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728 Colloid and Polymer Science, VoL 255 • No. 7 (1977) halbkristallinen Polymeren zwecks Untersuchung des Zu- sammenhanges zwischen der inneren Struktur der Poly- meren (bes. der Orientierungsprozesse einzelner Struktur- einheiten) und der mechanischen Einwirkung. Besonderer Wert wird auf die Erzielung m~Sglichst exakter Werte gelegt. Bei der angewandten ~t-Sektor-Technik werden die einzelnen Signale fiir Zug, Dehnung und Doppel- brechung in elektrische Signale, die verst/irkt werden, umgewandelt. Einige so fiir Poly/ithylen niederer Dichte erhaltene Ergebnisse werden mitgeteilt und kurz dis- kutiere. O. Fuchs (Hofheim) Akiyarna, S., Y. Kornatsu u. R. Kaneko (Dept. Ind. Chem., Fac. of Technol., Univ. of Agriculture and Technol., Tokyo). Eine neue thermo-dielektrische Verlustmessung zur Bestimmung der Polymer- vertrgglichkeit). (Polymer J. 7, 172-180, 1975.) Zur Bestimmung der Vertriiglichkeit yon Polymer- gemischen (I) wurde eine neue Methode entwickelt, die auf der Messung der Temperaturabh~ingigkeit der di- elektrischen Verluste yon I beruht. Es wurden so folgende Systeme charakterisiert:Polyvinylnitrat (II) + Polyvinyl- acetat (III), II + g_thylerffVinylacetat-Copolymeres (IV) mit 86 Gew.% Vinylacetat, III + IV (Temperaturbereich je 30-110 °C). W~ihrend II + III und II + IVweitgehend vertr~iglich sind, liegt bei III + IV eine Unvertriiglichkeit vor. Die Ergebnisse sind in mehreren Thermogrammen wiedergegeben. O. Fuchs (Hofheim) Murakami, H., T. Norisuye u. H. Fujita (Dept. Po- lymer Sci., Univ., Osaka). Bestimmung der chemi- schen Potentiale des Systems Polychloropreli- Methyliithylketon mittels Ultrazentrifugemes- sung. (Polymer J. 7,248-258, 1975.) Zur Bestimmung des chemischen Potentials ~to des Systems Polychloropren (I)+ Methyl~ithylenketon (II) dienten Brechungsindex-, Dichte-, Ultrazentrifuge- Sedimentations- und Osmose-Messungen zwischen t = 15 und 35 °C. [I] wurde yon 0,36-68,6 Gew.°/0 variiert. A~to (= Differenz der ~to-Werte fiir die L~isung mit dem I-Gewichtsbruch w und fiir II allein) steigt mit wachsendem w sehr stark an und nimmt bei konstantem w mit t etwas zu. Der bei 25 ° (= O-Temperatur des Systems) berechnete Flory-Huggins-Wechselwirkungs- parameter Z nimmt mit w zu und f~illt bei steigendem t ab. Die aus den osmotischen Messungen bis zu mittlerem [I] bestimmten z-Werte stimmen mit den vorgenannten iiberein. Die Flory-Enthalpie- und -Entropie-Parameter × und ~p ergeben sich aus den Sedimentationsmessungen im Grenzfalle w-+ 0 je zu 0,025 + 0,005. O. Fuchs (Hofheim) b) Analysis / Analyse Mlejnek, 0., L'. Cve~kov~, I. Novak u. D. Berek (Forschungsinst. fiir Kabel u. Isolierstoffe, 891 23 Brati- slava; Inst. fiir anorgan. Chem., Slowak. Akad. der Wissensch., 809 34 Bratislava; Inst. fiir Polymere, Slowak. Akad. der Wissensch., 809 34 Bratislava, ~SSR). Die Anwendung eines neuen poriisen Triigertyps in der Gaschromatographie. (Chemick6 zvesti 28, 336- 342, 1974.) Neue Typen anorganischer porSser Tr~iger auf der Basis natiirlicher Silicate fiir die Adsorptions- und Ver- teilungsgaschromatographie wurden geeicht. Der Einfluf~ mehrerer Parameter auf den Verlauf des Trennverfahrens wurde untersucht. Die neuen Tr~iger wurden zur Analyse aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe, Ester und aliphatischer Alkohole herangezogen. P. Kratochvll (Praha) FiIippov, M. P. u. R. Kohn (Inst. fiir Chem., Akad. der Wissensch. der Moldau. SSR, 277 028 Ki~inev, UdSSR; Chem. Inst., Slowak. Akad. der Wissensch., 809 33 Bra- tislava, ~SSR). Bestimmung der Zusammensetzung von Alginaten mittels der Ultrarotspektroskopie- methode. (Chemick6 zvesti 28, 817-819, 1974.) Eine UR-Spektroskopiemethode zur Bestimmung der Zusammensetzung von Alginaten wurde ausgearbeitet. Dabei wird das Verh~ilmis zwischen den Absorbanzen der Banden 1320 und 1290 cm--I (KBr-Technik, 1-2 mg yon Kaliumalginat, Bestimmungsfehler + 30/0) bzw. 1125 und 1030 cm--1 (0,1-0,2 mg yon Kaliumalginat, Bestimmungsfehler + 8 °/0) gemessen. P. Kratochvll (Praha) Kissa, E. (E. I. du Pont de Nemours and Co., Org. Chemical Dept., Jackson Lab., Wilmington, Del. 19 898, U.S.A.). Quantitative Bestimmung von Farbstoffen in Polyester- und Polyacryl-Substraten. (Text. Res. J. 45, 488-493, 1975.) Fiir die Extraktion der Farbstoffe aus Polyester-Gar- nen eignen sich N,N-Dimethylformamid und N,N-Di- methylacetamid mit S~urezus~itzen bei 140°C. Im Fall der Acrylfasern werden diese dabei aufgelSst. Aus Poly- amidf~iden kSnnen nut mono-kationische Farbstoffe voll- st~indigherausgelSst werden. A. Sippel (Freiburg i. Br.) Gaspari~, J. u. A. Cee (Forschungsinst. fiir organ. Syn- thesen, 53218 Pardubice-Rybitvl, ~SSR). Bestimmung des Typs der passiven naphthalinischen Kupp- lungskomponenten in Azofarbstoffen. (Collection Czechoslov. Chem. Commun. 40, 371-381, 1975.) Eine Methode zur Unterscheidung sulfonierter, passi- vet naphthalinischer Kupplungskomponenten in wasser- 18slichen Azofarbsroffen wurde ausgearbeitet. Die dutch Reduktion des Azofarbstoffes mit Zinkpulver in 50°/0iger Essigs~iure gebildete Aminonaphthol- bzw. Diaminonaph- thalinsulfons~.ure wird mit Eisen(III)-chlorid zur ent- sprechenden 1,2-Naphthochinonsulfons~iure oxydiert. Diese gibt durch die Reaktion mit 2,4-Dinitrophenyl- hydrazin die entsprechenden 2,4-Dinitrophenylhydrazone bzw. die tautomeren 2,4-Dinitrophenylhydroxyazofarb- stoffe, die im System PropanolfWasser (2:1) chromato- graphisch unterschieden werden kSnnen. P. Kratochv~l (Praha) Fiir die Schriftleitung verantwortlich: Fiir Originalarbeiten Prof. Dr. F. H. Miiller, Haselhecke 26, 3550 Marburg-Marbach, und Prof. Dr. Armin Weiss, Institut fiir anorganische Chemic der Universit~it, Meiserstra~e 1, 8000 Miinchen 2 Anzeigenverwaltung und Verlag: Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Saalbaustrai~e 12, Postfach 11 10 08, D-6100 Darmstadt 11 Herstellung: Meister Druck, 3500 Kassel

Bestimmung des Typs der passiven naphthalinischen Kupplungskomponenten in Azofarbstoffen

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728 Colloid and Polymer Science, VoL 255 • No. 7 (1977)

halbkristallinen Polymeren zwecks Untersuchung des Zu- sammenhanges zwischen der inneren Struktur der Poly- meren (bes. der Orientierungsprozesse einzelner Struktur- einheiten) und der mechanischen Einwirkung. Besonderer Wert wird auf die Erzielung m~Sglichst exakter Werte gelegt. Bei der angewandten ~t-Sektor-Technik werden die einzelnen Signale fiir Zug, Dehnung und Doppel- brechung in elektrische Signale, die verst/irkt werden, umgewandelt. Einige so fiir Poly/ithylen niederer Dichte erhaltene Ergebnisse werden mitgeteilt und kurz dis- kutiere. O. Fuchs (Hofheim)

Akiyarna, S., Y. Kornatsu u. R. Kaneko (Dept. Ind. Chem., Fac. of Technol., Univ. of Agriculture and Technol., Tokyo). Eine neue thermo-dielektrische Verlustmessung zur Best immung der Polymer- vertrgglichkeit). (Polymer J. 7, 172-180, 1975.)

Zur Bestimmung der Vertriiglichkeit yon Polymer- gemischen (I) wurde eine neue Methode entwickelt, die auf der Messung der Temperaturabh~ingigkeit der di- elektrischen Verluste yon I beruht. Es wurden so folgende Systeme charakterisiert:Polyvinylnitrat (II) + Polyvinyl- acetat (III), II + g_thylerffVinylacetat-Copolymeres (IV) mit 86 Gew.% Vinylacetat, III + IV (Temperaturbereich je 30-110 °C). W~ihrend II + III und II + IVweitgehend vertr~iglich sind, liegt bei III + IV eine Unvertriiglichkeit vor. Die Ergebnisse sind in mehreren Thermogrammen wiedergegeben. O. Fuchs (Hofheim)

Murakami, H., T. Norisuye u. H. Fujita (Dept. Po- lymer Sci., Univ., Osaka). Best immung der chemi- schen Potentiale des Systems Polychloropreli- Methyliithylketon mittels Ultrazentrifugemes- sung. (Polymer J. 7,248-258, 1975.)

Zur Bestimmung des chemischen Potentials ~to des Systems Polychloropren ( I ) + Methyl~ithylenketon (II) dienten Brechungsindex-, Dichte-, Ultrazentrifuge- Sedimentations- und Osmose-Messungen zwischen t = 15 und 35 °C. [I] wurde yon 0,36-68,6 Gew.°/0 variiert. A~to (= Differenz der ~to-Werte fiir die L~isung mit dem I-Gewichtsbruch w und fiir II allein) steigt mit wachsendem w sehr stark an und nimmt bei konstantem w mit t etwas zu. Der bei 25 ° (= O-Temperatur des Systems) berechnete Flory-Huggins-Wechselwirkungs- parameter Z nimmt mit w zu und f~illt bei steigendem t ab. Die aus den osmotischen Messungen bis zu mittlerem [I] bestimmten z-Werte stimmen mit den vorgenannten iiberein. Die Flory-Enthalpie- und -Entropie-Parameter × und ~p ergeben sich aus den Sedimentationsmessungen im Grenzfalle w-+ 0 je zu 0,025 + 0,005.

O. Fuchs (Hofheim)

b) Analysis / Analyse Mlejnek, 0., L'. Cve~kov~, I. Novak u. D. Berek

(Forschungsinst. fiir Kabel u. Isolierstoffe, 891 23 Brati- slava; Inst. fiir anorgan. Chem., Slowak. Akad. der

Wissensch., 809 34 Bratislava; Inst. fiir Polymere, Slowak. Akad. der Wissensch., 809 34 Bratislava, ~SSR). Die Anwendung eines neuen poriisen Triigertyps in der Gaschromatographie. (Chemick6 zvesti 28, 336- 342, 1974.)

Neue Typen anorganischer porSser Tr~iger auf der Basis natiirlicher Silicate fiir die Adsorptions- und Ver- teilungsgaschromatographie wurden geeicht. Der Einfluf~ mehrerer Parameter auf den Verlauf des Trennverfahrens wurde untersucht. Die neuen Tr~iger wurden zur Analyse aliphatischer und aromatischer Kohlenwasserstoffe, Ester und aliphatischer Alkohole herangezogen.

P. Kratochvll (Praha)

FiIippov, M. P. u. R. Kohn (Inst. fiir Chem., Akad. der Wissensch. der Moldau. SSR, 277 028 Ki~inev, UdSSR; Chem. Inst., Slowak. Akad. der Wissensch., 809 33 Bra- tislava, ~SSR). Best immung der Zusammensetzung von Alginaten mittels der Ultrarotspektroskopie- methode. (Chemick6 zvesti 28, 817-819, 1974.)

Eine UR-Spektroskopiemethode zur Bestimmung der Zusammensetzung von Alginaten wurde ausgearbeitet. Dabei wird das Verh~ilmis zwischen den Absorbanzen der Banden 1320 und 1290 cm--I (KBr-Technik, 1-2 mg yon Kaliumalginat, Bestimmungsfehler + 30/0) bzw. 1125 und 1030 cm--1 (0,1-0,2 mg yon Kaliumalginat, Bestimmungsfehler + 8 °/0) gemessen.

P. Kratochvll (Praha)

Kissa, E. (E. I. du Pont de Nemours and Co., Org. Chemical Dept., Jackson Lab., Wilmington, Del. 19 898, U.S.A.). Quantitative Best immung von Farbstoffen in Polyester- und Polyacryl-Substraten. (Text. Res. J. 45, 488-493, 1975.)

Fiir die Extraktion der Farbstoffe aus Polyester-Gar- nen eignen sich N,N-Dimethylformamid und N,N-Di- methylacetamid mit S~urezus~itzen bei 140°C. Im Fall der Acrylfasern werden diese dabei aufgelSst. Aus Poly- amidf~iden kSnnen nut mono-kationische Farbstoffe voll- st~indig herausgelSst werden. A. Sippel (Freiburg i. Br.)

Gaspari~, J. u. A. Cee (Forschungsinst. fiir organ. Syn- thesen, 53218 Pardubice-Rybitvl, ~SSR). Best immung des Typs der passiven naphthalinischen Kupp- lungskomponenten in Azofarbstoffen. (Collection Czechoslov. Chem. Commun. 40, 371-381, 1975.)

Eine Methode zur Unterscheidung sulfonierter, passi- vet naphthalinischer Kupplungskomponenten in wasser- 18slichen Azofarbsroffen wurde ausgearbeitet. Die dutch Reduktion des Azofarbstoffes mit Zinkpulver in 50°/0iger Essigs~iure gebildete Aminonaphthol- bzw. Diaminonaph- thalinsulfons~.ure wird mit Eisen(III)-chlorid zur ent- sprechenden 1,2-Naphthochinonsulfons~iure oxydiert. Diese gibt durch die Reaktion mit 2,4-Dinitrophenyl- hydrazin die entsprechenden 2,4-Dinitrophenylhydrazone bzw. die tautomeren 2,4-Dinitrophenylhydroxyazofarb- stoffe, die im System PropanolfWasser (2:1) chromato- graphisch unterschieden werden kSnnen.

P. Kratochv~l (Praha)

Fiir die Schriftleitung verantwortlich: Fiir Originalarbeiten Prof. Dr. F. H. Miiller, Haselhecke 26, 3550 Marburg-Marbach, und Prof. Dr. Armin Weiss, Institut fiir anorganische Chemic der Universit~it,

Meiserstra~e 1, 8000 Miinchen 2 Anzeigenverwaltung und Verlag:

Dr. Dietrich Steinkopff Verlag GmbH & Co. KG, Saalbaustrai~e 12, Postfach 11 10 08, D-6100 Darmstadt 11 Herstellung: Meister Druck, 3500 Kassel