D r i t t e A b t.h e i I u n g.

A p p a c a t c.

Beschreibuag eines Apparata zlw Hemor- b r i n g q einm Lufteuges und einiger

damit angsstd1t.m Versuche ; ron C. Bmner.

(Eicrru Fig. 40 u d il der J a a u u b c f t c ~ ) -

Vor mehrerea & h e n beschrieb iob cine Vorricbtung zuc Hervorbring.un(r einer LuRsugsr, urn mittdst deerel- ben die atnosphiirircLe Luft eowebl quantibtiven olr qua- Iitativen Priifunfien rca uaterweden. Ua dierelbs oicht blorc ihren damaligea Zweek in aur~esaichoetem &.do or- fiillte , sontlrrn seither noch su andern angenardt wade; so halte icJ e r far niitzlicb, sie nacb dcr neuesten Form rocb sinma1 zu berchreihn und eugleicb ron einigan da-. mit nnternommenen reroucbem h'enntniss ca gebcm, in d e i Raffnung, dam disse mu amderweitigen Amnemdunpt ver- an1wBen werden. 1). dierer Apparat vielleicht bald Ilk

den uaentbehrliohen (yehoren diirfte, so will ich ihn rnit

einem pasaenden Namen zn beeeichneir vonrhtqen , dsr .us seiner Wirknngrart abgeleitet ist, uad nane ihn drpirator-.

Beine Einrichtung, wie er sich fur ein gewiihnlicher Lalmratorium eignet, irt am ler ten folgende :

d and B (Taf. I Fig. 40.) sind swei gleich grorre cylindrische Gefisse von Blech, jedes von uagefahrz bis A Kub. Fuss Inhalt, oben nnd nuten mit Baden gerchIoe- .en. Durch eioe eiserne Ytange ab, welche ir d e r l i t -

B r u R nor Bemhreibung sines tUftrug~AppaF#'af#~ 999

tclpunkte der beidcn einendtr segekebrten Biiden he- fertigt ist,,sind dieselben is dsr Art verbundcn. dasm sie

nngefnhr 8 Zall weit von eiesndtr eiitfmat gehalten n e r -

den. .Dime Stango hat in ihrer Mitts eine renkrzcht a d

ihre Richtrog hefeetieto <herrtroge c d , nelche vls Axe in den beidcn biilrersen Tragern ttfi de rich crsebeo lhst, so &as nrch Belieben das eine oder das andere Cerism

l i e ahem Stella eionehtnea kenn. Beide Cefasac sind iiberdieas durch znei Hohren, /g, hi, mit einander rerbun- den die in ihrer Mitte nrit Hiihnon rerscbcn sind. Der mine dieser Hiiheu ist t in gewobnlicher, der andere irt eo gebohrt, nie co Taf. f Pig. i k eei& vvo ab den Lift- kana1 aadcrotst. Beide Gcf6see tragen cine karte Yer-

rinpbhre k, welche an eiaer Seite desRondes aagebracht ist und mit einenr Korke gcsclilossen wetrden kaan. Diem OeldnuDgea sind bci beideH Cehisseo aaf dem m,imlicben P u n h e aegabracht , so dasr sie hcim €Jmdrehen dea Ap- paratas am seine Axe immer nn die n h l i c h s Stells kom- men, und baben auch genau dis niimliche Weite End- 3ieh i d an dem einem GefPsae der p n z c n Caage nach cine ClasriJbre lm angebracht, d u d uelcbe dar Wnsss~-

stand in Ianern beobachtet werden knnn. Der Gehraueh dcs hitrumentea leucbtet yon sdbrt

ein. I d niirniich das abere Gefasa mit Wasrea pfiillt, und offnct man die Hahne so, dasc clurch den eihen das

Waseer aus dem oberen in den untercs Bebiilter rbflierst, wiibrend die \in dem untsrce entlialtenc Luft dmrch den ahen leschriebenen Hahn uusetriimt, so wird die Atmo-

spbare den Raum i m oboro Gefaasse zu erfdlen streben, und durch die Oeflnung & einstromen. Bier wird also der Apprrvt anzulririgen seyu, dar die Subslaor enlhalt, anf nelehe die Luf t einwrirkeii eoll , entweder in einrr

Woalfe'schm Flrclcbe oder in einer Rcibre u. s. W. I r t

800 Br un I) elr, bhrckrdbung cinw Lu@og-Appsratc

dar Wasser abgeflorsen, go dacf Bur k gesshloaren ubd der Apparat urn seine Ane gcdraht ncrdcn, am die Opec ration von Neuem tu bceimnea Urn dar &&is6 In seir

nec Lagc feotzuhalten, ist an dem hilaeraen Trhrr unr ten ein eirerner Haken angebrseht, welcber in dine

den mterem Behalter angelotBcte Hiiloe ( A ) riegcsetst wird.

Der Aspirator gestrttet manaigfaltigle dnrrqmlmgea. Er dient:

i) Zu eudiometrimAcrt verxnoben; Hierzu dierrt am btsten die EinriohtuPg dmselben, w i t si. in dies. Ban. Bd. 1111, Si iae bimeh+iebea rind, a i t An- w e d o n g ron Qaecksilber oder OeI a l ~ Flussigkait.

9) Als Hygrometer,. 0. Rsgg. A n a Bd. XX. S. PM. 8) Zor Bertimmung der Koh~enslurb und jedar amdern

in decdtnroepbire kefindlieben Substaay Po86 Ann. Bd. .XXIY, 8. U8.

I ) Als Abdampfungs , Sub\iarlionr - und Trocknunye Apparat.

Diem Anwendung griiadet sich auf die, beksnnts Thatsathe, dam durch Entfernusg des gebildeten Dam- pfes die Entstehung eines aeuea Anthailes i n bohera,Qmda befihdert wird. Bekaant ist die VOA L i e b i g angegdene

Vorricbuag zum kunstrachan ( Annnlen dsr Phsrmacie , B& V. S. 139). Zur Ahdarnpfuat eher Pliiarigkcik kana

entweder der namliche Apparat dienen oder bequemet sine tubulirte Retarte, dercn HaIs m a mit dem Aspira- tot verbindet and dureb deren Tubulirum$ tihe IPohn, entweder bie ie die Fliir&gkeit odor bis nahean h e n Oberfl~che oiapsetst wird. Diess Rbdrmpfung Lama a*&

rlr Dertillatien betrieben werdea , erbalt jedach drdurcl cinige Einrchrinkung, dars dtr Dampf van durn

rtmme wegsefnbrt ‘wird und niabt lticht kondensitt war-

dch kann. Nur da, n o CT van einer in der Vorlage be- nndlichen Substaac chemisch aafgenammen nerden kann, irt diare Yethode a11 empfelrlen. Sehr leicht pschieLt rber oaf diese Art die Sublimation yon Sulsiaacen, die einc etwar Bobcre Temperntnr verlanpn, wie Jad , Ca- lomel, Zinnoker u. drgl. Aueh hier ist es gut den DarnpP ir:Wnrser oder eine andere Fliissigkeit au leiten, indem manz. 8. den Hals der Retoria in eine damit angefiilllo tutulirte Vorlage rteekt. Da l e i eiaier solohen A* beit der Zutritt des Sauerstofls schadlich wiire, kilnuto man die einstridmende Lufl vorLer duwh eine Rohre, worin gl-&nde Eisenspiihne lelindlich dud, leiten, d 00 die Sublimation in eincrn Stmane yon Stickgas velc riehien. 3) Als Yerbrrrnungsapparat, ubarall wo die Verbren-

nungrproducte Michtig sind, und daher h i m Vet- brcanen im frcien h u m mioht aufgcfangee nerden .Unacn. Ich habe in dirser BesithunM melrrerq Werrucho rn8estellt, die icb $bier mittheilen will.

Phosphorichte S ~ M gewinnt man sebr leicht, nenn man atwas Phwphor kc ctiner etwr + ZoU weiten hod- rontaler oder in einer em einer Kugel a~rgeblrsener, G1.a- rohre 6Dm Sebmelsbn Crhilrt, dmna den Luftzug eintreten lisst, und dafur sor& darr dieoxydation der Phorpbom bei g e h d e r Warme und IaDgEaIm geschehe, .o dew et de. lam hellen Breneen, aondem nu? sum Leeahten komrat, wis i o l em hei mrinea eluiieluetrircbcn Yens-

309 8 v u n n s r b B.schreiban,q eims La/hug-Aarpjatr.

eben, Bd. XII. 159 beechrieben habe. Die entrtebencle phnrphorichte Saure condeoeirt sich theils in dem bintern TLcile der Verhrenauagrrobrc, die deslialb n i c h ed enge reyn darf, thedr in eiaer Wasser enthaltonden Woulfe- d e n Flascbe, welcbe aprischcn jener und dem Anpirator angebracbt irt.

Phorphorsiiure entsteht , wenn die Oxydation bei labhaftem Rrenaen und raschem Luftwechrel geschieht. Am beaten gelingt diese Bildung wenn ma0 den Asgirdor an eine kleiae Woulfe'sche Flrschc anbringf, wekhe halh mit W u r t r g d i l l t irt, und an deren Halse eine 94 Fuel laage und ZoH weite Glasrohre befestigt ist, welcbe

ihrerreltr mit dem Schaabel cines Triehterf luftdicbt vcrhaadea ist, in cler Art, dass der Tr ic l tc r mit reinem

weiten TLeile nacb unten, aaf einen flacben irdenen Teller gest i r r t ist , in desren Mittc okh eine # Zoll we'ite runde Oeffnnng hefindet.

Mnn bringt oin trockenec Stiibebon auf einsr Porcel- Ianscheibe so ruf den Taller, dam 0s drr Oeffuung des ?'rich- term nahe kummt, ued zPndet es, wiibrend der Luftatrom p h t , mit einein beirsenEinendrath an. Die entstehendePhos- phorraure legt eiah gosstenlheilP in schneeartiger Gestalt in der Glasriihre an , nur ein geringer Thcil w i d in die Woulfe'rche PJnschc iihergefubrt nnd daselbst YOU War- acr aufgenommen. Sobald der Phosphor verbrannt ist, legt man durch die Oelfnung der Trichterr cin neues Sttclrchen nach, uelcbes aich auf der nooh heirsen Selerbe sogleich entcuudet, uud so nird fortgefabrem. H a t rich die Rohre mit Phosphoreiiure nngefullt, DO liirt man diere in dem Wnsser der Woulfe'schea Flaeche auf und retzt die Operation nach Beliebeo fort.

Bei dieser Verbrennuog ist es P W , ~ ? anveinieidlicfi, dass cin g e r i n p r Theil des P&osp&m"dch 'I& in pk&-

0

Br p n c r , , Bqrehrdbnn.9 c h a Lufrzug dpparufr. 508

phor1cbt.e Sure remandla, w e l c h , der Phosphorr?ura k i p m s m g t , in dot Plasebe gefunden wird. Man siaht diere8 damn, dona wenn man die erhaltem, 8 i n n in si- mar PIatiosabJe abdampft, bei &em gcwissen Grade der Ferncontratien Hsins FJamaebpr, vam Pbospharwrrser- &&gas sotrtsben. Dmeh c inip Tvopfen ~ I p e t s r o i i u r t id cs o b r lei&, amah Biers in Pbospborsiiurt t u ver-

wrndala Auelr wird man daden, dare dio Operatian rcbnicrig so su lciten ;st, dare nicbt ein nenig Pborgbor ale rotboo Osyd auf der Scherle liegen bleiht. Diere immcrbin @nge Menge kaan aBer leicht durcb Behand- lung rait SaJpetcrsium auf die hehaunte Art in Phes- phorsiiure verwandelt werden.

I n neuerec Zeit bat man beohrchtet, dace die auc

Phosphor bsreitete Saure geringe Hengee von Acrenik ‘eathalte, welche van der zur Bereitane der Pbospborr alrgewsndtsn Bchnofe~c~ure heretauomen. Ich babe aelbrt diege Aqpk bestat+ gefpnden. Man wsirr alor, dam diere Verqnrrinigtuq durch Sebwcfalwarsarataff leiabt eub

brnt werdcn kann, umd dam draArsenik auch dumb Er- b i tnu~g der Phayborriiure mit phorphoriebter Siierc, 4 s

dieser beim Coneentriren der d u d die ebeh besohrie- Lane Operation ~ewonnenen Siure obscbia gescbisbt, ab- gsschieden wird Ich bake drber diesea Umstrmd Ciir keh wesrntlicbrs Hindursirr bei d n rorgerchlrpmea Methede, nelcbe, in Rueksieht suf Eidaehbeit pul

Woblfrilheit & h t vie1 8U wihsehen 6brig I%&

Verbrearen won B c b w a f r l .

Brin@ man la dem so eben hcrahricbenen Apparrt sbdt der Pbosphcn Sehwefel zum Erranra. so rrh;ilt

SO4 Br IL n I ) e r, Besehdbung cine$ La/lmpApparalr.

man sclrweflicbtsaures Gar, neloher entwede) von W a s - ser aufgtnommen, oder nach Umstanden, dupah GeQsse geleitet werden kann, welche diejenigen Substanecn enl- halten. auf die es einwirkeu soll. Bequcmer ist jedach hier eina Kugelriihre. l)urch die eine Oeffnung legt man

den Sehwefel hiaein, wahrend die andere Seite mit dcr Woulfe’ccheo Flasche in Verbindung steht. Gbe der Schnefel a’bgebrannt irt , .legt man ein neues Stuckchen nacb.

Die Achnlichkeit dicser Varbrennungsmethode dca Schwefels mit der Bereitung der Nchweflichten und der Schwefelsaure im Groraen fuhrte mi& auf dcp Versuch, auch dietje im Rleinen nachrubilden. Es gelang bald. Fuhrt man namlich, wabrend der Schwefel in dcr gel brennt, en der einen Seite ein Glaoriihrchen ein, au6 wekhem Stickstaffoxjdgor pusstr8rnt, sn dass dieser Strom eugleich mit dem schneflicbtrauren Gase und der itker- schiiasigen atmaopharieebaa LuPt in einen geraumigen BPI- loa gclangt, auf dessrn Rodsn etwos Wassar belindlich irt, SO wird dietas bald Sobwefelriure enthalten; 81 kornmt dabei alles davauf an, die Vcrbaltnisse der auf einandcr einwirkenden Storre tweckmiiwig zu Jeiten. W i c man weirs , 06 ist dieses auclr bai der Schwcfeiuiiurcbereitung i m Grersen der schwierige Theil. Es durfta aber, nic icb glaubc, nicht sehr schwer halten, durch Versacbe die r ick Cigen Verhallnisse des Apparates au finden; icb nriichte sogar glauben, dass man mit Anwcsdoag des Aspiraton l e i jener wicbt ivn Fabrikarbeit richerer als bisher gchen wlrde. Es verrteht sich von eclbst, dass dem Apparate eine andere Einricbtung ge6eben warden mwrtc. Ale Arpiratargefisse hiinnten z. B. zwci neben eimander ste.

bende gemruerte Rehalter dienen , ven dCaen dht tine a18 Aspirator wirkt , wahrend der andere durcb Bierstrmh

Br u n n c r , Besehreibang cine$ Leflziy-Appara*~~. 308

dcs Wasser, z. B. durch einen Each, gefullt wird. Ware jeaer b e t , so wiirde der Appirat mi t dem mittlemeilc roll gewardenen DehClter in Verbindung eabraeht , und der erote wieder geliiilt II. s. W.

Ganz besonders eigaet sicb der Aspirator mar Enem- gong der Scbwefelslwe uater MItwirko~~g ven Platim nreb der b&chgt iateresseaten Entdeakung D iib e r e i n e r'r '). Brinfl man n.imlich Schwefel in einer Kagelrobre sam

Jhennpn, und laitat dne schweflicbtsralre Gns mit der nach hnzersetzten Lah durch erbittten Plrtimehwrmm , so erbelt man sogleich conceritdrta lobndeislore. Pel- .gende Umstiinde sind aam Qeliageo erfordmlich :

1,) Die Verbrennaog mnei in einer weiten 4 t i b e g b sc1ieben, damit ein Uebcrsdhusr ton rtmorpbaruchet -Lnft e g e n dss scbwe0icbtsaure Gas in die 4 l O h geb~ige, welehc das Platin entbilt.

-9) Das Platin, rm besten a16 Platinrebwrmm angewoo- sdst, mabo a d einen cweekmllrrigen Grad erbitdt werdea Eine eben aafangende Gltilbitse rchien mfr am geeignetsten. Dei niedrigerer Thnperatur srfolgt keine Bifdnng ton SohwefelsPare und bei rtrrker~Cliibhitce sediillt, wieman weise, die lebwe- felsaare in h ~ e r r t o f f and scbweflichte Sfure.

Wendet man bei dierar Operation durch Cblorculi 4 a m ptroeknete Left .an, so eotrtebt riacheodc Scbwe- feksure, wefchs aber ihrer L"lhcbti6keit wesen rehwer sm pwinaen i d , indem &a dutch den Latteq neggefiihrt wird. Es gslang mir aicht, doreh Abkiiblmsg dsr Appa. rater ihft bother dimelbe Ern condsnnme. Tmekmet man a k t 'di8 haft nhbt, oder macbt m8n bie gar geacbt, im

806 Brwnnbr, Baehwibmy elaar trpUls-lappm#8.

deu man E. B. einen nassen S c h ~ an den Eiqgawg der Robre briegt, no erbiilt man e k e siiure, nn#b won der BesebaBkaheit h e r miasig stsrkea eoglkchm Scbwefelciars. Es konnte auch wohl rcyn, dasr hierdureh ihre Entrtehon~ lefiirdert wihde. Eine Reilne vom Ver- seehem, die icb uber dieren Cegenahnd angestcllt h.bc, lassen mich mit ziemliebw llertimmthtit glsnJ~sn, drrs die Metbode im Grossen aasfuhrbar oey. Es gelang mir bald, durelr sweclroassige Leitung der Operation auo ciner ah- gewogcnor Mange VQD Sehwefel eine der Theorie rn- nahernde Menee von Siiare zu gewiooea

Die WirkunR p e e Platinsehwrmms hierbei is1 imuer- hin aiioaerit merkwiirdig aad riithsclhnft. Als blower Wiirmetrager wirkt er dabei uffenbar uicht , denn nimmt man an seiner Stelle ehen so erhitzte l’oreellrnstiibchen, so entoteht lceine Schwefelsiiure. Die Anricht D o b e r e i- mer’n h t e h t lckanlrtlich in der AnuablDB, er entbslte adbarircatlon Sanerstoff nnd lenirke die Oxydation durch diesen. Olirre dieoe Theorie neder rertbridigen oocb bc- streiteu ILU wollen, belnerkr id nur, ale eineu Urnstand, der au beriicksicblken reyn mocbte, dass mir die Bil- dung dsr ScbwefeIeCore am deullichsten sa erfolgen rchien, wenn icli den Luftstrom alweahselud bald nhae Sehwe- fel an breiroen, dam wieder bei bnnnclrdern Sohwefel dureh das Platin gehen liesa Indesoen lconnic diese WirknnIj. aucl a d dem Vcrhiiltnk? der durcbt r imenhn Gise bernben.

Chemiker, denen eine gdsrerc Menge, s. B. cin Pfund Ylaliusehwarum, Gebotc stcbt, wiirdan sich ein Vedienst emerbeo, w e w a h dime Umstande niiber unter- suchen wollten. Ich cweilie nicht damn, b o a , fallr die \.yUhumg. den Matiae uneeschwacht fortdsuert, wie es den Anachein hat , mit Miilfe dewselben and mit Anwendung

’

B r Y a n 8 r , Rercbeibang cines hfizn9-.4ppamt8. 3W

den Aspirntora, eine leichte und sichere Blldsng von bchwefelrinra errweokt werden kiinrre.

Da man w e h , dass die schwefliehtc Snare redaci- rend auf die soleaichte Siiure rinwirkt, dare Selaa wait weaiget entaiindlieb 11s Schnefel i d , eo rersuchts ich, durcb Verbrenncn einee selenbaltigcn Schwefels mittelst den Aspirators ’ dar Selen ahxnrcheiden. Es gelmg die- rer rebr leicht. Verhrennt man niimlich in einer Rugel- robre, eelelrhvltige~ Schwefel ia Lufhuge, so sieht man bald, theils an der oberen WiJlbmg der ICagel, theile an dem sudebrt an diesells gramanden Tbeile der Rolire ,

\ ein rothee Sutliurat entstehen, welches, so wie es eich vemehrt , cnm Theil eia grapbitihrrficbes Ansehan aa-

nimmt. Dieses irt Selen iiJt eiu wenig Rclwefel rerbaa- den. Eioe gecinee lllenge Selen gelangt in die uric Wan- ser gefGllte Woalfe’sehe Flasche, ond setct rich darelbrt a h eiu rotbes Ydrer ab. Lost man es in iitcender Kali- l a o p .of and retzt die Auflorung 0 his 3 Tage der Loft a m , so seheiclet sicb dirs Salen rein aua. leh er- bielt ant diem Art siemlieh oabo die in dam angewand- ten ScLwefcel eutholtene Menge Soleu. Gewirr ist dierea Verfabren p i p e t daa Selen .of eina leichta ht aar dem Schlamme chr SehwefeJrPmrehbrikeo . b s u r c h e i ~ a Yii einer Frube der Lukawitzer Sclrlammer gelang es

gaiiz gut. Ee iri, wie man leicbt rieht, die W l i c h Opcratiaa, durch nelehe ee l e i der D a r 8 t e l l ~ g der Sehwct‘elriiure auf den Frbriken tr jeneu Sc61aDIp gelangt, pwiarermarren cine IVieJerholung jener Operatiom im Elsinen and ia rweckmiirsigen VerWtnirren

Diese geschieht am leichtesten in der Gugelrohre, iaddm man erbsangronse Stiickchen Holakoble darin an- tiiedet; die e rb~l tene Kohlensaure wird durch eine Lage locker .eingefiillte Baamwolle galeitet urn den etwa mil-

~efiuhrteo KoMenetaub und die Asche suriickcuhalten, drno in eine oder mehrere Woulfc'scbe Flrsohea, worin die dnhsfaoxen enthdten sind , nuf welche sie einwirken 0011. Icb babe aof dicse Wciiee 'kleine Prolen von dop- pelt - kahlensaurem Kali und Dleiwcise nach der T h-8- n a r d'schen Methnde Bereitet. Die einzige Schwierigkeit bietet der Umstand dar, dam man das koblensaulle Gee mit vielelu Stickgas geuiengt crhalt, in wclchem Zustaude ea etwrs wenigsr leicht von den Fliisrigkeiten alsorhirt wird als im reinen. Ails diesem Crunde ist es anaurathen, den Gllscrtrom nur langrnm gehen +u larsen.

Bei der Yerhrenoung von Kohle entskht nelen dent 'kableasauren Gaae aach oft eine gewirsa M e q e Kohlen- oryd. [Dieses scbeint vorziiglich da sn pscheben, n o die YeEbuennnng 60 geleitet wird, dass die edtste'hende Rolr- Jenraure eine Zeit lasg mit gliihonden Koblen in Beruh- rung Ileibt. Verbre-t man .in dem $eben besehriebenen Appaaa\ &e Kohle .laq&samy namlich 80, dars sie .eben +n brennen fortfahrt, so erhiilt man .fad genau so viei Kohlensiirre & die vsrbrannto SoLle iiberhaugt liefern tiran. lj

1) Die Yerwmmdluag dcr rcgctabi~ircbcn Kdhlc :ia Hoblemr6mc darcb den atmoup?~~ri.eLca Saacrrtog kana a d rcrccLiedcac Wcirc gcrsbcbcn , ntrcder larch eigemtllcba Brcancm dcr I(ohle mmf gew6bnliahe Art., oder mad ohae Brenmrm. Urn

B r bnn e r Buthdbang efnes Luflzlrg-Apparcctr. ,500

Rhea so wie die Verbrenmfngtproduote dor Ifolm- hLle konnen aacb dicjenigen udemr orpniscber Kor- per mit NiilEe der Aspiraton banutrt oder elaer ebemi-

scben Priifung untenvort’en warden I a n kiimte s o p

dieeelbe oof Elementor -Analyse stickstoJTfreier Substaa- aeu anweuderr. loh habe dimes versaclt, und eiaige sebr gut0 Resdtate erlialLen) bewerke jedoch, &ass diese. A* wendung aus mehreran Gmadea der Verbrennnq im m i aen Gauemtoffgas an Zuverlaseigkeit nachsteht.

Die hwendang des Platinschwammos bei der Bil- dang von Schwefelraure f6hrte mich auf den Gedankeu, mit Hiilfs des Aspirators Lampe~arru BU erzeupeo. Brio@ man niimlich in ainc 4 Zoll weite Glasrohre in ciner Lapp won 9 his 3 2011 Platiosehwamm, erhitlct ibn mit der Weingcistlnmpe beinahe sum Glihna and leitet PUR pinen Luftetrom btidurch, welcher vorher duruch eime kleinc, nether euthaltende Wou1fe’~che Bhrche hindureh gegangen, go wid der P1a~schwrmm sogleioh ~liiheorl und bleibt in diesern Znetrnde so l a n g , als dss (3e- m o n p von Luft a d Aelberdampf darah ihn hin- durch etreicht. Die Producte der Operatiom hiinnen in WouMe’sehefi Flanchan amQcsammolt werden,

Aach bei diucr Eiawirkung biogt cier E&Ig ganr- )Cob voa.dsn Verbiltniaaen der LuRetromes uad den Pi-

rich von letsterrs Art dcr Oxydatioo KU iibencogco, bcreitc mu %a mrtheilte xeble. iodem man e i u a erg8uischcn gar-

per, z. n, Oel , auf ciaam Platinrchiilcbee abbrennt. nringt

man bierruf unter dar, die zuriickgcbliebaue noble entlalten- de SchClebca aios W e i n g a i d h p c , $0 w i d man reheo, Wic dar KuhtnanUmg. ohne ZQ gliben, rcrsehwindct , glefchrrm W R dcm ntmospbiirirchcn 88uerrtoff auf’eliirt nird.

310 Br u n u e P, Berchreibung einzs Luftzug-dppaiwts.

menmionen den Appmrafes A. Rhhte t mnn dieselhen uo ein, clarr dar Platinsehwamm in einer Liinge von 9 Zoll deutlich glabt, DO eotsteht fnst y r Xohlenoiure und Was- ser, glubt er ahcr in geringevem Grade, 6 0 erlialt man die sauren nnd stechend riechenden Producte der D a v y'schen Gliihlampe. Ich , liesu diesellen von Iialiliuge aufnebmen. Dime wrardc ' ~a ld gelb, naLm einen eigrn- thiimlicben, einigermassen arumatisc~bert Gerurh an, und arch einigler Zeit bildeteo sich dariu riitbliebe Fleehen , die sieb i u einem badibnlichen K o y e r vereiitiprr, ohoe Zweifel das von L i e b i c l eech r i e l~ne AldchydAnrz, Ieh home aof dieas, Art eioe ansebnliche Mooge disrer Pro- d u d e za gewinnea, so wie a u c h die Lampenskure & Xhlisals xu &haltem; allein es zeigte sirh bald, dass die Ausbeute rehr gering war. Leitet ma6 niirulicl die Ope- rrtiou 6 0 , wie es zur Verruehrung der Wirliung erfofi derlich wiirc, so geachieht die VerLrennung des Aetherr en volllstindig, und lasst man rie nur schwacb eietreteo, eo ist die Bildung jener Drocltlcte so uuliudeutend, daes

oie weit leiehter ruf dem von L i e b i 8 bcechrielteuea Wcge erhalten ~ e r t l e n .

Ee s c h e h t aber dieser Versnch, der rls Collegien- Versueh sebr instructir i r t , die Theorie der Cluhlampe dabin aufziiklarcri, dare e r seigt, date die Bildung dcr eogeuannten Lampensaure uur eioe secundare Wirkuug sey. Der Theil von Alkobol oder Aether, weleher den Drabt glnhend erhdt und an ibm verbrenut, liefert Roh- leneiiure nnd W a s s e r , und our derjenige Autheil, der picbt valletandig verbreuiit , welcher niiinlich mit dcm riicbt gliihendeu, sondern nnr miissig erhitzten Theile des Platindrehter in Sernlirpng kommt, erleidet die Zersetc- ui18 durch Warm, wie lrei der L i e b ig'scheu llereitang

d) run mev, Bescbreibbnng eiws Luflrug-Apparats. 31 i

dss. Aldehyde, und liefer't so die Lamyeneaore , welche also ein veranderliches Geuienge . aller jenec SiJsLanzen iot , dic bei der Aldehydhoreii~log erhalteu wonlcn.