge-stimmt sind. Der Verwaltungsrat wird mindestens halbjähr-lich über sämtliche relevanten Risiken informiert.

Neben quantitativen Vorgaben zur Risikobereitschaft und Risikotoleranz hat der Verwaltungsrat folgende qualitative Richtlinien für die Risikopolitik festgelegt: µ Valiant geht bewusst Risiken ein, die einen risikoadjus-

tierten Mehrwert für die Bank generieren und zur Erreichung der Geschäftsziele beitragen.

µ Valiant strebt für sämtliche Geschäfte ein ausgewoge-nes Verhältnis von Risiko und Rendite an.

µ Bewusst eingegangene Risiken müssen entsprechend gemessen, limitiert, überwacht und rapportiert werden. Die Nettorisiken müssen im Rahmen der definierten Risikotoleranz liegen.

µ Es gilt der Grundsatz der Risikoverteilung. Wo dieser nicht realisierbar ist, sind die mit den Geschäften untrennbar verbundenen erkennbaren Risiken zu mini-mieren.

µ Valiant fördert eine auf verantwortungsvolles Handeln ausgerichtete Risikokultur. Die Mitarbeitenden tragen die Verantwortung für die auf den eingegangenen Risiken erzielten Erträge und Verluste. Es ist die Auf-gabe jedes Mitarbeitenden, insbesondere der Vorge-setzten aller Stufen, die in seinem Geschäftsbereich vorhandenen Risiken zu (er)kennen und das Risikover-ständnis zu fördern.

µ Valiant trifft angemessene Risikominderungsmassnah-men (z. B. umfassendes Weisungswesen, Deckungs- und Qualitätsanforderungen, Absicherungen, Limitie-rungen, Optimierung der Prozesse, Vieraugenprinzip, Schlüsselkontrollen, unabhängige Kontrollinstanzen [Legal und Compliance, Risikokontrolle], Business Continuity Management, Versicherungen, Schulungen), damit sich Valiant innerhalb der Risikotoleranz des Verwaltungsrates sowie der regulatorischen Vorgaben bewegt.

µ Der Verhaltenskodex von Valiant legt die Grundsätze fest, wie wir unsere Werte im Geschäftsalltag leben.

Die Einhaltung der Vorgaben der Risikopolitik wird dem Ver-waltungsrat periodisch durch die Risikokontrolle rapportiert. Der Bericht der Risikokontrolle beinhaltet sowohl die Einhal-tung sämtlicher quantitativen Limiten als auch – voraus-schauend, basierend auf dem zum Reportingzeitpunkt gege-benen makroökonomischem Umfeld – eine qualitative Einschätzung zu den Gesamt- und Einzelrisiken von Valiant.

Die Risikopolitik wird durch den Verwaltungsrat periodisch auf ihre Angemessenheit hin überprüft und gegebenen- falls angepasst. Zudem bildet sie den Rahmen für sämtliche risikorelevanten Aspekte im Weisungswesen.

Prüfungs- und RisikoausschussDer Prüfungs- und Risikoausschuss bereitet die Entschei-dungsgrundlagen bezüglich Risikopolitik für den Verwal-tungsrat vor. Er beurteilt mindestens vierteljährlich, basie-rend auf der Berichterstattung der Risikokontrolle, die Risikolage sowie die Einhaltung der Vorgaben der Risiko-politik und orientiert den Verwaltungsrat regelmässig über die Entwicklung der Risikolage, allfällige Änderungen der Rahmenbedingungen sowie über getroffene Massnahmen. Weiter beurteilt der Prüfungs- und Risikoausschuss die Berichte der externen und der internen Revision sowie das interne Kontrollsystem (IKS).

Erläuterungen zum Risikomanagement

103GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung ist für die Umsetzung der Risikopolitik zuständig. Dies umfasst im Wesentlichen die Schaffung ei-ner angemessenen Organisationsstruktur, ein umfassendes Weisungswesen, die Entwicklung geeigneter Prozesse für die Identifikation, Messung, Beurteilung, Steuerung und Über-wachung der durch Valiant eingegangenen Risiken sowie die Einrichtung, Aufrechterhaltung und Überprüfung der Ange-messenheit der internen Kontrolle.

RisikokontrolleDie Risikokontrolle nimmt eine von den zentralen Geschäfts-prozessen unabhängige Risikofunktion unter der Leitung des Chief Risk Officer (CRO) wahr. Sie analysiert die Umsetzung und Einhaltung der Vorgaben der Risikopolitik, beurteilt sämtliche Risiken (Risikotragfähigkeit als auch Einzelrisiken) von Valiant und ist für das vierteljährliche Reporting an die Geschäftsleitung und den Prüfungs- und Risikoausschuss so-wie das halbjährliche Reporting an den Verwaltungsrat zu-ständig. Weiter ist die Risikokontrolle für die Konzeption und die Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems (IKS) und dessen Anpassung bei wesentlichen Prozessänderungen und /oder neuen Produkten verantwortlich. Dies umfasst die fortlaufende Beurteilung der Effektivität der Techniken zur Risikoerfassung und Risikoreduktion. Der CRO ist direkt dem CEO unterstellt und verfügt über ein uneingeschränktes Aus-kunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht. Der CRO kann jeder-zeit Themen dem Prüfungs- und Risikoausschuss oder dem Verwaltungsrat zur Behandlung vorlegen.

ComplianceCompliance ist eine von den Geschäftsprozessen unabhän-gige Abteilung unter der Leitung des Leiters Legal und Com-pliance. Compliance stellt sicher, dass die Geschäftstätig-keit im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und den bankinternen Vorgaben steht. In dieser Eigenschaft verfügt sie über ein uneingeschränktes Auskunfts-, Zugangs- und Einsichtsrecht. Sie sorgt dafür, dass regulatorische Anforde-rungen umgesetzt, die internen Weisungen entsprechend angepasst, den Mitarbeitenden vermittelt und auch einge-halten werden. Ferner berät und unterstützt sie die Bankfüh-rung bei ungewöhnlichen oder komplexen Fällen aus dem Compliance-Bereich und untersucht allfällige Verletzungen der massgebenden Regulatorien. Compliance berichtet über die Compliance-Risiken und über die Erkenntnisse aus der Compliance-Tätigkeit periodisch an den Prüfungs- und Risi-koausschuss und an den Verwaltungsrat. Der Leiter Legal und Compliance ist direkt dem CEO unterstellt. Er kann aber jederzeit Themen dem Prüfungs- und Risikoausschuss oder dem Verwaltungsrat zur Behandlung vorlegen.

Interne RevisionDie interne Revision ist dem Verwaltungsrat unterstellt, welcher jährlich die risikoorientierte Jahresplanung geneh-migt sowie den Tätigkeitsbericht zur Kenntnis nimmt. Der Prüfungs- und Risikoausschuss des Verwaltungsrates ist für die Führung der internen Revision zuständig. Die interne Re-vision prüft und beurteilt das interne Kontrollsystem regel-mässig. Dies umfasst die Beurteilung der Risiken sowie die Angemessenheit und Wirksamkeit der Kontrollen (Design und Operational Effectiveness). Die Prüfberichte der inter-nen Revision werden im Prüfungs- und Risikoausschuss behandelt.

Risikomanagement

Das Risikomanagement gehört zu den permanenten Kern-aufgaben der Bank und bezweckt die umfassende und sys-tematische Steuerung von sämtlichen Risiken im Rahmen der vom Verwaltungsrat definierten Risikotoleranz. Es umfasst die Identifikation, Messung, Beurteilung, Steuerung und Be-richterstattung über einzelne wie auch über aggregierte Risikopositionen.

Valiant ist als Finanzinstitut verschiedenen bankspezifi-schen Risiken ausgesetzt. Dazu gehören insbesondere Kre-dit-, Markt- und Liquiditätsrisiken sowie operationelle und rechtliche Risiken.

KreditrisikenValiant ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit vorwiegend den Kreditrisiken aus Kundenausleihungen ausgesetzt. Diese um-fassen die Gefahr eines Verlustes, weil Schuldner teilweise oder vollständig ihren Verpflichtungen nicht nachkommen oder Deckungen wie Sachwerte und Wertpapiere an Wert ver- lieren. Sie bestehen sowohl bei Kundenausleihungen, Even-tualverpflichtungen, unwiderruflichen Zusagen als auch bei anderen gegenparteienbezogenen Geschäften (z. B. Inter-bankgeschäfte, Finanzanlagen, Beteiligungen, Derivate).

Grundsätze und Geschäftstätigkeit Valiant gewährt aus-schliesslich Kredite an Kunden, welche über die Kapazität zur Rückzahlung der Kredite verfügen. Die Kunden müssen sowohl kreditfähig als auch kreditwürdig sein. Wesentliche Aspekte bilden daher die Integrität des Kunden, die Kennt-nis des Kreditzwecks, die Plausibilität und die Verhältnis- mässigkeit der einzelnen Kreditgeschäfte.

104 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Die Haupttätigkeit von Valiant liegt bei Immobilienfinanzie-rungen an private Kunden, selbstständig Erwerbende, Klein-unternehmen und mittelgrosse Unternehmen. Daneben wer-den auch Kredite zur Bereitstellung von Betriebsmitteln und weitere Basisdienstleistungen für Unternehmen angeboten. Ausleihungen mit nicht grundpfändlicher Deckung haben eine untergeordnete Bedeutung. Ungedeckte Kredite wer-den ausschliesslich an solvente Unternehmen und an öffent-lich-rechtliche Körperschaften vergeben. Konsumkredite oder Blankokredite an Privatkunden werden nur in Ausnah-mefällen gewährt.

Valiant betreibt das Kreditgeschäft primär in den Kanto-nen, in denen sie mit Geschäftsstellen präsent ist. In begrenz-tem Umfang werden auch Ausleihungen in anderen Kanto-nen angeboten. Diese können sowohl direkt durch die Geschäftsstellen als auch durch Kooperationspartner ver-mittelt oder vergeben werden.

Die Ausfallrisiken werden im Rahmen der Kapitalplanung für mehrere durch den Verwaltungsrat zu bewilligende Sze-narien simuliert und müssen innerhalb der Risikotragfähig-keitslimiten des Verwaltungsrates liegen.

Risikominderungsmassnahmen Valiant verfügt in ihrem Kerngeschäft über eine angemessene Aufbau- und Ab-lauforganisation sowie ein umfassendes Weisungswesen, um ihre Kreditrisiken sowohl auf Einzelgeschäfts- als auch auf Portfolioebene zu überwachen. Die Verantwortung für das Management der Kreditgeschäfte auf Einzelgeschäfts-ebene liegt beim Credit Office, welches unabhängig von den Frontbereichen für die Kreditanalyse, die Kreditüber-wachung, die Kreditabwicklung und für die Kreditrestruktu-rierungen zuständig ist. Mit der Abteilung Kreditrestruk- turierungen besteht ein Kompetenzzentrum, das auf Um-strukturierungen und Verwertungen spezialisiert ist und überfällige, gefährdete oder notleidende Kredite betreut. Die Überwachung der Kreditrisiken auf Portfolioebene erfolgt durch die Abteilung Kreditrisikomanagement, wel-che dem CRO unterstellt ist.

Die Kreditrisiken werden über die Risikoverteilung, die Qua-litätsanforderungen und die maximalen Belehnungssätze der Sicherheiten (Deckungsmargen) begrenzt. Grundpfänd-lich gedeckte Kredite sind in Abhängigkeit von Objektart, Belehnungshöhe und Verwendungszweck zu amortisieren. Für die Kreditbewilligung, bei der die Kreditwürdigkeit und die Kreditfähigkeit nach einheitlichen Kriterien beurteilt werden, besteht eine risikoorientierte Kompetenzordnung. Je nach Art und Höhe des Kredits wird der Kreditentscheid in unterschiedlichen Kompetenzstufen gefällt. Die oberste Kreditbewilligungskompetenz hat der Verwaltungsrat an die Kreditkommission delegiert. Diese setzt sich aus Vertretern der Geschäftsleitung und der Vertriebsorganisation sowie aus Fachspezialisten des Credit Office zusammen. Kompe-tenzen für Kredite mit tieferem Risiko werden an Einzelkom-petenzträger in den Regionen delegiert.

Exception-to-Policy-Ausleihungen werden im Rahmen der ordentlichen Prozesse besonders begleitet, überwacht und rapportiert. Als Exception to Policy (EtP) gelten Kredite mit Grundpfanddeckung, bei denen mindestens eines der Krite-rien (Belehnungshöhe, Tragbarkeit, Mindestamortisation) ausserhalb der bankinternen Vorgaben liegt.

Die Nähe zum Kunden und die Kundenkenntnis unterstüt-zen die Überwachung der Kreditengagements. Je nach Art und Höhe des Kredits beziehungsweise von dessen Besiche-rung kommt ein risikoorientiertes Überprüfungsverfahren zum Einsatz. Dabei wird die Schuldnerbonität regelmässig neu beurteilt und die Werthaltigkeit allfälliger Sicherheiten periodisch überprüft. Zudem werden Kunden- und sicherhei-tenbezogene, bonitätsrelevante Ereignisse aktiv überwacht. Bei Bedarf werden Neubeurteilungen des Kreditengage-ments vorgenommen.

Die Überwachung der Kreditrisiken auf Portfolioebene er-folgt zudem mittels Frühwarnindikatoren, welche möglichst frühzeitig auf eine Verschlechterung der Kreditqualität hin-weisen, sowie mittels Bewertungsüberprüfungen und Stress-tests. Die Analyse der Portfoliostruktur umfasst die Vertei-lung des Portfolios nach einer Vielzahl von Struktur- merkmalen (u. a. Kreditart, Gegenparteirating, Branche, Besicherung, geografische Merkmale, Wertberichtigungen, Exception-to-Policy-Ausleihungen).

105GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Übrige Gegenparteirisiken Gegenparteirisiken werden vor allem im Rahmen der Liquiditätshaltung (primär liquide Mit-tel sowie qualitativ hochwertige liquide Aktiva im Sinne der Liquiditätsvorschriften) eingegangen. Die Qualitätsanfor-derungen für die Festlegung der einzelnen Limiten basieren vorwiegend auf Einstufungen anerkannter Ratingagentu-ren. Sie werden periodisch überprüft und wo nötig den ver-änderten Bedingungen angepasst. Die Vergabe von Limiten wird durch das Asset Liability Committee (ALCO) bewilligt. Die Einhaltung der Limiten wird laufend überwacht und rapportiert.

OTC-Derivate werden ausschliesslich mit ausgewählten Gegenparteien abgeschlossen. Mit diesen wird ein stan-dardisierter Rahmenvertrag (inklusive Besicherungsanhang) abgeschlossen, welcher eine Glattstellungs- und Verrech-nungsvereinbarung bei Insolvenz / Konkurs der Gegenpartei enthält (Close-out-Netting). Die Besicherungsanhänge ent-halten grundsätzlich die beidseitige Verpflichtung zum Aus-tausch von Sicherheiten zur Deckung von Variation Margins.

Sicherheiten in Form von Bankgarantien müssen die inter-nen Qualitätsanforderungen erfüllen. Die Entwicklung von Ratings der Gegenparteien sowie von Sicherheiten wird ak-tiv überwacht und löst bei Ratingverschlechterungen ent-sprechende Massnahmen aus. Wrong-way-Risiken (Zusam-menspiel der Bonität einer Gegenpartei und dem Wert der von ihr hinterlegten und mit ihr verflochtenen Instrumente) sind aufgrund des Geschäftsmodells von untergeordneter Bedeutung. Eine potenzielle Ratingverschlechterung von Valiant hat nach heutigem Ermessen keine wesentlichen, zu-sätzlich zu liefernden Margen / Sicherheiten an Banken zur Folge. Einzige Ausnahme ist die Pfandbriefbank Schweizeri-scher Hypothekarinstitute AG, die bei einer wesentlichen Ra-tingverschlechterung von Valiant die Deckungsmarge für verpfändete Hypotheken erhöhen könnte.

Konzentrationsrisiken im Zusammenhang mit erhaltenen Sicherheiten werden überwacht.

Länderrisiken Ein Länderrisiko entsteht, wenn länderspezi-fische, politische oder wirtschaftliche Bedingungen den Wert eines Auslandengagements beeinflussen. Länderrisiken sind aufgrund der Geschäftstätigkeit für Valiant von untergeord-neter Bedeutung. Sie treten praktisch ausschliesslich bei den Gegenparteirisiken (Banken, Finanzanlagen) auf und wer-den bei der Messung, Limitierung und Überwachung der Ge-genparteirisiken dementsprechend berücksichtigt.

ZinsänderungsrisikenDas Zinsengeschäft stellt die wichtigste Ertragsquelle für Valiant dar. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft wird dabei durch Veränderungen der Marktzinssätze wesentlich beein-flusst. Die Bilanz- und verschiedene Teile der Ausserbilanz-geschäfte der Bank sind Zinsänderungsrisiken ausgesetzt. Diese sind in der unterschiedlichen Zinsbindung von Akti-ven, Passiven und derivativen Finanzinstrumenten begrün-det. Der Verwaltungsrat hat daher aufgrund von Sensitivi-täts- und Ertragsüberlegungen Risikolimiten für das Asset Liability Management (ALM) festgelegt.

Das ALCO ist für die Messung und Überwachung der Zins-änderungsrisiken verantwortlich. Es setzt sich unter der Lei-tung des CFO aus sämtlichen Mitgliedern der Geschäftslei-tung und aus Fachspezialisten zusammen. Der Leiter Treasury /ALM ist für die laufende Analyse der massgeben-den Daten und für die Bewirtschaftung der Risiken zustän-dig. Sämtliche relevanten Daten werden mindestens monat-lich gemessen, um die Einhaltung sämtlicher Zinsrisikolimiten sicherzustellen.

Im ALM-Reporting werden die Ergebnisse der wichtigsten Analysen – wie die Sensitivität des Eigenkapitals bei einer Veränderung der Marktzinsen, der Einkommenseffekt bei Zinsveränderungen, die Duration der Aktiven und Passiven, die Entwicklung der variablen und festen Bilanzpositionen (Zinsbindungsgaps), der Zinsensaldo und die Zinsmarge, der Value-at-Risk-Analysen – sowie die Beanspruchung der Limiten ausgewiesen. Basis der Bewirtschaftung der Zins-änderungsrisiken bildet die Zinsbindungsbilanz. In der Zins-bindungsbilanz werden sämtliche Positionen aufgrund ihrer Zinsbindung aufgeführt. Kündbare oder auf Sicht fällige Positionen werden mittels Replikationsmodell abgebildet. Die Replikationssätze werden mindestens jährlich auf ihre Angemessenheit hin überprüft und durch den Verwaltungs-rat bewilligt.

Auf Basis dieser Analysen nimmt das ALCO die Steuerung der Zinsänderungsrisiken wahr. Neben klassischen Bilanzge-schäften werden dazu auch Derivative zur Absicherung ein-gesetzt. Durch regelmässige Simulationen und Stresstests werden Auswirkungen zukünftiger beziehungsweise ausser-ordentlicher Marktsituationen auf die Sensitivität des Eigen-kapitals (Vermögenseffekt) sowie auf den Zinsensaldo (Ein-kommenseffekt) berechnet und mögliche Massnahmen zur Optimierung des Zinserfolgs ausgearbeitet.

Die Zinsänderungsrisiken in Fremdwährungen sind unwe-sentlich. Vorzeitige Rückzahlungen von Festzinsforderungen sind nur mit Zustimmung von Valiant möglich.

106 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Liquiditäts- und RefinanzierungsrisikenÜbergeordnetes Ziel des Liquiditätsrisikomanagements ist, dass Valiant auch in Stresssituationen mit stark einge-schränkten Refinanzierungsmöglichkeiten sämtlichen Zah-lungsverpflichtungen nachkommen kann. Der Verwaltungs-rat definiert die Risikotoleranz, indem er spezifische Limiten betreffend Liquidität, Refinanzierung und auch Stresssze-narien erlässt. Die Stressszenarien berücksichtigen dabei bankspezifische wie auch systemische Faktoren in verschie-denen Schweregraden und quantifizieren die Auswirkungen auf die Liquiditätsposition der Bank über verschiedene Zeithorizonte. Zudem bestehen ein Notfallkonzept für aku-te Liquiditätsengpässe sowie Frühindikatoren, um allfällige Stresssituationen frühzeitig erkennen zu können. Ein Not-fallkonzept regelt im Stressfall die Rollenverteilung der Kompetenzträger, den Entscheidungsprozess, die einzulei-tenden Massnahmen und den Informationsfluss.

Die Bewirtschaftung der kurz- und mittelfristigen Zah-lungsströme sowie die Einhaltung der regulatorischen An-forderungen und der internen Limiten werden durch die Ab-teilung Treasury laufend überwacht und gesteuert. Treasury wird durch den Leiter Treasury /ALM geführt und rapportiert regelmässig an den CFO und an das ALCO. Die kurzfristigen Mittel werden bei erstklassigen Gegenparteien platziert. Als mittelfristige Liquiditätsreserve wird ein repofähiges Obligationenportfolio in den Finanzanlagen unterhalten, welches die Erfüllung der regulatorisch erforderlichen Liqui-dity Coverage Ratio (Bestand an erstklassigen Aktiven divi-diert durch den Nettoabfluss von Barmitteln in den nächs-ten 30 Kalendertagen) unterstützt. Im Geldmarkt erfolgen in begrenztem Umfang auch Interbankgeschäfte.

Die Refinanzierung der Ausleihungen erfolgt hauptsäch-lich durch breit diversifizierte Kundengelder. Zusätzlich be-schafft das Treasury Finanzmittel über die Pfandbriefbank sowie durch die Ausgabe von Anleihen und Covered Bonds.

Übrige MarktrisikenDie Marktrisiken sind aufgrund der Geschäftstätigkeit von untergeordneter Bedeutung. Valiant betreibt den Handel mit Devisen, Noten, Edelmetallen und Wertschriften primär zur Abdeckung von Kundenbedürfnissen. Offene Fremdwäh-rungspositionen sowie die im Handelsbestand verbuchten Wertschriften werden dem Handelsbuch zugeordnet. Alle anderen Positionen in Aktien, Obligationen und Beteiligun-gen werden im Bankenbuch bewirtschaftet. Die Einhaltung der im Vergleich zur Risikotragfähigkeit von Valiant tiefen Limiten wird von der Risikokontrolle überwacht und in regel-mässiger Periodizität an die Geschäftsleitung und an den Verwaltungsrat rapportiert.

Operationelle RisikenOperationelle Risiken werden definiert als «Gefahren von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfah-ren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignissen eintreten». Diese Definition beinhaltet Rechts- und Com pli-ance risiken, nicht aber strategische Risiken oder Repu ta-tionsrisiken. Operationelle Risiken werden als Folge risi - ken der Geschäftstätigkeiten mit Kunden eingegangen.

Risikobereitschaft und Risikotoleranz Der Verwaltungsrat hat in einem Reglement die Risikobereitschaft und die Risi-kotoleranz betreffend operationelle Risiken inklusive des Umgangs mit elektronischen Kundendaten festgelegt. Es ist grundsätzlich keine Risikobereitschaft vorhanden, ope-rationelle Risiken mit hohen Auswirkungen und /oder einer hohen Eintretenswahrscheinlichkeit einzugehen, ohne dass entsprechende Massnahmen zur Risikominderung oder zum Risikotransfer bestehen. Die getroffenen Massnahmen müssen ausreichend sein, um die Residualrisiken prospektiv bezüglich Auswirkungen und Eintretenswahrscheinlichkeit so zu reduzieren, dass diese innerhalb der vorgegebenen Risikotoleranz des Verwaltungsrates liegen. Grundlage für die prospektive Beurteilung der operationellen Risiken bil-det das Inventar Operationelle Risiken, in welchem sowohl die inhärenten Risiken (Bruttorisiken vor Risikominderungs-massnahmen) als auch die residualen Risiken unter Berück-sichtigung von Risikominderungsmassnahmen (insbeson- dere gezielte Kontrollen) bewertet werden. Weiter hat der Verwaltungsrat auch quantitative Richtwerte (reporting-pflichtige Incidents) und qualitative Messgrössen zur nach-gelagerten Beurteilung der Risikotoleranz erlassen.

Instrumente für die Identifikation, Bewertung und Steuerung der operationellen Risiken Valiant nutzt im Wesentlichen folgende Instrumente zur Identifikation der inhärenten Risiken: µ Einsatz von IKS-Verantwortlichen je Bereich, welche

mit ihrem Fach-Know-how in Zusammenarbeit mit der Risikokontrolle das Inventar Operationelle Risiken aufbereiten

µ Erhebung und Analyse von Verlustdaten zur Abschätzung des Verlustpotenzials

µ Berichte der internen und der externen Revision µ Interne Reports (Compliance-Reports, Kunden -

reklamationen, Finanz-Reports etc.) µ Analyse von Informationen aus externen Quellen

wie FINMA, SNB, SBVg, Schweizerischer Bankenom-budsmann, IT-Outsourcing-Provider, Melde- und Analysestelle Informationssicherung, Presse- und Fachzeitschriften

107GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

µ Risiko- und Performanceindikatoren (z. B. Outsourcing- KPIs, Bestätigung der Kontrollverantwortlichen betreffend Durchführung von Schlüsselkontrollen) für die Überwachung von operationellen Risiken und Indikatoren über die Wirksamkeit des internen Kontroll-systems

Internes Kontrollsystem (IKS) Die Massnahmen zur Minde-rung der inhärenten operationellen Risiken beinhalten insbe-sondere ein angemessenes internes Kontrollsystem. In den für die Erbringung der Dienstleistungen angewandten Pro-zessen sind gezielte Kontrollen eingebaut, welche laufend durchzuführen und angemessen zu dokumentieren sind. Der Funktionentrennung wird sowohl in der Aufbau- als auch der Prozessorganisation Rechnung getragen. Die jeweiligen IKS-Verantwortlichen haben mindestens einmal jährlich die Angemessenheit der internen Kontrollen (Design Effective-ness) in ihrem Bereich zu beurteilen. Die Verantwortung für das Management der operationellen Risiken wie auch für die Umsetzung geeigneter Verfahren und Systeme liegt bei den jeweiligen Linienverantwortlichen. Der Verwaltungsrat beur-teilt periodisch die Angemessenheit und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Die Beurteilung des IKS wird durch den Prüfungs- und Risikoausschuss vorgängig vertieft behandelt.

Business Continuity Management Die Sicherstellung, Auf-rechterhaltung und Wiederherstellung kritischer Geschäfts-prozesse im Fall von massiven und einschneidenden internen oder externen Ereignissen sind in der BCM-Strategie und im BCM-Handbuch geregelt. In der durch den Verwaltungsrat erlassenen BCM-Strategie wird die interne Krisenorgani-sation (Kernkrisenstab) definiert, werden die für Valiant kritischen Bedrohungen evaluiert und deren Auswirkungen beurteilt. Der Kernkrisenstab entwickelt entsprechende Massnahmenpläne und testet diese in regelmässiger Perio-di zität. Der Kernkrisenstab erstattet jährlich Bericht an den Prüfungs- und Risikoausschuss über seine zentralen Aktivitäten.

Reporting Die Risikokontrolle rapportiert über die Einhal-tung des Reglements «Operationelle Risiken» periodisch an den Prüfungs- und Risikoausschuss und an den Verwaltungs-rat. Das Reporting umfasst im Wesentlichen die Einhaltung der Vorgaben zur Risikotoleranz, die Einschätzung operati-oneller Risiken (insbesondere neuer Risiken oder Verände-rungen in der Risikoeinschätzung) sowie eine Auswertung zu operationellen Verlusten. Zudem wird über die Durchführung der durch die Kontrollverantwortlichen erfolgten Schlüssel-kontrollen sowie die Tätigkeiten der Risikokontrolle be- richtet.

Compliance und Management der rechtlichen RisikenDas Bankgeschäft unterliegt Regulatorien und Normen in Form von Bundesgesetzen und Verordnungen, Rundschrei-ben der FINMA sowie Standesregeln und Richtlinien der Schweizerischen Bankiervereinigung im Sinne der Selbstre-gulierung. Auch internationale Vorgaben wirken direkt oder indirekt auf die inländische Finanzbranche und sind entspre-chend zu beachten. Die Compliance-Funktion ist für die Überprüfung von Anforderungen und Entwicklungen seitens der Regulierungsgeber verantwortlich und sorgt dafür, dass die entsprechenden regulatorischen Vorgaben eingehalten werden.

FIDLEG / FINIG  Der Entwurf zum Finanzdienstleistungs- gesetz (FIDLEG) und zum Finanzinstitutsgesetz (FINIG) wird derzeit laufend im Parlament behandelt. Verschiedene Ex-pertengruppen sind ebenfalls bereits mit dem Verfassen der zugehörigen Verordnung beschäftigt. Ein Inkrafttreten ist im Jahr 2019 vorgesehen.

Mit diesen Gesetzen sollen Banken beim Vertrieb von An-lageprodukten erhöhte Informations- und Aufklärungs-pflichten auferlegt werden. Dies erfordert eine systemati-sche Abklärung der Risikofähigkeit und -neigung des Kunden sowie eine angemessene Dokumentation von Kundenge-sprächen. Weiter werden erhöhte Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung der Kundenberater gestellt und eine pru-dentielle Aufsicht für bewilligungspflichtige Finanzinstitute vorgeschlagen.

Valiant hat das Thema «Investment Suitability and Appro-priateness» in Anlehnung an die Vorgaben von MiFID II (Mar-kets in Financial Instruments Directive) der Europäischen Union (EU) sowie den bisher vorliegenden Gesetzesvorschlä-gen FIDLEG / FINIG im Wesentlichen umgesetzt. Die Umset-zung der Gesetzesvorgaben erfolgt, sobald diese in finaler Form verabschiedet sind.

108 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

GwG: Umsetzung der revidierten FATF-Empfehlungen Die FATF (Financial Action Task Force) hat am 7. Dezember 2016 den vierten Länderbericht zur Schweiz veröffentlicht. Die FATF anerkennt die Qualität des schweizerischen Dispositivs zur Bekämpfung der Geldwäscherei und Terrorismusfinan-zierung. Dennoch hat die Schweiz das Länderexamen nicht bestanden und befindet sich aktuell in einem «Enhanced- follow-up-Prozess». Bereits im Februar 2018 muss die Schweiz ihren ersten Folgebericht vorlegen und aufzeigen, wie sie die Empfehlungen der FATF aus dem Länderexamen umsetzt. Die Mängel, welche im Bereich der Gesetzgebung festgestellt worden sind, müssen innerhalb von drei Jahren behoben sein. In fünf Jahren wird zudem eine Folgeprüfung in der Schweiz stattfinden. Die Feststellungen aus dem Län-derbericht führen nun wiederum zu Revisionen des GwG, der GwV-FINMA, der VSB 16 sowie der Reglemente der Selbst-regulierungsorganisationen. Insbesondere das Meldesys-tem, die regelmässige Verifizierung der wirtschaftlich Be-rechtigten sowie die genaue Ausgestaltung der Pflichten werden noch diskutiert. Valiant setzt die geltenden Regeln im Bereich Geldwäschereiprävention konsequent um. Ent-sprechend wird genau beobachtet, was sich nun aus der Re-vision des GwG, der GwV-FINMA sowie der VSB ergeben wird.

FINFRAG Am 1. Januar 2016 sind das Finanzinfrastruktur-gesetz (FINFRAG) und die dazugehörige Finanzmarktinfra-strukturverordnung (FINFRAV-FINMA) in Kraft getreten. Ziel dieser Regulatorien ist die Überwachung des OTC-De-rivathandels , die Schaffung von Transparenz sowie die Re-duktion der Risiken. FINFRAG ist ein Nachvollzug der beiden im Ausland geltenden Bestimmungen des amerikanischen Dodd-Frank-Act sowie der European Markets Infrastructure Regulation (EMIR). Valiant hat die erforderlichen Massnah-men zur fristgerechten Umsetzung getroffen.

Art. 34–39 FINFRAG sowie das FINMA-Rundschreiben 2018/2 präzisieren die Meldepflichten für Effektenge-schäfte. Demnach müssen per 1. Januar 2018 im Rahmen der Meldepflicht die wirtschaftlich berechtigten Personen offengelegt werden. Diese gilt sowohl für natürliche Perso-nen (persönliche Daten) als auch für juristische Personen, welche mittels sogenannter LEI (Legal Entity Identifier) ge-meldet werden müssen. Valiant hat die erforderlichen Mass-nahmen zur Umsetzung getroffen und rapportiert seit An-fang 2018 die nötigen Daten fristgerecht.

Grenzüberschreitendes Finanzdienstleistungsgeschäft Valiant hat die restriktive Haltung bezüglich Kunden mit Domizil Aus-land beibehalten. Geschäfte mit Auslandkunden erfolgen nur, sofern Kunden einen genügend engen Bezug zur Schweiz ha-ben. Dabei fokussiert sich Valiant im Anlagebereich nur noch auf die an die Schweiz angrenzenden Länder. Die Betreuung von Auslandkunden erfolgt zentral in einer Abteilung, deren Mitarbeitende gezielt für ihre Aufgaben geschult sind. Es er-folgt keine aktive Akquisition von Kunden mit Domizil Ausland. In Antizipation der MiFID-Vorgaben hat Valiant die internen Regelungen für Wertschriftengeschäfte ihrer Kunden mit Do-mizil Ausland seit Langem stark eingeschränkt.

FATCA Am 1. Juli 2014 ist das FATCA-Abkommen (Foreign Account Tax Compliance Act) in Kraft getreten. Mit dem Bundesgesetz über die Umsetzung des FATCA-Abkommens zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten (FATCA-Gesetz) sind die Vorgaben aus dem Abkommen in die nationale Gesetzgebung implementiert worden. Damit verpflichten sich die Schweizer Finanzintermediäre zur Über-prüfung des US-Status der Kunden.

Valiant erfüllt die FATCA-Vorgaben bereits seit 1. Januar 2014. Die erforderlichen Abklärungen konnten Mitte 2016 fristgerecht abgeschlossen werden.

AIA-Standard Aufgrund des durch die Schweiz ebenfalls mitratifizierten Abkommens des Rats der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gilt es, den neuen globalen Standard für den internationa-len automatischen Informationsaustausch in Steuerangele-genheiten (AIA-Standard) umzusetzen. Betroffen sind Bank-kunden mit steuerpflichtigem Aufenthalt in einem Land, welches mit der Schweiz ein entsprechendes Abkommen ver-einbart hat. Die Banken sind verpflichtet, die Daten und In-formationen der betroffenen Bankkunden seit 1. Januar 2017 zu erheben und sie bis Ende Juni 2018 erstmals der Eid-genössischen Steuerverwaltung (ESTV) zur Verfügung zu stellen.

Die zur Erfüllung der Meldepflichten zusätzlich benötig-ten steuerrelevanten Informationen werden seit dem 1. Ja-nuar 2017 von den Neukunden eingefordert. Weitere Sorg-faltspflichten werden bis Ende 2018 fristgerecht umgesetzt.

109GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Gefährdete ForderungenBei gefährdeten Forderungen, das heisst Forderungen, bei welchen es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seinen zukünftigen Verpflichtungen nachkommen kann, wird auf den Liquidationswert der Sicherheiten abgestellt und die Wertminderung durch eine Einzelwertberichtigung abge-deckt. Die Wertminderung bemisst sich nach der Differenz zwischen dem Buchwert der Forderung und dem voraussicht-lich einbringlichen Betrag unter Berücksichtigung des Ge-genparteirisikos und des Nettoerlöses aus der Verwertung allfälliger Sicherheiten. Die geschätzten Verwertungserlöse werden auf den Bilanzstichtag abdiskontiert.

Ausleihungen werden spätestens dann als gefährdet ein-gestuft, wenn die vertraglich vereinbarten Zahlungen für Ka-pital und /oder Zinsen mehr als 90 Tage ausstehend sind. Aus diesem Grund werden zusätzlich auch Zahlungsrückstände bei Zinsen und Amortisationen analysiert und überwacht. Überfällige und gefährdete Zinsen werden nicht verein-nahmt, sondern direkt wertberichtigt.

Gefährdete Forderungen werden als wieder vollwertig ein-gestuft, wenn die ausstehenden Kapitalbeträge und Zinsen wieder gemäss den vertraglichen Vereinbarungen geleistet und weitere Bonitätskriterien erfüllt werden. Betriebswirt-schaftlich nicht mehr notwendige Wertberichtigungen und Rückstellungen werden erfolgswirksam aufgelöst.

Wenn eine Forderung als ganz oder teilweise uneinbring-lich eingestuft oder ein Forderungsverzicht gewährt wird, er-folgt die Ausbuchung der Forderung zulasten der entspre-chenden Wertberichtigung.

Kunden-Rating-SystemBei der Bonitätsbeurteilung, mit welcher die Kreditwürdig-keit und die Kreditfähigkeit des Kunden nach einheitlichen Kriterien beurteilt werden, steht das Kundenrating im Mit-telpunkt. Das Kundenrating stellt die Risikoeinschätzung dar und misst die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen Kun-denpositionen. Dazu verwendet Valiant das Kunden-Rating- System RASY. Das Ratingsystem umfasst zehn Ratingstufen und basiert auf einem statistischen Modell, das für private Kunden und Unternehmenskunden jeweils unterschiedliche Beurteilungskriterien anwendet. Bei privaten Kunden stehen das Einkommen, bei Unternehmenskunden die Ertragskraft, der Verschuldungsgrad sowie die Liquidität im Vordergrund. In die Beurteilung fliessen neben diesen quantitativen Fak-toren auch qualitative Merkmale der Kunden ein.

Parallel zur Bonitätsbeurteilung der Kunden mittels Kun-denrating erfolgt eine periodische Neubewertung und Über-prüfung der zur Kreditsicherung hinterlegten Sicherheiten. Bei neu erkannten oder bereits bekannten Risikopositionen, für die aufgrund der aktuellen Bonitätsbeurteilung eine la-tente Gefährdung besteht, wird für den aufgrund der Neu-bewertung der Kreditsicherheiten bestehenden ungedeck-ten Teil der Kreditforderung eine Einzelwertberichtigung gebildet. Zusätzlich zu den Einzelwertberichtigungen für be-stehende ungedeckte Kreditforderungen werden für kleinere nicht geratete Kredite, Überschreitungen im Passivsortiment sowie laufende Zinsen, basierend auf Erfahrungswerten, pauschale Wertberichtigungen und /oder Rückstellungen gebildet.

Überwachung der KreditengagementsBei unbesicherten kommerziellen Betriebskrediten werden jährlich, oder bei Bedarf auch in kürzeren Abständen, Infor-mationen vom Kunden verlangt, welche Rückschlüsse auf die finanzielle Entwicklung des Unternehmens zulassen und so-mit der aktuellen Bonitätsbeurteilung dienen. Zudem kommt ein adäquates Frühwarnsystem zur Früherkennung latenter Risiken zum Einsatz. Liegt eine latente Gefährdung des Kreditengagements vor, werden Einzelwertberichtigungen und /oder Rückstellungen gebildet.

Erläuterungen der angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs

110 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG7

Die zur Kreditsicherung hinterlegten Sicherheiten werden nach einheitlichen und banküblichen Kriterien bewertet.

Hypothekarisch gedeckte KrediteDie Bewertungen der Grundpfanddeckungen bei hypothe-karisch gedeckten Krediten erfolgen in Abhängigkeit der Nutzung der Objekte sowie der Objektarten. Bei der Beur-teilung von selbst genutztem Wohneigentum wird ein hedo-nisches Bewertungsmodell angewandt, welches anhand detaillierter Eigenschaften der Liegenschaften Immobilien-transaktionsdaten vergleicht. Bei Renditeliegenschaften wie Mehrfamilienhäusern, Gewerbe- oder Industrieobjekten wird der Immobilienwert generell anhand eines Kapitalisie-rungsmodells bestimmt. Dabei werden die nachhaltigen Einnahmen aus dem Objekt einbezogen und daraus der Er-tragswert als massgebliche Grösse ermittelt. Sofern die Fort-führung des Kreditengagements nicht mehr gegeben ist, er-folgt die Bewertung der Liegenschaft zum Liquidationswert. Als Basis für die Kreditgewährung wendet Valiant den nied-rigsten Wert an, der sich aus der internen Bewertung, dem Kaufpreis und einer allfälligen externen Schätzung ergibt.

Kredite mit nicht grundpfandbesicherter DeckungValiant gewährt Kredite mit nicht grundpfandbesicherter Deckung in allen banküblichen Formen (Kontokorrent, Dar-lehen, Terminkredit). Die Gewährung der Kredite erfolgt gegen Verpfändung von Vermögenswerten in Form von belehnbaren Kontoguthaben, Wertschriften, Ansprüchen aus Versicherungspolicen, Guthaben auf Treuhandkonten und anderen belehnbaren Vermögenswerten. Als Deckung werden vor allem marktgängige und liquide Wertschriften entgegengenommen. Zur Abdeckung von Wertschwan- kungen der Deckungen werden zur Ermittlung der Beleh-nungs werte Abschläge auf die Marktwerte angewendet.

Erläuterungen zur Bewertung von Deckungen

111GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

Die Bank setzt Hedge Accounting ausschliesslich im Zusam-menhang mit dem Management der Zinsänderungsrisiken ein. Zinssensitive Forderungen und Verpflichtungen im Ban-kenbuch (Grundgeschäft) werden mittels Zinsderivaten (Ab-sicherungsgeschäft) abgesichert. Ein Teil der zinssensitiven Positionen im Bankenbuch (vor allem Forderungen und Ver-pflichtungen gegenüber Kunden sowie Hypothekarforde-rungen) wird in verschiedenen Zinsbindungsbändern je Wäh-rung gruppiert und entsprechend mittels Makro-Hedges abgesichert. Zum Zeitpunkt, zu dem ein Finanzinstrument als Absicherungsbeziehung eingestuft wird, dokumentiert die Bank die Beziehung zwischen Absicherungsinstrument und gesichertem Grundgeschäft. Sie dokumentiert unter an-derem die Risikomanagementziele und -strategie für die Ab-sicherungstransaktion und die Methoden zur Beurteilung der Wirksamkeit (Effektivität) der Sicherungsbeziehung. Der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Grund- und Absi-cherungsgeschäft wird im Rahmen der Effektivitätstests lau-fend prospektiv beurteilt, indem u. a. die gegenläufige Wert-entwicklung und deren Korrelation beobachtet werden.

Messung der Effektivität Eine Absicherung gilt als in hohem Masse wirksam, wenn im Wesentlichen folgende Kriterien erfüllt sind: µ Die Absicherung wird sowohl beim erstmaligen Einsatz

als auch während der Laufzeit als in hohem Masse wirk-sam eingeschätzt.

µ Zwischen Grund- und Absicherungsgeschäft besteht ein enger wirtschaftlicher Zusammenhang.

µ Die Wertänderungen von Grundgeschäft und Absiche-rungstransaktion sind im Hinblick auf das abgesicherte Risiko gegenläufig.

µ Die Effektivität der Absicherung liegt in einer Band-breite von 80 bis 125 Prozent.

Ineffektivität Sobald eine Absicherungstransaktion die Kriterien der Ef-fektivität nicht mehr erfüllt, wird sie einem Handelsgeschäft gleichgestellt und der Effekt aus dem unwirksamen Teil über die Position «Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option» verbucht.

Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und Hedge Accounting

112 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordentlichen Ereig nisse eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Valiant im ver-gangenen Jahr haben.

Es ist vorgesehen, die Triba Partner Bank AG rückwirkendper 1. Januar 2018 mit der Valiant Bank AG zu fusionieren.

Revisionsstelle

Die Revisionsstelle ist im Berichtsjahr nicht vorzeitig von ihrer Funktion zurückgetreten.

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

113GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

1. Wertpapierfinanzierungsgeschäfte

Per Stichtag existieren keine Wertpapierfinanzierungsgeschäfte.

2. Deckung von Forderungen und Ausserbilanzgeschäften sowie gefährdete Forderungen

Deckungsart

Ausleihungen

Hypothekarische Deckung

in CHF 1 000

Andere Deckung

in CHF 1 000

Ohne Deckung

in CHF 1 000Total

in CHF 1 000

Forderungen gegenüber Kunden 365 829 578 084 693 675 1 637 588

Hypothekarforderungen 21 929 674 21 929 674

Wohnliegenschaften 17 914 035 17 914 035

Büro- und Geschäftshäuser 946 121 946 121

Gewerbe und Industrie 1 966 626 1 966 626

Übrige 1 102 892 1 102 892

Total Ausleihungen (vor Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Berichtsjahr 22 295 503 578 084 693 675 23 567 262

Vorjahr 21 002 539 564 503 688 391 22 255 433

Total Ausleihungen (nach Verrechnung mit den Wertberichtigungen) Berichtsjahr 22 276 123 577 821 666 581 23 520 525

Vorjahr 22 202 660

Ausserbilanz

Eventualverpflichtungen 46 446 72 960 187 702 307 108

Unwiderrufliche Zusagen 568 584 112 040 680 624

Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 50 296 50 296

Total Ausserbilanz Berichtsjahr 615 030 72 960 350 038 1 038 028

Vorjahr 547 354 75 255 346 246 968 855

Gefährdete ForderungenBruttoschuldbetrag

in CHF 1 000

Geschätzte Verwertungserlöse

der Sicherheiten in CHF 1 000

Nettoschuldbetrag in CHF 1 000

Einzelwert- berichtigungen

in CHF 1 000

Berichtsjahr 1 104 866 68 531 36 335 36 335

Vorjahr 105 384 69 365 36 019 36 019

1 Im Berichtsjahr 2017 haben sich die gefährdeten Forderungen durch Rückführung von Engagements, Verbesserung von Kundenratings (nicht mehr als «gefährdet» eingestufte Positionen) bzw. Verwendung von Wertberichtigungen für Ausbuchungen reduziert.

Die ertragslosen Aktiven betragen CHF 36,5 Mio. (Vorjahr: CHF 31,3 Mio.).

Informationen zur Bilanz

114 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

3. Handelsgeschäft und übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung

Aktiven31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Handelsgeschäfte 10 261 0

Beteiligungstitel 10 261 0

Übrige Finanzinstrumente mit Fair-Value-Bewertung 0 0

Total Aktiven 10 261 0

davon mit einem Bewertungsmodell ermittelt

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften

4. Derivative Finanzinstrumente Handelsinstrumente Absicherungsinstrumente

Positive Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Negative Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Kontraktvolumen in CHF 1 000

Positive Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Negative Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Kontraktvolumen in CHF 1 000

Swaps 11 683 18 576 2 400 000

Zinsinstrumente 0 0 0 11 683 18 576 2 400 000

Terminkontrakte 1 906 1 539 165 469 3 605 829 427 670

Devisen / Edelmetalle 1 906 1 539 165 469 3 605 829 427 670

Optionen (exchange traded)

Beteiligungstitel / Indices 0 0 0 0 0 0

Total Derivate Berichtsjahr 1 906 1 539 165 469 15 288 19 405 2 827 670

Vorjahr 6 598 3 540 622 856 1 608 34 565 1 940 000

Es werden keine Bewertungsmodelle angewandt.

Nach Berücksichtigung der NettingverträgePositive Wiederbeschaffungswerte

(kumuliert) in CHF 1 000Negative Wiederbeschaffungswerte

(kumuliert) in CHF 1 000

Berichtsjahr 17 194 20 944

Vorjahr 8 206 38 105

Nach Gegenparteien

Zentrale Clearingstellen

in CHF 1 000

Banken und Effektenhändler

in CHF 1 000Übrige Kunden

in CHF 1 000

Positive Wiederbeschaffungswerte 0 16 475 719

Negative Wiederbeschaffungswerte 0 20 104 840

Per Bilanzstichtag existieren keine Nettingverträge.

Banken nach Restlaufzeit

Positive Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Negative Wiederbeschaf-

fungswerte in CHF 1 000

Kontraktvolumen in CHF 1 000

Mit Restlaufzeiten bis zu 1 Jahr 4 707 4 349 717 976

Mit Restlaufzeiten über 1 Jahr 11 768 15 755 2 202 543

115GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

5. FinanzanlagenBuchwert Fair Value

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

Schuldtitel 936 793 1 113 261 1 005 492 1 206 874

davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 936 793 1 113 261 1 005 245 1 206 627

davon ohne Halteabsicht bis Endfälligkeit (zur Veräusserung bestimmt) 247 247

Beteiligungstitel 2 814 2 992 8 290 7 696

Edelmetalle 146 415 146 415

Liegenschaften 1 684 2 489 1 684 2 489

Total Finanzanlagen 941 437 1 119 157 1 015 612 1 217 474

davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 884 288 1 089 624

AAA bis AA– 1 Aaa bis Aa3 2 in CHF 1 000

A+ bis A– 1 A1 bis A3 2

in CHF 1 000

BBB+ bis BBB– 1 Baa1 bis Baa3 2

in CHF 1 000

BB+ bis B– 1 Ba1 bis B3 2

in CHF 1 000

Tiefer als B– 1 Tiefer als B3 2

in CHF 1 000Ohne Rating in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Schuldtitel zu Buchwerten 914 992 20 371 1 430 936 793

1 Klassierung S&P, Fitch, ZKB.2 Klassierung Moody’s.

Massgebend für die Klassierung eines Titels ist die Bonitätsbeurteilung der drei Ratingagenturen S&P, Moody’s und Fitch. Hat ein Titel ein Rating von mehreren dieser Agenturen, so zählt das zweithöchste Rating. Hat ein Schuldner kein Rating einer dieser drei Agenturen, so wird auf das von der Zürcher Kantonalbank publizierte Rating zurückgegriffen.

6. Nicht konsolidierte Beteiligungen

Anschaf-fungswert

in CHF 1 000

Bisher aufgelaufene Wertberichti-

gungen bzw. Wertan-

passungen in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2016

in CHF 1 000Umgliederung

in CHF 1 000Investitionen in CHF 1 000

Desinves- titionen

in CHF 1 000

Wertberich-tigungen

in CHF 1 000

Wertanpas-sung der nach

Equity bewerteten

Beteiligungen / Zuschreibun-

gen in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2017

in CHF 1 000

Nach Equity-Methode bewertete Beteiligungen 182 367 182 367 – 23 082 5 729 165 014

ohne Kurswert 182 367 182 367 – 23 082 5 729 165 014

Übrige nicht konsolidierte Beteiligungen 37 205 – 220 36 985 4 924 679 – 4 100 – 363 38 125

ohne Kurswert 37 205 – 220 36 985 4 924 679 – 4 100 – 363 38 125

Total nicht konsolidierte Beteiligungen 219 572 – 220 219 352 – 18 158 679 – 4 100 – 363 5 729 203 139

116 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

7. Unternehmen, an denen die Bank eine dauernde direkte oder indirekte wesentliche Beteiligung hält

Voll konsolidierte Beteiligungen

Firmenname, Sitz GeschäftstätigkeitGesellschaftskapital

in CHF 1 000Anteil am Kapital

in %Anteil an Stimmen

in %

Valiant Bank AG, Bern Bank 153 800 100,00 100,00

Valiant Immobilien AG, Bern Liegenschaftsverwaltung 2 000 100,00 100,00

Triba Partner Bank AG, Triengen Bank 11 000 97,87 97,87

Nicht konsolidierte Beteiligungen

Firmenname, Sitz Geschäftstätigkeit

Gesellschafts-kapital

in CHF 1 000

Anteil am Kapital

in %

Anteil an Stimmen

in %

Bewertung nach

Equity- Methode

Bewertung nach

Anschaf-fungswert

Bernexpo Holding AG, Bern Durchführung von Veranstaltungen 3 900 18,69 18,69 x

Crédit Mutuel de la Vallée SA, Le Chenit Bank 1 200 41,49 41,49 x

Entris Holding AG, Muri bei Bern 1 Dienstleistungsunternehmen 25 000 58,83 58,83 x

Gerag Gewerberevisions AG, Bern Gewerberevisionen 100 40,00 40,00 x

AgentSelly AG, Risch 2Internetdienstleistungen im Immobilienbereich 100 38,00 38,00 x

Parkhaus Kesselturm AG, Luzern Betrieb von Parkhäusern 2 825 7,96 7,96 x

Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG, Zürich Beschaffung von Kapitalmarktgeldern 900 000 9,96 9,96 x

SIX Group AG, Zürich Sammelverwahrung von Wertschriften 19 522 0,33 0,33 x

Triba Partner Bank AG, Triengen 3 Bank 11 000 30,62 30,62 x

ValFinance AG, Bern Erbringung von Finanzdienstleistungen 100 100,00 100,00 x

Valiant Hypotheken AG, Bern Gewährung von Garantien 100 98,00 98,00 x

1 Neu firmiert per 1. Januar 2018; vormals RBA-Holding AG.2 Neu firmiert per 7. Februar 2018; vormals Makellos AG.3 Bis 30. Juni 2017.

Die Valiant Holding AG hat am 12. April 2017 ein öffentliches Kaufangebot für die Aktien der Triba Partner Bank AG (Triba) publiziert. Pro Aktie offerierte sie bis zum 23. Juni 2017 einen Preis von 1450 Franken in bar. Nach Ablauf des Ange-bots erreichte Valiant per 31. Dezember 2017 einen Anteil von 97,9 Prozent des Aktienkapitals der Triba, wodurch sie ihren Anteil um 67,2 Prozentpunkte erhöht hat. Die Triba Partner Bank AG (Triba) wird ab dem 1. Juli 2017 nach den Grund-sätzen der Konzernrechnungslegung voll konsolidiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Erwerbsmethode (Purchase-Methode). Bis zum 30. Juni 2017 wurde die Beteiligung an der Triba mit einem Kapitalanteil von 30,6 Prozent nach der Equity-Methode bewertet.

Die Valiant Hypotheken AG wurde eigens und ausschliesslich im Zusammenhang mit der Ausgabe von Covered Bonds (siehe Anhang 15) gegründet. Sie fungiert als Garantin der von Valiant Bank AG emittierten Covered Bonds. Die Valiant Hypotheken AG ist weder in Bezug auf die Bilanzsumme noch auf die Erfolgsrechnung wesentlich, weshalb die Bilanzie-rung zu Anschaffungswerten erfolgt.

117GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

8. Sachanlagen

Anschaf-fungswert

in CHF 1 000

Bisher aufgelaufene

Abschrei- bungen

in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2016

in CHF 1 000Investitionen in CHF 1 000

Desinves- titionen

in CHF 1 000

Abschrei- bungen

in CHF 1 000

Änderung Konsolidie-

rungskreis in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2017

in CHF 1 000

Liegenschaften 224 273 – 98 234 126 039 4 454 – 10 061 5 753 126 185

Bankgebäude 1 202 229 – 89 374 112 855 69 – 9 225 5 753 109 452

Andere Liegenschaften 22 044 – 8 860 13 184 4 385 – 836 0 16 733

Übrige Sachanlagen 10 488 – 3 263 7 225 13 429 – 6 887 197 13 964

Total Sachanlagen 234 761 – 101 497 133 264 17 883 0 – 16 948 5 950 140 149

1 Inkl. Einbauten in gemieteten Liegenschaften.

Es bestehen keine Verpflichtungen aus zukünftigen Leasingraten aus Operational Leasing.

9. Immaterielle Werte

Anschaffungswert in CHF 1 000

Bisher aufgelaufene

Abschreibungen in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2016

in CHF 1 000Investitionen in CHF 1 000

Desinvestitionen in CHF 1 000

Abschreibungen in CHF 1 000

Buchwert 31.12.2017

in CHF 1 000

Übrige immaterielle Werte 9 834 – 6 343 3 491 4 554 – 5 430 2 615

Total immaterielle Werte 9 834 – 6 343 3 491 4 554 0 – 5 430 2 615

10. Sonstige Aktiven und sonstige Passiven

Sonstige Aktiven Sonstige Passiven

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

Ausgleichskonto 7 477 20 989 2 0

Aktivierter Betrag aufgrund von Arbeitgeberbeitragsreserven 1 545 1 441

Indirekte Steuern 5 286 5 102 3 165 3 769

Kurserfolge vorzeitig veräusserte Finanzanlagen 3 377 3 832 49 088 47 789

Übrige 4 392 2 500 7 494 3 909

Total sonstige Aktiven und sonstige Passiven 22 077 33 864 59 749 55 467

118 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

11. Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Forderungsbetrag resp. Buchwert

Effektive Verpflichtungen

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

Flüssige Mittel 187 000 176 745

Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Pfandbriefdarlehen 6 092 614 5 684 903 4 876 600 4 474 200

Verpfändete oder abgetretene Hypothekarforderungen für Covered Bond 746 715 250 000

Forderungen gegenüber Banken 9 750 68 750

Finanzanlagen 36 568 40 445

Total verpfändete Aktiven 7 072 647 5 794 098 5 303 345 4 474 200

12. Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen sowie Eigenkapital instrumenten der Bank, die von eigenen Vorsorgeeinrichtungen gehalten werden

Pensionskasse der Valiant Holding 31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 23 392 21 459

Total Verpflichtungen 23 392 21 459

Die Pensionskasse der Valiant Holding hält keine Beteiligungen an der Valiant Holding AG.

119GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

13. Wirtschaftliche Lage der eigenen Vorsorgeeinrichtungen

Arbeitgeberbeitrags- reserven (AGBR)

Nominalwert 31.12.2017

in CHF 1 000

Verwendungs- verzicht

31.12.2017 in CHF 1 000

Nettobetrag 31.12.2017

in CHF 1 000

Nettobetrag 31.12.2016

in CHF 1 000

Einfluss auf Personalaufwand

31.12.2017 in CHF 1 000

Einfluss auf Personalaufwand

31.12.2016 in CHF 1 000

Pensionskasse der Valiant Holding 1 546 1 546 1 441 600 582

Die Arbeitgeberbeitragsreserven entsprechen dem Nominalwert gemäss Abrechnung der Vorsorgeeinrichtung. Sie werden unter den sonstigen Aktiven bilanziert. Der Nominalbetrag der Arbeitgeberbeitragsreserve wird nicht diskontiert. Die Arbeitgeberbeitragsreserven werden ordentlich verzinst. Die Verzinsung wird im Personalaufwand erfasst.

Wirtschaftlicher Nutzen /  Verpflichtung sowie  Vorsorgeaufwand

Über- / Unterdeckung

per 31.12.2017 in CHF 1 000 1

Wirtschaftlicher Anteil von

Valiant 31.12.2017

in CHF 1 000

Wirtschaftlicher Anteil von

Valiant 31.12.2016

in CHF 1 000

Veränderung zum Vorjahr des wirtschaftlichen

Anteils in CHF 1 000

Bezahlte Beiträge für die Berichtsperiode

in CHF 1 000

Vorsorgeauf-wand im

Personal- aufwand

31.12.2017 in CHF 1 000

Vorsorgeauf-wand im

Personal- aufwand

31.12.2016 in CHF 1 000

avenirplus.ch Sammelstiftung 0 905 905 842

Vorsorgepläne mit Überdeckung 0 7 820 8 424 8 989

1 Ungeprüft.

Der provisorische Deckungsgrad der Pensionskasse der Valiant Holding betrug per Ende Berichtsjahr 106,1 Prozent, bei einem technischen Zinssatz von 2,0 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent). Die provisorische Wertschwankungsreserve beträgt CHF 24,5 Mio. Da der Zielwert für die Wertschwankungsreserve nicht erreicht wird, besteht kein wirtschaftlicher Nutzen für die Bank. Der Verwaltungsrat geht davon aus, dass selbst bei Vorliegen einer Überdeckung im Sinne von Swiss GAAP FER 26 bis auf Weiteres kein wirtschaftlicher Nutzen für den Arbeitgeber entsteht; dieser soll zugunsten der Versicherten verwendet werden.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung und der Direktion werden zusätzlich in einer Ergänzungskasse aufgenommen. Die Ergänzungskasse hat keine selbstständige Rechtspersönlichkeit. Sie ist über die gemeinschaftliche Vorsorgeeinrichtung avenirplus.ch Sammelstiftung angeschlossen. Gemäss aktuellem Vorsorgereglement der Kasse ist weder ein zukünftiger Nutzen noch eine zukünftige Verpflichtung absehbar.

Die Rechnungslegung der Pensionskasse der Valiant Holding und der avenirplus.ch Sammelstiftung erfolgt gemäss den Vorgaben der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER 26. Es bestehen keine weiteren Verpflichtungen seitens des Arbeitgebers.

14. Emittierte strukturierte Produkte

Es existieren keine Bestände an selbst emittierten strukturierten Produkten.

120 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

15. Ausstehende Obligationenanleihen und Pflichtwandelanleihen

Emittent ZinssatzAusgabe-

datum FälligkeitBetrag

in CHF 1 000

Valiant Bank AG 1 Obligationenanleihe 1,000 2012 20.11.2018 176 745

Valiant Bank AG Obligationenanleihe 1,000 2014 22.11.2019 137 817

Valiant Bank AG 2 Obligationenanleihe 0,000 2008 30.06.2020 50 000

Valiant Bank AG 3 Nachrangige Anleihe mit PONV- Klausel4 4,000 2013 24.04.2023 150 000

Valiant Bank AG Obligationenanleihe Covered Bond 0,375 2017 06.12.2027 250 000

Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute Pfandbriefdarlehen 1,338 5 4 876 600

Total 5 641 162

1 Besichert.2 Privatplatzierung.3 Anleihe wurde per 23. März 2018 auf den 24. April 2018 gekündigt. Die Anleihe kann zu 100 Prozent als Ergänzungskapital im Sinne von Artikel 30

der Verordnung über die Eigenmittel und Risikoverteilung für Banken und Effektenhändler (ERV) angerechnet werden. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Emissionsprospekt.

4 PONV-Klausel = point of non-viability (Zeitpunkt drohender Insolvenz).5 Durchschnittswert.

Der ausgegebene Covered Bond ist mit Hypothekarforderungen (ausschliesslich Wohnbau) besichert. Die Hypothekar-forderungen werden dabei an die Garantin des Covered Bond «Valiant Hypotheken AG» abgetreten. Valiant hat aufgrund von den in Statuten sowie im Aktionärsbindungsvertrag verankerten Stimmrechtsregelungen trotz Mehrheitsbeteiligung keine Kontrolle über die Valiant Hypotheken AG. Für weitere Informationen verweisen wir auf den Emissionsprospekt.

Fällig 2018 in CHF 1 000

Fällig 2019 in CHF 1 000

Fällig 2020 in CHF 1 000

Fällig 2021 in CHF 1 000

Fällig 2022 in CHF 1 000

Fällig >2022 in CHF 1 000

Total in CHF 1 000

Obligationenanleihen 176 745 137 817 50 000 400 000 764 562

Pfandbriefdarlehen der Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute 544 300 398 000 461 000 265 900 574 500 2 632 900 4 876 600

Total 721 045 535 817 511 000 265 900 574 500 3 032 900 5 641 162

121GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

16. Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisiken

31.12.2016 in CHF 1 000

Zweck- konforme

Verwen- dungen

in CHF 1 000

Um- buchungen

in CHF 1 000

Überfällige Zinsen,

Wiederein-gänge

in CHF 1 000

Neu- bildungen

zulasten Erfolgsrech-

nung in CHF 1 000

Auflösungen zugunsten

Erfolgsrech-nung

in CHF 1 000

Änderung Konsolidie-

rungskreis in CHF 1 000

31.12.2017 in CHF 1 000

Rückstellungen für latente Steuern 2 182 3 580 5 762

Rückstellungen für Vorsorgeverpflichtungen 1 441 – 533 637 1 545

Rückstellungen für Ausfallrisiken 839 0 5 818 0 696 7 353

Rückstellungen für Restrukturierungen1 5 392 – 2 298 0 1 600 4 694

Übrige Rückstellungen2 16 008 – 1 238 0 1 645 16 415

Total Rückstellungen 25 862 – 4 069 5 818 0 7 462 0 696 35 769

Reserven für allgemeine Bankrisiken3 12 086 13 700 25 786

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken aus gefährdeten Forderungen 36 019 – 5 808 – 125 1 224 17 707 – 14 148 1 466 36 335

Wertberichtigungen für latente Risiken 16 754 36 – 5 693 3 634 – 6 787 2 461 10 405

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken 52 773 – 5 772 – 5 818 1 224 21 341 – 20 935 3 927 46 740

1 Projekte zur Umsetzung der Marktstrategie 2014+.2 Rückstellungen für Rechtsrisiken sowie zur Umsetzung strategischer Projekte.3 CHF 1,9 Mio. unversteuert.

17. Gesellschaftskapital

Gemäss Rechnungslegung Banken (FINMA-Rundschreiben 2015/1) ist die Offenlegung auf Konzernstufe nicht vorgesehen. Informationen zum Gesellschaftskapital sind in der statutarischen Jahresrechnung der Valiant Holding AG ersichtlich.

18. Im Berichtsjahr zugeteilte Beteiligungsrechte oder Optionen auf solche Rechte für alle Leitungs- und Verwaltungsorgane sowie für die Mitarbeitenden

Anzahl Beteiligungsrechte Wert Beteiligungsrechte

31.12.2017 31.12.201631.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Verwaltungsratsmitglieder 2 784 2 890 248 248

Mitglieder der Geschäftsleitung 4 719 4 741 421 407

Mitglieder der Direktion 7 442 7 250 663 622

Total 14 945 14 881 1 332 1 277

Dem Verwaltungsrat wurden 20 Prozent des Honorars in Form von für drei Jahre gesperrten Valiant Aktien vergütet. Mitglieder der Geschäftsleitung und der Direktion erhalten eine variable Vergütung, von der 20 bis 30 Prozent in Form von drei Jahren gesperrten Valiant Aktien vergütet werden (siehe auch Vergütungsbericht). Die Bewertung erfolgt nach der Marktwertmethode und bei den gesperrten Aktien mit einer Diskontierung. Für Mitarbeitende existieren keine Beteiligungspläne. Optionsprogramme bestehen keine.

122 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

19. Nahestehende PersonenForderungen Verpflichtungen

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

Gruppengesellschaften 1 50 50

Organgeschäfte 2 2 500 3 320 2 294 2 350

Weitere nahestehende Personen 3 2 277 065 1 973 670 6 471 17 894

1 ValFinance AG.2 Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder der Valiant Holding AG.3 Entris Holding AG inkl. Entris Banking AG, Valiant Hypotheken AG.

Es bestehen Ausserbilanzgeschäfte gegenüber weiteren nahestehenden Personen von CHF 75,4 Mio. Mit dem Ver- waltungsrat und ihm nahestehenden Personen werden Transaktionen (wie Wertschriftengeschäfte, Zahlungsverkehr, Kreditgewährung und Entschädigung auf Einlagen) zu Konditionen durchgeführt, wie sie für Dritte zur Anwendung gelangen. Dem Personal werden branchenübliche Sonderkonditionen gewährt. Die Vergütungen an die Verwaltungs- rats- und Geschäftsleitungsmitglieder werden im Vergütungsbericht der Valiant detailliert aufgezeigt.

20. Wesentliche Beteiligte

Gemäss Rechnungslegung Banken (FINMA-Rundschreiben 2015/1) ist die Offenlegung auf Konzernstufe nicht vorgese-hen. Angaben zu wesentlichen Beteiligten sind in der statutarischen Jahresrechnung der Valiant Holding AG ersichtlich.

21. Eigene Kapitalanteile

Eigene Kapitalanteile

Durchschnittlicher Transaktionspreis

in CHF Anzahl Aktien

Eigene Namenaktien am 01.01.2017 0

+ Käufe 111.23 22 950

– Verkäufe 114.64 – 8 005

– Abgabe eigene Aktien für aktienbezogene Vergütungen 106.14 – 14 945

Eigene Namenaktien am 31.12.2017 0

Die eigenen Kapitalanteile wurden während der Berichtsperiode zum Fair Value gehandelt. Aus der Veräusserung der eigenen Namenaktien ist ein Verlust von CHF 55 000 entstanden, welcher der Kapitalreserve belastet wurde. Bei den veräusserten Anteilen handelt es sich um übrige, nicht für den Handel gehaltene eigene Kapitalanteile. Mit den veräusserten eigenen Beteiligungstiteln sind weder Rückkaufs- noch Verkaufsverpflichtungen oder andere Eventual- verpflichtungen verbunden. Tochtergesellschaften und verbundene Gesellschaften halten keine Eigenkapitalinstrumente der Bank. Es bestehen keine reservierten eigenen Kapitalanteile.

123GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

22. Beteiligungen der Organe und Vergütungsbericht

Gemäss Rechnungslegung Banken (FINMA-Rundschreiben 2015/1) ist die Offenlegung auf Konzernstufe nicht vorgesehen. Die gemäss der Verordnung gegen übermässige Vergütungen (VegüV) zu publizierenden Informationen werden im Vergütungs bericht dargestellt. Weitere Informationen sind in Tabelle 18 im Anhang der Jahresrechnung der Valiant Holding AG ersichtlich.

23. Fälligkeitsstruktur der Finanzinstrumente

Auf Sicht in CHF 1 000

Kündbar in CHF 1 000

Fällig innert 3 Monaten

in CHF 1 000

Fällig nach 3 Monaten

bis zu 12 Monaten in CHF 1 000

Fällig nach 12 Monaten

bis zu 5 Jahren

in CHF 1 000

Fällig nach 5 Jahren

in CHF 1 000Immobilisiert

in CHF 1 000Total

in CHF 1 000

Flüssige Mittel 2 558 070 2 558 070

Forderungen gegenüber Banken 68 921 4 456 16 414 35 000 124 791

Forderungen gegenüber Kunden 2 421 610 937 82 943 145 139 565 745 201 630 1 608 815

Hypothekarforderungen 2 745 413 382 1 838 305 2 620 495 12 194 105 4 842 678 21 911 710

Handelsgeschäft 10 261 10 261

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 17 194 17 194

Finanzanlagen 2 960 1 500 11 599 241 190 682 504 1 684 941 437

Total Berichtsjahr 2 662 572 1 028 775 1 939 162 2 812 233 13 001 040 5 726 812 1 684 27 172 278

Vorjahr 2 290 796 976 533 1 865 489 3 020 236 12 139 119 5 386 223 2 489 25 680 885

Verpflichtungen gegenüber Banken 9 235 2 320 603 888 140 000 755 443

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 8 085 039 9 680 344 517 510 154 974 42 000 18 479 867

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 20 944 20 944

Kassenobligationen 20 635 32 862 173 059 16 529 243 085

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 149 400 571 645 1 887 217 3 032 900 5 641 162

Total Berichtsjahr 8 115 218 9 682 664 1 291 433 899 481 2 102 276 3 049 429 0 25 140 501

Vorjahr 7 306 711 10 127 973 999 287 610 969 2 188 615 2 537 992 0 23 771 547

124 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

24. Bilanz nach In- und Ausland31.12.2017 31.12.2016

AktivenInland

in CHF 1 000Ausland

in CHF 1 000Inland

in CHF 1 000Ausland

in CHF 1 000

Flüssige Mittel 2 545 606 12 464 2 157 676 2 060

Forderungen gegenüber Banken 115 895 8 896 181 356 9 770

Forderungen gegenüber Kunden 1 602 470 6 345 1 508 444 6 370

Hypothekarforderungen 21 911 710 20 687 846

Handelsgeschäft 10 261

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 17 193 1 8 205 1

Finanzanlagen 695 393 246 044 843 784 275 373

Aktive Rechnungsabgrenzungen 23 329 23 689

Nicht konsolidierte Beteiligungen 203 139 219 352

Sachanlagen 140 149 133 264

Immaterielle Werte 2 615 3 491

Sonstige Aktiven 22 077 33 864

Total Aktiven 27 289 837 273 750 25 800 971 293 574

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 394 848 360 595 156 275 347 664

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 18 338 205 141 662 17 738 856 126 848

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 20 944 38 072 33

Kassenobligationen 243 085 375 097

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 5 641 162 4 988 702

Passive Rechnungsabgrenzungen 124 986 113 937

Sonstige Passiven 59 749 55 467

Rückstellungen 35 769 25 862

Reserven für allgemeine Bankrisiken 25 786 12 086

Gesellschaftskapital 7 896 7 896

Kapitalreserve 592 750 592 775

Gewinnreserve 1 454 964 1 397 461

Eigene Kapitalanteile (Minusposition) 1 985

Minderheitsanteile am Eigenkapital

Konzerngewinn 119 201 117 514

Total Passiven 27 061 330 502 257 25 620 000 474 545

25. Aktiven nach Ländern und Ländergruppen

Die Auslandaktiven entfallen hauptsächlich auf Europa und Nordamerika. Auf eine Aufgliederung der Aktiven nach Ländern und Ländergruppen wird verzichtet, da weniger als 5 Prozent der Aktiven im Ausland domiziliert sind.

125GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

26. Aktiven nach Bonität der Ländergruppen

Auf eine Aufgliederung der Aktiven nach Bonität der Ländergruppen wird verzichtet, da weniger als 5 Prozent der Aktiven im Ausland domiziliert sind.

27. Bilanz nach den für die Bank wesentlichen Währungen

AktivenCHF

in CHF 1 000EUR

in CHF 1 000USD

in CHF 1 000Diverse

in CHF 1 000Total

in CHF 1 000

Flüssige Mittel 2 536 453 20 006 1 021 590 2 558 070

Forderungen gegenüber Banken 86 943 6 551 3 221 28 076 124 791

Forderungen gegenüber Kunden 1 550 568 53 262 4 985 1 608 815

Hypothekarforderungen 21 911 710 21 911 710

Handelsgeschäft 10 261 10 261

Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 11 753 3 352 1 260 829 17 194

Finanzanlagen 800 159 100 841 40 291 146 941 437

Aktive Rechnungsabgrenzungen 23 323 6 23 329

Nicht konsolidierte Beteiligungen 203 139 203 139

Sachanlagen 140 149 140 149

Immaterielle Werte 2 615 2 615

Sonstige Aktiven 21 829 39 141 68 22 077

Total bilanzwirksame Aktiven 27 298 902 184 057 50 919 29 709 27 563 587

Lieferansprüche aus Devisenkasse-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 68 627 262 047 191 877 43 913 566 464

Total Aktiven 27 367 529 446 104 242 796 73 622 28 130 051

Passiven

Verpflichtungen gegenüber Banken 365 081 249 457 140 739 166 755 443

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen 18 186 420 176 285 75 673 41 489 18 479 867

Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente 18 630 556 1 340 418 20 944

Kassenobligationen 243 085 243 085

Anleihen und Pfandbriefdarlehen 5 641 162 5 641 162

Passive Rechnungsabgrenzungen 124 986 124 986

Sonstige Passiven 59 736 13 59 749

Rückstellungen 35 769 35 769

Reserven für allgemeine Bankrisiken 25 786 25 786

Gesellschaftskapital 7 896 7 896

Kapitalreserve 592 750 592 750

Gewinnreserve 1 454 964 1 454 964

Eigene Kapitalanteile (Minusposition) 0 0

Minderheitsanteile am Eigenkapital 1 985 1 985

Konzerngewinn 119 201 119 201

Total bilanzwirksame Passiven 26 877 451 426 298 217 752 42 086 27 563 587

Lieferverpflichtungen aus Devisenkasse-, Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften 497 837 15 674 23 723 29 230 566 464

Total Passiven 27 375 288 441 972 241 475 71 316 28 130 051

Nettoposition pro Währung – 7 759 4 132 1 321 2 306 0

126 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

28. Eventualverpflichtungen und -forderungen31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Kreditsicherungsgarantien und Ähnliches 185 630 189 697

Gewährleistungsgarantien und Ähnliches 28 646 28 725

Übrige Eventualverpflichtungen 92 832 87 585

Total Eventualverpflichtungen 307 108 306 007

Es bestehen keine Eventualforderungen.

Die Valiant Gruppe gehört der Mehrwertsteuergruppe der Entris-Bankengruppe an und haftet solidarisch für deren Mehrwertsteuerverbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde. Seit November 2009 besteht zwischen der Triba Partner Bank AG und der Valiant Holding AG ein schriftlicher Kooperationsvertrag, diesbezüglich wurde im Jahr 2011 eine Patronatserklärung unterzeichnet. Zurzeit bestehen sowohl bei der Entris-Gruppe wie auch bei der Triba Partner Bank AG keine Anzeichen, dass sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könnten.

29. Verpflichtungskredite31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Total Verpflichtungskredite 0 0

30. Treuhandgeschäfte31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Treuhandanlagen bei Drittgesellschaften 232 563

Total Treuhandgeschäfte 232 563

31. Verwaltete Vermögen

Der Grenzwert zur Aufgliederung der verwalteten Vermögen wurde nicht überschritten. Somit wird auf eine Darstellung verzichtet.

Informationen zum Ausserbilanzgeschäft

127GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

32. Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der Fair-Value-Option

Aufgliederung Handelserfolg nach Geschäftssparten 2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Handelsgeschäft mit Kunden 8 114 8 457

Eigenhandel 21 0

Übriges Handelsgeschäft 3 597 2 912

Total Erfolg aus Handelsgeschäft 1 11 732 11 369

Aufgliederung Handelserfolg nach Risiken2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Wertschriften 195 – 6

Devisen 8 000 8 463

Rohstoffe / Edelmetalle 3 537 2 912

Total Erfolg aus Handelsgeschäft 1 11 732 11 369

1 Die Fair-Value-Option wird nicht angewendet.

33. Refinanzierungsertrag in der Position Zins- und Diskontertrag sowie wesentliche Negativzinsen

Negativzinsen2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Negativzinsen auf Aktivgeschäften (Reduktion des Zins- und Diskontertrags) 388 208

Negativzinsen auf Passivgeschäften (Reduktion des Zinsaufwands) 11 961 9 525

Dem Zins- und Diskontertrag werden keine Refinanzierungskosten für das Handelsgeschäft gutgeschrieben.

Informationen zur Erfolgsrechnung

128 FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

34. Personalaufwand2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Gehälter (Sitzungsgelder und feste Entschädigungen an Bankbehörden, Gehälter und Zulagen) 100 775 98 035

davon Aufwände im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungen und alternativen Formen von variablen Vergütungen 1 586 1 481

Sozialleistungen 17 520 16 742

Wertanpassungen bezüglich des wirtschaftlichen Nutzens bzw. Verpflichtungen von Vorsorgeeinrichtungen 0 24

Übriger Personalaufwand 4 676 3 816

Total Personalaufwand 122 971 118 617

35. Sachaufwand

2017 in CHF 1 000

2016 in CHF 1 000

Raumaufwand 13 258 13 857

Aufwand für Informations- und Kommunikationstechnik 57 365 53 494

Aufwand für Fahrzeuge, Maschinen, Mobiliar und übrige Einrichtungen sowie Operational Leasing 1 474 1 269

Honorare der Prüfgesellschaft (Art. 961a Ziff. 2 OR) 1 120 1 001

davon für Rechnungs- und Aufsichtsprüfung inklusive prüfungsnaher Dienstleistungen 1 061 927

davon für andere Dienstleistungen 59 74

Übriger Geschäftsaufwand 29 862 32 677

Total Sachaufwand 103 079 102 298

129GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

36. Wesentliche Verluste, ausserordentliche Erträge und Aufwände, wesentliche Auflösung von Reserven für allgemeine Bankrisiken und frei werdende Wertberichtigungen und Rückstellungen

Ausserordentliche Erträge2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Gewinn aus Verkauf von Liegenschaften 100 2 887

Ausschüttung Hilfsfonds RBA-Futura AG 22 758 9 662

Auflösung Badwill 5 870 188

Gewinn aus Verkauf von Beteiligungen 50 383

Übrige Posten 91 6

Total ausserordentliche Erträge 28 869 13 126

Ausserordentliche Aufwände

Übrige Posten 0 16

Total ausserordentliche Aufwände 0 16

Im Berichtsjahr entstanden keine wesentlichen Verluste. Durch Rückführung von Engagements und Veränderung von Ratings wurden im Vorjahr Wertberichtigungen für Ausfallrisiken im Umfang von CHF 10,7 Mio. aufgelöst.

37. Aufwertung von Beteiligungen und Sachanlagen bis höchstens zum Anschaffungswert

Im Berichtsjahr wurden keine Aufwertungen vorgenommen.

38. Geschäftserfolg getrennt nach In- und Ausland

Es existieren keine Betriebsstätten im Ausland.

130 GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AGFINANZBERICHTANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

39. Laufende und latente Steuern 2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Aufwand für Kapital- und Ertragssteuern 30 185 26 955

davon Aufwand für laufende Steuern 30 606 28 862

davon Bildung / Auflösung von Abgrenzungen – 421 – 1 907

Bildung / Auflösung von Rückstellungen für latente Steuern 1 973 – 390

Total Steuern 32 158 26 565

Der gewichtete durchschnittliche Steuersatz auf Basis des Geschäftserfolgs betrug im Jahr 2017 23,6 Prozent (Vorjahr: 19,1 Prozent).

40. Ergebnis je Beteiligungsrecht2017 2016

Konzerngewinn pro Aktie 1 (in CHF) 7.55 7.46

Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien 15 792 461 15 754 669

1 Der Konzerngewinn pro Aktie berechnet sich durch den Konzerngewinn dividiert durch die durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien. Es bestehen keine verwässernden Elemente.

131GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT KONZERN

PricewaterhouseCoopers AG, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern Telefon: +41 58 792 62 00, Telefax: +41 58 792 62 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Valiant Holding AG

Luzern

Bericht zur Prüfung der Konzernrechnung

Prüfungsurteil Wir haben die Konzernrechnung der Valiant Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzernerfolgsrechnung, der Konzerngeld-flussrechnung und dem Konzerneigenkapitalnachweis für das dann endende Jahr sowie dem Konzernan-hang, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung (Seiten 91 bis 130) ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2017 sowie dessen Ertragslage und Geldflüsse für das dann endende Jahr in Übereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prü-fungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung“ unse-res Berichts weitergehend beschrieben.

Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschrif-ten und den Anforderungen des Berufsstands, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltens-pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungs-urteil zu dienen.

Unser Prüfungsansatz

Überblick Gesamtwesentlichkeit Konzernrechnung: CHF 8‘255‘000

Wir haben bei allen vier vollkonsolidierten Konzerngesellschaften eine Prüfung durchgeführt. Unsere Prüfungen decken 90.6% des Konzerngewinns und 99.4% der Bilanzsumme ab. Der nicht durch uns geprüfte Anteil von 9.4% des Konzerngewinns bzw. 0.6% der Bilanzsumme betrifft die nach der anteiligen Eigenkapitalmethode bewertete Entris Holding AG. Diese wurde durch die KPMG AG geprüft.

Als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt haben wir folgendes Thema identifiziert:

Bewertung der Kundenforderungen

Revisionsbericht Konzern

132 FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT KONZERN

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG

Umfang der Prüfung Zur Durchführung angemessener Prüfungshandlungen haben wir den Prüfungsumfang so ausgestaltet, dass wir ein Prüfungsurteil zur Konzernrechnung als Ganzes abgeben können, unter Berücksichtigung der Organisation, der internen Kontrollen und Prozesse im Bereich der Rechnungslegung sowie der Branche, in welcher der Konzern tätig ist.

Das Vorgehen bei der Konzernprüfung wurde unter Berücksichtigung der Prüfungsarbeiten bei den vier Konzerngesellschaften festgelegt. Die Prüfung der Konsolidierung, der Offenlegung und Darstellung des Konzernabschlusses sowie die Prüfung von drei Konzerngesellschaften erfolgte durch uns als Konzern-prüfer. Durch unsere Einbindung in die Arbeiten des PwC-Teams, das die vierte Konzerngesellschaft prüfte, haben wir sichergestellt, dass insgesamt ausreichende geeignete Prüfungsnachweise als Grundlage für das Konzernprüfungsurteil erlangt wurden. Unsere Einbindung umfasste die Kommunikation von auf Konzernstufe identifizierten Risiken, die Beurteilung der angewandten Wesentlichkeitsgrenzen, die Durchsicht der Berichterstattungen sowie Besprechungen mit den Prüfern während der Zwischen- und Schlussrevision.

Wesentlichkeit Der Umfang unserer Prüfung ist durch die Anwendung des Grundsatzes der Wesentlichkeit beeinflusst. Unser Prüfungsurteil zielt darauf ab, hinreichende Sicherheit darüber zu geben, dass die Konzernrech-nung keine wesentlichen falschen Darstellungen enthält. Falsche Darstellungen können beabsichtigt oder unbeabsichtigt entstehen und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden kann, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirt-schaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen können.

Auf der Basis unseres pflichtgemässen Ermessens haben wir quantitative Wesentlichkeitsgrenzen festge-legt, so auch die Wesentlichkeit für die Konzernrechnung als Ganzes, wie nachstehend aufgeführt. Die Wesentlichkeitsgrenzen, unter Berücksichtigung qualitativer Erwägungen, erlauben es uns, den Umfang der Prüfung, die Art, die zeitliche Einteilung und das Ausmass unserer Prüfungshandlungen festzulegen sowie den Einfluss wesentlicher falscher Darstellungen, einzeln und insgesamt, auf die Konzernrechnung als Ganzes zu beurteilen.

Gesamtwesentlichkeit Konzern-rechnung

CHF 8‘255‘000

Herleitung 5 % des Konzerngewinns vor Steuern und vor Veränderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken

Begründung für die Bezugsgrösse zur Bestimmung der Wesentlich-keit

Als Bezugsgrösse zur Bestimmung der Wesentlichkeit wählten wir den Konzerngewinn vor Steuern und vor Veränderungen von Reser-ven für allgemeine Bankrisiken, da dies aus unserer Sicht diejenige Grösse ist, an der die Erfolge des Konzerns üblicherweise gemessen werden. Zudem stellt der Konzerngewinn vor Steuern und vor Ver-änderungen von Reserven für allgemeine Bankrisiken eine allgemein anerkannte Bezugsgrösse für Wesentlichkeitsüberlegungen dar.

Wir haben mit dem Prüfungs- und Risikoausschuss vereinbart, diesem im Rahmen unserer Prüfung fest-gestellte, falsche Darstellungen über CHF 825‘500 mitzuteilen; ebenso alle falschen Darstellungen unter-halb dieses Betrags, die aus unserer Sicht jedoch aus qualitativen Überlegungen eine Berichterstattung nahelegen.

133GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT KONZERN

Berichterstattung über besonders wichtige Prüfungssachverhalte aufgrund Rundschrei-ben 1/2015 der Eidgenössischen Revisionsaufsichtsbehörde Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung der Konzernrechnung als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungs-urteil zu diesen Sachverhalten ab.

Bewertung der Kundenforderungen

Besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Unser Prüfungsvorgehen

Die per 31. Dezember 2017 bilanzierten Kunden-forderungen von CHF 23.5 Milliarden beinhalten Forderungen gegenüber Kunden von CHF 1.6 Mil-liarden und Hypothekarforderungen von CHF 21.9 Milliarden. Die Kundenforderungen sind netto dargestellt, abzüglich Wertberichtigungen für Ausfallrisiken von CHF 46.7 Millionen und entsprechen 85.3% der Bilanzsumme.

Wir erachten die Bewertung der Kundenforderun-gen als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt wegen der Höhe des Aktivums im Verhältnis zur Bilanzsumme und aufgrund der Ermessensspiel-räume bei der Beurteilung des Umfangs und der Höhe der Wertberichtigungen für Ausfallrisiken.

Bei den Kundenforderungen wird anhand ver-schiedener Einflussfaktoren durch die Geschäfts-leitungen der Banken individuell beurteilt, ob eine negative Veränderung zu einer Wertminderung der Kundenforderung führt. Diese Faktoren um-fassen u.a. lokale wirtschaftliche Rahmenbedin-gungen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kreditnehmer sowie den Wert von Sicherhei-ten. Insbesondere die Beurteilung der Werthaltig-keit von Sicherheiten, die nicht auf einem be-obachtbaren Marktpreis basieren (z.B. Liegen-schaften), unterliegt einem materiellen Ermes-sensspielraum seitens der Geschäftsleitung.

In Bezug auf die Grundsätze der Konzernrech-nungslegung, die angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festle-gung des Wertberichtigungsbedarfs sowie zur Be-wertung der Deckungen verweisen wir auf die Sei-ten 96 und 97 (Grundsätze der Konzernrech-nungslegung für Forderungen gegenüber Kunden und Hypothekarforderungen sowie Wertberichti-gungen für Ausfallrisiken), Seite 109 (Angewandte Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs) und Seite 110 (Bewertung der Deckungen) im An-hang der Konzernrechnung.

In erster Linie haben wir bei den zwei konsolidier-ten Banken Funktionsprüfungen der internen Kontrollen im Bereich der Kundenforderungen durchgeführt und dabei die Schlüsselkontrollen beurteilt und stichprobenweise deren Einhaltung geprüft. Damit schafften wir eine Grundlage, um beurteilen zu können, ob die Vorgaben des Ver-waltungsrats eingehalten wurden. Wo materielle Ermessensspielräume bestanden (z.B. bei der Ein-schätzung des Zukunftserfolgs bei Firmenkunden oder bei der Schätzung von Liegenschaftswerten) setzten wir zusätzlich im Rahmen von aussagebe-zogenen Prüfungen dem Entscheid der Geschäfts-leitungen der Banken eine eigene kritische Mei-nung entgegen, die wir in Einzelfällen mit unab-hängigen Beurteilungen durch Experten abstütz-ten.

Unsere Funktionsprüfungen umfassten insbeson-dere die Überprüfung der Ratings und Tragbar-keitsberechnungen sowie der Bewertung der Si-cherheiten, die Überprüfung der Kreditauszahlung und Dossierschlusskontrolle, die Überprüfung der Vornahme von Wertberichtigungen inkl. Berech-nung der Liquidationswerte sowie die Prüfung des Umgangs mit Kreditüberwachungslisten und den entsprechenden Reportings.

Unsere aussagebezogenen Detailprüfungen um-fassten insbesondere stichprobenweise Bonitäts-prüfungen, eine Aktualisierung der Ergebnisse aus Kontrollprüfungen sowie die Überprüfung der vorgenommenen Beurteilungen zur Werthaltigkeit von Kundenforderungen auf korrekte Behandlung in der Konzernrechnung.

Die Kombination aus unseren Funktionsprüfun-gen und aussagebezogenen Detailprüfungen gab uns ausreichend Prüfsicherheit, um die Bewertung der Kundenforderungen beurteilen zu können.

Die verwendeten Annahmen waren angemessen und lagen im Rahmen unserer Erwartungen.

134 GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AGFINANZBERICHTREVISIONSBERICHT KONZERN

Verantwortlichkeit des Verwaltungsrats für die Konzernrechnung Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Konzernrechnung, die in Übereinstim-mung mit den Rechnungslegungsvorschriften für Banken und den gesetzlichen Vorschriften ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt und für die internen Kontrollen, die der Verwal-tungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Konzernrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungs-grundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsich-tigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realisti-sche Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Konzernrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Fal-sche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesent-lich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nut-zern beeinflussen.

Eine weitergehende Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten für die Prüfung der Konzernrechnung befindet sich auf der Webseite von EXPERTsuisse: http://expertsuisse.ch/wirtschaftspruefung-revisions-bericht. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Berichts.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen An-forderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Hugo Schürmann Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 15. März 2018

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Konzernrechnung Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Konzernrechnung, die in Übereinstim-mung mit den Rechnungslegungsvorschriften für Banken und den gesetzlichen Vorschriften ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt, sowie für die internen Kontrollen, die der Ver-waltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Konzernrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungs-grundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsich-tigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realisti-sche Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Konzernrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Fal-sche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesent-lich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nut-zern beeinflussen.

Eine weitergehende Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten für die Prüfung der Konzernrechnung befindet sich auf der Webseite von EXPERTsuisse: http://expertsuisse.ch/wirtschaftspruefung-revisions-bericht. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Berichts.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen An-forderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Hugo Schürmann Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 13. März 2017

Andreas Aebersold

R i i t

Hugo Schürmann

R i i t

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 135FINANZBERICHTOFFENLEGUNG DER EIGENMITTEL UND DER LIQUIDITÄT

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 135

Offenlegung der Eigenmittel und der Liquidität Eigenmittelanforderungen

31.12.2017 in CHF 1 000

1 Erforderliche Mindesteigenmittel 1 054 120

2 Anrechenbare Eigenmittel 2 273 055

3 davon hartes Kernkapital (CET1) 2 123 055

4 davon Kernkapital (Tier1) 2 123 055

5 Risikogewichtete Positionen (RWA) 13 176 503

Kapitalquoten31.12.2017

in %

6 CET1-Quote (hartes Kernkapital in % der risikogewichteten Positionen) 16,11

7 Tier1-Quote (hartes Kernkapital in % der risikogewichteten Positionen) 16,11

8 Gesamtkapitalquote (in % der risikogewichteten Positionen) 17,25

9 Antizyklischer Kapitalpuffer (in % der risikogewichteten Positionen) 1,09

10 CET1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 der ERV zuzüglich des antizyklischen Puffers 8,89

11 Tier1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 der ERV zuzüglich des antizyklischen Puffers 10,69

12 Gesamtkapital-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 der ERV zuzüglich des antizyklischen Puffers 13,09

Leverage Ratio 31.12.2017

13 Leverage Ratio in % 7,19

14 Gesamtengagement in CHF 1 000 29 538 027

Quote für kurzfristige Liquidität LCR

15 Liquidity Coverage Ratio (Durchschnitt 4. Quartal) in % 117

16 Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven in CHF 1 000 2 808 482

17 Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses in CHF 1 000 2 410 378

18 Liquidity Coverage Ratio (Durchschnitt 3. Quartal) in % 116

19 Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven in CHF 1 000 2 706 769

20 Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses in CHF 1 000 2 339 388

21 Liquidity Coverage Ratio (Durchschnitt 2. Quartal) in % 110

22 Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven in CHF 1 000 2 822 611

23 Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses in CHF 1 000 2 564 064

24 Liquidity Coverage Ratio (Durchschnitt 1. Quartal) in % 99

25 Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven in CHF 1 000 2 706 172

26 Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses in CHF 1 000 2 734 833

Die vollständige Offenlegung der Valiant Gruppe gemäss FINMA-Rundschreiben 2016/1 erfolgt auf der Internetseite

der Valiant Bank AG, unter folgendem Link: valiant.ch/ergebnisse.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG136 FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG136

Statutarische Jahresrechnung Valiant Holding AG

Bilanz

Aktiven31.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Veränderung in %

Flüssige Mittel 48 795 105 083 – 56 288 – 53,6

Kurzfristig gehaltene Aktiven zu Börsenkursen 10 261 0 10 261 n/a

Total Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven zu Börsenkursen 59 056 105 083 – 46 027 – 43,8

Übrige kurzfristige Forderungen 220 225 – 5 – 2,2

Aktive Rechnungsabgrenzung 30 142 68 004 – 37 862 – 55,7

davon gegenüber Tochtergesellschaften 30 140 68 004 – 37 864 – 55,7

Total Umlaufvermögen 89 418 173 312 – 83 894 – 48,4

Finanzanlagen 1 768 2 155 – 387 – 18,0

Beteiligungen 1 219 911 1 163 811 56 100 4,8

Total Anlagevermögen 1 221 679 1 165 966 55 713 4,8

Total Aktiven 1 311 097 1 339 278 – 28 181 – 2,1

Passiven

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 113 368 – 255 – 69,3

Passive Rechnungsabgrenzungen 1 071 1 207 – 136 – 11,3

Total kurzfristiges Fremdkapital 1 184 1 575 – 391 – 24,8

Rückstellungen 17 17 0 0,0

Total langfristiges Fremdkapital 17 17 0 0,0

Total Fremdkapital 1 201 1 592 – 391 – 24,6

Aktienkapital 7 896 7 896 0 0,0

Gesetzliche Kapitalreserven 1 718 1 743 – 25 – 1,4

davon Reserven aus Kapitalanlagen 70 70 0 0,0

Gesetzliche Gewinnreserven 711 846 711 846 0 0,0

Freiwillige Gewinnreserven 556 184 549 189 6 995 1,3

Bilanzgewinn 32 252 67 012 – 34 760 – 51,9

davon Gewinnvortrag 5 7 – 2 – 28,6

davon Jahresgewinn 32 247 67 005 – 34 758 – 51,9

Eigene Kapitalanteile 0 0 0 0,0

Total Eigenkapital 1 309 896 1 337 686 – 27 790 – 2,1

Total Passiven 1 311 097 1 339 278 – 28 181 – 2,1

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 137FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 137

Erfolgsrechnung

Erlöse aus Leistungen2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000Veränderung in CHF 1 000

Veränderung in %

Management Fees 3 230 3 050 180 5,9

Erlöse aus Leistungen 3 230 3 050 180 5,9

Geschäftsaufwand

Lohn-, Sozialversicherungs- und übriger Personalaufwand – 2 836 – 2 650 – 186 7,0

Personalaufwand – 2 836 – 2 650 – 186 7,0

Übriger betrieblicher Aufwand – 1 843 – 1 872 29 – 1,5

Übriger betrieblicher Aufwand – 1 843 – 1 872 29 – 1,5

Wertberichtigung auf Beteiligungen 0 – 304 304 – 100,0

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen 0 – 304 304 – 100,0

Betriebserfolg vor Finanzerfolg, ausserordentlichem Erfolg und Steuern – 1 449 – 1 776 327 – 18,4

Finanzerfolg

Beteiligungsertrag 30 505 68 484 – 37 979 – 55,5

Zinsertrag und Ertrag aus Finanzanlagen 94 125 – 31 – 24,8

Übriger Finanzertrag 922 263 659 250,6

davon Ertrag aus Veräusserung von Finanzanlagen 249 259 – 10 – 3,9

Übriger Finanzaufwand – 359 – 18 – 341 1 894,4

Finanzerfolg 31 162 68 854 – 37 692 – 54,7

Betriebserfolg vor ausserordentlichem Erfolg und Steuern 29 713 67 078 – 37 365 – 55,7

Ausserordentlicher Ertrag 2 468 185 2 283 1 234,1

Ausserordentlicher Aufwand 0 – 14 14 n/a

Ausserordentlicher Erfolg 2 468 171 2 297 1 343,3

Betriebserfolg vor Steuern 32 181 67 249 – 35 068 – 52,1

Steuern 66 – 244 310 – 127,0

Jahresgewinn 32 247 67 005 – 34 758 – 51,9

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG138 FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

138

Die Valiant Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft im Finanzbereich mit Sitz in Luzern. Ihre Hauptbeteiligung ist die überregional tätige 100-Prozent-Tochtergesellschaft Valiant Bank AG. Für den detaillierten Lagebericht verweisen wir auf die Seiten 7 bis 22.

1. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze

Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des schweizerischen Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung (Art. 957 bis 962 OR) erstellt. Die angewandten Grundsätze entsprechen dem Gesetz. Die unter den flüssigen Mitteln bilanzierten kurzfristigen Aktiven mit Börsenkursen werden zu Marktwerten bewertet. Die Finanzanlagen werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Eine Zuschreibung bis höchs-tens zu den Anschaffungskosten erfolgt, sofern der unter den Anschaffungswert gefallene Marktwert in der Folge wieder steigt. Wertanpassungen erfolgen per saldo über übriger Finanzertrag bzw. übriger Finanzaufwand. Ferner liegen keine Besonderheiten bezüglich Bilanzierung vor, welche eine separate Darstellung benötigen. Im Rechnungsjahr 2017 zuge-kaufte eigene Kapitalanteile wurden für aktienbezogene Vergütungen verwendet. Der Restbestand wurde verkauft. Der Ertrag wurde erfolgsneutral den gesetzlichen Kapitalreserven zugewiesen. Gemäss Art. 961 d Abs. 1 OR wird auf zusätz-liche Angaben im Anhang, die Erstellung einer Geldflussrechnung sowie des Lageberichtes verzichtet. Im Weiteren wird aufgrund von Art. 962 Abs. 2 OR kein Abschluss nach anerkanntem Standard erstellt.

2. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung

Die Finanzanlagen von CHF 1,8 Mio. (Vorjahr: CHF 2,2 Mio.) sind vorwiegend Aktien inländischer Gesellschaften. Die Beteiligung von CHF 1 220 Mio. beinhaltet die unter Punkt 5 erwähnten Positionen. Die flüssigen Mittel sind bei der Valiant Bank AG angelegt, einer 100-Prozent-Tochtergesellschaft der Valiant Holding AG.

3. Nettoauflösung stille Reserven

Es wurden keine stillen Reserven aufgelöst.

4. Anzahl Mitarbeitende

Die Valiant Holding AG weist 3,6 Vollzeitstellen (Vorjahr: 3,6 Vollzeitstellen) auf.

Anhang zur Jahresrechnung

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 139FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

139

5. Direkte und indirekte Beteiligungen

Firmenname, Sitz Geschäftstätigkeit

Gesellschafts-kapital

in CHF 1 000

Anteil am Kapital

in %

Anteil an Stimmen

in %

Beteili- gung

direkt

Beteili- gung

indirekt

Valiant Bank AG, Bern Bank 153 800 100,00 100,00 x

Valiant Immobilien AG, Bern Liegenschaftsverwaltung 2 000 100,00 100,00 x

ValFinance AG, Bern Finanzdienstleistungen 100 100,00 100,00 x

Triba Partner Bank AG, Triengen Bank 11 000 97,87 97,87 x

Valiant Hypotheken AG, Bern Gewährung von Garantien 100 98,00 98,00 x

Crédit Mutuel de la Vallée SA, Le Chenit Bank 1 200 41,49 41,49 x

AgentSelly AG, Risch 1Internetdienstleistungen im Immobilienbereich 100 38,00 38,00 x

Entris Holding AG, Muri bei Bern 2 Dienstleistungsunternehmen 25 000 58,83 58,83 x

Bernexpo Holding AG, Bern Durchführung von Veranstaltungen 3 900 18,69 18,69 x

Gerag Gewerberevisions AG, Bern Gewerberevisionen 100 40,00 40,00 x

Parkhaus Kesselturm AG, Luzern Betrieb von Parkhäusern 2 825 7,96 7,96 x

Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AG, Zürich Beschaffung von Kapitalmarktgeldern 900 000 9,96 9,96 x

SIX Group AG, Zürich Sammelverwahrung von Wertschriften 19 522 0,33 0,33 x

1 Neu firmiert per 7. Februar 2018; vormals Makellos AG.2 Neu firmiert per 1. Januar 2018; vormals RBA-Holding AG.

6. Eigene Anteile

Eigene Kapitalanteile

Durchschnittlicher Transaktionspreis

in CHF Anzahl Aktien

Eigene Namenaktien am 01.01.2017 0

+ Käufe 111.23 22 950

– Verkäufe 114.64 – 8 005

– Abgabe eigene Aktien für aktienbezogene Vergütungen 106.14 – 14 945

Eigene Namenaktien am 31.12.2017 0

Die eigenen Kapitalanteile wurden während der Berichtsperiode zum jeweiligen Tageskurs verkauft bzw. abgegeben. Sämtliche Kapitalanteile wurden verkauft, sodass per 31. Dezember 2017 keine passivseitige Verrechnung mehr erfolgt.

7. Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen Leasinggeschäften und anderen Leasingverpflichtungen

Es bestehen keine Leasingverbindlichkeiten, welche nicht innert zwölf Monaten ab Bilanzstichtag auslaufen oder gekündigt werden können.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG140 FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

8. Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

Es bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen.

9. Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheiten

Es bestehen keine bestellten Sicherheiten für Verbindlichkeiten Dritter.

10. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt

Es bestehen keine der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt.

11. Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen Eventualverbindlichkeiten von CHF 0,1 Mio. (Vorjahr: CHF 100 Mio.) in Form von Garantien für Verpflichtungen der Tochtergesellschaften. Im Weiteren besteht ein Zahlungsversprechen an eine Stiftung bis 2020 von je CHF 20 000 pro Jahr.

12. Im Berichtsjahr zugeteilte Beteiligungsrechte und Optionen auf solche Rechte für alle Leitungs- und Verwaltungsorgane und Mitarbeitende

Anzahl Beteiligungsrechte Wert Beteiligungsrechte

31.12.2017 31.12.201631.12.2017

in CHF 1 00031.12.2016

in CHF 1 000

Verwaltungsratsmitglieder 2 784 2 890 248 248

Mitglieder der Geschäftsleitung 1 498 1 453 134 125

Mitglieder der Direktion 313 297 28 25

Total 4 595 4 640 410 398

Dem Verwaltungsrat wurden im Berichtsjahr 20 Prozent des Honorars in Form von für drei Jahre gesperrten Valiant Aktien vergütet. Mitglieder der Geschäftsleitung und der Direktion erhalten eine variable Vergütung, von der 20 bis 30 Prozent in Form von drei Jahren gesperrten Valiant Aktien vergütet werden (siehe auch Vergütungsbericht). Die Bewertung erfolgt nach der Marktwertmethode und bei den gesperrten Aktien mit einer Diskontierung. Für Mitarbeitende existieren keine Beteiligungspläne. Optionsprogramme bestehen keine.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 141FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

13. Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Positionen der Erfolgsrechnung

31.12.2017 in CHF 1 000

31.12.2016 in CHF 1 000

Ausserordentliche Erträge 2 468 185

davon Wertanpassung Triba 2 468 0

davon unwesentliche Positionen 0 13

davon Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen für Prozesskosten 0 172

14. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine ausserordentlichen Ereignisse eingetreten, die einen massgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Valiant Holding AG im vergangenen Jahr haben.

15. Bewertung von Aktiven zu Kurs-/Marktwerten

Die kurzfristig gehaltenen Aktiven zu Börsenkursen werden zu Marktwerten bewertet.

16. Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignern

Kein Aktionär verfügt über einen direkten oder indirekten Stimmenanteil von mehr als 5 Prozent.

17. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung

Die Risikobeurteilung der Valiant Holding AG erfolgt zusammen mit der Risikobeurteilung der Valiant Bank AG auf Stufe der gesamten Gruppe. Die Angaben über die Risikobeurteilung sind im Anhang des Konzernabschlusses unter «Erläuterungen zum Risikomanagement» ab Seite 102 aufgeführt.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG142 FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

18. Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung (inkl. nahestehender Personen)

Verwaltungsrat2017

Anzahl Aktien2016

Anzahl Aktien

Jürg Bucher, Präsident 5 740 4 742

Prof. Dr. Christoph B. Bühler, Vizepräsident 964 1 411

Dr. Ivo Furrer, Vizepräsident 1 – 2 665

Barbara Artmann, Mitglied 737 510

Jean-Baptiste Beuret, Mitglied 1 463 1 189

Dr. Maya Bundt, Mitglied 250 –

Andreas Huber, Mitglied 1 – 6 944

Nicole Pauli, Mitglied 250 –

Othmar Stöckli, Mitglied 736 500

Franziska von Weissenfluh, Mitglied 2 253 1 979

Total Mitglieder Verwaltungsrat 11 630 18 977

Total nahestehende Personen 763 963

Gesamttotal Verwaltungsrat 12 393 19 940

Geschäftsleitung

Markus Gygax, CEO 5 209 3 711

Ewald Burgener, CFO 3 219 2 428

Stefan Gempeler, Leiter Produkte und Operations 1 961 1 644

Marc Praxmarer, Leiter Unternehmens- und Vermögensberatungskunden 457 5

Martin Vogler, Leiter Privat- und Geschäftskunden 1 033 411

Christoph Wille, Leiter Vertriebskanäle 1 265 587

Total Mitglieder Geschäftsleitung 11 535 7 572

Total nahestehende Personen 1 609 1 214

Gesamttotal Geschäftsleitung 13 144 8 786

1 Mitglied bis zur Generalversammlung vom 18. Mai 2017.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 143FINANZBERICHTSTATUTARISCHE JAHRESRECHNUNG VALIANT HOLDING AG

19. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Personen

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber direkt oder indirekt Beteiligten und Organen

31.12.2017 in CHF 1 000

2016 in CHF 1 000

Verpflichtungen gegenüber direkt Beteiligten 113 341

Verpflichtungen gegenüber Organen 625 500

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmungen, an denen eine direkte oder indirekte Beteiligung besteht

Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften 78 935 173 087

20. Dividendenausschüttung Tochtergesellschaften

Der Bilanzstichtag für die Valiant Holding AG und alle ihre Tochtergesellschaften ist der 31. Dezember. Die ValiantHolding AG berücksichtigt Dividendenzahlungen der Tochtergesellschaften, welche ihre Generalversammlungen bereitsdurchgeführt und somit über die Gewinnausschüttungen Beschluss gefasst haben, transitorisch.

Antrag zur Gewinnverwendung

Zur Verfügung der Generalversammlung2017

in CHF 1 0002016

in CHF 1 000

Gewinn- / Verlustvortrag 5 7

Jahresgewinn / -verlust 32 247 67 005

Bilanzgewinn 32 252 67 012

Entnahme freiwillige Gewinnreserven 30 923

Total zur Verfügung der Generalversammlung 63 175 67 012

Antrag des Verwaltungsrates

Zuweisung an die freiwilligen Gewinnreserven 0 6 995

Dividendenzahlung 63 170 60 011

Vortrag auf neue Rechnung 5 5

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG144 FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT VALIANT HOLDING AG

PricewaterhouseCoopers AG, Werftestrasse 3, Postfach, 6002 Luzern Telefon: +41 58 792 62 00, Telefax: +41 58 792 62 10, www.pwc.ch

PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Valiant Holding AG

Luzern

Bericht zur Prüfung der Jahresrechnung

Prüfungsurteil Wir haben die Jahresrechnung der Valiant Holding AG – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017 und der Erfolgsrechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang, einschliesslich einer Zu-sammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung (Seiten 136 bis 143) zum 31. Dezember 2017 dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Grundlage für das Prüfungsurteil Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prü-fungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt „Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung“ unseres Berichts weitergehend beschrieben.

Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands, und wir haben unsere sonstigen beruflichen Ver-haltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prü-fungsurteil zu dienen.

Unser Prüfungsansatz

Überblick Gesamtwesentlichkeit: CHF 1‘609‘000

Zur Durchführung angemessener Prüfungshandlungen haben wir den Prüfungsumfang so ausgestaltet, dass wir ein Prüfungsurteil zur Jahresrechnung als Ganzes abgeben können, unter Berücksichtigung der Organisation, der internen Kontrollen und Prozesse im Bereich der Rechnungslegung sowie der Branche, in welcher die Gesellschaft tätig ist.

Als besonders wichtigen Prüfungssachverhalt haben wir das fol-gende Thema identifiziert:

Werthaltigkeit der Beteiligungen

Revisionsbericht Valiant Holding AG

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 145FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT VALIANT HOLDING AG

Umfang der Prüfung Unsere Prüfungsplanung basiert auf der Bestimmung der Wesentlichkeit und der Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen der Jahresrechnung. Wir haben hierbei insbesondere jene Bereiche berücksichtigt, in denen Ermessensentscheide getroffen wurden. Dies trifft zum Beispiel auf wesentliche Schätzungen in der Rechnungslegung zu, bei denen Annahmen gemacht werden und die von zukünftigen Ereignissen abhängen, die von Natur aus unsicher sind. Wie in allen Prüfungen haben wir das Risiko der Umgehung von internen Kontrollen durch die Geschäftsleitung und, neben anderen Aspekten, mögliche Hinweise auf ein Risiko für beabsichtigte falsche Darstellungen berücksichtigt.

Wesentlichkeit Der Umfang unserer Prüfung ist durch die Anwendung des Grundsatzes der Wesentlichkeit beeinflusst. Unser Prüfungsurteil zielt darauf ab, hinreichende Sicherheit darüber zu geben, dass die Jahresrechnung keine wesentlichen falschen Darstellungen enthält. Falsche Darstellungen können beabsichtigt oder unbe-absichtigt entstehen und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden kann, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieser Jahresrechnung getroffenen wirt-schaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen können.

Auf der Basis unseres pflichtgemässen Ermessens haben wir quantitative Wesentlichkeitsgrenzen festge-legt, so auch die Wesentlichkeit für die Jahresrechnung als Ganzes, wie nachstehend aufgeführt. Die We-sentlichkeitsgrenzen, unter Berücksichtigung qualitativer Erwägungen, erlauben es uns, den Umfang der Prüfung, die Art, die zeitliche Einteilung und das Ausmass unserer Prüfungshandlungen festzulegen sowie den Einfluss wesentlicher falscher Darstellungen, einzeln und insgesamt, auf die Jahresrechnung als Gan-zes zu beurteilen.

Gesamtwesentlichkeit CHF 1‘609‘000

Herleitung 5% des Gewinns vor Steuern

Begründung für die Bezugsgrösse zur Bestimmung der Wesentlich-keit

Als Bezugsgrösse zur Bestimmung der Wesentlichkeit wählten wir den Gewinn vor Steuern, da dies aus unserer Sicht diejenige Grösse ist, an der die Erfolge der Gesellschaft üblicherweise gemessen wer-den. Zudem stellt der Gewinn vor Steuern eine allgemein anerkannte Bezugsgrösse für Wesentlichkeitsüberlegungen dar.

Wir haben mit dem Prüfungs- und Risikoausschuss vereinbart, diesem im Rahmen unserer Prüfung fest-gestellte, falsche Darstellungen über CHF 160‘900 mitzuteilen; ebenso alle falschen Darstellungen unter-halb dieses Betrags, die aus unserer Sicht jedoch aus qualitativen Überlegungen eine Berichterstattung nahelegen.

Berichterstattung über besonders wichtige Prüfungssachverhalte aufgrund Rundschrei-ben 1/2015 der Eidgenössischen Revisionsaufsichtsbehörde Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Jahresrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung der Jahresrechnung als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungs-urteil zu diesen Sachverhalten ab.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG146 FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT VALIANT HOLDING AG

Werthaltigkeit der Beteiligungen

Besonders wichtiger Prüfungssachverhalt Unser Prüfungsvorgehen

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der Beteiligun-gen erachten wir aus folgenden Gründen als be-sonders wichtigen Prüfungssachverhalt:

Die Beteiligungen an der Valiant Bank AG und weiteren Tochtergesellschaften stellen mit CHF 1‘220 Millionen bzw. 93% der Bilanzsumme die grösste Position der Aktiven dar. Eine Wertberich-tigung dieser Position hätte wesentliche Auswir-kungen auf das Eigenkapital der Valiant Holding AG. Die Werthaltigkeit der Beteiligungen ist ab-hängig von den zukünftigen Ergebnissen der Tochtergesellschaften, im speziellen der Valiant Bank AG. Bei der Festlegung der Annahmen über die zukünftigen Ergebnisse bestehen Ermessens-spielräume.

In Bezug auf die Angaben über die in der Jahres-rechnung angewandten Grundsätze sowie die An-gaben zu den Beteiligungen verweisen wir auf die Seite 138 im Anhang der Jahresrechnung.

Wir haben die per 31. Dezember 2017 bilanzierten Beteiligungen im Betrag von CHF 1‘220 Millionen auf ihre Werthaltigkeit hin geprüft. Die Geschäfts-leitung hat in Bezug auf die wesentlichsten Beteili-gungen Wertbeeinträchtigungstests durchgeführt.

Wir haben: - die aktuellen Resultate der jeweiligen Gesell-

schaften mit den entsprechenden Budgets vergli-chen mit dem Ziel, zu optimistische Annahmen der Gewinnprognosen zu identifizieren;

- die Zukunftsaussichten aufgrund der vom Ver-waltungsrat genehmigten Mehrjahresplanung plausibilisiert und mit der Geschäftsleitung be-sprochen;

- Sensitivitätsanalysen zu den wichtigsten Para-metern der Wertbeeinträchtigungstests (Dis-kontsatz und nachhaltige Wachstumsraten) durchgeführt.

Insgesamt erachten wir die von der Geschäftslei-tung verwendeten Grundlagen und Annahmen für die Überprüfung der Werthaltigkeit der Beteili-gungen im Vergleich mit unseren eigenen Analy-sen als angemessen.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Jahresrechnung Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten und für die internen Kontrollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Jahresrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentli-chen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Ge-sellschaft zur Fortführung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit – sofern zutreffend – anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungs-grundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsich-tigt, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realis-tische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Jahresrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Fal-sche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesent-lich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Jahresrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nut-zern beeinflussen.

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG 147FINANZBERICHTREVISIONSBERICHT VALIANT HOLDING AG

Eine weitergehende Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten für die Prüfung der Jahresrechnung be-findet sich auf der Webseite von EXPERTsuisse: http://expertsuisse.ch/wirtschaftspruefung-revisionsbe-richt. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Berichts.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen An-forderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Hugo Schürmann Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 15. März 2018

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Jahresrechnung Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Jahresrechnung als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Fal-sche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesent-lich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Jahresrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nut-zern beeinflussen.

Eine weitergehende Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten für die Prüfung der Jahresrechnung be-findet sich auf der Webseite von EXPERTsuisse: http://expertsuisse.ch/wirtschaftspruefung-revisionsbe-richt. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Berichts.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen An-forderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Hugo Schürmann Andreas Aebersold

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Luzern, 13. März 2017

Andreas Aebersold

R i i t

Hugo Schürmann

R i i t

GESCHÄFTSBERICHT 2017 / VALIANT HOLDING AG148 STANDORTE

Standorte

Hauptsitz

Bern Bundesplatz

Geschäftsstellen

AargauAarauBadenBeinwil am SeeBoniswilBruggEntfeldenGontenschwilGränichenReinachSchöftlandSeengenSeonSuhrUnterkulm

Basel-LandschaftLaufenReinach

Basel-StadtBasel

BernBätterkindenBelpBern BahnhofplatzBern BethlehemBern BreitenrainBielBurgdorfEggiwilFraubrunnenGümligenIttigenJegenstorfKehrsatzKönizLangenthalLangnau i. E.LaupenLyssMoutierMühlebergMünchenbuchseeNeueneggOstermundigenSignau (Agentur)SteffisburgTavannesThunToffenTrubschachen (Agentur)Urtenen-SchönbühlUtzenstorfWohlenZollbrückZollikofenZweisimmen

FreiburgBulleDüdingenFlamattFreiburgKerzersMurtenSiviriez

JuraBassecourtDelémontPorrentruySaignelégier

LuzernBuchrainBüronDagmersellenEmmenbrückeGrosswangenHochdorfLuzernLuzern LittauMeggenNebikonReidenRickenbachRuswilSchötzSempachSempach StationSurseeTriengenWillisauWolhusenZell

NeuenburgNeuenburg

SolothurnBreitenbachSolothurn

WaadtMorgesYverdon-les-Bains

ZugZug

z

Impressum

Herausgeberin Valiant Holding AG

Kontakt Valiant Holding AGInvestor RelationsPostfach, 3001 [email protected]

RedaktionValiant Holding AGGeneralsekretariat und Finance

Gesamtkonzept, Gestaltung, RealisationCrafft Kommunikation AGFotografie Markus BertschiDruckerei Stämpfli Druck AGAuflage 750 Exemplare

Der Einfachheit halber wird in dieser Publikationdie männliche Form verwendet, die weibliche Formist selbstverständlich eingeschlossen.

valiant.ch