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In unserer Anlage in Zeitz werden Weizen, Mais, Gerste oder Triticale sowie Zuckersirupe zu Bioethanol verarbeitet. Die Bioethanolgewinnung aus stärkehaltigem Getreide erfolgt dort in fünf Schritten: 1. Mahlen des Getreides, d.h. mechanische Zerkleinerung der Getreidekörner zur Herauslösung des Stärkeanteils 2. Erhitzen und Zugabe von Wasser und Enzymen zur Umwandlung in fermentierbaren Zucker 3. Fermentierung (Vergärung) der Maische durch Hefe, wodurch der Zucker in Bioethanol und CO2 umgewandelt wird 4. Destillation und Rektifikation, d.h. Aufkonzentrierung und Reinigung des aus der Destillation gewonnenen Ethanols von Nebenprodukten 5. Trocknung (Entwässerung) des Bioethanols Bioethanol kann auch direkt aus Zuckersirupen hergestellt werden. Dabei entfallen die Schritte 1 und 2, die dazu dienen, das Getreide für die Fermentation vorzubereiten. In der Bioethanolanlage der nächsten Generation in Wanze wird Bioethanol aus Weizen und Zuckersirupen hergestellt. Durch ein anderes Energie- und Kuppelproduktkonzept ist der Produktionsprozess jedoch ein anderer: 1. Der Weizen wird gereinigt und in einer Mühle vermahlen. Dabei werden die Schalen des Weizens abgetrennt und im Biomasse-Kraftwerk für die Erzeugung von Primärenergie genutzt. 2. Der nächste Verarbeitungsschritt trennt das Gluten vom Rest des Korns. 3. Durch Zugabe von Enzymen wird die im Weizen enthaltene Stärke in fermetierbare Kohlenhydrate umgewandelt, der zu Alkohol vergoren werden kann. Zuckersirupe können direkt fermentiert werden. 4. Hefen wandeln im nächsten Schritt, der Fermentation, die Kohlenhydrate in Alkohol und Kohlendioxid um. Das entstehende alkoholhaltige Gemisch nennt man Maische. 5. Die Destillation trennt den Alkohol von den übrigen Bestandteilen der Maische. 6. In der Rektifikation wird dieser Alkohol nun noch einmal gereinigt. Die Dehydratation, auch als Trocknung des Alkohols bezeichnet, entzieht ihm im Anschluss das enthaltene Wasser fast komplett: Nun liegt ein hochreines

Bio Ethanol

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Page 1: Bio Ethanol

In unserer Anlage in Zeitz werden Weizen, Mais, Gerste oder Triticale sowie Zuckersirupe zu Bioethanol verarbeitet.Die Bioethanolgewinnung aus stärkehaltigem Getreide erfolgt dort in fünf Schritten:

1. Mahlen des Getreides, d.h. mechanische Zerkleinerung der Getreidekörner zur Herauslösung des Stärkeanteils

2. Erhitzen und Zugabe von Wasser und Enzymen zur Umwandlung in fermentierbaren Zucker

3. Fermentierung (Vergärung) der Maische durch Hefe, wodurch der Zucker in Bioethanol und CO2 umgewandelt wird

4. Destillation und Rektifikation, d.h. Aufkonzentrierung und Reinigung des aus der Destillation gewonnenen Ethanols von Nebenprodukten

5. Trocknung (Entwässerung) des BioethanolsBioethanol kann auch direkt aus Zuckersirupen hergestellt werden. Dabei entfallen die Schritte 1 und 2, die dazu dienen, das Getreide für die Fermentation vorzubereiten.

In der Bioethanolanlage der nächsten Generation in Wanze wird Bioethanol aus Weizen und Zuckersirupen hergestellt. Durch ein anderes Energie- und Kuppelproduktkonzept ist der Produktionsprozess jedoch ein anderer:

1. Der Weizen wird gereinigt und in einer Mühle vermahlen. Dabei werden die Schalen des Weizens abgetrennt und im Biomasse-Kraftwerk für die Erzeugung von Primärenergie genutzt.

2. Der nächste Verarbeitungsschritt trennt das Gluten vom Rest des Korns.3. Durch Zugabe von Enzymen wird die im Weizen enthaltene Stärke in fermetierbare

Kohlenhydrate umgewandelt, der zu Alkohol vergoren werden kann. Zuckersirupe können direkt fermentiert werden.

4. Hefen wandeln im nächsten Schritt, der Fermentation, die Kohlenhydrate in Alkohol und Kohlendioxid um. Das entstehende alkoholhaltige Gemisch nennt man Maische.

5. Die Destillation trennt den Alkohol von den übrigen Bestandteilen der Maische.6. In der Rektifikation wird dieser Alkohol nun noch einmal gereinigt. Die

Dehydratation, auch als Trocknung des Alkohols bezeichnet, entzieht ihm im Anschluss das enthaltene Wasser fast komplett: Nun liegt ein hochreines Bioethanol mit 99,7 Vol.-% vor.

7. Die weiteren Bestandteile, die sogenannte Schlempe, wird eingedickt und zu Condensed Distiller’s Solubles (CDS) weiterverarbeitet.