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Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 431 dem die kurzlebige Aktiviti~t abgefallen ist, wird die Probe aufgeschlossen (Na~O~- oder KOH-Schmelze) and sodann alas Ba mit einigen mg Tr&ger als BaSO 4 gefiillt. Te-und Erdaktiviti~ten werden sorgfi~ltig entfernt. Die Reproduzierbarkeit wurde an gleieh bestrahlten Proben UaO s gemessen. Die Bestimmung karm dureh Th, welches eine i~hnliehe Spaltungsreaktion mit schnellen 5Teutronen eingeht, gestSrt werden. Die Xalkulation ist hier schwierig. Deshalb wurden Th-reiche Proben neben einem bekannten U-Standard aueh gleichzeitig neben einem Th-Standard bestrahlt. -- Ein Vortefl tier Methode besteht darin, dai3 sie weitgehend ffei yon einer StSrung dutch andere Elemente ist, and da• die Analyse an sehr kleinen Gesteinsproben durehffihrbar ist (etwa zur Altersbestimmungnach der U-Methode). Immerhin diirfte die Methode naeh Meinung des Referenten nicht geeignet sein, die bekannte U-Fluoreseenzmethode in ihrem Anwendungsbereich wesentlieh ein- zusehr~nken. W. H~. Bestimmung eines l~adioisotops in 61egenwart seiner radioaktiven Toehter- snbstanz. Far den Fall, dal~ ein l~adioisotop radioaktive Tochtcrsubstanzen bcsitzt und man nach einer chemischen Trennung die unter Umst~nden sehwierige Frage zu beantworten hat, welcher Anteil tier gemessenen Aktivit/~t einer Fraktion zu jedem einzelnen Isotop gehSrt, hat H. W. KmsY 1 aus der Theorie der Zerfalls- gesctze eh~e Formel abgeleitct, die es gcstattet, diese Frage zu 15sen, sclbst wenn die Strahlungen der zu messenden Radioisotope in bezug auf Art und Energie sehr ~hnlich sind. Verf. finder eine Gleichung, welehe das Verhgltnis der Aktiviti~ten angibt, die nach einer analytischen Operation vorliegen, wenn ahquote Mengen zur praktiseh gleichen Zeit gemessen werden. Die Gleichung ist nur fiir den Fall anwendbar, dab die radioaktive Atomart eine Tochtersubstanz hat, die ihrerseits in ein stabiles Isotop iibergeh~. Ftir langere radioaktive Zerfallsketten mu$ die Gleichung entsprechend erweitert werden. W. H~. ]~in Yerfahren zm' l~rzielung holler Auflfsung bei der Riintgenstrahlen-Fluo- reseenzanalyse beschreibt 1~. M. Bmssrr ~. Obwohl bekanntlieh das RSn~gen- spektrum viel einfacher ist als das optische Spektrum, gibt es doch Fi~lle sehr i~hn- lieher Wellenl~ngen der charakteristischen Strahlung far mehrere Elemente, die ffir die Analyse in solchen Fi~llen zu Sehwierigkeiten ftihren, so z. B. bei Systemen, die Hafnium-Zirkoniumoder/~iob-Tantal enthalten. Zu ihrer ~berwindung wurden yon L. S. BIRKS und E. J. B~oo~:s 3 3 Methoden vorgesehlagen. B~Iss~Y land nun eine andere Methode, die die R5ntgenstrahlenanalyse viel ein~aeher und handlicher maeht. Die Methode best~ht darin, dal~ man die Intensifier der charakteristischen Linien nut an einem Punkt, und zwar im Winkel grSl~ter Intensitat mist. Die Linien der L~2-Strahlung hatten folgende Wellenli~ngen: Tantal 1,51885A, Wolfram 1,4733 A, der K~- und K~-Linien yon Niob 0,74465 und 0,74889 A. Die Linien der interferierenden K~-Strahlung 2. Ordnung fiir Niob sind: 1,48930 und 1,49778. Der Wert fiir d der 331-Ebene des gebogenen Glimmer-Streukristalls im Fluo- reseenzanalysator ist 1,500 A. Die Winkel grSl~ter Intensit/~t sind: ftir W L~ 58,8~ Ta L ~ 60,8~ 1hrb K~ 59,5~ Nb K~ 59,9~ 2. Ordnung. Es wurde so mit dem G.E. X-Strahlen-Fluorescenzanalysatoreine hervorragende Auf15sung und Abtrennung der stSrenden Strahlung 2. Ordnung erziclt unter groger Vereinfaehung des Meg- vorganges bei tier Analyse yon 9 synthetisehen Proben, die Molybdiin, Niob, Tantal und Wolfram enthielten. Die relativ ldeinen veto Verf. bestimmten Ta- und W- 1 Analyt. Chemistry 2~, 1678 (1952). Mound Lab., Miamisburg, Ohio (USA). 2 Analy~. Chemistry 24, 1034 (1952). Thomson Lab. General Electric Co., Lynn, Mass. (USA). 3 Analyt. Chemistry 22,1017 (1950); vgl diese Z. 132, 367 (1951); 185,435 (1952),

Bestimmung eines Radioisotops in Gegenwart seiner radioaktiven Tochtersubstanz

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Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 431

dem die kurzlebige Aktiviti~t abgefallen ist, wird die Probe aufgeschlossen (Na~O~- oder KOH-Schmelze) and sodann alas Ba mit einigen mg Tr&ger als BaSO 4 gefiillt. Te-und Erdaktiviti~ten werden sorgfi~ltig entfernt. Die Reproduzierbarkeit wurde an gleieh bestrahlten Proben UaO s gemessen. Die Bestimmung karm dureh Th, welches eine i~hnliehe Spaltungsreaktion mit schnellen 5Teutronen eingeht, gestSrt werden. Die Xalkulation ist hier schwierig. Deshalb wurden Th-reiche Proben neben einem bekannten U-Standard aueh gleichzeitig neben einem Th-Standard bestrahlt. - - Ein Vortefl tier Methode besteht darin, dai3 sie weitgehend ffei yon einer StSrung dutch andere Elemente ist, and da• die Analyse an sehr kleinen Gesteinsproben durehffihrbar ist (etwa zur Altersbestimmung nach der U-Methode). Immerhin diirfte die Methode naeh Meinung des Referenten nicht geeignet sein, die bekannte U-Fluoreseenzmethode in ihrem Anwendungsbereich wesentlieh ein- zusehr~nken. W. H ~ .

Bestimmung eines l~adioisotops in 61egenwart seiner radioaktiven Toehter- snbstanz. Far den Fall, dal~ ein l~adioisotop radioaktive Tochtcrsubstanzen bcsitzt und man nach einer chemischen Trennung die unter Umst~nden sehwierige Frage zu beantworten hat, welcher Anteil tier gemessenen Aktivit/~t einer Fraktion zu jedem einzelnen Isotop gehSrt, hat H. W. KmsY 1 aus der Theorie der Zerfalls- gesctze eh~e Formel abgeleitct, die es gcstattet, diese Frage zu 15sen, sclbst wenn die Strahlungen der zu messenden Radioisotope in bezug auf Art und Energie sehr ~hnlich sind. Verf. finder eine Gleichung, welehe das Verhgltnis der Aktiviti~ten angibt, die nach einer analytischen Operation vorliegen, wenn ahquote Mengen zur praktiseh gleichen Zeit gemessen werden. Die Gleichung ist nur fiir den Fall anwendbar, dab die radioaktive Atomart eine Tochtersubstanz hat, die ihrerseits in ein stabiles Isotop iibergeh~. Ftir langere radioaktive Zerfallsketten mu$ die Gleichung entsprechend erweitert werden. W. H ~ .

]~in Yerfahren zm' l~rzielung holler Auflfsung bei der Riintgenstrahlen-Fluo- reseenzanalyse beschreibt 1~. M. Bmssrr ~. Obwohl bekanntlieh das RSn~gen- spektrum viel einfacher ist als das optische Spektrum, gibt es doch Fi~lle sehr i~hn- lieher Wellenl~ngen der charakteristischen Strahlung far mehrere Elemente, die ffir die Analyse in solchen Fi~llen zu Sehwierigkeiten ftihren, so z. B. bei Systemen, die Hafnium-Zirkonium oder/~iob-Tantal enthalten. Zu ihrer ~berwindung wurden yon L. S. BIRKS und E. J. B~oo~:s 3 3 Methoden vorgesehlagen. B~Iss~Y land nun eine andere Methode, die die R5ntgenstrahlenanalyse viel ein~aeher und handlicher maeht. Die Methode best~ht darin, dal~ man die Intensifier der charakteristischen Linien nut an einem Punkt, und zwar im Winkel grSl~ter Intensitat mist. Die Linien der L~2-Strahlung hatten folgende Wellenli~ngen: Tantal 1,51885A, Wolfram 1,4733 A, der K~- und K~-Linien yon Niob 0,74465 und 0,74889 A. Die Linien der interferierenden K~-Strahlung 2. Ordnung fiir Niob sind: 1,48930 und 1,49778. Der Wert fiir d der 331-Ebene des gebogenen Glimmer-Streukristalls im Fluo- reseenzanalysator ist 1,500 A. Die Winkel grSl~ter Intensit/~t sind: ftir W L ~ 58,8 ~ Ta L ~ 60,8 ~ 1hrb K ~ 59,5 ~ Nb K ~ 59,9 ~ 2. Ordnung. Es wurde so mit dem G.E. X-Strahlen-Fluorescenzanalysator eine hervorragende Auf15sung und Abtrennung der stSrenden Strahlung 2. Ordnung erziclt unter groger Vereinfaehung des Meg- vorganges bei tier Analyse yon 9 synthetisehen Proben, die Molybdiin, Niob, Tantal und Wolfram enthielten. Die relativ ldeinen veto Verf. bestimmten Ta- und W-

1 Analyt. Chemistry 2~, 1678 (1952). Mound Lab., Miamisburg, Ohio (USA). 2 Analy~. Chemistry 24, 1034 (1952). Thomson Lab. General Electric Co.,

Lynn, Mass. (USA). 3 Analyt. Chemistry 22,1017 (1950); vgl diese Z. 132, 367 (1951); 185,435 (1952),