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BLS Geschäfts Bericht Die BLS setzt an zum «Gipfelsturm» und steigert ihre Effizienz: Oberste Priorität haben dabei stets der sichere, pünktliche Betrieb und attraktive Angebote für unsere Kundinnen und Kunden. 2012

BLS Geschäftsbericht 2012

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geschaeftsbericht, konzernerfolgsrechnung, leistungszahlen

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Page 1: BLS Geschäftsbericht 2012

BLS

G

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Be

richt Die BLS setzt an

zum «Gipfelsturm» und steigert ihre Effizienz: Oberste Priorität haben dabei stets der sichere, pünktliche Betrieb und attraktive Angebote für unsere Kundinnen und Kunden.

2012

Page 2: BLS Geschäftsbericht 2012

3313Millionen Nettotonnenkilometer Verkehrsleistung BLS Cargo

13.8MillionenTrassenkilometer BLS Netz AG

93.9 ProzentPünktlichkeit innerhalb der Toleranzgrenze von 3 Min.

1.25Millionentransportierte Fahrzeuge Autoverlad Lötschberg

905Millionenzurückgelegte Personenkilometer Bahn

16.3MillionenZugkilometer im Personen­verkehr gemäss Fahrplan

0

Lötschberg-Simplon-AchseGotthard-AchseGanzzugsverkehr Schweiz

Page 3: BLS Geschäftsbericht 2012

Leistungszahlen 2012

2012

2011

Ver­änderung

in %

Personenkilometer Mio. Bahn 1 904,9 865,2 4,6 %Bus 1 13,9 12,6 10,3 %Total 918,8 877,8 4,7 %

Personenverkehr Mio. transportierte Personen Bahn 1 53,757 51,766 3,8 %Bus 1 3,37 3,1 8,7 %Schiff (Kurs­ und Extraschifffahrt) 1,031 0,896 15,0 %Total 58,158 55,762 4,3 %

Autoverlad Mio. transportierte Fahrzeuge Kandersteg – Goppenstein / Kandersteg – Iselle 1,253 1,291 − 2,3 %

Cargo Mio. Nettotonnenkilometer 3312,6 3826,1 −13,4 %

Infrastruktur Trassenkilometer (gefahrene Mio. Kilometer auf der Infrastruktur der BLS Netz AG)

Personenverkehr 11,892 11,692 1,7 %Güterverkehr 1,905 2,046 − 6,9 %Total 13,797 13,738 0,4 %

Infrastruktur Transitgüterverkehr LötschbergachseTransitverkehrsleistung in Mio. Bruttotonnenkilometern 1697,5 1860,2 − 8,7Beförderte Tonnen in Mio. Nettotonnen 12,9 14,3 − 9,8

Energieverbrauch Bahnstrom 16,7 Hz Mio. kWh 165,2 166,9 −1,0

1 Bahnergänzungsleistungen unter Bahn, nicht Bus, gezählt

Page 4: BLS Geschäftsbericht 2012

BLS Geschäftsbericht2012

02 Auftakt04 Unternehmen

10 Schwerpunkt Effizienzsteigerung

14 Personenverkehr15 Bahn

17 Schiff

18 Autoverlad

19 Marketing und Vertrieb

22 Busland AG24 BLS Cargo AG28 BLS Netz AG34 Bahnproduktion

38 Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ

40 Personal44 Nachhaltigkeit56 Corporate Governance

66 Finanzbericht

Mit dem vorliegenden Bericht legt der Verwaltungsrat der BLS Rechenschaft ab über das Geschehen im BLS Konzern im Jahr 2012.

Der Konzern umfasst die BLS AG sowie Beteiligungen, an denen die BLS AG direkt oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die BLS Netz AG ist Bestandteil des Konzerns, weil die BLS AG aufgrund einer Vereinbarung mit dem Hauptaktionär Bund die Kontrolle ausübt.

Konzernerfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

Erläuterung 2012 2011

Verkehrserträge 1 356 740 346 023Abgeltungen 2 402 161 397 737Leistungen für Dritte 3 26 164 33 686Sonstige Erträge 4 75 081 78 517Eigenleistungen 5 69 797 54 731Total Betriebsertrag 929 942 910 694Materialaufwand 50 315 46 854Personalaufwand 6 23 330 329 328 972Betriebsleistungen von Dritten 7 191 947 182 634Sonstiger Betriebsaufwand 8 119 046 111 479Total Betriebsaufwand 691 637 669 939Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

238 305

240 755

Abschreibungen auf Sachanlagen 15 217 125 221 862Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 6 225 4 149Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

14 955

14 744

Ergebnis assoziierter Unternehmungen − 497 − 158Finanzertrag 1 343 540Finanzaufwand − 12 921 − 14 290Finanzergebnis 9 − 12 076 − 13 908Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 2 879 836

Steuern 10 − 305 − 255Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile) 2 574 581

Minderheitsanteile − 477 − 348Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteile) 2 097 233

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Konzernrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 77.

Kenn

zahl

en

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BLS Geschäftsbericht2012

02 Auftakt04 Unternehmen

10 Schwerpunkt Effizienzsteigerung

14 Personenverkehr15 Bahn

17 Schiff

18 Autoverlad

19 Marketing und Vertrieb

22 Busland AG24 BLS Cargo AG28 BLS Netz AG34 Bahnproduktion

38 Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ

40 Personal44 Nachhaltigkeit56 Corporate Governance

66 Finanzbericht

Mit dem vorliegenden Bericht legt der Verwaltungsrat der BLS Rechenschaft ab über das Geschehen im BLS Konzern im Jahr 2012.

Der Konzern umfasst die BLS AG sowie Beteiligungen, an denen die BLS AG direkt oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die BLS Netz AG ist Bestandteil des Konzerns, weil die BLS AG aufgrund einer Vereinbarung mit dem Hauptaktionär Bund die Kontrolle ausübt.

Page 6: BLS Geschäftsbericht 2012

3 BLSGeschäftsBericht2012

Dr. Rudolf Stämpfli Präsident des Verwaltungsrats

Bernard Guillelmon CEO

von CHF 2,1 Mio. Überhaupt möglich wurde dies nur wegen der Sofortmassnahmen, mit denen wir 2012 rund CHF 12 Mio. ein-sparten. Das im Sommer 2012 lancierte Programm «Gipfel-sturm» soll zudem unsere Ausgaben bis 2015 nachhaltig um CHF 50 Mio. senken, unsere Effizienz steigern und die Finanzen konsolidieren. Mit diesen grossen Anstrengungen wollen wir uns als BLS für die nahe Zukunft bereit machen.

Doch Effizienzsteigerungen und Sparmassnahmen können auf Dauer die Deckungslücke im Regionalverkehr nicht schlies-sen. Hier ist die öffentliche Hand gefordert, das Wachstum mit adäquaten Abgeltungen mitzutragen. Und es gilt, strukturelle Probleme zu lösen: Die BLS setzt sich für ein gestrafftes Bestell-verfahren und eine zwischen Bund und Kantonen konsolidierte Mittelfristplanung ein. Kurz: für eine verlässliche Partnerschaft zwischen Bestellern und Leistungserbringern. Hier müssen auch wir unseren Beitrag leisten und besser werden.

Wir engagieren uns für Rahmenbedingungen, die es er-möglichen, positive Ergebnisse zu erzielen und unsere Investi-tionen selbst zu finanzieren. Als Transportunternehmen be-nötigen wir unternehmerischen Spielraum, um am «Wettbewerb der Ideen» in der schweizerischen Bahnlandschaft aktiv teilzu-nehmen. Wir haben bewiesen, dass wir innovative Lösungen auch für den Freizeitverkehr und den Tourismus entwickeln und Mehrwert für unsere Kunden, für die Regionen schaffen können.

Wir wollen verbinden: heute und in Zukunft. Dafür setzen sich unsere Mitarbeitenden Tag für Tag ein. Ausser dem «Gipfel-sturm» haben ihnen Naturereignisse und Streckensperrungen vieles an Flexibilität und Mehrleistungen abverlangt: Ihnen ge-bührt unser herzlicher Dank. Unseren Kundinnen und Kunden, unseren Aktionärinnen und Aktionären sowie den Bestellern der öffentlichen Hand danken wir für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen auch weiterhin Verkehrsgeschichte zu schreiben.

Auftakt

2 BLSGeschäftsBericht2012

Bernard Guillelmon CEO

Die BLS verbindet. Gestern, heute und in Zukunft.» Unter diesem Motto feiert die BLS 2013 das 100-Jahr-Jubiläum der Lötschbergbahn. Wie damals sind heute Pioniergeist und innovative Konzepte gefragt, um

den Wandel zu meistern – oder noch besser zu antizipieren.

Die zentrale Herausforderung für die BLS ist die nachhal-tig gesicherte Finanzierung im Regionalen Personenverkehr Bahn. Hier öffnet sich die Kosten-Ertrags-Schere immer weiter. Weil die Fahrgastzahlen stetig wachsen – im Jahr 2012 um 3,8 Prozent – beschaffen wir neue, grössere Züge. Eine halbe Milli-arde Franken investierte die BLS allein in die 28 Doppelstockzü-ge MUTZ. Hinzu kommen steigende Ausgaben für Personal, Produktion, Informatik und Infrastruktur. Per 1. Januar 2013 muss die BLS markant gestiegene Trassenpreise im Personen-verkehr kompensieren. Anders sieht es bei den Erträgen aus: Sie stagnieren. Die Tarife lassen sich nicht beliebig erhöhen und die öffentliche Hand steht unter Spardruck.

Die BLS war folglich 2012 finanziell stark gefordert. Die Verkehrsleistung unserer Geschäftsbereiche entwickelte sich un-terschiedlich: Wir beförderten mehr Fahrgäste mit Bahn, Bus und Schiff. Der Autoverlad jedoch verzeichnete wegen Strecken-unterbrüchen und weniger Touristen niedrigere Frequenzen und bei BLS Cargo prägte die schwache Konjunktur in den Nachbarländern das Geschäft. Die BLS Netz AG konnte gesamt-haft etwas mehr Trassen verkaufen. Durch Mehrkosten, stagnie-rende Erträge und die Sanierung der Pensionskasse erzielte die BLS trotz operativem Wachstum ein unbefriedigendes Ergebnis

Dr. Rudolf Stämpfli Präsident des Verwaltungsrats

Auftakt

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3 BLSGeschäftsBericht2012

Dr. Rudolf Stämpfli Präsident des Verwaltungsrats

Bernard Guillelmon CEO

von CHF 2,1 Mio. Überhaupt möglich wurde dies nur wegen der Sofortmassnahmen, mit denen wir 2012 rund CHF 12 Mio. ein-sparten. Das im Sommer 2012 lancierte Programm «Gipfel-sturm» soll zudem unsere Ausgaben bis 2015 nachhaltig um CHF 50 Mio. senken, unsere Effizienz steigern und die Finanzen konsolidieren. Mit diesen grossen Anstrengungen wollen wir uns als BLS für die nahe Zukunft bereit machen.

Doch Effizienzsteigerungen und Sparmassnahmen können auf Dauer die Deckungslücke im Regionalverkehr nicht schlies-sen. Hier ist die öffentliche Hand gefordert, das Wachstum mit adäquaten Abgeltungen mitzutragen. Und es gilt, strukturelle Probleme zu lösen: Die BLS setzt sich für ein gestrafftes Bestell-verfahren und eine zwischen Bund und Kantonen konsolidierte Mittelfristplanung ein. Kurz: für eine verlässliche Partnerschaft zwischen Bestellern und Leistungserbringern. Hier müssen auch wir unseren Beitrag leisten und besser werden.

Wir engagieren uns für Rahmenbedingungen, die es er-möglichen, positive Ergebnisse zu erzielen und unsere Investi-tionen selbst zu finanzieren. Als Transportunternehmen be-nötigen wir unternehmerischen Spielraum, um am «Wettbewerb der Ideen» in der schweizerischen Bahnlandschaft aktiv teilzu-nehmen. Wir haben bewiesen, dass wir innovative Lösungen auch für den Freizeitverkehr und den Tourismus entwickeln und Mehrwert für unsere Kunden, für die Regionen schaffen können.

Wir wollen verbinden: heute und in Zukunft. Dafür setzen sich unsere Mitarbeitenden Tag für Tag ein. Ausser dem «Gipfel-sturm» haben ihnen Naturereignisse und Streckensperrungen vieles an Flexibilität und Mehrleistungen abverlangt: Ihnen ge-bührt unser herzlicher Dank. Unseren Kundinnen und Kunden, unseren Aktionärinnen und Aktionären sowie den Bestellern der öffentlichen Hand danken wir für das entgegengebrachte Vertrauen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen auch weiterhin Verkehrsgeschichte zu schreiben.

Auftakt

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5 BLSGeschäftsBericht2012

Unternehmen

brüche auf den Haupttransitachsen sowie die schwache Konjunktur im Euro-Raum, speziell in Norditalien. Positiv entwickelte sich dank neuer Kunden der Binnen-, Import- und Exportverkehr: Er legte um 65 Pro-zent auf 135 Mio. Nettotonnenkilo-meter zu. Das Jahresergebnis fiel mit CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF − 0,5 Mio) tiefer aus.

BLS Netz AG: Infrastruktur immer besser ausgelastet

Die BLS Netz AG steigerte den Tras-senverkauf um 0,4 Prozent auf insge-samt 13,797 Mio. Trassenkilometer. Das Resultat der BLS Netz AG be-läuft sich auf CHF 0,04 Mio. Ge-fordert war die BLS durch mehrere Unterbrüche sowohl auf der Gott-hard- als auch auf der Simplonachse, die sich auf die Nachfrage am Lötsch-berg auswirkten: So wurden nach dem Felssturz im Juni 2012 bei Gurt-nellen vier Wochen lang Güterzüge über die Lötschbergachse umgeleitet.

Sanierung Pensionskasse: auf gutem Weg

Die Sanierung des Vorsorgewerks schritt 2012 deutlich voran. Die BLS steuerte aus eigener Kraft direkte Bei-träge in der Höhe von CHF 13,4 Mio. bei. Per Ende 2012 betrug der Deckungsgrad 101,7 Prozent. Die BLS setzt die Sanierung fort, bis eine Schwankungsreserve von rund 10 Prozent des angelegten Kapitals aufgebaut ist. Nach einer Urabstim-mung der Versicherten wurden die Vorsorgewerke BLS und RM zum 1. Januar 2013 zusammengeführt.

Personenverkehr: Verluste trotz steigender Nachfrage

Die Nachfrage im Personenverkehr ist 2012 wieder gewachsen: Die BLS transportierte insgesamt 58,2 Mio. Personen (+ 4,3 Prozent) per Bahn, Bus und Schiff. Die Personenkilome-ter bei Bahn und Bus stiegen um 4,7 Prozent auf 918,8 Mio. Dabei legte der Bahnverkehr um 4,6 Prozent zu, der Busverkehr um 10,3 Prozent. Trotz Verkehrswachstum erzielte der Regionale Personenverkehr Bahn (RPV) ein um 2,9 Mio. CHF niedri-geres Ergebnis als im Vorjahr und weist 2012 einen Verlust von CHF 3,1 Mio. aus. Die Busland AG entwickel-te sich erfreulich. Sie beförderte 8,7 Prozent mehr Fahrgäste als im Vor-jahr (3,4 Mio. ohne Bahnergänzungs-leistungen) und schloss mit einem Gewinn von CHF 0,1 Mio. ab. Einen klaren Aufwärtstrend bei den Frequenzen verzeichnete die Schiff-fahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee. Diese konnten um 15 Pro - zent auf knapp über 1 Mio. Passagiere gesteigert werden. Trotzdem resul-tierte für die BLS Schifffahrt ein Ver-lust von CHF 2,3 Mio. Grund dafür sind vor allem die geringeren Anteile am GA- und Halbtax-Schlüssel, die rückwirkend verteilt werden. Die BLS Schifffahrt erhielt 2012 rund CHF 1 Mio. weniger GA-Erträge. Der Autoverlad am Lötschberg wurde vor allem wegen des rückläufigen Touris-mus im Wallis weniger genutzt: 1,253 Mio. Fahrzeuge wurden durch die Alpen befördert (− 2,3 Prozent). Es resultiert ein Verlust von CHF 1,6 Mio.

Starker Franken und Strecken-sperrungen belasten Güterverkehr

BLS Cargo verzeichnete 2012 einen Rückgang der Verkehrsleistung um 13,4 Prozent auf 3 313 Mio. Nettoton-nenkilometer (Vorjahr 3 826 Mio. Nettotonnenkilometer). Eine we-sentliche Ursache dafür waren die vielen mehrwöchigen Streckenunter-

Höhere Verkehrs-leistung, schlechteres Ergebnis.Ein herausforderndes Jahr liegt hinter der BLS: Trotz steigender Nachfrage im Perso-nenverkehr erreichte die BLS mit CHF 2,1 Mio. (Vorjahr 0,2 Mio.) ein nur knapp positi-ves und unbefriedi-gendes Konzerner-gebnis. Dieses konnte nur dank im 2012 ergriffenen Sofortmassnahmen erreicht werden. Damit sparte die BLS Kosten im Um-fang von rund CHF 12 Mio. ein. Der Ge-winn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag ähnlich wie im Vor-jahr bei CHF 15,0 Mio.

Geschäfts-entwicklung

4 BLSGeschäftsBericht2012

U nternehmenDie Verkehrsleistung entwickelte sich bei Bahn, Bus und Schiff positiv, beim Autover-lad und bei BLS Cargo negativ. Die BLS Netz AG wiederum konnte ihre Trassenverkäufe

steigern. Unbefriedigend fiel jedoch das BLS-Konzernergebnis aus. Pro-blematisch sind namentlich die Ab-geltungen im Regionalen Perso-nenverkehr Bahn: Trotz steigender Leistung sanken die Beiträge der öffentlichen Hand. Die BLS enga-giert sich für eine Schliessung die-ser Deckungslücke und startete das Kostensenkungs- und Effizienzstei-gerungsprogramm «Gipfelsturm».

Geschäftsjahr 2012

58.2 Mio. Personen transportiert per Bahn, Bus, Schiff

15.0 Mio. CHFBetriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT)

2.1 Mio. CHFKonsolidiertes Jahresergebnis

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5 BLSGeschäftsBericht2012

Unternehmen

brüche auf den Haupttransitachsen sowie die schwache Konjunktur im Euro-Raum, speziell in Norditalien. Positiv entwickelte sich dank neuer Kunden der Binnen-, Import- und Exportverkehr: Er legte um 65 Pro-zent auf 135 Mio. Nettotonnenkilo-meter zu. Das Jahresergebnis fiel mit CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF − 0,5 Mio) tiefer aus.

BLS Netz AG: Infrastruktur immer besser ausgelastet

Die BLS Netz AG steigerte den Tras-senverkauf um 0,4 Prozent auf insge-samt 13,797 Mio. Trassenkilometer. Das Resultat der BLS Netz AG be-läuft sich auf CHF 0,04 Mio. Ge-fordert war die BLS durch mehrere Unterbrüche sowohl auf der Gott-hard- als auch auf der Simplonachse, die sich auf die Nachfrage am Lötsch-berg auswirkten: So wurden nach dem Felssturz im Juni 2012 bei Gurt-nellen vier Wochen lang Güterzüge über die Lötschbergachse umgeleitet.

Sanierung Pensionskasse: auf gutem Weg

Die Sanierung des Vorsorgewerks schritt 2012 deutlich voran. Die BLS steuerte aus eigener Kraft direkte Bei-träge in der Höhe von CHF 13,4 Mio. bei. Per Ende 2012 betrug der Deckungsgrad 101,7 Prozent. Die BLS setzt die Sanierung fort, bis eine Schwankungsreserve von rund 10 Prozent des angelegten Kapitals aufgebaut ist. Nach einer Urabstim-mung der Versicherten wurden die Vorsorgewerke BLS und RM zum 1. Januar 2013 zusammengeführt.

Personenverkehr: Verluste trotz steigender Nachfrage

Die Nachfrage im Personenverkehr ist 2012 wieder gewachsen: Die BLS transportierte insgesamt 58,2 Mio. Personen (+ 4,3 Prozent) per Bahn, Bus und Schiff. Die Personenkilome-ter bei Bahn und Bus stiegen um 4,7 Prozent auf 918,8 Mio. Dabei legte der Bahnverkehr um 4,6 Prozent zu, der Busverkehr um 10,3 Prozent. Trotz Verkehrswachstum erzielte der Regionale Personenverkehr Bahn (RPV) ein um 2,9 Mio. CHF niedri-geres Ergebnis als im Vorjahr und weist 2012 einen Verlust von CHF 3,1 Mio. aus. Die Busland AG entwickel-te sich erfreulich. Sie beförderte 8,7 Prozent mehr Fahrgäste als im Vor-jahr (3,4 Mio. ohne Bahnergänzungs-leistungen) und schloss mit einem Gewinn von CHF 0,1 Mio. ab. Einen klaren Aufwärtstrend bei den Frequenzen verzeichnete die Schiff-fahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee. Diese konnten um 15 Pro - zent auf knapp über 1 Mio. Passagiere gesteigert werden. Trotzdem resul-tierte für die BLS Schifffahrt ein Ver-lust von CHF 2,3 Mio. Grund dafür sind vor allem die geringeren Anteile am GA- und Halbtax-Schlüssel, die rückwirkend verteilt werden. Die BLS Schifffahrt erhielt 2012 rund CHF 1 Mio. weniger GA-Erträge. Der Autoverlad am Lötschberg wurde vor allem wegen des rückläufigen Touris-mus im Wallis weniger genutzt: 1,253 Mio. Fahrzeuge wurden durch die Alpen befördert (− 2,3 Prozent). Es resultiert ein Verlust von CHF 1,6 Mio.

Starker Franken und Strecken-sperrungen belasten Güterverkehr

BLS Cargo verzeichnete 2012 einen Rückgang der Verkehrsleistung um 13,4 Prozent auf 3 313 Mio. Nettoton-nenkilometer (Vorjahr 3 826 Mio. Nettotonnenkilometer). Eine we-sentliche Ursache dafür waren die vielen mehrwöchigen Streckenunter-

Höhere Verkehrs-leistung, schlechteres Ergebnis.Ein herausforderndes Jahr liegt hinter der BLS: Trotz steigender Nachfrage im Perso-nenverkehr erreichte die BLS mit CHF 2,1 Mio. (Vorjahr 0,2 Mio.) ein nur knapp positi-ves und unbefriedi-gendes Konzerner-gebnis. Dieses konnte nur dank im 2012 ergriffenen Sofortmassnahmen erreicht werden. Damit sparte die BLS Kosten im Um-fang von rund CHF 12 Mio. ein. Der Ge-winn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag ähnlich wie im Vor-jahr bei CHF 15,0 Mio.

Geschäfts-entwicklung

Page 10: BLS Geschäftsbericht 2012

7 BLSGeschäftsBericht2012

sem Sinn für ein gestrafftes Bestell-verfahren und eine zwischen Bund und Kantonen konsolidierte Mittel-fristplanung für den Regionalver-kehr ein.

Direkter Verkehr muss erhalten bleiben

Das Projekt «ZPS – Zukünftiges Preissystem Schweiz» stellt im Auf-trag des Verbandes öffentlicher Ver-kehr (VöV) wichtige Weichen in der Schweizer öV-Landschaft. Darin entwickelt werden unter anderem das künftige Billettsortiment und die Einführung einer einheitlichen Grundkarte, welche sich unmittelbar auf die Billettkontrolle und Kunden-datenführung auswirkt. Die BLS en-gagiert sich dabei für den Beibehalt des Direkten Verkehrs: Die Kunden müssen auch in Zukunft freien Zu-gang zu Verkehrsmitteln haben, Züge ohne Reservierungspflicht benutzen und einheitliche Fahrkarten kaufen können. Bei allen Neuerungen im öV-Preissystem setzt sich die BLS ein für eine transparente Wirtschaft-lichkeitsbetrachtung. Aus Tarifmass-nahmen erzielte Mehrerträge müssen unter den Transportunternehmen transparent verteilt werden.

Zur Wahrung des Direkten Verkehrs und des diskriminierungsfreien Markt- zugangs fordert die BLS eine unab-hängige öV-Plattform. Diese Platt-form soll es den angeschlossenen Unternehmen erlauben, öV-Leistun-gen über einen beliebigen Verkaufs-kanal an Endkunden zu vermarkten. Sie soll Angebote und Preise erarbei-ten und Dienstleistungen rund um Fahrausweise, Buchhaltung, Abrech-nung und das Management von Kun-dendaten anbieten. Aufgrund ihrer herausragenden strategischen Funk-tion ist diese künftige öV-Plattform zwingend in einer unabhängigen Governance-Struktur zu führen.

Deckungslücke beim regionalen Personenverkehr schliessen

Ob es um die Beschaffung von mo-dernem Rollmaterial, um Personal-, Produktions- oder IT-Kosten oder die ab 2013 markant höheren Tras-senpreise geht: Will die BLS die wachsende Nachfrage vor allem im Regionalen Personenverkehr Bahn bewältigen, dann steigen ihre Kosten für Verkehr und Infrastruktur. Auf der anderen Seite halten die Mehrer-träge damit nicht Schritt. Einerseits können die Tarife nicht so stark – wie im Regionalverkehr benötigt – er-höht werden und andererseits steigt der Druck auf die Beiträge der öf-fentlichen Hand. Pro Zugkilometer ist die Abgeltung 2012 gegenüber dem Vorjahr markant gesunken.

Die BLS hat 2012 mit Sofortmassnah-men und der Lancierung des Pro-gramms «Gipfelsturm» (siehe Schwer-punkt Seiten 10 bis 13) viel getan, um ihre Effizienz zu steigern und so dafür zu sorgen, dass sich die Schere zwi-schen Kosten und Erträgen nicht noch weiter öffnet. Sie setzt sich darüber hin-aus dafür ein, dass in Zusammenarbeit mit den Bestellern, dem Bund und dem Branchenverband VöV strukturelle Verbesserungen eingeführt werden, um die Finanzierung des RPV nachhal-tig zu sichern. Allein mit Effizienzstei-gerungen innerhalb der BLS kann diese Deckungslücke nicht geschlossen wer-den. Hier ist die öffentliche Hand wei-terhin gefordert, das Wachstum mit adäquaten Abgeltungen mitzutragen.

Im Herbst hat der Kanton Bern sehr kurzfristig entschieden, auf den Fahr-planwechsel im Dezember 2012 Kür-zungen beim öV-Angebot vorzu-nehmen. Der Spareffekt ist hierbei aufgrund hoher Fixkosten und ope-rativen Gegebenheiten gering. Solch kurzfristige Umstellungen gilt es künftig zu verhindern und das be-stellte Angebot grundsätzlich früher festzulegen. Die BLS setzt sich in die-

Das Bahnumfeld und die Ziele der BLS

Das Bahn-system weiter - entwickelnAls zweitgrösstes Bahnunternehmen der Schweiz bringt sich die BLS in die verkehrspolitische Diskussion ein: Wir setzen uns ein für Rahmenbedingun-gen, die allen Trans-portunternehmen eine langfristige Pla-nungssicherheit er-möglichen und allen die gleichen Chancen geben. Wir engagie-ren uns für einen starken Regulator und für eine nach-fragegerechte Infra-struktur.

In der sich verändernden Bahnland-schaft in der Schweiz und in Europa setzt die BLS auf Qualität, Kunden-orientierung und Kosteneffizienz. Dabei sind wir überzeugt, dass ein fairer Wettbewerb das Gesamtsystem Bahn stärkt.

Unternehmen

6 BLSGeschäftsBericht2012

Transportunternehmen benötigen unternehmerischen Spielraum

Eine grosse Herausforderung für die BLS war, trotz des hohen finanziellen Drucks den Kunden gemäss ihrer Vi-sion «BLS besser unterwegs» best-mögliche Leistungen zu bieten. Die bedeutendste Massnahme hierzu war 2012 die Inbetriebnahme der ersten von insgesamt 28 modernen Doppel-stockzügen MUTZ auf dem S-Bahn-Netz Bern, die für mehr Kapazität und Komfort sorgen (siehe Schwer-punkt Seiten 38 und 39). Die Mittel für die Investition von knapp einer halben Milliarde Schweizer Franken muss die BLS auf dem Kapitalmarkt aufnehmen, verzinsen und langfris-

tig amortisieren. Mit in absehbarer Zeit notwendigen Ersatzbeschaffun-gen wird die finanzielle Last weiter ansteigen. Daneben ist die Sanierung der Pensionskasse – aus eigener Kraft – weiterhin eine grosse Belastung für die BLS. Um diese Herausforderun-gen meistern zu können und sich ei-nen unternehmerischen Freiraum für neue Entwicklungen zu sichern, strebt die BLS mittelfristig ein positi-ves Jahresergebnis von CHF 25 bis 30 Mio. an. Die Rahmenbedingungen für die Transportunternehmen müs-sen langfristig so gestaltet werden, dass diese angemessene Gewinne er-wirtschaften und ihre Investitionen selbst finanzieren können.

Unternehmen

Haltestelle Bern Wankdorf: Der Personenverkehr der BLS wächst konstant. 2012 beförderte die BLS 3,8 Prozent mehr Bahngäste als im Vorjahr.

Page 11: BLS Geschäftsbericht 2012

7 BLSGeschäftsBericht2012

sem Sinn für ein gestrafftes Bestell-verfahren und eine zwischen Bund und Kantonen konsolidierte Mittel-fristplanung für den Regionalver-kehr ein.

Direkter Verkehr muss erhalten bleiben

Das Projekt «ZPS – Zukünftiges Preissystem Schweiz» stellt im Auf-trag des Verbandes öffentlicher Ver-kehr (VöV) wichtige Weichen in der Schweizer öV-Landschaft. Darin entwickelt werden unter anderem das künftige Billettsortiment und die Einführung einer einheitlichen Grundkarte, welche sich unmittelbar auf die Billettkontrolle und Kunden-datenführung auswirkt. Die BLS en-gagiert sich dabei für den Beibehalt des Direkten Verkehrs: Die Kunden müssen auch in Zukunft freien Zu-gang zu Verkehrsmitteln haben, Züge ohne Reservierungspflicht benutzen und einheitliche Fahrkarten kaufen können. Bei allen Neuerungen im öV-Preissystem setzt sich die BLS ein für eine transparente Wirtschaft-lichkeitsbetrachtung. Aus Tarifmass-nahmen erzielte Mehrerträge müssen unter den Transportunternehmen transparent verteilt werden.

Zur Wahrung des Direkten Verkehrs und des diskriminierungsfreien Markt- zugangs fordert die BLS eine unab-hängige öV-Plattform. Diese Platt-form soll es den angeschlossenen Unternehmen erlauben, öV-Leistun-gen über einen beliebigen Verkaufs-kanal an Endkunden zu vermarkten. Sie soll Angebote und Preise erarbei-ten und Dienstleistungen rund um Fahrausweise, Buchhaltung, Abrech-nung und das Management von Kun-dendaten anbieten. Aufgrund ihrer herausragenden strategischen Funk-tion ist diese künftige öV-Plattform zwingend in einer unabhängigen Governance-Struktur zu führen.

Deckungslücke beim regionalen Personenverkehr schliessen

Ob es um die Beschaffung von mo-dernem Rollmaterial, um Personal-, Produktions- oder IT-Kosten oder die ab 2013 markant höheren Tras-senpreise geht: Will die BLS die wachsende Nachfrage vor allem im Regionalen Personenverkehr Bahn bewältigen, dann steigen ihre Kosten für Verkehr und Infrastruktur. Auf der anderen Seite halten die Mehrer-träge damit nicht Schritt. Einerseits können die Tarife nicht so stark – wie im Regionalverkehr benötigt – er-höht werden und andererseits steigt der Druck auf die Beiträge der öf-fentlichen Hand. Pro Zugkilometer ist die Abgeltung 2012 gegenüber dem Vorjahr markant gesunken.

Die BLS hat 2012 mit Sofortmassnah-men und der Lancierung des Pro-gramms «Gipfelsturm» (siehe Schwer-punkt Seiten 10 bis 13) viel getan, um ihre Effizienz zu steigern und so dafür zu sorgen, dass sich die Schere zwi-schen Kosten und Erträgen nicht noch weiter öffnet. Sie setzt sich darüber hin-aus dafür ein, dass in Zusammenarbeit mit den Bestellern, dem Bund und dem Branchenverband VöV strukturelle Verbesserungen eingeführt werden, um die Finanzierung des RPV nachhal-tig zu sichern. Allein mit Effizienzstei-gerungen innerhalb der BLS kann diese Deckungslücke nicht geschlossen wer-den. Hier ist die öffentliche Hand wei-terhin gefordert, das Wachstum mit adäquaten Abgeltungen mitzutragen.

Im Herbst hat der Kanton Bern sehr kurzfristig entschieden, auf den Fahr-planwechsel im Dezember 2012 Kür-zungen beim öV-Angebot vorzu-nehmen. Der Spareffekt ist hierbei aufgrund hoher Fixkosten und ope-rativen Gegebenheiten gering. Solch kurzfristige Umstellungen gilt es künftig zu verhindern und das be-stellte Angebot grundsätzlich früher festzulegen. Die BLS setzt sich in die-

Das Bahnumfeld und die Ziele der BLS

Das Bahn-system weiter - entwickelnAls zweitgrösstes Bahnunternehmen der Schweiz bringt sich die BLS in die verkehrspolitische Diskussion ein: Wir setzen uns ein für Rahmenbedingun-gen, die allen Trans-portunternehmen eine langfristige Pla-nungssicherheit er-möglichen und allen die gleichen Chancen geben. Wir engagie-ren uns für einen starken Regulator und für eine nach-fragegerechte Infra-struktur.

In der sich verändernden Bahnland-schaft in der Schweiz und in Europa setzt die BLS auf Qualität, Kunden-orientierung und Kosteneffizienz. Dabei sind wir überzeugt, dass ein fairer Wettbewerb das Gesamtsystem Bahn stärkt.

Unternehmen

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9 BLSGeschäftsBericht2012

Ausblick

Die Kosten für Verkehr und Infrastruktur steigen, die Mittel der öffentlichen Hand hingegen stagnieren resp. sinken in Bezug auf die geforderte Leistung: Diese Finanzierungslücke bleibt in den kommenden Jahren die grosse Herausforderung für die BLS AG. Ihre Strategie muss sie zudem auf den demographischen Wandel der Gesellschaft und den immer höheren Wettbewerbsdruck durch liberalisierte Märkte aus- richten. Deshalb wird die BLS ihr Kostensenkungs- und Effizienz-steigerungsprogramm «Gipfel-sturm» konsequent umsetzen.

Beim Personenverkehr steht 2013 die Verbesserung der Wirtschaft-lichkeit auf dem Programm, besonders in den Bereichen Regionalverkehr Bahn (RPV), Autoverlad und Schifffahrt. Die etappenweise Inbetriebnahme der Doppelstockzüge MUTZ dauert an. Das Angebot bei der Schifffahrt wird im Sommer erweitert und wiederum ganzjäh-rig geführt. Stark gefordert ist der Autoverlad: Er wird ange-sichts sinkender Frequenzen die Kosten weiter optimieren und die Erträge steigern müssen, um künftig rentabel betrieben werden zu können.

Im Güterverkehr stellt sich BLS Cargo auf weiterhin volatile Märkte und Wechselkursverhält-nisse ein. Die Kapazität der Transitachsen bleibt 2013 wegen Bauarbeiten am Simplontunnel und der Simplonsüdrampe ein- geschränkt. Mit Massnahmen zur Produktivitäts- und Effizienz- steigerung will die BLS-Tochter noch rascher und flexibler auf Schwankungen der Markt- nachfrage reagieren, Fixkosten reduzieren und vom Leistungs-

einkauf im Euroraum profitieren, um 2013 ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis zu erzielen.

Die BLS Netz AG setzt ihren Weg der prozessorientierten Neuorga-nisation «FIT15» fort, die sich bereits 2012 positiv ausgewirkt hat. Neben dem grössten aktuel-len Infrastrukturprojekt, dem Rosshäuserntunnel und dem Doppelspurausbau Rosshäusern–Mauss, stehen verschiedene Erneuerungs- und Sanierungs-projekte an. Hinzu kommt der etappenweise Ausbau des gesamten Streckennetzes mit dem Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control Sys-tem), wodurch praktisch alle Signale mit Geschwindigkeits-überwachung ausgerüstet werden.

Eine erfreuliche Herausforde-rung ist 2013 schliesslich das Jubiläum «100 Jahre Lötschberg-bahn». Mit zwei grossen und verschiedenen kleineren Anläs-sen will die BLS die attraktive Bergstrecke als Ausflugsziel noch bekannter machen und die grosse Bedeutung der BLS in der Schweizer Bahnland-schaft unterstreichen.

Unternehmen

8 BLSGeschäftsBericht2012

in marktgerechter Qualität ein und dafür, die Verlagerungspolitik stär-ker aus einer internationalen Pers-pektive voranzutreiben.

Mit den Ausführungsbestimmungen zur Interoperabilität schuf der Bun-desrat eine Grundlage zur Harmoni-sierung mit dem europäischen Eisen-bahnrecht: Einheitliche Prozesse und technische Anforderungen sollen den internationalen Wettbewerb in der Zulieferindustrie beleben und die Produktionskosten für die Trans-portunternehmen langfristig senken. Für die BLS ist dabei zentral, dass die neuen technischen Erfordernisse kei-nen grossen administrativen Mehr-aufwand verursachen, so dass die Kosten effektiv sinken.

Mit der Vorlage zum Bau eines 4-Me-ter-Korridors am Gotthard will der Bund die nötigen Transitkapazitäten für das stark wachsende Marktseg-ment der hochprofiligen Sattelauf-

Künftige Infrastrukturentwicklung und -finanzierung

Für eine nachfragegerechte Ver-kehrsentwicklung sind in den kom-menden Jahren erhebliche Erweite-rungen der bestehenden Infrastruktur nötig. Die BLS setzt sich besonders für den Ausbau des Knotens Bern so-wie für die Engpassbehebung auf der Lötschberg-Simplon-Achse ein. Sie unterstützt die entsprechenden poli-tischen Forderungen des Lötschberg-komitees. Zusammen mit dem Kan-ton Bern, der SBB, dem RBS und der Stadt Bern macht sich die BLS unter anderem stark für die Erweiterung des Bahnhofs Bern, für ein neues Ent-flechtungsbauwerk im Raum Holli-gen und für die Behebung des Schie-nenengpasses im Aaretal zwischen Bern und Münsingen.

Der Bundesrat will mit der Vorlage «FABI» die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur si-chern und Prioritäten beim Ausbau definieren. FABI will zur Finanzie-rung der Bahninfrastruktur den Fi-nöV-Fonds unbefristet weiterführen und diesen durch zusätzliche Quel-len speisen. Auch Infrastrukturbe-trieb, -unterhalt und -ausbau sollen daraus finanziert werden. Die BLS unterstützt die Bestrebungen des Bundes. Sie setzt sich überdies ein für einheitliche Finanzierungspro-zesse für alle Kantone und Trans-portunternehmen (TU), um den im-mer noch bestehenden Dualismus zwischen SBB und Privatbahnen auf-zuheben.

Verlagerungspolitik: Gleiche Rahmenbedingungen für Schiene und Strasse schaffen

Der Marktanteil der BLS am Schie-nengüterverkehr durch die Schweiz beträgt 39 Prozent. Gemeinsam mit SBB Cargo und anderen Güterbah-nen setzen wir uns für ausreichende Trassenkapazitäten im Güterverkehr

Unternehmen

leger bereitstellen. Die BLS unter-stützt dieses Vorhaben. Wir setzen uns auch dafür ein, dass neben den Anschlüssen über Chiasso und Luino auch am Simplon entsprechende Massnahmen zur Kapazitätserhö-hung für hochprofilige Züge getrof-fen und vorfinanziert werden.

Damit der Schienengüterverkehr die zusätzlichen Transitkapazitäten im Sinne der Verlagerung nutzen kann, braucht er die entsprechenden Rah-menbedingungen bei der Trassenzu-teilung. Die in den NEAT-Konzepten vorgesehenen Systemtrassen sind auf beiden Transitachsen Lötschberg-Simplon und Gotthard durch ein ge-eignetes Planungsregime institutio-nell für den Güterverkehr zu reservieren. Dies gilt speziell für die Sicherung der hochprofiligen Tras-sen. Nur so kann die Stabilität des doppelachsigen Transitkorridors für Verkehre dieses Marktsegments langfristig garantiert werden.

Zugang Welle am Hauptbahnhof Bern: Die BLS bringt die Menschen zur Arbeit.

Page 13: BLS Geschäftsbericht 2012

9 BLSGeschäftsBericht2012

Ausblick

Die Kosten für Verkehr und Infrastruktur steigen, die Mittel der öffentlichen Hand hingegen stagnieren resp. sinken in Bezug auf die geforderte Leistung: Diese Finanzierungslücke bleibt in den kommenden Jahren die grosse Herausforderung für die BLS AG. Ihre Strategie muss sie zudem auf den demographischen Wandel der Gesellschaft und den immer höheren Wettbewerbsdruck durch liberalisierte Märkte aus- richten. Deshalb wird die BLS ihr Kostensenkungs- und Effizienz-steigerungsprogramm «Gipfel-sturm» konsequent umsetzen.

Beim Personenverkehr steht 2013 die Verbesserung der Wirtschaft-lichkeit auf dem Programm, besonders in den Bereichen Regionalverkehr Bahn (RPV), Autoverlad und Schifffahrt. Die etappenweise Inbetriebnahme der Doppelstockzüge MUTZ dauert an. Das Angebot bei der Schifffahrt wird im Sommer erweitert und wiederum ganzjäh-rig geführt. Stark gefordert ist der Autoverlad: Er wird ange-sichts sinkender Frequenzen die Kosten weiter optimieren und die Erträge steigern müssen, um künftig rentabel betrieben werden zu können.

Im Güterverkehr stellt sich BLS Cargo auf weiterhin volatile Märkte und Wechselkursverhält-nisse ein. Die Kapazität der Transitachsen bleibt 2013 wegen Bauarbeiten am Simplontunnel und der Simplonsüdrampe ein- geschränkt. Mit Massnahmen zur Produktivitäts- und Effizienz- steigerung will die BLS-Tochter noch rascher und flexibler auf Schwankungen der Markt- nachfrage reagieren, Fixkosten reduzieren und vom Leistungs-

einkauf im Euroraum profitieren, um 2013 ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis zu erzielen.

Die BLS Netz AG setzt ihren Weg der prozessorientierten Neuorga-nisation «FIT15» fort, die sich bereits 2012 positiv ausgewirkt hat. Neben dem grössten aktuel-len Infrastrukturprojekt, dem Rosshäuserntunnel und dem Doppelspurausbau Rosshäusern–Mauss, stehen verschiedene Erneuerungs- und Sanierungs-projekte an. Hinzu kommt der etappenweise Ausbau des gesamten Streckennetzes mit dem Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control Sys-tem), wodurch praktisch alle Signale mit Geschwindigkeits-überwachung ausgerüstet werden.

Eine erfreuliche Herausforde-rung ist 2013 schliesslich das Jubiläum «100 Jahre Lötschberg-bahn». Mit zwei grossen und verschiedenen kleineren Anläs-sen will die BLS die attraktive Bergstrecke als Ausflugsziel noch bekannter machen und die grosse Bedeutung der BLS in der Schweizer Bahnland-schaft unterstreichen.

Unternehmen

Page 14: BLS Geschäftsbericht 2012

11 BLSGeschäftsBericht2012

Unternehmen

wie – falls keine Lösung gefunden wird – für die Rahmenbedingungen im Fall einer Kündigung aus betrieb-lichen Gründen hat die BLS umfas-sende Unterstützungsmassnahmen erarbeitet, die im Rahmen eines kon-struktiven Dialogs von den Sozial-partnern zur Kenntnis genommen wurden.

BLS strebt positives Jahresergebnis an

Mittelfristig strebt die BLS ein positi-ves Jahresergebnis von CHF 25 bis 30 Mio an. Um dies zu erreichen, wer-den 2014 und 2015 zusätzlich zum Programm «Gipfelsturm» weitere Massnahmen notwendig sein, die zu einem Stellenabbau führen können. Dies wird sich jedoch erst 2013 kon-kretisieren, wenn die Geschäftsberei-che ihre Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsmassnahmen für die Jahre 2014 und 2015 erarbeitet haben.

Schwerpunkt Effizienzsteigerung

nicht zwingend notwendigen Projek-te gestoppt. Diese Massnahmen be-trafen keine Bauprojekte.

Die Sofortmassnahmen haben Wir-kung gezeigt: Das Kostensenkungs-ziel von CHF 12 Mio. bis Ende 2012 konnte erreicht und sogar leicht übertroffen werden. Die Massnah-men – insbesondere der Projektstopp – hatten den Abbau einzelner Stellen zur Folge, der allerdings ohne Entlas-sungen umgesetzt werden konnte. Bei neu oder wieder zu besetzenden Stellen wurde zudem stärker hinter-fragt, ob es diese wirklich braucht und ob sie sofort besetzt werden müs-sen. Die BLS bewilligte keine neuen Ausbildungen, die nicht vertraglich festgelegt oder zwingend nötig wa-ren. Viele Mitarbeitende vorab aus der Administration und den Stabsbe-reichen bauten bis Ende 2012 rück-ständige Überzeiten und Ferien ab.

Trotz der kurzfristigen Kostensen-kungsmassnahmen galt für die BLS immer als oberste Priorität: Der si-cher geregelte und pünktliche Be-trieb muss jederzeit gewährleistet sein. Sie wird zudem bestrebt sein, die Verlässlichkeit der finanziellen Rahmenbedingungen zu verbessern.

«Gipfelsturm» 2013 – 2015: Wirtschaftlichkeit verbessern

Die BLS ist nicht nur kurz-, sondern mittel- und langfristig mit grossen finanziellen Herausforderungen kon- frontiert. Deshalb hat sie im Sommer 2012 das Programm «Gipfelsturm» lanciert. Der Verwaltungsrat gab Ende des Jahres grünes Licht für die Umsetzung der Massnahmen für das Jahr 2013 sowie für die Ausarbeitung von weiteren Massnahmen in den Jahren 2014 und 2015. Ziel sind die nachhaltige Senkung der Kosten

um CHF 50 Mio. und die Steigerung der Effizienz.

Projekte, Ausgaben, Angebot überprüfen

Zu den Massnahmen zählen der Ver-zicht, die zeitliche Verschiebung oder die Redimensionierung von Projekten. In einem ersten Schritt werden kleinere, für 2014 und 2015 schliesslich grössere Massnahmen ins Auge gefasst werden müssen.

Ein wichtiges Thema wird die Effizi-enzsteigerung in der Bahnprodukti-on bleiben. Weiter wird das Angebot punktuell angepasst. So wird die BLS zum Teil weniger Verstärkungen und Zusatzzüge für Events einsetzen. Das Angebot im Autoverlad wird leicht reduziert. Die BLS überprüft zudem ihr Vertriebsangebot. Angesichts des hohen Investitionsbedarfs wird die BLS zudem ihre Instandhaltungs-strategie kritisch überprüfen. Den Ausbaustandard der Infrastruktur wird die BLS wo möglich vereinfa-chen, sofern keine Sicherheitsvorga-ben tangiert werden.

Effizienzsteigerung betrifft 40 bis 45 Stellen

Von den genannten Massnahmen zur Effizienzsteigerung, dem Projekt- und Ausgabenstopp sowie der Ange-botsreduktion werden im Laufe von 2013 40 bis 45 Stellen betroffen sein. Rund 30 Stellen werden durch natür-liche Fluktuation wegfallen oder nach Vakanzen nicht neu besetzt. Ausserdem versucht die BLS, den noch 10 bis 15 betroffenen Mitarbei-tenden eine alternative interne Be-schäftigung anzubieten oder unter-stützt sie bei der Suche nach einer Stelle ausserhalb des Unternehmens. Für diese Neuorientierungsphase so-

10 BLSGeschäftsBericht2012

Unternehmen

Aufgrund der engen finanziellen Rahmenbedingungen des Kantons Bern – die Abgeltungen gingen ge-genüber dem Vorjahr zurück – hatte sich die BLS im 2012 anspruchsvolle Budgetziele gesetzt. Bereits in den ersten Monaten des Jahres zeigte sich jedoch, dass diese Ziele zu ambitio-niert waren. Die Schere zwischen steigenden Kosten, um den wachsen-den Verkehr zu bewältigen, und sin-kenden Erträgen öffnete sich weiter.

Weitere Faktoren beeinflussten das Ergebnis der BLS negativ: Durch sin-kende Touristenzahlen im Wallis und Strassenunterbrüche fielen Er-träge im Autoverlad aus. Wiederhol-te Unterbrüche auf den wichtigen Nord-Süd-Transitachsen Simplon und Gotthard verursachten mehr Kosten und weniger Einnahmen im Güterverkehr. Um den Leistungsaus-bau bei gleichzeitig rückläufigen Ab-geltungen im Regionalen Personen-verkehr Bahn (RPV) aufzufangen, hat sich die BLS hohe Effizienzsteige-rungsziele gesetzt, namentlich im operativen Betrieb der Bahnproduk-tion. Der BLS ist es zwar gelungen, ihre Produktivität zu steigern, aber nicht im angenommenen Ausmass und Tempo.

Sofortmassnahmen 2012

Um das Budget trotz dieser Heraus-forderungen erreichen zu können, traf die BLS in der zweiten Jahres-hälfte 2012 weitreichende Sofort-massnahmen: Sie hat die laufenden Ausgaben reduziert oder ganz ge-stoppt und keine neuen Ausgaben für externe Beratungen, Aufträge oder temporäre Mitarbeitende be-willigt. Es wurden keine neuen Pro-jekte lanciert, beschlossene, aber nicht gestartete Projekte wurden noch einmal kritisch hinterfragt, alle

«Schon heute decken die Abgeltungen der öffentlichen Hand die steigenden Kosten für die bestellten Leistungen nicht. Um die wachsende Nachfrage im Personenverkehr zu bewältigen, muss die BLS jedoch umfassend investieren: Wir schaffen neues Rollmaterial an, erneuern die Infrastruktur und halten sie instand. Zugleich gilt es, die Pensionskasse zu sanieren und eine Schwankungsreserve aufzubauen. Mit dem Programm Gipfelsturm wollen wir unsere Effizienz steigern. Dazu überprüfen wir Projekte, Ausgaben und unser Angebot. Oberste Priorität geniesst jedoch stets der sicher geregelte und pünktliche Betrieb.» Bernard Guillelmon, CEO

So will die BLSihre Effizienz

steigern

Schwerpunkt

Effizienzsteigerung

Page 15: BLS Geschäftsbericht 2012

11 BLSGeschäftsBericht2012

Unternehmen

wie – falls keine Lösung gefunden wird – für die Rahmenbedingungen im Fall einer Kündigung aus betrieb-lichen Gründen hat die BLS umfas-sende Unterstützungsmassnahmen erarbeitet, die im Rahmen eines kon-struktiven Dialogs von den Sozial-partnern zur Kenntnis genommen wurden.

BLS strebt positives Jahresergebnis an

Mittelfristig strebt die BLS ein positi-ves Jahresergebnis von CHF 25 bis 30 Mio an. Um dies zu erreichen, wer-den 2014 und 2015 zusätzlich zum Programm «Gipfelsturm» weitere Massnahmen notwendig sein, die zu einem Stellenabbau führen können. Dies wird sich jedoch erst 2013 kon-kretisieren, wenn die Geschäftsberei-che ihre Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsmassnahmen für die Jahre 2014 und 2015 erarbeitet haben.

Schwerpunkt Effizienzsteigerung

nicht zwingend notwendigen Projek-te gestoppt. Diese Massnahmen be-trafen keine Bauprojekte.

Die Sofortmassnahmen haben Wir-kung gezeigt: Das Kostensenkungs-ziel von CHF 12 Mio. bis Ende 2012 konnte erreicht und sogar leicht übertroffen werden. Die Massnah-men – insbesondere der Projektstopp – hatten den Abbau einzelner Stellen zur Folge, der allerdings ohne Entlas-sungen umgesetzt werden konnte. Bei neu oder wieder zu besetzenden Stellen wurde zudem stärker hinter-fragt, ob es diese wirklich braucht und ob sie sofort besetzt werden müs-sen. Die BLS bewilligte keine neuen Ausbildungen, die nicht vertraglich festgelegt oder zwingend nötig wa-ren. Viele Mitarbeitende vorab aus der Administration und den Stabsbe-reichen bauten bis Ende 2012 rück-ständige Überzeiten und Ferien ab.

Trotz der kurzfristigen Kostensen-kungsmassnahmen galt für die BLS immer als oberste Priorität: Der si-cher geregelte und pünktliche Be-trieb muss jederzeit gewährleistet sein. Sie wird zudem bestrebt sein, die Verlässlichkeit der finanziellen Rahmenbedingungen zu verbessern.

«Gipfelsturm» 2013 – 2015: Wirtschaftlichkeit verbessern

Die BLS ist nicht nur kurz-, sondern mittel- und langfristig mit grossen finanziellen Herausforderungen kon- frontiert. Deshalb hat sie im Sommer 2012 das Programm «Gipfelsturm» lanciert. Der Verwaltungsrat gab Ende des Jahres grünes Licht für die Umsetzung der Massnahmen für das Jahr 2013 sowie für die Ausarbeitung von weiteren Massnahmen in den Jahren 2014 und 2015. Ziel sind die nachhaltige Senkung der Kosten

um CHF 50 Mio. und die Steigerung der Effizienz.

Projekte, Ausgaben, Angebot überprüfen

Zu den Massnahmen zählen der Ver-zicht, die zeitliche Verschiebung oder die Redimensionierung von Projekten. In einem ersten Schritt werden kleinere, für 2014 und 2015 schliesslich grössere Massnahmen ins Auge gefasst werden müssen.

Ein wichtiges Thema wird die Effizi-enzsteigerung in der Bahnprodukti-on bleiben. Weiter wird das Angebot punktuell angepasst. So wird die BLS zum Teil weniger Verstärkungen und Zusatzzüge für Events einsetzen. Das Angebot im Autoverlad wird leicht reduziert. Die BLS überprüft zudem ihr Vertriebsangebot. Angesichts des hohen Investitionsbedarfs wird die BLS zudem ihre Instandhaltungs-strategie kritisch überprüfen. Den Ausbaustandard der Infrastruktur wird die BLS wo möglich vereinfa-chen, sofern keine Sicherheitsvorga-ben tangiert werden.

Effizienzsteigerung betrifft 40 bis 45 Stellen

Von den genannten Massnahmen zur Effizienzsteigerung, dem Projekt- und Ausgabenstopp sowie der Ange-botsreduktion werden im Laufe von 2013 40 bis 45 Stellen betroffen sein. Rund 30 Stellen werden durch natür-liche Fluktuation wegfallen oder nach Vakanzen nicht neu besetzt. Ausserdem versucht die BLS, den noch 10 bis 15 betroffenen Mitarbei-tenden eine alternative interne Be-schäftigung anzubieten oder unter-stützt sie bei der Suche nach einer Stelle ausserhalb des Unternehmens. Für diese Neuorientierungsphase so-

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BLSGeschäftsBericht2012

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Unternehmen

Schwerpunkt Effizienzsteigerung

«Wir sanieren bis 2014 alle unbe- wachten Bahnübergänge. Die beste Lösung ist immer die Auf- hebung. Wo dies nicht möglich ist, sichern wir Bahnübergänge mit Schranken oder neuerdings – wo möglich – mit dem System ‹MICRO›. Der MICRO, ein Lichtsignal wie im Strassenverkehr mit Andreas-kreuz, besticht durch Einfachheit und Effektivität: Die tiefen Kosten für Installation und Unterhalt, die einfache Wartung und die kurze Bauzeit erlauben uns grosse Effi- zienzsteigerungen.»

Marco TheilerSignalingenieur, Anlagen und Projekte, Infrastruktur

«Je länger, je mehr bündeln wir Bau- arbeiten. Dazu nehmen wir einen Streckenabschnitt für eine gewisse Zeit ausser Betrieb und führen alle nötigen Arbeiten durch – sei es am Gleis, an der Fahrleitung, an Stellwerken, der Telekommunika-tion usw. Davon profitieren beide Seiten: Für die BLS bedeutet die Ar- beit in Intervallen tiefere Kosten, für die Mitarbeitenden weniger Nachtarbeit, da die meisten Arbeiten tagsüber verrichtet werden können, indem die Strecke ausser Betrieb genommen wird.»

Bernhard BlättlerBau- und Unterhalts- koordinator, Region Emmental, Infrastruktur

«Bei der Jahresplanung des Lok- personals liegt der Fokus auf einer effizienten und kostenoptimierten Einsatzplanung der Mitarbeitenden. Ziel ist es, die Dienstfahrten mög- lichst tief zu halten und Leerzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Dank unserer speziellen Software ‹RailOpt› kann ich Simulationen durchspielen, wobei die verschiede-nen Auswirkungen gleich sichtbar werden. Jede neue Jahresplanung bietet eine Chance zur Verbesse-rung, man muss die Potenziale nur erkennen und dann nach Mög- lichkeiten suchen, diese umzu-setzen.»

Beat ZürcherMittelfristplaner, Kapazitäts- planung und Flottenmanage- ment, Bahn- produktion

BLSGeschäftsBericht2012

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Unternehmen

Schwerpunkt Effizienzsteigerung

«Effizienz bedeutet für mich in der Disposition, die Lokomotiven unserer Cargo-Verkehre gezielt einzusetzen. Still stehende Loks oder Leerfahrten sind auf ein Minimum zu beschränken. Bei grösseren Verspätungen oder Zugsausfällen gilt es, die frei wer- denden Lokomotiven möglichst wieder auszulasten. Zum Beispiel indem sie für den Transport ab- gestellter Lasten benutzt werden. Mit effizientem Handeln lassen sich nicht nur die Kosten tief hal- ten, sondern es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich bei Dienstschluss meinem Kollegen eine gut funk- tionierende Eisenbahn übergeben kann.»

Bruno BöhlenDisponent, Produktion, BLS Cargo

«Effizienz hat auch mit Flexibilität und guter Zusammenarbeit zu tun. Ein Beispiel: Neu helfen sich unsere Teams in Goppenstein und in Kandersteg gegenseitig aus, wenn jemand ausfällt. Dadurch helfen wir mit, Personalkosten zu sparen. Egal ob Leitung oder Mit- arbeitende – wir übernehmen auch Aufgaben aus anderen Arbeitsbe-reichen des Autoverlads. So schaffen wir es gemeinsam, unsere Kun- dinnen und Kunden trotz Kosten- druck zufrieden zu stellen.»

Ruth RiederMitarbeiterin Kasse Autoverlad, Goppenstein, Personen- verkehr

«Bis vor kurzem wurden die Abfall- eimer aus den Zügen von Hand gewaschen. Zusammen mit einer externen Firma haben wir nun eine auf unsere Bedürfnisse ausge- richtete Waschanlage entwickelt, welche diese Arbeiten vollautoma-tisch ausführt. Dieser Prototyp ermöglicht es uns, das gleiche Vo- lumen an Abfalleimern in 2 statt 90 Minuten zu reinigen. Nebst der Effizienzsteigerung hat sich auch die Arbeitssituation für die Mitar- beitenden verbessert.»

Reto SiegenthalerLeiter Produktions- technik, Bern, Lenkung und betriebsnahe Instandhaltung Fahr zeugtechnik, Bahnproduktion

Effizienz erhöhen ohne Qualitätsverlust: die tägliche Herausforderung der Mitarbeitenden.

Die BLS ist mit grossen finanziellen Her-ausforderungen konfrontiert. Sie hat sich deshalb ein ambitioniertes Ziel gesetzt: tiefere Kosten und mehr Effizienz – ohne dass Sicherheit, Qualität und die Zufrieden-

heit der Kundinnen und Kunden darunter leiden. Wie gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BLS damit um? Wie prägt das ihren Arbeitsalltag? Wir haben sie gefragt.

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BLSGeschäftsBericht2012

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Unternehmen

Schwerpunkt Effizienzsteigerung

«Wir sanieren bis 2014 alle unbe- wachten Bahnübergänge. Die beste Lösung ist immer die Auf- hebung. Wo dies nicht möglich ist, sichern wir Bahnübergänge mit Schranken oder neuerdings – wo möglich – mit dem System ‹MICRO›. Der MICRO, ein Lichtsignal wie im Strassenverkehr mit Andreas-kreuz, besticht durch Einfachheit und Effektivität: Die tiefen Kosten für Installation und Unterhalt, die einfache Wartung und die kurze Bauzeit erlauben uns grosse Effi- zienzsteigerungen.»

Marco TheilerSignalingenieur, Anlagen und Projekte, Infrastruktur

«Je länger, je mehr bündeln wir Bau- arbeiten. Dazu nehmen wir einen Streckenabschnitt für eine gewisse Zeit ausser Betrieb und führen alle nötigen Arbeiten durch – sei es am Gleis, an der Fahrleitung, an Stellwerken, der Telekommunika-tion usw. Davon profitieren beide Seiten: Für die BLS bedeutet die Ar- beit in Intervallen tiefere Kosten, für die Mitarbeitenden weniger Nachtarbeit, da die meisten Arbeiten tagsüber verrichtet werden können, indem die Strecke ausser Betrieb genommen wird.»

Bernhard BlättlerBau- und Unterhalts- koordinator, Region Emmental, Infrastruktur

«Bei der Jahresplanung des Lok- personals liegt der Fokus auf einer effizienten und kostenoptimierten Einsatzplanung der Mitarbeitenden. Ziel ist es, die Dienstfahrten mög- lichst tief zu halten und Leerzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Dank unserer speziellen Software ‹RailOpt› kann ich Simulationen durchspielen, wobei die verschiede-nen Auswirkungen gleich sichtbar werden. Jede neue Jahresplanung bietet eine Chance zur Verbesse-rung, man muss die Potenziale nur erkennen und dann nach Mög- lichkeiten suchen, diese umzu-setzen.»

Beat ZürcherMittelfristplaner, Kapazitäts- planung und Flottenmanage- ment, Bahn- produktion

Page 18: BLS Geschäftsbericht 2012

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Geschäftsbereich Personenverkehr

Pünktlichkeitsziel verfehlt

Pünktlichkeit ist für die BLS ein zen-trales Qualitätsmerkmal. Ihr Ziel für 2012: 94,2 Prozent aller Personenzü-ge sollten mit maximal drei Minuten Verspätung eintreffen. Dieses Ziel wurde verfehlt: Im Berichtsjahr wa-ren von Montag bis Sonntag 93,9 Prozent aller Züge der BLS pünktlich unterwegs (Vorjahr 94,9 Prozent). Bei der S-Bahn betrug die Pünktlich-keit 95,1 Prozent und bei den Regio-Zügen 92,2 Prozent. Die RE-Züge fuhren zu 91,4 Prozent pünktlich. Die tiefere Pünktlichkeit ist ins-besondere auf die sehr starke Aus-lastung des Knotens Bern und Bau-arbeiten im Raum Bern zurückzu- führen. Hinzu kam der kalte Winter, der zu zahlreichen Störungen ge-führt hatte.

Planungen für S-Bahn Bern und S-Bahn Luzern

2012 wurde die Planung der zweiten Teilergänzung der S-Bahn Bern für den Zeitraum bis zum Jahr 2020 ab-geschlossen. Um der steigenden Nach-frage gerecht zu werden, setzt die BLS in den Hauptverkehrszeiten Dop- pelstockzüge oder Zusatzzüge ein.

Neues Roll-material, mehr Passa-giere – aber auch steigen-de Kosten In den Zügen der BLS waren 2012 etwa 53,8 Mio. Personen unterwegs. Sie er-reichten ihr Ziel zu 93,9 Prozent pünkt-lich. Im Herbst 2012 fuhren die ersten neuen Doppelstock-züge MUTZ für die S-Bahn Bern: ein Meilenstein in der Geschichte der BLS.2012 stieg die Zahl der beförderten Fahrgäste um 3,8 Prozent; die Perso-nenkilometer stiegen um 4,6 Pro-zent. Weil die BLS ihre Effizienz nicht im geplanten Mass steigern konnte, musste sie Ende 2012 zum Teil auf Verstärkungsleistungen ver-zichten und das Angebot punktuell reduzieren. Im Regionalen Personen-verkehr Bahn (RPV), dem wichtigsten Geschäftsfeld des Personenverkehrs, musste die BLS eine Verschlechte-rung von CHF 2,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr und einen Verlust von CHF 3,1 Mio. hinnehmen.

Bahn

− 3.1 Mio. CHFSpartenergebnis regionaler Personen - verkehr Bahn

904.9 Mio.Personenkilometer

53.75 Mio.transportierte Personen

Bahn

«Die BLS und ihre Besteller stehen unter grossem finanziellen Druck. Damit unsere Fahrgäste trotzdem mit uns besser unter-wegs sein können, werden wir Herge-brachtes hinterfra-gen, innovative Kon-zepte entwickeln und uns noch konsequen-ter auf Kundenbe-dürfnisse und Er-tragspotenziale im Zukunftsmarkt Frei-zeit und Tourismus ausrichten. Die Ein-führung des MUTZ und der Passagierzu-wachs auf den Schif-fen zeigen: Mit guten, attraktiven Angebo-ten gewinnen wir zufriedene Kunden.»

Andreas Willich Leiter Personenverkehr

14 BLSGeschäftsBericht2012

PersonenverkehrGeprägt wurde das Jahr durch die erfolgreiche Inbetriebnahme der Doppelstockzüge MUTZ. Die Bahn beförderte zu-dem 4,6 Prozent mehr Fahrgäste und bei der BLS-Schifffahrt ging es mit 15 Prozent mehr Pas-

sagieren wieder aufwärts. Hingegen sanken die Frequenzen des Autover-lads um gut 2 Prozent. Eine sehr grosse Aufmerksamkeit löste die neue Kooperation mit dem SCB aus. Ein wichtiges Ereignis war die Rück-kehr des Dampfschiffs Blümlis alp ins Eigentum der BLS. Das Er gebnis fiel mit einem Verlust von CHF 7,8 Mio. unbefriedigend aus.

Personenverkehr

− 7.8 Mio. CHFSegmentergebnis Personenverkehr

918.8 Mio.Personenkilometer Bahn und Bus

54.78 Mio.transportierte Personen per Bahn und Schiff

93.9 %Pünktlichkeit

Page 19: BLS Geschäftsbericht 2012

15 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

Pünktlichkeitsziel verfehlt

Pünktlichkeit ist für die BLS ein zen-trales Qualitätsmerkmal. Ihr Ziel für 2012: 94,2 Prozent aller Personenzü-ge sollten mit maximal drei Minuten Verspätung eintreffen. Dieses Ziel wurde verfehlt: Im Berichtsjahr wa-ren von Montag bis Sonntag 93,9 Prozent aller Züge der BLS pünktlich unterwegs (Vorjahr 94,9 Prozent). Bei der S-Bahn betrug die Pünktlich-keit 95,1 Prozent und bei den Regio-Zügen 92,2 Prozent. Die RE-Züge fuhren zu 91,4 Prozent pünktlich. Die tiefere Pünktlichkeit ist ins-besondere auf die sehr starke Aus-lastung des Knotens Bern und Bau-arbeiten im Raum Bern zurückzu- führen. Hinzu kam der kalte Winter, der zu zahlreichen Störungen ge-führt hatte.

Planungen für S-Bahn Bern und S-Bahn Luzern

2012 wurde die Planung der zweiten Teilergänzung der S-Bahn Bern für den Zeitraum bis zum Jahr 2020 ab-geschlossen. Um der steigenden Nach-frage gerecht zu werden, setzt die BLS in den Hauptverkehrszeiten Dop- pelstockzüge oder Zusatzzüge ein.

Neues Roll-material, mehr Passa-giere – aber auch steigen-de Kosten In den Zügen der BLS waren 2012 etwa 53,8 Mio. Personen unterwegs. Sie er-reichten ihr Ziel zu 93,9 Prozent pünkt-lich. Im Herbst 2012 fuhren die ersten neuen Doppelstock-züge MUTZ für die S-Bahn Bern: ein Meilenstein in der Geschichte der BLS.2012 stieg die Zahl der beförderten Fahrgäste um 3,8 Prozent; die Perso-nenkilometer stiegen um 4,6 Pro-zent. Weil die BLS ihre Effizienz nicht im geplanten Mass steigern konnte, musste sie Ende 2012 zum Teil auf Verstärkungsleistungen ver-zichten und das Angebot punktuell reduzieren. Im Regionalen Personen-verkehr Bahn (RPV), dem wichtigsten Geschäftsfeld des Personenverkehrs, musste die BLS eine Verschlechte-rung von CHF 2,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr und einen Verlust von CHF 3,1 Mio. hinnehmen.

Bahn

− 3.1 Mio. CHFSpartenergebnis regionaler Personen - verkehr Bahn

904.9 Mio.Personenkilometer

53.75 Mio.transportierte Personen

Bahn

«Die BLS und ihre Besteller stehen unter grossem finanziellen Druck. Damit unsere Fahrgäste trotzdem mit uns besser unter-wegs sein können, werden wir Herge-brachtes hinterfra-gen, innovative Kon-zepte entwickeln und uns noch konsequen-ter auf Kundenbe-dürfnisse und Er-tragspotenziale im Zukunftsmarkt Frei-zeit und Tourismus ausrichten. Die Ein-führung des MUTZ und der Passagierzu-wachs auf den Schif-fen zeigen: Mit guten, attraktiven Angebo-ten gewinnen wir zufriedene Kunden.»

Andreas Willich Leiter Personenverkehr

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Geschäftsbereich Personenverkehr

tiert ein Verlust von CHF 2,3 Mio. Grund dafür sind die zahlreichen Aktionen ausserhalb des Tarifsys-tems des öffentlichen Verkehrs in den vergangenen Jahren. Sie führen zu geringeren Anteilen am GA- und Halbtax-Schlüssel. Diese Erträge werden vier Jahre lang rück-wirkend verteilt. Der Anteil der BLS Schifffahrt an den GA-Erträgen sank dadurch 2012 um rund CHF 1 Mio.

2013 auf Kurs bleiben

Auch im Jahr 2013 fährt die BLS Schifffahrt auf ihrem neuen Kurs weiter. Sie führt im Sommer jeden Sonntagvormittag zusätzlich den Niederhorn-Express Thun – Beaten-bucht – Thun mit dem DS Blümli-salp. Mit finanzieller Beteiligung der Gemeinden verkehren in den Mona-ten Juli und August 2013 auf dem Bri-enzersee drei Schiffe zwischen 11.00 und 16.00 Uhr im Stundentakt. Für die Schifffahrt auf dem Brienzersee bedeutet diese Zusammenarbeit ei-nen grossen Erfolg.

Das attraktivere Angebot will die BLS mit einem unveränderten Perso-nalbestand und der gleichen Schiffs-flotte erbringen – sie setzt ihre Res-sourcen produktiver ein.

Auf dem Brienzersee konnte die Zu-sammenarbeit mit den Gemeinden intensiviert werden.

Mit der Rückkehr des Dampschiffs Blümlisalp zur BLS am Silvester-abend und dem erfolgreich einge-führten «Winterdampf» schloss die Schifffahrt ein ereignisreiches Jahr ab. Trotz der steigenden Passagier-zahlen fällt das finanzielle Ergebnis wie erwartet deutlich schlechter aus als im Vorjahr, jedoch besser als bud-getiert. Für die BLS Schifffahrt resul-

Schiff

− 2.3 Mio. CHFSpartenergebnis Schifffahrt Berner Oberland

1.03 Mio. transportierte Personen (Kurs- und Extrafahrten)

117 976zurückgelegte Schiffskilometer

Das Dampfschiff Blümlisalp vor dem Niesen. Seit Silvester 2012 gehört es wieder der BLS.

Deutlich mehr PassagiereNach dem Fahr-gastrückgang 2011 mit der niedrigsten Passagierzahl seit 1946 verbesserte und erweiterte die BLS Schifffahrt 2012 ihr Angebot gezielt. Das Ergebnis dieser Vor-wärtsstrategie: Die Fahrgastzahlen stie-gen um 15 Prozent auf über 1 Million.

Die BLS Schifffahrt zieht 2012 eine positive Bilanz: Mit 730 712 Fahrgäs-ten auf dem Thunersee (+ 19 Prozent) und 300 160 auf dem Brienzersee (+ 6 Prozent) kletterte die Summe der Passagiere mit 1 030 872 (+ 15 Pro-zent) über die Millionengrenze. Nach der historisch schlechten Saison 2011 hatte das Unternehmen eine Kurs-korrektur vorgenommen und das Angebot ausgebaut: So verlängerte die BLS Schifffahrt die Saison und bot mehr Schiffkurse auf dem Thu-nersee an. Zudem stellte die BLS so-wohl auf dem Brienzer- als auch auf dem Thunersee optimale öV-An-schlüsse sicher, was in Thun, Interla-ken oder Brienz das Wechseln auf Bahn, Bergbahn oder Bus erleichtert.

Schiff

16 BLSGeschäftsBericht2012

Frühestens ab 2025, mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur im Raum Holligen, im Aaretal und beim Bahn-hof Bern, kann das Angebot in grös-serem Ausmass ausgebaut werden.

Die BLS arbeitete intensiv an der Weiterentwicklung des S-Bahn-An-gebots im Raum Luzern. Dazu ge-hört die Einführung der 2. Etappe Luzern West. Zur Umsetzung des so-genannten Flügelzugkonzepts auch beim RE Bern – Luzern und bei der S 7 in Wolhusen will die BLS die vor-handenen EW III-Kompositionen spätestens 2019 durch modernes Roll-material ersetzen.

Doppelstockzüge MUTZ auf der S-Bahn Bern

Im Herbst 2012 lieferte Stadler Rail die ersten von insgesamt 28 Doppel-stockzügen aus. Sie werden nach und nach die Flotte der BLS erweitern,

um der wachsenden Nachfrage im Grossraum Bern gerecht zu werden. Anlässlich des Roll-In und der Zug-taufe in der Werkstatt Bern-Aebi-matt vom 4. September 2012 erhiel-ten die neuen Aushängeschilder der BLS den Typennamen MUTZ (Mo-derner, Universeller TriebZug). Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 fahren sie planmässig erst auf der S 1, und teilweise bereits auf der S 3 / 31 und S 6. Bis Ende 2014 sollen alle Fahrzeuge ausgeliefert sein (siehe Schwerpunkt Seiten 38 und 39).

Flottenersatz und -erneuerung

Die BLS erweiterte ihre «Lötschber-gerflotte» um vier Fahrzeuge vom Typ RABe 535 des Konsortiums Bom-bardier / Alstom auf 25 Züge. Sie er-setzte so einen RBDe 565-Triebwagen und einen RABe 525 NINA, die beide durch Brände zerstört wurden, und einen RABe 525 NINA, der an Region-

Alps verkauft wurde. Das vierte Fahr-zeug ergänzt die knappe Reserve.

Fahrplanangebot leicht reduziert

Die Abgeltungen der Kantone im RPV waren leicht rückläufig und deckten die Kosten für die bestellten Leistungen nicht mehr. Der Kanton Bern als Hauptbesteller der BLS befindet sich in einer schwierigen finanziellen Situation. Deshalb be-schloss er, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 das Regelangebot leicht zu reduzieren. Unter anderem wurden ungenügend nachgefragte Zusatzzüge gestrichen. Die Kürzun-gen betreffen 0,8 Prozent der Reisen-den. Aufgrund der schwierigen Finanzlage der öffentlichen Hand und des anhaltenden Drucks auf die Produktionskosten der Transport-unternehmungen sind Kürzungen des Angebots leider auch in Zukunft nicht ganz auszuschliessen.

Geschäftsbereich Personenverkehr

Seit dem 19.9.2012 können die Fahrgäste den MUTZ benützen. Hier bei der erstmaligen Einfahrt im Bahnhof Bern.

Page 21: BLS Geschäftsbericht 2012

17 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

tiert ein Verlust von CHF 2,3 Mio. Grund dafür sind die zahlreichen Aktionen ausserhalb des Tarifsys-tems des öffentlichen Verkehrs in den vergangenen Jahren. Sie führen zu geringeren Anteilen am GA- und Halbtax-Schlüssel. Diese Erträge werden vier Jahre lang rück-wirkend verteilt. Der Anteil der BLS Schifffahrt an den GA-Erträgen sank dadurch 2012 um rund CHF 1 Mio.

2013 auf Kurs bleiben

Auch im Jahr 2013 fährt die BLS Schifffahrt auf ihrem neuen Kurs weiter. Sie führt im Sommer jeden Sonntagvormittag zusätzlich den Niederhorn-Express Thun – Beaten-bucht – Thun mit dem DS Blümli-salp. Mit finanzieller Beteiligung der Gemeinden verkehren in den Mona-ten Juli und August 2013 auf dem Bri-enzersee drei Schiffe zwischen 11.00 und 16.00 Uhr im Stundentakt. Für die Schifffahrt auf dem Brienzersee bedeutet diese Zusammenarbeit ei-nen grossen Erfolg.

Das attraktivere Angebot will die BLS mit einem unveränderten Perso-nalbestand und der gleichen Schiffs-flotte erbringen – sie setzt ihre Res-sourcen produktiver ein.

Auf dem Brienzersee konnte die Zu-sammenarbeit mit den Gemeinden intensiviert werden.

Mit der Rückkehr des Dampschiffs Blümlisalp zur BLS am Silvester-abend und dem erfolgreich einge-führten «Winterdampf» schloss die Schifffahrt ein ereignisreiches Jahr ab. Trotz der steigenden Passagier-zahlen fällt das finanzielle Ergebnis wie erwartet deutlich schlechter aus als im Vorjahr, jedoch besser als bud-getiert. Für die BLS Schifffahrt resul-

Schiff

− 2.3 Mio. CHFSpartenergebnis Schifffahrt Berner Oberland

1.03 Mio. transportierte Personen (Kurs- und Extrafahrten)

117 976zurückgelegte Schiffskilometer

Das Dampfschiff Blümlisalp vor dem Niesen. Seit Silvester 2012 gehört es wieder der BLS.

Deutlich mehr PassagiereNach dem Fahr-gastrückgang 2011 mit der niedrigsten Passagierzahl seit 1946 verbesserte und erweiterte die BLS Schifffahrt 2012 ihr Angebot gezielt. Das Ergebnis dieser Vor-wärtsstrategie: Die Fahrgastzahlen stie-gen um 15 Prozent auf über 1 Million.

Die BLS Schifffahrt zieht 2012 eine positive Bilanz: Mit 730 712 Fahrgäs-ten auf dem Thunersee (+ 19 Prozent) und 300 160 auf dem Brienzersee (+ 6 Prozent) kletterte die Summe der Passagiere mit 1 030 872 (+ 15 Pro-zent) über die Millionengrenze. Nach der historisch schlechten Saison 2011 hatte das Unternehmen eine Kurs-korrektur vorgenommen und das Angebot ausgebaut: So verlängerte die BLS Schifffahrt die Saison und bot mehr Schiffkurse auf dem Thu-nersee an. Zudem stellte die BLS so-wohl auf dem Brienzer- als auch auf dem Thunersee optimale öV-An-schlüsse sicher, was in Thun, Interla-ken oder Brienz das Wechseln auf Bahn, Bergbahn oder Bus erleichtert.

Schiff

Page 22: BLS Geschäftsbericht 2012

19 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

und Monatsabonnemente des Libero Tarifverbunds an den Ticketautoma-ten innerhalb des Verbundgebiets kaufen. Zum Fahrplanwechsel im De-zember 2012 wurden die Angebote zu-dem auf nationaler Ebene ausgebaut: So lassen sich auch Billette für Schwei-zer Städte inklusive Stadtverkehr (City-Tickets) lösen. Weitere Ausbau-schritte für das Automatensortiment sind für 2013 vorgesehen.

Die Einführung der BLS-Geschenk-karte war ein weiterer Meilenstein. Die Karte ist in allen Reisezentren und Verkaufsstellen der BLS erhält-lich und kann an den meisten Bahn-Verkaufsstellen der Schweiz einge-löst werden.

Verkaufspunkte und Reisezentren

Ihre Kunden bedient die BLS per Ende 2012 in 27 Reisezentren und 9 bahnbetrieblichen Verkaufsstellen. Ausserdem arbeitet sie mit 16 Dritt-verkaufsstellen zusammen (Post, Kiosk, Migrolino- und Avec-Shops), betreibt 193 eigene Billettautomaten und ihr Zugpersonal ist mit insgesamt 174 Verkaufsgeräten ausgerüstet.

Effizienz und Umsatz gesteigert Der Vertrieb steigerte seinen Umsatz ge-genüber dem Vorjahr deutlich. Er baute das Sortiment an den Billettautomaten aus. Das moderni-sierte Reisezentrum Langnau nahm den Betrieb auf; zwei Ver-kaufsstellen wurden geschlossen.

Der Vertrieb BLS verkaufte 2012 ge-samthaft 5 Mio. Fahrausweise und er-wirtschaftete über die bedienten und selbstbedienten Vertriebskanäle ei-nen Umsatz von CHF 193 Mio. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 6,6 Prozent. Um Effi-zienz und Qualität im Vertrieb zu verbessern, hat die BLS im Berichts-jahr laufend Prozesse optimiert. In mehreren schweizweiten Vertriebs-projekten ist die BLS aktiv eingebun-den und kann somit ihre Vertriebs-mittel darauf ausrichten.

Erweitertes Sortiment an Billettautomaten

Die BLS erweiterte 2012 wiederum das Sortiment an ihren Billettautomaten. Kunden können jetzt auch Wochen-

Entwicklungsprojekte sollen Zukunft sichern

Der BLS Autoverlad und Wallis Tou-rismus wollen sich besser vernetzen und stärker von Synergien in der Vermarktung profitieren. Dies soll unter anderem durch eine mit den touristischen Dienstleistern im Wal-lis verknüpfte Print@Home-und Marketing-Plattform gemacht wer-den. Dadurch profitiert der Kunde zum Beispiel davon, dass er den Au-toverlad direkt mit der Hotelüber-nachtung buchen kann. Um das An-gebot am Simplon deutlich zu verbessern, strebt die BLS zudem den integralen Betrieb des Autoverlads zwischen Kandersteg und Iselle an – und damit die Übernahme des Auto-verlads Brig-Iselle.

Erfolgreiches Kunden - informationssystem in Kandersteg und Goppenstein

Der Autoverlad nahm im Herbst 2012 das neue Kundenlenkungs- und Informationssystem in Kandersteg und Goppenstein in Betrieb, auf welchem Abfahrtszeiten, Preise und Verkehrssituationen angezeigt wer-den können.

Marketing und Vertrieb

Verladerampe in Kandersteg

Beratung im Reisezentrum in Bern

18 BLSGeschäftsBericht2012

Der Autoverlad optimierte 2012 sein Produktionskonzept erfolgreich, ver-besserte die Auslastung der Autover-ladezüge und senkte die Kosten. Die sehr hohe Leistungsdichte mit einem Takt bis zu 7 ½-Minuten in Spitzen-zeiten blieb durch diese Massnahmen unangetastet.

Die sinkenden Zahlen bei den touris-tischen Anbietern im Wallis sorgten jedoch für einen Frequenzrückgang. Da es sich bei über 75 Prozent der Autoverlad-Kunden um Touristen mit Zieldestination Wallis handelt, wirkt sich der Rückgang hier äusserst schmerzhaft aus.

Ausfälle wegen Lawinengefahr

Auch Naturereignisse prägten das Geschäftsjahr: Wegen Lawinenge-fahr musste über die Neujahrstage und vom 5. bis 7. Januar 2012 die Strasse von Gampel nach Goppen-stein gesperrt werden. Auch der Au-toverlad zwischen Kandersteg und Goppenstein musste mit Ausnahme eines Notverlads mit beschränkter Kapazität eingestellt werden.

Zukunft des Autoverlads sichern Weniger Touristen, steigende Trassen-preise: Externe Ein-flüsse sorgten beim Autoverlad trotz ge-steigerter Effizienz für rote Zahlen. Kos-tensenkungs- und Ertragssteigerungs-programme sollen ihn mittelfristig wie-der in die Gewinn- zone bringen.

Autoverlad

− 1.6 Mio. CHFSpartenergebnis Autoverlad

40 342 Züge

1.25 Mio.transportierte Fahrzeuge Kandersteg – Goppenstein /Kandersteg – Iselle

Verladeanlage Goppenstein bei Nacht: Die BLS betreibt den Autoverlad zwischen Bern und dem Wallis von frühmorgens bis vor Mitternacht – 365 Tage im Jahr.

Geschäftsbereich Personenverkehr

Autoverlad

Steigende Trassenpreise

Der Bund hebt den bereits 2012 er-höhten Trassenpreis 2013 erneut deutlich an. Die Schere zwischen steigenden Trassenkosten und sin-kenden Erträgen öffnet sich somit weiter. Dies stellt den Autoverlad vor grosse Herausforderungen.

Page 23: BLS Geschäftsbericht 2012

19 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

und Monatsabonnemente des Libero Tarifverbunds an den Ticketautoma-ten innerhalb des Verbundgebiets kaufen. Zum Fahrplanwechsel im De-zember 2012 wurden die Angebote zu-dem auf nationaler Ebene ausgebaut: So lassen sich auch Billette für Schwei-zer Städte inklusive Stadtverkehr (City-Tickets) lösen. Weitere Ausbau-schritte für das Automatensortiment sind für 2013 vorgesehen.

Die Einführung der BLS-Geschenk-karte war ein weiterer Meilenstein. Die Karte ist in allen Reisezentren und Verkaufsstellen der BLS erhält-lich und kann an den meisten Bahn-Verkaufsstellen der Schweiz einge-löst werden.

Verkaufspunkte und Reisezentren

Ihre Kunden bedient die BLS per Ende 2012 in 27 Reisezentren und 9 bahnbetrieblichen Verkaufsstellen. Ausserdem arbeitet sie mit 16 Dritt-verkaufsstellen zusammen (Post, Kiosk, Migrolino- und Avec-Shops), betreibt 193 eigene Billettautomaten und ihr Zugpersonal ist mit insgesamt 174 Verkaufsgeräten ausgerüstet.

Effizienz und Umsatz gesteigert Der Vertrieb steigerte seinen Umsatz ge-genüber dem Vorjahr deutlich. Er baute das Sortiment an den Billettautomaten aus. Das moderni-sierte Reisezentrum Langnau nahm den Betrieb auf; zwei Ver-kaufsstellen wurden geschlossen.

Der Vertrieb BLS verkaufte 2012 ge-samthaft 5 Mio. Fahrausweise und er-wirtschaftete über die bedienten und selbstbedienten Vertriebskanäle ei-nen Umsatz von CHF 193 Mio. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 6,6 Prozent. Um Effi-zienz und Qualität im Vertrieb zu verbessern, hat die BLS im Berichts-jahr laufend Prozesse optimiert. In mehreren schweizweiten Vertriebs-projekten ist die BLS aktiv eingebun-den und kann somit ihre Vertriebs-mittel darauf ausrichten.

Erweitertes Sortiment an Billettautomaten

Die BLS erweiterte 2012 wiederum das Sortiment an ihren Billettautomaten. Kunden können jetzt auch Wochen-

Entwicklungsprojekte sollen Zukunft sichern

Der BLS Autoverlad und Wallis Tou-rismus wollen sich besser vernetzen und stärker von Synergien in der Vermarktung profitieren. Dies soll unter anderem durch eine mit den touristischen Dienstleistern im Wal-lis verknüpfte Print@Home-und Marketing-Plattform gemacht wer-den. Dadurch profitiert der Kunde zum Beispiel davon, dass er den Au-toverlad direkt mit der Hotelüber-nachtung buchen kann. Um das An-gebot am Simplon deutlich zu verbessern, strebt die BLS zudem den integralen Betrieb des Autoverlads zwischen Kandersteg und Iselle an – und damit die Übernahme des Auto-verlads Brig-Iselle.

Erfolgreiches Kunden - informationssystem in Kandersteg und Goppenstein

Der Autoverlad nahm im Herbst 2012 das neue Kundenlenkungs- und Informationssystem in Kandersteg und Goppenstein in Betrieb, auf welchem Abfahrtszeiten, Preise und Verkehrssituationen angezeigt wer-den können.

Marketing und Vertrieb

Verladerampe in Kandersteg

Beratung im Reisezentrum in Bern

Page 24: BLS Geschäftsbericht 2012

21 BLSGeschäftsBericht2012

Im Raum Burgdorf-Langnau werden in Zusammenarbeit mit der BLS Netz AG verschiedene Varianten eines neues Strecken-konzeptes geprüft. Der Personen-verkehr liefert hierzu die ange-botsseitigen Grundlagen.

Bei der Schifffahrt gestaltet die BLS das Angebot auf den Seen auch 2013 noch attraktiver, um die Frequenzen weiter zu stei-gern. Auf dem Brienzersee können durch die finanzielle Beteiligung der Gemeinden in den Monaten Juli und August die Schiffe zwischen 11.00 und 16.00 Uhr im Stundentakt verkehren.

Mit dem Projekt Simplon will der Personenverkehr das Angebot in Richtung Süden deutlich verbes-sern. Einerseits wird der integra-le Betrieb des Autoverlads zwischen Kandersteg und Iselle – und damit die Übernahme des Autoverlads Brig – Iselle ange-strebt. Anderseits sind eine deutliche Verbesserung des Bahnangebots bis nach Domo-dossola und Anschlüsse im Ober-wallis vorgesehen. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Wallis Tourismus sollen zudem bei der Vermarktung Synergien genutzt werden.

Ausblick PersonenverkehrDie Deckungslücke im RPV Bahn fordert die BLS stark heraus. Trotz des grossen finanziellen Drucks will die BLS ihren Kunden bestmögliche Leistungen bieten. Nebst notwen-digen Effizienzsteigerungen richtet sich das Hauptaugenmerk 2013 auf die Verbesserung der Servicequalität – gemäss der Vision «BLS besser unterwegs». Dazu bietet sie beispielsweise mit dem MUTZ, der seit Herbst 2012 geliefert wird, ihren Kunden ein modernes, komfortables S-Bahn Fahrzeug und mehr Sitzplätze auf der stark frequentierten Linie Bern – Thun – Fribourg.

Das Projekt Transgoldenpass – eine Zusammenarbeit mit der MOB – soll künftig eine direkte Verbindung von Montreux via Zweisimmen nach Interlaken Ost ermöglichen. Durch neues Rollmaterial können die Züge in Zweisimmen von der Schmal-spurstrecke Montreux – Zweisim-men auf die Normalspurstrecke nach Interlaken Ost umgespurt werden. Ein weiteres wichtiges Projekt bei der Bahn ist die Optimierung des RE-Netzes. Durch Verknüpfungen und optimierte Fahrlagen will die BLS die Produktivität steigern. Durch die Erschliessung neuer Märkte und Angebotsverdichtungen auf interessanten Strecken lassen sich zudem längerfristig Ertragsstei-gerungen erzielen.

Zur besseren Einbindung der Linie Bern – Neuchâtel werden im Projekt RER Neuchâtelois alternative Angebotsideen entwickelt.

Geschäftsbereich Personenverkehr

20 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

Im Juni 2012 wurde das modernisier-te Reisezentrum in Langnau wieder-eröffnet, das sechste nach neuem Konzept. Die BLS betreibt hier eine Junior-Station mit sechs Lernenden im Verkauf. Das Reisezentrum in Murten wird seit Anfang 2013 neu durch Mitarbeitende der BLS ge-führt.

Um Kosten zu sparen, traf die BLS verschiedene Massnahmen: So wur-den die Reisezentren in Flamatt und

Nach wie vor sehr beliebt bei den Kunden ist die Ausflugsplattform Lötschberger, welche auch im Jahr 2012 weiter ausgebaut werden konn-te. Weitere Schwerpunkte im 2012 bildeten neue Distributionskanäle im Bahnhof Bern für BLS-Imprima-te, die Lancierung von Social-Media-Aktivitäten und neuen Schifffahrts-produkten sowie die Vertiefung der bestehenden Partnerschaften mit Kambly, Tourismus destinationen und zahlreichen Eventpartnern.

Roll-in des MUTZ in Bern: SCB-Spieler ziehen den neuen BLS-Doppelstockzug zur feierlichen Taufe.

Wimmis geschlossen; die Fahrgäste erhalten ihre Billette neu bei der Post oder am Billettautomat. In Hasle-Rüegsau und Huttwil öffnen die Schalter an Sonntagen nicht mehr.

Die Verbesserung der Produktivität, weitere Modernisierungen und Stan-dardisierungen werden auch in Zu- kunft die Ausrichtung der Verkaufs-stellen prägen. Bediente Verkaufs-stellen bleiben für die BLS eine zen-trale Stütze für den Vertrieb.

Marketing

2012 konnte ein Kooperationsvertrag mit dem SCB unterzeichnet werden. Für die BLS bedeutet diese Zusam-menarbeit national eine Steigerung des Bekanntheitsgrades und eine gute Positionierungsmöglichkeit als wichtiger Transportpartner im Raum Bern. Die Kooperation stösst auf eine grosse Aufmerksamkeit und insbesondere bei den Fans auf eine sehr gute Resonanz. Sie profitieren von diversen Aktionen wie beispiels-weise der «Fanbank», der Verlosung von Eintrittsbilletten und im Ticket-preis inkludierten Kernzonen für die Anreise mit öffentlichen Verkehrs-mitteln.

Marketing und Vertrieb

– 0.8 Mio. CHF Spartenergebnis Marketing und Vertrieb

193 Mio. CHF Umsatz via Vertriebskanäle der BLS

5.0 Mio.verkaufte Billette

Page 25: BLS Geschäftsbericht 2012

21 BLSGeschäftsBericht2012

Im Raum Burgdorf-Langnau werden in Zusammenarbeit mit der BLS Netz AG verschiedene Varianten eines neues Strecken-konzeptes geprüft. Der Personen-verkehr liefert hierzu die ange-botsseitigen Grundlagen.

Bei der Schifffahrt gestaltet die BLS das Angebot auf den Seen auch 2013 noch attraktiver, um die Frequenzen weiter zu stei-gern. Auf dem Brienzersee können durch die finanzielle Beteiligung der Gemeinden in den Monaten Juli und August die Schiffe zwischen 11.00 und 16.00 Uhr im Stundentakt verkehren.

Mit dem Projekt Simplon will der Personenverkehr das Angebot in Richtung Süden deutlich verbes-sern. Einerseits wird der integra-le Betrieb des Autoverlads zwischen Kandersteg und Iselle – und damit die Übernahme des Autoverlads Brig – Iselle ange-strebt. Anderseits sind eine deutliche Verbesserung des Bahnangebots bis nach Domo-dossola und Anschlüsse im Ober-wallis vorgesehen. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Wallis Tourismus sollen zudem bei der Vermarktung Synergien genutzt werden.

Ausblick PersonenverkehrDie Deckungslücke im RPV Bahn fordert die BLS stark heraus. Trotz des grossen finanziellen Drucks will die BLS ihren Kunden bestmögliche Leistungen bieten. Nebst notwen-digen Effizienzsteigerungen richtet sich das Hauptaugenmerk 2013 auf die Verbesserung der Servicequalität – gemäss der Vision «BLS besser unterwegs». Dazu bietet sie beispielsweise mit dem MUTZ, der seit Herbst 2012 geliefert wird, ihren Kunden ein modernes, komfortables S-Bahn Fahrzeug und mehr Sitzplätze auf der stark frequentierten Linie Bern – Thun – Fribourg.

Das Projekt Transgoldenpass – eine Zusammenarbeit mit der MOB – soll künftig eine direkte Verbindung von Montreux via Zweisimmen nach Interlaken Ost ermöglichen. Durch neues Rollmaterial können die Züge in Zweisimmen von der Schmal-spurstrecke Montreux – Zweisim-men auf die Normalspurstrecke nach Interlaken Ost umgespurt werden. Ein weiteres wichtiges Projekt bei der Bahn ist die Optimierung des RE-Netzes. Durch Verknüpfungen und optimierte Fahrlagen will die BLS die Produktivität steigern. Durch die Erschliessung neuer Märkte und Angebotsverdichtungen auf interessanten Strecken lassen sich zudem längerfristig Ertragsstei-gerungen erzielen.

Zur besseren Einbindung der Linie Bern – Neuchâtel werden im Projekt RER Neuchâtelois alternative Angebotsideen entwickelt.

Geschäftsbereich Personenverkehr

Page 26: BLS Geschäftsbericht 2012

23 BLSGeschäftsBericht2012

Busland AG

Die Busland AG hat ihre Position 2012 gestärkt: Die Tochtergesell-schaft der BLS hat ihre Beziehungen zu Partnern und Bestellern inner-halb der BLS-Gruppe sowie zum Netzwerk des öffentlichen Verkehrs strukturell gefestigt. Auch wirt-schaftlich war die Busland AG erfolg-reich: Im Berichtsjahr resultierte ein Ergebnis von CHF 0,094 Mio. Sie be-förderte im Vergleich zum Vorjahr 9,5 Prozent mehr Fahrgäste. Inklusi-ve der Bahnergänzungsleistungen BLS (Ramsei – Langnau und Früh-kurs Wiggen – Trubschachen) betru-gen die Personenkilometer sogar 16,1 Mio. und beförderte die Busland AG 3,69 Mio. Personen.

Einzig das Nutzfahrzeugzentrum in Langnau erreichte den erwarteten Umsatz für Drittleistungen nicht. Die Busland AG ergriff 2012 Mass-nahmen in der Führungsstruktur, um die Effizienz und Qualität ihrer Dienstleistungen weiter zu steigern.

Moderne Flotte

Seit Herbst 2012 sind im 200 Kilome-ter umfassenden Streckennetz der Busland AG 16 neue Busse der Marke Mercedes-Benz Citaro unterwegs. Die Erneuerung betrifft über 40 Pro-zent der Flotte und senkt das Durch-schnittsalter der Fahrzeuge auf unter drei Jahre. Sämtliche Fahrzeuge ver-fügen nun über Niederflureinstiege mit Absenkmechanismus. Die neuen Busse sind vollklimatisiert und wer-den mit umweltfreundlichen Diesel-motoren betrieben. Ein Bildschirm zeigt die Haltestellen an, ein zweiter betriebliche Meldungen, News und Werbung. Ende 2013 wird die Flotte auch über akustische Haltestellenan-sagen verfügen. Damit wird die Bus-land AG sämtliche Anforderungen des Behindertengesetzes erfüllen.

Die in allen Bussen installierten Ver-kaufsgeräte der Marke Atron sind vielseitige Distributionssysteme: So

können Kunden nun in allen Bus-land-Fahrzeugen auch Einzel- und Mehrfahrtenkarten für den gesam-ten Libero-Tarifverbund kaufen. Ein-zelfahrten für Fahrziele in der ge-samten Schweiz werden ab Fahrplanwechsel 2013 / 14 ebenfalls in allen Fahrzeugen erhältlich sein.

Wanderbusse für nachhaltig öko - logischen Tourismus im Emmental

Von Anfang Mai bis Ende Oktober fahren sonntags zusätzliche Wander-busse zu bekannten Emmentaler Aus-flugszielen: • Linie 271 [Signau-]Röthenbach i.E. – Chuderhüsi (zwei Kurspaare)

• Linie 284 [Langnau-] Fankhaus – Mettlenalp (zwei Kurspaare)

• Linie 285 [Langnau-] Mettlen – Lüderenalp – Wasen i.E. (vier Kurspaare)

Da touristische Linien nicht abgel-tungsberechtigt sind, beteiligen sich die Standortgemeinden Langnau i.E., Sumiswald, Trub und Röthenbach i.E. an den Betriebskosten. Die Ge-meinden haben ihre Unterstützung bis 2017 in der 2012 erneuerten Leis-tungsvereinbarung bestätigt.

Angebot Agglomerationsverkehr

Der Versuchsbetrieb der Linie 462 (Burgdorf Bernstrasse – Bahnhof – Oberburg Geissrütti) wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Die Stadt Burgdorf beteiligt sich mit einer De-fizitgarantie am leicht reduzierten Angebot für das Jahr 2013. In Lyssach wurde der Linienabschnitt (Lyssach Kernenriedstrasse – Lyssach Bahn-hof) aus dem Versuchsbetrieb 465 per Fahrplan 2013 ins Grundangebot überführt.

Ausblick

2013 wird wesentlich ein Jahr der Konsolidierung sein, in dem es darum geht, die personellen und organisatori-schen Änderungen zu einem nachhaltigen Nutzen zu ent- wickeln und eine Stabilität und Professionalität in allen Bereichen zu erreichen, was Sicherheit für die Zukunft gibt. In Bezug auf die Ent-wicklung des öffentlichen Ver- kehrs im Emmental werden die Rahmenbedingungen der Besteller den Takt vorgeben. Die Busland AG wird sich kreativ und engagiert dafür einsetzen, dass sich das Angebot und die Nachfrage positiv entwickeln.

Steckbrief Busland AG

Die Busland AG mit Sitz in Burg- dorf ist zu 85,8 Prozent eine Tochtergesellschaft der BLS AG. Seit dem 1. Januar 2011 ist sie Konzessionärin für den Betrieb der Buslinien im Emmental. Die Unternehmung deckt mit 18 Linien ein Streckennetz von über 200 Kilometern ab. Sie beschäftigt 113 Mitarbeitende und betreibt 36 Kursfahrzeuge. Nebst dem Linienverkehr be- treibt Busland in Langnau i. E. ein Servicezentrum für Nutz - fahr zeuge und ein regionales Prüfzentrum.

Daniel Lauterburg ist seit Dezember 2012 Vorsitzender der Geschäftsleitung. Er löst Peter Friedli ab, der den Aufbau der Busland AG und die Mo-dernisierung der Flotte erfolg-reich vorangetrieben hat.

22 BLSGeschäftsBericht2012

Busland AGMit der optimalen Abstim-mung von Bahn und Bus sorgt die Busland AG rund um Burgdorf, in Sumiswald – Hasle-Rüegsau – Huttwil sowie im Raum Langnau zuverlässig für Mobilität. Die Erneuerung der Busflotte und die Investitionen in kun-

denfreundliche Verkaufsgeräte und Fahr-gastinformationssysteme sind ein klares Bekenntnis der Busland AG zu einem attraktiven öffent lichen Verkehr und zum nachhaltigen Tourismus im Emmental.

Busland AG

0.1 Mio. CHFErgebnis

16.1 Mio.Personenkilometer (inkl. Bahnergänzungsleistungen)

3.69 Mio.transportierte Personen (inkl. Bahnergänzungs-leistungen)

«Mit 16 neuen Bus-sen hat die Busland AG 2012 die bisher grösste betriebliche Flotten erneuerung umgesetzt. Alle Fahr-zeuge bieten nun auf dem ganzen Netz

einen hohen Komfort mit Niederflurein-stieg, modernen Haltestellenanzeigen und Billettverkaufs-geräten mit einem er weiterten Ange-bot.»

Daniel LauterburgCEO Busland AG

Page 27: BLS Geschäftsbericht 2012

23 BLSGeschäftsBericht2012

Busland AG

Die Busland AG hat ihre Position 2012 gestärkt: Die Tochtergesell-schaft der BLS hat ihre Beziehungen zu Partnern und Bestellern inner-halb der BLS-Gruppe sowie zum Netzwerk des öffentlichen Verkehrs strukturell gefestigt. Auch wirt-schaftlich war die Busland AG erfolg-reich: Im Berichtsjahr resultierte ein Ergebnis von CHF 0,094 Mio. Sie be-förderte im Vergleich zum Vorjahr 9,5 Prozent mehr Fahrgäste. Inklusi-ve der Bahnergänzungsleistungen BLS (Ramsei – Langnau und Früh-kurs Wiggen – Trubschachen) betru-gen die Personenkilometer sogar 16,1 Mio. und beförderte die Busland AG 3,69 Mio. Personen.

Einzig das Nutzfahrzeugzentrum in Langnau erreichte den erwarteten Umsatz für Drittleistungen nicht. Die Busland AG ergriff 2012 Mass-nahmen in der Führungsstruktur, um die Effizienz und Qualität ihrer Dienstleistungen weiter zu steigern.

Moderne Flotte

Seit Herbst 2012 sind im 200 Kilome-ter umfassenden Streckennetz der Busland AG 16 neue Busse der Marke Mercedes-Benz Citaro unterwegs. Die Erneuerung betrifft über 40 Pro-zent der Flotte und senkt das Durch-schnittsalter der Fahrzeuge auf unter drei Jahre. Sämtliche Fahrzeuge ver-fügen nun über Niederflureinstiege mit Absenkmechanismus. Die neuen Busse sind vollklimatisiert und wer-den mit umweltfreundlichen Diesel-motoren betrieben. Ein Bildschirm zeigt die Haltestellen an, ein zweiter betriebliche Meldungen, News und Werbung. Ende 2013 wird die Flotte auch über akustische Haltestellenan-sagen verfügen. Damit wird die Bus-land AG sämtliche Anforderungen des Behindertengesetzes erfüllen.

Die in allen Bussen installierten Ver-kaufsgeräte der Marke Atron sind vielseitige Distributionssysteme: So

können Kunden nun in allen Bus-land-Fahrzeugen auch Einzel- und Mehrfahrtenkarten für den gesam-ten Libero-Tarifverbund kaufen. Ein-zelfahrten für Fahrziele in der ge-samten Schweiz werden ab Fahrplanwechsel 2013 / 14 ebenfalls in allen Fahrzeugen erhältlich sein.

Wanderbusse für nachhaltig öko - logischen Tourismus im Emmental

Von Anfang Mai bis Ende Oktober fahren sonntags zusätzliche Wander-busse zu bekannten Emmentaler Aus-flugszielen: • Linie 271 [Signau-]Röthenbach i.E. – Chuderhüsi (zwei Kurspaare)

• Linie 284 [Langnau-] Fankhaus – Mettlenalp (zwei Kurspaare)

• Linie 285 [Langnau-] Mettlen – Lüderenalp – Wasen i.E. (vier Kurspaare)

Da touristische Linien nicht abgel-tungsberechtigt sind, beteiligen sich die Standortgemeinden Langnau i.E., Sumiswald, Trub und Röthenbach i.E. an den Betriebskosten. Die Ge-meinden haben ihre Unterstützung bis 2017 in der 2012 erneuerten Leis-tungsvereinbarung bestätigt.

Angebot Agglomerationsverkehr

Der Versuchsbetrieb der Linie 462 (Burgdorf Bernstrasse – Bahnhof – Oberburg Geissrütti) wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Die Stadt Burgdorf beteiligt sich mit einer De-fizitgarantie am leicht reduzierten Angebot für das Jahr 2013. In Lyssach wurde der Linienabschnitt (Lyssach Kernenriedstrasse – Lyssach Bahn-hof) aus dem Versuchsbetrieb 465 per Fahrplan 2013 ins Grundangebot überführt.

Ausblick

2013 wird wesentlich ein Jahr der Konsolidierung sein, in dem es darum geht, die personellen und organisatori-schen Änderungen zu einem nachhaltigen Nutzen zu ent- wickeln und eine Stabilität und Professionalität in allen Bereichen zu erreichen, was Sicherheit für die Zukunft gibt. In Bezug auf die Ent-wicklung des öffentlichen Ver- kehrs im Emmental werden die Rahmenbedingungen der Besteller den Takt vorgeben. Die Busland AG wird sich kreativ und engagiert dafür einsetzen, dass sich das Angebot und die Nachfrage positiv entwickeln.

Steckbrief Busland AG

Die Busland AG mit Sitz in Burg- dorf ist zu 85,8 Prozent eine Tochtergesellschaft der BLS AG. Seit dem 1. Januar 2011 ist sie Konzessionärin für den Betrieb der Buslinien im Emmental. Die Unternehmung deckt mit 18 Linien ein Streckennetz von über 200 Kilometern ab. Sie beschäftigt 113 Mitarbeitende und betreibt 36 Kursfahrzeuge. Nebst dem Linienverkehr be- treibt Busland in Langnau i. E. ein Servicezentrum für Nutz - fahr zeuge und ein regionales Prüfzentrum.

Daniel Lauterburg ist seit Dezember 2012 Vorsitzender der Geschäftsleitung. Er löst Peter Friedli ab, der den Aufbau der Busland AG und die Mo-dernisierung der Flotte erfolg-reich vorangetrieben hat.

Page 28: BLS Geschäftsbericht 2012

25 BLSGeschäftsBericht2012

Dirk StahlCEO BLS Cargo

BLS Cargo AG

Unvorhersehbare Streckensperrun-gen, Konjunkturschwäche in Europa und steigender Wettbewerbsdruck: BLS Cargo hatte im Jahr 2012 mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen. Gerade bei der Bewälti-gung der Ausnahmesituationen am Simplon und am Gotthard bewies BLS Cargo jedoch ihre hohe Flexibi-lität und Leistungsfähigkeit. Eine ef-fiziente Organisation und motivier-te, kompetente Mitarbeitende, die viele zusätzliche Stunden arbeiteten, waren hier die Erfolgsfaktoren. Da-mit gelang es, schneller und umfang-reicher als die Mitbewerber Verkehr von der einen Achse auf die andere umzuleiten. Mit ihrem Engagement

für die Kunden sicherte sich BLS Cargo einen wichtigen Wettbe-werbsvorteil und positionierte sich als zuverlässige, jederzeit erreichba-re Ansprechpartnerin.

Streckensperrungen und schwache Konjunktur

BLS Cargo verzeichnete 2012 einen Rückgang der Verkehrsleistung um 13 Prozent auf 3313 Mio. Netto-tonnenkilometer1. Eine wesentliche Ursache dafür waren die vielen mehrwöchigen Streckenunterbrüche auf den Haupttransitachsen sowie die schwache Konjunktur in Europa. Beide Einflüsse wirkten sich vor al-lem auf den unbegleiteten kombi-nierten Verkehr aus, der um 22 Pro-zent abnahm. Besonders stark wirkten sich die fehlenden Ausweich-möglichkeiten bei Sperren der Lötschberg-Simplon-Achse aus, da der Gotthard nicht für hochprofili-gen Güterverkehr (4 m-Eckhöhe) ausgerüstet ist. Ebenfalls davon be-troffen war die Rollende Autobahn, die während der Sperre des Simplon-tunnels im Sommer den Betrieb mangels Ausweichrouten ganz ein-stellen musste, was zum Rückgang der Verkehrsleistung um 8 Prozent führte. Insgesamt sank die Verkehrs-leistung auf der Lötschbergachse um 10 Prozent, die auf der Gotthard-achse um 22 Prozent.

Der konventionelle Wagenladungs-verkehr ging um 8 Prozent zurück. Hauptursache für diesen Rückgang waren die schwache Wirtschaftslage sowie Zugsausfälle aufgrund der Streckensperrungen am Gotthard. Die Binnen- / Import- und Export-verkehre hingegen legten massiv zu: Dank einem Neukunden stieg die Verkehrsleistung um 62 Prozent.

Der Marktanteil der BLS Cargo im Transit durch die Schweiz auf der Schiene sank von 43 auf 39 Prozent.

Trotz Naturereignissen auf der Gotthardachse rollte der Verkehr

Im März 2012 war die Gotthard-Bahnlinie wegen eines Erdrutschs für mehrere Tage gesperrt. Ein Fels-sturz im Juni führte zu einer vierwö-chigen Sperrung. Für BLS Cargo be-deutete jeder Unterbruch einen grossen Mehraufwand bei der Neu-bestellung von Fahrplänen sowie bei der Planung und der Disposition des Personal- und Lokeinsatzes. Es ge-lang BLS Cargo, sich sehr kurzfristig auf diese Unterbrüche einzustellen, die Organisation anzupassen und Ressourcen auf die Lötschbergachse zu verschieben. Dadurch konnte BLS Cargo viele Züge umleiten. Obwohl der Unterbruch sehr gut gemeistert wurde, was auch die Kunden hoch anerkannten, resultierten für BLS Cargo finanzielle Einbussen. Ein Felsabbruch im November führte er-neut zu einer Sperre des Gotthards und BLS Cargo musste den Verkehr wiederum auf die Lötschbergachse umleiten.

1 Die Verkehrsleistung eines Schienengüter-verkehrsunternehmens wird in Nettoton-nenkilometern gemessen. Dazu werden die transportierten Tonnen mit den gefahrenen Kilometern multipliziert.

«Jeder Transport- auftrag ist hart um-kämpft. BLS Cargo überprüft und opti-miert das eigene Geschäftsmodell deshalb kontinuier-lich, setzt auf schlan-ke Strukturen, schnel-le Entscheidungen und gute Kunden-partnerschaften.»

24 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Cargo AGEine Vielzahl von Stö-rungen und Strecken-sperrungen entlang der Simplon- und der Gott-hardachse beeinträch-tigte den Transitgüter-verkehr und führte zu

Zugausfällen. Auch die anhaltend schwache Konjunktur in Europa wirkte sich auf die Verkehrsleistung aus. BLS Cargo behauptete sich in diesem schwierigen Umfeld, hielt den Verkehr am Rollen und erreich-te die finanziellen Vorgaben. 2013 wollen wir die Produktivität und die Effizienz noch mehr steigern und ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen.

BLS Cargo AG

− 1.8 Mio. CHFErgebnis Güterverkehr

3 312.6 Mio.Nettotonnenkilometer

39 %Marktanteil im Alpentransit

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25 BLSGeschäftsBericht2012

Dirk StahlCEO BLS Cargo

BLS Cargo AG

Unvorhersehbare Streckensperrun-gen, Konjunkturschwäche in Europa und steigender Wettbewerbsdruck: BLS Cargo hatte im Jahr 2012 mit vielfältigen Herausforderungen zu kämpfen. Gerade bei der Bewälti-gung der Ausnahmesituationen am Simplon und am Gotthard bewies BLS Cargo jedoch ihre hohe Flexibi-lität und Leistungsfähigkeit. Eine ef-fiziente Organisation und motivier-te, kompetente Mitarbeitende, die viele zusätzliche Stunden arbeiteten, waren hier die Erfolgsfaktoren. Da-mit gelang es, schneller und umfang-reicher als die Mitbewerber Verkehr von der einen Achse auf die andere umzuleiten. Mit ihrem Engagement

für die Kunden sicherte sich BLS Cargo einen wichtigen Wettbe-werbsvorteil und positionierte sich als zuverlässige, jederzeit erreichba-re Ansprechpartnerin.

Streckensperrungen und schwache Konjunktur

BLS Cargo verzeichnete 2012 einen Rückgang der Verkehrsleistung um 13 Prozent auf 3313 Mio. Netto-tonnenkilometer1. Eine wesentliche Ursache dafür waren die vielen mehrwöchigen Streckenunterbrüche auf den Haupttransitachsen sowie die schwache Konjunktur in Europa. Beide Einflüsse wirkten sich vor al-lem auf den unbegleiteten kombi-nierten Verkehr aus, der um 22 Pro-zent abnahm. Besonders stark wirkten sich die fehlenden Ausweich-möglichkeiten bei Sperren der Lötschberg-Simplon-Achse aus, da der Gotthard nicht für hochprofili-gen Güterverkehr (4 m-Eckhöhe) ausgerüstet ist. Ebenfalls davon be-troffen war die Rollende Autobahn, die während der Sperre des Simplon-tunnels im Sommer den Betrieb mangels Ausweichrouten ganz ein-stellen musste, was zum Rückgang der Verkehrsleistung um 8 Prozent führte. Insgesamt sank die Verkehrs-leistung auf der Lötschbergachse um 10 Prozent, die auf der Gotthard-achse um 22 Prozent.

Der konventionelle Wagenladungs-verkehr ging um 8 Prozent zurück. Hauptursache für diesen Rückgang waren die schwache Wirtschaftslage sowie Zugsausfälle aufgrund der Streckensperrungen am Gotthard. Die Binnen- / Import- und Export-verkehre hingegen legten massiv zu: Dank einem Neukunden stieg die Verkehrsleistung um 62 Prozent.

Der Marktanteil der BLS Cargo im Transit durch die Schweiz auf der Schiene sank von 43 auf 39 Prozent.

Trotz Naturereignissen auf der Gotthardachse rollte der Verkehr

Im März 2012 war die Gotthard-Bahnlinie wegen eines Erdrutschs für mehrere Tage gesperrt. Ein Fels-sturz im Juni führte zu einer vierwö-chigen Sperrung. Für BLS Cargo be-deutete jeder Unterbruch einen grossen Mehraufwand bei der Neu-bestellung von Fahrplänen sowie bei der Planung und der Disposition des Personal- und Lokeinsatzes. Es ge-lang BLS Cargo, sich sehr kurzfristig auf diese Unterbrüche einzustellen, die Organisation anzupassen und Ressourcen auf die Lötschbergachse zu verschieben. Dadurch konnte BLS Cargo viele Züge umleiten. Obwohl der Unterbruch sehr gut gemeistert wurde, was auch die Kunden hoch anerkannten, resultierten für BLS Cargo finanzielle Einbussen. Ein Felsabbruch im November führte er-neut zu einer Sperre des Gotthards und BLS Cargo musste den Verkehr wiederum auf die Lötschbergachse umleiten.

1 Die Verkehrsleistung eines Schienengüter-verkehrsunternehmens wird in Nettoton-nenkilometern gemessen. Dazu werden die transportierten Tonnen mit den gefahrenen Kilometern multipliziert.

«Jeder Transport- auftrag ist hart um-kämpft. BLS Cargo überprüft und opti-miert das eigene Geschäftsmodell deshalb kontinuier-lich, setzt auf schlan-ke Strukturen, schnel-le Entscheidungen und gute Kunden-partnerschaften.»

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27 BLSGeschäftsBericht2012

Ausblick

Gemäss den Prognosen für 2013 ist die Talsohle der wirtschaftli-chen Entwicklung in Europa nicht erreicht. BLS Cargo plante deshalb die Verkehrsmengen für 2013 sehr vorsichtig in Höhe der Mengen, die ohne Streckensper-ren 2012 erzielt worden wären. Mit Massnahmen zur Produktivi-täts- und Effizienzsteigerung will das Unternehmen noch rascher und flexibler auf Schwankungen der Marktnachfrage reagieren, Fixkosten reduzieren und vom Leistungseinkauf im Euroraum profitieren. Ziel von BLS Cargo ist für 2013 ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis.

Steckbrief BLS Cargo AG

BLS Cargo ist ein führendes Schienengüterverkehrsunterneh-men im Alpentransit durch die Schweiz.

Mit Fokus auf das Geschäft mit Ganzzügen bietet BLS Cargo Züge im unbegleiteten kombinier-ten Verkehr, im konventionellen Wagenladungsverkehr sowie für die Rollende Autobahn an. Ein zusätzliches Standbein bilden die Ganzzugsverkehre in der Schweiz und im Import- / Export.

Die modernen Mehrsystemloko-motiven fahren grenzüberschrei-tend nach Deutschland und Italien. Auch BLS-Lokführer verkehren regelmässig über die Landesgren-zen hinweg. Zudem ist BLS Cargo an den bedeutenden Grenzorten für den Transitverkehr durch die Schweiz mit eigenem Personal

präsent, so in Weil am Rhein, Domodossola und Chiasso. Damit baut BLS Cargo Hindernisse an den Grenzen ab, nimmt direkten Einfluss auf die Serviceleistungen an ihren Zügen und hält den Verkehr zuverlässig am Rollen.

Der Marktanteil von BLS Cargo im Schweizer Transitverkehr auf der Schiene beträgt 39 Prozent. Damit ist BLS Cargo eine wichtige Stütze in der Schweizer Bahnlandschaft und trägt massgeblich dazu bei, die Verkehrsverlagerungsziele des Bundes zu erreichen.

BLS Cargo wurde 2001 gegründet. Neben der BLS AG mit 52 Prozent Aktienanteil sind die DB Schweiz Holding AG mit 45 Prozent und die IMT AG (italienische Ambrogio-Gruppe) mit 3 Prozent an BLS Cargo beteiligt.

BLS Cargo AG

teilweise auf Kurzarbeit um: mit di-rekter Auswirkung auf BLS Cargo, deren Transportleistung 2012 um 13,4 Prozent sank. Der EBIT sank auf CHF – 1,9 Mio (Vorjahr CHF 4,2 Mio.), während die Erfolgsrechnung mit CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF – 0,5 Mio) abschliesst. BLS Cargo wird auf-grund der hohen Fixkosten im Schie-nengüterverkehr auch in Zukunft von konjunkturellen Schwankungen in Europa und von einer volatilen Währungsentwicklung betroffen sein.

Wettbewerbsfähigkeit erhalten

Das Personal und die Lokomotiven vieler Mitbewerber sind derzeit nicht voll ausgelastet. Durch diese Überka-pazitäten und den schwachen Euro steigt der Wettbewerbsdruck, und jeder einzelne Transportauftrag wird

hart umkämpft. BLS Cargo über-prüft und optimiert das eigene Ge-schäftsmodell deshalb kontinuierlich und setzt auf schlanke Strukturen, schnelle Entscheidungen sowie gute und enge Kundenpartnerschaften.Um noch wettbewerbsfähiger zu werden und Kosten zu sparen, ver-stärkt BLS Cargo die Zusammenar-beit mit den Bereichen der BLS. Ziel ist es, durch gemeinsame Prozesse die Produktivität zu steigern, aber auch den alternativen Leistungsein-kauf in der Eurozone zu prüfen.

26 BLSGeschäftsBericht2012

Sanierung der Simplon-Strecke

Im Gegensatz zu den überraschen-den Naturereignissen war die drei Wochen dauernde Sperrung der Sim-plonstrecke für Sanierungsarbeiten im August 2012 geplant. BLS Cargo suchte mit den betroffenen Kunden frühzeitig Alternativen. Trotzdem erwies sich die Verlagerung auf die Gotthardstrecke als schwierig, da Transportunternehmen zunehmend auf grosse Wechselpritschen und Sat-telauflieger mit vier Metern Eckhöhe setzen, die mangels fehlendem 4-Me-ter-Korridor nicht auf der Gott-hardachse verkehren können. Daher fielen viele Züge der Rollenden Auto-bahn und des hochprofiligen kombi-

nierten Verkehrs ersatzlos aus, was sich negativ auf das Betriebsergebnis auswirkte.

Zusätzliche Infrastruktur ausbauen

Die mehrwöchigen Sperren an Gott-hard und Simplon zeigten, dass die Infrastruktur im Transitverkehr genügend Reserven und Redundan-zen braucht, um im Notfall funkti-onsfähig zu bleiben. Der Güterver-kehr muss zumindest teilweise auf eine andere Transitachse ausweichen können. BLS Cargo befürwortet des-halb den Ausbau der Gotthardachse zum 4-Meter-Korridor im Sinne der weiteren Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene. 2012

wurden neben dem 4-Meter-Korri-dor weitere verkehrspolitische Ent-scheide zugunsten des Güterverkehrs gefällt, die BLS Cargo sehr begrüsst. Dazu gehören die Regelung zum Trassenbietverfahren und die Vorla-ge zur Finanzierung und zum Aus-bau der Bahninfrastruktur (FABI).

Wirtschaft in Europa wirkt sich auf BLS Cargo aus

Die anhaltend schwache Wirtschaft in den EU-Ländern, allen voran in Italien, wirkte sich 2012 stark auf BLS Cargo aus. Die für die Bahn beson-ders wichtigen Grossindustrien der Stahl- oder Automobilbranche dros-selten ihre Produktion und stellten

Die eindrücklich konstruierte Bietschtalbrücke auf der Bergstrecke bei Ausserberg (VS).

BLS Cargo AG

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27 BLSGeschäftsBericht2012

Ausblick

Gemäss den Prognosen für 2013 ist die Talsohle der wirtschaftli-chen Entwicklung in Europa nicht erreicht. BLS Cargo plante deshalb die Verkehrsmengen für 2013 sehr vorsichtig in Höhe der Mengen, die ohne Streckensper-ren 2012 erzielt worden wären. Mit Massnahmen zur Produktivi-täts- und Effizienzsteigerung will das Unternehmen noch rascher und flexibler auf Schwankungen der Marktnachfrage reagieren, Fixkosten reduzieren und vom Leistungseinkauf im Euroraum profitieren. Ziel von BLS Cargo ist für 2013 ein ausgeglichenes finanzielles Ergebnis.

Steckbrief BLS Cargo AG

BLS Cargo ist ein führendes Schienengüterverkehrsunterneh-men im Alpentransit durch die Schweiz.

Mit Fokus auf das Geschäft mit Ganzzügen bietet BLS Cargo Züge im unbegleiteten kombinier-ten Verkehr, im konventionellen Wagenladungsverkehr sowie für die Rollende Autobahn an. Ein zusätzliches Standbein bilden die Ganzzugsverkehre in der Schweiz und im Import- / Export.

Die modernen Mehrsystemloko-motiven fahren grenzüberschrei-tend nach Deutschland und Italien. Auch BLS-Lokführer verkehren regelmässig über die Landesgren-zen hinweg. Zudem ist BLS Cargo an den bedeutenden Grenzorten für den Transitverkehr durch die Schweiz mit eigenem Personal

präsent, so in Weil am Rhein, Domodossola und Chiasso. Damit baut BLS Cargo Hindernisse an den Grenzen ab, nimmt direkten Einfluss auf die Serviceleistungen an ihren Zügen und hält den Verkehr zuverlässig am Rollen.

Der Marktanteil von BLS Cargo im Schweizer Transitverkehr auf der Schiene beträgt 39 Prozent. Damit ist BLS Cargo eine wichtige Stütze in der Schweizer Bahnlandschaft und trägt massgeblich dazu bei, die Verkehrsverlagerungsziele des Bundes zu erreichen.

BLS Cargo wurde 2001 gegründet. Neben der BLS AG mit 52 Prozent Aktienanteil sind die DB Schweiz Holding AG mit 45 Prozent und die IMT AG (italienische Ambrogio-Gruppe) mit 3 Prozent an BLS Cargo beteiligt.

BLS Cargo AG

teilweise auf Kurzarbeit um: mit di-rekter Auswirkung auf BLS Cargo, deren Transportleistung 2012 um 13,4 Prozent sank. Der EBIT sank auf CHF – 1,9 Mio (Vorjahr CHF 4,2 Mio.), während die Erfolgsrechnung mit CHF – 1,8 Mio (Vorjahr CHF – 0,5 Mio) abschliesst. BLS Cargo wird auf-grund der hohen Fixkosten im Schie-nengüterverkehr auch in Zukunft von konjunkturellen Schwankungen in Europa und von einer volatilen Währungsentwicklung betroffen sein.

Wettbewerbsfähigkeit erhalten

Das Personal und die Lokomotiven vieler Mitbewerber sind derzeit nicht voll ausgelastet. Durch diese Überka-pazitäten und den schwachen Euro steigt der Wettbewerbsdruck, und jeder einzelne Transportauftrag wird

hart umkämpft. BLS Cargo über-prüft und optimiert das eigene Ge-schäftsmodell deshalb kontinuierlich und setzt auf schlanke Strukturen, schnelle Entscheidungen sowie gute und enge Kundenpartnerschaften.Um noch wettbewerbsfähiger zu werden und Kosten zu sparen, ver-stärkt BLS Cargo die Zusammenar-beit mit den Bereichen der BLS. Ziel ist es, durch gemeinsame Prozesse die Produktivität zu steigern, aber auch den alternativen Leistungsein-kauf in der Eurozone zu prüfen.

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29 BLSGeschäftsBericht2012

Daniel WyderLeiter BLS Infrastruktur

BLS Netz AG

Die Umsetzung der prozessorientier-ten Neuorganisation sowie umfang-reiche Massnahmen zur Verbesse-rung der Kundenorientierung prägten das Geschäftsjahr 2012 der BLS Netz AG. Bedeutende Bau- und

Sanierungsvorhaben und die Ver-handlungen mit dem Bund und den Kantonen über die Leistungsverein-barung 2013 – 2016 wurden weiter vo-rangetrieben. Der Lötschberg-Basis-Tunnel feierte den 5. Geburtstag und bewältigte aufgrund der Streckenun-terbrüche auf der Gotthardlinie eine Rekordmenge an Verkehr. Weitere Unterbrüche, zum Beispiel die mehr-wöchige Streckensperrung der Simp-lon-Südrampe im Spätsommer 2012, stellten die BLS Netz AG vor grosse Herausforderungen. Dank der engen Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern und der hohen Flexibilität und Leistungsbereitschaft der Mit-arbeitenden rollte der Verkehr trotz-dem. Bei geplanten Sperrungen nutzte die BLS Netz AG die verkehrs-schwachen Phasen für Unterhalts-arbeiten.

Erfreuliches Geschäftsergebnis

Die Gesamtnachfrage im Personen- und Güterverkehr entwickelte sich positiv. Die BLS Netz AG steigerte daher den Trassenverkauf um 0,4 Prozent auf insgesamt 13,797 Mio. Trassenkilometer. Mehrleistungen im Personenverkehr, aber auch die Güterzüge, die nach dem Felssturz bei Gurtnellen während vier Wochen auf die Lötschbergachse umgeleitet wurden, trugen zu diesem Ergebnis bei. Mit insgesamt 113 Güterzügen und 148 255 Bruttotonnen bewältigte die BLS Netz AG am 12. Juni 2012 auf der Lötschbergachse ein Rekordvo-lumen.

Das Unternehmen schliesst mit ei-nem Jahresergebnis von CHF 0,04 Mio. ab. Die BLS Netz AG erreichte ihre finanziellen Vorgaben und leiste-te mit CHF 4,7 Mio. einen wesentli-chen Beitrag an die Sanierung des Vorsorgewerkes der BLS AG.

Leistungsverein- barung 2013 – 2016

2012 verhandelte die BLS Netz AG zum ersten Mal über eine vierjährige Leistungsvereinbarung mit Bund und Kantonen. Geprägt waren die Gespräche insbesondere von der an-gespannten Finanzlage der Kantone. Die BLS Netz AG beabsichtigt, 2013 mit dem Bund und den Kantonen Bern, Solothurn, Neuenburg, Freiburg und Luzern eine Leistungs-vereinbarung über vier Jahre ab-zuschliessen. Ziel ist die «Gewähr-leistung eines sicheren, zuverlässigen, den Erfordernissen des Personen- und Güterverkehrs entsprechenden effizienten Betriebs und (die) Subs-tanzerhaltung der bestehenden Infrastruktur». Darauf richtet die BLS Netz AG den Betrieb und Unter-halt ihrer Infrastruktur und ihre Investitionsprojekte aus.

Bauprojekte 2012Spatenstich für Doppelspurausbau Rosshäusern – Mauss

Am 20. April 2012 markierte der fest-liche Spatenstich mit prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft den offiziellen Baustart für den Dop-pelspurausbau des Abschnitts Ross-häusern – Mauss auf der Eisenbahn-strecke Bern – Neuenburg: das aktuell grösste Infrastrukturvor-

«Wir wollen die Planungssicherheit für Investitionen und Streckenunterhalt steigern. Deshalb begrüssen wir es, mit Bund und Kantonen neu vierjährige Leis-tungsvereinbarungen abzuschliessen. Die Verhandlungen über den Zeitraum 2013 bis 2016 sind weit fortgeschritten. Wir erhalten mit den Verträgen einen klar umrissenen, umfas-senden Auftrag mit mehr Freiheiten in der Umsetzung.»

Mit vereinten Kräften zum Spatenstich.

28 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AGUm die Bahninfrastruk-tur zu sichern, sie effizi-enter zu gestalten und konsequent auf die Kun-denbedürfnisse auszu-richten, verfolgt die BLS Netz AG seit 2010 die Strategie «FIT15». Seit dem 1. Januar 2012 setzt sie die prozessorientierte Neuorganisation um.

Diese wirkte sich bereits 2012 positiv aus. Sämtliche Bauprojekte der BLS Netz AG waren im Berichtsjahr auf Kurs. Im April konnte für den rund CHF 200 Mio. teuren Doppelspuraus-bau Rosshäusern – Mauss der Spa-tenstich vorgenommen werden.

BLS Netz AG

0.04 Mio. CHFErgebnis Infrastruktur

13.797 Mio.verkaufte Trassenkilometer auf dem Schienennetz der BLS Netz AG

24.82 Mio.Bruttotonnen Transitgüter im alpenquerenden Verkehr auf der Lötschbergachse

160 558 Züge fuhren seit der Inbe-triebnahme Ende 2007 durch den Lötschberg-Basistunnel (Auslastung von etwa 79 %)

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29 BLSGeschäftsBericht2012

Daniel WyderLeiter BLS Infrastruktur

BLS Netz AG

Die Umsetzung der prozessorientier-ten Neuorganisation sowie umfang-reiche Massnahmen zur Verbesse-rung der Kundenorientierung prägten das Geschäftsjahr 2012 der BLS Netz AG. Bedeutende Bau- und

Sanierungsvorhaben und die Ver-handlungen mit dem Bund und den Kantonen über die Leistungsverein-barung 2013 – 2016 wurden weiter vo-rangetrieben. Der Lötschberg-Basis-Tunnel feierte den 5. Geburtstag und bewältigte aufgrund der Streckenun-terbrüche auf der Gotthardlinie eine Rekordmenge an Verkehr. Weitere Unterbrüche, zum Beispiel die mehr-wöchige Streckensperrung der Simp-lon-Südrampe im Spätsommer 2012, stellten die BLS Netz AG vor grosse Herausforderungen. Dank der engen Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern und der hohen Flexibilität und Leistungsbereitschaft der Mit-arbeitenden rollte der Verkehr trotz-dem. Bei geplanten Sperrungen nutzte die BLS Netz AG die verkehrs-schwachen Phasen für Unterhalts-arbeiten.

Erfreuliches Geschäftsergebnis

Die Gesamtnachfrage im Personen- und Güterverkehr entwickelte sich positiv. Die BLS Netz AG steigerte daher den Trassenverkauf um 0,4 Prozent auf insgesamt 13,797 Mio. Trassenkilometer. Mehrleistungen im Personenverkehr, aber auch die Güterzüge, die nach dem Felssturz bei Gurtnellen während vier Wochen auf die Lötschbergachse umgeleitet wurden, trugen zu diesem Ergebnis bei. Mit insgesamt 113 Güterzügen und 148 255 Bruttotonnen bewältigte die BLS Netz AG am 12. Juni 2012 auf der Lötschbergachse ein Rekordvo-lumen.

Das Unternehmen schliesst mit ei-nem Jahresergebnis von CHF 0,04 Mio. ab. Die BLS Netz AG erreichte ihre finanziellen Vorgaben und leiste-te mit CHF 4,7 Mio. einen wesentli-chen Beitrag an die Sanierung des Vorsorgewerkes der BLS AG.

Leistungsverein- barung 2013 – 2016

2012 verhandelte die BLS Netz AG zum ersten Mal über eine vierjährige Leistungsvereinbarung mit Bund und Kantonen. Geprägt waren die Gespräche insbesondere von der an-gespannten Finanzlage der Kantone. Die BLS Netz AG beabsichtigt, 2013 mit dem Bund und den Kantonen Bern, Solothurn, Neuenburg, Freiburg und Luzern eine Leistungs-vereinbarung über vier Jahre ab-zuschliessen. Ziel ist die «Gewähr-leistung eines sicheren, zuverlässigen, den Erfordernissen des Personen- und Güterverkehrs entsprechenden effizienten Betriebs und (die) Subs-tanzerhaltung der bestehenden Infrastruktur». Darauf richtet die BLS Netz AG den Betrieb und Unter-halt ihrer Infrastruktur und ihre Investitionsprojekte aus.

Bauprojekte 2012Spatenstich für Doppelspurausbau Rosshäusern – Mauss

Am 20. April 2012 markierte der fest-liche Spatenstich mit prominenten Gästen aus Politik und Wirtschaft den offiziellen Baustart für den Dop-pelspurausbau des Abschnitts Ross-häusern – Mauss auf der Eisenbahn-strecke Bern – Neuenburg: das aktuell grösste Infrastrukturvor-

«Wir wollen die Planungssicherheit für Investitionen und Streckenunterhalt steigern. Deshalb begrüssen wir es, mit Bund und Kantonen neu vierjährige Leis-tungsvereinbarungen abzuschliessen. Die Verhandlungen über den Zeitraum 2013 bis 2016 sind weit fortgeschritten. Wir erhalten mit den Verträgen einen klar umrissenen, umfas-senden Auftrag mit mehr Freiheiten in der Umsetzung.»

Mit vereinten Kräften zum Spatenstich.

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31 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AG

Sanierungsprogramm Bahnübergänge 2014

Im Juni 2012 ersetzte die BLS Netz AG in Boltigen im Simmental sechs un-bewachte Bahnübergänge durch eine Unterführung und einen Flurweg. Insgesamt sanierte sie im Berichts-jahr 22 Bahnübergänge gesetzeskon-form, elf davon wurden ganz aufge-hoben. Ziel ist es, mit diesen Massnahmen die Sicherheit zu erhö-hen. Seit Beginn des Programms sind damit insgesamt 46 Bahnübergänge gemäss den Vorgaben des BAV sa-niert oder aufgehoben.

Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten

Nebst den erwähnten Bauprojekten standen 2012 auch planmässige Un-terhalts- und Erneuerungsarbeiten an. Dazu folgende Kennzahlen:

4. Dezember 2012: Fünf Jahre Lötsch-berg-Basistunnel Die BLS Netz AG betreibt den Lötschberg-Basistunnel seit nun-mehr fünf Jahren kommerziell. Rund

160 000 Züge durchfuhren seither den knapp 35 km langen NEAT- Basistunnel. Die Bilanz ist positiv: Anlagen und Betriebsorganisation haben sich bewährt. Die durch-schnittliche Auslastung auf der Ba-sisstrecke beträgt fast 80 Prozent, an Spitzentagen 100 Prozent. Der Lötschberg-Basistunnel weist eine hervorragende Verfügbarkeit von knapp 99,9 Prozent auf. Das heisst: Von 1000 Zügen kann lediglich einer die Basisstrecke nicht befahren, weil diese ein technisches Problem auf-weist.

Künftige Engpässe absehbar

Die jüngsten Unterbrüche am Gott-hard zeigen, wie wichtig zwei gleich-wertige Transitachsen durch die Alpen sind, um Züge im Ereignisfall umleiten zu können. Das rasche Verkehrswachstum auf der Lötsch-berg-Simplon-Achse macht deren Weiterausbau unerlässlich: Der Tran-sitgüterverkehr auf Schweizer Schie-nen wird gemäss Prognosen bis 2030 jährlich um über 2 Prozent wachsen. Noch deutlichere Zunahmen sind im Personenverkehr zu erwarten. Dies führt zu markanten Engpässen. Brennpunkte sind vor allem: der 21 Kilometer lange Einspurabschnitt im Basistunnel, die Zulaufstrecken rund um den Knoten Bern, im Aaretal zwischen Bern und Thun sowie auf

der Simplon-Südseite und südlich von Domodossola. Es liegt nun an der Politik, die Weichen in der Infra-strukturentwicklung und -finanzie-rung so zu stellen, dass das visionäre und erfolgreiche Konzept auch in Zukunft greifen kann.

Prozessorientierte Neuorganisation gut gestartetMit neuen Prozessen und einer frisch zusammengesetzten Führungsequi-pe setzt die BLS Netz AG seit dem 1. Januar 2012 die prozessorientierte Neuorganisation nach der Strategie «FIT15» um. Sie startete damit ein umfassendes Programm für eine si-chere, kundenorientierte, qualitativ hochstehende und zukunftsgerichte-te Bahninfrastruktur. Die BLS Netz AG will ihre Effizienz bis Ende 2015 um 15 Prozent steigern und so die öffentlichen Gelder optimal ein-setzen.

Verbesserungsmassnahmen greifen

2012 initiierte die BLS Netz AG Ver-besserungen in der finanziellen Füh-rung, in der Planung und Steuerung sowie in der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. Sie führte einen transparenten Beauftragungsprozess nach dem Besteller-Ersteller-Prinzip

Bauprojekte

2012 2011

Oberbauerneuerungen (in km) 10,5 16,8

Weichenerneuerungen (Anzahl)

21

17

Gleisunterhalt / Stopfen (in km) 62,0 60,7

Gleisunterhalt / Schleifen (in km)

109,0

134,1

Perronerneuerungen /Neubauten (in km)

1,2

0,2

Erneuerung Bankett (in km) 6,4 3,3

Ersatz Signum durch Eurobalisen (Anzahl)

98

59

Ersatz Fahrleitungs ketten-werk (in km)

13,7

11,0

Sanierung Bahnübergänge (Anzahl)

22

19

Ersatz Fahrleitungs masten (Anzahl)

270

300

Ein Güterzug der BLS Cargo fährt bei Frutigen aus dem Lötschberg-Basistunnel.

30 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AG

haben der BLS Netz AG mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 200 Mio.

Kernobjekt der 4,1 km langen, dop-pelspurigen Strecke ist der neue 2,1 km lange Rosshäuserntunnel. Das Hauptlos für den Bau des Rosshäu-serntunnels erhielt die Arbeitsge-meinschaft (ARGE) ATR unter der Federführung der Frutiger AG in Thun nach einer Ausschreibung ge-mäss öffentlichem Beschaffungs-recht. Der Tunnel wird voraussicht-lich ab April 2013 im konventionellen Sprengvortrieb von Ost nach West ausgebrochen und wird im 2016 in Betrieb genommen. Insgesamt wer-den die Arbeiten bis 2018 andauern.

Die BLS Netz AG entgegnet mit dem Doppelspurausbau der wachsenden Verkehrsnachfrage und beseitigt ei-nen betrieblichen Engpass. Das Ziel sind höhere Streckenkapazitäten, eine Verbesserung des S-Bahn-Ange-bots, kürzere Reisezeiten und stabile-re Fahrpläne. Als Teil der internatio-nalen Verbindung Bern – Paris wird der Rosshäuserntunnel aus dem HGV-Anschlusskredit (HGV = Hochgeschwindigkeitsnetz) und von den Kantonen Bern, Freiburg und Neuenburg finanziert.

Seit April 2012 wird der Bahnhof Rosshäusern modernisiert. Unter anderem werden zwei teilweise über-dachte Aussenperrons mit Wartehal-len erstellt. Erhöhte Perrons sollen das Ein- und Aussteigen in die Züge erleichtern. Der Bahnhofumbau soll Ende 2013 abgeschlossen sein.

Intervallplanung sorgt für Effizienz

Die BLS Netz AG hat 2012 diverse weitere Grossprojekte vorangetrie-ben. Mit der Umsetzung der Strate-gie «FIT15» gestaltet sie auch die Bau-vorhaben neu. Dank der «Intervallplanung» werden die Bau-arbeiten konzentrierter ausgeführt:

Statt stundenweise in der Nacht zu bauen, sperrt die BLS Netz AG Stre-cken neu komplett, so dass eine Wo-che am Stück gearbeitet werden kann. Das Verfahren bewährte sich bei mehreren Projekten und wird künftig vermehrt zum Standard. Per-sonal und die teuer angemieteten Gleisbaumaschinen lassen sich so ef-fizienter einsetzen. Und: Die Baustel-le muss nicht jeden Abend nach dem letzten Zug neu eingerichtet und vor dem ersten Zug abgebaut werden.

Arbeiten an den Bahnhöfen Utzens-torf und Mülenen abgeschlossen

Ein Beispiel für die erfolgreiche In-tervallplanung ist der Bahnhof Ut-zenstorf: Vom 9. bis 16. Oktober 2012 war dieser für den Zugverkehr kom-plett gesperrt. Die BLS Netz AG transportierte die Reisenden mit Bussen. Die BLS-Baufachdienste er-neuerten während der einwöchigen Intensivbauphase Gleis-, Fahrlei-tungs- und Sicherungsanlagen. Der umfangreiche Ausbau der Bahnhof-anlage mit einem Investitionsvolu-men von CHF 18,5 Mio. wurde Ende 2012 abgeschlossen. Aufgrund weite-rer Bauarbeiten in der Gemeinde fin-det die Eröffnung erst 2014 statt. Der

Bahnhof Mülenen, wichtiger Um-steigepunkt von und zur Niesen-bahn, wurde 2012 modernisiert. Kernpunkte sind eine neue Unter-führung sowie zwei 220 Meter lange Aussenperrons für einen barriere-freien Zugang. Zur Modernisierung des Bahnhofes Mülenen im Kander-tal gehören der Totalumbau der bei-den Streckengeleise und die Sanie-rung des Bahnhofgebäudes, das noch aus der Gründerzeit der Spiez–Fruti-gen-Bahn stammt.

Modernisierung Bahnhof Burgistein

Im Juni 2012 startete die BLS Netz AG mit Modernisierungsarbeiten am Bahnhof Burgistein: ein umfang-reiches Bauprojekt mit Kosten von etwa CHF 25 Mio. Kernelemente sind die neu erstellten Aussenperrons mit behindertengerechten Zugängen, die Erweiterung der Park+Ride- und der Bike+Ride-Anlagen, eine Personen-unterführung sowie der Bau eines Technikgebäudes. Gleis-, Fahrlei-tungs- und Sicherungsanlagen sind zu erneuern. Das in den 1960er- Jahren erstellte Bahnhofgebäude ist sanierungsbedürftig. Die Arbeiten sollen Mitte 2014 abgeschlossen sein.

Belp: Perronverlängerung für den BLS MUTZ

Ab Dezember 2013 fahren die BLS Doppelstockzüge MUTZ teilweise in Doppeltraktion, mit zwei hinterein-ander gehängten Zugskompositio-nen. Damit diese Züge in Belp das Gleis 1 nutzen können, müssen Gleis und Perron verlängert werden. Gleichzeitig will die BLS Netz AG den Lift beim Bahnhofgebäude behinder-tengerecht umgestalten und einen Stellwerkvorbau abbauen. Die BLS Netz AG hat diese Pläne im Januar 2012 dem Bundesamt für Verkehr (BAV) zur Genehmigung eingereicht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf CHF 2,41 Mio. Der Baubeginn ist für April 2013 geplant.

Der umgebaute Bahnhof Utzenstorf: Die BLS erstellte neue Perronanlagen mit einer Personenunterführung.

Page 35: BLS Geschäftsbericht 2012

31 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AG

Sanierungsprogramm Bahnübergänge 2014

Im Juni 2012 ersetzte die BLS Netz AG in Boltigen im Simmental sechs un-bewachte Bahnübergänge durch eine Unterführung und einen Flurweg. Insgesamt sanierte sie im Berichts-jahr 22 Bahnübergänge gesetzeskon-form, elf davon wurden ganz aufge-hoben. Ziel ist es, mit diesen Massnahmen die Sicherheit zu erhö-hen. Seit Beginn des Programms sind damit insgesamt 46 Bahnübergänge gemäss den Vorgaben des BAV sa-niert oder aufgehoben.

Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten

Nebst den erwähnten Bauprojekten standen 2012 auch planmässige Un-terhalts- und Erneuerungsarbeiten an. Dazu folgende Kennzahlen:

4. Dezember 2012: Fünf Jahre Lötsch-berg-Basistunnel Die BLS Netz AG betreibt den Lötschberg-Basistunnel seit nun-mehr fünf Jahren kommerziell. Rund

160 000 Züge durchfuhren seither den knapp 35 km langen NEAT- Basistunnel. Die Bilanz ist positiv: Anlagen und Betriebsorganisation haben sich bewährt. Die durch-schnittliche Auslastung auf der Ba-sisstrecke beträgt fast 80 Prozent, an Spitzentagen 100 Prozent. Der Lötschberg-Basistunnel weist eine hervorragende Verfügbarkeit von knapp 99,9 Prozent auf. Das heisst: Von 1000 Zügen kann lediglich einer die Basisstrecke nicht befahren, weil diese ein technisches Problem auf-weist.

Künftige Engpässe absehbar

Die jüngsten Unterbrüche am Gott-hard zeigen, wie wichtig zwei gleich-wertige Transitachsen durch die Alpen sind, um Züge im Ereignisfall umleiten zu können. Das rasche Verkehrswachstum auf der Lötsch-berg-Simplon-Achse macht deren Weiterausbau unerlässlich: Der Tran-sitgüterverkehr auf Schweizer Schie-nen wird gemäss Prognosen bis 2030 jährlich um über 2 Prozent wachsen. Noch deutlichere Zunahmen sind im Personenverkehr zu erwarten. Dies führt zu markanten Engpässen. Brennpunkte sind vor allem: der 21 Kilometer lange Einspurabschnitt im Basistunnel, die Zulaufstrecken rund um den Knoten Bern, im Aaretal zwischen Bern und Thun sowie auf

der Simplon-Südseite und südlich von Domodossola. Es liegt nun an der Politik, die Weichen in der Infra-strukturentwicklung und -finanzie-rung so zu stellen, dass das visionäre und erfolgreiche Konzept auch in Zukunft greifen kann.

Prozessorientierte Neuorganisation gut gestartetMit neuen Prozessen und einer frisch zusammengesetzten Führungsequi-pe setzt die BLS Netz AG seit dem 1. Januar 2012 die prozessorientierte Neuorganisation nach der Strategie «FIT15» um. Sie startete damit ein umfassendes Programm für eine si-chere, kundenorientierte, qualitativ hochstehende und zukunftsgerichte-te Bahninfrastruktur. Die BLS Netz AG will ihre Effizienz bis Ende 2015 um 15 Prozent steigern und so die öffentlichen Gelder optimal ein-setzen.

Verbesserungsmassnahmen greifen

2012 initiierte die BLS Netz AG Ver-besserungen in der finanziellen Füh-rung, in der Planung und Steuerung sowie in der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit. Sie führte einen transparenten Beauftragungsprozess nach dem Besteller-Ersteller-Prinzip

Bauprojekte

2012 2011

Oberbauerneuerungen (in km) 10,5 16,8

Weichenerneuerungen (Anzahl)

21

17

Gleisunterhalt / Stopfen (in km) 62,0 60,7

Gleisunterhalt / Schleifen (in km)

109,0

134,1

Perronerneuerungen /Neubauten (in km)

1,2

0,2

Erneuerung Bankett (in km) 6,4 3,3

Ersatz Signum durch Eurobalisen (Anzahl)

98

59

Ersatz Fahrleitungs ketten-werk (in km)

13,7

11,0

Sanierung Bahnübergänge (Anzahl)

22

19

Ersatz Fahrleitungs masten (Anzahl)

270

300

Ein Güterzug der BLS Cargo fährt bei Frutigen aus dem Lötschberg-Basistunnel.

Page 36: BLS Geschäftsbericht 2012

33 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AG

BLS Netz AG bewäl-tigt Rekordvolumen auf der Lötschberg-Simplon-Achse

Am 12. Juni 2012 schrieben die Mitar-beitenden der BLS Netz AG Ge-schichte: An diesem Tag wurden 113 Güterzüge – oder 148 255 Bruttoton-nen – über die Lötschberg-Simplon-Achse abgewickelt. Absoluter Re-kord! Nach dem Felssturz am 5. Juni 2012 in Gurtnellen und dem damit verbundenen mehrwöchigen Unter-bruch der wichtigen Gütertransit-Achse am Gotthard war der Ansturm auf die Lötschberg-Simplon-Achse massiv.

Pünktliche Güterzüge, zufriedene Kunden

In den ersten Tagen ging es darum, den anrollenden Verkehr in kürzes-ter Frist neu zu disponieren. Rasch und in intensiver Zusammenarbeit entwickelten die BLS Netz AG, die SBB Infrastruktur und die Güterver-kehrsunternehmen ein Konzept, das in der Schweiz die maximal mögliche Zahl von insgesamt 135 Gütertrassen pro Tag umfasste. Das Gesamtkon-zept wurde in einer täglichen Telefonkonferenz zwischen den ope-rativen Stellen der Infrastrukturbe-treiberinnen SBB und BLS sowie al-len am Gotthard und Lötschberg aktiven Güterverkehrsunternehmen überprüft und optimiert. Beispiels-weise konnte BLS Cargo von den täg-lich bis zu 22 Zügen am Gotthard je nach Verkehrstag bis zu 18 Züge über die Lötschberg-Bergstrecke führen und so die Anforderungen ihrer Kunden, die auf pünktliche Lieferun-gen angewiesen sind, möglichst gut befriedigen.

Enge Zusammenarbeit bei der Disposition

Um diese Ausnahmesituation zu be-wältigen, arbeiteten alle Partner eng zusammen: Die SBB strich zu Guns-ten des Güterverkehrs täglich zwei Autozug-Verbindungen am Simplon und setzte in Basel ein zusätzliches Rangierteam ein. RAlpin strich vier Zugspaare der rollenden Landstras-se, um Platz für den unbegleiteten kombinierten Verkehr zu schaffen. Der italienische Zoll in Domodosso-la stellte auf 24-Stunden-Betrieb um.

Die italienische Bahninfrastruktur RFI setzte im Rangierbahnhof Do-modossola II eine zusätzliche Lok und einen «Capo Piazzale» (Schicht-leiter) ein. Bei der BLS waren die Dis-ponenten in der Leitstelle Spiez (DOLS), von BLS Cargo und bei der Bahnproduktion extrem gefordert: Sie mussten unter hohem Druck Trassen, Lasten, Loks und Lokführer sowie Kundenanforderungen in Ein-klang bringen und zudem eine grosse Anzahl operativer Störungen und Verspätungen bewältigen.

Erfolgreiches Ereignismanagement

Elegant: Der Luogelkinnviadukt auf der Bergstrecke bei Hohtenn (VS).

32 BLSGeschäftsBericht2012

ab drittem Quartal 2013 geplant und dauert voraussichtlich bis Mitte 2014. Die Kosten belaufen sich auf rund CHF 2,4 Mio.

Die Gleis-, Fahrleitungs- und Sicherungsanlagen am Bahnhof Huttwil müssen erneuert werden. Die veraltete, mit Handweichen ausgerüstete Gleisanlage wird vor Ort bedient, was einen grossen personellen Aufwand verursacht und ein Sicherheitsrisiko dar-stellt. Die vorhandene Perronan-lage und der Zugang zur Bahn erfüllen die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgeset-zes nicht. Das Umbauprojekt schafft die Voraussetzung für den geplanten Angebotsausbau zum integralen Halbstundentakt Langenthal – Huttwil – Wolhusen. Die Kosten belaufen sich voraus-sichtlich auf rund CHF 50 Mio. Das Planvorlageprojekt hat die BLS im Juli 2012 beim BAV eingereicht. Baubeginn ist voraussichtlich 2014.

BLS Netz AG

ein und passte das SAP-System den neuen Strukturen an. Das neue Pro-jektportfolio sorgt im Bereich Pla-nung und Steuerung für Transparenz. Ebenfalls wurde ein umfassendes Programm Anlagenmanagement lan- ciert. Die Kadermitarbeitenden er-weiterten ihr Betriebswirtschafts-Know-how. Mitarbeitende aus den verschiedensten Bereichen liessen sich im Bereich Prozessorientierung schulen. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit wurde intensiviert.

Die Verbesserung der Kundenorien-tierung ist eine der vier Stossrichtun-gen von «FIT15». Die BLS Netz AG führte 2012 verschiedene Veranstal-tungen durch für Kunden, Partner und Lieferanten.

Ausblick

Die BLS Netz AG geht den Weg mit «FIT15» konsequent weiter: Schwerpunkte für 2013 sind der Aufbau eines professionellen Anlagemanagements, die Prozessvereinheitlichung der Fachdienste, die Umsetzung der Organisationsentwicklung bei Bau & Unterhalt und bei der Betriebsführung sowie die Erweiterung der Immobilien-Dienstleistungen für die gesamte BLS. Zudem will sie ihr Potenzial im Drittmarktgeschäft – zur Erweiterung des bisherigen Angebots – prüfen. Die BLS Netz AG wird bis Ende 2017 ihr gesamtes Streckennetz in zwei Etappen mit dem modernen Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) Level 1 ausbauen. Damit erfüllt sie eine Vorgabe des BAV und erhöht die Sicherheit im dichter werdenden Zugsverkehr, indem praktisch alle Signale mit Geschwindigkeitsüberwachung ausgerüstet werden. Insgesamt beläuft sich die Investition für die Umrüstung des 436 Kilometer umfassenden BLS-Netzes auf rund CHF 28 Mio. Sie wird über die Leistungsvereinbarung mit Bund und Kantonen finanziert. ETCS soll europaweit alle nationalen, teilweise sogar die regionalen Zugsicherungssyste-me ablösen, um den grenzüber-schreitenden Einsatz von Trieb-fahrzeugen im Güter- und Personenverkehr zu erleichtern.

Das BAV hat die BLS Netz AG beauftragt, die Strecke Spiez – Interlaken Ost mit dem inter-national standardisierten Zug- funksystem GSM-R (R = Rail) auszurüsten. Die BLS Netz AG hat die Pläne zur Genehmigung eingereicht. Die Realisierung ist

Steckbrief BLS Netz AG

Die BLS Netz AG betreibt, unterhält und baut die Eisen-bahninfrastruktur der BLS. Dazu gehören alle Bauten und Ein-richtungen der BLS: Fahrbahn, Fahrleitungen, Sicherungs- und Publikumsanlagen, Bahnhöfe, Dienstgebäude sowie Fahrzeuge für die Instandhaltung.

Ausserdem ist die BLS Netz AG für die Betriebsführung der Lötschbergachse von Gümligen bis Domodossola zuständig.

Die BLS Netz AG bezieht ihre Management- und Personal-leistungen von der BLS AG. Der Bund ist mit 50,05 Prozent Haupteigner, der Kanton Bern hält 16,5 Prozent und die SBB 0,05 Prozent der Aktien. Die BLS AG ist mit einem Aktienanteil von 33,4 Prozent an der BLS Netz AG beteiligt.

Page 37: BLS Geschäftsbericht 2012

33 BLSGeschäftsBericht2012

BLS Netz AG

BLS Netz AG bewäl-tigt Rekordvolumen auf der Lötschberg-Simplon-Achse

Am 12. Juni 2012 schrieben die Mitar-beitenden der BLS Netz AG Ge-schichte: An diesem Tag wurden 113 Güterzüge – oder 148 255 Bruttoton-nen – über die Lötschberg-Simplon-Achse abgewickelt. Absoluter Re-kord! Nach dem Felssturz am 5. Juni 2012 in Gurtnellen und dem damit verbundenen mehrwöchigen Unter-bruch der wichtigen Gütertransit-Achse am Gotthard war der Ansturm auf die Lötschberg-Simplon-Achse massiv.

Pünktliche Güterzüge, zufriedene Kunden

In den ersten Tagen ging es darum, den anrollenden Verkehr in kürzes-ter Frist neu zu disponieren. Rasch und in intensiver Zusammenarbeit entwickelten die BLS Netz AG, die SBB Infrastruktur und die Güterver-kehrsunternehmen ein Konzept, das in der Schweiz die maximal mögliche Zahl von insgesamt 135 Gütertrassen pro Tag umfasste. Das Gesamtkon-zept wurde in einer täglichen Telefonkonferenz zwischen den ope-rativen Stellen der Infrastrukturbe-treiberinnen SBB und BLS sowie al-len am Gotthard und Lötschberg aktiven Güterverkehrsunternehmen überprüft und optimiert. Beispiels-weise konnte BLS Cargo von den täg-lich bis zu 22 Zügen am Gotthard je nach Verkehrstag bis zu 18 Züge über die Lötschberg-Bergstrecke führen und so die Anforderungen ihrer Kunden, die auf pünktliche Lieferun-gen angewiesen sind, möglichst gut befriedigen.

Enge Zusammenarbeit bei der Disposition

Um diese Ausnahmesituation zu be-wältigen, arbeiteten alle Partner eng zusammen: Die SBB strich zu Guns-ten des Güterverkehrs täglich zwei Autozug-Verbindungen am Simplon und setzte in Basel ein zusätzliches Rangierteam ein. RAlpin strich vier Zugspaare der rollenden Landstras-se, um Platz für den unbegleiteten kombinierten Verkehr zu schaffen. Der italienische Zoll in Domodosso-la stellte auf 24-Stunden-Betrieb um.

Die italienische Bahninfrastruktur RFI setzte im Rangierbahnhof Do-modossola II eine zusätzliche Lok und einen «Capo Piazzale» (Schicht-leiter) ein. Bei der BLS waren die Dis-ponenten in der Leitstelle Spiez (DOLS), von BLS Cargo und bei der Bahnproduktion extrem gefordert: Sie mussten unter hohem Druck Trassen, Lasten, Loks und Lokführer sowie Kundenanforderungen in Ein-klang bringen und zudem eine grosse Anzahl operativer Störungen und Verspätungen bewältigen.

Erfolgreiches Ereignismanagement

Elegant: Der Luogelkinnviadukt auf der Bergstrecke bei Hohtenn (VS).

Page 38: BLS Geschäftsbericht 2012

35 BLSGeschäftsBericht2012

Peter Fankhauser Leiter Bahnproduktion

Geschäftsbereich Bahnproduktion

Der Geschäftsbereich Bahnprodukti-on fasst seit Mai 2011 Werkstätten, Zugförderung und Zugbegleiter zu-sammen. Das Jahr 2012 war für die Kader und Mitarbeitenden sehr in-

tensiv: Der steigende finanzielle Druck auf die BLS und speziell auf die Bahn-produktion erschwerten den weiteren Aufbau der neuen Organisation. Dank dem grossen Engagement aller Beteiligten war die Bahnproduktion 2012 dennoch gut unterwegs.

Ein Meilenstein war das erfolgreiche Aufrechterhaltungsaudit ISO 9001 / 14001. Zentrale Themen für die Bahnproduktion waren auch die Ar-beitssicherheit und die Effizienzstei-gerung in den Werkstätten. Dazu fanden unter anderem Schulungen mit dem Fokus auf Ordnung und Sauberkeit statt. Das neu eingeführte Key Account Management struktu-rierte Verkaufsprozesse neu, zentra-lisierte die Fakturierung und das Of-fertwesen und führte ein neues SAP-System ein. Zudem war das Jahr geprägt durch die umfangreichen Vorbereitungen für die Inbetrieb-nahme der Doppelstockzüge im Herbst 2012 mit Schulungen für Lok-, Zug- und Werkstattpersonal, Anpassungsarbeiten in der Werkstatt Aebimatt und den neuen Fahrgastin-formationssystemen.

Entflechtung der Werkstätten abgeschlossen

Die Bahnproduktion schloss die «Entflechtung» ihrer Werkstätten ab. Die Werkstätten sind neu entweder für die betriebsnahe Instandhaltung zuständig oder für das 3R-Geschäft (Reparaturen, Retrofit, Revisionen sowie Komponenten). Hauptziele waren dabei mehr Effizienz dank prozessorientierten Abläufen, eine höhere Qualität dank klaren Verant-wortlichkeiten, eine bessere Planung der personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen sowie eine konsequentere Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse.

Produktiver: Betriebsnahe Instandhaltung am Beispiel der Werkstatt Bern-Aebimatt

Die Werkstatt Bern-Aebimatt stei-gerte ihre Produktivität, eine Leis-tung, die allen Beteiligten viel Diszi-plin abverlangte. Die Zuständigen bei der Bahnproduktion schulten dazu die Teamleiter und setzten das Controlling neu auf. Zudem erreich-

Kontrolle am Drehgestell.

Ein Schacht und Hochperrons erleichtern die Instandhaltung (Werkstatt Bern Aebimatt)

«Durchgängige Pro-zesse sorgen für Klar-heit, helfen Schnitt-stellen optimieren, fördern Verbindlich-keit und schaffen Orientierung. So bil-den sie eine solide Basis für einheitliche Vorgehensweisen und eine gute Zu-sammenarbeit. Die Definition von Prozessen war und ist deshalb bei der Neuausrichtung der Bahnproduktion ein strategisches Kernthema.»

34 BLSGeschäftsBericht2012

BahnproduktionDer Geschäftsbereich Bahnproduktion berei-tet sich gezielt und vorausschauend auf die künftigen Heraus-forderungen vor. Dazu formulierte die Bahn-produktion 2012 ihre langfristig ausgerichtete

Strategie. Sie definierte Ziele und Massnahmen, die sie bis 2015 um-setzen will. Die Balance zwischen Stabilität und Effizienzsteigerung gilt dabei als wichtiger Erfolgsfaktor.

Bahnproduktion

400Tonnen Abfall pro Jahr in den Zügen, ¼ davon wird recycelt

5 808 Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen des Personen-verkehrs

98.5 % der BLS-Reisenden verfü-gen über einen gültigen Fahrschein

Page 39: BLS Geschäftsbericht 2012

35 BLSGeschäftsBericht2012

Peter Fankhauser Leiter Bahnproduktion

Geschäftsbereich Bahnproduktion

Der Geschäftsbereich Bahnprodukti-on fasst seit Mai 2011 Werkstätten, Zugförderung und Zugbegleiter zu-sammen. Das Jahr 2012 war für die Kader und Mitarbeitenden sehr in-

tensiv: Der steigende finanzielle Druck auf die BLS und speziell auf die Bahn-produktion erschwerten den weiteren Aufbau der neuen Organisation. Dank dem grossen Engagement aller Beteiligten war die Bahnproduktion 2012 dennoch gut unterwegs.

Ein Meilenstein war das erfolgreiche Aufrechterhaltungsaudit ISO 9001 / 14001. Zentrale Themen für die Bahnproduktion waren auch die Ar-beitssicherheit und die Effizienzstei-gerung in den Werkstätten. Dazu fanden unter anderem Schulungen mit dem Fokus auf Ordnung und Sauberkeit statt. Das neu eingeführte Key Account Management struktu-rierte Verkaufsprozesse neu, zentra-lisierte die Fakturierung und das Of-fertwesen und führte ein neues SAP-System ein. Zudem war das Jahr geprägt durch die umfangreichen Vorbereitungen für die Inbetrieb-nahme der Doppelstockzüge im Herbst 2012 mit Schulungen für Lok-, Zug- und Werkstattpersonal, Anpassungsarbeiten in der Werkstatt Aebimatt und den neuen Fahrgastin-formationssystemen.

Entflechtung der Werkstätten abgeschlossen

Die Bahnproduktion schloss die «Entflechtung» ihrer Werkstätten ab. Die Werkstätten sind neu entweder für die betriebsnahe Instandhaltung zuständig oder für das 3R-Geschäft (Reparaturen, Retrofit, Revisionen sowie Komponenten). Hauptziele waren dabei mehr Effizienz dank prozessorientierten Abläufen, eine höhere Qualität dank klaren Verant-wortlichkeiten, eine bessere Planung der personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen sowie eine konsequentere Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse.

Produktiver: Betriebsnahe Instandhaltung am Beispiel der Werkstatt Bern-Aebimatt

Die Werkstatt Bern-Aebimatt stei-gerte ihre Produktivität, eine Leis-tung, die allen Beteiligten viel Diszi-plin abverlangte. Die Zuständigen bei der Bahnproduktion schulten dazu die Teamleiter und setzten das Controlling neu auf. Zudem erreich-

Kontrolle am Drehgestell.

Ein Schacht und Hochperrons erleichtern die Instandhaltung (Werkstatt Bern Aebimatt)

«Durchgängige Pro-zesse sorgen für Klar-heit, helfen Schnitt-stellen optimieren, fördern Verbindlich-keit und schaffen Orientierung. So bil-den sie eine solide Basis für einheitliche Vorgehensweisen und eine gute Zu-sammenarbeit. Die Definition von Prozessen war und ist deshalb bei der Neuausrichtung der Bahnproduktion ein strategisches Kernthema.»

Page 40: BLS Geschäftsbericht 2012

37 BLSGeschäftsBericht2012

den Werkstätten sowie eine Trag-pflicht von Anstosskappen bei Arbei-ten unter, in und auf Fahrzeugen. Die Vorgesetzten besuchten Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesund-heitsschutz, um sich ihrer Vorbild-funktion bewusst zu werden. Sie för-derten in der Folge erfolgreich die Akzeptanz der neuen Vorschriften und motivierten ihre Mitarbeiten-den. Alle Arbeitsunfälle und Mel-dungen zu den Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz werden systema-tisch erfasst, analysiert und in «Ler-nen aus Ereignissen» in den Teams thematisiert. Die Erfahrungen 2012 sind positiv: Die Arbeitsunfälle wur-den weiter reduziert.

Balance zwischen Stabilität und Effizienzsteigerung

Qualitätssteigerung, Kundenorien-tierung und Kostensenkung sind die Schwerpunkte der BLS-Strategie. Auch die Bahnproduktion ist damit gefordert, effizienter und kosten-günstiger zu arbeiten und zugleich ihre Qualität zu steigern. 2012 defi-nierte die Bahnproduktion ihre mit-telfristigen Ziele, ihr zukünftiges Leistungsspektrum und die dafür notwendigen Kompetenzen. Sie will sich damit für Herausforderungen und Veränderungen fit machen.

Ziele der Bahnproduktion bis zum Jahr 2015 sind unter anderem trans-parentere Kosten, effizientere Leis-tungen, eine verbesserte Qualität durch neue Prozesse und eine gestei-gerte Termintreue. Vor allem in den Bereichen Führungs- und Personal-entwicklung, Prozesse und Metho-den, Anlagen und Systeme setzt die Bahnproduktion dazu Massnahmen um. Um ihre Ziele zu erreichen, opti-miert die Bahnproduktion ihre Pro-zesse und ihre Organisation laufend (KVP). Entsprechend investierte sie 2012 gezielt in die Führungs- und Mitarbeiterentwicklung sowie in den Aufbau der nötigen Kompetenzen.

Geschäftsbereich Bahnproduktion

ISO 9001 / 14001: Nachaudit erfolgreich abgeschlossen

Im Oktober 2012 fand das Nachau-dit ISO 9001 (Qualitätszertifizie-rung gesamte BLS) sowie ISO 14001 (Umweltzertifizierung Werkstätten der Bahnproduktion) statt. Dieses konnte dank umfangreichen Mass-nahmen im Vorfeld erfolgreich ab-geschlossen werden.

Ausblick

Die Kundenzufriedenheit und die Erfüllung des «Service Public» stehen bei der Bahn- produktion auch 2013 ganz oben. Um das zu erreichen, entwickelt sich die Bahnproduk-tion kontinuierlich weiter. Sie beteiligt sich aktiv am Pro-gramm «Gipfelsturm» und erarbeitet konkrete Massnah-men, um die Effizienz zu steigern und die Qualität zu optimieren. Dazu gehören eine verbesserte Auftragsbearbei-tung, eine schlanke Produktion in der Instandhaltung, klare Rahmenbedingungen und definierte Prozesse, die für reibungslose Abläufe und einen stabilen Tagesbetrieb sorgen. Beim täglichen Fahrbetrieb liegt der Fokus einerseits auf der Pünktlichkeit, andererseits sollen die Zugsausfälle auch weiterhin auf ein Minimum beschränkt werden können.

Weitere konkrete Ziele sind die Erneuerung der Zulassung zur Instandhaltung von Güterwagenund Komponenten für die Werkstätten Oberburg und Bönigen sowie die Erweiterung in Bönigen für die Radsatzauf-bereitung. Diese Zulassung ist Garant dafür, dass die Instand-haltungsarbeiten einer geforder-ten Qualität entsprechen sowie

Normen und Qualitätsvorgaben eingehalten werden. Ausserdem strebt die Bahnproduktion die Zertifizierung der für die Instandhaltung von Güterwagen zuständigen Stelle an. Dies hat zum Ziel, die Erstellung und Wei-terentwicklung der Instandhal-tungsvorgaben, das Flottenmana-gement und die Durchführung der Instandhaltungsmaßnahmen systematisch zu steuern und zu kontrollieren. Die Zulassung und die Zertifizierung bilden für die Bahnproduktion zwei wichtige Meilensteine im 2013.

36 BLSGeschäftsBericht2012

stieg; die BLS rüstete Züge mit neuen Sitzen, Fahrzielanzeigen, Videoüber-wachung, Zeitungsboxen, Netzplä-nen und zusätzlichen Haltestangen aus. Der grösste Teil der Kosten von total CHF 50 Mio. entfiel auf den Ein-bau leistungsfähiger Klimaanlagen (rund CHF 24 Mio.).

Arbeitssicherheit: eine Führungsaufgabe

Die Ende 2011 in allen Werkstätten der Bahnproduktion eingeführten Sicherheits- und Arbeitsvorschriften haben zum Ziel, die Arbeitsunfälle deutlich zu reduzieren. Konkrete Massnahmen sind beispielsweise eine generelle Tragpflicht von Sicher-heitsschuhen und Schutzbrillen in

ten sie Verbesserungen in der Kurz- und Mittelfristplanung und machten die Tageseinsatzpläne jederzeit allen Mitarbeitenden zugänglich. Rasches Handeln ist eine wichtige Vorausset-zung, damit die Produktivität gestei-gert werden kann: Bleibt die Leistung hinter dem Ziel zurück, liegt bereits am Folgetag eine Auswertung vor, die mit den zuständigen Teamleitern besprochen wird.

Auch die Werkstätten der betriebs-nahen Instandhaltung Spiez und Oberburg arbeiten an der Produkti-vitätssteigerung und wiesen 2012 erste Erfolge aus. Die Fahrzeug-reinigung setzte Verbesserungsmass-nahmen konsequent um und steiger-te ihre Produktivität.

Bezüglich Produktionsplanung, Auf-tragsabwicklung und Leistungserfas-sung ist die Bahnproduktion seit 2011 dabei, neue Instrumente aufzubauen und konkrete Massnahmen umzu-setzen, damit die Werkstätten ihre Aufträge noch besser steuern und ef-fizienter abwickeln können.

Erneuerung eines Grossteils der BLS-Bahnflotte abgeschlossen

Dank dem Erneuerungsprogramm «Kompakt» sind BLS-Fahrgäste kom-fortabler und sicherer unterwegs. 2008 bis 2012 hat die BLS einen Grossteil der Bahnflotte – insgesamt 151 Pendelzüge – neuen Anforderun-gen angepasst. Die Regelzüge verfü-gen jetzt über einen Niederflurein-

Geschäftsbereich Bahnproduktion

In der Werkstatt Bern Aebimatt wird eine NINA gewartet.

Page 41: BLS Geschäftsbericht 2012

37 BLSGeschäftsBericht2012

den Werkstätten sowie eine Trag-pflicht von Anstosskappen bei Arbei-ten unter, in und auf Fahrzeugen. Die Vorgesetzten besuchten Schulungen zu Arbeitssicherheit und Gesund-heitsschutz, um sich ihrer Vorbild-funktion bewusst zu werden. Sie för-derten in der Folge erfolgreich die Akzeptanz der neuen Vorschriften und motivierten ihre Mitarbeiten-den. Alle Arbeitsunfälle und Mel-dungen zu den Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz werden systema-tisch erfasst, analysiert und in «Ler-nen aus Ereignissen» in den Teams thematisiert. Die Erfahrungen 2012 sind positiv: Die Arbeitsunfälle wur-den weiter reduziert.

Balance zwischen Stabilität und Effizienzsteigerung

Qualitätssteigerung, Kundenorien-tierung und Kostensenkung sind die Schwerpunkte der BLS-Strategie. Auch die Bahnproduktion ist damit gefordert, effizienter und kosten-günstiger zu arbeiten und zugleich ihre Qualität zu steigern. 2012 defi-nierte die Bahnproduktion ihre mit-telfristigen Ziele, ihr zukünftiges Leistungsspektrum und die dafür notwendigen Kompetenzen. Sie will sich damit für Herausforderungen und Veränderungen fit machen.

Ziele der Bahnproduktion bis zum Jahr 2015 sind unter anderem trans-parentere Kosten, effizientere Leis-tungen, eine verbesserte Qualität durch neue Prozesse und eine gestei-gerte Termintreue. Vor allem in den Bereichen Führungs- und Personal-entwicklung, Prozesse und Metho-den, Anlagen und Systeme setzt die Bahnproduktion dazu Massnahmen um. Um ihre Ziele zu erreichen, opti-miert die Bahnproduktion ihre Pro-zesse und ihre Organisation laufend (KVP). Entsprechend investierte sie 2012 gezielt in die Führungs- und Mitarbeiterentwicklung sowie in den Aufbau der nötigen Kompetenzen.

Geschäftsbereich Bahnproduktion

ISO 9001 / 14001: Nachaudit erfolgreich abgeschlossen

Im Oktober 2012 fand das Nachau-dit ISO 9001 (Qualitätszertifizie-rung gesamte BLS) sowie ISO 14001 (Umweltzertifizierung Werkstätten der Bahnproduktion) statt. Dieses konnte dank umfangreichen Mass-nahmen im Vorfeld erfolgreich ab-geschlossen werden.

Ausblick

Die Kundenzufriedenheit und die Erfüllung des «Service Public» stehen bei der Bahn- produktion auch 2013 ganz oben. Um das zu erreichen, entwickelt sich die Bahnproduk-tion kontinuierlich weiter. Sie beteiligt sich aktiv am Pro-gramm «Gipfelsturm» und erarbeitet konkrete Massnah-men, um die Effizienz zu steigern und die Qualität zu optimieren. Dazu gehören eine verbesserte Auftragsbearbei-tung, eine schlanke Produktion in der Instandhaltung, klare Rahmenbedingungen und definierte Prozesse, die für reibungslose Abläufe und einen stabilen Tagesbetrieb sorgen. Beim täglichen Fahrbetrieb liegt der Fokus einerseits auf der Pünktlichkeit, andererseits sollen die Zugsausfälle auch weiterhin auf ein Minimum beschränkt werden können.

Weitere konkrete Ziele sind die Erneuerung der Zulassung zur Instandhaltung von Güterwagenund Komponenten für die Werkstätten Oberburg und Bönigen sowie die Erweiterung in Bönigen für die Radsatzauf-bereitung. Diese Zulassung ist Garant dafür, dass die Instand-haltungsarbeiten einer geforder-ten Qualität entsprechen sowie

Normen und Qualitätsvorgaben eingehalten werden. Ausserdem strebt die Bahnproduktion die Zertifizierung der für die Instandhaltung von Güterwagen zuständigen Stelle an. Dies hat zum Ziel, die Erstellung und Wei-terentwicklung der Instandhal-tungsvorgaben, das Flottenmana-gement und die Durchführung der Instandhaltungsmaßnahmen systematisch zu steuern und zu kontrollieren. Die Zulassung und die Zertifizierung bilden für die Bahnproduktion zwei wichtige Meilensteine im 2013.

Page 42: BLS Geschäftsbericht 2012

39 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

Zug- und Lokpersonal lernt neu dazu

Auch ein MUTZ fährt nicht von allein. Zug- und Lokpersonal, der Sicherheitsdienst und die Mitarbei-tenden der Leitstellen bildeten sich deshalb weiter: Neben einem Online-Lernprogramm stand den Lokfüh-renden eine Doppelstockzug-Ma-quette – quasi ein 1:1 Fahrsimulator – zur Verfügung, um das Handling des Zuges einzuüben: von der Inbe-triebnahme über das Fahren bis hin zur fiktiven Störungsbehebung. Auch die Werkstattmitarbeitenden der be-triebsnahen Instandhaltung Bern-Aebimatt wurden geschult. Um den MUTZ einwandfrei warten und reini-gen zu können, wurde die Werkstatt zudem umgebaut.

Beschaffung weiterer S-Bahn-Züge geplant

Die 28 neuen Doppelstockzüge im Gesamtwert von etwa CHF 494 Mio. stellen die bisher grösste Rollmateri-alinvestition in der Geschichte der BLS dar. Unserer Flottenstrategie entsprechend wollen wir den Fahr-zeugpark bis zum Jahr 2025 schritt-weise vereinheitlichen, moderni- sieren und auf die künftigen Ange-bots- und Nachfrageentwicklungen ausrichten. Dabei steht die etappen-weise Beschaffung neuer S-Bahn- Züge im Zentrum. Bis 2025 plant die BLS Rollmaterialinvestitionen von weiteren rund CHF 700 Mio.

Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ

Entsprechend der anspruchsvollen Topografie im Einsatzgebiet der BLS mit vielen starken Steigungen, kur-zen Halteabständen und einem ho-hen Verkehrsaufkommen verfügt der Doppelstockzug über eine ausgepräg-te Beschleunigung und eine hohe An-triebsleistung. Zudem erfüllt er die neuste Crashnorm: Das prägt die auf-fällige Frontpartie mit ihrer «mutzi-gen» Optik.

Einsatz auf S 1, S 3, S 31 und S 6

Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 verkehrt der MUTZ auf der S 1 Fribourg–Bern–Münsin-gen–Thun. Einzelne Doppelstock-züge werden 2013 auf den Linien S 3 Biel / Bienne–Bern–Belp, S 31 (Biel / Bienne) Münchenbuchsee–Bern–Belp und S 6 Bern–Schwarzenburg fahren. Die etappenweise Einfüh-rung des MUTZ soll Ende 2014 abge-schlossen sein, wenn alle 28 Züge auf den genannten Linien verkehren. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen alle Per-rons auf 210 Meter verlängert sein, damit die Doppelstöcker in Doppel-traktion ohne Einschränkungen hal-ten können.

Die BLS setzt im Pendlerverkehr neue Qualitätsmassstäbe: Um die ständig steigenden Fahrgastzahlen der S-Bahn Bern zu bewältigen, sind seit dem Fahrplanwechsel 2012 die neuen Doppelstockzüge MUTZ un-terwegs. Sie bieten 30 Prozent mehr Sitzplätze – und weitere Vorteile in Sachen Komfort, Pünktlichkeit und Sauberkeit. So haben alle Züge Nie-derflureingänge mit Schiebetritten. Die breiten Türen ermöglichen ein rasches Ein- und Aussteigen. Klima-tisierung, Boden- und Seitenwand-heizung sorgen für eine angenehme Reise in dem stromlinienförmigen Fahrzeug mit 160 km / h Spitzenge-schwindigkeit. Hochwertige Materi-alien, die sich leicht säubern lassen, Schmutzschleusen an den Ein- gängen, Abfallbehälter und Zei-tungssammler sorgen dafür, dass man sich an Bord wohlfühlt. Beson-ders sicher ist das Reisen sowieso: durch Videoüberwachung, mo-dernsten Brandschutz und optimier-te «Crash-Elemente». Dank der Fahrgastinformation am und im Fahrzeug sitzt man zudem auch be-stimmt im richtigen Zug.

Starker Antrieb für anspruchsvolles Gelände

BLS und Stadler Rail entwickelten den auf die BLS zugeschnitte-

nen Zug gemeinsam auf der Basis des Fahr-

zeugtyps KISS.

BLS-Doppelstocktriebzug (vierteilig)

Bezeichnung RABe 515 001-028

Typenname MUTZ (Moderner, Universeller TriebZug

Länge 102,6 m

max. Geschwindigkeit 160 km/h

Sitzplätze 335 (davon 61 1. Klasse)

Rollstuhlgängigkeit überall Niederflur-einstiege, 3 Rollstuhlplätze, 1 von 2 WCs rollstuhlgängig und mit Wickeltisch

Veloplätze 6

Weiteres Vollklimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation im und am Zug, Videoüberwachung, Abfall - behälter am Sitzplatz

Der komfortable Sitzplatzbereich im Oberdeck.

Geschäftsbereich Personenverkehr

Mehr Platz und Komfort

SchwerpunktDoppelstockzug

MUTZ

Sicher, schnell und komfortabel: So ist der «MUTZ» seit Dezem- ber 2012 fahrplanmässig auf dem S-Bahn-Netz Bern unterwegs. MUTZ steht für Moderner, Uni-verseller TriebZug – und zugleich für die grösste Rollmaterialbeschaffung in der Geschichte der BLS: Fast CHF 500 Mio. haben wir in die 28 Doppel-stockzüge der Firma Stadler Rail AG investiert – und damit die Kapazität auf den eingesetzten Linien um 30 Prozent erhöht.

Page 43: BLS Geschäftsbericht 2012

39 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personenverkehr

Zug- und Lokpersonal lernt neu dazu

Auch ein MUTZ fährt nicht von allein. Zug- und Lokpersonal, der Sicherheitsdienst und die Mitarbei-tenden der Leitstellen bildeten sich deshalb weiter: Neben einem Online-Lernprogramm stand den Lokfüh-renden eine Doppelstockzug-Ma-quette – quasi ein 1:1 Fahrsimulator – zur Verfügung, um das Handling des Zuges einzuüben: von der Inbe-triebnahme über das Fahren bis hin zur fiktiven Störungsbehebung. Auch die Werkstattmitarbeitenden der be-triebsnahen Instandhaltung Bern-Aebimatt wurden geschult. Um den MUTZ einwandfrei warten und reini-gen zu können, wurde die Werkstatt zudem umgebaut.

Beschaffung weiterer S-Bahn-Züge geplant

Die 28 neuen Doppelstockzüge im Gesamtwert von etwa CHF 494 Mio. stellen die bisher grösste Rollmateri-alinvestition in der Geschichte der BLS dar. Unserer Flottenstrategie entsprechend wollen wir den Fahr-zeugpark bis zum Jahr 2025 schritt-weise vereinheitlichen, moderni- sieren und auf die künftigen Ange-bots- und Nachfrageentwicklungen ausrichten. Dabei steht die etappen-weise Beschaffung neuer S-Bahn- Züge im Zentrum. Bis 2025 plant die BLS Rollmaterialinvestitionen von weiteren rund CHF 700 Mio.

Schwerpunkt Doppelstockzug MUTZ

Entsprechend der anspruchsvollen Topografie im Einsatzgebiet der BLS mit vielen starken Steigungen, kur-zen Halteabständen und einem ho-hen Verkehrsaufkommen verfügt der Doppelstockzug über eine ausgepräg-te Beschleunigung und eine hohe An-triebsleistung. Zudem erfüllt er die neuste Crashnorm: Das prägt die auf-fällige Frontpartie mit ihrer «mutzi-gen» Optik.

Einsatz auf S 1, S 3, S 31 und S 6

Seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 verkehrt der MUTZ auf der S 1 Fribourg–Bern–Münsin-gen–Thun. Einzelne Doppelstock-züge werden 2013 auf den Linien S 3 Biel / Bienne–Bern–Belp, S 31 (Biel / Bienne) Münchenbuchsee–Bern–Belp und S 6 Bern–Schwarzenburg fahren. Die etappenweise Einfüh-rung des MUTZ soll Ende 2014 abge-schlossen sein, wenn alle 28 Züge auf den genannten Linien verkehren. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen alle Per-rons auf 210 Meter verlängert sein, damit die Doppelstöcker in Doppel-traktion ohne Einschränkungen hal-ten können.

Die BLS setzt im Pendlerverkehr neue Qualitätsmassstäbe: Um die ständig steigenden Fahrgastzahlen der S-Bahn Bern zu bewältigen, sind seit dem Fahrplanwechsel 2012 die neuen Doppelstockzüge MUTZ un-terwegs. Sie bieten 30 Prozent mehr Sitzplätze – und weitere Vorteile in Sachen Komfort, Pünktlichkeit und Sauberkeit. So haben alle Züge Nie-derflureingänge mit Schiebetritten. Die breiten Türen ermöglichen ein rasches Ein- und Aussteigen. Klima-tisierung, Boden- und Seitenwand-heizung sorgen für eine angenehme Reise in dem stromlinienförmigen Fahrzeug mit 160 km / h Spitzenge-schwindigkeit. Hochwertige Materi-alien, die sich leicht säubern lassen, Schmutzschleusen an den Ein- gängen, Abfallbehälter und Zei-tungssammler sorgen dafür, dass man sich an Bord wohlfühlt. Beson-ders sicher ist das Reisen sowieso: durch Videoüberwachung, mo-dernsten Brandschutz und optimier-te «Crash-Elemente». Dank der Fahrgastinformation am und im Fahrzeug sitzt man zudem auch be-stimmt im richtigen Zug.

Starker Antrieb für anspruchsvolles Gelände

BLS und Stadler Rail entwickelten den auf die BLS zugeschnitte-

nen Zug gemeinsam auf der Basis des Fahr-

zeugtyps KISS.

BLS-Doppelstocktriebzug (vierteilig)

Bezeichnung RABe 515 001-028

Typenname MUTZ (Moderner, Universeller TriebZug

Länge 102,6 m

max. Geschwindigkeit 160 km/h

Sitzplätze 335 (davon 61 1. Klasse)

Rollstuhlgängigkeit überall Niederflur-einstiege, 3 Rollstuhlplätze, 1 von 2 WCs rollstuhlgängig und mit Wickeltisch

Veloplätze 6

Weiteres Vollklimatisierung, Boden- und Seitenwandheizung, moderne optische und akustische Fahrgastinformation im und am Zug, Videoüberwachung, Abfall - behälter am Sitzplatz

Der komfortable Sitzplatzbereich im Oberdeck.

Page 44: BLS Geschäftsbericht 2012

41 BLSGeschäftsBericht2012

Franziska JermannLeiterin Personal

Die BLS beschäftigte im vergangenen Jahr 2750 Mitarbeitende (umgerech-net auf Vollzeitstellen, Stand Ende 2012) aus 20 Nationen. Das sind gleich viele Vollzeitstellen wie im Vorjahr. Mit etwa 470 Mitarbeiterin-nen verzeichnete die BLS 2012 einen Frauenanteil von 16,5 Prozent.

102 junge Menschen absolvierten eine Ausbildung bei der BLS in den Berufen: Automatiker / in, Gebäude-reiniger / in, Gleisbauer / in, Infor-matiker / in, Kauffrau / Kaufmann öf-fentlicher Verkehr, Logistiker / in, Polymechaniker / in, Zeichner / in und Forstwart.

Lohnsumme steigt um 1,0 Prozent

Die BLS führte mit den Sozialpart-nern offene und partnerschaftliche Verhandlungen. Insgesamt erhöhte die BLS die Lohnsumme für das Jahr 2013 um 1 Prozent. Dies entspricht Mehrkosten von rund CHF 3 Mio. pro Jahr. Damit finanziert sie einer-seits die automatischen, mit dem

Lohnsystem definierten Lohnauf-stiege von 0,9 Prozent und diverse Anpassungen im Umfang von 0,1 Prozent.

GAV verlängert und weiterentwickelt

Die BLS und die Sozialpartner haben im Sommer 2012 eine fixe Laufzeit des bestehenden Gesamtarbeitsver-trags (GAV) bis zum 31. Dezember 2015 festgelegt. Wie bisher können beide Seiten jährlich Vorschläge zur Weiterentwicklung einreichen. So kann das Vertragswerk während der fixen Laufzeit angepasst werden. Die BLS und die Sozialpartner haben sich darauf geeinigt, den GAV weiterzu-entwickeln: zum Beispiel in Bezug auf Umzugskosten aus betrieblichen Gründen, die Gleichstellung von Mann und Frau, den Persönlichkeits- und Datenschutz, Urlaubsregelungen für gewerkschaftliche Arbeit der Mit-arbeitenden und die betriebliche Mit-wirkung der Sozialpartner.

Vorsorgewerke BLS und RM zusammengeschlossen

Die BLS hat die Sanierung ihres Vor-sorgewerks erfolgreich vorangetrie-ben. Sie hat so die Voraussetzung für die Zusammenlegung der Vorsorge-werke der BLS AG und der RM in der Sammelstiftung Symova geschaffen. Im Mai 2012 haben sich in einer Ur-abstimmung 89,3 Prozent der RM-Versicherten für die Zusammenfüh-rung ausgesprochen. Alle bei der Pensionskasse RM versicherten Mit-arbeitende und Pensionäre sind per 1. Januar 2013 im Vorsorgewerk der BLS bei der Symova aufgenommen. Für sämtliche Mitarbeitende der BLS gelten nun die Vorsorgebedingungen der Symova. Ausnahmen bilden vor-gängig kommunizierte Übergangslö-sungen.

Geschäftsbereich Personal

Anzahl Mitarbeitende (Personen)

2012 2011

BLS AG

Personenverkehr (Bahn, Bus, Schiff)

285

274

Infrastruktur (BLS Netz AG)

742

746

Bahnproduktion 1403 1414

Zentrale Funktionen 211 199

Total 2641 2633

BLS Cargo AG 79 80

BLS Cargo Italia S.r.l. 18 19

BLS Cargo Deutschland 8 8

Busland AG 105 96

BLS-Gruppe 2851 2836

Stand jeweils am 31. 12.

«Die BLS ist auch als Arbeitgeberin ein zuverlässiger Partner für alle Anspruchs-gruppen. Wir setzen ambitionierte Ziele und stellen deren Resultate ins Zent-rum. Den Dialog führen wir engagiert und fair.»

40 BLSGeschäftsBericht2012

PersonalZuverlässig, ambitioniert und sympathisch: Dem BLS-Leitbild entspre-chend haben sich unsere Mitarbeitenden auch 2012 grossen Heraus-forderungen gestellt

und neue Aufgaben angepackt. Der Bereich Personal begleitet sie im Veränderungsprozess. Die BLS hat im letzten Jahr die Zusammen-führung der Vorsorgewerke von BLS und RM unter dem Dach der Symo-va per 1. Januar 2013 vorbereitet. Die Sanierung der Pensionkasse schreitet voran; der Deckungsgrad ist auf 101,7 Prozent gestiegen.

Personal

2750 Mitarbeitende (FTE)

16.5 %Frauen anteil

102Auszu bildende

Page 45: BLS Geschäftsbericht 2012

41 BLSGeschäftsBericht2012

Franziska JermannLeiterin Personal

Die BLS beschäftigte im vergangenen Jahr 2750 Mitarbeitende (umgerech-net auf Vollzeitstellen, Stand Ende 2012) aus 20 Nationen. Das sind gleich viele Vollzeitstellen wie im Vorjahr. Mit etwa 470 Mitarbeiterin-nen verzeichnete die BLS 2012 einen Frauenanteil von 16,5 Prozent.

102 junge Menschen absolvierten eine Ausbildung bei der BLS in den Berufen: Automatiker / in, Gebäude-reiniger / in, Gleisbauer / in, Infor-matiker / in, Kauffrau / Kaufmann öf-fentlicher Verkehr, Logistiker / in, Polymechaniker / in, Zeichner / in und Forstwart.

Lohnsumme steigt um 1,0 Prozent

Die BLS führte mit den Sozialpart-nern offene und partnerschaftliche Verhandlungen. Insgesamt erhöhte die BLS die Lohnsumme für das Jahr 2013 um 1 Prozent. Dies entspricht Mehrkosten von rund CHF 3 Mio. pro Jahr. Damit finanziert sie einer-seits die automatischen, mit dem

Lohnsystem definierten Lohnauf-stiege von 0,9 Prozent und diverse Anpassungen im Umfang von 0,1 Prozent.

GAV verlängert und weiterentwickelt

Die BLS und die Sozialpartner haben im Sommer 2012 eine fixe Laufzeit des bestehenden Gesamtarbeitsver-trags (GAV) bis zum 31. Dezember 2015 festgelegt. Wie bisher können beide Seiten jährlich Vorschläge zur Weiterentwicklung einreichen. So kann das Vertragswerk während der fixen Laufzeit angepasst werden. Die BLS und die Sozialpartner haben sich darauf geeinigt, den GAV weiterzu-entwickeln: zum Beispiel in Bezug auf Umzugskosten aus betrieblichen Gründen, die Gleichstellung von Mann und Frau, den Persönlichkeits- und Datenschutz, Urlaubsregelungen für gewerkschaftliche Arbeit der Mit-arbeitenden und die betriebliche Mit-wirkung der Sozialpartner.

Vorsorgewerke BLS und RM zusammengeschlossen

Die BLS hat die Sanierung ihres Vor-sorgewerks erfolgreich vorangetrie-ben. Sie hat so die Voraussetzung für die Zusammenlegung der Vorsorge-werke der BLS AG und der RM in der Sammelstiftung Symova geschaffen. Im Mai 2012 haben sich in einer Ur-abstimmung 89,3 Prozent der RM-Versicherten für die Zusammenfüh-rung ausgesprochen. Alle bei der Pensionskasse RM versicherten Mit-arbeitende und Pensionäre sind per 1. Januar 2013 im Vorsorgewerk der BLS bei der Symova aufgenommen. Für sämtliche Mitarbeitende der BLS gelten nun die Vorsorgebedingungen der Symova. Ausnahmen bilden vor-gängig kommunizierte Übergangslö-sungen.

Geschäftsbereich Personal

Anzahl Mitarbeitende (Personen)

2012 2011

BLS AG

Personenverkehr (Bahn, Bus, Schiff)

285

274

Infrastruktur (BLS Netz AG)

742

746

Bahnproduktion 1403 1414

Zentrale Funktionen 211 199

Total 2641 2633

BLS Cargo AG 79 80

BLS Cargo Italia S.r.l. 18 19

BLS Cargo Deutschland 8 8

Busland AG 105 96

BLS-Gruppe 2851 2836

Stand jeweils am 31. 12.

«Die BLS ist auch als Arbeitgeberin ein zuverlässiger Partner für alle Anspruchs-gruppen. Wir setzen ambitionierte Ziele und stellen deren Resultate ins Zent-rum. Den Dialog führen wir engagiert und fair.»

Page 46: BLS Geschäftsbericht 2012

43 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personal

Das BLS-Leitbild

Wir bewegen Menschen und Güter sicher und zuverlässig. Dabei sind wir ein vertrauenswürdiger Partner, der hält, was er verspricht. Wir handeln professionell und effizient gegenüber unseren Kunden.

Wir entwickeln die Bahn und den öffentlichen Verkehr engagiert weiter. Mit Leidenschaft erarbeiten wir innovative Lösungen. So schaffen wir Angebote, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Wir sind stolz auf unsere regionale Identität. Dank unserer Nähe zu den Kunden wissen wir, was sie bewegt und kennen ihre individuellen Bedürfnisse. Mit herausragenden Leistungen wollen wir sie begeistern. Jeden Tag.

Wir sind zuverlässig.

Wir sind

ambitioniert.

Wir sind sympathisch.

42 BLSGeschäftsBericht2012

Ausblick

Wie die gesamte BLS sieht sich der Personalbereich mit den Herausforderungen des politi-schen und sozialen Umfelds, des öffentlichen Verkehrs und seiner Bildungslandschaft konfrontiert. Er wird weiterhin die zahlreichen Veränderungsprojekte im Konzern und die Weiterentwick-lung der Führungskräfte beglei-ten: Damit die BLS auch in Zukunft auf motivierte und kom- petente Mitarbeitende zählen kann, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und dazu beitragen, die Unternehmensziele zu erreichen. 2013 will die BLS zudem die Basis für eine strategi-sche Personalplanung legen und beginnen, die bestehende Lohnsystematik zu erneuern.

Geschäftsbereich Personal

Eine Fahrdienstleiterin bei der Arbeit in der Betriebszentrale Spiez.

Deckungsgrad beim Vorsorgewerk stieg auf 101,7 Prozent

Zur Sanierung der Pensionskasse trugen direkte Beiträge der BLS in der Höhe von CHF 13,4 Mio. bei. Po-sitiv wirkte sich auch die Erholung auf den Finanzmärkten aus. Die Ren-dite des angelegten Kapitals erreichte 2012 6,8 Prozent. Per Ende Jahr be-trug der Deckungsgrad 101,7 Pro-zent. Die BLS setzt die Sanierung fort, bis eine Schwankungsreserve von rund 10 Prozent des angelegten Kapitals aufgebaut ist.

Optimierte Kooperation mit Ausbildungsverbund «login»

«login», der Ausbildungsverbund des öffentlichen Verkehrs, feierte 2012 sein 10-Jahr-Jubiläum. Im Jubi-läumsjahr wurden grundlegende Veränderungen beschlossen: Die SBB will «login» per 2014 von den heutigen Vereinsstrukturen in eine Aktiengesellschaft umwandeln und diese mit einer Mehrheitsbeteiligung direkter steuern.

Die BLS, ein «login»-Gründungsmit-glied, wird bei der Grundbildung

weiterhin mit «login» zusammenar-beiten, vorausgesetzt die Rahmenbe-dingungen stimmen und die Koope-ration wird optimiert. Die BLS wird bei der Auswahl der Lernenden mehr Einfluss nehmen und die Betreuung der Lernenden im 3. Lehrjahr inten-sivieren. Zudem prüft die BLS neue Wege zur Regelung der Weiterbil-dung. Die Beschlüsse und Anpassun-gen erfolgen laufend und sollen im Sommer 2014 mit dem Start der «lo-gin AG» abgeschlossen sein.

Gelebte Führungskultur

Auch 2012 dienten die BLS-Füh-rungsleitsätze als Basis für ein unter-nehmensweit einheitliches Füh-rungsverständnis. Obere Kaderstufen besuchten einen Lehrgang zum «po-sitiven Führen»; 2013 werden die un-teren Kaderstufen entsprechend ge-schult. Mitarbeitende und Kader setzten sich 2012 mit dem Leitbild-Jahresthema «zuverlässig» auseinan-der – mit diversen Massnahmen der internen Kommunikation und bei den jährlichen Zielvereinbarungen. 2013 steht der Wert «ambitioniert» im Mittelpunkt.

Page 47: BLS Geschäftsbericht 2012

43 BLSGeschäftsBericht2012

Geschäftsbereich Personal

Das BLS-Leitbild

Wir bewegen Menschen und Güter sicher und zuverlässig. Dabei sind wir ein vertrauenswürdiger Partner, der hält, was er verspricht. Wir handeln professionell und effizient gegenüber unseren Kunden.

Wir entwickeln die Bahn und den öffentlichen Verkehr engagiert weiter. Mit Leidenschaft erarbeiten wir innovative Lösungen. So schaffen wir Angebote, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Wir sind stolz auf unsere regionale Identität. Dank unserer Nähe zu den Kunden wissen wir, was sie bewegt und kennen ihre individuellen Bedürfnisse. Mit herausragenden Leistungen wollen wir sie begeistern. Jeden Tag.

Wir sind zuverlässig.

Wir sind

ambitioniert.

Wir sind sympathisch.

Page 48: BLS Geschäftsbericht 2012

45 BLSGeschäftsBericht2012

Gestützt auf die bestehenden Umweltgrundsätze trieb die BLS die im Vorjahr lancierte Entwick-lung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen 2012 vor-an: Mit Hilfe externer Spezialisten ermittelte die

BLS den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsleistung, iden-tifizierte Potenziale und Entwicklungsfelder und erstellte eine Nachhaltigkeits agenda. Eine erste Ausformulierung der Nachhaltigkeitsgrundsätze liegt seit Herbst 2012 vor. 2013 wird sie in Bezug auf spezifische Fragen vertieft über-arbeitet.

Als weitere Schritte stehen die Verankerung der Nach-haltigkeit auf strategischer Ebene sowie die Definition von Nachhaltigkeitszielen an. Eine Phase des internen Dialogs wird 2013 diese Schritte begleiten. Sie soll das Bewusstsein für die ökonomischen, sozialen und ökologischen Leis-tungen in den verschiedenen Unternehmensbereichen schärfen.

Die BLS führte 2012 eine Mitarbeiterbefragung durch zu Themen wie Arbeitsinhalt, Zufriedenheit und Vorge-setzte. Wichtigste Ergebnisse sind, dass Zufriedenheit und Identifikation gegenüber der Befragung 2010 gestiegen sind – der Umgang mit Veränderungen jedoch zu verbes-sern ist. Sehr zufrieden sind die Mitarbeitenden mit dem Arbeitsinhalt und der Zusammenarbeit im Team. Der Grossteil der Mitarbeitenden ist der Meinung, die BLS sei alles in allem eine attraktive Arbeitgeberin und würde das Unternehmen weiterempfehlen.

Nachhaltigkeit

44 BLSGeschäftsBericht2012

NachhaltigkeitDie BLS hat 2012 ihre Nachhaltig-keitsleistungen analysiert, Potenzia-le und Entwicklungsfelder ermittelt und eine erste Fassung von kon-zernweiten Nachhaltigkeitsgrund-sätzen formuliert. Diese wird 2013 detailliert ausgearbeitet. In ökologi-scher Hinsicht waren Energieeffizi-enzmassnahmen sowie die Opti-mierung des Abfall- und Wertstoff- managements wichtige Themen. Zentral sind für die BLS darüber hin aus Sicherheitsfragen: sei es in Bezug auf die Infrastruktur oder unsere Mitarbeitenden.

Page 49: BLS Geschäftsbericht 2012

45 BLSGeschäftsBericht2012

Gestützt auf die bestehenden Umweltgrundsätze trieb die BLS die im Vorjahr lancierte Entwick-lung von Nachhaltigkeitsgrundsätzen 2012 vor-an: Mit Hilfe externer Spezialisten ermittelte die

BLS den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsleistung, iden-tifizierte Potenziale und Entwicklungsfelder und erstellte eine Nachhaltigkeits agenda. Eine erste Ausformulierung der Nachhaltigkeitsgrundsätze liegt seit Herbst 2012 vor. 2013 wird sie in Bezug auf spezifische Fragen vertieft über-arbeitet.

Als weitere Schritte stehen die Verankerung der Nach-haltigkeit auf strategischer Ebene sowie die Definition von Nachhaltigkeitszielen an. Eine Phase des internen Dialogs wird 2013 diese Schritte begleiten. Sie soll das Bewusstsein für die ökonomischen, sozialen und ökologischen Leis-tungen in den verschiedenen Unternehmensbereichen schärfen.

Die BLS führte 2012 eine Mitarbeiterbefragung durch zu Themen wie Arbeitsinhalt, Zufriedenheit und Vorge-setzte. Wichtigste Ergebnisse sind, dass Zufriedenheit und Identifikation gegenüber der Befragung 2010 gestiegen sind – der Umgang mit Veränderungen jedoch zu verbes-sern ist. Sehr zufrieden sind die Mitarbeitenden mit dem Arbeitsinhalt und der Zusammenarbeit im Team. Der Grossteil der Mitarbeitenden ist der Meinung, die BLS sei alles in allem eine attraktive Arbeitgeberin und würde das Unternehmen weiterempfehlen.

Nachhaltigkeit

Page 50: BLS Geschäftsbericht 2012

47 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Im Berichtsjahr trieb die BLS die technische und wirt-schaftliche Optimierung des Abfall- und Entsorgungs-managements voran. So wurde die im Vorjahr begon-nene Ist-Aufnahme der Abfall- und Wertstoffmengen ergänzt mit der Aufnahme der Ist-Prozesse spezifi-scher Abfall- und Wertstoffe. Aufgrund wirtschaftli-cher und operativer Kriterien wurden die Prozesse für die im laufenden Jahr geplanten Optimierungen prio-risiert. Grundsätzlich strebt die BLS eine Gewährleis-tung nachhaltiger Entsorgung, einheitliche Entsor-gungsprozesse sowie Preistransparenz bei Entsorgern an.

2012 wurden die neuen Sicherheitsgrundsätze geneh-migt und kommuniziert. Die Sicherheitsgrundsätze bilden das Kernstück des Nachweises, dass die BLS einen sicheren Betrieb gemäss den Forderungen des Eisenbahngesetzes (EBG) gewährleistet und zeigen auf, welches Sicherheitsniveau sich die BLS zu halten verpflichtet. Die definierten Stossrichtungen erlauben es, strukturiert an das Thema heranzugehen.

2012 wurde die Sicherheit in den alten langen Tunnels der BLS überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Anforderungen des BAV erfüllt werden. Dennoch hat die BLS für den Lötschberg Scheiteltunnel zusätzliche Sicherheitsmassnahmen beschlossen, die über die Vorgaben hinausgehen. Geplant sind eine mechani-sche Lüftungsanlage, die Ausrüstung der Autoverla-dewagen mit Feuerlöschern sowie eine zusätzliche Heissläufer- und Festbremsortungsanlage in Kander-steg.

Das BLS-eigene Rollmaterial erfüllt seit Ende 2009 die gesetzlichen Anforderungen bezüglich Lärmschutz. 2011 wurde der Bau von Lärmschutzwänden abge-schlossen: Alle aufgrund des Bundesgesetzes über die Lärmsanierung der Eisenbahnen erforderlichen Bau-ten waren bis dahin erstellt. Die Gesamtlänge der Lärmschutzwände auf dem Netz der BLS AG beträgt aktuell 10 286 m.

Abfall- und Wertstoff-management

Sicherheits-grundsätze

Sicherheit in langen Tunnels

Lärm

46 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Aktuelle Projekte

Ein Umsetzungsschwerpunkt der BLS Umweltgrund-sätze ist das Ausschöpfen des Energiesparpotenzials der Schienenfahrzeugflotte. So wurden mit verschie-denen Partnern Projekte zur Ermittlung des Energie-sparpotenzials und zur Optimierung des Energiever-brauchs initiiert. Verbrauchs- und Klimadaten eines Nahverkehrsfahrzeugs der BLS wurden erhoben und analysiert mit dem Ziel, den Energieverbrauch von Heizung, Lüftung und Klimatisierung zu reduzieren. Aus den Ergebnissen abgeleitete Massnahmen sind zu grossen Teilen umgesetzt bzw. im Gange: zum Bei-spiel Softwareanpassungen und Antriebsoptimierun-gen bei verschiedenen Fahrzeugtypen. Jüngste Analy-seergebnisse zeigten, dass nicht nur im Fahren, sondern auch in der Parkstellung Energie gespart wer-den kann. Bei diversen Fahrzeugtypen wurde ein Schlummerbetrieb getestet. Zudem wird an Pilotpro-jekten getestet, die Fahrzeuge im Stillstand ganz vom Strom zu nehmen und in einen Schlafmodus zu ver-setzen, um noch mehr Energie zu sparen.

Bereits 2007 hat die BLS mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) Ziele vereinbart und Massnahmen beschlossen, um den Energieverbrauch zu senken. Die realisierten Einsparungen von total über 1000 MWh lagen auch 2012 über dem Zielwert.

Ein energetischer Gebäudestandard wurde erarbeitet und soll 2013 in diversen Pilotprojekten bezüglich An-wendbarkeit der Anforderungen geprüft werden.

Seit 2012 untersucht die BLS, welche Infrastrukturob-jekte und Immobilien sich für die Produktion von alter-nativem Strom eignen könnten. Sie arbeitet dabei im Rahmen von Diplomarbeiten verstärkt mit Hochschu-len zusammen. Ergebnisse und erste Investitionsent-scheide werden 2013 vorliegen.

Energie – 16.7Hz

Energie – 50Hz

Page 51: BLS Geschäftsbericht 2012

47 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Im Berichtsjahr trieb die BLS die technische und wirt-schaftliche Optimierung des Abfall- und Entsorgungs-managements voran. So wurde die im Vorjahr begon-nene Ist-Aufnahme der Abfall- und Wertstoffmengen ergänzt mit der Aufnahme der Ist-Prozesse spezifi-scher Abfall- und Wertstoffe. Aufgrund wirtschaftli-cher und operativer Kriterien wurden die Prozesse für die im laufenden Jahr geplanten Optimierungen prio-risiert. Grundsätzlich strebt die BLS eine Gewährleis-tung nachhaltiger Entsorgung, einheitliche Entsor-gungsprozesse sowie Preistransparenz bei Entsorgern an.

2012 wurden die neuen Sicherheitsgrundsätze geneh-migt und kommuniziert. Die Sicherheitsgrundsätze bilden das Kernstück des Nachweises, dass die BLS einen sicheren Betrieb gemäss den Forderungen des Eisenbahngesetzes (EBG) gewährleistet und zeigen auf, welches Sicherheitsniveau sich die BLS zu halten verpflichtet. Die definierten Stossrichtungen erlauben es, strukturiert an das Thema heranzugehen.

2012 wurde die Sicherheit in den alten langen Tunnels der BLS überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass die Anforderungen des BAV erfüllt werden. Dennoch hat die BLS für den Lötschberg Scheiteltunnel zusätzliche Sicherheitsmassnahmen beschlossen, die über die Vorgaben hinausgehen. Geplant sind eine mechani-sche Lüftungsanlage, die Ausrüstung der Autoverla-dewagen mit Feuerlöschern sowie eine zusätzliche Heissläufer- und Festbremsortungsanlage in Kander-steg.

Das BLS-eigene Rollmaterial erfüllt seit Ende 2009 die gesetzlichen Anforderungen bezüglich Lärmschutz. 2011 wurde der Bau von Lärmschutzwänden abge-schlossen: Alle aufgrund des Bundesgesetzes über die Lärmsanierung der Eisenbahnen erforderlichen Bau-ten waren bis dahin erstellt. Die Gesamtlänge der Lärmschutzwände auf dem Netz der BLS AG beträgt aktuell 10 286 m.

Abfall- und Wertstoff-management

Sicherheits-grundsätze

Sicherheit in langen Tunnels

Lärm

Page 52: BLS Geschäftsbericht 2012

49 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Berufsunfälle Die Anzahl Berufsunfälle ist bei der BLS in den letzten Jahren auf hohem Niveau stabil geblieben (ca. 6,4 Be-rufsunfälle pro 100 Mitarbeitende). Positiv zu werten ist, dass die Berufsunfälle mit einer Ausfallzeit von mehr als drei Tagen gegenüber den Bagatellunfällen abnehmen. Dies ist auch in der Kennzahl Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz1 ersichtlich, die seit 2010 kontinuierlich zurückgeht. Wie in den vorange-gangenen Jahren liegen den meisten Unfällen unvor-sichtiges Verhalten oder das (unbewusste) Tolerieren von sicherheitswidrigem Verhalten zugrunde.

Durch die Schulungen der Vorgesetzten in Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz und die Sensibilisie-rung der Mitarbeitenden für besondere Gefährdungen sind im Jahr 2012 erste Verbesserungen erfolgt. Es geht nun darum, den eingeschlagenen Weg weiterzu-gehen. Die BLS ist daran, die Berufsunfälle im Sinne einer Lernkultur systematisch abzuklären, Ursachen zu finden und Massnahmen zu definieren. So soll das erste Etappenziel von 4.6 Berufsunfällen pro 100 Mit-arbeitende in den nächsten zwei Jahren erreicht wer-den; das längerfristige Ziel ist die Halbierung der Ar-beitsunfälle.

Dazu braucht es eine Sicherheitskultur, bei der unsi-chere Zustände behoben werden und unsicheres Verhalten angesprochen und korrigiert wird, sowie Vorgesetzte, die sich ihrer Verantwortung bzw. Mitar-beitende, die sich ihrer Eigenverantwortung in Ar-beitssicherheit bewusst sind.

1 Die Kennzahl Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz errechnet sich aus der gewichteten Summe der Berufsunfälle mit über drei Tagen Ausfallszeit und der Bagatellunfälle.

48 BLSGeschäftsBericht2012

Das Programm «Bodyguard» will die Mitarbeitenden der BLS sensibilisieren, sich richtig und sicher zu ver-halten. Das Lernen aus Fehlern und Irrtümern soll die Sicherheit erhöhen und die Anzahl der Berufsunfälle und betrieblichen Ereignisse reduzieren.

In Schulungen und Kursen wurden Vorgesetzte und Mitarbeitende ausgewählter Bereiche auf die Gefah-ren sensibilisiert. Hilfsmittel waren dabei Publikatio-nen in der Mitarbeitendenzeitschrift, im Sicherheits-bulletin oder – auf humorvolle Art – der monatliche Bodyguard-Cartoon. Um den Mitarbeitenden die hohe Anzahl der Berufsunfälle bewusst zu machen, werden seit Ende 2012 an allen Standorten die Unfallzahlen prominent auf grossen Plakaten publiziert und mit an-deren Bereichen verglichen. Einzelne Unfälle werden beschrieben – damit jeder einzelne Rückschlüsse zie-hen kann, wie sich Fehler vermeiden lassen und wie man es besser machen kann.

Betreffend betrieblicher Sicherheit wurden die 2012 verschärften Grenzwerte unterschritten. So wurde das Ziel wiederum erreicht. Der Anstieg im Jahr 2012 ge-genüber dem Jahr 2011 ist grundsätzlich darauf zu-rückzuführen, dass es auf der Infrastruktur BLS ver-mehrt zu Signalfällen im Zug- und Rangierbetrieb gekommen ist und es bei der BLS Flotte zu einzelnen Brandereignissen kam. Grössere Ereignisse wie Ent-gleisungen und Kollisionen von Zügen gab es wie be-reits 2011 nur eines.

Bewusstseins-förderung Sicherheit

Nachhaltigkeit

Betriebliche Sicherheit

Indikatoren zur Sicherheit

Page 53: BLS Geschäftsbericht 2012

49 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Berufsunfälle Die Anzahl Berufsunfälle ist bei der BLS in den letzten Jahren auf hohem Niveau stabil geblieben (ca. 6,4 Be-rufsunfälle pro 100 Mitarbeitende). Positiv zu werten ist, dass die Berufsunfälle mit einer Ausfallzeit von mehr als drei Tagen gegenüber den Bagatellunfällen abnehmen. Dies ist auch in der Kennzahl Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz1 ersichtlich, die seit 2010 kontinuierlich zurückgeht. Wie in den vorange-gangenen Jahren liegen den meisten Unfällen unvor-sichtiges Verhalten oder das (unbewusste) Tolerieren von sicherheitswidrigem Verhalten zugrunde.

Durch die Schulungen der Vorgesetzten in Arbeitssi-cherheit und Gesundheitsschutz und die Sensibilisie-rung der Mitarbeitenden für besondere Gefährdungen sind im Jahr 2012 erste Verbesserungen erfolgt. Es geht nun darum, den eingeschlagenen Weg weiterzu-gehen. Die BLS ist daran, die Berufsunfälle im Sinne einer Lernkultur systematisch abzuklären, Ursachen zu finden und Massnahmen zu definieren. So soll das erste Etappenziel von 4.6 Berufsunfällen pro 100 Mit-arbeitende in den nächsten zwei Jahren erreicht wer-den; das längerfristige Ziel ist die Halbierung der Ar-beitsunfälle.

Dazu braucht es eine Sicherheitskultur, bei der unsi-chere Zustände behoben werden und unsicheres Verhalten angesprochen und korrigiert wird, sowie Vorgesetzte, die sich ihrer Verantwortung bzw. Mitar-beitende, die sich ihrer Eigenverantwortung in Ar-beitssicherheit bewusst sind.

1 Die Kennzahl Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz errechnet sich aus der gewichteten Summe der Berufsunfälle mit über drei Tagen Ausfallszeit und der Bagatellunfälle.

Page 54: BLS Geschäftsbericht 2012

51 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Dieselmotoren sind eine bedeutende Quelle gesund-heitsschädigenden Feinstaubs. Durch den Einsatz von Partikelfiltern können diese Emissionen massiv redu-ziert werden. 2012 waren 100 Prozent der dieselbetrie-benen Schienenfahrzeuge und 92 Prozent der BLS-Bus-se mit einem Partikelfilter ausgerüstet.

Die Nachrüstung von Partikelfiltern auf bestehende Motoren der Schiffsflotte wurde vorläufig zurück-gestellt. In den kommenden Jahren werden jedoch mehrere Schiffe neumotorisiert und mit modernen Antriebssystemen inklusive Abgasnachbehandlung (Partikelfiltern) ausgerüstet.

Fahrzeuge mit Partikelfilter

Von den rund 1500 Parzellen im Besitz der BLS sind 74 Parzellen mit umweltgefährdenden Stoffen belastet oder es besteht der Verdacht auf eine Belastung.

In 54 Fällen sind keine Massnahmen erforderlich. Fünf Standorte müssen überwacht werden und bei weite-ren sieben Standorten sind vertiefte Abklärungen not-wendig.

Unbelastete und belastete Standorte

Fahrzeuge mit Partikelfilter in %

Mit Schadstoffen belastete und unbelastete Standorte

Unbelastete Standorte (1426)

Belastete Standorte:

Kein Handlungsbedarf (54)

Verdachtsfälle (8)

Untersuchungsbedürftig (7)

Überwachungsbedürftig (5)

50 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Im Zeitraum 2008 – 2012 nahm der Gesamtenergiever-brauch1 um gut 7 Prozent ab. Grund hierfür ist zum einen der Strombedarf der Bahn, der trotz steigender Transportleistung tendenziell sinkt. Auch bei den Brennstoffen ist – in Übereinstimmung mit der Verbes-serung der Energiebilanz der Gebäude – ein deutlicher Rückgang feststellbar.

Der gesamte Energieverbrauch der BLS betrug 2012 rund 226 Gigawattstunden (GWh). Der Bahnbetrieb beansprucht mit einem Anteil von rund 73 Prozent am meisten Energie, die Busse mit 4 Prozent und die Schiffe mit 3 Prozent Anteil vergleichsweise wenig. Gebäude, Werkstätten und technische Räume sowie Dieseltraktoren und Strassenfahrzeuge – welche sich diesen drei Geschäftsfeldern nicht immer klar zuord-nen lassen – machen 20 Prozent des Energiever-brauchs aus.

Die CO2-Emissionen der BLS2 haben sich seit 2008 um 17 Prozent verringert. Zu dieser Entwicklung hat vor allem die Abnahme bei den Brennstoffen (Verbrauch von Heizenergie) beigetragen. Hier wirkt sich der ver-mehrte Einsatz von CO2-armer Fernwärme anstelle von Heizöl positiv aus. Bei den Treibstoffen wurden vor allem bei den Verbräuchen der Dieseltraktoren be-deutende Reduktionen erzielt.

1 inkl. Stromverbrauch Dritter auf der BLS-Bahninfrastruktur, ohne private PW zu Dienstzwecken und ohne Flugreisen

2 ohne (sog. «graue» oder «indirekte») Emissionen aus der Bereitstellung der Energieträger

Energie und CO2 2012

Indikatoren zur ökologischen Nachhaltigkeit

250

225

200

175

150

0

Brennstoffe

Treibstoffe

Total

Page 55: BLS Geschäftsbericht 2012

51 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Dieselmotoren sind eine bedeutende Quelle gesund-heitsschädigenden Feinstaubs. Durch den Einsatz von Partikelfiltern können diese Emissionen massiv redu-ziert werden. 2012 waren 100 Prozent der dieselbetrie-benen Schienenfahrzeuge und 92 Prozent der BLS-Bus-se mit einem Partikelfilter ausgerüstet.

Die Nachrüstung von Partikelfiltern auf bestehende Motoren der Schiffsflotte wurde vorläufig zurück-gestellt. In den kommenden Jahren werden jedoch mehrere Schiffe neumotorisiert und mit modernen Antriebssystemen inklusive Abgasnachbehandlung (Partikelfiltern) ausgerüstet.

Fahrzeuge mit Partikelfilter

Von den rund 1500 Parzellen im Besitz der BLS sind 74 Parzellen mit umweltgefährdenden Stoffen belastet oder es besteht der Verdacht auf eine Belastung.

In 54 Fällen sind keine Massnahmen erforderlich. Fünf Standorte müssen überwacht werden und bei weite-ren sieben Standorten sind vertiefte Abklärungen not-wendig.

Unbelastete und belastete Standorte

Fahrzeuge mit Partikelfilter in %

Mit Schadstoffen belastete und unbelastete Standorte

Unbelastete Standorte (1426)

Belastete Standorte:

Kein Handlungsbedarf (54)

Verdachtsfälle (8)

Untersuchungsbedürftig (7)

Überwachungsbedürftig (5)

Page 56: BLS Geschäftsbericht 2012

53 BLSGeschäftsBericht2012

52 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Indikatoren zur Kundenorientierung und zu den Mitarbeitenden

Pünktlichkeit ist ein zentrales Qualitätsmerkmal für je-des Transportunternehmen. Die BLS hat sich für 2012 zum Ziel gesetzt, dass 94,2 Prozent aller Personenzüge mit maximal drei Minuten Verspätung zirkulieren. Da-mit wurde das Ziel gegenüber dem Vorjahr erhöht (93,6 %). Das Ziel 2012 wurde leider nicht erreicht: Im Berichtsjahr waren von Montag bis Sonntag 93,9 Pro-zent aller Züge der BLS pünktlich unterwegs. Bei der S-Bahn betrug die Pünktlichkeit 95,1 Prozent und bei den Regio-Zügen 92,2 Prozent. Die RE-Züge fuhren zu 91,4 Prozent pünktlich. Die tiefere Pünktlichkeit ist ins-besondere auf die sehr starke Auslastung des Knotens Bern und Bauarbeiten im Raum Bern zurückzuführen. Hinzu kam der kalte Winter, der zu zahlreichen Störun-gen geführt hatte.

2012 wurde das Komfortsteigerungsprogramm abge-schlossen, wodurch der Anteil Pendelzüge mit Klima-tisierung auf 92 Prozent stieg. Der Anteil Pendel mit Niederflureinstiegen wurde durch neue Beschaffun-gen leicht gehoben. Bei den bestehenden Niederein-stiegen wurde ein beträchtlicher Anteil mit Schiebe-tritten ausgerüstet. Mit den neu beschafften Fahrzeugen Lötschberger und MUTZ stieg der Anteil an geschlossenen Toiletten.

Pünktlichkeit

Kundenfreundliches Rollmaterial

Page 57: BLS Geschäftsbericht 2012

53 BLSGeschäftsBericht2012

Page 58: BLS Geschäftsbericht 2012

55 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Mitarbeiter- befragung 2012

Die Mitarbeiterbefragung zu Themen wie Arbeitsin-halt, Zufriedenheit und Vorgesetzte wurde im 2012 er-neut durchgeführt und ermöglichte in den meisten Themen einen direkten Vergleich zu 2010. So hat sich der Prozentsatz der echt zufriedenen Mitarbeitenden von 2010 auf 2012 um 8 Prozent erhöht, während dem sich der Anteil der fixiert unzufriedenen Mitarbeiten um 5 Prozent verringert hat. Zudem wurde ein Ver-gleich mit 96 anderen Unternehmen vorgenommen, die in ihren Mitarbeiterbefragungen grösstenteils die gleichen Fragen verwendet haben. Die BLS befindet sich dabei bei vielen Themen unter dem Durchschnitt. Die Identifikation mit der BLS AG und das Engage-ment der Mitarbeitenden sind gegenüber der letzten Umfrage leicht gestiegen. Verschiedene Punkte, die 2010 kritisch beurteilt wurden, haben besser abge-schnitten: so etwa die Mitarbeiterförderung und die Präsenz der Geschäftsleitung. Ähnlich negativ bewer-tet wie vor zwei Jahren wurden dagegen die teils un-klaren Verantwortlichkeiten, Strukturen und Abläufe sowie der Umgang mit Veränderungen. Die Resultate der Organisationseinheiten wurden ana-lysiert und diskutiert. Erste bis auf Geschäftsbereichs-ebene entsprechende Massnahmen wurden abgelei-tet, welche halbjährlich auf deren Wirkung überprüftwerden sollen.

54 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden

BahnFaktoren für den markanten Anstieg von Kritikpunkten sind:• Fahrzeugverfügbarkeit (reduziertes Platzangebot,

Ersatzfahrzeuge, Kunden be mängeln Platzangebot vor allem auf den S-Bahn Linien (Kern) und in den EW III-Zügen

• Zuverlässigkeit RE Bern – Luzern und Bern – Neuchâtel: sehr deutlicher Anstieg an Beschwerden (Fahrzeugstörungen, Verspätungen und Zugausfälle)

SchiffKeine einzelnen Auffälligkeiten.

AutoverladKeine einzelnen Auffälligkeiten, Einzelanliegen führen zu Anstieg.

Reisezentren / VerkaufsstellenErwartungshaltung der Kundinnen und Kunden steigt im Servicebereich (Entschädigungen, Soforthilfe bei Ereignissen, Rückerstattungen von Fahrausweisen etc.)

BusFaktoren für den markanten Anstieg von Kritikpunkten sind: • Zuverlässigkeit der Linie 465 (Hasle – Burgdorf

Spital – Bahnhof – Shoppingmeile) aufgrund Verkehrssituation (Staus Autobahnzubringer Kirchberg und Stadt Burgdorf an sich)

• Anschlusssicherung Burgdorf (diverse Linien) und Langnau (284).

• Sanierung Ortsdurchfahrt Burgdorf als grosse Herausforderung

Page 59: BLS Geschäftsbericht 2012

55 BLSGeschäftsBericht2012

Nachhaltigkeit

Mitarbeiter- befragung 2012

Die Mitarbeiterbefragung zu Themen wie Arbeitsin-halt, Zufriedenheit und Vorgesetzte wurde im 2012 er-neut durchgeführt und ermöglichte in den meisten Themen einen direkten Vergleich zu 2010. So hat sich der Prozentsatz der echt zufriedenen Mitarbeitenden von 2010 auf 2012 um 8 Prozent erhöht, während dem sich der Anteil der fixiert unzufriedenen Mitarbeiten um 5 Prozent verringert hat. Zudem wurde ein Ver-gleich mit 96 anderen Unternehmen vorgenommen, die in ihren Mitarbeiterbefragungen grösstenteils die gleichen Fragen verwendet haben. Die BLS befindet sich dabei bei vielen Themen unter dem Durchschnitt. Die Identifikation mit der BLS AG und das Engage-ment der Mitarbeitenden sind gegenüber der letzten Umfrage leicht gestiegen. Verschiedene Punkte, die 2010 kritisch beurteilt wurden, haben besser abge-schnitten: so etwa die Mitarbeiterförderung und die Präsenz der Geschäftsleitung. Ähnlich negativ bewer-tet wie vor zwei Jahren wurden dagegen die teils un-klaren Verantwortlichkeiten, Strukturen und Abläufe sowie der Umgang mit Veränderungen. Die Resultate der Organisationseinheiten wurden ana-lysiert und diskutiert. Erste bis auf Geschäftsbereichs-ebene entsprechende Massnahmen wurden abgelei-tet, welche halbjährlich auf deren Wirkung überprüftwerden sollen.

Page 60: BLS Geschäftsbericht 2012

57 BLSGeschäftsBericht2012

Busland AG Burgdorf85,8 %

BLS Cargo AG Bern 52 %

Verwaltungsrat Geschäftsleitung Stand 1.1.2013

BLS Cargo Deutschland GmbH Weil am Rhein 100 %

BLS Cargo Italia S.r.l. Domodossola100 %

Corporate Governance

VerwaltungsratPräsidentRudolf Stämpfli

Infrastruktur (BLS Netz AG)Daniel Wyder

BLS AG Bern

BahnproduktionPeter Fankhauser

Cargo (BLS Cargo AG)Dirk Stahl

PersonenverkehrAndreas Willich

PersonalFranziska Jermann

InformatikDaniel Leuenberger

GeschäftsleitungCEOBernard Guillelmon

Konzernstruktur

Organigramm der BLS AG

BLS Netz AG1 Bern33,4 %

Stand 1.1.20131 Beherrschung durch Vertrag

FinanzenReto Baumgartner

Unternehmens-steuerungMichael Pohle

56 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate GovernanceDie BLS AG orientiert sich in ihrem Handeln und in ihrer Bericht-erstattung im Bereich Corporate Governance an den Empfehlungen der Zulassungsstelle der Berne eXchange, die sich pragmatisch an die Standards des Swiss Code of Best Practice anlehnen. Zusätzlich zu den Vorschriften des schwei-zerischen Aktienrechts sind unsere Grundsätze und Regeln zur Cor-porate Governance in den Statuten und im Organisationsreglement der BLS AG enthalten. Diese Doku-mente überprüft der Verwaltungs-rat regelmässig und passt sie aktuellen Anforderungen an.

Page 61: BLS Geschäftsbericht 2012

57 BLSGeschäftsBericht2012

Busland AG Burgdorf85,8 %

BLS Cargo AG Bern 52 %

Verwaltungsrat Geschäftsleitung Stand 1.1.2013

BLS Cargo Deutschland GmbH Weil am Rhein 100 %

BLS Cargo Italia S.r.l. Domodossola100 %

Corporate Governance

VerwaltungsratPräsidentRudolf Stämpfli

Infrastruktur (BLS Netz AG)Daniel Wyder

BLS AG Bern

BahnproduktionPeter Fankhauser

Cargo (BLS Cargo AG)Dirk Stahl

PersonenverkehrAndreas Willich

PersonalFranziska Jermann

InformatikDaniel Leuenberger

GeschäftsleitungCEOBernard Guillelmon

Konzernstruktur

Organigramm der BLS AG

BLS Netz AG1 Bern33,4 %

Stand 1.1.20131 Beherrschung durch Vertrag

FinanzenReto Baumgartner

Unternehmens-steuerungMichael Pohle

Page 62: BLS Geschäftsbericht 2012

59 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Angaben zur Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wählt die Mit-glieder der Geschäftsleitung. Kein Mitglied der Geschäftsleitung gehört dem Verwaltungsrat an.

Die Geschäftsleitung nimmt unter der Leitung des Vorsitzenden die Ge-samtleitung der BLS AG wahr. Ein Organisationsreglement sowie eine Geschäfts- und Zuständigkeitsord-nung legen die jeweiligen Kompeten-zen, Aufgaben und Befugnisse der Geschäftsleitung und des Verwal-tungsrats fest. Die Geschäftsleitung erstattet dem Verwaltungsrat regel-mässig Bericht über den Geschäfts-verlauf.

Die Vergütungen im Sinn von Art. 663 bis Abs. 2 OR an die Mitglieder der Geschäftsleitung betragen insge-samt CHF 2 637 259; die höchste indi-viduelle Vergütung an den Vorsitzen-den der Geschäftsleitung beträgt CHF 473 499 (vgl. auch Seite 99).

Vertretungen in Führungsgremien von Konzerngesellschaften

Folgende Mitglieder des Verwal-tungsrats, der Geschäftsleitung bzw. des Kaders vertreten die Konzernin-teressen der BLS AG in Führungsgre-mien von Konzerngesellschaften der BLS:

BLS Cargo AG

• Bernard Guillelmon, Präsident des Verwaltungsrats

• Josef Küttel, Mitglied des Verwal-tungsrats

• Reto Baumgartner, Mitglied des Verwaltungsrats (neu)

BLS Netz AG

• Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats

• Richard Burger, Vizepräsident des Verwaltungsrats

Mitglieder des Verwaltungsrats:

• Renate Amstutz Bettschart • Lorenz Bösch • Jean-Michel Cina • Barbara Egger-Jenzer • Dr. Max Gsell • Josef Küttel • Dr. Hans Werder

Busland AG

• Thomas Müller, Vizepräsident des Verwaltungsrats

• Bruno Wyssmüller, Mitglied des Verwaltungsrats (neu)

Revisionsstelle

Für das Geschäftsjahr 2012 wählte die Generalversammlung die Firma Ernst & Young AG in Bern als Revisi-onsstelle der BLS AG. Die Revisions-stelle nimmt die gesetzlich festgeleg-ten Rechte und Pflichten wahr.

58 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Generalversammlung

Die Generalversammlung ist das ob- erste Organ der BLS AG. Die ordent-liche Tagung findet jährlich statt. Die Einladungsfrist beträgt 20 Tage. Traktandenanträge von dazu berech-tigten Aktionärinnen und Aktionären sind 45 Tage vor der Generalversam- mlung dem Verwaltungsrat mitzu-teilen. Für das Festlegen der Stimm-rechtsverhältnisse gilt der Stand des Aktienbuchs 30 Tage vor einer or-dentlichen oder ausserordentlichen Generalversammlung. Offizielles Pu- blikationsorgan ist das Schweizeri-sche Handelsamtsblatt.

Die Statuten vom 23. Juni 2006 re-geln die Aufgaben und Kompetenzen der Generalversammlung sowie die Mitwirkungsrechte der Aktionärin-nen und Aktionäre. Die Statuten und der Geschäftsbericht können am Sitz der BLS AG in Bern bestellt oder von der Website www.bls.ch herunterge-laden werden.

Die nächste Generalversammlung der BLS AG findet statt am:

• 16. Mai 2013 im Kursaal in Bern

Verwaltungsrat

Die Schweizerische Eidgenossen-schaft sowie die Kantone Bern und Wallis haben gemäss den Statuten das Recht, je einen Vertreter in den Verwaltungsrat zu delegieren. Die Schweizerische Eidgenossenschaft nimmt dieses Recht zurzeit nicht in Anspruch. Die Generalversammlung wählt die übrigen Mitglieder jeweils für drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich.

Personelle Wechsel im Verwaltungsrat

Die Generalversammlung vom 15. Mai 2012 wählte Lorenz Bösch, Inge-nieur Landwirtschaft FH, Brunnen,

zum Mitglied des Verwaltungsrats der BLS AG. Er ersetzt Rolf Escher, der die statutarische Altersgrenze er-reicht hat und deswegen zurückge-treten ist.

Angaben zum Verwaltungsrat und zur Führung

Alle Verwaltungsratsmitglieder üben ein nicht exekutives Mandat aus; kein Verwaltungsratsmitglied gehört der Geschäftsleitung der BLS AG oder ei-ner der Konzerngesellschaften an. Die von der Generalversammlung ge-wählten Mitglieder sind unabhängig.

Gemäss Aktienrecht und Art. 21 der Statuten obliegt die Oberleitung der BLS AG dem Verwaltungsrat. Dieser beschliesst über alle Angelegenhei-ten, die nicht durch Gesetz oder Sta-tuten ausdrücklich der Generalver-sammlung oder einem andern Organ vorbehalten sind. Gestützt auf die Statuten und gemäss einem Organi-sationsreglement hat er die unmittel-bare Führung seiner Geschäfte an die Geschäftsleitung delegiert. Zum Vor-bereiten von besonderen Geschäften hat der Verwaltungsrat zwei ständige Ausschüsse ohne generelle Beschluss-kompetenzen gebildet:

Der Ausschuss Finanzen und Revisi-on behandelt vertieft folgende Auf-gaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats: Prozesse im Assu-rancemanagement (Risikomanage-ment, IKS, Compliancemanagement und Interne Revision) sowie im Rech-nungswesen, Finanzplanung, Bud- get, Rechnung des Unternehmens und des Konzerns, Belange der inter-nen und externen Revision des Un-ternehmens und des Konzerns in Zu-sammenarbeit mit der Revisionsstelle, Abnahme der Ergebnisse der Inter-nen Revision z.H. Verwaltungsrat so-wie Sachgeschäfte mit besonderen fi-nanziellen Konsequenzen.

Der Ausschuss Personal und Ent-schädigungen behandelt vertieft folgende Aufgaben im Zuständig-keitsbereich des Verwaltungsrats: Diskussion von HR-Themen, Vorbe-reitung der Entschädigungsregelung des Verwaltungsrats, Vorbereitung der Grundsätze der Anstellungsbe-dingungen inkl. Kader. Er legt zu-dem die Ziele des Vorsitzenden der Geschäftsleitung und im Rahmen der vom Verwaltungsrat genehmig-ten Grundsätze den Lohn und Bonus der Geschäftsleitung fest.

Die BLS AG verfügt über ein kon-zernweites Internes Kontrollsystem (IKS). Dessen Wirksamkeit wird einer jährlichen freiwilligen externen Prüfung unterzogen. Der Verwal-tungsrat wird über die Ergebnisse informiert. Das IKS wird durch ein strategisches und operatives Risiko-management ergänzt. Die Top-Risiken werden im Verwaltungsrat behandelt und mit Massnahmen hinterlegt.

Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Jahr 2012 insgesamt CHF 359 800 an Vergütungen im Sinn von Art. 663 bis Abs. 2 OR bezogen. Auf-grund der angespannten finanziellen Situation des Unternehmens hat der Verwaltungsrat seine Vergütungs-ansätze um 10 Prozent reduziert. Die Vergütungen je Mitglied sowie weitergehende Angaben sind auf Seite 98 ausgewiesen.

Veränderung in der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wählte Michael Pohle als zusätzliches Mitglied in die Geschäftsleitung. Er leitet seit No-vember 2012 den neu geschaffenen Stabsbereich Unternehmenssteuerung, in dem die Bereiche Generalsekretari-at, Unternehmenskommunikation und Unternehmensentwicklung zu-sammengefasst wurden.

Page 63: BLS Geschäftsbericht 2012

59 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Angaben zur Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wählt die Mit-glieder der Geschäftsleitung. Kein Mitglied der Geschäftsleitung gehört dem Verwaltungsrat an.

Die Geschäftsleitung nimmt unter der Leitung des Vorsitzenden die Ge-samtleitung der BLS AG wahr. Ein Organisationsreglement sowie eine Geschäfts- und Zuständigkeitsord-nung legen die jeweiligen Kompeten-zen, Aufgaben und Befugnisse der Geschäftsleitung und des Verwal-tungsrats fest. Die Geschäftsleitung erstattet dem Verwaltungsrat regel-mässig Bericht über den Geschäfts-verlauf.

Die Vergütungen im Sinn von Art. 663 bis Abs. 2 OR an die Mitglieder der Geschäftsleitung betragen insge-samt CHF 2 637 259; die höchste indi-viduelle Vergütung an den Vorsitzen-den der Geschäftsleitung beträgt CHF 473 499 (vgl. auch Seite 99).

Vertretungen in Führungsgremien von Konzerngesellschaften

Folgende Mitglieder des Verwal-tungsrats, der Geschäftsleitung bzw. des Kaders vertreten die Konzernin-teressen der BLS AG in Führungsgre-mien von Konzerngesellschaften der BLS:

BLS Cargo AG

• Bernard Guillelmon, Präsident des Verwaltungsrats

• Josef Küttel, Mitglied des Verwal-tungsrats

• Reto Baumgartner, Mitglied des Verwaltungsrats (neu)

BLS Netz AG

• Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident des Verwaltungsrats

• Richard Burger, Vizepräsident des Verwaltungsrats

Mitglieder des Verwaltungsrats:

• Renate Amstutz Bettschart • Lorenz Bösch • Jean-Michel Cina • Barbara Egger-Jenzer • Dr. Max Gsell • Josef Küttel • Dr. Hans Werder

Busland AG

• Thomas Müller, Vizepräsident des Verwaltungsrats

• Bruno Wyssmüller, Mitglied des Verwaltungsrats (neu)

Revisionsstelle

Für das Geschäftsjahr 2012 wählte die Generalversammlung die Firma Ernst & Young AG in Bern als Revisi-onsstelle der BLS AG. Die Revisions-stelle nimmt die gesetzlich festgeleg-ten Rechte und Pflichten wahr.

Page 64: BLS Geschäftsbericht 2012

61 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Hans Werder1946, CH, Dr. rer. soc., lic. iur.

Lorenz Bösch1960, CH, Ing. Landwirtschaft FH

Barbara Egger-Jenzer 1

1956, CH, Rechtsanwältin

Max Gsell1946, CH, Dr. rer. pol.

Jean-Michel Cina 1

1963, CH, Advokat und Notar

Josef Küttel1952, CH, dipl. KMU-HSG

Mitglied seit 2011; Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit 2011

Verwaltungsratsmandate: Swisscom AG, Bern

Mitglied seit 2012

Mitglied; Mitglied des Entschädigungs-ausschusses; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2002

Regierungsrätin Kanton Bern; Vertreterin des Kantons Bern, delegiert seit 2012 für 3 Jahre

Verwaltungsratsmandate: BKW FMB, Bern

Mitglied seit 2006; Präsident des Finanz- und Revisionsausschusses; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2002

Verwaltungsratsmandate: Grosse Schanze AG, Bern, Präsident; Kambly SA, Trubschachen; Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV), Zürich, Vizepräsident

Mitglied; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2005

Staatsrat Kanton Wallis; Vertreter des Kantons Wallis, delegiert seit 2012 für 3 Jahre

Verwaltungsratsmandate: Walliser Elektrizitätsgesellschaft (FMV); Aéroport international de Genève, Genève

Mitglied seit 2008; Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit 2009

Verwaltungsratsmandate: AKIEM, Paris; BCGE Banque Cantonal de Genève, Genève; Ermewa Holding, Paris; Griston Holding, Kieswerk Untervaz; STAG AG, Maienfeld; BLS Cargo AG, Bern; TTI London / Bermuda; Eurotainer, Paris

1 Vertretungen von Körperschaften des öffentlichen Rechts / Delegiert (Art. 762 OR, Art. 19 Statuten)

60 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Verwaltungsrat BLS AG Gewählt durch die Generalversammlung für den Zeitraum 2012 – 2015Stand 1.1.2013

Rudolf Stämpfli1955, CH, Dr. oec. HSG / Verleger

Richard Burger1943, CH, Dipl. Ing. ETH

Renate Amstutz Bettschart1959, CH, Lic. rer. pol.

Präsident seit 2009; Mitglied seit 2006; Vorsitzender des Entschädigungsausschusses seit 2009

Verwaltungsratsmandate: Stämpfli AG, Bern, Präsident; Thömus Veloshop AG, Bern, Prä-sident; Berner Kantonalbank, Bern; Schwei-zerische Mobiliar Holding, Bern; Kambly SA, Trubschachen; Alpar AG, Belp; BMC AG

Vizepräsident seit 2010; Mitglied seit 2006; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschberg-bahn AG: 2002

Verwaltungsratsmandate: Schweizerische Mobiliar Versicherungen, Bern, Vize-Präsident; Egro Industrial Systems, Ober-rohrdorf /AG

Direktorin Schweizerischer Städteverband

Mitglied seit 2009

Verwaltungsratsmandate: Regionalverkehr Bern-Solothurn, Bern; Chemin de fer Montreux-Oberland bernois, Montreux, VBG Verkehrsbetriebe Glatttal, Glattbrugg

Page 65: BLS Geschäftsbericht 2012

61 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Hans Werder1946, CH, Dr. rer. soc., lic. iur.

Lorenz Bösch1960, CH, Ing. Landwirtschaft FH

Barbara Egger-Jenzer 1

1956, CH, Rechtsanwältin

Max Gsell1946, CH, Dr. rer. pol.

Jean-Michel Cina 1

1963, CH, Advokat und Notar

Josef Küttel1952, CH, dipl. KMU-HSG

Mitglied seit 2011; Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit 2011

Verwaltungsratsmandate: Swisscom AG, Bern

Mitglied seit 2012

Mitglied; Mitglied des Entschädigungs-ausschusses; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2002

Regierungsrätin Kanton Bern; Vertreterin des Kantons Bern, delegiert seit 2012 für 3 Jahre

Verwaltungsratsmandate: BKW FMB, Bern

Mitglied seit 2006; Präsident des Finanz- und Revisionsausschusses; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2002

Verwaltungsratsmandate: Grosse Schanze AG, Bern, Präsident; Kambly SA, Trubschachen; Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV), Zürich, Vizepräsident

Mitglied; Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2005

Staatsrat Kanton Wallis; Vertreter des Kantons Wallis, delegiert seit 2012 für 3 Jahre

Verwaltungsratsmandate: Walliser Elektrizitätsgesellschaft (FMV); Aéroport international de Genève, Genève

Mitglied seit 2008; Mitglied des Finanz- und Revisionsausschusses seit 2009

Verwaltungsratsmandate: AKIEM, Paris; BCGE Banque Cantonal de Genève, Genève; Ermewa Holding, Paris; Griston Holding, Kieswerk Untervaz; STAG AG, Maienfeld; BLS Cargo AG, Bern; TTI London / Bermuda; Eurotainer, Paris

1 Vertretungen von Körperschaften des öffentlichen Rechts / Delegiert (Art. 762 OR, Art. 19 Statuten)

Page 66: BLS Geschäftsbericht 2012

63 BLSGeschäftsBericht2012

Andreas Willich 1972, D, MSc / Oxon

Daniel Wyder 1972, CH, Dipl. Bauing. ETH /

NDS Wirtschaftsing. FH

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.5.2011; Leiter Personenverkehr

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.2.2010; Leiter Infrastruktur

Peter Fankhauser 1970, CH, Dipl. Immobilienwirt VWA / DIA, Dipl. Kaufmann KFS

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.1.2011; Leiter Bahnproduktion

Corporate Governance

Franziska Jermann-Aebi 1961, CH,

Leiterin Personal FH / NDS

Michael Pohle1966, D, Dipl.-Ing. (TH),

eMBA (HSG)

Daniel Leuenberger 1964, CH, Dipl. Ing. HTL / NDS SWS, EMBA HSG

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.6.2010; Leiterin Personal

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.11.2012; Leiter Unternehmenssteuerung

Mitglied der Geschäftsleitung seit 9.11.2009; Leiter Informatik

62 BLSGeschäftsBericht2012

Corporate Governance

Geschäftsleitung BLS AG Gewählt durch den VerwaltungsratStand 1.1.2013

Dirk Stahl 1966, D, Dr. rer. pol.

Reto Baumgartner 1966, CH, Betriebswirtschafter HF /

EMBA GSBA

Mitglied der Geschäftsleitung seit 12.5.2006; Stellvertretender Vorsitzender der BLS AG seit 1.6.2010

Unternehmensleiter BLS Cargo AG

Mitglied der Geschäftsleitung der ehemali-gen BLS Lötschbergbahn AG: 2000 – 2006

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.6.2010; Leiter Finanzen

Bernard Guillelmon1966, CH + F,

Dipl. Ing. ETH / MBA Insead

CEO seit 1.7.2008

Page 67: BLS Geschäftsbericht 2012

63 BLSGeschäftsBericht2012

Andreas Willich 1972, D, MSc / Oxon

Daniel Wyder 1972, CH, Dipl. Bauing. ETH /

NDS Wirtschaftsing. FH

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.5.2011; Leiter Personenverkehr

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.2.2010; Leiter Infrastruktur

Peter Fankhauser 1970, CH, Dipl. Immobilienwirt VWA / DIA, Dipl. Kaufmann KFS

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.1.2011; Leiter Bahnproduktion

Corporate Governance

Franziska Jermann-Aebi 1961, CH,

Leiterin Personal FH / NDS

Michael Pohle1966, D, Dipl.-Ing. (TH),

eMBA (HSG)

Daniel Leuenberger 1964, CH, Dipl. Ing. HTL / NDS SWS, EMBA HSG

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.6.2010; Leiterin Personal

Mitglied der Geschäftsleitung seit 1.11.2012; Leiter Unternehmenssteuerung

Mitglied der Geschäftsleitung seit 9.11.2009; Leiter Informatik

Page 68: BLS Geschäftsbericht 2012

65 BLSGeschäftsBericht2012

66 Finanzieller Lagebericht

70 Konsolidierte Jahresrechnung

93 Jahresrechnung der BLS AG103 Jahresrechnung der BLS Netz AG109 Jahresrechnung der BLS Cargo AG112 Jahresrechnung der Busland AG

BLS Finanzbericht2012

Page 69: BLS Geschäftsbericht 2012

65 BLSGeschäftsBericht2012

66 Finanzieller Lagebericht

70 Konsolidierte Jahresrechnung

93 Jahresrechnung der BLS AG103 Jahresrechnung der BLS Netz AG109 Jahresrechnung der BLS Cargo AG112 Jahresrechnung der Busland AG

BLS Finanzbericht2012

Page 70: BLS Geschäftsbericht 2012

67 BLSGeschäftsBericht2012

Die Verkehrserträge im Personenver-kehr (Bahn, Bus, Schiff) sind von CHF 155,3 Mio. auf CHF 173,7 Mio. (+ 11,8 %) angewachsen. Die Ver-kehrszunahme betrug 4,7 % (in Perso-nenkilometern). Diese Steigerung ist hauptsächlich auf ein grösseres Perso-nenaufkommen zurückzuführen.

Die Verkehrserträge im Güterver-kehr betrugen CHF 156,5 Mio. (im Vorjahr CHF 163,8 Mio.) Der Rück-gang begründet sich hauptsächlich im Minderverkehr infolge einge-schränkter Trassenkapazitäten. Die Sperrung Simplon Süd, ein Unter-bruch der Gotthardstrecke und die Sperrung der Galleria Elicoidale wa-ren hauptverantwortlich für diese Entwicklung. Die Nettotonnenkilo-meter sanken auf 3312,6 Mio. Damit blickt die BLS Cargo AG auf ein eher verhaltenes Jahr zurück.

Die Abgeltungen setzen sich wie folgt zusammen:

Während im Personenverkehr die Leistung um 4,7 % auf 918,8 Mio. Per-sonenkilometer gegenüber dem Vor-jahr stieg und 4,3 % mehr Fahrgäste transportiert werden konnten, hat sich die Verkehrsleistung der BLS Cargo AG um 13,4 % auf 3312,6 Mio. Nettotonnenkilometer verringert. Bei der Schifffahrt konnten dank dem verbesserten Fahrplanangebot die Passagierzahlen gegenüber dem Vor-jahr gesteigert werden (+ 15,0 %). Ne-gativ auf die Ertragsrechnung wirkt sich jedoch erneut der Rückgang der transportierten Fahrzeuge beim Au-toverlad (– 2,3 %) aus.

Die positive Nachfrageentwicklung im Personenverkehr erlaubte der BLS Netz AG als Infrastrukturbetrei-berin, den Trassenverkauf leicht zu steigern. Dies obwohl im laufenden Jahr mehrere längerdauernde Stre-ckensperrungen bewältigt werden mussten. Die Nachfrage nach Tras-sen nahm um 0,4 % zu und erreichte 13,8 Mio. Trassenkilometer.

Der Konzerngewinn konnte gegen-über dem Vorjahr von CHF 0,2 Mio. auf CHF 2,1 Mio. gesteigert werden. Wichtige Finanzkennzahlen verän-derten sich praktisch nicht:

Während auf Stufe EBITDA das Er-gebnis um 0,1 % leicht zurück gegan-gen ist, stieg auf Stufe EBIT das Resultat von CHF 14,7 Mio. auf CHF 15,0 Mio. Trotz der angespannten finanziellen Situation wurden Rück-stellungen zu Gunsten der Pensions-kasse in Höhe von CHF 13,4 Mio. ge-bildet.

2012 konnte ein weiteres langfristiges Darlehen zur Finanzierung der be-stellten Doppelstocktriebzüge am Kapitalmarkt zu attraktiven Konditi-onen beschafft werden. Einerseits konnte die BLS AG davon profitie-ren, dass der Bund Geldaufnahmen für die Beschaffung von Rollmaterial solidarisch verbürgt und anderer-

Finanzieller Lagebericht

seits blieb das Zinsniveau auch für langfristige Gelder auf tiefem Ni-veau. Die Verschuldung wird bis zum Abschluss der Doppelstockzugbe-schaffung im Jahr 2014 weiter zuneh-men und bedarf in Zukunft einer verstärkten aktiven Bewirtschaftung.

Die in den folgenden Tabellen aufge-führten Werte sind in Tausend CHF (1000 CHF) dargestellt. Daher sind geringfügigie Rundungsdifferenzen möglich.

Die folgende Tabelle zeigt den Kon-zernerfolg im Überblick:

Der Betriebsertrag betrug CHF 929,9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr ent-spricht dies einer Zunahme von 2,1 %. Er setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsrechnung

in 1000 CHF 2012 2011

Betriebsertrag 929 942 910 694

Betriebsaufwand ohne Abschreibungen

−691 637

−669 939

Davon direkte Beiträge zur Sanierung der Pensionskasse

13 391

18 094

Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern EBITDA

238 305

240 755

Abschreibungen − 223 350 − 226 011

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT

14 955

14 744

Finanzergebnis − 12 076 − 13 908

Betriebsergebnis vor Steuern EBT

2 879

836

Steuern − 305 − 255

Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile)

2 574

581

Minderheitsanteile − 477 − 348

Konzerngewinn 2 097 233

Abgeltungen

in 1000 CHF 2012 2011

Regionaler Personenverkehr

167 127

167 203

Regionale Infrastruktur 69 618 68 013

Total regionaler Bereich (Bund und Kantone)

236 745

235 216

Nationale Infrastruktur 165 416 162 521

Total nationaler Bereich (Bund)

165 415

162 521

Total Abgeltungen 402 161 397 737

Abgeltungen 43 % Verkehrserträge 38 % Sonstige Erträge 8 % Eigenleistungen 8 % Leistungen für Dritte 3 %

66 BLSGeschäftsBericht2012

FinanzberichtNur dank ergriffenen Sofortmass­nahmen konnte ein finanziell sehr anspruchsvolles Jahr positiv abge­schlossen werden. Das Konzern­ ergebnis stieg im Vorjahresvergleich von CHF 0,2 Mio. leicht auf CHF 2,1 Mio. Operativ konnte mehrheitlich ein erfreuliches Wachstum erzielt werden – ausgenommen beim Güter­verkehr und dem Autoverlad. Der Frequenzzuwachs bei Bahn und Schiff hat sich im Personenverkehr, der mit CHF – 7,8 Mio. abschliesst, ungenügend ausgewirkt. Weiter sanieren konnte die BLS ihr Vorsorge­werk. Mit Einlagen und dank positiver Entwicklung der Finanzmärkte stieg der Deckungsgrad des Vorsorge­werks BLS bei der Symova erstmals über 100 % (31.12.2012: 101,7 %).

Page 71: BLS Geschäftsbericht 2012

67 BLSGeschäftsBericht2012

Die Verkehrserträge im Personenver-kehr (Bahn, Bus, Schiff) sind von CHF 155,3 Mio. auf CHF 173,7 Mio. (+ 11,8 %) angewachsen. Die Ver-kehrszunahme betrug 4,7 % (in Perso-nenkilometern). Diese Steigerung ist hauptsächlich auf ein grösseres Perso-nenaufkommen zurückzuführen.

Die Verkehrserträge im Güterver-kehr betrugen CHF 156,5 Mio. (im Vorjahr CHF 163,8 Mio.) Der Rück-gang begründet sich hauptsächlich im Minderverkehr infolge einge-schränkter Trassenkapazitäten. Die Sperrung Simplon Süd, ein Unter-bruch der Gotthardstrecke und die Sperrung der Galleria Elicoidale wa-ren hauptverantwortlich für diese Entwicklung. Die Nettotonnenkilo-meter sanken auf 3312,6 Mio. Damit blickt die BLS Cargo AG auf ein eher verhaltenes Jahr zurück.

Die Abgeltungen setzen sich wie folgt zusammen:

Während im Personenverkehr die Leistung um 4,7 % auf 918,8 Mio. Per-sonenkilometer gegenüber dem Vor-jahr stieg und 4,3 % mehr Fahrgäste transportiert werden konnten, hat sich die Verkehrsleistung der BLS Cargo AG um 13,4 % auf 3312,6 Mio. Nettotonnenkilometer verringert. Bei der Schifffahrt konnten dank dem verbesserten Fahrplanangebot die Passagierzahlen gegenüber dem Vor-jahr gesteigert werden (+ 15,0 %). Ne-gativ auf die Ertragsrechnung wirkt sich jedoch erneut der Rückgang der transportierten Fahrzeuge beim Au-toverlad (– 2,3 %) aus.

Die positive Nachfrageentwicklung im Personenverkehr erlaubte der BLS Netz AG als Infrastrukturbetrei-berin, den Trassenverkauf leicht zu steigern. Dies obwohl im laufenden Jahr mehrere längerdauernde Stre-ckensperrungen bewältigt werden mussten. Die Nachfrage nach Tras-sen nahm um 0,4 % zu und erreichte 13,8 Mio. Trassenkilometer.

Der Konzerngewinn konnte gegen-über dem Vorjahr von CHF 0,2 Mio. auf CHF 2,1 Mio. gesteigert werden. Wichtige Finanzkennzahlen verän-derten sich praktisch nicht:

Während auf Stufe EBITDA das Er-gebnis um 0,1 % leicht zurück gegan-gen ist, stieg auf Stufe EBIT das Resultat von CHF 14,7 Mio. auf CHF 15,0 Mio. Trotz der angespannten finanziellen Situation wurden Rück-stellungen zu Gunsten der Pensions-kasse in Höhe von CHF 13,4 Mio. ge-bildet.

2012 konnte ein weiteres langfristiges Darlehen zur Finanzierung der be-stellten Doppelstocktriebzüge am Kapitalmarkt zu attraktiven Konditi-onen beschafft werden. Einerseits konnte die BLS AG davon profitie-ren, dass der Bund Geldaufnahmen für die Beschaffung von Rollmaterial solidarisch verbürgt und anderer-

Finanzieller Lagebericht

seits blieb das Zinsniveau auch für langfristige Gelder auf tiefem Ni-veau. Die Verschuldung wird bis zum Abschluss der Doppelstockzugbe-schaffung im Jahr 2014 weiter zuneh-men und bedarf in Zukunft einer verstärkten aktiven Bewirtschaftung.

Die in den folgenden Tabellen aufge-führten Werte sind in Tausend CHF (1000 CHF) dargestellt. Daher sind geringfügigie Rundungsdifferenzen möglich.

Die folgende Tabelle zeigt den Kon-zernerfolg im Überblick:

Der Betriebsertrag betrug CHF 929,9 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr ent-spricht dies einer Zunahme von 2,1 %. Er setzt sich wie folgt zusammen:

Erfolgsrechnung

in 1000 CHF 2012 2011

Betriebsertrag 929 942 910 694

Betriebsaufwand ohne Abschreibungen

−691 637

−669 939

Davon direkte Beiträge zur Sanierung der Pensionskasse

13 391

18 094

Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern EBITDA

238 305

240 755

Abschreibungen − 223 350 − 226 011

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT

14 955

14 744

Finanzergebnis − 12 076 − 13 908

Betriebsergebnis vor Steuern EBT

2 879

836

Steuern − 305 − 255

Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile)

2 574

581

Minderheitsanteile − 477 − 348

Konzerngewinn 2 097 233

Abgeltungen

in 1000 CHF 2012 2011

Regionaler Personenverkehr

167 127

167 203

Regionale Infrastruktur 69 618 68 013

Total regionaler Bereich (Bund und Kantone)

236 745

235 216

Nationale Infrastruktur 165 416 162 521

Total nationaler Bereich (Bund)

165 415

162 521

Total Abgeltungen 402 161 397 737

Abgeltungen 43 % Verkehrserträge 38 % Sonstige Erträge 8 % Eigenleistungen 8 % Leistungen für Dritte 3 %

Page 72: BLS Geschäftsbericht 2012

69 BLSGeschäftsBericht2012

Finanzieller Lagebericht

Mio. aus. Der Grund liegt insbeson-dere darin, dass die geplanten Effizi-enzsteigerungen zu optimistisch wa-ren und das Abgeltungsniveau in der Offerte 2012 dadurch zu tief ange-setzt wurde. Durch Sofortmassnah-men konnte die Lücke teilweise ge-schlossen werden. Der Autoverlad rutscht in die Verlustzone und schliesst mit CHF – 1,6 Mio. um CHF – 2,1 Mio. schlechter ab. Hauptursa-che hierfür waren die signifikanten Frequenzeinbussen infolge von lawi-nenbedingten Strassensperrungen und insbesondere die anhaltend schwierige Nachfragesituation im Tourismus. Trotz steigender Passa-gierzahlen bei der Schifffahrt Thu-ner- und Brienzersee musste ein Rückgang von CHF 1,1 Mio. hinge-nommen werden. Hauptgrund dafür war, dass die GA-Erträge rückwir-kend verteilt werden. Bei der Schiff-fahrt resultierte ein Verlust von CHF 2,3 Mio. In der Summe aller Ge-schäftsergebnisse schneidet der Per-sonenverkehr mit CHF 7,8 Mio, das heisst einem um CHF 5,8 Mio. schlechteren Resultat ab als im Vor-jahr.

Im Schienengüterverkehr hatte die BLS Cargo AG im 2012 verschiedene externe Herausforderungen zu meis-tern. Der EUR blieb auf tiefem Ni-veau stabil. Ein bedeutendes Ver-kehrsvolumen ging durch zahlreiche Infrastrukturunterbrüche und eine abgeschwächte Wirtschaft im Euro-Raum (speziell Italien) verloren. Richtigerweise wurden bereits zu Be-ginn des Jahres Spar- und Optimie-rungsmassnahmen konsequent ver-folgt und umgesetzt. Unter diesem Gesichtspunkt kann das Jahresergeb-nis von CHF – 1,8 Mio. (Vorjahr CHF – 0,5 Mio.), welches im Rahmen des Budgets gehalten werden konnte, als Erfolg gewertet werden.

Bei der Bahnproduktion haben die Werkstätten einen Gewinn von CHF 0,7 Mio. erzielt.

Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:

Die Abschreibungen nahmen um CHF 2,7 Mio. (– 1,2 %) auf CHF 223,4 Mio. ab.

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

Das Finanzergebnis fällt gegenüber dem Vorjahr um CHF 1,8 Mio. oder 13,2 % besser aus. Dank verschiedener Massnahmen konnten die Währungs-verluste in einen minimen Wäh-rungsgewinn umgewandelt werden.

Das Konzernergebnis nach Segmen-ten präsentiert sich wie folgt:

Die BLS Netz AG schliesst mit einem Nullergebnis ab und liegt in etwa auf Vorjahresniveau. Darin sind CHF 4,7 Mio. als ausserordentlicher Aufwand für die Sanierung des Vorsorgewerks der BLS AG enthalten.

Der Personenverkehr musste im wichtigsten Geschäftsfeld, dem regi-onalen Personenverkehr Bahn (RPV), eine Verschlechterung von CHF 2.8 Mio. gegenüber dem Ergeb-nis des Vorjahres hinnehmen und weist 2012 einen Verlust von CHF 3.1

Abschreibungen

in 1000 CHF 2012 2011

Grundstücke, Bauten 9 549 9 348

Oberbau, Unterbau 60 368 60 358

Fahrleitung, Sicherungs anlagen

76 576

52 370

Fahrzeuge, Schiffe 60 290 66 541

Übrige Sachanlagen 10 342 33 245

Immaterielle Werte 6 225 4 149

Total Abschreibungen 223 350 226 011

Finanzergebnis

in 1000 CHF 2012 2011

Ergebnis assoziierter Gesellschaften

− 497

− 158

Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen

2

0

Kursgewinne auf Fremdwährungen

134

0

Zinsen, Dividenden und sonstige Finanzerträge

1 207

540

Kursverluste auf Fremdwährungen

0

− 2 896

Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen

− 12 921

− 11 394

Total Finanzergebnis – 12 076 − 13 908

Konzernergebnis

in 1000 CHF 2012 2011

BLS Netz AG (Infrastruktur)

39

71

Personenverkehr − 7 821 − 1 976

davon regionaler Personenverkehr Bahn

− 3 125

− 260

davon regionaler Personenverkehr Bus

0

75

davon Autoverlad − 1 603 458

davon Schifffahrt Berner Oberland

− 2 260

− 1 169

davon Distribution auf nationalem Netz

− 833

− 1 080

Güterverkehr (BLS Cargo AG inkl. Minderheitsanteile)

− 1 847

– 483

Ergebnis der übrigen Konzerngesellschaften

78

12

Minderheitsanteile − 477 − 348

Bahnproduktion

davon Werkstätten (Drittkundengeschäft)

714

981

Nicht betriebliche Liegenschaften

122

555

Total Segment- ergebnisse

− 9 192

− 1 188

Sanierungsbeitrag an Vorsorgewerk BLS

− 8 688

− 11 761

Segmentunabhängiger Erfolg

20 436

17 350

Abweichung zwischen OR und Swiss GAAP FER

− 459

− 4 153

Konzerneliminationen 0 − 15

Konzerngewinn (exkl. Minderheiten)

2 097

233

68 BLSGeschäftsBericht2012

Finanzieller Lagebericht

Die Betriebsleistungen von Dritten umfassen:

Die sonstigen Betriebsleistungen set-zen sich wie folgt zusammen:

Die sonstigen Betriebsleistungen sind um 6,8 % angestiegen. Die Haupt-gründe für diese Zunahmen sind ins-besondere massiv höheren Kosten für Versicherungsprämien und Bahn-strom sowie nicht gedeckte Schäden. Die Aus- und Weiterbildung wurde infolge der Sofortmassnahmen tem-porär auf ein Minimum beschränkt.

Die Abgeltungen im regionalen Be-reich für Verkehr und Infrastruktur haben 0,7 % zugenommen. Die Ab-geltungen für die Infrastruktur ha-ben um 2,0 % zugenommen. Im Per-sonenverkehr sind die Abgeltungen stabil geblieben (– 0,1 %), im Verhält-nis zur Leistung jedoch rückläufig.

Die Leistungen für Dritte waren rückläufig, da mehr Eigenleistungen erbracht wurden. Sie haben um 27,5 % zugenommen. Gesamthaft ist der übrige Betriebsertrag leicht an-gestiegen.

Der Betriebsaufwand ohne Abschrei-bungen betrug CHF 691,6 Mio. Er ist gegenüber dem Vorjahr um 3,2 % an-gestiegen. Der Mehraufwand ist hauptsächlich auf einen Mehrein-kauf von Materialien zurück zu füh-ren. Der Betriebsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Der Personalaufwand umfasst fol-gende Positionen:

Per Dezember 2012 beschäftigte die BLS-Unternehmensgruppe gegen-über dem Vorjahr unverändert 2750 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). Die eigentlichen Lohnaufwendungen sind um 1,9 % angestiegen.

Dank einer guten Performance der Finanzmärkte im laufenden Jahr und den bedeutenden Anstrengungen der BLS konnte die Unterdeckung in der Pensionskasse aufgefangen werden. Damit konnten die Voraussetzungen für eine Fusion der Vorsorgewerke Symova und PK RM erfüllt und der Zusammenschluss per 1.1.2013 vollzo-gen werden. Das nächste Teilziel ist die Bildung notwendiger Wertschwan- kungsreserven.

Übriger Betriebsertrag

in 1000 CHF 2012 2011

Fahrzeug­ und Personalleistungen

2 016

1 080

Gemeinschaftsbahnhöfe 359 79

Dienstleistungen 8 004 7 727

Bau­ und Unterhalts­leistungen

8 642

15 529

Materialverkäufe 3 641 2 019

Sonstige Leistungen 3 501 7 252

Leistungen für Dritte 26 164 33 686

Infrastrukturbenützung durch Dritte

28 563

27 352

Verkaufs­ und Distributions erträge

24 343

19 190

Miet­ und Pachterträge 13 141 16 159

Eigenleistungen für Investitionen und Vorräte

69 797

54 731

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen

848

4 495

Sonstiger Nebenertrag 8 187 11 321

Total übriger Betriebsertrag

171 042

166 934

Personalaufwand

in 1000 CHF 2012 2011

Löhne 254 918 252 351

Sozial­ und Leistungs­zulagen

16 085

15 358

Sozialversicherungen 44 044 39 753

Sonstiger Personal aufwand

9 294

9 591

Versicherungs leistungen − 7 404 − 6 176

Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk

13 391

18 094

Total Personalaufwand 330 329 328 972

Betriebsleistungen von Dritten

in 1000 CHF 2012 2011

Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung

71 803

83 195

Sonstiger Dienst­leistungsbezug

120 143

99 439

Total Betriebs- leistungen von Dritten

191 947

182 634

Sonstige Betriebsleistungen

in 1000 CHF 2012 2011

Mieten 6 149 8 348

Bahnstrom 18 176 16 775

Allgemeiner Strom und sonstige Energie

5 358

6 473

Versicherungen 9 560 6 365

Nicht gedeckte Schäden 2 612 1 695

Gebühren und Abgaben 25 013 19 325

Unterhalt und Reparatur Gebäude

2 644

2 765

Unterhalt und Reparatur Fahrzeuge

7 781

6 250

Unterhalt und Reparatur Maschinen, Mobilien und Berufskleider

3 266

4 814

Werbung 6 104 6 962

Aus­ und Weiterbildung 2 627 4 655

Verwaltungskosten 28 024 25 615

Verluste aus Ver­ äusserung / Verschrottung von Sachanlagen

1 732

1 437

Total sonstige Betriebsleistungen

119 046

111 479

Personalaufwand 48 % Betriebsleistungen Dritter 28 % Sonstiger Betriebsaufwand 17 % Materialaufwand 7 %

Page 73: BLS Geschäftsbericht 2012

69 BLSGeschäftsBericht2012

Finanzieller Lagebericht

Mio. aus. Der Grund liegt insbeson-dere darin, dass die geplanten Effizi-enzsteigerungen zu optimistisch wa-ren und das Abgeltungsniveau in der Offerte 2012 dadurch zu tief ange-setzt wurde. Durch Sofortmassnah-men konnte die Lücke teilweise ge-schlossen werden. Der Autoverlad rutscht in die Verlustzone und schliesst mit CHF – 1,6 Mio. um CHF – 2,1 Mio. schlechter ab. Hauptursa-che hierfür waren die signifikanten Frequenzeinbussen infolge von lawi-nenbedingten Strassensperrungen und insbesondere die anhaltend schwierige Nachfragesituation im Tourismus. Trotz steigender Passa-gierzahlen bei der Schifffahrt Thu-ner- und Brienzersee musste ein Rückgang von CHF 1,1 Mio. hinge-nommen werden. Hauptgrund dafür war, dass die GA-Erträge rückwir-kend verteilt werden. Bei der Schiff-fahrt resultierte ein Verlust von CHF 2,3 Mio. In der Summe aller Ge-schäftsergebnisse schneidet der Per-sonenverkehr mit CHF 7,8 Mio, das heisst einem um CHF 5,8 Mio. schlechteren Resultat ab als im Vor-jahr.

Im Schienengüterverkehr hatte die BLS Cargo AG im 2012 verschiedene externe Herausforderungen zu meis-tern. Der EUR blieb auf tiefem Ni-veau stabil. Ein bedeutendes Ver-kehrsvolumen ging durch zahlreiche Infrastrukturunterbrüche und eine abgeschwächte Wirtschaft im Euro-Raum (speziell Italien) verloren. Richtigerweise wurden bereits zu Be-ginn des Jahres Spar- und Optimie-rungsmassnahmen konsequent ver-folgt und umgesetzt. Unter diesem Gesichtspunkt kann das Jahresergeb-nis von CHF – 1,8 Mio. (Vorjahr CHF – 0,5 Mio.), welches im Rahmen des Budgets gehalten werden konnte, als Erfolg gewertet werden.

Bei der Bahnproduktion haben die Werkstätten einen Gewinn von CHF 0,7 Mio. erzielt.

Die Abschreibungen teilen sich wie folgt auf:

Die Abschreibungen nahmen um CHF 2,7 Mio. (– 1,2 %) auf CHF 223,4 Mio. ab.

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

Das Finanzergebnis fällt gegenüber dem Vorjahr um CHF 1,8 Mio. oder 13,2 % besser aus. Dank verschiedener Massnahmen konnten die Währungs-verluste in einen minimen Wäh-rungsgewinn umgewandelt werden.

Das Konzernergebnis nach Segmen-ten präsentiert sich wie folgt:

Die BLS Netz AG schliesst mit einem Nullergebnis ab und liegt in etwa auf Vorjahresniveau. Darin sind CHF 4,7 Mio. als ausserordentlicher Aufwand für die Sanierung des Vorsorgewerks der BLS AG enthalten.

Der Personenverkehr musste im wichtigsten Geschäftsfeld, dem regi-onalen Personenverkehr Bahn (RPV), eine Verschlechterung von CHF 2.8 Mio. gegenüber dem Ergeb-nis des Vorjahres hinnehmen und weist 2012 einen Verlust von CHF 3.1

Abschreibungen

in 1000 CHF 2012 2011

Grundstücke, Bauten 9 549 9 348

Oberbau, Unterbau 60 368 60 358

Fahrleitung, Sicherungs anlagen

76 576

52 370

Fahrzeuge, Schiffe 60 290 66 541

Übrige Sachanlagen 10 342 33 245

Immaterielle Werte 6 225 4 149

Total Abschreibungen 223 350 226 011

Finanzergebnis

in 1000 CHF 2012 2011

Ergebnis assoziierter Gesellschaften

− 497

− 158

Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen

2

0

Kursgewinne auf Fremdwährungen

134

0

Zinsen, Dividenden und sonstige Finanzerträge

1 207

540

Kursverluste auf Fremdwährungen

0

− 2 896

Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen

− 12 921

− 11 394

Total Finanzergebnis – 12 076 − 13 908

Konzernergebnis

in 1000 CHF 2012 2011

BLS Netz AG (Infrastruktur)

39

71

Personenverkehr − 7 821 − 1 976

davon regionaler Personenverkehr Bahn

− 3 125

− 260

davon regionaler Personenverkehr Bus

0

75

davon Autoverlad − 1 603 458

davon Schifffahrt Berner Oberland

− 2 260

− 1 169

davon Distribution auf nationalem Netz

− 833

− 1 080

Güterverkehr (BLS Cargo AG inkl. Minderheitsanteile)

− 1 847

– 483

Ergebnis der übrigen Konzerngesellschaften

78

12

Minderheitsanteile − 477 − 348

Bahnproduktion

davon Werkstätten (Drittkundengeschäft)

714

981

Nicht betriebliche Liegenschaften

122

555

Total Segment- ergebnisse

− 9 192

− 1 188

Sanierungsbeitrag an Vorsorgewerk BLS

− 8 688

− 11 761

Segmentunabhängiger Erfolg

20 436

17 350

Abweichung zwischen OR und Swiss GAAP FER

− 459

− 4 153

Konzerneliminationen 0 − 15

Konzerngewinn (exkl. Minderheiten)

2 097

233

Page 74: BLS Geschäftsbericht 2012

71 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung

Konzernbilanz 2012 in 1000 CHF

Erläuterung 31.12.2012 31.12.2011

Aktiven Flüssige Mittel 11 130 109 96 834Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 49 464 43 741Sonstige kurzfristige Forderungen 13 8 955 14 568Warenvorräte und angefangene Arbeiten 14 55 898 55 461Aktive Rechnungsabgrenzungen 24 757 35 368Total Umlaufvermögen 269 183 245 972Sachanlagen 15 4 664 597 4 694 515Finanzanlagen 16 18 031 17 969Immaterielle Anlagen 17 15 624 8 423Total Anlagevermögen 4 698 252 4 720 907Total Aktiven 4 967 436 4 966 879

PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 114 200 63 654Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18

74 709

43 455

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 9 946 4 556Kurzfristige Rückstellungen 22 8 279 24 612Passive Rechnungsabgrenzungen 20 88 835 91 602Total Kurzfristiges Fremdkapital 295 970 227 879Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 3 715 362 3 798 668Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1 592 1 506Langfristige Rückstellungen 22 26 405 12 997Total Langfristiges Fremdkapital 3 743 359 3 813 171Total Fremdkapital 4 039 329 4 041 050Aktienkapital 79 442 79 442Kapitalreserven 113 784 113 784Eigene Aktien − 1 772 − 1 476Gewinnreserven 241 270 239 171Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 432 724 430 921Minderheitsanteile 495 383 494 908Total Eigenkapital 928 107 925 829Total Passiven 4 967 436 4 966 879

70 BLSGeschäftsBericht2012

Konzernrechnung

Konzernerfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

Erläuterung 2012 2011

Verkehrserträge 1 356 740 346 023Abgeltungen 2 402 161 397 737Leistungen für Dritte 3 26 164 33 686Sonstige Erträge 4 75 081 78 517Eigenleistungen 5 69 797 54 731Total Betriebsertrag 929 942 910 694

Materialaufwand 50 315 46 854Personalaufwand 6 23 330 329 328 972Betriebsleistungen von Dritten 7 191 947 182 634Sonstiger Betriebsaufwand 8 119 046 111 479Total Betriebsaufwand 691 637 669 939Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 238 305 240 755

Abschreibungen auf Sachanlagen 15 217 125 221 862Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 6 225 4 149Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 14 955 14 744

Ergebnis assoziierter Unternehmungen − 497 − 158Finanzertrag 1 343 540Finanzaufwand − 12 921 − 14 290Finanzergebnis 9 − 12 076 − 13 908Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 2 879 836

Steuern 10 − 305 − 255Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteile) 2 574 581

Minderheitsanteile − 477 − 348Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteile) 2 097 233

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Konzernrechnung sind geringfügige Differenzen möglich. Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 77.

Konsolidierte Jahresrechnung

Page 75: BLS Geschäftsbericht 2012

71 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung

Konzernbilanz 2012 in 1000 CHF

Erläuterung 31.12.2012 31.12.2011

Aktiven Flüssige Mittel 11 130 109 96 834Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 49 464 43 741Sonstige kurzfristige Forderungen 13 8 955 14 568Warenvorräte und angefangene Arbeiten 14 55 898 55 461Aktive Rechnungsabgrenzungen 24 757 35 368Total Umlaufvermögen 269 183 245 972Sachanlagen 15 4 664 597 4 694 515Finanzanlagen 16 18 031 17 969Immaterielle Anlagen 17 15 624 8 423Total Anlagevermögen 4 698 252 4 720 907Total Aktiven 4 967 436 4 966 879

PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 114 200 63 654Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

18

74 709

43 455

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 9 946 4 556Kurzfristige Rückstellungen 22 8 279 24 612Passive Rechnungsabgrenzungen 20 88 835 91 602Total Kurzfristiges Fremdkapital 295 970 227 879Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 3 715 362 3 798 668Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1 592 1 506Langfristige Rückstellungen 22 26 405 12 997Total Langfristiges Fremdkapital 3 743 359 3 813 171Total Fremdkapital 4 039 329 4 041 050Aktienkapital 79 442 79 442Kapitalreserven 113 784 113 784Eigene Aktien − 1 772 − 1 476Gewinnreserven 241 270 239 171Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile 432 724 430 921Minderheitsanteile 495 383 494 908Total Eigenkapital 928 107 925 829Total Passiven 4 967 436 4 966 879

Page 76: BLS Geschäftsbericht 2012

73 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung

Eigene Aktien

Bestand 1.1.2011 1 027 086 Stück Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91Verkäufe 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32Bestand 31.12.2011 1 072 036 Stück Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75Bestand 31.12.2012 1 466 746 Stück

Konzerneigenkapitalnachweis 2012 in 1000 CHF

Aktien ­kapital1

Kapital­reserven

Eigene Aktien

Einbe haltene Gewinne (Gewinn­reserven)

Fremd ­ wäh rungs ­

um rech­nungs ­

differenzen (Gewinn­reserven)

Total exkl.

Minderheits­anteilen

Minder­heitsanteile

Total inkl.

Minder­heitsanteilen

Eigenkapital 1.1.2011 79 442 113 784 − 1 757 238 907 − 3 430 373 494 542 924 915

Konzerngewinn – – – 233 – 233 348 581Verkauf eigener Aktien – – 281 – – 281 – 281Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG

− 6

− 6

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 34 34 24 58Eigenkapital 31.12.2011 79 442 113 784 − 1 476 239 140 31 430 921 494 908 925 828

Konzerngewinn – – – 2 097 – 2 097 477 2 574Erwerb eigener Aktien – – − 297 – – − 297 – − 297Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG

− 2

− 2

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 1 1 1 2Eigenkapital 31.12.2012 79 442 113 784 − 1 773 241 238 32 432 723 495 383 928 107

1 Das Aktienkapital ist in 79 442 336 Namenaktien zu je nominal CHF 1.– eingeteilt und ist voll liberiert.

Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen und statutarischen Reserven31.12.2012 31.12.2011

BLS AG 142 051 140 725

72 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung

Konsolidierte Geldflussrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Geldfluss aus Betriebstätigkeit

Konzernergebnis 2 097 233Minderheitsanteile 477 348Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 223 350 226 011Auflösung / Bildung von Wertberichtigungen auf Finanzanlagen − 457 143Veränderung Rückstellungen − 2 925 5 003Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen − 848 − 4 495Verlust aus Veräusserungen / Ausbuchung von Anlagevermögen 1 780 1 675Sonstige fondsunwirksme Erträge und Aufwendungen – 60 851 − 36 318Zu­ / Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen − 5 724 8 679Zu­ / Abnahme Warenvorräte − 437 24Ab­ / Zunahme sonstige kurzfristige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 16 223 − 13 157Zu­ / Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 255 − 10 767Zu­ / Abnahme sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen

2 627

− 10 115

Anteiliger Verlust aus Anwendung der Equity­Methode 497 158Geldfluss aus Betriebstätigkeit 207 065 167 422

Geldfluss aus InvestitionstätigkeitInvestitionen in Sachanlagen − 236 424 − 299 757Subventionen von Sachanlagen 41 823 1 875Devestitionen von Sachanlagen 6 508 9 115Investitionen in Finanzanlagen − 430 − 641Devestitionen von Finanzanlagen 283 369Erwerb / Veräusserung von Aktien konsolidierter Gesellschaften – 1 65Investitionen in immaterielle Anlagen − 13 426 − 5 439Geldfluss aus Investitionstätigkeit − 201 667 − 294 413

Geldfluss aus FinanzierungstätigkeitAufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 93 261 174 244Rückzahlung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten − 65 083 − 47 764Erwerb eigener Aktien − 297 − 378Veräusserung eigener Aktien 0 486Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 27 882 126 588

Zunahme / Abnahme (−) flüssige Mittel 33 279 − 403

Flüssige Mittel am 1.1. 96 834 97 237Fremdwährungsumrechnungsdifferenz − 4 0Flüssige Mittel am 31.12. 130 109 96 834Zunahme / Abnahme (−) flüssige Mittel 33 279 − 403

Page 77: BLS Geschäftsbericht 2012

73 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung

Eigene Aktien

Bestand 1.1.2011 1 027 086 Stück Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91Verkäufe 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32Bestand 31.12.2011 1 072 036 Stück Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75Bestand 31.12.2012 1 466 746 Stück

Konzerneigenkapitalnachweis 2012 in 1000 CHF

Aktien ­kapital1

Kapital­reserven

Eigene Aktien

Einbe haltene Gewinne (Gewinn­reserven)

Fremd ­ wäh rungs ­

um rech­nungs ­

differenzen (Gewinn­reserven)

Total exkl.

Minderheits­anteilen

Minder­heitsanteile

Total inkl.

Minder­heitsanteilen

Eigenkapital 1.1.2011 79 442 113 784 − 1 757 238 907 − 3 430 373 494 542 924 915

Konzerngewinn – – – 233 – 233 348 581Verkauf eigener Aktien – – 281 – – 281 – 281Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG

− 6

− 6

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 34 34 24 58Eigenkapital 31.12.2011 79 442 113 784 − 1 476 239 140 31 430 921 494 908 925 828

Konzerngewinn – – – 2 097 – 2 097 477 2 574Erwerb eigener Aktien – – − 297 – – − 297 – − 297Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG

− 2

− 2

Fremdwährungsdifferenzen – – – – 1 1 1 2Eigenkapital 31.12.2012 79 442 113 784 − 1 773 241 238 32 432 723 495 383 928 107

1 Das Aktienkapital ist in 79 442 336 Namenaktien zu je nominal CHF 1.– eingeteilt und ist voll liberiert.

Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen und statutarischen Reserven31.12.2012 31.12.2011

BLS AG 142 051 140 725

Page 78: BLS Geschäftsbericht 2012

75 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung

Bilanzstichtags und Erfolgsrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden den Gewinnreserven zugewiesen bzw. belastet.

Im vorliegenden Abschluss werden fol­gende Umrechnungskurse angewendet:

Fremdwährungsumrechnung

31.12.2012 31.12.2011

Bilanz

EUR / CHF 1.2074 1.2177

USD / CHF 0.9150 0.9410

Erfolgsrechnung

EUR / CHF 1.2125 1.2334

USD / CHF 0.9280 0.9387

2.4 Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die öffentliche Hand, insbesondere die Schweizerische Eidgenossenschaft und der Kanton Bern als Nahestehende, leis­ten Abgeltungen an die ungedeckten Kosten des bestellten Transportangebots und gewähren unverzinsliche Darlehen zur Finanzierung der Infrastruktur. Als na­hestehende Personen gelten auch die nach der Equity­Methode konsolidierten Gesellschaften, die Personalvorsorgeein­richtungen und die Mitglieder der Ge­schäftsleitung und des Verwaltungsrates.

2.5 Wertbeeinträchtigung (Impairment) von Aktiven

Wenn Anzeichen für eine Wertbeein­trächtigung vorliegen, wird die Werthal­tigkeit von Aktiven auf den Bilanzstichtag überprüft. Sofern der Buchwert den Nutz­wert als Barwert der erwarteten künftigen Geldzu­ und ­abflüsse sowie den Netto­Marktwert übersteigt, wird das Aktivum im Wert bis auf den höheren der beiden Werte berichtigt. Die Wertbeeinträchti­gung wird der Erfolgsrechnung belastet.

3 Bewertungsgrundsätze

3.1 Flüssige MittelDie Flüssigen Mittel beinhalten Kassen­

wenn ein beträchtlicher Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswertes erforderlich ist. Die Zinsaktivierung er­folgt auf dem durchschnittlichen Anlage­wert zum durchschnittlichen Satz des Fremdkapitals.

Die Abschreibungszeiträume betragen:

3.6 FinanzanlagenDie Finanzanlagen enthalten nicht voll­konsolidierte Beteiligungen mit einem Stimmrechtsanteil ab 20 %, die nach der Equity­Methode zum anteiligen Eigenka­pitalwert per Bilanzstichtag bilanziert werden. Wertschriften werden gemäss Niederstwertprinzip zu Anschaffungskos­ten abzüglich notwendiger Abschreibun­gen bilanziert. Darlehen werden zu Nomi­nalwerten unter Berücksichtigung von Bonitätsrisiken eingesetzt.

3.7 Immaterielle AnlagenBei den immateriellen Anlagen handelt es sich um erworbene immaterielle Wer­te, welche vorwiegend EDV­Software und Lizenzen umfassen. Diese werden zu An­schaffungs­ resp. Herstellungskosten be­wertet und linear über eine Nutzungsdau­er von 4 bis 10 Jahren abgeschrieben. Eigenleistungen zur Entwicklung von im­materiellen Anlagen werden zu Herstell­kosten aktiviert.

bestände, Sichtguthaben bei Post und Banken, Terminanlagen bei Finanzinstitu­ten sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von maximal drei Mo­naten. Sie sind zum Nominalwert bilan­ziert.

3.2 ForderungenForderungen werden zum Nominalwert bilanziert, abzüglich betriebswirtschaft­lich notwendiger Wertberichtigungen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln wertberichtigt. Den verbleibenden laten­ten Kreditrisiken wird mit einer pauscha­len Wertberichtigung von 1 % Rechnung getragen, die auf Erfahrungswerten ba­siert. Nicht einbringbare Forderungen werden als Verlust abgeschrieben.

3.3 Warenvorräte und angefangene Arbeiten

Warenvorräte werden mit dem niedrige­ren Wert aus Anschaffungs­ oder Her­stellungskosten und dem Nettoveräusse­rungswert bewertet. Die Herstellungs­ kosten umfassen sämtliche Produktions­kosten inklusive anteilige Produktionsge­meinkosten. Allen erkennbaren Verlustri­siken aus Aufträgen in Arbeit wird durch betriebswirtschaftlich angemessene Wert­ berichtigungen Rechnung getragen. Der Wertansatz der Warenvorräte erfolgt nach der gewogenen Durchschnittsme­thode. Die Warenvorräte werden nach der Gängigkeitsmethode bewertet. Nicht gängiges Lagermaterial wird über eine maximale Dauer von 10 Jahren wertbe­richtigt. Skontoabzüge werden als An­schaffungspreisminderungen behandelt.

3.4 Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen

Rechnungsabgrenzungen dienen der pe­riodengerechten Erfassung von Aufwen­dungen und Erträgen.

3.5 SachanlagenDie Sachanlagen werden zu Anschaf­fungs­ oder Herstellkosten erfasst und über den geschätzten Zeitraum ihrer Nut­zung linear abgeschrieben. Zinsaufwen­dungen werden bei grösseren Anschaf­fungen von Vermögenswerten aktiviert,

1 Im Busbereich werden Gebäude über 20 Jahre abgeschrieben.

2 Die Nutzungsdauer des Lötschberg­ Basistunnels wurde in Absprache mit dem BAV auf 80 Jahre festgelegt.

3 33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996 gemäss aEBG finanziert wurden. Autobusse werden innerhalb von 7 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Abschreibungszeiträume

Jahre

Gebäude 1 50

Oberbau 25 – 30

Tunnel, Brücken, Schutzbauten2 50 / 80

Fahrzeuge, Schiffe3 25 – 33

Bahntechnik 10 – 30

EDV­ und Fernmeldeanlagen 5 – 10

Mobiliar, Geräte und Werkzeuge 7 – 13

74 BLSGeschäftsBericht2012

Konzernrechnung

• Erträge aus Dienstleistungen, Geld­wechsel, Sonderangeboten und Ne­benertrag Schiff wird neu unter Distri­butionserträge ausgewiesen. Im Vorjahr wurden diese Erträge in der Höhe von CHF 4,3 Mio. unter sonstigen Neben erträgen erfasst.

2 Konsolidierungsgrundsätze

2.1 KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase­Methode. Tochtergesell­schaften und Beteiligungen werden ab Er­werbszeitpunkt im Konsolidierungskreis berücksichtigt und ab Verkaufs datum aus der konsolidierten Jahresrechnung aus­geschlossen. Eine im Zusammenhang mit einem Beteiligungserwerb resultierende Differenz zwischen den identifizierten Nettoaktiven und dem Erwerbspreis wird mit dem Konzern eigenkapital verrechnet. Ein teilweiser Kauf resp. Verkauf von Be­teiligungsrechten von vollkonsolidierten Gesellschaften ohne Kontrollübernahme resp. ­verlust wird als Transaktion unter Eigenkapitalgebern betrachtet. Entspre­chend wird ein allfälliger Goodwill und ein allfällig realisierter Erfolg mit dem Ei­genkapital verrechnet.

Konzerninterne Aktiven und Passiven so­wie Aufwendungen und Erträge werden gegeneinander verrechnet.

2.2 MinderheitsanteileDie ausgewiesenen Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital und ­erfolg ent­sprechen den aufgrund der geltenden Be­teiligungsverhältnisse ermittelten Dritt­anteilen am Eigenkapital und Erfolg der entsprechenden Gesellschaften.

2.3 FremdwährungsumrechnungDie in lokaler Währung erstellten Bilan­zen werden zum Umrechnungskurs des

1 AllgemeinesDie Konzernrechnung wurde auf der Ba­sis von betriebswirtschaftlichen Werten unter Einhaltung des Schweizerischen Obligationenrechts und in Übereinstim­mung mit den gesamten Fachempfehlun­gen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER 2012 / 13 erstellt. Die Konzernrech­nung basiert auf dem Anschaffungswert­prinzip und vermittelt ein den tatsächli­chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns.

Die Konsolidierung erfolgte aufgrund von geprüften und nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Es gelten die allgemeinen Bewertungsgrundlagen ge­mäss Rahmenkonzept nach Swiss GAAP FER, wonach von der Prämisse der Fort­führung der Organisation ausgegangen wird. Es gilt die wirtschaftliche Betrach­tungsweise. Die Tatbestände werden so­wohl in sachlicher als auch zeitlicher Hin­sicht abgegrenzt.

1.1 AbschlussdatumDas Berichtsjahr umfasst für alle Gesell­schaften 12 Monate. Der Abschlussstich­tag für den Konzern und sämtliche voll­konsolidierten Einheiten ist der 31. Dezember.

1.2 Konsolidierungskreis

1.2.1 VollkonsolidierungDer Konzernabschluss umfasst die Jah­resrechnung der BLS AG und die Beteili­gungen, an welchen die BLS AG direkt oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die BLS Netz AG wird vollkonsolidiert, weil aufgrund vertraglicher Vereinbarungen die BLS AG die Kontrolle ausübt. Das Organigramm finden Sie auf Seite 57.

1.2.2 Equity­BeteiligungenGesellschaften, an denen die BLS AG mit mehr als 20 %, aber weniger als 50 % der Stimmen beteiligt ist oder auf die sie auf eine andere Weise massgeblichen Ein­fluss ausübt, werden nach der Equity­Me­thode (anteilmässige Erfassung von Ka­pital und Erfolg) in die Konsolidierung einbezogen. Ausnahme bildet die BLS Netz AG, welche vollkonsolidiert wird.

1.2.3 Veränderungen des Konsolidierungskreises

Der Konsolidierungskreis bleibt unverän­dert.

Das Beteiligungsverzeichnis finden Sie auf Seite 99.

1.3 Änderungen im AusweisMit der Einführung des neuen SAP­Sys­tems wurde der Kontenplan angepasst. Die aktuellen Werte sind nach dem neuen Kontenrahmen gegliedert. Bei nach­folgenden Geschäftsfällen haben sich Änderungen im Ausweis ergeben. Die Vorjahreszahlen wurden in der Konzern­rechnung, wo erforderlich, entsprechend angepasst.

• Forderungen aus Kreditkartenverkäu­fen werden im Berichtsjahr unter For­derungen aus Lieferungen und Leistun­gen gegenüber Dritten ausgewiesen. Im Vorjahr wurden diese Forderungen im Umfang von CHF 2,2 Mio. unter sonstigen kurzfristigen Forderungen erfasst.

• Kosten für Personalausbildung und Temporärpersonal werden im aktuellen Jahr unter Personalaufwand ausgewie­sen. Im Vorjahr wurden diese Kosten in der Höhe von CHF 4,8 Mio. unter den sonstigen Betriebsleistungen von Drit­ten im sonstigen Dienstleistungsbezug erfasst.

Anhang zur Konzernrechnung

Grundsätze der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung

Page 79: BLS Geschäftsbericht 2012

75 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung

Bilanzstichtags und Erfolgsrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften werden zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden den Gewinnreserven zugewiesen bzw. belastet.

Im vorliegenden Abschluss werden fol­gende Umrechnungskurse angewendet:

Fremdwährungsumrechnung

31.12.2012 31.12.2011

Bilanz

EUR / CHF 1.2074 1.2177

USD / CHF 0.9150 0.9410

Erfolgsrechnung

EUR / CHF 1.2125 1.2334

USD / CHF 0.9280 0.9387

2.4 Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die öffentliche Hand, insbesondere die Schweizerische Eidgenossenschaft und der Kanton Bern als Nahestehende, leis­ten Abgeltungen an die ungedeckten Kosten des bestellten Transportangebots und gewähren unverzinsliche Darlehen zur Finanzierung der Infrastruktur. Als na­hestehende Personen gelten auch die nach der Equity­Methode konsolidierten Gesellschaften, die Personalvorsorgeein­richtungen und die Mitglieder der Ge­schäftsleitung und des Verwaltungsrates.

2.5 Wertbeeinträchtigung (Impairment) von Aktiven

Wenn Anzeichen für eine Wertbeein­trächtigung vorliegen, wird die Werthal­tigkeit von Aktiven auf den Bilanzstichtag überprüft. Sofern der Buchwert den Nutz­wert als Barwert der erwarteten künftigen Geldzu­ und ­abflüsse sowie den Netto­Marktwert übersteigt, wird das Aktivum im Wert bis auf den höheren der beiden Werte berichtigt. Die Wertbeeinträchti­gung wird der Erfolgsrechnung belastet.

3 Bewertungsgrundsätze

3.1 Flüssige MittelDie Flüssigen Mittel beinhalten Kassen­

wenn ein beträchtlicher Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswertes erforderlich ist. Die Zinsaktivierung er­folgt auf dem durchschnittlichen Anlage­wert zum durchschnittlichen Satz des Fremdkapitals.

Die Abschreibungszeiträume betragen:

3.6 FinanzanlagenDie Finanzanlagen enthalten nicht voll­konsolidierte Beteiligungen mit einem Stimmrechtsanteil ab 20 %, die nach der Equity­Methode zum anteiligen Eigenka­pitalwert per Bilanzstichtag bilanziert werden. Wertschriften werden gemäss Niederstwertprinzip zu Anschaffungskos­ten abzüglich notwendiger Abschreibun­gen bilanziert. Darlehen werden zu Nomi­nalwerten unter Berücksichtigung von Bonitätsrisiken eingesetzt.

3.7 Immaterielle AnlagenBei den immateriellen Anlagen handelt es sich um erworbene immaterielle Wer­te, welche vorwiegend EDV­Software und Lizenzen umfassen. Diese werden zu An­schaffungs­ resp. Herstellungskosten be­wertet und linear über eine Nutzungsdau­er von 4 bis 10 Jahren abgeschrieben. Eigenleistungen zur Entwicklung von im­materiellen Anlagen werden zu Herstell­kosten aktiviert.

bestände, Sichtguthaben bei Post und Banken, Terminanlagen bei Finanzinstitu­ten sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von maximal drei Mo­naten. Sie sind zum Nominalwert bilan­ziert.

3.2 ForderungenForderungen werden zum Nominalwert bilanziert, abzüglich betriebswirtschaft­lich notwendiger Wertberichtigungen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln wertberichtigt. Den verbleibenden laten­ten Kreditrisiken wird mit einer pauscha­len Wertberichtigung von 1 % Rechnung getragen, die auf Erfahrungswerten ba­siert. Nicht einbringbare Forderungen werden als Verlust abgeschrieben.

3.3 Warenvorräte und angefangene Arbeiten

Warenvorräte werden mit dem niedrige­ren Wert aus Anschaffungs­ oder Her­stellungskosten und dem Nettoveräusse­rungswert bewertet. Die Herstellungs­ kosten umfassen sämtliche Produktions­kosten inklusive anteilige Produktionsge­meinkosten. Allen erkennbaren Verlustri­siken aus Aufträgen in Arbeit wird durch betriebswirtschaftlich angemessene Wert­ berichtigungen Rechnung getragen. Der Wertansatz der Warenvorräte erfolgt nach der gewogenen Durchschnittsme­thode. Die Warenvorräte werden nach der Gängigkeitsmethode bewertet. Nicht gängiges Lagermaterial wird über eine maximale Dauer von 10 Jahren wertbe­richtigt. Skontoabzüge werden als An­schaffungspreisminderungen behandelt.

3.4 Aktive und passive Rechnungsabgrenzungen

Rechnungsabgrenzungen dienen der pe­riodengerechten Erfassung von Aufwen­dungen und Erträgen.

3.5 SachanlagenDie Sachanlagen werden zu Anschaf­fungs­ oder Herstellkosten erfasst und über den geschätzten Zeitraum ihrer Nut­zung linear abgeschrieben. Zinsaufwen­dungen werden bei grösseren Anschaf­fungen von Vermögenswerten aktiviert,

1 Im Busbereich werden Gebäude über 20 Jahre abgeschrieben.

2 Die Nutzungsdauer des Lötschberg­ Basistunnels wurde in Absprache mit dem BAV auf 80 Jahre festgelegt.

3 33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996 gemäss aEBG finanziert wurden. Autobusse werden innerhalb von 7 bis 10 Jahren abgeschrieben.

Abschreibungszeiträume

Jahre

Gebäude 1 50

Oberbau 25 – 30

Tunnel, Brücken, Schutzbauten2 50 / 80

Fahrzeuge, Schiffe3 25 – 33

Bahntechnik 10 – 30

EDV­ und Fernmeldeanlagen 5 – 10

Mobiliar, Geräte und Werkzeuge 7 – 13

Page 80: BLS Geschäftsbericht 2012

77 BLSGeschäftsBericht2012

Konzernrechnung

1 Verkehrserträge in 1000 CHF

2012 2011

Personenverkehr Regio Bahn 157 335 137 525Personenverkehr Regio Bus 4 239 5 315Personenverkehr Schiff 12 115 12 457Total Personenverkehr 173 688 155 297Autoverlad 26 562 26 927Güterverkehr 156 489 163 799Total 356 740 346 023

2 Abgeltungen in 1000 CHF

2012 2011

Regionaler Personenverkehr (Bund und Kantone) 167 127 167 203Regionale Infrastruktur (Bund und Kantone) 69 618 68 013Nationale Infrastruktur (Bund) 165 416 162 521Total 402 161 397 737

3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF

2012 2011

Fahrzeug­ und Personalleistungen 2 016 1 080Gemeinschaftsbahnhöfe 359 79Dienstleistungen 8 004 7 727Bau­ und Unterhaltsleistungen 8 642 15 529Materialverkäufe 3 641 2 019Sonstige Leistungen 3 501 7 252Total 26 164 33 686

4 Sonstige Erträge in 1000 CHF

2012 2011

Infrastrukturbenützung durch Dritte 28 563 27 352Verkaufsentschädigungen 11 815 11 251Distributionsabgaben 4 314 4 426Erträge als Touroperator 8 214 7 758Sonstiger Nebenertrag 8 187 7 076Miet­ und Pachterträge 13 141 16 159Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagevermögen 848 4 495Total 75 081 78 517

Erläuterungen zur Konzernrechnung

76 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung

3.8 VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurz­fristigen Verbindlichkeiten werden zu No­minalwerten bewertet.

3.9 Rückstellungen (kurz- und langfristig)Rückstellungen werden dann gebildet, wenn aus einem Ereignis in der Vergan­genheita) eine wahrscheinliche Verpflichtung

besteht,b) der Abfluss von Ressourcen mit

wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und

c) eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.

Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen Kriterien.

3.10 Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Es handelt sich einerseits um unverzinsli­che Darlehen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionsprojek­ten nach Art. 56 EBG und nach FinöV 4­Re­gelungen. Für die von der öffentlichen Hand gewährten unverzinslichen Darle­hen kann eine Rückzahlung verlangt wer­den, wenn im Infrastrukturbereich der BLS Netz AG nicht reinvestierbare Ab­schreibungsmittel vorhanden sind (vgl. Art. 49 / 4 EBG). Andererseits bestehen verzinsliche Verbindlichkeiten für die neuen Rollmaterialfinanzierungen. Der innerhalb eines Jahres zur Rückzahlung oder zur Verrechnung mit der Abgeltung fällige Anteil an den Finanzverbindlich­keiten wird dabei als kurzfristig ausge­wiesen. Diese Position wird zum Nomi­nalwert bewertet.

3.11 SteuernMit der Bahnreform 2 und der damit ver­bundenen Revision der Erlasse über den öffentlichen Verkehr (RöVE) wurden un­ter anderem auch Anpassungen der steu­erlichen Normen vorgenommen. Aus steuerlicher Sicht steht die Regelung von Steuerbefreiungen von konzessionierten Verkehrsunternehmen im Zentrum. Im

Rahmen der Revision wurden bestehen­de Steuerbefreiungsnormen gestrichen und durch neue Regelungen ersetzt. Die neuen Gesetzesartikel traten per 1. Janu­ar 2010 in Kraft. Was die Anpassungen der steuerlichen Normen bei der BLS be­deuten, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abschliessend bekannt.

Latente Steuern auf den Unterschieden zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Werten werden nach der Li­ability­Methode gebildet und laufend an allfällige Änderungen der lokalen Steuer­gesetzgebung angepasst. Die zurzeit an­gewendeten Steuersätze zur Abgrenzung der latenten Steuern belaufen sich zwi­schen 15 % und 22 %. Die Bilanzierung er­folgt unter den langfristigen Rückstellun­gen.

3.12 UmsatzerfassungErlöse aus dem Erbringen von Dienstleis­tungen werden erfasst, sobald die Leis­tung erbracht, die Höhe der Erlöse und der Kosten zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe wahrscheinlich zufliessen wird.

3.13 Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden fallweise zum Absichern von Basisge­schäften abgeschlossen. Eine erfolgs­wirksame Verbuchung erfolgt zum Zeit­punkt der Realisierung. Die Bewertung von Absicherungsgeschäften erfolgt ana­log dem abgesicherten Grundgeschäft.

4 FinöV = Bau und Finanzierung von Infra strukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20. März 1998

Page 81: BLS Geschäftsbericht 2012

77 BLSGeschäftsBericht2012

Konzernrechnung

1 Verkehrserträge in 1000 CHF

2012 2011

Personenverkehr Regio Bahn 157 335 137 525Personenverkehr Regio Bus 4 239 5 315Personenverkehr Schiff 12 115 12 457Total Personenverkehr 173 688 155 297Autoverlad 26 562 26 927Güterverkehr 156 489 163 799Total 356 740 346 023

2 Abgeltungen in 1000 CHF

2012 2011

Regionaler Personenverkehr (Bund und Kantone) 167 127 167 203Regionale Infrastruktur (Bund und Kantone) 69 618 68 013Nationale Infrastruktur (Bund) 165 416 162 521Total 402 161 397 737

3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF

2012 2011

Fahrzeug­ und Personalleistungen 2 016 1 080Gemeinschaftsbahnhöfe 359 79Dienstleistungen 8 004 7 727Bau­ und Unterhaltsleistungen 8 642 15 529Materialverkäufe 3 641 2 019Sonstige Leistungen 3 501 7 252Total 26 164 33 686

4 Sonstige Erträge in 1000 CHF

2012 2011

Infrastrukturbenützung durch Dritte 28 563 27 352Verkaufsentschädigungen 11 815 11 251Distributionsabgaben 4 314 4 426Erträge als Touroperator 8 214 7 758Sonstiger Nebenertrag 8 187 7 076Miet­ und Pachterträge 13 141 16 159Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagevermögen 848 4 495Total 75 081 78 517

Erläuterungen zur Konzernrechnung

Page 82: BLS Geschäftsbericht 2012

79 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

9 Finanzergebnis in 1000 CHF

2012 2011

Ergebnis assoziierter Gesellschaften − 497 − 158Kursgewinne auf Fremdwährungen 134 0Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Auflösung Wertberichtigungen

1 209

540

Total Finanzertrag 1 343 540Kursverluste auf Fremdwährungen 0 − 2 896Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften, Wertberichtigungen

− 12 921

− 11 394

Total Finanzaufwand − 12 921 − 14 290Total Finanzergebnis − 12 076 − 13 908

10 Steuern in 1000 CHF

2012 2011

Laufende Ertragssteuern − 47 − 70Latente Ertragssteuern − 258 − 185Total − 305 − 255

11 Flüssige Mittel in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Kasse 2 228 2 268Post 1 363 2 517Bank: frei verfügbare Mittel 98 222 67 922Bank: zweckgebundene Mittel 1 28 297 24 127Total 130 109 96 8341 – Vorauszahlungen für nach Art. 56 EBG und FinöV­Regelungen

finanzierte Investitionsobjekte – Taggeldversicherung und Schwellenfonds

12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Forderungen gegenüber Dritten 46 745 40 387Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 060 5 133Wertberichtigungen − 2 341 − 1 779Total 49 464 43 741

78 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

5 Eigenleistungen in 1000 CHF

2012 2011

Eigenleistungen für Halb­ und Fertigfabrikate (Vorräte) 17 558 12 224Eigenleistungen für Investitionen 52 239 42 507Total 69 797 54 731

6 Personalaufwand in 1000 CHF

2012 2011

Löhne 254 918 252 351Sozial­ und Leistungszulagen 16 085 15 358Sozialversicherungen 44 044 39 753Sonstiger Personalaufwand 9 294 9 591Versicherungsleistungen − 7 404 − 6 176Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk 13 391 18 094Total 330 329 328 972

7 Betriebsleistungen von Dritten in 1000 CHF

2012 2011

Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung 71 803 83 195Sonstiger Dienstleistungsbezug 120 143 99 439Total 191 947 182 634

8 Sonstiger Betriebsaufwand in 1000 CHF

2012 2011

Mieten 6 149 8 348Bahnstrom 18 176 16 775Allgemeiner Strom und sonstige Energie 5 358 6 473Versicherungen 9 560 6 365Nicht gedeckte Schäden (Selbstbehalte) 2 612 1 695Gebühren und Abgaben (vor allem nicht rückforderbare MwSt) 25 013 19 325

Unterhalt und Reparaturen Gebäude 2 644 2 765Unterhalt und Reparaturen Fahrzeuge 7 781 6 250Unterhalt und Reparaturen Maschinen, Mobilien und Berufskleider 3 266 4 814

Werbung 6 104 6 962Aus­ und Weiterbildung 2 627 4 655Verwaltungskosten (Drucksachen, Kommunikation, Honorare, VR­Entschädigungen, Spesen, Spenden und IT­Projektaufwand)

28 024

25 615Verluste aus Veräusserung / Ausbuchung von Sachanlagevermögen

1 732

1 437

Total 119 046 111 479

Page 83: BLS Geschäftsbericht 2012

79 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

9 Finanzergebnis in 1000 CHF

2012 2011

Ergebnis assoziierter Gesellschaften − 497 − 158Kursgewinne auf Fremdwährungen 134 0Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Auflösung Wertberichtigungen

1 209

540

Total Finanzertrag 1 343 540Kursverluste auf Fremdwährungen 0 − 2 896Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften, Wertberichtigungen

− 12 921

− 11 394

Total Finanzaufwand − 12 921 − 14 290Total Finanzergebnis − 12 076 − 13 908

10 Steuern in 1000 CHF

2012 2011

Laufende Ertragssteuern − 47 − 70Latente Ertragssteuern − 258 − 185Total − 305 − 255

11 Flüssige Mittel in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Kasse 2 228 2 268Post 1 363 2 517Bank: frei verfügbare Mittel 98 222 67 922Bank: zweckgebundene Mittel 1 28 297 24 127Total 130 109 96 8341 – Vorauszahlungen für nach Art. 56 EBG und FinöV­Regelungen

finanzierte Investitionsobjekte – Taggeldversicherung und Schwellenfonds

12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Forderungen gegenüber Dritten 46 745 40 387Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 060 5 133Wertberichtigungen − 2 341 − 1 779Total 49 464 43 741

Page 84: BLS Geschäftsbericht 2012

81 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

15 Sachanlagen in 1000 CHF

Unbebaute

Grund stücke

Grund stücke

und Bauten

Oberbau / Unterbau

Fahrleitung/ Sicherungsan­

lagen

Fahrzeuge/

Schiffe

Übrige

Sachanlagen

Anlagen

im Bau

An­

zahlungen

Total

AnschaffungskostenStand 1.1.2011 7 695 375 624 2 673 881 1 126 959 1 537 521 454 197 364 752 1 357 6 541 986Zugänge – 1 183 − 1 186 − 73 5 669 1 792 185 225 107 147 299 757Abgänge – − 2 362 − 17 570 − 1 195 − 6 814 − 3 106 − 184 – − 31 231Investitionsbeiträge – – − 664 – − 4 396 – 3 185 – − 1 875Umbuchungen – 3 232 77 675 22 164 13 527 9 558 − 124 799 − 1 357 –Kursdifferenzen – – – – – − 8 – – − 8Stand 31.12.2011 7 695 377 677 2 732 136 1 147 855 1 545 507 462 433 428 179 107 147 6 808 629Zugänge – 22 12 750 11 887 2 949 170 154 50 651 236 424Abgänge – − 1 482 − 411 − 7 975 − 15 292 − 3 089 − 963 – − 29 211Investitionsbeiträge – – − 1 186 – – – – 40 637 – − 41 823Umbuchungen 1 – 2 416 11 816 49 986 350 854 44 228 – 328 412 − 126 056 − –Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2Stand 31.12.2012 5 279 388 034 2 780 537 1 491 483 1 586 330 133 881 430 675 157 798 6 974 017

Kumulierte AbschreibungenStand 1.1.2011 – 149 203 531 288 432 898 681 964 121 948 – – 1 917 301planmässige Abschreibungen

9 348

60 358

52 370

60 225

33 245

215 546

ausserplanmässige Abscheibung

6 316

6 316

Abgänge – − 1 056 − 17 376 − 1 181 − 2 675 − 2 755 – – − 25 043Umbuchungen – – – – – – – – –Kursdifferenzen – – – – – − 6 – – − 6 Stand 31.12.2011 – 157 495 574 270 484 087 745 830 152 432 – – 2 114 114planmässige Abschreibungen

9 549

60 368

76 576

60 290

10 342

217 125

Abgänge – − 1 294 − 49 − 7 809 − 9 712 − 2 953 – – − 21 818Umbuchungen 1 – 5 001 4 111 69 501 – 4 430 – 74 183 – – –Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2 Stand 31.12.2012 – 170 750 638 699 622 355 791 979 85 637 – – 2 309 420

NettobuchwerteAm 1.1.2011 7 695 226 421 2 142 593 694 061 855 557 332 249 364 752 1 357 4 624 685Am 31.12.2011 7 695 220 182 2 157 866 663 768 799 677 310 001 428 179 107 147 4 694 515Am 31.12.2012 5 279 217 284 2 141 838 869 128 794 351 48 244 430 675 157 798 4 664 597

Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von CHF 6.0 Mio. aktiviert (Vorjahr: CHF 3.8 Mio.).1 Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurden verschiedene Anlagen der Anlagekategorie

«Übrige Sachanlagen» anderen Anlagekategorien zugewiesen und entsprechend umgebucht.

80 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

13 Sonstige kurzfristige Forderungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 2 664 8 060Sonstige Forderungen 6 291 6 508Total 8 955 14 568

14 Warenvorräte und angefangene Arbeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Material 31 252 33 284Ersatzteile 48 061 42 977Wertberichtigungen Material und Ersatzteile − 25 028 − 21 737Angefangene Arbeiten 1 612 937Total 55 898 55 461

Page 85: BLS Geschäftsbericht 2012

81 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

15 Sachanlagen in 1000 CHF

Unbebaute

Grund stücke

Grund stücke

und Bauten

Oberbau / Unterbau

Fahrleitung/ Sicherungsan­

lagen

Fahrzeuge/

Schiffe

Übrige

Sachanlagen

Anlagen

im Bau

An­

zahlungen

Total

AnschaffungskostenStand 1.1.2011 7 695 375 624 2 673 881 1 126 959 1 537 521 454 197 364 752 1 357 6 541 986Zugänge – 1 183 − 1 186 − 73 5 669 1 792 185 225 107 147 299 757Abgänge – − 2 362 − 17 570 − 1 195 − 6 814 − 3 106 − 184 – − 31 231Investitionsbeiträge – – − 664 – − 4 396 – 3 185 – − 1 875Umbuchungen – 3 232 77 675 22 164 13 527 9 558 − 124 799 − 1 357 –Kursdifferenzen – – – – – − 8 – – − 8Stand 31.12.2011 7 695 377 677 2 732 136 1 147 855 1 545 507 462 433 428 179 107 147 6 808 629Zugänge – 22 12 750 11 887 2 949 170 154 50 651 236 424Abgänge – − 1 482 − 411 − 7 975 − 15 292 − 3 089 − 963 – − 29 211Investitionsbeiträge – – − 1 186 – – – – 40 637 – − 41 823Umbuchungen 1 – 2 416 11 816 49 986 350 854 44 228 – 328 412 − 126 056 − –Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2Stand 31.12.2012 5 279 388 034 2 780 537 1 491 483 1 586 330 133 881 430 675 157 798 6 974 017

Kumulierte AbschreibungenStand 1.1.2011 – 149 203 531 288 432 898 681 964 121 948 – – 1 917 301planmässige Abschreibungen

9 348

60 358

52 370

60 225

33 245

215 546

ausserplanmässige Abscheibung

6 316

6 316

Abgänge – − 1 056 − 17 376 − 1 181 − 2 675 − 2 755 – – − 25 043Umbuchungen – – – – – – – – –Kursdifferenzen – – – – – − 6 – – − 6 Stand 31.12.2011 – 157 495 574 270 484 087 745 830 152 432 – – 2 114 114planmässige Abschreibungen

9 549

60 368

76 576

60 290

10 342

217 125

Abgänge – − 1 294 − 49 − 7 809 − 9 712 − 2 953 – – − 21 818Umbuchungen 1 – 5 001 4 111 69 501 – 4 430 – 74 183 – – –Kursdifferenzen – – – – – − 2 – – − 2 Stand 31.12.2012 – 170 750 638 699 622 355 791 979 85 637 – – 2 309 420

NettobuchwerteAm 1.1.2011 7 695 226 421 2 142 593 694 061 855 557 332 249 364 752 1 357 4 624 685Am 31.12.2011 7 695 220 182 2 157 866 663 768 799 677 310 001 428 179 107 147 4 694 515Am 31.12.2012 5 279 217 284 2 141 838 869 128 794 351 48 244 430 675 157 798 4 664 597

Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von CHF 6.0 Mio. aktiviert (Vorjahr: CHF 3.8 Mio.).1 Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurden verschiedene Anlagen der Anlagekategorie

«Übrige Sachanlagen» anderen Anlagekategorien zugewiesen und entsprechend umgebucht.

Page 86: BLS Geschäftsbericht 2012

83 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 74 709 43 455Total 74 709 43 455

21 Finanzverbindlichkeiten in 1000 CHF

Verzinsliche Schulden

Roll ­ material

finanziert mit aEBG

(unver zinslich)Doppelspur

(unver zinslich)Infra struktur

(unver zinslich)

FinöV (unver­

zinslich)1 Übrige Total

Buchwert am 1.1.2011 388 174 185 191 247 719 627 175 2 321 721 3 085 3 773 065Buchwert am 31.12.2011 501 854 144 109 197 748 691 329 2 324 196 3 085 3 862 322Buchwert am 31.12.2012 502 750 131 559 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 829 562Fälligkeit bis 1 Jahr 101 650 12 550 0 0 0 0 114 200Fälligkeit über 1 Jahr 401 100 119 008 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 715 3621 FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20. März 1998

19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 513 119Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 3 342 806Sonstige Verbindlichkeiten 3 091 3 631Total 9 946 4 556

20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett und Treueprämien

7 732

10 891

Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 33 683 30 028Punktekarten Autoverlad 5 807 6 221Swedish Lease 2 341 2 479Sonstige Rechnungsabgrenzungen 39 273 41 983Total 88 835 91 602

Nicht liquiditätswirksamer Finanzierungsvorgang in 1000 CHF

2012 2011

Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand

6 572

7 221

Verrechnung von Darlehen Infrastrukturfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand

30 000

30 000

Umwandlung bedingt rückzahlbares Darlehen NEAT in A­fonds­perdu­Beitrag

24 280

0

82 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

16 Finanzanlagen in 1000 CHF

Wert schriften

Beteiligung assoziierte

Gesell schaften

Übrige Darlehen

Aktiven aus Arbeit ­

geber­ beitrags­ reserven

Total

AnschaffungswertStand 31.12.2011 15 325 2 773 7 1 974 20 079Stand 31.12.2012 15 096 2 277 6 2 305 19 684

Kumulierte Wertberichtigungen

Stand 31.12.2011 − 2 110 0 0 0 − 2 110Stand 31.12.2012 − 1 653 0 0 0 − 1 653

Nettobuchwert am 31.12.2011

13 215

2 773

7

1 974

17 969

Nettobuchwert am 31.12.2012

13 443

2 277

6

2 305

18 031

17 Immaterielle Anlagen in 1000 CHF

2012 2011

AnschaffungswertStand 1.1. 20 588 16 541Zugänge 13 427 5 439Abgänge − 557 − 1 392Stand 31.12. 33 458 20 588

Kumulierte WertberichtigungenStand 1.1. 12 165 9 355Planmässige Abschreibungen 6 225 4 149Abgänge − 556 − 1 339Stand 31.12. 17 834 12 165

Nettobuchwert am 1.1. 8 423 7 186Nettobuchwert am 31.12. 15 624 8 423Bei den bilanzierten Werten handelt es sich ausschliesslich um Software und Lizenzen.

Page 87: BLS Geschäftsbericht 2012

83 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 74 709 43 455Total 74 709 43 455

21 Finanzverbindlichkeiten in 1000 CHF

Verzinsliche Schulden

Roll ­ material

finanziert mit aEBG

(unver zinslich)Doppelspur

(unver zinslich)Infra struktur

(unver zinslich)

FinöV (unver­

zinslich)1 Übrige Total

Buchwert am 1.1.2011 388 174 185 191 247 719 627 175 2 321 721 3 085 3 773 065Buchwert am 31.12.2011 501 854 144 109 197 748 691 329 2 324 196 3 085 3 862 322Buchwert am 31.12.2012 502 750 131 559 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 829 562Fälligkeit bis 1 Jahr 101 650 12 550 0 0 0 0 114 200Fälligkeit über 1 Jahr 401 100 119 008 191 700 746 307 2 254 160 3 085 3 715 3621 FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20. März 1998

19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 513 119Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 3 342 806Sonstige Verbindlichkeiten 3 091 3 631Total 9 946 4 556

20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett und Treueprämien

7 732

10 891

Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 33 683 30 028Punktekarten Autoverlad 5 807 6 221Swedish Lease 2 341 2 479Sonstige Rechnungsabgrenzungen 39 273 41 983Total 88 835 91 602

Nicht liquiditätswirksamer Finanzierungsvorgang in 1000 CHF

2012 2011

Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand

6 572

7 221

Verrechnung von Darlehen Infrastrukturfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand

30 000

30 000

Umwandlung bedingt rückzahlbares Darlehen NEAT in A­fonds­perdu­Beitrag

24 280

0

Page 88: BLS Geschäftsbericht 2012

85 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Arbeitgeberbeitragsreserve in 1000 CHF

Vorsorgeeinrichtungen

Nominal­ wert

31.12.2012

Verwendungs­

verzicht 31.12.2012

Bilanz31.12.2012

Veränderung2012

Bilanz31.12.2011

Ergebnis aus AGBR

im Personal­aufwand

2012

Vorsorgeeinrichtung der BLS AGbei der Pensionskasse RM

1 355

0

1 355

0

1 355

0

Vorsorgeeinrichtung der BLS Cargo AG bei der Symova

520

0

520

– 99

619

0

Vorsorgeeinrichtung der Busland AG bei der Symova

430

0

430

430

0

430

Total 2 305 0 2 305 331 1 974 430

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand in 1000 CHF

Vorsorgepläne

Unter deckung/Über deckung

gemäss Swiss GAAP FER 26

Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens

Veränderung erfolgs wirksam

im Geschäfts­jahr

Auf die Periode

abgegrenzte Beiträge

Vorsorge aufwand im Personal aufwand

31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011

Vorsorgeplan der BLS AG bei der Symova

+ 13 359 (101.69 %)

− 17 0941

− 18 094

13 391

20 197

33 588

37 684

Vorsorgeplan der BLS Cargo AG bei der Symova

+ 1 771 (109.64 %)

0

0

0

833

671

684

Vorsorgeplan der BLS AG bei der Pensionskasse RM

+ 12 500 (105.5 %)

0

0

0

3 231

3 231

3 275

Vorsorgeplan der Busland AG bei der Symova

+ 633 (104.78 %)

0

0

0

501

501

926

Total + 28 263 − 17 094 − 18 094 13 391 24 762 37 991 42 569

Die Angaben der Unter­ und Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit Stand 8. März 2013. Die Angaben zum Vorsorgeplan der BLS AG bei der PK RM sind die definitiven Angaben für 2011.1 Im Jahr 2012 wurden CHF 8.5 Mio. aus der Rückstellung des Vorjahres und 5.9 Mio. aus dem aktuellen Geschäftsjahr für den Vorsorgeplan

der BLS AG bei der Symova einbezahlt.

Mit den heutigen Annahmen erreicht die Pensionskasse einen Deckungsgrad von 101.7 % und ist nicht nachhaltig saniert und nur eingeschränkt risikofähig. Es muss einerseits eine Wertschwankungsreserve geäufnet werden, um die volle Risikofähigkeit der Pensionskasse zu erlangen. Andererseits bedingt die Finanzmarktsituation die Senkung des technischen Zinssatzes und damit die Reduktion des Umwandlungssatzes per 1. Januar 2014. Diese Massnahmen werden den Deckungsgrad spürbar senken und begleitende Massnahmen erfordern. Entsprechende Rück­ stellungen sind nach wie vor notwendig.

24 Derivative Finanzinstrumente in 1000 CHF / EUR

Im Berichtsjahr wurden Devisentermingeschäfte im Zusammenhang mit geplanten Umsätzen und mit dem Kauf von Rollmaterial zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Der Wiederbeschaffungswert ist nicht in der Bilanz angesetzt.

Instrument Motiv Kontrakt­ volumen

Werte aktiv

Werte passiv

Kontrakt­ volumen

Werte aktiv

Werte passiv

31.12.2012 31.12.2011

Währungen Absicherung EUR 47 100 CHF 102 CHF 2 133 EUR 47 650 CHF 14 CHF 2 808

84 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

22 Rückstellungen in 1000 CHF

Rück­stellungen

aus Vorsorge­

einrich­ tungen1

Rück­ stellung

im Personal­ bereich2

Zinsen aEBG

Latente Steuern

Sonstige Rück­

stellungen3 Total

Buchwert am 1.1.2011 9 000 10 081 4 654 1 954 6 917 32 606Bildung 18 094 15 11 184 2 121 20 425Verwendung − 9 000 − 255 − 2 358 0 − 1 825 − 13 438Auflösung 0 − 104 0 0 − 1 880 − 1 984Buchwert am 31.12.2011 18 094 9 737 2 307 2 138 5 333 37 609Bildung 13 391 1 493 2 258 3 237 18 381Verwendung − 14 391 − 1 737 – 2 175 0 − 1 833 − 17 962Auflösung 0 − 32 0 0 − 1 137 − 3 344Buchwert am 31.12.2012 17 094 9 461 134 2 396 5 599 34 685davon kurzfristig 0 3 495 0 0 4 784 8 279davon langfristig 17 094 5 966 134 2 396 815 26 4051 Siehe Erläuterung 23 2 Rückstellungen für vertraglich geregelte zukünftige Treueprämien3 Rückstellungen für Schadenfälle mit hoher Eintretenswahrscheinlichkeit

sowie ungewisse Verpflichtungen im Cargo­Bereich

23 Personalvorsorge

Für die berufliche Vorsorge bestehen für das Personal der BLS­Gruppe verschiedene Anschlussverträge mit Vorsorgeplänen auf der Basis des Beitragsprimats:

BLS AG 2 285 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk BLS AGBLS AG (ehem. Regionalverkehr Mittelland AG) 380 Mitarbeitende Pensionskasse RMBLS Cargo AG 79 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk

BLS Cargo AGBusland AG 107 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk Busland

Kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Beiträge Pensionskasse 3 513 119

Page 89: BLS Geschäftsbericht 2012

85 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Arbeitgeberbeitragsreserve in 1000 CHF

Vorsorgeeinrichtungen

Nominal­ wert

31.12.2012

Verwendungs­

verzicht 31.12.2012

Bilanz31.12.2012

Veränderung2012

Bilanz31.12.2011

Ergebnis aus AGBR

im Personal­aufwand

2012

Vorsorgeeinrichtung der BLS AGbei der Pensionskasse RM

1 355

0

1 355

0

1 355

0

Vorsorgeeinrichtung der BLS Cargo AG bei der Symova

520

0

520

– 99

619

0

Vorsorgeeinrichtung der Busland AG bei der Symova

430

0

430

430

0

430

Total 2 305 0 2 305 331 1 974 430

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand in 1000 CHF

Vorsorgepläne

Unter deckung/Über deckung

gemäss Swiss GAAP FER 26

Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens

Veränderung erfolgs wirksam

im Geschäfts­jahr

Auf die Periode

abgegrenzte Beiträge

Vorsorge aufwand im Personal aufwand

31.12.2012 31.12.2012 31.12.2011 2012 2011

Vorsorgeplan der BLS AG bei der Symova

+ 13 359 (101.69 %)

− 17 0941

− 18 094

13 391

20 197

33 588

37 684

Vorsorgeplan der BLS Cargo AG bei der Symova

+ 1 771 (109.64 %)

0

0

0

833

671

684

Vorsorgeplan der BLS AG bei der Pensionskasse RM

+ 12 500 (105.5 %)

0

0

0

3 231

3 231

3 275

Vorsorgeplan der Busland AG bei der Symova

+ 633 (104.78 %)

0

0

0

501

501

926

Total + 28 263 − 17 094 − 18 094 13 391 24 762 37 991 42 569

Die Angaben der Unter­ und Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit Stand 8. März 2013. Die Angaben zum Vorsorgeplan der BLS AG bei der PK RM sind die definitiven Angaben für 2011.1 Im Jahr 2012 wurden CHF 8.5 Mio. aus der Rückstellung des Vorjahres und 5.9 Mio. aus dem aktuellen Geschäftsjahr für den Vorsorgeplan

der BLS AG bei der Symova einbezahlt.

Mit den heutigen Annahmen erreicht die Pensionskasse einen Deckungsgrad von 101.7 % und ist nicht nachhaltig saniert und nur eingeschränkt risikofähig. Es muss einerseits eine Wertschwankungsreserve geäufnet werden, um die volle Risikofähigkeit der Pensionskasse zu erlangen. Andererseits bedingt die Finanzmarktsituation die Senkung des technischen Zinssatzes und damit die Reduktion des Umwandlungssatzes per 1. Januar 2014. Diese Massnahmen werden den Deckungsgrad spürbar senken und begleitende Massnahmen erfordern. Entsprechende Rück­ stellungen sind nach wie vor notwendig.

24 Derivative Finanzinstrumente in 1000 CHF / EUR

Im Berichtsjahr wurden Devisentermingeschäfte im Zusammenhang mit geplanten Umsätzen und mit dem Kauf von Rollmaterial zu Absicherungszwecken abgeschlossen. Der Wiederbeschaffungswert ist nicht in der Bilanz angesetzt.

Instrument Motiv Kontrakt­ volumen

Werte aktiv

Werte passiv

Kontrakt­ volumen

Werte aktiv

Werte passiv

31.12.2012 31.12.2011

Währungen Absicherung EUR 47 100 CHF 102 CHF 2 133 EUR 47 650 CHF 14 CHF 2 808

Page 90: BLS Geschäftsbericht 2012

87 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer­ und Elementar schäden)

4 438 377

4 359 820

Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden) 512 632 512 632Rollmaterial (Feuer­ und Kaskoschäden) 1 530 604 1 485 817Schiffe (Feuer­ und Kaskoschäden) 97 129 97 129

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Kassenscheine (Privatplatzierungen):2004 – 2014 Zinssatz 2.875 %2006 – 2012 Zinssatz 2.625 %2006 – 2013 Zinssatz 2.875 %2006 – 2015 Zinssatz 2.750 %2006 – 2016 Zinssatz 2.750 %2007 – 2017 Zinssatz 3.000 %2007 – 2022 Zinssatz 3.200 %2008 – 2013 Zinssatz 3.125 %2008 – 2013 Zinssatz 3.150 %2008 – 2015 Zinssatz 3.220 %2008 – 2020 Zinssatz 3.500 %2010 – 2030 Zinssatz 2.500 %2011 – 2024 Zinssatz 1.620 %2011 – 2021 Zinssatz 1.420 %2012 – 2032 Zinssatz 1.428 %

15 000

025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000

100 000100 000

25 00025 000

15 00020 00025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000

100 000100 000

25 0000

86 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Weitere Angaben zur Konzernrechnung

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter

Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS Gruppe ist an verschiedenen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Tarifgemeinschaften / ­verbünde, Kooperationen und Arbeitsgemeinschaften, welche zur Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Mögliche Folgekosten aus älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen

2 000

2 000

NEAT­Werk Achse Lötschberg; Restarbeiten 5 021 14 275

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

a) Liegenschaften 2 015 2 303b) Kursfahrzeuge 0 721c) Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht1

sämtliche Anlagen

BLS

sämtliche Anlagen

BLS1 Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst

(siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

a) Hypotheken 750 800b) Leasingverbindlichkeiten 0 54c) Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch

Elektrifikationsanleihen Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913

6 506

13 000 828

6 506

13 000 828

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Zweckgebundene flüssige Mittel 28 297 24 127Zweckgebundene Wertschriften 1 640 1 572

Page 91: BLS Geschäftsbericht 2012

87 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer­ und Elementar schäden)

4 438 377

4 359 820

Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden) 512 632 512 632Rollmaterial (Feuer­ und Kaskoschäden) 1 530 604 1 485 817Schiffe (Feuer­ und Kaskoschäden) 97 129 97 129

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Kassenscheine (Privatplatzierungen):2004 – 2014 Zinssatz 2.875 %2006 – 2012 Zinssatz 2.625 %2006 – 2013 Zinssatz 2.875 %2006 – 2015 Zinssatz 2.750 %2006 – 2016 Zinssatz 2.750 %2007 – 2017 Zinssatz 3.000 %2007 – 2022 Zinssatz 3.200 %2008 – 2013 Zinssatz 3.125 %2008 – 2013 Zinssatz 3.150 %2008 – 2015 Zinssatz 3.220 %2008 – 2020 Zinssatz 3.500 %2010 – 2030 Zinssatz 2.500 %2011 – 2024 Zinssatz 1.620 %2011 – 2021 Zinssatz 1.420 %2012 – 2032 Zinssatz 1.428 %

15 000

025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000

100 000100 000

25 00025 000

15 00020 00025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000

100 000100 000

25 0000

Page 92: BLS Geschäftsbericht 2012

89 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

BundAbgeltung 288 218 281 195Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG und FinöV­Regelungen (netto)

9 344

2 475

Kanton BernAbgeltung (Vorjahr angepasst auf Bruttobetrag) 78 445 83 146Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 17 665 12 834

RAlpin AGLieferungen und Leistungen von RAlpin AG 1 537 59Lieferungen und Leistungen für RAlpin AG 50 196 44 756

Trasse Schweiz AGLieferungen und Leistungen von Trasse Schweiz AG 117 0

Symova PersonalvorsorgeAusserordentliche Einlage 14 391 9 000

88 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Aktionärbindungsvertrag mit DB Schweiz Holding AG bezüglich BLS Cargo AG

Im Rahmen des Verkaufs von 25 % der Aktien der BLS Cargo AG an DB Schweiz Holding AG im Jahr 2008 wurden gegenseitig Vorkaufsrechte an den von BLS AG resp. DB Schweiz Holding AG gehaltenen Aktien eingeräumt. Ferner bestehen zwischen den beiden Vertragsparteien gegenseitig Call­ resp. Put­Optionen an einer vordefinierten Anzahl Aktien (Anteil oder alle Aktien) der BLS Cargo AG. Die Call­ resp. Put­Optionen dürfen nur in Fällen von vorbestimmten Ereignissen ausgeübt werden, die klar definiert sind.

Aktionärbindungsvertrag mit Kanton Bern und Bund bezüglich BLS Netz AG

Im Rahmen der Ausgliederung der BLS­Infrastruktur in die BLS Netz AG wurden dem Bund bei vorbe­stimmten Ereignissen Rechte gewährt, seine Beteiligung auf mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals der BLS Netz AG aufzustocken.

Bedeutende Aktionäre

Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG auf der Seite 97.

Langfristige Vereinbarungen / Abnahmeverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Mietvertrag Werkstätte Aebimatt Bern mit SBB, 31.12.2019

15 803

18 060

Mietvertrag Gebäude Bollwerk mit Schweiz. Eidgenossenschaft, 30.4.2021

10 982

12 036

Mietvertrag Genfergasse 8, Bern, 30.6.2014 286 477Mietvertrag Bollwerk 31, Bern, 31.6.2016 634 815Mietvertrag Pulverweg 7, Burgdorf, 30.11.2017 555 668Abnahmeverpflichtung mit Bombardier Alstom 0 11 788Abnahmeverpflichtung mit Stadler Rail für Rollmaterial

179 519

211 852

Leistungsvereinbarung S­POS mit Tarifverbund Libero 2 565 2 806

Im 2009 hat die BLS AG Rollmaterial (Lötschberger) im Betrag von CHF 122.3 Mio. erworben. Anschliessend wurde eine Swedish Lease Transaktion aufgesetzt, welche bis ins Jahr 2029 läuft. Der daraus für die BLS AG resultierende Gewinn wird über die Laufzeit dieser Transaktion linear aufgelöst.

Page 93: BLS Geschäftsbericht 2012

89 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

BundAbgeltung 288 218 281 195Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG und FinöV­Regelungen (netto)

9 344

2 475

Kanton BernAbgeltung (Vorjahr angepasst auf Bruttobetrag) 78 445 83 146Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 17 665 12 834

RAlpin AGLieferungen und Leistungen von RAlpin AG 1 537 59Lieferungen und Leistungen für RAlpin AG 50 196 44 756

Trasse Schweiz AGLieferungen und Leistungen von Trasse Schweiz AG 117 0

Symova PersonalvorsorgeAusserordentliche Einlage 14 391 9 000

Page 94: BLS Geschäftsbericht 2012

91 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungBericht der Revisionsstelle

Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern

Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch

An die Generalversammlung der

BLS AG, Bern

Bern, 16. April 2013

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang / Seiten 70 bis 90 für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung be-inhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen fal-schen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-tungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzern-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prü-fers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Kon-zernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risi-ken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät-zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der

90 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung

Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung (Art. 663bbis und 663c OR)

Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG auf der Seite 98.

Risikomanagement

Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretens­wahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungs­rates zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best­ und Worst­Case­Szenarien.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Konzernrechnung wurde am 16. April 2013 vom Verwaltungsrat genehmigt.

Gotthard-VerkehreAufgrund der Entscheidung BLS Cargo, für die Transporte am Gotthard ab 2014 keine preislich unzufrieden­stellenden Offerten anzubieten, konnten hierzu keine Verträge mit DB Schenker Rail abgeschlossen werden. Der Volumenrückgang führt in 2014 zu Überkapazitäten beim Personal, vor allem an den Standorten Erstfeld, Bellinzona / Chiasso, in geringerem Masse, Bern und Basel. DB Schenker Rail und BLS haben vereinbart, aufgrund der neuen Situation ihre Zusammenarbeit ergebnisoffen neu zu bewerten und gegebenenfalls neu zu ordnen.

Beteiligungsverzeichnis BLS AG

Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG auf der Seite 99.

Page 95: BLS Geschäftsbericht 2012

91 BLSGeschäftsBericht2012

KonzernrechnungBericht der Revisionsstelle

Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern

Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch

An die Generalversammlung der

BLS AG, Bern

Bern, 16. April 2013

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang / Seiten 70 bis 90 für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung be-inhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen fal-schen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-tungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzern-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prü-fers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Kon-zernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risi-ken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät-zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der

Page 96: BLS Geschäftsbericht 2012

93 BLSGeschäftsBericht2012

Stammhausrechnung

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Verkehrserträge 196 069 177 542Abgeltungen 157 757 160 010Nebenerträge 33 294 24 131Personalleistungen an BLS Netz AG 85 804 86 794Leistungen für Dritte 106 323 113 536Miet­ und Pachterträge 3 117 2 331Eigenleistungen für Halb­ und Fertigfabrikate 17 187 11 291Eigenleistungen für Investitionen 13 971 13 423Total Betriebsertrag 613 522 589 058

Materialaufwand 38 983 37 499Personalaufwand 309 605 302 518Miete 16 511 17 646Betriebsleistungen von Dritten 106 587 99 087Energie 2 277 2 143Versicherungen 12 392 7 705Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 592 10 159Fremdleistungen für den Unterhalt 9 134 4 516Werbung, PR 5 818 6 500Verwaltungskosten 22 143 24 364Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 61 405 60 397Total Betriebsaufwand 597 445 572 534

Betriebsergebnis 16 077 16 524

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 484 10Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung von Anlagevermögen − 84 − 1 204

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 16 477 15 330

Finanzertrag 895 1 417Finanzaufwand − 12 600 − 11 598Finanzergebnis − 11 705 − 10 181

Jahresgewinn 4 772 5 149

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Stammhausrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Jahresrechnung der BLS AG

92 BLSGeschäftsBericht2012

2

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemes-sene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und ent-spricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes in-ternes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG

Roland Ruprecht Andreas Oester Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

Zugelassener Revisionsexperte

KonzernrechnungBericht der Revisionsstelle

Page 97: BLS Geschäftsbericht 2012

93 BLSGeschäftsBericht2012

Stammhausrechnung

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Verkehrserträge 196 069 177 542Abgeltungen 157 757 160 010Nebenerträge 33 294 24 131Personalleistungen an BLS Netz AG 85 804 86 794Leistungen für Dritte 106 323 113 536Miet­ und Pachterträge 3 117 2 331Eigenleistungen für Halb­ und Fertigfabrikate 17 187 11 291Eigenleistungen für Investitionen 13 971 13 423Total Betriebsertrag 613 522 589 058

Materialaufwand 38 983 37 499Personalaufwand 309 605 302 518Miete 16 511 17 646Betriebsleistungen von Dritten 106 587 99 087Energie 2 277 2 143Versicherungen 12 392 7 705Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 592 10 159Fremdleistungen für den Unterhalt 9 134 4 516Werbung, PR 5 818 6 500Verwaltungskosten 22 143 24 364Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 61 405 60 397Total Betriebsaufwand 597 445 572 534

Betriebsergebnis 16 077 16 524

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 484 10Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung von Anlagevermögen − 84 − 1 204

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 16 477 15 330

Finanzertrag 895 1 417Finanzaufwand − 12 600 − 11 598Finanzergebnis − 11 705 − 10 181

Jahresgewinn 4 772 5 149

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Stammhausrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Jahresrechnung der BLS AG

Page 98: BLS Geschäftsbericht 2012

95 BLSGeschäftsBericht2012

Stammhausrechnung

Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen

2 000

2 000

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht 1 sämtliche Anlagen

sämtliche Anlagen

1 Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst (siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter

Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um kleinere Tarifgemeinschaften / ­verbünde, Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-GruppenbesteuerungDer MwSt­Gruppenbesteuerung der BLS AG angeschlossen sind die BLS Netz AG, die BLS Cargo AG, die Busland AG und die BLS­Stiftung. Die einzelnen Gruppenmitglieder haften solidarisch für die MwSt­Verpflichtungen.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der BewertungMit Inkrafttreten der Bahnreform 2 und der RöVE (Revision der Erlasse über den öffentlichen Verkehr) auf den 1. Januar 2010 wird die bisherige Steuerbefreiung auf die konzessionierte Tätigkeit beschränkt. Somit werden Einkünfte von Liegenschaften, die keine notwendige Beziehung zur konzessionierten Tätigkeit haben, rückwirkend ab Steuerperiode 2010 der steuerbaren Sparte zugerechnet. Um spätere Steuerlasten zu reduzieren, durften die nicht betrieblichen Liegenschaften steuerneutral auf den ursprünglichen Anschaffungswert aufgewertet werden. Der Ertrag von CHF 3,8 Mio. aus der Aufwertung dieser Liegenschaften wurden dem Nebenertrag zugewiesen.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenplan angepasst. Die aktuellen Werte sind nach dem neuen Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgenden Geschäftsvorfällen haben sich im Vergleich zum Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben: • Forderungen aus Kreditkartenverkäufen werden im Berichtsjahr unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ausgewiesen, im Vorjahr wurden diese Forderungen unter sonstigen kurzfristigen Forderungen gegenüber Dritten erfasst.

• Entschädigungen für Überlassung von Rollmaterial werden im Berichtsjahr unter den Nebenerträgen ausgewiesen, im Vorjahr wurden diese unter Leistungen für Dritte dargestellt.

• Kosten für Personalausbildung und Temporärpersonal werden im aktuellen Jahr unter Personalaufwand ausgewiesen. Im Vorjahr wurden diese Kosten unter Betriebsleistungen von Dritten erfasst.

94 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungJahresrechnung der BLS AG

Bilanz 2012 in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

AktivenFlüssige Mittel 30 887 24 211Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 16 312 5 610 gegenüber Konzerngesellschaften 13 776 12 982Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 1 662 7 594 gegenüber Konzerngesellschaften 3 128 600Warenvorräte und angefangene Arbeiten 38 198 36 854Aktive Rechnungsabgrenzungen 19 332 16 535Total Umlaufvermögen 123 295 104 386

Sachanlagen 1 016 546 1 011 623Finanzanlagen Beteiligungen 163 689 163 688 Darlehen an Konzerngesellschaften 17 750 29 050 Sonstige Finanzanlagen 14 543 14 251Immaterielle Anlagen 15 442 6 777Total Anlagevermögen 1 227 971 1 225 389Total Aktiven 1 351 266 1 329 775

PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 113 550 58 550Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 28 568 13 186 gegenüber Konzerngesellschaften 16 856 19 857Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 256 2 494 gegenüber Konzerngesellschaften 828 0Passive Rechnungsabgrenzungen 69 818 68 433Kurzfristige Rückstellungen 8 255 24 591Total Kurzfristiges Fremdkapital 239 132 187 111

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 769 912 823 463Fondsrechnungen 12 153 10 876Langfristige Rückstellungen 26 857 9 884Total Langfristiges Fremdkapital 808 922 844 223Total Fremdkapital 1 048 054 1 031 334

Aktienkapital 79 442 79 442Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemeine Reserve 95 159 95 159 Reserve aus Kapitaleinlage 24 037 24 037Statutarische Reserven 21 083 20 053Reserven für eigene Aktien 1 772 1 476Freie Reserven 76 759 73 055Bilanzgewinn Vortrag 189 70 Jahresgewinn 4 772 5 149Total Eigenkapital 303 213 298 441Total Passiven 1 351 266 1 329 775

Page 99: BLS Geschäftsbericht 2012

95 BLSGeschäftsBericht2012

Stammhausrechnung

Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen

2 000

2 000

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht 1 sämtliche Anlagen

sämtliche Anlagen

1 Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst (siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter

Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um kleinere Tarifgemeinschaften / ­verbünde, Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-GruppenbesteuerungDer MwSt­Gruppenbesteuerung der BLS AG angeschlossen sind die BLS Netz AG, die BLS Cargo AG, die Busland AG und die BLS­Stiftung. Die einzelnen Gruppenmitglieder haften solidarisch für die MwSt­Verpflichtungen.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der BewertungMit Inkrafttreten der Bahnreform 2 und der RöVE (Revision der Erlasse über den öffentlichen Verkehr) auf den 1. Januar 2010 wird die bisherige Steuerbefreiung auf die konzessionierte Tätigkeit beschränkt. Somit werden Einkünfte von Liegenschaften, die keine notwendige Beziehung zur konzessionierten Tätigkeit haben, rückwirkend ab Steuerperiode 2010 der steuerbaren Sparte zugerechnet. Um spätere Steuerlasten zu reduzieren, durften die nicht betrieblichen Liegenschaften steuerneutral auf den ursprünglichen Anschaffungswert aufgewertet werden. Der Ertrag von CHF 3,8 Mio. aus der Aufwertung dieser Liegenschaften wurden dem Nebenertrag zugewiesen.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenplan angepasst. Die aktuellen Werte sind nach dem neuen Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgenden Geschäftsvorfällen haben sich im Vergleich zum Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben: • Forderungen aus Kreditkartenverkäufen werden im Berichtsjahr unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten ausgewiesen, im Vorjahr wurden diese Forderungen unter sonstigen kurzfristigen Forderungen gegenüber Dritten erfasst.

• Entschädigungen für Überlassung von Rollmaterial werden im Berichtsjahr unter den Nebenerträgen ausgewiesen, im Vorjahr wurden diese unter Leistungen für Dritte dargestellt.

• Kosten für Personalausbildung und Temporärpersonal werden im aktuellen Jahr unter Personalaufwand ausgewiesen. Im Vorjahr wurden diese Kosten unter Betriebsleistungen von Dritten erfasst.

Page 100: BLS Geschäftsbericht 2012

97 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Eigene Aktien in 1000 CHF

Bestand 1.1.2011 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.02 1 049Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91 378Verkäufe − 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32 − 486Auflösung Wertberichtigung 95Bestand 31.12.2011 1 072 036 Stück zu durchschnittlich CHF 0.97 1 036Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 297Bildung Wertberichtigung – 233Bestand 31.12.2012 1 466 746 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 1 100

Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011Auflösung von stillen Reserven 2 953 5 003

Bedeutende Aktionäre nominell in CHF

Kapitalanteil 31.12.2012 in % 31.12.2011 in %

Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte)

6 032 849

7,59

6 216 405

7,83

Natürliche und juristische Personen 5 048 681 6,36 4 853 989 6,11Andere Kantone, Gemeinden 6 829 694 8,60 6 840 830 8,61Total 79 442 336 100,00 79 442 336 100,0

Die Namenaktien der BLS AG mit einem Nominalwert von je CHF 1 sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Kassenscheine (Privatplatzierungen):2004 – 2014 Zinssatz 2.875 % 15 000 15 0002006 – 2012 Zinssatz 2.625 % 0 20 0002006 – 2013 Zinssatz 2.875 % 25 000 25 0002006 – 2015 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 0002006 – 2016 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 0002007 – 2017 Zinssatz 3.000 % 30 000 30 0002007 – 2022 Zinssatz 3.200 % 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3.125 % 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3.150 % 20 000 20 0002008 – 2015 Zinssatz 3.220 % 25 000 25 0002008 – 2020 Zinssatz 3.500 % 20 000 20 0002010 – 2030 Zinssatz 2.500 % 100 000 100 0002011 – 2024 Zinssatz 1.620 % 100 000 100 0002011 – 2021 Zinssatz 1.420 % 25 000 25 0002012 – 2032 Zinssatz 1.428 % 25 000 0Total 465 000 460 000

96 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch: Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913

828

828

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Zweckgebundene Flüssige Mittel 4 428 6 293Zweckgebundene Wertschriften 11 565 11 336

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer­ und Elementar schäden)

126 511

108 807

Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden) 227 690 227 690Rollmaterial (Feuer­ und Kaskoschäden) 1 227 829 1 199 014Schiffe (Feuer­ und Kaskoschäden) 97 129 97 129

Deckungssummen der Sach- und Haftpflichtversicherungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Deckungssumme Sachversicherung je Ereignis für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

100 000

100 000

Deckungssumme Haftpflichtversicherung pro Jahr für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

300 000

300 000

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Abrechnungssaldi 3 407 112Rückstellungen 17 094 18 094Entgangene Zinsen Pensionskasse ex RM 20 400

Page 101: BLS Geschäftsbericht 2012

97 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Eigene Aktien in 1000 CHF

Bestand 1.1.2011 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.02 1 049Käufe 412 908 Stück zu durchschnittlich CHF 0.91 378Verkäufe − 367 958 Stück zu durchschnittlich CHF 1.32 − 486Auflösung Wertberichtigung 95Bestand 31.12.2011 1 072 036 Stück zu durchschnittlich CHF 0.97 1 036Käufe 394 710 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 297Bildung Wertberichtigung – 233Bestand 31.12.2012 1 466 746 Stück zu durchschnittlich CHF 0.75 1 100

Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011Auflösung von stillen Reserven 2 953 5 003

Bedeutende Aktionäre nominell in CHF

Kapitalanteil 31.12.2012 in % 31.12.2011 in %

Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte)

6 032 849

7,59

6 216 405

7,83

Natürliche und juristische Personen 5 048 681 6,36 4 853 989 6,11Andere Kantone, Gemeinden 6 829 694 8,60 6 840 830 8,61Total 79 442 336 100,00 79 442 336 100,0

Die Namenaktien der BLS AG mit einem Nominalwert von je CHF 1 sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Kassenscheine (Privatplatzierungen):2004 – 2014 Zinssatz 2.875 % 15 000 15 0002006 – 2012 Zinssatz 2.625 % 0 20 0002006 – 2013 Zinssatz 2.875 % 25 000 25 0002006 – 2015 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 0002006 – 2016 Zinssatz 2.750 % 20 000 20 0002007 – 2017 Zinssatz 3.000 % 30 000 30 0002007 – 2022 Zinssatz 3.200 % 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3.125 % 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3.150 % 20 000 20 0002008 – 2015 Zinssatz 3.220 % 25 000 25 0002008 – 2020 Zinssatz 3.500 % 20 000 20 0002010 – 2030 Zinssatz 2.500 % 100 000 100 0002011 – 2024 Zinssatz 1.620 % 100 000 100 0002011 – 2021 Zinssatz 1.420 % 25 000 25 0002012 – 2032 Zinssatz 1.428 % 25 000 0Total 465 000 460 000

Page 102: BLS Geschäftsbericht 2012

99 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Vergütungen Geschäftsleitung in CHF

Grundlohn

Variable

Vergütung 1

Total

Entlöhnung

Sozial­leistungen Anteil BLS

2011Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 364 412 98 000 462 412 73 294Total 10 Personen 2 368 051 413 900 2 781 951 440 743

2012Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 367 499 106 000 473 499 75 800Total 11 Personen (insgesamt 8.7 Jahresvollzeitstellen) 2 193 759 466 500 2 637 259 420 901

1 Die variablen Lohnbestandteile beinhalten jeweils die im Berichtsjahr ausbezahlten Beträge.

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.

Beteiligungen Geschäftsleitung

31.12.2012 31.12.2011

Bernard Guillelmon, Vorsitzender 80 Aktien 80 AktienStephan Appenzeller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 152 AktienReto Baumgartner, Leiter Finanzen 1 000 Aktien 1 000 AktienThomas Müller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 288 AktienDaniel Wyder, Leiter Infrastruktur 200 Aktien 200 AktienTotal 1 280 Aktien 1 720 Aktien

Es bestehen keine Wandel­ und Optionsrechte.

Beteiligungsverzeichnis BLS AG in 1000 CHF / EUR

Beteiligungen ab 20 %

Aktien­kapital

Beteiligung BLS AG in %

31.12.2012

Beteiligung BLS AG in %

31.12.2011

Gesell­schafts­

form1

BLS Cargo AG, Bern; Transportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 VBLS Cargo Italia S.r.l., Domodossola, Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V

BLS Cargo Deutschland GmbH, Weil am Rhein; Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V

Busland AG, Burgdorf; Transportunternehmen CHF 1 418 85,8 85,7 VBLS Netz AG, Bern; Infrastrukturunternehmen CHF 387 970 33,4 33,4 VRAlpin AG, Olten; Transportunternehmen CHF 4 530 33,1 33,1 ETrasse Schweiz AG, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E1 V = vollkonsolidierte Gesellschaften

E = Gesellschaften nach der Equity­Methode konsolidiert

98 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung (Art. 663bbis und 663c OR)

Vergütungen Verwaltungsrat in CHF

2012 2011

Ver­

gütungen

Sozial­leistungen Anteil BLS

Ver­

gütungen

Sozial­leistungen Anteil BLS

Dr. Rudolf Stämpfli1, Präsident 70 900 0 73 000 0Richard Burger, Vizepräsident 45 300 1 275 43 000 1 155Renate Amstutz Bettschart, Mitglied 25 600 1 424 29 000 1 639Lorenz Bösch, Mitglied (ab 15.5.2012) 15 550 870 0 0Jean Michel Cina1, Mitglied 24 700 0 26 000 0Barbara Egger­Jenzer1, Mitglied 32 900 977 31 000 756Rolf Escher, Mitglied (bis 15.5.2012) 16 500 416 29 000 479Dr. Max Gsell, Mitglied 46 900 1 410 49 000 1 738Josef Küttel, Mitglied 39 950 2 328 43 150 2 531Dr. Hans Werder, Mitglied 41 500 1 129 27 835 788Total 359 800 9 829 350 985 9 0861 Die Zahlung erfolgte ganz oder teilweise an den Arbeitgeber.

Die aufgeführten Verwaltungsratsmitglieder sind auch Mitglieder des Verwaltungsrats der BLS Netz AG. Der Entschädigungsanteil der BLS Netz AG ist in den aufge­ führten Beträgen enthalten. Die BLS Netz AG vergütet der BLS AG dafür CHF 85 463 (CHF 95 234 im Geschäftsjahr 2011).

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.

Beteiligungen des Verwaltungsrats

31.12.2012 31.12.2011

Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident 8 Aktien 8 AktienRichard Burger, Vizepräsident 8 Aktien 8 AktienRenate Amstutz Bettschart, Mitglied 8 Aktien 8 AktienRolf Escher, Mitglied (bis 15.5.2012) – 8 AktienLorenz Bösch, Mitglied (ab 15.5.2012) 8 Aktien –Dr. Max Gsell, Mitglied 8 Aktien 8 AktienJosef Küttel, Mitglied 8 Aktien 8 AktienDr. Hans Werder, Mitglied 8 Aktien 8 AktienTotal 56 Aktien 56 Aktien

Es bestehen keine Wandel­ und Optionsrechte.

Page 103: BLS Geschäftsbericht 2012

99 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Vergütungen Geschäftsleitung in CHF

Grundlohn

Variable

Vergütung 1

Total

Entlöhnung

Sozial­leistungen Anteil BLS

2011Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 364 412 98 000 462 412 73 294Total 10 Personen 2 368 051 413 900 2 781 951 440 743

2012Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 367 499 106 000 473 499 75 800Total 11 Personen (insgesamt 8.7 Jahresvollzeitstellen) 2 193 759 466 500 2 637 259 420 901

1 Die variablen Lohnbestandteile beinhalten jeweils die im Berichtsjahr ausbezahlten Beträge.

Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.

Beteiligungen Geschäftsleitung

31.12.2012 31.12.2011

Bernard Guillelmon, Vorsitzender 80 Aktien 80 AktienStephan Appenzeller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 152 AktienReto Baumgartner, Leiter Finanzen 1 000 Aktien 1 000 AktienThomas Müller, (der GL beigeordnet bis 31.3.2012) – 288 AktienDaniel Wyder, Leiter Infrastruktur 200 Aktien 200 AktienTotal 1 280 Aktien 1 720 Aktien

Es bestehen keine Wandel­ und Optionsrechte.

Beteiligungsverzeichnis BLS AG in 1000 CHF / EUR

Beteiligungen ab 20 %

Aktien­kapital

Beteiligung BLS AG in %

31.12.2012

Beteiligung BLS AG in %

31.12.2011

Gesell­schafts­

form1

BLS Cargo AG, Bern; Transportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 VBLS Cargo Italia S.r.l., Domodossola, Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V

BLS Cargo Deutschland GmbH, Weil am Rhein; Transportunternehmen EUR 50 100,0 100,0 V

Busland AG, Burgdorf; Transportunternehmen CHF 1 418 85,8 85,7 VBLS Netz AG, Bern; Infrastrukturunternehmen CHF 387 970 33,4 33,4 VRAlpin AG, Olten; Transportunternehmen CHF 4 530 33,1 33,1 ETrasse Schweiz AG, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E1 V = vollkonsolidierte Gesellschaften

E = Gesellschaften nach der Equity­Methode konsolidiert

Page 104: BLS Geschäftsbericht 2012

101 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungBericht der Revisionsstelle

Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern

Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch

An die Generalversammlung der

BLS AG, Bern

Bern, 16. April 2013

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 93 bis 100 für das am 31. Dezember 2012 ab-geschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen An-gaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahres-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen An-gaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrech-nung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berück-sichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrech-nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen fest-zulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass

100 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG

Risikomanagement

Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretens­wahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungs­rates zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best­ und Worst­Case­Szenarien.

Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV

Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetz (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen Hand Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung und Genehmigung der Aufsichts­behörde einzureichen. Das Bundsamt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft und mit Schreiben vom 5. April 2013 genehmigt.

Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF

2012 2011

Jahresgewinn 4 772 5 149Vortrag aus Vorjahr 189 70Zur Verfügung der Generalversammlung 4 961 5 219

Der Verwaltungsrat beantragt der General-versammlung, den verbleibenden Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:Zuweisung an statutarische Reserven 954 1 030Zuweisung an freie Reserven 4 000 4 000Vortrag auf neue Rechnung 7 189Total Antrag des Verwaltungsrates 4 961 5 219

Page 105: BLS Geschäftsbericht 2012

101 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungBericht der Revisionsstelle

Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern

Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch

An die Generalversammlung der

BLS AG, Bern

Bern, 16. April 2013

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 93 bis 100 für das am 31. Dezember 2012 ab-geschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen An-gaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahres-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen An-gaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrech-nung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berück-sichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrech-nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen fest-zulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass

Page 106: BLS Geschäftsbericht 2012

103 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Abgeltungen 235 034 230 534Infrastrukturbenützung 71 062 72 693Nebenerträge 4 431 2 150Leistungen für Dritte 6 833 13 504Miet­ und Pachterträge 8 905 8 807Eigenleistungen für Halb­ und Fertigfabrikate 371 933Eigenleistungen für Investitionen 32 088 29 084Total Betriebsertrag 358 723 357 705

Materialaufwand 10 992 8 390Miete 2 981 156Betriebsleistungen von Dritten 1 127 042 146 080Energie 21 215 21 068Versicherungen 4 651 2 505Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 146 10 756Fremdleistungen für den Unterhalt 3 370 3 216Werbung, PR 231 154Verwaltungskosten 23 221 19 859Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 152 022 149 836Total Betriebsaufwand 357 870 362 020

Betriebsergebnis 853 − 4 315Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 284 4 484Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung von Anlagevermögen − 1 131 − 231

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7 − 62

Finanzertrag 125 327Finanzaufwand − 93 − 194Finanzergebnis 33 133

Jahresgewinn 39 711 Anteil Personalleistungen von BLS AG: 85 804 (2012) 86 794 (2011)

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Jahresrechnung der BLS Netz AG

102 BLSGeschäftsBericht2012

StammhausrechnungBericht der Revisionsstelle

2

die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 ab-geschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes in-ternes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahres-rechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG

Roland Ruprecht Andreas Oester Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)

Zugelassener Revisionsexperte

Page 107: BLS Geschäftsbericht 2012

103 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Abgeltungen 235 034 230 534Infrastrukturbenützung 71 062 72 693Nebenerträge 4 431 2 150Leistungen für Dritte 6 833 13 504Miet­ und Pachterträge 8 905 8 807Eigenleistungen für Halb­ und Fertigfabrikate 371 933Eigenleistungen für Investitionen 32 088 29 084Total Betriebsertrag 358 723 357 705

Materialaufwand 10 992 8 390Miete 2 981 156Betriebsleistungen von Dritten 1 127 042 146 080Energie 21 215 21 068Versicherungen 4 651 2 505Gebühren, Abgaben, Lizenzen 12 146 10 756Fremdleistungen für den Unterhalt 3 370 3 216Werbung, PR 231 154Verwaltungskosten 23 221 19 859Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 152 022 149 836Total Betriebsaufwand 357 870 362 020

Betriebsergebnis 853 − 4 315Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen 284 4 484Verlust aus Ausbuchung / Veräusserung von Anlagevermögen − 1 131 − 231

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7 − 62

Finanzertrag 125 327Finanzaufwand − 93 − 194Finanzergebnis 33 133

Jahresgewinn 39 711 Anteil Personalleistungen von BLS AG: 85 804 (2012) 86 794 (2011)

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Jahresrechnung der BLS Netz AG

Page 108: BLS Geschäftsbericht 2012

104 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Netz AG

Bilanz 2012 in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

AktivenFlüssige Mittel 80 401 50 529Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 10 045 10 101 gegenüber Konzerngesellschaften 18 652 17 537Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 2 1 923 gegenüber Konzerngesellschaften 4 344 5 690Warenvorräte und angefangene Arbeiten 17 224 18 437Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 093 6 839Total Umlaufvermögen 134 760 111 056

Sachanlagen 3 526 281 3 554 224Immaterielle Anlagen 182 1 235Total Anlagevermögen 3 526 463 3 555 459

Total Aktiven 3 661 224 3 666 515

PassivenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 31 297 17 476 gegenüber Konzerngesellschaften 189 95Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 377 710Passive Rechnungsabgrenzungen 13 752 7 577Total Kurzfristiges Fremdkapital 45 616 25 858

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2 945 350 2 966 455Langfristige Rückstellungen 220 4 203Total Langfristiges Fremdkapital 2 945 570 2 970 658

Total Fremdkapital 2 991 185 2 996 516

Aktienkapital 387 970 387 970Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemeine Reserve 408 337 Reserve aus Kapitaleinlage 281 621 281 621Bilanzgewinn Jahresgewinn 39 71Total Eigenkapital 670 038 669 999

Total Passiven 3 661 224 3 666 515

105 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter

Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS Netz AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-GruppenbesteuerungDie BLS Netz AG ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung der BLS Gruppe angeschlossen. Die Gruppenmitglieder gelten zusammen gegenüber der Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung haftet jede an der Gruppenbesteuerung beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen (Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der Gruppe geschuldeten Steuern.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenplan angepasst. Die aktuellen Werte sind nach dem neuen Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgeden Geschäftsvorfällen haben sich im Vergleich zum Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben: • Erträge für sonstige Leistungen innerhalb des Konzerns werden im Berichtsjahr unter Nebenerträgen erfasst, im Vorjahr wurden diese Erträge unter Leistungen für Dritte ausgewiesen.

• Konzerninterner Mietaufwand wird im aktuellen Jahr unter Miete ausgewiesen, im Vorjahr wurde dieser Aufwand unter Betriebs­leistungen von Dritten erfasst.

• Konzerninterner Verwaltungsaufwand wird im Berichtsjahr unter Verwaltungskosten, im Vorjahr unter Betriebsleistungen von Dritten ausgewiesen.

Anhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

NEAT Werk Achse Lötschberg; Restarbeiten 5 021 14 275

Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben aus dem NEAT Werk Achse Lötschberg werden vollständig durch den Bund getragen.

Investitionsrechnung, gemäss Artikel 3, Absatz 2 der Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen in 1000 CHF

1.1.2011 – 31.12.2011

Rechnungen

Dritte

Eigen ­

leistungen

Total

Erfolgs­ rechnung

(Aufwand)

Anlagen­ rechnung

(Aktivierung)

Anlagen in Bau

(Saldo)

Total

Anlagengruppen gemäss Anlagenspiegel zum BeispielGrundstücke und Bauten 14 683 2 812 17 495 14 1 293 0 1 307Oberbau / Unterbau 47 737 10 983 58 720 3 2 050 0 2 053Fahrleitung / Sicherungsanlagen 41 497 10 666 52 163 0 1 286 0 1 286Fahrzeuge / Schiffe 2 062 1 456 3 519 431 284 0 715Übrige Sachanlagen 9 068 3 160 12 228 8 113 0 121Anlagen im Bau 123 7 130 0 0 138 771 138 771Total 115 170 29 084 144 253 456 5 026 138 771 144 253

Page 109: BLS Geschäftsbericht 2012

105 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter

Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS Netz AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.

Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MwSt-GruppenbesteuerungDie BLS Netz AG ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung der BLS Gruppe angeschlossen. Die Gruppenmitglieder gelten zusammen gegenüber der Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung haftet jede an der Gruppenbesteuerung beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen (Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der Gruppe geschuldeten Steuern.

Abweichungen vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen SAP­Systems wurde der Kontenplan angepasst. Die aktuellen Werte sind nach dem neuen Kontenrahmen gegliedert, die Vorjahreszahlen wurden unverändert übernommen. Bei nachfolgeden Geschäftsvorfällen haben sich im Vergleich zum Vorjahr Änderungen in der Darstellung ergeben: • Erträge für sonstige Leistungen innerhalb des Konzerns werden im Berichtsjahr unter Nebenerträgen erfasst, im Vorjahr wurden diese Erträge unter Leistungen für Dritte ausgewiesen.

• Konzerninterner Mietaufwand wird im aktuellen Jahr unter Miete ausgewiesen, im Vorjahr wurde dieser Aufwand unter Betriebs­leistungen von Dritten erfasst.

• Konzerninterner Verwaltungsaufwand wird im Berichtsjahr unter Verwaltungskosten, im Vorjahr unter Betriebsleistungen von Dritten ausgewiesen.

Anhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Eventualverpflichtungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

NEAT Werk Achse Lötschberg; Restarbeiten 5 021 14 275

Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben aus dem NEAT Werk Achse Lötschberg werden vollständig durch den Bund getragen.

Investitionsrechnung, gemäss Artikel 3, Absatz 2 der Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen in 1000 CHF

1.1.2011 – 31.12.2011

Rechnungen

Dritte

Eigen ­

leistungen

Total

Erfolgs­ rechnung

(Aufwand)

Anlagen­ rechnung

(Aktivierung)

Anlagen in Bau

(Saldo)

Total

Anlagengruppen gemäss Anlagenspiegel zum BeispielGrundstücke und Bauten 14 683 2 812 17 495 14 1 293 0 1 307Oberbau / Unterbau 47 737 10 983 58 720 3 2 050 0 2 053Fahrleitung / Sicherungsanlagen 41 497 10 666 52 163 0 1 286 0 1 286Fahrzeuge / Schiffe 2 062 1 456 3 519 431 284 0 715Übrige Sachanlagen 9 068 3 160 12 228 8 113 0 121Anlagen im Bau 123 7 130 0 0 138 771 138 771Total 115 170 29 084 144 253 456 5 026 138 771 144 253

Page 110: BLS Geschäftsbericht 2012

106 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Anlagespiegel BLS Netz AG in 1000 CHF

Grund stücke und Bauten

Oberbau/ Unterbau

Fahr ­ leitung /

Sicherungs­anlagen

Fahrzeuge /Schiffe

Übrige Sach anlagen

Anlagen im Bau

An ­ zahlungen Total Software Total

Anschaffungswert

Stand 1.1.2012 243 680 2 728 279 1 141 215 114 153 370 665 233 253 0 4 831 245 4 957 4 836 202Zugänge 22 12 749 4 351 516 162 433 0 168 083 71 168 155Abgänge − 2 310 − 411 − 7 988 − 3 514 − 1 087 – 963 0 − 16 274 − 73 − 16 347Investitions­beiträge

0

− 1 186

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0

0

– 40 637

0

− 41 823

0

− 41 823

Um­ buchungen 1

4 561

43 800

350 854

11 542

– 321 888

− 88 869

0

0

0

0

Stand 31.12.2012

245 953

2 770 494

1 484 830

126 532

48 206

265 216

0

4 941 231

4 956

4 946 187

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1.1.2012 82 537 572 060 478 196 47 237 96 991 0 0 1 277 021 3 722 1 280 743planmässige Abschrei­bungen

4 684

60 233

76 456

5 749

3 775

0

0

150 897

1 125

152 022

Abgänge − 1 512 − 2 − 7 867 − 2 714 − 874 0 0 − 12 969 − 73 − 13 042Um­ buchungen 1

436

0

69 501

– 2 665

– 67 272

0

0

0

0

0

Stand 31.12.2012

86 146

632 291

616 286

47 607

32 620

0

0

1 414 950

4 774

1 419 724

Netto buchwert am 1.1.2012

161 143

2 156 219

663 019

66 916

273 674

233 253

0

3 554 224

1 235

3 555 459

Netto-buchwert am 31.12.2012

159 807

2 138 203

868 544

78 925

15 586

265 216

0

3 526 281

182

3 526 463

1 Mit der Einführung des neuen SAP­Systems wurden Anlagen der Anlagekategorie «Übrige Sachanlagen» anderen Anlagekategorien zugewiesen und entsprechend umgebucht.

Investitionsrechnung, gemäss Artikel 3, Absatz 2 der Verordnung des UVEK über das Rechnungswesen der konzessionierten Unternehmen in 1000 CHF

1.1.2012 – 31.12.2012

Rechnungen

Dritte

Eigen ­

leistungen

Total

Erfolgs­ rechnung

(Aufwand)

Anlagen­ rechnung

(Aktivierung)

Anlagen in Bau

(Saldo)

Total

Anlagengruppen gemäss Anlagenspiegel zum BeispielGrundstücke und Bauten 9 507 716 10 223 41 22 0 63Oberbau / Unterbau 79 062 18 805 97 866 384 12 0 396Fahrleitung / Sicherungsanlagen 16 038 7 436 23 475 1 749 0 750Fahrzeuge / Schiffe 9 658 507 10 165 109 4 351 0 4 460Übrige Sachanlagen 20 604 4 623 25 228 40 516 0 556Anlagen im Bau 1 701 0 1 701 0 0 162 433 162 433Total 136 570 32 087 168 658 575 5 650 162 433 168 658

107 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche Anlagen

sämtliche Anlagen

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Zweckgebundene Flüssige Mittel 23 869 17 834

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden)

4 309 366

4 248 513

Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden) 281 178 281 178Rollmaterial (Feuer­ und Kaskoschäden) 119 742 104 210

Deckungssummen der Sach- und Haftpflichtversicherungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Deckungssumme Sachversicherung je Ereignis für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

100 000

100 000

Deckungssumme Haftpflichtversicherung pro Jahr für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

300 000

300 000

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Page 111: BLS Geschäftsbericht 2012

107 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Verpfändete Aktiven in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche Anlagen

sämtliche Anlagen

Zugrundeliegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000

Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Zweckgebundene Flüssige Mittel 23 869 17 834

Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Anlagen, exkl. Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden)

4 309 366

4 248 513

Gebäude (Feuer­ und Elementarschäden) 281 178 281 178Rollmaterial (Feuer­ und Kaskoschäden) 119 742 104 210

Deckungssummen der Sach- und Haftpflichtversicherungen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Deckungssumme Sachversicherung je Ereignis für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

100 000

100 000

Deckungssumme Haftpflichtversicherung pro Jahr für BLS AG, BLS Netz AG und BLS Cargo AG

300 000

300 000

Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944

6 506

6 506

Page 112: BLS Geschäftsbericht 2012

108 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG

Antrag des Verwaltungsrats in 1000 CHF über die Verwendung des Bilanzgewinns

2012 2011

Jahresgewinn 39 71Vortrag aus Vorjahr 0 0Bilanzgewinn 39 71

Der Verwaltungsrat beantragt der General-versammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:Zuweisung an spezialgesetzliche Reserven gem. Art. 67 EBG

39

71

Total Antrag des Verwaltungsrats 39 71

Bedeutende Aktionäre in 1000 CHF

Kapitalanteil

31.12.2012 nominell

in CHF

in %

31.12.2011 nominell

in CHF

in %

Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 194 183 50,05 194 183 50,05Kanton Bern 64 015 16,50 64 015 16,50BLS AG 129 582 33,40 129 582 33,40Schweizerische Bundesbahnen SBB 190 0,05 190 0,05Total 387 970 100,0 387 970 100,0

Das Aktienkapital der BLS Netz AG ist eingeteilt in 387 970 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 1 000.

Risikomanagement

Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretens­wahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrates zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusam­menspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best­ und Worst­Case­Szenarien.

Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetz (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen Hand Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung und Genehmigung der Aufsichts­ behörde einzureichen. Das Bundsamt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft und mit Schreiben vom 5. April 2013 genehmigt.

109 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 156 784 153 232Übriger Betriebsertrag 12 697 26 170Total Betriebsertrag 169 481 179 402

Personalaufwand 10 452 11 228Einkauf Infrastrukturbenützung 47 985 51 702Leistungseinkauf Dritte 43 605 42 141Produktionsaufwand 39 632 40 651Übriger Betriebsaufwand 21 862 21 503Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 7 854 7 977Total Betriebsaufwand 171 390 175 202Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) − 1 909 4 200

Finanzertrag 97 82Finanzaufwand − 1 797 − 3 646Ausserordentlicher Ertrag 2 003 5 552Ausserordentlicher Aufwand − 113 − 6 453Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) − 1 719 − 265

Steuern − 128 − 218Jahresverlust − 1 847 − 483

Jahresrechnung der BLS Cargo AG

Page 113: BLS Geschäftsbericht 2012

109 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 156 784 153 232Übriger Betriebsertrag 12 697 26 170Total Betriebsertrag 169 481 179 402

Personalaufwand 10 452 11 228Einkauf Infrastrukturbenützung 47 985 51 702Leistungseinkauf Dritte 43 605 42 141Produktionsaufwand 39 632 40 651Übriger Betriebsaufwand 21 862 21 503Abschreibungen Sach­ und immaterielle Anlagen 7 854 7 977Total Betriebsaufwand 171 390 175 202Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) − 1 909 4 200

Finanzertrag 97 82Finanzaufwand − 1 797 − 3 646Ausserordentlicher Ertrag 2 003 5 552Ausserordentlicher Aufwand − 113 − 6 453Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) − 1 719 − 265

Steuern − 128 − 218Jahresverlust − 1 847 − 483

Jahresrechnung der BLS Cargo AG

Page 114: BLS Geschäftsbericht 2012

110 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Cargo AG

Bilanz 2012 in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

AktivenFlüssige Mittel 12 704 19 125Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 10 082 10 799 gegenüber Nahestehenden 14 445 18 506Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 1 234 1 204 gegenüber Nahestehenden 418 1 351Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 353 14 223Total Umlaufvermögen 43 236 65 208

Sachanlagen 112 049 119 052Finanzanlagen Beteiligungen 159 159 Darlehen Konzerngesellschaften 121 122 Sonstige Finanzanlagen 6 8Immaterielle Anlagen 0 411Total Anlagevermögen 112 335 119 752Total Aktiven 155 571 184 960

PassivenKurzfristige Finanzverbindlicheiten 0 5 000Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 13 771 9 921 gegenüber Nahestehenden 17 706 17 843Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 2 208 2 559 gegenüber Nahestehenden 35 0Passive Rechnungsabgrenzungen 16 877 21 360Total Kurzfristiges Fremdkapital 50 597 56 683

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 10 000 32 000Langfristige Rückstellungen 6 047 5 503Total Langfristiges Fremdkapital 16 047 37 503Total Fremdkapital 66 644 94 186

Aktienkapital 60 000 60 000Allgemeine gesetzliche Reserven 2 563 2 563Freie Reserven 34 800 34 800Bilanzverlust Vortrag − 6 589 − 6 106 Jahresverlust − 1 847 − 483Total Eigenkapital 88 927 90 774Total Passiven 155 571 184 960

111 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Im Finanzaufwand sind Währungseffekte von TCHF – 301 enthalten.

Risikobeurteilung durch den Ver-waltungsratDer Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 20.9.2012 das Risikoprofil der Unter­nehmung besprochen und für wesentli­che Risiken entsprechende Massnahmen beschlossen.

Verbindlichkeiten PensionskasseDie Verbindlichkeiten gegenüber der Pen­sionskasse beträgt per 31.12.2012 TCHF 105 für Beiträge Dezember 2012. Diese wurden am 7.1.2013 beglichen.

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

Für die Sachanlagen besteht eine Haft­pflicht­, Sach­ und Maschinenkaskoversi­cherung, welche sich auf sämtliche Ge­sellschaften des BLS Konzerns erstreckt. Die Versicherungsdeckung wird dabei unabhängig von der Schadensursache (Haftpflicht, Unterbruch, Unfall etc.) auf die Limite von CHF 100 Mio. pro Ereignis festgelegt. Darin eingeschlossen sind auch die Ansprüche aus Brandschäden. Das Rollmaterial wird zum Zeitwert (Neu­anschaffungswert abzüglich Abschrei­bungen für die bisherige Nutzung) ent­schädigt.

Mangels in der Police definierter Brand­versicherungswerte werden für nachste­hende Sachanlagegruppen die Anschaf­

fungswerte aufgeführt, welche als Anhaltspunkte für die Wiederbeschaf­fung gelten können.

Erläuterung zum FinanzaufwandDie BLS Cargo beteiligt sich anteilsmäs­sig an den Kosten für die Amortisation und Verzinsung des Darlehens der Pensi­onskasse Symova, welches für die De­ckung der Verbindlichkeiten im Bereich Altersvorsorge durch die BLS AG aufge­nommen wurde. Die Annuität zulasten der BLS Cargo von TCHF 1081 (Vorjahr: TCHF 1067) wurde im Finanzaufwand verbucht.

Sofern der Bund und der Kanton Bern die entsprechenden Verbindlichkeiten der BLS AG gesamthaft übernehmen, entfällt auch der Anteil der BLS Cargo AG.

Anhang zur Jahresrechnung der BLS Cargo AG

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

31.12.2012in 1000 CHF

31.12.2012in 1000 CHF

Lokomotiven, inkl. Ersatzstücken 183 033 182 593

Aktionariat

Prozent­ anteil

31.12.2012 in 1000 CHF

31.12.2011 in 1000 CHF

BLS AG 52,0 % 31 200 31 200

DB Schweiz Holding AG 45,0 % 27 000 27 000

IMT AG 3,0 % 1 800 1 800

Total 60 000 60 000

Solidarhaftung

31.12.2012 in CHF

31.12.2011 in CHF

Solidarhaftung aus Gruppenbesteuerung MWST p. m. p. m.

Beteiligungen an Tochtergesellschaften

Aktienkapital nominell in 1000 EUR

Prozent­anteil

BLS Cargo Italia S.r.l. 50 100 %

BLS Cargo Deutschland GmbH 50 100 %

Page 115: BLS Geschäftsbericht 2012

111 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Im Finanzaufwand sind Währungseffekte von TCHF – 301 enthalten.

Risikobeurteilung durch den Ver-waltungsratDer Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 20.9.2012 das Risikoprofil der Unter­nehmung besprochen und für wesentli­che Risiken entsprechende Massnahmen beschlossen.

Verbindlichkeiten PensionskasseDie Verbindlichkeiten gegenüber der Pen­sionskasse beträgt per 31.12.2012 TCHF 105 für Beiträge Dezember 2012. Diese wurden am 7.1.2013 beglichen.

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

Für die Sachanlagen besteht eine Haft­pflicht­, Sach­ und Maschinenkaskoversi­cherung, welche sich auf sämtliche Ge­sellschaften des BLS Konzerns erstreckt. Die Versicherungsdeckung wird dabei unabhängig von der Schadensursache (Haftpflicht, Unterbruch, Unfall etc.) auf die Limite von CHF 100 Mio. pro Ereignis festgelegt. Darin eingeschlossen sind auch die Ansprüche aus Brandschäden. Das Rollmaterial wird zum Zeitwert (Neu­anschaffungswert abzüglich Abschrei­bungen für die bisherige Nutzung) ent­schädigt.

Mangels in der Police definierter Brand­versicherungswerte werden für nachste­hende Sachanlagegruppen die Anschaf­

fungswerte aufgeführt, welche als Anhaltspunkte für die Wiederbeschaf­fung gelten können.

Erläuterung zum FinanzaufwandDie BLS Cargo beteiligt sich anteilsmäs­sig an den Kosten für die Amortisation und Verzinsung des Darlehens der Pensi­onskasse Symova, welches für die De­ckung der Verbindlichkeiten im Bereich Altersvorsorge durch die BLS AG aufge­nommen wurde. Die Annuität zulasten der BLS Cargo von TCHF 1081 (Vorjahr: TCHF 1067) wurde im Finanzaufwand verbucht.

Sofern der Bund und der Kanton Bern die entsprechenden Verbindlichkeiten der BLS AG gesamthaft übernehmen, entfällt auch der Anteil der BLS Cargo AG.

Anhang zur Jahresrechnung der BLS Cargo AG

Brandversicherungswerte der Sachanlagen

31.12.2012in 1000 CHF

31.12.2012in 1000 CHF

Lokomotiven, inkl. Ersatzstücken 183 033 182 593

Aktionariat

Prozent­ anteil

31.12.2012 in 1000 CHF

31.12.2011 in 1000 CHF

BLS AG 52,0 % 31 200 31 200

DB Schweiz Holding AG 45,0 % 27 000 27 000

IMT AG 3,0 % 1 800 1 800

Total 60 000 60 000

Solidarhaftung

31.12.2012 in CHF

31.12.2011 in CHF

Solidarhaftung aus Gruppenbesteuerung MWST p. m. p. m.

Beteiligungen an Tochtergesellschaften

Aktienkapital nominell in 1000 EUR

Prozent­anteil

BLS Cargo Italia S.r.l. 50 100 %

BLS Cargo Deutschland GmbH 50 100 %

Page 116: BLS Geschäftsbericht 2012

112 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Erfolgsrechnung 2012 in 1000 CHF

2012 2011

Verkehrserlöse 3 913 3 688Abgeltungen 9 010 7 492Nebenerlöse Personenverkehr 2 406 2 346Gewinne aus Veräusserungen Anlagen 79 0Sonstige Erträge 833 1 001Erlösminderungen – 51 50Total Betriebsertrag 16 191 14 577

Waren­ und Materialaufwand 1 980 1 665Personalaufwand 9 304 8 857Miete 262 482Unterhalt und Ersatz Infrastruktur 305 133Unterhalt und Ersatz Fahrzeuge 1 025 982Versicherungen 154 155Gebühren und Abgaben 367 295Energieaufwand 39 29Verwaltungs­ und Informatikaufwand 627 246Werbeaufwand und Markenrechte 215 104übriger Betriebsaufwand 62 8Abschreibungen 1 623 1 437Total Betriebsaufwand 15 963 14 393

Betriebsergebnis vor Finanzerfolg und Steuern 228 183

Finanzertrag 4 5Finanzaufwand – 133 – 166Finanzerfolg – 129 – 161

Betriebsergebnis vor Steuern 99 23

Steuern – 5 1Jahresgewinn 94 24

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Jahresrechnung der Busland AG

113 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenJahresrechnung der Busland AG

Bilanz 2012 in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

AktivenFlüssige Mittel 5 751 2 163Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 906 399 gegenüber Nahestehenden 422 327Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 639 549Warenvorräte und angefangene Arbeiten 278 170Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 103 689Total Umlaufvermögen 9 099 4 296

Sachanlagen 11 782 6 852Total Anlagevermögen 11 782 6 852Total Aktiven 20 880 11 148

PassivenKurzfristige Finanzverbindlicheiten 2 900 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 5 330 372 gegenüber Nahestehenden 149 110Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 207 221Passive Rechnungsabgrenzungen 1 915 1 468Total kurzfristiges Fremdkapital 10 501 2 171

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 7 900 6 450Langfristige Rückstellungen 436 578Total Langfristiges Fremdkapital 8 336 7 028Total Fremdkapital 18 837 9 199

Aktienkapital 1 418 1 418Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemein Reserve 508 508 Freie Reserven 0 0Bilanzgewinn Vortrag 24 0 Jahresgewinn 94 24Total Eigenkapital 2 044 1 950Total Passiven 20 880 11 148

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Page 117: BLS Geschäftsbericht 2012

113 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenJahresrechnung der Busland AG

Bilanz 2012 in 1000 CHF

31.12.2012 31.12.2011

AktivenFlüssige Mittel 5 751 2 163Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 906 399 gegenüber Nahestehenden 422 327Sonstige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 639 549Warenvorräte und angefangene Arbeiten 278 170Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 103 689Total Umlaufvermögen 9 099 4 296

Sachanlagen 11 782 6 852Total Anlagevermögen 11 782 6 852Total Aktiven 20 880 11 148

PassivenKurzfristige Finanzverbindlicheiten 2 900 0Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 5 330 372 gegenüber Nahestehenden 149 110Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 207 221Passive Rechnungsabgrenzungen 1 915 1 468Total kurzfristiges Fremdkapital 10 501 2 171

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 7 900 6 450Langfristige Rückstellungen 436 578Total Langfristiges Fremdkapital 8 336 7 028Total Fremdkapital 18 837 9 199

Aktienkapital 1 418 1 418Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemein Reserve 508 508 Freie Reserven 0 0Bilanzgewinn Vortrag 24 0 Jahresgewinn 94 24Total Eigenkapital 2 044 1 950Total Passiven 20 880 11 148

Aus der Rundung der Werte in den Tabellen der Jahresrechnung sind geringfügige Differenzen möglich.

Page 118: BLS Geschäftsbericht 2012

114 BLSGeschäftsBericht2012

Tochtergesellschaften

Nachfolgend sind jene Einzelrubriken gem. Art. 663b OR aufgeführt, bei denen Angaben zum Jahresabschluss unserer Unterneh­mung zwecks erhöhter Transparenz und besserer Einsicht in die Vermögenslage relevant sind.

in 1000 CHF 2012 2011

1 Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter keine keine

2 Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven und Eigentumsvorbehalt:

– 1 Namenschuldbrief im 1. Rang: beco Berner Wirtschaft 450 450

– 2 Namenschuldbriefe im 1. Rang: EK Affoltern 700 700

– 1 Namenschuldbrief im 2. Rang: EK Affoltern 300 300

1 450 1 450– freie Namenschuldbriefe im Banktresor 700 700

Total Grundpfandrechte nominell 2 150 2 150

Buchwert Liegenschaften Langnau (Terrain, Werkstattgebäude, Einstellhalle) 1 838 2 015

Buchwert Umbauten Depot Pulverweg, Burgdorf 931 1 060

Bestand Darlehen seco (Bau Einstellhalle) 150 200

Bestand Festhypothek EK Affoltern (z. L. Liegenschaften Langnau) 600 600

Total grundpfandgesicherte Kredite 800 800

Darlehen seco: Gemäss Darlehensvertrag vom 11. März 2005 gilt während der Laufzeit (2005 – 2015) ein Gewinnausschüttungsverbot.

3 Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten für Kursfahrzeuge (inkl. 8 % MwSt) 0 59

4 Brandversicherungswerte der Sachanlagen (Neuwerte)

– Gebäude Langnau, Bäraugrundstrasse 2 + 6, ohne Land, Index 194 3 765 3 765

– Einrichtungen (ohne Fahrzeuge) 2 500 2 500

5 Sach- und Haftpflichtversicherungen– Betriebshaftpflicht 20 000 20 000

– Sachversicherung 2 500 2 500

– Motorfahrzeug­Flottenversicherung 100 000 100 000

6 Amtliche Werte der Liegenschaften (inkl. Land)

– Langnau 1 958 1 958

7 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen– Symova 84 0

Anhang zur Jahresrechnung der Busland AG

115 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der Busland AG

8 Angaben über die Durchführung einer RisikobeurteilungDie Busland AG verfügt über ein Risikomanagement­System. Die Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Ri­sikokatalog erfasst und auf ihre Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ihre finanziellen Auswirkungen hin bewertet. Die Risiken wer­den mittels Massnahmen vermindert, überwälzt oder von der Unternehmung selbst getragen. Der Verwaltungsrat überwacht das Risk Management konsequent und periodisch.

9 Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen ERP Systems wurde der Kontenplan angepasst und dadurch die Vorjahreszahlen neu gegliedert, um die Vergleichbarkeit und Transparenz zu gewährleisten. Insbesondere wurde folgende Änderung im Vergleich zum Vorjahr vorge­nommen: • Elimination der Erträge aus Eigenleistungen mit gleichzeitiger Verrechnung mit den Fremdleistungen

10 Übrige AngabenLibero-Tarifverbund: Mit verschiedenen anderen Transportunternehmen bildet die Busland AG die einfache Gesellschaft Integraler Tarifverbund Libero. Diese verfolgt den Zweck, innerhalb des Verbundgebiets dem Fahrgast die freie Wahl der Verkehrsmittel mit einem einheitlichen und transparenten Tarifsystem zu ermöglichen.

Nachtliniengesellschaft NLG: Gemeinsam mit acht weiteren Transportunternehmungen bildet die Busland AG die Nachtlinien gesellschaft. Diese bezweckt die Koordination öffentlicher Verkehrslinien mit Bussen ab Mitternacht in der weiteren Region Bern ausserhalb des Grundangebotes. Die Gesellschaft beauftragt ihre Gesellschafter mit der Durchführung des Nachtlinienbetriebs, or­ganisiert die Finanzierung und den Marktauftritt und ist Ansprechpartnerin gegenüber Dritten.

Page 119: BLS Geschäftsbericht 2012

115 BLSGeschäftsBericht2012

TochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der Busland AG

8 Angaben über die Durchführung einer RisikobeurteilungDie Busland AG verfügt über ein Risikomanagement­System. Die Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Ri­sikokatalog erfasst und auf ihre Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ihre finanziellen Auswirkungen hin bewertet. Die Risiken wer­den mittels Massnahmen vermindert, überwälzt oder von der Unternehmung selbst getragen. Der Verwaltungsrat überwacht das Risk Management konsequent und periodisch.

9 Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit in der DarstellungMit der Einführung des neuen ERP Systems wurde der Kontenplan angepasst und dadurch die Vorjahreszahlen neu gegliedert, um die Vergleichbarkeit und Transparenz zu gewährleisten. Insbesondere wurde folgende Änderung im Vergleich zum Vorjahr vorge­nommen: • Elimination der Erträge aus Eigenleistungen mit gleichzeitiger Verrechnung mit den Fremdleistungen

10 Übrige AngabenLibero-Tarifverbund: Mit verschiedenen anderen Transportunternehmen bildet die Busland AG die einfache Gesellschaft Integraler Tarifverbund Libero. Diese verfolgt den Zweck, innerhalb des Verbundgebiets dem Fahrgast die freie Wahl der Verkehrsmittel mit einem einheitlichen und transparenten Tarifsystem zu ermöglichen.

Nachtliniengesellschaft NLG: Gemeinsam mit acht weiteren Transportunternehmungen bildet die Busland AG die Nachtlinien gesellschaft. Diese bezweckt die Koordination öffentlicher Verkehrslinien mit Bussen ab Mitternacht in der weiteren Region Bern ausserhalb des Grundangebotes. Die Gesellschaft beauftragt ihre Gesellschafter mit der Durchführung des Nachtlinienbetriebs, or­ganisiert die Finanzierung und den Marktauftritt und ist Ansprechpartnerin gegenüber Dritten.

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2012

Januar

1. / 5. – 7. 1. 2012Wegen Lawinengefahr muss die Strasse von Gampel nach Goppenstein gesperrt werden. Der Autoverlad zwischen Kandersteg und Goppenstein kann nur als Notverlad mit beschränk­ter Kapazität geführt werden.

7 / 8. 1. 2012Ski Weltcup Adelboden: Bahn und Bus bringen die Zuschauer direkt ans Chuenisbärgli.

Februar

9. 2. 2012Die BLS schliesst mit DB Autozug GmbH einen Vertrag ab: Ab 5. März fährt sie jährlich rund 240 Autoreise­züge durch die Schweiz.

März

20. 3. 2012MUTZ: Roll­out des ersten BLS­Doppel­stocktriebzuges von Stadler Rail im Werk in Erlen TG.

31. 3. 2012BLS Schifffahrt: Rund 2500 Besucher am Tag der offenen Werft in Thun.

April

6. 4. 2012BLS Schifffahrt: Beginn der neuen Schiffsaison mit ausgebautem und optimiertem Angebot.

17. 4. 2012Kundenumfrage: Die Zufriedenheit der Kunden ist im Vergleich zur letzten Befragung um 4.2 Prozentpunkte gestiegen.

20. 4. 2012Rosshäusern: Spatenstich zum Doppel­ spurausbau Rosshäusern – Mauss mit neuem Rosshäuserntunnel.

Mai

2. 5. 2012Bahnhof Utzenstorf: Im Rahmen der Modernisierung des Bahnhofes Utzenstorf wird eines der ältesten mechanischen Stellwerke der BLS ausser Betrieb genommen.

4. 5. 2012 Zertifizierung: In der ersten Maiwoche 2012 fand das Aufrechterhaltungsaudit ISO 9001 (Qualitätszertifizierung ge­ samte BLS) sowie ISO 14001 (Umwelt­zertifizierung Werkstätten der Bahn­produktion) statt.

Juni

5. 6. 2012 Gotthardsperre: Wegen eines Felsstur­zes wird die Gotthardstrecke gesperrt. Der meiste Güterverkehr wird über die Lötschbergachse umgeleitet. In den darauf folgenden vier Wochen be ­ wältigten die BLS und die BLS Cargo ein Rekordvolumen an zusätzlichem Güterverkehr über die Lötschberg­Simplon­Strecke: Die Spitze wurde am 12. Juni mit 113 Güterzügen und 148 255 Bruttotonnen erreicht.

7. 6. 2012 SCB: Die BLS AG unterschreibt Kooper­ationsvertrag und wird Goldsponsor des Eishockeyclubs SC Bern.

13. 6. 2012 Der Verwaltungsrat wählt Michael Pohle zum Leiter Unternehmens­steuerung der BLS AG.

15. 6. 2012 Unbewachte Bahnübergänge: Im Rahmen des Sanierungsprogrammes von ungesicherten Bahnübergängen können bei Boltigen im Simmental sechs unbewachte Bahnübergänge durch eine Unterführung und einen neuen Flurweg ersetzt werden.

30. 6. 2012 Umbau Reisezentrum: Im Bahnhof Langnau wird ein neues Reisezentrum als Ersatz für das bisherige eröffnet. Neu wurden auch Räumlichkeiten für das Zug­ und Lokpersonal geschaffen.

Juli

3. 7. 2012 Kostensenkungsmassnahmen: Die BLS kommuniziert, dass sie bis Ende Jahr CHF 12 Mio. sparen muss, um das Budget 2012 einhalten zu können.

MUTZ-Meilensteine

Von der Ausschreibung im Juni 2009 bis zum Roll­out des ersten Zuges vergingen nicht einmal drei Jahre.

März 2010 Zuschlag an Stadler Rail

Mai 2011 Baubeginn des ersten Wagens

20. März 2012 Roll­Out bei Stadler Rail in Erlen

4. Sept. 2012 Roll­in und Zugstaufe in Bern

19. Sept. 2012 5.52 Uhr: Erster Einsatz mit Fahrgästen, ab Belp auf der S 3 / S 31

9. Dez. 2012 Der Mutz wird fahr­planmässig auf der S 1 eingesetzt

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2012

Januar

1. / 5. – 7. 1. 2012Wegen Lawinengefahr muss die Strasse von Gampel nach Goppenstein gesperrt werden. Der Autoverlad zwischen Kandersteg und Goppenstein kann nur als Notverlad mit beschränk­ter Kapazität geführt werden.

7 / 8. 1. 2012Ski Weltcup Adelboden: Bahn und Bus bringen die Zuschauer direkt ans Chuenisbärgli.

Februar

9. 2. 2012Die BLS schliesst mit DB Autozug GmbH einen Vertrag ab: Ab 5. März fährt sie jährlich rund 240 Autoreise­züge durch die Schweiz.

März

20. 3. 2012MUTZ: Roll­out des ersten BLS­Doppel­stocktriebzuges von Stadler Rail im Werk in Erlen TG.

31. 3. 2012BLS Schifffahrt: Rund 2500 Besucher am Tag der offenen Werft in Thun.

April

6. 4. 2012BLS Schifffahrt: Beginn der neuen Schiffsaison mit ausgebautem und optimiertem Angebot.

17. 4. 2012Kundenumfrage: Die Zufriedenheit der Kunden ist im Vergleich zur letzten Befragung um 4.2 Prozentpunkte gestiegen.

20. 4. 2012Rosshäusern: Spatenstich zum Doppel­ spurausbau Rosshäusern – Mauss mit neuem Rosshäuserntunnel.

Mai

2. 5. 2012Bahnhof Utzenstorf: Im Rahmen der Modernisierung des Bahnhofes Utzenstorf wird eines der ältesten mechanischen Stellwerke der BLS ausser Betrieb genommen.

4. 5. 2012 Zertifizierung: In der ersten Maiwoche 2012 fand das Aufrechterhaltungsaudit ISO 9001 (Qualitätszertifizierung ge­ samte BLS) sowie ISO 14001 (Umwelt­zertifizierung Werkstätten der Bahn­produktion) statt.

Juni

5. 6. 2012 Gotthardsperre: Wegen eines Felsstur­zes wird die Gotthardstrecke gesperrt. Der meiste Güterverkehr wird über die Lötschbergachse umgeleitet. In den darauf folgenden vier Wochen be ­ wältigten die BLS und die BLS Cargo ein Rekordvolumen an zusätzlichem Güterverkehr über die Lötschberg­Simplon­Strecke: Die Spitze wurde am 12. Juni mit 113 Güterzügen und 148 255 Bruttotonnen erreicht.

7. 6. 2012 SCB: Die BLS AG unterschreibt Kooper­ationsvertrag und wird Goldsponsor des Eishockeyclubs SC Bern.

13. 6. 2012 Der Verwaltungsrat wählt Michael Pohle zum Leiter Unternehmens­steuerung der BLS AG.

15. 6. 2012 Unbewachte Bahnübergänge: Im Rahmen des Sanierungsprogrammes von ungesicherten Bahnübergängen können bei Boltigen im Simmental sechs unbewachte Bahnübergänge durch eine Unterführung und einen neuen Flurweg ersetzt werden.

30. 6. 2012 Umbau Reisezentrum: Im Bahnhof Langnau wird ein neues Reisezentrum als Ersatz für das bisherige eröffnet. Neu wurden auch Räumlichkeiten für das Zug­ und Lokpersonal geschaffen.

Juli

3. 7. 2012 Kostensenkungsmassnahmen: Die BLS kommuniziert, dass sie bis Ende Jahr CHF 12 Mio. sparen muss, um das Budget 2012 einhalten zu können.

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2. 7. 2012 (bis 28. 7. 2012) Streckenunterbruch: Die SBB saniert die Bahnstrecke im Entlebuch, die BLS ersetzt alle S­Bahn und RegioExpress­Züge auf dem Abschnitt Wolhusen –Trubschachen durch Busse.

9. 7. 2012 Autoverlad: Die BLS will die Zukunft des Autoverlads sichern und ergreift Massnahmen, unter anderem zur Kostensenkung und Optimierung der Zugsauslastung.

August

14. 8. 2012 Gipfelsturm: Die BLS gibt das Kosten­senkungs­ und Effizienzsteigerungs­programm «Gipfelsturm» bekannt. In den Jahren 2013 bis 2015 will die BLS ihre Kosten nachhaltig um CHF 50 Mio. senken.

September

4. 9. 2012 Roll­in: Der neue BLS­Doppelstockzug MUTZ wird in der Werkstatt Bern Aebimatt begrüsst und getauft.

6. 9. 2012Angebotsreduktion: Der Kanton Bern beschliesst Anpassungen beim Fahr­ plan 2013, punktuell fallen schwach frequentierte Verbindungen weg.

18. 9. 2012ETCS Level 1: BLS investiert bis 2015 CHF 28 Mio. in modernes Zugsiche­rungssystem

19. 9. 2012Doppelstockzug: Erste fahrplanmässige Fahrt mit dem neuen Doppelstockzug MUTZ auf der S31 um 5.52 Uhr ab Belp.

Oktober

26. 10. 2012Bilanz Schifffahrt: Die BLS kann eine positive Bilanz bei der Schifffahrt ziehen: Die Frequenzen steigerten sich per Ende 2012 auf den Oberländer Seen um 15 Prozent auf über eine Million Passagiere. Die Schifffahrt bleibt aber weiterhin tief in den roten Zahlen wegen rückwirkend verteilten Erträgen aus den GA­Einnahmen.

November

1. 11. 2012Daniel Lauterburg wird neuer Ge­schäftsführer bei der Busland AG. Er ersetzt Peter Friedli, der nach vier Jahren das Unternehmen verlässt. Gleichzeitig präsentiert die BLS­Tochter firma 16 neue Fahrzeuge.

14. 11. 2012 Mitte November legt erneut ein Fels­ abbruch auf der Gotthardachse die Strecke lahm. Die Gotthardstrecke bleibt für den Schienenverkehr für mehrere Tage gesperrt. Die Auswirkun­gen auf BLS Cargo und die Bahnpro­duktion sind erneut massiv und der Güterverkehr wird soweit möglich über die Lötschbergachse umgeleitet.

Dezember

4. 12. 2012Der neue BLS­Doppelstockzug MUTZ verkehrt fahrplanmässig auf der S1 zwischen Thun und Freiburg / Fribourg. Damit hat die fahrplanmässige Inbetriebnahme der 28 neuen Züge begonnen. Diese dauert bis Ende 2014.

9. 12. 2012 Die BLS betreibt den Lötschbergbasis­tunnel seit fünf Jahren fahrplanmässig. Rund 160 000 Züge durchfuhren den NEAT­Basistunnel in dieser Zeitspanne. Aufgrund des permanenten Wachs­tums des Personen­ und Güterverkehrs auf der Achse sind Engpässe absehbar. Die BLS setzt sich für einen Ausbau des zu zwei Dritteln nur einspurigen Basistunnels ein.

23. 12. 2012 Der erste RegioExpress Brig – Spiez –Bern fährt am frühen Morgen kurz vor Goppenstein in einen Lawinenkegel und entgleist. Verletzt wird niemand. Die Strecke Goppenstein – Brig bleibt bis am Folgetag gesperrt.

31. 12. 2012 Das Dampfschiff Blümlisalp kehrt am Silvesterabend zurück ins Eigentum der BLS.

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RealisationUnternehmenskommunikation BLS AG, Bern

Konzeption/Gestaltunghilda design matters, Zürich

RedaktionKlarkom AG, Bern

Fotografie PorträtsUnternehmenskommunikation BLS AG, Bern

Fotografie MUTZScanderbeg Sauer Photography, Zürich

DruckRITZ AG Print und Media, Bern

Impressum

Page 124: BLS Geschäftsbericht 2012

BLS AGGenfergasse 113001 BernSchweizTelefon +41 (0)58 327 27 27www.bls.ch