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Der gemeinnützige Verein Die Ofenmacher e.V. ver- folgt seit 2010 das Ziel, sichere Öfen mit Rauchabzug in möglichst vielen ländlichen Haushalten in Schwel- len- und Entwicklungsländern zu installieren. Der Schwerpunkt lag zunächst in Nepal, inzwischen gibt es auch Projekte in Äthiopien und Kenia. Insgesamt wurden bisher fast 90.000 Öfen (Stand Sept. 2019) ge- baut, was bei etwa 50% höherer Effizienz der Öfen im Vergleich zu traditionellen offenen Feuerstellen eine Einsparung von über 100.000 Tonnen CO 2 ermöglicht hat. Der Verein organisiert in Kooperation mit lokalen NGOs die Ausbildung einheimischer Ofenbauer, die einfache Öfen mit Rauchabzug errichten. Die Materia- lien für einen Ofen sind vor Ort verfügbar (Lehm, Sand, Spreu, Sägemehl) oder können im Land leicht be- schafft werden. Durch die Technologie, welche an die lokalen Möglichkeiten angepasst wurde, verbleibt der größte Teil der Wertschöpfung beim Bau der Öfen im Land. Unterstützern der Allianz für Entwicklung und Klima bieten wir CO 2 -Zertifikate zur Stilllegung an. Die Ofenmacher e.V. Euckenstr. 1b 81369 München Deutschland +49 89 80084427 https://ofenmacher.org Projektländer und -regionen Nepal, Äthiopien, Kenia Co-Benefits: Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) Unsere Projekte leisten z.B. durch die Vermeidung der rauchbedingten Gesundheitsrisiken, durch die Verringerung des Brennholzbedarfs, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und durch die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen einen Beitrag zu den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Projektsektoren Kochofen-Projekte, erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Waldschutz, Gesundheit, Unfallschutz Kompensationspartner Genutzte Projektstandards / Zertifizierungen Gold Standard (GS)

BMZ Allianz für Entwicklung und Klima, c/o GIZ · brauch und dadurch geringere Arbeitsbelastung von Frauen und Kindern, Schaffung von Arbeitsplätzen als Ofenbauer/in. Kooperationspartner

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Page 1: BMZ Allianz für Entwicklung und Klima, c/o GIZ · brauch und dadurch geringere Arbeitsbelastung von Frauen und Kindern, Schaffung von Arbeitsplätzen als Ofenbauer/in. Kooperationspartner

Der gemeinnützige Verein Die Ofenmacher e.V. ver-folgt seit 2010 das Ziel, sichere Öfen mit Rauchabzug in möglichst vielen ländlichen Haushalten in Schwel-len- und Entwicklungsländern zu installieren. Der Schwerpunkt lag zunächst in Nepal, inzwischen gibt es auch Projekte in Äthiopien und Kenia. Insgesamt wurden bisher fast 90.000 Öfen (Stand Sept. 2019) ge-baut, was bei etwa 50% höherer Effizienz der Öfen im Vergleich zu traditionellen offenen Feuerstellen eine Einsparung von über 100.000 Tonnen CO

2 ermöglicht

hat. Der Verein organisiert in Kooperation mit lokalen NGOs die Ausbildung einheimischer Ofenbauer, die einfache Öfen mit Rauchabzug errichten. Die Materia-lien für einen Ofen sind vor Ort verfügbar (Lehm, Sand, Spreu, Sägemehl) oder können im Land leicht be-schafft werden. Durch die Technologie, welche an die lokalen Möglichkeiten angepasst wurde, verbleibt der größte Teil der Wertschöpfung beim Bau der Öfen im Land. Unterstützern der Allianz für Entwicklung und Klima bieten wir CO

2-Zertifikate zur Stilllegung an.

Die Ofenmacher e.V. Euckenstr. 1b81369 MünchenDeutschland+49 89 80084427https://ofenmacher.org

Projektländer und -regionen

Nepal, Äthiopien, Kenia

Co-Benefits: Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs)Unsere Projekte leisten z.B. durch die Vermeidung der rauchbedingten Gesundheitsrisiken, durch die Verringerung des Brennholzbedarfs, durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und durch die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen einen Beitrag zu den globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Projektsektoren

Kochofen-Projekte, erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Waldschutz, Gesundheit, Unfallschutz

Kompensationspartner

Genutzte Projektstandards / Zertifizierungen

Gold Standard (GS)

Page 2: BMZ Allianz für Entwicklung und Klima, c/o GIZ · brauch und dadurch geringere Arbeitsbelastung von Frauen und Kindern, Schaffung von Arbeitsplätzen als Ofenbauer/in. Kooperationspartner

PROJEKTBEISPIEL

Rauchfreie Küchenöfen in Nepal

Projekthintergrund

In ländlichen Haushalten wird in Nepal immer noch über-wiegend offenes Feuer im Innenraum zum Kochen und Heizen verwendet. Die örtliche Bauweise sieht keinen Kamin vor und der Rauch wird deshalb direkt in Wohn-räume entlassen, was erhebliche Gesundheitsrisiken für alle Haushaltsmitglieder, insbesondere für Frauen und Kinder, zur Folge hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit etwa 4,3 Millionen Men-schen jährlich an den Folgen von Rauchgasen sterben. Die Methode des Kochens über offenem Feuer nutzt den Energiegehalt des Brennholzes nur sehr unzureichend. Offenes Feuer benötigt daher mehr Brennholz als die ef-fizienteren Öfen und führt im Vergleich zu mehr Druck

auf bewaldete Flächen und folglich einem größeren Aus-stoß von CO

2. Neben den bekannten Umweltproblemen

führt dies häufig auch dazu, dass Frauen und Kinder (sie sind es, die traditionell für das Sammeln von Holz zu-ständig sind) immer weitere Wege zurücklegen müssen. Eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung kann nur gelingen, wenn Frauen und Kinder von wiederkehrenden Alltagsaufgaben entlastet werden, zugunsten von selbst-bestimmter Tätigkeit und Bildung.

Land/Region Nepal/Distrikte Kavre-Palanchok, Ramechhap, Dolakha

Technologie Rauchfreie Küchenöfen

Standard/Zertifizierung Gold Standard GS VER

Status und Laufzeit Projektstart September 2012, Laufzeit bis 2025

Zielgruppe Haushalte in ländlichen Distrikten

Erzielte Wirkung Insgesamt wurden in Nepal bis heute etwa 200 Ofen-bauer ausgebildet. Im Projektgebiet wurden bis zum Erdbeben im April/Mai 2015 fast 10.000 Öfen gebaut. Beim Erdbeben wurde mehr als die Hälfte der Öfen zer-stört. Stand Mitte 2019 sind durch Neuinstallation nun wieder benutzbare 10.000 Öfen vorhanden. Bisher sind VER-Zertifikate über die nachgewiesene Einsparung von 8.827 Tonnen CO

2 gutgeschrieben worden.

Erzielte Co-Benefits Vermeidung von rauchbedingten Erkrankungen und Unfällen am offenen Feuer, etwa 50% weniger Holzver-brauch und dadurch geringere Arbeitsbelastung von Frauen und Kindern, Schaffung von Arbeitsplätzen als Ofenbauer/in.

Kooperationspartner vor Ort Seit 2011 ist die NGO Swastha Chulo Nepal wichtiger Kooperationspartner vor Ort. Sie koordiniert die Ofen-bauaktivitäten, die Ausbildung der Ofenbauer und das Monitoring der Öfen.

Link zu weiteren Projektbeispielen https://ofenmacher.org