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IN DEN LETZTEN BEIDEN AUSGABEN HABEN WIR GEZEIGT, WIE DIE DIGI TALISIERUNG, DER ELEKTROANTRIEB UND DAS AUTONOME FAHREN UNSERE MOBILITÄT VERÄNDERN WERDEN. DOCH AUCH WENN IN JEDEM DIESER MEGATRENDS ENORMES POTENZIAL STECKT – RICHTIG INTERESSANT WIRD ES ERST IN DER SUMME: DENN GEMEINSAM SIND SIE DIE WESENTLICHEN TREIBER FÜR NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE. 22 Fleet Magazine 3|2018 BÜRO // NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE > newmobility 1 | C2X-Kommunikation Intelligent vernetzt: Mit Car2X und WLANp werden Fahrzeuge künftig in die Lage versetzt, direkt miteinander sowie mit ihrer Umwelt zu kommunizieren, was das Sicherheitsniveau signifikant steigert. So kann die Car2X-Technologie beispielsweise den Fahrer vor Pannenstellen, dem Stau- ende oder Unfallstellen warnen, noch bevor er diese sieht. AUSGABE 1/18 DIGITALISIERUNG AUSGABE 2/18 E-MOBILITÄT AUSGABE 2/18 KÜNSTLICHE INTELLIGENZ AUSGABE 3/18 NEUE MOBILITÄTS- KONZEPTE 1 2

BÜRO // NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE newmobility...Die Vernetzung der Fahrzeuge wird aber zunehmen und es damit beispielsweise Flottenmanagern spürbar leichter machen, den Überblick

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  • IN DEN LETZTEN BEIDEN AUSGABEN HABEN WIR GEZEIGT, WIE DIE

    DIGI TALISIERUNG, DER ELEKTROANTRIEB UND DAS AUTONOME FAHREN

    UNSERE MOBILITÄT VERÄNDERN WERDEN. DOCH AUCH WENN IN JEDEM

    DIESER MEGATRENDS ENORMES POTENZIAL STECKT – RICHTIG

    INTERESSANT WIRD ES ERST IN DER SUMME: DENN GEMEINSAM SIND

    SIE DIE WESENTLICHEN TREIBER FÜR NEUE MOBILITÄTSKONZEPTE.

    22 Fleet Magazine 3|2018

    B Ü R O // N E U E M O B I L I TÄT S KO N Z E P T E>

    newmobility

    1 | C2X-KommunikationIntelligent vernetzt: Mit Car2X und WLANp werden Fahrzeugekünftig in die Lage versetzt, direkt miteinander sowie mit ihrer Umweltzu kommunizieren, was das Sicherheitsniveau signifikant steigert. So kanndie Car2X-Technologie beispielsweise den Fahrer vor Pannenstellen, dem Stau-ende oder Unfallstellen warnen, noch bevor er diese sieht.

    AUSGABE 1/18DIGITALISIERUNG

    AUSGABE 2/18E-MOBILITÄT

    AUSGABE 2/18KÜNSTLICHE

    INTELLIGENZ

    AUSGABE 3/18NEUE MOBILITÄTS-

    KONZEPTE

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    Denn selbst wenn uns Pkw, Busse und Bah-nen heute so bequem und schnell ans Zielbringen wie nie zuvor, gerät unser mobilesLeben vor allem in Städten vielerorts insStocken; spätestens zur Rushhour zerrenStaus, fehlende Parkplätze und überfüllte öf-fentliche Nahverkehrs-Angebote (ÖPNV) an

    den Nerven vieler Pendler. Die ADAC-Stau-statistik offenbarte für 2017 einen neuenRekord: Jeden Tag gab es auf deutschenStraßen fast 2.000 Staus, besonders stö-rungsanfällig ist dabei der tägliche Berufs-verkehr in den Ballungsgebieten. Einen

    Ausweg versprechen intelligente Mobili-tätskonzepte beziehungsweise innovativeMobilitätsdienste, deren erste Ausläuferman bereits heute erleben kann.

    Unsere Gewohnheiten ändern sichOn-Demand und Sharing sind zwei we-sentliche Schlüsselbegriffe innerhalb die-ser Entwicklung. Die dahinterstehendenAnsätze verändern derzeit jedoch nichtnur die Mobilität; vielmehr wirken sie aufviele weitere Bereiche unseres Alltags ein,in denen sich ein Wandel der Gewohnhei-ten beobachten lässt. Bestes Beispiel istunser Medienkonsum: Statt nur zu Hausedie eigene CD-Sammlung genießen zukönnen, haben wir dank Spotify, Appleund Co. jederzeit und überall Zugang zuriesigen Musikarchiven; zugleich verän-dert sich auch unser Arbeitsalltag: BeimCoworking teilen wir Büros mit anderen,während flexible Arbeitszeiten in zuneh-mendem Maß feste Nine-to-five-Tage ablö-sen. Hinter all dem steckt das wachsendeBedürfnis, Dinge und Services nur nochdann in Anspruch zu nehmen, wenn es ge-wünscht ist. Der Anspruch, verschiedeneDevices oder Produkte als Statussymbolbesitzen zu müssen, tritt dagegen in denHintergrund. Womit wir wieder beimStichwort Mobilität wären: Hier werden dieentsprechenden On-Demand- und Sharing-Angebote in Zukunft dafür sorgen, dass ausAutoherstellern langfristig Mobilitätsdienst-leister werden.

    RUND 3,5 MILLIARDEN EURO INVESTIERT VOLKSWAGENBIS 2025 IN DIE ENTWICKLUNG VON DIGITALEN ANGEBOTEN UND DIENSTENQuelle: volkswagenag.com

    » «DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT WIRD NACHHALTIGVON DEN TECHNOLOGISCHEN MÖGLICHKEITENBEEINFLUSST, DIE UNS HEUTE OFFENSTEHEN. Ole Harms, CEO von MOIA

    Mobil sein heißt: sich bewegen, von Anach B kommen. Wichtiger als dasZiel ist dabei allerdings der Weg. Möglichstschnell und günstig soll dieser überwun-den werden, stressfrei und komfortabel, ef-fizient und energiesparend. Seit dem Endedes 19. Jahrhunderts hat unsere Mobilität

    auf beeindruckende Weise an Fahrt gewon-nen und ist diesen Ansprüchen mehr undmehr gerecht geworden – unter anderemdurch den deutlichen Zuwachs an Diversi-tät: Der Mensch kann heute frei zwischenverschiedenen erschwinglichen Verkehrs-mitteln wählen. Daran wird sich in Zukunftauch nichts ändern – sehr wohl aber an derArt, wie wir sie einzeln oder miteinandervernetzt nutzen.

    Die Evolution unserer künftigen Mobi-lität kommt nicht von ungefähr. Sie wirdvorangetrieben von digitalen Technolo-gien, vielversprechenden neuen Antriebs-konzepten – und einigen Bauchschmerzen.

    Fleet Magazine 3|2018

    Diesen Sommer hat MOIA, die „Mobility as a Service“-Tochter der Volkswagen AG, einen App-

    basierten On-Demand-Ridesharing-Service in Hannover auf die Straße gebracht. Im kommenden

    Jahr folgt Hamburg, wo zum ersten Mal das vollelektrische Fahrzeug MOIA +6 zum Einsatz kommt.

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    Taxi-Unternehmen. Im Frühjahr 2019 fährtMOIA dann sogar emissionsfrei. Dafür wur-de von Volkswagen ein komplett neuer Busnamens MOIA +6 mit Elektromotor und tie-fem Einstieg entwickelt.

    Ridesharing mit autonomen ShuttlesIn absehbarer Zeit bedarf es für diese geteil-ten Fahrten wohl nicht einmal mehr mensch-licher Fahrer. Dann rollen autonome Shuttlesoder Robo-Taxis durch die Straßen und er-möglichen eine ebenso lückenlose wie kom-fortable On-Demand-Mobilität. Um die zu-nächst noch sehr hochpreisigen autonomarbeitenden Systeme wirtschaftlich auf dieStraße zu bringen, bieten sich Ride sharing-Dienste geradezu an. Mit der Studie SEDRICgibt Volkswagen darauf bereits einen Aus-blick: Das vollautomatische Shuttle mit E-Antrieb lässt sich für unterschiedlicheZwecke ausstatten; gesteuert wird es überAlgorithmen und eine künstliche Intelli-genz, die alle Anfragen automatisch undauf Effizienz getrimmt koordiniert.

    Wichtige Impulse zum autonomen Fahrenund den damit verbundenen Mobilitäts-konzepten liefert zudem die AutomotiveIntelligent Driving-Unit von Audi, kurz AID.Von seinem Münchner Headquarter ausentwickelt ein Team aus Software- undHardware-Spezialisten innovative Techno-logien für fahrerlose Autos. Gleichzeitigsammelt Volkswagen im Silicon Valley, woman zusammen mit dem dynamischenStart-up Aurora Innovation forscht, wert-volle Erfahrungen zu dieser Materie.

    Flexible Mobilität für MitarbeiterBesonders für große Unternehmen in städ-tischen Gebieten bietet Ridesharing Vortei-le, da es den Mitarbeitern eine flexible undeffiziente Mobilität ermöglicht. Kollegen aus

    ÜBER ZWEI MILLIONEN DEUTSCHE NUTZENIN MEHR ALS 670 STÄDTEN UND GEMEINDENCARSHARING- ANGEBOTE.Quelle: carsharing.de

    Gemeinsam durch die Stadt fahrenMOIA beweist in Hannover, dass es funk-tioniert. Der neue Ridesharing- und Mobi-lity-as-a-Service-Dienst von Volkswagenbefördert Menschen mit ähnlichen Wegengemeinsam durch die Stadt – fast von Türzu Tür, mit professionellen Fahrern undhochwertig ausgestatteten T6-Bussen. Manbucht eine Fahrt per App und zahlt pro Kilo-meter. Ein Algorithmus errechnet, welcherBus übernimmt – und erstellt automatischdie beste Route.

    Letztlich verbirgt sich hinter MOIA einesimple Erkenntnis: Die Straßen unsererStädte sind zu voll. Laut einer deutsch-landweiten Ipsos-Umfrage pendeln 90 Pro-zent der Autofahrer alleine zur Arbeit. Im-merhin sehen es 85 Prozent der Befragtenals sinnvoll an, gemeinsam zu fahren,wenn passende Alternativen zur Verfü-gung stehen. Hier setzt MOIA mit seinemRidesharing an. Die vernetzten VolkswagenShuttles ergänzen die bestehenden Ange-bote des öffentlichen Nahverkehrs und der

    Fleet Magazine 3|2018

    Mit SEDRIC (SElf DRIving Car) entwickelt sich

    der Volkswagen Konzern vom reinen Automobil -

    hersteller zum integrierten Anbieter von Hard-

    ware, Software und Mobilitätsservices.

    www.discover-sedric.com

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    » «DIE AUSSICHTEN FÜR VEHICLE-ON- DEMAND-DIENSTE SINDSEHR GUT. FÜR EUROPA GEHEN DIE NIEDRIGSTEN PROGNOSENVON EINEM JÄHRLICHEN WACHSTUM VON 15 PROZENT AUS.Philipp Reth, We Share, UMI Urban Mobility International

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    gleichen Stadtteilen könnten gemeinsamins Büro gefahren werden; für Außenter-mine in der Nähe buchen die Mitarbeitereinfach ein Shuttle. Die Dienstwagen-Flot-te stünde nach wie vor bereit – für weiterentfernte Termine.

    Darüber hinaus gibt es verschiedeneApps für das Smartphone, mit denen Kol-legen selbst Ridesharing-Fahrten organisie-ren können. Sowohl Dienstwagen als auchprivate Autos lassen sich so zu einem Car-pool verwandeln, den mehrere Mitarbeitergleichzeitig zum Pendeln nutzen. Möchteein Kollege dann direkt nach der Arbeitzum Kino, bleibt er durch öffentliche Ange-bote wie MOIA weiterhin individuell mobil.

    Carsharing mit ElektroantriebNeben dem Teilen von einzelnen Fahrtengewinnt auch die gemeinsame Nutzungvon Fahrzeugen an Bedeutung – was sichzum Beispiel an den verschiedenen Car -sharing-Möglichkeiten zeigt, auf die manin vielen deutschen Städten zurückgreifenkann. Differenziert wird dabei zwischen sta-tionsbasiertem Sharing und Free-Floating-Sharing. Der Unterschied: Während man beider ersteren Variante das Auto an einer fes-ten Station abholt und dorthin zurückbringt,erlaubt Letzteres das ortsungebundene Ein-und Aussteigen innerhalb eines definiertenGeschäftsgebiets. Bezahlt wird nach genutz-ten Minuten oder Kilometern, Tank- undVersicherungskosten sind inklusive.

    Mit We Share startet Volkswagen imFrühjahr 2019 ein neues Kapitel im Car -sharing. In Berlin wird dann eine kompletteE-Auto-Flotte den Individualverkehr und dieLuft entlasten. Los geht es mit 2.000 e-Golfund e-up!, 2020 folgen dann weitere europäi-sche und nordamerikanische Metropolen.

    Zukunftsmodell Corporate Carsharing?Ergänzend zum Carsharing entstehen der-zeit weitere Mikromobilitätslösungen fürdie Shared Society – darunter etwa der für2019 angekündigte Cityskater von Volks-wagen: Der E-Roller, auf dem man im Ste-

    hen lautlos und emissionsfrei durch dieCity gleitet, eignet sich perfekt für kurzeWege zur Post, zu einem Kundenterminoder die Fahrt zur nächsten U-Bahn-Station.

    Mit öffentlichen Car- und Skatersharing-Angeboten erhalten Fuhrparkmanager dieChance, Mobilitätsspitzen flexibel abzufan-gen. Sind kurzfristig mehr Dienstwagen nö-tig, könnten Mitarbeiter auf Carsharing aus-weichen. Einen Businessplan wert ist auchder Start einer eigenen Corporate-Carsha-ring-Flotte. Hier gehören alle Fahrzeugezum Unternehmen, genutzt werden dürfensie ausschließlich von den eigenen Mitar-beitern für Dienst- oder Privatfahrten. Nötigist dafür ein intelligentes Softwaresystem,das die Flotte und Buchungen managt.

    Upgrades für den einzelnen DienstwagenEine Frage stellt sich aber: Lösen die Mobi-litätskonzepte der Zukunft das eigene Autound den Dienstwagen ab? Die Antwort lau-tet: jein. Zwar ist es Studien zufolge fürjüngere Generationen vorstellbar, mehr zuteilen als zu besitzen. Dennoch wird das

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    Fleet Magazine 3|2018

    IM ZEITALTER VON ROBO -TAXIS: 47 PROZENT WÄ-REN BEREIT, IHR EIGENESAUTO AUFZUGEBEN.Quelle: strategyand.pwc.com

    E-Mobilität für die letzte Meile: Der Cityskater fährt

    auf drei Rädern durch die Stadt. Eine Steuerstange lie-

    fert den nötigen Halt, gelenkt wird – ähnlich wie beim

    Skifahren – durch die intuitive Gewichts -

    verlagerung von einem auf das andere Bein.

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    We Connect Fleet Portal erhalten sie denvollen Überblick über Standort, Tank kostenund Kilometerleistung für jedes Fahrzeug.Die in Volkswagen We integrierte Fuhrpark-managementlösung ist ebenfalls perfekt,um effiziente Routen und Fahrtenbücherauf einem Klick zu bekommen.

    Dienstwagenfahrer werden sich über diePark-App von Volkswagen We freuen. Mit ihrkann an unzähligen Parkplätzen bargeldlosbezahlt werden. Kleingeld oder Automaten-suche sind damit passé. Ein weiterer wert-voller Service für Flottenvielfahrer: We Expe-rience. Dieses Tool gibt personalisierte Emp-fehlungen in der unmittelbaren Umgebung.Wer auf Dienstreise durch Berlin fährt, wirddirekt zu passenden Shopping- und Restau-rant-Adressen gelotst. Damit nicht genug:Volkswagen We Kunden erhalten auch ex-klusive Rabatte bei Partnerunternehmen,wenn sie in der Nähe sind.

    „Hallo Ampel, sprich mit mir“Neue Wege der Kommunikation zwischenFahrzeugen und Infrastruktur testet SEATaktuell im spanischen Segovia. Ziel desProjekts ist die Weiterentwicklung der so-genannten V2X-Fahrzeugkommunikationüber bestehende Mobilfunknetze. Dabeisollen Pkw zusätzliche Informationen überihre Umgebung erhalten, ohne dass dafürbesondere Implementierungen nötig sind.Ein Beispiel: Kurz bevor eine Ampel auf Rotumspringt, wird eine entsprechende Mel-dung an das herrannahende Automobil ge-sendet. In Abhängigkeit von Standort, Ge-schwindigkeit und Richtung entscheidet das

    einzelne Auto seinen Platz neben vielenanderen Mobilitätsangeboten behalten und– dank digitaler Plattformen wie der kon-zernweiten „One Digital Plattform“, die Fahr-zeug und Kunden mit vielfältigen Servicesverknüpft – sogar weiter an Attraktivität ge-winnen. Sie basiert auf einem Auto-Betriebs-system in der Cloud – vw.OS genannt –, dasim Auto und via App abrufbar ist. In der Ver-sion Volks wagen We lassen sich in Zukunftdigitale Services dazubuchen und über Mar-ketplace Apps von Drittanbietern ins Autointegrieren. Interessant für Fuhrparkmana-ger: Durch regelmäßige Updates und Up-grades bleiben die Dienstwagen digital im-mer auf dem neuesten Stand. Und mit dem

    Paketzusteller sollen künftig mithilfe einer schlüssellosen Technologie

    Pakete in den Kofferraum von Autos liefern können.

    Fleet Magazine 3|2018

    MEHR ALS 34 MRD. EURO INVESTIERT DER VOLKSWAGEN KONZERN BIS 2022 IN E-MOBILITÄT, DIGITALISIERUNG, AUTONOMESFAHREN UND MOBILITÄTSDIENSTE.Quelle: volkswagenag.com

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  • Ich denke, Sie werden mir recht geben, wenn ich sage: Die Fundamente für die Mobili-

    tät der Zukunft sind gelegt – und diese Entwicklung ist untrennbar mit den Themen

    Elektrifizierung und Automatisierung verbunden. Jetzt gilt es auch, die Nutzer eines

    Dienstwagens in den Transformationsprozess mit einzubeziehen, sie von neuen Tech-

    nologien zu überzeugen und ihre Bereitschaft zu stärken, Services wie unter anderem

    Volkswagen We zu nutzen. Im nächsten Schritt folgt darauf das autonome Fahren, für das ebenfalls

    mehr Akzeptanz aufgebaut werden muss. Carsharing und Fahrgemeinschaften sind bereits Mobilitäts-

    alternativen, die für Unternehmen sukzessive an Relevanz gewinnen. Dazu gehören Ride-Pooling-Kon-

    zepte ebenso wie On-Demand-Nahverkehrslösungen, beispielsweise MOIA. Mit Blick auf Ihr Business

    kann ich guten Gewissens sagen: Ich bin mir sicher, dass wir mit faszinierenden Fahrzeugen – inklusive

    bedarfsgerecht ausgestaltetem Antriebsmix – und smarten Mobilitätsdienstleistungen auch in den

    kommenden Jahren zukunftsweisende und passgenaue Leistungen für Flotten jeglicher Größe anbieten

    können. In Summe erfüllen wir mit unseren Produkten schon heute Ihre Anforderungen an Wirtschaft-

    lichkeit – und das über alle Konzernmarken hinweg. Zudem stärken wir damit das ökologische Bewusst-

    sein Ihrer Mitarbeiter und stellen uns zugleich den realen Gegebenheiten. <

    Fazit

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    Fahrzeug nun, ob noch genug Zeit zumÜberfahren der Kreuzung bleibt. Falls nicht,wird eine Warnmeldung angezeigt, sodassder Fahrer einen kontrollierten Stopp ein-leiten kann. In den kommenden Jahrenwerden sich die Anwendungsfälle von V2Ximmer weiter in Richtung kooperatives undautonomes Fahren verschieben. PotenzielleEinsatzfelder können dann auch das vonSEAT geplante Kompaktfahrzeug für denStadtverkehr nach Vorbild des RobotertaxisVolkswagen SEDRIC sein. Im Interview aufSeite 27 erfahren Sie, wie sich der spanischeAutomobilhersteller als Innovationstreiberim Bereich Mobilitätsdienstleistungen einenNamen machen will.

    Doch nicht nur bei SEAT stehen urbaneMobilitätsdienste im Fokus. Auch das ŠKODA AUTO DigiLab in Prag widmet sichintensiv den Themen digitale Mobilitäts-dienste, neue Sharing-Modelle sowie demDatenaustausch zwischen Fahrzeug undInfrastruktur. Im Mittelpunkt stehen bei-spielsweise Carsharing-Modelle mit künfti-gen elektrischen ŠKODA Fahrzeugen oderder Aufbau eines Pools an Elektro-Motor-rollern. Andere Vorhaben beschäftigen sichmit „Smart Parking“. Autofahrer sollen da-bei schnell und zuverlässig ihren Weg zu ei-nem freien Parkplatz finden, was unnötigesVerkehrsaufkommen effektiv vermeidenkönnte. Zudem werden aktuelle und künfti-ge Mobilitätsservices von ŠKODA mit derFahrkarte für den Nahverkehr vernetzt; siebietet ihren Nutzern auch einen Carsharing-Account. Welche weiteren Projekte ŠKODAfür die Zukunft plant, lesen Sie im ausführ-lichen Interview auf Seite 30.

    Auch der Gütertransport profitiertDie neuen Mobilitätskonzepte werden eben-falls den Transport von Gütern maßgeblichverändern. Beispiel Versanddienste: Bislangkönnen unzählige Pakete bei Abwesenheitdes Empfängers nicht zugestellt werden. Wiewäre es also, wenn der Kofferraum zur Lie-feradresse für den Paketboten wird? DerWe Deliver Service von Volkswagen ermög-licht genau das: Ein Zusteller erkennt viaGPS-Daten ein zugängliches Fahrzeug, wel-ches er per einmalig gültigem Code öffnenkann. Dies ist auch für Unternehmensflot-ten ein Bonus. Statt eilige Pakete erst in dieZentrale schicken zu lassen, kann eine Ex-press-Lieferung direkt zu dem Wagen einesAußendienstmitarbeiters geschickt werden,der bereits beim Kunden ist.

    Alternativ fahren autonome Pods wieder SEDRIC zu festgelegten Terminen vor

    das Büro oder die eigene Wohnung. Nochmehr Effizienz für Geschäftskunden schaffencloudbasierte Logistikplattformen wie RIO.Sie bündeln Informationen entlang der ge-samten Lieferkette und kombinieren sie mitDaten zu Verkehr, Wetter und Navigation.

    Mehr Effizienz bei gleichem KomfortDas Spektrum der neuen Mobilitätskon-zepte ist also denkbar breit – und doch eintsie alle ein gemeinsames Ziel: Die neuenServices sollen den Verkehr effizienter undumweltschonender gestalten, ohne dassdabei der Komfort individueller Mobilitätauf der Strecke bleibt. Dank Digitalisierung,Elektromobilität und Konzepten rund umdas autonome Fahren sind wir auf dembesten Weg, uns künftig noch leichter mul-ti- und intermodal zu bewegen – wann undwohin wir wollen. <

    MEHR ALS ACHT MILLIONEN DEUTSCHEWERDEN PROGNOSEN ZUFOLGE RIDE -SHARING-DIENSTE NUTZEN.Quelle: statista.com

    Fleet Magazine 3|2018

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