Upload
others
View
3
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Übersicht über die
Präsentation
Zeitplan: 13:00 – 15:15 Uhr
Übersicht SPZ-Bausteine
Infos zum Thema Integrierte Versorgung
Zahlen zu Elternschaft und IV
Belastungsfaktoren & Bewältigungs-
strategiene bei Kindern psychisch Kranker
Eltern
DJI 2006-Statement 2006
S P Z - Bausteine
I F D
Sörwiß
Z f J O Tagesstätte
ambulant
betreutes
Wohnen
Wohnheim
Kontakt- &
Beratungs-
stelle
SPZ
E R G O -
T h e r a p i e
I n t e g r I e r t e
V e r s o r g u n g
Integrierte Versorgung
Gesetzliche Grundlage
Kostenträger
Behandlungsangebot
Zahlen zum Thema IV und Elternschaft
Integrierte Versorgung
Gesetzliche Grundlage
§§ 140 a SGB V
Die Integrierten Versorgung psychisch Kranker besteht auf der
Basis der bisherigen Regelversorgung aus einer alternativen Ver-
sorgungsstruktur im Sinne eines multiprofessionell arbeitenden Ver-
sorgungsnetzes, welches Leistungsprozesse, die in der traditionellen
Versorgung inhaltlich und institutionell getrennt sind, miteinander verknüpft.
Integrierte Versorgung
Kostenträger
IV ist eine Krankenkassenleistung
Bislang bestehen Verträge mit:
TK, KKH Allianz, AOK RH, DAK
Konsequenz:
Über die Teilnahme an der IV entscheidet
die Krankenkasse.
ABER: „Selbstmeldung“ ist möglich
Integriert Versorgung Behandlungsangebot
Hometreatment
Assessments/
Behandlungsplanung
Integrierte
Versorgung
24 h
Rufbereitschaft
Psychoedukation
Kurzzeit
Psychotherapie
Integrierte Versorgung
Fakten und Zahlen
Start am 01.07.2012
Aktuell ca. 300 eingeschriebene
Versicherte
Ca. 50 % der IV-TeilnehmerInnen sind
Eltern
Differenzierung der Zahlen zur Elternschaft
65% der IV-Teilnehmer sind Frauen,
35% sind Männer
nur 40 % der Kinder, deren Eltern an der IV
teilnehmen, sind unter 18 Jahre alt.
60 % sind bereits erwachsen
nur 20 % Kinder leben mit den psychisch
erkrankten Eltern.
80 % leben bei Familienangehörigen, Ex-Partnern,
in Heimen
Differenzierung der Zahlen zur Elternschaft
10 % der Kinder, die bei ihren psychisch erkrankten
Eltern leben, haben ihrerseits „ aktenkundige “
Probleme,
z.B.
ADHS
Ängste/Phobien Zwänge, Tics
Depressionen
Schulverweigerung
Suizidversuche
Erziehungsfähigkeit
Erziehungsfähigkeit ist zu beschreiben als
die Fähigkeit der Eltern, Bedürfnisse des Kindes nach körperlicher Versorgung und Schutz zu erfüllen,
die Fähigkeit, dem Kind als stabile und positive Vertrauensperson zu dienen,
die Fähigkeit, dem Kind ein Mindestmaß an Regeln und Werten zu vermitteln
die Fähigkeit, dem Kind grundlegende Lernchancen zu eröffnen
Belastungsfaktoren im
Erziehungsverhalten Psychisch kranke Eltern nehmen ihre Kinder als
„besonders schwierig“ wahr
(Attribuierungsverzerrung)
Sie haben Schwierigkeiten, sich durchzusetzen und klare Grenzen zu ziehen
sie reagieren teilweise überängstlich und erlauben Verselbständigung zu wenig
sie muten ihren Kindern zu viel Verantwortung zu (Parentifizierung)
positives Feedback (verbal & nonverbal), das das kindliche Selbstwertgefühl stärkt bzw. sich entwickeln lässt, kommt als Erziehungsmittel wenig vor
19.10.2015
Belastungsfaktoren für
jüngere Kinder
• Trennungsängste
• Angst vor einer Verschlimmerung der
Krankheit
• Angst vor einem möglichen Suizid des
betr. Elternteils
• Hoffnungslosigkeit, Resignation und
Wut , weil sie sich vernachlässigt, un-
gerecht behandelt oder ungeliebt fühlen
Belastungsfaktoren
bei Jugendlichen
• Ängste vor einer möglichen eigenen
Erkrankung
• Schuldgefühle nach teilw. vehementen
Distanzierungs- & Abgrenzungsversuchen
von der Familie
• starke Verantwortungsgefühle
• Trauer über den Verlust einer elterlichen
Identifikationsfigur
Bewältigungsfaktoren
Die Copingforschung unterscheidet funktionale und dysfunktionale Bewältigungsstrategien (vgl. Lenz, 2008):
Funktionales Coping: Bezugnahme auf die Anstrengung, Probleme durch aktives Suchen nach Unterstützung, das Reflektieren möglicher Lösungen und durch konkrete Handlungen zu meistern
Dysfunktionales Coping: Rückzug vom Stressor (Phantasiewelten, Internet…) Leugnung oder Vermeidung der Suche nach Lösungen
Bewältigungsfördernde Aspekte auf
Seiten der Eltern
Krankheitseinsicht / Akzeptanz der Erkrankung durch
den betroffene Elternteil und die Familie als Ganzes
Bereitschaft psychiatrische Behandlung / Therapie in
Anspruch zu nehmen
Offener Kommunikationsstil hinsichtlich der psychischen
Erkrankung innerhalb der Familie und ggf. mit externen
Bezugspersonen der Kinder (Kindergarten, Schule,
Kinderarzt)
Sicherung von Alltagsroutinen / Alltagsorganisation
unabhängig vom Krankheitsverlauf
Inanspruchnahme von professionellen Hilfen
Bewältigungsfördernde Aspekte auf
Seiten der Kinder
Aufklärung über Erkrankung des betroffenen Elternteils (z.B. Psychoedukation)
Kompetente Ansprechpartner für Fragen und Sorgen rund um die Erkrankung
Verlässliche Bezugs-und Vertrauensperson neben dem psychisch erkrankten Elternteil (gesunder Elternteil, Großeltern, NachbarInnen, LehrerInnen)
Einbindung in einer Peergroup
Absicherung der Alltagsstrukturen auch in schwierigen Zeiten (z.B. in akute Krankheitsphasen, bei Klinikaufenthalt etc.)
Parentifizierung der Kinder entgegenwirken/ausgleichen (Kind sein dürfen)
Positive Selbstwertkonzepte, Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und internale Kontrollüberzeugungen
Resilienz
(Intelligenz)
Voraussetzung für das Wirksamwerden
von Hilfssystemen
effektive und verbindliche
Kooperationsstrukturen und -systematiken
in Jugendhilfe, Eingliederungshilfe und
Gesundheitswesen mit klar vereinbarten
Handlungsschritten.
18
DJI
2006
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden
Hilfesystemen Gesundheitswesen und Kinder-
und Jugendhilfe steckt noch in den Anfängen.
(DJI-Kurzevaluation zu Frühen Hilfen in den
Bundesländern (2006)