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Aufmacher 2 Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt 1,4 Stunden mehr als zur Hochphase der Finanzkrise Cash Management 3 Webasto ist Pionier im Renminbi-Cash- Pooling Erster grenzüberschreitender Cash Pool außerhalb der Freihandelszone Finanzen & Bilanzen 4 Top-Finanzierung Alstria Office platziert 500 Millionen Euro schweren Corporate Bond 4 Schuldschein: zweitstärkstes Jahr aller Zeiten M&A-Aktivitäten und volatile Anleihemärkte treiben das Volumen 4 Finanzierungsticker 5 DZ und WGZ Bank fusionieren Banken sehen Wachstumschancen bei Firmenkunden 5 Veranstaltungen Asset Management 7 Geldanlage: Treasurer akzeptieren mehr Risiko Unternehmen akzeptieren höhere Kontrahentenrisiken und investieren in längere Laufzeiten Personen & Positionen 8 Merck gewinnt „Treasury des Jahres 2015“ Auszeichnung für milliardenschwere Sigma- Aldrich-Übernahme / „Sonderpreis 2015“ geht an Vonovia 8 Aktuelle Stellenangebote 10 Nölling wird neuer DPD-CFO Ehemaliger Otto-Manager übernimmt Finanzen des Paketdienstleisters Risiko Management 11 FX-Absicherung: Wie flexibel sind Treasurer? Merz Pharma sichert den russischen Rubel mit Overlay-Ansatz Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt 1,4 Stunden mehr als zur Hochphase der Finanzkrise / Kaum Neueinstellungen geplant Viele Treasury-Abteilungen arbeiten seit Jahren mit derselben Personal- stärke. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit auch nicht viel ändern, wie das 15. Treasurer-Panel ergeben hat, eine halbjährliche Befragung von DerTreasurer. Lediglich jedes fünfte befragte Unternehmen will demnach in den kommenden zwölf Monaten neue Mitarbeiter in der Treasury-Abteilung einstellen. Generell schätzen 72 Prozent der Befragten die Suche nach qualifiziertem Treasury-Personal als eher schwierig ein. 2 Webasto: Pionier im RMB-Cash-Pooling Der Automobilzulieferer richtet den ersten grenzüberschreitenden Cash Pool außerhalb der Freihandelszone ein. 3 Treasury des Jahres 2015 Merck gewinnt die Auszeichnung für Sigma- Aldrich-Übernahme. Der Immobilienkonzern Vonovia erhält den Sonderpreis der Redaktion. 8 FX-Absicherung: Wie flexibel geht es? Viele FX-Hedging-Ansätze sind relativ statisch. Merz Pharma sichert den russischen Rubel hinge- gen mit einem Overlay-Ansatz. 11 Ausgabe 23 | 26. November 2015 Inhalt

Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

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Page 1: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Aufmacher

2 Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive GehälterTreasurer arbeiten im Schnitt 1,4 Stunden mehr als zur Hochphase der Finanzkrise

Cash Management

3 Webasto ist Pionier im Renminbi-Cash-PoolingErster grenzüberschreitender Cash Pool außerhalb der Freihandelszone

Finanzen & Bilanzen

4 Top-FinanzierungAlstria Office platziert 500 Millionen Euro schweren Corporate Bond

4 Schuldschein: zweitstärkstes Jahr aller ZeitenM&A-Aktivitäten und volatile Anleihemärkte treiben das Volumen

4 Finanzierungsticker

5 DZ und WGZ Bank fusionierenBanken sehen Wachstumschancen bei Firmenkunden

5 Veranstaltungen

Asset Management

7 Geldanlage: Treasurer akzeptieren mehr RisikoUnternehmen akzeptieren höhere Kontrahentenrisiken und investieren in längere Laufzeiten

Personen & Positionen

8 Merck gewinnt „Treasury des Jahres 2015“Auszeichnung für milliardenschwere Sigma-Aldrich-Übernahme / „Sonderpreis 2015“ geht an Vonovia

8 Aktuelle Stellenangebote

10 Nölling wird neuer DPD-CFOEhemaliger Otto-Manager übernimmt Finanzen des Paketdienstleisters

Risiko Management

11 FX-Absicherung: Wie flexibel sind Treasurer?Merz Pharma sichert den russischen Rubel mit Overlay-Ansatz

Treasurer-Panel: steigende Arbeits-belastung, attraktive Gehälter

Treasurer arbeiten im Schnitt 1,4 Stunden mehr als zur Hochphase der Finanzkrise / Kaum Neueinstellungen geplantViele Treasury-Abteilungen arbeiten seit Jahren mit derselben Personal-stärke. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit auch nicht viel ändern, wie das 15. Treasurer-Panel ergeben hat, eine halbjährliche Befragung von DerTreasurer. Lediglich jedes fünfte befragte Unternehmen will demnach in den kommenden zwölf Monaten neue Mitarbeiter in der Treasury-Abteilung einstellen. Generell schätzen 72 Prozent der Befragten die Suche nach qualifiziertem Treasury-Personal als eher schwierig ein.2

Webasto: Pionier im RMB-Cash-PoolingDer Automobilzulieferer richtet den ersten grenzüberschreitenden Cash Pool außerhalb der Freihandelszone ein.

3

Treasury des Jahres 2015Merck gewinnt die Auszeichnung für Sigma- Aldrich-Übernahme. Der Immobilienkonzern Vonovia erhält den Sonderpreis der Redaktion.

8

FX-Absicherung: Wie flexibel geht es?Viele FX-Hedging-Ansätze sind relativ statisch. Merz Pharma sichert den russischen Rubel hinge-gen mit einem Overlay-Ansatz.

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Ausgabe 23 | 26. November 2015

Inhalt

Page 2: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive GehälterTreasurer arbeiten im Schnitt 1,4 Stunden mehr als zur Hochphase der Finanzkrise

Viele Treasury-Abteilungen arbeiten seit Jahren mit derselben Personalstärke. Daran dürfte sich in absehbarer Zeit auch wenig

ändern, wie das 15. Treasurer-Panel ergeben hat. An der halbjährliche Befragung von DerTreasurer haben dieses Mal 86 leitende Treasurer teilge-nommen. Nur jedes fünfte befragte Unternehmen will demnach in den kommenden zwölf Monaten neue Mitarbeiter in der Treasury-Abteilung ein-stellen.

Generell schätzen 72 Prozent der Befragten die Suche nach qualifiziertem Treasury-Personal als eher schwierig ein, während es nur 6 Prozent als eher leicht empfinden. Viele Treasurer führen dies vor allem auch auf ein mangelndes Angebot an Studien- und Weiterbildungsmöglichkeiten in dem Bereich zurück. Entsprechend gäbe es auch

ein mangelndes Bewusstsein für das Berufsbild, so ein häufig gehörtes Argument.

Selbst dynamisch wachsende Unternehmen bauen nur selten ihr Treasury-Team aus. Das liegt vor allem daran, dass zwei gegenläufige Trends die Arbeit der Treasurer beeinflussen: Einerseits wird das Treasury-Tagesgeschäft – Zahlungsver-kehr, Abschluss von Hedging-Transaktionen & Co. – immer stärker automatisiert. Andererseits nehmen die Anforderungen durch Finanzmarkt-regulierungen zu, und viele Treasury-Chefs wollen sich stärker als Gestalter und Berater des CFO einbringen. Das ist anspruchsvoll und kostet Zeit.

Dieser Befund spiegelt sich auch in den Er-gebnissen wider: Die große Mehrheit der Befrag-ten (72 Prozent) gibt ihre wöchentliche Arbeitszeit mit 45 bis 55 Stunden pro Woche an. Knapp jeder

zehnte befragte leitende Treasurer arbeitet sogar zwischen 55 bis 60 Stunden. Im gewichteten Durchschnitt liegt die Arbeitszeit bei 50,7 Stun-den pro Woche. Das entspricht einem Plus von 1,4 Stunden gegenüber der ersten Erhebung des Treasurer-Panels vor sieben Jahren. Dieses Ergeb-nis ist umso bemerkenswerter als das damalige Ergebnis durch den Befragungszeitraum geprägt war: Der November 2008 war die Hochphase der Finanzkrise, in der leitende Treasurer besonders stark gefordert waren. Auch die gefühlte Arbeits-belastung hat innerhalb der vergangenen zwölf Monate in der Tendenz zugenommen: Zwar ist bei 56 Prozent der Befragten die Belastung gleich geblieben. Bei mehr als einem Drittel ist sie aber leicht oder sogar stark gestiegen. Einen Rückgang nahmen dagegen nur 7 Prozent wahr.

Die Gehälter im Treasury-Bereich sind dabei nicht unattraktiv: Im Rahmen des 15. Treasurer-Panels sollten die insgesamt 86 Befragten das nach ihrer Erfahrung typische fixe Jahreseinkom-men angeben. Bei Junior Treasurern ergibt sich ein gewichteter Durchschnitt von rund 53.000 Euro, bei Senior Treasurern sind es knapp 80.000 Euro, Heads of Treasury verdienen demnach im Schnitt mehr als 115.000 Euro pro Jahr ohne Bo-nus. Immerhin fast jeder Vierte gibt Fixgehälter von über 140.000 Euro an. deb

Alle Panelergebnisse mit einem Schwerpunkt zum Thema Renminbi finden Sie hier.

Stark gefordert: Die Arbeitsbelastung leitender Treasurer nimmt zu, Neueinstellungen sind aber nur in wenigen Unternehmen geplant.

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Wie hoch ist aus Ihrer Erfahrung das fixe Jahreseinkommen in folgenden Kategorien? (Angaben in Prozent)

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Unter 30.000

30.000 bis 40.000

40.000 bis 50.000

50.000 bis 60.000

60.000 bis 70.000

70.000 bis 80.000

80.000 bis 100.000

100.000 bis 120.000

120.000 bis 140.000

Über 140.000

K Junior Treasurer K Senior Treasurer K Head of Treasury

N=82 Quelle: Treasurer-Panel

2Ausgabe 23 | 26. November 2015

Aufmacher

Page 3: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Neuer Leitfaden für Pooling und NettingDie Association for Financial Professionals (AFP) hat einen neuen Leitfaden zu den Themen Pooling, Net-ting und Inhouse-Banking veröffentlicht. Der Guide beleuchtet, wie regulatorische und technologische Verän-derungen der vergangenen Jahre die Zentralisierung des globalen Cash Managements beeinflussen, und zeigt Wege auf, wie Corporate Treasurer damit umgehen können.

Ingenico und Eletronic Partner kooperierenEletronic Partner (EP) nutzt die Online-Bezahllösung des Zahlungsdienstleisters Ingenico. Kunden des Elek-tronikhändlers können ihre Geschäfte damit künftig auch online über Ingenico abwi-ckeln. Im stationären Handel kooperieren die Unternehmen seit 18 Jahren.

Webasto ist Pionier im Renminbi-Cash-PoolingErster grenzüberschreitender Cash Pool außerhalb der Freihandelszone

Webasto macht den nächsten Schritt zur Optimierung des

globalen Cash Managements: Der Hersteller von Schiebedächern so-wie Standheizungen hat mit seinen sechs chinesischen Tochtergesell-schaften einen grenzüberschreitenden Renminbi-Cash-Pool aufgebaut. In diesen Tagen hat der Cash Pool den Betrieb aufgenommen. Nach Angaben der HSBC, der umsetzenden Bank, ist es der erste grenzüberschreitenden Renminbi-Cash-Pool außerhalb der Freihandelszone Schanghai. Seit rund einem Jahr ist dieses Konstrukt landes-weit grundsätzlich erlaubt, allerdings an bestimmte Bedingungen wie einen Mindestumsatz in China geknüpft.

Webasto hat bereits seit mehreren Jahren einen regionalen Cash Pool in China im Einsatz, mit dem die Liquidi-tät der chinesischen Töchter auf einem Masterkonto in Schanghai gepoolt wird. „Mit dem grenzüberschreiten-den Cash Pool erhöhen wir unsere Flexibilität deutlich: Wir können nun täglich Cash zwischen Deutschland

und China transferieren“, so Markus Kurfürst, Director Corporate Treasury bei Webasto. China ist einer der wich-tigsten Märkte für den global tätigen Automobilzulieferer.

Das grenzüberschreitende Cash Pooling erleichtert auch die Absiche-

rung des Fremdwährungsrisikos: „Wir können den Renminbi nun kontinu-ierlich in Euro tauschen“, sagt der Treasury-Chef. Webasto wird den Li-quiditätstransfer daher abhängig vom Bedarf steuern und gleicht die Konten der chinesischen Tochtergesellschaf-ten deshalb manuell mit dem Master-konto in China aus.

Mit der Umsetzung des Cash Pools zeigt sich Kurfürst zufrieden: „Wir ha-ben etwa sechs Monate an der Umset-zung gearbeitet.“ Webasto hatte sich bewusst entschieden, mit der Lösung Pilotkunde der HSBC zu werden. Für Kurfürst ein Erfolg: „Natürlich war die Dokumentation für beide Seiten neu, aber Schwierigkeiten sind daraus nicht entstanden.“

Auch den grenzüberschreitenden Cash Pool außerhalb der Freihandels-zone in Schanghai aufzusetzen, war eine bewusste Entscheidung: „Eine Quote, die vorschreibt, in welchem Umfang Cash nach Deutschland trans-feriert werden darf, gibt es außerhalb von Schanghai nicht“, so Kurfürst. Diese gebe es nur umgekehrt, also für Kapitalzuflüsse nach China. Innerhalb der Freihandelszone gibt es dagegen Obergrenzen in beide Richtungen, die sich an Kennzahlen wie dem Working Capital und dem Eigenkapital orien-tieren. Hier gehörte der Schrauben-hersteller Würth im Frühjahr zu den Vorreitern. deb

Webasto optimiert Cash Management in China.

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3Ausgabe 23 | 26. November 2015

News

Cash Management

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Page 4: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Rheinmetall sammelt 230 Millionen Euro einRheinmetall hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung frische Mittel eingesammelt. Das Rüstungsunternehmen hat in einem beschleunigten Platzierungsverfahren eine Barkapitalerhöhung ohne Bezugsrecht abgeschlossen. Der Bruttoemissionserlös beläuft sich für Rheinmetall auf rund 230 Mio. Euro. Als Sole Bookrunner der Transak-tion war die Commerzbank mandatiert. Die Investment-bank Lazard agierte als Finanzberater.

Edag Engineering plant den Börsengang

Die Edag Engineering Group plant den IPO. Der Dienstleis-ter für die Automobilindustrie hat die Erstnotiz für den 2. Dezember angekündigt. Der Angebotspreis liegt zwischen 19 und 24 Euro je Aktie. In der Mitte der Preisspanne hätte der Börsengang ein Vo-lumen von 216,3 Mio. Euro. Bislang werden alle Aktien von Aton, der Beteiligungsge-sellschaft der Familie Helmig, gehalten. Morgan Stanley und die Deutschen Bank begleiten die Transaktion als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunner.

Neue Brückenfinanzie-rung für VW?Medienberichten zufolge verhandelt VW derzeit mit Banken über Milliardenkre-dite. Um im andauernden Abgasskandal finanziell besser gerüstet zu sein, wolle VW eine Brückenfinanzierung über bis zu 20 Mrd. Euro ab-schließen. Dow Jones berich-tet unter Berufung auf Insider, dass etwa 13 Banken an der Finanzierung beteiligt sein sollen, darunter aber kein einziges deutsches Institut. Die Verhandlungen stünden kurz vor dem Abschluss.

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Gro

up

Schuldschein: zweitstärkstes Jahr aller ZeitenM&A-Aktivitäten und volatile Anleihemärkte treiben das Volumen

2015 ist jetzt schon das zweit-stärkste Jahr am Schuldschein-

markt überhaupt, auch wenn das Jahr noch nicht zu Ende ist. Der Rekordwert von 2008 wird vermutlich nicht fallen, auch wenn größere Emissionen als da-mals an den Markt drängten.

Zuletzt machte der Automobil-zulieferer Mann+Hummel mit einem Schuldscheindarlehen über 1,1 Milliar-den Euro von sich reden. Ursprünglich wollte das Ludwigsburger Unterneh-men nur 400 Millionen Euro einneh-men, doch das große Investoreninte-resse erlaubte die starke Aufstockung. Zwar deutlich kleiner, aber immer noch auf Rekordniveau lag das Schuld-scheindarlehen von Steinhoff Europe. Der Möbelriese platzierte mit seinem Schuldschein über 650 Millionen Euro laut Thomson Reuters das größte Schuldscheindarlehen eines Unterneh-mens außerhalb von Deutschland.

Diese Jumbo-Transaktionen, die Anfang des Jahres von ZF Friedrichsha-fen eingeleitet wurde, treiben in dem nach wie vor relativ kleinen Markt das Gesamtvolumen deutlich nach oben. In diesem Jahr wurden laut Daten von Thomson Reuters bereits mehr als 14 Milliarden Euro an Schuldscheinen

emittiert. Weitere 1,6 Milliarden Euro stecken noch in der Pipeline.

Einer der Haupttreiber am Schuld-scheinmarkt sind die M&A-Aktivitäten der Unternehmen. Viele Treasurer nutzen das Instrument, um Übernah-men zu finanzieren. Ein Vorteil des Schuldscheins liegt neben den relativ langen Laufzeiten auch darin, dass die eingesammelte Summe über mehrere Tranchen auf unterschiedliche Fristen verteilt werden kann.

Bei den arrangierenden Banken haben weiterhin die Landesbanken LBBW, BayernLB und Helaba die Nase

vorn. Im ersten Halbjahr haben es laut Thomson Reuters erstmals zwei französische Banken in die Top 10 geschafft: Société Générale und BNP Paribas. Der Datenanbieter sieht eine immer stärkere Rolle französischer Emittenten und Investoren am Schuld-scheinmarkt. Marktbeobachter gehen davon aus, das auch das kommende Jahr weiterhin aktiv bleiben wird, auch wenn die Volatilität an den Anleihe-märkten wieder zurückgegangen ist. Die M&A-Welle dürfte weiterhin für Bedarf an diesem Finanzierungsinstru-ment sorgen. ako

Finanzierungsticker+++ Molecular Health sammelt in Finanzierungsrunde 25 Mio. Euro ein +++ Schoellershammer erhält 100 Mio. Euro von der Kreissparkasse Köln +++ Ebury nimmt 83 Mio. US-Dollar Wachstumskapital ein +++ Syngis will mit Kapitalerhö-hung 6,7 Mio. Euro einnehmen +++ Alno platziert Wandelanleihe über 5,7 Mio. Euro +++ Mybet Holding plant Wandelanleihe über 5 bis 7 Mio. Euro +++ 3W Power plant neue Wandelanleihe über 14 Mio. Euro +++ Moody’s verbessert Fresenius-Rating auf Baa3, Ausblick stabil +++ Rating der Scholz Holding sinkt bei Euler Hermes von B- auf CCC +++ Langfrist-Rating von Sigma-Aldrich sinkt von A2 auf Baa1, Ausblick negativ +++ Symrise platziert Schuldschein über 500 Mio. Euro. 250 Mio., Euro waren ursprünglich geplant.

Top-FinanzierungAlstria Office platziert 500 Millionen Euro schweren Corporate Bond

Das auf Büroimmobilien speziali-sierte Unternehmen Alstria Office

hat eine Unternehmensanleihe über 500 Millionen Euro platziert. Der Bond ist unbesichert und festverzinst und wurde an der Luxemburger Wertpa-pierbörse zum Handel zugelassen. Die Nachfrage nach dem Papier war laut Unternehmensangaben groß, die Emission um das Dreifache überzeich-net.

Die Anleihe des Hamburger Unter-nehmens läuft bis zum 24. März 2021 und trägt einen Kupon von 2,25 Pro-zent zu einer Stückelung von 100.000 Euro. Die Transaktion wurde von JP Morgan, Société Générale, UBS und Unicredit als Joint Bookrunners beglei-tet. „Nach dem Erhalt des vorläufigen BBB-Ratings durch Standard & Poor’s ist diese erste Anleiheemission ein weiterer wichtiger Schritt in Als trias

Unternehmensentwicklung“, sagt CEO Olivier Elamine zu der Platzierung. Die Alstria-Anleihe erhält ebenso wie das Corporate Rating eine Bewertung von

BBB von S&P und damit ein stabiles Investmentgrade.

Mit dem Erlös aus der Transaktion will Alstria die höher verzinslichen Bankverbindlichkeiten der vor kurzem

übernommenen DO Deutsche Office refinanzieren. Im Oktober hatten über 90 Prozent der DO-Aktionäre das öffentliche Übernahmeangebot von Alstria Office angenommen. „Durch die Erschließung eines neuen, tiefen und liquiden Marktes können wir unsere Finanzierungsquellen weiter diversifizieren“, sagt Alstria-CEO Ela-mine. Das Unternehmen könne den bei der Übernahme angekündigten Geschäftsplan durch die Anleihe-Plat-zierung nun umsetzen.

Die Hamburger wollen mit der DO-Akquisition den Umsatz von Als-tria Office von 98 Millionen Euro auf 116 Millionen Euro steigern. Auch die Profitabilität will das Alstria-Manage-ment durch den M&A-Deal steigern: Das operative Ergebnis soll 2015 um 10 Millionen auf 59 Millionen Euro steigen. jae

Alstria-Immobilie in der Hamburger Steinstraße

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4Ausgabe 23 | 26. November 2015

News

Finanzen & Bilanzen

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DZ und WGZ Bank fusionierenBanken sehen Wachstumschancen bei Firmenkunden

Nach jahrelangen, immer wieder gescheiterten Verhandlungen wol-

len sich die größten deutschen Genos-senschaftsbanken DZ Bank und WGZ Bank nun zusammenschließen. Das neue Institut wird den Namen „DZ Bank. Die Initiativbank“ tragen. Chef der neuen Bank wird der derzeitige DZ-Bank-Vorstand Wolfgang Kirsch. Den stellvertretenden Vorsitz über-nimmt der bisherige WGZ-Chef Hans-Bernd Wolberg.

Es ist kein Zusammenschluss unter Gleichen. Die DZ Bank ist die deutlich größere Bank. Die WGZ Bank hat einen regionalen Fokus und ist nur im Wes-ten Deutschlands aktiv. Die Banken erhoffen sich durch den Zusammen-schluss Kostensynergien von mehr als

100 Millionen Euro pro Jahr. Synergien und vor allem Wachstumschancen se-hen die beiden Banken vor allem im Firmenkundengeschäft. Die Ziele sind ehrgeizig: Kirsch will den Marktanteil dort auf 25 Prozent ausbauen. Zum Ende des vergangenen Jahres lag der kombinierte Marktanteil der genos-senschaftlichen Finanzgruppe nach Zählung der DZ Bank bei 19 Prozent.

Gerade bei auslandsorientierten Unternehmen rechnen sie sich gute Wachstumschancen im Kapitalmarkt-geschäft und im Transaction-Banking aus. Auch das klassische Kreditge-schäft will die Bank weiter ausbauen, auf dieser Basis aber auch das Cross-Selling vorantreiben. Bei der Betreu-ung der bestehenden Firmenkunden

soll sich zunächst wenig ändern. Al-lerdings könnten sich die Aufgaben-gebiete der bisherigen Firmenkun-denchefs verschieben. Sowohl Stefan Zeidler als auch der Firmenkundenchef der WGZ Bank, Uwe Berghaus, wer-den dem Vorstand der neuen Bank angehören. Bisher ist Berghaus nur in einem begrenzten regionalen Gebiet tätig, während Zeidler bundesweit agiert. Dies könnte in Zukunft anders verteilt werden. So sei zum Beispiel eine Aufgabenteilung in Nord und Süd vorstellbar.

An den Start gehen soll die neue Bank ab August 2016. Damit ist der Prozess jedoch noch nicht abgeschlos-sen. Übergreifende Strategie- und Steuerungsfunktionen sollen danach in eine Holding verlagert werden. ako

TLG Immobilien plat-ziert KapitalerhöhungTLG Immobilien hat mit einer Kapitalerhöhung einen Nettoemissionserlös von rund 100,7 Mio. Euro eingesam-melt. Dafür platzierte das Unternehmen 6,13 Mio. neue Aktien. Die Aktien wurden zu einem Ausgabepreis von 16,60 Euro platziert. Der Erlös der Barkapitalerhöhung soll zum Ankauf weiterer Immobilien genutzt werden.

Heckler & Koch erhält neue FinanzierungHeckler & Koch erhält von seinem Mehrheitsaktionär Andreas Heeschen 60 Mio. Euro. Der Waffenkonzern soll mit den neuen Mitteln seine Verbindlichkeiten reduzieren. Für das Unternehmen erhöht sich dadurch der Liquiditäts-rahmen auf rund 100 Mio. Euro, die aus etwa 70 Mio. Euro Kasse und Kreditlinien über 30 Mio. Euro bestehen.

Die Führungsriege der beiden Banken verkündete den Zusammenschluss gemeinsam in Frankfurt.

DZ B

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Veranstaltungen01.12.-03.12., in Frankfurt am Main

� Treasury-Assistenz09.12., in Berlin

� IFRS für kleine und mittlere Unternehmen

10.12.-11.12., in Frankfurt am Main � Liquiditätsrisiken

5Ausgabe 23 | 26. November 2015

News

Finanzen & Bilanzen

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6 | DerTreasurer | Ausgabe 23 | 26. November 2015 ANZEIGE

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Hohe Zuflüsse in FondsIm laufenden Jahr sind den Fondsgesellschaften bis Ende September im deutschen Absatzmarkt 140,9 Mrd. Euro zugeflossen. Mit 87,9 Mrd. Euro waren die Zuflüsse in Spezialfonds laut dem Verband BVI am größten. Insgesamt sind die Zuflüsse in Spezial-, Publikums-fonds und freie Mandate doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.

Geringe Ausfallrate bei HY-BondsDie Ausfallrate bei europäi-schen Hochzinsanleihen lag in den vergangenen zwölf Monaten bei 2,4% und damit laut dem Asset Manager Can-driam Investors Group deut-lich unterhalb des langfristi-gen Durchschnitts von 4,2%. Candriam rechnet damit, dass 2015 mit einem Emissionsvo-lumen von 125 Mrd. Euro ein Rekordjahr wird.

Geldanlage: Treasurer akzeptieren mehr RisikoUmfrage von JP Morgan Asset Management zu kurzfristigen Liquiditätsstrategien

Der Druck auf die kurzfristige Geld-anlage wächst. Wie DerTreasurer

in der Ausgabe 22/2015 berichtete, unterscheiden Banken immer stär-ker zwischen guter und schlechter Liquidität. Die aktuelle „Investment Peerview“-Umfrage von J.P. Morgan Asset Management zeigt, dass viele Unternehmen bereits von ihren Ban-ken aufgefordert wurden, die soge-nannte nicht-operative Liquidität ab-zuziehen. „Operative Liquidität, also Geldbestände in Konten, von denen zum Beispiel laufende Zahlungen er-folgen, werden von den Regulatoren als stabiler eingestuft“, sagt Sven Lo-renz von J.P. Morgan Asset Manage-ment. „Reine Anlageliquidität gilt dagegen als täglich abrufbar, was für die Banken nach Basel III höhere Kapi-talanforderungen mit sich bringt.“

Viele wollen deshalb ihre Asset-Allokation ändern. Derzeit sind in Europa 44 Prozent des kurzfristigen Investmentportfolios bei Banken an-gelegt. 26 Prozent der Unternehmen wollen diesen Anteil reduzieren. Eine

der Asset-Klassen, die dadurch ge-winnt, sind Geldmarktfonds. Derzeit legen Unternehmen rund 34 Prozent ihrer kurzfristigen Gelder in Geld-marktfonds an. Etwa 25 Prozent der Befragten wollen ihr Engagement in der Asset-Klasse erhöhen. Einige Trea-

surer denken allerdings auch darüber nach, ihren Anteil an Geldmarktfonds, speziell denen mit stabilem Nettoin-ventarwert, herunterzufahren. „Das kann zum einen daran liegen, dass Unternehmen der strengeren Regula-torik, die für diese Fonds erwartet wird, vorgreifen“, meint Sven Lorenz. „An-dererseits könnte die Motivation auch

darin liegen, dass sie das Geld lieber verstärkt in Kurzläufer-Anleihe-Fonds investieren zu wollen.“ Neben diesen Fonds steige auch die Beliebtheit von Spezialfonds, die maßgeschneiderte Lösungen für einzelne Investoren bie-ten, und von Repo-Geschäften.

Insgesamt kritisch beobach-tet Sven Lorenz eine Tendenz hin zu mehr Risiko, um negative Renditen zu vermeiden. „Wir sehen in Europa, und auch in Deutschland, dass etwa ein Fünftel der Unternehmen höhere Kontrahentenrisiken akzeptiert und in längere Laufzeiten investiert.“ Interes-sant dabei ist, dass der Druck laut der Umfrage bei den mittelgroßen Unter-nehmen am stärksten ist. Unterneh-men mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen Euro und 999 Millionen Euro gehen am häufigsten in risikoreichere Anlageformen. Die Umsetzung der Ba-sel-III-Richtlinie steht erst am Anfang, der Druck auf die Banken wird sich weiter erhöhen. Für Treasurer könnte die Situation bei der Geldanlage damit noch komplizierter werden. ako

Treasurer planen ihre Liquidität immer genauer.

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7Ausgabe 23 | 26. November 2015

News

Asset Management

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Sabine Kauper wird ab Anfang 2016 CFO bei dem Energie-dienstleister Heliocentris Energy Solu-

tions. Die Finanzchefin hatte erst Ende Oktober den Stahl-zulieferer SKW Metallurgie verlassen. Kaupers neues Unternehmen ist deutlich kleiner als SKW. Vor ihrer Station bei dem Stahlzuliefe-rer war Kauper unter ande-rem CFO des ehemaligen TecDax-Unternehmens Phoenix Solar.

Andreas Kräutle wird der neue Finanz-chef des zur Würth-Gruppe gehörenden Werkzeug-

dienstleisters Hahn + Kolb (Umsatz 2014: 218 Mio. Euro). Wie das Ludwigsburger Unternehmen mitteilte, folgt der Manager zum 1. Dezem-ber auf den bisherigen alleini-gen Geschäftsführer Gerhard Heilemann, der das Unter-nehmen aus nicht näher genannten Gründen verlässt. Kräutle bleibt über seine neue Funktion hinaus Geschäftsbe-reichsleiter Werkzeuge in der Würth-Gruppe.

Andreas Neumann soll der neue CFO von Derpart werden. Der Manager wird die Position Anfang März 2016 antreten. Das teilte das Tourismus-Unternehmen, das eine Tochtergesellschaft der Rewe-Reisesparte DER Touristik ist, mit. Neumann wird sich die Geschäftsfüh-rung von Derpart mit Aquilin Schömig teilen und neben dem Finanz- und Control-lingressort auch die Seg-mente Business-Travel, IT und Consulting leiten. Vorgänger-CFO Christoph Führer wurde im Juni 2015 zum Aufsichts-ratschef von Derpart ernannt. Derpart machte 2014 einen Umsatz von etwas mehr als 1,5 Mrd. Euro.

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Merck gewinnt „Treasury des Jahres 2015“Auszeichnung für milliardenschwere Sigma-Aldrich-Übernahme / „Sonderpreis 2015“ geht an Vonovia

Das Merck-Treasury hat die Aus-zeichnung „Treasury des Jahres

2015“ erhalten. Den Preis übergaben am gestrigen Mittwoch Jury-Mitglied und Vorjahressieger Axel Zwanzig, Director Group Treasury & Corporate Finance bei Braas Monier Building Group Services, sowie Markus Dentz, Chefredakteur von „DerTreasurer“. Den Preis für exzellente Leistungen im Finanzmanagement eines deutschen Unternehmens nahm Rando Bruns, Head of Group Treasury, stellvertre-tend für die Treasury-Abteilung entge-gen. Merck hatte den Award bereits 2010 für die Akquisitionsfinanzierung des US-Life-Science-Unternehmens Millipore im Wert 5,3 Milliarden Euro erhalten.

Doch im vergangenen Jahr haben Bruns und seine Treasury-Abteilung noch einmal eine Schippe de: Merck

erhielt den Preis für die finanzwirt-schaftliche Begleitung der im Sep-tember 2014 angekündigten 13,1 Milliarden Euro schweren Übernahme des US-Unternehmens Sigma-Aldrich. Dazu gehörte die umfangreiche Finan-zierung des M&A-Deals. In nur weni-gen Wochen entwickelte das Team die nötige Finanzierungsstruktur.

Das Refinanzierungskonzept für die Brückenfinanzierung wurde zeit-gleich erstellt, in diesem Rahmen emittierte das Unternehmen später erstmals eine Hybrid- sowie eine US-Dollar-Anleihe. Daneben erarbeitete das Merck-Treasury eine innovative Sicherungsstrategie für die Wechsel-kursrisiken der Transaktion, die dem Unternehmen für die gesamte Transak-tion einen attraktiven Euro-Dollar-Kurs sicherte. Ein weiterer entscheidender Faktor des Projekts war ein System zur

fairen Behandlung aller Relationship-Banken.

Die Preisverleihung für den Award fand im Rahmen der „11. Structured FINANCE“ in Stuttgart statt, für die mehr als 2.000 Teilnehmer aus Ban-ken und Unternehmen angemeldet waren. Veranstalter des Finanzkon-gresses ist das Fachmagazin „FI-NANCE“, eine Schwesterpublikation von „DerTreasurer“.

In der engeren Wahl („Shortlist“) für den Preis waren neben Merck und dem Immobilienkonzern Vono-via (vormals Deutsche Annington) die Treasury-Abteilungen des Tele-kommunikationskonzerns Deutsche Telekom, des Softwareherstellers SAP, des Industrieunternehmens Kaefer Isoliertechnik und des Herstellers von Verbindungstechnik Norma.

Das Vonovia-Treasury ging den-noch nicht leer aus: Über die Aus-zeichnung „Treasury des Jahres 2015“ hinaus hat die Redaktion von „Der-Treasurer“ in diesem Jahr eine weitere Auszeichnung vergeben. Für nachhal-tig gute Leistungen erhielt Vonovia den „Sonderpreis 2015“.

Die Treasury-Abteilung des Im-mobilienkonzerns hat in den vergan-genen Jahren die Finanzierung des Unternehmens restrukturiert, den Börsengang begleitet und dazu noch in diesem Jahr die Übernahme der Wettbewerber Gagfah und Südewo gemeistert. Das starke Wachstum des Unternehmens wurde im September mit der Aufnahme in den deutschen Leitindex Dax belohnt. jae

Rando Bruns (links)ist seit 2008 für das Treasury bei Merck zu-ständig. In diesem Jahr erhält er zum zweiten Mal die Auszeichnung „Treasury des Jahres“ von Markus Dentz, Chefredakteur von Der-Treasurer. Der Darm-städter Dax-Konzern hat den Preis bereits 2010 gewonnen.

FIN

ANCE

8Ausgabe 23 | 26. November 2015

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Page 9: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

9 | DerTreasurer | Ausgabe 23 | 26. November 2015 ANZEIGE

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Ausgabe 5 | 11. Juni 2014

www.exportmanager-online.deExportManager

Ausgewählte Informationen für Exportverantwortliche

Schwerpunktthema dieser Ausgabe: Osteuropa

Insolvenzen und Zahlungen in Osteuropa | Brasilien

in der Defensive | Handelsfinanzierung im Osten der

EU | Exporte in Krisenländer | Gezielte Absicherung

für Exporte nach Osteuropa | Russland-Geschäft im

Schatten der Ukraine-Krise | Transparente TTIP13 | ExportManager | Finanzieren Ausgabe 3 | 8. April 2015

Währungsmanagement ist mehr als Absicherung

Der grenzüberschreitende Handel wird als maßgeblicher Treiber der deutschen Konjunktur immer wichtiger. Die Zuversicht der Unternehmen kommt u.a. in der Umfrage „Going International“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages vom Dezember 2014 zum Ausdruck: Von 2.000 befragten auslandsaktiven Unternehmen rechnen demnach 85% mit wachsenden oder zumindest gleichbleibenden Erträgen.

Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die Finanzverantwortlichen intensiver denn je mit dem Währungsmanagement. Während vielerorts darunter lediglich die reine Absicherung von Wechselkursrisiken verstanden wird, geht die CTX Thermal Solutions GmbH einen Schritt weiter: Ihr Ziel ist es, gleichzeitig an positiven Wech-selkursveränderungen teilzuhaben.

Die 1997 gegründete CTX Thermal Solu-tions GmbH mit Sitz im niederrheinischen Nettetal bietet umfassende technische Kompetenz bei der Entwicklung und Ver-marktung von projekt- sowie anwen-dungsspezifischen Kühllösungen. An-fangs machte der Vertrieb von Standard-komponenten den Großteil des Geschäfts

aus, heute erwirtschaften die 20 Mitarbei-ter mehr als 85% der Umsätze durch jeweils applikationsspezifische Kühllösun-gen. Anwendungsbereiche für die Pro-dukte des Unternehmens finden sich u.a. in Büro-, Medizin- und Haustechnik, Elek-tro- und Laborgeräten, Weißer und Brau-ner Ware, regenerativen Energien, Auto-mobilelektronik, Telekommunikation, Bahntechnik, Computern, Industrieschalt-schränken sowie LED-Lichttechnik.

Für ihre stabile wirtschaftliche Unterneh-menssituation wurde CTX im vergange-nen Jahr mit dem Bisnode-Bonitätszertif-kat ausgezeichnet. Das Fundament dieser Wertschätzung liegt darin, dass sich CTX durch ein außergewöhnlich breites Ange-

bot an Kühlkörpern und Kühlkonzepten von den Wettbewerbern unterscheidet. Um für die vielfältigen Kühllösungen wei-terhin zuverlässige und kurze Lieferzeiten zu garantieren, wurden Anfang 2015 ein erweitertes Logistikzentrum in Betrieb genommen und die Kapazitäten mehr als verdoppelt.

Rund 96% der Beschaffung tätigt die CTX Thermal Solutions GmbH im Ausland, und 80% davon werden nicht in Euro, sondern vor allem auf US-Dollar- oder Renminbi-Basis abgewickelt. Da der Fremdwäh-rungsanteil der Unternehmenserträge aber vergleichsweise gering ist und somit Währungspositionen nicht verrechnet werden können („natural hedge“), ist ein aktives Währungsmanagement zur Absi-cherung des Unternehmenserfolgs uner-lässlich.

Ausländische Handelspartner bevorzugen die eigene Währung

Die Absicherung des Kursrisikos gegen-über dem US-Dollar ist längst Tagesge-schäft. Anders sieht es mit der chinesi-

schen Währung aus, die zwar immer noch nicht frei konvertierbar ist, sich aber mehr und mehr öffnet. Seit der Verabschiedung des RMB Trade Settlement Scheme 2010 können chinesische Importe und Exporte weltweit in Renminbi bezahlt werden. Das Interesse chinesischer Unternehmen an der Fakturierung ihrer Handelsgeschäfte in ihrer Heimatwährung war von Anfang an groß, denn damit verlagern sie ihr Währungsrisiko auf ihren Handelspartner. Wer ihnen diesen Service bietet, kommt eher ins Geschäft und hat eine bessere Verhandlungsposition. Das machen sich immer mehr deutsche Unternehmen zunutze, zumal das seit kurzem in Frank-furt mögliche Renminbi-Clearing zu einer vereinfachten Abwicklung, günstigeren Abgabefristen für taggleiche Transaktio-

Martin Keller Leiter Anlage- und Risiko-management der Mittel-standsbank, Commerzbank AG

[email protected]

Wilfried SchmitzGeschäftsführer,CTX Thermal Solutions GmbH

[email protected]

Zwischen US-Dollar, Britischem Pfund, Renminbi Yuan und Euro sind die Verhältnisse nicht immer stabil.

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3 | ExportManager | Verkaufen Ausgabe 5 | 10. Juni 2015

Der weltweite Handel wächst – und wird komplexer

Der deutsche Außenhandel hat 2014 mit einem Umsatz von 2.050 Mrd EUR einen neuen Höchstwert erreicht. Laut dem HSBC Trade Forecast werden die deutschen Exporte auch in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Während langfristig Asien der größte Wachstumstreiber sein wird, steigt aufgrund der Fortschritte bei den laufenden Verhandlungen zu globalen Handelsabkommen auch die Bedeutung von Nordamerika und Europa wieder an. Unternehmen müssen sich darauf einstellen.

Um jährlich 9% wuchs bis vor einigen Jah-ren das weltweite Handelsvolumen – dann kam die Finanzkrise. Zwischen den Jahren 2012 und 2014 wurden gerade einmal noch 1,5% Wachstum verzeichnet. Dem HSBC Trade Forecast zufolge steht nun die Trendwende an: Mit einem jährli-chen Wachstum von 8% wird sich der Handel ab 2017 wieder den früheren Wachstumszahlen annähern. Ein gutes Zeichen, denn der weltweite Handel ist ein wichtiger Indikator dafür, ob die Welt-wirtschaft wächst oder ob ein Abschwung bevorsteht.

Liberalisierung von Handelswegen beschleunigt Wachstum

In den nächsten Jahren wird der welt-weite Handel zunächst durch das weiter-hin robuste Wachstum der US-Wirtschaft und Konjunkturaufschwünge in der Euro-Zone und Japan geprägt sein. Ab dem Jahr 2017 dürfte die aktuell verhaltenere Entwicklung in den Wachstumsmärkten wieder an Fahrt gewinnen, so dass das jährliche Handelswachstum auf 8% ansteigen wird. Dieses Niveau wird den

Ergebnissen des HSBC Trade Forecasts zufolge bis zum Jahr 2030 gehalten wer-den können.

Besonders die fortschreitenden Verhand-lungen zu weltweiten Handelsabkommen können dem weltweiten Wachstum Auf-trieb geben. Die Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP), die Trans-Pacific Partnership (TPP) oder die Regio-

nal Comprehensive Economic Partnership (RCEP) werden Märkte global weiter öff-nen und Handelsbarrieren abbauen. Unternehmen weltweit könnten hiervon profitieren: Die Liberalisierung fördert neue Produktentwicklungen und ermög-licht neue Handelspartnerschaften.

Experten gehen davon aus, dass rund 20% des globalen Handels in der Dekade bis

2004 auf Handelsabkommen zurückzu-führen sind. Deutsche Unternehmen pro-fitieren von der fortschreitenden Liberali-sierung der Handelswege. Zwar gehen noch knapp 60 Prozent der deutschen Exporte nach Europa, doch im Vergleich zu anderen EU-Ländern exportiert Deutschland bereits heute mehr in Nicht-EU-Staaten. So profitiert die deutsche Exportwirtschaft nicht nur stärker als andere Länder vom momentan schwa-chen Euro, sondern sie baut auch wichtige Handelspartnerschaften mit Unterneh-men in Wachstumsmärkten außerhalb der Euro-Zone auf. Diese Beziehungen wer-den auf lange Sicht noch wichtiger wer-den.

Handel unter Wachstumsmärkten nimmt zu

Denn langfristig dürften die asiatischen Märkte beim Wachstum weiterhin deut-lich vorne liegen. Unter den 25 im Trade Forecast untersuchten Ländern dürften sich bis 2030 Indien und Vietnam am bes-ten entwickeln – der Wert der Exportgüter aus diesen beiden Ländern wird bis 2030

Der weltweite Handelsaustausch nimmt wieder Fahrt auf.

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Thomas FarrantLeiter Global Trade & Receivables Finance MME (Mid-Market-Enterprises), HSBC Deutschland

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Page 10: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Der radikale Umbau bei der Deutschen Bank geht weiter: Karl-Georg Altenburg,

bislang Co-Head des Bereichs Corporate Finance Europa,

Nahost und Afrika (EMEA), verlässt das Geldhaus, wie das „Manager Magazin“ berichtete. Zudem wechselt Alasdair Warren von Goldman Sachs zur Deutschen Bank nach London. Er soll im Frühjahr 2016 Head of Cor-porate & Investment Banking für die EMEA-Region werden.

Dirk Volz übernimmt zum 1. Dezember den CFO-Posten bei der IKB. Der 39-Jährige war zuletzt Finanz- und Kreditrisikovorstand bei der Schweizer Landestochter der Deutschen Bank in Zürich und folgt auf den langjährigen Finanzchef Dieter Glüder.

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Nölling wird neuer DPD-CFOEhemaliger Otto-Manager übernimmt Finanzen des Paketdienstleisters

Philip Nölling wird ab dem 1. Ja-nuar 2016 die Verantwortung als

CFO bei dem Paketdienstleister DPD Deutschland übernehmen. In dieser Funktion wird er ebenfalls als einer der Geschäftsführer der deutschen Niederlassung von DPD GeoPost bestellt, teilte das Aschaffenburger Unternehmen mit. „DPD befin-det sich in einem äußerst spannen-den Transforma-tionsprozess“, sagte Nölling zu seiner Berufung. Er folgt in seiner neuen Funktion auf Thomas Loock, der eine neue Heraus-forderung außerhalb des Unterneh-mens annehmen wolle, schreibt DPD in einer Mitteilung.

Nachfolger Philip Nölling war zu-letzt fünf Jahre lang CFO des Logis-

tikdienstleisters Hermes, einer Toch-tergesellschaft der Otto-Gruppe, wo er unter anderem die Bereiche Finanzen, IT, Immobilien, Personalwesen sowie Recht verantwortete. Er verließ das

Unternehmen je-doch im Sommer 2014. Danach war es bis zu seiner Berufung zum DPD-CFO still um den Ma-nager geworden. Vor seiner Zeit als Hermes-CFO war Nölling bei Otto unter an-derem Direktor Konzernfinanzen

und betreute die Kapitalmarktpremi-ere des Handelskonzerns: die Emission eines 150 Millionen Euro schweren Hybrid-Bonds im Jahr 2005. Vor seiner Zeit beim Otto-Konzern war Nölling Geschäftsführer bei dem Hamburger Verlagshaus Gruner+Jahr. jae

IMPRESSUM

Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main

Geschäftsführer: Torsten Bardohn, Dr. André Hülsbömer

Vorsitzender der Geschäftsleitung: Bastian Frien

Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Jakob Eich (jae), Philipp Habdank (phh), Antonia Kögler (ako) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected]

Verantwortlich für Anzeigen Dominik Heyer Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail: [email protected]

Herausgeber: Bastian Frien

Mitherausgeber: BNP Paribas, Deutsche Bank, Horváth & Partner GmbH, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh

Partner: Barclays Bank PLC, ING Bank – Branch of ING-DiBa AG, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG

Jahresabonnement: kostenlos

Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)

Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH

© Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2015.

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10Ausgabe 23 | 26. November 2015

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Page 11: Treasurer-Panel: steigende Arbeits- belastung, attraktive Gehälter 2 · 2015-11-26 · Treasurer-Panel: steigende Arbeitsbelastung, attraktive Gehälter Treasurer arbeiten im Schnitt

Energieversorger- Ratings unter DruckDie Rückstellungen, die europäische Energieversor-ger bilden müssen, um die Kosten für den Rückbau von Atomkraftwerken zu decken, belasten die Ratings. Das erklärt S&P in einem aktuellen Bericht. Die Rating-agentur warnte, dass jede Bewertungsänderung der Atomrückstellungen die Kre-ditkennzahlen, die Liquidität und damit auch die Ratings negativ beeinflussen würde.

Swap-Zinssätze sinkenDer 5-Jahres-Euro-Swap-Zins-satz ist in den letzten Wochen und Monaten deutlich auf 0,23 Prozent zurückgegan-gen. Das geht aus aktuellen Zahlen der Deutschen Bun-desbank hervor. Damit liegt der Swap-Zinssatz nur noch marginal über dem histori-schen Tiefstand aus dem April dieses Jahres.

FX-Absicherung: Wie flexibel sind Treasurer?Merz Pharma sichert den russischen Rubel mit Overlay-Ansatz

Seit zwölf Monaten ist die Volatili-tät in diversen Währungen hoch

– unter anderem beim russischen Rubel, beim brasilianischen Real und im wichtigen Währungspaar Euro/Dollar. Welche Lehren sollten Unter-nehmen aus der aktuellen Volatilität ziehen? Wie viel Spielraum müssen die Treasury-Abteilungen bei der Ab-sicherung haben? „In dieser unbere-chenbaren Marktsituation ist Flexi-bilität beim Hedging extrem wichtig, statische Ansätze funktionieren nicht mehr“, sagt Sven Jürgensen, Leiter FX Corporate Sales bei HSBC Deutsch-land. Das gelte sowohl im Hinblick auf die Absicherungsquoten als auch die Hedging-Instrumente.

Karsten Kabas, Head of Treasury bei Merz Pharma, sieht das ähnlich: „Wir müssen schnell auf aktuelle Ent-wicklungen reagieren können.“ Der Pharmakonzern, der einen großen Teil seines 1,16-Milliarden-Euro-Umsatzes im US-Dollar-Raum und in Schwellen-ländern erwirtschaftet, nutzt Devisen-termingeschäfte als Basisinstrument.

Mit einem rollierender Sicherungsan-satz wird die Sicherungsquote in ein-zelnen Währungen über mehrere Jahre hochgefahren.

Kabas greift aber auch auf Devi-senoptionen und dynamische Siche-

rungsstrategien zurück und macht die Entscheidung, dies zu tun, von der jeweiligen Markt- und Kostensitua-tion abhängig. Beispiel Rubel: „Dort konnten wir mit dem sogenannten Overlay Management die Kosten opti-mieren“, so der Treasury-Chef. Wegen der großen Zinsdifferenz zum Euro-Raum und der hohen Volatilität ist das

Rubel-Hedging mit klassischen Siche-rungsinstrumenten teuer. „Gleichzei-tig partizipieren wir so an zeitweisen Aufwertungen des Rubels.“

Die Grundidee des Ansatzes: In Phasen ungünstiger Marktbewegun-gen – also bei einer rapiden Abwertung des Rubel – werden schnell Sicherun-gen abgeschlossen. Dreht der Markt, löst das Unternehmen Sicherungen auf, um von der günstigen Entwick-lung zu profitieren. „Schnelligkeit und aktives Management ist angesichts der neuen Unsicherheit wichtig“, sagt Holger Zeuner, Head of Strategic Solu-tions Group Corporates bei der HSBC.

Eine komplett statische FX-Absi-cherungsstrategie fahren die wenigs-ten Unternehmen. In vielen Währungs-richtlinien sind dynamische Elemente enthalten, die auf steigende Volatilität reagieren. Die Risikomodelle basieren allerdings oftmals auf historischen Marktdaten. Angesichts der extremen Kursausschläge stellt sich die Frage, wie sinnvoll dies bei einigen Wäh-rungspaaren ist. deb

Merz reagiert auf Währungsschwankungen.

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11Ausgabe 23 | 26. November 2015

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