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174 R0hr.a. Salz.-D.Zerf. d.Banka-Zmnbl6eke.-Ueb.d.Dichted.Diimpfe. Bohrnng auf Salz bei Speerenberg. Das Bohrloch bei S p e e r e n b e r g (Reg. - Bez. Potsdam) hatte Ende Mai 1870 eine Tiefe von 1005 Meter erreicht und ist von 91 Meter ab ununterbrochen in Steinsalz getrieben worden, so dass also eine Miichtigkeit des Salzlagers von 914 Meter nachgewiesen ist. (Deutsche Industrie - Zeitung. Nr. 26. 1870.). R. Das Zerfallen der Bada - Zinnblficke in Petersburg. Das durcb die Winterkalte verursachte Zerfallen von Banka-Zinnblocken in Petersburg, das auch im Archiv mit- getheilt wurde, hat seinen Grund nicht in der Eigenschaft des Zinns, bei -35O C. seine Structurverhiiltnisse zu andern, Aondern nach Prof. F r i t z s c h e in der Art und Weise, wie die Blocke gegossen werden. Bei der Erstarrung des gegos- senen Zinns entstehen schon an sich in der Masse Zinnkry- stalle in grosserer oder geringerer Menge, die sich im Zustande hoher Spannung befinden. Die Bildung der Krystalle und deren Spannung wird aber noch dadurch bedeutend vermehrt, dass die Bloc.kformen erst durch einen zweiten Guss vollstiin- dig gefullt werden. Wirkt nun auf solches Zinn eine starkc Kalte ein, so muss diese in Folge ihrer zusammenziehenden Kraft zur Zerstorung der Krystalle Mhren und so das Zerfal- len der Blocke verursachen. ( Wieck’s illusti-. Gewerbezeitung. Nr 23. 1870.). R. Ueber die Dichte der Dampfe des Calomel; von Debray. Die neuerdings von Sainte Claire-Deville und T r o o s t gefundene Zahl der Dichte der Diimpfe vom Calo- mel = 8,21 unterscheidet sich wenigcr von der theoretischen = 8,15, wenn man annimmt, dass die Formel HgCl 4 Vol. Dampf entspricht. (Hg = 200, C1 = 35,5, H = 1 entspr. 2 Vol.). Die neueren Chemiker schreiben die Formel des Calomel HgWle, geben jedoch nicht zu, dass die Formel eines Eorpers 8 Vol. Dampf entsprechen konne. Sie nehmen an, dass das Quecksilberchloriir bei der Temperatur , bei welcher seine

Bohrung auf Salz bei Speerenberg

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Page 1: Bohrung auf Salz bei Speerenberg

174 R0hr.a. Salz.-D.Zerf. d.Banka-Zmnbl6eke.-Ueb.d.Dichted.Diimpfe.

Bohrnng auf Salz bei Speerenberg. Das Bohrloch bei S p e e r e n b e r g (Reg. - Bez. Potsdam)

hatte Ende Mai 1870 eine Tiefe von 1005 Meter erreicht und ist von 91 Meter ab ununterbrochen in Steinsalz getrieben worden, so dass also eine Miichtigkeit des Salzlagers von 914 Meter nachgewiesen ist. (Deutsche Industrie - Zeitung. Nr. 26. 1870.). R.

Das Zerfallen der B a d a - Zinnblficke in Petersburg. Das durcb die Winterkalte verursachte Zerfallen von

Banka-Zinnblocken in Petersburg, das auch im Archiv mit- getheilt wurde, hat seinen Grund nicht in der Eigenschaft des Zinns, bei -35O C. seine Structurverhiiltnisse zu andern, Aondern nach Prof. F r i t z s c h e in der Art und Weise, wie die Blocke gegossen werden. Bei der Erstarrung des gegos- senen Zinns entstehen schon an sich in der Masse Zinnkry- stalle in grosserer oder geringerer Menge, die sich im Zustande hoher Spannung befinden. Die Bildung der Krystalle und deren Spannung wird aber noch dadurch bedeutend vermehrt, dass die Bloc.kformen erst durch einen zweiten Guss vollstiin- dig gefullt werden. Wirkt nun auf solches Zinn eine starkc Kalte ein, so muss diese in Folge ihrer zusammenziehenden Kraft zur Zerstorung der Krystalle Mhren und so das Zerfal- len der Blocke verursachen. ( Wieck’s illusti-. Gewerbezeitung. Nr 23. 1870.). R.

Ueber die Dichte der Dampfe des Calomel; von Debray.

Die neuerdings von S a i n t e C l a i r e - D e v i l l e und T r o o s t gefundene Zahl der Dichte der Diimpfe vom Calo- mel = 8,21 unterscheidet sich wenigcr von der theoretischen = 8,15, wenn man annimmt, dass die Formel HgCl 4 Vol. Dampf entspricht. (Hg = 200, C1 = 35,5, H = 1 entspr. 2 Vol.).

Die neueren Chemiker schreiben die Formel des Calomel HgWle, geben jedoch nicht zu, dass die Formel eines Eorpers 8 Vol. Dampf entsprechen konne. Sie nehmen an, dass das Quecksilberchloriir bei der Temperatur , bei welcher seine