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10.12.2012
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M A G . A P E T R A S A N S O N E
PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN ZUM BEREICH KINDER UND JUGENDLICHE MIT
VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN II
• Bindung u Schule: Bindungsgeleitete Intervention• Spezielle Störungsbilder: ASS• Vernetzung: Krisenteam, ÖZPGS, Gewaltprävention,
Kinderplattform, Kooperationsmodelle
BINDUNG UND SCHULEDR.HANS HENZ I NGER
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PRIMÄRE STRATEGIEGEHT NICHT
C: ambivalent A: vermeidend
D: desorganisiert
z.B. Auslöser im Gespräch
SEGREGATED SYSTEMS
Tageswach-bewusstsein
Dissoziation
Dissoziation
nicht integrierte "rohe" Erfahrung
traumatische Ereignisse werden abgespalten
Dissoziation ist der Versuch, etwas nicht wahrzunehmen
integrierte d.h. verarbeitete Erfahrung
Piaget: Verarbeitung durch Assimilation und Akkommodation
NICHT-KONTROLLE
Depression Reaktanzz.B. sich zu
wehren
Versuch, andere zu kontrollieren
kontrolliert fürsorglich
kontrolliert strafend
Rollenumkehr
Kind zu Mutter: "Hast du die Tabletten genommen?"
Kaffeekochen für die Lehrperson
= komplementäres Verhalten
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Bindungsmuster
Fürsorgemuster
sichere Bindung
Bindungsambivalenz
flexibles Fürsorgemuster
heiß, kalt, überfürsorglich(eigene Bedürftigkeit)
wenn nicht haltbar
•primäre Fürsorgestrategieintuitives Elternverhalten
wenn nicht haltbar
•sekundäres Fürsorgeverhalten
•Zusammenbruch
HENRI JULIUS
• pdf Tagung Salzburg
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AUTISMUS-SPEKTRUM-STÖRUNG
DR.HANS HENZ I NGER
WAS IST NORMAL?
“Sie ist vollkommen normal - sie hat mir mindestens fünfzigFragen gestellt, die ich ihr nicht beantworten konnte.”
THEORY OF MIND
• "ich sehe deine Tränen, weiß aber nicht, was sie bedeuten"
• Kinder mit ASS haben Schwierigkeiten, die Gedanken, das Verhalten und die Motive anderer zu verstehen
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FILM 6:33 – 16:00 NICOLE
• Empathie• Emotion in Gesichtern erkennen (visuell)• Gesichtsfokussierung• Soap Opera: Gefühle erkennen (visuell und
Sprache)• Fokussieren auf Details
FILM: 16:00-21:03 FREDERIKS WELT
• Wahrnehmung Details• Geheimsprache Mimik=Gesichter lesen• Therapie: die andere Perspektive lernen
FILM: 30:40-35:45 JULIA
• frühkindlicher Autismus
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FILM: WISSENSCHAFT 36:50-40:00
• Spiegelneurone• Fähigkeit zur Empathie
NEURONALE EVIDENZ
WAS ES BRAUCHT ?
• des Wissens um die Besonderheiten diese Krankheitsbildes
• der Vorbereitung aller Beteiligtenund der
• Kooperation mit den Beteiligten(SL, KV, LP, E, SCH, Betreuer,….)
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INHALT DER ORIENTIERUNGSHILFE
1. Information zu Autismus-Spektrum-Störungen2. Kinder mit autistischen Verhaltensweisen in der
Schule3. Schnittstelle zur Schule 4. ASS-Spezifische Probleme und Möglichkeiten5. Häufige Fragen6. Pädagogische Handlungsmöglichkeiten7. Schulische Integration und Organisation
DEFINITION LAUT WHO
• ASS werden als tiefgreifende, neurobiologischbedingte Entwicklungsstörungen definiert
• ASS kann nicht durch Erziehungsfehler der Eltern entstehen
• der Übergang ist fließend und im Erscheinungsbild sehr variabel (Spektrum)
WICHTIGSTE MERKMALE
• Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation• Qualitative Beeinträchtigung der sozialen
Interaktion• Eingeschränkte, einseitige und eigenwillige
Interessen• Probleme in der Wahrnehmungsverarbeitung• Emotionskontrolle
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N
ERSCHEINUNGSFORMEN
• Frühkindlicher Autismus (nach Leo Kanner)• Asperger-Syndrom • Atypischer Autismus
Ausprägungsgrad• Kerngruppe• Mittlere Kategorie• Randgruppe
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FRÜHKINDLICHER AUSTISMUS
• tritt bereits in den ersten Lebensmonaten auf • im Sozialverhalten ist meist eine ausgeprägte soziale
Abkapselung bemerkbar• zusätzlich bleibt die normale Sprachentwicklung oft
aus, oder ist stark verzögert und fehlerhaft • auch Intelligenzminderung ist immer wieder zu
beobachten.
Leo Kanner
SYNDROM ASPERGER
• fällt meist um das 3. Lebensjahr auf, bleibt jedoch bei schwächerer Ausprägung oft unerkannt
• soziale Kontakte sind in eingeschränktem Ausmaß möglich, jedoch haben die Kinder Schwierigkeiten, sich in andere hineinzuversetzen
• begabungsmäßig liegen diese Kinder meist im durchschnittlichen bis hochbegabten Bereich (Hochfunktionsautismus), wobei Lernschwierigkeiten ebenso auftreten können
• motorische Auffälligkeiten, Koordinationsprobleme , mitunter ungeschickt
• sprachliche Entwicklung beginnt meist früh und liegt in der Altersnorm, mitunter pedantischer Sprachstil.Es zeigen sich Unsicherheiten beim Verstehen des Sinns des Gesprochenen.
Hans Asperge
ATYPISCHER AUTISMUS
• Dieser ist atypisch im Manifestationsalter und/oder in der Symptomatik, d.h. für die beiden vorgenannten Formen (Kanner und Asperger) sind nicht alle Diagnosekriterien erfüllt.
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HÄUFIGE FRAGEN ZU ASS S.4
• Information der aufnehmenden Schule• Information anderer Kinder u. deren Eltern• Gefahr für Kinder mit ASS, gemobbt zu werden• Umgehen mit auffälligem Blickkontakt• Autisten und Freunde• Umgang mit Nähe und Distanz• Autistische Kinder und Stress-Situationen• ASS und ADHS• ASS und Hochbegabung
ASS KINDER IN DER SCHULE S.6
sinnvolle Handlungsmöglichkeiten bei Problemen und WAS kann getan werden?
• Veränderungen verunsichern• Zur Frage des Sitzplatzes• Was tun in den Pausen?• Spezialfall Umkleidebereich• Ausflüge und Klassenfahrten• Einseitige Interessen und Gespräche• Der spezielle Umgang mit Regeln• aggressiven Ausbrüchen • Besonderheiten im Verhalten – Tics
PÄDAGOGISCHE HINWEISE S.8
• Auswahl an praktischen Tipps für Lehrpersonen• Unterrichtsgestaltung• Schule als Lebensraum• Was tun bei Problemen?
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SCHNITTSTELLE ZUR SCHULE S.10
Kritische Schnittstellen• Kindergarten – Volksschule• Volksschule – Sekundarstufe 1• Sekundarstufe 1 – Sekundarstufe 2
Empfehlungen• Maßnahmen bei Schulwechsel S.10• Auftreten in der neuen Schule S. 11
MAßNAHMEN BEI WECHSEL DER SCHULE
• Unterstützung der SL durch Schulpsychologie(Elternarbeit, Information, Rahmenbedingungen, Schulaufsicht)
• Besichtigung der Schule(räuml. Möglichkeiten, Klassengröße, Pausensituation, …)
• Planung schulorganisatorischer Maßnahmen u. Ressourcen
• Unterstützung des KVs durch die Schulpsychologie, Informationsaustausch mit Herkunftsschule
• Zusammenarbeit mit TheapeutInnen/Einrichtung
WAS TUN OHNE VORKENNTNIS?
• Hinweise zu Beobachtungen der Lehrpersonen vor allem im unstrukturierten Kontext
• Gespräch SL, KV und Eltern bei Verdacht ASS• Kooperation mit Schulpsychologie,
Schularzt/Schulärztin
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SCHULISCHE INTEGRATION/ORGANISATION
um zusätzliche Ressourcen zu bekommen• klinische Diagnose ASS (Klinik)
(entspricht einem SPF)• Unterschiede APS und AHS
• AHS: Werteinheiten• APS: Schulassistentenmodell in Planung
• Zuständigkeit: Schulaufsicht
ORGANISATIONSPLAN APS (ENTWURF)
Voraussetzung: Diagnose ASS (nach ICD-10)
DIAGNOSTIK
sehr aufwändiges Verfahren (psychologisch und medizinisch)
• Möglichkeit eines Screenings durch die Schulpsychologie
• Klinische Diagnostik an der Klinik, Abt. Neuropädiatrie
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DIAGNOSTISCHE BAUSTEINE BEI ASS
DIAGNOSTISCHE BAUSTEINE BEI ASS
• Angaben von Eltern bzw. engsten Bezugspersonen• Beobachtung/psychiatrische Evaluation• Neuropsychologische Evaluation• Medizinische Evaluation
DIFFERENTIALDIAGNOSE
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FRÜHE WARNSIGNALE FÜR EINE ASS
• Das Kind zeigt kein Interesse an anderen Kindern.• Das Kind benutzt den Zeigefinger nicht, um auf etwas zu
zeigen oder um Interesse für etwas zu bekunden (kein protodeklaratives Zeigen).
• Das Kind bringt keine Gegenstände, um sie den Eltern zu zeigen.
• Das Kind imitiert die Eltern nicht (z.B. bei Grimassen schneiden).
• Das Kind reagiert nicht auf seinen Namen, wenn die Eltern es rufen.
• Das Kind schaut nicht hin, wenn die Eltern auf ein Spielzeug am anderen Ende des Zimmers zeigen.
KONTAKTADRESSEN
• LSR für Tirol: Schulaufsicht, Schulpsychologie• aurea (Reha-Autismus gemGmbH)• Selbsthilfe Autistenhilfe und
Wahrnehmungsentwicklung Tirol• Institut f. Neuropsychologische Rehabilitation, Mag.
Draxl• Heilpädagogische Familien GmbH Innsbruck• Therapie- & Förderzentrum "Die Eule"
INTERVENTION
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INTERVENTION BEI GEWALT
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VERNETZUNGMAG. A PETRA SANSONE
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• Schulinternes Krisenteam• ÖZPGS• Kinderplattform• Gewaltprävention• Kooperationsmodelle
SCHULINTERNES KRISENTEAM
• Kooperation: Rotes Kreuz / Schulpsychologie / ÖZPGS / PHT
• Start Schuljahr 2010/11
WER?
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ANLÄSSE
INHALTE DER FORTBILDUNG
ÖZPGS – WER UND WAS IST DAS?
• Das Österreichische Zentrum für psychologische Gewaltprävention im Schulbereich (ÖZPGS)bezweckt die Wahrnehmung von im öffentlichen Interesse stehenden Aufgaben zur psychologischen Gewaltprävention. Die Erfüllung dieser Aufgaben erfolgt in enger Abstimmung und Kooperation mit anderen öffentlichen Diensten im Schulbereich, insbesondere der Schulpsychologie-Bildungsberatung.
• MitarbeiterInnen Tirol
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GEWALTPRÄVENTION
NO BLAME APPROACH
M Ö G L I C H E R U M G AN G M I T M O B B I N G I N D E R K L AS S E
KRISENINTERVENTION IM ANLASSFALL
• www.krisenintervention.tsn.at
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NETZWERK GP
• www.gewaltpraevention.tsn.at