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J Betriebswirtsch (2013) 63:207–242 DOI 10.1007/s11301-013-0095-z STATE-OF-THE-ART Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen aus Sicht der empirischen Forschung Rolf Uwe Fülbier · Jane Fehr Eingegangen: 26. März 2012 / Angenommen: 25. September 2013 / Online publiziert: 19. Oktober 2013 © Wirtschaftsuniversität Wien, Austria 2013 Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag zeigt Entwicklung und Stand der em- pirischen Forschung zur Frage der Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Lea- singverhältnissen auf und untersucht die Konsequenzen für die gegenwärtig diskutier- te Reform der IFRS- und US-GAAP-Leasingbilanzierung. Die Forschung vermag zu zeigen, dass sich bilanzunwirksame Leasingverhältnisse (Operating Leasing) gerade in leasingintensiven Branchen erheblich auf die wirtschaftliche Lage der Leasing- nehmer auswirken. Substitutions- und Kapitalstruktureffekte bei Einführung der teil- weisen Bilanzwirksamkeit (Finanzierungsleasing) in den 1970er und 1980er Jahren lassen erkennen, dass die Leasingnehmer die bilanzunwirksame Behandlung präfe- rieren. Wahrnehmungsunterschiede zwischen Operating Leasing und Finanzierungs- leasing können auf Adressatenseite belegt werden. Allerdings gibt es auch Anzeichen dafür, dass sich diese Unterschiede mit dem zunehmenden Grad der Professionalisie- rung auf Adressatenseite nivellieren und dass Märkte durch das Operating Leasing nicht per se fehlgeleitet werden. Vor diesem Hintergrund erscheint die gegenwärtige Leasingbilanzreform zumindest nicht zwingend. Schlüsselwörter Leasing · Operating Leasing · Leasingbilanzierung · Off-balance sheet approach · Right-of-use approach · IFRS · US-GAAP · Constructive capitalization · IAS 17 JEL Klassifikationen M 41 · G 32 R.U. Fülbier (B ) Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth, Deutschland e-mail: [email protected] J. Fehr EMEIA Financial Services, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Mergenthalerallee 3-5, 65760 Eschborn, Deutschland e-mail: [email protected]

Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen aus Sicht der empirischen Forschung

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Page 1: Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen aus Sicht der empirischen Forschung

J Betriebswirtsch (2013) 63:207–242DOI 10.1007/s11301-013-0095-z

S TAT E - O F - T H E - A RT

Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeitvon Leasingverhältnissen aus Sicht der empirischenForschung

Rolf Uwe Fülbier · Jane Fehr

Eingegangen: 26. März 2012 / Angenommen: 25. September 2013 / Online publiziert: 19. Oktober 2013© Wirtschaftsuniversität Wien, Austria 2013

Zusammenfassung Der vorliegende Beitrag zeigt Entwicklung und Stand der em-pirischen Forschung zur Frage der Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Lea-singverhältnissen auf und untersucht die Konsequenzen für die gegenwärtig diskutier-te Reform der IFRS- und US-GAAP-Leasingbilanzierung. Die Forschung vermag zuzeigen, dass sich bilanzunwirksame Leasingverhältnisse (Operating Leasing) geradein leasingintensiven Branchen erheblich auf die wirtschaftliche Lage der Leasing-nehmer auswirken. Substitutions- und Kapitalstruktureffekte bei Einführung der teil-weisen Bilanzwirksamkeit (Finanzierungsleasing) in den 1970er und 1980er Jahrenlassen erkennen, dass die Leasingnehmer die bilanzunwirksame Behandlung präfe-rieren. Wahrnehmungsunterschiede zwischen Operating Leasing und Finanzierungs-leasing können auf Adressatenseite belegt werden. Allerdings gibt es auch Anzeichendafür, dass sich diese Unterschiede mit dem zunehmenden Grad der Professionalisie-rung auf Adressatenseite nivellieren und dass Märkte durch das Operating Leasingnicht per se fehlgeleitet werden. Vor diesem Hintergrund erscheint die gegenwärtigeLeasingbilanzreform zumindest nicht zwingend.

Schlüsselwörter Leasing · Operating Leasing · Leasingbilanzierung · Off-balancesheet approach · Right-of-use approach · IFRS · US-GAAP · Constructivecapitalization · IAS 17

JEL Klassifikationen M 41 · G 32

R.U. Fülbier (B)Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät,Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth, Deutschlande-mail: [email protected]

J. FehrEMEIA Financial Services, Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,Mergenthalerallee 3-5, 65760 Eschborn, Deutschlande-mail: [email protected]

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Abstract This paper presents the development and status of empirical research onthe question of on- versus off-balance-sheet accounting for leases and examinesthe implications for the currently debated reform of IFRS and US-GAAP lease-accounting. Research findings show that off-balance-sheet leases (operating leases)affect the economic situation of lessees substantially, especially in lease-intensive in-dustries. Substitution and capital structure effects, especially during the introductionof partial on-balance-sheet accounting for (finance) leases in the 1970s and 1980s, in-dicate that lessees prefer the off-balance-sheet treatment. Studies addressing the mainusers of financial statements also demonstrate a differentiated perception of operat-ing and finance leases. However, these differences seem to vanish if users are moreprofessional. So, markets’ perception is not distorted by operating leases per se andthere seems to be no sufficiently compelling case for the current lease accountingreform.

JEL Classification Leases · Operating lease · Lease accounting · Off-balance sheetapproach · Right-of-use approach · IFRS · US-GAAP · Constructive capitalization ·IAS 17

1 Einführung

Leasing kennzeichnet ein klassisches Problem der Bilanzierung. Bis heute sind Lea-singverhältnisse und die daraus resultierenden Rechte und Pflichten je nach Vertrags-gestaltung für die Leasingnehmer (Mieter) bilanzunwirksam und allenfalls über In-formationen außerhalb der Rechenwerke erkennbar. Dies gilt für viele Rechnungsle-gungssysteme, auch für die International Financial Reporting Standards (IFRS, hierIAS 17: Leases) oder US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP, hierinsb. ASC 840/SFAS 13: Accounting for Leases). Teilnehmer der Financial Repor-ting Issues Conference, die die American Accounting Association 1996 zusammenmit dem US-Standardsetzer, dem Financial Accounting Standards Board (FASB)durchführte, wählten den heute noch gültigen SFAS 13 gar zum schlechtesten al-ler US-GAAP-Standards („overall loser“, „worst accounting standard“). Er sei „con-ceptually and operationally an accounting nightmare“ (Reither 1998, S. 283, 288).Das hierbei identifizierte Kernproblem läge in der ermessensbehafteten Trennungin kaufähnliches und damit voll bilanzwirksames Finanzierungsleasing und in dasmietähnliche und weitgehend bilanzunwirksame Operating Leasing (all-or-nothingapproach).

Die Bilanzunwirksamkeit des Operating Leasing scheint nicht nur der konzeptio-nellen Logik kapitalmarktorientierter Rechnungslegungssysteme zu widersprechen,wonach bereits die IFRS- und US-GAAP-Rechenwerke an sich alle notwendigenentscheidungsnützlichen Informationen enthalten müssen (z.B. IAS 1.18; SFAC 5.5-9; SFAC 6.5). Die empirische Forschung deutet zudem an, dass Operating Leasingvon Seiten der Ersteller stärker als das Finanzierungsleasing nachgefragt wird. DieBilanzunwirksamkeit für die mit Leasingverträgen einhergehenden Verpflichtungenscheinen ein Ziel dieser Anstrengung zu sein. Süffisant leitete deshalb schon vor Jahr-zehnten das Wirtschaftsmagazin Forbes einen Artikel zu „The Joys of Leasing“ mit

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den Worten ein: „The basic drives of man are few: To get food, to find shelter, and tokeep debt off the balance sheet” (Greene 1980).

Die Standardsetzer, das International Accounting Standards Board (IASB) unddas FASB, haben vor diesem Hintergrund die Reform der Leasingbilanzierung seit2006 auf ihrer Agenda und seit 2010 bzw. 2013 liegen erste Standardentwürfe vor(IASB 2010, 2013). Das Ziel ist die einheitliche Bilanzwirksamkeit aller Leasing-verträge (u.a. IASB 2009, 2010, 2011). Hierbei vermuten sie auch mit Rückgriff aufdie Forschung, dass in manchen Branchen, z.B. im Einzelhandel oder bei Flugge-sellschaften, große Teile des betriebsnotwendigen Vermögens und der korrespondie-renden Verbindlichkeiten durch Operating Leasing nicht in den Bilanzen erscheinen(z.B. Beattie et al. 1998; Gosman und Hanson 2000).

Bei der Suche nach Problemlösungen sind Standardsetzer auf Forschungserkennt-nisse angewiesen. Mehr noch, Standardsetzer fordern „policy relevant research“ so-gar ein (z.B. Beresford 1994 für das FASB; im Überblick Fülbier et al. 2009) undhaben mit einer der aktiven Projektphase vorgeschalteten Forschungsphase auch imLeasingfall (2002 bis 2006) ihr Interesse an Forschungserkenntnissen signalisiert.Dabei hat die Forschung zur Leasingbilanzierung seit einigen Jahrzehnten die bi-lanzielle Abbildung der Leasingverhältnisse begleitet und eine Vielzahl an Studi-en hervorgebracht. Während deutschsprachige Beiträge eher konzeptionelle Proble-me beleuchten (z.B. Küting et al. 1998, 2000; Mellwig 1998; Helmschrott 2000;Leippe 2001; Vater 2002; Fülbier und Pferdehirt 2005; Sigloch 2006), sind es in-ternational insbesondere empirische Studien, die sich der Kernproblematik der Lea-singbilanzierung, der Bilanzunwirksamkeit des Operating Leasing auf Leasingneh-merseite, verschreiben. Hier steht regelmäßig die zweigeteilte Forschungsfrage imVordergrund, ob (a) Ersteller und Adressaten der Jahresabschlüsse tatsächlich zwi-schen bilanzwirksamer und bilanzunwirksamer Behandlung der Leasingverträge dif-ferenzieren und (b) welche bilanziellen und ökonomischen Wirkungen die gegen-wärtig zweigeteilte Bilanzierung auslöst und eine künftige Bilanzwirksamkeit bis-her bilanzunwirksamer Verträge haben würde. Diese Studien zur Leasingbilanzie-rung tragen dazu bei, die ökonomischen Konsequenzen (Zeff 1978) der existieren-den und einer möglichen künftigen Bilanzierungsnorm zu Leasingverhältnissen zuanalysieren. Sie sind auch ein spezieller Anwendungsfall der sog. „recognition ver-sus disclosure“-Forschung, die für unterschiedliche Bilanzierungsbereiche die The-se halbstrenger Informationseffizienz (Fama 1970; zu möglichen ForschungsfragenBeaver 1973) testet und demzufolge untersucht, ob Anhangangaben anders wirkenals Informationen in den Rechenwerken (grundlegend Bernard und Schipper 1994;Schipper 2007).

Unseres Wissens existiert bislang noch kein Versuch, Entwicklung und Stand derempirischen Forschung zur Frage der Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit vonLeasingverhältnissen aufzuarbeiten, zu strukturieren und auf ihre Konsequenz fürdie aktuell im Raume stehende Leasingbilanzreform zu untersuchen. Hierzu wer-den in einem ersten Schritt Forschungsansätze präsentiert, die das Problem bilan-zunwirksamer Leasingverhältnisse quantifizieren, indem sie diese Leasingverhältnis-se in ihren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage betroffener Leasingnehmerbei fiktiver Kapitalisierung und Bilanzierung abschätzen. Zumindest für leasingin-tensive Branchen werden hierbei z.T. erhebliche Bilanz- und Ergebniseffekte iden-

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tifiziert (Abschn. 2). In einem zweiten Schritt geht es um die Frage, wie Leasing-nehmer mit der Zweiteilung bilanzwirksamer und -unwirksamer Leasingverhältnisseumgehen und welche Präferenzen sie hierbei erkennen lassen. Dafür werden Stu-dien präsentiert, die Anreizstrukturen und Verhaltensänderungen der Leasingneh-mer bei Einführung der teilweisen Bilanzwirksamkeit in den 1970er und 1980erJahren untersuchen und dabei Substitutions- und Kapitalstruktureffekte identifizie-ren (Abschn. 3). In einem dritten Schritt folgt eine Zusammenstellung von Unter-suchungen über die Auswirkungen der Bilanzunwirksamkeit auf die Einschätzungund das Verhalten zentraler Adressatengruppen, die zwar Wahrnehmungsunterschie-de zwischen bilanzwirksamen und -unwirksamen Leasingverhältnissen erkennen las-sen, allerdings auch Anzeichen dafür, dass sich diese Unterschiede mit dem zu-nehmenden Grad der Professionalisierung auf Adressatenseite nivellieren, so dassMärkte als Aggregate nicht per se fehlgeleitet sind (Abschn. 4). Vor diesem Hinter-grund erscheint die gegenwärtige Leasingbilanzreform, die auf der Grundlage diesesForschungsüberblicks gewürdigt wird (Abschn. 5), zumindest nicht zwingend. Derweiterhin offene Forschungsbedarf wird aufgezeigt (Abschn. 6). Eine abschließen-de Übersicht über die empirischen Studien zur Leasingbilanzierung findet sich inTab. 1.

2 Bilanzunwirksamkeit des Operating Leasing: Quantifizierungsversuche derSimulationsforschung

Der Mischcharakter zwischen Miete und Kauf ist das typische Charakteristikumheutiger Leasingverhältnisse. Teile der Rechtswissenschaft erkennen hier einen Ver-tragstypus „sui generis“ (z.B. Bernstein 1983; relativierend von Westphalen undGraf 1988). Dennoch wurden sämtliche Leasingverträge lange Zeit wie normaleMietverhältnisse bilanziert und waren für den Leasingnehmer bilanzunwirksam. Le-diglich der liquiditätswirksame Leasingaufwand berührte seine Bilanz und Ergeb-nisrechnung. Das änderte sich auch nicht durch den Bedeutungszuwachs der Lea-singfinanzierung nach dem Zweiten Weltkrieg (Marek 2001) und dem damit ein-hergehenden Bestreben der Unternehmen, den klassischen fremdfinanzierten Kaufstärker durch das Leasing zu ersetzen. Erst in den 1970er und 1980er Jahren istin den wichtigen Rechnungslegungssystemen weltweit die generelle Bilanzunwirk-samkeit der Leasingverhältnisse aufgehoben worden (insb. Einführung von SFAS13 in den USA 1976, SSAP 21 in UK 1984, AAS 17 in Australien 1987; BMF-Leasingerlasse in Deutschland ab 1971). Ein Teil der Verträge, die wirtschaftlicheher einem fremdfinanzierten Kauf entsprachen, wurde dadurch als Finanzierungs-leasing (finance/capital lease) bilanzwirksam. Das mietähnliche Leasing verblieb alsOperating Leasing in der Bilanzunwirksamkeit.

Vor diesem Hintergrund wird in der Forschung seit etwa 50 Jahren versucht,die Ausmaße der bilanzunwirksamen Leasingfinanzierung abzuschätzen. Im Prinzipnutzen entsprechende Studien vorhandene Anhangangaben zu den künftigen Zah-lungsverpflichtungen und simulieren für den Leasingnehmer einen fiktiven Leasing-gegenstand (Aktiva) und eine fiktive Leasingverpflichtung (Passiva). Sofern die Aus-wirkungen auf die Ergebnisrechnung ebenfalls simuliert werden, wird der Leasing-aufwand durch die fiktive Abschreibung und den Zinsaufwand ersetzt. Als Pilotstudie

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dieser Art Simulationsforschung hat Nelson (1963) noch vor Einführung von SFAS13 in den USA die Jahresabschlüsse von elf börsennotierten Unternehmen entspre-chend modifiziert. Da die Bilanzierungsvorschriften jener Zeit keine umfassendenPflichtangaben zum Leasing vorsahen, konnten nur wenige Unternehmen identifiziertwerden, die ausreichend freiwillige Informationen im Anhang bereitstellten. Dabeigreift er auf ein einfaches, annahmebehaftetes net present value Modell zurück, dasVermögenswerte und Schulden um den Barwert der bilanzunwirksamen Verpflich-tungen erhöht. Im Ergebnis offenbart Nelson (1963) erhebliche Konsequenzen fürdie Bilanzstruktur und damit zusammenhängende Kennzahlen. Der Anteil geleasterVermögenswerte am Gesamtvermögen beträgt in seinem Sample nach der Kapitali-sierung im Median 30,2 % (max. 51,5 %; min. 3,4 %), der Verschuldungsgrad steigtum 194 % (Median; max. 316,4 %; min. 5,9 %) und Veränderungen in der kenn-zahlenorientierten Rangfolge der Unternehmen sind ebenfalls zu beobachten. Nelsonschließt daraus, dass dadurch Fehler in der auf nicht adjustierten Kennzahlen basier-ten Unternehmensanalyse entstehen.

Eine ähnliche Studie hat Gritta (1974) für elf US-Fluggesellschaften und damit füreine traditionell leasingintensive Branche durchgeführt. Die Leasingquote – als Ver-hältnis von geleasten Flugzeugen zum gesamten Flugzeugbestand – liegt zwischen0 % und 83 % und deutet heterogenes Leasingverhalten an. Für das Unternehmenmit der höchsten Leasingquote ergeben sich entsprechend starke Auswirkungen aufdie Bilanzstruktur, z.B. erhöht sich hier die bilanzierte Verschuldung um 241 %. Ineiner Folgestudie stellen Gritta et al. (1994) fest, dass die durchschnittliche Leasing-quote in dieser Branche gestiegen ist (von 19 % auf 54 %) und sich die negativenAuswirkungen auf den simulierten Verschuldungsgrad verstärken (von durchschnitt-lich 30 % auf fast 200 % Zuwachs).

Die Novellierung der Leasingregulierung in den 1970er und 1980er Jahren hatdas Problem der Bilanzunwirksamkeit allenfalls reduziert und zudem zu einer Ver-lagerung hin zum weiterhin bilanzunwirksamen operativen Leasing geführt (z.B.Abdel-khalik 1981; Abschn. 3). Die eingeführten Angabepflichten zum OperatingLeasing haben indes die Simulationsforschung beflügelt. Methodisch basiert die-se Forschung weiterhin auf einer Barwertberechnung in der Tradition von Nel-son (1963) oder auf noch einfacheren Faktormodellen, die die Leasingzahlungenmeist nur des ersten Jahres mit einem pauschalen (Zins-)Faktor multiplizieren (zuden Unterschieden insb. Sannella 1989). Beide Verfahren werden auch in der bi-lanzanalytischen Praxis zur Berücksichtigung operativer Leasingverhältnisse in denStrukturbilanzen genutzt (vgl. z.B. Standard & Poor’s 2002; Moody’s 2006; Ab-schn. 4.2).

Obwohl Faktor- und Barwertmodelle weiterhin angestrengt werden (z.B. Grittaet al. 1994; Noland 2006; Mulford und Gram 2007; für Deutschland Leibfried undRogowski 2005; Giersberg und Vögtle 2007; Küting et al. 2010), erfährt die Simula-tionsforschung in den 1990er Jahren eine methodische Fortentwicklung. Imhoff et al.(1991, 1993, 1997) stellen ihr Modell der „constructive capitalisation“ vor und behan-deln operative Leasingverhältnisse unter Verwendung bestimmter Annahmen konse-quent nach den Regeln des Finanzierungsleasing. Daraus ergeben sich nicht nur Aus-wirkungen auf Bilanz und Ergebnisrechnung, sondern wegen der unterschiedlichenFolgebewertung von geleastem Vermögenswert (lineare Abschreibung) und Leasing-

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Abb. 1 Simulation der fiktiven Bilanzwirksamkeit (in Weiterentwicklung von Imhoff et al. 1991)

verbindlichkeit (Effektivzinsmethode) auch eine Wertdifferenz, die zu einer Eigenka-pitalveränderung unter Berücksichtigung latenter Steuern führt (vgl. Abb. 1). Imhoffet al. (1991) wenden ihr Modell zuerst fallstudienartig auf die Abschlusszahlen vonMcDonald’s aus dem Jahr 1988 an und identifizieren erhebliche Auswirkungen aufden Verschuldungsgrad und, zudem, eine reduzierte Gesamtkapitalrendite.

Ähnliche constructive capitalisation-Studien liegen inzwischen mit teilweise deut-lich höherem Sample für die USA (u.a. Ely 1995; Kilpatrick und Wilburn 2007;Beckman und Jervis 2009; Jesswein 2009; Kostolansky und Stanko 2011) und fürandere Länder wie Großbritannien (u.a. Beattie et al. 1998; Goodacre 2001, 2003b),Neuseeland (Bennett und Bradbury 2003), Kanada (Durocher 2008), Deutschland(Fülbier et al. 2008; Pferdehirt 2007) oder die Niederlande (Lückerath-Rovers undde Bos 2009) vor. Auffällig ist der Anstieg dieser Studien in den letzen Jahren, derauf die Reformbestrebungen des IASB und FASB und auf entsprechende Vorarbei-ten der G4 + 1 Gruppe seit 1996 (McGregor 1996; ASB 1999) zurückgeht. Da dieReformidee von Anfang an auf einer bilanzwirksamen Gleichbehandlung aller Lea-singverhältnisse beruht, wirken diese Studien als „ex-ante research“ (Schipper 1994;Barth 2006), weil sie die Auswirkungen einer künftigen Reform auf die Bilanzstruk-tur der Leasingnehmer simulieren.

Im Ergebnis belegen diese Studien den Anstieg des betriebsnotwendigen Ver-mögens und der Verschuldung. Der Verschuldungseffekt ist wegen der divergie-renden Folgebewertung sogar vergleichsweise stärker (z.B. Beattie et al. 1998;Bennett und Bradbury 2003; Hodge und Ahmed 2003; Fülbier et al. 2008) – ins-besondere bei der regelmäßig gesetzten Modellprämisse, dass sich die identifiziertenLeasingverhältnisse in der Mitte ihrer Laufzeiten befinden (vgl. Abb. 11). Die Ergeb-nisse erscheinen vergleichsweise stabil bei veränderten Zinsannahmen (Kostolansky

1Diese Annahme ist wegen fehlender Informationen üblich; Sensitivitätsanalysen für eine Annahmevaria-tion von z.B. +/-10 % greifen i.d.R. nicht die für ein Vertragsportfolio unwahrscheinlichen Extreme ab(Anfang oder Ende der Laufzeit), an denen die Folgebewertung der Leasingpositionen noch bzw. wiederfast übereinstimmt (m.w.N. Fülbier et al. 2008, S. 130).

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und Stanko 2011), divergieren indes nach Branche. Ein wesentlicher Beitrag der Si-mulationsforschung ist die Identifikation besonders leasingintensiver Branchen, beidenen die simulierte Bilanzwirksamkeit des Operating Leasing z.T. drastische Bilanz-strukturveränderungen auslöst. In ihrer Erststudie zeigen bereits Imhoff et al. (1991)die Unterschiede in der Leasingintensität und in den bilanziellen Auswirkungen zwi-schen sieben Unternehmenspaaren aus unterschiedlichen Branchen auf und identifi-zieren Handel und Transport als besonders betroffen. In einer Folgestudie konzentrie-ren sie sich deshalb auf 51 US-Handelsunternehmen und 29 US-Fluggesellschaftenund belegen hier einen prozentualen Anstieg des Verschuldungsgrads für Handelsun-ternehmen von 10,8 % (Median) bzw. 11,8 % für Fluggesellschaften (Imhoff et al.1993). Ähnliche Ergebnisse generieren Gosman und Hanson (2000) für 126 US-amerikanische Unternehmen aus den Branchen Luftfahrt, Handel und Gastronomie.Dabei zeigt sich, dass durchschnittlich mehr als 70 % der Flugzeuge bzw. Immo-bilien von den analysierten Unternehmen geleast werden, 91 % davon über Opera-ting Leasing, und insofern ein Großteil des betriebsnotwendigen Vermögens (durch-schnittlich 66 %) bilanziell nicht abgebildet wird. Beattie et al. (1998) analysieren300 britische Unternehmen und zeigen wesentliche bilanzielle Auswirkungen (i. W.reduzierte Gesamtkapitalrendite und erhöhte Verschuldungsgrade) besonders für dieDienstleistungsbranche auf. Ähnliche Ergebnisse generieren Lanfranconi und Wied-man (2000) für kanadische Unternehmen der Branchen Handel und Unterkunft. Wei-tere Kapitalisierungsstudien der jüngeren Vergangenheit belegen die Intensität desOperating Leasing im Handel, im Dienstleistungs- und Transportsektor, insbeson-dere bei Fluggesellschaften (Durocher 2008; Fülbier et al. 2008; Bryan et al. 2010;Grossman und Grossman 2010; Wicker und Young 2011; Beckman und Jervis 2009auch für die Baubranche). In einer auch länderübergreifenden Nachfolgestudie zuFülbier et al. (2008) belegt Pferdehirt (2007) für Deutschland, Frankreich und dieUSA nicht nur die Leasingintensität bei Handels- und Dienstleistungsunternehmen,sondern identifiziert zudem auch Ländereffekte. Hiernach scheinen deutsche Unter-nehmen in relativ größerem Umfang in operativen Leasingverhältnissen engagiert zusein, so dass sich die Verschuldungsgrade im Vergleich zu französischen Unterneh-men signifikant verschlechtern. Weitere cross-country Studien stehen noch aus.

Die Simulationsforschung auf der Basis der constructive capitalisation bemisstauch Ergebniseffekte. Diese Effekte entstehen, weil der regelmäßig im Zeitablaufkonstante Aufwand beim Operating Leasing durch die fiktive (lineare) Abschrei-bung und den fiktiven Zinsaufwand ersetzt wird und letzterer durch die Tilgungim Zeitablauf abnimmt (vgl. Abb. 2). Da die Simulationsmodelle regelmäßig ei-ne zur Hälfte abgelaufene Laufzeit unterstellen (und damit eine gewisse Nähezum Schnittpunkt von OL und LC in Abb. 2), sind die Abweichungen im Jah-resüberschuss allerdings gering. Insofern verwundert es nicht, dass die negati-ven Auswirkungen auf die Gesamtkapitalrendite im Wesentlichen auf die erhöh-te Kapital- bzw. Vermögensbasis zurückzuführen sind (z.B. Imhoff et al. 1991;Bennett und Bradbury 2003; Hodge und Ahmed 2003; Mulford und Gram 2007;Bryan et al. 2010). Nur wenige Studien untersuchen allerdings die Auswirkungenauf Pro-Forma-Ergebnisse (Ausnahmen insb. für das EBIT z.B. Fülbier et al. 2008;Pferdehirt 2007). Durch die Bilanzwirksamkeit des Operating Leasing profitierenEBIT- sowie EBITDA-Größen, weil hier der Zinsaufwand (EBIT) und sogar die Ab-schreibungen (EBITDA) heraus gerechnet werden.

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Abb. 2 Simulation der fiktiven GuV-Wirkungen (in Weiterentwicklung von Imhoff et al. 1991)

Insgesamt bleibt festzustellen, dass die leasingorientierte Simulationsforschungin den letzten Jahrzehnten einen Beitrag leistet, die quantitative Dimension bilan-zunwirksamer Leasingverträge abzuschätzen. Gerade bei den identifizierten Bran-chen mit hoher Leasingintensität lassen sich erhebliche Bilanzstrukturauswirkungenerkennen, die im Zuge der Diskussionen um eine reformierte Leasingbilanzierungvon Seiten der Standardsetter als Reformargument angeführt werden (z.B. IASB undFASB 2007). Abgesehen davon, dass nicht alle Branchen gleichermaßen betroffensind, beantwortet dieser Forschungsstrang nicht die Fragen, (a) ob bei den Adressa-ten tatsächlich Informationsdefizite entstehen, wenn das Operating Leasing doch mitAngabepflichten im Anhang einher geht2 und (b) ob der vermeintliche Nutzen einerBilanzwirksamkeit (z.B. durch ersparte Korrekturrechnungen) neu entstehende Kos-ten z.B. auf Erstellerseite überkompensiert. Die bisherige Forschung zielt primär aufdie erste Frage, einerseits aus Sicht der Ersteller bzw. Leasingnehmer in ihrer Ein-schätzung des Adressatenverhaltens (Abschn. 3), andererseits in der unmittelbarenUntersuchung der Adressaten und ihrer Wahrnehmung (Abschn. 4).

3 Attraktivität der Bilanzunwirksamkeit aus Leasingnehmersicht

3.1 Überlegungen zur Anreizstruktur der Leasingnehmer

Obgleich die Forschung eine ganze Reihe von Motiven aufzeigt, die das Leasinggegenüber dem fremdfinanzierten Kauf privilegieren (u.a. Servicevorteile, Finanzie-rungsaspekte, Steueraspekte, Aspekte der Planungssicherheit, dazu z.B. Smith undWakeman 1985) und die den Anteil des leasingfinanzierten Produktivvermögens in

2Streng genommen verbleiben trotz der Anhangangaben Informationsdefizite auch bei halbstrenger Infor-mationseffizienz, so dass die in Abschn. 2 vorgestellten Simulationsstudien mit Annahmen z.B. über diekünftige Zahlungsstromverteilung, den Zins- oder Steuersatz arbeiten müssen.

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den letzten Jahrzehnten deutlich haben ansteigen lassen – in Deutschland stieg dieMobilien-Leasingquote von unter 4 % Anfang der 1970er Jahre auf 21,7 % in 2011(auf absolut mehr als 323,3 Mrd. €; BDL 2011; Marek 2001) – scheint die Bilan-zunwirksamkeit aus Sicht des Leasingnehmers ein vielleicht sogar zentraler Beweg-grund. Fremdfinanziertes Produktivvermögen kann ohne Verschlechterung der bilan-ziell sichtbaren Verschuldung genutzt werden (off-balance sheet financing). Abgese-hen davon, wird das investierte Vermögen bzw. gebundene Kapitel reduziert, so dasssich positive Auswirkungen auf zentrale Rendite- und Steuerungsgrößen wie Returnon Assets oder Return on Capital Employed ergeben. Diese Effekte sind auch em-pirisch belegt (vgl. Abschn. 2). Die Leasingbilanzierungsforschung zielt aber auchauf die Frage, ob die Leasingnehmer Operating Leasing tatsächlich gegenüber derbilanzwirksamen Leasingfinanzierung präferieren und damit unterstellen, dass nochnicht einmal eine halbstreng effiziente Verarbeitung der Anhangangaben auf Adres-satenseite existiert. Diese Forschung ist also von der Hypothese geleitet, dass dasManagement (der Ersteller bzw. Leasingnehmer) bilanzpolitisch rational auf der Ba-sis der Annahme agiert, dass die Adressaten Anhangangaben anders wahrnehmen alsInformationen in den Rechenwerken. Prakash und Rappaport (1977) haben hierfürden Begriff der „information inductance“ geprägt, als „process whereby the behaviorof an individual is affected by the information he is required to communicate . . . an-ticipating the consequences of his communication“ (Prakash und Rappaport 1977, S.29, 30). Dabei spielt es im Übrigen gar keine Rolle, ob sich die Adressaten tatsächlichso verhalten (vgl. Abschn. 4) wie das Management es vermutet (vgl. Abschn. 3).

Im Zuge der information inductance wird das Management auf erwartete Konse-quenzen reagieren und im Leasingbereich die für sie anreizoptimale Vertragsvariantewählen. Bei der Frage, welche Anreize auf Managementseite wirken, kann auf dieklassischen Hypothesen der positive accounting theory, insbesondere auf die debtcovenant-Hypothese oder die Bonusplan-Hypothese (Watts und Zimmerman 1986;zur Relevanz für das Operating Leasing z.B. Imhoff et al. 1993) verwiesen werden.

3.2 Empirische Belege zum Entscheidungsverhalten der Leasingnehmer

Bei der Frage, wie sich die Bilanz(un)wirksamkeit des Leasing auf das tatsächli-che Entscheidungsverhalten des Leasingnehmer-Managements auswirkt, hilft die Si-mulationsforschung nicht weiter. Einige dieser Studien deuten an, dass aufgrundfestgestellter Veränderungen bestimmter Kennzahlengruppen bestimmte bilanzpo-litische Gegenreaktionen der Manager wahrscheinlich sind – immer unterstellend,dass die Manager von der Ineffizienz der Märkte ausgehen (z.B. Fülbier et al.2008). Weniger hilfreich ist an dieser Stelle auch die überwiegend konzeptio-nelle, regulierungsnahe Forschung, die die rechtstechnischen Charakteristika be-stimmter Leasingverträge untersucht – in den letzten Jahren z.B. vermehrt synthe-tische Leasingverhältnisse (z.B. Weidner 2000; Graff 2001, 2002; Altamuro 2006;Zechman 2010) – und dabei die Bilanzunwirksamkeit als wesentliche Zielsetzungunterstellt, ohne das tatsächliche Entscheidungsverhalten der Bilanzersteller beob-achtet zu haben. Es ist insofern die empirische Forschung, die im Wesentlichen überBefragungen oder bilanzarchivdatenbasierte Analysen das Entscheidungsverhaltenund in Teilen sogar die verhaltenssteuernde Anreizstruktur der Leasingnehmer un-tersucht und die Attraktivität der bilanzunwirksamen Leasingvariante belegt. Wie bei

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der Simulationsforschung auch, konnte dieser Literaturstrang letztlich erst entstehen,als der all-or-nothing approach in den 1970er und 1980er Jahren eingeführt und dertrade-off zwischen bilanzwirksamer und -unwirksamer Leasingvariante messbar wur-de.

In einer bis heute einflussreichen Befragungsstudie zur Leasingbilanzierung belegtzuerst Abdel-khalik (1981) die drastisch sinkende Attraktivität des Finanzierungslea-sings und die stark zunehmende Zahl operativer Leasingverhältnisse nach Einführungvon SFAS 13. Aus der Befragung von 93 Leasingnehmern aus mehreren Branchengeht hervor, dass leasingintensive US-Unternehmen bereits vor der RegeländerungKapitalstrukturmaßnahmen ergriffen haben, um der antizipierten Zunahme der bi-lanzierten Verschuldung und der möglichen Verschlechterung von Bilanzkennzah-len entgegenzuwirken. Bestehende Leasingverträge wurden mit dem Ziel der Bilan-zunwirksamkeit nachverhandelt, neue Leasingverträge sind direkt als operative Lea-singverträge gestaltet worden. Leasingverhältnisse sind außerdem durch eigen- oderfremdkapitalfinanzierte Käufe bzw. Eigenproduktion substituiert worden. Ein gerin-gerer Teil der befragten Unternehmen hat die geplante Erhöhung des Fremdkapitalsverschoben bzw. das Eigenkapital durch die Ausgabe neuer Aktien erhöht. Abdel-khalik stützt diese Ergebnisse, in dem er auch 125 Banken und 102 Wirtschaftsprüfernach ihrer Erfahrung bei der Einführung von SFAS 13 befragt. Beide Gruppen bestä-tigen Kapitalstrukturmaßnahmen sowie die Präferenz der Leasingnehmer für das bi-lanzunwirksame Operating Leasing und damit einhergehende Vertragsnachverhand-lungen und -neustrukturierungen.

Die systematische Substitution von Finanzierungsleasingverhältnissen durch Ope-rating Leasing und die Vornahme weiterer Kapitalstrukturmaßnahmen bei Einfüh-rung von SFAS 13 werden durch weitere, auf Jahresabschlussdaten basierende Studi-en bestätigt (El-Gazzar et al. 1986; Imhoff und Thomas 1988). In einem fast 20 Jahreumfassenden Vergleich identifizieren Gritta et al. (1994) für wenige, ausgewählteUS-Fluggesellschaften einen Anstieg des Anteils operativer Leasingverhältnisse von13 % (Gritta 1974) auf 82 % im Jahr 1991 (Anteil an allen Leasingverhältnissen).3 Ineiner großzahligen, branchenübergreifenden Trendanalyse für US-Unternehmen be-rechnen Franzen et al. (2009) für den Zeitraum 1980 bis 2007 sogar einen Anstiegbilanzunwirksamer operativer Leasingverhältnisse von 745 % (Veränderung des An-teils an den Gesamtschulden). Die durch SFAS 13 ausgelösten Strukturierungsan-strengungen haben den Anteil der bilanzierten Verschuldung trotz Einführens derBilanzwirksamkeit für das Finanzierungsleasing insofern nicht erhöht. Der Struktu-rierungsanreiz ist dabei umso ausgeprägter, je höher die bereits bilanzierte Verschul-dung ist (Gritta et al. 1994, allerdings mit sehr kleinem US-Sample; Wilkins und Mok1991 für australische Daten; auf Grundlage eines sehr umfassenden US-Datensatzesetwa differenzierter Franzen et al. 2009). Zudem kommt dieser Anreiz auch darinzum Ausdruck, dass gerade leasingintensive Unternehmen die Anwendung der ent-sprechenden Bilanzierungsregeln, soweit möglich, aufschieben (El-Gazzar und Jaggi1997).

3Die Definition bilanzwirksamer Leasingverhältnisse der Ausgangsstudie (Gritta 1974) differiert aller-dings von der des späteren SFAS 13; vgl. Gritta et al. (1994, S. 191–193); Vancil (1963, S. 8). ÄhnlicheQuoten ermitteln z.B. auch Gosman und Hanson (2000).

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Vergleichbare Substitutions- und Kapitalstruktureffekte werden auch für an-dere Länder identifiziert. Dies gilt für Großbritannien und die dortige Einfüh-rung von SSAP 21 (Garrod 1989; Goodacre und Beattie 1999; Goodacre 2003a,2003b),4 für Australien und AAS 17 (Wilkins und Mok 1991; Godfrey und Warren1995) und für Spanien (Blake et al. 1995). Die Ergebnisse dieser archivdatenge-stützten Ex-post-Studien decken sich auch mit der Ex-ante-Befragung von Taylorund Turley (1985) vor Einführung des SSAP 21, die die Erwartungen derartigerSubstitutions- und Kapitalstruktureffekte bei 198 britischen Jahresabschlusserstel-lern aufzeigen.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die aufgezeigten Substitutions- und Ka-pitalstruktureffekte eine starke Präferenz der Leasingnehmer für das bilanzunwirk-same Operating Leasing erkennen lassen. Diese Studien ergänzen die allgemei-ne Leasingfinanzierungsforschung, die die finanzwirtschaftlichen Vorteile der Lea-singfinanzierung aufzeigt (z.B. Drury und Braund 1990; Sharpe und Nguyen 1995;Hendel und Lizzeri 2002; Hartmann-Wendels 2003), die Wechselwirkung von Ver-schuldungssituation, Profitabilität und Finanzierungsalternativen beschreibt (u.a. Ka-re und Herbst 1990; Graham et al. 1998; Beatty et al. 2010) und dabei belegt, dasshöher verschuldete Unternehmen mit schlechtem Kreditrating die Schwierigkeitender gewöhnlichen Fremdkapitalbeschaffung durch mehr Leasingfinanzierung zu um-gehen versuchen. Im Rahmen der hieraus erwachsenen Diskussion über die Art desVerhältnisses von Leasing und gewöhnlicher Fremdfinanzierung (Komplementär-versus Substitutionsverhältnis; u.a. Myers et al. 1976; Ang und Peterson 1984;Bayless und Diltz 1986; Krishnan und Moyer 1994; Branson 1995; Adedeji undStapleton 1996; Deloof und Verschueren 1999 und, für deutsche Unternehmen, Slot-ty 2009) ist aber regelmäßig nicht nach der Frage der Bilanzwirksamkeit der Lea-singfinanzierung differenziert worden. Erst Beattie et al. (2000b) zeigen auf derGrundlage der Bilanzdaten von 300 britischen Unternehmen nicht nur ein nicht-paritätisches Substitutionsverhältnis von 0,23 auf, dass also Leasingverhältnisseweniger „Verschuldungskapazität“ in Anspruch nehmen, sondern auch, dass die-ses Ergebnis primär vom Operating Leasing getrieben wird. Wie die Leasingfi-nanzierungsforschung zuvor untersuchen die Autoren in ihrer branchenübergreifen-den Regressionsstudie die Determinanten der Leasingfinanzierung, allerdings mitdem Unterschied, dass sie das über constructive capitalisation (vgl. Abschn. 2) be-messene Operating Leasing mit berücksichtigen. Der vom Operating Leasing ge-triebene Substitutionseffekt wird auch in drei neueren Studien mit ähnlichem For-schungsdesign und US-amerikanischen Daten belegt (Yan 2006; Franzen et al. 2009;Cornaggia et al. 2012), die insgesamt andeuten, dass Kapitalstrukturstudien das bi-lanzunwirksame Leasing nicht unberücksichtigt lassen sollten. Der nicht-paritätischeSubstitutionseffekt dürfte aber nicht nur auf die Bilanzunwirksamkeit zurückzufüh-ren sein, weil auch auf Finanzierungsleasing beschränkte Studien diesen (allerdingsgeringeren) Effekt zeigen (z.B. Adedeji und Stapleton 1996).

4Ashton (1985) stellt i.d.Zhg. zwar keine signifikanten Veränderungen fest, dürfte allerdings unter einemsample selection bias leiden, weil nur 23 leasingintensive Unternehmen ausgewählt werden, die SSAP 21vor dessen verpflichtendem Anwendungszeitpunkt bereits freiwillig berücksichtigt haben; vgl. zu dieserEinschätzung bereits Beattie et al. (2006, S. 81).

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4 Wirkung der Bilanzunwirksamkeit auf Adressaten

4.1 Abschlussprüferorientierte Analyse

Die empirische Prüfungsforschung setzt sich allgemein mit der Frage auseinander,welche Einflussfaktoren die Prüfungshandlungen der Abschlussprüfer, insbesonde-re Prüfungsumfang und -intensität sowie Fehlertoleranz bestimmen. Diese meistexperimentelle Forschung liefert erste Erkenntnise für die Leasingforschung, dasie Anreizmechanismen bei der Abschlussprüfung verdeutlicht, die auch für lea-singinduzierte Prüfungshandlungen gelten. So sind die Prüfungshandlungen ebennicht nur von der Risikoseite des Mandanten geprägt (vgl. zum risikoorientier-ten Prüfungsansatz aus deutscher Sicht z.B. Ballwieser 1998), sondern insbeson-dere auch von der Erwartung des Abschlussprüfers hinsichtlich des eigenen Ge-schäftsrisikos, das u.a. aus Haftungs- und Reputationsrisiken, Umsatzrisiken oderauch Kontroll- und Nachweisrisiken erwächst (im Überblick z.B. Nelson 2005;Moore 2006). Dies wirkt sich unmittelbar auf die Beurteilung von Bilanzpolitik überdie Festlegung von Wesentlichkeitsgrenzen bis hin zur Identifikation von Fehlern undBemühungen zu ihrer Korrektur aus. So kann z.B. gezeigt werden, dass geringereGenauigkeitsgrade (Knapp 1985; Nelson et al. 2002, 2003; Nelson 2003) und höhe-re Ermessenspielräume (Wright und Wright 1997; Nelson 2005) das Nachweisrisikoreduzieren und die die Fehlertoleranz steigen lassen.

An dieser Stelle greift die leasingorientierte Wirkungsanalyse, die entsprechen-de Wirkungen in Abhängigkeit von der Leasingbilanzierung untersucht. Dies gelingtLibby et al. (2006) in einer zentralen Studie auf der Grundlage eines experimentellenDesigns. Sie identifizieren bei 33 Partnern von Big Four-Gesellschaften eine unter-schiedliche Fehlertoleranz in Abhängigkeit von der Bilanzwirksamkeit der betroffe-nen Leasinginformation. Bei zwei zu beurteilenden Unternehmensszenarien, die sichnur hinsichtlich der Verortung eines materiell gleichwertigen Fehlers (eine zu geringbemessene Leasingverpflichtung) unterscheiden, werden signifikant weniger Korrek-turbemühungen im bilanzunwirksamen Bereich beobachtet. Dieses Experiment istjüngst von Strand Norman et al. (2011) mit 73 US-Vertretern der internen Revision(Chief Audit Executives) wiederholt und bestätigt worden. Von Prüferseite wird alsoeine Wahrnehmungsdifferenz bei den Rechnungslegungsbeteiligten zwischen Bilanzund Anhang unterstellt mit der Folge, dass bilanzierte Informationen tendenziell eherPrüfungsschwerpunkte darstellen. Interessant ist allerdings, dass die Abschlussprüferdie Risiken des off-balance sheet financing in ihrer mandantenbezogenen Risikoein-schätzung sehr wohl berücksichtigen. So zeigen Krishnan und Sengupta (2011) ineiner großzahligen Regressionsanalyse für US-Unternehmen über einen fünfjährigenBetrachtungszeitraum, dass bilanzunwirksame mehr als bilanzwirksame Leasingver-hältnisse die Prüfungsgebühren der Abschlussprüfer und damit die bepreisten Risikentreiben.

Die Einschätzung der Prüfer zur Leasingbilanzierung wird auch unmittelbar, inseiner Rolle als Rechnungslegungsexperte, analysiert. Abdel-khalik (1981) lässt diebefragten 102 US-amerikanischen Abschlussprüfer zwei Unternehmensszenarien be-urteilen, die sich wiederum nur in der Bilanzwirksamkeit von materiell gleichwerti-gen Leasingverhältnissen unterscheiden. Im Ergebnis zeigen sich hohe Übereinstim-mungsquoten bei der Beurteilung von Profitabilität und finanziellem Risiko. Dies

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bestätigt die von Krishnan und Sengupta (2011) dokumentierte Expertenposition desPrüfers bei der Beurteilung des mandantenspezifischen Risikos. Die abschlussprüfer-orientierte Analyse deutet damit an, dass die Prüfer durch die Bilanzunwirksamkeitder Leasingverhältnisse in ihrer Mandanteneinschätzung nicht fehlgeleitet werden,dass sie aber in ihren Prüfungshandlungen sehr wohl hinsichtlich der Bilanzwirksam-keit und -unwirksamkeit der zu prüfenden Leasingverhältnisse differenzieren. Inter-essanterweise identifiziert Abdel-khalik (1981) dennoch eine Präferenz der Prüfer füreine einheitliche Bilanzwirksamkeit sämtlicher Leasingverträge ab einer bestimmtenLaufzeit und zwar aus Vereinfachungsgründen. Diese Präferenz belegen auch Husseyund Ong (2010) in ihrer Befragung 63 kanadischer und 54 malaysischer Abschluss-prüfer.

4.2 Fremdkapitalgeber- und ratingorientierte Analyse

Fremdkapitalgeber nutzen Jahresabschlussinformationen als zentrale Informations-quelle für Kreditvergabeentscheidungen (u.a. Danos et al. 1989; Berry und Waring1995; Berry und Robertson 2006; für Deutschland z.B. Haller et al. 2008). So istinsbesondere die diesbezüglich hohe Relevanz von Verschuldungsgraden und Liqui-ditätskennziffern empirisch belegt (u.a. Dietrich und Kaplan 1982; Gibson 1983;Kemp und Overstreet 1990; Berry et al. 1993 für mittelständische Unternehmen).Auch der Stellenwert von Leasinginformationen für Kreditvergabeentscheidungenist dokumentiert. In Befragungsstudien haben dafür (erfahrene) Mitarbeiter der Bank-Kreditabteilungen vorgegebene Informationskategorien in ihrer Bedeutung beurteilenmüssen. Frühere, auf US-Banken zielende Befragungen haben dabei aber noch nichtnach der Bilanz(un)wirksamkeit der Leasinginformation differenziert (Stanga undBenjamin 1978: Leasing auf Platz 13 von 79 Kategorien; Kemp und Overstreet 1990:Platz 17 von 48) oder nur die bilanzwirksame Information berücksichtigt (Stanga undTiller 1983: Platz 24 von 40 bei größeren Banken, nur Platz 32 von 40 bei kleineren).In einer britischen Befragungsstudie haben Berry und Robertson (2006) ausländischeBanken nach möglichen Verbesserungen in der Informationsbereitstellung befragt.Im Ergebnis wird der Aufnahme bilanzunwirksamer Finanzierungen in die Bilanz diehöchste Bedeutung beigemessen. Fremdkapitalgeber scheinen also selbst ein Wahr-nehmungsdefizit bei bilanzunwirksamen Informationen zu vermuten. Dieses Defizitbestätigen zwei Befragungsstudien, die direkt auf die Wahrnehmung bilanzunwirksa-mer Leasinginformationen und auf ihre Berücksichtigung im Rahmen der Bonitäts-analyse zielen (Gopalakrishnan und Parkash 1996 für 135 US-Kreditabteilungsleiter;Durocher und Fortin 2009 für 65 kanadische Kreditfachleute). Durocher und Fortin(2009) zeigen dabei auf, dass nur 30 % der Befragten die für Kreditvergabeentschei-dungen genutzten Bilanzinformationen um das bilanzunwirksame Operating Leasingkorrigieren. Dieses Ergebnis wird jedoch relativiert durch eine Befragung von 61US-Bankangestellten durch Catanach und Kemp (1999), die im bereits aufgezeigtenStil nach der Bedeutung unterschiedlicher Informationskategorien fragen und hierbeinach der Bilanz(un)wirksamkeit der Leasinginformation differenzieren. Das Opera-ting Leasing rangiert hier leicht vor dem Finanzierungsleasing (Platz 23 vs. 26 beiinsg. 50 Informationskategorien) bei einer allerdings sehr geringen Rangfolgemittel-wertdifferenz. Abgesehen davon, dass die zwei erstgenannten Studien auf den Aspekt

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der Bilanz(un)wirksamkeit fokussieren und die letztgenannte diesen Aspekt eher in-direkt über die Berücksichtigung zweier Leasing-Informationskategorien abfragt, istdas heterogene Bild der Studien auch durch unterschiedliche Samples und den bei al-len drei Studien nicht auszuschließenden Verzerrungseffekten bei der nicht-zufälligenAuswahl der Befragten (selection bias) und ihrem Antwortverhalten (nonresponse bi-as) verursacht.

Die Heterogenität im Bereich der Befragungsstudien setzt sich bei experimen-tellen Studien zur Wahrnehmung und Berücksichtigung von bilanzwirksamen so-wie -unwirksamen Leasinginformationen fort. Die Ergebnisse der mit 54 US-Fremdkapitalanalysten durchgeführten Studie von Abdel-khalik (1981) zur Beurtei-lung eines fiktiven Unternehmens mit den zwei leasingtypischen Alternativszenariendeuten eine geringere Relevanz der bilanzunwirksamen Informationen an5 (ähnlichHartman und Sami 1989). Demgegenüber ist die Verortung der Leasinginformatio-nen bei Wilkins und Zimmer (1983b) und Wilkins (1984) in Experimenten mit 52bzw. 117 Kreditsachbearbeitern ohne Einfluss auf die Probanden bei der Kreditver-gabeentscheidung, der Einschätzung der Kreditausfallwahrscheinlichkeiten, der Fest-legung des Sollzinssatzes und der maximalen Kredithöhe. Aber selbst wenn diese Er-gebnisse andeuten, dass Leasingbilanzierungsmethoden eher ohne Einfluss sind undallein die „reale“ Höhe der Verschuldung zählt, enthalten sie Hinweise, dass opera-tive Leasingverhältnisse eher auf Basis rudimentärer, kognitiver Näherungsverfahrenberücksichtigt werden und formalanalytisch präzisere Korrekturmethoden kaum Ver-wendung finden (Wilkins und Zimmer 1983b; aber auch Houlihan und Sondhi 1984;Comiskey und Mulford 1998; Durocher und Fortin 2009).

Eine mit 46 spanischen Bankangestellten durchgeführte Studie mit ähnlichem Ex-perimentaldesign entdeckt zudem eine scheinbare Irrationalität, weil dem Unterneh-men mit nicht-bilanzierten Leasingverhältnissen zwar eine höhere finanzielle Stabi-lität bescheinigt wird, aber das Alternativszenario (bilanzierte Leasingverhältnisse)bei der Kreditvergabe leicht bevorzugt wird (Blake et al. 1995). Die darin zum Aus-druck kommende Unsicherheit bilanzunwirksamer Verpflichtungen, gepaart mit derRisikoaversion der Fremdkapitalgeber, geht auch mit ihrer vereinzelt belegten Präfe-renz für eine einheitliche und bilanzwirksame Behandlung von Leasingverhältnissenkonform (Abdel-khalik 1981; Blake et al. 1995; jüngst wieder Durocher und Fortin2009).

Datenbankbasierte, großzahlige Regressionsanalysen zielen nicht mehr auf einzel-ne Adressaten, sondern untersuchen, ob das Operating Leasing bei der Beurteilungdes Kreditrisikos durch den Markt und die dortigen Intermediäre berücksichtigt wirdund ob ihm dabei eine dem Finanzierungsleasing und anderen bilanzierten Schuldenvergleichbare Rolle zukommt. Sengupta und Wang (2011) zeigen in einer großzahli-gen Studie für US-Unternehmen, dass operative Leasingverhältnisse im Kreditratingexterner Ratingagenturen (bezogen auf das bond rating von Standard & Poor’s) Be-rücksichtigung finden und sich, im Hinblick auf die zweite Teilfrage, in ihrer diesbe-züglichen Assoziation nicht vom Finanzierungsleasing unterscheiden. Einige große

5Allerdings stellt Abdel-khalik (1981, S. 163–192) vergleichender Unternehmensanleihen-Bewertung vonEmittenten mit hoher bzw. geringer Leasingintensität über den Zeitraum der Einführung von SFAS 13hinweg (1975 bis 1979) keine signifikanten Bewertungsunterschiede fest; vgl. ähnlich zur Relevanz bi-lanz(un)wirksamer Laufzeitoptionen Hales et al. (2012).

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Ratingagenturen haben ihr leasingspezifisches Korrekturschema sogar ganz oder teil-weise veröffentlicht (Standard & Poor’s 2002; Moody’s 2006; auch Altamuro et al.2011). Auch Andrade et al. (2011) belegen für 376 US-Unternehmen, dass sich dasOperating Leasing auf das Kreditrisiko (gemessen über CDS spreads) auswirkt undzwar vergleichbar zu bilanzierten Schulden. Hinsichtlich der ersten Teilfrage zeigenAltamuro et al. (2011) auf der Grundlage von 2.535 ausgewerteten Kreditvorgängenvon US-Unternehmen, dass das Kreditrisiko und damit auch das Risiko operativerLeasingverhältnisse über externe Kreditratings abgeschätzt wird und entsprechen-de Bilanzkorrekturen im Rahmen der eigenen Bilanzanalyse nur bei Nichtvorliegenexterner Ratingurteile erfolgen. Die Kreditvergabeentscheidung wird somit maßgeb-lich von der Existenz und der Qualität des zugrundeliegenden Kreditratings sowievon dem notwendigen (Methoden-)Verständnis bei Fehlen eines solchen und damitletztlich von der Professionalität des Kreditgebers beeinflusst. Aber selbst bei Nicht-Korrektur der Bilanz- und Ergebniskennzahlen ist eine verzerrte Bonitätswahrneh-mung keineswegs zwingend. So zeigt Elam (1975) auf der Datenbasis von 48 in-solventen US-Unternehmen, dass die Güte der Insolvenzprognose auf der Grundlagemultivariater Diskriminanzanalysen durch Einbeziehung bilanzunwirksame Leasing-informationen nicht signifikant verbessert wird.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die fremdkapitalgeberorientierte For-schung über Befragungen und experimentelle Studien keine eindeutige Ergebnissezu Wahrnehmungsunterschieden bei bilanzwirksamen und -unwirksamen Leasingin-formationen generiert. Aber selbst auf Grundlage der Studien, die Wahrnehmungs-unterschiede auf individueller Ebene der Befragten bzw. Probanden belegen und diezeigen, dass dort mehrheitlich keine Korrekturverfahren für bilanzunwirksame Lea-singverhältnisse angestrengt werden, kann nicht zwingend auf Fehlentscheidungenbei der Kreditvergabe oder Fehleinschätzung der (Fremdkapital-)Märkte geschlossenwerden. Das Abstellen auf Intermediäre (externe Ratingurteile) und/oder die Nutzungleasing- und bilanzunabhängiger(er) Insolvenzprognosemodelle könnte diese Ineffi-zienzen entgegen wirken.

4.3 Eigenkapitalgeber- und finanzanalystenorientierte Forschung

Die Bedeutung von Jahresabschlussinformationen ist auch für die Investitionsent-scheidungen der Eigenkapitalgeber und die damit einhergehende Finanzanalysedurch Befragungsstudien und Experimente empirisch belegt (z.B. Anderson 1981;Chang et al. 1983; Bouwman et al. 1987; Gniewosz 1990; im Überblick z.B. Bonse2004). Dabei ist die Gruppe der Eigenkapitalgeber keineswegs homogen und lässtunterschiedliche Prioritäten hinsichtlich der genutzten Informationsquellen und derIntensität ihrer Nutzung erkennen. So scheinen institutionelle Investoren die Rechen-werke, aber auch den Anhang wesentlich intensiver als Privatanleger zu nutzen (Ernstet al. 2009), abgesehen davon, dass hierbei Unterschiede zwischen verschiedenenLändern und Kulturräumen (Chang et al. 1983) und im Zeitablauf existieren (z.B.Epstein und Pava 1993; Bartlett und Chandler 1997). Aber sogar Finanzanalysten,denen Rechnungslegungsexpertise unterstellt werden kann, empfinden den Anhangzwar als relevant (z.B. Friedrich 2007), aber auch als schwer verständlich (Epstein

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und Palepu 1999). Dieses Ergebnis von Epstein und Palepu (1999) aus einer Be-fragung von 140 Wall Street Analysten ist einerseits erstaunlich, weil die Analys-ten selbst keinen Anreiz haben dürften, ihre Stellung als professionelle Informati-onsintermediäre in Zweifel zu ziehen (z.B. Bradshaw 2011). Zudem dürfte es mitder Zeit noch an Bedeutung gewinnen, angesichts der im Umfang in den letztenJahren deutlich zunehmenden Geschäftsberichte und Anhangangaben. Es ist ander-seits auch für die Leasingbilanzierungsforschung relevant, weil es Zweifel nährt ander gleichwertigen Berücksichtigung von Leasingangaben in der Fundamentalanaly-se.

Korrespondierend dazu stellen weitere Befragungsstudien fest, dass Finanzanalys-ten bilanzunwirksame Sachverhalte bei der Fundamentalanalyse als problematischansehen, weil sie ihrer Meinung nach eine korrekte Unternehmensbewertung behin-dern (Anderson 1981 für 188 australische Analysten; Arnold und Moizer 1984 für202 britische Analysten; bestätigend Knutson 1993 in einem Bericht der Associa-tion for Investment and Management Research (AIMR)). Diese Ansicht wird be-stärkt durch empirische Hinweise, die einerseits die zentrale Stellung von Bilanz-und Finanzkennzahlen im Rahmen der oft einfachen, auf Multiples basierendenBewertungs- und Analyseverfahren (z.B. Friedrich 2007; im Überblick Paarz 2011)belegen und anderseits Zweifel an der präzisen Korrektur dieser Kennzahlen um bi-lanzunwirksame Leasingverhältnisse nähren (früh bereits Vancil und Anthony 1959;Gant 1959; Hennessy 1961). Schon die Simulationsforschung deutet die Ausmaßeder möglichen Verzerrung unkorrigierter Struktur- und Performancekennzahlen an(Abschn. 2). Einzelne Studien dieser Simulationsforschung relativieren aber mög-liche Bewertungsauswirkungen. Werden direkte Auswirkungen einer fiktiven Bi-lanzwirksamkeit auf Bewertungs-Multiples wie dem Price-Earnings-Ratio ermit-telt, werden keine signifikanten Veränderungen identifiziert (Fülbier et al. 2008;Pferdehirt 2007). Allerdings fehlt es diesen Studien an der Berücksichtigung deutlichstärker von Operativen Leasingverhältnissen betroffener Pro-forma Kennzahlen wiez.B. dem EBITDA. Die vereinzelt erfolgte Analyse der Kennzahlen-Rangkorrelationergibt zudem, dass der simulierte Leasingeffekt nicht zwingend asymmetrisch auftrittund die relative Beurteilung der Unternehmen beeinflusst. Allenfalls geringe Rang-folgenänderungen ermitteln u.a. Durocher (2008), Fülbier et al. (2008) und Pferde-hirt (2007), stärkere Änderungen – provoziert eventuell auch durch kleinere Samplesund einen anderen Branchenfokus – finden sich u.a. bei Nelson (1963); Beattie et al.(1998) und Goodacre (2003b).

Die auf Eigenkapitalgeber und Finanzanalysten zielende Leasingbilanzierungs-forschung trägt an dieser Stelle weitere Erkenntnisse bei. In einer bereits 1959 pu-blizierten Befragung u.a. auch von US-Fondsgesellschaften und Finanzanalysten zei-gen Vancil und Anthony (1959), dass ein hoher Prozentsatz der Befragten Jahres-abschlüsse um damals vollständig bilanzunwirksame Leasingverhältnisse bereinigt,dabei aber aufgrund eines fehlenden Methodenverständnisses auf formalanalytischeund damit präzise Korrekturverfahren weitgehend verzichtet. Dieses Ergebnis gehtmit den allgemeineren Hinweisen auf die wahrgenommene Komplexität der Anhän-ge (Epstein und Palepu 1999) und auf die unzureichende Fähigkeit der Analystenzur Korrektur bilanzpolitischer Maßnahmen (Breton und Taffler 1995 in einem ex-perimentellen Setting mit 63 Londoner Analysten, die auch zeigen, dass diese Fä-

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higkeit mit abnehmender Erfahrung der Analysten abnimmt) konform. Dazu pas-send, deuten Experimente mit Finanzanalysten Fehleinschätzungen bei der Unter-nehmensbewertung durch bilanzunwirksame Leasingverhältnisse an (Abdel-khalik1981 für 79 US-Eigenkapitalanalysten). Die Analysteneinschätzung verhält sich beiAbdel-khalik (1981) im Ergebnis ähnlich zu der der Fremdkapitalgeberseite (Abschn.4.2). Die unterschiedliche Wahrnehmung bilanzwirksamer und -unwirksamer Lea-singverhältnisse wird in der Tendenz durch ähnlich aufgebaute experimentelle Stu-dien für US-amerikanische (Munter aund Radcliffe 1983; Krische et al. 2007) undbritische Analysten und Investoren (Breton und Taffler 1995) bestätigt, auch wenndiese Ergebnisse wohl auch von weiteren Einflussfaktoren, z.B. der Höhe der bilan-ziell sichtbaren Verschuldung (Wilkins und Zimmer 1983a), der Art der Bilanzkor-rektur (Nelson und Tayler 2007) oder auch den gewählten Probanden (z.B. experi-mentieren Krische et al. 2007 und Nelson und Tayler 2007 – nicht unüblich – mitStudenten) abhängen. Aus der Unsicherheit mit bilanzunwirksamen Sachverhaltenheraus ist die in einzelnen Studien belegte Präferenz für eine einheitliche und bi-lanzwirksame Leasingbilanzierung verständlich (Abdel-khalik 1981; Knutson 1993;Beattie et al. 2006).

Befragungen und Experimente werden durch einen gerade in den letzten 20 Jah-ren stark wachsenden Forschungszweig ergänzt, der die Wirkung der Leasingbilan-zierungsunterschiede über das aggregierte Kapitalmarktverhalten auf der Grundlagevon Wertrelevanz- bzw. Assoziationsstudien untersucht. Diese Regressionsanalysenversuchen den statistischen Zusammenhang zwischen den Leasinginformationen unddem Marktwert des Eigenkapitals, sei es über die Risikobeurteilung oder über die Ak-tienrenditen, zu messen. Der im Fokus stehende Unterschied in der Leasingbilanzie-rung wird entweder über regulatorische Änderungen im Zeitablauf oder über alterna-tiv modellierte Bilanz- und Ergebnisgrößen erfasst. So zielen die ersten diesbezügli-chen Studien Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre auf Änderungen der Lea-singbilanzierung und -berichterstattung in den USA. Martin et al. (1979), Bowman(1980), Finnerty et al. (1980), Abdel-khalik (1981) und Murray (1982) untersuchenVeränderungen des marktinhärenten systematischen Risikos als Reaktion auf die Ein-führung von ASR 147 im Jahr 19736 und auf den 1976 verabschiedeten SFAS 13,der die Bilanzwirksamkeit des Finanzierungsleasing erstmals vorsah. Obwohl die-se Studien mit Datenverfügbarkeits- und ermittlungsproblemen (u.a. crosssektionaleDatensätze mit oft unter 100 Unternehmen, entsprechend geringere Datensätze pro(leasingintensiver) Branche, Schätzung des Barwerts der Leasingverpflichtung, sur-vivorship bias (selection bias) wegen der längeren Zeitreihen) einher gehen, lassen sieim Ergebnis relativ einhellig vermuten, dass die veränderten Regulierungen tatsäch-lich keinen Einfluss auf die Risikobeurteilung von Unternehmen am Kapitalmarkthaben und die Effizienzthese insofern nicht widerlegt wird.7 Zu berücksichtigen ist,

6ASR 147 ist 1973 von der SEC verabschiedet worden, um die bis dato in APB Opinion No. 31 existieren-den Angaben zu Leasing auszuweiten (insb. Angabe des Barwerts der Mindestleasingzahlungen, die fürFinanzierungsleasingverhältnisse entstanden wären). Als Finanzierungsleasing galt hiernach ein Leasing-vertrag u.a. mit einer Laufzeit von mind. 75 % der Nutzungsdauer des Leasinggegenstands; vgl. auch Lipe(2001, S. 301). Finanzierungsleasingverhältnisse waren nicht bilanzierungspflichtig; nur das als Ratenkaufklassifizierte Leasing gem. APB Opinion No. 5 war damals bilanzwirksam.7Diese Ergebnisse werden durch Nachfolgestudien für andere Länder und die dortige Einführung neuerLeasingbilanzregeln bestätigt; vgl. z.B. Garrod (1989) für UK und Sakai (2010) für Japan.

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dass die leasingnehmerorientierte Forschung Kapitalstrukturveränderungen im Vor-feld von Regelumstellungen belegt (z.B. Garrod 1989; Abschn. 3.2). Diese Redukti-on der nicht-leasinginduzierten bilanzierten Verschuldung mag auch erklären, warumder Kapitalmarkt keine Reaktionen auf die veränderte Leasingberichterstattung mehrzeigt.

Etwas differenzierter stellen sich in diesem Zusammenhang die Arbeiten vonCheung (1982) und Ro (1978) dar. Cheung (1982) kommt zu dem Ergebnis, dassdas systematische Risiko von 73 US-Unternehmen in Folge der erweiterten Anga-bepflichten des ASR 147 sogar sinkt. Cheung vermutet im Einklang mit der Ef-fizienzthese, dass der Markt vor ASR 147 dennoch mit Leasinginformationen ver-sorgt wurde. Allerdings führten diese eher qualitativen Informationen auf Marktsei-te eher zu einer Risiko-Überschätzung, die durch die Mehrangaben des ASR 147wieder abgesenkt wird. Auch die Ereignisstudie von Ro (1978) zu den Auswirkun-gen von ASR 147 auf die Verteilung von Aktienrenditen 99 leasingintensiver US-Unternehmen misst einen Informationsversorgungseffekt vor ASR 147. Währendallerdings Bilanzwirkungen zuvor weitgehend eingepreist sind, werden signifikant(negative) abnormale Renditen bei Unternehmen gemessen, die stärker von Ergeb-niswirkungen betroffen sind und ein höheres systematisches Risiko aufweisen. DieErgebnisse von Ro (1978) werden später von El-Gazzar (1993) auch für die Ein-führung des SFAS 13 bestätigt, wobei El-Gazzar aufzeigt, dass die Bewertungsab-schläge mit der leasingbedingten Verschärfung der Kreditverträge zusammenhän-gen.

Neuere kapitalmarktempirische Studien fokussieren stärker auf die Gegenüber-stellung unkorrigierter und um bilanzunwirksame Leasingverhältnisse korrigierterBilanz- und Ergebnisgrößen. Letztere basieren auf den aus der Simulationsforschungbekannten Kapitalisierungsmodellen. Die Informationseffizienzthese kann vor allemfür den US-amerikanischen Kapitalmarkt nicht verworfen werden, wenn Studien fürUS-Samples zu dem Ergebnis kommen, dass Anhangangaben zum Operating Lea-sing in der Risikobeurteilung (z.B. Imhoff et al. 1993; Ely 1995; mit größerer, neuererDatenauswahl und differenzierter im Ergebnis Ge et al. 2008) und in der Marktbe-wertung (z.B. Lindsey 2006; ähnlich Boatsman und Dong 2011) bereits enthaltensind. Allerdings zeigen Imhoff et al. (1993) und Ge et al. (2008), dass die Markt-daten stärker von den kapitalisierten Leasingdaten der unpräziseren Faktormodellegetrieben sind. Effizienzunterschiede zwischen den Märkten mögen (auch) rechtferti-gen, warum die Effizienzthese z.B. für den britischen Kapitalmarkt untermauert wird(Beattie et al. 2000a, dazu Oswald 2000), während z.B. für den australischen MarktZweifel verbleiben (Gallery und Imhoff 1998). Interessant sind in diesem Zusam-menhang auch die Ergebnisse von Dhaliwal et al. (2011), die im Einklang mit vorhe-rigen US-Studien zeigen, dass das Operating Leasing mit der Risikoeinschätzung desMarktes assoziiert ist, allerdings weniger stark als die bilanzwirksame Variante (ähn-lich bereits Lindsey 2006). Dies wird indes weniger als Marktineffizienz gedeutet,sondern als tatsächlich vorhandener Unterschied in der ökonomischen Eigentums-und Risikoposition des Leasingnehmers – eine Deutung, die in vielen anderen Studi-en vernachlässigt wird.

Als Zwischenfazit bleibt festzuhalten, dass auch die eigenkapitalgeber- undfinanzanalystenorientierte Forschung Wahrnehmungsunterschiede bei Leasinginfor-mationen auf individueller Ebene nicht ausschließen kann. Ähnlich wie bei den

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Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen 225

Fremdkapitalgebern kommt es hier auch auf die Güte der Korrekturverfahren und,letztlich, auf die Professionalität der Adressaten an. So zeigen Kapitalmarktstu-dien, die das aggregierte Verhalten der Eigenkapitalgeber abgreifen, dass Eigen-kapitalmärkte durch bilanzunwirksame Leasinginformationen nicht per se fehl-geleitet sind und die Effizienzthese in vielen Studien nicht verworfen werdenkann.

5 Reformnotwendigkeit aus wissenschaftlicher Sicht

Da die gegenwärtigen Reformbestrebungen des ISAB und FASB auf die vollstän-dige Bilanzwirksamkeit aller Leasingverhältnisse zielen, sind die aufgezeigten For-schungserkenntnisse relevant für die Reformdiskussion. Was vermag die Forschungzu zeigen?

(1) Es gibt zumindest in einigen leasingintensiven Branchen erhebliche bilanzun-wirksame Vermögens- und vor allem Schuldpositionen sowie Ergebniseffekte,die das bilanzielle Bild betroffener Leasingnehmer stark verzerren (Abschn. 2).Insbesondere darauf zielt die von Regulierungsseite z.T. plakativ vorgetrageneKritik an dem „all-or-nothing approach“ (so z.B. Tweedie (2008): „One of mygreat ambitions before I die is to fly in an aircraft that is on an airline’s balancesheet“). Das allein rechtfertigt aber keineswegs die beabsichtigte Reform. Da-für müsste zudem belegt werden, dass die Märkte die für das Operating Leasingvorhandenen Anhanginformationen nicht effizient verarbeiten.

(2) Hinsichtlich der Leasingnehmer belegt die Forschung eine starke Präferenz fürdas Operating Leasing. Ein Großteil der Leasingverhältnisse wird über vertrags-juristische Strukturierung so platziert, dass sie in der Bilanzunwirksamkeit ver-bleiben. Erklärt wird dies durch die Einschätzung der bilanzerstellenden Leasing-nehmer, die eine ineffiziente Informationsverarbeitung auf Adressatenseite ver-muten. Insofern glauben sie sich mit der bilanzunwirksamen Leasingvariante hin-sichtlich der im Adressatenfokus stehenden Finanzkennzahlen besser zu stellen(information inductance, Abschn. 3). Die leasingnehmerorientierte Forschungzeigt, dass die Einführung einer teilweisen Bilanzwirksamkeit zu Substitutions-und Kapitalstruktureffekten geführt hat, um Verschlechterungen wichtiger Kenn-zahlen entgegen zu wirken. Diese Effekte wären auch bei einer neuen Reformmit einer umfassenden Bilanzwirksamkeit zu vermuten.

(3) Hinsichtlich der Auswirkungen der Bilanzunwirksamkeit auf das Adressatenver-halten sind die Forschungsergebnisse differenzierter (Abschn. 4). Tendenziellscheint eine adäquate, d.h. eine formalanalytisch präzise Korrektur der Bilanz-und Unternehmensanalyse um bilanzunwirksame Leasingverhältnisse weder beiGläubigern noch Anlegern die Regel zu sein, so dass angesichts vereinfachterNäherungslösungen gewisse Informationseinbußen zu vermuten sind. Es gibt al-lerdings Anzeichen dafür, dass der Grad der Professionalisierung auf Adressa-tenseite die Wahrnehmungsgüte und demzufolge die Korrekturpräzision beein-flusst. Interessanterweise scheinen die Leasingnehmer genau dies zu erwarten.Die Forschung deutet an, dass die Finanzierung über bilanzunwirksames Lea-sing insbesondere dann erhöht wird, wenn Unternehmen weniger professionelle

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Adressaten vermuten, wenn sie also weniger den Ratingagenturen, Finanzanalys-ten und großen institutionellen Anlegern gegenüberstehen (Franzen et al. 2009;Cornaggia et al. 2012). Interessant ist auch, dass die abschlussprüferorientierteForschung zeigt, dass es gar nicht an der adäquaten Informationsverarbeitungdieser Gruppe mangelt. Dennoch differenzieren Abschlussprüfer nach Leasing-varianten, wenn unterschiedliche Fehlertoleranzen identifiziert oder höhere Prü-fungsgebühren für das mit außerbilanziellen Schulden assoziierte Risiko erhobenwerden.

Angesichts der differenzierten Ergebnisse der adressatenorientierten Wirkungsana-lyse leasingbezogener Jahresabschlussinformation ist die Reformnotwendigkeit zu-mindest nicht zwingend. Aber selbst wenn die volle Bilanzwirksamkeit zu Informati-onsvorteilen führen würde, müssten erst einmal Effizienzvorteile belegt werden. Einecost-benefit Analyse (Schipper 2010) müsste nicht nur künftig eingesparte Bilanzkor-rekturverfahren (Lipe 2001) und dadurch abgesenkten Transaktionsaktionskosten aufAdressatenseite berücksichtigen, sondern auch die wahrscheinlich höheren Erstel-lungskosten auf Leasingnehmerseite und die Auswirkungen auf das veränderte Finan-zierungsverhalten. Je nach Komplexität der Reform kommen zudem neue Auswer-tungsschwierigkeiten bzw. Transaktionskosten auf Adressatenseite hinzu. Vor diesemHintergrund fällt es schwer, die höhere Transparenz durch volle Bilanzwirksamkeitautomatisch als effizienzsteigernd anzusehen, so wie das z.B. die US-amerikanischeSEC schon 2005 unterstellt hat (“the potential benefits in terms of increased transpa-rency of financial reporting would be substantial enough to justify the time and effortrequired”, SEC 2005, S. 106).

Was ist für den Fortgang der Reformdebatte zu erwarten? Das jahrelange Rin-gen deutet Interessenkonflikte der Betroffenen an. So vermag die Leasingforschungzu zeigen, dass Adressaten, hier insbesondere Banken und Analysten, eine volle Bi-lanzwirksamkeit tendenziell befürworten (Abschn. 4.2 und 4.3). Die Ersteller leh-nen diesen Vorschlag eher ab (Beattie et al. 2006; Durocher und Fortin 2009; ana-log Abdel-khalik 1981). Neben den höheren Erstellungskosten zweifeln sie wohlweiterhin an der informationseffizienten Verarbeitung auf Adressatenseite. Da dieLobbyismus-Forschung zeigt, dass die Adressaten bei der Standardsetzung nur un-zureichend repräsentiert sind (z.B. Jonas und Young 1998), die Ersteller indes deut-lich mehr Einfluss ausüben (z.B. McLeay et al. 2000; im Überblick z.B. Kurz 2009;Auste 2011), dürfte die Bilanzwirksamkeit aller Leasingverhältnisse noch keines-wegs sicher sein.

6 Weiterer Forschungsbedarf

Trotz jahrzehntelanger Forschungsanstrengungen zur Leasingbilanzierung bleibenvor und nach einer eventuellen Reform noch Fragen offen. Bei den Simulati-onsstudien sind in Weiterentwicklung der constructive capitalization die Bilanz-und Ergebniswirkungen alternativer Folgebewertungen sowie daraus resultieren-de Anreizwirkungen auf die Betroffenen noch wenig analysiert (erste Ansätzebei Jennings und Marques 2013). Bei der Wirkungsanalyse der Leasinginforma-tionen fehlt es zudem an tiefergehender Differenzierung der Adressatengruppen,

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Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen 227

insbesondere nach Grad der Professionalisierung und Rechnungslegungsexperti-se, Größe und Rechtsform, Kapitalmarktbezug etc. Derzeit fehlen vor dem Hin-tergrund einer internationalen Bilanzreform auch länderübergreifende Studien, diedie bisher aufgezeigten Ergebnisse in ihrer Abhängigkeit von den nationalen in-stitutionellen Rahmenbedingungen analysieren. Vielleicht könnte an dieser Stel-le auch im Nachhinein die Forschungslücke für deutsche Daten reduziert wer-den.

Für die Frage der Reformnotwendigkeit fehlt es zudem an cost-benefit Analy-sen, die die entgegengesetzten, im Vorkapitel aufgezeigten Effizienzwirkungen einervollen Bilanzwirksamkeit zu aggregieren versuchen und die die von Regulierungs-seite lapidar unterstellten Effizienzvorteile (z.B. SEC 2005) zumindest in Frage stel-len (Schipper 2010 zum Beitrag der Rechnungslegungsforschung). Diese Forschungwäre auch nach einer Leasingbilanzreform sinnvoll, könnte sie doch die Reformnot-wendigkeit ex post stützen oder in Zweifel ziehen. Ex post ist auch zu untersuchen,ob sich die antizipierten Substitutions- und Kapitalstruktureffekte auch tatsächlicheinstellen. Auch die kapitalmarktempirische Forschung könnte ex post helfen, dieWirkungen einer reformierten Leasingbilanzierung auf die Qualität der Rechnungsle-gung (earnings quality) oder, wie gezeigt, auf die Bepreisung der Eigen- oder Fremd-kapitalinstrumente zu analysieren. Ergänzend bedarf es aus der Ex-post-Perspektiveeiner Aufarbeitung des Standardsetzungsprozesses mit den Instrumenten der posi-tiven Regulierungstheorie (insb. der Lobbyismus-Forschung), um künftig besser zuverstehen, wie diese Prozesse beim IASB und FASB funktionieren. Erste Ansätze,z.B. hinsichtlich der Analyse der zum Discussion Paper 2009 oder Exposure Draft2010 eingereichten comment letter, sind bereits erkennbar (Fehr und Fülbier 2010;Henselmann et al. 2011; Fehr 2013).

Ein weiteres offenes Feld der Leasingbilanzierungsforschung ist die Leasing-geberseite. In der Forschung wie auch in der Reformdiskussion hat die Leasing-geberbilanzierung lange keine Rolle gespielt. Der erste Vorschlag zweier Bilan-zierungsmethoden im Exposure Draft 2010 (IASB 2010) die z.T. heftige diesbe-zügliche Kritik aus der Praxis und das entsprechende Modifizieren der Standard-setzer (IASB 2011, 2013) deuten den Forschungsbedarf an dieser Stelle an. Diesbetrifft auch die empirische Forschungen, insbesondere zu den methodeninduzier-ten Verhaltensänderungen der Leasinggeber (erste Ansätze bei Bauman und Francis2011).

Danksagung Die Autoren danken zwei anonymen Gutachtern, dem Herausgeber sowie Teilnehmerndes 29. und 33. EAA-Kongresses in Dublin 2006 bzw. Istanbul 2010 und des Humboldt Accounting Day2011 für wertvolle Hinweise.

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Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen 231

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234 R.U. Fülbier, J. Fehr

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Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen 235

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Page 30: Bilanzwirksamkeit und -unwirksamkeit von Leasingverhältnissen aus Sicht der empirischen Forschung

236 R.U. Fülbier, J. Fehr

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