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Informationsblatt Blankeneser Bürger-Verein e.V. 69. Jahrgang, März-April 2016 Blankenese Inhalt: BBV-Veranstaltung Editorial Maritimes aus Blankenese Glosse Katharinenhof BBV-Neumitgliedertreffen Frühling in Blankenese Zeppelin-Abwurfbeutel Einladung zur Jahresversammlung Ahnenforschung in Blankenese Kritisch: Katharinenhof Kastanien-Rondell im Hessepark Termine in Blankenese BBV-Reise 2016 Kulturkreis-Termine 2 3 3 4 5 5 6 7 8 9 9 10 11 12 Vor 5 Jahren, im April 2011, hatten wir einen der wärmsten Aprilmonate, soweit wir zurückdenken konn- ten. Die Maikäfer umschwirrten uns schon einen Monat zu früh und mussten aufpassen, dass sie nicht ins Feuer gerieten. Die beiden Osterfeuer am Knüll und Viereck waren bereits aufgebaut. Man fragte sich nur noch, wer mit dem Anzünden am längsten warten konnte. Ich kann es verraten: Es war der Knüll. Wegen des warmen Wetters waren zigtausend Besucher unterwegs, mit all den damit verbundenen Nachteilen für die Anwohner. Auf dem Wasser warteten schon seit Stunden die längsten Schiffskolonnen. Alle genossen das schöne Wetter. In diesem Jahr feiern wir bereits Ende März Ostern. Frohe Ostern! Text/Foto: MaSpi

Blankenese - epub.sub.uni-hamburg.de · Text/Foto: MaSpi . 2 BlankeneseMärz-April 2016 Am 3. Februar 2016 war es regnerisch und trübe, als die drei Bürger-Vereine aus Blankenese

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Informationsblatt

Blankeneser Bürger-Verein e.V.

69. Jahrgang, März-April 2016

Blankenese

Inhalt: BBV-Veranstaltung Editorial Maritimes aus Blankenese Glosse Katharinenhof BBV-Neumitgliedertreffen Frühling in Blankenese Zeppelin-Abwurfbeutel

Einladung zur Jahresversammlung Ahnenforschung in Blankenese Kritisch: Katharinenhof Kastanien-Rondell im Hessepark Termine in Blankenese BBV-Reise 2016 Kulturkreis-Termine

2 3 3 4 5 5 6

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8 9 9

10 11 12

Vor 5 Jahren, im April 2011, hatten wir einen der wärmsten Aprilmonate, soweit wir zurückdenken konn-

ten. Die Maikäfer umschwirrten uns schon einen Monat zu früh und mussten aufpassen, dass sie nicht ins

Feuer gerieten. Die beiden Osterfeuer am Knüll und Viereck waren bereits aufgebaut. Man fragte sich nur

noch, wer mit dem Anzünden am längsten warten konnte. Ich kann es verraten: Es war der Knüll. Wegen

des warmen Wetters waren zigtausend Besucher unterwegs, mit all den damit verbundenen Nachteilen für

die Anwohner. Auf dem Wasser warteten schon seit Stunden die längsten Schiffskolonnen. Alle genossen

das schöne Wetter. In diesem Jahr feiern wir bereits Ende März Ostern. Frohe Ostern! Text/Foto: MaSpi

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2 Blankenese März-April 2016

Am 3. Februar 2016 war es regnerisch und trübe, als die drei Bürger-Vereine aus Blankenese, Ris-sen und Sülldorf-Iserbrook zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in die Aula der Gorch-Fock-Schule geladen hatten. Das Thema war „Flüchtlinge und Integration im Altonaer Westen“. Die drei Bürger-Vereine haben ihre Aktivitäten im

Bereich der Flüchtlingsthematik gebündelt. Das ist wohl der Bedeutung dieses Themas geschuldet. Treibt doch jeden Bürger nicht nur in Hamburg spätestens nach den unglaublichen Vorfällen in der Silvesternacht die Frage um, wie es mit den vielen Neuankömmlingen in Hamburg weiterge-hen soll und wie eine Integration der Flüchtlinge gelingen kann.

In der Einladung teilten die Bürger-Vereine mit: „Gemeinsam möchten wir zu einem sachli-chen und pragmatisch-konstruktiven Umgang mit der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe beitragen, die sich durch das Vorhaben der Stadt ergibt, in Rissen und seiner Umgebung weitere Flüchtlings-unterkünfte zu errichten. Die gelegentlich heftig und polarisierend geführte Diskussion gefährdet nach unserer Auffassung langfristig den inneren Zusammenhalt der örtlichen Gemeinschaften in den Stadtteilen Rissen, Blankenese und Sülldorf-Iserbrook. Daher sehen wir es als unsere Aufgabe an, darauf hinzuwirken, dass die Diskussion sach-lich und offen geführt wird, ohne dass diejenigen, die berechtigte Sorgen äußern oder auch diejeni-gen die schlicht helfen wollen, fürchten müssen, pauschal diskreditiert zu werden, wie dies in den letzten Wochen und Monaten in der medialen Dis-kussion leider allzu oft geschehen ist. Vor dem Hintergrund, dass wir nur so viel Ge-meinschaft erleben, wie wir bereit sind, selber

Integration von Flüchtlingen im Altonaer Westen

einzubringen, sehen wir die Stadt Hamburg und ihre Repräsentanten nicht als unseren Widerpart in der Suche nach Lösungen der Problemlage an, sondern vielmehr als Teil unserer gemeinschaftli-chen kommunalen Struktur. Daher möchten wir die Diskussion von einer Konfrontation zwischen Bürgern und einem als fern empfundenen Staat zu

einem vernünftigen Miteinander zurückführen. Dazu veranstalten die Bürgervereine des Hambur-ger Westens am 3. Februar 2016 eine Podiumsdis-kussion, bei der Experten bzw. Fachpolitiker der Bürgerschaft die verschiedenen Gesichtspunkte der Problematik unter Moderation der Bürgerverei-ne erörtern und den Zuhörern die Gelegenheit ge-ben wollen, gezielte Fragen zu stellen.“ Ende des Zitats.

Entsprechend der Bedeutung des Themas war auch der Besuch der Veranstaltung sehr groß. Aus den Schulklassen mussten weitere Stühle herange-schafft werden, um allen Zuhörern einen Platz zu bieten.

Die einführenden Worte sprach Professor Dr. Jürgen Weber vom Blankeneser Bürger-Verein.

Die Moderation der Veranstaltung wurde vom Vorsitzenden des Bürger-Vereins Rissen, Prinz zu Schleswig-Holstein, übernommen. Der Moderator teilte der Versammlung mit, dass er notfalls von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde, sollte die Diskussion aus dem Ruder laufen. Von der Verwaltung Altona war die Bezirksamtsleiterin Dr. Liane Melzer gekommen. Von der Politik wa-ren Anne Krischok (SPD) und Karin Prien (CDU) sowie vom „Zentralen Koordinationsteam Flücht-linge“ Anselm Sprandel anwesend.

BBV-Veranstaltung

Forts. auf S. 3

Jens Lodahl (Leiter PK 26), Prof. Jürgen Weber (Blankeneser Bürger-Verein), Alexander Prinz zu Schleswig-Holstein (Bürgerverein Rissen), Anselm Sprandel, Dr. Liane Melzer (Bezirksamtsleiterin Altona), Karin Prien (CDU), Anne Krischok (SPD)

Foto: Benjamin Harders

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Editorial Frohe Ostern!

Blankenese März-April 2016 3

Der Winter ist vorbei und wir freuen uns schon sehr auf den Frühling. Die Tage werden länger und hel-ler und die Natur erwacht. So möchte auch die Re-daktion auf die vielen BBV-Aktivitäten hinwei-sen. Das große Klarschiffmachen im Ortskern und in den Blankeneser Parks („Blankenese blitzblank“) findet traditionell nach den Osterfeiertagen statt, im Mai nimmt der BBV an der Auslaufparade des Ha-fengeburtstages teil, und im Juni wird wieder der Flohmarkt auf dem Marktplatz stattfinden. Beachten Sie bitte die Ankündigungen hier im Heft.

Die Bürgerhilfe des BBV hat wieder vielen be-dürftigen Blankenesern zu Weihnachten mit ih-ren Gutscheinen Freude bereitet. Den großzügigen Spendern sei von Herzen gedankt.

Ein Dauerthema ist seit fast sieben Jahren leider der Katharinenhof im Baurs Park. Auf der Baustelle tut sich anscheinend sehr wenig. Im Heft finden Sie gleich zwei Artikel zu diesem höchst unerfreulichen Thema.

Am 3. Februar gab es eine große Veranstaltung zum Thema „Flüchtlinge und Integration im Altona-er Westen“ in der Aula der Gorch-Fock-Schule, die sehr gut besucht wurde. Ein sehr schwieriges The-ma, das bewältigt werden muss.

Am 24. Februar fand das BBV-Neumitgliedertreffen im Witthüs statt. Unser Chefreporter Heiner Fosseck hat bei den neuen Mit-gliedern für die aktive Mitgestaltung der Zeitung geworben. Beiträge, Fotos sowie sonstige Hinweise sind sehr erwünscht.

Ostern ist in diesem Jahr bereits Ende März und wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein schönes Osterfest.

Bleiben Sie uns gewogen…

Ihre „Blankenese“-Redaktion

Foto: BBV-Archiv

Frau Dr. Melzer erinnerte daran, dass Altona seit Jahrhunderten Flüchtlingsströme aufgenom-men hat. Die waren auch eine Bereicherung für die Stadt. Frau Krischok mahnte an, dass nach dem Grundgesetz der Staat rechtlich verpflichtet ist, Verfolgte und Flüchtlinge aufzunehmen. Die Zahl von 1,5 Millionen Flüchtlingen, die 2015 in Deutschland angekommen sind, wurde genannt. In Hamburg kamen 79.000 Flüchtlinge an. Davon sind 39.000 Menschen in andere Bundesländer weitergeleitet worden oder wieder zurück in ihre Heimatländer gereist. Für 2016 rechnet man wie-der mit einer Million Flüchtlinge in Deutschland. Auf dem THW-Gelände in Rissen sind Wohnun-gen für 2.000 Flüchtlinge geplant, bei knapp 15.000 Einwohnern im Stadtteil. Das werden Häuser wie im sozialen Wohnungsbau sein. In einer Wohnung sollen mindestens fünf Personen leben. Containerdörfer oder Holzhäuser sind in Rissen nicht geplant. Die Belegung wird doppelt so hoch sein wie im sozialen Wohnungsbau üb-lich. Die Häuser werden zunächst für 15 Jahre für Flüchtlinge angemietet. Ein Quartiersmana-ger wird eingestellt. Die Integration der Men-schen soll vor Ort geschehen.

Frau Prien betonte, dass Hamburg eine welt-offene Metropole sei und Bürger, Politik und Ver-waltung in der Flüchtlingsfrage zusammenarbei-ten müssten. Vorrangig sind Sprachvermittlung und vernünftige Beschulung der Neuankömmlin-ge. Neue Schulen sind geplant mit besonderen Klassen und Lehrern. Das ist Voraussetzung für den Arbeitsmarkt. „Bauchschmerzen“ habe sie mit der Erstunterbringung in Baumärkten und Kasernen. Am Rugenbarg ist eine Notunterkunft mit 800 Schlafplätzen (Max Bahr). Ein Wach-dienst ist vor Ort. Hier verbleiben Flüchtlinge drei Monate oder länger, bis ihr Status geklärt ist. Eine für manche unzumutbare Situation der Erstunter-kunft, die aus der Not geboren ist. Gegenüber hat die Bundeswehr provisorisch Platz für 250 Flüchtlinge in einer Sporthalle geschaffen. Eine große Erstaufnahmeeinrichtung ist an der Schna-ckenburgallee. Auch in der Friedrich-Ebert–Kaserne in Iserbrook befindet sich eine Erstauf-nahmeeinrichtung. Insgesamt hat der Bezirk Al-tona vier Erstaufnahmeeinrichtungen. Die beheiz-baren Zelte sollen schnellstmöglich abgeschafft werden. Nach der Registrierung kommen die Flüchtlinge in Folgeunterbringungen. Im Björn-sonweg sind Dauerunterkünfte für 195 Flüchtlin-ge geplant. Aber der Baubeginn steht noch nicht fest. 1.000 Wohnungen sind in Ottensen und Oth-marschen angedacht. „Der Senat hat den richtigen

Forts. auf S. 4

Forts. von S. 2

Foto: Benjamin Harders

Informationen zum Maler und zum Bild: Willy Hanken, gebo-ren 1866 in Burhave (Oldenburg), gestorben 1953 in Hamburg. Deutscher Marinema-ler und Gebrauchsgra-phiker, tätig haupt-sächlich in Hamburg, Professor ebenda. Wird zu den Hambur-ger Marinemalern ge-rechnet. Zu den be-kannten Sujets gehören Darstellungen mit Vollschiffen auf hoher See. Nachgewiesen sind mehrere Studien-aufenthalte im Gebiet der Niederelbe sowie im Cuxhavener Raum.

Das Motiv des Bildes entstand 1914 vor Blan-kenese. Rolf Wietbrock

Maritimes aus Blankenese

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Weg gefunden“, wird von der SPD gesagt, was Missmut im Publikum erregt.

Der Leiter der Behörde für Schule und Bil-dung, Thorsten Altenburg-Hack, teilt in seinem Statement mit, dass für die Flüchtlinge hunderte von neuen Klassen eingerichtet werden müssen. Die Beschulung soll mit ausgebildeten Lehrkräf-ten erfolgen, die besonders auf die problemati-schen Voraussetzungen der Flüchtlinge vorberei-tet werden müssen. Unter den Flüchtlingen gibt es auch viele Analphabeten. 69 Lerngruppen für 1.000 Schüler werden eingerichtet. Besonders hervorgehoben wird von der Verwaltung, dass in Hamburg keine Turnhallen auf Dauer für Flücht-linge belegt wurden. Es soll nicht zu Lasten der Kinder geplant werden.

Sprache, Schule, Bildung, Arbeit! Für ankom-mende Flüchtlinge gilt zunächst ein Arbeitsver-bot. Im Prinzip kann nach drei Monaten eine Ar-beit aufgenommen werden. 23 % der Flüchtlinge haben eine qualifizierte Ausbildung mitgebracht.

Warum werden so große Wohneinheiten für die Unterbringung der Flüchtlinge geplant? Wa-rum nicht die Flüchtlinge in einzelne Wohnungen unterbringen? „Kleine Einheiten bringen nicht die erforderliche Masse“, sagt die Verwaltung.

Auch für 2016 hatte man nämlich eine Prog-nose von etwa 1,5 Millionen Flüchtlingen. Nach den Beschlüssen der Bundesregierung Anfang Februar 2016 wird immerhin mit weniger Neuan-kömmlingen gerechnet.

Der Leiter des Polizeireviers in Osdorf, Jens Lodahl, teilt mit, dass die Polizei-Einsätze in den Erstaufnahme-Unterkünften verschwindend ge-ring sind. Meist geht es um Körperverletzungen wegen Auseinandersetzungen, bedingt durch das enge Zusammenleben der Bewohner. Einsatzzah-len: 2–5 Einsätze im Monat, 7 Einsätze bei Max Bahr in Osdorf. Befürchtungen der Bevölkerung seien also unnötig.

Der Moderator erklärte abschließend, dass die Teilnehmer gebeten werden, offen gebliebene Fragen direkt an die Bürgervereine zu richten. Es sei beabsichtigt, dass die Bürgervereine sich in die öffentliche Diskussion einmischen und helfen wollen.

Kurz nach 21.30 Uhr wurde die Versammlung geschlossen. Die drei beteiligten Bürgervereine können froh und dankbar sein, dass die Versamm-lung so ruhig und sachlich über die Bühne ging. Hatte man doch den Eindruck gewonnen, dass Politik, Verwaltung und Bürger in Zukunft an einem Strang ziehen. „Wir schaffen das!“

Heiner Fosseck

4 Blankenese März-April 2016

Katharinenhof

Glosse

Foto: Heiner Fosseck

Forts. von S. 3

Foto: Benjamin Harders

Da gibt es im Baurs Park in Blankenese ei-ne herrschaftliche weiße Villa. Der Bau dauerte von 1829 bis 1836 und wurde von den Baumeis-tern Hansen und Schmidt errichtet.

Nun, nach etwa 165 Jahren war der Hambur-ger Staat knapp bei Kasse, denn die Kosten für eine bessere Musikhalle im Hamburger Hafen liefen aus dem Ruder. So war man gezwungen, einen Teil des Hamburger Tafelsilbers zu veräu-ßern. Da dachte man auch an die alten weißen Herrenhäusern in Blankenese. So stellte man 2004 den Katharinenhof, das Goßlerhaus und das Hesse-Haus zum Verkauf. Das klappte auch mit dem Hesse-Haus. Hier zog eine christlich orien-tierte Schule ein und im Goßlerhaus residiert jetzt hauptsächlich die Bucerius Law School.

In Blankenese hatte man für den Katharinen-hof eigene Vorstellungen. Vier ansässige Vereine bildeten einen Blankeneser Rat, der in Altona im Bezirksamt vorstellig wurde und darauf drang, dass der Katharinenhof der Öffentlichkeit erhalten bleiben muss.

Der Blankeneser Bürger-Verein wollte die frühere Remise für ein Blankeneser Bürgerhaus nutzen. Man hatte eine Stiftung gegründet und Geldgeber hatte man auch schon gefunden.

Doch der Mensch denkt, und das Bezirksamt Altona denkt anders und gab 2009 den Kathari-nenhof einem Investor aus der Luftfahrtbranche an die Hand. Der baute als erstes einen wunderba-ren Zaun vor das Anwesen und sperrte den Durchgang zum Park. Natürlich aus Sicherheits-gründen und richtete eine Großbaustelle ein. Jetzt äugten argwöhnisch die Blankeneser auf die Bau-stelle in ihrem Baurs Park. Denn viel vom Bauge-schehen bekam man nicht zu sehen. Anfragen beim Bauherren waren wenig ergiebig. Nach Jahren wurde der Bau komplett mit Planen einge-wickelt.

Die Zeit verging. 2015 sollte der Bau fertig sein und jetzt im Jahre des Herrn 2016 ist die Re-novierung bei weitem noch nicht fertiggestellt. In der neuen Schule im Hessepark ist schon ein gan-zer Schülerjahrgang durch die Schule gekommen und auch im Goßlerhaus sind etliche Veranstal-tungen über die Bühne gegangen.

In Blankenese beginnt wieder das große Mur-ren, ob dieses langweiligen Baugeschehens im Baurs Park. Der Bauherr ist sicherlich noch für weitere Überraschungen gut.

Heiner Fosseck

Kulturdenkmal Katharinenhof, Dezember 2015 Foto: Jutta von Tagen

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Der Frühling in Blankenese

Blankenese März-April 2016 5

Es war dunkel und kalt, als der Blankeneser Bür-ger-Verein die Neumitglieder des BBV zum Ken-nenlern-Treffen in das Restaurant Witthüs im Hirschpark einlud.

15 Mitglieder waren der Einladung gefolgt. Nach einem Begrüßungstrunk hielt Prof. Jürgen Weber einen ausführlichen Vortrag über die Akti-vitäten des BBV.

Nach der Suppe, die allgemein gelobt wurde, stellten sich die anwesenden Vorstandsmitglieder Jürgen Weber, Helmut Wichmann und Marion Spiegelberg vor und berichteten über ihre Tätig-keiten für den Verein.

Herr Weber forderte die Neumitglieder auf, sich aktiv für den Bürger-Verein einzusetzen. An-

gesprochen wurden die Damen und Herren, die deutlich unter 80 Jahre alt sind. Herr Köhler möchte sich bevorzugt für die Erhaltung der Blankeneser Parks en-gagieren. Ein anderes Neumitglied ist für eine

Umgestaltung des Blankeneser Marktplatzes und möchte seine Erfahrungen einbringen.

Ein Herr teilte mit, dass seine Familie seit 1862 in Dockenhuden gemeldet ist. Er outete sich als Tannenbaumklauer beim Knüll, um die Oster-feuer für den Mühlenberg zu verschönern. Nach 65 Jahren kommt das endlich mal raus. Auch wur-de der Zustand des Bismarcksteins bemängelt. Da mit der Politik zurzeit kein Staat zu machen sei, teilte ein Lehrer mit, wolle er sich im Bürger-Verein ein Forum schaffen und möchte im Kultur-bereich mithelfen. „Ich bin von meiner Frau zwangsweise nach Blankenese verschleppt wor-den“, klagte ein gebürtiger Franke. Aber er fühlt sich in Blankenese nach zweieinhalb Jahren hei-misch. Man sieht, der Blankeneser Genpool er-weitert sich zusehends.

Ja, in Blankenese lässt es sich gut leben, ob-wohl über Schlaglöcher und Baustellen in der Bahnhofstraße und anderswo geklagt wird.

Deutliche Worte fand Herr Prof. Weber zum Schluss der Zusammenkunft über die Flüchtlings-frage und hielt einen engagierten Vortrag über die Situation der Flüchtlinge in Rissen, Sülldorf und Blankenese.

Nach über zwei Stunden war die Veranstal-tung vorbei. Heiner Fosseck

BBV-Neumitgliedertreffen 2016

Fotos: Heiner Fosseck

Fotos: Silvia Both, MaSpi, NPMP

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Historisches aus Blankenese

Die Blankeneserin Marie-Louise Breckwoldt (92) kramt aus gegebenen Anlass in ihrem Bü-cherschrank und entdeckt einen zwei Meter lan-gen Wimpel, schwarz-weiß-rot, eine vergilbte Papiertüte und einige beschriebene Papiere. Was ist das denn? Es stellt sich heraus, dass es sich um eine Zeppelin-Abwurf-Post handelt.

Die Mutter von Marie-Louise Breckwoldt, die um 1912 etwa 26 Jahre jung war und damals noch Tobaben hieß, fand eines Tages in der Blankeneser Bahnhofstraße diesen Zeppelin-Abwurfbeutel. Ein Zeppelin war kurz vorher über Blankenese hinweg gefahren und hatten einen Volksauflauf am Elbestrand verur-sacht.

E-Mail und Internet waren noch nicht erfun-den und so behalf man sich am Bord des Zeppe-lins mit einer Nachricht, die in einen Beutel ge-steckt wurde. Ein langer Wimpel wurde an den Beutel gehängt, der besseren Sichtbarkeit wegen, und der Beutel wurde mit Schrotkugeln be-schwert. So fiel das Bündel der jungen Blan-keneserin vor die Füße.

„Wegen der schlechten Witterung müssen wir die Luftschifffahrt abbrechen“ war die Nach-richt und an den Finder gerichtet: „Bitte bringen Sie diese Nachricht sofort ins nächste Postamt und geben Sie ein Telegramm auf.“ Eine halbe Deutsche Mark lag anbei.

Das ist nun schon über 100 Jahre her. Dass es immer noch Zeppelin-Postabwurfbeutelliebhaber gibt und sogar in Friedrichshafen am schönen Bodensee ein Zeppelin-Museum, das ein Treffen der Liebhaber von Postabwurfbeuteln veranstal-tet hatte, war mir nun neu. Aber man hatte ja auch in der Jugendzeit selber Briefmarken und Ansichtskarten gesammelt.

Heiner Fosseck Herr Joachim Eggeling hat sich die Mühe

gemacht, die Geschichte des Abwurfbeutels zu eruieren. Hier sein Bericht:

Es handelt sich, wie Sie aus der beigefügten

PDF-Abbildung erkennen, um einen Original Luftschiff Abwurfbeutel der Deutsche Luft-schiffahrt-Aktien-Gesellschaft (DELAG), wie er bei Passagierfahrten mit Zeppelin-Luftschiffen ab 1911 verwendet wurde. Die ersten Beutel, sog. Kolli-Anhänger, waren am Fuß mit Schrot-kugeln oder Sand beschwert.

6 Blankenese März-April 2016

Zeppelin-Abwurfbeutel in Blankenese

Damit sie bei Abwurf und Auffindung gut sicht- und erkennbar waren, wurden sie mit einem 2 m langen Flatterband, in den Nationalfarben Schwarz-Weiß-Rot versehen. Die ersten, frühen Beutel, waren noch mit einer kleinen Hapag-Flagge versehen. Wegen der Gefahr des Hängen-bleibens in Bäumen wurde später auf die Flagge verzichtet.

Der Finder dieser Luftschiffpost wird höflichst

gebeten, den Inhalt dieser Tasche bei dem nächs-ten Postamte möglichst sofort abzuliefern. Für die Bemühungen liegen 50 Pfg. bei.

Die Finderin des o.g. Luftschiffpost Abwurf-

beutel hat uns einen handgeschriebenen Zettel hinterlassen in dem sie angibt, wo [in Blankenese] und wann [6. Okt. 1912] sie den Beutel gefunden hat, sowie den Inhalt des Telegramms, das sie beim Postamt [Blankenese, 11.45 Uhr] aufgege-ben hat.

Nach unserer Recherche, handelt es sich hier um ein recht seltenes Exponat eines Luftschiff-post-Abwurfbeutel, da in der Regel der Finder den Beutel nur zur Post brachte, dort die 50 Pfg. be-kam, und der Beutel vom Beamten geleert und zugleich entsorgt wurde.

Auch denken wir, und haben soweit schon recherchiert, dass der Beutel bei einer LZ-Fahrt vom Luftschiff „Hansa“ (LZ 13) über Blankenese sehr wahrscheinlich abgeworfen wurde. LZ 13 „Hansa“ führte ab Juli 1912 ebenfalls DELAG-Passagierfahrten durch.

Wir möchten dem Altonaer Museum jetzt ger-ne das Angebot unterbreiten, das o.g. Exponat zu begutachten, damit es ggf. in die AM-Sammlungen aufgenommen wird.

Foto: Franz Vollmer

Fotos: Joachim Eggeling

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8 Blankenese März-April 2016

Foto: NPMP

Alle heute lebenden Blankeneser kennen den Friedhof nicht ohne diesen Engel. Der Friedhof wurde 1902 eröffnet. Anna Elisabeth Orth war 1906 eine der ersten, die hier beerdigt wur-de. Aber wer liegt hier eigentlich? Wer sind Anna Elisabeth Orth und Gustav Albert Larsen und all die anderen? Anna Elisabeth Orth wurde 1832 als Toch-ter von Hans Born-holdt, der die Treppe baute, und seiner 2.

Frau Cathrina Bohn geboren. Sie heiratete schon mit 18 Jahren den Schiffer Jürgen Orth. Sohn von Timm Orth und Anna Breckwoldt.

Im Jahre 1862 ist dieser mit seinem Schiff Amanda bei Skagen verschollen. Damals war Eli-sabeth gerade mal 30 Jahre alt und sie hatte in den letzten 10 Jahren vier Kinder zur Welt gebracht: drei Mädchen und einen Jungen. Die Kinder wa-ren zwischen 11 und 1 Jahr alt. Sie wohnten in dem Haus Bornholdts Treppe 1.

Frauen in dieser Situation hatten weder eine Rente noch konnten sie arbeiten. Entweder sie hatten Ersparnisse, hilfreiche Eltern oder mussten einen neuen Ehemann finden; oft war es der Bru-der des ersten Mannes.

Elisabeth Orth hat nicht wieder gehei-ratet. Es ist nicht überlie-fert, wie sie die ersten Jahre als Witwe über-standen hat. 17 Jahre nach dem Tod ihres Mannes heira-tete dann ihre älteste Tochter Anna Cathari-na den Steuer-mann Gustav Albert Larsen. Die beiden haben keine Kinder bekom-men und lebten wohl recht auskömmlich. Dieser Schwiegersohn hatte dann einige Tausend Goldmark übrig, um seiner Schwiegermutter ei-nen Teil ihres Grundbesitzes abzukaufen. So er-warb er oberhalb des Grundstückes Bornholdts Treppe 1 das Grundstück Süllbergsterrasse 2, auf dem heute noch das alte Haus steht, in das er mit seiner Frau eingezogen ist. Elisabeth Orth war so erstmal für viele Jahre finanziell geholfen.

Als das Geld langsam aufgebraucht war, ver-

Ahnenforschung in Blankenese

Der Engel schwebte ein kaufte sie das unterhalb ihres Hauses gelegene Grundstück an einen weiteren Schwiegersohn, Mathias Garms.

Elisabeth Orth bekam eine Reihe von Enkelkin-dern, nur die älteste Tochter Anna Catharina Lar-sen hatte keine. Nun galt es aber, das große herr-schaftliche Haus zu vererben. Als potentielle Erbin fand man schließlich die Tochter von Gustav Al-berts Bruder, die Anita Larsen, die mit Wilhelm Nielsen verheiratet war. Sie zog später mit ihrer Familie an die Süllbergsterrasse. Sie hatte zwei Töchter und auch von diesen gibt es Nachkommen, nur die verwandtschaftlichen Beziehungen zur Familie von Elisabeth Orth bestanden nicht mehr.

Elisabeth Orth hat in Blankenese immer noch eine große Nachkommenschaft. Von jedem ihrer drei Kinder, die eigene Familien gründeten, leben noch einige in Blankenese. Drei Abkömmlinge davon treffen sich noch heute regelmäßig aus alter familiärer Verbundenheit.

Nun können wir uns freuen, dass ihr Grab noch heute erhalten geblieben ist, weil es an die Familie Larsen übergegangen ist. Wahrscheinlich hätte keiner der Nachkommen von Elisabeth Orth eine so teure Skulptur zahlen können oder wollen. Im-merhin hat der Engel schon 90 Jahre dort gestan-den bis Kommunalpolitiker aus den Elbvororten - wie es im Zeitungsartikel heißt - den Anstoß für eine Restaurierung gaben. Auch die Nachkommen der Familie Larsen/Nielsen haben ganz schön ge-schluckt, als sie den Preis nur für die Restaurierung hörten. Das berichtete mir die Enkelin von Anita Nielsen, die ich Ende der Neunziger Jahre zufällig kennenlernte

Doch den Sockel ohne den Engel wollte keiner haben. So wurde der Auftrag vergeben. Die Firma, die den Auftrag bekam, war von der Technik be-geistert. Bei der Galvano Technik wird eine mit Eisen verstärkte Gipsfigur mit Kupfer überzogen; das war billiger als eine Steinmetzarbeit.

Die Arbeit sollte 30.000 DM kosten. Diese wurden zu einem großen Teil von den Familienan-gehörigen aufgebracht; ein Teil kam vom Denk-malschutzamt und privaten Spendern. Nun steht er der Engel wieder seit gut 25 Jahren restauriert an seinem Platz und wir hoffen, dass auch künftig die Blankeneser ihn zu einem heimatlichen Bestandteil ihres Friedhofs zählen können.

MaSpi

Familie Larsen, Privatarchiv MaSpi

Foto: MaSpi

Anna Elisabeth Orth, Foto: Privatarchiv MaSpi

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Blankenese März-April 2016 9

Katharinenhof - Bishophof: ein Trauerspiel in mehreren Akten

Nach endlosen Filibuster-Anträgen und Verhand-lungen erhielt der neue Besitzer des Landhauses im Baurs Park eine Baugenehmigung, mit der das für einen Spottpreis von der FHH verscherbelte Ensemble: Katharinenhof und Musenstall (ehemalige Remise und zuletzt öffentliche Bü-cherhalle, daher der Name) denkmalgerecht res-tauriert werden sollten.

Bis zum 17. Dezember 2015 sollten die bauli-chen Arbeiten an beiden Häusern abgeschlossen sein.

Tatsächlich wurde der Name des Landhauses in "Bishophof" geändert, waren weder innen noch außen die Bauarbeiten fertig, zeigte sich der Mu-senstall teilumhüllt, unbe-heizt und mit nur unzu-reichend gesichertem Dach noch völlig der Witterung ausgesetzt und unbebaut. Nach eigener Inaugen-scheinnahme und mehre-ren Klagen aus der Blan-

keneser Bevölkerung schlug der Bürgerverein dem Bezirksamt Altona vor, den Stand der bauli-chen Maßnahmen an beiden Gebäuden - innen wie außen - durch eine Begehung vor Ort in Au-genschein zu nehmen und ggfs. Maßnahmen zu überlegen, wie der Bauherr alsbald die in seiner Pflicht stehenden Renovierungen fertigstellen könnte/müsste. Auch wurde darauf hingewiesen, dass seit Jahren der freie Zugang zu Anteilen des umgebenden Baurs Parks nicht mehr zugänglich sei.

Weder kam ein Ortstermin zustande, noch ging das Bezirksamt Altona auf unseren Vor-schlag ein, alternativ in einer Besprechung unter Hinzuziehung des Amtes für Denkmalschutz in einer Besprechung im Bezirksamt zu klären, wie weiter verfahren werden sollte.

Auch haben wir auf die Problematik von Fris-ten hingewiesen, in denen eine Bindung des Bau-herrn an den mit der FHH geschlossenen Ver-trag rechtlich geltend ist. Das Risiko, dass die Immobilie danach auf dem freien Markt weiter gereicht werden könnte, wurde von uns als eines der vorrangigen Probleme angesprochen.

Im Januar hat der Bürgerverein noch einmal an seinen Antrag erinnert, bisher ohne Ergebnis.

Wir sahen uns schon einmal gezwungen, das öffentliche Interesse an einer vertrags- und denk-malschutzgerechten Instandsetzung von Kathari-nenhof und Musenstall durch eine Unterschriften-Aktion der Blankeneser Bevölkerung zu wecken. Möglicherweise kann auch dies wieder der erfor-derliche Weg sein, um Rathaus Altona und die Vertragspartner „in die Pflicht" zu nehmen. Dem Bauherren mussten wir schon einmal erklären, dass Deutschland zwar nicht auf die lange briti-sche Tradition der "Magna charta libertarum" zurückblicken kann, dass aber unser Grundgesetz einen Passus enthält, der da heißt: „Eigentum verpflichtet.“ Jürgen Weber

Kritisch

Der 29. Januar war ein schöner Wintertag. Eine Blankeneserin, die Tag für Tag durch den Hesse- Park läuft, sieht mit Schrecken, dass Gartenfach-arbeiter Hand an einer der 70 Jahre alten Kasta-nien am bekannten Rondell mitten im Hessepark legen. Nach warum und wieso wird gefragt und sie bekommt zur Antwort, dass der Baum von einem weißen Pilz befallen ist und jetzt gefällt werden musste.

Ach ja, das bricht der Blankeneserin fast das Herz, und ob sie nicht ein Stück vom Baum be-kommen könnte. Ja, natürlich, darf sie sich was davon nehmen. Jetzt sind schon drei von den 13 Bäumen in der Runde entfernt worden. Ja, das tut schon weh. Ist man doch mit diesen Bäumen groß geworden. Hat sich gefreut, wenn sie in der Blüte standen und war traurig, wenn sie von der Mo-niermotte befallen, vorzeitig mit welken Blätter da standen.

1950 waren die jungen Bäume einge-pflanzt und das Rondell geschaffen worden. Vor-her, im Krieg, und auch da-

nach war der Hessepark ein großer Gemüsegar-ten. Eingeteilt in Parzellen für die Blankeneser Schrebergärtner. Genauso wie Schinkels Wiese. Das ist nun alles schon so lange her. Aber das Kastanien-Rondell ist was besonderes, denn durch das Rondell führt einer der meist besuchten Park-wege in Blankenese.

Heiner Fosseck

Kastanien Rondell im Hessepark

Fotos: Heiner Fosseck

Foto: Jutta von Tagen

HAFENGEBURTSTAG Am Sonntag, dem 8. Mai 2016, ist wie-der die grandiose Auslaufparade. Und wir wollen wieder dabei sein! Von 16 bis 19 Uhr begleiten wir mit der schönen „Viktoria“ die aus-laufenden Pötte und Groß-Segler.

Ab 15.45 können wir an Bord gehen, und dann haben wir 3 wunderbare Stunden vor uns. An Bord muss kei-ner verhungern oder verdursten. Wir können Getränke, Würstchen und andere Kleinigkeiten kaufen.

HW Weitere Informationen auf S. 12 in diesem Heft

Foto: NPMP

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10 Blankenese März-April 2016

Weitere Termine auf S. 11 und 12

Weitere Termine auf Seite 11-12 Förderverein Goßlerhaus e.V.

Inszeniertes Konzert

mit dem Ensemble Tityre

„Astrid Lindgren“

Mittwoch, den 23. März 2016 Mit Musik und gespielten Szenen widmet sich das Ensemble Tityre am 23. März im Goßlerhaus der Persönlichkeit von Astrid Lindgren. Katja Geist

stellt die betagte Autorin dar, die mit ihrem knorri-gen Humor, ihrer Bitterkeit und ihrer herzlichen Wärme in Selbstgesprächen auf neun Jahrzehn-

te zurückblickt. Skandinavische Musik von Grieg, Bentzon und Sibelius verstärkt die Erinnerungen an unbeschwerte Zeiten und belastende Ereignisse. Perfekt aufeinander abgestimmt wecken die Flötis-tin Annette Hermeling, die Pianistin Bettina Pfeiffer und die Oboistin Katharina Apel-Scholl Mitempfinden für diese berührende Lebensge-schichte.

Kabarett

"Nur die Ruhe: Ein Türmann in den Un-

tiefen des Alltags" mit Viktor Hacker

Mittwoch, den 13. April 2016 Viktor Hacker kommt am 13. April in das Goßler-haus. Der Autor, Kolumnist und Sprecher ist au-

ßerdem als Türmann in drei Lokalitäten auf dem Kiez und drumherum ak-tiv. Über diesen Job im Hamburger Nachtleben berichtet er mit purem Sarkasmus und feiner Iro-nie, gepaart mit einem gehörigen Schuss hinter-hältigen Humors. Auch bei anderen Alltagsthemen

hält er stets wohlformulierend aber durchaus manchmal garstig dem Publikum den Spiegel vor. Seine markante Bühnenpräsenz lebt stark vom wandlungsreichen Bariton des ausgebildeten Syn-chronsprechers.

Veranstaltungsort: Goßlerhaus,

Hamburg-Blankenese, Goßlers Park 1,

Beginn: 20.00 Uhr – Einlass 19.00 Uhr,

Eintritt 15,00 €, für Mitglieder € 10,00.

Eine Anmeldung ist erforderlich

unter der Tel.-Nr. 01575 / 88 22587 oder

per E-Mail an

kontakt(at)foerderverein-gosslerhaus.de

Auch in diesem Jahr führt der Verein „Hamburg - Grüne Metropole am Was-ser", in dem unser Bürger-verein Gründungsmitglied ist, wieder Spaziergänge am Hohen Elbufer und in den Parks entlang der Elbe durch.

Das Programm dazu liegt in unserer Geschäfts-stelle aus.

Unter fachkundiger Führung werden den Teilnehmern Abschnitte der einmaligen Fluss-Kulturlandschaft inmitten einer Großstadt in 1 1/2-stündigen Spaziergängen vorgeführt.

Der Unkostenbeitrag beträgt EUR 5,00 pro Teilnehmer (weitere Details finden Sie in einem Flyer).

J. Weber

Termine

(Jürgen Weber, „Hamburg - Grüne Metropole am Wasser“ und Blankeneser Bürger-Verein, Auszug aus dem Programmheft): Sonnabend, 16. April 2016, 15 Uhr Führung durch den Hirschpark in Blankenese Treffpunkt: Witthüs, Bauerngarten im Park

Sonnabend, 25. Juni 2016, 15 Uhr Führung durch den Baurs Park in Blankenese Treffpunkt: im Baurs Park vor dem Katharinen-

hof, Zugang: Mühlenberger Weg 33

Sonnabend, 9. Juli 2016, 15 Uhr Führung durch den Goßlers Park, Blankenese Treffpunkt: Goßlers Park 1, vor dem Landhaus

im Park

Sonnabend, 16. Juli 2016, 15 Uhr Führung vom Bismarckstein zum Römischen Garten, Blankenese Treffpunkt: Zugang zum Bismarckstein, Bushalte-

stelle 48 (oben am Waseberg), Richard-Dehmel-

Straße

Die geländegängigen Spaziergänge von je 1½

stündiger Dauer erfordern gutes Schuhwerk und bei

Bedarf auch einen Regenschirm. Bei extrem

schlechtem Wetter fallen die Spaziergänge aus.

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Blankenese März-April 2016 11

BBV-Reise 2016 (26.-30.05.2016)

Donnerstag, 26.05.2016, Treffpunkt und Abfahrt: 9.00 Uhr, Vorplatz S-Bahnhof Blankenese Freitag, 27.05.2016, Ber lin Samstag, 28.05.2016, Spreewald und Schloss/Garten Branitz Sonntag, 29.05.2016 – Pfaueninsel und Sanssouci Montag, 30.05.2016 – Heimfahrt mit Zwischen-stopps am Schloss Rheinsberg und in Schwerin Leistungen:

Fahrt im Primo-Reisebus

4 Übernachtungen im Kongresshotel Potsdam ein-schl. Frühstück und Dinnerbuffet

Schlossführung Ludwigslust / Schifffahrt Berlin / Kanalfahrt Spreewald / Eintritt und Führung Schloss Branitz / Fährüberfahrt zur Pfaueninsel und Eintritt ins Schloss / Führung Schloss Sanssouci / Boots-fahrt Schwerin

Preis pro Person im Doppel- oder Einzelzimmer (kein Preisunterschied) € 495,-.

Anmeldung: in unserer Geschäftsstelle persönlich, telefonisch oder per E-Mail mit der Angabe ob ein Einzel- oder Doppelzimmer gewünscht wird.

Zahlung bis 18. April 2016 an: PRIMO-REISEN 21789 Wingst Weser-Elbe- Kreissparkasse IBAN: DE 25 2925 0000 0165 3765 46 BIC: BRLADE21BRS Betreff: Potsdam Mai – Reise Nr. 78557

H. Krause

WESTEND JAZZ veranstaltet im Rahmen des Flohmarkts am 12. Juni ein kleines open-air Konzert. Wir werden in voller Besetzung auftreten - vo-rausgesetzt, das Wetter spielt mit. Beginn: 12 Uhr

BLANKENESE blitzblank

Blankenese räumt auf Donnerstag, den 31. März 2016, um 10 Uhr Das große Klarschiffmachen, wie immer nach den Osterfeiertagen, im Ortskern und in den Blankeneser Parks. Wir treffen uns auf der Wiese unter der Doppeleiche am Blankeneser Markt-platz. Mitglieder und Freunde des Blankeneser Bürger-Vereins sowie viele Blankeneser Schüle-rinnen und Schüler wollen die Ärmel aufkrem-peln und ein Zeichen setzen für ein schöneres Blankenese. Nach getaner Arbeit gibt’s gegen 12 Uhr auf dem Markt Speis und Trank für alle Flei-ßigen. Beginn um 10.00 Uhr bei der Doppeleiche am Blankeneser Marktplatz Machen Sie mit!

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Änderung des Programms des Blankeneser Bürger-Vereins jederzeit vorbehalten. Bitte informieren Sie sich vor den Veranstaltungen in der Geschäftsstelle auf dem Blankeneser Markt!

Redaktion: N. P. Möller-Pannwitz, Mitglieder des Blankeneser Bürger-Vereins. Druckerei: Ahrweiler Offset e. K., 22525 Hamburg. Geschäftsstelle: Silvia Both, Blankeneser Bahnhofstr. 31a, 22587 Hamburg, Tel.: 040-86 70 32, Fax: 040-28 66 84 87. Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag, 9 Uhr 30 bis 12 Uhr 30. Internet: www.blankeneser-buergerverein.de. E-Mail: bbv(at)blankeneser-buergerverein.de Bankverbindung: Haspa, IBAN: DE 04 2005 0550 1265 1558 28, BIC: HASPDEHHXXX Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Blankeneser Bürger-Vereins e.V. gestattet.

Aula der Gorch-Fock-Schule Hamburg-Blankenese, Karstenstraße 22

Parkplätze auf dem Schulhof

28. April 2016, 19.30 Uhr Vortrag Dr. Frank Stefan Becker „Die Konstantinische Wende -

als das Römerreich von Trier aus regiert wurde“

Der Sieg Konstantins bei der Schlacht an der mil-vischen Brücke vor 1700 Jahren gab der europäi-schen Geschichte eine radikale neue Wendung:

Römisches Kaisertum und christlicher Glaube verban-den sich für die nächsten anderthalb Jahrtausende zu einer neuen Form der Herr-schaftslegitimation. Der Vortrag beleuchtet die Vor-geschichte, zeigt Konstan-tins zeitweilige Residenz Trier und analysiert die weitreichenden Folgen sei-

ner Entscheidung für das Christentum und für Kon-stantinopel, die neue Reichshauptstadt an der Schnittstelle Europa und Asien.

Eintritt: € 8,-- für Mitglieder / € 11,-- für Gäste Karten an der Abendkasse

Vogelbeobachtungen im

Hirschpark am 11.05.2016

Für Mitglieder des Blan-keneser Bürger-Vereins und deren Freunde. Auch Kin-der und Enkelkinder sind willkommen.

Frank und Marion Spiegelberg erklären die Vogelarten des Parks und erläutern die Gesänge der einzelnen Arten und versuchen möglichst viele zu erkennen und bestimmen. Beginn um 09.30 Uhr vor der Lola-Rogge-Schule, Hirschparkhaus Für die Teilnahme bittet der BBV um eine Spende Bitte Ferngläser und ggf. wetterfeste Kleidung mitbringen.

Bitte melden Sie sich für die Ausflugsveran-staltungen jeweils in der Geschäftsstelle persön-lich, telefonisch oder per E-Mail an. Bezahlung per Überweisung auf unten genanntes Konto bei der Haspa.

Weitere Termine auf Seite 10-11

Foto: NPMP

Foto: H. Fosseck

Der Vorstand und die Geschäftsstelle des Blankeneser Bürgervereins wünscht den Mitgliedern, Freunden und Unterstüt-

zern ein frohes Osterfest!