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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwfi:tschaft 121 neten Vorriehtung wh'd zun~ehst yon der in einer geeigneten Klemme als Anode befestigten Probe durch Andriicken auf einen Whatman-Papierstreffen (Nr. 11, 3,7 cm breit), der in eine LSsung v0n 8 g KCI, 2 g K]~r und 1 ml konz. Salzs~im'e im Liter taucht und vollgesogen ist, bei Anliegen yon 90--100 V entspr. 20--40 mA, eine Spur der Probe ab- gel5st und yore Streifen aufgenommen (0,5 bis 1 rain Elektrolyse). Dieser ,,Fleck" wird ausgeschnitten, getroek- net and ansch]ie~end nach Auflegen auf einen neuen Streifen der Elektro- phorese unterworfen. Als PufferlSsung wird dabei zweckm~ig eine L5sung yon 5 ml Milchs~ure im Liter, mit I~aOI-I auf p~ 3 bis 4 eingestellt, ver- wendet. ]~ei Verwendung der gleichen Vorrichtung wird mit 350~00 V 0,5 his 1 Std elektrolysiert. Zur Identifi- zierung der getrennten F]ecken wird empfoMen: Bed~mpfen des noch feuchten Streffens mit Ammoniak, dann Bespriihen mit Kojisaure und Oxin in fi~thy]alkohoP und Troeknen, i Abb. 1. Elektrolysiervorrichtung naoh BROWN u, KIRK Priifen im UV-Licht und visuell, Anfeuchten mit Dithizon]Ssung in Tetrachlor- koh]enstoff und schlie~lich Bespriihen mit Eriochromsehwarz T in J~thy]alkoho]. Die Versuche erstrecke~ sich vor ahem auf den Nachweis yon Pb, Zn, Cu, A1, Fe, Hg, Mn, Mg, Cd, Bi, Sn, Ni, Cr und Sb. Die lYlethode ist zum Nachweis yon Bruch- teflen eines/~g geeignet. K. C~vsE Bestimmtmg des Eupfers in Aluminiumlegierungen. F. OEttLMA~ T2 ftihrt die Trennung des Aluminiums von Kup/er durch Ionenaustausch a aus und bestimmt danach das Kupfer mittels der Methode yon A. JEWSBVnY ~ bzw. A.E. M_anTI~ -5 mit HiIfe yon Di~thyldithioearbaminat. - Vorschrifl. 0,5 g Legierung (Spine) werden unter Erw~rmen in 7 ml verdiinnter Salzsi~ure (5 Tefle konz. S~lzs~ure ~- 2 Teile Wasser) gelSst. Ungel5st bleibende Antefle werden durch Zusatz einiger Tropfen yon 3~oigem Wasserstoffperoxyd unter gleiehzeitigem Eindampfen auf 3--4 ml gelSst. Man fiiHt dann mit 8 n Salzs~ure auf 25 ml auf. Diese LSsung l~I3t man dutch eine mit Wofatit L 150 (Farbenfabrik Woffen; KorngrSl~e 0,3--0,8 ram) beschickte Saule yon 10 cm L~nge und 0,8 cm2 Querschnitt mit einer Geschwindigkeit yon 3--4 ml/min laufen und w~seht mit 30 ml 8 n Salzsaure nach. Die S~ule wird zuvor mit 8 n Salzs~ure aktiviert. Dann wird das Kupfer mit 60 ml 2 n Salzs~ure e]uiert, das Eluat wird in einem Me~kolben yon 100 ml Inhalt aufgefangen und mit Wasser aufgefiillt. 5--25 ml dieser LSsung versetzt man mit 40 ml CitratlSsung (s. u.) und 10 ml 0,15%iger NatriumdiathyldithiocarbaminatlSsung (0,75 g ,-~ einige Tropfen 10%ige Natronlauge -~ Wasser auf 500 ml), schiittelt 6real mit je 3 ml Tetrachlor- 1 POLL),~D, F. H., J. F. W. McO~IE und I. L M. ELBE~, J. chem. Soc. (London) 1951, 466, 470; vgl. diese Z. 136, 279 (1952). 2 Chem. Techn. 8, 544--545 (i956). Dtseh. Amt f. Material- u. Warenprfg., Halle. 3 JE~zsc~, D., u. Mitarb.: diese Z. 144, 1, 17 (1955); 146, 88 (1955); 147, 20 (1955); 148, 321, 325 (1955/56). Analyst 78, 363 (1953); vgl. diese Z. 142, 375 (1954). Analyt. Chemistry 25, 1260 (1953); vgl. diese Z. 148, 296 (1954).

Bestimmung des Kupfers in Aluminiumlegierungen

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Page 1: Bestimmung des Kupfers in Aluminiumlegierungen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwfi:tschaft 121

neten Vorriehtung wh'd zun~ehst yon der in einer geeigneten Klemme als Anode befestigten Probe durch Andriicken auf einen Whatman-Papierstreffen (Nr. 11, 3,7 cm breit), der in eine LSsung v0n 8 g KCI, 2 g K]~r und 1 ml konz. Salzs~im'e im Liter taucht und vollgesogen ist, bei Anliegen yon 90--100 V entspr. 20--40 mA, eine Spur der Probe ab- gel5st und yore Streifen aufgenommen (0,5 bis 1 rain Elektrolyse). Dieser ,,Fleck" wird ausgeschnitten, getroek- net and ansch]ie~end nach Auflegen auf einen neuen Streifen der Elektro- phorese unterworfen. Als PufferlSsung wird dabei zweckm~ig eine L5sung yon 5 ml Milchs~ure im Liter, mit I~aOI-I auf p~ 3 bis 4 eingestellt, ver- wendet. ]~ei Verwendung der gleichen Vorrichtung wird mit 3 5 0 ~ 0 0 V 0,5 his 1 Std elektrolysiert. Zur Identifi- zierung der getrennten F]ecken wird empfoMen: Bed~mpfen des noch feuchten Streffens mit Ammoniak, dann Bespriihen mit Kojisaure und Oxin in fi~thy]alkohoP und Troeknen,

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Abb. 1. Elektrolysiervorrichtung naoh BROWN u, KIRK

Priifen im UV-Licht und visuell, Anfeuchten mit Dithizon]Ssung in Tetrachlor- koh]enstoff und schlie~lich Bespriihen mit Eriochromsehwarz T in J~thy]alkoho]. Die Versuche erstrecke~ sich vor ahem auf den Nachweis yon Pb, Zn, Cu, A1, Fe, Hg, Mn, Mg, Cd, Bi, Sn, Ni, Cr und Sb. Die lYlethode ist zum Nachweis yon Bruch- teflen eines/~g geeignet. K. C~vsE

Bestimmtmg des Eupfers in Aluminiumlegierungen. F. OEttLMA~ T2 ftihrt die Trennung des Aluminiums von Kup/er durch Ionenaustausch a aus und bestimmt danach das Kupfer mittels der Methode yon A. JEWSBVnY ~ bzw. A.E. M_anTI~ -5 mit HiIfe yon Di~thyldithioearbaminat. - Vorschrifl. 0,5 g Legierung (Spine) werden unter Erw~rmen in 7 ml verdiinnter Salzsi~ure (5 Tefle konz. S~lzs~ure ~- 2 Teile Wasser) gelSst. Ungel5st bleibende Antefle werden durch Zusatz einiger Tropfen yon 3~oigem Wasserstoffperoxyd unter gleiehzeitigem Eindampfen auf 3--4 ml gelSst. Man fiiHt dann mit 8 n Salzs~ure auf 25 ml auf. Diese LSsung l~I3t man dutch eine mit Wofatit L 150 (Farbenfabrik Woffen; KorngrSl~e 0,3--0,8 ram) beschickte Saule yon 10 cm L~nge und 0,8 cm 2 Querschnitt mit einer Geschwindigkeit yon 3--4 ml/min laufen und w~seht mit 30 ml 8 n Salzsaure nach. Die S~ule wird zuvor mit 8 n Salzs~ure aktiviert. Dann wird das Kupfer mit 60 ml 2 n Salzs~ure e]uiert, das Eluat wird in einem Me~kolben yon 100 ml Inhalt aufgefangen und mit Wasser aufgefiillt. 5--25 ml dieser LSsung versetzt man mit 40 ml CitratlSsung (s. u.) und 10 ml 0,15%iger NatriumdiathyldithiocarbaminatlSsung (0,75 g ,-~ einige Tropfen 10%ige Natronlauge -~ Wasser auf 500 ml), schiittelt 6real mit je 3 ml Tetrachlor-

1 POLL),~D, F. H., J. F. W. McO~IE und I. L M. ELBE~, J. chem. Soc. (London) 1951, 466, 470; vgl. diese Z. 136, 279 (1952).

2 Chem. Techn. 8, 544--545 (i956). Dtseh. Amt f. Material- u. Warenprfg., Halle. 3 JE~zsc~, D., u. Mitarb.: diese Z. 144, 1, 17 (1955); 146, 88 (1955); 147, 20

(1955); 148, 321, 325 (1955/56). Analyst 78, 363 (1953); vgl. diese Z. 142, 375 (1954). Analyt. Chemistry 25, 1260 (1953); vgl. diese Z. 148, 296 (1954).

Page 2: Bestimmung des Kupfers in Aluminiumlegierungen

122 Berieht: Spezielle analytische Methoden

kohlenstoff aus und photometriert die mit Na~SO 4 getrocknete organische L6sung unter Verwendung yon Filter S 50 (Puffrich-Photometer). Ci t ra t l6sung . Man mischt 100 ml 50%ige Citronens~urelSsung mit 100 ml 2%iger GummiarabicumlSsung und 1220 ml Ammoniakl6sung (0,91), fiillt mit Wasser auf 2000 ml auf und filtriert. Das Verfahren ist brauchbar fiir Aluminiumlegierungen mit 0,005--0,5% Cu und weniger als 1% Si und liefert sehr gute Ergebnisse. R. KnE~E~T

Zur Schnellbestlmmung yon Silieium und Mangan in Aluminiumlegierungen hat sich. nach C. tP~ITAG 1 im Betriebslaboratorium der yon F. Fvc~s~vB~ 2 besehriebene Aufsehlufi mit dem S/~uregemisch Phosphors/~ure (D 1,7)/Salpeter- s~ure (D 1,4)/Schwefels~ure (D 1,84) (50: 40:10 Vol) bestens bew/~hrt. Bei Legierungen mit viel graphitisehem Sflicium wird Bromzusatz empfohlen. Silicium- gehalte yon 0,5 bis 20% lassen sich schnell und zuverl~ssig bestimmen. In einer gesonderten Einwaage wird das gleiche S~uregemisch zur Manganbestimmung, welche in bekannter Weise nach P~OCWER-S)rITH durchgefiihrt wird, verwendet. Genaue Analysenvorschriften werden im Original mitgeteilt. H. G ~ s c m t G ~

Eine Methode zur mikroelektrolytisehen Bestimmung yon Blei als Bleioxyd in Zinn- und Bleilegierungen bei Bleigehalten yon 5--100% neben beliebi- gen Anteflen Zinn, Antimon und Kupfer beschreiben C. C~ER~-V und M. A ~ I ~ L * . - - A r b e i t s w e i s e . 5--100 mg der Legierung (mit 2--10 mg Blei) werden in einem etwa 10 ml fassenden, mit Glasstopfen bedeekten Gef~l~ mit konz. Salzs~ure versetzt. Fiir Bleigehalte yon 30--100% sind 0,5 ml, ftir Gehalte yon 5--30% Blei 1 ml Si~ure erforderlieh. Nach beendetem Aufseh~umen gibt man vorsiehtig 5--10 Tropfen 30%iges Wasserstoffperoxyd zu and erhitzt im siedenden Wasserbad bis zum vollst~ndigen LSsen der Probe, gegebenenfalls unter nochmaligem Zusatz yon etwas Perhydrol. Die LSsung wird kurze Zeit aufgekoeht, abgekiihlt, der Glasstopfen wird aus einer Pipette mit 0,5 (30--100% Pb) bis 1,5 ml (5--30% Pb) Natriumsulfidl5sung (30g Na2S. 9H20 in 100ml Wasser) abgespiilt. Nach Zugabe yon einem Tropfen 1% iger alkoholischer Phenolphthalein- 15sung wird die Probe unter Umschiitteln bis zur Rotf~rbung mit 30%iger Natron- lauge versetzt. Die Fi~llung wird mit weiterer NatriumsulfidlSsung vervollst~ndigt, wobei je naeh Bleigehalt 0,5 bis 1 ml oder mehr erforderlieh sind. Die L5snng wird im siedenden Wasserbad mit lose aufgesetztem Stopfen etwa 15 rain erhitzt, bis der sehwarze Niedersehlag yon Kupfer- and Bleisulfid sich abgesetzt hat und die iiberstehende LSsung Mar bleibt. Ist noeh braunes Zinnsulfid siehtbar, mug weitere Natriumsulfidl5sung zugegeben werden. Der Niederschlag wird dutch ein Glas- filterst~bchen (Filterdurchmesser 4 ram) abgesaugt and 3 - 4 real mit 3 - 4 m] einer Wasehfliissigkeit gewaschen, die in 100 ml je 3 ml 30%ige NatriumsulfidlSsung und 30%ige Natronlauge enth~lt. Grtindliehes Waschen bis zur Entfernung der Chlor- ionen ist erforderHch. Der Niedersehlag wird mit 2 ml friseh ausgekoehter Sal- peters~ure (1:3) in das Fallungsgef~B zuriiekgef'tihrt und im nahezu siedenden Wasserbad bis zur AuflSsung des Niederschlags erhitzt. Die L6sung wird yon geringen Mengen Sehwefel dnrch das l~ilterst~bchen in eine CLAm~-HE~ANCE- Mikroelektrolysenzelle gesaugt und F~llungsgef~B sowie Nutsehe 5 real mit je 1 ml finch ausgekoehter Salpeters~ure (1:10) naehgewaschen (zweckmN~ig unter Ver- wendung einer Vakuumglocke). Nach Zugabe yon 2 ml Salpetersaure (1:1), 1 ml 0,1% iger Kupferm'tratlSsung und 30--50 mg Harnstoff wird auf 80--90 ~ C erhitzt, ein m~Biger Luftstrom durchgeleitet und bei 1,8--2,0 V elektrolysiert. Naeh 10 rain wird der Rand des Elektrolysengefal~es mit 2 ml doppelt dest. Wassers abgespiilt

1 Chem. Teehn. 8,545--547 (1956). Amt f.Mat.- u.Warenprfg., Karl-Marx-Stadt. 2 Diese Z. 116, 421 (1939). a Anal. china. Aeta (Amsterdam) 15, 207--212 (1956). Inst. Teehnol. Haffa (Israel).